Verkehrskonzepte Im Wintersportort Scuol Eine Vergleichende Analyse
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Verkehrskonzepte im Wintersportort Scuol Eine vergleichende Analyse Tobias Weiss Semesterarbeit Verkehrs- und Raumplanung Februar 2003 Verkehrskonzepte im Wintersportort Scuol: Eine vergleichende Analyse __________________________ Februar 2003 Semesterarbeit Verkehrskonzepte im Wintersportort Scuol Tobias Weiss Nussbaumstrasse 19 8003 Zürich Telefon: 01 450 46 18 [email protected] Februar 2003 Kurzfassung Diese Semesterarbeit zeigt am Beispiel des Wintersportortes Scuol, wie die bestehenden Ver- kehrsprobleme des Ortes auf den verschiedenen Ebenen der Richtplanung in den letzten 50 Jahren angegangen wurden. Es werden hier die verschiedenen Dokumente zur Verkehrspla- nung kurz erläutert und die für Scuol wichtigen Elemente herausgestrichen. Zudem wird das seit Dezember 2002 bestehende Verkehrskonzept des Ortes mit den Zielset- zungen der überkommunalen Richtplanung verglichen. Es hat sich gezeigt, dass die Richtpla- nung auf regionaler oder kantonaler Ebene nur sehr wenige Anhaltspunkte zur Lösung der Verkehrsproblematik des Ortes liefert. I Verkehrskonzepte im Wintersportort Scuol: Eine vergleichende Analyse __________________________ Februar 2003 Inhaltsverzeichnis Einführung und Zielsetzung....................................................................................1 1. Angebot .................................................................................................................2 1.1 Externe Erschliessung von Scuol heute................................................................... 3 1.1.1 Öffentlicher Verkehr ....................................................................................... 3 1.1.2 Motorisierter Individualverkehr ....................................................................... 6 1.1.3 Vereina-Tunnel [2].......................................................................................... 8 1.2 Innere Erschliessung von Scuol heute ..................................................................... 9 1.2.1 Innere Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr..................................... 10 1.2.2 Strassennetz................................................................................................. 13 1.2.3 Ruhender Verkehr ........................................................................................ 15 1.3 Veränderung in der Erschliessung von Scuol seit 1950......................................... 16 1.3.1 Vereina-Tunnel............................................................................................. 16 1.3.2 Externe Erschliessung.................................................................................. 17 1.3.3 Innere Erschliessung.................................................................................... 20 1.4 Infrastruktur des Wintertourismus seit 1950........................................................... 21 2 Verkehrsnachfrage seit 1950...............................................................................22 2.1 Externe Erschliessung............................................................................................ 22 2.1.1 Strassenverkehr ........................................................................................... 22 2.1.2 Öffentlicher Verkehr ..................................................................................... 27 2.2 Innere Erschliessung .............................................................................................. 27 2.2.1 Strassenverkehr ........................................................................................... 27 2.2.2 Öffentlicher Verkehr ..................................................................................... 28 2.3 Veränderungen verkehrlich relevanter Randbedingungen..................................... 28 2.3.1 Einwohnerzahlen.......................................................................................... 28 2.3.2 Logiernächte................................................................................................. 29 3 Richtplanung auf überkommunaler Ebene ..........................................................31 3.1 Sachpläne des Bundes........................................................................................... 31 3.2 Kantonaler Richtplan Graubünden: Stand Nov. 2002 [24] ..................................... 31 II Verkehrskonzepte im Wintersportort Scuol: Eine vergleichende Analyse __________________________ Februar 2003 3.3 Entwurf Entwicklungskonzept II / EK II (Stand 1997) [5] ........................................ 34 3.4 Regionaler Richtplan Unterengadin (1999) [26] ..................................................... 36 3.5 Frühere Konzepte und Studien............................................................................... 36 3.5.1 Entwicklungskonzept I / EK I (1977)............................................................. 36 4 Verkehrskonzept Scuol........................................................................................38 4.1 Frühere Konzepte auf kommunaler Ebene ............................................................ 38 4.1.1 Gesamtplanungsstudie „Scuol 2000“ (1986) [28]......................................... 38 4.1.2 Genereller Erschliessungsplan (1990) [9] .................................................... 39 4.2 Konzeptstudie zur Verkehrsplanung Scuol (Dez. 2002) [8].................................... 40 4.2.1 Bestehende Problembereiche und Engpässe.............................................. 41 4.2.2 Massnahmen................................................................................................ 42 4.3 Vergleich mit überkommunaler Richtplanung......................................................... 44 5 Schlussfolgerungen .............................................................................................47 6 Danksagung.........................................................................................................48 7 Literatur................................................................................................................49 III Verkehrskonzepte im Wintersportort Scuol: Eine vergleichende Analyse __________________________ Februar 2003 Einführung und Zielsetzung Wer Wintersport betreibt, gelangt oft mit dem Auto an seinen Ferienort. Bedingt durch das meist mehrmalige Umsteigen zwischen Wohn- und Urlaubsort sowie die oft sperrigen Ge- päckstücke (Skis), stellt die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr gegenüber der Anfahrt mit dem Auto vielmals die eher unbequemere Alternative dar. Speziell die Wintersportorte sind also an einer möglichst guten externen Erschliessung für den Individualverkehr interessiert. Je kürzer die geplante Aufenthaltsdauer im Skigebiet, um- so mehr fällt die Zeit für die Anreise ins Gewicht. Der Tagestourist profitiert dadurch über- proportional, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Touristen sinkt, die Zahl der Logier- nächte stagniert oder sinkt bei gleichzeitig höheren Gesamtbesucherzahlen. Pro Tourist und Tag wird also mit einer besseren Erschliessung eine grössere Menge Verkehr erzeugt. Mit geeigneten Verkehrskonzepten muss nun versucht werden, den durch den Tou- rismus erzeugten Verkehr von diesem selber, aber auch von der einheimischen Bevölkerung fern zu halten. Im Rahmen dieser Semesterarbeit soll anhand des ausgewählten Fallbeispieles Scuol im Un- terengadin untersucht werden, wie diese Problematik auf den verschiedenen Ebenen der Pla- nung angegangen wird. Betrachtet werden soll nicht nur der heutige Zustand, sondern auch die Entwicklung der Konzepte in den letzten Jahrzehnten. Insbesondere soll verglichen wer- den, in wie weit die Ziele der überkommunalen Richtplanung in das aktuelle Verkehrskonzept von Scuol eingeflossen sind. 1 Verkehrskonzepte im Wintersportort Scuol: Eine vergleichende Analyse __________________________ Februar 2003 1. Angebot Drei spezielle Faktoren beeinflussen sämtliche verkehrstechnischen Betrachtungen im Grau- bünden: • der hohe Anteil des Tourismusverkehrs • die geographische Randlage des Kantons zur übrigen Schweiz • die Schwierigkeiten, die sich aus den topographischen Gegebenheiten und Witte- rungsverhältnissen und den damit verbundenen Naturgefahren im Berggebiet erge- ben. Abbildung 1 Situationsplan Unterengadin Quelle: PK 500 ©1996 Bundesamt für Landestopographie (DV 1493) 2 Verkehrskonzepte im Wintersportort Scuol: Eine vergleichende Analyse __________________________ Februar 2003 Im Engadin dient das Strassennetz nicht alleine dem Privatverkehr, in weiten Teilen des Tales bildet das Strassennetz zudem auch die Infrastruktur für den Betrieb des öffentlichen Ver- kehrs. Die beiden Netze ergänzen sich und müssen im Bedarfsfall gegenseitig Ersatzfunktio- nen übernehmen. Das im Unterengadin gelegene Dorf Scuol (Abb. 1) ist für den Verkehr grundsätzlich nur aus zwei Richtungen erreichbar: Parallel zum Tal entlang der Talsohle aus nordöstlicher oder südwestlicher Richtung und quer zum Verlauf des Tales über Pässe und durch Tunnel. Dem Verlauf des Inns folgend schliesst sich nach der Grenze zu Österreich das Tirol an, weiter flussaufwärts gelangt man ins Oberengadin. Die vom Unterengadin wegführenden Verbindungen führen entweder via Vereina-Tunnel oder Albulapass ins Rheintal, oder aber via Ofenpass nach Italien. 1.1 Externe Erschliessung von Scuol heute Untersuchungen für das Jahr 1992 zum Oberengadin haben ergeben, dass der Anteil des öf- fentlichen Verkehrs am Gesamtverkehr je nach Saison 19.5% (Hauptsaison Winter) bzw. 10.5% (Hauptsaison Sommer) beträgt. Im Jahresdurchschnitt beträgt der Anteil