Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal

Auswirkungen der Siedlungsentwässerung und Ab- wasserreinigung

Stand 2011

Departement Bau, Verkehr und Umwelt

Herausgeber Departement Bau, Verkehr und Umwelt Abteilung für Umwelt 5001 Aarau

Projektleitung Arno Stöckli, Abteilung für Umwelt, Sektion Boden und Wasser

Autor Markus Haberthür, Ambio GmbH, Zürich

Mitarbeit Guido Erni, Untersiggenthal

Inhalt

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Zusammenfassung

1.! Rahmen der Überwachung 1! 1.1! Zweck der Erfolgskontrollen 1! 1.2! Untersuchte Einleitstellen im Unteren Fricktal 2! 1.3! Frühere Erfolgskontrollen 2! 2.! Gewässerbeurteilung nach Modulstufenkonzept 4! 2.1! Ausgewählte Kriterien für die Erfolgskontrollen 4! 3.! Witterungs- und Abflussverhältnisse 6! 3.1! Aussagefenster Frühsommer 6! 3.2! Abflussereignisse 7! 3.3! Jährliche Dauer der Abflussspitzen 7! 4.! Äusserer Aspekt 9! 5.! Organische Belastung 11! 6.! Gesamtbelastung (DI-CH) 12! 7.! Beurteilung der einzelnen Einleitungen 15! 7.1! Stand der Regenwasserbehandlung 15! 7.2! Stand der Abwasserreinigung 15! 7.3 ! Geplante Massnahmen 15! 7.4! Einleitung Regenbecken A91-377K Olsberg (E001-E002) 16! 7.5! Einleitung Regenbecken A07-59 (E003-E004) 18! 7.6! Einleitung Regenbecken A08-186 (E005-E006) 20! 7.7! Einleitung Regenbecken A09-85 (E007-E008) 22! 7.8! Einleitung Regenbecken A09-187 Zeiningen (E009-E010) 24! 7.9! Einleitung Regenbecken A06-126 ARA Möhlin (E011-E012) 26! 7.10! Einleitung der ARA (E013-E014) inklusive HE 28! 7.11! Entlastung A81-563 (E015-E016) 30! 8.! Literatur 32! Anhang A1:! Daten der Kieselalgen 33! Anhang A2:! Daten des äusseren Aspektes 36!

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Im Rahmen des periodischen, einzugsge- Organische Belastung bietbezogenen Monitorings der Siedlungs- Die wesentlichste Quelle organischer Belastung entwässerungen wurde 2011 in der Ab- ist die demnächst stillgelegte ARA Schupfart. wasserregion Unteres Fricktal die Qualität Das ARA-Abwasser belastet den Fischingerbach der von Einleitungen betroffenen Gewäs- bis unterhalb der Entlastung des Fangkanals C ser untersucht. Aus den Ergebnissen geht bei Obermumpf in einem Masse mit organisch hervor, dass prioritäre Sanierungsschwer- abbaubaren Stoffen, das nicht mehr den ent- punkte bei der ARA Schupfart (Sanierung sprechenden Anforderungen der GSchV ge- im Gang), der ARA Möhlin und im Oberlauf nügt. Die notwendigen Massnahmen wurden des Magdenerbaches liegen. bereits ergriffen und sind demnächst abge- schlossen. Im gesamten übrigen Gebiet sind die Im Bereich der Siedlungsentwässerungen wer- untersuchten Gewässer hinsichtlich der organi- den im Kanton auf folgenden drei schen Stoffe nur schwach belastet. Sie erfüllen Ebenen immissionsorientierte Erfolgskontrollen damit die diesbezüglichen Anforderungen der durchgeführt: GSchV. • Einfaches Monitoring (Betreiber, Verbände) Gesamtbelastung (DI-CH) • Massnahmenbezogene Erfolgskontrollen Es zeigten sich noch zwei problematische Ab- (Betreiber, Verbände) schnitte, in denen die Gesamtbelastung (orga- Periodisches, einzugsgebietbezogenes Moni- • nische und anorganische Stoffe) der jeweiligen toring (Kanton) Gewässer reduziert werden muss, um die An- Die vorliegende Untersuchung betrifft die letzte forderungen der Gewässerschutzverordnung Ebene. Ziel ist es, eine flächendeckende Beurtei- (GSchV) zu erfüllen. Der eine Abschnitt betrifft lung der stofflichen Belastung innerhalb einer den Magdenerbach im Bereich des Regenbec- Region zu erhalten und die spezifischen Bela- kens Ziegelmatt (A07-59) und der zweite den stungsquellen der Siedlungsentwässerung zu Fischingerbach ab der ARA Schupfart bis unter- identifizieren an denen Massnahmen erforder- halb der Entlastung des Fangkanals C bei lich sind. Obermumpf. In allen übrigen untersuchten Ab- Äusserer Aspekt schnitten, namentlich im Violenbach und Möh- Die Untersuchung der Siedlungsentwässerung linbach sind die gesetzlichen Anforderungen in der Region Unteres Fricktal hat bezüglich des „gut“ oder „sehr gut“ eingehalten. Äusseren Aspektes gezeigt, dass noch drei Pro- Erforderliche Massnahmen blemzonen bestehen, die in abnehmender Re- Aufgrund der Untersuchungsergebnisse sind levanz bei der ARA Schupfart, der Entlastung Massnahmen zur Vermeidung kurzzeitiger, opti- des Regenbeckens der ARA Möhlin und des scher und biologischer Beeinträchtigungen Regenbeckens bei Olsberg liegen. Hier sind die (Äusserer Aspekt) an den Regenbecken bei Anforderungen der GSchV eindeutig nicht ein- Olsberg, beim Regenbecken der ARA Möhlin gehalten. Bei der ARA Schupfart stehen die und nach Aufhebung der ARA Schupfart die notwendigen Massnahmen kurz vor der Reali- Realisierung der Regenwasserbehandlung er- sierung. Im Magdenerbach sowie im gesamten forderlich. Möhlinbach ausser dem Abschnitt ARA-Möhlin Prioritär im Untersuchungsgebiet sind Mass- bis Rhein sind die Anforderungen an den äu- nahmen zur Senkung der Gesamtbelastung bei sseren Aspekt weitgehend erfüllt. Aufgrund der der ARA Schupfart. Weiter sind die Ursachen natürlichen Kolmation reagieren diese Gewäs- der Vorbelastung im Magdenerbach mit den serabschnitte auf sauerstoffzehrende Prozesse Behörden des Kantons Baselland zu klären und empfindlich. entsprechende Massnahmen zu prüfen

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Abb. 1: Einleitungen der regionalen Siedlungsentwässerung unteres Fricktal mit den Probenah- mestellen (rot)

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1. Rahmen der Überwachung oder mit Vorbehandlung ins Gewässer eingelei- tet. Um dies sicher zu gewährleisten sind im Entwässerungssystem differenzierte bauliche 1.1 Zweck der Erfolgskontrollen und technische Vorkehrungen notwendig, de- Im Rahmen eines periodischen, Einzugsgebiet ren korrekte Funktionsweise periodisch kontrol- bezogenen Monitorings der Gewässerqualität liert werden muss. Nach der VSA-Richtline ge- werden spezifische Untersuchungen über die schieht dies anlagenseitig (Emissionen) und im Auswirkungen der Abwasserreinigung und Gewässer (Immission). Siedlungsentwässerung durchgeführt. Diese Untersuchungen sind Teil der vorliegen- Die Entwässerung der Siedlungsgebiete, die den Erfolgskontrolle, welche im Bereich Sied- Behandlung und Reinigung des Abwassers lungsentwässerung drei Ebenen umfasst [13]. sind im Gewässerschutzgesetz geregelt. Der Vollzug liegt bei den Kantonen. Zur Erfüllung periodisches Einzugsgebiet bezogenes Monitoring des gesetzlichen Auftrags haben der Kanton Aargau und die aargauischen Gemeinden in Massnahmen bezogene Erfolgskontrolle den letzten 20 Jahren rund eine Milliarde in die Siedlungsentwässerungen (Abwasserreingung- einfaches sanlagen eingeschlossen) investiert. Dazu kom- Monitoring men weitere Ausgaben für den jährlichen Be- trieb und Unterhalt. Angesichts der eingesetz- Betreiber ten Mittel versteht es sich von selbst, dass der (Verband, Erfolg der Massnahmen periodisch überprüft Gemeinde) werden muss. Betreiber (Verband, Gemeinde) Der Erfolg der Massnahmen wird anhand der Kanton formulierten Wirkungsziele überprüft. Dabei (Abteilung für Umwelt) sind die Effektivität und Effizienz der Massnah- men wichtige Beurteilungsfaktoren. Abb. 2: Ebenen der Verantwortlichkeiten Die fortschreitende Siedlungsentwicklung, die bei den immissionsorientierten Erfolgskon- wechselnden Witterungsbedingungen und die trollen der Siedlungsentwässerungen im Kan- unterschiedlichen Entwässerungskonzepte ton Aargau (Mischsystem /Trennsystem) erfordern bei den Einfaches Monitoring: Das einfache Monito- Siedlungsentwässerungen eine hohe zeitliche ring umfasst eine regelmässige Funktionskon- Flexibilität bezüglich der zu entwässernden und trolle der Entlastungs- und Abwasserbehand- reinigenden Mengen. Diese erreicht bei Re- lungsanlagen durch das Betriebspersonal. Da- genwetter irgendwann eine Grenze, bei der das bei wird auch der Äussere Aspekt im Bereich Entwässerungssystem mengenmässig entlastet der Einleitstelle des Gewässers beurteilt. werden muss. Die Vorgehensweise bei der Ent- lastung wird in der VSA-Richtlinie „Abwasser- Massnahmenbezogene Erfolgskontrolle: Sie einleitungen in Gewässer bei Regenwetter wird bei wesentlichen Änderungen im System (STORM) – Richtlinie für die konzeptuelle Pla- der Siedlungsentwässerung durchgeführt wie nung von Massnahmen gezeigt. Im Prinzip geht z.B. Kapazitätserweiterungen, Bau von Abwas- es darum während eines Regenereignisses die serbehandlungsanlagen, Änderung der Entla- stark verschmutzten Abwasserfraktionen von stungsschwellen und der Entlastungsorte etc. den gut verdünnten und wenig verschmutzen Die Kontrollen erfolgen vor und nach Realisie- Fraktionen zu trennen. Die wenig verschmutzen rung der Massnahmen durch gewässerökolo- Fraktionen werden unter Ausnutzung ihres zeit- gisch erfahrene Personen anhand des Äusseren lich gestaffelten Anfalls bei Regenwetter direkt Aspektes und der Kieselalgen.

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Periodisches, einzugsgebietbezogenes Mo- Die Auswirkungen des Einleitungen auf die nitoring: Das Monitoring führt der Kanton Gewässer wurde an 16 Probenahmestellen durch und erfolgt in Intervallen von ca. 10 Jah- (E001-E016) untersucht, jeweils eine Stelle ren. Ziel ist, die Einhaltung der Gewässerschutz- oberhalb und eine unterhalb der Einleitstelle. vorgaben spezifisch für die Siedlungsentwässe- rung in einem definierten Gewässereinzugsge- Stellen biet zu überprüfen. Dabei werden die Gewässer AfU-Nr. Typ oberhalb unterhalb ober- und unterhalb der bedeutendsten Einlei- A 91-377 K RB E001 E002 tungsstellen auf den Äusseren Aspekt und die Kieselalgen untersucht. Dies soll eine Gesamt- A 07-59 RB E003 E004 schau der Auswirkungen der Siedlungsentwäs- A 08-186 RB E005 E006 serungen auf die Gewässerqualität im Gewäs- sereinzugsgebiet ermöglichen. A 09-85 RB E007 E008 Die Schlussfolgerungen aus den vorliegenden A 09-187 RB E009 E010

Untersuchungen zeigen den Gemeinden und A 06-126 RB E011 E012 Abwasserverbänden auf, wo Handlungsbedarf im Bereich Abwasserreinigung und Siedlungs- ARA 74 ARA E013 E014 entwässerung besteht. Sie finden Verwendung A81-563 HE E015 E016 in der Generellen Entwässerungsplanung (GEP). Tab. 1: Untersuchte Einleitungen der Sied- Das periodische, einzugsgebietbezogene Moni- lungsentwässerung im Unteren Fricktal mit den Probenahmestellen bei Abwasserreini- toring umfasst neben den Untersuchungen zu gungsanlagen (ARA), Regenwasserbehand- den Auswirkungen der Abwasserreinigung lungsanlagen (RB) und weiteren Entlastun- und Siedlungsentwässerung auf die Gewässer- gen ohne Behandlung (HE) qualität weitere Programme zur flächendecken- den Beurteilung der biologischen und chemi- Für die Probenahme wurde ein Zeitpunkt ge- schen Qualität der Gewässer. Zusammen erlau- wählt, dem mehrere Tage vorher mindestens ben Sie der Abteilung für Umwelt eine umfas- ein grösseres Niederschlagsereignis in der Regi- sende Beurteilung der stofflichen Belastung der on vorausging und bei dem die Entlastungen Gewässer in der Region. gemäss ihren Dimensionierungszielen ange- sprungen sind. Im vierwöchigen Zeitfenster vor der Probenahmekampagne war das in der 1.2 Untersuchte Einleitstellen im Nacht vom 7. auf den 8. Juli 2011, am 29. und Unteren Fricktal am 22. Juni 2011 der Fall. Die Probenahmen Im Einzugsgebiet des unteren Fricktals wurden erfolgten am 12. (E001- E012) und 19. Juli acht Einleitstellen der Siedlungsentwässerung 2011 (E013 – E016). Die Regenereignisse er- untersucht. Eine ist ein reiner Überlauf der Ka- folgten innerhalb einer ausgedehnten Trocken- nalisation (HE) zur Entlastung des Fangkanals C periode. Zum Zeitpunkt der Probenahme (A 81-563) in Obermumpf, fünf betreffen die herrschten jeweils wieder mittlere bis niedrige Überläufe von Regenwasserbehandlungsanla- Abflussverhältnisse. gen (RB) A91-377K Olsberg, A07-99 Magden, A08-186 Hellikon, A09-85 Zuzgen und A09- 1.3 Frühere Erfolgskontrollen 187 Zeiningen. Eine Einleitstelle liegt bei der ARA Möhlin wo die Spitzenentlastungen in Für die Wirkungsprüfung des ARA- den Möhlinbach geleitet werden. Eine weitere Ausbauprogrammes der 1990er Jahre wurden Einleitstelle leigt bei der ARA Schupfart, die im Unteren Fricktal der Fischinger-, Möhlin- demnächst aufgehoben und vorübergehend (1997, 2006) und der Violenbach (1997) als Regenbecken genutzt wird. Später ist in der oberhalb und unterhalb von Abwasserreini- Nähe ein neues Regenbecken geplant. gungsanlagen untersucht, die mit Ausnahme

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der ARA Schupfart seither aufgehoben wur- den. Im Möhlinbach zeigte eine umfangreiche Pilot- studie zu Belastungen aus der Siedlungsent- wässerung über die Jahre 2007/2008 [16], dass die Anforderungen gemäss der Kieselal- genindikation (DI-CH) eingehalten sind. Im äu- sseren Aspekt aber wies der Möhlinbach im ge- samten untersuchten Abschnitt über den Zeit- raum von sechs Probenahmen immer wieder Defizite auf. Die Aufhebung der ARA Hellikon bewirkte eine deutliche Verbesserung bezüglich der Kieselalgenindikation, hingegen waren ver- schiedene Parameter hinsichtlich des äusseren Aspektes nach wie vor nicht eingehalten. Als Grund wurde der damals noch ausstehende Umbau der alten ARA zum Regenbecken ge- nannt. An den übrigen Gewässeren des Untern Frick- tals war die Gewässerbelastung in diesem Zeit- raum nur teilweise zurückgegangen. Eine detail- lierte Beurteilung ist in entsprechenden Ab- schlussberichten aus den Jahren 2006, 2008 [14; 16] zu finden.

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4 Die Erfolgskriterien

a 2. Gewässerbeurteilung nach 2.1 Ausgewählte Kriterien für die Modulstufenkonzept Erfolgskontrollen Zur Erfolgskontrolle der Auswirkungen der Das Gewässerschutzgesetz (GSchG) verlangt Siedlungsentwässerung und Abwasserreini- nicht nur die Erhaltung einer guten Wasserqua- gung erwies sich eine Bewertung nach den lität und der vielfältigen Funktionen der Gewäs- Modulen Kieselalgen, Stufen F und A und ser als Lebensraum für Pflanzen und Tiere, son- Äusserer Aspekt am zweckmässigsten und ko- dern auch eine nachhaltige Nutzung durch den stengünstigsten. Menschen. Für die Überwachung von Fliessge- wässern ergeben sich daraus unterschiedlichste Modul Äusserer Aspekt Anforderungen und Qualitätskriterien, welche Der äussere Aspekt eines Gewässers wurde in der Gewässerschutzverordnung (GSchV) und gemäss dem entsprechenden Modul [12] nach im „Modul-Stufen-Konzept zur Untersuchung 9 Kriterien geprüft und bewertet (siehe Tab. 3). der Fliessgewässer“[11] beschrieben sind. Kriterium Bewertung heterotropher Bewuchs kein <25% !25% Eisensulfid kein <25% !25% Schlamm kein wenig/mittel viel Bereiche Module Stufen Schaum kein wenig/mittel viel Äusserer Aspekt F – – Trübung keine leicht/mittel stark Verfärbung keine leicht/mittel stark Abflussverhalten F S A Geruch kein leicht/mittel stark Hydrologie Kolmation keine leicht/mittel stark und Gewässerform F S A Feststoffe keine vereinzelt viele Morphologie Temperaturregime F S A starke Beeinträchtigung, GSchV nicht erfüllt. Massnahmen gemäss GSchV, Art. 47 Kieselalgen F – A schwache bis mässige Beeinträchtigung, GSchV Wasser- und nicht erfüllt. Massnahmen nach GSchV, Art. 47 F S A keine Beeinträchtigung, GSchV erfüllt. Keine Biologie Sumpfpflanzen Massnahmen Wirbellose F S A Tab. 3: Bewertungskriterien und Bewer- Fische F S A tungsskala des Moduls „äusserer Aspekt“.

Chemie F S A Modul Kieselalgen, Stufe F Stoffe Im Modul „Kieselalgen“ [10] wird die aus den Umweltschädlichkeit F S A Proben ermittelte Indexzahl nach einer fünfstu- Tab. 2: Bei den ARA-Erfolgskontrollen zur figen Skala bewertet. Der schweizerische Diato- Anwendung gelangte Bewertungsmodule des Modul-Stufen-Konzeptes. meenindex (DI-CH) erlaubt die Bewertung der Wasserqualität auf Stufe F (generelle Indikation Das Modul-Stufen-Konzept wird der Notwen- der chemischen Belastung). digkeit gerecht, dass die Bewertung von Fliess- gewässern entsprechend der Problemstellung mit unterschiedlichen und differenzierten Ansät- DI-CH Bewertung zen erfolgen muss. Es unterscheidet zwischen 1.00-3.49 sehr gut GSchV erfüllt den drei Fliessgewässerbereichen „Abflussver- 3.50-4.49 gut halten und Gewässerform“, „Gewässerorga- 4.50-5.49 mässig nismen“ und „Wasserinhaltsstoffe.“ Dazu bie- 5.50-6.49 unbefriedigend GSchV nicht erfüllt tet es gegenwärtig 10 Bewertungsmodule, mit 6.50-8.00 schlecht denen sich die Gewässer flächendeckend (Stufe Tab. 4: Bewertungskriterien und Bewer- tungsskala des Moduls „Kieselalgen“ auf der F), systembezogen (Stufe S) und abschnittswei- Stufe F. se (Stufe A) bewerten lassen (Tab. 2). Dabei ist festzuhalten, dass die Bewertung je nach Mo- Bei den Stufen „sehr gut“ und „gut“ sind die dul und Stufe zeitlich unterschiedlich gültig ist. Anforderungen der Gewässerschutzverordnung

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(GSchV) erfüllt, bei den Stufen „mässig“, „un- 100%# befriedigend“ und „schlecht“ hingegen nicht 90%# (siehe Tab 4). 80%# Modul Kieselalgen, Stufe A 70%# Die Zusammensetzung der Kieselalgen wurde 60%# zudem nach weiteren Zeigereigenschaften un- 50%# tersucht, die eine differenzierte Beurteilung hin- 40%# sichtlich der Saprobie erlaubt. Die Methode von Lange-Bertalot [4], Hofmann [7] und Reichardt 30%# [8] nutzt vor allem die saprobiologischen Eigen- 20%# schaften (= Wirkung der organischen Belastung 10%# auf die Kieselalgenzusammensetzung) der Kie- 0%# selalgen. Sie bewertet die organische Belastung I# I.II# II# II.III# III# III.IV# IV# nach folgenden 7 Stufen (siehe Tab. 5). Gewässergütestufe hochsensibel# sensibel# I oligosaprob r- tolerant#

I - II oligo – β-mesosaprob resistent#

füllt

II β-mesosaprob GSchV e Abb. 3: Verteilung der vier Differenzialar-

II - III β-mesosaprob – α- tengruppen bei den 7 Gütestufen. Die Anfor- mesosaprob derungen der GSchV sind erfüllt, wenn die hellen Säulenanteile grösser als 50% sind. III α-mesosaprob III - IV α-mesosaprob – polysaprob

IV polysaprob GSchV nicht erfüllt

Tab. 5: Bewertungsskala der Saprobie nach Lange-Bertalot, Hofmann und Reichardt.

Diese Gütestufen werden aus der prozentualen Verteilung von Differenzialartengruppen ermit- telt. Die Gewässerschutzverordnung wird erfüllt wenn mindestens Gütestufe II und kleiner ein- gehalten sind, bzw. wenn mehr als 50% der Kieselalgen den hochsensiblen und sensiblen Differenzialartengruppen (helle Säulenanteile in Abb. 3) angehören.

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6 Witterung und Abflüsse

a 3. Witterungs- und Abfluss- im Möhlinbach aber nie zu einem Hochwasser- verhältnisse abfluss führten. Die Spitzenabflüsse lagen im Magdenerbach bei 1.4 m3/s (Messstelle Rhein- Die Untersuchungsmethoden nach den Modu- felden) und im Möhlinbach lediglich bei 0.9 len „äusserer Aspekt“ und „Kieselalgen“ des m3/s. Diese entsprachen dem 3.8-fachen bzw Modulstufenkonzeptes erlauben einen Aussa- dem 2.3-fachen MQ. Alle übrigen Regenerei- gezeitraum von ca. vier Wochen vom Zeitpunkt gnisse innerhalb des zeitlichen Aussagefensters der Probenahme rückwärts. Dies bedeutet, dass führten zu Abflüssen, die in hydrologischem alle Entlastungsereignisse innerhalb eines Zeit- Sinne [11] deutlich unterhalb dem Hochwas- fenster von vier Wochen vor der Probenahme serbereich (3-facher MQ) liegen. Obwohl der für die Ergebnisse relevant sind. mittlere Abfluss bei beiden Gewässern etwa 3 gleich gross ist (Q182 von 0.38 und 0.41 m /s), 3.1 Aussagefenster Frühsommer reagiert der Magdenerbach im Vergleich zum Möhlinbach wesentlich schneller auf Nieder- Der Probenahme im Sommer (12./19. 7. 2011) schläge und zeigt fast doppelt so hohen Ab- ging eine relativ lange Trockenperiode voraus, flussspitzen (siehe Abb. 7). die nur von wenigen Niederschlagsereignissen unterbrochen war. Innerhalb des Aussagefen- sters vom 20.6. bis 19.7.2011 fanden Regen- ereignisse statt, die im Magdenerbach zweimal,

Aussage- Probenahmen: fenster 12./19. Juli

Abb. 4: Abflussspitzen des Möhlin-(blau) und Magdenerbaches (braun) von Januar bis Dezember 2011. Die rosa Fläche markiert die 4-wöchige Periode vor der Probenahme.

Ambio GmbH Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal 7 Witterung und Abflüsse

3.2 Abflussereignisse Magdenerbach zumindest einen Hochwasser- abfluss erzeugten führten im nur wenige Kilo- 3.3.1 Abflüsse Magdenerbach meter nebenan liegenden Einzugsgebiet des Die Messstelle Magdenerbach- ist Möhlinbaches zu keinem Hochwasser. Die für die Probenahmestellen E001-E004 bzw. die höchste Abflussspitze innerhalb des Aussage- Regenwasserbehandlungsanlagen A07-59 und fensters erfolgte am 13. Juli und entsprach ca. A91-377 repräsentativ. A91-37 unterhalb Ols- dem 2-fachen MQ). Die übrigen drei Spitzen la- berg entlastet nicht ins Einzugsgebiet des Mag- gen zwischen dem einfachen und doppelten denerbaches, unterliegt aber aufgrund der MQ. Auch hier überlagerten die Abflussspitzen geografischen Nähe dem gleichen Nieder- im Aussagefenster einen längeren Niederwas- schlagsregime. Daher wurde angenommen, serabfluss der etwa beim halben Q347 lag. dass zum Zeitpunkt der Abflussspitzen im Mag- 18.5.18.5. 19.19. 20.20. 21.21. 22.22. 23.23. 24.24. 25.25. 26.26. 27.27. 28.5.28.5. 29.29. 30.30. 31.31. 1.1. 2.2. 3.3. 4.4. 5.5. 6.6. 7.6.7.6. 8.8. 9.9. 10.10. 11.11. 12.12. 13.13. 14.14. 15.15. 16.16. 17.6.17.6. 18.18. 19.19. 20.20. 21.21. 22.22. 23.23. 24.24. 25.25. 26.6.26.6. 20112011 DoDo FrFr SaSa SoSo MoMo DiDi MiMi DoDo FrFr 20112011 SoSo MoMo DiDi MiMi DoDo FrFr SaSa SoSo MoMo 20112011 MiMi DoDo FrFr SaSa SoSo MoMo DiDi MiMi DoDo 20112011 SaSa SoSo MoMo DiDi MiMi DoDo FrFr SaSa 20112011

A B C denerbach solche auch im Violenbach auftra- m3/s m3/s m3/s 11 Aussagefenster11 11 Probenahme Probenahme 10.5 10.5 10.5 21. / 22. Juni ten. 10 10 10 12./19. Juli 9.5 9.5 9.5

9 9 9

8.5 8.5 8.5 Der Probenahme vom 12. Juli gingen innerhalb 8 8 8 7.5 7.5 7.5

7 7 7 einer längeren Trockenperiode drei zeitlich limi- 6.5 6.5 6.5

6 6 6 tierte Niederschlagsereignisse voraus, die nur 5.5 5.5 5.5 5 5 5

4.5 4.5 4.5 am 22. Juni einen eigentlichen Hochwasserab- 4 4 4 3.5 3.5 3.5

3 3 3 fluss erzeugten. Die Abflussspitzen überlagerten 2.5 2.5 2.5 2 2 2

1.5 1.5 1.5 eine längere Phase mit Niederwasserabfluss der 1 1 1

0.5 0.5 0.5

0 0 0 meist deutlich unter dem Q lag. DEPARTEMENT A Abfluss m3/s AG 334 Wyna-Unterkulm 347 BAU, VERKEHR UND UMWELT B Q182 AG (1977-2005): 0.97 m3/s Abteilung Landschaft und Gewässer 5001 Aarau C Q347 AG (1977-2005): 0.33 m3/s

Zeitangaben sind immer Winterzeit! (MEZ) 06.10.201106.10.2011 HydroPro™Grafik GrafikHydroPro™ Aussagefenster Probenahme Abb. 6: Abflussdynamik des Möhlinbaches 12. Juli bei der Messstelle Zeiningen im Zeitraum des Aussagefensters.

3.3 Jährliche Dauer der Abflussspit- zen Die Spitzenabflüsse innerhalb des Aussagefen-

sters lagen beim Magdenerbach zwischen Q13

bis Q48 und beim Möhlinbach zwischen Q27 und

Abb. 5: Abflussdynamik des Q161. Dies bedeutet, dass die in den Aussage- Magdenerbaches bei Rheinfelden im Zeitraum fenstern der Probenahmekampagne aufgetre- des Aussagefensters. tenen Abflussspitzen im langjährigen Durch- schnitt am Magdenerbach während 13 bis 48 3.2.2 Abflüsse Möhlinbach Tagen und im Möhlinbach während 27 bis gar Die Messstelle am Möhlinbach ist für die Probe- 161 Tagen pro Jahr erreicht oder überschritten nahmestellen E005-E016 repräsentativ. Im Ab- sind. Unter diesen Bedingungen sind zumin- schnitt befinden sich die Entlastungen der vier dest im Möhlinbach Entlastungsereignisse frag- Regenbecken RB Hellikon, RB Zuzgen, RB Ze- lich. (siehe Abb. 7). iningen sowie RB bei der ARA Möhlin. Weiter sind im Gebiet die Kanalisation „Obermumpf- Mumpf“ mit Fangkanal und die ARA Schupfart inklusive der Hochwasserentlastung. Diese bei- den Entlastungen entwässern in den Fischin- gerbach. Die gleichen Niederschlagsereignisse, welche im

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Witterung und Abflüsse 8

+,-./0123-" +2456067123-"

("

Q347 Möhlinbach = 0.07 m3/s '#$" Q182 Möhlinbach = 0.25 m3/s Q3 Möhlinbach = 2.04 m3/s Q1 Möhlinbach = 2.77 m3/s '" Q347 Magdenerbach = 0.11 m3/s Q182 Magdenerbach"= 0.38 m3/s &#$" Q3 Magdenerbach = 2.11 m3/s Q1 Magdenerbach = 3.72 m3/s

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Abb. 7: Einordnung der Abflussspitzen der beiden Untersuchungskampagnen in die Kurven der jährlichen Abflussdauer vom Möhlinbach (blau) und Magdenerbach (braun). Gezeigt werden nur die

20 Tage mit den höchsten Tagesabflüssen. Q1, Q3, Q182 und Q347 entsprechen den Abflusswerten die statistisch an 1, 3, 182 und 347 Tagen erreicht oder überschritten sind.

Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal Ambio GmbH 9 Übersicht der Ergebnisse

4. Äusserer Aspekt auf den Steinen der Bachsohle. Beide Indizien Die Untersuchung der Siedlungsentwässerung sind eine indirekte Folge des Eintrags von orga- in der Abwasserregion Unteres Fricktal hat be- nisch abbaubaren Stoffen. Bei der ARA züglich des Äusseren Aspektes gezeigt, dass Schupfart erfolgte dies in beträchtlichen Men- noch drei Problemzonen bestehen, die in ab- gen und vermutlich sehr häufig, wenn nicht nehmender Relevanz bei der Hochwasserentla- sogar permanent. Dafür spricht der starke hete- stung der ARA Schupfart, der Entlastung des rotrophe Bewuchs der Sohle unterhalb der Regenbeckens bei der ARA Möhlin und beim ARA bei Trockenwetterbedingungen. Etwas Regenbecken Olsberg (A91-377K) liegen. Un- anders gelagert ist der Fall bei der ARA Möhlin. terhalb dieser Entlastungsstellen sind die An- Hier tritt im Bereich eines Geschiebesammlers in forderungen der GSchV eindeutig nicht ein- erheblichem, Ausmass Eisensulfid auf, dessen gehalten. Bei der Hochwasserentlastung der Bildung durch sedimentiertes und zurückgehal- ARA Schupfart stehen die notwendigen Mass- tenes Feinsubstrat stark begünstig wird. Ob die- nahmen kurz vor der Realisierung. Im Magde- ses aus der dort einmündenden Regenbecken- nerbach sowie im gesamten Möhlinbach bis entlastung stammt und in welchem Masse mit- zum Abschnitt von der ARA-Möhlin bis zur eingeschwemmte, biologisch abbaubare, orga- Mündung in Rhein sind die Anforderungen an nische Stoffe eine Rolle spielen, ist zu klären. In den äusseren Aspekt weitgehend erfüllt. Auf- den verbleibenden 90% der Gewässerstrecken grund der natürlichen Kolmation sind diese wurden diese unerwünschten Prozesse nicht Gewässerabschnitte auf sauerstoffzehrende Pro- festgestellt. zesse empfindlich. Schaumbildung Feststoffe und Schlammeintrag Schaum tritt in den Gewässern der Abwasserre- Feststoffe wie Hygieneartikel, WC-Papier, etc. gion nur an zwei Stellen und dies nur in leich- und Schlamm werden im Entlastungsfall wenn tem bis mittlerem Grade auf. So im Fischinger- auch in unterschiedlichem Ausmass ausschliess- bach unterhalb der ARA Schupfart und am lich an den oben genannten Problempunkten Möhlinbach im Bereich der Regenenbeckens in die Gewässer eingeschwemmt. Die übrigen der ARA Möhlin. Die Schaumbildung wird Wasserbehandlungsanlagen hingegen halten durch den Absturz vor dem Geschiebesammler auch bei Regenwetter die von der Kanalisation gefördert. angeschwemmten Feststoffe zurück. Trübung, Verfärbung, Geruch Kolmation Während der beiden Untersuchungskampag- Die Sohle des Möhlinbaches und des Magde- nen wurden an keiner der 16 Stellen Trübun- nerbaches unterliegt über weite Strecken natür- gen, Verfärbungen oder Abwassergeruch fest- lichen Kolmationsprozessen. Diese werden gestellt. Die diesbezüglichen Anforderungen hauptsächlich durch Kalkausscheidungen her- der GSchV werden im gesamten Gebiet gut vorgerufen. Umso wichtiger ist, dass natürliche eingehalten Geschiebeführung sowie im Hochwasserfall na- Fazit Äusserer Aspekt türliche Sohlenumlagerungen nicht behindert Insgesamt werden im Entlastungsfall als auch und das Gewässer nicht mit sauerstoffzehren- unter Trockenwetterbedingungen die Anforde- den Substanzen belastet wird.. rungen der GSchV an den Äusseren Aspekt Eisensulfid, heterotropher Bewuchs imeistens eingehalten. Massnahmen zur Erfül- Erhöhte Abbauraten von organischen Stoffen lung der Anforderungen an den Äusseren treten nur unterhalb der ARA Schupfart und im Aspekt sind bei der Entlastung A91-377K und Kiessammler vor der Einleitung des Regenbec- im Bereich der Regenentlastung der ARA Möh- kens bei der ARA Möhlin auf. Sie äussern sich lin erforderlich. Bei der ARA Schupfart wurden entweder in starkem heterotrophem Bewuchs Massnahmen bereits ergriffen. und/oder in der Bildung von Eisensulfidflecken

Eintzugsgebietbezogenes Monitoring Wynental Ambio GmbH 10 Übersicht der Ergebnisse

a Abb. 8: Beurteilung des Äusseren Aspektes an den 16 Stellen im unteren Fricktal.

013 E 014 E

ARA Schupfart 015 016 E E

186 - 563 - A08 A81

005

E 006 E RB Zuzgen

007 E

008 RB Zeiningen E

009

E Möhlin

RB 010 E

011 012 E E

59 - A07

003 E 004

E 377K - A91

001 002 E E !

Ambio GmbH Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal 11 Übersicht der Ergebnisse

an allen Stellen die Anforderungen hinsichtlich 5. Organische Belastung der organischen Belastung erfüllt (E005-E012). An sämtlichen Stellen wurde die Gütestufe II Die wesentlichste Quelle organischer Belastung (schwach belastet) ermittelt. Innerhalb dieser ist die Hochwasserentlastung der ARA Gütestufe zeichnen sich zwei Abschnitte mit Schupfart. Sie belastet den Fischingerbach bis kontinuierlichem Abbau der organischen Stoffe unterhalb der Entlastung der Kanalisation ab. Diese verlaufen zuerst über drei Stellen von "Obermumpf-Mumpf" mit Fangkanal in einem Hellikon bis vor die Entlastung des Regenbec- Masse mit organisch abbaubaren Stoffen, das kens Zuzgen (E005-E007) und von dort über nicht mehr den entsprechenden Anforderun- fünf Stellen bis unterhalb des Regenbeckens gen der GSchV genügt. Die notwendigen der ARA Möhlin (E008-E012). Der Anteil der Massnahmen wurden bereits ergriffen und sind belastungssensiblen Kieselalgen steigt in der er- demnächst realisiert. Die ARA Schupfart wird sten Strecke um 8%, verringert sich dann un- aufgehoben und das Abwasser über eine be- terhalb des Regenbeckens Zuzgen unter den reits erstellte Transportleitung der ARA Wallbach Ausgangswert und steigt in der zweiten Strecke zu-geführt. Im gesamten übrigen Gebiet sind wiederum um 10%. die untersuchten Gewässer hinsichtlich der or- gani-schen Stoffe durchgehend nur schwach Der organische Belastungsgrad des Fischinger- belastet. Sie erfüllen damit die diesbezüglichen baches erfüllt unterhalb der ARA Schupfart bis Anforderungen der GSchV. unterhalb der Entlastung in Obermumpf die Anforderungen der GSchV nicht mehr (E013- E016). Möglicherweise wird dadurch die Bela- Der Violenbach entspricht im Bereich des Re- stungswirkung aus dem Überlauf der Kanalisa- genbeckens Olsberg (E001-E002) der Gütestufe tion "Obermumpf-Mumpf" mit Fangkanal II (organisch schwach belastet). Die Entlastung überdeckt. des Regenbeckens hinterliess im Violenbach hinsichtlich der organischen Stoffe keine Spu- Fazit bezüglich der organischen Stoffe ren. Die Entlastungen des Regenbeckens Die organische Belastung ist abgesehen vom Fi- (E003-E004) Ziegelmatt haben keinen Einfluss schingerbach in allen untersuchten Gewässern auf den Gehalt an organischen Stoffen im schwach. Im Fischingerbach sind insbesondere Magdenerbach. Dieser ist an beiden Stellen bei der ARA Schupfart Massnahmen zu deren gleichermassen schwach belastet und erfüllt die Senkung ergriffen und stehen kurz vor der Rea- Anforderungen der GSchV. Im Möhlinbach sind lisierung.

Violenbach Magdnerbach Möhlinbach Fischingerbach 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% RB RB RB RB RB FK RB ARA 0% E001 E002 E003 E004 E005 E006 E007 E008 E009 E010 E011 E012 E013 E014 E015 E016 Abb. 9: Organische Belastung der Gewässer im Unteren Fricktal. Die GSchV-Anforderung ist er- füllt, wenn die hellen Säulenanteile grösser als 50% sind.

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a 6. Gesamtbelastung (DI-CH) vorbelastet, der den Anforderungen der GSchV knapp nicht mehr gerecht wird. Unterhalb sind In der Abwasserregion Unteres Fricktal zeigte die Anforderungen ßknapp erfüllt. Als Ursache die Erfolgskontrolle noch zwei problematische der Vorbelastung ist das gereinigte Abwasser Ab-schnitte auf, in denen die Gesamtbelastung aus den baselländischen Gemeinden Wintersin- (or-ganische und anorganische Stoffe) der je- gen, Maisprach und Buus in Betracht zu zie- weili-gen Gewässer reduziert werden muss um hen. die Anforderungen der Gewässerschutzverord- Der Möhlinbach entspricht bezüglich der Ge- nung (GSchV) zu erfüllen. Ein Abschnitt betrifft samtbelastung fast auf der gesamten Strecke den Magdenerbach im Bereich des Regenbec- der Stufe „sehr gut“ und erfüllt damit die An- kens Ziegelmatt (A07-59). Der andere Abschnitt forderungen der GSchV bestens. Innerhalb die- liegt am Fischingerbach von der ARA Schupfart ses sehr guten Zustandes deutet sich der Ein- bis unterhalb des Überlaufs der Kanalisation fluss der Regenbecken Zuzgen, Zeiningen und "Obermumpf-Mumpf" mit Fangkanal C. Die Möhlin schwach an. ARA Schupfart wird 2011/12 stillgelegt und das Abwasser über eine Transportleitung via Die Gesamtbelastung des Fischingerbach erfüllte Ober-mumpf der ARA Wallbach zugeführt. Da- zum Zeitpunkt der Probenahme im gesamten mit wird die Situation im Fischingerbach wesent- Abschnitt unterhalb der ARA Schupfart bis vor lich entschärft. In allen übrigen untersuchten den Überlauf der Kanalisation "Obermumpf- Ab-schnitten, namentlich im Violenbach und Mumpf" mit Fangkanal die Anforderungen der Möh-linbach sind die gesetzlichen Anforderun- GSchV nicht mehr. Weiter unten war sie nur gen „gut“ oder „sehr gut“ eingehalten. knapp erfüllt. Innerhalb der problematischen Strecke verbessert sich der Zustand des Fischin- Die Gesamtbelastung ist im Bereich des Regen- gerbaches infolge der natürlichen Selbstreini- beckens Olsberg gering. Ein Belastungseinfluss gung von der Stufe „nicht befriedigend“ bis durch die Entlastung des Regenbeckens A91- knapp zur Stufe „gut“. 377K zeichnet sich nur schwach ab (E001- E002). Die GSchV-Anforderungen sind hier Fazit bezüglich der Gesamtbelastung deutlich erfüllt. Die Entlastungen am Violen- und Möhlinbach beeinträchtigen den guten bis sehr guten Zu- Ein Einfluss der Regenwasserentlastung Ziegel- stand der Gewässer kaum. Die Massnahmen in matt auf die Gesamtbelastung des Magdener- Schupfart waren dringend notwendig. Zu prü- baches ist nicht erkennbar (E003-E004). Dieser fen sind auch Massnahmen am Magdenerbach. ist bereits vor der Einleitung in einem Masse

Abb. 10: Gesamtbelastung der Gewässer im Unteren Fricktal. Die GSchV-Anforderung ist erfüllt, wenn der DI-CH kleiner als 4.5 ist. Dies ist bei allen blauen und grünen Kreisen der Fall.

Violenbach Magdnerbach Möhlinbach Fischingerbach 1.0

2.0

3.0

4.0

5.0

6.0

7.0 !! RB RB RB RB FK RB

RB ARA 8.0 E001 E002 E003 E004 E005 E006 E007 E008 E009 E010 E011 E012 E013 E014 E015 E016

Ambio GmbH Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal 13 Übersicht der Ergebnisse

Abb. 11: Beurteilung der Gesamtbelastung nach DI-CH an den 16 Stellen im Unteren Fricktal

013 E 014 E

ARA Schupfart 015 016 E E

186 - 563 - A08 A81

005

E 006 E RB Zuzgen

007 E

008 RB Zeiningen E

009

E Möhlin

RB 010 E

011 012 E E

59 - A07

003 E 004

E 377K - A91

001 002 E E

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a

Ambio GmbH Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal 15 Die Einleitungen

7. Beurteilung der einzelnen Der gesamte Abwasseranfall betrug bei der letz- Einleitungen ten Erhebung im Jahre 2010 ca. 6.4 Mio m3. Dabei wurden 20’830 m3 Klärschlamm ent- sorgt. 7.1 Stand der Regenwasser- behandlung Von den Gewässern des Unteren Fricktals sind gemäss der Gewässerschutzverordnung alle als Im Einzugsgebiet der Abwasserregion Unteres empfindlich eingestuft. Die daraus sich erge- Fricktal befinden sich sieben Bauwerke zur Be- benden, verschärften Einleitungsbedingungen handlung des Regenwassers. Sie haben Rück- für die ARA Abwässer führten zur Aufhebung 3 haltekapazitäten zwischen 3.7 m /ha (RB Zuz- der ARA an diesen Gewässern. gen) und 8.1 m3/ha (Kanalisation "Ober- mumpf-Mumpf" mit Fangkanal). Sie wurden im Zeitraum 1981 bis 2011 erstellt. 7.3 Geplante Massnahmen

AfU-Nr. Baujahr EZG Vol Zufl max Die ARA Schupfart wird 2011 aufgehoben [ha] [m3] [l/s] provisorisch als Regenbecken genutzt. Zu einem RB Olsberg 1992 16 118 375 späteren Zeitpunkt wird ein neues Regenbec- RB Magden 2007/2008 110 700 4800 ken erstellt. Das Abwasser gelangt über eine RB Hellikon 2009 71 420 630 bereits erstellte Leitung zur ARA Wallbach und RB-Zuzgen 2010 49 180 1400 dort gereinigt. RB-Zeiningen 2011 81 530 1500 Mittelfristig wird die ARA Wallbach ebenfalls RB-Möhlin 2008 325 1530 6700 aufgehoben und das heute anfallende Abwas- HE Obermumpf 1982 37 300 1876 ser in die ARA Möhlin weitergeleitet. Dazu soll Tab. 6: Zuflussspitzen und Kapazitäten der eine weitere Transportleitung erstellt werden. bestehenden Anlagen zur Regenwasserbe- handlung. Kläranlage Massnahmen geplant ARA Rheinfelden Keine ARA Möhlin 7.2 Stand der Abwasserreinigung Keine ARA Wallbach Aufhebung mittelfristig In der Abwasserregion sind gegenwärtig noch ARA Schupfart Aufhebung 2011 vier Abwasserreinigungsanlagen mit 32'720 Tab. 8: Geplante Massnahmen an den Ab- angeschlossenen Einwohnern und einer biolo- wasserreinigungsanlagen im unteren Fricktal. gischen Reinigungskapazität vom 86’750 Ein- wohnergleichwerten in Betrieb (Tab. 7). Die Die ARA Rheinfelden und die ARA Möhlin lei- ARA Schupfart wird demnächst stillgelegt und ten die gereinigten Abwässer in den Rhein ein. deren Abwasser in der ARA Wallbach gereinigt. Für diese sind keine verschärften Einleitungsbe- dingungen erforderlich. Kläranlage Einw. Ausbau Ausbau Baujahr hydr. biol. Ausbau ARA Rhein- 1974 14’300 30’000 60’000 felden 1998 1978 ARA Möhlin 13’710 20’000 20’000 2000 ARA Wall- 1982 3’960 6’000 6’000 bach 1998 ARA 750 750 750 1979 Schupfart Tab. 7: Belastung und Kapazitäten der be- ste-henden Abwasserreinigungsanlagen im unteren Fricktal.

Eintzugsgebietbezogenes Monitoring Wynental Ambio GmbH 16 A91-377K Olsberg

a

7.4 Einleitung Regenbecken A91- Die beiden Probenahmestellen E001 und E002 377K Olsberg (E001-E002) liegen rund 80 m auseinander, wobei die Ein- leitung ca. 10 m unterhalb E001 am der rech- Die Einleitung (Abb. 12) entlastet die Regen- ten Ufer einmündet. wasserbehandlungsanlage der Siedlungsent- wässerung von Olsberg. Es handelt sich um ein Beide Stellen sind gut beschattet und weisen Regenbecken mit Baujahr 1992. Das mecha- somit wenig pflanzlichen Bewuchs auf. nisch behandelte Abwasser gelangt im Entla- stungsfall den Violenbach. Die Probenahme er- folgte am 12. Juli an den Stellen E001 (ober- halb) und E002 (unterhalb) jeweils einige Tage nach stärkeren Regenfällen.

Abb. 12: Einleitung A91-377K aus Regenklär- becken bei Olsberg.

Die am Gitter hängenden Feststoffe zeigen, Abb. 14: Stelle E002 unterhalb der Einleitung dass die Abtrennung im Regenbecken noch A91-377K. Koordinaten: 625.533/ 263.529 nicht optimal ist. 7.4.2 Äusserer Aspekt 7.4.1 Probenahmestellen Der einzige äusserlich erkennbare Einfluss aus dem Überlauf des Regenklärbeckens A91-377K in Olsberg sind die vereinzelt in den Violenbach eingeschwemmten Feststoffe (WC-Papier, Hy- gieneartikel, etc.). Allerdings ist der äussere Aspekt des Violenbaches bereits oberhalb des Regenklärbeckens beeinträchtigt. Leichte bis mittlere Schlammbildung und Kolmation führen zu Eisensulfidflecken, welche ein Indikator für zeitweilige Sauerstoffdefizite in den Zwischen- räumen der Bachsohle sind. Die Flecken treten bei weniger als einem Viertel aller Steine auf. Die Zwischenräume der Bachsohle sind ein wichtiges Habitat der Bachfauna, insbesondere der Fischnährtiere. Die Sohle ist auch unterhalb des Regenklärbeckens kolmatiert, was auf na- Abb. 13: Stelle E001 oberhalb der Einleitung türliche Ursachen (Kalkausscheidungen) zurück- A91-377K. Koordinaten: 625.614/ 263.498 zuführen ist.

Ambio GmbH Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal 17 A91-377K Olsberg

Stelle Beurteilungskriterien Schlamm- Trübung Verfär- Schaum Geruch Kolma- Fest- Eisen- Het. bildung bung tion stoffe sulfid Bewuchs wenig/ leicht/ E001 S keine keine kein kein keine <25% kein mittel mittel 1 A91-377K Olsberg Regenklärbecken "Schützenhaus"

leicht/ verein- E002 S kein keine keine kein kein 1 0% kein mittel zelte Tab 9: Beurteilung der Kriterien des Äusseren Aspektes im Bereich des Regenklärbeckens A91- 377K nach erfolgten Hochwasserereignissen (1=natürlich).

7.4.3 Gewässerqualität gemäss der Kiesel- stellen sind die diesbezüglichen Anforderungen algenindikation der GSchV erfüllt. Wohl sinkt die Gewässerquali- Die kurzfristigen Entlastungsereignisse haben tät von der Stufe „sehr gut“ oberhalb der Ent- auf die organische Belastung des Violenbaches lastungsstelle auf die Stufe „gut“ an der Stelle keinen nachteiligen Einfluss. Die Belastung ent- unterhalb. Die Qualitätseinbusse zwischen den spricht bei beiden Stellen der Gütestufe II beiden Stellen beträgt lediglich 0.3 DI-CH Ein- (schwach belastet) und erfüllt damit auch die heiten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie durch entsprechenden Anforderungen der GSchV. entlastete Abwässer verursacht wurde, ist nicht Auch innerhalb dieser Gütestufe bestehen zwi- sehr hoch. schen den Probenahmestellen nur geringe Un- 1.0

terschiede. Die Anteile sensibler (ca. 75%), tole- GSchV erfüllt nicht 2.0 ranter (ca. 25%) und resistenter Kieselalgen sind bei beiden Stellen praktisch identisch. Bela- 3.0 stungsresistente Kieselalgen kommen mit einem Anteil von 0.2% nur an der unteren Stelle vor. 4.0

100% 5.0 90% 80% 6.0 70% 60% 7.0 50% RB 40% 8.0 30% vor RB Olsberg nach RB Olsberg 20% 10%

RB Abb. 16: Gewässerbelastung nach DI-CH im 0% Bereich der Entlastung A91-377K des Regen- vor RB Olsberg nach RB Olsberg klärbeckens „Schützenmatt“ Olsberg).

Fazit: Abb. 15: Organische Belastung im Bereich der Ein Handlungsbedarf zur Verminderung Entlastung A91-377K des Regenklärbeckens der Entlastungshäufigkeit besteht momentan- „Schützenmatt“ Olsberg. Die Anforderungen nicht. Die Abtrennung der Feststoffe im Regen- der GschV sind erfüllt, wenn die hellbraunen becken sollte überprüft werden. Säulenanteile >50% sind.

Ein sehr ähnliches Bild zeigt sich hinsichtlich der Gesamtbelastung des Violenbaches. Gemäss DI- CH haben die Entlastungsereignisse keinen we- sentlichen Einfluss. An beiden Untersuchungs-

Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal Ambio GmbH 18 A07-59 Magden

a 7.5 Einleitung Regenbecken A07-59 /264.589. Magden (E003-E004) Die beiden Probenahmestellen E003 und E004 Durch die Einleitung (Abb. 17) wird die Re- liegen ca. 70 m auseinander. Die Einleitung des genwasserbehandlungsanlage der Siedlungs- Überlaufes aus dem Regenbecken befindet sich entwässerung von Magden entlastet. Das Re- am rechten Bachufer ungefähr 20 m unterhalb genbecken wurde in den Jahren 2007/2008 der oberen Probenahmestelle. Die Sohle des erstellt. Im Entlastungsfall gelangt das mecha- Magdenerbaches wies nur wenig Pflanzenbe- nisch behandelte Abwasser in den Magdener- wuchs auf. bach. Die Probenahme erfolgte am 12. Juli an den Stellen E003 (oberhalb) und E004 (unter- halb) jeweils einige Tage nach stärkeren Regen- fällen.

Abb. 19: Stelle E004 unterhalb der Einleitung A07-59. Koordinaten: 627.564/264.606.

7.5.2 Äusserer Aspekt Die Entlastungen aus dem Regenbecken A07- Abb. 17: Einleitung A07-59 aus dem Überlauf 59 haben den Magdenerbach im äusseren des Regenbeckens Schützenmatt bei Magden. Aspekt kaum beeinträchtigt. Unterhalb der Ein- 7.5.1 Probenahmestellen leitung wurden nach den Entlastungsereignis- sen innerhalb des Aussagefensters weder Fest- stoffe noch äusserlich sichtbare biologische Auswirkungen (heterotropher Bewuchs, Eisen- sulfid) registriert. Der einzige Parameter, welcher die Gewässerschutzverordnung nicht vollum- fänglich zu erfüllen scheint, ist die Kolmation unterhalb der Einleitung. Sie tritt hier in leichtem bis mittleren Grad in Erscheinung. Allerdings ist sie auch hier auf natürliche Ursachen zurückzu- führen (Kalkausscheidungen). Der auftretende Kolmationsgrad beeinträchtigt die Sauerstoffver- sorgung der Bachsohle jedoch nicht (keine Ei- sensulfidflecken).

Abb. 18: Stelle E003 oberhalb der Einleitung A07-59 bei Magden. Koordinaten: 627.614

Ambio GmbH Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal 19 A07-59 Magden

Stelle Beurteilungskriterien Schlamm- Trübung Verfär- Schaum Geruch Kolma- Fest- Eisen- Het. bildung bung tion stoffe sulfid Bewuchs E003 S kein keine keine kein kein keine keine 0% kein

A07-59 Magden Regenbecken "Ziegelmatt"

leicht/ E004 S kein keine keine kein kein 1 keine 0% kein mittel Tab. 10: Beurteilung der Kriterien des Äusseren Aspektes im Bereich des Regenbeckens A07-59 im Magdenerbach nach erfolgten Hochwasserereignissen (1 = natürlich).

7.5.3 Gewässerqualität gemäss der Kiesel- GSchV. Oberhalb der Entlastung ist die GSchV algenindikation diesbezüglich knapp nicht mehr, unterhalb je- Ein Einfluss hinsichtlich der organischen Bela- doch knapp erfüllt. Der Unterschied beträgt le- stung manifestiert sich nur schwach. Diese ist diglich 0.2 DI-CH Einheiten. Dabei steigt die oberhalb der Entlastungsstelle tendenziell etwas Qualität von der Stufe „mässig“ oberhalb auf schlechter als unterhalb. Allerdings sind an bei- die Stufe „gut“ unterhalb der Entlastung. Ein den Stellen die entsprechenden Anforderungen Grund für die Vorbelastung könnten die gerei- der Gewässerschutzverordnung noch gut ein- nigten Abwässer aus den baselländlichen Ge- gehalten. Der Anteil belastungssensibler Kiesel- meinden Wintersingen, Maisprach und Buus algen ist jeweils mit fast 70% gleich gross. Hin- sein. gegen stehen den rund 30% toleranten Kiesel- 1.0 algen unterhalb der Entlastung je ca. 15% tole-

rante und resistente oberhalb gegenüber. 2.0 GSchV erfüllt nicht Gleichzeitig treten dort auch rund 3% hochsen- sible auf. 3.0

100% 4.0 90% 80% 5.0 70% 60% 6.0 50% 40% 7.0 30%

20% RB 8.0 10% RB 0% vor RB Magden nach RB Magden vor RB Magden nach RB Magden Abb. 21: Gewässerbelastung des Magdener- baches nach DI-CH im Bereich der Entlastung des Regenbeckens A07-59). Abb. 20: Organische Belastung des Magde- nerbaches im Bereich des Regenbeckens A07- Fazit: Insgesamt zeigt die Entlastungsstelle 59. Die Anforderungen der GschV sind erfüllt, A07-59 sowohl beim Äusseren Aspekt als auch wenn die hellbraunen Säulenanteile >50% bei der Kieselalgenindikation keinen Einfluss auf sind.. die Gewässerqualität des Magdenerbaches. In- Der Befund bezüglich der organischen Bela- nerhalb des Kantons Aargau sind keine weite- stung zeichnet sich auf schlechterem Güteni- ren Massnahmen notwendig, jedoch sind die veau auch hinsichtlich der Gesamtbelastung ab. Ursachen der Vorbelastung auf basellandschaft- Diese liegt im Bereich der Toleranzgrenze der lichem Gebiet zu untersuchen.

Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal Ambio GmbH 20 A08-186 Hellikon

a 7.6 Einleitung Regenbecken A08- m auseinander. Die Entlastung des Regenbec- 186 Hellikon (E005-E006) kens (ehemalige ARA) mündet am linken Ufer ca. 20 m unterhalb E005 in den Möhlinbach. Die Einleitung (Abb. 22) entlastet die Regen- Die obere Stelle wies wenig, die untere etwas wasserbehandlungsanlage der Siedlungsent- mehr pflanzlichen Bewuchs auf. wässerung von Hellikon. Dabei handelt es sich um ein Regenbecken mit Baujahr 2009. Das mechanisch behandelte Abwasser gelangt im Entlastungsfall in den Möhlinbach. Die Probe- nahme erfolgte am 12. Juli an den Stellen E005 (oberhalb) und E006 (unterhalb) jeweils einige Tage nach stärkeren Regenfällen. Sie haben ei- ne natürliche Sohle, die zum Zeitpunkt der Pro- benahme einen mässigen Algenbewuchs auf- wies.

Abb. 24: Stelle E006 unterhalb der Einleitung A08-186 bei Hellikon. Koordinaten: 636.049/ 262.806.

7.6.2 Äusserer Aspekt Der Möhlinbach war im Bereich des Regenbec- kens A08-186 Hellikon sowohl ober- wie auch unterhalb der Entlastung bezüglich des äusse- ren Aspektes kaum beeinträchtigt. Insbesonde- re ist kein Einfluss der Entlastungen ersichtlich, Abb. 22: Einleitung A08-186 aus dem Regen- becken Hellikon. da sich die beiden Stellen in keinem der neun Parameter unterscheiden. Von diesen wider- Das stetig fliessende Wasser stammt aus einer sprach an beiden Stellen einzig die geringe bis Drainage, welche in die neu erstellte Ablauflei- mittlere Kolmation der Sohle den ökologischen tung des Regenbeckens mündet. Zielen der GSchV. Der bestehende Kolmations- grad hatte aber keine weiteren Auswirkungen 7.6.1 Probenahmestellen auf die wichtige Sauerstoffversorgung der Zwi- schenräume an der Bachsohle (keine Eisensul- fidflecken). Bezüglich aller übrigen Parameter wie Ver- schlammung, Verfärbung, Trübung, Geruch, Feststoffe und heterotrophem Bewuchs ent- spricht der äussere Aspekt an beiden Probe- nahmestellen den Anforderungen der GSchV. Dies war anlässlich früherer Untersuchungen nicht der immer der Fall [16]. Die Aufhebung der ARA und die Zuführung der Abwässer aus Hellikon in die ARA Möhlin hat in diesem Ab- Abb. 23: Stelle E005 oberhalb der Einleitung A08-186 beim Regenbecken Hellikon. Koordi- schnitt des Möhlinbaches eine deutliche Ver- naten: 636.084/262.749. besserung gebracht. Mit dem Bau des Regen- beckens sind die 2007/2008 noch vorhande- Die beiden Probenahmestellen liegen rund 90 nen Belastungen behoben worden.

Ambio GmbH Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal 21 A08-186 Hellikon

Stelle Beurteilungskriterien Schlamm- Trübung Verfär- Schaum Geruch Kolma- Fest- Eisen- Het. bildung bung tion stoffe sulfid Bewuchs leicht/ E005 S kein keine keine kein kein keine 0% kein mittel 1 A08-186 Hellikon Regenbecken "Hellikon"

leicht/ E006 S kein keine keine kein kein 1 keine 0% kein mittel Tab. 11: Beurteilung der Kriterien des Äusseren Aspektes am Möhlinbach im Bereich des Regenbec- kens A08-186 Hellikon.

7.6.3 Gewässergüte gemäss der Kieselal- spricht der Gütestufe „sehr gut“. Die voraus- genindikation gegangenen Entlastungen, falls solche tatsäch- Hinsichtlich der organischen Belastung sind die lich stattgefunden haben, hatten somit keinen Anforderungen der GSchV eingehalten. Beide Einfluss auf die Gewässerqualität des Baches. Stellen entsprechen der Gütestufe „schwach Verglichen mit der Untersuchung 2007/08 hat belastet“. Auch innerhalb dieser Stufe wird ein sich der Zustand an beiden Stellen nur unwe- Einfluss durch allfällig vorangegangene Entla- sentlich verändert, hingegen ist gegenüber der stungen nicht ersichtlich. Die jeweiligen Anteile Untersuchung 1987 eine markante Verbesse- der nach Belastungen differenzierenden Kiesel- rung eingetreten. Damals erfüllten beide Stellen algengruppen sind fast identisch. Den beiden die Anforderungen der GschV nicht. 75%-Anteilen der belastungssensiblen Kieselal- 1.0 gen stehen Anteile von rund 24% belastungs- toleranten und ca. 1% belastungsresistenten 2.0 GSchV erfüllt nicht Kieselalgen gegenüber.

100% 3.0 90% 80% 4.0 70% 60% 5.0 50% 40% 6.0 30% 20% 7.0 10% RB RB 0% 8.0 vor RB Hellikon nach RB Hellikon vor RB Hellikon nach RB Hellikon

Abb. 25: Organische Belastung des Möhlin- Abb. 26: Gewässerbelastung des Möhlinba- baches im Bereich der Entlastung A08-186. Die ches nach DI-CH im Bereich der Entlastung Anforderungen der GschV sind erfüllt, wenn A09-186. die hellbraunen Säulenanteile >50% sind. Fazit: Insgesamt hat die Entlastungsstelle A08- Die Gesamtbelastung gemäss der Indikation der 59 keinen Einfluss auf die Gewässerqualität des Kieselalgen erfüllt im Möhlinbach ober- und un- Möhlinbaches. Weitergehende Massnahmen terhalb der Entlastung A08-186 die diesbezüg- sind in Bezug auf die Entlastung nicht notwen- lichen Anforderungen der Gewässerschutzver- dig. Mit dem Bau des Regenbeckens sind die ordnung (GschV) vollumfänglich. Die aus den früheren Belastungen behoben worden. Kieselalgen ermittelte Gewässerqualität ent-

Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal Ambio GmbH 22 A09-85 Zuzgen

7.7 Einleitung Regenbecken A09-85 befindet sich am rechten Ufer, rund 50 m un- Zuzgen (E007-E008) terhalb der Probenahmestelle E007. Beide Stel- len sind wenig beschattet. Sie haben eine na- Die Einleitung (Abb. 27) entlastet die Regen- türliche Sohle, die zum Zeitpunkt der Probe- wasserbehandlungsanlage der Siedlungsent- nahme einen mässigen Algenbewuchs aufwies. wässerung von Zuzgen. Das Regenbecken wurde in den Jahren 2010 erstellt. Im Entla- stungsfall wird das mechanisch behandelte Abwasser in den Möhlinbach geleitet. Die Pro- benahme erfolgte am 12. Juli an den Stellen E007 (oberhalb) und E008 (unterhalb) jeweils einige Tage nach stärkeren Regenfällen. Die Einleitstelle wurde bereits im Rahmen eines Pi- lotprojektes 2007/2008, vor dem Bau der Re- genwasserbehandlungsanlage untersucht. Die am Gitter hängenden Feststoffe zeigen, dass die Abtrennung im Regenbecken nicht optimal ist. Abb. 29: Stelle E008 unterhalb der Entlastung des Regenbeckens Zuzgen. Koordinaten: 634.179 /264.356.

7.7.2 Äusserer Aspekt Auch im Bereich des Regenbeckens Zuzgen war der Möhlinbach sowohl ober- wie auch unter- halb der Entlastung bezüglich des äusseren Aspektes kaum beeinträchtigt. Da sich die bei- den Stellen in keinem der neun Parameter un- terscheiden, ist im Möhlinbach kein Entla- stungseinfluss ersichtlich. Von den Parametern Abb. 27: Entlastungsrohr des neuen Regen- widersprach an beiden Stellen einzig die gerin- beckens Zuzgen am rechten Ufer des Möhlin- ge bis mittlere Kolmation der Sohle den ökolo- baches. gischen Zielen der GSchV. Der bestehende Kolmationsgrad hatte aber keine weiteren 7.7.1 Probenahmestellen Auswirkungen auf die wichtige Sauerstoffver- sorgung der Zwischenräume in der Bachsohle (keine Eisensulfidflecken). Hinsichtlich aller übrigen Parameter wie Ver- schlammung, Verfärbung, Trübung, Geruch, Feststoffe, Eisensulfid und heterotrophem Be- wuchs entspricht der äussere Aspekt an beiden Probenahmestellen den Anforderungen der GSchV. Anlässlich der früheren Untersuchun- gen in den Jahren 2007/08 war dies aber nicht immer der Fall [16]. Von den sechs damals er- Abb. 28: Stelle E007 oberhalb der Entlastung hobenen Stichproben konnten an der Stelle des Regenbeckens Zuzgen. Koordinaten: E007 nur vier und an der Stelle E008 nur zwei 634.196/ 264.295. vollumfänglich den Anforderungen der GSchV Die Probenahmestellen E007 und E008 liegen genügen. Meist war mehr als ein Parameter rund 70 m auseinander. Die Entlastungsstelle ungenügend.

Ambio GmbH Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal 23 A09-187 Zuzgen

Stelle Beurteilungskriterien Schlamm- Trübung Verfär- Schaum Geruch Kolma- Fest- Eisen- Het. bildung bung tion stoffe sulfid Bewuchs leicht/ E007 S kein keine keine kein kein keine 0% kein mittel 1 Regenbecken "Zuzgen" neu

leicht/ E008 S kein keine keine kein kein 1 keine 0% kein mittel

Tab. 12: Beurteilung der Kriterien des Äusseren Aspektes im Bereich der Entlastung des Regenbec- kens Zuzgen (1=natürlich).

7.7.3 Gewässergüte gemäss der Kieselal- Gewässerqualität entspricht hier der Gütestufe genindikation „sehr gut“. Innerhalb dieser Stufe ist aber die In Bezug auf die organische Belastung sind die Stelle unterhalb der Entlastung um 0.5 DI-CH- Anforderungen der GSchV eingehalten. Beide Einheiten schlechter als die Stelle weiter oben. Stellen entsprechen der Gütestufe „schwach Die vorausgegangenen Entlastungen hatten belastet“. Innerhalb dieser Stufe wird aber ein somit einen geringfügigen Einfluss auf die Ge- leichter Einfluss durch allfällige vorangegangene wässerqualität des Möhlinbaches. Entlastungen ersichtlich. Unterhalb der Entla- Verglichen mit der Untersuchung 2007/08 hat stungsstelle nehmen die Anteile der belastungs- sich der Zustand an beiden Stellen nicht we- toleranten und belastungsresistenten Kieslalgen sentlich verändert. zu, während der Anteil der belastungssensiblen 1.0 um 10% zurückgeht. 100%

2.0 GSchV erfüllt GShV nicht 90% 80% 3.0 70%

60% 4.0 50%

40% 5.0 30%

20% 6.0 10% RB 0% 7.0 vor RB Zuzgen nach RB Zuzgen RB 8.0 Abb. 30: Organische Belastung des Möhlinba- vor RB Zuzgen nach RB Zuzgen ches nach DI-CH im Bereich der Entlastung des Regenbeckens Zuzgen. Die Anforderun- Abb. 31: Gewässerbelastung des Möhlinba- gen der GschV sind erfüllt, wenn die hell- ches nach DI-CH im Bereich der Entlastung braunen Säulenanteile >50% sind. des Regenbeckens Zuzgen). Gemäss der Indikation der Kieselalgen sind die Fazit: Insgesamt sind die Anforderungen der Anforderungen der Gewässerschutzverordnung GSchV an der Entlastungsstelle des Regenbec- (GschV) hinsichtlich der Gesamtbelastung im kens Zuzgen weitgehend erfüllt. Der Bau des Möhlinbach ober- und unterhalb der Entla- regenbeckens hat die Belastungen reduziert. stung des Regenbeckens Zuzgen vollumfäng- Die Abtrennung der Feststoffe sollte überprüft lich erfüllt. Die aus den Kieselalgen ermittelte werden.

Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal Ambio GmbH 24 A09-187 Zeiningen

7.8 Einleitung Regenbecken A09- Die Beschattungsverhältnisse erlauben einen 187 Zeiningen (E009-E010) nur schwachen pflanzlichen Bewuchs der Soh- le. Die Einleitung (Abb. 32) entlastet die Regen- wasserbehandlungsanlage der Siedlungsent- wässerung von Zeiningen. Es handelt sich um ein ganz neues Regenbecken mit Baujahr 2011. Das mechanisch behandelte Abwasser gelangt im Entlastungsfall den Möhlinbach. Die Probenahme erfolgte am 12. Juli an den Stellen E009 (oberhalb) und E010 (unterhalb) jeweils einige Tage nach stärkeren Regenfällen. Die Einleitstelle wurde bereits im Rahmen eines Pi- lotprojektes 2007/2008, vor dem Bau der Re- genwasserbehandlungsanlage untersucht.

Abb. 34: Stelle E010, 40 m unterhalb der Ent- lastung des Regenklärbeckens Zeiningen. Ko- ordinaten: 632.032/266.458.

Abb. 32: Entlastungsleitung aus dem Regen- 7.8.2 Äusserer Aspekt. klärbecken Zeiningen. Der Möhlinbach war im Bereich des Regenklär- beckens Zeiningen sowohl ober- wie auch un- 7.8.1 Probenahmestellen terhalb der Entlastung bezüglich des äusseren Die Probenahmestellen befinden sich ca. 20 m Aspektes nicht beeinträchtigt. Insbesondere ist ober- (E009) und 40 m unterhalb (E010) der kein Einfluss der Entlastungen ersichtlich, da Entlastungsleitung aus dem Regenbecken. Der sich die beiden Stellen in nur in einem der neun Auslauf mündet rechtsufrig in den Möhlinbach. Parameter unterscheiden. Die Stelle oberhalb ist Dieser ist hier weitgehend natürlich. leicht kolmatiert. Der bestehende Kolmations- grad hatte aber keine weiteren Auswirkungen auf die wichtige Sauerstoffversorgung der Zwi- schenräume an der Bachsohle (keine Eisensul- fidflecken). Bezüglich aller übrigen Parameter wie Ver- schlammung, Verfärbung, Trübung, Geruch, Feststoffe, Eisensulfid und heterotrophem Be- wuchs entspricht der äussere Aspekt an beiden Probenahmestellen den Anforderungen der GSchV. Dies war anlässlich der früheren Unter- Abb. 33: Stelle E009, 20 m oberhalb der Ent- suchungen (2007/08) meist auch der Fall [16]. lastung des Regenklärbeckens Zeiningen. Ko- ordinaten: 632.051/266.417.

Ambio GmbH Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal 25 A09-187 Zeiningen

Stelle Beurteilungskriterien Schlamm- Trübung Verfär- Schaum Geruch Kolma- Fest- Eisen- Het. bildung bung tion stoffe sulfid Bewuchs leicht/ E009 S kein keine keine kein kein 1 keine 0% kein mittel Regenbecken "Zeiningen" neu

E010 S kein keine keine kein kein keine keine 0% kein

Tab. 13: Beurteilung der Kriterien des Äusseren Aspektes im Bereich des Überlaufs aus dem Regen- klärbecken Zeiningen (1=natürlich).

7.8.3 Gewässergüte gemäss der Kieselal- stungen, falls solche tatsächlich stattgefunden genindikation haben, hatten innerhalb dieser Stufe nur einen Hinsichtlich der organischen Belastung sind die geringen Einfluss auf die Gewässerqualität des Anforderungen der GSchV im Möhlinbach ein- Möhlinbaches. Diese ist unterhalb der Einlei- gehalten. Beide Stellen entsprechen der Güte- tungsstelle um 0.5 DI-CH-Einheiten schlechter. stufe „schwach belastet“. Innerhalb dieser Stu- 1.0 fe wird ein Einfluss durch vorangegangene Ent- GschV erfüllt lastungen nur schwach ersichtlich. Der Anteil 2.0 belastungssensibler Kieselalgen ist zwar an bei- den Stellen mit fast 75% gleich gross. Dagegen 3.0 stehen den rund 25% belastungstoleranten Kieselalgen an der Stelle vor der Einleitung un- 4.0

terhalb der Entlastungsstelle ca. 20% tolerante GschV nicht erfüllt 5.0 und 5% resistente Kieselalgen gegenüber.

100% 6.0 90% 80% 7.0 70% RB 60% 8.0 50% vor RB Zeiningen nach RB Zeiningen 40% 30% 20% Abb. 36: Gewässerbelastung nach DI-CH im 10% Bereich des Regenklärbeckens Zeiningen. RB 0% vor RB Zeiningen nach RB Zeiningen Fazit: Insgesamt hat die Entlastungsstelle des Regenklärbeckens Zeiningen, wenn überhaupt, Abb. 35: Organische Belastung im Bereich des nur einen geringfügigen Einfluss auf die Ge- Regenbeckenklärbeckens Zeiningen. Die An- forderungen der GschV sind erfüllt, wenn die wässerqualität des Möhlinbaches. Weiterge- hellbraunen Säulenanteile >50% sind. hende Massnahmen sind nicht notwendig.

Die Gesamtbelastung gemäss der Indikation der Kieselalgen erfüllt im Möhlinbach ober- und un- terhalb der Entlastung aus dem Regenklärbec- ken Zeiningen die diesbezüglichen Anforde- rungen der GschV. Die aus den Kieselalgen er- mittelte Gewässerqualität entspricht der Güte- stufe „sehr gut“. Die vorausgegangenen Entla-

Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal Ambio GmbH 26 A06-126 ARA Möhlin

7.9 Einleitung Regenbecken A06- Die beiden Probenahmestellen E011 und E012 126 ARA Möhlin (E011-E012) liegen ca. 70 m auseinander. Die Einleitung des Überlaufes aus dem Regenbecken befindet sich Die Einleitung (Abb. 37) entlastet die Regen- am rechten Bachufer nur wenige Meter unter- wasserbehandlungsanlage der Siedlungsent- halb der oberen Probenahmestelle, die sich in- wässerung von Möhlin. Es handelt sich um ein nerhalb eines Kiessammlers befindet. Die Sohle Regenbecken mit Baujahr 2008. Das mecha- des Möhlinbaches wies an beiden Stellen nur nisch behandelte Abwasser gelangt im Entla- wenig pflanzlichen Bewuchs auf. stungsfall den Möhlinbach. Die Probenahme er- folgte am 12. Juli an den Stellen E011 (ober- halb) und E012 (unterhalb) jeweils einige Tage nach stärkeren Regenfällen. Die Einleitstelle wurde bereits im Rahmen eines Pilotprojektes 2007/2008, vor dem Bau der Regenwasserbe- handlungsanlage untersucht. Die Entlastung in den Möhlinbach spricht nur bei mehr als 2 m3/s an. Geringere Entlastungen werden zusammen mit dem gereinigten Abwasser der ARA direkt in den Rhein abgeleitet.

Abb. 39: Stelle E012 unterhalb des Regenbec- kens der ARA Möhlin. Koordinaten: 630.069/ 269.677.

7.9.2 Äusserer Aspekt Der Möhlinbach war im Bereich der ARA Möh- lin vor allem oberhalb des Regenbeckes im äu- sseren Aspektes stark beeinträchtigt. Die Stelle war stark verschlammt. Infolge der schlechten Sauerstoffversorgung bildete sich an den Stei- nen der Bachsohle viel Eisensulfid. Weiter bilde-

Abb. 37: Ausfluss des Regenbeckens der ARA te sich leichter Schaum und vereinzelt wurden Möhlin in den Möhlinbach. liegengebliebene Feststoffe (Hygieneartikel, Verpackungen) aus der Siedlungsentwässerung 7.9.1 Probenahmestellen festgestellt. Die Anforderungen der GSchV sind hier deutlich nicht eingehalten. Unterhalb des Regenbeckens wurden lediglich vereinzelte Feststoffe und etwas Schaum festge- stellt. Bezüglich aller übrigen Parameter wie Ver- schlammung, Verfärbung, Trübung, Geruch, Ei- sensulfid und heterotrophem Bewuchs ent- spricht der äussere Aspekt an dieser Probenah- mestelle den Anforderungen der GSchV. Anlässlich der Untersuchungen 2007/08 waren die Verhältnisse im äusseren Aspekt an der obe- Abb. 38: Stelle E011 oberhalb des Regenbec- ren Stelle ähnlich und unterhalb der Entlastung kens der ARA Möhlin. Koordinaten: 630.085/ insbesondere bezüglich der Feststoffe massiv 269.618. schlechter.

Ambio GmbH Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal 27 A06-126 ARA Möhlin

Stelle Beurteilungskriterien Schlamm- Trübung Verfär- Schaum Geruch Kolma- Fest- Eisen- Het. bildung bung tion stoffe sulfid Bewuchs wenig/ verein- E011 S viel keine keine kein >25% kein mittel zelte Regenbecken ARA Möhlin

wenig/ verein- E012 S kein keine keine kein keine 0% kein mittel zelte Tab. 14: Beurteilung der Kriterien des Äusseren Aspektes im Bereich des Überlaufs aus dem Re- genbehandlungsbecken der ARA Möhlin.

7.9.3 Gewässergüte gemäss der Kieselal- Die vorausgegangenen Entlastungen hatten genindikation somit höchstens innerhalb dieser Gütestufe ei- Hinsichtlich der organischen Belastung sind die nen geringfügigen Einfluss auf die Wasserquali- Anforderungen der GSchV eingehalten. Beide tät des Möhlinbaches. Diese verschlechtert sich Stellen entsprechen der Gütestufe „schwach unterhalb der Entlastung um 0.4 DI-CH-Ein- belastet“. Auch innerhalb dieser Stufe wird ein heiten. Verglichen mit der Untersuchung Einfluss durch allfällig vorangegangene Entla- 2007/08 hat sich der Zustand an beiden Stellen stungen nicht ersichtlich. Die jeweiligen Anteile nur unwesentlich verändert. der nach Belastungen differenzierenden Kiesel- 1.0

algengruppen sind fast identisch. Den beiden GschV nicht erfüllt GschV erfüllt 80%-Anteilen der belastungssensiblen Kieselal- 2.0 gen stehen Anteile von 12-13% belastungsto- 3.0 leranten und ca. 6% belastungsresistenten Kie- selalgen gegenüber. 4.0 100% 90% 5.0 80% 70% 6.0 60% 50% 7.0 40%

30% RB 20% 8.0 10% vor RB Möhlin nach RB Möhlin RB 0% vor RB Möhlin nach RB Möhlin Abb. 41: Gewässerbelastung des Möhlinba- Abb. 40: Organische Belastung des Möhlinba- ches nach DI-CH im Bereich der Regenentla- ches im Bereich des Regenbeckens der ARA stung der ARA Möhlin. Möhlin. Die Anforderungen der GschV sind Fazit: Insgesamt hat der Entlastungsüberlauf erfüllt, wenn die hellbraunen Säulenanteile >50% sind. bei des Regenbeckens keinen nachhaltigen Ein- fluss auf die Qualität der Wasserinhaltstoffe des Die Gesamtbelastung gemäss der Indikation der Möhlinbaches. Die Beeinträchtigung im Äusse- Kieselalgen erfüllt im Möhlinbach ober- und un- ren Aspekt oberhalb der Entlastung wird durch terhalb der Entlastung des Regebeckens der den Kiessammler beeinflusst. ARA Möhlin die diesbezüglichen Anforderun- gen der Gewässerschutzverordnung (GschV). Die aus den Kieselalgen ermittelte Gewässer- qualität entspricht der Gütestufe „sehr gut“.

Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal Ambio GmbH 28 ARA 74 Schupfart

7.10 Einleitung der ARA Schupfart Fischingerbach. Beide Stellen sind stark beschat- (E013-E014) inklusive HE tet und weisen somit wenig pflanzlichen Be- wuchs auf. Die Bachsohle ist weitgehend natür- Bei der ARA Schupfart (Abb. 42) entlastet die lich. Siedlungsentwässerung bei starken Regener- eignissen. Die Einleitung in den Fischingerbach umfasst das biologisch gereinigte Abwasser der ARA inklusive der Vorentlastung mit Baujahr 1974. Das Abwasser aus der Vorentlastung ist unbehandelt. Die Probenahmen erfolgten am 19. Juli 2011 an den Stellen E013 oberhalb und E014 unterhalb der Einleitung, jeweils ei- nige Tage nach stärkeren Regenfällen. Die ARA wurde bereits 2006 untersucht und wird jetzt 2011/12 stillgelegt.

Abb. 44: Stelle E014 unterhalb der Einleitung der ARA Schupfart. Koordinaten: 638.968/ 263.275.

7.10.2 Äusserer Aspekt Die heutige Ableitung des behandelten Ab- wässers aus der ARA Schupfart beeinträchtigt den äusseren Aspekt deutlich. Die entspre- chenden Anforderungen der GSchV sind im wichtigen Punkten nicht erfüllt. Das offensicht- Abb. 42: Zur Stillegung vorgesehene ARA lich ungenügend gereinigte Abwasser der ARA Schupfart 2006. führt im Bachbett des Fischingerbaches an den Steinen zu starkem, heterotrophen Bewuchs. 7.10.1 Probenahmestellen Daneben lagert sich Schlamm ab, welcher ver- bunden mit der erhöhten Abbautätigkeit zu Sauerstoffdefiziten in der Bachsohle führt, was sich wiederum in sichtbaren Eisensulfidflecken abzeichnet. Weiter liegen unterhalb der ARA viele Feststoffe der Siedlungsentwässerung im Bach und das Wasser schäumt leicht.

Abb. 43: Stelle E013, oberhalb der Einleitung der ARA Schupfart. Koordinaten: 639.124/ 263.099.

Die beiden Probenahmestellen E013 und E014 liegen rund 200 m auseinander. Die heutige Abb. 45: Heterotropher Bewuchs (Sphäroti- Ausleitung aus der ARA befindet ca. 80 m un- lus) und Feststoffe im Fischingerbach unter- terhalb E013. Sie mündet am linken Ufer in den halb der ARA Schupfart.

Ambio GmbH Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal 29 ARA 74 Schupfart

Stelle Beurteilungskriterien Schlamm- Trübung Verfär- Schaum Geruch Kolma- Fest- Eisen- Het. bildung bung tion stoffe sulfid Bewuchs E013 S kein keine keine kein kein keine keine 0% kein

ARA Schupfart

wenig/ wenig/ E014 S keine keine kein keine viele <25% viel mittel mittel Tab. 15: Beurteilung der Kriterien des Äusseren Aspektes im Bereich der ARA Schupfart.

Alle übrigen Kriterien wie Trübung, Verfärbung, „sehr gut“ oberhalb der ARA auf die Stufe Geruch und Kolmation sind zum Untersu- „nicht befriedigend“ unterhalb der Einleitung. chungszeitpunkt gemäss GSchV erfüllt. Ober- Die diesbezüglichen Anforderungen der GSchV halb der ARA entsprechen alle Parameter des sind unterhalb der ARA damit klar nicht erfüllt. äusseren Aspektes den gesetzlichen Anforde- 1.0 rungen. GschV erfüllt 7.10.3 Gewässergüte gemäss der Kieselal- 2.0 genindikation Hinsichtlich der Belastung durch organisch ab- 3.0 baubare Stoffe ist, wenn auch in abgeschwäch- tem Masse, ebenfalls ein nachteiliger Einfluss er- 4.0 sichtlich. Die spezifische Gewässeregüte sinkt GschV nicht erfüllt von der Stufe II (schwach belastet) oberhalb der 5.0 ARA auf die Stufe II-III (schwach-mässig belastet) unterhalb der Einleitung. Damit sind die betref- 6.0 fenden Anforderungen der GSchV nicht mehr 7.0 erfüllt. 100% 8.0 !"!# 90% 80% vor der ARA nach der ARA 70% Schupfart Schupfart 60% 50% Abb. 47: Gewässerbelastung des Fischinger- 40% baches nach DI-CH im Bereich ARA Schupfart. 30%

20% 10% Fazit: Gesamthaft gesehen werden unterhalb 0% !"!# der ARA Schupfart die Anforderungen an die vor ARA Schupfart nach ARA Schupfart Gewässerqualität deutlich verfehlt. Mit den be- reits eingeleiteten Massnahmen (Stillegung der Abb. 46: Organische Belastung des Fischin- ARA, Transportleitung für das Abwasser via gerbaches im Bereich der ARA Schupfart. Die Obermumpf zur ARA Wallbach) wird sich die Si- Anforderungen der GschV sind erfüllt, wenn tuation wesentlich verbessern. Am Dorfausgang die hellbraunen Säulenanteile >50% sind. ist ein neues Regenbecken geplant. Das Abwasser aus der ARA Schupfart ver- schlechtert die Wasserqualität des Fischingerba- ches massiv. Gemäss der Indikation der Kieselal- gen sinkt die Gesamtbelastung von der Stufe

Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal Ambio GmbH 30 A81-563 Obermumpf

7.11 Entlastung A81-563 Ober- Die Probenahmestellen befinden sich ca. 10 m mumpf (E015-E016) ober- (E015) und 20 m unterhalb (E016) der Entlastungsleitung aus dem Fankanal C. Der Die Einleitung (Abb. 48) entlastet die Sied- Auslauf mündet rechtsufrig in den Fischinger- lungsentwässerung von Obermumpf bei star- bach. Dieser ist hier morphologisch weitgehend ken Regenereignissen. Es handelt sich um eine natürlich. Die günstigen Beschattungsverhält- Hochwasserentlastung (Überlauf mit fester nisse erlauben nur einen schwachen pflanzli- Tachwand) mit Baujahr 1982. Das unbehandel- chen Bewuchs der Sohle. te Abwasser gelangt in den Fischingerbach. Die Probenahmen erfolgten am 19. Juli 2011 an den Stellen E015 oberhalb und E016 unterhalb des Überlaufs, jeweils einige Tage nach stärke- ren Regenfällen.

Abb. 50: Stelle E016, 20 m unterhalb der Ent- lastung des Fangkanals C. Koordinaten: 637.024/ 264.911.

7.11.2 Äusserer Aspekt Der Fischingerbach war im Bereich des Fangka- nals C bei Obermumpf sowohl ober- wie auch unterhalb der Einleitungsstelle bezüglich des äusseren Aspektes kaum beeinträchtigt. Insbe- sondere ist kein Einfluss von Entlastungen er- sichtlich, da an beiden Stellen bei allen neun Abb. 48: Entlastungsleitung aus dem Fang- Parametern die Befunde identisch sind. An bei- kanal C Obermumpf in den Fischingerbach. den Stellen ist einzig die leichte bis mittlere Ver- schlammung der Bachsohle zu beanstanden. 7.11.1 Probenahmestellen Ob die Verschlammung aus anthropogenen Quellen stammt, sollte geprüft werden. Der be- stehende Verschlammungsgrad hatte aber kei- ne weiteren Auswirkungen auf die wichtige Sauerstoffversorgung der Zwischenräume an der Bachsohle (keine Eisensulfidflecken). Bei allen übrigen Parametern wie Verfärbung, Trübung, Geruch, Schaum, Feststoffe, Kolmati- on, Eisensulfid und heterotropher Bewuchs entspricht der äussere Aspekt an beiden Probe- nahmestellen den Anforderungen der GSchV.

Abb. 49: Stelle E015, 10 m oberhalb der Ent- lastung des Fangkanals C Koordinaten: 637.051 / 264.883.

Ambio GmbH Einzugsgebiet bezogenes Monitoring der Wasserqualität im Unteren Fricktal 31 A81-563 Obermumpf

Stelle Beurteilungskriterien Schlamm- Trübung Verfär- Schaum Geruch Kolma- Fest- Eisen- Het. bildung bung tion stoffe sulfid Bewuchs wenig/ E015 S keine keine kein kein keine keine 0% kein mittel A81-563 Obermumpf, Entlastung "Fangkanal C"

wenig/ E016 S keine keine kein kein keine keine 0% kein mittel Tab. 16: Beurteilung der Kriterien des Äusseren Aspektes im Bereich des Überlaufs aus dem Fang- kanal C

diesbezüglichen Anforderungen der GschV nicht. 30 m unterhalb der Entlastungsstelle ist 7.11.3 Gewässergüte gemäss der Kieselal- genindikation die Gütestufe „gut“ knapp erreicht und damit Hinsichtlich der organischen Belastung sind die die Vorgabe der GSchV gerade noch eingehal- Anforderungen der GSchV an beiden Stellen ten. Die vorausgegangenen Entlastungen hat- nicht eingehalten. Sie entsprechen der Gütestu- ten offensichtlich keinen erkennbaren Einfluss fe II-III, „schwach bis mässig belastet“. Inner- auf die Wasserqualität des Baches. Diese ist un- halb dieser Stufe zeichnet sich ein Einfluss durch terhalb der Einleitungsstelle sogar um 0.4 DI- Entlastungen aus dem Fangkanal C ab. Der An- CH-Einheiten besser als weiter oben. teil belastungssensibler Kieselalgen nimmt zwi- 1.0 schen den beiden Stellen von 47% auf 35% 2.0 ab. Dies vor allem zugunsten der belastungsto- GSchV erfüllt nicht leranten Kieselalgengruppe. 3.0

100% 90% 4.0 80% 5.0 70% 60% 6.0 50%

40% 7.0 30% HE 20% 8.0 10% vor HE Obermumpf nach HE Obermumpf HE 0% vor HE Obermumpf nach HE Obermumpf Abb. 52: Gewässerbelastung nach DI-CH im Bereich der Entlastung des Fankanals C. Abb. 51: Organische Belastung im Bereich der Entlastung des Fangkanals C. Die Anforde- rungen der GschV sind erfüllt, wenn die hell- Fazit: Insgesamt hatten die Entlastungen aus braunen Säulenanteile >50% sind. dem Fangkanal C nur einen geringen Anteil an der ungenügenden Gewässerqualität des Fi- Die Vorbelastung durch die rund 3 km weiter schingerbaches. Mit der Aufhebung der ARA- oben gelegene ARA Schupfart ist an der Indika- Schupfart wird die heute erhebliche Vorbela- tion der Kieselalgen bei der Stelle E015 vor der stung eliminiert. Entlastung des Fangkanals C noch deutlich zu erkennen. Gemäss dem DI-CH weist der Fi- schingerbach an dieser Stelle nur eine „mässi- ge“ Wasserqualität auf. Sie erfüllt somit die

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Anhang A1: Daten der Kieselalgen

Taxa E001 E002 E003 E004 E005 E006 E007 E008 E009 E010 E011 E012 E013 E014 E015 E016 Achnanthes 2 atomus HUSTEDT 63 4 3 4 4 biasolettiana GRUNOW var. biasolettiana 5 2 16 34 107 32 74 28 69 62 5 2 5 5 biasolettiana var. subatomus LANGE-B. 5 4 4 2 2 2 7 conspicua A. MAYER 2 9 eutrophila LANGE-B. 9 4 3 2 4 4 6 30 10 18 lanceolata (BRÉBISSON) GRUNOW ssp. lanceolata 4 2 2 3 1 3 19 lanceolata ssp. dubia (GRUNOW) LANGE-B. 2 20 lanceolata ssp. frequentissima LANGE-B. 4 3 4 2 2 5 10 9 23 lauenburgiana HUSTEDT 2 25 minutissima KUETZING var. minutissima 16 25 75 95 102 74 77 98 63 80 143 112 58 49 56 43 26 minutissima KUETZING var. minutissima 3 6 4 2 8 4 2 2 4 27 minutissima var. affinis (GRUNOW) LANGE-B. 2 13 4 1 4 29 minutissima var. inconspicua OESTRUP 4 2 2 30 minutissima var. jackii (RABENHORST) LANGE-B. 2 31 minutissima var. saprophila Kobayasi & Mayama 6 4 34 ploenensis HUSTEDT 3 Amphipleura 43 pellucida (KUETZING) KUETZING 4 Amphora 45 inariensis KRAMMER 33 35 2 13 15 10 18 9 6 6 29 9 10 24 6 46 indistincta LEVKOV 114 132 26 18 1 17 14 30 10 26 13 19 12 32 37 18 47 libyca EHRENBERG sensu K&LB-86 2 1 8 2 8 4 48 ovalis (KUETZING) KUETZING 2 2 4 2 1 49 pediculus (KUETZING) GRUNOW 14 36 35 53 59 57 40 56 42 39 18 22 87 101 225 291 Caloneis 52 amphisbaena (BORY) CLEVE 53 bacillum (GRUNOW) CLEVE sensu DI-CH 12 9 2 8 18 6 11 15 12 4 2 2 9 4 1 8 54 silicula (EHRENBERG) CLEVE Cocconeis 57 neothumensis KRAMMER 3 4 58 pediculus EHRENBERG 2 33 11 7 7 12 12 6 8 24 1 2 2 59 placentula EHRENBERG var. placentula 1 3 2 2 60 placentula var. euglypta (EHRENBERG) GRUNOW 11 8 7 18 16 4 6 15 9 1 7 2 15 20 6 4 61 placentula var. lineata (EHRENBERG) VAN HEURCK 1 Cymatopleura 74 elliptica (BRÉBISSON) W.SMITH 2 2 1 Cymbella 75 affinis auct. non KUETZING resp. excisa KUETZING 8 1 2 2 4 2 12 2 2 83 microcephala GRUNOW 42 2 1 84 minuta HILSE 3 2 3 5 2 19 4 6 85 minuta f. semicircularis 2 1 3 4 1 10 5 8 20 10 89 silesiaca BLEISCH 1 2 90 silesiaca BLEISCH 6 91 sinuata GREGORY 2 4 2 2 Denticula 93 kuetzingii GRUNOW 2 6 94 tenuis KÜTZING 1 2 2 7 13 2 1 1 Diatoma 96 mesodon (EHRENBERG) KÜTZING 1 97 moniliformis KÜTZING 1 7 8 1 2 2 1 6 5 2 1 98 moniliformis KÜTZING 4 1 5 99 problematica LANGE-BERTALOT 2 8 100 vulgaris BORY 2 Diploneis 104 oblongella (NAEGELI) CLEVE-EULER 2 105 oculata (BRÉBISSON) CLEVE 1 3 3 2 2 106 petersenii HUSTEDT Fragilaria 118 capucina var. vaucheriae (KÜTZING) LANGE-B. 2 2 119 capucina var. capitellata (GRUNOW) LANGE-B. 2 121 construens f. venter (EHRENB.) HUSTEDT 4 20 8 2 6 9 130 pinnata EHRENBERG 2

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Taxa E001 E002 E003 E004 E005 E006 E007 E008 E009 E010 E011 E012 E013 E014 E015 E016 132 ulna (NITZSCH) LANGE-B. 1 2 1 2 4 1 133 ulna var. acus (KUETZING) LANGE-B 2 2 2 2 Frustulia 135 vulgaris (THWAITES) DE TONI 2 Gomphonema 136 angustatum (KÜTZING) RABENHORST 3 2 137 angustivalva REICHARDT 4 3 7 138 angustum AGARDH 8 142 micropus KUETZING (ehem. angustatum) 14 2 8 1 9 143 minutum (AGARDH) AGARDH 4 9 11 144 occultum REICHARDT & LANGE-B. 2 146 olivaceum (HORNEMANN) BRÉBISSON 15 4 4 2 5 2 2 10 6 2 3 8 3 6 148 parvulum (KUETZING) KUETZING var. parvulum f. parvulum 2 2 13 3 2 149 parvulum LANGE-B. & REICHARD var. parvulum f. saprophilum 4 1 150 parvulum var. exilissimum GRUNOW 8 153 pumilum (GRUNOW) REICHARDT & LANGE-B. var. pumilum 19 8 4 29 13 18 19 23 23 2 10 2 154 pumilum var. elegans REICHARDT & LANGE-B. 3 20 10 4 4 155 pumilum var. rigidum REICHARDT & LANGE-B. 5 28 3 2 4 14 26 2 157 tergestinum FRICKE 2 4 Gyrosigma 160 accuminatum (KUETZING) RABENHORST 2 4 161 attenuatum (KUETZING) RABENHORST 1 2 1 2 3 3 2 2 2 162 obtusatum (SULLIVANT & WORMLEY) C.S.BOYER 2 3 1 163 sciotoense (W.S. SULLIVANT) CLEVE 21 3 1 2 3 1 2 1 1 Hantzschia 164 amphioxys (EHRENBERG) W.SMITH 1 Melosira 166 varians C.AGARDH 2 1 2 6 5 5 14 5 3 Meridion 167 circulare (GRÉVILLE) C.AGARDH var. circulare 1 Navicula 168 accomoda HUSTEDT 4 2 171 associata LANGE-B. 8 3 172 atomus (KÜTZING) GRUNOW var. atomus 15 2 2 4 2 2 5 1 173 atomus var. permitis (HUSTEDT) LANGE-B. 31 6 2 2 5 2 6 4 7 6 177 capitatoradiata GERMAIN 1 3 2 3 6 2 178 cari EHRENBERG 2 182 cryptotenella LANGE-B. 64 122 68 75 90 84 39 39 73 46 11 36 59 25 30 18 183 cryptotenelloides LANGE-B. 2 29 2 189 gregaria DONKIN 5 14 1 4 5 2 4 1 2 2 4 194 lanceolata (C.AGARDH) EHRENBERG 1 196 lenzii HUSTEDT 1 1 6 1 2 198 menisculus var. grunowii LANGE-B. 22 19 1 2 4 4 3 6 1 199 menisculus var. upsalensis GRUNOW 2 200 minima GRUNOW 4 2 4 12 20 15 5 201 minuscula GRUNOW var. minuscula GRUNOW 1 202 minuscula var. muralis (GRUNOW) LANGE-B. 2 3 203 molestiformes HUSTEDT 2 2 204 mutica KÜTZING var. mutica 2 209 radiosa KUETZING 2 213 reichardtiana LANGE-B. 4 15 14 21 31 34 21 17 44 17 22 11 2 4 217 saprophila LANGE-BERTALOT 7 219 seminulum GRUNOW 3 222 subhamulata GRUNOW 2 4 2 1 2 3 3 2 223 sublucidula HUSTEDT 9 3 6 10 1 2 6 2 224 subminuscula MANGUIN 19 5 39 4 3 228 tripunctata (O.F.MUELLER) BORY 45 48 20 31 25 29 20 22 46 16 7 15 17 20 11 8 229 trivialis LANGE-B. 2 230 veneta KUETZING 4 Nitzschia 235 acicularis (KUETZING) W.SMITH 1 239 amphibia GRUNOW 50 242 archibaldii LANGE-B. 6 10 4 2 1 1 243 capitellata HUSTEDT 5 4 2 246 constricta (KUETZING) RALFS 2 1 247 dissipata (KUETZING) GRUNOW ssp. dissipata 19 13 76 46 15 19 19 16 9 76 6 6 12 16 20 26

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Taxa E001 E002 E003 E004 E005 E006 E007 E008 E009 E010 E011 E012 E013 E014 E015 E016 248 dubia W. SMITH 2 249 fonticola GRUNOW 4 17 4 1 4 4 255 hantzschiana RABENHORST 2 256 heufleriana GRUNOW 4 2 1 257 hungarica GRUNOW 1 260 libetruthii RABENHORST 2 4 2 261 linearis (C.AGARDH) W.SMITH 4 2 3 3 263 ovalis ARNETT 2 2 264 palea (KUETZING) W.SMITH var. palea 1 10 3 4 18 24 3 2 265 palea var. debilis (KUETZING) GRUNOW 4 5 6 2 3 2 3 4 3 4 266 paleacea GRUNOW 2 2 1 269 pumila HUSTEDT 1 271 pusilla GRUNOW emend. LANGE-B. 2 2 6 4 3 3 2 10 1 3 2 3 272 recta HANTZSCH 5 4 4 1 5 1 2 9 1 274 sigmoidea (Nitzsch) W.SMITH 2 1 2 2 278 sociabilis HUSTEDT 37 9 1 3 7 6 4 4 1 12 3 279 solita HUSTEDT 2 282 supralitorea LANGE-B. 2 285 vermicularis (KUETZING) HANTZSCH 2 286 wuellerstorffii LANGE-BERTALOT 2 1 1 Rhoicosphenia 289 abbreviata (C.AGARDH) LANGE-B. 26 22 16 41 15 7 9 20 6 11 2 3 19 13 11 6 Simonsenia 290 delognei (GRUNOW) LANGE-B. 2 4 2 2 1 Stauroneis 291 smithii GRUNOW 2 Surirella 297 brebissonii var. kuetzingii KRAMMER & LANGE-B. 1 1 6 8 4 2 7 5 13 1 2 298 crumena BRÉBISSON ex KUETZING 2 3 3 2 2 2 3 1 1 299 minuta BRÉBISSON ex KUETZING 8 3 Total 506 535 505 562 541 522 526 514 500 554 510 530 537 540 570 528 Anzahl Arten 30 33 38 42 47 48 42 45 41 42 45 52 50 48 47 43

Eintzugsgebietbezogenes Monitoring Wynental Ambio GmbH 36 Anhänge

Anhang A2: Daten des äusseren Aspektes

Einleitung Datum Schlamm Trübung Verfärbung Schaum Geruch E001 12.07.11 wenig/mittel keine keine kein kein E002 12.07.11 kein keine keine kein kein E003 12.07.11 kein keine keine kein kein E004 12.07.11 kein keine keine kein kein E005 12.07.11 kein keine keine kein kein E006 12.07.11 kein keine keine kein kein E007 12.07.11 kein keine keine kein kein E008 12.07.11 kein keine keine kein kein E009 12.07.11 kein keine keine kein kein E010 12.07.11 kein keine keine kein kein E011 12.07.11 kein keine keine kein kein E012 12.07.11 kein keine keine wenig/mittel kein E013 19.07.11 kein keine keine kein kein E014 19.07.11 wenig/mittel keine keine wenig/mittel kein E015 19.07.11 wenig/mittel keine keine kein kein E016 19.07.11 wenig/mittel keine keine kein kein

Einleitung Datum FeS Kolmation Feststoffe E001 21.06.11 <25% leicht/mittel 1 keine 1 E002 21.06.11 0% leicht/mittel vereinzelte E003 21.06.11 0% keine keine 1 E004 21.06.11 0% leicht/mittel keine 1 E005 21.06.11 0% leicht/mittel keine 1 E006 21.06.11 0% leicht/mittel keine 1 E007 21.06.11 0% leicht/mittel keine 1 E008 21.06.11 0% leicht/mittel keine 1 E009 21.06.11 0% leicht/mittel keine E010 21.06.11 0% keine keine E011 21.06.11 0% keine vereinzelte E012 22.06.11 0% keine vereinzelte E013 22.06.11 0% keine keine E014 22.06.11 <25% keine viele E015 22.06.11 0% keine keine E016 22.06.11 0% keine keine 1) natürlich

Einleitung Datum het. Bewuchs Algen Moose Makrophyten E001 21.06.11 kein <10% <10% <10% E002 21.06.11 kein <10% <10% <10% E003 21.06.11 kein <10% <10% <10% E004 21.06.11 kein <10% <10% <10% E005 21.06.11 kein 10-50% <10% <10% E006 21.06.11 kein 10-50% <10% <10% E007 21.06.11 kein 10-50% <10% <10% E008 21.06.11 kein 10-50% <10% <10% E009 21.06.11 kein <10% <10% <10% E010 21.06.11 kein <10% <10% <10% E011 21.06.11 kein <10% <10% <10% E012 22.06.11 kein <10% <10% <10% E013 22.06.11 kein <10% <10% <10% E014 22.06.11 viel <10% <10% <10% E015 22.06.11 kein <10% <10% <10% E016 22.06.11 kein <10% <10% <10%

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