Dezember 2020 Bis Februar 2021
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UTKÜNDIGER Zeitschrift der ev.-luth. Friedens-Kirchengemeinde Westerholt Dezember 2020 bis Februar 2021 Foto: Karin Heeren Liebe Leserin, Lieber Leser! Bericht aus dem Kirchenvorstand Turbulente Wochen liegen hin- Segen. ter uns. Im November gab`s den zweiten Lockdown und die Glücklicherweise zeichnet sich hohen Infektionszahlen stellen für die Pfarrstelle II in Westerholt unser Zusammenleben weiter eine Zwischenlösung ab. Anfang auf eine harte Probe. Auch die November hat Pastor Friede- Kontakte in unserer Gemeinde mann Schmidt-Eggert seinen müssen weiter beschränkt Dienst aufgenommen. Für zwei bleiben. Deswegen ruhen die Jahre ist er als „Springerpastor“ Gruppengebote, es wird keine im Kirchenkreis eingestellt, d.h. Advents- und Weihnachtsnach- er springt immer da ein, wo mittage geben, der Lebendige die Personalnot am größten ist. Adventskalender ist abgesagt Nachdem nun Blomberg, Och- und auch auf das Krippenspiel tersum und die Gemeinden an werden wir schweren Herzens der Küste vakant sind, bin ich verzichten müssen. Das alles froh und dankbar, dass Pastor schmerzt und wir vermissen die Schmidt-Eggert nach Holtriem Begegnungen in der Gemeinde. springt und die Aufgaben von Pastor Schreeb übernimmt. Turbulente Wochen liegen auch hinter dem Pfarramt. Am Tief bewegt hat uns die Nach- 1. November wurde Pastor Ale- richt, dass unsere ehrenamtliche xander Schreeb verabschiedet. Mitarbeiterin Ute Trajonowski Ab Dezember tritt er seine neue am 15. Oktober ganz plötz- Pfarrstelle an der Jugendkirche lich verstorben ist. Viele Jahre in Hannover an. Dreieinhalb engagierte sie sich im Vorbe- Jahre hat er auch in unserer Kir- reitungsteam für das Frauen- chengemeinde gewirkt. Es war frühstück. Alle Teilnehmerinnen eine gute Zusammenarbeit und werden das reichhaltige Buffet wir wünschen ihm und seiner vor Augen haben, das sie mit- Frau für den Neuanfang Gottes gestaltete. Mit viel Liebe zum Seite 2 UTKÜNDIGER - Gemeindebrief der KG Westerholt Ausgabe 4/20 Detail organisierte sie außer- Unser Grundgedanke ist, viele dem die jährlichen Gemeinde- kleine Formate für möglichst ausflüge. Immer wieder fand sie viele Altersgruppen anzubieten. interessante Ziele, erarbeitete Dafür wollen wir in besonderer ein Tagesprogramm, buchte ein Weise auch schon die Vorweih- gutes Lokal. Und keiner ging nachtszeit nutzen. Deswegen nach Hause ohne ein kleines Prä- wird der große Weihnachts- sent bekommen zu haben. Ute baum bereits zum Nikolaustag Trajonowski hat Spuren hinter- am 2. Advent in der Kirche ste- lassen in unserer Gemeinde und hen. Manche Angebote sind sie wird fehlen, als Mitarbeiterin offen für alle, andere richten sich aber auch als Weggefährtin und nur an eine bestimmte Gruppe. Freundin. Unser Mitgefühl gilt Und wieder andere werden ihrer Familie. ein Anmeldeverfahren nötig machen. Zum stillen Gebet ist Nach den Andachten zum die Kirche weiter geöffnet. Auf Gedenken an unsere Verstorbe- den Seiten 20-22 finden Sie nen auf dem Friedhof richtet sich eine Übersicht, was wir für die nun der Blick auf die Advents- Gemeinde geplant haben. und Weihnachtszeit. Lange haben wir im Kirchenvorstand Wir hoffen, dass ein passendes überlegt, wie wir diese Zeit unter Angebot für Sie dabei ist, damit Corona-Bedingungen gestalten Sie Trost und Freude finden und können. Denn trotz aller Ein- gestärkt ins neue Jahr gehen schränkungen wollen wir dafür können. In diesem Sinne freuen einstehen, dass die frohe Bot- wir uns auf die Begegnung mit schaft von Weihnachten zu den Ihnen und Euch. Menschen kommt - gerade in diesem Jahr, wo alles so schwer Für den Kirchenvorstand und durcheinandergeraten ist. Und wir wollen bei den Men- Ihre schen sein, ein Ohr für sie haben und sie durch diese ganz beson- dere Zeit im Jahr begleiten. Ausgabe 4/20 UTKÜNDIGER - Gemeindebrief der KG Westerholt Seite 3 Impressionen aus dem Gemeindealltag Tag des Friedhofs Bei schönstem Spätsommerwet- senden über die Arbeiten an der ter konnten wir am 20. Septem- neuen kommunalen Friedhofs- ber 2020 den zweiten Tag des kapelle informierte. Anhand ei- Friedhofs begehen. Viele hatten ner Bauzeichnung konnten sich sich zum Gottesdienst unter`m die Besucher einen Eindruck von Kreuz versammelt. Unter dem der Trauerhalle und den Räumen Motto „Wenn Grabsteine spre- zur Aufbewahrung der Verstor- chen“ lud Pastorin Jürgena zu benen machen. Als Eröffnungs- einem gedanklichen Streifzug termin stellte Herr Ahrends das über unseren Friedhof ein. erste Quartal 2021 in Aussicht. Über die Kosten konnte er noch Anschließend begrüßte sie den keine verlässlichen Angaben Samtgemeindebürgermeister machen. Derzeit wird eine Ge- Jochen Ahrends, der die Anwe- bührenordnung erstellt. Seite 4 UTKÜNDIGER - Gemeindebrief der KG Westerholt Ausgabe 4/20 Fotos: Thomas Meyer Zum Abschluss konnten die Be- zeln- und Doppelgräber gewählt sucher die neue Grabanlage werden. Nach unserem Aufruf „Ruhe unter Bäumen“ in Augen- im Utkündiger wurden schein nehmen. Die Bepflan- uns zwei Findlinge angeboten. zung ist fertig und entlang der Sie finden ihren Platz in der Anla- angelegten Wege können nun ge und werden mit den Namen naturnah Urnen beigesetzt wer- der Verstorbenen beschriftet. den. Dabei kann zwischen Ein- Ausgabe 4/20 UTKÜNDIGER - Gemeindebrief der KG Westerholt Seite 5 Das neue Angebot ist eine gute Nähe ihrer Verstorbenen zu Alternative zu einer Beisetzung Verweilen. Dafür steht jetzt an in den Begräbniswäldern. Die der neuen Friedhofsmauer eine Ruhestätten sind ortsnah und komfortable Sitzgelegenheit be- trotzdem unter Bäumen, gut reit, zwei weitere Bänke werden zugänglich und trotzdem sehr im Frühjahr im Randstreifen auf- ruhig. Die Besucher haben die gestellt. Möglichkeit, in unmittelbarer Erntedank Wer ist eigentlich reich und wer mut betroffen? Darüber konnte ist arm? Mit dieser Frage beschäf- Gerd Rosenboom, Vorsitzen- tigten sich die Konfigruppen in der des Vereins „Leib und Seele“ den Wochen rund um das Ern- Auskunft geben. Er besuchte uns tedankfest. Wieviel Geld braucht in der Gemeinde und stellte sehr man, um gut leben zu können? eindrücklich die Arbeit der tafel- Und wie viele Menschen sind ähnlichen Einrichtung vor. auch in unserer Region von Ar- Foto: Astrid Jürgena Seite 6 UTKÜNDIGER - Gemeindebrief der KG Westerholt Ausgabe 4/20 Anschießend trugen die Kinder und Jugendlichen Erntegaben zusammen, die in diesem Jahr dem Verein „Leib und Seele“ zugutekamen. Auch viele Ge- meindeglieder beteiligten sich an der Sammlung und brachten Lebensmittel ins Gemeindehaus. Herzlichen Dank dafür! Bevor die Gaben nach Schwit- tersum und Neuschoo kamen, zierten sie den Altar zum Ernte- dankfest. Foto: Karin Heeren Konzert Ein wahrer Lichtblick in dieser finden kann in unserer kleinen eingeschränkten Zeit war das Kirche. Es hat sich sehr gelohnt Konzert von „Ludimus Domino“ und die Konzertbesucher haben am 4. Oktober. Lange hatten wir den musikalischen Abend in der gezögert, ob es überhaupt statt- Gemeinschaft spürbar genossen. Foto: Astrid Jürgena Ausgabe 4/20 UTKÜNDIGER - Gemeindebrief der KG Westerholt Seite 7 Interview mit „unserem“ Organisten Ingo Valentin Astrid: Etwas mehr als vier Jahre gespielt wird. Irgendwann hat spielst du nun schon mit großer mir der damalige Posaunenchor- Regelmäßigkeit die Kirchenor- leiter und Organist von Arle die gel in Westerholt. Wie bist du Kirchenorgel gezeigt. Das war so eigentlich zum Orgel spielen ge- beeindruckend auf diesem gro- kommen? ßen und historischen Instrument zu spielen, dass ich gerne häu- Ingo: Etwa mit zehn Jahren figer spielen wollte. Aber ohne habe ich etwas Keyboardunter- Unterricht durfte ich daran nicht richt bekommen. Später habe allein spielen. Also habe ich im ich immer mal wieder ein biss- Sommer 2010 mit dem Unter- chen darauf rumgeklimpert und richt angefangen. Meine Eltern, ausprobiert. Mein älterer Bruder die Kirchengemeinde Arle und hat damals viel mit der Gitarre der Kirchenkreis Norden haben und Keyboard Musik gemacht, mich dabei in der gesamten Aus- dass hat mich sicherlich immer bildung gefördert. etwas inspiriert. Die Orgel in meiner Heimatkirche Arle hat Astrid: Was war das erste Lied, mich schon als Kind fasziniert. das du spielen konntest? Ich hab nach oben geschaut und immer gedacht, dass man schon Ingo: Das erste richtige Lied war: eine ganz besondere Begabung Oh du fröhliche! haben muss, um so ein Instru- ment spielen zu können. Ich bin Astrid: Warum magst du beson- dann durch die klassische Musik ders die Kirchenorgel? Was faszi- zur Orgel gekommen. Die Aus- niert dich daran? druckskraft der Werke von Bach mochte ich vor allem. Ich hab Ingo: Das Klangerlebnis! Die mir auf YouTube Videos ange- Vielfalt der Register, mit denen schaut, wie das auf den großen man so viele Klangfarben erzeu- Kirchenorgeln klingt und wie das gen kann und damit viele Stim- Seite 8 UTKÜNDIGER - Gemeindebrief der KG Westerholt Ausgabe 4/20 mungen zum Ausdruck bringen Astrid: Andere in deinem Alter kann. Auch dass die Instrumente drehen sich sonntagmorgens so unterschiedlich klingen - kei- um 10.00 Uhr noch einmal im ne Orgel ist wie die andere. Es Bett um. Was gefällt dir an der ist also immer wieder ein Aben- Begleitung von Gottesdiensten? teuer. Außerdem lässt sich, wie beim Klavier, mehrstimmige Ingo: In aller Bescheidenheit, Musik spielen, was Musik erst so darf ich für mich etwas ganz richtig ausdrucksstark und span- Besonderes machen: einen nungsvoll macht. Und sie hat so wichtigen Teil des Gottesdiens- ein großes Volumen. Die Orgel tes mitgestalten. Wenn man da kann einen großen Kirchenraum oben den Ton angibt und die mit vollem Klang erfüllen. Gemeinde in