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Ergänzende lokale Maßnahmen Ortslage /Leinstetten, Teilmaßnahme 2 Maßnahmen an der Glatt

Genehmigungsplanung

Erläuterungsbericht

August 2016 Anlage 1

Zweckverband „Hochwasserschutz IM EINZUGSBEREICH DER GLATT“

Verbesserung des Hochwasserschutzes im Einzugsbereich der Glatt

Ergänzende lokale Maßnahmen in der Ortslage Dornhan / Leinstetten

Teilmaßnahme 2 : Maßnahmen an der Glatt

Genehmigungsplanung

Erläuterungsbericht

August 2016

WALD + CORBE GmbH & Co. KG Hauptsitz Hügelsheim Niederlassung Haslach Niederlassung Speyer Am Hecklehamm 18 Gerbergasse 5 Bahnhofstraße 51 www.wald-corbe.de 76549 Hügelsheim 77716 Haslach 67346 Speyer Tel. +49 7229 1876-00 Tel. +49 7832 96094-0 Tel. +49 6232 69939-0 Fax +49 7229 1876-777 Fax +49 7832 96094-66 Fax +49 6232 69939-11

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 1

2 Planungsgrundlagen 4 2.1 Vermessungsdaten, ALK-Daten 4 2.2 Wasserkraftanlage T 54 4 2.3 Vorhandene Leitungen im Maßnahmenbereich 5

3 Variantenuntersuchung 7 3.1 Variantenuntersuchung im Bereich Festplatz 7 3.1.1 Variantenbewertung und Auswahl Vorzugsvariante 13 3.2 Variantenuntersuchung Bereich oberhalb Straßenbrücke 14 3.2.1 Variantenbewertung und Auswahl Vorzugsvariante 18

4 Hydraulische Nachweise 19 4.1 Allgemeines 19 4.2 Einsatz eines hydraulischen Fließgewässermodells 19 4.3 Ergebnisse der Wasserspiegellagenberechnungen 20 4.4 Überflutungsbeginn Ist- und Planzustand 22 4.4.1 Bereich Festplatz bzw. Vorlandabgrabung 22 4.4.2 Bereich Anwesen Dürrenmettstetter Str. 1 23

5 Beschreibung der geplanten Maßnahmen 26 5.1 Maßnahmen entlang des linken Ufers 26 5.1.1 Geländemodellierung von km-12+792 bis 12+763 und Objektschutz am Wohngebäude Dürrenmettstetter Straße 1 26 5.1.2 Objektschutzmaßnahmen am Wohn- und Betriebsgebäude Max von Bubenhofen Str. 10 28 5.1.3 Objektschutzmaßnahmen am Wohngebäude Max von Bubenhofen Str. 7 29 5.1.4 Gewässeraufweitung von km 12+256 bis km 12+156 30 5.2 Maßnahmen entlang des rechten Ufers 32 5.2.1 Mobile Schlauchsperre im Bereich der Glatttalstraße oberhalb der Straßenbrücke 32 5.2.2 Maßnahmen von km 12+452 bis km 12+243 (Straßenbrücke bis Einmündung ) 32

Teilmaßnahme 2 - Zweckverband „Hochwasserschutz IM EINZUGSBEREICH DER GLATT“ I

5.2.3 Maßnahmen von km 12+452 bis km 12+243 (Vorlandabtrag, HWS-Mauer und Geländemodellierung) 35 5.3 Maßnahme am Heimbach am rechten Ufer 37

6 Geplanter Bauablauf 38

7 Grunderwerb 38

8 Kosten 38

9 Zusammenfassung 39

Abbildungsverzeichnis Abbildung 1-1 Hochwasserereignis 1990 an der Glatt in der Ortslage Dornhan-Leinstetten 1 Abbildung 4-1 Ermittlung des Ausbordungbeginns durch Auswertung der Wasserstands- Abflussbeziehungen für den Ist- und den Planzustand im Bereich des Festplatzes am Beispiel Station Glatt-km 12+342 (oberstrom Wehranlage) 22 Abbildung 4-2 Logarithmisches Jährlichkeits-Abfluss-Diagramm für die Glatt im Bereich der Ortslage Leinstetten; Ausbordungbeginn bei Glatt-km 12+342 23 Abbildung 4-3 Ermittlung des Ausbordungbeginns durch Auswertung der Wasserstands- Abflussbeziehungen für den Ist- und den Planzustand im Bereich des Anwesens Dürrenmettstetter Straße 1 (Glatt-km 12+499, oberstrom der Straßenbrücke) 24 Abbildung 4-4 Logarithmisches Jährlichkeits-Abfluss-Diagramm für die Glatt im Bereich der Ortslage Leinstetten; Ausbordungbeginn bei Glatt-km 12+499 25 Abbildung 5-1 Blick auf die Flurstücke Nr. 1491/2 und 1492 im Bereich der geplanten Geländemodellierung 27 Abbildung 5-2 Blick das Wohngebäude Dürrenmettstetter Straße 1 28 Abbildung 5-4 Wohnhaus Marx-von-Bubenhofen-Straße Nr.7 29 Abbildung 5-5 Ufersicherung Übergang Mauer-Böschung am Beispiel Bettenhausen 30 Abbildung 5-6 Vorland bei km 12+213 gegenüber der Heimbacheinmündung Blickrichtung Nord 31 Abbildung 5-7 Stelle der geplanten provisorischen Überfahrt bei Glatt-km 12+256 31 Abbildung 5-8 Blick von der Straßenbrücke nach Oberstrom auf die Glatttalstraße im Bereich der geplanten mobilen Sperre 32 Abbildung 5-9 bestehende Ufermauer mit Geländer bei km 12+452 33 Abbildung 5-10 Wohnhaus Glatttalstraße Nr. 22 und angrenzende Garagen 34

Teilmaßnahme 2 - Zweckverband „Hochwasserschutz IM EINZUGSBEREICH DER GLATT“ II

Abbildung 5-11 Blick auf den Anschlussbereich der Ufermauer an die Garagen (Flurstück 105) 34 Abbildung 5-12 Blick entlang der Flurstückgrenze zwischen Flurstück 105 und 106 34 Abbildung 5-13 Glattvorland bei km 12+297 mit Blick in Richtung des bestehenden Festplatzes 35 Abbildung 5-14 Blick vom Festplatz in Richtung des Anwesens Glatttalstraße 18 (Flurstück Nr 105/1) 36 Abbildung 5-15 Blick vom Festplatz in Richtung des Anwesens Glatttalstraße 18 (Flurstück Nr 105/1) 36

Tabellenverzeichnis Tabelle 3.1 Variantenübersicht im Bereich Festplatz mit Auflistung von Vor- und Nachteilen 10 Tabelle 3.2 Variantenübersicht im Bereich Anwesen Dürrennettstetter Str. 1 mit Auflistung von Vor- und Nachteilen 16 Tabelle 4.1 Zusammenstellung der Berechnungsergebnisse für den aktuellen Planzustand im Vergleich zum Hochwasser 1990 21

Anhänge Anhang A Grunderwerbsverzeichnis Anhang B Kostenberechnung

Projektnummer 102.14.054 Projektbearbeitung Dipl.-Ing. G. Hartmann M. Eng. D. Weiler Bericht Erläuterungsbericht

Teilmaßnahme 2 - Zweckverband „Hochwasserschutz IM EINZUGSBEREICH DER GLATT“ III

1 Einleitung Beim Hochwasser im Februar 1990 traten im Einzugsgebiet der Glatt teilweise katastrophale Überflutungen auf. Besonders betroffen waren dabei die Ortslagen entlang der Glatt und des Heimbachs. Der alleine bei diesem Hochwasser entstandene Gesamtschaden wurde auf ca. 9 Millionen Euro geschätzt. Durch die Scha- denshöhe wird deutlich, dass eine Verbesserung des Hochwasserschutzes in diesem Raum dringend erfor- derlich ist. Die hohe Dringlichkeit bestätigen auch die nach 1990 wiederholt aufgetretenen Hochwasserer- eignisse (Dezember 1993, Oktober 1998; Dezember 2001), die insbesondere im Unterlauf der Glatt (Ortsla- gen Leinstetten, Hopfau, Glatt) zu erneuten Schäden führten.

Abbildung 1-1 Hochwasserereignis 1990 an der Glatt in der Ortslage Dornhan-Leinstetten

Nach dem katastrophalen Hochwasserereignis vom Februar 1990 verständigten sich die betroffenen Städte und Gemeinden im Einzugsgebiet der Glatt darauf, eine Verbesserung des Hochwasserschutzes gemeinsam anzugehen. Zur Lösung dieser Aufgabe haben sich im Einzugsgebiet der Glatt alle 10 betroffenen Städte und Gemeinden der Landkreise Freudenstadt und Rottweil (Regierungsbezirke Karlsruhe und Freiburg) im Rah- men einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zusammengeschlossen.

Leinstetten, TM 2 - ZV „Hochwasserschutz im Einzugsbereich der Glatt“ 1

Durch das darauf hin entwickelnde Hochwasserschutzkonzept sollte für die bebauten Bereiche in den Orts- lagen ein einheitlicher Schutzgrad (100-jährlich) hergestellt werden. Zur Verbesserung des Hochwasser- schutzes sollen im oberen Einzugsgebiet der Glatt drei Hochwasserrückhaltebecken (HRB) mit überörtlicher Wirkung gebaut werden. In Ortslagen, in denen die Wirkung der vorgeschlagenen Rückhaltemaßnahmen alleine nicht ausreicht, sollen im Zusammenwirken mit den Becken etwa 60 ergänzende lokale Hochwasser- schutzmaßnahmen am Gewässer durchgeführt werden.

Zur Umsetzung dieser vorgeschlagenen Maßnahmen wurde im September 2000 in einer konstituierenden Sitzung von den betroffenen Städten und Gemeinden des Glatttales der ZWECKVERBAND „HOCHWASSER- SCHUTZ IM EINZUGSBEREICH DER GLATT“ gegründet.

Für die Ortslage Dornhan-Leinstetten wurde ein Maßnahmenpaket von ergänzenden lokalen Hochwasser- schutzmaßnahmen erarbeitet, durch das der angestrebte 100-jährliche Hochwasserschutz unter Einhaltung eines einheitlichen Freibordes von mind. 30 cm erreicht wird.

Die Planung in der Ortlage Leinstetten umfasst die gewässerbegleitenden Maßnahmen entlang der Glatt und des Heimbachs, der unterhalb der bestehenden Wehranlage in die Glatt mündet.

Die Untersuchung verschiedener Lösungsvarianten hat gezeigt, dass das Hochwasserschutzziel für die Orts- lage Leinstetten am besten durch eine Kombination von Querschnittsaufweitungen, Vorlandabgrabungen und zusätzlichen uferbegleitenden Maßnahmen, wie der Einbau von Mauerwinkelsteinen entlang der Geh- wege sowie der Neubau von Verwallungen und Ufermauern erreicht werden kann.

Zur Berechnung der Wasserspiegellagen an der Glatt für das 100-jährliche Hochwasser wurde für die Glatt ein durchgehendes Fließgewässermodell (FGM) von der Ortslage Aach bis zur Mündung in den auf- gebaut, so dass Aussagen über maximale Wasserstände und deren Veränderung bzw. über die Wirkung von lokalen Maßnahmen am Gewässer möglich waren.

Für die Wasserspiegellagenberechnungen am Heimbach wurde ein an die Glatt gekoppeltes hydraulisches Fliessgewässermodell für den Bereich des Heimbachs innerhalb der Ortslage Leinstetten aufgebaut.

Die Maßnahmen am Heimbach wurden im Einvernehmen mit dem Landratsamt Rottweil als Anlagen am Gewässer nach § 76 WG geplant und bereits umgesetzt. Für die Maßnahmen an der Glatt wird eine wasser- rechtliche Genehmigung erforderlich.

Die ergänzenden lokalen Hochwasserschutzmaßnahmen für die Ortslage Dornhan-Leinstetten wurden in zwei Teilmaßnahmen aufgeteilt:

ƒ Teilmaßnahme 1: Gewässer- und uferbegleitende Hochwasserschutzmaßnahmen entlang des Heimbachs. Die Maßnahmen umfassen: Einbau mobiler Hochwasserschutzelemente als Objekt- schutzmaßnahme, Einbau von Mauerwinkeln entlang der Gehwege, Neubau bzw. Erhöhung vor- handener Ufermauern, Schüttung von Verwallungen entlang des Ufers, Böschungsabflachungen und Beseitigung von Gewässerengstellen sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Brückenan- strömung der Straßenbrücke Schlossstraße.

Leinstetten, TM 2 - ZV „Hochwasserschutz im Einzugsbereich der Glatt“ 2

ƒ Teilmaßnahme 2: Gewässer- und uferbegleitende Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der Glatt. Die Maßnahmen umfassen: Gewässeraufweitungen und Vorlandabgrabungen zur Erhö- hung des Retentionsraum und somit zur Absenkung der Wasserspiegellagen, als auch den Neu- bau bzw. die Erhöhung vorhandener Ufermauern, sowie Schüttungen von Verwallungen als starre Objektschutzmaßnahmen. Zusätzlich werden diese Maßnahmen punktuell durch mobile Objekt- schutzmaßnahmen, in Form von Dammbalkenverschlüsse ergänzt.

Die Maßnahmen am Heimbach (Teilmaßnahme 1), sowie der Bau der Hochwasserrückhaltebecken wurden bereits umgesetzt.

Gegenstand der vorliegenden Planung ist Teilmaßnahme 2. Durch die Realisierung der Teilmaßnahme 2 wird der angestrebte 100-jährliche Schutzgrad für die Ortslage Dornhan-Leinstetten entlang der Glatt abschlie- ßend hergestellt.

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2 Planungsgrundlagen

2.1 Vermessungsdaten, ALK-Daten Als Planungsgrundlage dient die Allgemeine Liegenschaftskarte der Stadt Dornhan (Stand: Oktober 2014). Ergänzend dazu wurden eine zusätzliche Detailvermessung in der Ortslage Dornhan-Leinstetten durchge- führt, um einen genauen Kenntnisstand über die planungsrelevanten Bestandshöhen im Maßnahmengebiet zu erlangen. Außerdem wurde die parallel zur Maßnahmenplanung durchgeführte Planung zum Neubau einer Fischaufstiegsanlage für die Wasserkraftanlage T 54 (durchgeführt vom Planungsbüro Liebert, beauf- tragt durch die Kraftwerkbetreiber) nachrichtlich berücksichtigt und somit in die Planung miteingebunden.

2.2 Wasserkraftanlage T 54 Auch die Berücksichtigung der Wasserkraftanlage T 54 und ihres maximal zulässigen Stauzieles stellt eine wichtige Planungsgrundlage dar. Dabei ist zu erwähnen, dass der Betreiber der Anlage laut Nebenbestim- mung 1.15 der wasserrechtlicher Entscheidung des Landratsamtes Rottweil vom 26.11.2015 dazu verpflich- tet ist die Schütztafeln der Wehranlage im Hochwasserfall rechtzeitig zu ziehen. Laut Nebenbestimmung 1.22 ist die Anlage so zu steuern, dass das Stauziel von 460,28 m+NN eingehalten wird.

Für die Wasserkraftanlage T 54 wurden im Rahmen der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie nachträgli- che Anforderungen im Hinblick auf eine Mindestwasserabgabe von 250 l/s und die Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Stauanlage gestellt. Die Eigentümer haben sich für einen Erhalt und Weiterbetrieb der Anlage entschieden. Noch im Jahr 2016 soll daher eine Fischaufstiegseinrichtung auf der rechten Seite des Ausleitungswehres mit Mindestwasserabgabe in die Ausleitungsstrecke gebaut werden. Die entsprechende wasserrechtliche Genehmigung liegt bereits vor.

Die Planung der Hochwasserschutzmaßnahmen bzw. der dort geplanten Vorlandabgrabung schließt unmit- telbar daran seitlich an. Die geplante Fischaufstiegsanlage und die weiteren Betriebsbauwerke der Wasser- kraftanlage wie Wehranlage und Bediensteg werden durch die Vorhaben des Zweckverbandes nicht tan- giert.

Der Anlagenbetreiber wird im Zuge des Fischtreppenbaus auch eine Unterwassereintiefung vornehmen bzw. dort vorhandene Anlandungen teilweise zu entfernen, um die im Auslaufbereich ursprünglich vorhan- dene Gewässersohle wieder herzustellen. Die entsprechenden Planungshöhen wurden bei der Planung der HWS-Maßnahmen berücksichtigt (Böschungsanschlüsse, Böschungssicherungsmaßnahmen).

Auch nach der Durchführung der geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan-Leinstetten bleibt das Anwesen Max von Bubenhofen Str. 14 einschließlich der darin befindlichen Kraftwerksanlage massiv hochwassergefährdet. Bedingt durch die vorhandenen Wasserwegigkeiten am und im Gebäude ist ein er- gänzender Objektschutz nicht möglich. Dennoch verbessert sich die Einstausituation durch die lokale Ab- senkung der Wasserspiegellagen infolge der hydraulischen Wirkung der geplanten Vorlandabgrabung.

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2.3 Vorhandene Leitungen im Maßnahmenbereich Grundsätzlich werden sämtliche im Zuge der geplanten Maßnahmen erforderlichen Sicherungs- und/oder Verlegungsarbeiten an Versorgungsleitungen nach Vorschrift und in Abstimmung mit den jeweiligen Betrei- bern bzw. den Versorgungsträgern vorgenommen.

Bei den durchgeführten Leitungserkundungen konnten folgende Ver- und Entsorgungsleitungen im Baube- reich ermittelt werden:

ƒ Abwasserleitungen der Gemeinde Dornhan / Entwässerungsleitungen ƒ Stromleitungen der EnBW ƒ Trinkwasserleitung der Gemeinde Dornhan

Abwasserleitungen und Entlastungsleitungen der Gemeinde Dornhan ƒ Entwässerungsleitung DN 200 bei Glatt-km 12+504 auf der rechten Uferseite mit angeschlosse- nem Hofschacht bei km 12+495 (Flurstück 105/1). Die Entwässerungsleitung wird mit einer Rück- stauklappe versehen. Der Hofschacht liegt im geschützten Bereich hinter der geplanten HWS- Mauer ƒ Abwassersammler DN 600 der Gemeinde Dornhan auf der rechten Uferseite zwischen Glatt-km 12+406 bis 12+324, im direkten Baubereich. Der Kanal führt vom unmittelbaren Uferbereich der Glatt (KS ca. bei 458,06 m+NN), unter dem Festplatz und dem Heimbach entlang und mündet in den Abwassersammler des Abwasserverbandes Unteres Glatttal und befindet sich in einer Tiefe von ca. 3 m. Im Bereich der geplanten Vorlandabgrabung sind 2 Schachtbauwerke vorhanden. diese sind im Zuge der Tieferlegung anzupassen uns sollen mit druckdichten Abdeckungen verse- hen werden. ƒ Entlastungsleitung DN 600 verläuft vom Regenüberlaufbecken (RÜ I), welches ebenfalls im Maß- nahmenbereich liegt, zum Vorfluter Glatt. Die Sohle der Entlastungsleitung liegt im Bereich des RÜ auf einer Höhe von 460,00 m+NN und im Einmüdungsbereich in die Glatt auf einer Höhe von 458,67 m+NN. Aufgrund der geplanten Vorlandabgrabung muss die Entlastungsleitung DN600 tiefergelegt werden (einschließlich des Schachtbauwerkes zur Richtungsänderung). Durch die Tieferlegung wird ein Gefällewechsel vom RÜ-Anschluss bis zum Übergang zum Vorland erzeugt. Hier muss ein zusätzlicher neuer Schacht angeordnet werden ƒ Abwasser-Anschlussleitung an Schachtbauwerk Nr. 04207 zum Anschluss eines Toilettenwagens bei Festbetrieb. Der Anschluss muss im Zuge der Schachtkürzung lagemäßig angepasst werden.

Stromleitungen der EnBW ƒ Eine Stromoberleitung quert die Glatt bei Glatt 12+256 im Bereich des Glattvorlandes, am rechten Ufer, führt dann über das Flussbett ans linke Glattufer an einen Trafoturm. Von dort aus verlaufen sowohl eine Freileitung als auch ein Erdkabel parallel zum bestehenden Weg linksseitig weiter nach unterstrom. Die Masten der Freileitungen sind von den geplanten Maßnahmen nicht betrof- fen.

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Trinkwasserleitung der Gemeinde Dornhan ƒ Wasserversorgungsleitung und Schachtbauwerk beim Festplatz. Die Leitung DA 50 PEHD zweigt von einer Trinkwasserversorgungsleitung im Bereich der Glatttalstraße ab und führt zum Fest- platz. Dort endet sie in einem Schachtbauwerk DN 1200. (Tiefe ca. 1,35 m). Die Leitung dient der Wasserversorgung bei Festbetrieb. Im Zuge der Vorlandabgrabung soll der Schacht an der rück- wärtigen Böschungsoberkante neu errichtet und die Zuleitung entsprechend gekürzt.

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3 Variantenuntersuchung

Im Rahmen der Planung wurden zahlreiche Varianten zur Verbesserung der Abflusssituation im Bereich der Wehranlage der T 54 bzw. des Festplatzes untersucht und bewertet.

Neben einem Rückbau der Wehranlage incl. Aufgabe der Wasserkraftnutzung (Variante 1) wurde auch eine Erweiterung der vorhandenen Wehranlage durch ein zusätzliches Wehrfeld (Variante 2), ein seitliches Streichwehr mit anschließender Umflutrinne um die Wehranlage (Variante 3), eine Flutmulde mit integrier- tem durchwanderbaren Umgehungsgerinne (Variante 4) sowie eine flächige Vorlandabgrabung (Variante 5) untersucht.

Im Zusammenhang mit der Variante 1 (Rückbau Wehranlage) wurden umfangreiche Ablöseberechnungen durchgeführt und über eine mögliche Aufgabe der Wasserkraftnutzung bzw. Ablösung der Anlage mit dem Betreiber verhandelt.

Zusätzlich zu den fünf Varianten beim Festplatz wurden noch drei weitere Varianten beim oberstrom der Straßenbrücke gelegenen Anwesen Dürrenmettstetter Straße Nr. 1 untersucht. Aufgrund des dort tief lie- genden Geländes und der sich im Hochwasserfall breitflächig über die Talaue ausbreitenden Überflutungen gestaltet sich die Konzeption von Schutzmaßnahmen für das Bemessungshochwasser schwierig. Neben ei- ner Kombination von Hochwasserschutzmauer und Deich, der alle Wirtschaftsgebäude und das Wohnge- bäude einschließt wurde noch eine Variante nur mit Hochwasserschutzmauern sowie Variante mit Objekt- schutzmaßnahmen am nur am Wohngebäude untersucht.

Ziel aller Varianten ist eine Absenkung der Hochwasserspiegellagen im Bereich des Festplatzes und ober- strom der Straßenbrücke der Dürrenmettstetter Straße.

3.1 Variantenuntersuchung im Bereich Festplatz Die einzelnen Varianten sind nachfolgend kurz beschrieben und die jeweiligen Vor- und Nachteile zusam- menfassend tabellarisch aufgelistet. Die Varianten wurden im Zeitraum von 2007 bis 2013 untersucht und bewertet.

Dabei war u.a., als Planungsrandbedingung formuliert worden, dass der Bediensteg der Wehranlage erhal- ten bleiben soll, oder durch einen neuen Steg ersetzt werden muss, falls in die bestehende Anlage einge- griffen wird. Die Gemeinde Dornhan argumentierte, dass die Wegebeziehung für die Bürger wichtig sei und erhalten bleibt oder Ersatz geschaffen werden müsse. Da es sich bei dem Steg jedoch nicht um einen öf- fentlichen Weg, sondern um einen Bediensteg der Wehranlage und somit um einen Anlagenteil handelt waren verschiedene rechtlichen Fragen offen. Der ZV HWS Glatt ist hier nicht ersatzpflichtig. Dennoch wurde bei der Ausarbeitung der Varianten auf diese städtischen Belange Rücksicht genommen.

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Der lange Bearbeitungszeitraum ist den zahlreichen Verhandlungen und Abstimmungsgesprächen mit den verschiedenen Grundstückseigentümern und den mehrjährigen Verhandlungen mit den Eigentümern des T 54 über eine mögliche Ablösung und Rückbau der Wasserkraft-bzw. Wehranlage geschuldet.

Nach Festlegung der Vorzugsvariante wurde diese detailliert ausgearbeitet und bei verschiedenen Ortster- minen und Bürgerinformationen der Bürgerschaft und insbesondere der betroffenen Bürgern vorgestellt.

Der Zweckverband Hochwasserschutz musste jedoch die Ausarbeitung der Genehmigungsplanung aufgrund der Planungsunsicherheiten am T 54 bis 2016 zurückstellen. Die Planung der Hochwasserschutzmaßnahmen für die Variante 5 „Vorlandabgrabung“ konnte erst endgültig ausgearbeitet werden, als der Eigentümer des T54 sich verbindlich auf einen Weiterbetrieb der Anlage und Bau eines Fischpasses festgelegt hatte.

Die bauliche Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahmen erfolgt erst nach Fertigstellung der Fischauf- stiegsanlage.

Variante 1: Rückbau der Wehranlage incl. Aufgabe der Wasserkraftnutzung

Die Variante 1 beinhaltet den Rückbau der Wehranlage des T 54 sowie den ersatzweisen Einbau einer ca. 1,20 m hohen und mind. 20 m langen Sohlrampe. Der Oberwasserstau wird um ca. 1,0 m abgesenkt. Zu- sätzlich wird der Gewässerquerschnitt nach rechts um ca. 3,20 m verbreitert bzw. aufgeweitet.

Die Auswirkungen der Absenkung des Stauziels um ca. 1,0 m auf den Grundwasserspiegel im Gewässernah- bereich, sowie auf die Statik der Ufermauern wurden im Rahmen der Vorplanung nicht untersucht.

Variante 2: Erweiterung der vorhandenen Wehranlage durch ein zusätzliches Wehrfeld

Bei der zweiten Variante wurde eine Erweiterung der vorhandenen Wehranlage auf der rechten Gewässer- seite durch den Neubau eines Wehrfeldes mit B x H = 5,0 x 2,5 m. Das als Klappenwehr ausgebildete Wehr erhält einen eigenen, von der restlichen Schützanlage unabhängigen Antrieb, da es sich um eine Hochwas- serschutzanlage des Zweckverbandes handelt.

Zum Einbau der zusätzlichen Wehranlage muss das vorhandene Wehrwiderlager ertüchtigt und eine neue, zurückversetzte Ufermauer mit Widerlager errichtet werden. Der im Bereich der Wehranlage vorhandene Bediensteg wird verlängert. Zur Minimierung des Flächenbedarfs soll im An- und Abströmungsbereich an- stelle einer Böschung eine Ufermauer errichtet werden.

Durch den zusätzlichen Abflussquerschnitt der Wehrklappe wird die Abflussleistung des Gewässers im Be- reich der Wehranlage erheblich verbessert. Der Festplatz wird bei großen Hochwasserereignissen trotzdem überstaut, da das Hochwasser auch von unterstrom in die Fläche einstaut.

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Variante 3: Rechtsseitiges Streichwehr mit anschließender Entlastungsrinne

Alternativ zu einem zusätzlichen Wehrfeld, welches relativ großen Betriebs- und Unterhaltungsaufwand bedeutet wurde als Variante 3 der Neubau eines ca. 40 m langen Streichwehres im Oberwasser der Stau- anlage untersucht.

Das geplante Streichwehr entlastet in eine auf der rechten Seite, ca. 60 m lange und 10 m breite Flut- mulde in das Unterwasser. Die Flutmulde bzw. das Entlastungsgerinne muss aufgrund der auftretenden Strömungskräfte massiv mit Wasserbausteinen ausgelegt werden. Zum Festplatz hin ist ein Blocksatz als Böschungssicherung vorgesehen. Dadurch kann der Flächenbedarf minimiert werden. Die Maßnahme wirkt allerdings erst im oberen Abflussbereich, wenn das Streichwehr überstömt wird.

Variante 4: Flutmulde mit integriertem durchwanderbaren Umgehungsgerinne

Als abgeänderte Variante zum Streichwehr ist bei Variante 4 eine ca. 16 m breite und ca. 80 m lange Flut- mulde mit integriertem durchwanderbaren Umgehungsgerinne vorgesehen. Die Flutmulde ist nicht so tief eingeschnitten wie die Entlastungsrinne bei Variante 3 und weist eher den Charakter einer rauen Rampe auf.

Die Maßnahme wirkt wie Variante 3 erst im oberen Abflussbereich, wenn die Uferlinie überstaut wird. Al- lerdings erfordert die Maßnahme einen sehr großen Flächenbedarf, so dass die bisherige Flächennutzung als Festplatz praktisch nicht mehr möglich ist. Für die Stadt Dornhan nicht diese Variante nicht darstellbar.

Variante 5: Breitflächige Vorlandabgrabung

Bei Variante 5 ist im Bereich des Festplatzes eine breitflächige Vorlandabgrabung vorgesehen. Die Vorland- abgrabung ist bis zu 30 m breit und ca. 90 m lang und umfasst den gesamten Festplatzbereich. Es ist geplant das Gelände um bis zu ca. 60 cm abzusenken.

Das Bauvorhaben des Eigentümers des T 54 zur Errichtung einer Fischaufstiegsanlage wurde bei der Planung berücksichtigt.

Ferner bestehen Überlegungen des Regierungspräsidiums Freiburg, im Bereich unmittelbar vor der Einmün- dung des Heimbaches im Zuge des geplanten Glatttalradwegekonzeptes an dieser Stelle eine Radwegbrücke zu errichten. Durch hierzu eigens durchgeführte hydraulische Berechnungen konnte sichergestellt werden, dass eine Radwegbrücke unter Berücksichtigung bestimmter vorzugebenden Randbedingungen (Unterzug- höhe, Widerlagerabstand, Lage im Raum) keine Auswirkungen auf die Hochwasserspiegellagen für den Be- messungsabfluss und damit die geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen hat.

Eine mögliche Radwegbrücke ist nicht Gegenstand der vorliegenden Planung.

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Tabelle 3.1 Variantenübersicht im Bereich Festplatz mit Auflistung von Vor- und Nachteilen

Untersuchte Varianten im Bereich Wehranlage des T54 Vor- und Nachteile

Variante 1: Abbruch Wehranlage u. Einbau Gewässerrampe Vorteile:

x relativ geringe Baukosten x keine zusätzliche Fischaufstiegsanlage erforderlich x geringer Flächenbedarf

Nachteile: x optisch starker Eingriff durch Stauspiegelabsenkung um 1,0 m x Absenkung des GW-Spiegels, t evtl. Bauwerksgefährdung x Hohe Kosten für Stegneubau x Aufgabe und Abbruch der Wehranlage erforderlich (zusätzliche Kosten für Ablösungszahlungen) x mögliche Geräuschentwicklung im Bereich der Rampe

Variante 2: Erweiterung Wehranlage, Einbau Wehrklappe Vorteile:

x geringer Flächenbedarf x Verbesserung der Vorflut über das gesamte Abflussspektrum x Betrieb der vorhandenen Wehranlage wird nicht beeinträchtigt

Nachteile:

x hohe Kosten für Verschwenkung/Neubau Ufermauer, sowie für Stahlwas- serbau (Wehrklappe und Verlängerung Bediensteg) x technisch aufwändige gesonderte Wehrsteuerung erforderlich (evtl. von restlicher Anlage getrennt, da Bauwerk des ZV; rechtlich problematisch)

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Untersuchte Varianten im Bereich Wehranlage des T54 Vor- und Nachteile

Variante 3: Einbau seitliches Streichwehr zur HW-Entlastung Vorteile: x geringer Flächenbedarf x Betrieb der vorhandenen Wehranlage wird nicht beeinträchtigt x Fischtreppe kann durch das Entlastungsgerinne geführt werden

Nachteile: x Optisch starker Eingriff ("Steinwüste" wg. erforderlicher, massiver Bö- schungs- und Sohlsicherung im Entlastungsgerinne) x Wegeverbindung zum Bediensteg der Wehranlage wird unterbro- chen

Variante 4: Flutmulde Vorteile:

x Verbesserung der Vorflut über das gesamte Abflussspektrum x Betrieb der vorhandenen Wehranlage wird nicht beeinträchtigt x Fischtreppe kann durch die Flutmulde geführt werden

Nachteile: x sehr großer Flächenbedarf, bisherige Flächennutzung als Festplatz praktisch nicht mehr möglich (für die Stadt Dornhan nicht darstellbar) x Optisch starker Eingriff ("Steinwüste" wg. erforderlicher Sohlsicherung in der Flutmulde) x nur relativ geringe Absenkung der HW-Wasserspiegel x Wegeverbindung zum Bediensteg der Wehranlage wird unterbro- chen

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Untersuchte Varianten im Bereich Wehranlage des T54 Vor- und Nachteile

Variante 5: Vorlandabtrag Vorteile:

x bisherige Flächennutzung kann erhalten bleiben x Betrieb der vorhandenen Wehranlage wird nicht beeinträchtigt, Wegever- bindung zum Bediensteg der Wehranlage wird nicht unterbrochen x Fischtreppe unmittelbar neben der Wehranlage geführt werden x ansprechende Geländemodellierung mit Schaffung eine Gewässerzugangs

Nachteile: x abgesenkte Vorlandfläche wird etwas früher überstaut x großflächiger Eingriff x Absenkung der HW-Wasserspiegel nicht so stark wie bei Variante mit Erwei- terung Wehranlage

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3.1.1 Variantenbewertung und Auswahl Vorzugsvariante Bei allen Varianten sind weitere ergänzende Hochwasserschutzmaßnahmen im Bereich der beidseitig vor- handenen Bebauungen erforderlich (Bau von Hochwasserschutzmauern, Schüttung von Verwallungen bzw. Geländemodellierungen sowie Objektschutzmaßnahmen)

Ziel der untersuchten Varianten ist, die Abflussleistung im Bereich der Wehranlage des T 54 bei Hochwasser zu verbessern, um so eine möglichst große Wasserspiegellagenabsenkung zu erzielen. Damit wird einerseits die Einstausituation an der Straßenbrücke Dürrenmettstetter Straße verbessert, andererseits lässt sich so die Höhe der erforderlichen ergänzenden Maßnahmen im Bereich der angrenzenden Bebauung auf eine Minimum reduzieren.

Nachdem sich der Kraftwerksbetreiber des T 54 für den Weiterbetrieb der Anlage entschieden hat, entfällt die Variante 1 (Rückbau Wehranlage) als Lösungsmöglichkeit und wird daher nicht weiter betrachtet.

Bei Variante 2 wird zwar die günstigste Wasserspiegellagenabsenkung erzielt, der Bau eines zusätzlichen Wehrfeldes erfordert auch die höchsten Investitionskosten. Zudem ist die rechtliche Situation extrem schwierig, da die Bewirtschaftung des Stauraumes dem Kraftwerkseigentümer obliegt und durch den Neu- bau des Wehrfeldes unmittelbar nebeneinander angeordnete Anlagen verschiedener Betreiber stünden. Darüber hinaus müsste baulich in dies bestehende Anlage eingegriffen werden (rechtsseitiges Widerlager).

Angesicht dieser Unwägbarkeiten und Risiken wurde die Variante 2 nicht favorisiert. Die Variante wird aus den genannten Gründen vom Zweckverband Hochwasserschutz im Einzugsbereich der Glatt ebenfalls nicht weiter verfolgt.

Bei Variante 3 wird durch das tief eingeschnittene und massiv befestigte Entlastungsgerinne und das feste Streichwehr optisch sehr stark eingegriffen. Es entsteht eine "Steinwüste" wegen der erforderlichen, mas- siven Böschungs- und Sohlsicherungen, was für die Stadt Dornhan ein kaum vorstellbarer Zustand wäre. Zudem besteht Absturzgefahr zum verbleibenden Festplatzgelände hin.

Aus diesen Gründen, aber auch aufgrund der zu erwartenden relativ hohen Investitionskosten wurde die Variante 3 nicht weiter verfolgt.

Die Flutmuldenlösung der Variante 4 wäre aufgrund der im Bereich des Festplatzes gegenüber der Vari- ante 3 flacheren Gerinneausbildung sicherlich optisch ansprechender. Allerdings ist die wasserspiegelab- senkende Wirkung im Vergleich zu den anderen Varianten geringer und durch den großen Flächenbedarf ist eine Nutzung des Geländes als Festplatz praktisch nicht mehr möglich. Dies wird von der Gemeinde ab- gelehnt.

Die von allen Beteiligten als Vorzugslösung akzeptierte Variante ist die Vorlandabgrabung (Variante 5) Diese Variante vereinigt am besten die verschiedenen Ansprüche wie ‚Absenkung der Hochwasserspiegellagen‘‚ ‚Weiternutzung des Festplatzes‘ oder ‚Ansprechende Gestaltung der Hochwasserschutzmaßnahmen‘, ‚wirt- schaftliche und nachhaltige Lösung‘ und wurde daher weiter ausgeplant.

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3.2 Variantenuntersuchung Bereich oberhalb Straßenbrücke

Die drei zusätzlich untersuchten Planungsvarianten im Bereich des oberstrom der Straßenbrücke gelegenen Anwesens Dürrenmettstetter Straße Nr. 1 sind nachfolgend kurz beschrieben und die jeweiligen Vor- und Nachteile zusammenfassend tabellarisch aufgelistet. Die Varianten wurden im Zeitraum 2016 untersucht und bewertet.

Die Möglichkeiten / Varianten zur Herstellung bzw. Verbesserung des Hochwasserschutzes im Bereich des Anwesens wurden bei verschiedenen Ortsterminen und Gesprächen mit den Grundstückseigentümern im Vorfeld erörtert. In Vorgesprächen mit dem Landratsamt Rottweil zeichnete sich ab, dass ein großflächiger Verlust von Retentionsflächen (und -volumen) durch Ausdeichung und Mauerbau für das Bemessungsereig- nis (HQ100) nicht genehmigungsfähig ist. Dem Eigentümer wurde vor diesem Hintergrund zugesagt die Mög- lichkeiten der Herstellung zumindest eines HQ20 - HQ50-Schutzes zu untersuchen.

Aufgrund des dort tief liegenden Geländes und der sich im Hochwasserfall breitflächig über die Talaue aus- breitenden Überflutungen gestaltet sich die Konzeption von Schutzmaßnahmen für das Bemessungshoch- wasser schwierig. Im Bereich des Wohngebäudes werden sehr schnell Maßnahmenhöhen deutlich größer 1,0 m erreicht. Die Wirtschaftsgebäude (Stallungen, Schuppen, etc.) sind durch Objektschutzmaßnahmen wg. der Gebäudesubstanz bzw. Baustrukturen praktisch nicht zu sichern.

Variante 6: Herstellung einer HW-Schutzmauer entlang der Glatt und Schüttung eines HW-Deiches quer zur Talaue (HQ20-Schutz, ohne Freibord) Bei dieser Lösungsvariante wird auf der bestehenden Ufermauer entlang der Glatt eine ca. 1,10 m hohe und ca. 60 m lange Hochwasserschutzmauer errichtet. Die Mauerkrone liegt auf einer Höhe von HQ50 - 20cm, was etwa der Wasserspiegellage beim HQ20 gleich kommt). Die Schutzmauer beginnt auf Höhe des Wohn- gebäudes und bindet nach ca. 50 m in einen ca. 50 m langen Hochwasserdeich (Querdeich) ein. Zur Stra- ßenbrücke hin steigt das Gelände an, so dass hier eine wasserdichte Verblendung am vorhandenen Ufer- mauergeländer (Füllstabgeländer) als Schutzmaßnahme ausreicht.

Der ca. 1,50 m hohe Querdeich mit einer Kronenbreite von ca. 4,0 m und Böschungsneigungen von 1:5 bis 1:12 (im Bereich der Deichüberfahrt) bindet am linksseitigen Talrand an das dort höher liegende Gelände an. Die Deichkrone liegt auf Höhe HQ50, so dass der geschützte Raum bei höheren Hochwässer über die Hochwasserschutzmauer geflutet wird. Die Mauer muss etwas niedriger angeordnet werden, damit die Mauer bei steigendem HW zuerst überströmt wird. Dennoch besteht für den Querdeich eine Überströ- mungsgefahr, welche die Standsicherheit gefährden kann.

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Variante 7: Herstellung von Hochwasserschutzmauern (HQ50-Schutz, ohne Freibord)

Die Variante 7 orientiert sich im Wesentlichen an der Variante 6. Bei dieser Lösungsvariante wird anstelle des Hochwasserdeiches ebenfalls eine Schutzmauer errichtet. Dadurch kann die Oberkante der Hochwas- serschutzmauer überall HQ50 –Höhe (ohne Freibord) gelegt werden. Die Schutzmauer weist dann allerdings bereits eine Höhe von bis zu 1,70 m auf und muss überall überströmungssicher ausgebildet werden.

Die im Übergangsbereich zur Brücke bei Variante 6 noch vorgesehene Verblendung des Brückengeländers ist dann aus statischen Gründen sicherlich nicht mehr möglich. zudem übersteigt die Mauerhöhe die Gelän- dehöhe. Die Hochwasserschutzmauer muss also auch in diese Richtung verlängert werden, so dass sich eine Gesamtlänge von ca. 130 m ergibt.

Wie bei Variante 6 ist bei Variante 7 die Entleerung des ausgedeichten Raumes, insbesondere nach dem Ablauf einer Hochwasserwelle und wenn diese die Mauer überflutet hat problematisch.

Zwar können Entleerungsöffnungen mit Rückstauklappen in die Schutzmauer eingebaut werden, diese sind aber Wartungsintensiv und verhindern bei kleineren Glatthochwässer nicht die rückwärtige Flutung durch Rückwasser bzw. zusammenlaufendes Niederschlagswasser. Dieses wäre dann ggf. zu pumpen.

Variante 8: Objektschutzmaßnahmen am Wohngebäude (HQ100-Schutz, mit Freibord)

Bei Variante 8 erhält lediglich das Wohngebäude einen Schutz durch Objektschutzmaßnahmen. Diese kön- nen dann relativ kostengünstig auf ein 100-jährliches Hochwasserereignis ausgelegt werden.

Am Wohngebäude Dürrenmettstetter Straße 1 sind zahlreiche Fensteröffnungen und Gebäudeeingänge / Türen unterschiedlicher Größe und Breite vorhanden.

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Tabelle 3.2 Variantenübersicht im Bereich Anwesen Dürrenmettstetter Str. 1 mit Auflistung von Vor- und Nachteilen

Varianten im Bereich des Anwesens Dürrenmettstetter Straße 1 Vor- und Nachteile

Variante 6: Neubau Hochwasserschutzdeich und HWS-Mauer Vorteile: x das gesamte Anwesen (Wohn- und Wirtschaftsgebäude wie Scheu- nen und Stallungen, Gartenanlage) erhält einen verbesserten Hoch- wasserschutz

Nachteile: x sehr großer Flächenbedarf, bisherige Flächennutzung kaum noch möglich x Optisch starker Eingriff, große Deichhöhe bereits bei HQ50 erforder- lich, nur HQ20-Schutz x Verlust von Retentionsfläche bei Hochwasserereignissen < HQ20 x hohe Baukosten (ca. 125 Tsd. €)

Variante 7: Neubau Hochwasserschutzmauern Vorteile: x das gesamte Anwesen (Wohn- und Wirtschaftsgebäude wie Scheu- nen und Stallungen, Gartenanlage) erhält einen verbesserten Hoch- wasserschutz

Nachteile: x sehr großer Flächenbedarf, bisherige Flächennutzung kaum noch möglich x Optisch starker Eingriff durch Mauerhöhen bis 1,5 m, nur HQ50- Schutz x Verlust von Retentionsfläche bei Hochwasserereignissen < HQ50 x sehr hohe Baukosten (ca. 175 Tsd. €)

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Varianten im Bereich des Anwesens Dürrenmettstetter Straße 1 Vor- und Nachteile

Variante 8: Objektschutzmaßnahmen am Wohngebäude Vorteile: x das Wohngebäude erhält einen 100-jährlichen Hochwasserschutz x kein Verlust von Retentionsfläche, keine Verschlechterung der Strö- mungsverhältnisse x günstige Baukosten (ca. 25 -30 Tsd. € )

Nachteile: x Wirtschaftsgebäude wie Scheunen und Stallungen, Gartenanlage) erhalten keinen verbesserten Hochwasserschutz (lediglich Wasser- spiegellagenabsenkung durch Wirkung der Vorlandabgrabung) x Mobile Objektschutzeinrichtungen sind durch den Eigentümer im Einsatzfall selbst zu schließen bzw. einzubauen

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3.2.1 Variantenbewertung und Auswahl Vorzugsvariante Bei den ersten beiden Varianten 6 und 7 wird lediglich ein 20- bzw. 50-jährlicher Hochwasserschutz ohne Freibord hergestellt. Die dafür erforderlichen Maßnahmenhöhen Bei einem HQ100 bleibt das Wohnge- bäude weiterhin betroffen.

Zwar können in der Schutzmauer mit Rückstauklappen versehende Flutungsöffnungen vorgesehen werden (Variante 6 + 7), die im Falle einer Flutung des Raumes zur Entleerung nach dem Ablaufen der Hochwasser- welle dienen können, wie die jüngsten Ereignisse in Baden-Württemberg jedoch gezeigt haben besteht be- sonders bei Starkniederschlägen die Gefahr der rückwärtigen Flutung.

Bei Hochwasser in der Glatt ist keine Vorflut der geschützten Flächen mehr möglich so dass dann ein ergän- zender Pumpeneinsatz erforderlich werden kann.

Das überschlägig geschätzte Schadenpotenzial liegt für das Wohngebäude je nach Überflutungshöhe im Be- reich zwischen ca. 20.000,- und ca. 38.000. und damit deutlich unter den für die Varianten 6 und 7 anzuset- zenden Investitionskosten.

Zudem entsteht durch die Ausdeichung ein relativ großer Retentionsraumverlust, der voraussichtlich nicht genehmigungsfähig ist.

Aus wirtschaftlicher Sicht sind die Investitionskosten für die Varianten 6 und 7 nicht zu rechtfertigen und vermutlich auch nicht förderfähig (N-K-Faktor << 1!). Wir empfehlen nach den obigen Analysen den Hoch- wasserschutz lediglich für das Wohngebäude des Anwesens Dürrenmettstetter Straße 1 in Form von Ob- jektschutzmaßnahmen gemäß Variante 8 herzustellen. Dieser ist auch unter wirtschaftlichen Gesichtsgrün- den noch vertretbar. Hinsichtlich der Tiere und anderer Werte (z.B. Maschinen) in Scheunen lebt der Eigen- tümer bisher auch mit dem Hochwasserrisiko und kann bei einem Extremereignis Maschinen und Tiere auf das höher liegende Gelände beim Rathaus in Sicherheit bringen. Ein solches Vorgehen wird auch weiterhin für zumutbar erachtet.

Das Anwesen erfährt auch ohne Ausdeichung eine Verbesserung der Überflutungssituation durch die Ab- senkung der Wasserspiegellagen im Oberwasser der Straßenbrücke (s.a. Kapitel 4.4).

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4 Hydraulische Nachweise

4.1 Allgemeines Die wasserwirtschaftlichen Grundlagen für die Planung der ergänzenden lokalen Hochwasserschutzmaß- nahmen in Dornhan-Leinstetten basieren auf Ergebnissen, die im Rahmen der Flussgebietsuntersuchung Glatt erarbeitet wurden. Eine detaillierte Zusammenstellung der Berechnungsgrundlagen und Ergebnisse ist in den Abschlussberichten zur Flussgebietsuntersuchung (Wald + Corbe, 1998 und 2001) zu finden.

4.2 Einsatz eines hydraulischen Fließgewässermodells Modellaufbau Im Rahmen der Flussgebietsuntersuchung wurde für die Glatt ein durchgehendes Fließgewässermodell (FGM) von der Ortslage Aach bis zur Mündung in den Neckar aufgebaut, so dass Aussagen über maximale Wasserstände und deren Veränderung bzw. über die Wirkung von lokalen Maßnahmen am Gewässer für alle Ortslagen auf dieser Strecke (Aach, , Neuneck, Leinstetten, Bettenhausen, Hopfau, Glatt) mög- lich waren.

Zum Aufbau des hydronumerischen Fließgewässermodells wurden sowohl Informationen über die Geomet- rie der Gerinnes, als auch über die Geometrie von vorhandenen Brücken benötigt. Die Gewässergeometrie ergab sich direkt aus den vorhandenen Vermessungsprofilen. Brückengeometrien konnten ebenfalls aus der Vermessung abgeleitet werden. Mit Hilfe einer zusätzlich durchgeführten Detailvermessung in der Orts- lage Dornhan-Leinstetten konnten darüber hinaus alle planungsrelevanten Ufer- und Geländehöhen ermit- telt und berücksichtigt werden.

Das für das Untersuchungsmodell für die Glatt im Bereich der Ortslage Dornhan-Leinstetten können fol- gende Kenngrößen angegeben werden:

ƒ FGM-Glatt: Länge des Modells in der Ortslage Dornhan-Leinstetten: km 12+569 bis km 11+935, Anzahl der vorhandenen Vermessungsprofile: 8. Zur Gewährleistung eines Profilabstandes von maximal 50 m und zur besseren Modellauflösung im Bereich ober- und unterstrom der Wehran- lage (km 12+316) und des Mündungsbereiches, wurden zusätzliche Querprofile vermessen bzw. zwischeninterpoliert. Die Gesamtzahl der Berechnungsprofile erhöht sich somit auf 29.

Modelleichung Die Modellanpassung erfolgte über die Nachrechnung des Hochwassers vom Februar 1990. Für dieses Er- eignis standen Hochwassermarken aus Geschwemmsellinien zur Verfügung.

Die maßgebenden Abfluss- und Wasserstandrandbedingungen des Glatt-Modells ergaben sich aus den hyd- rologischen Berechnungsergebnissen der FGU Glatt.

Die Modelleichung ergab für das Glatt-Modell in der Ortslage Gewässerrauheiten (Stricklerbeiwerte) zwi- 1/3 1/3 schen kSt = 22 m /s und kSt = 24 m /s.

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4.3 Ergebnisse der Wasserspiegellagenberechnungen Nach der Kalibrierung des hydraulischen Modells auf das Hochwasserereignis 1990 erfolgten Prognosebe- rechnungen für die Hochwasserereignisse BHQ.

Für die Ermittlung des Bemessungsabflusses BHQ wurden zum einen die Abflusswerte des HW 1990 und zum anderen der Abfluss eines 100-jährlichen Hochwassers unter Einbeziehung der Wirkung der geplanten Hochwasserrückhaltebecken verglichen. Als Bemessungsabfluss BHQ wurde dann der jeweils ungünstigere Abflusswert angesetzt.

Durch die Wirkung der geplanten HRB ergibt sich im Bereich der Ortslage Dornhan-Leinstetten an der Glatt ein Bemessungsabfluss BHQ von 129.26 m³/s (Ortseingang). Nach der Einmündung des Heimbaches beträgt der Bemessungsabfluss dann QBem = 199,05 m³/s

Im Rahmen dieser Prognoseberechnungen wurden folgende Varianten untersucht:

ƒ Ist-Zustand: Hochwasser 1990 ƒ Ist-Zustand: HQ100 ƒ Plan-Zustand: mit Wirkung der lokalen Maßnahmen unter Berücksichtigung der geplanten Fisch- treppe ƒ Abflussberechnungen für Q = 42, 45, 50 m³/s sowie HQ2 zur Ermittlung des Ausbordungbeginns im Bereich der tiefergelegten Vorlandflächen und beim Anwesen Dürrenmettstetter Straße 1.

Die Ergebnisse der Wasserspiegellagenberechnungen im Bereich der Glatt für den Ist-Zustand (Hochwasser 1990 und das Bemessungsereignis sind in Tabelle 4.1 dokumentiert und in den Längsschnitten dargestellt (s. Anlage 4.1 und 4.2).

Die Analyse der Wasserspiegellagen zeigt, dass durch die Wirkung der Vorlandabgrabung im Unterwasser der Wehranlage eine lokale Absenkung von bis zu 15 cm gegen über dem Hochwasser von 1990 erzielt werden kann.

Durch die verbesserte Abströmung bei Hochwasser über den Bereich der Vorlandabgrabung wird auch die Einstausituation an der Straßenbrücke Dürrmettstraße verbessert. Die Wasserspiegelabsenkung beträgt hier im Brückenoberwasser bis zu ca. 36 cm gegenüber dem HW90. Der Brückenstau verringert sich damit deutlich, obgleich immer noch ein Einstau des Brückenunterzuges von ca. 55 cm zu verzeichnen ist.

Die an der Straßenbrücke erzielbare Absenkung des Hochwasserspiegels wirkt sich günstig auf die Überflu- tungshöhe beim Anwesen Dürrenmettstetter Straße 1 aus.

Durch die Reduzierung der Wasserspiegellagen im Oberwasser der Straßenbrücke fällt auch die beim Be- messungsereignis auftretende Überflutung der rechtsseitig entlang der Glatt verlaufenden Glatttalstraße (L 409) niedriger aus. Hier ist beim Bemessungsereignis eine Überstauhöhe an der Ufermauer von ca. 30 cm zu verzeichnen. Da die Straße nach rechts abfällt entstehen im Bereich des Ortseinganges Überstautiefen von bis zu ca. 60 cm. Die rechtsseitige Umströmung der Straßenbrücke soll durch mobile Schutzmaßnahmen

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(z.B. Schlauchsperre) verhindert werden. Auf der linken Gewässerseite besteht keine Gefahr der Umläufig- keit.

Tabelle 4.1 Zusammenstellung der Berechnungsergebnisse für den aktuellen Planzustand im Ver- gleich zum Hochwasser 1990

Zweckverband Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Glatt Ergänzende lokale Maßnahmen in der Ortslage Dornhan / Leinstetten, Teilmaßnahme 2

Ergebnisse der hydraulischen Berechnungen für BHQ-Plan und HW90-Ist Bemessungsabfluss (BHQ) kritische Uferhöhe *) Knoten Station Sohle (unter Berücksichtigung Hochwasser 1990 Vergleich (Ist-Zustand) Fischaufstiegsanlage) WSP mittl. Fließ- WSPL mittl. Fließ- WSPL- links rechts Plan-Zustand Abfluss Q geschw. HW90 Abfluss Q geschw. Diff. Nr. [m] [m+NN] [m+NN] [m+NN] [m+NN] [m³/s] [m/s] [m+NN] [m³/s] [m/s] [cm] 158 12977 462,46 466,36 467,51 465,87 129,25 2,57 465,84 124,97 2,52 2 1157 12915 462,16 466,45 467,65 465,41 129,25 1,93 465,39 124,97 1,89 1 157 12853 461,86 466,54 467,78 464,92 129,25 1,74 464,95 124,96 1,65 -2 1156 12794 461,07 466,29 467,45 464,54 129,25 1,43 464,61 124,95 1,33 -6 156 12736 460,30 466,04 467,12 464,37 129,25 1,09 464,44 124,95 1,00 -7 3155 12594 459,00 463,17 463,46 464,15 129,25 0,91 464,19 124,93 1,03 -4 1155 12569 458,87 464,00 463,33 464,09 129,26 1,41 464,10 124,93 1,06 -1 2155 12549 458,92 464,77 463,26 464,01 129,26 1,61 464,01 124,92 1,09 0 155 12499 459,05 466,71 463,08 463,62 129,26 2,8 463,84 124,92 1,18 -22 154 12478 459,28 462,80 462,98 463,37 129,26 2,24 463,73 124,92 1,80 -36 153 12470 459,39 463,50 462,80 463,20 129,26 2,99 463,56 124,91 2,36 -36 152 12467 459,39 463,50 462,80 463,11 129,26 3,52 463,42 124,91 3,09 -30 151 12452 459,39 463,50 462,80 462,75 129,26 2,81 462,77 124,91 2,71 -2 1151 12450 459,39 463,50 462,80 462,72 129,26 2,79 462,74 124,91 2,68 -2 150 12448 459,39 463,50 462,80 462,69 129,26 2,78 462,71 124,91 2,67 -2 3150 12438 459,32 463,55 462,85 462,60 129,26 2,88 462,64 124,91 2,69 -5 2150 12427 459,25 463,61 462,90 462,54 129,26 2,96 462,58 124,91 2,64 -3 1150 12417 459,18 463,67 462,95 462,49 129,26 3,03 462,51 124,91 2,53 -2 149 12406 459,11 463,73 463,00 462,43 129,26 3,12 462,44 124,91 2,36 -1 1149 12380 458,87 464,04 463,27 462,28 129,26 2,33 462,30 124,91 2,01 -1 148 12354 458,62 464,35 463,55 462,14 129,26 1,72 462,16 124,91 1,72 -2 1148 12339 458,62 462,97 463,19 462,09 129,26 1,33 462,10 124,91 1,58 -1 147 12324 458,61 461,59 462,82 462,07 129,26 1,08 462,04 124,92 1,47 2 1147 12321 458,42 461,60 462,59 461,88 129,26 1,25 462,03 124,92 1,49 -15 146 12319 458,29 461,60 462,43 461,88 129,26 1,27 462,02 124,92 1,50 -14 145 12318 458,29 461,60 462,43 461,88 129,26 1,34 462,01 124,92 1,77 -14 1145 12317 458,29 461,60 462,43 461,87 129,26 1,37 462,00 124,92 1,80 -13 144 12316 458,29 461,60 462,43 461,86 129,26 1,41 461,99 124,92 1,83 -12 143 12315 458,29 461,60 462,43 461,86 129,26 1,33 461,98 124,92 1,53 -12 1143 12313 458,26 461,58 462,49 461,85 129,26 1,23 461,97 124,92 1,41 -11 142 12311 458,22 461,56 462,54 461,85 129,26 1,15 461,96 124,92 1,30 -11 2142 12293 458,21 462,36 462,18 461,79 129,26 1,33 461,88 124,92 1,35 -9 1142 12275 458,20 463,16 461,83 461,69 129,26 1,59 461,76 124,92 1,42 -7 141 12256 458,19 464,01 461,45 461,54 128,89 1,98 461,63 124,93 1,50 -8 4140 12238 457,79 463,04 461,37 461,41 128,89 1,7 461,51 124,93 1,43 -9 3140 12213 457,24 461,70 461,26 461,31 128,89 1,38 461,40 124,93 1,35 -9 2140 12156 457,04 463,63 460,44 461,11 128,89 1,58 461,10 124,96 1,04 1 1140 12096 457,04 466,61 459,79 460,76 197,56 1,92 460,85 214,93 1,52 -9 140 12051 457,23 465,12 467,03 460,46 199,05 1,34 460,53 217,50 1,42 -7 2139 12023 456,80 462,56 463,06 460,30 199,05 1,57 460,36 217,50 1,51 -5 1139 11998 456,42 460,27 459,51 460,14 199,05 2,23 460,18 217,49 1,60 -4

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4.4 Überflutungsbeginn Ist- und Planzustand

4.4.1 Bereich Festplatz bzw. Vorlandabgrabung Aus den für den Ist-Zustand und den Plan-Zustand berechneten Wasserspiegellagen lässt sich der Ausbor- dungbeginn entlang der Glatt an verschiedenen Gewässerstellen mit guter Näherung berechnen. Für das Vorhaben sind besonders zwei Gewässerstellen von Interesse:

1. Festplatz im Bereich der Wehranlage des T54 2. Wohngebäude im Bereich des Anwesens Fam. Zahn.

Die nachfolgende Abbildung 4-1 zeigt die Ermittlung des Ausbordungbeginns durch Auswertung der Was- serstands-Abflussbeziehungen für den Ist- und den Planzustand im Bereich des Festplatzes am Beispiel Sta- tion Glatt-km 12+342 (oberstrom Wehranlage). Trotz der Absenkung des Vorlandes um ca. 45 cm an dieser Stelle reduziert sich die bordvolle Abflussleistung der Glatt nur von 45 m³/s auf ca. 41 m³/s.

Abfluss-Wasserstandsbeziehung bei Glatt-km 12+342 Gegenüberstellung des Ausbordungsbeginns Ist-Plan 462,50 462,40 WSPL-Ist-Zustand 462,30 WSPL-Plan-Zustand 462,20 Geländehöhe Ist 462,10 Geländehöhe Plan 462,00 461,90 Poly. (WSPL-Ist-Zustand) 461,80 ]

N 461,70 N

+ 461,60 m

[ 461,50

e 461,40 g a l

l 461,30

e 461,15 = OK Gelände, Ist g 461,20 e i 461,10 p s

r 461,00 e s

s 460,90 a 460,80

W 460,70 = OK Gelände, Plan 460,70 460,60 460,50 460,40 460,30 460,20 460,10 460,00 30 35 40 41 45 45 50 55 60 65 70 75 80 Abfluss Q in der Glatt [m³/s]

Abbildung 4-1 Ermittlung des Ausbordungbeginns durch Auswertung der Wasserstands-Abflussbezie- hungen für den Ist- und den Planzustand im Bereich des Festplatzes am Beispiel Station Glatt-km 12+342 (oberstrom Wehranlage)

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Trägt man diese Werte nun in ein logarithmisches Jährlichkeits-Abfluss-Diagramm der Glatt im Bereich der Ortslage Leinstetten ein, kann die zu dem jeweiligen Abfluss gehörende statistische Auftretenswahrschein- lichkeit (Jährlichkeit) abgelesen werden.

Wie in Abbildung 4-2 dargestellt ergibt sich für den Bereich des Festplatzes nur eine geringe und hinnehm- bare Verschlechterung der Überflutungssituation. Die Auftretenswahrscheinlichkeit nimmt lediglich von 0,93 auf 0,79 zu. Dies bedingt allerdings eine freie Durchströmung der Wehranlage bei Hochwasser. Der Stauspiegel der Anlage liegt bei 460,28 m+NN und die Kante der Vorlandabgrabung bei 460,70 m+NN, also ca. 40 cm darüber.

HQt-Abflusswerte an der Glatt im Bereich der Ortslage Leinstetten Ausbordungsbeginn bei Glatt-km 12+342

90 10; 89,42 85 80 75

] 70 s / ³

m 65 [

Q

60 s

s 2; 57,68 u

l 55 f b A 50 45 45 40 41 35 30 0,79 0,93 0,1 1 10 Jährlichkeit t

Abbildung 4-2 Logarithmisches Jährlichkeits-Abfluss-Diagramm für die Glatt im Bereich der Ortslage Leinstetten; Ausbordungbeginn bei Glatt-km 12+342

4.4.2 Bereich Anwesen Dürrenmettstetter Str. 1 Im Bereich des Anwesens Dürrenmettstetter Straße 1 ist die Ermittlung des Ausbordungbeginns ebenfalls von Interesse, da hier nur das Wohngebäude geschützt werden kann.

Bezogen auf die am Wohngebäude anstehende Geländehöhe von ca. 462,15 m+NN bordet die Glatt an dieser Stelle (Glatt-km 12+499) im Ist-Zustand ab einem Abfluss von ca. 55 m³/s linksseitig aus. Durch die geplante Vorlandabgrabung bordet die Glatt im Planzustand erst bei einem Abfluss von ca. 63 m³/s aus, wodurch sich die Hochwassersituation an dieser Stelle verbessert (s. Abbildung 4-3).

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Abfluss-Wasserstandsbeziehung bei Glatt-km 12+499 Gegenüberstellung des Ausbordungsbeginns Ist-Plan 463,50 463,40 WSP Ist-Zustand 463,30 WSPL Plan-Zustand 463,20 463,10 Geländehöhe 463,00 Poly. (WSP Ist-Zustand) 462,90 462,80 ]

N 462,70

N 462,60 +

m 462,50 [

e 462,40 g a l

l 462,30

e 462,15 = OK Gelände

g 462,20 e i 462,10 p s r 462,00 e s

s 461,90 a 461,80 W 461,70 461,60 461,50 461,40 461,30 461,20 461,10 461,00 30 35 40 45 50 55 55 60 63 65 70 75 80 Abfluss Q in der Glatt [m³/s]

Abbildung 4-3 Ermittlung des Ausbordungbeginns durch Auswertung der Wasserstands-Abflussbezie- hungen für den Ist- und den Planzustand im Bereich des Anwesens Dürrenmettstetter Straße 1 (Glatt-km 12+499, oberstrom der Straßenbrücke)

Vergleichbar zur Situation am Festplatz lässt sich nun über die Hochwasserstatistik diesen Abflüssen eine Auftretenswahrscheinlichkeit zuordnen. Wie in Abbildung 4-4 dargestellt, ergibt sich für den Ist-Zustand eine Jährlichkeit von 1,6 und im Planzustand von 2,5, d.h. die Glatt bordet nach Umsetzung der Maßnahmen etwas später aus als heute.

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HQt-Abflusswerte an der Glatt im Bereich der Ortslage Leinstetten Ausbordungsbeginn bei Glatt-km 12+499

90 10; 89,42 85 80 75 ]

s 70 / ³ 63 m³/s

m 65 [

Q

60 s

s 55 m³/s 2; 57,68 u

l 55 f b

A 50 45 40 35 30 0,1 1 10 1,6 2,5 Jährlichkeit t

Abbildung 4-4 Logarithmisches Jährlichkeits-Abfluss-Diagramm für die Glatt im Bereich der Ortslage Leinstetten; Ausbordungbeginn bei Glatt-km 12+499

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5 Beschreibung der geplanten Maßnahmen

Zur Erzielung des angestrebten 100-jährlichen Hochwasserschutzgrades unter Berücksichtigung eines ein- heitlichen Freibords von mind. 30 cm werden verschiedene Maßnahmen erforderlich. Die Maßnahmen kön- nen zusammengefasst wie folgt beschrieben werden:

ƒ Objektschutzmaßnahmen Oberstrom der Straßenbrücke Dürrenmettstetter Straße ƒ Mobile Hochwasserschutzsperre an der L 409 im Bereich der Straßenbrücke ƒ Vorlandabgrabungen im Bereich des Festplatzes, begleitet von Geländemodellierungen, Neubau von Hochwasserschutzmauern und ergänzenden Objektschutzmaßnahmen ƒ Gewässeraufweitung im Einmündungsbereich des Heimbaches auf der linken Gewässerseite, be- gleitet von ergänzenden Objektschutzmaßnahmen an der linkseitig vorhandenen Bebauung ƒ Ertüchtigung der entlang des Heimbaches bestehenden Verwallung.

Die sich aus den hydraulischen Berechnungen ergebenden Höhen der auszuführenden Maßnahmen bezie- hen sich auf die ermittelten Wasserspiegellagen des Plan-Zustandes der Gesamtmaßnahme. Dies bedeutet, dass erst nach Realisierung beider Teilmaßnahmen (Teilmaßnahme 1+2) und der Fertigstellung der geplan- ten HRB der 100-jährliche Hochwasserschutz entlang der Glatt gewährleistet sein wird.

Soweit Objektschutzmaßnahmen oder mobile HWS-Einrichtungen erforderlich werden, wird der Zweckver- band Hochwasserschutz im Einzugsbereich der Glatt hierzu entsprechende Vereinbarungen mit der Ge- meinde oder dem jeweiligen Eigentümer abschließen.

Falls im Hochwasserfall bei Objektschutzmaßnahmen im Versagens- bzw. Nichteinbau-Fall außer dem ge- schützten Objekt keine Dritte betroffen sind, ist es üblich, dass die Dammbalken und andere Einbaumateri- alien durch den Eigentümer des Anwesens sicher zu lagern und im Einsatzfall vom Eigentümer selbst einzu- bauen sind (eventuell vorhandene Schutztüren und Fensterschotts sind dann zu schließen).

5.1 Maßnahmen entlang des linken Ufers

5.1.1 Geländemodellierung von km-12+792 bis 12+763 und Objektschutz am Wohngebäude Dürrenmettstetter Straße 1 Zwischen km-12+792 und 12+763 ist eine Geländemodellierung bzw. die Schüttung einer flachen Verwal- lung auf den Flurstücken 1491/2 und 1492 vorgesehen (Abbildung 5-1). Die maximale Schütthöhe beträgt dabei bis zu ca. 1,00 m. Die Böschung wird dabei mit einer Neigung von ca. 1:2,5 (wasserseitig) und 1:10 (landseitig) ausgebildet. Durch die Geländemodellierung soll ein frühzeitiges Ausborden der Glatt in diesem Bereich und ein Abströmen des Wassers in Richtung des landwirtschaftlichen Betriebes verhindert werden. Durch die Maßnahme wird die Reaktionszeit für den Einbau von Objektschutzmaßnahmen im Bereich des Wohngebäudes des Anwesens Dürrenmettstetter Straße Nr. 1 verbessert.

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Eine Hochwasserschutzmaßnahme für das angestrebte Hochwasserschutzziel stellt diese Maßnahme je- doch nicht dar. Sie ist das Ergebnis der durchgeführten Verhandlungen mit dem Eigentümer. . Die Gelände- modellierung hat keine Auswirkung auf den Hochwasserabfluss und wird beim Bemessungshochwasser überstaut.

Abbildung 5-1 Blick auf die Flurstücke Nr. 1491/2 und 1492 im Bereich der geplanten Geländemodellie- rung

Wie der durchgeführte Variantenvergleich zeigt, ist unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nur am Wohn- gebäude des Anwesens Dürrenmettstetter Straße Nr. 1 ein Hochwasserschutz durch Objektschutzmaßnah- men möglich. Dabei weist das Untergeschoß zahlreiche Zugangstüren und Fenster – vor allem im Bereich der ehemaligen Stallung – auf (s. Abbildung 5-2).

Der Eigentümer hat sich hier provisorisch mit einfachen Holztafeln und Stahlschienen einen einfachen Ob- jektschutz hergestellt, welcher allerdings unter fachlichen Gesichtspunkten kein geeigneter Objektschutz für das Bemessungsereignis darstellt.

Die Zugangstüren und Fenster sollen daher mit professionellen Schutztüren, sowie Schott- und Dammbal- kensystemen ausgestatten werden, um ein oberflächliches Eindringen von Hochwasser in das Gebäude zu verhindern.

Es ist geplant sieben kleinere Fensteröffnungen (ehemalige Stallfenster) mit Fensterschotts (ca. 80x80 cm) auszustatten. Zum ehemaligen Stallbereich führen drei Eingänge ins Gebäude. Hier ist der Einbau von Hoch- wasserschutztüren geplant.

Im Bereich des ausgebauten Erd- bzw. Untergeschosses sind zwei weitere Zugangstüren sowie drei Fenster- öffnungen vorhanden (im Bereich unter dem Balkon bzw. seitlich am Haus, s. Abbildung 5-2). Hier sind ebenfalls Hochwasserschutztüren vorgesehen. An den drei Fensteröffnungen sind Dammbalkenverschlüsse vorgesehen.

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Abbildung 5-2 Blick das Wohngebäude Dürrenmettstetter Straße 1

Im Bemessungsfall steht das Hochwasser im Bereich des Wohngebäudes auf der der Glatt zugewandten Seite bis zu ca. 1,30 m an.

Im Bereich der Ufermauer münden an dieser Stelle verschiedene kleinere Einleitungen in die Glatt. Diese werden mit Ausnahme der Einleitung des Hofablaufes alle mit Rückstauklappen versehen. Darüber hinaus hat der Eigentümer selbst Rückstausicherungen im Gebäudeinnern anzubringen, sofern nicht bereits schon vorhanden.

5.1.2 Objektschutzmaßnahmen am Wohn- und Betriebsgebäude Max von Bubenhofen Str. 10 Gegenüber dem Festplatz liegt etwas zurückversetzt das Anwesen Max von Bubenhofen Str. 10 (siehe

Abbildung 5-3). Im Bereich des Wohngebäudes sind zwei tiefliegende, in das Gebäude integrierte Garagen durch Ausbordung der Glatt beim Bemessungshochwasser bedroht. Links neben dem Gebäude ist eine Werkstatt angegliedert, die zwei Tore aufweist, wovon das hauszugewandte ebenfalls überflutungsgefähr- det ist.

Als Hochwasserschutzmaßnahe ist das Anbringen von Dammbalkenverschlüssen als mobile Schutzmaß- nahme im Bereich der vorhandenen Garagentore zum Wohnhaus und Werkstatt vorgesehen. Die Höhe der Objektschutzeinrichtungen beträgt dabei 30 bzw. 60 cm.

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Abbildung 5-3 Anwesen Max von Bubenhofen Str. 10

5.1.3 Objektschutzmaßnahmen am Wohngebäude Max von Bubenhofen Str. 7 Das unterstrom der Wehranlage des T 54 gelegene Anwesen Max von Bubenhofen Straße 7 ist beim Bemes- sungshochwasser überflutungsgefährdet, so dass hier Objektschutzmaßnahmen erforderlich werden. Wie die im Zuge der Planung durchgeführte Detailvermessung ergab, müssen an den beiden der Glatt zuge- wandten Eingangstüren ca. 90 cm hohe Dammbalkenverschlüsse eingebaut werden (Abbildung 5-4). Die neben dem Wohngebäude separat stehende Garage kann nicht geschützt werden.

Abbildung 5-4 Wohnhaus Marx-von-Bubenhofen-Straße Nr.7

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5.1.4 Gewässeraufweitung von km 12+256 bis km 12+156 Zwischen Glatt-km 12+256 und km 12+156, ist gegenüber der Heimbacheinmündung eine Aufweitung des Gewässerquerschnitts durch Abgrabung und Böschungsrückverlegung geplant. Zu diesem Zweck soll das dortige Vorland bis zu 2 m tief abgetragen und eine bis zu ca. 4,5 m breite Berme hergestellt werden.

Im Übergangsbereich von der noch intakt vorhandenen Ufermauer zur zurückverlegten Böschung wird eine Blocksteinwand errichtet, die allmählich in Neigung der Gewässerböschung zurückschwenkt. Die Situation ist vergleichbar mit den bereits fertig gestellten Maßnahmen in Bettenhausen (Abbildung 5-5).

Abbildung 5-5 Ufersicherung Übergang Mauer-Böschung am Beispiel Bettenhausen

Im Anschluss an die Blocksteinsicherung werden der Bermenbereich und die Böschung bereichsweise durch eine mit Oberboden abgedeckte Steinschüttung gesichert. Die entlang der Glatt bereits vorhandene Bö- schungsfußsicherung wird im unteren Bereich belassen und erforderlichenfalls verlängert.

In näherem Umfeld zum Maßnahmenbereich befinden sich eine Stromoberleitung, ein Umspannstation und ein 1kV-Erdkabel.

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Abbildung 5-6 Vorland bei km 12+213 gegenüber der Heimbacheinmündung Blickrichtung Nord

Für den Abtransport des Erdaushubs und der Anlieferung von Steinmaterial muss vom rechten zum linken Ufer eine provisorische Überfahrt etwa bei km 12+256 (siehe Abbildung 5-7) hergestellt werden. Auf der linken Gewässerseite ist eine Zufahrt mit schweren Fahrzeugen über die vorhandenen Zuwegungen und Gefällesituationen nicht möglich.

Abbildung 5-7 Stelle der geplanten provisorischen Überfahrt bei Glatt-km 12+256

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5.2 Maßnahmen entlang des rechten Ufers

5.2.1 Mobile Schlauchsperre im Bereich der Glatttalstraße oberhalb der Straßenbrücke Beim Bemessungshochwasser kann es im Bereich der Glatttalstraße (L 409) zu Überflutungen kommen (bis 60 cm Höhe). Dabei kann die Straßenbrücke rechtsseitig umläufig werden und sich das Hochwasser dann weiter in Richtung Ortsmitte ausbreiten. Zur Herstellung des Hochwasserschutzes ist an dieser Stelle eine mobile Sperre (z.B. Schlauchsperre) geplant, die durch die Stadt Dornhan bzw. die Feuerwehr aufzubauen ist, da im Überflutungsfall Dritte betroffen sind.

Die Sperre wird beginnend bei der Brücke im Bedarfsfall diagonal über die Straße eingebaut und bindet am an das Gebäude Glatttalstraße 25 angrenzenden Schuppen an. Die Sperre ist bis 1,10 m hoch (bei 50 cm Freibord) und ca. 17 m lang.

Abbildung 5-8 Blick von der Straßenbrücke nach Oberstrom auf die Glatttalstraße im Bereich der geplan- ten mobilen Sperre

5.2.2 Maßnahmen von km 12+452 bis km 12+243 (Straßenbrücke bis Einmündung Heimbach) Die unterhalb der ‚Straßenbrücke auf der rechten Gewässerseite bestehende Ufermauer (s. Abbildung 5-9) wird im Bereich von km 12+419 bis 12+401 um bis zu 60 cm erhöht, um ein ausreichendes Freibord herzu- stellen und eine für das Wohngebäude Glatttalstraße 22 und die zugehörigen Garagen günstige Rückstau- ebene für die dort noch erforderlichen Objektschutzmaßnahmen zu erhalten. Das vorhandene Geländer wird angepasst bzw. erneuert.

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Im Bereich von km 12+406 bis km 12+426 wird die vorhandene Ufermauer um ca. 50 cm abgesenkt, das entlang der Ufermauer vorhandene Geländer bis an die Asphaltkante zurückversetzt und eine Uferböschung gestaltet (s.a. Abbildung 5-9).

Abbildung 5-9 bestehende Ufermauer mit Geländer bei km 12+452

Am Wohngebäude Glatttalstraße Nr. 22 sind mobile Objektschutzmaßnahmen an der wasserseitigen Zu- gangstür und den vier Toren der angrenzenden Garagen vorgesehen (s. Abbildung 5-10). Die mobilen Dammbalkenverschlüsse sind ca. 60 cm hoch.

Die Objektschutzmaßnahmen sind auch hier, da Dritte nicht betroffen sind, durch den Eigentümer sicher zu lagern und im Einsatzfall vom Eigentümer selbst einzubauen. Der Zweckverband Hochwasserschutz im Ein- zugsbereich der Glatt wird hierzu eine entsprechende Vereinbarung mit dem Eigentümer abschließen.

Zur Fortführung der Schutzlinie wird an der Rückwand der letzten Garage eine Hochwasserschutzmauer angeschlossen, die entlang der Grundstückgrenze zwischen Flurstück Nr. 104 und 105 verläuft, anschlie- ßend um den Garagenkomplex des Anwesens Glatttalstraße 18 (Flurstück Nr. 105/1) herum geführt wird und im Bereich der geplanten Geländemodellierung (beim Biergarten des Lokals, s.a. Anlage 2.3) ausläuft. Durch die ca. 1,0 m hohe Schutzmauer werden die rückwärtig angrenzenden Gebäude geschützt.

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Etwa auf Höhe der gepflasterten Verkehrsfläche bei den Garagen des Anwesens Glatttalstraße Nr. 18 wird die geplante HWS-Mauer nach Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer durch einen ca. 3,5 m brei- ten Dammbalkenverschluss unterbrochen. Dadurch kann wie bisher auch eine Zufahrt zum Grundstück vom Festplatz her erfolgen. Zusätzlich bleibt die Vorflut der rückwärtigen Flächen erhalten, solange die Glatt kein Hochwasser führt.

Abbildung 5-10 Wohnhaus Glatttalstraße Nr. 22 und angrenzende Garagen

Abbildung 5-11 Blick auf den Anschlussbereich der Ufermauer an die Garagen (Flurstück 105) Abbildung 5-12 Blick entlang der Flurstückgrenze zwischen Flurstück 105 und 106

Auf dem an die Garagen angrenzenden Flurstück 105 soll ein Schotterplatz als Parkmöglichkeit für die Fest- platzbesucher als Ersatz für die im Zuge der Vorlandabgrabung entfallenden Abstell-möglichkeiten für PKW hergestellt werden (s. Lageplan Anlage 2.3).

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5.2.3 Maßnahmen von km 12+452 bis km 12+243 (Vorlandabtrag, HWS-Mauer und Gelände- modellierung) Zwischen km 12+400 und km 12+250 ist auf dem in Abbildung 5-14 dargestellten Gelände ein großflächiger Vorlandabtrag vorgesehen. Dabei soll das bestehende Geländeniveau um bis zu ca. 60 cm abgesenkt wer- den. Da sich der bestehende Festplatz des Ortsteils Leinstetten mit Schotterauflage im Bereich der Vorland- abgrabung befindet, muss diese Fläche im Zuge der Baumaßnahmen zunächst zurückgebaut und soll an- schließend als Schotterrasenfläche wieder hergestellt werden. Diese Maßnahme dient der Schaffung einer zusätzlichen Überflutungsfläche. Zudem wird dadurch zusätzliches Retentionsvolumen geschaffen, welches durch die im derzeitigen Überflutungsbereich im Bereich des Anwesens Glatttalstraße 18 geplanten Gelän- demodellierungen nicht aufgezehrt wird. Der Übergang zur Glattsohle im Bereich der neuen, flach gestalte- ten Uferböschung im unterwasserseitigen Anbindungsbereich wird mit einer Steinschüttung gegen Erosion gesichert werden.

Die an den Festplatz angrenzende Asphaltfläche wird teilweise zurückgebaut. Dafür wird seitlich ein Teil zur angrenzenden, bislang unbefestigten Fläche neu asphaltiert. Dabei wird der Anteil der versiegelten bzw. asphaltierten Fläche um ca. 162,0 m² reduziert.

Die Abfahrt von der bestehenden Asphaltfläche zum tiefer gelegten Glattvorland erfolgt über eine Rampe, die mit Rasengittersteinen gesichert wird. Sowohl die Rasengittersteine als auch die Asphaltfläche wird durch Kantensteine eingefasst.

Die tiefer gelegte Vorlandfläche bindet über rückwärtige Böschungen mit variablen Neigungen von 1:2,0 bis 1:6 an das vorhandene Geländeniveau an (s.a. Lageplan Anlage 2.3).

Abbildung 5-13 Glattvorland bei km 12+297 mit Blick in Richtung des bestehenden Festplatzes

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Die im Bereich des Anwesens Glatttalstraße 18 geplante Geländemodellierung stellt den Lückenschluss zwi- schen Hochwasserschutzmauer und der rückwärtigen Parkplatzböschung her. In Abstimmung mit dem Grundstückeigentümer soll das Gelände beim Biergarten zwischen den vorhandenen Bäumen um ca. 1,0 m aufgefüllt werden (Breite ca. 7,0 m, Länge ca. 25 m). Die zur Glatt hin vorhandene Gehölzreihe entfällt (s. Abbildung 5-15).

Abbildung 5-14 Blick vom Festplatz in Richtung des Anwesens Glatttalstraße 18 (Flurstück Nr 105/1) Abbildung 5-15 Blick vom Festplatz in Richtung des Anwesens Glatttalstraße 18 (Flurstück Nr 105/1)

Im direkten Baubereich befinden sich sowohl eine Mischwasserleitung DN 600 mit zwei Schächten, eine Trinkwasserleitung mit Schacht am Festplatz, ein Regenüberlaufbecken (RÜB I), mit einem Regenwasser- Entlastungskanal DN 600 zur Glatt, welcher über einen dazugehöriger Zugangsschacht verfügt. Aufgrund der geplanten Geländemodellierung müssen diese Leitungen und Schächte an die neuen lokalen Geländeni- veaus angepasst werden.

Zum einen muss die Entlastungsleitung des RÜB I um ca. 70 cm abgesenkt werden, um ein ausreichendes Maß an Überdeckung bzgl. Frostsicherheit und möglicher abzutragender Verkehrslasten zu gewährleisten.

Des Weiteren muss ein zusätzliches Schachtbauwerk für die Regenwasserentlastungsleitung hergestellt werden, da zwei unterschiedliche Neigungsgrade des Plangeländes einen Knick in der Gefälleführung des Kanales verursachen. Außerdem muss der bestehende Schacht der Regenwasserentlastungleitung um ca. 70 cm tiefergesetzt und somit dem Geländeplanzustand angepasst neu gebaut werden.

Der Auslaufbereich der tiefer gelegten Leitung DN 600 wird in die Ufergeometrie bei der Fischtreppe einge- bunden und mit Blocksteinen und Zyklopenpflaster gesichert. Da durch die Böschungsabflachung bzw. Ge- ländemodellierung im Bereich des Ufers die Zugänglichkeit zur Glatt verbessert wird, soll das Auslaufrohr mit einem Gitterrost verschlossen werden, damit z.B. keine Kinder in das Rohr gelangen.

Im Bereich der abgeflachten Gewässerböschung sollen analog zur Situation in Bettenhausen einzelne Block- steine als Sitzsteine eingebaut werden, die zur Verbesserung der Erlebbarkeit beitragen.

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Da das RÜB I im Böschungsbereich der geplanten Geländemodellierung liegt, müssen auch seine Einstiegs- schächte dem geplanten Geländeniveau angepasst werden. So muss ein Einstiegsschacht um ca. 1,0 m er- höht werden, was mit dem Aufsetzen eines 1,0 m hohen quadratischen Schachtaufsatzes, mit einer Kanten- länge von 1,0 m erreicht werden soll. Der andere Einstiegsschacht des RÜB I muss lediglich um 30 cm erhöht werden, was mit dem Aufsetzen eines zusätzlichen Schachtringes erreicht werden kann.

Als weitere Leitungskorrekturmaßnahme müssen die beiden Schächte der Mischwasserleitung DN 600, wel- che die Regenwasserentlastungsleitung kreuzt auf das Geländeniveau des Planzustandes gekürzt werden.

Außerdem wird im Zuge der Vorlandabgrabung der bestehende Trinkwasserleitungsschacht für den Festbe- trieb um ca. 16 m entlang der Zuleitung bis auf Höhe der geplanten Böschungsoberkante zurückversetzt, so dass er außerhalb der geplanten Vorlandabgrabung liegt. Der Schacht soll als Rechteckschacht 1,5 m x 1,0 m ausgebildet und mit einer abschließbaren, wasserdichten und nach innen isolierten Edelstahlabdeckung versehen werden.

5.3 Maßnahme am Heimbach am rechten Ufer Gemäß Planung soll die Verwallung auf Grundstück 125/6 um ca. 40 - 60cm erhöht werden. Diese Maß- nahme dient dem Schutz des dahinterliegenden historischen Schlossgebäudes. Um dennoch einen Zugang von Seiten des Schlosses zum Heimbachufer im Mündungsbereich zu erhalten soll über die Verwallung eine 2,5 m breite Überfahrt aus Schotterrasen angelegt werden. In unmittelbarer Nähe zum Maßnahmenbereich befindet sich eine Leitung der Telekom. Außerdem wird der Bereich der geplanten Verwallungsertüchtigung bei Heimbach-km 0+080 von einer Strom-Freileitung gekreuzt.

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6 Geplanter Bauablauf Für die Umsetzung der geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen ist folgender Bauablauf vorgesehen:

x Anpassung Verwallung am rechtsseitigen Heimbachufer x Herstellen provisorische Gewässerüberfahrt über die Glatt und Herstellung Querschnittsaufwei- tung, sowie Einbau Böschungssicherung auf der linken Gewässerseite gegenüber der Heimbachein- mündung x Herstellung Vorlandabgrabung, Geländemodellierung und Tieferlegung Entlastungskanal DN 600. x Neubau Hochwasserschutzmauer beim Festplatz x Anpassung Ufermauer unterstrom der Straßenbrücke x Belag- und Geländer-Arbeiten x Objektschutzmaßnahmen

7 Grunderwerb Für die Realisierung der Teilmaßnahme ist kein Grunderwerb durch den Zweckverband vorgesehen. Die entlang der Straßen durchgeführten Maßnahmen liegen überwiegend auf Gemeindeflächen. Maßnahmen, die auf Privateigentum stattfinden bedürfen grundsätzlich der Zustimmung der Eigentümer. Hierzu wurden verschiedene Gespräche mit den Betroffenen geführt und ein Einvernehmen hergestellt. Die beanspruchten Flächen sollen alle im Privateigentum verbleiben und die Maßnahmen werden geduldet. Entsprechende Vereinbarungen mit den Grundstückseigentümern bzgl. Dienstbarkeiten liegen jedoch noch nicht vor.

Ein entsprechendes Grunderwerbsverzeichnis liegt dem Bericht als Anhang A bei. Auf den Grunderwerbplan (Anl. 2.4) wird verwiesen.

8 Kosten Die Bruttobaukosten der geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen an der Glatt in Dornhan-Leinstetten (Teilmaßnahme 2) belaufen sich auf voraussichtlich ca. 670.000,- EUR (s. beiliegende Kostenberechnung).

Leinstetten, TM 2 - ZV „Hochwasserschutz im Einzugsbereich der Glatt“ 38

9 Zusammenfassung Mit den für die Ortslage Dornhan-Leinstetten geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen an der Glatt wird die letzte Teilmaßnahme der Hochwasserschutzkonzeption des Zweckverbandes Hochwasserschutz im Ein- zugsbereich der Glatt umgesetzt.

Nachdem die Schutzmaßnahmen am Heimbach bereits vor einigen Jahren umgesetzt wurden, wird mit Um- setzung der geplanten Maßnahmen an der Glatt (Teilmaßnahme 2) für die Ortslage Leinstetten das ange- strebte 100-jährliche Hochwasserschutzziel unter Einhaltung eines einheitlichen Freibordes von mind. 30 cm hergestellt.

Im Zuge der Planung wurden zahlreiche Varianten im Bereich des Festplatzes, aber auch oberhalb der Stra- ßenbrücke der Dürrenmettstetter Straße untersucht.

Für die Wohngebäude oberhalb der Straßenbrücke der Dürrenmettstetter Straße ist ein Hochwasserschutz letztlich nur durch Objektschutzmaßnahmen möglich.

Der ZV HWS Glatt hat sich über mehrere Jahre bemüht mit Hilfe von durchgeführten Wirtschaftlichkeitsbe- rechnungen und langwierigen Verhandlungen mit dem Eigentümer, diesen zur Aufgabe der vom Restwasser der Glatt abhängigen Anlage zu bewegen. Nachdem diese Verhandlungen letztlich erfolglos verliefen, hatte sich für den Festplatz als Lösungsvariante zur Verbesserung der Abflussverhältnisse eine breitflächige Vor- landabgrabung herauskristallisiert. Diese findet seitens der Gemeinde Dornhan sowie der betroffenen Grundstückseigentümer und der Bürgerschaft in Leinstetten eine breite Zustimmung. Durch die breitflä- chige Vorlandabgrabung bleibt die wichtige Nutzungsmöglichkeit des Geländes als Festplatz für die Dorfge- meinschaft erhalten.

Die im Bereich des Festplatzes geplante, breitflächige Vorlandabgrabung bzw. –tieferlegung bewirkt in Kom- bination mit der unterstromigen, linksseitigen Gewässeraufweitung eine Absenkung der Hochwasserspie- gellage beim Bemessungsabfluss von BHQ = 129.26 m³/s (am Ortseingang) um bis zu 36 cm oberhalb der Straßenbrücke der Dürrenmettstetter Straße. Im Bereich des Festplatzes beträgt die Wirkung immerhin noch ca. 15 cm.

Der Wasserspiegellagenvergleich bezieht sich auf die beim Hochwasser 1990 aufgetretenen Wasserstände, wobei der Hochwasserabfluss beim Hochwasser 1990 mit HW90=124,97 m³/s sogar noch etwas geringer war, als der angesetzte Bemessungsabfluss. Die geplante Vorlandabgrabung stellt sich damit als eine sehr wirksame Maßnahme dar.

Da sich mit der geplanten Vorlandabgrabung jedoch die Hochwasserspiegellagen nicht soweit absenken lassen, dass das Hochwasser schadlos abgeführt werden kann, sind ergänzende Schutzmaßnahmen erfor- derlich.

Leinstetten, TM 2 - ZV „Hochwasserschutz im Einzugsbereich der Glatt“ 39

Zur Abstimmung dieser ergänzenden Schutzmaßnahmen wurden im Vorfeld immer wieder Gespräche mit den betroffenen Grundstückseigentümern und zahlreiche Ortstermine durchgeführt. Die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern führten letztlich zu einen Maßnahmenpaket aus Hochwasserschutzmau- ern, Geländemodellierungen, Schüttung von Verwallungen und Objektschutzmaßnahmen als ergänzende Hochwasserschutzmaßnahmen zum Schutz der beidseitig der Glatt angrenzenden Wohnbebauung.

Hügelsheim, im August 2016 WALD + CORBE GmbH & Co. KG

Dipl.-Ing. J. Wald

Leinstetten, TM 2 - ZV „Hochwasserschutz im Einzugsbereich der Glatt“ 40

Anhang A

GRUNDERWERBVERZEICHNIS

Leinstetten, TM 2 - ZV „Hochwasserschutz im Einzugsbereich der Glatt“

ZV HOCHWASSERSCHUTZ im Einzugsbereich der Glatt GRUNDERWERBSVERZEICHNIS Ergänzende lokale Maßnahme in Dornhan / Leinstetten ANHANG A

ZV Hochwasserschutz an der Glatt; GESAMTÜBERSICHT Ergänzende lokale Maßnahmen in vorraussichtlicher Grunderwerb und Entschädigung Dornhan-Leinstetten, TM2 (Gesamtflächen wurden digital aus BGRUND ermittelt! )

Flur- Grund- Restfläche Name, Vorname und Anschrift zu erwerb. vorübergeh. Bemerkungen lfd.Nr. stücks- stücksfläche (Gesamt - des Eigentümers Fläche (Bau) beanspr. Fläche zu den geplanten Maßnahmen nummer gesamt Erwerb)

[m2] [m2] [m2] [m2]

1 46/1 Privat 1007 0 1.007 331 Gewässeraufweitung

2 46/2 Privat 458 0 458 231 Gtewäseraufweitung

3 46/3 Privat 67 0 67 37 Fläche liegt im Gewässer!

4 52/7 Privat 1195 0 1.195 203 Neubau Verwallung, Gewässeraufweitung

5 103 Privat 432 0 432 126 Zufahrtsbereich Baustelle

6 104 Stadt Dornhan 772 0 772 72 Parkplatzflächen, Wertstoffcontainer

7 105 Stadt Dornhan 228 0 228 228 Parkplatzflächen, Wertstoffcontainer

Geländemodellierung / Auffüllung 8 105/1 Privat 1259 0 1.259 267 Bereich Gasthof

9 106 Privat 721 0 721 721 Neubau HWS-Mauer , Geländegestaltung

Geländeabsenkung + 10 107 Privat 2114 0 2.114 1945 Umgestaltung Gewässerböschung

11 110 Privat 1282 0 1.282 745

12 111 Privat 625 0 625 138 Oberbodenlager

13 112 Privat 704 0 704 90 Oberbodenlager

14 113 Stadt Dornhan 585 0 585 80 Oberbodenlager

15 114 Privat 822 0 822 243 Geländemodellierung / Auffüllung

16 116 Privat 22224 0 22.224 972 Schüttung flache Verwallung mit Überfahrt

17 1487 Privat 836 0 836 4 Schüttung Verwallung

18 1489 Privat 660 0 660 41 Schüttung Verwallung (ehem. Mühlkanal)

19 1490/1 Privat 5231 0 5.231 560 Zufahrtsbereich Baustelle

20 1491 Privat 1235 0 1.235 317 Schüttung Verwallung, Auffüllung Mulde

21 1491/2 Privat 372 0 372 166 Schüttung Verwallung

22 1491/3 Privat 81 0 81 33 Schüttung Verwallung

23 1492 Privat 596 0 596 369 Schüttung Verwallung

24 1493 Privat 1539 0 1.539 389 Schüttung Verwallung

Gesamtfläche Grunderwerb bzw. vorübergeh. beanspr. 0 8.308 Fläche

*) Flächen werden von der Stadt Dornhan eingebracht

Stand 08.08.2016 Seite -1 - WALD + CORBE Beratende Ingenieure

Anhang B

Kostenberechnung

Tabellarische Darstellung

Leinstetten, TM 2 - ZV „Hochwasserschutz im Einzugsbereich der Glatt“

Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

______

Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/Leinstetten

auf Gemarkung Dornhan/Leinstetten ______

Kostenberechnung

Projekt: 06

Gewerk: Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt

Auftraggeber: ZV HWS im Einzugsbereich der Glatt

Lombacherstraße. 27 72293 Glatten

Planung: Ing. Büro Wald + Corbe Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim Tel.: 07229-1876-00

Druckdatum: 10.08.2016

Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 2 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 01 Baustelleneinrichtung Einheitspreis Gesamtbetrag Baustelleneinrichtung 01.01.10 Baustelle einrichten, vorhalten und betreiben

Menge: 1psch 25.000,00 EUR 25.000,00 EUR

01.01.20 Kennzeichnen der Baustelle, Verkehrsführung

Menge: 1psch 2.000,00 EUR 2.000,00 EUR

01.01.30 Baustelle räumen

Menge: 1psch 1.500,00 EUR 1.500,00 EUR

01.01.40 Bauzaun aufstellen, vorhalten

Menge: 50m 20,00 EUR 1.000,00 EUR

01.01.50 Bauzaun versetzen, rückbauen

Menge: 50m 10,00 EUR 500,00 EUR

Summe Titel 01 Baustelleneinrichtung 30.000,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 3 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 02 Technische Bearbeitung Einheitspreis Gesamtbetrag Technische Bearbeitung 01.02.10 Beweissicherung

Menge: 1psch 2.500,00 EUR 2.500,00 EUR

Summe Titel 02 Technische Bearbeitung 2.500,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 4 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 03 Erdarbeiten Einheitspreis Gesamtbetrag Erdarbeiten 01.03.10 Mäharbeiten

Menge: 1psch 500,00 EUR 500,00 EUR

01.03.20 Baugelände abräumen

Menge: 1psch 1.000,00 EUR 1.000,00 EUR

01.03.30 Bäume fällen und Baumstümpfe roden bis 20 cm Durchmesser

Menge: 12Stck 200,00 EUR 2.400,00 EUR

01.03.40 Bäume fällen und Baumstümpfe roden bis 40 cm Durchmesser

Menge: 4Stck 250,00 EUR 1.000,00 EUR

01.03.50 Oberboden abtragen und seitlich lagern, alle Bereiche

Menge: 1.110m3 8,50 EUR 9.435,00 EUR

01.03.60 Oberboden aus seitlicher Lagerung andecken

Menge: 1.110m3 12,00 EUR 13.320,00 EUR

01.03.70 Einsäen von Rasenflächen

Menge: 5.500m2 0,70 EUR 3.850,00 EUR

01.03.80 Wässern von Rasenflächen

Menge: 5.500m2 0,50 EUR 2.750,00 EUR

01.03.90 Mähen von Rasenflächen

Menge: 5.500m2 0,50 EUR 2.750,00 EUR

01.03.100 Baugrube für HWS-Mauer und Einbau Blocksteinwand herstellen, Mat. weiterverwenden

Menge: 150m3 6,50 EUR 975,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 5 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 03 Erdarbeiten Einheitspreis Gesamtbetrag

01.03.110 Aushubmaterial aus Baugrube seitlich lagern

Menge: 80m3 6,50 EUR 520,00 EUR

01.03.120 Baugruben verfüllen mit seitl. gelagertem Material

Menge: 80m3 10,00 EUR 800,00 EUR

01.03.130 Boden abtragen, weiterverwenden, Vorlandabtrag rechts und links

Menge: 1.900m3 4,50 EUR 8.550,00 EUR

01.03.140 Boden weiterverwenden, Eigentum AN

Menge: 2.050m3 20,00 EUR 41.000,00 EUR

01.03.150 Zulage für Bauschutt

Menge: 250m3 50,00 EUR 12.500,00 EUR

01.03.160 Boden weiterverwenden, einbauen in Geländemodellierung Festplatz

Menge: 320m3 5,00 EUR 1.600,00 EUR

01.03.170 bindigen Boden liefern, einbauen in Erddeiche bei Schloss und Festplatz

Menge: 250m3 14,00 EUR 3.500,00 EUR

Summe Titel 03 Erdarbeiten 106.450,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 6 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 04 Abbrucharbeiten Einheitspreis Gesamtbetrag Abbrucharbeiten 01.04.10 Ufermauer abbrechen, Eigentum AN

Menge: 5m³ 150,00 EUR 750,00 EUR

01.04.20 Betonabbruch, Fundamente Bauteile

Menge: 10m³ 120,00 EUR 1.200,00 EUR

01.04.30 Abbruch vorhandene Einzäunungen, Mat. Eigentum AN

Menge: 1psch 500,00 EUR 500,00 EUR

01.04.40 Abbruch Asphaltfläche Festplatz, Eigentum AN

Menge: 40m³ 100,00 EUR 4.000,00 EUR

Summe Titel 04 Abbrucharbeiten 6.450,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 7 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 05 Beton- und Stahlbetonarbeiten Einheitspreis Gesamtbetrag Beton- und Stahlbetonarbeiten 01.05.10 Ufermauer aufstocken in SB

Menge: 4m3 900,00 EUR 3.600,00 EUR

01.05.20 HWS-Mauer, Fundamente

Menge: 40m3 550,00 EUR 22.000,00 EUR

01.05.30 HWS-Mauer,Wand

Menge: 30m3 750,00 EUR 22.500,00 EUR

01.05.40 Unterbeton für Blocksteine, Ufermauer, Sauberkeitsschicht, etc.

Menge: 50m3 250,00 EUR 12.500,00 EUR

Summe Titel 05 Beton- und Stahlbetonarbeiten 60.600,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 8 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 06 Böschungs-und Sohlsicherungsarbeiten Einheitspreis Gesamtbetrag Böschungs-und Sohlsicherungsarbeiten 01.06.10 vorhandenenen Blocksatz entlang der Glatt aufnehmen seitlich lagern

Menge: 35m3 35,00 EUR 1.225,00 EUR

01.06.20 Blocksatz aus seitl Lagerung aufnehmen und wieder einbauen

Menge: 35m3 55,00 EUR 1.925,00 EUR

01.06.30 Blocksteinwand herstellen,HMB 500/1500, Material Granit

Menge: 110t 105,00 EUR 11.550,00 EUR

01.06.40 Blocksatz herstellen Böschungssicherung HMB 300/1000

Menge: 200t 90,00 EUR 18.000,00 EUR

01.06.50 Steinwurf zur Böschungssicherung LMB 80/300

Menge: 220t 65,00 EUR 14.300,00 EUR

01.06.60 Steinwurf zur Böschungssicherung LMB 10/60

Menge: 160t 55,00 EUR 8.800,00 EUR

01.06.70 Steinwurf zur Böschungssicherung LMB 5/40

Menge: 50t 45,00 EUR 2.250,00 EUR

01.06.80 vorhandene Böschungsicherung aufnehmen, seitlich lagern

Menge: 30m3 15,00 EUR 450,00 EUR

01.06.90 Material zur Böschungsicherung aus seitl. Lagerung aufnehmen, einbauen

Menge: 30m3 20,00 EUR 600,00 EUR

01.06.100 Böschungspflaster liefern, einbauen im Bereich Einmündung DN 600

Menge: 4m2 75,00 EUR 300,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 9 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 06 Böschungs-und Sohlsicherungsarbeiten Einheitspreis Gesamtbetrag

01.06.110 Geotextil als Unterbau für Böschungssicherung

Menge: 1.000m2 6,00 EUR 6.000,00 EUR

Summe Titel 06 Böschungs-und Sohlsicherungsarbeiten 65.400,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 10 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 07 Wegebauarbeiten Einheitspreis Gesamtbetrag Wegebauarbeiten 01.07.10 Vorverdichten des Untergrundes

Menge: 800m2 0,50 EUR 400,00 EUR

01.07.20 Geotextil verlegen

Menge: 800m2 6,00 EUR 4.800,00 EUR

01.07.30 Baustraßen herstellen, b ca. 4,0 m, L ca. 200 m

Menge: 360t 25,00 EUR 9.000,00 EUR

01.07.40 Baustraßen unterhalten, nachprofilieren

Menge: 400m2 1,00 EUR 400,00 EUR

01.07.50 Baustraßen rückbauen, Gewässerüberfahrt, Material weiterverwenden

Menge: 200m3 6,00 EUR 1.200,00 EUR

01.07.60 Material aus Baustraßenrückbau in Festplatz einbauen

Menge: 200m3 8,00 EUR 1.600,00 EUR

01.07.70 Rückbau Schoitterfläche u . Asphaltunterbau, Eigentum AN

Menge: 200m³ 12,00 EUR 2.400,00 EUR

01.07.80 Schotterunterbau für Festplatz 0/45 liefern, einbauen, verdichten, d ca. 25 cm

Menge: 250t 25,00 EUR 6.250,00 EUR

01.07.90 Schotterrasen liefern und auf Festplatz einbauen, verdichten, d ca. 4 cm

Menge: 30m3 35,00 EUR 1.050,00 EUR

01.07.100 Geotextil rückbauen

Menge: 800m2 2,00 EUR 1.600,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 11 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 07 Wegebauarbeiten Einheitspreis Gesamtbetrag

01.07.110 Asphalteinbau, Zufahrtsbereich

Menge: 110m² 60,00 EUR 6.600,00 EUR

01.07.120 Kantensteine zur Einfassung Asphalt und Rasengittersteine

Menge: 80m 35,00 EUR 2.800,00 EUR

01.07.130 Split 4/16 zur Abdeckung der Fläche bei FlSt. 105 und Verlegung Rasengittersteine

Menge: 7m3 35,00 EUR 245,00 EUR

01.07.140 Rasengittersteine, Zufahrtsrampe

Menge: 42m2 35,00 EUR 1.470,00 EUR

01.07.150 Provisorische Glattüberfahrt herstellen, schräg, Winkel 27°, l ca. 25 m, b ca. 4 m

Menge: 1psch 8.000,00 EUR 8.000,00 EUR

Summe Titel 07 Wegebauarbeiten 47.815,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 12 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 08 Wasserhaltung Einheitspreis Gesamtbetrag Wasserhaltung 01.08.10 Motorpumpen liefern, bis 36m3/h

Menge: 1Stck 350,00 EUR 350,00 EUR

01.08.20 Motorpumpen liefern, bis 56 m3/h

Menge: 1Stck 350,00 EUR 350,00 EUR

01.08.30 * Stundenlohnarbeiten * Motorpumpen bis 36 m3/h betreiben

Menge: 50h 5,00 EUR 250,00 EUR

01.08.40 * Stundenlohnarbeiten * Motorpumpen bis 56 m3/h betreiben

Menge: 50h 5,00 EUR 250,00 EUR

Summe Titel 08 Wasserhaltung 1.200,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 13 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 09 Kanalarbeiten Einheitspreis Gesamtbetrag Kanalarbeiten 01.09.10 Absenken vorhandene Schachtbauwerke

Menge: 2Stk 1.500,00 EUR 3.000,00 EUR

01.09.20 Austausch vorh. Schachtabdeckungen gegen tagwasserdichte

Menge: 4Stk 1.200,00 EUR 4.800,00 EUR

01.09.30 Anpassung Abwasseranschluss für Festbetrieb

Menge: 1psch 800,00 EUR 800,00 EUR

01.09.40 Baugrube herstellen, Leitungszone, Material seitlich lagern

Menge: 160m³ 9,00 EUR 1.440,00 EUR

01.09.50 Zulage für Felsausbruch

Menge: 30m³ 250,00 EUR 7.500,00 EUR

01.09.60 Baugrube Verfüllen mit Material aus seitlicher Lagerung

Menge: 80m³ 14,00 EUR 1.120,00 EUR

01.09.70 Abbruch Betonrohr DN 600, Eigentum AN

Menge: 67m 50,00 EUR 3.350,00 EUR

01.09.80 Abbruch Schachtbauwerk, Eigentum AN

Menge: 1psch 650,00 EUR 650,00 EUR

01.09.90 Herstellen Schachtbauwerk DN 1200, t ca. 1,55 m

Menge: 1psch 3.500,00 EUR 3.500,00 EUR

01.09.100 Herstellen Schachtbauwerk DN 1200, t ca. 1,95 m

Menge: 1psch 4.300,00 EUR 4.300,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 14 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 09 Kanalarbeiten Einheitspreis Gesamtbetrag

01.09.110 Kies-Sandbettung Leitungszone DN 600, 0/8 mm

Menge: 50m³ 32,00 EUR 1.600,00 EUR

01.09.120 Rohrleitung DN 600 SB, liefern, einbauen, einschl.Passstücke

Menge: 67m 270,00 EUR 18.090,00 EUR

01.09.130 Zulage für Leitungseinbindung in RÜB und Schächte

Menge: 1psch 1.250,00 EUR 1.250,00 EUR

01.09.140 Pflasterkranz aus Zyklopenpflaster in Beton

Menge: 5m² 110,00 EUR 550,00 EUR

01.09.150 Stahlgitter bzw. -rost zur Mündungsabdeckung mit Sollbruchstelle, Stababstand 10 cm

Menge: 1psch 2.500,00 EUR 2.500,00 EUR

01.09.160 Böschungssischerung aus Wasserbausteinen, Übergangsbereich Fischtreppe

Menge: 20to 75,00 EUR 1.500,00 EUR

01.09.170 Abbruch Wasserleitungsschacht DN 1200, t ca. 1,30 m, Abbau Amaturen

Menge: 1psch 500,00 EUR 500,00 EUR

01.09.180 Kürzen Wasserleitung DA50

Menge: 1psch 350,00 EUR 350,00 EUR

01.09.190 Liefern, Einbauen Rechteckschacht 1000x800, t ca. 1,60 m

Menge: 1psch 3.000,00 EUR 3.000,00 EUR

01.09.200 Abdeckung für Rechteckschacht 1000x800, Edelstahl

Menge: 1psch 650,00 EUR 650,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 15 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 09 Kanalarbeiten Einheitspreis Gesamtbetrag

01.09.210 Liefern, Einbauen Amaturen für Wasseranschluss

Menge: 1psch 500,00 EUR 500,00 EUR

01.09.220 Anpassung Schachteinstieg RÜ, Aufweitung als Rechtecköffnung, Aufbetonierung, SChachtabdeckung

Menge: 1psch 2.700,00 EUR 2.700,00 EUR

01.09.230 Anpassung SChachteinstieg RÜ, Schachterhöhung durch Zwischenringe, h ca. 0,3 m

Menge: 1psch 450,00 EUR 450,00 EUR

Summe Titel 09 Kanalarbeiten 64.100,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 16 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 10 Objektschutz Einheitspreis Gesamtbetrag Objektschutz 01.10.10 Dammbalkenverschluss Glatttalstraße 22, liefern, einbauen, h 0,6, b 1,20

Menge: 1Stk 1.350,00 EUR 1.350,00 EUR

01.10.20 Dammbalkenverschluss Doppelgarage Schu 24 , liefern, einbauen, h 0,6, b 3,5

Menge: 1Stk 2.750,00 EUR 2.750,00 EUR

01.10.30 Dammbalkenverschluss Gagarentore Schu 26 , liefern, einbauen, h 0,65, b 2,5

Menge: 3Stk 1.600,00 EUR 4.800,00 EUR

01.10.40 Dammbalkenverschluss für Maueröffnung FlSt. 105/1, h =1,0m, b = 3,50 m

Menge: 1Stk 4.650,00 EUR 4.650,00 EUR

01.10.50 Dammbalkenverschluss für M.v.B. Str. 10, Werkstatttor, h = 0,3 m, b = 3,50

Menge: 1Stk 1.750,00 EUR 1.750,00 EUR

01.10.60 Dammbalkenverschluss für M.v.B. Str. 10, Werkstatttore, h = 0,6 m, b = 2,50

Menge: 2Stk 2.150,00 EUR 4.300,00 EUR

01.10.70 Dammbalkenverschluss für M.v.B. Str. 7, Eingangstüren, h = 0,9 m, b = 1,50

Menge: 2Stk 2.050,00 EUR 4.100,00 EUR

01.10.80 Fensterschotts, Dürrenmettst.-Str. 1, liefern, einbauen, b = 0,8 m, h = 0,8 m (mit Befestigung)

Menge: 4Stk 1.800,00 EUR 7.200,00 EUR

01.10.90 HWS-Türen, Dürrenmettst.-Str. 1, liefern, einbauen, b = 1,1 m, h = 2,0 m (mit Befestigung)

Menge: 5Stk 2.800,00 EUR 14.000,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 17 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 10 Objektschutz Einheitspreis Gesamtbetrag

01.10.100 Dammbalkenverschlüsse Dürrenmettst.-Str. 1, liefern, einbauen, b = 0,8 m, h = 0,8 m

Menge: 3Stk 1.200,00 EUR 3.600,00 EUR

01.10.110 Dammbalkenverschlüsse Dürrenmettst.-Str. 1, liefern, einbauen, b = 1,5 m, h = 1,0 m

Menge: 3Stk 2.100,00 EUR 6.300,00 EUR

Summe Titel 10 Objektschutz 54.800,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 18 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 11 Sonstiges Einheitspreis Gesamtbetrag Sonstiges 01.11.10 Holmgeländer abbauen, aufnehemn und auf Anweisung AG zwischenlagern

Menge: 30m 25,00 EUR 750,00 EUR

01.11.20 mobiler Hochwasserdeich, Schlauchsperre Glatttalstraße

Menge: 17m 420,00 EUR 7.140,00 EUR

01.11.30 Holmgeländer aus Zwischenlager einbauen

Menge: 30m 65,00 EUR 1.950,00 EUR

01.11.40 Holmgeländer liefern und montieren

Menge: 80m 180,00 EUR 14.400,00 EUR

Summe Titel 11 Sonstiges 24.240,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 19 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016 Gewerk 01 Titel 12 Stundenlohnarbeiten, Material Einheitspreis Gesamtbetrag Stundenlohnarbeiten, Material 01.12.10 Meister, Poliere, Facharbeiter

Menge: 1psch 3.000,00 EUR 3.000,00 EUR

01.12.20 Schroppen 30/120 frei Baustelle liefern

Menge: 50t 32,00 EUR 1.600,00 EUR

01.12.30 Kies 0/32 liefern, frei Baustelle

Menge: 50t 28,00 EUR 1.400,00 EUR

Summe Titel 12 Stundenlohnarbeiten, Material 6.000,00 EUR

Summe Gewerk 01 469.555,00 EUR Am Hecklehamm 18 76549 Hügelsheim

Kostenermittlung

Projekt: 10201028 Lokale Hochwasserschutzmaßnahmen in Dornhan/LeinstetSeite 20 LV-Nr.: 06 Kostenber_TM 2_Vorlandabgrabgung Glatt 10.08.2016

Z U S A M M E N S T E L L U N G

Gewerk 01 Titel 01 Baustelleneinrichtung 30.000,00 EUR

Titel 02 Technische Bearbeitung 2.500,00 EUR

Titel 03 Erdarbeiten 106.450,00 EUR

Titel 04 Abbrucharbeiten 6.450,00 EUR

Titel 05 Beton- und Stahlbetonarbeiten 60.600,00 EUR

Titel 06 Böschungs-und Sohlsicherungsarbeiten 65.400,00 EUR

Titel 07 Wegebauarbeiten 47.815,00 EUR

Titel 08 Wasserhaltung 1.200,00 EUR

Titel 09 Kanalarbeiten 64.100,00 EUR

Titel 10 Objektschutz 54.800,00 EUR

Titel 11 Sonstiges 24.240,00 EUR

Titel 12 Stundenlohnarbeiten, Material 6.000,00 EUR

Summe01 469.555,00 EUR

Summe LV 469.555,00 EUR zuzüglich 19% Mwst 89.215,45 EUR

Gesamtsumme 558.770,45 EUR Auftraggeber: ZV Hochwasserschutz im EZB der Glatt Projekt: Ergänzende lokale Maßnahmen in Dornhan-Leinstetten TM 2 Vorlandabgrabungen an der Glatt Kostenberechung August 2016

Zusammenstellung Gesamtmaßnahme

Titel 1.1 Baustelleneinrichtung € 30.000,00 Titel 1.2 Technische Bearbeitung € 2.500,00 Titel 1.3 Erdarbeiten € 106.450,00 Titel 1.4 Abbrucharbeiten € 6.450,00 Titel 1.5 Beton- und Stahlbetonarbeiten € 60.600,00 Titel 1.6 Böschungs- und Sohlsicherungsarbeiten € 65.400,00 Titel 1.7 Wegebauarbeiten € 47.815,00 Titel 1.8 Wasserhaltung € 1.200,00 Titel 1.9 Kanalarbeiten € 64.100,00 Titel 1.10 Objektschutz € 54.800,00 Titel 1.11 Sonstiges € 24.240,00 Titel 1.12 Stundenlohn/Material € 6.000,00 Titel 2 Landschaftspflegerische Maßnahmen € 5.000,00

Summe Baukosten netto € 474.555,00 +19,00 % MWSt. € 90.165,45

Summe Baukosten brutto € 564.720,45

Titel 3 Ingenieurplanung, Bauleitung € 85.000,00 Titel 4 Dig. Geländevermessung, Bauvermessung € 3.000,00 Titel 5 Landschaftspflegerische Begleitplanung € 2.500,00 Titel 6 Grunderwerb / Dienstbarkeiten € 10.000,00 Titel 7 Sonstiges, Kleinrechnungen, etc. € 1.000,00

Gesamtsumme € 666.220,45 Unvorhergesehenes und zur Aufrundung € 670.000,00