Abschlussbericht
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Abschlussbericht Ermittlung und Quantifizierung der durch die Umsetzung der EURATOM- Direktive von Pflichten betroffenen Arbeitsplätze (BfS-Forschungsvorhaben 3616S12340) Kemski, J.; Kunte, A. Forschungsnehmer: Dr. Joachim Kemski Sachverständigenbüro Euskirchener Straße 54 53121 Bonn Deutschland unter Mitarbeit von: Österreichische Fachstelle für Radon der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) Wieningerstraße 8 4020 Linz Österreich Laufzeit: 1.6.2016 – 28.2.2017 Berichtsdatum: 29.5.2017 Der Bericht gibt die Auffassung und Meinung des Auftragnehmers wieder und muss nicht mit der Meinung der Auftraggeberin übereinstimmen. Zusammenfassung Seit über 20 Jahren werden verstärkt Untersuchungen von „Radon am Arbeitsplatz“ sowohl in Deutschland als auch in Österreich und dem restlichen Europa vorgenommen. Schwer- punktmäßig wurden in vielen Ländern vor allem Schulen und Kindergärten untersucht. Die gewählten Methoden bzw. eingesetzten Messgeräte waren durchaus sehr heterogen. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass die Messstratgie (speziell Kurzzeit- messungen, nur vereinzelte Messungen in größeren Gebäuden) nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Die Ergebnisse wurden in einem umfangreichen Sachstand- sbericht zusammengefasst. Die Erstellung einheitlicher und praktikabler Messprotokolle wäre wünschenswert; erste An- sätze werden zur Zeit vom Ribibui Consortium für große Gebäude erarbeitet. Überlegens- wert ist auch, inwieweit die Beurteilung der Radonsituation am Arbeitsplatz zusammen mit anderen Innenraumschadstoffen erfolgen könnte. Für Planungszwecke (z.B.: Abschätzung eines ggf. notwendigen Messaufwandes) sollte die Anzahl und räumliche Verteilung von Arbeitsplätzen ermittelt werden. Ein diesbezüglicher deutschlandweiter Datensatz existiert nicht. Als indirekter Ansatz wurde aus diesem Grund versucht, die Zahl und räumliche Verteilung der Arbeitsplätze über die Zahl der Personen („Beschäftigte“ i.w.S.) abzuschätzen, die sich hier zum Zwecke der beruflichen Tätigkeit und/oder Ausbildung aufhält. Hierfür wurden Daten verschiedener Quellen (z.B.: Bundesagentur für Arbeit, Statistisches Bundesamt) erhoben und – soweit möglich – auf Gemeindeebene zusammengeführt. Für sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte sowie Beamte liegen Daten fast ausnahmslos gemeindebezogen vor. Für einige Selbständige (z.B.: Ärzte, Handwerker) gilt ähnliches. Für große Teile dieser Berufsgruppe liegen jedoch keine vergleichbaren Daten vor. In der Summe wurden ca. 90 % der Beschäftigten in Deutschland erfasst, der überwiegende Teil davon gemeindebezogen. Unsicherheiten bei der Vergleichbarkeit ergeben sich daraus, dass die Datensätze verschiedene Personenkreise umfassen und/oder sich auf unterschied- liche Stichtage oder Verwaltungseinheiten beziehen. Abschließend wurde eine Liste von Arbeitsplätzen erstellt, an denen – unabhängig von der aktuellen Strahlenschutzverordnung oder der geplanten Ausweisung von „Radongebieten“ – aufgrund spezifischer Arbeitsplatzcharakteristika möglicherweise eine potenziell erhöhte Radonbelastung am Arbeitsplatz auftreten kann. Die Zahl betroffener Personen wird fast ausnahmslos als niedrig eingeschätzt. Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ............................................................................................................ 1 2 Sachstandsbericht ............................................................................................... 2 2.1 Methodik .......................................................................................................... 2 2.2 Internationale Umfrage zur Radonbelastung am Arbeitsplatz ........................... 3 2.3 Projekte zur Radonexposition an Arbeitsplätzen im In- und Ausland ................ 5 2.3.1 Österreich ........................................................................................................ 5 2.3.2 Deutschland ....................................................................................................15 2.3.3 Schweiz...........................................................................................................27 2.3.4 USA ................................................................................................................28 2.3.5 Schweden .......................................................................................................29 2.3.6 Norwegen ........................................................................................................30 2.3.7 Griechenland ...................................................................................................33 2.3.8 Italien ..............................................................................................................34 2.3.9 Slowenien .......................................................................................................35 2.3.10 Weitere Projekte in Europa und Kanada .........................................................36 2.3.11 Zusammenfassende Bewertung der Ergebnisse .............................................37 2.4 Ansätze zum Schutz der Arbeitskräfte vor Radonexposition am Arbeitsplatz ..38 2.4.1 Österreich .......................................................................................................38 2.4.2 Irland ...............................................................................................................39 2.4.3 Schweiz...........................................................................................................40 2.4.4 Spanien ...........................................................................................................40 2.4.5 Belgien ............................................................................................................41 2.4.6 Tschechische Republik ...................................................................................41 2.4.7 Deutschland ....................................................................................................42 2.4.8 Großbritannien ................................................................................................43 2.4.9 Italien ..............................................................................................................44 2.4.10 Norwegen ........................................................................................................45 2.4.11 Schweden .......................................................................................................46 2.4.12 Finnland ..........................................................................................................46 2.4.13 Ungarn ............................................................................................................46 2.4.14 Kanada ...........................................................................................................46 2.4.15 Weitere Staaten (Kurzfassungen)....................................................................47 2.5 Länderspezifische Wege zur Festlegung von „Radongebieten“ .......................49 2.6 Weitere relevante Erkenntnisse aus der Umfrage ...........................................52 3 Arbeitsplätze in Deutschland ..............................................................................70 3.1 Allgemeines ....................................................................................................70 3.2 Personengruppen und Datenquellen ...............................................................72 3.3 Bezugsgröße der Beschäftigtenzahl ................................................................75 3.4 Datenzusammenstellung .................................................................................77 3.5 Verwendete Daten ..........................................................................................91 3.6 Unsicherheiten der erfassten Daten ................................................................93 3.6.1 Unsicherheiten bei Zählungen .........................................................................93 3.6.2 Unsicherheiten bei Bewertungen .....................................................................94 3.7 Zusammenfassung ..........................................................................................96 4 Arbeitsplätze mit potenziell erhöhter Radonbelastung ........................................97 4.1 Radonexponierte Arbeitsplätze in Deutschland nach StrlSchV ........................97 4.2 Potenziell radonexponierte Arbeitsplätze außerhalb StrlSchV .........................98 4.2.1 Arbeitsplätze in Räumen ohne befestigten Böden ......................................... 100 4.2.2 Arbeitsplätze in unterirdischen Räumen bzw. in Räumen mit Erdberührung .. 100 4.2.3 Arbeitsplätze mit vorgeschriebener Lüftungsanlage ...................................... 101 4.2.4 Arbeitsplätze in historischen Gebäuden ........................................................ 101 4.2.5 Arbeitsplätze mit Materialien mit erhöhten spezifischen Ra-226-Aktivitäten .. 102 4.2.6 Anlagen der Wassergewinnung und –aufbereitung außerhalb StrlSchV ........ 102 5 Verwendete Daten ........................................................................................... 103 6 Literatur ............................................................................................................ 105 7 Ergänzungen zur europaweiten Umfrage ......................................................... 107 7.1 Fragebogen ..................................................................................................