Einzugsgebiet Bezogenes Monitoring Der Wasserqualität Im Unteren Fricktal
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Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal Auswirkungen der Siedlungsentwässerung und Ab- wasserreinigung Stand 2011 Departement Bau, Verkehr und Umwelt Herausgeber Departement Bau, Verkehr und Umwelt Abteilung für Umwelt 5001 Aarau Projektleitung Arno Stöckli, Abteilung für Umwelt, Sektion Boden und Wasser Autor Markus Haberthür, Ambio GmbH, Zürich Mitarbeit Guido Erni, Untersiggenthal Inhalt Inhalt Zusammenfassung 1.! Rahmen der Überwachung 1! 1.1! Zweck der Erfolgskontrollen 1! 1.2! Untersuchte Einleitstellen im Unteren Fricktal 2! 1.3! Frühere Erfolgskontrollen 2! 2.! Gewässerbeurteilung nach Modulstufenkonzept 4! 2.1! Ausgewählte Kriterien für die Erfolgskontrollen 4! 3.! Witterungs- und Abflussverhältnisse 6! 3.1! Aussagefenster Frühsommer 6! 3.2! Abflussereignisse 7! 3.3! Jährliche Dauer der Abflussspitzen 7! 4.! Äusserer Aspekt 9! 5.! Organische Belastung 11! 6.! Gesamtbelastung (DI-CH) 12! 7.! Beurteilung der einzelnen Einleitungen 15! 7.1! Stand der Regenwasserbehandlung 15! 7.2! Stand der Abwasserreinigung 15! 7.3 ! Geplante Massnahmen 15! 7.4! Einleitung Regenbecken A91-377K Olsberg (E001-E002) 16! 7.5! Einleitung Regenbecken A07-59 Magden (E003-E004) 18! 7.6! Einleitung Regenbecken A08-186 Hellikon (E005-E006) 20! 7.7! Einleitung Regenbecken A09-85 Zuzgen (E007-E008) 22! 7.8! Einleitung Regenbecken A09-187 Zeiningen (E009-E010) 24! 7.9! Einleitung Regenbecken A06-126 ARA Möhlin (E011-E012) 26! 7.10! Einleitung der ARA Schupfart (E013-E014) inklusive HE 28! 7.11! Entlastung A81-563 Obermumpf (E015-E016) 30! 8.! Literatur 32! Anhang A1:! Daten der Kieselalgen 33! Anhang A2:! Daten des äusseren Aspektes 36! Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal Ambio GmbH Ambio GmbH Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal 5 Zusammenfassung Im Rahmen des periodischen, einzugsge- Organische Belastung bietbezogenen Monitorings der Siedlungs- Die wesentlichste Quelle organischer Belastung entwässerungen wurde 2011 in der Ab- ist die demnächst stillgelegte ARA Schupfart. wasserregion Unteres Fricktal die Qualität Das ARA-Abwasser belastet den Fischingerbach der von Einleitungen betroffenen Gewäs- bis unterhalb der Entlastung des Fangkanals C ser untersucht. Aus den Ergebnissen geht bei Obermumpf in einem Masse mit organisch hervor, dass prioritäre Sanierungsschwer- abbaubaren Stoffen, das nicht mehr den ent- punkte bei der ARA Schupfart (Sanierung sprechenden Anforderungen der GSchV ge- im Gang), der ARA Möhlin und im Oberlauf nügt. Die notwendigen Massnahmen wurden des Magdenerbaches liegen. bereits ergriffen und sind demnächst abge- schlossen. Im gesamten übrigen Gebiet sind die Im Bereich der Siedlungsentwässerungen wer- untersuchten Gewässer hinsichtlich der organi- den im Kanton Aargau auf folgenden drei schen Stoffe nur schwach belastet. Sie erfüllen Ebenen immissionsorientierte Erfolgskontrollen damit die diesbezüglichen Anforderungen der durchgeführt: GSchV. • Einfaches Monitoring (Betreiber, Verbände) Gesamtbelastung (DI-CH) • Massnahmenbezogene Erfolgskontrollen Es zeigten sich noch zwei problematische Ab- (Betreiber, Verbände) schnitte, in denen die Gesamtbelastung (orga- Periodisches, einzugsgebietbezogenes Moni- • nische und anorganische Stoffe) der jeweiligen toring (Kanton) Gewässer reduziert werden muss, um die An- Die vorliegende Untersuchung betrifft die letzte forderungen der Gewässerschutzverordnung Ebene. Ziel ist es, eine flächendeckende Beurtei- (GSchV) zu erfüllen. Der eine Abschnitt betrifft lung der stofflichen Belastung innerhalb einer den Magdenerbach im Bereich des Regenbec- Region zu erhalten und die spezifischen Bela- kens Ziegelmatt (A07-59) und der zweite den stungsquellen der Siedlungsentwässerung zu Fischingerbach ab der ARA Schupfart bis unter- identifizieren an denen Massnahmen erforder- halb der Entlastung des Fangkanals C bei lich sind. Obermumpf. In allen übrigen untersuchten Ab- Äusserer Aspekt schnitten, namentlich im Violenbach und Möh- Die Untersuchung der Siedlungsentwässerung linbach sind die gesetzlichen Anforderungen in der Region Unteres Fricktal hat bezüglich des „gut“ oder „sehr gut“ eingehalten. Äusseren Aspektes gezeigt, dass noch drei Pro- Erforderliche Massnahmen blemzonen bestehen, die in abnehmender Re- Aufgrund der Untersuchungsergebnisse sind levanz bei der ARA Schupfart, der Entlastung Massnahmen zur Vermeidung kurzzeitiger, opti- des Regenbeckens der ARA Möhlin und des scher und biologischer Beeinträchtigungen Regenbeckens bei Olsberg liegen. Hier sind die (Äusserer Aspekt) an den Regenbecken bei Anforderungen der GSchV eindeutig nicht ein- Olsberg, beim Regenbecken der ARA Möhlin gehalten. Bei der ARA Schupfart stehen die und nach Aufhebung der ARA Schupfart die notwendigen Massnahmen kurz vor der Reali- Realisierung der Regenwasserbehandlung er- sierung. Im Magdenerbach sowie im gesamten forderlich. Möhlinbach ausser dem Abschnitt ARA-Möhlin Prioritär im Untersuchungsgebiet sind Mass- bis Rhein sind die Anforderungen an den äu- nahmen zur Senkung der Gesamtbelastung bei sseren Aspekt weitgehend erfüllt. Aufgrund der der ARA Schupfart. Weiter sind die Ursachen natürlichen Kolmation reagieren diese Gewäs- der Vorbelastung im Magdenerbach mit den serabschnitte auf sauerstoffzehrende Prozesse Behörden des Kantons Baselland zu klären und empfindlich. entsprechende Massnahmen zu prüfen Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Wynental Ambio GmbH Zusammenfassung Abb. 1: Einleitungen der regionalen Siedlungsentwässerung unteres Fricktal mit den Probenah- mestellen (rot) Ambio GmbH Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal 1 Warum eine Erfolgskontrolle 1. Rahmen der Überwachung oder mit Vorbehandlung ins Gewässer eingelei- tet. Um dies sicher zu gewährleisten sind im Entwässerungssystem differenzierte bauliche 1.1 Zweck der Erfolgskontrollen und technische Vorkehrungen notwendig, de- Im Rahmen eines periodischen, Einzugsgebiet ren korrekte Funktionsweise periodisch kontrol- bezogenen Monitorings der Gewässerqualität liert werden muss. Nach der VSA-Richtline ge- werden spezifische Untersuchungen über die schieht dies anlagenseitig (Emissionen) und im Auswirkungen der Abwasserreinigung und Gewässer (Immission). Siedlungsentwässerung durchgeführt. Diese Untersuchungen sind Teil der vorliegen- Die Entwässerung der Siedlungsgebiete, die den Erfolgskontrolle, welche im Bereich Sied- Behandlung und Reinigung des Abwassers lungsentwässerung drei Ebenen umfasst [13]. sind im Gewässerschutzgesetz geregelt. Der Vollzug liegt bei den Kantonen. Zur Erfüllung periodisches Einzugsgebiet bezogenes Monitoring des gesetzlichen Auftrags haben der Kanton Aargau und die aargauischen Gemeinden in Massnahmen bezogene Erfolgskontrolle den letzten 20 Jahren rund eine Milliarde in die Siedlungsentwässerungen (Abwasserreingung- einfaches sanlagen eingeschlossen) investiert. Dazu kom- Monitoring men weitere Ausgaben für den jährlichen Be- trieb und Unterhalt. Angesichts der eingesetz- Betreiber ten Mittel versteht es sich von selbst, dass der (Verband, Erfolg der Massnahmen periodisch überprüft Gemeinde) werden muss. Betreiber (Verband, Gemeinde) Der Erfolg der Massnahmen wird anhand der Kanton formulierten Wirkungsziele überprüft. Dabei (Abteilung für Umwelt) sind die Effektivität und Effizienz der Massnah- men wichtige Beurteilungsfaktoren. Abb. 2: Ebenen der Verantwortlichkeiten Die fortschreitende Siedlungsentwicklung, die bei den immissionsorientierten Erfolgskon- wechselnden Witterungsbedingungen und die trollen der Siedlungsentwässerungen im Kan- unterschiedlichen Entwässerungskonzepte ton Aargau (Mischsystem /Trennsystem) erfordern bei den Einfaches Monitoring: Das einfache Monito- Siedlungsentwässerungen eine hohe zeitliche ring umfasst eine regelmässige Funktionskon- Flexibilität bezüglich der zu entwässernden und trolle der Entlastungs- und Abwasserbehand- reinigenden Mengen. Diese erreicht bei Re- lungsanlagen durch das Betriebspersonal. Da- genwetter irgendwann eine Grenze, bei der das bei wird auch der Äussere Aspekt im Bereich Entwässerungssystem mengenmässig entlastet der Einleitstelle des Gewässers beurteilt. werden muss. Die Vorgehensweise bei der Ent- lastung wird in der VSA-Richtlinie „Abwasser- Massnahmenbezogene Erfolgskontrolle: Sie einleitungen in Gewässer bei Regenwetter wird bei wesentlichen Änderungen im System (STORM) – Richtlinie für die konzeptuelle Pla- der Siedlungsentwässerung durchgeführt wie nung von Massnahmen gezeigt. Im Prinzip geht z.B. Kapazitätserweiterungen, Bau von Abwas- es darum während eines Regenereignisses die serbehandlungsanlagen, Änderung der Entla- stark verschmutzten Abwasserfraktionen von stungsschwellen und der Entlastungsorte etc. den gut verdünnten und wenig verschmutzen Die Kontrollen erfolgen vor und nach Realisie- Fraktionen zu trennen. Die wenig verschmutzen rung der Massnahmen durch gewässerökolo- Fraktionen werden unter Ausnutzung ihres zeit- gisch erfahrene Personen anhand des Äusseren lich gestaffelten Anfalls bei Regenwetter direkt Aspektes und der Kieselalgen. Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal Ambio GmbH Warum eine Erfolgskontrolle 2 Periodisches, einzugsgebietbezogenes Mo- Die Auswirkungen des Einleitungen auf die nitoring: Das Monitoring führt der Kanton Gewässer wurde an 16 Probenahmestellen durch und erfolgt in Intervallen von ca. 10 Jah- (E001-E016) untersucht, jeweils eine Stelle ren. Ziel ist, die Einhaltung der Gewässerschutz- oberhalb und eine