Gutes Aus Der Region!
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GUTESGUTES AUSAUS DER DER REGION!REGION! AUSGABE Mehr bio-regionale 2.0 PlatzhalterLebensmittel für mehr Bio! Abteilung für den ländlichen Raum Vorwort Bio und regional wäre optimal! Wir wollen mehr regionale Bioprodukte - deshalb haben sich unsere beiden Landkreise zur Ökolandbau- Modellregion Lahn-Dill-Gießen zusammengeschlossen. Seitdem unterstützt uns das Land Hessen darin, dass für Sie immer mehr biologisch erzeugte Lebensmittel in unserer Region zur Verfügung stehen. Unsere langfristigen Ziele: Mehr bio-regionales Essen in den Schulmensen, kurze Transportwege für Tiere und neue Konzepte für den Anbau und die Vermarktung von Bioprodukten in der Region. Kaufen Sie klimabewusst ein! Mit kleinen Schritten zum großen Klimaziel: Kaufen Sie klimaschonend beim Direktvermarkter in Ihrer Nähe ein. Das lohnt sich aus mehreren Gründen: Die selbst erzeugten Lebensmittel müssen nicht trans- portiert werden und sind deshalb besonders frisch und schmackhaft. Gleichzeitig helfen Sie dabei, lange Tiertransporte zu vermeiden. Noch ein Tipp: Planen Sie Ihren Einkauf doch einmal mit dem Fahrrad. 2 Selbsterzeugtes wird zu Selbstgemachtem! Mit etwas Glück hat Ihr Direktvermarkter oder der Metzger Ihres Vertrauens in alten Familienrezepten geblättert und bietet selbstgemachte Suppen, Soßen, Eingemachtes usw. in seiner Ladentheke an. Heimat und Nostalgie to go! Werden Sie Plastiksparer! Allgemeines Bis zu 2000 Jahre braucht Plastik, um sich in der Umwelt vollständig abzubauen. Die direktvermark- tenden landwirtschaftlichen Betriebe sind es bereits. Hier müssen nicht alle Nahrungsmittel extra in Plastik verpackt werden, um lange Transportwege unbeschadet zu überstehen. Gemüse, Eier, Wurst & Co. haben nur wenige Meter bis in die Ladentheke. Sie haben eigene Taschen und Boxen für den Einkauf mit dabei? Prima! Und schon sind die ersten Punkte auf Ihrem Plastiksparkonto! Gutes aus der Region 2.0 – ein sichtbarer Erfolg! Lahn-Dill-Kreis In der 2.0-Version unseres Einkaufsführers haben wir besonderen Wert daraufgelegt, Ihnen noch mehr Möglichkeiten für Ihre bio-regionale Versorgung aufzuzeigen. Wir wünschen Ihnen einen nachhaltigen und erlebnisreichen Einkauf! Landkreis Gießen Landkreis Landrätin Anita Schneider Landrat Wolfgang Schuster Landkreis Gießen Lahn-Dill-Kreis 3 Inhaltsverzeichnis Honig Geflügel Gemüse Fisch Obst Fleisch (Rind, Schwein, Lamm, Wild) Milchprodukte Wurst Allerlei Brot Eier Getreide 4 Inhaltsverzeichnis Vorwort 2 Regionale Vermarktungskonzepte 6 Allgemeines Lahn-Dill-Kreis Wochenmärkte 18 Landwirtschaftliche Betriebe 20 Solawi 36 Metzgereien 38 Dorf- und Naturkostläden 44 Lahn-Dill-Kreis Landkreis Gießen Wochenmärkte 48 Landwirtschaftliche Betriebe 50 Metzgereien 74 Dorf- und Naturkostläden 76 Allgemeines Redaktioneller Hinweis 81 Gießen Landkreis Impressum 82 5 Regionale Vermarktungskonzepte Wir haben es schon weit gebracht! Die Stärken der Ökolandbaumodellregion Lahn-Dill-Gießen in Zahlen: 25 % der landwirtschaftlichen Flächen in beiden Landkreisen werden bereits ökologisch bewirtschaftet – Tendenz steigend! Es gibt insgesamt über 240 ökologisch wirtschaftende Betriebe, davon werden in170 Betrieben ca. 9500 Rinder und in 40 Betrieben 2.800 Schafe nach ökologischen Vorgaben gehalten. Über 65.000 Öko- Legehennen in Gießen und Lahn-Dill legen im Jahr ca. 18,2 Mio. Eier! 6 Ackervielfalt mehren – Klima schützen! Hinsichtlich der Landbewirtschaftung sind unsere Landwirte experimentierfreudig. In der Ökomodellre- gion Lahn-Dill-Gießen finden sich schon jetzt Urgetreide, Buchweizen, spezielle Ölsaaten, Linsen oder Öko-Soja. Diese Vielfalt im Ackerbau soll durch die Ökomodellregion gefördert und gestärkt werden. Gerade die heimische Erzeugung von Eiweißfutter ist für die Tierhalter ein wichtiges Thema. In den Allgemeines Gunstlagen der Ökomodellregion bietet beispielsweise der Anbau von Öko-Soja großes Potential – auch für die menschliche Ernährung. Die Förderung vielfältiger Fruchtfolgen und seltener Erntekulturen sowie Anbauverfahren z.B. zur Humusmehrung sind ein wichtiges Ziel der Ökomodellregion. Kurze Transportwege durch Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten und Reduktion von Tiertransporten sind wertvolle Beiträge zu Tier- wohl und Klimaschutz. Was ist Ökolandbau? Lahn-Dill-Kreis Ökologischer Landbau bedeutet, Nahrungsmittel so zu produzieren, indem man der Natur zurückgibt, was man ihr zuvor entnommen hat. Es wird vollständig auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und mineralische Düngemittel verzichtet. Die Bodenfruchtbarkeit wird durch organischen Dünger (z. B. Gülle), bestimmte Mineralstoffgaben, Gründüngung (z. B. vielfältige Fruchtfolgen) gewahrt. Diese Produktionsbedingungen dienen dem Schutz der Umwelt, sichern landwirtschaftliche Erzeugnisse in kontrollierter Qualität und unterstützen den Erhalt der Biodiversität. Landkreis Gießen Landkreis 7 Regionale Vermarktungskonzepte Biolandbau ist mehr als "keine Spritzmittel" Im Ökolandbau bleibt die Natur keineswegs sich selbst überlassen. Es gibt wirksame Methoden, mit denen die Böden verbessert, die angebauten Pflanzen und die Hoftiere optimal versorgt werden. Allerdings sind diese Verfahren arbeitswirtschaftlich aufwändiger als in der konventionellen Landwirtschaft. Dieser Mehraufwand und der häufig etwas geringere Ertrag erklären den höheren Preis von Biolebensmitteln. Artgerechte Tierhaltung Die Haltung aller Tiere auf einem ökologisch wirtschaftenden Betrieb muss den natürlichen Bedürfnis- sen der Tiere entsprechen. Dazu gehören zum Beispiel Kontakt zu Artgenossen, ausreichend Platz und Auslauf, frische Luft und Tageslicht. Im Biobetrieb werden die Futtermittel meist selbst erzeugt oder sie stammen von anderen Biohöfen. Nur in Ausnahmefällen darf konventionelles Futter zugekauft werden. Bio-Siegel im Überblick EU-Bio-Siegel Seit dem 1. Juli 2010 müssen alle verpackten Öko-Lebensmittel, die in der EU produziert wurden, dieses Bio-Siegel tragen. Die Lebensmittel erfüllen den EU-Mindeststandard, zum Beispiel dass 95 Prozent der landwirtschaftlich produzierten Zutaten aus ökologischem Anbau stammen. Die Hersteller, die dieses Bio-Siegel tragen dürfen, werden mindestens einmal im Jahr von einer Kontrollstelle überprüft. Über einen Code auf der Verpackung lässt sich die Kontrolle zurückverfolgen. 8 Deutschlands führende Anbauverbände: Bioland, Demeter, Naturland, Biokreis und Gäa Im Gegensatz zu den Mindestrichtlinien der EG-Öko-VO sind die führenden Anbauverbände deutlich anspruchsvoller: Naturland (1982 gegründet) verpflichtet seine Mitglieder zu einer nachhaltigen Wirtschafts- weise, Prinzipien wie Ökologie, Zukunft und Fairness sind definiert. Für Bioland (1971 gegründet) steht der organisch-biologische Landbau im Mittelpunkt, welcher auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen beruht. Deutschlands ältester Anbauverband ist Demeter (1927 gegründet). Sie sind die selbsternannten Pioniere der Bio-Branche. Rudolf Steiner, Begründer der Waldorfpädagogik, prägte die biologisch-dynamische Allgemeines Wirtschaftsweise, deren Grundgedanke die Anthroposophie ist – die Einheit von Mensch und Kosmos. Der Anbauverband Biokreis wurde 1979 gegründet und ist vor allem in Bayern und Nordrhein-Westfalen tätig. Ziel ist u. a. die Zusammenarbeit von Erzeugern, Verbrauchern und Verarbeitern in einer über- schaubaren Region und der Erhalt einer bäuerlichen Landwirtschaft. Nach Gründung 1989 in Dresden hat sich Gäa insbesondere in Ostdeutschland für den Strukturaufbau im Öko-Landbau eingesetzt. Heute zertifiziert Gäa bundesweit. Eines eint sie alle: Sie werden kontrolliert. Die Kontrolle für Bioprodukte ist ähnlich organisiert wie der Lahn-Dill-Kreis TÜV. Wer Bioprodukte erzeugt, herstellt, importiert, handelt und entsprechend kennzeichnen will, muss sich bei einer zugelassenen Öko-Kontrollstelle anmelden. Die Kontrolle findet mindestens einmal im Jahr statt. Betriebe, die gegen die EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau verstoßen, werden bestraft. Die Sanktionen reichen von Auflagen und kostenpflichtigen Nachkontrollen bei geringfügigen Verstößen bis zur Aberkennung des Status als Bio-/Ökobetrieb in schwerwiegenden Fällen. Landkreis Gießen Landkreis 9 Regionale Vermarktungskonzepte Sie entscheiden Welcher Anbauverband nun „das beste Bio“ produziert, lässt sich pauschal nicht sagen. Ob Sie auf die hohen Anforderungen des Demeter-Verbandes setzen oder die Mindestanforderungen der EG-Öko- Verordnung für ausreichend erachten – liegt ganz bei Ihnen. Was Sie aber ganz sicher mit dem Kauf von Bio-Produkten tun: Gutes für Umwelt, Tiere, Pflanzen und nicht zuletzt für sich selbst. Bauernhof als Klassenzimmer „Was macht ein Landwirt den ganzen Tag, wenn er nicht gerade Traktor fährt oder Kühe melkt?“ Über 22 Landwirtinnen und Landwirte aus den Landkreisen Lahn-Dill und Gießen sind auf diese und viele andere Fragen vorbereitet. Denn sie sind Partnerbetrieb bei „Bauernhof als Klassenzimmer“. Die hessische Initiative richtet sich an Kindergartenkinder, Schüler und Jugendliche – Erwachsenengruppen sind auf den Höfen ebenfalls herzlich Willkommen. Die Partnerbetriebe freuen sich auf die Fragen der Besucher und über das Staunen, wenn sie erklären können, wie Landwirtschaft in Wirklichkeit funktioniert. Durch erkunden, beobachten und mitarbeiten auf dem Hof soll ein realistisches Bild der Landwirtschaft vermittelt werden – ohne die aktuellen Herausforderungen zu beschönigen. Das Ziel von „Bauernhof als Klassenzimmer“: Eine neue Wertschätzung für Mensch, Tier und Boden. Erfahren Sie mehr über die Initiative unter https://bak.hessen.de/ 10 Regionales suchen – Regionales finden! Sie verbringen