Brünigpass-Amsoldingen Berneroberland-Weg
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„urigen" und bodenständigen Berner Oberländern, mit Brünigpass-Amsoldingen denen sie ins Gespräch kommen und etwas über Berner Oberland Weg deren bescheidene Lebensweise in den Bergen, aber Distanz 60 bis 65 km, Wanderzeit rund 1 8 bis 20 auch deren Sorgen um den Erhalt der Bergdörfer und Stunden einer intakten Landschaft, hören. Sie begegnen auch fremdsprachigen Ferien-reisenden aus den Schon in früheren Zeiten führte der Jakobsweg vom verschiedensten Ländern dieser Welt, welche die Flüeli-Ranft über den Brünigpass und durchs Berner weltbekannten Tourismus- und Ausflugsorte in den Oberland ins Freiburgerland. Auf dem Weg durchs Bergen meist in Eile besuchen. Pilgernde, welche die Berner Oberland wurden die Pilger im Augus- Schönheiten der Natur in der Stille mit allen Sinnen tinerkloster in Interlaken aufgenommen und erhielten erleben wollen, setzen sich als sanfte Touristen für die Weiterreise den begehrten Pilgerbatzen. In der geradezu in wohltuender Weise von der Masse der Wallfahrtsklause des Heiligen Beatus am Thunersee Touristen ab, die oft vorprogrammiert und von Hektik beteten sie für ihre Gesundheit und ein gutes getrieben die renommierten Orte der Bergwelt Weiterkommen. Aufnahme, aber auch Ruhe und Zeit konsumieren. zum Gebet, fanden sie in Kirchen am Weg, die heute über 1 000 Jahre alt sind, so auch im Augustiner Hinweis Chorherrenstift in Amsoldingen, wo heute noch die Die kurzen Weg-Beschreibungen wurden von Helfern Basilika mit der Krypta steht. Manch ein Pilger fand und Vereinsmitgliedern in Freiwilligenarbeit, nach auch eine Bleibe bei den armen Bergbauern am Weg, einer Begehung und basierend auf dem jeweiligen die das Wenige, was sie hatten, mit den Pilgern Wissensstand, erstellt und geprüft. Die Genauigkeit teilten. der Inhalte und insbesondere die Übereinstimmung Auch heute wählen viele Pilgerinnen und Pilger diesen mit der offiziellen Jakobsweg-Signalisierung kann vom Weg durch die wunderbare Berglandschaft mit Verein „jakobsweg.ch“ und den Autoren, auch im Sinn Unterwegs sein auf schneebedeckten Viertausendern. Sie ziehen entlang einer Produkthaftung, nicht garantiert werden. Schweizer- der Ufer des tiefblauen Brienzer- und Thunersees mit Pilgerinnen und Pilger werden deshalb gebeten, bei einer einmaligen Bergkulisse und den tosenden Abweichungen in jedem Fall den offiziellen Wasserfällen im Hintergrund. Die gewaltige Schöpfung Jakobsweg-Wegweisern zu folgen und uns allfällige Gottes erleben sie bei schönem und schlechtem Unstimmigkeiten zu melden. Wir danken! Brünigpass-Amsoldingen Wetter aus allernächster Nähe. Die hohen Berge, die Berneroberland-Weg Gletscher, die grünen Alpwiesen, aber auch die Seen laden zur stillen Betrachtung und Meditation ein. Wegleitung Manche Pilgerinnen und Pilger finden gerade in dieser ruhigen und be-eindruckenden Landschaft einen Weg zu sich selbst und zu Gott. Am Weg begegnen sie Copyright © Verein Jakobsweg.ch Seite 1 von 1 3 Wanderstöcke werden empfohlen. Bergunerfahrene und anschliessend über die Stützmauer zur Haupt- Texte: Winfried Erbach, Joe Weber; Lektoren: Klaus Pil-ger sollten den Weg nur in Begleitung (möglichst strasse führt. Ein Naturpfad führt uns von dort – Au-gustiny und Anette Schüssler ortskundig) begehen. Steiler Abstieg: Brünigpass- rechts entlang der Hauptstrasse und über den Bilder: Wolfgang Hörer, Winfried Erbach, Diverse Brienz-wiler (340 Höhenmeter) Strassenverbauungen - talwärts. Nach kurzer Strecke biegen wir rechts ab und gelangen über die Wie- Brünigpass-Brienz Wegbeschreibung senhänge von Herwäg und durch ein Waldstück Brünig – Brienzwiler hinauf zu den ausgedehnten Alpweiden von Bräch. Der Weg in Kürze Der Abstieg vom Von hier zieht der Vom Brünigpass geht der Jakobsweg zunächst Brünig nach Hof- Weg durch den oberhalb der Stützmauer und seitwärts der Strasse in stetten ist an eini- Uochwald, wo wir Richtung Brienz, bis er rechts auf eine Bergweg gen Stellen steil zwischen Felsbän- abzweigt, welcher auf die Alpweiden im Heriwäg und und rutschig. Aus dern hindurch die Brääch hinauf führt. In nordwestlicher Richtung geht Sicherheitsgrün- Abzweigung zum es dann entlang der bewaldeten Berghänge und den sind gutes Aussichtspunkt zwischen Felsrändern hinunter bis zum Dorfbach. Blick ins Haslital Schuhwerk und, Brienzwiler Tschuggen (1 096 Von dort steigen wir auf einem Bergweg in südlicher wenn möglich, m), den höchsten Richtung über das Halti-Weidland ins Dorf Wanderstöcke zu Punkt unserer Wan- Brienzwiler. Wir verlassen Brienzwiler in westlicher empfehlen. Allein- derung, erreichen. Richtung und kommen über Bifing und durch den gehende oder Pil- Von der Abzwei- Rütiwald nach Hoftstetten. Von hier geht es in den ger ohne Berger- gung steigen wir ab westlichen Ortsteil Kienholz/Brienz am östlichen fahrung sollten und ge-langen, dem Rand des Brienzersee. In den Ortskern von Brienz sich, wenn mög- Lauf des Dorfba- gelangen wir auf dem Uferweg. lich, anderen Pil- Pilgergruppe ausgangs Brienzwiler ches folgend, in das Tschuggen-Ausblick gern anschlies- 400 m tiefer ge- Wegverlauf/Orte am Weg (m ü.M.): sen. Für weniger geübte Berggänger führt eine legene Brienzwiler (680 m). Bemooste Steinblöcke Brünigpass (1 002m) – Brääch-Uochwald (1 01 3m) – empfehlenswerte Alternativroute über Meiringen nach und Farnbüsche säumen den steinigen Pfad, der Dorfbach (862m) - Brienwiler (680m) - Bifing - Brienz. zunächst steil abwärts führt. Hofstetten (646m) - Kienholz (5776m) - Tracht – Ausgangspunkt der nächsten Etappe ist der Bahnhof Der Bergweg erfordert grösste Vorsicht, obwohl in der Brienz (568m) auf dem Brünigpass. Wir folgen den Jakobsweg- Zwischenzeit einige Stufen aus Holzstämmen gesetzt, Wegdistanz: 1 0 km; mittlere Wanderzeit: 3-4 Stunden Wegweisern und wandern zunächst der Haupt- zusätzliche Absperrungen angebracht und das Ge- (je nach Berggängigkeit) strasse entlang in südwestlicher Richtung bis kurz länder an gefährliche Stellen verlängert wurden. nach der Kurve, wo wir rechts auf eine Treppe Weiter unten kommen wir auf einen alten Saumweg Besonderheiten: abzweigen, die wir hinaufsteigen. Oben gelangen wir mit Trockenmauern. Bei der Felsenquelle Andresen Anspruchsvolle Bergstrecke – Gutes Schuhwerk und auf einen Kiespfad, der uns zunächst über die Felsen öffnet sich das Gelände und wir geniessen die erste Copyright © Verein Jakobsweg.ch Seite 2 von 1 3 Aussicht hinunter auf das am Hang liegende Dorf den mit Blumen entlang, hinunter auf die Kantonsstrasse im Kien- Brienzwiler, welches wir über das Halti und den geschmückten holz. Hier entscheiden wir uns, auf welchem Weg wir Dorfweg erreichen. In die Dorfmitte dieses Bergdorfes Holzhäusern vorbei nach Interlaken pilgern wollen. kommen wir auf der Kreuzgasse. Alte Häuser säumen gelangen wir auf die Dorfstrasse, und an einem Steinbrunnen (Kind mit den Dorfplatz. Dort Wir wählen zwischen folgenden zwei Varianten: Hund) erfrischen wir uns. Der Gasthof Bären wirbt mit steht ein Eulen- Pilgermuscheln am Eingang. Steinbrunnen und Variante A: Brienzwiler-Kienholz/Brienz "Lauenen" vor dem Gemein- Rechtsufrig über Brienz, Ebligen, Oberried, Nied- Weiter geht es auf dehaus (am Scheid- erried, Ringgenberg (Hauptroute). Da die Hänge- der Dorfstrasse weg) ein aus Kupfer gefertigter Bauer mit seinem seilbrücke über den Ebligengraben im Spätherbst und und dem Schloss- Horn-schlitten. Am Hotel Restaurant Alpenrose vorbei im Winter gesperrt ist, empfehlen wir während dieser weg. Auf der Hof- geht es zunächst einige hundert Meter geradeaus in Zeit die Route über Giessbach (Variante B) zu stetterstrasse kom- Richtung Kienholz. Wir kommen an wohnlichen Holz- begehen. Auskunft über die Wegverhältnisse erteilt men wir durch ein häusern vorbei auf einen Feldweg, auf dem wir über die kurzes Waldstück Wiesen der Allmend zum Studenwald gelangen. Kurz Gemeindeschreiber zum Reitsportzen- vor dem Wald biegen wir rechts ab und kommen ei in Oberried (Tele- Hofstetten trum Bifing. Hier durch den Wald auf einen grossflächigen Wiesen- fon: 033 849 1 3 zweigen wir rechts ab und gelangen auf einem breiten hang (Louwenen - Lauenen) oberhalb von Kienholz. 33). Feldweg am Waldrand entlang und über Wiesen mit Die Panoramasicht von hier über den Brienzersee ist Bei der Variante A, Ställen zum Eistlenbach (mit seinem breiten einzigartig. Die Ortsbezeichnung „Lauene“ stammt folgen wir ein kur- Geröllbett). Diesen überqueren wir und ge-langen von 1 896, als grosse Teile des Gebiets von riesigen zes Stück der Kan- Brienz-Quai hernach in den Rütiwald. Nach dem Wald kommen Stein- und Schlammlawinen der Wildbäche verwüstet tonsstrasse, zwei- wir auf der Wylergasse nach Hofstetten. wurden. Die verheerende Schlamm- und Wasser- gen dann links zur Bahnunterführung ab. Hernach ge- N.B. Pilgerinnen und Pilger, die das Freilichtmuseum katastrophe wiederholte sich im August 2005, als der langen wir auf dem Strandweg, an der Jugend- Ballenberg besuchen wollen, zweigen beim Bifing- Glyssibach und der Schwanderbach grosse Teile von herberge vorbei zum Bahnhof und zur Schiffslände in Reitsportzentrum links ab und kommen auf der Fahr- Unter-schwanden, Kienholz und Brienz überfluteten. Brienz. strasse entlang des Waldes zum Eingang des Mu- Nach Durchque- seums (Informationen sind unter www. ballenberg.ch rung der „Lauenen“ Variante B: erhältlich). zweigen wir nach Linksufrig über „Im Brunnen", Giessbach, Iseltwald, Hofstetten gehört zur Kirchgemeinde Brienz. Ver- einem kurzen Bönigen (Nebenroute und auch Fahrradroute). schiedene Wildbachkatastrophen der vergangenen Waldstück links ab Bei der Variante B, überqueren wir die Kantons- Jahr-hunderte verschütteten