Zeitschrift der Hochschule für Musik und Theater München für Hochschulangehörige, Freunde und Alumni Auftakt

Heft 17 Sommersemester 2013 Inhalt und Impressum

Inhalt

Zwischenruf ...... 1 Neue Hochschulprofessoren im Gespräch mit Prof. Dr. Siegfried Mauser ...... 1 Foto: MikeFoto: Gangkofner … Prof. Bernhard Haas ...... 2 … Prof. Ingrid Kaiserfeld ...... 3 … Prof. Natalia Hoffmann-Sitnikova ...... 4 Die Hochschule dringt auf Generalsanierung! ...... 5 Simon Mayr Adelasia ed Aleramo Vom Autograph über erste Aufführungspläne bis zur Produktion im Prinzregententheater ...... 9 Vorgeschichte zur Wiederaufführung ...... 9 Zur Edition der Oper ...... 10 Vom Text zur Szene … ...... 11 Spieltechnische und gestalterische Herausforderungen – Die Akademie für Neue Musik ...... 12 International Summer School 2013 – Meisterkurse der Hochschule für Musik und Theater München in Bad Reichenhall, 1. bis 7. September 2013 . . . 15 Musikalische Hochbegabung – Wohin damit? Zur Arbeit der Jugendakademie an der Hochschule für Musik und Theater München . . . . 17 Das Wort haben die Studierenden … ...... 18 Ausschnitte aus einer Woche Faschingskonzert . . . . . 18 Gebühren-Dämmerung ...... 20 Deutschlandstipendium: Förderer gesucht! ...... 21 Förderer der Hochschule für Musik und Theater München im Studienjahr 2012/13 bis einschließlich März 2013 . . . . 22 Meldungen Neue Gesichter in der Verwaltung ...... 23 Publikationen der Hochschule ...... 24 Einige ausgewählte Pressestimmen ...... 24 Ausgewählte Veranstaltungen im Sommersemester 2013 26 Foto: Mike GangkofnerFoto:

Auftakt – Grafi sche Gestaltung: Kay Fretwurst, Spreeau Zeitschrift der Hochschule für Musik und Theater München Druck: Panta rhei-CM, Martinsried für Hochschulangehörige, Freunde und Alumni Fotos soweit nicht anders angegeben: Herausgeber: Präsident Prof. Dr. Siegfried Mauser Hochschule für Musik und Theater München Redaktion: Dorothee Göbel M. A. Aufl age: 3000 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Erscheinungsweise: ein Mal jährlich, jeweils zu Beginn des Som- Arcisstraße 12 mersemesters 80333 München Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge geben nicht unbe- Tel. +49 (0)89 / 289 27 440 dingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder Fax +49 (0)89 / 289 27 449 und erscheinen in der Verantwortung der Autoren. E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss: 25.2.2013 www.musikhochschule-muenchen.de

2 Auftakt 17 Zwischenruf des Präsidenten

Zwischenruf

Mittlerweile ist die Reform des - Meisterkursveranstaltungen hinzuweisen: Prozesses, die ja über die Zeit viele Kräf- Mit größtem Erfolg bei Studierenden, te unseres Hauses absorbiert hat, nahezu Presse und Publikum fand 2012 erstmals abgeschlossen. Die Erfahrungen sowohl eine »Akademie für Neue Musik« statt; im Bachelor- als auch im Masterbereich diese einwöchige Veranstaltung wird im scheinen in der Umsetzung zu belegen, September 2013 (10.–15.9.2013) fortge- dass wir eine tragfähige Basis für die Zu- setzt, ergänzt durch ebenfalls einwöchige kunft entwickeln konnten. Der Akkredi- Meisterkurse – eine Art Summer School tierungsprozess steht allerdings noch aus, unseres Hauses – im wunderbaren Ambi- der erneut Einsatz und Leistungsbereit- ente des Alpenkurortes Bad Reichenhall, schaft von uns erfordert und zudem mit der ideale Möglichkeiten für Unterricht, enormen fi nanziellen Belastungen einher- Proben und Konzerte bietet (1.–7.9.2013; geht. In diesem Zusammenhang sind wir vgl. hierzu auch die Berichte auf den Sei- mit dem Ministerium in einem intensiven Foto: Ann-Christine Woehrl ten 12 ff.). Gespräch, da nach unserer Auffassung der Besonders erfreulich stellt sich die inten- uns abverlangte Prozess nicht auch noch sivierte Zusammenarbeit mit dem Baye- vollständig auf unsere Kosten gehen kann. Letztlich würde rischen Rundfunk heraus. Ermöglicht durch ein Sonder- das Geld, das wir für die entsprechenden Agenturen mobi- projekt werden das gesamte Studienjahr hindurch immer lisieren müssten, zu Lasten des Lehrbetriebs gehen, der ja wieder eintägige Meisterklassen mit herausragenden Diri- als »optimierter« innerhalb der Evaluierungen erscheinen genten und Solisten stattfi nden, die beim Symphonieor- sollte – ein etwas absurd wirkendes Szenario. chester des BR zu Gast sind. Durch solche Kooperationen Dass der Bayerische Landtag die Abschaffung der Studi- wird unser regulärer Studienbetrieb enorm bereichert und enbeiträge beschließen wird, ist nach neuestem Stand zu aufgewertet. erwarten. Für die Studierenden der Bayerischen Hoch- schulen ist das eine erfreuliche Entwicklung; für die In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein attraktives Hochschulen kann es das nur sein, wenn der Wegfall der neues Studienjahr mit viel Engagement und Leidenschaft. Studienbeiträge auch über 2013 hinaus in voller Höhe aus staatlichen Mitteln kompensiert wird. Prof. Dr. Siegfried Mauser Als Novität innerhalb des vergangenen und des jetzt fol- Präsident genden Studienjahres gilt es, auf zwei höchst erfreuliche

Neue im Gespräch mit Hochschulprofessoren Prof. Dr. Siegfried Mauser

Zum Studienjahr 2012/13 hat das Staatministerium drei Hoffmann-Sitnikova (Ballett). Der Präsident befragt die neue Hochschulprofessoren an die Hochschule für Mu- neuen Dozenten zu ihren ersten Erfahrungen und zu ih- sik und Theater München berufen: Prof. Bernhard Haas ren Erwartungen an die Tätigkeit in der Hochschule für (Orgel), Prof. Ingrid Kaiserfeld (Gesang) und Prof. Natalia Musik und Theater.

… Prof. Bernhard Haas

Bernhard Haas studierte Kirchenmusik, Orgel, Klavier, Cem- internationalen Orgelwettbewerben, zuletzt 1988 den ers ten balo, Komposition und Musiktheorie an den Musikhochschu- Preis beim Liszt-Wettbewerb in Budapest. Von 1989 bis 1995 len in Köln, Freiburg und Wien. Er gewann zahlreiche Preise bei unterrichtete er Orgel und Orgelimprovisation an der Musik-

2013 1 Neue Hochschulprofessoren

hochschule in Saarbrücken. 1994 wurde er ist es inzwischen zur Selbstverständlich- zum Professor für Orgel an der Staatlichen keit geworden, dass Vivaldi und César Hochschule für Musik und Darstellende Franck von verschiedenen Orchestern Kunst in Stuttgart ernannt. Konzertrei- gespielt werden …) sen und Rundfunkaufnahmen führten ihn An der HMT gibt es bislang kein einziges durch nahezu alle europäischen Länder, in Instrument, das auf einen Stil vor 1800 die USA und nach Japan; internationale hin konzipiert wäre, noch nicht einmal Kurs- und Jurytätigkeit. Seine Hauptinteres- eine Orgel im Stil des nord- oder mit- sen sind die Musik des 17. Jahrhunderts, J. S. teldeutschen späten 17. bzw. frühen 18. Bach, Mozart, das 19. Jahrhundert und zeit- Jahrhunderts, das heißt, eine Orgel in genössische Musik. Er hat CD-Aufnahmen einem Stil, wie er für Bach oder Buxte- mit Werken von Liszt, Reger, Strawinski, Fer- hude angemessen wäre. Ich wünsche mir neyhough, Feldman und Xenakis eingespielt. für meine Arbeit hier eine Orgel, an der Als Musiktheoretiker schrieb er »Die neue ich meinen Studenten die Phänomene Tonalität von Schubert bis Webern. Hören nicht nur theoretisch erklären, sondern und Analysieren nach Albert Simon« (Wilhelmshaven 2004), auch praktisch hörbar und erfahrbar machen kann. des weiteren (mit Veronica Diederen) »Die zweistimmigen In- In dem Zusammenhang fände ich es sehr schön und wün- ventionen von Johann Sebastian Bach« (Hildesheim 2008) so- schenswert, wenn ein Studiengang für »Historische Tas- wie Aufsätze in Zeitschriften und Kongressberichten. teninstrumente« an der HMT neu eingerichtet werden könnte. Die Repertoires von Cembalo und Orgel über- SM: Wie stellen Sie sich die optimalen Bedingungen für eine schneiden sich in wichtigen Bereichen. Zum Beispiel ist gelingende Lehrtätigkeit an unserer Hochschule vor? ein Großteil der Musik von Girolamo Frescobaldi, Mi- BH: Unter den Studienbedingungen im Fach Kirchenmu- chelangelo Rossi und Johann Jacob Froberger gleicherma- sik ist das personelle Umfeld vielleicht die wichtigste, denn ßen der Orgel wie dem Cembalo zugedacht. Und noch kaum ein Musikstudium besteht aus so vielen zum Teil ex- bei Bach gibt es eine große Anzahl von Kompositionen, trem unterschiedlichen Fächern wie die Kirchenmusik. In die auf beiden Instrumenten (und auf dem Clavichord) dieser Hinsicht freue ich mich auf regen Austausch. sehr gut darstellbar sind. Eine verstärkte interdisziplinäre Im Unterschied zu anderen Instrumenten ist die Orgel zu- Zusammenarbeit von Orgel- und Alte-Musik-Abteilung meist ortsfest; daher sind bei ihr die Qualität des jeweiligen kann beiden nur zugute kommen; auch hinsichtlich der Raums und des konkreten Instrumentes extrem wichtig. Berufsaussichten wäre eine solche Verbreiterungsmög- Die Hochschule für Musik und Theater München (HMT) lichkeit sowohl für Cembalisten als auch für Organisten verfügt über einen sehr gut klingenden Konzertsaal mit ei- sehr nützlich. Es liegen bereits sehr gute Erfahrungen mit ner ausgezeichneten Orgel sowie über weitere schöne Or- einem solchen Studiengang in anderen Hochschulen vor. gelräume, die unter anderem die große Stärke einer klaren Es ist sehr erfreulich, dass jetzt ein postgradualer »dritter Akustik haben – in halligen Kirchenräumen ist das Erler- Zyklus« an der HMT eingerichtet werden soll. Es handelt nen präzisen Spiels (hinsichtlich Rhythmus, Artikulation, sich um ein Studium für die besten der Studierenden, das Anschlagsnuancen, Ornamentik) fast unmöglich. Von da- ein vorheriges Masterstudium voraussetzt. Ein solches her sind die Bedingungen, die die HMT dem Orgel- und Angebot gibt es an anderen Musikhochschulen schon seit Kirchenmusikstudium bietet, günstig. Weitaus weniger längerem. Nach meiner Erfahrung in den letzten 19 Jahren günstig sind die meisten der vorhandenen Instrumente zu in Stuttgart kann man hier regelmäßig mit sehr guten Leu- beurteilen. Die meisten sind dreißig bis fünfzig Jahre alt ten arbeiten, deren weiterer Werdegang in fast allen Fällen und (mit Ausnahmen) dringend überholungsbedürftig höchst erfolgreich ist. bzw. schrottreif. Neben der sehr guten Orgel des Konzert- SM: Welche positiven bzw. auch problematischen Erfah- saals ist die Orgel von Raum 26 positiv hervorzuheben, die rungen haben Sie am Beginn Ihrer Lehrtätigkeit gemacht? in den letzten Monaten mit sehr großem Einsatz überholt BH: Der Empfang an der Hochschule war und ist einfach und klanglich verbessert wurde. überwältigend: selten ist mir so viel Herzlichkeit auf ein- Ein weiterer Gesichtspunkt ist noch entscheidender: In mal begegnet: von seiten der Kollegen, der Studierenden den letzten 20 bis 30 Jahren ist der internationalen Or- und der Mitarbeiter der Verwaltung. Trotz der Größe des gelwelt der Glaube an »die« Orgel abhanden gekommen. Hauses kam bei mir in sehr kurzer Zeit ein Gefühl der Man redet stattdessen von verschiedenen Orgeltypen, die Beheimatung auf. den jeweils sehr unterschiedlichen Kompositionen ver- SM: Wie beurteilen Sie die Berufsaussichten Ihrer Studieren- schiedener Jahrhunderte und Länder angemessen sind. den im jeweiligen Fachbereich? So hat beispielsweise eine italienische Orgel des 17. Jahr- BH: Die Berufsaussichten in der Kirchenmusik sind viel hunderts fast nichts mit einer französischen Orgel des 19. besser, als ein Vorurteil es will. Die Situation ist unter- Jahrhunderts gemeinsam (im Bereich der Orchestermusik schiedlich in den jeweiligen Diözesen bzw. Landeskirchen.

2 Auftakt 17 Neue Hochschulprofessoren

Gegenwärtig gilt aber, dass, wer einen kirchenmusika- Kirchenstelle. Eine Ausbildung im Hauptfach Orgel (ohne lischen Abschluss (B- bzw. A-Examen oder Bachelor bzw. Kirchenmusik) bedeutet für viele Studierende eine Perfek- Master Kirchenmusik) ablegt, eine Stelle fi nden wird. Da- tionierung, die an ein Kirchenmusikstudium angehängt mit ist natürlich nicht garantiert, dass die erste Stelle in werden kann. Ohne ein Kirchenmusikstudium ist ein jedem Fall eine Traumstelle sein wird. Gesamtgesellschaft- reines Orgelstudium für Menschen, die in Deutschland lich gesehen ist der Kirchenmusikerberuf eine Nische, arbeiten wollen, weniger aussichtsreich; es ist aber interes- die für Leute, die enthusiasmiert sind, viel Freiheit und sant für viele ausländische Studierende, in deren Ländern Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Unter meinen Stuttgar- das Musikleben anders organisiert ist. ter Absolventen haben zur Zeit alle, die das wollen, eine … Prof. Ingrid Kaiserfeld

Die Karriere der international gefragten Stimme. Respekt und Vertrauen sind die Opernsängerin begann in ihrer Heimatstadt Basis für ein gelingendes Miteinander. Un- . Nach vier Jahren Ensemblemitglied- ter optimalen Bedingungen stelle ich mir schaft an der Staatsoper Wien verschaffte sie eben eine Mischung aus Neugierde, Ta- sich als freischaffende Sängerin weltweit den lent, Musikalität und Freude vor, die auf Ruf einer anerkannten Mozart-Interpretin, gegenseitiges Vertrauen und gegenseitigen die an den renommierten Häusern und bei Respekt gestützt sind, sodass die Entde- großen Opernfestspielen wie dem Maggio ckungsreise »Stimme« gelingen kann!! Musicale Fiorentino, dem Mozart Festival SM: Welche positive n bzw. auch problema- La Coruña und den Salzburger Festspielen tischen Erfahrungen haben Sie am Beginn gastierte. Mit Partien von Richard Strauss Ihrer Lehrtätigkeit gemacht? wie Arabella und Marschallin (Der Rosen- Dass meine erfahrenen Kollegen und kavalier) erweiterte sie ihr Repertoire. Nam- Kolleginnen mich so herzlich empfangen hafte Dirigenten wie Ralf Weikert, Pinchas haben, war für mich ein sehr schönes Steinberg, , Fabio Luisi, positives Erlebnis und hat meine beschei- Peter Schneider, Martin Sieghart, Donald denen Ängste zerschlagen, ob denn der Runnicles, Jesus Lopez Cobos, Edo de Waart, Fabio Biondi, Zeitpunkt so unmittelbar weg von der Bühne hin zur Leh- , Pier Giorgio Morandi sowie eine besonders re der richtige war. Ich fühle mich aber an diesem Haus intensive Zusammenarbeit mit – allein mit ihm schon jetzt nach so kurzer Zeit sehr wohl und bin dank- sang sie über 30-mal in Konzerten Beethovens 9. Sinfonie – bar für diese Chance in meinem Leben. Und um auf die bereichern das sängerische Schaffen von Ingrid Kaiserfeld. Als zweite Frage zu antworten, so kann ich nur sagen, dass Konzertsängerin kann sie auf ein Repertoire verweisen, das von mir in der kurzen Zeit von ein paar Monaten natürlich Bach bis zur Moderne reicht. Erwähnt seien Jeanne d’Arc au die Strukturen und Abläufe des Hauses noch nicht ganz bucher/Honegger im Wiener Musikverein unter M. Viotti, verständlich sind, aber ich betrachte das als Herausforde- Te Deum/Bruckner, Schöpfung/Haydn, Beethovens Missa rung, mich mit der Gesamt-Thematik Hochschule und Solemnis in der Philharmonie Madrid und anderen Städten deren struktureller Vernetzung in Hinblick auf Projekte, Spaniens, die Liebe der Danae/R. Strauss im Concertgebouw Wettbewerbe, Stipendien, Prüfungen, termingerechtes Amsterdam unter E. de Waart, Beethovens 9. Sinfonie unter Arbeiten usw. auseinanderzusetzen. Zubin Mehta in Florenz, Neapel, Turin, Pisa, Perugia, Valen- SM: Wie beurteilen Sie die Berufsaussichten Ihrer Studieren- cia zur Eröffnung des Palau de les Artes »Reina Sofi a« und das den im jeweiligen Fachbereich? Verdi-Requiem unter Pier Giorgio Morandi. Diese Frage stellt sich mir ein wenig zu früh, da ja nicht abseh- Neben ihrer künstlerischen Karriere hat Ingrid Kaiserfeld bar ist, wohin meine Erstsemestrigen sich entwickeln werden. Stimmbildung unterrichtet, junge Sängerinnen und Sänger in Aber meine grundsätzliche Meinung dazu ist, dass nicht stimmtechnischen Fragen beraten und zahlreiche Meisterkurse immer die größten Begabungen und größten stimmlichen abgehalten. Hoffnungsträger auch Erfolgsgaranten sind. Es ist ja meist das Zusammenspiel vieler Faktoren, die zum Erfolg führen. SM: Wie stellen Sie sich die optimalen Bedingungen für eine Wichtig ist sicherlich auch das kleine Quäntchen Glück, gelingende Lehrtätigkeit an unserer Hochschule vor? gepaart mit Fleiß, Disziplin, konsequentem Arbeiten, gu- IK: Die Arbeit des Gesangspädagogen mit dem Studenten ten Nerven, einem inneren Feuer, Offenheit sich selbst und ist eine sehr körpernahe, fast distanzlose Arbeit des ge- anderen gegenüber, und natürlich der Liebe und Hingabe meinsamen Entdeckens, Erkennens, Erforschens des ei- zur Musik. Mit diesen Eigenschaften im Gepäck kann si- genen Körpers im Zusammenspiel von Atemtechnik und cherlich sehr Vieles und Schönes erwartet werden.

2013 3 Neue Hochschulprofessoren

… Prof. Natalia Hoffmann-Sitnikova

Natalia Hoffmann-Sitnikova wurde 1967 SM: Wie stellen Sie sich die optimalen Be- geboren. Sie studierte an der Ballett-Aka- dingungen für eine gelingende Lehrtätigkeit demie im russischen Perm; nach Abschluss an unserer Hochschule vor? ihrer Ausbildung tanzte sie als Solistin am NH-S: Optimale Bedingungen wären Ballett in Perm, als Solistin an der Bonner gegeben, wenn wir ein größeres und mo- Oper und als zweite Solistin beim Hollän- derneres Gebäude mit Internat hätten, dischen Nationalballett. Zu ihren Haupt- alle Räume hell und groß und mit einem rollen gehören Giselle, Coppelia, Les speziell angepassten Tanzschwingboden Sylphides, Nussknacker, Don Quixote, ausgestattet wären. Damit wären wir Schneewittchen, La Fille Mal Gardée, national wie auch international konkur- Paquita, Ein Sommernachtstraum, Car- renzfähiger. mina Burana, Drei Schwestern, Romeo SM: Welche positiven bzw. auch problema- und Juliet, Eugen Onegin, Schwanensee, tischen Erfahrungen haben Sie am Beginn Dornröschen, Spartacus; getanzt hat sie Ihrer Lehrtätigkeit gemacht? zahlreiche weitere klassische Ballette und NH-S: Es macht Spaß in und mit diesem Choreographien von George Balanchine, William Forsythe, Team zu arbeiten. Die Studenten sind motiviert und ma- Kristof Pastor, Valery Panov, Youris Vamos, John Cranko, chen gut mit. Gute Ideen scheitern jedoch leider am Geld Marius Petipa, Lev Ivanov, Hans van Manen, Rudy van und lassen sich dadurch nicht durchsetzen. Für gutes pro- Dantzig, Vladimir Vassiliev, Sir Frederick Ashton, Jerome fessionelles Arbeiten reicht das zur Verfügung stehende Robbins, C. Wheeldon, A. Ratmansky etc. Budget nicht aus. Die Tänzerin ist ausgewiesene Pädagogin, die seit 2006 am SM: Wie beurteilen Sie die Berufsaussichten Ihrer Studieren- Holländischen Nationalballett als Dozentin und Assistentin den im jeweiligen Fachbereich? verschiedener Choreographen arbeitete. Als Gastdozentin hat NH-S: Ich sehe die klassische Ballettausbildung als dieje- sie mit dem polnischen Nationalballett Warschau, dem unga- nige mit den immer noch besten Berufsaussichten an. Jede rischen Nationalballett Budapest, der nationalen Ballett Aka- klassische Kompanie der Welt hat neben dem klassischen demie Amsterdam und dem englischen National Ballet in Lon- Repertoire auch mittlerweile ein großes modernes Reper- don und dem japanischen Nationalballett Tokyo gearbeitet. toire, so dass beide Bereiche gut abgedeckt sind.

Nehmen Sie die Hochschule mit nach Hause …

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4 Auftakt 17 Die Hochschule dringt auf Generalsanierung!

Die Hochschule dringt auf Generalsanierung!

Besuchern im Hauptgebäude der Hochschule Arcisstraße 12 wurde am 12. Dezember 2012 von der HypoVereinsbank im fällt es schon seit langem auf: Eine Generalsanierung ist drin- HVB Forum ausgerichtet. Das Schulmusikerorchester unter gend geboten. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1937 und Prof. Christoph Adt musizierte das Symphonische Märchen wurde 1957 umgebaut, als die Musikhochschule die Räum- »Peter und der Wolf«, das Wolfgang Heubisch in seiner eige- lichkeiten bezog. Seit dieser Zeit gab es keine nennenswerten nen mundartlichen Fassung als »Bäda und da Woif« vortrug. Renovierungen. Die Hochschule bemüht sich seit Jahren bei Und neben den musikalischen Genüssen gab es auch ein li- den zuständigen Stellen, hat Gutachten vorfi nanziert, selbst terarisches Highlight: Der Schriftsteller Albert Ostermeier las Geld gesammelt, Benefi zkonzerte veranstaltet und Raum- den zu diesem Anlass verfassten Text »Von Wölfen und Lö- oder Stuhlpatenschaften eingeworben. wen. Ein bayrisches Bestiarium«. Auch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Es geht jetzt darum, alle möglichen Kräfte zu bündeln und Kunst unterstützt diese Bemühung: Staatsminister Dr. Wolf- in Staat und Gesellschaft um Verständnis – aber auch um gang Heubisch hat sich das Projekt mittlerweile zu eigen ge- Spenden – für dieses Projekt zu werben. macht und persönlich an einer Benefi zveranstaltung zuguns- Spendenkonto: UniCreditBank AG, BLZ 700 202 70, Konto ten der Generalsanierung mitgewirkt. Diese Veranstaltung 580 391 0903, Verwendungszweck: Generalsanierung

2013 5 Die Hochschule dringt auf Generalsanierung!

Es folgt in Auszügen die Rede, mit der Dr. Alexander Krause, der Veranstaltung in der HypoVereinsbank auf die Dringlich- Kanzler der Hochschule für Musik und Theater München, bei keit der Generalsanierung hinwies:

Meine sehr verehrten Damen und Herren, sehr geehrter Herr Minister,

zunächst möchte ich Ihnen, sehr geehrter Herr Laber, sehr Nürnberg und Würzburg wurden ebenfalls generalsaniert herzlich für die Einladung und die freundlichen und viel- oder stehen kurz davor. Wir fi nden, jetzt sind wir dran! versprechenden Worte danken. Sie sind Vorstand unserer Das Gebäude Arcisstraße 12, direkt am Königsplatz, Hausbank. Wir fühlen uns bei Ihnen und Ihren Mitarbei- wurde vor 75 Jahren errichtet. Ein geschichtsträchtiges tern in guten Händen. Und das seit vielen Jahren. Gebäude mit einer geschichtsträchtigen Adresse. Die Ar- Die Münchner Hochschule für Musik und Theater ist eine cisstraße 12 war von 1890 bis zum zwangsweisen Verkauf der sechs Kunsthochschulen in Bayern. Die fünf anderen an die Nationalsozialisten 1933 die Adresse der Familie wurden oder werden gerade renoviert oder haben Neu- Pringsheim. Alfred Pringsheim war nicht nur Mathema- bauten bekommen. tikprofessor an der hiesigen Universität. Er war auch ein Die Filmhochschule in München hat soeben in unserer großer Förderer der Musik, insbes. Richard Wagners. unmittelbaren Nachbarschaft ein neues repräsentatives In seinem Palais an der Arcisstraße 12 fanden zahl- Gebäude erhalten. Die Akademien der Künste München reiche Konzerte statt in der Zeit, von der Thomas Mann und Nürnberg wurden generalsaniert und haben zusätz- schreibt, dass »München leuchtete«. Eben dieser Thomas liche Neubauten bekommen. Die Musikhochschulen in Mann war auch Gast des Hauses Pringsheim und 1905

Prof. Christoph Adt, Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch, Albert Ostermeier, Heinz Laber (v. l.) Foto: Stefan ObermeierFoto:

6 Auftakt 17 Die Hochschule dringt auf Generalsanierung!

gelang es ihm, die Hand der Tochter des Hauses, Katia Pringsheim, zu erobern. 1930 begann in dieser angesehenen Wohngegend um den Königsplatz ein anderer Wind zu wehen. Die Nationalsozia- listen erwarben das sog. Braune Haus, eine damals etwa 100 Jahre alte Villa, dort, wo heute das NS-Dokumentationszen- trum entsteht. Sie wurden damit fast unmittelbare Nach- barn der Pringsheims. Der offenbar unaufhaltsame Erfolg der Nazis und der Ansturm auf die Partei führten schon bald dazu, dass das Braune Haus als Parteizentrale zu klein wur- de. Zwischen 1934 und 1937 wurde deshalb ein neues Partei- zentrum gebaut. Die alten Villen, auch das Palais Pringsheim, mussten den neuen Parteibauten weichen, die bis heute das Bild des Königsplatzes beeinfl ussen. Warum auch immer: die Parteibauten haben den Krieg fast unbeschädigt über- standen und stehen heute unter Denkmalschutz. München hat sich lange schwer getan mit diesen sym- bolträchtigen Gebäuden. Aber wir denken, die Nutzung dieser belasteten Gebäude durch kulturelle Einrichtungen lagen, akustische Probleme usw., usw. Wem sag ich das? ist ideal. Die Musikhochschule befi ndet sich seit 1957 im Viele von Ihnen kennen unser Gebäude. Sie besuchen nördlichen Parteigebäude, während das südliche Gebäude unsere Veranstaltungen. Es wäre eine Schande, diese Ge- eine ganze Reihe von verschiedenen Kulturinstitutionen bäude verkommen zu lassen! beherbergt. Gerade wir als Musikhochschule sind ein Die Generalsanierung bietet die Chance, auch die Raum- idealer Nutzer und wir wollen dort auch bleiben. Machen kapazität zu verbessern. Die Hochschule benötigt drin- wir nicht so etwas wie Exorzismus durch Musik, wie es gend zusätzliche Flächen für die Bibliothek, Überäume, der ehemalige Präsident Robert Helmschrott so treffend größere Unterrichtsräume. Wie wichtig wäre es auch, auf den Punkt brachte? Für uns und sicher auch für die Krippenplätze für die Kinder der Studenten, Lehrer und meisten anderen Münchner ist das Gebäude heute in ers- Verwaltungsmitarbeiter anbieten zu können! ter Linie die Musikhochschule. Natürlich setzen wir uns mit der Geschichte auseinander. Wir wollen nicht so tun, Warum erzähle ich Ihnen das alles? Wir brauchen Sie als als wüssten wir nicht, was früher da war. Aber wir sind Multiplikatoren, als Stimmungsmacher, als Steuerzahler, die kein Museum. Wir bilden aus, musizieren, halten Vorle- wollen, dass etwas Sinnvolles mit Ihrem Geld gemacht wird. sungen, schreiben Prüfungen. Wir brauchen deshalb ein Ich stelle mir vor, Sie treffen beim Einkaufen Ihren Land- intaktes Gebäude, in dem man guten Gewissens junge tagsabgeordneten. Sie kommen ins Gespräch und Sie erzäh- Künstler aus aller Welt unterrichten kann, in dem man len ihm: Neulich war ich im Konzert in der Musikhochschu- Gastdozenten wie Kent Nagano oder Alfred Brendel ei- nen angemessenen Rahmen und nicht eine Ruine bieten muss und in dem man Konzerte durchführen kann, ohne sich schämen zu müssen. Seit 1937, also seit 75 Jahren wurde immer wieder nur das Notwendigste gemacht. 1957 wurde das Haus z. T. umgebaut, als die Musikhochschule hereinkam. Nen- nenswerte Renovierungen gab es bis heute nicht. Und eine Generalsanierung gab es nie. Sie ist überfällig. Ein intensiv genutztes Gebäude, in dem Weltstars wie Julia Fischer und Jonas Kaufmann ihr Handwerkszeug gelernt haben, ein Gebäude, das zwar in den ersten sieben Jahren eine unrühmliche Vergangenheit erleben musste, aber seit 1957, also seit 55 Jahren für Jugend, Internationalität, für friedensstiftende Musik und Völkerverständigung steht, ein solches Gebäude braucht – wie wir alle! – irgendwann auch mal eine gründliche Renovierung. Da geht es um veraltete Heizungsanlagen, um marode Stromleitungen, undichte Fenster, eindringendes Wasser von oben und unten, um sanitäre Einrichtungen, feuerpolizeiliche Auf-

2013 7 Die Hochschule dringt auf Generalsanierung!

le – exzellente Studierende und Lehrer, aber das Gebäude! den und um Mithilfe bei der Einwerbung von Spenden. Ein Schandfl eck in diesem neu herausgeputzten Museums- Wir wollen sagen können: Wir haben alles versucht, was viertel. Da muss man doch endlich mal was machen! in unserer Macht steht: Jetzt Staat, jetzt bist Du dran. Oder Sie sitzen beim Schach mit einem Beamten aus dem Herr Minister, wir sind Ihnen zu großem Dank verpfl ichtet, Finanzministerium zusammen. Sie haben gerade einen ge- dass Sie sich bereit erklärt haben, heute hier mitzuwirken. nialen Zug gemacht und berichten: Du, der Kanzler hat Das ist ein großartiges Zeichen. Es ermutigt uns sehr, wei- erzählt, die haben eine exzellente Hausbank, die HypoVer- terzukämpfen für die Generalsanierung unseres Hauses. einsbank. Die hat ein Benefi zkonzert organisiert für die Aber auch in Zukunft wird es ohne Ihre Hilfe nicht gehen: Renovierung des Gebäudes. Da hat sich sogar der exzel- Ihr Haus muss das Verfahren in Gang bringen! lente Minister Dr. Heubisch zur Verfügung gestellt und Wenn wir uns zu Weihnachten etwas wünschen dürfen, beim Konzert als Sprecher mitgewirkt. Weil auch er sich dann steht auf unserem Wunschzettel: Wir wünschen für eine Renovierung einsetzt. Da wurden Bilder gezeigt: uns, einen erfolgreichen haushaltsrechtlichen Bauantrag Du machst dir keine Vorstellung!!! stellen zu dürfen. Wir wünschen uns, dass wir mit unserer Vielleicht begegnen Sie auch einem Landtagskandidaten, Generalsanierung in den Staatshaushalt kommen. Wir mit dem Sie ins Gespräch kommen. Sie könnten ihm sa- wünschen uns die entsprechenden Mittel für die Planung. gen: Sie wähl ich nur, wenn Sie sich für die Generalsanie- Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. rung der Musikhochschule in München einsetzen. So mach ich das. Bitte nicht verraten, dass ich das zu allen Dr. Alexander Krause sage … Kanzler der Hochschule für Musik und Theater München

Wir brauchen Sie aber nicht nur als Multiplikatoren. Wir brauchen Sie auch, weil wir dem Staat zeigen wollen: Die Hochschule hat alles versucht, sie hat Gutachten vorfi nan- ziert, selbst Geld gesammelt, indem sie weitere Benefi z- konzerte veranstaltet und Raum- oder Stuhlpatenschaften eingeworben hat. Wir bitten Sie deshalb auch um Spen- Fotos: StefanFotos: Obermeier

8 Auftakt 17 Simon Mayr: Adelasia ed Aleramo

Simon Mayr Adelasia ed Aleramo

Vom Autograph über erste Aufführungspläne bis zur Produktion im Prinzregententheater Foto: A. T. Schaefer A.Foto: T.

Jaewon Yun (Adelasia), Frauke Burg (Aleramo)

Aus unterschiedlicher Sicht beleuchten drei Beteiligte an der enganges Musiktheater/ Operngesang, einem der Kooperati- Aufführung der Simon Mayr-Oper Adelasia ed Aleramo onsstudiengänge beider Häuser zusammengewirkt, sondern im Prinzregententheater in den folgenden Beiträgen den auch die komplette Edition bis hin zur Erstellung des No- Weg zur Premiere am 22. Februar 2013 im Großen Haus tenmaterials lag bei der Hochschule und nicht zuletzt wird des Prinzregententheaters. Bei dieser Produktion haben Bay- die Hofkapelle München durch Studierende der Hochschule erische Theaterakademie und Hochschule für Musik und verstärkt. Grund genug, einige der hier notwendigen Schritte Theater München nicht nur im Rahmen des Masterstudi- näher vorzustellen.

Vorgeschichte zur Wiederaufführung

Vor mehr als fünf Jahren, gegen Ende 2007, wurde am partitur nach den Originalquellen zu initiieren. Aus dem Musikwissenschaftlichen Institut der Musikhochschu- nicht geringen zeitgenössischen Quellenbestand kamen als le nach Absicht von Prof. Dr. Mauser der Plan gefasst, notentextliche Grundlage insbesondere die direkt mit der in Verbindung mit dem Dirigenten Prof. Philipp Vogler Uraufführung zusammenhängenden Partituren aus Berga- eine Neuaufführung von Mayrs Adelasia ed Aleramo (UA mo (I-BGc, Fondo Mayr, Faldone 196/11 – 197/11) und Mailand, 1806) vorzubereiten. Den Impuls dazu hatte Mailand (I-Mc, Part. Tr. Ms. 215 I – II) in Betracht. Die der Regisseur Nicolas Trees gegeben, der in der Opern- Edition des Notentextes wurde Guido Erdmann (cand. geschichte des frühen 19. Jahrhunderts nach geeigneten, phil.), Betreuer der Johann-Joseph-Fux-Gesamtausgabe an einer Wiederbelebung werten Werken forschte. Man der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in beschloss, zunächst die Herstellung einer Aufführungs- Wien, und dem seit Längerem in der Mayr-Forschung und

2013 9 Simon Mayr: Adelasia ed Aleramo

-Aufführungspraxis tätigen Dr. Franz Hauk (Ingolstadt) zum Ziel kommen konnte. Daher schlug Prof. Dr. Mauser anvertraut; die Eingaben des Partiturtextes in ein Noten- schließlich im Jahr 2009 vor, die Mayr-Oper als großes programm – bezuschusst von der Bayerischen Sparkas- Projekt mit der Theaterakademie zu realisieren – Prof. senstiftung – übernahmen Studentinnen und Studenten Zehelein, Präsident der Theaterakademie, nahm diesen hauptsächlich aus dem musikwissenschaftlichen Dok- Vorschlag dankenswerterweise an, sodass 2010 die Vor- torandenkreis der Musikhochschule (Joachim Göldner, bereitungen für die Wiederaufführung in diesem Rahmen Simone Gruber, Anna Neumann, Christoph Teichner). anlaufen konnten. Das Libretto von Luigi Romanelli wurde von Dr. Loretta Wenn sich in der Zwischenzeit gerade die Erstellung der Trinei übersetzt und in eine synoptisch italienisch-deut- Partitur als weit schwieriger erwies, als anfangs gedacht, sche Fassung gebracht. Die Koordination aller dieser Ar- zumal sich die zeitgenössischen Quellen selbst als fehler- beiten seitens des Musikwissenschaftlichen Instituts oblag behaftet und vor allem besonders inkonsequent in der Prof. Dr. Claus Bockmaier. Bezeichnung von Dynamik und Artikulation zeigten, Geplant war zunächst, das Werk als reine Hochschul- und die Anfertigung eines Klavierauszugs aus Gründen Produktion, in Kooperation der verschiedenen Abtei- der stets beschränkten Finanzmittel zu größeren Teilen lungen, auf die Bühne zu bringen. Aufführungsort sollte mit aufwändigen Handkorrekturen eines zeitgenössischen das Cuvilliés-Theater in der Residenz sein, wo Adelasia Drucks von 1807 einhergehen musste – das Übrige setzte ed Aleramo bereits 1808 als »Hochzeitsoper« zweimal auf- Prof. Vogler neu –, so darf man es als beachtlichen Er- geführt worden war. Für das Projekt in der vorgesehenen folg werten, dass die Notentexte in Verantwortung des Form konnte auch die Zusage eines umfangreichen Zu- Musikwissenschaftlichen Instituts der Musikhochschule schusses der Stiftung »Vera und Volker Doppelfeld für ohne eine »hauptamtlich« für dieses Projekt freigestellte Wissenschaft und Kultur« erwirkt werden. Es gedieh bis Fachperson erarbeitet werden konnten. zum Vorentwurf eines Probenplans. Im Lauf der gesam- ten Planungsarbeiten stellte sich jedoch heraus, dass die Prof. Dr. Claus Bockmaier Produktion unter den gegebenen Voraussetzungen, aus Musikwissenschaftliches Institut der Hochschule für Musik mehreren und ganz unterschiedlichen Gründen, nicht und Theater München

Zur Edition der Oper

Als Hauptquelle der zu erstellenden Aufführungs-Partitur wurde eine Abschrift aus Mayrs Nachlass gewählt, die unter der Signatur Fondo Mayr, Faldone 196/11 – 197/11 in der Biblioteca civica, Bergamo liegt. Hier ist das gesamte Libret- to der Mailänder Uraufführung vertont. Vermutlich basiert diese Partiturabschrift auf dem verschollenen Autograph. Sie enthält zahlreiche Ungenauigkeiten, etwa offensichtlich falsche Noten und auch fehlerhafte dynamische Angaben. Offenbar war ihr Schreiber mit Mayrs Handschrift nicht wirklich vertraut. In der Tat lassen sich bei Mayr dynamische Zusätze oft schwer deuten, da die Bezeichnungen »Fortissi- mo« und »Sforzato«, »Piano« und »Fortepiano« sich in der grafi schen Ausführung ähneln. Hinzu kommt, dass Mayr seine Partituren einerseits häufi g mit dynamischen Angaben überfrachtet, andererseits diese in den einzelnen Systemen nicht immer konsequent vereinheitlicht. Der Editor hat dann jeweils zu entscheiden, ob beispiels- weise ein Akzent nur in den Streichern vorgesehen oder auch für die Blechblasinstrumente nachzutragen ist. Oder ob bei einer Parallelstelle wirklich die mitunter fehlende Artikulation zu ergänzen ist. Was tun mit unterschiedlich bezeichneten, aber musikalisch entsprechenden Stellen oder fehlenden Tempoangaben? Rat sucht der Musikwis- senschaftler dann in weiteren Quellen – etwa weiteren Simon Mayr. Zeitgenössischer Stich Adelasia-Abschriften aus Mailand, Florenz und Neapel,

10 Auftakt 17 Simon Mayr: Adelasia ed Aleramo

die zum Vergleich herangezogen wurden. Doch selbst der damals meist handschriftlich hergestellten Partituren und Vergleich verschiedener Überlieferungen lässt manche Stimmen bei Weitem übersteigt. Diese Erfahrung mach- Fragen offen. Vielleicht war es seinerzeit für viele Kom- ten übrigens auch die Herausgeber der Neuen Weber-Aus- ponisten und Kopisten nicht so wichtig, alle Details ge- gabe: Man ergänzte (getreu den entworfenen Richtlinien) nau zu fi xieren – obwohl es auch damals Einrichtungen behutsam zunächst nur die Weberschen Originalanga- der Stimmen gab, die offenbar vom Konzertmeister genau ben – bis die Musiker detailliertere Angaben einforderten. durchgesehen und mitunter ergänzt wurden. Gleichwohl: Wer sich als Herausgeber mit musikalischen Quellen und Eingetragene Striche sind in keinem Material aus dem 18. deren oft komplizierter Übertragung beschäftigt, für den und frühen 19. Jahrhundert bekannt. bekommt das Etikett »Urtext« einen anderen Klang. Der heutige Editor gewinnt zuweilen den Eindruck, dass ihm vom ausführenden Musiker – auch dem im sogenann- Dr. Franz Hauk ten historisch-informierten Modus arbeitenden – eine Lehrbeauftragter an der Hochschule editorische Präzision abverlangt wird, die diejenige der für Musik und Theater München

Vom Text zur Szene …

Zunächst ist da ein Text. Ungefähr dreißig Doppelseiten umfasst das Libretto, das Luigi Romanelli im Jahr 1806 für den Komponisten Johann Simon Mayr schrieb. Daraus wurde die Oper Adelasia ed Aleramo, wie sie im Februar 1806 an der Mailänder Scala zur Uraufführung gelangte.

In ähnlicher Weise durchschreiten auch wir zweihundert Jahre später den Prozess, aus schriftlich festgehaltenen Sze- nenkomplexen schließlich lebendige Figuren zu machen. Lange Zeit bevor der Opernzuschauer das Endergebnis auf der Bühne erleben kann, formiert sich ein Team aus Regie, Bühnenbild, Kostümbild und Dramaturgie, von denen jeder auf ganz unterschiedliche Weise an so einen Text – aus Worten wie aus Noten – herangeht. Während die Dramaturgie ihre Spurensuche bei den his- torischen Wurzeln von Stück und Stoff, den Umständen der Entstehung, der Aufführungsgeschichte, der Lebens- umstände des Komponisten beginnt, liest die Regie ein Stück ganz anders: Welche zentralen Konfl ikte kommen zur Darstellung? Wie lässt sich die Handlung begreifen und was davon können wir auf welche Weise in unsere heutige Lebenswelt übertragen? Für den Regisseur Tilman Knabe stehen in Adelasia ed Aleramo nicht so sehr die rührenden, familieninternen Aspekte um das Paar Adelasia und Aleramo im Vorder- grund: Adelasia, die der mittelalterlichen Legende nach vom Hof ihres Vaters Otto des Großen gefl ohen war, weil ihre Verbindung mit dem Mundschenk Aleramo nicht standesgemäß und damit unmöglich war, und die dann später wieder auf den Vater trifft, um angesichts der in- zwischen geborenen Kinder eine Versöhnung erwirken zu können. Vielmehr sind es der Umgang mit Macht, die Techniken der Machterhaltung und das dynastische Den- ken, die den Regisseur an der gezeigten Familienkonstella- tion interessieren. An dieser Stelle gehen Dramaturgie und Regie Hand in Hand. Denn um den politischen Implikationen eines Werkes auf die Spur zu kommen, müssen die historischen Figurine Ramboldo, Kostümentwurf Gisa Kuhn

2013 11 Simon Mayr: Adelasia ed Aleramo

und politischen Umstände, unter denen es entstanden ist, stalt Ottos II. geben, legen sie gewissermaßen die Fähr- geprüft und untersucht werden. Als Johann Simon Mayr te, die es erlaubt, in all dem Kaiserglanz vor allem auch an seiner Partitur schrieb, war Napoleon dabei, die euro- die Brüchigkeit und Unsicherheit von Machtstrukturen päische Landkarte grundlegend zu verändern. Der neue zu erkennen. In diesem Wissen formuliert Tilman Kna- Kaiser Frankreichs machte sich im Jahr 1805 zum König be besonders die Figur des Kaisers Ottone aus, zeigt ihn Italiens und erkor sich Mailand zu seiner neuen Haupt- auf dem Höhepunkt seiner Macht und gibt dann der Ge- stadt. Mayr – in Mendorf bei Ingolstadt gebürtig –, der schichte doch noch eine überraschende Wendung. seinen Lebensmittelpunkt in Bergamo bei Mailand gefun- den hatte, schrieb für die Krönungsmesse das Te Deum. Über Monate wird an einem Konzept für eine Inszenie- Als politisch interessierten Zeitgenossen dürften für ihn rung gearbeitet, vieles erwogen und angedacht. Wenn die brennenden Fragen der Zeit um politische Fremdherr- dann die Proben beginnen, setzt sich alles Gedachte plötz- schaft durchaus drängend gewesen sein. Die Ideale der lich zusammen. In dem Moment, in dem der Sänger zum Französischen Revolution verkündend ging Napoleon mit ersten Mal in seine Figur schlüpft, wird sie wie neu gebo- starker Hand und oft genug brutalen Methoden gegen sei- ren. Aus Adelasia und Aleramo, die unter falschen Namen ne Widersacher vor. eine neue Existenz begonnen haben, werden greifbare Fi- Die Charakterisierung der zentralen Herrscherfi gur Otto- guren. Adelasia beispielsweise wird zu einer Lehrerin, die ne in der Oper Adelasia ed Aleramo ist vor dem Hinter- in einer Schule, die zugleich Mehrzweckhalle sein kann, grund der napoleonischen Herrschaft von großem Interes- eine Gruppe von Kindern unterrichtet, bis plötzlich ein se. Doch wer genau ist Ottone? Eine zweite Komponente, Bombenalarm die Szene durchbricht. Aleramo bringt die eine zweite Schicht der Handlung, liefert hier der Stoff Nachricht vom Vorrücken Ottones. Er kämpft mit seiner selbst, auf den das Libretto zurückgreift: Die oben bereits Vergangenheit und steht vor einer Gegenwart, die es nicht erwähnte Legende um Adelasia und Aleramo siedelt sich gut mit ihm meint. Ottone wird zum Gewaltherrscher, der im Umkreis um Kaiser Otto den Großen an, der als glo- seine Macht auch auf Kosten der eigenen Tochter brutal rifi zierter Herrscher und Erneuerer des Kaisertums in die durchsetzt. Kaiserin Teofania gewinnt Profi l durch ihre Geschichte einging. Ein zweiter Blick in das Libretto zeigt klare dynastisch gedachte Strategie, die Fäden der Macht jedoch, dass sich hinter der Figur des Ottone ein ande- auch unabhängig von Ottone in der Hand zu behalten. rer Kaiser verbirgt, nämlich der Sohn Ottos des Großen, Durch die Arbeit des Regisseurs mit den Sängern im Büh- Otto II. Ottones Frau Teofania lässt sich als die byzanti- nenraum, in Licht und Kostüm werden aus allem Vorwis- nische Prinzessin Theophanu identifi zieren, der Feldzug sen und Planen heraus neue, eigene, lebendige Bilder er- gegen die Sarazenen, auf dem Ottone sich zum Zeitpunkt schaffen. Und mit einem Mal ist aus dem Text ein Mensch der Opernhandlung befi ndet, als Feldzug Ottos II. um geworden. 980. Im Moment, in dem die Handlung einsetzt, befi n- det sich Ottone gerade auf dem Weg zur entscheidenden Cordula Demattio Schlacht. Wie diese ausgehen wird, sagt die Geschichte: Studentin im Studiengang Dramaturgie der Bayerischen Otto II. zieht einer gravierenden Niederlage entgegen. Theaterakademie und Dramaturgin der Aufführung Durch die Hinweise, die Romanelli und Mayr auf die Ge- Adelasia ed Aleramo 2013 im Prinzregententheater

Spieltechnische und gestalterische Die Akademie für Herausforderungen Neue Musik

2013 wird die Akademie für Neue Musik nach dem erfolg- Werke technisch und interpretatorisch fordern, stellt doch die reichen Auftakt 2012 zum zweiten Mal an der Hochschule Entwicklung der Neuen Musik in den letzten Jahrzehnten für Musik und Theater München stattfi nden. Im vergange- Interpreten vor hohe spieltechnische und gestalterische He- nen Jahr auf Initiative von Prof. Dr. Siegfried Mauser ge- rausforderungen. Herausforderungen, die im Instrumental- gründet, fand die Akademie für Neue Musik von 22. bis 27. unterricht der Hochschule zumeist nicht genügend Beachtung August 2012 erstmals statt. Ziel der internationalen Meis- fi nden, da das Repertoire der Musik nach 1945 dort immer terklassen zur zeitgenössischen Musik ist es, »jungen Musi- noch das Dasein eines Stiefkindes führt«, so Prof. Dr. Sieg- kern speziell jenes Rüstzeug zu vermitteln, das zeitgenössische fried Mauser.

12 Auftakt 17 Akademie für Neue Musik

Zum Auftakt der Akademie für Neue Musik 2012 gelang der Akkordeonist Teodoro Anzellotti eine »Hommage an es, herausragende und höchst profi lierte Interpreten, alle- Wolfgang Rihm«. Sie musizierten zwei seiner Streichquar- samt spezialisiert auf das zeitgenössische Repertoire, als tette – Nr. 12 und die Nr. 13 gar in Münchner Erstauffüh- Dozenten zu verpfl ichten. So unterrichteten die Mitglie- rung – sowie das Werk Fetzen. Am 24. August schlossen der des Arditti Quartetts sowohl Solostreicher als auch sich die »Pianoinseln« an, ein Abend, den die Kritik der Streichquartett bzw. Streichtrio, Klavier unterrichtete der Süddeutschen Zeitung schlicht als »grandios« bezeichnete. Pianist Marino Formenti, Akkordeon Teodoro Anzellot- Hier präsentierte Siegfried Mauser Werke der Münchner ti. Die Schlagzeugklasse unterrichtete Rainer Römer vom Kompositionsprofessoren, von Günter Bialas über Wilhelm Ensemble Modern, sekundiert vom Münchner Schlagzeug- Killmayer bis hin zu Jan Müller-Wieland und Hans-Jürgen dozenten Wolfram Winkel, der auch für alle Teilnehmer von Bose, und Marino Formenti spielte Werke von Gali- der Akademie den Workshop »Rhythmus in der Neuen na Ustwolskaya, Morton Feldman und Wolfgang Rihm. Im Musik« anbot. Die Kompositionsklasse der Akademie für »Akademiekonzert« am 25. August wurde mit Über-Schrift – Neue Musik wurde von Wolfgang Rihm geleitet. gespielt von Siegfried Mauser und Moritz Eggert – ein wei- Zielgruppe der Akademie für Neue Musik waren profes- terer »Klassiker« von Wolfgang Rihm präsentiert, gefolgt sionelle Musiker, sowohl Studierende der deutschen und von der Münchner Erstaufführung des Werkes Janus von internationalen Hochschullandschaft wie auch junge In- Moritz Eggert, das der Münchner Komponist selbst zusam- terpreten. Im Bereich Komposition konnten sich ebenfalls men mit der Pianistin Daria Iossifova darbot. Weiter auf Studierende sowie Komponisten bewerben, die ihr Stu- dem Programm standen Werke von Nicolaus A. Huber, dium bereits abgeschlossen haben. Thema der Akademie gespielt von Rainer Römer, und Toshio Hosokawa – prä- waren Werke des 20. und 21. Jahrhunderts, der Schwer- sentiert von Teodoro Anzellotti. Nach den Konzerten der punkt lag auf der zeitgenössischen Musik ab 1950. Dozenten wurde die Akademie für Neue Musik von zwei Erfreulicherweise wurde die erste Akademie für Neue Studentenkonzerten am 26. und 27. August beschlossen, Musik gut angenommen. So besuchten insgesamt 48 Stu- die die von ihnen erarbeiteten Werke der Meisterklassen mit dierende die Meisterklassen, darunter 14 Studenten aus großem Erfolg präsentierten. Beispielhaft genannt seien hier München und 34 Studierende aus ganz Deutschland, die Aufführungen von Wolfgang Rihms Tutuguri VI durch Italien, Frankreich, der Schweiz, Luxemburg, Österreich, die Schlagzeugklasse sowie Henri Dutilleuxs Ainsi la nuit der Tschechischen Republik, Belgien und Irland. Damit durch das Quartett Berlin-Tokyo und Alban Bergs Lyrische waren die Meisterklassen der Akademie für Neue Musik Suite, gespielt vom Novus Quartett (das Ensemble gewann voll belegt, mit Ausnahme der Viola, wo zwei Studie- kurz darauf beim ARD-Musikwettbewerb den 2. Preis in rende kurzfristig absagten. Besonders erfreulich war die der Kategorie Streichquartett). Teilnahme von zwei Streichquartetten – des Münchner Alle öffentlichen Veranstaltungen der Akademie für Neue Novus Quartetts und des Quartetts Berlin-Tokyo – sowie Musik waren ausgesprochen gut besucht, ja zum größten des Streichtrios Trio Amun. Letzteres erhielt die Teilnah- Teil voll ausgelastet. Die Studenten der Akademie zeigten me an der Akademie als Förderpreis des Internationalen Wettbewerbs für Streichtrio der Hochschule für Musik und Theater München und der Stiftung »Ernest Sauter – Teodore Anzellotti (l.) beim Unterricht Das Streichtrio in unserer Zeit«. Alle Teilnehmer der In- strumentalklassen erhielten mindestens vier Unterrichts- stunden bei ihrem Dozenten. Die Komponisten wurden als Klasse unterrichtet, ebenso die Schlagzeuger, die die Ensemblewerke Wolfgang Rihm Tutuguri VI sowie Steve Reich Mallet Quartett einstudierten. Flankiert wurde das Unterrichtsprogramm der Akademie für Neue Musik durch eine Reihe öffentlicher Veranstal- tungen – zum Teil bei freiem Eintritt. Hier stand das Oeuvre von Wolfgang Rihm im Vordergrund – zum einen, da er die Kompositionsklasse der Akademie leitete, zum anderen anlässlich seines 60. Geburtstages. Zu Beginn der öffentli- chen Veranstaltungen stand am 22. August ein Abend mit der Filmemacherin Bettina Erhardt, die ihren zweiteiligen Opern- und Dokumentarfi lm zu Wolfgang Rihms Diony- sos – Eine Opernphantasie zeigte. An die Präsentation des Films schloss sich ein Gespräch zwischen Bettina Erhardt und Siegfried Mauser, dem künstlerischen Leiter der Aka- demie an. Am 23. August spielten das Arditti Quartett und

2013 13 Akademie für Neue Musik

eine erfreuliche Präsenz über das eigene Fach hinaus und auch das Münchner Publikum nahm die Veranstaltungen Akademie für Neue Musik 2013 der Akademie hervorragend auf. Medial begleitet wurde die Akademie durch ihren Medienpartner nmz und war auch Meisterkurse an der Hochschule für Musik und in der lokalen Presse sehr gut vertreten, als Beispiel seien Theater München hier nur die umfassende Berichterstattung des Bayerischen Rundfunks und der Süddeutschen Zeitung genannt. Zeit: 10. bis 15. September 2013 Finanziell wurde die Akademie für Neue Musik maßgeblich Ort: Hochschule für Musik und Theater München getragen von der Ernst von Siemens Musikstiftung sowie der Hochschule für Musik und Theater München. Weitere Dozenten/Fächer: Unterstützung kam von der Helmtrud und Alfred Petritz- Pascal Dusapin (Komposition) Stiftung, der Franz Grothe-Stiftung und aus Studienbeiträ- Arditti Quartett gen der Hochschule für Musik und Theater München. An (Soloinstrumente und Streichquartett) dieser Stelle sei allen Förderern für ihren Betrag gedankt, Irvine Arditti, Violine ohne den die Akademie nicht möglich gewesen wäre. Ashot Sarkissjan, Violine Vom 10. bis 15. September 2013 wird die Akademie für Ralf Ehlers, Viola Neue Musik in ihre zweite Runde gehen, erfreulicherwei- se wieder mit dem Arditti Quartett, dessen Musiker sich Lucas Fels, Violoncello bereit erklärt haben, fester Bestandteil der Akademie für Ian Pace (Klavier) Neue Musik zu sein. Flankiert wird das Quartett auch N.N. (mit einem weiteren Instrument) 2013 wieder von ebenso renommierten und auf das zeit- Hans Jürgen von Bose, Siegfried Mauser genössische Repertoire spezialisierten Musikern, so unter- (Workshop Werkanalyse zeitgenössischer richtet in diesem Jahr das Fach Klavier der englische Pia- Musik) nist Ian Pace. Für die diesjährige Kompositionsklasse der Teilnehmer: Fortgeschrittene Studierende und junge Akademie für Neue Musik konnte Pascal Dusapin gewon- Interpreten bzw. Komponisten nen werden, dessen Werk somit auch in den Dozenten- konzerten der Akademie im September im Fokus stehen Kursgebühr: 200 a – aktive Teilnehmer wird. Weitere Informationen zur Akademie für Neue Mu- 400 a – Streichquartette sik 2013 erhalten Sie auf der Homepage der Hochschule 50 a – passive Teilnehmer für Musik und Theater München. (für Studierende der Hochschule für Musik Simone Lutz und Theater fällt bei aktiver Teilnahme ein- zig die Bearbeitungsgebühr in Höhe von 50 a an, die passive Teilnahme ist frei, eine Irvine Arditti und Lukas Fels – auch 2013 wird das Arditti Quar- Anmeldung jedoch obligatorisch) tett wieder bei der Akademie unterrichten. Kontakt: Akademie für Neue Musik Hochschule für Musik und Theater München Künstlerischer Leiter: Prof. Dr. Siegfried Mauser Organisation: Simone Lutz Tel.: 0049-(0)89-202 08031 E-Mail: [email protected] Anmeldung & weitere Informationen: www.musikhochschule-muenchen.de

Die Akademie für Neue Musik wird gefördert von der Ernst von Siemens Musikstiftung

14 Auftakt 17 International Summer School 2013

International Summer School 2013

Meisterkurse der Hochschule für Musik und Theater München in Bad Reichenhall 1. bis 7. September 2013 Foto: Kur-GmbHFoto: Bad Reichenhall/Bayerisch Gmain

Musiker der Bad Reichenhaller Philharmonie im Kurgarten

2013 veranstaltet die Hochschule für Musik und Theater einer groß angelegten Summer School nach dem amerika- München zusammen mit ihren Partnern Bayerisches Staats- nischen Vorbild von Tanglewood oder Marlborough vor. bad Kur-GmbH Bad Reichenhall/Bayerisch Gmain und Für eine so bedeutende Hochschule wie die Hochschule Bad Reichenhaller Philharmonie erstmals die International für Musik und Theater München ist das auch eigentlich Summer School. Hier vereinen sich internationale Meister- fast eine Pfl icht«, konstatiert Präsident Prof. Dr. Siegfried kurse weltbekannter Dozenten mit einem ausgedehnten Kon- Mauser und fährt fort: »Denn es ist unsere Aufgabe, ei- zertprogramm und dem einmaligen Flair der Kurstadt Bad nerseits den künstlerischen Horizont unserer eigenen Stu- Reichenhall im Alpenvorland. denten durch internationale Angebote zu fördern und an- dererseits mit den Meisterklassen hochbegabte Studenten Von 1. bis 7. September 2013 fi ndet die erste Internatio- aus aller Welt anzuziehen.« nal Summer School der Hochschule für Musik und The- Um diese Ziele zu erreichen haben die beiden künstle- ater München in Bad Reichenhall statt. Damit baut die rischen Leiter der International Summer School, Prof. Dr. Hochschule nach der Gründung der Akademie für Neue Siegfried Mauser und der Cellist und Vizepräsident Prof. Musik im Jahr 2012 ihr Angebot an internationalen Meis- Wen-Sinn Yang, ein beeindruckendes Aufgebot an inter- terkursen weiter aus – diesmal im Bereich der traditio- national renommierten Dozenten zusammengestellt. »Es nellen Musik. »Mir schwebt schon länger die Etablierung ist uns gelungen, die Meisterklassen in Bad Reichenhall

2013 15 International Summer School 2013

mit wirklich herausragenden Musikern zu besetzen. Die Intention war, Dozenten, die der Hochschule für Musik International Summer School 2013 und Theater München verbunden sind, ebenso ins Boot Meisterkurse der Hochschule für Musik und Theater zu holen wie internationale Gäste«, so Wen-Sinn Yang. München in Bad Reichenhall »Es ist eine einmalige Chance, gerade auch für unsere Studenten, von Koryphäen wie Natalia Gutman, Thomas Zeit: 1. bis 7. September 2013 Riebl, Natalia Prishepenko oder Bruno Canino unterrich- Ort: Bad Reichenhall tet zu werden.« Komplettiert wird der Lehrkörper der Dozenten/Fächer: Summer School, die 2013 die Fächer Violine, Viola, Vi- Elisso Wirssaladze (Klavier) oloncello, Klavier, Klavierkammermusik und Streichquar- Bruno Canino/Siegfried Mauser tett bzw. -trio umfasst, durch die an der Münchner Hoch- (Klavier und Klavierkammermusik) schule unterrichtenden Dozenten Elisso Wirssaladze, Ana Ana Chumachenco (Violine) Chumachenco, Hariolf Schlichtig, Wen-Sinn Yang und Natalia Prishepenko Siegfried Mauser. (Violine und Streichquartett) Ort der International Summer School ist die Kurstadt Hariolf Schlichtig (Viola und Streichquartett) Bad Reichenhall im Alpenvorland. Sie bietet atmosphä- Thomas Riebl (Viola) risch und strukturell ideale Voraussetzungen für die inter- Natalia Gutman (Violoncello) nationalen Meisterkurse. Landschaftlich imposant gelegen Wen-Sinn Yang (Violoncello) besitzt Bad Reichenhall nicht nur mit dem Königlichen Teilnehmer: Fortgeschrittene Studierende und junge Kurgarten und dessen prunkvollen Konzertsälen eine ma- Interpreten lerische Kulisse, sondern die Stadt blickt auch auf eine lan- a ge musikalische Tradition zurück und besitzt mit der Bad Kursgebühr: 500 – aktive Teilnehmer a Reichenhaller Philharmonie das einzige philharmonische 750 – Trioformationen a Kurorchester in ganz Deutschland. Und so bettet sich die 1000 – Quartettformationen a International Summer School in eine ganz der klassischen 50 – passive Teilnehmer Musik gewidmete Festwoche ein, in der Dozenten und (für Studierende der Hochschule für Musik Studenten allabendlich mit öffentlichen Kammer- und Or- und Theater fällt bei aktiver Teilnahme ein- chesterkonzerten vertreten sind. Die Kooperation mit der zig die Bearbeitungsgebühr in Höhe von a Bad Reichenhaller Philharmonie bietet darüber hinaus 50 an, die passive Teilnahme ist frei, eine den Studierenden die Chance, beim großen Abschluss- Anmeldung jedoch obligatorisch) konzert als Solist mit dem Orchester aufzutreten. »Die Zu- Kontakt: International Summer School sammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater Hochschule für Musik und Theater München München und der Bad Reichenhaller Philharmonie exis- tiert bereits seit vielen Jahrzehnten und wird nun mit der Künstlerischer Leiter: International Summer School noch intensiviert. Für uns Prof. Dr. Siegfried Mauser, Prof. Wen-Sinn Yang als Orchester ist es sowohl Herausforderung als auch Be- Organisation: reicherung, unsere künstlerischen Fähigkeiten mit pädago- Simone Lutz gischen zu verbinden. Wir sehen generell unsere Aufgabe Tel.: 0049-(0)89-202 08031 in der musikalischen Bildung und es muss ja nicht nur die E-Mail: [email protected] Breite, sondern auch die Spitze – in diesem Fall die jun- gen Solisten – gebildet werden«, so Prof. Christoph Adt, Anmeldung & weitere Informationen: Leiter der Bad Reichenhaller Philharmonie und Vizeprä- www.musikhochschule-muenchen.de sident der Hochschule für Musik und Theater München. Eine Veranstaltung der Hochschule für Musik und The- Die International Summer School soll nach dem Wunsch ater München in Zusammenarbeit mit der Bayerisches ihrer künstlerischen Leiter kein Einzelfall sein, sondern Staatsbad Kur-GmbH Bad Reichenhall/Bayerisch Gmain ein Auftakt: »Wir hoffen auf ein großes internationales sowie der Bad Reichenhaller Philharmonie Interesse bei den Studenten, aber auch beim Publikum vor Ort und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern Bayerisches Staatsbad Kur-GmbH Bad Reichen- Mit freundlicher Unterstützung hall/Bayerisch Gmain und Bad Reichenhaller Philhar- von Stadt und Landkreis Bad monie. Ohne sie und unsere Förderer wäre die Summer Reichenhall und Bayerisch School nicht zu realisieren; an dieser Stelle allen herzlichen Gmain sowie der Bezirksregie- Dank für ihren Einsatz« (Siegfried Mauser). rung von Oberbayern und des Freistaates Bayern Simone Lutz

16 Auftakt 17 Musikalische Hochbegabung

Musikalische Hochbegabung Wohin damit? Zur Arbeit der Jugendakademie an der Hochschule für Musik und Theater München

Es gibt sie: eine überschaubare Schar von Kindern und Klavier oder Musiktheorie bleiben den zum Teil noch sehr Jugendlichen, die ein weit überdurchschnittliches Kön- jungen Bewerbern erspart. nen am Instrument aufweisen; Kinder, die schon sehr Hat ein Bewerber einen Platz an der Jugendakademie be- früh wissen, dass sie ihr Hobby zum Beruf machen kommen, gilt dieser ab dem nächsten Wintersemester als wollen; Jugendliche, die dafür täglich ehrgeizig mehrere Jungstudent der HMT und bekommt bei seinem Professor Stunden an ihrem Instrument üben, an Wettbewerben einmal in der Woche hochkarätigen Unterricht. wie »Jugend musiziert« teilnehmen und ein Studium an Seit einigen Jahren neu im Programm sind zusätzliche An- einer Musikhochschule planen. Für Eltern und auch Leh- gebote, die alle zwei Wochen am Samstag stattfi nden. Kris- rer ist es nicht immer leicht, solche Talente optimal zu tina Bauer, die zusammen mit ihrer Schwester Martina die fördern. Und genau das hat sich die Jugendakademie der Jugendakademie mit viel Engagement leitet, schildert einen Hochschule für Musik und Theater München zu ihrem solchen Samstag: »Früh um 9 Uhr treffen sich alle zum Ziel gemacht. Blattsingen. Um 9.30 Uhr haben die Jungstudenten in drei Schüler ab zehn Jahren, die auf einem deutlich höheren verschiedenen Gruppen – nach Niveau gestaffelt – Unter- Niveau als ihre durchschnittlichen Altersgenossen spielen, richt in Musiktheorie und Gehörbildung. Ab 11.15 Uhr va- können sich für einen der begehrten Plätze der Jugendaka- riiert das Programm von Samstag zu Samstag: zum Beispiel demie bewerben. Bei der Eignungsprüfung im Sommerse- eine Vorlesung zur Musikgeschichte, Alexandertechnik mester müssen sie das gleiche Programm spielen können oder auch mal Yoga. Dies hat für die Schüler hauptsächlich wie Bewerber für das 1. Semester eines Bachelorstudiums. das Ziel, zu erfahren, was es alles gibt.« Diese Samstagster- Auch die Prüfungskommission ist die gleiche – die »echte mine sind keineswegs verpfl ichtend, zumal man ja nicht Jury« eben. Lediglich die Pfl ichtfachprüfungen wie etwa vergessen darf, dass auch Jungstudenten »nebenbei« noch

Prof. Dr. Siegfried Mauser mit Jungstudenten bei der Jugend-Vorlesung über Neue Musik

2013 17 Musikalische Hochbegabung

ganz normale Schüler sind. Laut Martina Bauer sind die früh Gleichgesinnte zu treffen und zu merken: »Ach, du meisten jedoch »absolute Überfl ieger, die dann oft auch in auch!« Maximilian Zimmermann (17, Kompositionsjung- der Schule ihre Einser haben.« student) sagt dazu schlicht: »Ich mag es, mit Leuten, mit Nicht nur für junge Talente am Instrument ist gesorgt – denen ich auf einer Wellenlänge bin, zu arbeiten und mit auch für die Komponisten von morgen gibt es ein För- ihnen Zeit zu verbringen.« Genau diese Erfahrung kann derprogramm. Letztes Jahr fand ein Kompositionswettbe- der Einzelunterricht allein mitunter nicht bieten. werb statt, an dem sich nicht nur Jungstudenten beteiligen Die meisten Jungstudenten befi nden sich ein bis drei Jahre durften. Die beiden Leiterinnen waren völlig überrascht, vor der Eignungsprüfung für ein Bachelorstudium. Viele als letztendlich an die 50 Kompositionen eingereicht wur- kamen auf Empfehlung ihres vorherigen Instrumentalleh- den. Die Preisträgerstücke wurden von Jungstudenten rers oder auch über Freunde zur Jugendakademie – teils uraufgeführt, die so meist zum ersten Mal mit einem kommen sie von sehr weit weg, es gibt sogar Jungstudenten »echten« Komponisten zusammenarbeiten durften. Auch aus Österreich. Durch die spezielle Förderung werden sie beim Sommerkonzert und diversen Vortragsabenden kön- optimal auf die Eignungsprüfung vorbereitet. In erster Li- nen die jungen Instrumentalisten und Sänger ihr Können nie geht es aber um eines: die große Liebe zur Musik. Oder vor dem Publikum unter Beweis stellen. Allerdings wird wie es Christian Benning (17, Schlagzeugjungstudent) be- darauf geachtet, dass die Jungstudenten nicht mit zu vie- schreibt: »Die Musik zum Beruf zu machen und damit len Projekten überlastet werden, damit der soziale Aspekt einmal sagen zu können: ›Heute darf ich arbeiten gehen!‹ auch berücksichtigt werden kann. wäre ein großer Traum.« Sicherlich hilft die Jugendakade- Denn besonders wichtig für die Jugendlichen ist auch das mie, diesem Ziel ein Stückchen näher zu kommen. Miteinander. Lächelnd erzählt Frau Bauer, dass sie es schon einige Male miterlebt hat, wie sich in einem späteren Ba- Agnes Schlaghaufer und Carina Reuter chelorstudium ehemalige Jungstudenten zu einem Ensem- Studierende LaG; der Text wurde im Rahmen eines Kurses ble zusammengefunden haben. Überhaupt sei es wichtig, »Schreiben über Musik« verfasst. Das Wort haben die Studierenden … Ausschnitte aus einer Woche Faschingskonzert

Mittwoch, 6. Februar: Regisseur Georg Blüml und einige Stu- der Regisseur noch mehrere Stunden an der passenden Cho- dentenvertreter treffen sich, um letzte Änderungen an Mo- reographie samt preußischem Stechschritt zu arbeiten hat. deration und Ablauf des Konzertes zu erarbeiten. Im Finale der ersten Konzerthälfte soll Europa ein klagendes Rezita- Freitag, 8. Februar: Für die drei Bassisten, die – wie in ihrer tiv über den Zustand des Abendlandes singen. Da sich der Anmeldung angekündigt – den alten Schlager »Jede Frau Komponist gerade in Berlin aufhält und in der Universität hat ein süßes Geheimnis« in »unvernünftig tiefer Lage« der Künste an einem Cembalo sitzt, muss das Stück tele- singen werden, fehlt noch eine wichtige Requisite: das fonisch vorgestellt werden und fi ndet trotz der schlechten Krankenbett, auf dem sie als Krankenschwestern verklei- Übertragungsqualität volle Zustimmung. Der verfremdete det ihren Patienten auf die Bühne schieben müssen. Eine und durch Zitate (u. a. Eurovisions-Hymne in Moll) ange- Viertelstunde vor Dienstschluss kann noch die zuständige reicherte barock-moderne Stil sorgt für große Erheiterung. Person in der Diakonie Maxvorstadt angerufen werden, eilig wird der Hochschulbus vom Catering übernommen, Donnerstag, 7. Februar: Im Chorsaal haben sich die »Orgelpfei- das zentnerschwere Bett eingeladen und in die Hochschule fen« zur Probe getroffen. Zehn Pfeiferinnen und Pfeifer haben gebracht. Währenddessen wird bereits in allen Gewerken je zwei bis drei Orgelpfeifen als Blasinstrumente zur Verfü- am Aufbau gearbeitet, hinter der Bühne wird geschreinert, gung und müssen nicht nur den komplexen rhythmischen gesungen und gemalt, der Saal wird geschmückt, Laut- Ablauf meistern, wenn Melodie und Begleitung kreuz und sprecher, Tanzboden, Scheinwerfer und Traversen werden quer über die einzelnen Spieler verteilt sind, sondern auch aufgebaut, auch der Bayerische Rundfunk ist unterwegs im noch über die richtige Menge an Atemluft intonatorische Saal, um alles für den Mitschnitt vorzubereiten. Kompensationsarbeit leisten. Doch damit nicht genug, die Orgelpfeifen sollen schließlich die deutsche Zahlmeisterin Samstag, 9. Februar: Nach einer kurzen Nacht und einem Angela Merkel alias »Madame No!« personifi zieren, weshalb ebenso langen wie anstrengenden Probentag kommt noch

18 Auftakt 17 Ausschnitte aus einer Woche Faschingskonzert

der beste Teil: Um 23:00 Uhr beginnen Regisseur, Inspi- nach einer weiteren Woche zur ausführlichen Nachbespre- zient und die beiden Lichttechniker mit dem Ausleuchten chung. Denn nach dem Konzert ist vor dem Konzert! der Stimmungen für das Konzert. Der dunkle und vollkom- men stille Große Saal wird auf immer wieder andere Arten Ein großes Dankeschön gilt den vielen Menschen in- und au- in verschiedene Lichter getaucht, und die fast meditative ßerhalb der Hochschule, ohne deren Unterstützung und Be- Atmosphäre tut das Übrige und versetzt bald den einen, geisterung das Faschingskonzert nicht stattgefunden hätte! bald den anderen in einen kurzen unruhigen Schlaf. Nur ei- nige Besuche an der frostigen Nachtluft verschaffen wieder Stefan Eisner genügend Konzentration, und als gegen sechs Uhr morgens Studentenvertretung schon längst der Reinigungstrupp in der Hochschule unter- wegs ist, können sich auch die Letzten kurz zur Ruhe legen. Faschingskonzert 2013: Alexander und Nicolas Reichl von der Bal- lett-Akademie der Hochschule für Musik und Theater München als Sonntag, 10. Februar: Um acht Uhr heißt es wieder aufzu- »aktionistische Matrosen«. stehen, um den Saal konzertbereit herzurichten, mit der Maske für die Mitwirkenden zu beginnen und die Kasse für die Generalprobe aufzubauen. Trotz der teils chao- tischen Probe am Samstag nimmt die Generalprobe einen guten Verlauf. Unter kompetenter Leitung der Umbau- chefi n merzt das Umbauteam noch letzte Probleme beim Bühnenaufbau aus. Fragen wie »Kann der Flügel in die linke Gruft, wenn in der rechten das Orgelpodium steht, aber der König-Ludwig-Wagen von rechts nach links gezo- gen wird und auf der Schnur des Wagens noch der Orches- teraufbau von vor zwei Nummern steht, in der nächsten Nummer aber die Chorstufen in der Bühne fahren und an der Bühnenkante die Reling oben ist?«, zählen zu den beliebtesten Denksportaufgaben des Faschingskonzerts.

Montag, 11. Februar: Nach gelungener Premiere am Sonn- tag ist das erste Mal seit langem wieder Ausschlafen bis in die Nachmittagsstunden möglich. Am Abend nach dem Konzert steht die große Faschingsfeier auf dem Pro- gramm, was für die Studierenden vom Catering und die Studierendenvertretung wieder Arbeit bis in die frühen Morgenstunden bedeutet. Doch das Fest mit tollen Bands und hunderten aktuellen und ehemaligen Faschingskon- zert-Mitwirkenden und Zuhörern entschädigt dafür mehr als ausreichend.

Dienstag, 12. Februar: Das letzte Konzert gelingt nahezu perfekt und dank der Mithilfe aller ist auch der Abbau in wenigen Stunden erledigt. Im tiefen Schneegestöber wer- den noch Bühnenteile zurück in die Reaktorhalle trans- portiert. Die gelungenen Konzerte werden im Johannis- café beim »Heiligen Vater« gebührend gefeiert. Zufrieden und stolz dürfen alle auf die Konzerte zurückblicken.

Mittwoch, 13. Februar: Die letzte Nacht hat Tribute gefor- BenediktFoto: Schwarzer dert, ein Studentenvertreter ist spontan in den Zug nach Verona gestiegen, andere überhören den Wecker und ver- schlafen damit eilige Rücktransporte von Requisiten und Kostümen, die sich bis in den Abend erstrecken. Noch immer sieht das Büro der Studentenvertretung aus wie ein verwüstetes Lager für Faschingsbedarf. Dann ist irgend- wann auch das geschafft, und man sieht sich erst wieder

2013 19 Gebühren-Dämmerung

Gebühren-Dämmerung

Mit einer Rekordbeteiligung am Volksbegehren haben ernden Widerstandes der Studierenden, die Gebühren die bayerischen Wahlberechtigten der Forderung nach durch demokratische Entscheidungen nach und nach wie- Abschaffung der Studiengebühren ihre Unterstützung der abgeschafft. Schließlich sind sie zur Gänze, und damit ausgesprochen. Auch wenn in Bayern und Niedersachsen noch mehr als die Bildungsetats, von den wechselnden die Entscheidung (zu Redaktionsschluss) noch nicht end- Mehrheiten in den Länderparlamenten abhängig. Viele gültig gefallen war, so ist doch das Ende der sogenannten Hochschulen, insbesondere in ärmeren Bundesländern, Studienbeiträge in ganz Deutschland absehbar. Jenseits standen nach Ausfall dieser Finanzierungsquelle noch des inhaltlichen Für und Widers: Welche Folgen hat dies schlechter da als vor deren Einführung, weil die Gelder aus Sicht der Studierendenvertretung für unsere Hoch- nur partiell aus dem Haushalt ersetzt wurden.3 schule, und welche Konsequenzen sollten die deutschen Die Abschaffung der Studiengebühren böte nun Gele- Hochschulen aus dieser Entwicklung ziehen? genheit, dass Studierende und Hochschulen ihre Unei- nigkeit überwinden und gemeinsam von der Politik eine Weitsicht statt Wiederholung begangener Fehler angemessene Finanzierung einfordern. Kaum hilfreich ist Seit der Abschaffung der »Hörergelder« in Rahmen der es dabei jedoch, die leidige Diskussion von vorne zu be- bildungspolitischen Expansion, beginnend in den 1960er ginnen und Studiengebühren als alternativlos und deren Jahren, war ein allgemein verbreiteter Konsens: Schul- und Rückkehr innerhalb weniger Jahre als sicher zu bezeich- Hochschulbildung ist Bürgerrecht, Hochschulfi nanzie- nen.4 Aus dieser Perspektive kann man sich die Forde- rung ist Aufgabe des Staates und der Besuch von Hoch- rung nach einer vollständigen Kompensation der ausfal- schulen ist kostenfrei. Während dieser Konsens bis in die lenden Gebühren dann auch gleich sparen. Solange kein neunziger Jahre auch von der Professorenschaft und den von einem breiten gesellschaftlichen Konsens getragenes Hochschulleitungen mitgetragen wurde, vollzogen deren Modell von Studiengebühren in Aussicht ist, bleiben sie Verbände unter dem Eindruck von immer weiteren Haus- ein ständiges fi nanzielles Risiko, das die langfristige Ent- haltskürzungen und steigenden Studierendenzahlen eine wicklung der Hochschulen eben nicht ermöglicht, son- folgenschwere Wende: Studiengebühren sollten nun die dern gerade erschwert. Finanzierungslücken schließen, die Hochschulen stärken und angemessene Studienbedingungen sichern.1 Und bei uns? Dies hatte zur Konsequenz, dass Studierende und Hoch- An unserer Musikhochschule konnten die Gebühren schulen in Opposition zueinander gerieten, statt sich ge- immerhin weitgehend frei von Konfl ikten und unter Mit- meinsam für eine notwendige Finanzierung von Seiten bestimmung der Studierenden verwendet werden (siehe des Staates einzusetzen. Denn verständlicherweise hatten Bericht in der letzten Ausgabe, AUFTAKT 16/2012). die Studierenden wenig Lust, jene Gebühren zu zahlen, Ein ersatzloser Wegfall dieser Gelder würde die Studi- die von den Hochschulen erst gefordert, dann eingetrie- enbedingungen zweifellos drastisch verschlechtern. Die ben und ausgegeben wurden. Weiterhin ließ die Reaktion Beteiligung der Studierenden an kurzfristig wirksamen der Politik auf diese »Einladung« seitens der Hochschulen fi nanziellen Schwerpunktsetzungen (z. B. Wahlunterricht nicht lange auf sich warten, und zwei bis drei Jahre später vs. Computerausstattung etc.) hat sich bewährt und waren in der Mehrzahl der deutschen Bundesländer die sollte fortgesetzt werden. Und wohl offensichtlich ist der Studiengebühren beschlossen.2 gemeinsame Wunsch aller an der Hochschule, der Baye- Die fatale Fehleinschätzung auf Seiten der Hochschulen rische Landtag möge angesichts der guten Haushaltslage (v. a. der wortführenden großen Universitäten) bestand für eine vollständige und an die Studierendenzahlen ange- dabei in der Annahme, ein derart umstrittenes Instrument passte Kompensation der Studiengebühren sorgen. wie Studiengebühren könnte dauerhaft zur Finanzierung des Hochschulsystems beitragen. Stattdessen wurden nur Stefan Eisner nach wenigen Jahren, nicht zuletzt aufgrund des ausdau- Studentischer Senatsvertreter

1 Siehe Entschließung des 202. Plenums der Deutschen Hoch- 3 Etwa in Nordrhein-Westfalen, siehe die tageszeitung vom schulrektorenkonferenz (HRK) vom 8.6.2004 und Pressemit- 24.2.2011 teilung des Deutschen Hochschulverbandes vom 1.9.2004 4 Der Präsident der HRK, Prof. Horst Hippler, im Deutschland- 2 In Bayern mit der Verabschiedung des Hochschulgesetzes radio am 17.1.2013 am 23.5.2006

20 Auftakt 17 Deutschlandstipendium: Förderer gesucht!

Deutschlandstipendium: Förderer gesucht!

Einladung zu Veranstaltungen oder Aufnahme in das Netzwerk der Hochschule). Selbstverständlich ermögli- chen wir ein persönliches Kennenlernen mit den Stipen- diaten. Ausgaben für das Deutschlandstipendium können für Förderer nach § 10b Absatz 1 des Einkommenssteuerge- setzes als Ausgaben für steuerbegünstigte Zwecke steu- ermindernd geltend gemacht werden. Diese Ausgaben können mit anderen Zuwendungen für steuerbegünstigte Zwecke bis zu einer Höhe von 20 Prozent des Gesamtbe- trages der Einkünfte oder vier Prozent der Summe der ge- samten Umsätze und der im Kalenderjahr aufgewendeten Löhne und Gehälter berücksichtigt werden.

Verleihung eines Deutschlandstipendiums an Anna Buchberger An dieser Stelle bedanken wir uns sehr herzlich bei den durch Christian Fischer (Firma YAMAHA) Förderern im Studienjahr 2012/2013: Herr Camilo Dornier Frau Ingeborg Fahrenkamp-Schäffl er Die Bundesregierung unterstützt im Rahmen des Deutsch- Lions Club Karl Valentin landstipendiums begabte und leistungsfähige Studieren- Manfred und Monika Wölfel Stiftung de. Es sollen herausragende Leistungen honoriert werden Oscar und Vera Ritter-Stiftung und eine neue Stipendienkultur in Deutschland angesto- Petritz Stiftung ßen werden. Rotary Club München-Martinsried Das Deutschlandstipendium fördert Studierende aller Na- Theodor-Rogler-Stiftung tionalitäten, deren bisheriger Werdegang herausragende Firma YAMAHA Studienleistungen erwarten lässt. Zu den Förderkriterien zählen neben besonderen Hochschulerfolgen auch das ge- sellschaftliche Engagement zum Beispiel in Vereinen oder Verleihung eines Deutschlandstipendiums an Danae Kontora-Papa- in Hochschulgremien, in kirchlichen oder politischen Or- dopoulou durch die Manfred und Monika Wölfel Stiftung. Dr. Alexan- ganisationen sowie der Einsatz im sozialen Umfeld, in der der Krause, Manfred Wölfel, die Stipendiatin und Prof. Dr. Siegfried Mauser (v. l.) Familie oder in einer sozialen Einrichtung. Die Förderung pro Stipendium beträgt 300 Euro im Mo- nat bzw. 3.600 Euro im Jahr. Die eine Hälfte wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung übernom- men, die andere Hälfte übernehmen private Förderer. Das Deutschlandstipendium wird durch die Hochschule für Musik und Theater München ausgezahlt, die Mittel von Seiten privater Stifter wirbt die Hochschule ein. Die Stipendienkommission der Hochschule unter Lei- tung der Vizepräsidentin Prof. Michaela Pühn wählt zu Beginn des Wintersemesters aus den eingegangenen Be- werbungen die für das Deutschlandstipendium geeigneten Studierenden aus. Im Jahr 2013 können bis zu 16 Deutsch- landstipendien vergeben werden. Als Förderer unterstützen Sie mit einem jährlichen Betrag von 1.800 Euro die Ausbildung herausragender Nachwuchs- kräfte in den Bereichen Musik und Theater und leisten ei- nen enorm wichtigen Beitrag zum hohen Niveau der Kul- turlandschaft in München und stärken deren Reputation. Die Angebote für eine Förderung gestalten wir indivi- duell (Veröffentlichung in den Medien der Hochschule,

2013 21 Förderer der Hochschule

Für weitere Fragen steht die Hochschule sehr gerne zur Verfügung. Kontakt: Michael Ottl, Diplom-Finanzwirt (FH) Büro 216 (Arcisstraße 12) Tel. 089/289-27442 E-Mail: [email protected]

Verleihung eines Deutschlandstipendiums an Fabian Bögelsack durch Camilo Dornier. Dr. A. Krause, F. Bögelsack, Prof. C. Reich- staller, C. Dornier (v.l.)

Förderer der Hochschule für im Studienjahr 2012/13 bis Musik und Theater München einschließlich März 2013

Die Hochschule dankt den hier aufgeführten Einzelpersonen und Stiftungen für die vielfältige Unterstützung von Projekten und einzelnen Studierenden

Familie Bachstein Sabine Mayer Kanzlei Bardehle YEHUDI MENUHIN Live Music Now e. V. Heinz-Bosl-Stiftung Helmut Nanz Stiftung Georg Brückl Stiftung Carl-Orff-Stiftung Fanny-Carlita-Stiftung (Bayerisches Staatsministerium Dr. Brigitte Peiß und Peter Lutsch für Wissenschaft, Forschung und Kunst) Petritz Stiftung Dr. Rudolf und Christa Castringius Kinder- und Jugend- Fred und Irmgard Rauch Stiftung Stiftung München Oscar und Vera Ritter-Stiftung Domgraf-Fassbaender-Stiftung Theodor-Rogler-Stiftung Vera und Volker Doppelfeld Stiftung Rotary Club München International / Camilo Dornier Orlandus Lassus Stiftung Peter Dornier Stiftung Rotary Club München Martinsried Ingeborg Fahrenkamp-Schäffl er-Stiftung Ilse Schmehmann Martha und Lampert Früchtl Dr. Yvonne Schmuker Gast-Stiftung Herta Schuch GEMA-Stiftung Herta Seidel Gesellschaft Freunde der Hochschule für Musik und Dr. jur Arthur L. Sellier Theater München e. V. Prof. Dr. Klaus Michael Groll Ulrike Selmer-Gilde Franz Grothe Stiftung Stiftung Sport trifft Kunst Dr. Heinrich und Gudrun Grünberg Stiftung Ingeborg-Stachel-Stiftung Christl und Klaus Haack Stiftung Dr. Anton Steiner Dr. Margrit von Helms Ingrid Werndl-Laue Stiftung Jan Koetsier-Stiftung Angela und Horst Wiecken Kohlndorfer Stiftung Manfred und Monika Wölfel Stiftung Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg Dr. Brigitte Wolf-Hornung und Hans Dieter Wolf Landeshauptstadt München (Mark Lothar Stiftung und WWK Versicherungen München Lotte Willich Stiftung) Firma YAMAHA Lions Club Karl Valentin Prof. Dr. Joachim und Annemarie Zahn Stiftung

22 Auftakt 17 Meldungen: Neue Gesichter in der Verwaltung

Meldungen Neue Gesichter in der Verwaltung

Andreas Arnold ist seit 1. Januar 2012, befristet für zwei die Umsetzung der grafi schen Gestaltung von Hochschulpu- Jahre, als Klavier- und Cembalobauer blikationen, Projektmanagement (Hochschulkonzerte, Vor- Fachrichtung Klavierbau an der Hoch- tragsabende, MIK, Workshops etc.), Dokumentation von schule tätig. Herr Arnold verfügt über Hochschulveranstaltungen, Kontaktpfl ege mit Journalisten, langjährige, einschlägige Berufserfah- Gestaltung und Versand des Newsletters. Neben ihrer Tä- rung. Er betreut vor allem den Instru- tigkeit an der Hochschule promoviert Frau von Grafenstein. mentenbestand im Hochschulgebäude Luisenstraße 37a. Johannes Horras hat am 1. September 2012 die neu ge- Livia Buchner schaffene Position des Verantwortlichen hat am 3. Dezember 2012 die Tätigkeit für Veranstaltungstechnik an der Hoch- als Sekretärin des Kanzlers aufgenom- schule übernommen. Herr Horras war men. Weiter ist Frau Buchner für die zuvor neun Jahr lang an der Bayerischen Krankmeldungen des kompletten Per- Staatsoper tätig. Er hat während dieser sonals (Lehre und Verwaltung) zustän- Zeit u. a. die Ausbildung zur Fachkraft dig und arbeitet u. a. noch bei der Leh- für Veranstaltungstechnik sowie die berufsbegleitende Fort- rendenverwaltung, insbesondere bei der bildung zum Geprüften Meister für Veranstaltungstechnik Unterrichtseinteilung und Deputatsüberwachung des haupt- absolviert und konnte einschlägige Berufserfahrung für die berufl ichen Lehrpersonals, mit. Die ausgebildete Kauffrau verantwortungsvolle Tätigkeit an der Hochschule erwer- für Bürokommunikation war zuletzt beim Goethe-Institut ben. In seiner Funktion als Verantwortlicher für Veranstal- e. V. tätig. tungstechnik betreut Herr Horras insbesondere die Hoch- schulgebäude Arcisstraße 12 und Luisenstraße 37a. Susanne Dietz unterstützt seit 9. Oktober 2012, befristet Kathrina Suzuki für zwei Jahre, den Bereich Finanzen. Frau vervollständigt seit 16. Dezember 2012 Dietz verfügt als EDV-Sachbearbeiterin als Sekretärin das Team der Ballett- und Qualifi zierte Buchhalterin über lang- Akademie. Im Rahmen dieser Tätigkeit jährige Berufserfahrung im Finanzbereich. obliegen der ausgebildeten Hotelkauf- Sie unterstützt die Hochschule in den frau neben der Führung des Sekre- Angelegenheiten des Staats- und Körper- tariats ferner die Erledigung von mit schaftshaushaltes. dem Studium an der Ballett-Akademie zusammenhängenden Aufgaben (z. B. Teresa Maria Erdl Mitarbeit bei der Prüfungsverwaltung, Unterstützung der ist seit dem 19. Oktober 2011 im Prü- Studierenden in diversen Angelegenheiten etc.) sowie die fungsamt der Hochschule als Elternzeit- Zusammenarbeit mit der zentralen Hochschulverwaltung. vertretung für Frau Stefanie Beyer tätig. Die ausgebildete Diplom-Ballett-Tänze- Michael Zöllner rin und Theaterwissenschaftlerin war verstärkt seit 1. Mai 2012 das Team im vor ihrer Tätigkeit an der Hochschule in Tonstudio der Hochschule. Herr Zöllner verschiedenen Assistenzfunktionen tätig. bringt als Diplom-Ingenieur (FH) für An der Hochschule betreut sie mehrere Ton- und Bildtechnik einschlägige Be- künstlerische Studiengänge in Prüfungsangelegenheiten. rufserfahrung, u. a. durch Tätigkeiten für den BR und WDR, mit. An der Hoch- Silvia von Grafenstein schule ist er für die technische Planung ist seit dem 1. Februar 2012 in befristeter und Wartung der Studioeinrichtungen Position in der Presse- und Öffentlichkeits- der Hochschule zuständig, außerdem für Konzertmitschnit- arbeit tätig. Nach ihrem Germanistikstu- te und Beschallungsaufgaben bei Veranstaltungen. dium war Frau von Grafenstein an einem Privatgymnasium und im Verlagswesen Constanze Ruf tätig. An der Hochschule obliegt ihr u. a. Personalangelegenheiten

2013 23 Meldungen: Publikationen der Hochschule

Publikationen der Hochschule

CD 52 CD 53 Liederwelten und instrumentale Poesie. Hochschulsymphonieorchester Wilhelm Killmayer zum 85. Geburtstag Strauss »Ein Heldenleben«/ Die Doppel-CD enthält Lieder und Mahler Symphonie Nr. 3 Kammermusik von Wilhelm Killmayer CD 53 in der CD-Reihe der Hochschu- und ihm gewidmete Kompositionen le für Musik und Theater München von Schülern und Freunden. Killmayer – ebenfalls eine Doppel-CD – ist dem selbst ist auf der CD mit einer Auswahl Hochschulsymphonieorchester und aus den Liedzyklen »Sappho-Lieder«, dessen Musikalischen Leiter Ulrich »Blasons anatomiques du corps feminin« und den »Mörike Liedern« Nicolai gewidmet. Die Doppel-CD enthält Richard Strauss‘ »Ein sowie mit den kammermusikalischen Werken »The woods so wilde« Heldenleben« und die Dritte Symphonie von Gustav Mahler aus und »Le petit Savoyard« vertreten. Die ihm zugeeigneten Komposi- den viel beachteten Konzerten des Hochschulsymphonieorchesters tionen stammen von Max Beckschäfer, Moritz Eggert, Peter Michael in der Philharmonie Gasteig 2011 und 2012, die sich nach den ful- Hamel, Wilfried Hiller, Rudolf Gregor Knabl, Lutz Landwehr v. Pra- minanten Konzerterlebnissen noch einmal nachhören lassen. genau, Jan Müller-Wieland, Peter Ruzicka, Markus Schmitt, Enjott Schneider, Fredrik Schwenk, Rudi Spring, Manfred Trojahn, Kay Westermann und Jörg Widmann und bieten so einen spannenden Die CDs sind erhältlich über die Website der Hochschule Einblick in das zeitgenössische kompositorische Schaffen. (Bestellformular unter www.musikhochschule-muenchen.de/ Hochschulprofi l/Publikationen/CD-Reihe) oder über das Be- Preise: R 12 (ermäßigt R 10 für Hochschulangehörige und Mit- triebsbüro der Hochschule für Musik und Theater München glieder der Gesellschaft Freunde der Hochschule für Musik und (Tel. 089/28927441). Eine Bestellung per Fax 089/28927445 Theater München e. V.) oder E-Mail [email protected] ist ebenfalls möglich. Einige ausgewählte Pressestimmen

»Das technische Niveau ist hier sehr hoch«, sagt er [Herbert Blomstedt] [Ulrich] Nicolai und seine jungen Musiker machten einen fabel- zu seinen Musikern. Doch es ginge nicht um die Frage, wie schnell man haften Eindruck. Die Verständigungsebene zwischen Dirigent und spielen könne, sondern was durch die Musik vermittelt werden solle […] Musikern schien exzellent. Alle waren mit großem Engagement und Der Unterschied im Spiel des Orchesters zu Beginn und am Ende der sichtlicher Freude bei der Sache und das Hörergebnis war ein mitrei- Probe ist denn auch deutlich hörbar, hauptsächlich in der Dynamik. ßend und differenziert gestalteter Konzertabend, den das Publikum Öffentliche Probe des Hochschulsymphonieorchesters mit im restlos ausverkauften Saal mit begeistertem Applaus honorierte. […] Amilcare Ponchiellis »Il Convegno« gab sodann den beiden Herbert Blomstedt, Süddeutsche Zeitung, 12.2.2013 Klarinetten von Markus Hofberger und Alexandra Obermeier die Die jungen Solisten zeigen neben der darstellerischen Freude gut ge- Möglichkeit, ihr gut koordiniertes Duospiel in kammermusikalischer schulte Gesangstechnik und meistern auch schwierige Passagen mit agi- Feinheit vorzuzeigen, vom Orchester delikat unterstützt. Irene Fen- ler Souveränität, gestalten die Ensemblestellen mit schön gewichtetem ninger glänzte mit Claude Debussys Tänzen für Harfe, bei denen ihr Zusammenklang. Dieses pädagogisch motivierte Projekt macht Freude. eine kleine Streicherbesetzung stilvoll das Geleit gab. WERKSTATT SCHULMUSIK »Die Opernprobe«, Neujahrskonzert des Hochschulsymphonieorchesters, Süddeutsche Zeitung, 7.2.2013 Reichenhaller Tagblatt, 16.1.2013 Dann kommt Hiroki Hori (Klasse Thomas Böckheler) auf das Andreas Burkhart bringt für das Liedersingen und gerade für Podium […]: Plötzlich klingt das Piano wirklich nach Piano, leise, Schubert nicht nur das rechte Timbre mit, sondern auch ein feines singend. Hori macht noch viel mehr richtig mit seiner grandiosen Gespür, das die Musik davor bewahrt, allzu pointiert gesungen zu Technik und seinem Feingespür für musikalische Dramaturgie. Doch werden, mit einem Zuviel an Ausdruck und Textausdeutung. Also dieser Eindruck des Endlich-Leisen bleibt haften. Manfred Mora singt Burkhart den Erlkönig sowie Vater und Sohn mit nur mini- (Klasse Olaf Dreßler) schließt sich dem im zweiten Teil des Konzerts mal unterschiedlichen Stimmen, klingt das »Ständchen« fast scheu nach Maria Roters (Dreßler) unaufdringlicher Interpretation von und die »Ungeduld« aus der »Schönen Müllerin« nicht aufgesetzt Beethovens As-Dur-Klaviersonate op. 26 an. Wunderbar natürlich gehetzt, sondern wie ein zarter Liebesbeweis. malt er die Farben in Debussys »Suite bergamasque«. Da hört man »Clair de lune« gerne auch zum 1000. Mal. Auch Boris Knezevic Süddeutsche Zeitung, 2.1.2013 (Klasse Bianca Bodalia) beweist bei Liszts h-Moll-Sonate in den lei- [Mikhail Khvostikov] ließ dann in seiner großen, virtuosen Kadenz sen Passagen ein bestens geschultes Ohr für stimmige Melodielinien. fast schon ahnen, dass er den Abend mit dem Lorbeer eines ersten Preisträgers verlassen würde. Klavierfestival, Süddeutsche Zeitung, 23.1.2013 Diese Mensch-Vampir Anziehung gestalten Sybille Lambrich (Mina) August-Everding-Wettbewerb, Süddeutsche Zeitung, und Christian Fröhlich (Dracula) stimmlich wie darstellerisch exzellent. 22./23.12.2012 Gleiches gilt für das gesamte Ensemble aus drei Musical-Jahrgängen. Laura Armendariz, Buse Babadag und Moon Sun Yoon wogten »Dracula«, Münchner Merkur, 31.1.2013 verführerisch vor dem Sultan (Simon Jones) im »Arabischen Tanz«

24 Auftakt 17 Ausgewählte Pressestimmen

aus Tschaikowskis »Nussknacker«. Und Quinbin Meng und Anna- Europas in die Stimmen komponierte. Aber wer möchte heute dem Lena Uth brillierten in dem anspruchsvollen »Grand Pas« aus dem Hochgefühl widerstehen, welches diese Gesangskunst immer noch urweihnachtlichen Ballett. auslöst, wenn nur einer kommt wie dieser Barna-Sabadus, um sie wieder zu prallem Leben zu erwecken? Ballett in der Reaktorhalle, access to dance, 21.12.2012 Auch um den solistischen Nachwuchs sollte man sich nicht allzu viel CD »Hasse Reloaded«, FAZ, 19.5.2012 sorgen. Méline Wölfel spielt bereits eine virtuos schöne Solovioline. Doch vermutlich gab gerade das Vertrauen ins Bekannte so man- Hendrik Blumenroth setzt mit einem wunderschön warmen Cello-Ton chem Tänzer die Möglichkeit, seinen Schatten hinter sich zu lassen: Akzente. Florent Operto brillierte als liebenswerter Zenz/Zettel, den man am liebsten knuddeln würde, Melissa Abel zeigte als Theres/Tita- Süddeutsche Zeitung, 20.11.2012 nia Port-de-Bras von majestätischer Größe. Aus dem Corps heraus Aus dem insgesamt starken Ensemble stachen die Soprane Sumi tanzte sich deutlich die grazile, ausdrucksstarke Buse Babadag. Hwang und Dorothee Koch sowie der Bariton Benedikt Eder he- raus. Eine echte Entdeckung: Danae Kontoras in allen Farben fun- Ballett-Jubiläumsvorstellung, tanznetz.de, 2.4.2012 kelnder Koloratursopran. Die minimalistische Musik des Hochschulstudenten Henrik Ajax zu »Reset« verriet eine Menge Talent. […] Zu Prokofjews »Symphonie »I pazzi per progetto«, FAZ, 17.11.2012 classique« versammelten sich Dutzende von Kindern auf der Bühne. Das meisterten die jungen Solisten gut, überragend Sumi Hwang als Ein Volltreffer. Wer konnte da noch widerstehen. Offi ziersgattin Norina: Ein Sopran mit strahlkräftiger Expression, der man den Schlusseffekt abnimmt – sie erschießt alle Mannsbilder Ballett-Jubiläumsvorstellung, AZ, 2.4.2012 und die Nebenbuhlerin. Als Solist erfüllte der 20-jährige, bereits mehrfach ausgezeichnete Geiger Johannes Strake, ein Schüler von Stargeiger Ingolf Turban, »I pazzi per progetto«, Bayerische Staatszeitung, 16.11.2012 ohne Zweifel die hohen Erwartungen des Publikums. Mit sanglichem Erstklassig zwischen Bach und Piazzolla unterwegs waren die Stu- Ton, doch ohne sentimentalen Ausdruck, gestaltete er das Allegro denten der Münchner Musikhochschule unter Birgit Stolzenburg […] molto Appassionata, wo beispielsweise auch die Kadenz bravou- Südwestpresse 12.11.2012 röses Können voraussetzt. Die 26-jährige Trägerin des zweiten Preises Sumi Hwang begeistert Isar-Loisach-Bote, 26.3.2012 schließlich bühnenpräsent mit einer hinreißend gesungenen Arie aus So genial wie praktikabel war die Idee des musikalischen Leiters Donizettis »Don Pasquale«. Joachim Tschiedel, das Lokalkolorit durch eine Kammerversion des 1. Preisträgerkonzert des ARD-Wettbewerbs, Orchesterparts für zwei Gitarren (Lucas Brar, Jacob Kellermann), Münchner Merkur, 21.9.2012 Akkordeon (Alexander Kuralionok) und Schlagwerk (Thomas Die Matinee bietet ein echtes Überraschungsdebüt: Der junge Mauro Hastreiter) zu verstärken. Die exzellenten Musiker saßen links des Peter (als Christ) verfügt neben einem außerordentlich angenehmen nach allen Seiten offenen Schauplatzes […] Timbre und den Tugenden eindringlicher Textgestaltung über das »La vida breve«, Süddeutsche Zeitung, 21.3.2012 leicht Weltverwirrte, den Silberblick der Seele, der den »richtigen« Aline Lettow gestaltet Salud mit imponierendem Körpereinsatz und Tenor ausmacht. herber, raumgreifender Stimme. Ihr ausgedehnter Monolog, der in Süddeutsche Zeitung, 1.8.2012 tiefer Altlage anhebt und sich dramatisch aufbäumt, ist eine ma- Die jungen Solisten [Mauro Peter, Magdalena Hinterdobler, Katha- gische Insel der Aufführung. rina Ruckgaber, Ludwig Mittelhammer, Anna Stylianaki, Marko »La vida breve«, Münchner Merkur, 19.3.2012 Cilic] von der Bayerischen Theaterakademie und der Münchner Umso schöner also, einen Musiker zu kennen vom Format eines Paris Musikhochschule […] dürfen für sich in Anspruch nehmen, mehr Tsenikoglou, der seinen Beethoven nicht nur mit einem netten Fernseh- als ein vielversprechendes Mozart-Ensemble zu sein. gesicht zu bewältigen versucht, sondern ihn mit Hirn und Herz spielt. »Die Gärtnerin aus Liebe«, Fränkischer Tag, 9.7.2012 […] Tsenikoglou ist, als Pianist, ein Unverwechselbarer. Sein weicher Das [die Inszenierung] ist umso ärgerlicher, als die junge Maria Celeng Ton, sein Gespür für den Klang sind zwei seiner Markenzeichen. […] mit ausdrucksvoll schönem, in der Tiefe nicht minder als in der Höhe Massinger hatte recht mit dem Lob seines Schülers, denn hier entwi- leuchtendem Sopran eine wunderbare Füchsin Schlaukopf verkörpert ckelt sich einer, der etwas zu geben hat, was uns lange bleiben wird. und ihr Soomin Yu als verliebter Fuchs […] darin kaum nachsteht. SZ, 13.3.2012 »Das schlaue Füchslein«, Süddeutsche Zeitung, 22.6.2012 Schulhoffs Duo für Geige und Violoncello boten Almuth Siegel und Dafür konnte der Opernnachwuchs […] den Münchner Premierenwett- Hendrik Blumenroth virtuos, witzig und im Langsamen sehr gesang- bewerb für sich entscheiden. Das galt allen voran für Maria Celeng, die lich dar. Blumenroth war auch in Mozarts g-Moll Klavierquartett, ein fulminantes Füchschen Schlaukopf gab. Es war eine große Freude, Dvoráks ˇ Klavierquintett und drei anderen Schulhoff-Stücken prä- dieser jungen Sängerin aus der Slowakei zuzuhören und zuzusehen. sent – kammermusikalisch aufmerksam, tonlich ausdrucksvoll. Odeon-Konzert, Süddeutsche Zeitung, 31.1.2012 »Das schlaue Füchslein«, Bayerische Staatszeitung, 22.6.2012 Was sie [Schauspielstudenten der Bayerischen Theaterakademie Das ist die helle Freude. Nicht nur, was die Stimme angeht (Valer und der Hochschule für Musik und Theater München] in der neuen Barna-Sabadus ist Countertenor), sondern auch, was der Münchner Premiere »Unser Kandidat« zeigen, spricht für den hohen Stand der Musikhochschul-Student so alles zu bieten hat. Drei CDs auf dem Ausbildung. Sie können sprechen, spielen, singen und ein kompli- Markt (die aktuelle mit Arien von Johann Adolph Hasse), eine bewegt- ziert körperbetontes Theater machen. bewegende Vergangenheit und Aussichten auf eine große Karriere. Münchner Merkur, 27.1.2012 tz 16./17.6.2013 Gewiss war es Lust für die Zuhörer am sächsischen Hof, was Hasse seinen Starsängern in die Kehlen und dem damals besten Orchester Zusammenstellung: Constanze Richter

2013 25 Ausgewählte Veranstaltungen im Sommersemester 2013 Die komplette Liste ist dem Veranstaltungskalender zu entnehmen oder – aktualisiert – auf der Homepage der Hochschule unter »Veranstaltungen« einzusehen.

Mo. 15.4. bis Mi. 17.4. jeweils 19.00 Uhr Liedforum 2013. »Den Jubilaren Richard Wagner, Benjamin Britten, Francis Poulenc und Paul Hindemith« Arcisstraße: Großer Konzertsaal Konzert der Klassen Prof. Céline Dutilly, Tobias Truniger und Rudi Spring (15.4.); der Klassen Prof. Helmut Deutsch jeweils 7 Z / erm. 5 Z und Fritz Schwinghammer (16.4.) und der Klassen Prof. Dr. Siegfried Mauser und Prof. Donald Sulzen sowie München Ticket GmbH Preisträgerkonzert Günter Bialas-Kompositionswettbewerb 2013 (17.4.) Sa. 27.4. 19.00 Uhr Johann Sebastian Bach Hohe Messe h-Moll Arcisstraße: Großer Konzertsaal Maria Pitsch, Sumi Hwang (Sopran 1), Florence Losseau (Sopran 2), Ulrike Malotta (Mezzosopran), Valer Barna- 25 / 20 / 15 Z erm. 15 / 10 / 8 Z Sabadus (Alt), Michael Birgmeier, Sung Min Song (Tenor), Florian Drexel, Ludwig Mittelhammer (Bass) München Ticket GmbH Madrigalchor der Hochschule für Musik und Theater MünchenStudio für historische Aufführungspraxis und Weitere Aufführung: 28.4.2013, 17.00 Uhr Studierende der Bläser- und StreicherklassenLeitung: Martin Steidler Di. 30.4. 19.00 Uhr Antrittskonzert Prof. Nils Mönkemeyer (Viola) Arcisstraße: Großer Konzertsaal Bach Suite Nr. 1 G-Dur BWV 1007 für Viola soloKeuk »Datta« für Viola solo (UA)Mozart Duo G-Dur KV 423 7 Z / erm. 5 Z München Ticket GmbH für Violine und ViolaPärt »Fratres« für Viola und KlavierClarke Sonate a-Moll (1919) für Viola und Klavier Mi-kyung Lee (Violine), William Youn (Klavier, a. G.), Nils Mönkemeyer (Viola) Do. 2.5. 19.00 Uhr Alte Musik in größtmöglicher Authentizität Arcisstraße: Großer Konzertsaal Lieder und Klavierwerke von J. Haydn, W. A. Mozart, F. Schubert u. a. auf originalen Clavichorden, Tafelklavieren 7 Z / erm. 5 Z München Ticket GmbH und Hammerfl ügeln aus einer Privatsammlung Frieder Lang (Tenor), Christine Schornsheim (Tasteninstrumente) und Studierende der Liedklasse Prof. Donald Sulzen, der Gesangsklasse Prof. Frieder Lang und der Cembaloklasse Prof. Christine Schornsheim Mo. 6.5. bis Mi. 8.5. jeweils 19.00 Uhr Tage der Kammermusik 2013 – »Vom Duo bis zum Oktett« Arcisstraße: Großer Konzertsaal 6. Mai: Beethoven Trio für Violine, Viola und Violoncello c-Moll op. 9,3Ligeti Sechs Bagatellen aus jeweils 7 Z / erm. 5 Z »Musica ricercata« für Saxophonquartett (1953)Williamson Concerto für zwei Klaviere (8-händig) und München Ticket GmbH BläserquintettBRAHMS Klaviertrio H-Dur op. 8 7. Mai: Martinu Duo Nr. 1 für Violine und VioloncelloLeibowitz Sonatina für Flöte, Viola und Harfe op. 69 (1966)Schumann Klaviertrio F-Dur op. 80Mendelssohn Streich-Oktett Es-Dur op. 20 8. Mai: Haydn Streichquartett C-Dur op. 76/3 »Kaiserquartett«Beethoven Klaviertrio B-Dur op. 11 »Gassenhauertrio«Penderecki Streichtrio (1990/91)Schubert Streichquintett C-Dur op. posth. 163 D 956 Es musizieren Studierende der Kammermusikklassen der HochschuleKünstlerische Leitung: Prof. Friedemann Berger Fr. 31.5. 19.00 Uhr Neue Kammermusik für Gitarre und andere Instrumente von und mit Sofi a Gubaidulina Arcisstraße: Großer Konzertsaal Lucas Brar, Franz Halász, Jacob Kellermann (Gitarre), Hariolf Schlichtig (Viola), Wen-Sinn Yang (Violoncello), 7 Z / erm. 5 Z München Ticket GmbH Philipp Stubenrauch (Kontrabass), Debora Halász (Klavier) Konzeption und Leitung: Prof. Franz Halász Mo. 3.6. 19.00 Uhr Franz Schubert »Die schöne Müllerin« op. 25 D 795 Arcisstraße: Großer Konzertsaal KS Andreas Schmidt (Bariton), Helmut Deutsch (Klavier) 7 Z / erm. 5 Z München Ticket GmbH Fr. 7.6. 20.00 Uhr Michael Obst »Solaris«. Kammeroper in drei Teilen nach dem gleichnamigen Roman von Stanislav Lem Reaktorhalle, Luisenstr. 37a Inszenierung: Balász Kovalik, Musikalische Leitung: Konstantia Gourzi 15 Z / erm. 8 Z Bayerische Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München mit dem Vorverkauf Bayerische Theaterakademie Studiengang Musiktheater/Operngesang Werkeinführung 19.30 Uhr Weitere Solisten: Studierende der Hochschule Aufführungen 10., 12., 14. und 16.6.2013 ensemble oktopus für musik der moderneLeitung: Konstantia Gourzi So. 9.6. 19.00 Uhr Orchesterkonzert Arcisstraße: Großer Konzertsaal Debussy »Prélude à l‘apès-midi d‘un faune«Schumann Symphonie Nr. 1 B-Dur op. 38Brahms »Tragische 10 Z / erm. 5 Z München Ticket GmbH Ouvertüre« op. 81Tschaikowsky »Roméo et Juliette«. Fantasie-Ouvertüre Münchner SymphonikerNeil Valenta, Daniel Stratievsky, Andreas Partilla (Studierende der Dirigierklasse Prof. Bruno Weil) So. 16.6. 19.00 Uhr Ballett-Akademie en scène … mit allen Klassen auf der Bühne Prinzregententheater Defi lee»La Sylphide«Marche OuvertureValse FantasyPas de deux und Variationen des Klassischen 30 Z /erm. 15 Z 20 Z / erm. 10 Z Repertoires»Pinocchio«. Modern Ballet»The Sixth Sense«Nationaltanz München Ticket GmbH Studierende aller Klassen der Ballett-Akademie der Hochschule für Musik und Theater München Leitung: Prof. Jan Broeckx Di. 25.6. 20.00 Uhr »hellhörig« 3 Gasteig: Black Box In den Wald und heim Eintritt frei Werke von Ligeti, Berio, Reimann, Kreidler, Dornier, Schwab, Schlagintweit Studierende des Masterstudiengangs Neue MusikKonzept: Prof. Jan Müller-Wieland und Georg Glasl Mo. 8.7. 20.00 Uhr Volksmusik – die Vielfalt traditioneller bayerischer Musik Gasteig: Carl-Orff-Saal »50 Jahre Volksmusikstudium in München« und zugleich 7 Z / erm. 5 Z München Ticket GmbH Konzert anlässlich der Verabschiedung von Prof. Sepp Hornsteiner Studierende und ehemalige Studierende des Studiengangs Volksmusik der Hochschule für Musik und Theater München Do. 11.7. 20.00 Uhr Jazznacht der Hochschule für Musik und Theater München Gasteig: Carl-Orff-Saal U.M.P.A. Jazz Orchestra und verschiedene Jazz-Ensembles der Hochschule 10 Z /erm. 5 Z München Ticket GmbH Leitung: Prof. Claus Reichstaller Sa. 13.7. 18.00 Uhr Sommerkonzert der Jugendakademie für Hochbegabtenförderung Arcisstraße: Großer Konzertsaal Jungstudierende der Hochschule stellen sich vor. Eintritt frei Organisation: Martina und Kristina Bauer