„urigen" und bodenständigen Berner Oberländern, mit Brünigpass-Amsoldingen denen sie ins Gespräch kommen und etwas über Berner Oberland Weg deren bescheidene Lebensweise in den Bergen, aber Distanz 60 bis 65 km, Wanderzeit rund 1 8 bis 20 auch deren Sorgen um den Erhalt der Bergdörfer und Stunden einer intakten Landschaft, hören. Sie begegnen auch fremdsprachigen Ferien-reisenden aus den Schon in früheren Zeiten führte der Jakobsweg vom verschiedensten Ländern dieser Welt, welche die Flüeli-Ranft über den Brünigpass und durchs Berner weltbekannten Tourismus- und Ausflugsorte in den Oberland ins Freiburgerland. Auf dem Weg durchs Bergen meist in Eile besuchen. Pilgernde, welche die Berner Oberland wurden die Pilger im Augus- Schönheiten der Natur in der Stille mit allen Sinnen tinerkloster in aufgenommen und erhielten erleben wollen, setzen sich als sanfte Touristen für die Weiterreise den begehrten Pilgerbatzen. In der geradezu in wohltuender Weise von der Masse der Wallfahrtsklause des Heiligen Beatus am Thunersee Touristen ab, die oft vorprogrammiert und von Hektik beteten sie für ihre Gesundheit und ein gutes getrieben die renommierten Orte der Bergwelt Weiterkommen. Aufnahme, aber auch Ruhe und Zeit konsumieren. zum Gebet, fanden sie in Kirchen am Weg, die heute über 1 000 Jahre alt sind, so auch im Augustiner Hinweis Chorherrenstift in Amsoldingen, wo heute noch die Die kurzen Weg-Beschreibungen wurden von Helfern Basilika mit der Krypta steht. Manch ein Pilger fand und Vereinsmitgliedern in Freiwilligenarbeit, nach auch eine Bleibe bei den armen Bergbauern am Weg, einer Begehung und basierend auf dem jeweiligen die das Wenige, was sie hatten, mit den Pilgern Wissensstand, erstellt und geprüft. Die Genauigkeit teilten. der Inhalte und insbesondere die Übereinstimmung Auch heute wählen viele Pilgerinnen und Pilger diesen mit der offiziellen Jakobsweg-Signalisierung kann vom Weg durch die wunderbare Berglandschaft mit Verein „jakobsweg.ch“ und den Autoren, auch im Sinn Unterwegs sein auf schneebedeckten Viertausendern. Sie ziehen entlang einer Produkthaftung, nicht garantiert werden. Schweizer- der Ufer des tiefblauen Brienzer- und Thunersees mit Pilgerinnen und Pilger werden deshalb gebeten, bei einer einmaligen Bergkulisse und den tosenden Abweichungen in jedem Fall den offiziellen Wasserfällen im Hintergrund. Die gewaltige Schöpfung Jakobsweg-Wegweisern zu folgen und uns allfällige Gottes erleben sie bei schönem und schlechtem Unstimmigkeiten zu melden. Wir danken! Brünigpass-Amsoldingen Wetter aus allernächster Nähe. Die hohen Berge, die Berneroberland-Weg Gletscher, die grünen Alpwiesen, aber auch die Seen laden zur stillen Betrachtung und Meditation ein. Wegleitung Manche Pilgerinnen und Pilger finden gerade in dieser ruhigen und be-eindruckenden Landschaft einen Weg zu sich selbst und zu Gott. Am Weg begegnen sie Copyright © Verein Jakobsweg.ch Seite 1 von 1 3 Wanderstöcke werden empfohlen. Bergunerfahrene und anschliessend über die Stützmauer zur Haupt- Texte: Winfried Erbach, Joe Weber; Lektoren: Klaus Pil-ger sollten den Weg nur in Begleitung (möglichst strasse führt. Ein Naturpfad führt uns von dort – Au-gustiny und Anette Schüssler ortskundig) begehen. Steiler Abstieg: Brünigpass- rechts entlang der Hauptstrasse und über den Bilder: Wolfgang Hörer, Winfried Erbach, Diverse -wiler (340 Höhenmeter) Strassenverbauungen - talwärts. Nach kurzer Strecke biegen wir rechts ab und gelangen über die Wie- Brünigpass-Brienz Wegbeschreibung senhänge von Herwäg und durch ein Waldstück Brünig – Brienzwiler hinauf zu den ausgedehnten Alpweiden von Bräch. Der Weg in Kürze Der Abstieg vom Von hier zieht der Vom Brünigpass geht der Jakobsweg zunächst Brünig nach Hof- Weg durch den oberhalb der Stützmauer und seitwärts der Strasse in stetten ist an eini- Uochwald, wo wir Richtung Brienz, bis er rechts auf eine Bergweg gen Stellen steil zwischen Felsbän- abzweigt, welcher auf die Alpweiden im Heriwäg und und rutschig. Aus dern hindurch die Brääch hinauf führt. In nordwestlicher Richtung geht Sicherheitsgrün- Abzweigung zum es dann entlang der bewaldeten Berghänge und den sind gutes Aussichtspunkt zwischen Felsrändern hinunter bis zum Dorfbach. Blick ins Haslital Schuhwerk und, Brienzwiler Tschuggen (1 096 Von dort steigen wir auf einem Bergweg in südlicher wenn möglich, m), den höchsten Richtung über das Halti-Weidland ins Dorf Wanderstöcke zu Punkt unserer Wan- Brienzwiler. Wir verlassen Brienzwiler in westlicher empfehlen. Allein- derung, erreichen. Richtung und kommen über Bifing und durch den gehende oder Pil- Von der Abzwei- Rütiwald nach Hoftstetten. Von hier geht es in den ger ohne Berger- gung steigen wir ab westlichen Ortsteil Kienholz/Brienz am östlichen fahrung sollten und ge-langen, dem Rand des Brienzersee. In den Ortskern von Brienz sich, wenn mög- Lauf des Dorfba- gelangen wir auf dem Uferweg. lich, anderen Pil- Pilgergruppe ausgangs Brienzwiler ches folgend, in das Tschuggen-Ausblick gern anschlies- 400 m tiefer ge- Wegverlauf/Orte am Weg (m ü.M.): sen. Für weniger geübte Berggänger führt eine legene Brienzwiler (680 m). Bemooste Steinblöcke Brünigpass (1 002m) – Brääch-Uochwald (1 01 3m) – empfehlenswerte Alternativroute über nach und Farnbüsche säumen den steinigen Pfad, der Dorfbach (862m) - Brienwiler (680m) - Bifing - Brienz. zunächst steil abwärts führt. Hofstetten (646m) - Kienholz (5776m) - Tracht – Ausgangspunkt der nächsten Etappe ist der Bahnhof Der Bergweg erfordert grösste Vorsicht, obwohl in der Brienz (568m) auf dem Brünigpass. Wir folgen den Jakobsweg- Zwischenzeit einige Stufen aus Holzstämmen gesetzt, Wegdistanz: 1 0 km; mittlere Wanderzeit: 3-4 Stunden Wegweisern und wandern zunächst der Haupt- zusätzliche Absperrungen angebracht und das Ge- (je nach Berggängigkeit) strasse entlang in südwestlicher Richtung bis kurz länder an gefährliche Stellen verlängert wurden. nach der Kurve, wo wir rechts auf eine Treppe Weiter unten kommen wir auf einen alten Saumweg Besonderheiten: abzweigen, die wir hinaufsteigen. Oben gelangen wir mit Trockenmauern. Bei der Felsenquelle Andresen Anspruchsvolle Bergstrecke – Gutes Schuhwerk und auf einen Kiespfad, der uns zunächst über die Felsen öffnet sich das Gelände und wir geniessen die erste

Copyright © Verein Jakobsweg.ch Seite 2 von 1 3 Aussicht hinunter auf das am Hang liegende Dorf den mit Blumen entlang, hinunter auf die Kantonsstrasse im Kien- Brienzwiler, welches wir über das Halti und den geschmückten holz. Hier entscheiden wir uns, auf welchem Weg wir Dorfweg erreichen. In die Dorfmitte dieses Bergdorfes Holzhäusern vorbei nach Interlaken pilgern wollen. kommen wir auf der Kreuzgasse. Alte Häuser säumen gelangen wir auf die Dorfstrasse, und an einem Steinbrunnen (Kind mit den Dorfplatz. Dort Wir wählen zwischen folgenden zwei Varianten: Hund) erfrischen wir uns. Der Gasthof Bären wirbt mit steht ein Eulen- Pilgermuscheln am Eingang. Steinbrunnen und Variante A: Brienzwiler-Kienholz/Brienz "Lauenen" vor dem Gemein- Rechtsufrig über Brienz, Ebligen, Oberried, Nied- Weiter geht es auf dehaus (am Scheid- erried, (Hauptroute). Da die Hänge- der Dorfstrasse weg) ein aus Kupfer gefertigter Bauer mit seinem seilbrücke über den Ebligengraben im Spätherbst und und dem Schloss- Horn-schlitten. Am Hotel Restaurant Alpenrose vorbei im Winter gesperrt ist, empfehlen wir während dieser weg. Auf der Hof- geht es zunächst einige hundert Meter geradeaus in Zeit die Route über Giessbach (Variante B) zu stetterstrasse kom- Richtung Kienholz. Wir kommen an wohnlichen Holz- begehen. Auskunft über die Wegverhältnisse erteilt men wir durch ein häusern vorbei auf einen Feldweg, auf dem wir über die kurzes Waldstück Wiesen der Allmend zum Studenwald gelangen. Kurz Gemeindeschreiber zum Reitsportzen- vor dem Wald biegen wir rechts ab und kommen ei in Oberried (Tele- Hofstetten trum Bifing. Hier durch den Wald auf einen grossflächigen Wiesen- fon: 033 849 1 3 zweigen wir rechts ab und gelangen auf einem breiten hang (Louwenen - Lauenen) oberhalb von Kienholz. 33). Feldweg am Waldrand entlang und über Wiesen mit Die Panoramasicht von hier über den Brienzersee ist Bei der Variante A, Ställen zum Eistlenbach (mit seinem breiten einzigartig. Die Ortsbezeichnung „Lauene“ stammt folgen wir ein kur- Geröllbett). Diesen überqueren wir und ge-langen von 1 896, als grosse Teile des Gebiets von riesigen zes Stück der Kan- Brienz-Quai hernach in den Rütiwald. Nach dem Wald kommen Stein- und Schlammlawinen der Wildbäche verwüstet tonsstrasse, zwei- wir auf der Wylergasse nach Hofstetten. wurden. Die verheerende Schlamm- und Wasser- gen dann links zur Bahnunterführung ab. Hernach ge- N.B. Pilgerinnen und Pilger, die das Freilichtmuseum katastrophe wiederholte sich im August 2005, als der langen wir auf dem Strandweg, an der Jugend- besuchen wollen, zweigen beim Bifing- Glyssibach und der Schwanderbach grosse Teile von herberge vorbei zum Bahnhof und zur Schiffslände in Reitsportzentrum links ab und kommen auf der Fahr- Unter-schwanden, Kienholz und Brienz überfluteten. Brienz. strasse entlang des Waldes zum Eingang des Mu- Nach Durchque- seums (Informationen sind unter www. ballenberg.ch rung der „Lauenen“ Variante B: erhältlich). zweigen wir nach Linksufrig über „Im Brunnen", Giessbach, , Hofstetten gehört zur Kirchgemeinde Brienz. Ver- einem kurzen Bönigen (Nebenroute und auch Fahrradroute). schiedene Wildbachkatastrophen der vergangenen Waldstück links ab Bei der Variante B, überqueren wir die Kantons- Jahr-hunderte verschütteten grosse Teile der Ge- und kommen, am strasse und folgen der Axalp-Zufahrtsstrasse, die uns meinden Hofstetten, Schwanden und Brienz. Damit Waldrand und an ans Seeufer und zum Campingplatz bringt. verschwanden auch alte Saum- und Pilgerwege. An Bach-Verbauungen Brienz-KIenholz Copyright © Verein Jakobsweg.ch Seite 3 von 1 3 Wegdistanz: 1 9 km; mittlere Wanderzeit: 6 Stunden wir vor dem Kir- Brienz-Interlaken (Variante A) cheneingang durch Besonderheiten: die Gasse rechts Weg in Kürze Bequeme Wanderstrecke längs Brienzersees. abbiegen und dann Auf dem Uferweg kommen wir in westlicher Richtung Aufstieg Brienz-Hängeseilbrücke (1 50 Höhenme- links dem Wegwei- zum Bahnhof Brienz und weiter zum westlichen ter); Oberried-Farlouwigraben (200 Höhenmeter) ser Ried und Ebli- Dorfausgang, wo wir rechts abzweigen und entlang gen bis zur Bahn- des Berghangs hinauf auf's Ried zu kommen. Von Wegbeschreibung linie folgen. dort führt uns ein Bergweg zunächst hinunter auf die Hängeseilbrücke Brienz-Ringgenberg Nach der Überque- Forststrasse. Ihr folgen wir entlang des Berghangs In Kienholz folgen wir gemäss der Va-riante (A) dem rung des Mülibachs bis hinauf zur Hängeseilbrücke. Auf ihr überqueren Strandweg bis zum Bahnhof und der Schiffsländte führt uns der Weg wir den Ebligengraben und beginnen den sanften von Brienz. Von hier gehen wir auf der Seepro- in westlicher Rich- Abstieg auf der Forststrasse nach Oberried. Von hier menade weiter, bis diese am Ortseingang rechts in tung durch Felder führt uns der Jakobsweg in westlicher Richtung sanft die stark befahrene Kantonsstrasse einmündet. Diese und Waldstücke bis ansteigend in den überqueren wir und steigen die Dorfstrasse (Richtung zur Lichtung Ried. Wald bis wir beim Ried und Ebligen) ins Dorf hinauf. Wir biegen links zur Von hier kommen Farlouwigraben, wo Oberried Bahnlinie ab, welche wir überqueren, um zum Müli- wir durch den Wald der Abstieg nach bach zu gelangen. N.B.: Pilger, welche in Brienz die (zunächst entlang eines Geröll- und später eines Niederried be-ginnt. sehenswürdige Bachgrabens) auf einen Forst-Themenweg, der west- Durch den Wald Dorfkirche (Turm wärts durch die schöne Waldlandschaft aufsteigt. Auf und über das an- von 11 30) auf dem ihm werden wir auf verschiedene Baumarten hinge- grenzende Weid- ehemaligen Burg- wiesen. In einem kleinen Holzkasten finden wir eine Brienz-Kirchgasse land erreichen wir hügel besuchen Forst- und Waldbeschreibung, die wir am Ende des das Dorf am See. Von hier kommen wir nach kurzem wollen, zweigen Themenweges für nächste Wanderer in einen Aufstieg und durch den Wald entlang des Sees nach nach der Seepro- Holzkasten zurücklegen. Ringgenberg. Auf dem „Katzenpfad“ und entlang der menade rechts ab Oberhalb von Ebligen erreichen wir den wilden Unter- geht es dann in südwestlicher Richtung nach Kirche Brienz und kommen an weidligraben (auch Ebligengraben genannt), den wir Interlaken. der Geigenbau- auf einer leicht schwankenden Hängebrücke über- schule und einigen queren. Diese ist etwa ein Meter breit und 70 m lang. Wegverlauf/Orte am Weg (m ü.M.): alten Holzhäusern Die massive Stahlkonstruktion ist gefahrlos zu Brienz (568m) – Ried – Hängebrük-ke-Ebligen vorbei zum Got- begehen (Radfahrer absteigen). Im Winter wird die (730m) - Oberried (586m) – Farlouwigraben (788m) - teshaus. Zurück auf Hängeseilbrücke wegen Lawinengefahr abgebaut Niederried (590) – Rosswald (625m) - Ringgenberg den Jakobsweg ge- (Auskunft über die Begehbarkeit der Brücke erteilt die (591 m) - Chatzenpfad (560m) - Interlaken (567m) langen wir, indem Gemeindeverwaltung in Oberried - Tel 033 849 1 3 Dorfgasse Brienz

Copyright © Verein Jakobsweg.ch Seite 4 von 1 3 33). Bei gesperrter Brücke müssen wir, bevor wir den Auf ihm geht es am Waldrand entlang und hernach rechts am alten Pfarrhaus vorbei und über den so Underweidligraben erreichen, auf einem relativ stei- durch den Farlouwigraben. Eine Tafel warnt uns vor genannten „Katzenpfad“ oberhalb des Seeufers direkt len Pfad nach Ebligen hinuntersteigen, dort den Gra- Steinschlag und Lawinen. Es empfiehlt sich, das nach Goldswil und zur Eisenbahn-Brücke, die über ben überqueren, um auf der Gegenseite auf einem gefährdete Gebiet aufmerksam ohne Rast zu durch- die Aare führt. Vor steilen Bergpfad wiederum auf den Jakobsweg zu wandern. der Brücke zwei- gelangen. Ab Spätherbst bis Frühling(April/Mai) em- Nach dem Graben geht es auf einem immer breiter gen wir rechts ab pfehlen wir deshalb, die Jakobsweg-Variante B (über werdenden Forstweg durch Wald und Waldlichtungen und kommen ent- Giessbach-Iseltwald) zu wählen. hinunter in den oberen Ortsteil von Niederried. Auf lang der Aare, im- Nach der Hängebrücke geht es auf dem Forstweg in Dorfwegen steigen wir hinunter, bis wir kurz vor der mer dem Uferweg südwestlicher Richtung durch den Wald bis hinunter Hauptstrasse rechts (in Richtung Ringgenberg) auf folgend, unter dem zum Forsthaus Oberried, wo es einen überdachten einen aufsteigenden Wanderweg abzweigen. Auf Kirchturm Goldswil Autobahn-Viadukt Rastplatz mit Feuerstelle und einem Brunnen gibt. diesem gelangen wir (oberhalb der Kantonsstrasse und der Eisen- Nach kurzer Strecke verlässt unser Weg den Wald bleibend) durch den gepflegten Rosswald bis zu bahnbrücke durch, zur Beaurivage-Brücke in Inter- und führt auf der geteerten Strasse über Weidland einem grossen Steinbruch. laken. zum Hirscherenbachgraben, wo wir kurz danach, an Hier nehmen wir Alternative: Ein den ersten Häusern von Oberried vorbei, auf die geradeaus den mit lohnender Umweg Panoramastrasse kommen. Trockenmauern ge- führt nach der Kir- Von hier haben wir einen wunderbaren Ausblick auf säumten Weg, auf che von Ringgen- den Brienzersee und die Berge im Hintergrund. In dem wir, an Holz- berg rechts hinauf westlicher Richtung kommen wir zur modernen Kirche häusern und Stal- in den Wald zum von Oberried und wandern abwärts, die Bahnlinie und lungen vorbei, zum idyllischen Burg- die Kantons-strasse querend, zur Schifflände. Der Dorfeingang von Burgseeli Burgkirche Ringgenberg seeli. Nach dem Strandweg führt uns dann entlang der Oberrieder Ringgenberg und Seeli steigen wir, Bucht. Im Dorfteil „Derfli“ biegen wir rechts ab, steigen weiter unten auf die Kantonsstrasse gelangen. unterhalb der Kirchenruine Goldswil, hinunter auf den hinauf zur Kantonsstrasse (Brienz-Interlaken), von wo Wir bleiben kurz auf ihr und kommen nach einem Uferweg, der uns nach Interlaken führt. eine geteerte Strasse rechts abzweigt und uns über Umweg am Bahnhof vorbei wieder auf sie zurück. das Weidland hin- Kurz danach zweigen wir links ab und gelangrn durch Brienz-Interlaken (Variante B) auf zum Haberen- die Bahnunterführung zur Burgruine und Kirche von wald führt. Von hier Ringgenberg. Die reformierte Kirche wurde von Der Weg in Kürze folgen wir der Münsterbaumeister Abraham Dünz den Älteren 1 671 - Der Jakobsweg führt uns von Kienholz am östlichen Forststrasse in 74 in die alte Burgruine integriert. Seeufer entlang, die Aare und die Autobahn querend, westlicher Richtung auf die Axalp-Strasse. Von ihr zweigen auf einem und kommen auf Ringgenberg-Goldswil Abkürzungsweg ab, auf dem wir entlang des Berg- einen Waldweg. Die neue Wegführung bringt uns von der Kirche hangs über Engi hinauf zu den Giessbachfällen Ringgenberg-Weg Copyright © Verein Jakobsweg.ch Seite 5 von 1 3 kommen. Von dort geht es auf dem See-Uferweg Aaregg. Das Brienzerseeufer bietet einen bahn führt hinauf zum Hotel. Von der Terrasse des nach Iseltwald und weiter nach Bönigen. Nach einzigartigen Panoramablick über den See nach Hotels Giessbach führt der Weg den Berg hinunter. Interlaken gelangen wir auf dem Brienzersee- und Westen. Wir folgen der Strasse bis zum linken Wir unterqueren die Standseilbahn und kommen Aare-Uferweg. Seeende, queren die Aare und die Autobahn und weiter in westlicher Richtung auf den romantischen kommen im „Brunni“ auf die Axalp-Strasse. Von ihr Iseltwalder-Uferweg, welchem wir entlang des be- Wegverlauf/Orte am Weg (m ü.M.): zweigen wir links auf den Wander-Waldweg ab, der waldeten Seeufers bis zum Ortseingang von Iseltwald Brienz/ Kienholz (577m) - Aaregg (567m) - Engi uns durch den Wald hinauf zu den Häusern von Engi folgen. (686m/725m) - Hotel Giessbach (666m) – Giessbach- und auf die Axalp-Strasse führt. Wir bleiben kurz auf Seeufer (566m) - Iseltwald (566m) - Sengg (672m) - ihr und zweigen nachher rechts auf den Giess- Iseltwald-Interlaken (11 km) Bönigen (566m) – Interlaken bachweg ab, dem wir westwärts folgen. Eine Ab- Am Seeufer entlang gelangen wir an gemütlichen Wegdistanz: 21 km; mittlere Wanderzeit: 6 Stunden kürzung bringt uns (bevor wir zu den grossen Kurven Restaurants vorbei ins Zentrum von Iseltwald. Pilger kommen) rechts hinunter zu den bekannten Giess- sind hier sehr willkommene Gäste. Auf sie warten Besonderheiten: bachfällen. günstige Pilgerspezialitäten. Vom Dorfzentrum (wo die Bequeme Wanderstrecke mit Auf- und Abstieg Die imposanten Wasserfälle bieten ein einmaliges Zufahrtsstrasse nach Interlaken einmündet) geht es Aufstieg: Brienz-Giessbachfälle (rund 1 20 Höhen- Naturschauspiel. Gewaltige Wassermassen stürzen auf der Dorfstrasse in westlicher Richtung weiter bis meter) über 1 4 Kaskaden in den Brienzersee hinunter. Auch zur Schifflände. Hier biegen wir links ab und steigen das romantische, im Jugendstil erbaute Hotel Giess- südwärts den Wiesenhang hinauf bis zur Bushalte- Wegbeschreibung bach aus dem 1 9. Jahrhundert ist ein idealer Ab- stelle Mühle, die unterhalb der Autobahn liegt. Auf Brienz-Iseltwald (1 0 km) stecher für einen dem ruhigen Landsträsschen geht es dann westwärts Diese Route ist leider nicht mit den Jakobsweg- Rast. Von hier weiter zum Dorfteil Wegweisern signalisiert. Wir folgen deshalb aus- geniessen wir den Sengg, wo wir die schliesslich den gelben Orts-Wegweisern der Berner herrlichen Ausblick Aussicht auf den Wanderwege. Pilgern wird empfohlen, in bergigem auf den See, die See geniessen. Auf Gelände immer nur den Bergketten und die einer Fahrstrasse offiziellen, gelb markierten Dörfer am gegen- kommen wir von Wanderwegen zu folgen überliegenden hier über Wiesen Iseltwald und keine Abkürzungen zu Seeufer. Bönigen und durch den nehmen, die nicht signali- Der Giessbach Wald unter dem siert sind. kann auch von Autobahnviadukt In Kienholz überqueren wir Brienz aus in kur- hindurch hinunter die Kantonsstrasse und zer Zeit mit dem zum See. Wir blei- gelangen auf der Axalp- Schiff erreicht wer- ben auf der Fahr- Zufahrtstrasse hinunter zum den. Eine histori- strasse (teilweise Giessbach-Wasserfall See und zum Campingplatz sche Standseil- mit Gehsteig) und Iseltwald - Halbinsel Strandweg nach Interlaken Copyright © Verein Jakobsweg.ch Seite 6 von 1 3 gelangen am See- gelangen wir zurück auf den Jakobsweg, auf welchem wichtige Einnahme- ufer zum Dorfein- wir iam Ufer der Aaare entlang ns Städchen Unter- quelle des Klosters gang Bönigen. Hier seen kommen. in Interlaken. Nach wech-seln wir auf vielen Wirren und die Seepromenade, Interlaken- Auseinandersetzun auf welcher wir die Pilgerinnen und Pil- gen in der Refor- Schifflände in Böni- ger, die den Tou- mationszeit wurde Aare-Weg gen erreichen. Das rismusort Interla- das Kloster 1 552 Unterseen-Stedtli alte Dorf Bönigen ken besuchen wol- endgültig geschlos- bietet malerische len, gehen zu- sen und als Spital und Lager genutzt. In späteren enge Gassen und nächst ins Schloss- Jahrhunderten kamen einige Schlossgebäude und viele schöne Haus- areal mit den Um-bauten hinzu (1 741 –51 ). Heute steht neben der Fassaden. Schlosskirche Interlaken beiden Kirchen und reformierten Schlosskirche (1 901 –1 911 ), deren Turm Von der Schifflände dem ehemaligen auf die Klosterkirche zurückgeht, die katholische geht es auf dem gut Augustiner-kloster Interlaken. Das einst mächtige Kirche. Vom Schloss-quartier führt der Weg an Hotels markierten Uferweg Männer- und Frauenkloster aus dem 1 2. Jahrhundert und der unbebauten Höhenmatte vorbei (im Hinter- ehemal. Kloster Interlaken nach Interlaken. Der hatte im Mittelalter viele Besitztümer und übte grund die schnee- idyllische Weg führt über die Lütschine, am Strandbad während Jahrhunderten grossen Einfluss auf die bedeckte Jung- vorbei und dem Seeufer entlang bis zum Ausfluss der Region aus. Im 1 4. Jahrhundert dehnte sich der frau), bis er kurz Aare. Von hier geht der Weg der Aare entlang, in Machtbereich des Klosters von der Grimsel über die vor dem Kursaal westlicher Richtung unter der Eisenbahnbrücke hin- Brienzer- und Thunersee-Region bis nach aus. rechts hinüber zur durch, an den Fabrikgebäuden vorbei und durch das Auch die an der Aare abzweigt. Schifflände-Areal bis zum Bahnhof Interlaken-Ost. Aare liegende his- Über die Strand- torische Stadt Un- badbrücke kom- Beim ehemaligen Zollhaus unterqueren wir die Unterseen-Stedtli-Platz Bahnlinie (Bern-Interlaken), um durch einen Park zur terseen wurde auf men wir zurück auf Beaurivage-Brücke zu gelangen. Hier können wir dem ehemaligen den Jakobsweg. entweder über die Beaurivage-Brücke auf den Landeigentum des offiziellen Jakobsweg gehen, der uns entlang der Aare Augustinerklosters Tip für Pilger ins Städtchen Unterseen führt. Oder wir ziehen gegründet. Kreuzgang-Schlosskirche Den Pilgern, welche die einmalige Alpenwelt des geradeaus weiter und zweigen links ins Schlossareal Viele Pilger nutzten Berner Oberlandes kennen lernen möchten, em- mit den beiden Kirchen ab. Vom Schlossareal führt über Jahrhunderte das Kloster mit der Herberge als pfehlen wir, sich zu Fuss auf den Petronellenweg zu dann der Weg an Hotels und der unbebauten Ausgangspunkt zum Wallfahrtsort „St. Batten“, den begeben, der durch das Tal der Lütschine nach Höhenmatte vorbei, bis er kurz vor dem Kursaal rechts heutigen St. Beatushöhlen am Thunersee. Die führt. Von dort, aber auch von Interlaken, hinüber zur Aare abzweigt. Über die Strandbadbrücke ehemalige Einsie-delei des heiligen Beatus war eine gibt es manch schönen Abstecher in die Berge.

Copyright © Verein Jakobsweg.ch Seite 7 von 1 3 Informationen erteilen die beiden Bahnstationen 11 0 Höhenmeter) wacht. Vom Turm (Interlaken Ost und West) oder das Tourismusbüro im haben wir einen Zentrum von Interlaken. Interlaken–Beatushöhlen (1 0km) guten Rundblick auf Auf dem Uferweg gelangen wir am Strandbad vorbei den Thunersee. Interlaken-Merligen in die Goldey und hernach ins historische Städtchen Durch das idyllische Unterseen (erbaut um 1 280). Seine mittelalterlich Flachmoorgebiet Der Weg in Kürze anmutenden Häuserfassaden stammen aus dem 1 7. gehen wir am See- Der Jakobsweg be- Jahrhundert Am malerischen „Stedtliplatz“ mit seinem Neuhaus mit Niesen ufer entlang zur ginnt im Städtchen Kirchturm von 1 674 haben wir die Möglichkeit, die Schifflände Neu- Unterseen. Er führt Geschichte des „Bödelis“ im Jungfraumuseum haus. Ab 1 678 be- uns der Aare ent- kennenzulernen. Der Weg führt uns vom Stedtli-Platz stand hier ein wich- lang in das Natur- durch die Spielmatte, am Einkaufszentrum (Stedtli) tiger Umschlags- schutzgebiet Weis- vorbei, über die Helvetiastrasse und das Baum- platz für den Ver- senau und dann gartenquartier zum Stauwehr der alten Aarmühle. kehr vom und nach Unterseen-Äärli auf dem See- Von hier wandern wir in westlicher Richtung am dem östlichen Uferweg ins Neu- rechten Aareufer entlang unter der Brücke des Oberland. Das his- Sundlauenen-Bucht haus. Weiter geht es in westlicher Richtung entlang Autobahnzubringers hindurch bis zur Weissenau am torische Gasthaus des Thunersees bis Sundlauenen. Von dort steigen Thunersee. Bald erreichen wir, rechts abbiegend und ist ein beliebter Ausflugsort. Daneben steht ein wir über die Luktreppe hinauf zur Beatushöhle. an der historischen historisches Sustgebäude. Wir wandern nach rechts Entlang bewaldeter Berghänge kommen wir dann (auf Ruine vorbei, das weiter über den Lombach, am Campingplatz vorbei bis – und absteigend) schliesslich oerhalb des Naturschutzgebiet zur Manorfarm. Das historische Fachwerkhaus war im Steinbruchs Balmholz auf den Wanderweg. Hinunter Weissenau. In der Mittelalter ein Weinlager des Augustinerklosters nach Merligen geht es durch den Wald mit Weissenau legten Interlaken. Noch bevor wir zu den Gebäuden der angrenzende Lichtungen. im Mittelalter die Manorfarm gelangen, zweigen wir an der Waldecke Schiffe des Thuner- halbrechts ab. Hier sind wir auf dem ursprünglichen Wegverlauf/Orte am Weg (m ü.M.): sees an der ge- Jakobsweg, der hinter dem Manor-Haus hinauf zur Weissenau-Naturschutzgebiet Interlaken (567m) - Unterseen (Kirche) - Unteres schützten Wasser- Felsengalerie oberhalb des Thunersees führt. Von dort Stadtfeld – Ruine Weissenau - Neuhaus (559m) - burg an. geht es wieder hinunter zum Rast- und Badeplatz Sundlauenen (572) - Beatushöhlen (676m) - Balmholz Von der ehemali- „Gelbenbrunnen“. Nach etwa 300 m auf dem Gehsteig (720m) – Pilgerweg – Merligen-Kirche (578m) gen Reichsfeste der leicht ansteigenden Seestrasse zweigen wir links Wegdistanz: 1 5 km; Wanderzeit: 4 Stunden. aus wurden der ab und gelangen durch den Wald hinunter zur Bucht Besonderheiten: Schiffsverkehr und von Sundlauenen mit ihrem südländisch anmutenden Bequeme Wanderstrecke mit Auf- und Abstieg der Weg über die Charakter. Der Kiefernwald und das steinige Sund- Aufstieg: Sundlauenen-Beatushöhle–Balmholz (rund Alpenpässe über- bachdelta sind ein beliebtes Ausflugsziel gewesen, Weissenau-Holzsteg Copyright © Verein Jakobsweg.ch Seite 8 von 1 3 aber aufgrund ei- geschlossen. Heute Pilgerweg oberhalb der Beatenbucht in den Nastel- nes Murganges im sind nur noch wald, wo wir die -Standseilbahn über- Jahr 201 2 ist das Mauerreste und queren. Weiter geht der Weg hinunter in den Sundlauendelta das Glöcklein vor- Salzacher-Wald, wo wir (oberhalb der Kantons- nicht mehr betret- handen. Die Grab- strasse bleibend) an den östlichen Dorfeingang von bar. Vom westli- stätte des heiligen Merligen kommen. Das schöne Dorf empfängt uns chen Dorfteil, wo Beatus, der in der mit seinen gepflegten Hausgärten und südlän- sich früher ein Höhle gelebt haben dischem Ambiente. Auf der oberen Dorfstrasse, die LUK-Treppe Merligenbucht Rebberg des Klos- soll, wurde im Mit- kurz nach der Brücke scharf rechts abzweigt, ge- ters Interlaken be- telalter von vielen langen wir zur gut und weit herum sichtbaren Kirche fand, gehen wir am Pilgern aufgesucht. Merligen. Seeufer bis zur Sie war ein Ort der Alternative: Wir folgen dem Dorfsträsschen bis Schifflände von Einkehr und des hinunter auf die Hauptstrasse und biegen dort rechts Sundlauenen. Die Gebetes. Die Bea- auf die Strasse ab, die hinauf zur Kirche führt. kleine Schiffsstation tushöhlen sind auch ist zwar nicht immer heute noch ein Weg­Forsetzung: Beatushöhlen Kirche Merligen bedient, die Toilet- Treffpunkt vieler Pil- Ab Merligen bieten sich zwei Möglichkeiten zur ten sind jedoch offen. Nach kurzem Aufstieg gelangen ger. Viele Menschen kommen wegen der weitläufigen Fortsetzung der Pilgerwanderung an: wir zur Thunerseestrasse, die wir überqueren um Tropfstein-Höhlen, und nicht wenige von ihnen, weil A: der Originalweg über Spiez nach Amsoldingen (1 4 etwas weiter vorne auf den Pilgerweg zu kommen. sie vom Leben des Heiligen und von den Beatus- km) als Wanderland Route ViaJacobi Nr. 4 Diesem folgen wir und steigen auf der Luk-Treppe, Legenden gehört haben oder an die Kraft des Ortes signalisiert. Mit dem Schiff gelangen wir nach Spiez. die teilweise mit Geländer und Steinmauern gesichert glauben. Sehr zu empfehlen ist ein Abstecher hinauf Von dort geht es weiter über Einigen bis nach ist, zwischen den Felsbändern hinauf. Dieses aus- ins Dorf Beatenberg (11 21 m ü.M.). Amsoldigen. Im Winter ist diese Route wegen gesetzte Wegstück in der Felsenfluh wurde von eingeschränkten Schiffsverkehrs nur zu gewissen Oskar Luk in den Kriegsjahren erweitert. Früher Beatushöhlen – Merligen (5.5 km) Zeiten (siehe Schiffs-Fahrplan) zu empfehlen. erweckte der aus dem Fels gehauene Pilgerweg Wir verlassen nun den Pilgerort Beatushöhlen in Furcht und Grauen. Wir steigen bis zur Anhöhe Richtung Merligen. Auf einem bequemen Waldweg B: der Alternativweg über nach Amsoldingen hinauf, von wo wir dann bequem in westlicher wandern wir durch den Wald und steigen beim (1 9 km) mit durchgehender Signalisation (Wegweiser Richtung zu den Beatushöhlen (678 m ü.M.) kom- Chrutbach längs eines Steinbruchs auf die Balmholz- mit Wanderziele). Hier gehen wir am rechten men. Dort befinden sich die Ruinen der einstigen Pil- Anhöhe hinauf. Der Weg führt uns dann oberhalb des Thunersee-Ufer weiter über Gunten, Oberhofen und gerherberge. Weiter oben stand früher eine Wall- Steinbruchs in westlicher Richtung durch das Balm- bis nach Thun. Von Thun gelangen wir fahrtskirche mit Kreuzgang und Priesterwohnung. Für holz. Auf der neugedeckten Brücke überqueren wir über Scherzligen, Gwatt nach Amsoldigen. Diese die Leute von Beatenberg war diese die Pfarrkirche. den Budelbach und gelangen auf dem absteigenden Strecke ist das ganze Jahr begehbar. Nach der Reformation wurde die Wallfahrtskirche

Copyright © Verein Jakobsweg.ch Seite 9 von 1 3 Einigen (574m) - Kandergraben – Schrättligturm sche Pfeilerbasilika A: Merligen-Spiez-Amsoldingen (Originalweg) (655m) - Gwattegg (636m) - (660m) - mit Hochchor und Amsoldingen (Schloss/Basilika 643m) Krypta wurde auf .Weg in Kürze Wegdistanz: 1 3.5 km; mittlere Wan-derzeit: 3 Std 30 einem Vorgänger- Mit dem Schiff bau von 700 um gelangen wir in den Besonderheiten: das Jahr 1 000 he- Spiezer Hafen. Der Seeüberquerung mit dem Schiff rum erbaut. Im Jakobsweg führt Zwischen Spiez und Einigen verlaufen der Panorama Vorgarten finden wir uns oberhalb des Spiez-Rebberg Rundweg Thunersee und derJakobsweg (Via-Jacobi eine Glocke, in die Schlosses durch die Nr. 4) auf demselben Weg. Am Standort Gwattegg das Gussjahr 1 023 Rebberge und den treffen wir auf dien alternativen Jakobnsweg, der von eingraviert ist. Ge- Spiez-Bucht bewaldeten Spiez- Thun kommt. Gemeinsam führen bedie Wege dann genüber steht das berg in den Ortsteil nach Amsoldingen. Haus Roselier, wel- Spiezmoos. Weiter ches 1 743 als geht es westwärts Wegbeschreibung Wirtshaus errichtet durch den Eggli- Bei Pilgern ist der Weg über Spiez sehr beliebt. Mit wurde und heute wald und über an- 1 000 Jahre alte Kirche Einigen dem Schiff angekommen, gehen wir an den See- privat ist. grenzende Wiesen restaurants (Welle Das Schloss beherbergt ein sehenswertes Museum. nach dem am Thu- und Pintli) vorbei, Vom Turm haben wir eine gute Aussicht auf den See Spiez Hafenbecken nersee gelegene um von der See- und die Berner Alpen. Neben der Parkanlage beginnt Einigen mit seiner strasse rechts auf die Schlossstrasse. Am Gärtnerhaus und einigen tausendjährigen Kirche. eine Treppe abzu- Park-plätzen vorbei kommen wir zum Ortsteil Von Einigen kommen wir westwärts über die zweigen, die uns Kirschgarten. Der Jakobsweg biegt nach rechts ab Kanderschlucht und dann unterhalb des Strättliturms zum Schloss Spiez und kommt nach einigen Häusern am Naturdenkmal auf den Strättlighügel. Entlang des Hügels erreichen bringt. Links der Edelkastanie vorbei in die Rebberge. Beim Win- wir in westlicher Richtung die Gwattegg. Hier zweigen Speiz-Ausblick vom Schloss Treppengasse zerhäuschen beginnt der Reblehrpfad. Bald erreichen wir zunächst in südliche Richtung ab und drehen dann steht ein kleiner wir den Katzenstein, einen „mystisch erscheinenden“ unterhalb Zwieselberg in westliche Richtung, um auf Rosengarten und Findling aus der Eiszeit. Der Granitblock stammt aus der Zufahrtsstrasse, welche durch eine teilweise be- rechts lädt die , wurde im 1 4. Jahrhundert erstmals waldete Hügellandschaft führt, in das nordwestlich 1 000 Jahre alte urkundlich erwähnt und ist seit 1 960 geschützt. gelegene Amsoldingen zu kommen. Schlosskirche in Weiter geht es 70 Stufen aufwärts. Von hier geht der Spiez zum Be- Weg oberhalb der Weinberge in westlicher Richtung Wegverlauf/Orte am Weg (m ü.M.): such ein. Die drei- am Waldrand entlang und über den Rücken des Merligen - Schiffahrt - Spiez Hafen (568m) - Spiezberg schiffige romani- Spiezberg, bis er leicht absteigend zu einem Rast- (687m) - Spiezmoos (620m) – Riedere (634m) - Schlosskirche Copyright © Verein Jakobsweg.ch Seite 1 0 von 1 3 platz (Feuerstelle) kommt. Hier verlassen wir den frung auf einem hinauf zum Orts- Wald und wandern auf dem Weidliweg in westlicher Pfad in die Kan- ausgang von Zwie- Richtung durch die Häuser des Ortsteils bis hinunter derschlucht. Dem selberg. In westli- zur Thunstrasse, nahe der Bushaltestelle (Gasthof) Wegweiser „Strätt- cher Richtung geht Kreuz. Eine Unterführung bringt uns sicher hinüber ligsteg-Gwattegg“ es weiter, zunächst ins Spiez-moos. Nach der Bahnunterführung zweigen folgend, kommen auf der Amsol- wir auf die Riedere-Strasse, verlassen diese kurz wir auf einer me- dingerstrasse und danach, um rechts auf einen Waldpfad abzuzweigen, tallenen Brücke dann auf einem Strättlighügel-Seesicht - Basilika Amsoldingen der anschliessend in einen breiteren Forstweg ein- über die Schlucht. Fahrweg entlang mündet. Durch den Wald gelangen wir nach einer Die Kander floss früher nördlich von Thun (bei des Waldes und durch den Wald bis zum Weidland Steigung auf der Riedere-Strasse zum Weiler ) in die Aare. Da sie dort viele Überschwem- östlich von Amsoldingen. Der Weg führt dann über die Riedere. Beim Gehöft (Wegweiser Kumm-Einigen) mungen verursachte, wurde 1 711 - 1 71 4 der Kander- Wiesen und am Waldrand entlang in den Ortsteil biegt unser Weg rechts ab und führt uns über Wiesen durchbruch (Schlucht) geschaffen. Nach der Brücke Galgacher und biegt dort links ins Dorf Amsoldingen hinunter zur Bahnunterführung und weiter auf die steigen wir durch den steilen Westhang der Kan- ab. Auf der Dorfstrasse gelangen wir zu der von Thunerstrasse. Wir folgen der Strasse (westwärts) auf derschlucht zur Gwatt-Wimmis-Strasse hinauf. Diese weither sichtbaren, romanischen Pfeilerbasilika, die dem Gehweg und zweigen nach etwa 400 Meter überqueren wir und kommen auf einem breiten ebenfalls zu den alten Thunersee-Kirchen aus der rechts ins das Dorf Einigen ab. Von hier sind es noch Fahrweg, dem Waldrand entlang, zum Strättligturm. Burgunderzeit gehört. Unter dem Chor befindet sich etwa 500 Meter bis zur Kirche. Die Anlage mit der Ringmauer wurde als Pulverturm die Krypta, neben der Orgel eine Stube mit alten Die Kirche von Einigen liegt nahe der Schifflände. Im im Jahr 1 61 9 errichtet. Vom Strättligturm gehen wir Kapitellen. 1 0. bis 11 . Jahrhundert entstanden, ist sie eine der auf die Grathöhe, von wo uns der Burgunderweg, kleineren der 1 000 jährigen Thunerseekirchen. Für oberhalb von Gwatt, über den Moränengrat Merligen-Thun viele Besucher ist dies ein besonderer Kraftort. Wir (Strättlighügel) zur Gwattegg führt. Die Aussichtüber ziehen weiter in westlicher Richtung und biegen nach den Thunersee und der Blick auf die Berner Alpen Der Weg in Kürze kurzer Strecke (beim Wegweiser) rechts ab um auf zurück ist einmalig. Einige Bänke unter schatten- Auf dem Jakobsweg geht es längs des Thunersees die Strandbadstrasse zu kommen. Auf ihr gehen wir spendenden Linden säumen den Höhenzug. Eine weiter bis nach Thun. Der Weg führt entlang des weiter und biegen kurz vor der „Chanderbrügg" nach Treppe (44 Stufen) führt zur Gwattegg hinunter. Hier Berghangs über Weidland und kleine Waldstücke links ab. Wir queren erfahren wir, dass die Burgunder von 888 bis 1 033 hinauf auf das Weidland der Bärenegg. Entlang des auf einer Fuss- hier herrschten und dass in dieser Zeit die berühmten bewaldeten Berghangs (oberhalb des Schlösschen gängerbrücke die 1 000-jährigen Thunerseekirchen gebaut wurden. Wir Ralligen) steigen wir hinunter an den See, um von dort Thunerstrasse (bei folgen ihm auf einem Fahrweg links abwärts über entlang des Rebberges bis an den östliche Rand des der Bushaltestelle Weideland und durch ein Wäldchen, bis wir nach Seehaltewegs wieder aufzusteigen. Oberhalb des „Chanderbrügg") Unterquerung der Autobahn zur Alti Schlyffi am Waldes gelangen wir dann in westlicher Richtung nach und kommen nach Glütschbach kommen. Von hier steigen wir, der Gunten. Weiter geht es von hier wiederum in der Bahnunterfüh- Strasse folgend, dann auf einem Abkürzungsweg westlicher Richtung oberhalb Gunten/Herzogenacher Seesicht Strättlig-Hügel

Copyright © Verein Jakobsweg.ch Seite 11 von 1 3 und Längenschachen und auf einem Wanderweg Wiesen zum bewaldeten Bergrücken schliess-lich zum Örtlibach, den ober-halb der Seestrasse nach Oberhofen mit seinem bergab oberhalb des Schlosses von Ralligen an. Wir wir überqueren, um Schloss am See. Das letzte Wegstück führt durch geniessen die grandiose Aussicht über den See, in dann rechts hin- Hilterfingen und am Schlosspark Hünegg vorbei und die Täler und auf den Niesen. Auf einem Waldweg unter abzubiegen. dann, entlang des Thunersees, die Hünibachmündung steigen wir dann auf, uns in westliche Richtung Wir bleiben auf umgehend, bis nach Thun. wendend und oberhalb der Kantonsstrasse, zum dem Oberländer- Stampbachhaus, einer ehemaligen Mühle, die am weg, der uns ober-

Wegverlauf/Orte am Weg (m.ü. M.): Ausgang der kleinen Schlucht (unmittelbar an der Kirche Hilterfingen halb der Thun- Merligen (568m) - Usserdorf - Bärenegg (640m) - Seestrasse) steht. strasse an den Ort- Stampach (560m) - Gunten (574m) - Herzogenacher Hier folgen wir der alten Treppe halb rechts hinauf zu seingang von Län- (582m) - Oertli - Längenschachen (600m) - Oberhofen einem Rebberg. Längs diesem geht es steil hinauf genschachen führt. (563m) - Hilterfingen (579m) - Hünegg (592m) - zur Anhöhe, wo wir links auf den historischen Hö- Hier biegt der Weg Hünibach - Thun (560m) henweg abzweigen. Dieser führt uns oberhalb der rechts ins Dorf ab, Wegdistanz: 1 3 km; mittlere Wanderzeit: 4 Stunden Seehalte auf die Verbindungsstrasse Gunten-Sigris- und wir kommen wil. Auf ihrem Gehsteig gelangen wir hinunter nach oberhalb der Reb- Besonderheiten: Gunten. Ein Abstecher in das alte Dorf mit seiner berge an den öst- Schloss/Park Hünegg Bequeme Wanderstrecke entlang des Thunersees mit schönen Kirchenanlage ist zu empfehlen. lichen Ortseingang streckenweise Auf- und Abstieg , Pilgerinnen und Pilger, die Steigungen vermeiden von Oberhofen und weiter zum Riderbach. Diesen und einen regen überqueren wir und biegen links hinunter zur Thun- Wegbescheibung Strassenverkehr in strasse ab, auf welcher wir zum Schloss gelangen. Merligen-Gunten Kauf nehmen wol- Die imposante Schlossanlage mit ihrem exotischen Der Jakobsweg am rechten Thunersee-ufer führt an len, gelangen auf Park hat den Ort Oberhofen weit herum bekannt der Dorfkirche, dem Friedhof Merligen und an schönen dem durchgehen- gemacht. Im Museum gibt es historische Objekte zur Holzhäusern vorbei, bis er (beim Stillebach) halb den und sicheren Bea-tuslegende und zu Jakobus. Wegen des milden rechts in ein Waldstück abzweigt. Wir steigen, dem Gehsteig der See- Klimas und der schönen Gartenanlagen wird diese Bach-talenweg und der Grönstrasse folgend auf und Oberhofen Schloss strasse ebenfalls Uferregion auch „Riviera des Thunersees“ genannt. gehen links der von Merligen oder Neben dem historischen „Heidenhaus“, welches Bühlstrasse ffol- Stampbachhaus nach Gunten. früher als Weinkeller des Klosters Interlaken diente, gend in den Kirch- gibt es etliche weitere Sehenswürdigkeiten. Von der weg. Folgen dann Gunten– Hilterfingen Schifflände beim Schloss gehen wir rechts durch eine dem Bärenegg- und Von der Dorfmitte steigen wir den „Aeschlenstutz“ ein Gasse hinauf zum Hotel Moy. Dort zweigen wir links an einer Kurve wei- Stück hinauf und wandern dann etwa eine Stunde auf auf den historischen Oberländerweg ab und kommen ter dem Rebenweg dem „Alten Oberländerweg“ in westlicher Richtung zur Kirche Hilterfingen, wo wir einen schönen Ausblick und kommen über durch schöne Wohnquartiere und einen Laubwald bis geniessen. Gunten-Panorama

Copyright © Verein Jakobsweg.ch Seite 1 2 von 1 3 Hilterfingen–Thun 1 888 in fünf in südlicher Richtung der Strasse über Weideland und Wir bleiben auf dem Weg und kommen in westlicher grossen Sälen des durch ein Wäldchen, bis wir, nach Unterquerung der Richtung zum imposanten Hü-neggschloss mit sei- Turmes ein Mu- Autobahn, zur Alti Schlyffi am Glütschbach kommen. nem Museum für Wohnkultur des Historismus und seum mit Ausstel- Von hier steigen wir, auf der Strasse und dann auf des Jugendstils. Nach dem Verlassen des Hü- lungen zur regio- einem Abkürzungsweg hinauf zum Ortsausgang von neggparks folgen wir für kurze Zeit einem historischen nalen Geschichte. Zwieselberg. In westlicher Gassenweg. Danach wandern wir für einige hundert Der frühgotische Richtung geht es weiter, zu- Rittersaal gilt als Me-ter entlang der Hauptstrasse bis nach Hünibach. Gwattmoos nächst auf der Am-soldinger Kurz nach der Hünibach-Überquerung biegen wir einer der bedeu- Strasse und dann auf einem links zur Schifflände ab. Hier beginnt der etwa zwei tendsten mittelalter- Fahrweg entlang des Wal- Kilometer lange Uferweg, der uns entlang des Sees lichen Profanräume des und durch den Wald bis und dann entlang der Aare in die Stadt Thun führt. der Schweiz. Se- zum Weidland östlich von Links abzweigend kommen wir beim Beaurivage über henswert ist auch Amsoldingen. Der Weg führt den Steg und die Fluss-schleuse zum Bahnhof von die Stadtkirche, de- dann über die Wiesen und Thun. ren Turm aus dem am Waldrand entlang in den 1 4. Jahrhundert Basilika Amsoldingen Ortsteil Galgacher Seeblick vom Strättlighügel Thun stammt. In ihrem und biegt dort links Die mittelalterlich anmutende Stadt Thun betreten wir Inneren beherbergt sie einen Abendmahltisch aus nach Amsoldingen beim Hotel Freien- dem Jahre 1 602. Während eines gemütlichen Stadt- ab. Auf der Dorf- hof (ehemalige bummels sehen wir, neben vielen weiteren histo- strasse gelangen Sust). Dieses Haus rischen Gebäuden, das Rathaus, Platzschulhaus, wir zu der von weit- bot früher den Rei- Bürgerhaus und Kornhaus. her sichtbaren ro- senden Unterkunft, Basilika - innen manischen Pfeiler- Schutz und „Frei- Thun-Amsoldingen basilika, die zu den heit“. Das Wahrzei- 1 000jährigen Thunersee-Kirchen aus der Burgunder- chen der Stadt ist Der Weg in Kürze zeit gehört. Unter dem Chor befindet sich die Krypta, Stadt Thun das um 11 90 von Von Thun führt uns neben der Orgel eine Stube mit alten Kapitellen. Herzog Berchtold V der Jakobsweg ent- von Zähringen er- lang des Aareka- baute Schloss. Das nals nach Scherz- im Lauf der Jahr- ligen mit seiner hunderte mehrfach alten (Marien) Wall- erweiterte Gebäude fahrtskirche. Von beherbergt seit Weg nach Zwieselberg dort geht es Schloss Thun Copyright © Verein Jakobsweg.ch Seite 1 3 von 1 3