Auftakt 2013
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Zeitschrift der Hochschule für Musik und Theater München für Hochschulangehörige, Freunde und Alumni Auftakt Heft 17 Sommersemester 2013 Inhalt und Impressum Inhalt Zwischenruf . 1 Neue Hochschulprofessoren im Gespräch mit Prof. Dr. Siegfried Mauser . 1 Foto: MikeFoto: Gangkofner … Prof. Bernhard Haas . 2 … Prof. Ingrid Kaiserfeld . 3 … Prof. Natalia Hoffmann-Sitnikova . 4 Die Hochschule dringt auf Generalsanierung! . 5 Simon Mayr Adelasia ed Aleramo Vom Autograph über erste Aufführungspläne bis zur Produktion im Prinzregententheater . 9 Vorgeschichte zur Wiederaufführung . 9 Zur Edition der Oper . 10 Vom Text zur Szene … . 11 Spieltechnische und gestalterische Herausforderungen – Die Akademie für Neue Musik . 12 International Summer School 2013 – Meisterkurse der Hochschule für Musik und Theater München in Bad Reichenhall, 1. bis 7. September 2013 . 15 Musikalische Hochbegabung – Wohin damit? Zur Arbeit der Jugendakademie an der Hochschule für Musik und Theater München . 17 Das Wort haben die Studierenden … . 18 Ausschnitte aus einer Woche Faschingskonzert . 18 Gebühren-Dämmerung . 20 Deutschlandstipendium: Förderer gesucht! . 21 Förderer der Hochschule für Musik und Theater München im Studienjahr 2012/13 bis einschließlich März 2013 . 22 Meldungen Neue Gesichter in der Verwaltung . 23 Publikationen der Hochschule . 24 Einige ausgewählte Pressestimmen . 24 Ausgewählte Veranstaltungen im Sommersemester 2013 26 Foto: Mike GangkofnerFoto: Auftakt – Grafi sche Gestaltung: Kay Fretwurst, Spreeau Zeitschrift der Hochschule für Musik und Theater München Druck: Panta rhei-CM, Martinsried für Hochschulangehörige, Freunde und Alumni Fotos soweit nicht anders angegeben: Herausgeber: Präsident Prof. Dr. Siegfried Mauser Hochschule für Musik und Theater München Redaktion: Dorothee Göbel M. A. Aufl age: 3000 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Erscheinungsweise: ein Mal jährlich, jeweils zu Beginn des Som- Arcisstraße 12 mersemesters 80333 München Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge geben nicht unbe- Tel. +49 (0)89 / 289 27 440 dingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder Fax +49 (0)89 / 289 27 449 und erscheinen in der Verantwortung der Autoren. E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss: 25.2.2013 www.musikhochschule-muenchen.de 2 Auftakt 17 Zwischenruf des Präsidenten Zwischenruf Mittlerweile ist die Reform des Bologna- Meisterkursveranstaltungen hinzuweisen: Prozesses, die ja über die Zeit viele Kräf- Mit größtem Erfolg bei Studierenden, te unseres Hauses absorbiert hat, nahezu Presse und Publikum fand 2012 erstmals abgeschlossen. Die Erfahrungen sowohl eine »Akademie für Neue Musik« statt; im Bachelor- als auch im Masterbereich diese einwöchige Veranstaltung wird im scheinen in der Umsetzung zu belegen, September 2013 (10.–15.9.2013) fortge- dass wir eine tragfähige Basis für die Zu- setzt, ergänzt durch ebenfalls einwöchige kunft entwickeln konnten. Der Akkredi- Meisterkurse – eine Art Summer School tierungsprozess steht allerdings noch aus, unseres Hauses – im wunderbaren Ambi- der erneut Einsatz und Leistungsbereit- ente des Alpenkurortes Bad Reichenhall, schaft von uns erfordert und zudem mit der ideale Möglichkeiten für Unterricht, enormen fi nanziellen Belastungen einher- Proben und Konzerte bietet (1.–7.9.2013; geht. In diesem Zusammenhang sind wir vgl. hierzu auch die Berichte auf den Sei- mit dem Ministerium in einem intensiven Foto: Ann-Christine Woehrl ten 12 ff.). Gespräch, da nach unserer Auffassung der Besonders erfreulich stellt sich die inten- uns abverlangte Prozess nicht auch noch sivierte Zusammenarbeit mit dem Baye- vollständig auf unsere Kosten gehen kann. Letztlich würde rischen Rundfunk heraus. Ermöglicht durch ein Sonder- das Geld, das wir für die entsprechenden Agenturen mobi- projekt werden das gesamte Studienjahr hindurch immer lisieren müssten, zu Lasten des Lehrbetriebs gehen, der ja wieder eintägige Meisterklassen mit herausragenden Diri- als »optimierter« innerhalb der Evaluierungen erscheinen genten und Solisten stattfi nden, die beim Symphonieor- sollte – ein etwas absurd wirkendes Szenario. chester des BR zu Gast sind. Durch solche Kooperationen Dass der Bayerische Landtag die Abschaffung der Studi- wird unser regulärer Studienbetrieb enorm bereichert und enbeiträge beschließen wird, ist nach neuestem Stand zu aufgewertet. erwarten. Für die Studierenden der Bayerischen Hoch- schulen ist das eine erfreuliche Entwicklung; für die In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein attraktives Hochschulen kann es das nur sein, wenn der Wegfall der neues Studienjahr mit viel Engagement und Leidenschaft. Studienbeiträge auch über 2013 hinaus in voller Höhe aus staatlichen Mitteln kompensiert wird. Prof. Dr. Siegfried Mauser Als Novität innerhalb des vergangenen und des jetzt fol- Präsident genden Studienjahres gilt es, auf zwei höchst erfreuliche Neue im Gespräch mit Hochschulprofessoren Prof. Dr. Siegfried Mauser Zum Studienjahr 2012/13 hat das Staatministerium drei Hoffmann-Sitnikova (Ballett). Der Präsident befragt die neue Hochschulprofessoren an die Hochschule für Mu- neuen Dozenten zu ihren ersten Erfahrungen und zu ih- sik und Theater München berufen: Prof. Bernhard Haas ren Erwartungen an die Tätigkeit in der Hochschule für (Orgel), Prof. Ingrid Kaiserfeld (Gesang) und Prof. Natalia Musik und Theater. … Prof. Bernhard Haas Bernhard Haas studierte Kirchenmusik, Orgel, Klavier, Cem- internationalen Orgelwettbewerben, zuletzt 1988 den ers ten balo, Komposition und Musiktheorie an den Musikhochschu- Preis beim Liszt-Wettbewerb in Budapest. Von 1989 bis 1995 len in Köln, Freiburg und Wien. Er gewann zahlreiche Preise bei unterrichtete er Orgel und Orgelimprovisation an der Musik- 2013 1 Neue Hochschulprofessoren hochschule in Saarbrücken. 1994 wurde er ist es inzwischen zur Selbstverständlich- zum Professor für Orgel an der Staatlichen keit geworden, dass Vivaldi und César Hochschule für Musik und Darstellende Franck von verschiedenen Orchestern Kunst in Stuttgart ernannt. Konzertrei- gespielt werden …) sen und Rundfunkaufnahmen führten ihn An der HMT gibt es bislang kein einziges durch nahezu alle europäischen Länder, in Instrument, das auf einen Stil vor 1800 die USA und nach Japan; internationale hin konzipiert wäre, noch nicht einmal Kurs- und Jurytätigkeit. Seine Hauptinteres- eine Orgel im Stil des nord- oder mit- sen sind die Musik des 17. Jahrhunderts, J. S. teldeutschen späten 17. bzw. frühen 18. Bach, Mozart, das 19. Jahrhundert und zeit- Jahrhunderts, das heißt, eine Orgel in genössische Musik. Er hat CD-Aufnahmen einem Stil, wie er für Bach oder Buxte- mit Werken von Liszt, Reger, Strawinski, Fer- hude angemessen wäre. Ich wünsche mir neyhough, Feldman und Xenakis eingespielt. für meine Arbeit hier eine Orgel, an der Als Musiktheoretiker schrieb er »Die neue ich meinen Studenten die Phänomene Tonalität von Schubert bis Webern. Hören nicht nur theoretisch erklären, sondern und Analysieren nach Albert Simon« (Wilhelmshaven 2004), auch praktisch hörbar und erfahrbar machen kann. des weiteren (mit Veronica Diederen) »Die zweistimmigen In- In dem Zusammenhang fände ich es sehr schön und wün- ventionen von Johann Sebastian Bach« (Hildesheim 2008) so- schenswert, wenn ein Studiengang für »Historische Tas- wie Aufsätze in Zeitschriften und Kongressberichten. teninstrumente« an der HMT neu eingerichtet werden könnte. Die Repertoires von Cembalo und Orgel über- SM: Wie stellen Sie sich die optimalen Bedingungen für eine schneiden sich in wichtigen Bereichen. Zum Beispiel ist gelingende Lehrtätigkeit an unserer Hochschule vor? ein Großteil der Musik von Girolamo Frescobaldi, Mi- BH: Unter den Studienbedingungen im Fach Kirchenmu- chelangelo Rossi und Johann Jacob Froberger gleicherma- sik ist das personelle Umfeld vielleicht die wichtigste, denn ßen der Orgel wie dem Cembalo zugedacht. Und noch kaum ein Musikstudium besteht aus so vielen zum Teil ex- bei Bach gibt es eine große Anzahl von Kompositionen, trem unterschiedlichen Fächern wie die Kirchenmusik. In die auf beiden Instrumenten (und auf dem Clavichord) dieser Hinsicht freue ich mich auf regen Austausch. sehr gut darstellbar sind. Eine verstärkte interdisziplinäre Im Unterschied zu anderen Instrumenten ist die Orgel zu- Zusammenarbeit von Orgel- und Alte-Musik-Abteilung meist ortsfest; daher sind bei ihr die Qualität des jeweiligen kann beiden nur zugute kommen; auch hinsichtlich der Raums und des konkreten Instrumentes extrem wichtig. Berufsaussichten wäre eine solche Verbreiterungsmög- Die Hochschule für Musik und Theater München (HMT) lichkeit sowohl für Cembalisten als auch für Organisten verfügt über einen sehr gut klingenden Konzertsaal mit ei- sehr nützlich. Es liegen bereits sehr gute Erfahrungen mit ner ausgezeichneten Orgel sowie über weitere schöne Or- einem solchen Studiengang in anderen Hochschulen vor. gelräume, die unter anderem die große Stärke einer klaren Es ist sehr erfreulich, dass jetzt ein postgradualer »dritter Akustik haben – in halligen Kirchenräumen ist das Erler- Zyklus« an der HMT eingerichtet werden soll. Es handelt nen präzisen Spiels (hinsichtlich Rhythmus, Artikulation, sich um ein Studium für die besten der Studierenden, das Anschlagsnuancen, Ornamentik) fast unmöglich. Von da- ein vorheriges Masterstudium voraussetzt. Ein solches her sind die Bedingungen, die die HMT dem Orgel- und Angebot gibt es an anderen Musikhochschulen schon seit Kirchenmusikstudium bietet, günstig. Weitaus weniger längerem. Nach meiner Erfahrung in den letzten 19 Jahren günstig sind die meisten der vorhandenen Instrumente