Das Sixday-Nights-Magazin erscheint vom 27. November bis 30. November täglich Nr. 2 | 28. November 2013

Der wunde Punkt der schnellen Männer

Franco Marvullis Panoramablick

Stefan Küng lässt sich nicht manipulieren

Kracher auf der Piste: Das Duo Edelmais gibt die «Startschüsse» zu den Sixday-Nights 2013 ab.

Foto: Peter Mettler

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Profi s – Stand nach der 1. Nacht Runden/ Für den Start gekämpft Platz Team Fahrer Nation Patronat Punkte

Kenny De Ketele BEL 0 1 9 Riposa Bis unser Start in Zürich feststand BEL 70 liefen die Drähte zwischen den Orga- nisatoren, dem belgischen Verband, SUI 0 2 6 Lerch&Partner dem belgischen Nationalcoach Peter BEL 53 Pieters und mir heiss. Dann stand end- lich fest, dass Jasper und ich hier doch ESP 0 3 3 Argon 18 fahren und mit zwei bis drei Tagen ESP 44 Verspätung dem Nationalteam nach Mexiko zum Weltcuprennen nach- GER 0 4 7 Samsung reisen können. Ich vermochte nicht GER 31 nur finanzielle Gründe ins Feld füh- ren – der belgische Verband hätte den Stefan Küng SUI 1 Lerch Verdienstausfall wegen des verpassten 5 8 Promotionen Théry Schir SUI 40 Mit dem inzwischen zurück- Zürcher Starts nicht übernommen – getreten Peter Schep habe ich sondern auch sportliche. Jasper und FRA 1« 6 4 Habegger vergangenes Jahr im Hallenstadion ich haben die im Februar stattfin- FRA 28 gewonnen. Und weil darum mit Zü- dende Américaine-Weltmeisterschaft rich so schöne Erinnerungen verbun- im Visier. Wir bilden ein neues Paar, SUI 2 7 1 Škoda den sind, bin ich umso lieber hierher nachdem sich Van Hoecke, mit dem Tristan Marguet SUI 46 zurückgekehrt. Ich bin ja mit Erfol- ich vor wenigen Wochen in Ams- gen in den Rennen über sechs oder terdam gewonnen habe, nun auf die Christian Grasmann GER 2 8 2 Haba vier Tage nicht eben verwöhnt. Das Strasse konzentriert. Jedes Rennen Andreas Graf AUT 24 liegt daran, dass ich viel besser rollen bietet Jasper und mir Gelegenheit, als sprinten kann, und wenn ich dann die Automatismen in unserer Zusam- Cyrille Thièry SUI 2 9 12 Burkhalter einen Partner vom gleichen Fahrer- menarbeit zu verbessern. Jan Keller SUI 15 typ habe, dann fehlen halt meistens die nötigen Punkte und mehr als Ich wünsche Ihnen viel Spass bei den Gaël Suter SUI 3 10 11 Prenotec Ehrenplätze liegen nicht drin. Jetzt Sixday-Nights» Kilian Moser SUI 21 allerdings kann ich in dieser Bezie- hung überhaupt nicht klagen. Jasper DEN 3 Hotel Sternen de Buys, am Sonntag erst 20 gewor- 11 10 Oerlikon Kenny de Ketele – Geboren 5. Juni 1985. Wohnhaft Jesper Mørkøv DEN 18 den, ist ein unheimlich vielseitiger in Gent (Be). Profi seit 2004. Titel: 2004 Américaine- und explosiver Fahrer. Kein Wunder Europameister U-23 (mit Keisse), 2011 Américaine-EM Michel Kreder NED 4 (Keisse), 2012 Américaine-Weltmeister (Van Hoecke). also, dass wir nach der ersten Nacht Mehrfacher belgischer Meister in Verfolgung, Améri- 12 5 Sharp caine, Punktefahren, Derny. 3 Sechstagesiege: 2009 Raymond Kreder NED 6mit der klar höchsten Punktzahl un- Hasselt (Risi), 2011 Gent (Bartko), 2013 Amsterdam (Van Hoecke). Platzierungen Zürich: 2008 5. (Van Bon), ter den rundengleichen Teams das 2010 6. (Mertens), 2011 5. (Mertens), 2012 Sieger (mit Der erstgenannte Fahrer trägt die schwarze Nummer (Ziffer). Gesamtklassement anführten. Peter Schep).

Das Programm der 2. Nacht Steher – Stand nach der 1. Nacht 18:25 Freunde Offene Rennbahn Amateur Sixday-Nights Fahrer Rang- 19:00 Showtime Junge Zillertaler Platz Team Schrittmacher Nation Patronat Punkte 19:20 Weltpremiere: Alle Fahrer samt Schrittmachern auf der Bahn – Thomas Maag SUI 60 Fahrer auf der blauen Linie 1 4 Polysys 1 René Aebi SUI 19:30 Riverside Américaine 100 Runden

Giuseppe Atzeni SUI 20:05 Mobiliar Teamzeitfahren 2 Runden 2 1 Lerch & Partner 2 André Dippel GER 20:30 Showtime Junge Zillertaler 20:55 Mannschaftsausscheidung Patrick Kos NED 3 5 Wespe Transport 3 21:15 Bicycle Holidays Max Hürzeler Steherrennen 100 Runden René Kos NED 21:45 Quickline Rundenzeitfahren Peter Jörg SUI 22:05 Skoda Dernyrennen 1. Lauf 4 6 Gueng AG 4 Felix Weiss SUI 22:20 Showtime Junge Zillertaler

Mario Birrer SUI 22:35 Skoda Dernyrennen 2. Lauf 5 3 Piatti 5 Helmut Baur GER 22:50 Balustradensprint 23:00 Showtime Junge Zillertaler Marcel Barth GER 6 2 Planzer 6 23:10 Grosse Skoda Américaine 200 Runden Thomas Baur GER 00:00 Rennschluss 4 Donnerstag, 28. November 2013 Rad WM, Stuttgart (DE) Mit uns

Kampfreiche erste Etappe im UIV Talents Cup Casper/van Zijl liegen gibt es nur in Führung Die über 125 Runden (25 km) führen- Eindruck im schnell und agressiv gefah- Sieger. de erste Etappe des Nachwuchsrennens renen Rennen hinterliessen die beiden wurde in den drei Spurtwertungen auf Schweizer Frank Pasche/Lukas Speng- den letzten 40 Runden entschieden, ler, die sich den dritten Etappenplatz si- da es keiner Mannschaft gelang, einen cherten. Pasche bestritt als Vorbereitung Rundengewinn zu vollziehen Als erste die von Schir gewonnene Neukaledoni- Leader installierten sich Didier Cas- en-Rundfahrt, Spengler startete bis vor Egal wer pers/Melvin van Zijl. Die tempofesten zwei Wochen an Querfeldeinrennen. Holländer, die im vergangenen Winter In einen Sturz waren 15 Runden vor das Gesamtklassement des UIV Talents Schluss die Österreicher Wauch/Imrek Cup gewannen, gelten als Favoriten auf und die Tschechen Lichnovsky/Helis den Gesamtsieg. Im vergangenen Jahr verwickelt, was die beiden Teams je eine standen ihnen nur Stefan Küng/Thé- Runde kostete. gewinnt. ry Schir, die jetzt bei den «Grossen» fahren, vor der Sonne. Einen guten

Amateure – Stand nach der 1. Nacht Runden/ Platz Team Fahrer Nation Patronat Punkte

Didier Caspers NED 0 1 1 Škoda Melvin van Zijl NED 12

Elias Helleskov DEN 0 2 10 Hotel Sternen Simon Bigum DEN Oerlikon 9

Frank Pasche SUI 0 3 5 Witzig Druck Lukas Spengler SUI 7

Jan-André Freuler SUI 0 4 12 Urs Freuler Shop Manuel Cazzaro ITA 4

Denis Rugovac CZE 0 5 4 Restaurant Jan Kraus CZE Furtbächli 1

Maxim Froidevaux SUI 0 6 3 Flatera Uster Philémon Marcel-Millet FRA 0

Achim Burkart GER 0 7 6 Lerch&Partner Dylan van Zijl NED 0

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Der erstgenannte Fahrer trägt die schwarze Nummer (Ziffer). Donnerstag, 28. November 2013 5

Jan Keller, ein Schweizer Talent auf dem Weg nach oben «Ich würde gerne ein Adler sein»

Wie sieht der perfekte Tag für Sie aus? «Ausschlafen, überlegen, was ich und ob ich überhaupt trainieren sollte, am Nachmittag mit der Freundin etwas unternehmen und zum Abschluss ein feines Essen.»

Welchen Luxus leisten Sie sich? «Reisen, auswärts essen und meinen Audi A3.»

Was ist Ihnen wichtig in Ihrem Leben? «Gesundheit, meine Familie und meine Freundin.»

Ihr Lebensmotto? «Lebe dein Leben, wie du es möchtest.»

Welches ist Ihr Lieblingsessen «Ich habe eigentlich fast alles gern, vor- ausgesetzt, es ist fein zubereitet, angefan- Jan Keller (links) wird von Cyrille Thièry ins Rennen «geschleudert». Foto: Peter Mettler gen bei einem Teller Tomaten-Spaghetti. Nach einem Rennen sage ich auch zu Noch kann Jan Keller vom Rad- Welchen Sport, Sportler oder dort sicher Häuser sehen, die mir gefal- Schnipo nicht nein.» sport nicht leben, aber er träumt Klub verfolgen Sie als Fan? len würden.» davon, eines Tages sein Hobby «Richtig Fan in diesem Sinn bin ich zum Beruf machen zu können. nicht, am ehesten interessiert mich noch Was ist das Schönste an Ihrem der Motorsport und zwar Automobil, Sport? Was ist aus Ihren Kinderträumen aber nicht unbedingt Formel 1. Ab und «Sich zu Leistungen zu steigern, die geworden? zu gehen wir Go Kart fahren.» man sich gar nicht zugetraut hätte, den «Davon bin ich inzwischen ziemlich Zuschauern ein attraktives Rennen zu weit entfernt. Ganz früher wollte ich Welchen Sportanlass haben Sie bieten und hie und da natürlich auch zu Zahnarzt werden, später Pilot wie mein zuletzt als Privatperson besucht? siegen.» Vater.» «Den Greifensee-Lauf, um meine Freundin anzufeuern. Sie läuft hobby- Schadet Sex vor einem Was ist Ihre grosse Leidenschaft mässig, hat im vergangenen Jahr aber Wettkampf? neben dem Sport? immerhin den Berlin Marathon bestrit- «Ich glaube, darauf zu verzichten würde «Reisen, gut essen, shoppen, vor allem ten. Im Winter gehen wir oft gemeinsam mir mehr schaden.» Kleider, die Freizeit geniessen.» joggen, während der Radsaison wäre Jan Keller – Geboren 18. Mai diese andere Belastung der Muskeln aber Welches sind die drei Attribute, 1991 – Wohnhaft in Hinteregg – Was wären Sie heute, wenn Sie für mich wohl nicht empfehlenswert.» die am besten zu Ihnen passen? 194 cm/74 kg – Erlernter Beruf: nicht Profisportler geworden «Ich bin ein aufgestellter Typ, ord- Polygraf – Wichtigste Erfolge wären? Haben Sie sich schon Gedanken nungsliebend und eigensinnig.» Bahn: Schweizer Meister Punk- «Ich arbeite immer noch Teilzeit auf darüber gemacht, was beruflich tefahren und Teamsprint (2011), meinem gelernten Beruf als Polygraf. sein wird, wenn Ihre sportliche In welcher Hinsicht könnte man Nachwuchs-Sixday-Nights Zürich Damit verdiene ich auch meinen Le- Karriere zu Ende ist? Sie als Vorbild nehmen? (2011 mit Küng), Europameister bensunterhalt. Der Radsport ist noch «Gross habe ich mich damit noch nicht «Meiner Freundin gefällt, dass ich mich Américaine U-23 (2012 mit Dil- nicht mehr als das Zubrot, aber mein befasst, ich könnte mir eine Weiterbildung nicht mit Dingen aufhalte, die nicht so lier), EM-Silber Mannschaftsfah- Ziel ist es schon, mein Hobby zum Beruf in meinem angestammten Beruf Richtung laufen wie sie sollten und die sich viel- ren U-23 (2012), Schweizer Meister zu machen. Doch das wird nicht einfach Verkauf und Beratung vorstellen.» leicht auch nicht ändern lassen, sondern Teamsprint (2012), Schweizer werden, darüber mache ich mir keine dass ich mich vielmehr an den Dingen Meister Teamsprint (mit Reto und Illusionen.» Wie sieht Ihr Leben in 20 Jahren orientiere, die Freude bereiten. Oder mit Patrick Müller) und Sprint-Omni- aus? andern Worten: Ich bin ein positiv den- um (2013) Was haben Sie im Sport gelernt, «Ein schönes Haus und eine glückliche kender Mensch.» Strasse: Schwarzhäusern, Krite- was man im normalen Leben nicht Familie haben. Alte Schule also.» rium Diessenhofen, Omnium oder schwerlich lernen kann? Was ist für Sie Lebensqualität? Schaffhausen und Fricktal (2011), «Mit Sieg und Niederlagen respektive Wo würde Ihr Traumhaus stehen? «Das Leben geniessen, Zeit mit jenen Kriterium Montreux, Oberwan- guten und schwierigen Situationen um- «Nach den Sixday-Nights fahre ich Menschen verbringen zu können, die gen, Kriterium Mauren FL (2013) zugehen.» nach Miami in die Ferien und werde mir am meisten bedeuten.» 6 Donnerstag, 28. November 2013

Fortsetzung von Seite 5 Woran glauben Sie? «Dass ich mein Leben selber bestim- «Ich würde gerne ein Adler sein» men kann.» Was möchten Sie in Ihrem Leben Welches Menü haben Sie selber Und was darf im Gepäck auf wieder bewusst, wenn ich vom Ausland unbedingt noch machen, sehen zuletzt gekocht? keinen Fall fehlen? zurückkehre.» oder erleben? «Meine Freundin und ich kochen recht «Ein Haufen Snacks. Ich bin einer, der «Eine Familie gründen und noch mög- oft zusammen. Ein Eintopf-Gericht, das ständig knabbert. Zum Glück schlägt Was würden Sie in der Schweiz lichst viele Länder und Kulturen entde- mir grad einfällt: Rüebli, Sellerie und das bei mir gewichtsmässig nicht an.» verändern, wenn Sie politisch die cken und erleben.» Poulet kochen, mit Rahm und Wein Macht dazu hätten? ablöschen, in einen Topf leeren, einen Welche Persönlichkeit würden Sie «Wenn ich mit andern Ländern verglei- Welche Anekdote werden Sie Blätterteig darüber spannen und in den gerne einmal zum Essen einladen che, habe ich nicht den Eindruck, dass Ihren Enkeln noch erzählen? Ofen geben. Dazu Nüdeli servieren. oder mit im Lift stecken bleiben? wir viel ändern müssten. Wir sollten «Wie ich mit dem letzten Tropfen Ener- Mmm.» «Im Lift stecken bleiben natürlich nur nicht ständig am Motzen sein.» gie die Punktefahren-EM-Medaille ge- mit meiner Freundin. Was soll ich an- wann und dann so kaputt war, dass ich Welches ist Ihre liebste deres sagen, sie sitzt ja neben mir. (lacht Ein Tag, den Sie nie vergessen? aus eigener Kraft nicht mehr aus den TV-Sendung? herzhaft.) Zum Essen lade ich am liebs- «Als ich an meiner ersten U-23-EM die Klickpedalen gekommen wäre. Zum «Ich verbringe nicht viel Zeit vor dem ten jene Menschen ein, die mich un- Silbermedaille im Punktefahren geholt Glück war Nationaltrainer Daniel Gisi- TV-Apparat. Derzeit gilt allerdings als terstützen, Eltern, Freundin und ihre habe.» ger zur Stelle und bewahrte mich so vor Ritual am Sonntagabend die Sendung Familie, Sponsoren. Mit so genannten einem Sturz.» ‹Bauer ledig, sucht…›» Persönlichkeiten in der Öffentlichkeit Was macht Sie glücklich, habe ich eigentlich nichts am Hut.» was macht Sie traurig? Wenn Sie ein Tier wären, welches Wie sehen Ihre Traumferien aus? «Glücklich bin ich, wenn ich mit auf- würden Sie sein wollen? «Wie ich Sie als Knabe mit den Eltern Was bedeutet die Schweiz für Sie? gestellten Menschen gute Diskussionen «Ich würde gerne ein Adler sein, weil er erleben durfte: Mit meiner Familie mit «Ein wunderschönes Land, in dem sich haben kann. Was mich traurig macht, frei ist und alles aus der Vogelperspektive dem Camper quer durch Amerika.» gut leben lässt. Das wird mir immer das behalte ich für mich.» beobachten kann.»

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Punkte sammeln kann entscheidend sein Leif Lampaters Lob, Kenny de Keteles Wunsch

Bei den ersten Sechstagerennen Ende des Gent, das vergangenen Sonntag nach einer vierjährigen Durststrecke. 19. Jahrhunderts wurde buchstäblich bis mit dem Überraschungssieg Lampater zeigte sich aber nicht nur zum Umfallen gefahren. Dem Zeitgeist von Leif Lampater/Jasper de von den fahrerischen Qualitäten von folgend – kürzer, schneller, abwechs- Buyst zu Ende ging. «Dank dem de Buyst beeindruckt. Diese hat er als lungsreicher – haben sich die Sixdays vielseitigen jungen Belgier, der belgischer Strassenmeister bei den Juni- inzwischen von Ausdauer- in Vielseitig- mit unserm Erfolg gleichzeitig oren, als Omnium-Europameister der keits-Prüfungen verwandelt. Zwar sind seinen 20. Geburtstag feiern U-23-Kategorie und mit dem Gewinn es noch immer die so genannten Améri- konnte, sammelten wir insbe- des Omniums Anfang November beim caines (siehe auch Seite 11), in denen sondere in den Zeitfahren viele Weltcup-Meeting in Manchester schon hauptsächlich die für das Gesamtklasse- Punkte. Wir wiesen von An- mehrfach unter Beweis gestellt. «Was ment entscheidenden Runden gewonnen fang an die höchste Punktzahl mich veblüffte», erzählt Lampater, «ist oder verloren werden. Aber mit starken auf. Das schlug sich nicht nur in die schon nahezu perfekte Technik des Leistungen allein in den Jagden lassen entsprechenden Bonusrunden jungen Belgiers beim Ablösen in den sich Sixdays nicht mehr gewinnen. Denn Leif Lampater (links) mit Roger Kluge im nieder, sondern setzte gleich- Américaines. Da verloren wir praktisch die andern Disziplinen wie Zeitfahren, Kampf gegen die Uhr. Foto Peter Mettler zeitig die Konkurrenz in den kaum an Boden.» Dernyrennen, Sprints usw. dienen nicht Américaines unter Zugzwang. Für Zürich hat Kenny de Ketele mit nur einfach der Auflockerung des Pro- Diese Formel, welche die Sieges- Es lag an ihr, anzugreifen, wir konnten Nachdruck seinen jungen Landsmann gramms, sondern da gibt es Punkte zu anwärter ähnlich wie in einem Etap- uns damit begnügen, zu kontern. Die- als Partner gewünscht. Die beiden Bel- gewinnen und wenn ein Paar 100 Punkte penrennen auf der Strasse zu ständiger se Rechnung ging auf», schildert der gier gehören ebenso zum Kreis der Sie- zusammen gerafft hat, wird ihm als Bo- Präsenz zwingt, spielte eine entschei- routinierte, 31-jährige Süddeutsche den gesanwärter wie Leif Lampater/Roger nus eine Runde gutgeschrieben. dende Rolle beim Sechstagerennen in Weg zu seinem siebten Sechstagesieg Kluge.

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Stefan Küng, ein Hochkarätiger unter den Diamanten im Schweizer Nachwuchs «Ich bin nicht der Typ, der sich manipulieren lässt»

Ich war kein Stubenhocker. Bei «mir musste immer etwas laufen. Ich war mehr draussen als drinnen. Ich habe alle möglichen Sportarten aus- probiert: Fussball, BMX, Eishockey, Unihockey, Faustball, denn die FG Rickenbach-Wilen gehörte zu den Spit- zenklubs im Land. Ein Nachbar war Mitglied eines Veloclubs und nahm mich auf Touren mit. In Fischingen ge- wann ich ein Bubenrennen. Dies weckte die Aufmerksamkeit von Alex Frei, des Präsidenten des dortigen Veloclubs. Der ehemalige Profi, der danach als Jurist Karriere machte und das Bezirksgericht präsidiert, sollte auch ein paar Jahre spä- ter Türöffner für mich sein. Bereits als Zehnjähriger wurde ich Mitglied des VC Fischingen. Der Verein stellte mir mein erstes Rennvelo zur Ver- fügung, und was für eines: ein Girini- Rad mit Karbongabel. Umso schlimmer

Stefan Küng (links) und Théry Schir liegen nach der ersten Nacht auf dem guten fünften Platz. Foto: Peter Mettler

für mich, dass ich schon bei der ersten den Sport – vor die Entscheidung Faust- es nicht, kann ich problemlos an einer Ausfahrt stürzte. Meine erste Sorge galt ball oder Radsport gestellt, hatte ich Universität weiter studieren. Mein Fazit darum nicht mir, sondern ob das Velo, inzwischen dem Radsport den Vorzug nach dem ersten Profijahr ist durchwegs auf das ich so stolz war, keinen Schaden gegeben – keine ideale Lösung war. Die positiv. genommen hatte. Als 11-Jähriger be- 20 Kilometer lange Reise von Wilen bei Im in allen Belangen kompetent und stritt ich die ersten offiziellen Rennen. Wil SG nach Frauenfeld und zurück grosszügig geführten BMC-Nachwuchs­ Das Debüt in Frauenfeld ist mir deshalb frass viel Zeit. Ich konnte über Mittag team habe ich die wohl bestmögliche in Erinnerung geblieben, weil ich mich nicht heim, musste auswärts essen, oft- Lehrstelle gefunden. Meine Fortschritte Stefan Küng viel zu warm angezogen hatte für diesen mals halt eben Fast Food. sind offensichtlich. Man sagt mir zwar, Geboren 16. November 1993 Tag im Mai, fast verschmachtete und ich hätte noch zuviel Babyspeck, aber so- – Wohnhaft in Wilen TG bei nur 8. wurde. Das zweite Rennen, in Morgens Matura-Prüfung, lange ich körperlich noch nicht ausgereift Wil – Gymnasium-Abschluss mit Märwil wars, gewann ich jedoch bereits. nachmittags Zeitfahren bin, wäre es nicht sinnvoll, das Gewicht Matura in Biologie und Chemie Ich nützte eine kleine Steigung zum An- Ich fing an, mit den Kollegen herum zu reduzieren, um schneller bergauf fah- Wichtigste Erfolge Bahn: Europa- griff. Beim ersten Versuch kam ich nicht zu hängen. Nicht zuletzt dank dem ren zu können. Ich bin ohnehin nicht meister Américaine Junioren (2011 weg und hatte für den Spott seitens Einsatz von Alex Frei konnte ich dann der Typ, der sich manipulieren lässt. Ich mit Théry Schir), Nachwuchs- meiner Konkurrenten nicht zu sorgen. an die Kantonsschule Wil wechseln. setze mir immer ein Ziel, dorthin will Sixday-Nights Zürich (2011 mit Beim zweiten Mal klappte es jedoch und Das zahlte sich in jeder Beziehung aus, ich, das ziehe ich durch. Natürlich gibt Jan Keller), Nachwuchs-Sixday- ich erreichte das Ziel solo. Ich fuhr zu zumal die Schulleitung sich grosszügig es Menschen, deren Urteil mir wichtig Nights Zürich (2012 mit Schir), Beginn meiner Karriere stark bergauf, zeigte, wenn ich Dispens wegen meiner ist, aber letztlich will ich derjenige sein, Europameister Verfolgung und galt als Bergfloh. Inzwischen bin jedoch sportlichen Aktivitäten benötigte. Da- der entscheidet. Mannschaftsfahren U-23 (2013), 1,94 Meter gross, 82 Kilo schwer und bei konnte es auch Überschneidungen Ich freue mich, die Sixday-Nights EM-Silber Américaine U-23 (2013 zum Roller mutiert. Im Training fahre geben: Am Morgen eine Matura-Prü- mit Théry Schir bestreiten zu können. mit Schir), Sixday-Nights-Prolog ich zwar noch immer gern bergauf, aber fung, am Nachmittag Start bei der Zeit- Wir fuhren schon als Junioren zusam- Grenchen (2013 mit Schir) in den Rennen kann ich in längeren fahren-Meisterschaft. Oder ich schrieb men, verbrachten zuletzt fünf Wochen Strasse Schweizer Meister Zeit- Steigungen mit den Besten nicht mehr tagsüber an meiner Matura-Arbeit und mit rennmässigem Training in Neukale- fahren Junioren (2011), Kriterien mithalten. fuhr abends im Hallenstadion bei den donien und Neuseeland. Wir verstehen Schaffhausen und Diessenhofen Ich war ein guter Schüler, lernte Sixdays. uns auch ohne Worte, weil wir ähnliche (2012), Giro del Belvedere (It) schnell und leicht. Als Thurgauer wur- Nach bestandener Matur in Bioche- Typen sind und viele gemeinsame An- (2013), Schweizer Meister Zeitfah- de ich der Kantonsschule Frauenfeld mie war für mich klar: Jetzt gebe ich mir sichten haben. Wir sind hier nicht Favo- ren U-23 (2013) zugeteilt. Schon im ersten Semester ein paar Jahre Zeit, um bei den Profis riten, zu verlieren haben wir nichts – wir zeigte sich aber, dass dies in Bezug auf den Durchbruch zu schaffen. Klappt können nur gewinnen.» 10 Donnerstag, 28. November 2013

Rindsfi let ist nicht mehr nötig, aber Einfetten noch immer Der wunde Punkt der schnellen Männer

Danilo Hondo gehörte in den vergan- wär’s dein Augenlicht», sagte einst Bru- ellen Polster, das überdies wabenartig genen Jahren zu den gern gesehenen no Risi, mit 61 Siegen der erfolgreichste gefertigt ist, um eine gewisse Lüft ung Stammgästen im Hallenstadion, wo er Schweizer Sechstagefahrer. zu garantieren», erklärt Urs Freuler. mehrfach aufs Podest fuhr und mit Ro- Die einstige Glarner Sprinterrakete ist bert Bartko 2010 gewann. Heuer fehlt Die Qualität der Hosen inzwischen Inhaber des «Urs Freuler der 39-jährige deutsche Allrounder, der wurde massiv verbessert Shop» in Niederuster und zum Fach- auch nächstes Jahr auf der Strasse Team- Die Beschwerden lassen sich in drei mann in Sachen Radsport-Bekleidung kollege von Fabian Cancellara sein wird. Kategorien unterteilen: Sei es, dass die geworden. Grund: Gesässoperation. Haut reisst oder verbrennt, sei es, dass eine Talgdrüse verstopft , sich entzündet Fett mit Löffel aufgetragen Sitzbeschwerden wegen Fliehkraft und sich ein Furunkel bildet, sei es, dass Dennoch ist Prävention noch immer Die Sitzfl äche ist in der Tat der wunde durch den Schlag wegen einer Uneben- unerlässlich. Sie geschieht vor allem über Punkt der schnellen Männer. Auf der Als Speaker gibt es keinen Kurven- heit der Piste ein Bluterguss entsteht. Die die Hygiene und das fl eissige Einfetten Bahn erst recht. Sitzbeschwerden sind druck mehr für Kurt Betschart Zeit der rustikalen Gegenmassnahmen, der Rennhosen. Kurt Betschart, der ein Dauerproblem für viele Sechstage- als sich die Steher vor ihren bis zu 100 einstige Standardpartner von Risi und fahrer. Diese werden ausgelöst durch ne Fläche des Damms einwirken. Auch Kilometer langen Rennen ein Rindsfi let auch in diesem Jahr beliebter Co-Spea- den wegen der Fliehkraft entstehenden nach Tausenden von Kilometern bildet in die Hosen schoben, ist längst vorbei. ker im Hallenstadion, erinnert sich: Druck, wenn mit Tempi zwischen 50 sich dort keine Lederhaut, wie man ver- «Die Qualität der Hosen hat sich mas- «Ich trug nach jedem längern Einsatz und 60 km/h die Steilkurven durch- muten könnte, sondern die Haut bleibt siv verbessert. Man sitzt zum Beispiel bei wieder neues Fett auf und zwar nicht mit fahren werden. Dieser kann bis zum fein und benötigt minutiöse Pfl ege. «Zu den von Assos hergestellten Produkten dem Zeigfi nger, sondern mengenmässig dreifachen Körpergewicht auf die klei- dieser Stelle gilt es Sorge zu tragen, als auf einem synthetischen, antibakteri- mit einem Löff el.»

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Wenn auch Kopf und Erfahrung gefragt sind Franco Marvullis Panoramablick in der Américaine

Das erste Sixdays mit Zweierteams wurde 1899 im New Yorker Square Garden ausgetragen. Daran erin- nern die Begriffe Américaine oder Madison.

In Zürich werden allnächtlich zwei Américaines gefahren, im Rahmen von Sixdays werden sie auch gerne als Jagden bezeichnet. Aus dem Programm sticht die Handicap-Américaine vom Freitag über eine Distanz von 60 Kilometern heraus. Die Entscheidung im Kampf um den Sieg bei den Zürcher Sixday-Nights fällt in der Schlussnacht in einer fi nalen Américaine über 50 Kilometer.

Wer gewinnen will, muss angreifen Am besten vergleicht man eine Améri- caine mit einem Staff elrennen von Läu- fern. Im Gegensatz zur Leichtathletik, wo ein Athlet nur einmal im Einsatz ist, an einem festgelegten Ort den Stab wei- tergibt und dann ausscheidet, lösen sich während einer Américaine die zwei zu- sammen gehörenden Fahrer beliebig oft an beliebigen Orten ab. Ein Paar ist am Tristan Marguet (rechts) schickt Franco Marvulli auf die Verfolgung von Iljo Keisse (links). gleichen Trikot erkennbar. Massgebend Foto: Peter Mettler ist jeweils nur jener Fahrer, der sich im Rennen befi ndet. Der andere kreist mit als die gegnerischen Teams. Mit andern ohne dass er je vom Feld abgehängt wor- len habe, ist es müssig, ihn in den Spurt- stark vermindertem Tempo unten in der Worten: Wer gewinnen will, muss an- den wäre. wertungen um Punkte übertrumpfen so genannten Schale oder im obern Teil greifen. Der Rundengewinn wird dem zu wollen, die für das Klassement unter der Bahn und erholt sich. Der sich im Team gutgeschrieben, wenn es wieder Man muss das Rennen den rundengleichen Teams entscheidend Rennen befi ndliche Fahrer legt zwei bis hinten ans Feld aufschliessen kann. Den lesen können sind. In diesem Fall muss ich versuchen, drei Runden zurück (400 bis 600 m) ehe im Feld verbliebenen Mannschaft en Wer zu einer Américaine mit dem Mot- ihn nach Runden zu distanzieren. Der er mit einer Schleuderablösung seinen wird dagegen ein Rundenverlust auf- to startet «Kopf runter und pedalen», Angriff darf dabei aber nicht planlos Partner lanciert und sich nun seinerseits gebrummt. Oder andersherum gesagt: der hofft vergeblich auf den Siegerkuss erfolgen. Es gilt vielmehr, einen dafür bis zum nächsten Einsatz erholen kann. Wer während einer Américaine nur im der Ehrendamen. Allein schon das Ge- günstigen Augenblick abzuwarten, zum Ziel ist es, mehr Runden zurück zu legen, Feld mitfährt, kassiert Rundenverluste, wusel auf der Bahn mit Paaren, die sich Beispiel dann, wenn der Sprinter sich ablösen und die unterschiedlichen Tempi nach einer kräft eraubenden Wertung ei- zwischen den abgelösten und den sich im nen Moment erholen möchte.» Rennen befi ndlichen Konkurrenten ver- da steh ich drauf. langt höchste Aufmerksamkeit. Franco Den Partner darf man Marvulli, der 32-fache Sechstagesieger, nicht überfordern spricht von einem Panoramablick, der nö- Eine Binsenwahrheit lautet, dass ein tig sei, um die Übersicht nicht zu verlieren. Américaine-Paar immer nur so stark ist, Das bedingt einen längern Lernprozess wie der schwächere Partner. Der Stärke- und längst nicht alle würden es schaff en. re darf aber den Schwächern keinesfalls «Man muss in dieser technisch und tak- überfordern. «Ich bin einer, der viel tisch wohl anspruchsvollsten Bahndiszip- redet, praktisch bei jeder Ablösung. Ich von TeVAg interior Ag. lin ja nicht nur einen Gegner, sondern de- muss wissen, wie es um meinen Partner ren viele im Auge behalten, man muss ihre steht. Denn auf sein Gesicht kann man

BodenB eläge Stärken, zum Beispiel mit einem gemein- sich nicht verlassen. Es gibt Fahrer, dem

P A rkeTT samen Angriff , aber auch ihre Schwächen sieht man überhaupt nichts an, wenn er VorH änge erkennen und ausnutzen. Man muss das kaputt ist. Bei andern hat man das Ge- TePPicH e Rennen lesen können und spüren, wann fühl, sie seien auf dem letzten Zacken, Hauptsitz: Zürcherstr. 137 · 8852 Altendorf · T 055 451 17 77 es günstig ist, zu attackieren», doziert er. sind aber total ok», erzählt Marvulli. Filiale: Altstetterstr. 206 · 8048 Zürich · T 044 434 20 30 Und gibt dafür gleich ein praktisches Bei- Erstaunen tut sein Bedürfnis nach ver- [email protected] · www.tevag.ch spiel: «Wenn ich in einem gegnerischen baler Kommunikation nicht. Er ist be- Team einen starken Sprinter zum Riva- kannt dafür, gerne und viel zu reden. 12 Donnerstag, 28. November 2013

Marco Wyser hält Franco Marvullis Räder in Schuss Freunde über die Karriere hinaus

Seit zwölf bis vierzehn Jahren – so Die Zeiten haben sich geändert kennt. Doch auch er hat Veränderungen Der Tagesablauf genau ist es nicht mehr heraus- Obwohl Wyser schon viele Jahre als Ve- erlebt: «Die Beziehungen unter den Me- «Da ich nicht so weit von Zürich weg zufinden – hält Marco Wyser die lomechaniker bei Sechstagerennen dabei chanikern war zu Beginn viel kühler. Ge- wohne, kann ich während diesen Six- Rennräder von Franco Marvul- ist, hat er diejenigen Zeiten, als alle noch rade als Neuling hatte es viel gebraucht, day-Nights zuhause übernachten», sagt li in Schuss. Nach dieser Saison 24 Stunden in der Halle bleiben muss- bis man von der alten Garde akzeptiert Wyser, «das geniesse ich. Gegen 14 Uhr wird damit Schluss sein, aber die ten, nicht mehr erlebt. Da hätten alle auf worden ist. Heute hat sich vieles ge- bin dann aber im Hallenstadion und Freundschaft bleibt bestehen. Pritschen, meist irgendwo in den Kata- ändert. Man hilft sich auch aus, wenn beginne die Velos vorzubereiten.» Die- komben der Hallen, eng nebeneinander einmal Not am Mann oder Material ist. se Vorbereitung besteht vor allem in der «Ich bin bereit für die Sixdays 2013», geschlafen. Wenn einer zu schnarchen Zudem schätze nicht nur ich es, wenn Kontrolle der einzelnen Komponenten mit Begeisterung erzählt Marco Wyser angefangen hatte, hätte man den eigenen ich nicht in der Halle, sondern in einem und im Putzen, denn das Velo soll ja im von seinen Vorbereitungen für die lan- Schlaf vergessen können. Wyser ist froh, Hotelzimmer übernachten kann», fügt Oval glänzen. Da sowohl Marvulli wie gen Nächte im Zürcher Hallenstation. dass er diese Zeiten nur vom Hörensagen er schmunzelnd an. auch Marguet, für welchen er in Zürich Sein Werkzeugkasten enthält neben auch verantwortlich ist, je drei Rennrä- dem normalen Verbrauchsmaterial wie der im Einsatz haben, bedeutet das im- Ketten, Lenkerbändern und Ersatz- mer sechs Velos im Griff zu haben. Auf scheiben auch drei Hinterräder, zwei die Frage, ob Marvulli bei seinen Velos Vorderräder und einige Reifen aus einer ein spezielles Ritual habe, meint Wyser ganz speziellen, schnellen Gummimi- nur: «Franco nimmt sein Velo, drückt schung. Diese Reifen der Marke Specia- auf die Pneus und kontrolliert die Ket- lized hat er extra für Franco und seinen tenspannung, das ist alles, dafür jedes Partner Tristan Marguet organisiert. Mal.» «Klar habe ich auch Ersatzreifen dabei, aber die Bahnbauer arbeiten in Zürich «Er soll so bleiben, wie er ist» so gut, dass ich hier noch nie einen Plat- Nach dieser Saison wird Franco Mar- ten zu reparieren hatte», fügt Wyser an- vulli seine Karriere beenden, das bedeu- erkennend bei. Trotzdem wäre er bereit, tet auch das Ende der Zusammenarbeit falls etwas passieren würde: «Da ich mit Marco Wyser. «Klar bin ich traurig, ein eigenes Velogeschäft besitze, habe dass Franco aufhört, aber wir haben nun ich natürlich viel Erfahrung mit Pneu- schon so lange zusammen gearbeitet oder Radwechseln. Trotzdem bereite ich und haben über das Berufliche hinaus mich immer wieder ein bisschen auf die eine Freundschaft entwickelt, da bin speziellen Umstände bei einem Sechsta- ich überzeugt, dass diese auch weiterhin gerennen vor, denn wenn etwas passiert, bestehen bleibt. Ich wünsche Franco von habe ich genau sechs Runden Zeit (rund ganzem Herzen, dass er gesund bleibt 1 Minute, 20 Sekunden), um den Wech- und dass er so bleibt, wie er ist, aber da sel vorzunehmen, ansonsten muss der habe ich eigentlich keine Angst um Partner länger auf der Bahn bleiben und ihn», sagt’s und schaut nochmals, dass das bedeutet natürlich einen Nachteil auch wirklich alles im Auto verstaut ist für das Team. Marco Wyser hält Franco Marvullis Velos in Schuss. Foto: Peter Mettler für Franco und Tristan.

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Das Rennrad aus der Schweiz Perfektion hat einen Namen: impec

An über 20 Ständen präsentieren BMC, den Herstellungsprozess Austellerinnen und Aussteller an von hochwertigen Karbonrah- den Sixday-Nights Zürich Neuig- men auf heimischem Boden zu keiten rund ums Velo. Einer davon automatisieren. Das impec steht ist BMC. für technologischen Fortschritt, Schweizer Präzision und einzig- Mit einem bahnbrechenden Projekt artiges Design. hat BMC den klassischen Herstel- lungsprozess in der Fahrradindustrie Rennerprobte Technologie revolutioniert. Das in der Schweiz gefer- Der einzigartige Herstellungs- tigte Rennrad impec steht für technolo- prozess des impec garantiert gischen Fortschritt, Schweizer Präzision eine aussergewöhnliche Balance und einzigartiges Design. zwischen Steifigkeit und Kom- fort und ermöglicht ein ein- Produktion in der Schweiz maliges Fahrgefühl. Das impec Mit dem impec haben hat BMC zwar wird aufgrund der phänomena- nicht das Rad neu erfunden, jedoch len Fahreigenschaften und einer dessen Produktionsprozess: In Zeiten, sensationellen Ausgewogenheit wo sich die aufwendige Herstellung von insbesondere von den Allroun- Gebrauchsgütern zunehmend in den Der BMC-Fahrer Thor Hushovd, norwegischer Meister 2013, an der Tour of dern des BMC Racing Teams asiatischen Raum verlagert, gelang es Beijing 2013 Foto: Tim de Waele geschätzt.

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Bauerntanz ist angesagt Ohne Dich … schlaf ich heut Nacht nicht ein «Ohne Dich…» heisst die neue CD und Die Party-Guerilla ist im Anmarsch der Subtitel ist «…schlaf ich heut Nacht nicht ein». Der Titel ist Programm und Kennen Sie Strass? Nein, das hat als Titelsong nicht zufällig auf der CD nichts mit Schmuck zu tun, auch gelandet. «Es ist unglaublich was der fehlt kein «e» für eine Strasse. Münchner Freiheit damals gelungen ist, Strass liegt im Zillertal, hat 840 Ein- denn das Lied kennt wirklich jeder», wohnende und ist der Heimatort zollt Markus den bayrischen Kollegen von Markus, Daniel und Michael, Respekt. Was ihn besonders stolz macht den Jungen Zillertalern, die heute ist, dass es der Wunsch der Band war, und morgen das Hallenstadion er- dass sie es sein sollten, die eine volks- beben lassen. tümliche Power-Version aus der Ballade machen. «Das ehrt einen» sagt Daniel. Die Jungen Zillertaler verpassen der volkstümlichen Musikszene in den Die Jungen Zillertaler heute und letzten Jahren in schöner Regelmässig- morgen, Trauffer am Samstag keit eine Frischzellenkur. Markus, Da- Die Jungen Zillertaler treten heute und niel und Michael, von Fans und Freun- am Freitag am Sechstagerennen auf. den «JUZIs» gerufen, wirken in ihrer spitze der innovativen, volkstümlichen gen, gegen die Zumba Zeitlupe ist. Die Trauffer mit seiner Band (Adamo Häl- Zillertaler Tracht zwar unverdächtig Party-Guerilla. «Auf der Bruck Tra- JUZIs haben den Amadeus gewonnen, ler begeistert am Akkordeon, Monika und schauen am ersten Blick so aus, wie ra» oder das «Fliegerlied (So a schö- geigten bei der Preisverleihung mit ei- Schär als Back-Sängerin, Frank Niklaus wenn sie jeden Heimatabend folklo­ ner Tag)» sind nur zwei der Hits, die ner Metal-Band auf und sind stets ein und Christian Hugelshofer an den ristisch dem Standard entsprechend regelmässig tausende Menschen dazu unerschöpflicher Quell an Ideen und Gitarren, Chris Kyburz spielt Schlag- bespielen könnten, aber in Wirklich- bringen, wie Flummis auf und nieder kennen nur eine einzige Regel: Nichts zeug und Patrik Meier ist am Bass) keit sind die drei Herren die Speer- zu hüpfen und Verrenkungen hinzule- ist inserat unmöglich! atzeni 93x136mm_Layout 1 28.09.13kommt nochmals 17:30 Seiteam Samstag. 1

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Captains Table and more

Sven Furrer, Stephan Schmidlin, René Rindlisbacher (von links) Die Réunion von Schmirinski’s und Edelmais. René Rindlisbacher und Sven Furrer Carlos Lima mit Gattin Ellen haben den Startschuss zu den diesjährigen Sixdays gegeben. Natürlich mit zwei Pis- «Ich bin fasziniert von der Leistung tolen, da es bei einer Streit gegeben hätte. Am Captains Table trafen sie auf Stephan dieser Fahrer.» Der ehemalige Spitzen- Schmidlin, den ehemaligen Bühnenpartner von Rindlisbacher bei den Schmirinski’s handballer geniesst den Abend mit sei- …und sie hatten grossen Spass zusammen… ner Gattin Ellen. Michael Sokoll mit Gattin Mani Für Michael Sokoll ist es das zweite Six- days, doch ans erste kann er sich schon fast nicht mehr erinnern: «Das war wohl vor über 20 Jahren, aber was diese Fahrer leisten ist damals wie heute un- glaublich.»

Hansruedi Keller (rechts) Markus Graf (links) und übergibt Alexander Aeschbach Markus Kohler, Skoda-Markenchef Franz Liebhart die neuste Ausgabe des «Der Start ist gelungen, alles läuft nach Markus Graf, der CEO von Swiss Prime Sixday-Nights Magazins. Plan», freut sich Markus Kohler, Skoda- Tower schaut für einmal nicht von oben Seit acht Jahren steht Hansruedi Keller Markenchef und Vertreter des Hauptspon- auf das Geschehen, am Captains Table am Eingang und verteilt mit grosser sors gleich am Tisch nebenan. ist er mitten drin, das gefällt auch sei- Begeisterung das beliebte Sixday-Nights nem Tischnachbarn Franz Liebhart. Magazin, das Sie in den Händen halten.

Impressum

Redaktion: Claudia Jenni, Jürg Casanova Bilder: Peter Mettler, Seengen Layout: Markus Wegmann Wegmann Fotosatz AG, Zürich [email protected] Herstellung: SHARP ELECTRONICS (Schweiz) AG, Rüschlikon Samstagern Pressestelle: Claudia Jenni, Jenni Kommunikation 044 786 90 60 Schulstrasse 200, CH-8413 Neftenbach Ein Label der +41 79 438 74 94 Schlieren [email protected] 043 455 98 45 Homepage: www.sixdays-zuerich.ch MX-C300W: Der Alleskönner auf kleinstem Raum. MX-7500N: Komplette Print - produktion in bester Qualität.

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