„Meine Texte Pustet Mir Niemand Ins Ohr“

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

„Meine Texte Pustet Mir Niemand Ins Ohr“ INTERVIEW | MARIETTA SLOMKA „Meine Texte pustet mir niemand ins Ohr“ Als Hauptmoderatorin des „heute­journals“ informiert Marietta Slomka ZDF­ Zuschauer seit 16 Jahren mit Klarheit, Kompetenz und Gründlichkeit über aktuelle Themen. Multitasking findet sie faszinierend, Fragen zu stellen eine Bürgerpflicht m 5. September moderieren Sie eine tiker in einem Vier­Minuten­Interview zwei Minu­ Lebensweg Sondersendung zur Wahl: „Wie geht’s ten am Stück reden will, muss ich unterbrechen. Marietta Slomka wurde A Deutschland?“ Absolvieren Sie diese am 20. April 1969 in nach 16 Jahren vor der Kamera mit links oder Wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben? Finden Köln geboren. Nach ist das eine besondere Herausforderung? Sie den Begriff „Vermittlerin“ zutreffend? dem Abitur studierte sie Mit links sollte ich nach Möglichkeit gar nichts erle­ Ja. Manchmal bin ich auch Dolmetscherin. Und dort sowie in England digen – schon gar nicht, wenn wir zum zweiten Mal Bürgervertreterin, weil ich in Interviews stellvertre­ Internationale Politik nach 2013 ein neues Format ausprobieren: In großer tend Fragen an Politiker stelle. In Krisen­Zeiten wie und Volkswirtschafts- Runde diskutieren Spitzenpolitiker mit normalen diesen fungiere ich zudem als Weltgeschehen­Sor­ lehre; parallel begann sie, journalistisch zu Bürgern über wesentliche Themen, die zur Bundes­ tiererin. Neuerdings haben wir auch bei jüngeren arbeiten. Im Anschluss tagswahl spannend sein werden. Wichtig ist uns, Zuschauern einen steigenden Zuspruch. Offenbar an ein Volontariat bei dass das Publikum zuvor über die Lebenswirklich­ ist das Bedürfnis nach Orientierung durch vertraute der Deutschen Welle keit der beteiligten Bürger informiert ist. Deshalb Institutionen wie das „heute­journal“ groß, das wurde sie deren Korre- werden sie in kleinen Filmen porträtiert. Beim Hintergrundwissen zu wichtigen Themen liefert. Es spondentin in Brüssel. Thema innere Sicherheit kann das eine Polizistin ist wie bei Dr. Google, bei dem viele recherchieren – In gleicher Funktion sein, die aus ihrem Alltag erzählt. wenn es ernst wird, geht man lieber zum Hausarzt. arbeitet sie danach für Außerdem hält das Publikum durch die Begegnung das ZDF in Bonn und Entspricht dieser Ansatz Ihrem generellen mit Fake News nach Leuchttürmen Ausschau, wo Berlin, bis sie 2001 als Anliegen, Politikern auf den Zahn zu fühlen? Profis Informationen mit viel Erfahrung nach bes­ Hauptmoderatorin des Ich versuche in meinen Interviews immer, For­ tem Wissen und Gewissen auswerten, durchdenken „heute-journals“ antrat. Für ihre Arbeit, zu der mulierungen zu verwenden, die nicht im Polit­ und versuchen, Fehler so weit es geht zu vermeiden. auch Sondersendun- Vokabelheft stehen, und den direkten Bezug gen und Reportagen Hatte Ihr Buch „Kanzler, Krise, zählen, erhielt sie unter Kapital“ ein ähnliches Ziel – ver- „In meiner Familie habe ich gelernt, dass anderem den Hanns- meintlich komplizierte Sachver- Joachim-Friedrichs-Preis halte verständlich aufzubereiten? 2015 und die Goldene Hakt hartnäckig nach: Politik Spaß macht und man diskutieren Kamera 2016. Privat lebt Marietta Slomka liebt es, Wie im „heute­journal“ ging es mir Politikern auf den Zahn zu kann, ohne sich böse zu streiten“ darum, komplexe Dinge aufs Wesent­ sie in Berlin; jede zweite fühlen. Schweifen sie ab, liche zu reduzieren, ohne sie grob zu Woche verbringt sie fällt sie ihnen ins Wort zwischen Wirklichkeit und Politik herzustellen. vereinfachen. Und das durch den bewussten Einsatz beim ZDF in Mainz als Meiner Ansicht nach ist das unsere Aufgabe als von Sprache ebenso verständlich wie präzise und Arbeitsmittelpunkt. Journalist. unterhaltsam. Dabei ist Hartnäckigkeit eines Ihrer Markenzei- Sie haben studiert, volontiert und im Studium chen. Wie kommt die beim Publikum an? begonnen, journalistisch zu arbeiten. War das Anfangs beschwerten sich Zuschauer durchaus, wie eine optimale Vorbereitung für Sie? ich es wagen kann, Politikern ins Wort zu fallen. Eine Sache von der Pike auf gelernt und sich mit Inzwischen haben sich die Wahrnehmung und das Themen – bei mir Volkswirtschaft und Politik – in Gefühl für Zeitrhythmus verändert. Wenn ein Poli­ der Tiefe beschäftigt zu haben, hilft bis heute. » 16 BONUS 09|17 BONUS 09|17 17 INTERVIEW | MARIETTA SLOMKA Was meinen Sie mit „erschreckend“? Ich war gerade mal 30 und erst zwei Jahre als Dreht sie Doku- Korrespondentin beim ZDF. Da war das „heute­ mentationen, sucht journal“ schon ein Brocken. Heute würde ich nicht Marietta Slomka auch das Gespräch unbedingt noch mal so jung dort anfangen wollen. mit nichtpromi- nenten Menschen, Aus welchem Grund denn nicht? wie hier in der Die Zeiten sind härter geworden, das Tempo höher, chilenischen Ataca- die Fehlertoleranz geringer. Sie stehen unter mawüste schärferer Beobachtung, werden zum Teil auf unerfreuliche Weise diffamiert. Auch gibt es mehr Breaking­News­Situationen. Wenn Sie live über Terroranschläge berichten, hilft es, wenn man viel Erfahrung auf der inneren Festplatte hat. Wie überbringen Sie schlechte Botschaften? Bei Katastrophen ist es nicht meine Aufgabe, den Scheinwerfer auf mich und meine Betroffenheit zu richten. Gerade dann sollte man besonders ruhig und zurückgenommen sein. Seit dem 11. September 2001 sind wir ständig in Habachtstellung. Seither kommen immer wieder schlimme Anschläge vor, Gerade in der internationalen Politik oder bei wirt­ Auf Sendung über die wir sachlich berichten müssen. Aber das schaftspolitischen Themen spürt Ihr Gegenüber, ob Eine Woche „heute- heißt nicht, dass man abstumpft. Man nimmt die Sie an der Oberfläche surfen oder wissen, worum journal“, eine Woche Sachen trotzdem mit nach Hause. es geht. frei – das ist der klassische Rhythmus Bei Eilmeldungen ist Multitasking gefragt, weil für Marietta Slomka. Mit welchem Politikverständnis sind Sie – Sie blitzschnell umschalten und improvisieren Zu besonderen abgesehen von Ihrem Studium – groß geworden? Anlässen wie der müssen. Ist das eine schwierige Aufgabe? Auf jeden Fall politisch interessiert. Das fing damit Wahl 2017 moderiert In solchen Momenten arbeitet das Gehirn noch viel an, dass meine Eltern Wahlpartys gegeben haben. sie Sondersendun- schneller. Das finde ich faszinierend, ist mir aber Dazu gehörte eine Umfrage, bei der jeder seine Pro­ gen. Als Reporterin lieber bei Themen, die nicht so schrecklich sind. gnose auf einem Zettel notierte, der wie bei einer recherchiert sie aber Tombola in eine große Trommel geworfen wurde. auch regelmäßig rund Wie viel Platz hat Ihre persönliche Handschrift? Am Ende bekam der, der am nächsten dran war, um den Globus, zum Es gibt die Redaktion, um gemeinsam Entschei­ einen Gewinn. Das Ganze ging mit viel Gelächter Beispiel 2010 in Afri- dungen zu treffen und zu planen. Aber das „heute­ und 70er­Jahre­Buffetzutaten vom Käseigel bis ka, 2014 in Südameri- journal“ war schon immer eine Moderatorensen­ ka, 2017 in Paris. zur Sommerbowle über die Bühne. Dabei habe ich dung. Meine Texte pustet mir niemand ins Ohr, die gemerkt, dass Politik Spaß machen und man mitei­ schreibe ich selber. Auch bei der Interviewführung versuchen wir alle, etwas Eigenes daraus zu machen. „Bei einem Putsch oder Terroranschlag Wird jede Sendung intern besprochen? braucht es Erfahrung und viel auf der Wir stehen ständig unter Kritik. Es gibt eine Kon­ ferenz nach der Sendung, die sich Flurschelte nennt. Festplatte, um das Richtige zu tun“ Am nächsten Morgen folgt die vom Chefredakteur geleitete Schaltkonferenz im ZDF, wo alle Redakti­ nander diskutieren kann, ohne sich böse zu streiten. onsleiter und Außenbüros zugeschaltet sind. Diese Erlebnisse haben mich sicher stark geprägt. Zum Glück erleben Sie auch die positive Seite Gab es bei Ihrem Berufseinstieg ein Ziel für Sie? in Form vieler Preise. Sind die wichtig für Sie? Mein großer Traum war es, Korrespondentin zu Natürlich tut ein solches Lob gut. Aber am Ende werden. Die wurde ich erst in Brüssel und dann in des Tages ist ausschlaggebend, ob die Zuschauer Bonn. Anschließend wollte ich unbedingt mit der einschalten und was sie denken. In letzter Zeit häuft Regierung nach Berlin wechseln. Damit war ich am es sich, dass ich irgendwo im Café sitze und jemand Ende meiner Träume angelangt. Mit dem „heute­ kommt an meinen Tisch, um mir zu sagen: „Ich journal“ hatte ich nicht gerechnet und auch nicht möchte mich bei Ihnen für den Job bedanken, den mit brennendem Ehrgeiz verfolgt, ins Kameralicht Sie in schwierigen Zeiten wie diesen machen.“ Das eintauchen zu wollen. Das fast erschreckende Ange­ ist wirklich Balsam für mich. bot bekam ich durch den Chefredakteur. Interview: Antoinette Schmelter-Kaiser Fotos: Stephan Pick , ZDF/Kirsten Hoehne 18 BONUS 09|17 BONUS 09|17 19.
Recommended publications
  • Aktuell Has the Course of Millions of Years the Era of Oil As a Global Big to Prevent Climate Change
    Magazine for Heating Technology 43rd Year 2011 Issue 2 Modernizing the building stock – towards a sustainable energy system Contents Publisher: Oil is said to drive the global Editorial Products Dr. Martin Viessmann economy. But the era of “cheap oil” Editorial office: is over – page 6. 2 Energy efficiency is our most 20 Vitosolar 300-F Manfred Greis Jörg Schmidt important resource Easy-to-install heating center Michael Wagner A sustainable energy system with solar central heating Doris Hofmann Alexander Tinter requires modernization of the back-up Wolfgang Rogatty building stock Carsten Lucaßen 21 Vitorondens 200-T and 222-F Photographs: 4 News Efficient oil condensing Ludwig Berchtold, Vorarlberg German Founders Award/Franziska Krug technology at an affordable dpa Picture-Alliance GmbH, Frankfurt Oil price Karl Duschek Frank Feisel Florian Freund, Munich 6 Crude oil: important raw 22 Vitodens 300-W Jörg Hempel Photodesign, Aachen Marcus Kaufhold, Wiesbaden material, highly valued as a Flow balancing in less than Rolf Kosecki, Sportbild-Agentur, Bonn fuel one hour Rüdiger Nehmzow, Düsseldorf “Studio-S” – Seekamp GmbH, Bremen Company 23 Vitotwin 300-W Layout: Stankowski + Duschek Innovative technology with Alexander Tinter 10 Dr. Viessmann wins German dual function Lithography and printing: Founders Award Bernecker Mediengruppe Practical applications 34212 Melsungen Dr. Viessmann (here being inter- Germany viewed by TV news presenter 11 Perfect delivery is an essential Marietta Slomka) has been honored service element for trade 24 KWT
    [Show full text]
  • Lit.Erw Programmheft 2009:Layout 1 13.11.08 12:22 Seite 1
    lit.Erw_programmheft_2009:Layout 1 13.11.08 12:22 Seite 1 Das Programm der lit.kid.COLOGNE finden Sie ab >> 95 Das neunte Mal – herzlich willkommen! Literatur fühlen, hören, denken und tival. Zunächst aber wünschen wir Ihnen schmecken, dieses Erlebnis bieten wir viel Vergnügen bei der Lektüre unseres Ihnen ab sofort nicht nur während des Festivalprogramms, das wie jedes Jahr Festivals, sondern an 365 Tagen und eine besondere Mischung internationaler rund um die Uhr. Das erste Internetpor- und deutschsprachiger Autoren und Au- tal, in dem Sie alles über Autoren und torinnen bietet. Erleben Sie zehn Tage Bücher finden können, ab sofort unter und Nächte mit besonderen Begegnun- www.litCOLONY.de. Freuen Sie sich gen, herausragenden Schauspielern und auf viele Entdeckungen! Ob Elke Hei- zahlreichen Entdeckungen! Großer Dank denreich, Roger Willemsen oder Char- gilt dabei unseren Partnern, v. a. unseren lotte Roche – viele unserer Freunde Hauptsponsoren RheinEnergie AG und werden regelmäßig mit neuen Beiträgen Thalia-Buchhandlung, der Imhoff Stif- für Sie da sein. Autoren erzählen von tung als Förderin der lit.kid.COLOGNE ihren durchlesenen Nächten, Sie finden sowie dem WDR als Medienpartner. Lesungstermine, Buchbesprechungen, Viel Vergnügen beim Entdecken Ihres In- und Outlisten, das eigene lit.TV ganz persönlichen Highlights wünscht sowie natürlich alles rund um unser Fes- Ihr lit.COLOGNE-Team. lit.Erw_programmheft_2009:Layout 1 13.11.08 12:22 Seite 2 Donnerstag 12.3. TE G LA EN U E S R N A O L 4. Funkhaus C O A F C Europa Kriminacht T I H R E E M 04.04.09 U N A I T F E S O D STATE 20.00 Uhr >> 01 >> 02 englisch | deutsch Preise für Jugendliche: VVK € 5; AK € 7 Michael Connelly und Hans-Werner Güner Meyer kümmern Yasemin Balci sich um Harry Arabboy Bosch 18 Uhr 19.30 Uhr MS RheinEnergie/Literaturschiff Polizeipräsidium Frankenwerft, KD-Anleger, Innenstadt Walter-Pauli-Ring 2–4, Kalk VVK € 10 / AK € 13 VVK € 10 / AK € 13 Die ehemalige Sozialarbeiterin und Jour- Bosch is back.
    [Show full text]
  • 35 Jahre Heute-Journal
    35 Jahre heute-journal 2. Januar 2013, 21.45 Uhr z.presse 28. Dezember 2012 Inhalt 2 35 und kein bisschen alt Von ZDF-Chefredakteur Peter Frey 4 Es braucht ein hohes Maß an Kooperation Interview mit Redaktionsleiterin Anne Reidt 7 "heute-journal plus" – Angebot im Netz und HbbTV 8 Das "heute-journal" aus dem virtuellen Nachrichtenstudio 9 35 Jahre "heute-journal" – Zahlen, Daten, Fakten 11 "Sie können alles senden" Besonderheiten abseits der Routine 13 Die Richtung stimmt Was der damalige ZDF-Chefredakteur Reinhard Appel zur Einführung des "heute-journals" schrieb 14 Der Newsdesk: Präsenz auf allen Plattformen Von Hauptredaktionsleiter Elmar Theveßen 17 Biografien 27 Bildnachweis, Impressum z.presse 28. Dezember 2012 35 und kein bisschen alt Von ZDF-Chefredakteur Peter Frey Wenn von den Anforderungen an moderne Nachrichtenmagazine die Rede ist, dann werden oft folgende Punkte betont: In Zeiten der stän- digen Verfügbarkeit von aktuellen Nachrichten über das Internet wün- schen sich die Zuschauer besondere Zugänge. Sie wollen Informatio- nen über die reine Nachricht hinaus, vertiefende Analysen, ungewöhn- liche Geschichten, bewusst gesetzte Schwerpunkte. Im besten Fall werden diese Elemente präsentiert von glaubwürdigen, starken Mode- ratorenpersönlichkeiten. Das ZDF hat ein solches Nachrichtenmagazin im Programm – und das schon seit 35 Jahren! Es ist das heute-journal. 1978 mit einem Kon- zept auf Sendung zu gehen, das 2013 state of the art ist, das war visi- onär und auch ziemlich mutig. Seitdem hat eine ganze Riege profi- lierter ZDF-Köpfe die Sendung moderiert – von Dieter Kronzucker über Klaus Bresser, Ingeborg Wurster, Peter Voß, Ruprecht Eser, Wolf von Lojewski, Claus Kleber bis hin zu Marietta Slomka.
    [Show full text]
  • A Detailed Analysis of the European Common Fisheries Policy (CFP)
    Teresa Schare Europe and the "Tragedy of the Commons": A detailed analysis of the European Common Fisheries Policy (CFP) euryopa Institut européen de l’Université de Genève Le catalogue général des publications est disponible sur le site de l’Institut européen: www.unige.ch/ieug Publications euryopa Institut européen de l’Université de Genève 2, rue Jean-Daniel Colladon • CH-1204 Genève Télécopie/fax +41 22 –379 78 52 euryopa vol. 39-2006 ISBN 2-940174-40-7 ISSN 1421-6817 © Institut européen de l’Université de Genève Décembre 2006 Table of contents Acknowledgments IV List of abbreviations V Introduction 1 CHAPTER ONE The Tragedy of the Commons Environmental and ecological effects of overfishing 5 Status quo 10 CHAPTER TWO The European Common Fisheries Policy The need for the CFP 15 The emergence of the CFP 18 CHAPTER THREE The Reform of the CFP in 2003 The CFP in Crisis: sustainable fishing and resource management 25 Enforcement procedures and control systems 30 II Community aid and subsidies for the fishing fleet 32 Environmental Protection 36 Involvement of Stakeholders 40 The international dimension 41 CHAPTER FOUR The Fisheries Sector of the European Union The Fisheries Sector of the Member States 45 The EU’s fishing fleet 57 Landings 61 Employment rates and figures 63 The processing industry 66 CHAPTER FIVE The Challenges of the EU Enlargement Impact of accession of ten new Member States 69 Candidate Countries 78 III CHAPTER SIX International Fishery Action plan against illegal fishing activities 81 Marine park conservation proposals 87 CHAPTER SEVEN Present and Future of a Sustainable Fisheries Sector Aquaculture, a means to solve overexploitation 91 Mariculture 95 Property rights and Individual Tradable/Transferable Quotas 99 Conclusion 105 Bibliography 109 IV Acknowledgements This piece of work is part of the DEA European Studies programme of the European Institute at the University of Geneva.
    [Show full text]
  • Dogmatic Worldview
    Politics: Iraq election Dogmatic worldview European media doubt the the election was a decision on political objectives: “In view of daily threats, kidnappings, bombs and legitimacy of the election in Iraq murders, the interest in election programs is low. (…) It won’t be posters that decide this election, he day after the elections in Iraq, the Euro- but rather fear.” T pean media rejoiced: “Millions of Iraqis defy Meanwhile, readers and viewers of Arab media terrorism”, was the cover story of the Frankfurter received a totally different picture of the situation Rundschau on January 31st, 2005. The headlines in Iraq. 71% of all statements on the legitimacy of of Süddeutsche Zeitung, Handelsblatt, Libéra- the ballot vote contained positive evaluations. tion, Independent and Financial Times read The TV station Al-Alam, for example, showed similarly, while the Guardian commented on its a report on January 19th about demonstrations in cover page: “Iraq welcomes the brave new world Basra, where thousands of Iraqis took to the streets of democracy.” for the elections to be organized on schedule. On the same day, the daily newspaper Al-Hayat quot- Many readers and viewers may have been sur- prised by those headlines: Only two weeks before 1 Different evaluation the election, the European media had severely questioned its legitimacy and secure organization. 100% They did this in opposition to their colleagues at Arab media organizations, such as Al Jazeera, Al 80% Arabiyah and Al-Hayat, who clearly portrayed the validity of the election more positively. This is 60% the result of a Media Tenor analysis of the cov- erage on the Iraq election in 40 opinion forming 40% media from Germany, France, Great Britain, Italy 20% and Spain, as well as twelve Arab television sta- tions and newspapers in the period between Janu- 0% ary 16th and 30th, 2005.
    [Show full text]
  • Klaus Bresser (Auszüge)
    „Wer die Welt so beschreibt, wie sie ist, auch der verändert sie.“ Rundfunkhistorisches Gespräch mit Klaus Bresser (Auszüge) Klaus Bresser, geb. 22. Juli 1936 in Berlin, war bereits während seiner Schulzeit jour- nalistisch tätig (u.a. freier Mitarbeiter der „Aachener Volkszeitung“ und der „Aachener Nachrichten“). Von 1956 bis 1961 studierte er in Köln Germanistik, Theaterwissenschaf- ten und Soziologie, volontierte gleichzeitig ab 1958 beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ und schrieb für mehrere andere Zeitungen und Zeitschriften. Ab 1961 arbeitete er als Re- dakteur beim „Kölner Stadt-Anzeiger“. 1965 wechselte Bresser das Medium und ging als Redakteur mit besonderen Aufgaben zum Westdeutschen Rundfunk (WDR). Nach einem kurzen Intermezzo bei der Männer- zeitschrift „M“ kehrte er zum WDR zurück, um dort zahlreiche verantwortliche Funktio- nen (v.a. Redaktionsleiter von „Monitor“) zu übernehmen. Ende 1977 wechselte Klaus Bresser zum ZDF, wo er sich zunächst um den Aufbau des „heute-journals“ kümmerte und die Redaktion später leitete. Ab 1983 war er Chef der Hauptredaktion Innenpolitik des Senders, 1988 übernahm er die ZDF-Chefredaktion. Seit 2000 befindet sich Bresser im Ruhestand. Am 20.3.2018 führte Margarete Keilacker in Berlin ein Gespräch über seine Erinnerungen. Wenn man Ihre Biografie liest, meint man sofort, Sie seien ein Vollblutjournalist. Sie ha- ben schon als Zwölfjähriger eine Zeitung gemacht. Sie haben als Schüler und während des Studiums bei mehreren Zeitungen mitgearbeitet – freiberuflich – und geschrieben, Regionales und Feuilleton und sowas. Wie kommt das, dass Sie so zeitig so intensiv angefangen haben? Schon als Volksschüler hat sich das bei mir festgesetzt: Journalist ist der schönste Be- ruf der Welt. Vielen anderen Neuigkeiten mitzuteilen, ist eine faszinierende Aufgabe.
    [Show full text]
  • The Framing of the Alternative Für Deutschland's Election Result in The
    The Framing of the Alternative für Deutschland’s Election Result in the German Print Media after the Federal Election 2017 A thesis presented to the faculty of the Scripps College of Communication of Ohio University and the Institute for Communication and Media Studies of Leipzig University In partial fulfillment of the requirements for the degrees Master of Science in Journalism (Ohio University), Master of Arts in Global Mass Communication (Leipzig University) Lara-Tanita Rust December 2019 © 2019 Lara-Tanita Rust. All Rights Reserved. This thesis titled The Framing of the Alternative für Deutschland’s Election Result in the German Print Media after the Federal Election 2017 by LARA-TANITA RUST has been approved for the E.W. Scripps School of Journalism, the Scripps College of Communication, and the Institute for Communication and Media Studies by Alexander Hagen Godulla Professor of Institute for Communication and Media Studies Scott Titsworth Dean, Scripps College of Communication, Ohio University Christian Pieter Hoffman Director, Institute for Communication and Media Studies, Leipzig University ii Abstract RUST, LARA-TANITA, M.S., Journalism; M.A., Global Mass Communication, December 2019 3750188 The Framing of the Alternative für Deutschland’s Election Result in the German Print Media after the Federal Election 2017 Director of Thesis: Alexander Hagen Godulla Committee Members: Christian Pieter Hoffmann, Bernhard Debatin In the German federal election 2017, the party Alternative für Deutschland (AfD) enters the Bundestag as the
    [Show full text]
  • Entwicklungen in Der Deutschen Nachrichtensprache
    Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Deutsche Philologie Fachteil: Germanistische Linguistik Entwicklungen in der deutschen Nachrichtensprache Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München Band I vorgelegt von Alexandra Hofstätter aus Altötting 2020 Referentin: PD Dr. Christiane Wanzeck Korreferent: PD Dr. Wilhelm Oppenrieder Tag der mündlichen Prüfung: 19. Mai 2020 II Inhalt I. Einführung ................................................................................................................................... I 1. Vom Buchdruck ins Internetzeitalter ..................................................................................... I 2. Nachrichten im Wandel ........................................................................................................ III II. Forschungsüberblick................................................................................................................. VI III. Themenwahl und Ziele der Arbeit sowie Corpusmaterial ....................................................... XI IV. Nachrichten in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ...................................................... XVI 1. Die Nachricht als Textsorte: Versuch einer Definition ....................................................... XVI 2. Nachrichtenbausteine – Vielfalt innerhalb einer Gattung ................................................. XXI Exkurs: Das Verhältnis von Text und Bild in der Nachricht ......................................
    [Show full text]
  • Fernsehen: Unser Gott, Die Quote | ZEIT ONLINE
    Fernsehen: Unser Gott, die Quote | ZEIT ONLINE http://www.zeit.de/2009/09/DOS-TV/komplettansicht?print=true FEUILLETON FERNSEHEN: Unser Gott, die Quote ARD und ZDF sind auf dem besten Weg, sich selbst abzuschaffen – mit einem Programm, das die Privaten kopiert und nichts mehr riskiert von Stephan Lebert und Stefan Willeke DIE ZEIT Nº 09/2009Aktualisiert 1. Juni 2009 14:32 Uhr 36 Kommentare Sage niemand, das Fernsehen sei nur etwas für die Unterschicht. Ein paar Monate ist es her, dass sich eine kleine bürgerliche Runde zu einem gemütlichen Abend in Mainz verabredete, wie so oft. Keine Intellektuellen kamen da zusammen, sondern lauter Menschen, die mitten im Leben stehen: Geschäftsleute, leitende Angestellte. Es wurde geredet und gegessen wie immer, aber dann geschah etwas Seltsames: Die Freunde setzten sich vor den Fernseher, obwohl gar kein Fußballspiel lief. Nein, die Runde wollte erleben, wie ein 88-jähriger Mann über die Qualität von Fernsehsendungen urteilte, Marcel Reich-Ranicki im Gespräch mit Thomas Gottschalk. Die Freunde sahen dem Alten auf dem Bildschirm zu, hörten ihn schimpfen und zetern, danach redeten sie nur noch über das eine: Um Himmels willen, ist unser Fernsehen wirklich so schlecht? Die Frauen und Männer, deren Abend diesen ungewöhnlichen Verlauf nahm, haben alle etwas gemeinsam. Sie sind befreundet mit einem Mann, den die meisten Deutschen nur aus dem Fernsehen kennen. Stahlblaue Augen, scharf geschnittene Züge. Claus Kleber, Chef des heute-journals, war nicht dabei, als seine Freunde diskutierten, aber sie haben ihm davon erzählt. »Das sind keine Journalisten«, sagt Kleber in seinem ZDF-Büro in Mainz und betont es noch einmal: »Das sind ganz normale Menschen.
    [Show full text]
  • Die Preisträger 2002
    DER DEUTSCHE FERNSEHPREIS Die Preisträger 2002 DER DEUTSCHE FERNSEHPREIS 2002: Die Preisträger ***** Fernsehereignis des Jahres: Die Manns – Ein Jahrhundertroman (ARD/WDR/NDR/BR/ARTE/ORF/SRG/Bavaria Film) Bester Fernsehfilm/Mehrteiler: Rette Deine Haut! (ZDF/Network Movie) ***** Der Tanz mit dem Teufel (SAT.1/teamWorx) Toter Mann (ZDF/ARTE/teamWorx) Laudator:Gottfried John Beste Serie: Berlin, Berlin (ARD/RB/Degeto/Metropol) ***** Edel & Starck (SAT.1/PHOENIX Film) Mein Leben & ich (RTL/Columbia TriStar) Laudatorin: Barbara Schöneberger Beste Dokumentation: Der Engel und der General von Petra Nagel und Annette Zinkant (WDR) Das rote Quadrat: Drei Kugeln und ein totes Kind - Wer erschoss Mohammed Al-Dura? von Esther Schapira (ARD/HR) ***** die story: Gipfelstürmer - Die blutigen Tage von Genua von Maria-Rosa Bobbi und Michael Busse (ARD/WDR/Michael Busse Filmproduktion) Laudator: Guido Knopp Beste Reportage: Die Immobilienfalle - Wie eine Bank ihre Kunden ausplünderte von Michael Holthus und Hans-Michael Kassel (ARD/NDR/SWR) ***** Menschen-Poker - Neue Wahrheiten über die Arbeitslosigkeit von Günter Ederer (HR/Welt und Wirtschaft Filmproduktion Günter Ederer) Russische Treibjagd - Das Ende einer Reporterin von Udo Lielischkies (ARD/WDR) Laudator: Guido Knopp Beste Informationssendung/Beste Moderation Information: ***** Sabine Christiansen und Maybrit Illner für die Moderation der Sendung Das TV-Duell (ARD/ZDF) Peter Kloeppel für seine Moderation der RTL-aktuell-Sendung vom 11.09.2001 (RTL) Marietta Slomka für ihre Moderation der Sendung
    [Show full text]
  • Die Nominierungen 2002
    Die Nominierungen 2002 Die Jury nominiert und entscheidet im Jahr 2002 in folgenden Kategorien: 1. Fernsehereignis des Jahres 2. Bester Fernsehfilm/Mehrteiler 3. Beste Serie 4. Beste Dokumentation 5. Beste Reportage 6. Beste Informationssendung/Beste Moderation Information 7. Beste Unterhaltungssendung/Beste Moderation Unterhaltung 8. Beste tägliche Sendung 9. Beste Comedy 10. Beste Sportsendung 11. Beste Regie Fernsehfilm/Mehrteiler 12. Bestes Buch Fernsehfilm/Mehrteiler 13. Bester Schauspieler Hauptrolle Fernsehfilm/Mehrteiler 14. Beste Schauspielerin Hauptrolle Fernsehfilm/Mehrteiler 15. Bester Schauspieler Serie 16. Beste Schauspielerin Serie 17. Bester Schauspieler Nebenrolle 18. Beste Schauspielerin Nebenrolle 19. Beste Kamera 20. Bester Schnitt 21. Beste Musik 22. Beste Ausstattung (Szenenbild/Kostümbild) 23./24. Zwei Förderpreise Nominierungszeitraum: 1. September 2001 - 31. August 2002 Nominierte Titel und Personen in alphabetischer Reihenfolge _____________________________________________________________________________________________________ Ständiges Sekretariat Im Mediapark 5 b 50670 Köln Tel. 0221 454 3030 Fax. 0221 454 3039 [email protected] www.deutscherfernsehpreis.de Seite 1 von 4 2 WERKKATEGORIEN FERNSEHEREIGNIS DES JAHRES Die Manns – Ein Jahrhundertroman (ARD/WDR/NDR/BR/ARTE/ORF/SRG/Bavaria Film GmbH) Bester Fernsehfilm/Mehrteiler: Rette Deine Haut! (ZDF/Network Movie) Der Tanz mit dem Teufel (SAT.1/teamWorx) Toter Mann (ZDF/ARTE/teamWorx) Beste Serie: Berlin, Berlin (ARD/RB/Degeto/Metropol) Edel & Starck
    [Show full text]
  • Medien. Frauen. Perspektiven. It Is My Duty to Reach out to Women Bound by Social Roles and Show Them a New Perspective
    weltDas Magazin der Deutschen Welle zeitAUSGABE 3 | 2017 Medien. Frauen. Perspektiven. It is my duty to reach out to women bound by social roles and show them a new perspective. DEBARATI GUHA Bengali Service # WHEREICOMEFROM dw.com/whereicomefrom 1711-322_Faces_Anzeige_Weltzeit.indd 1 29.11.17 17:01 Editorial DW/J. RöhlDW/J. © Woman, Media Manager, Proud DW verändert. Damit meine ich nicht, dass muster den Alltag, mit denen sich Frauen Mother: Mein offizieller Twitter-Account Frauen per se die besseren Führungskräfte längst nicht mehr abfinden wollen. In Saudi- informiert nicht nur über meine berufliche sind oder dass „Sexismus am Arbeitsplatz“ Arabien haben sie sich gerade das Recht er- Funktion, sondern enthält bewusst persön- bei uns nicht vorkommt. Hier müssen wir kämpft, den Führerschein zu machen. Unter liche Details. Zu Beginn meiner Karriere wäre weiter aufmerksam bleiben. Aber der Um- dem Hashtag #women2drive veröffentlich- das für mich undenkbar gewesen. Dass ich gang miteinander, die Diskussionskultur ten Aktivistinnen Selfies von sich auf dem nicht nur Journalistin, sondern auch stolze im Programm und auch die Themenfin- Fahrersitz. In Argentinien und weiteren Län- Mutter von zwei Töchtern bin, oder dass dung sind weiblicher geprägt. dern rückt #NiUnaMenos das Thema Gewalt mich die Kultur Japans fasziniert – im Traum Wenn so viele selbstbewusste Frauen in gegen Frauen in den Fokus. Die Botschaft: Es wäre ich nicht darauf gekommen, dies im entscheidenden Positionen sitzen, dann än- darf kein einziges Todesopfer mehr geben. professionellen Kontext zu thematisieren. dern sich auch die Männer: Gelten die alten Probleme wie Filterblasen, Falschmel- Doch die Zeiten ändern sich. Nach mei- Spielregeln nicht mehr, dann läuft das ganze dungen und Hassrede dürfen wir nicht It is my duty to reach out ner Beobachtung helfen die Sozialen Medi- Spiel nicht.
    [Show full text]