Berliner Festspiele

38. Theatertreffen der Jugend 2. bis 10. Juni 2017

Inhaltsverzeichnis

2 Vorwort Christina Schulz, Leiterin Theatertreffen der Jugend

4 Bühne 6 Stören 12 sag alles ab 18 Blick nach vorn 24 Sesperado – Revolution of Color 30 das bin ich nicht 36 Katzelmacher 44 TWAILAIT 50 Bartleby – Zur Vermessung des Widerstandes 56 Bühne Spezial 60 Nominierungen

62 Essay 65 Editorial

66 Sieben Sekunden – von Deniz Utlu 1 68 All the World’s a Stage – von Priya Basil 74 Meine Magische Maschine – Ein Gespräch mit Simone Dede Ayivi

82 Campus 84 Praxis 93 Dialog 96 Fokus 98 Spezial

100 Forum 103 Praxis 107 Fokus 108 Dialog

111 Kuratorium 112 Jury 114 Statistik 116 Bundeswettbewerbe 117 Impressum 118 Kalendarium Theatertreffen der Jugend 2 (Armin Petras) (Armin Acht Produktionen aus verschiedenen verschiedenen aus Acht Produktionen AG der Albert-Einstein-Schule Groß- zum der Jugend. Theatertreffen Ihren führen. ihre um ihre Themen, geht Es ten der modernen Arbeitswelt auseinander werden zu Expert*innen ihrer Inhalte und zu Expert*innen werden was junge Menschen heute bewegt. wünsche des Intendanten der Berliner Gesellschaft auf jungeGesellschaft Menschen hat. dieFrage warum Theater umkreist, Gorki Bieberau thematisiert die Dekonstruktion Das Das Einfluss welchen Cottbus, Theaters Piccolo sich um dieAbgründe drehen Arbeiten Die formal für Jahr sich in diesem hat Jury Die Ensembles und zeigen uns eindrucksvoll, Festspiele Thomas Oberender überbringen. Glück dieherzlichsten ich darf Ensembles Regionen Deutschlands sind eingeladen und „ und die Möglichkeit, wer und wen an be über Stücke unterschiedliche inhaltlich sehr und Das medial vermittelter Rollenbilder der nist*innen sie maßgeblich selbst zum Erfolg zum Erfolg selbst nist*innen sie maßgeblich meinsam, dass die jugendlichen Protago in „Bartleby“ mitin den Widersprüchlichkei „Bartleby“ ab“ des alles in „sag vom Jugendklub oder einnehmen, Gesellschaft in der ihrer Theaterkunst. Ideen, ihre Spielweisen. Junge Menschen Ihre Stücke ihre wie vielfältig sind so dass Frauen einen selbstbestimmten Platz ist, selbstverständlich nicht noch immer es ändern. in wird „Stören“ Da vom Maxim alltäglicher Welterfahrung junger Men entschieden. Allen Produktionen ge ist eine leistungsorientierte neokapitalistische stehenden Machtverhältnissen zu etwas um dieFragen:schen, Wer dieMacht hat KOM’MA TWAILAIT ICH ist nicht existent ohne das Theater in Duisburg setzt sich setzt in Duisburg Theater “ der EchtEinstein-Theater“ der ------

Welt über Theater anzueignen und mit viel viel mit und anzueignen Welt Theater über fältigen Generation auf der Bühne stehen, stehen, Bühne der auf Generation fältigen jede Menge Spaß. tergruppe Wunderbar vom Stadttheater ter- sie sind, in Frage.tet stellt und Thea Die von hier.“ des nur Situation eine ist Das Stück „Katzelmacher“ des Balljugend-Club Geschichte der der Geschichte vonColor“ der akademie der autodidakten Lust das eigene Theatererleben, Theater denNeben Stücken, die im Theatertreffen Repräsentant*innen einer jungen, viel in dieZukunft, weist zeichnet, Minden im auch Stellung also heißt Es zu beziehen, in „das Freiburg-Rieselfeld verschränkt of –Revolution „Sesperado Deutschland. Popkultur. Frage Die „Wo duher?“ kommst bin ich nicht“ dokumentarisch deutsche deutsche dokumentarisch nicht“ bin ich nicht kommst „Du immer auch bedeutet nung im Vordergrund und natürlich auch auch Vordergrund im nung natürlich und machen und darüber Sprechen weiter im der Jugend Theatertreffen auch als in der u. ist das Campus-Programm für die Spie die für Campus-Programm das ist auch in die Zukunft derjenigen, die hier diehier derjenigen, in die Zukunft auch den“ ausgeht. Ein lebensbejahender, poeti vom nicht vermeintlich „Fremdie Gefahr Hannover, Schauspiel am Jungen in dem wird. geteilt Gedankengut rechtes offen ausgerich Privilegien weißer Erhaltung die diebe deckt Naunynstraße am Ballhaus Rassismus in alltäglich zu beobachtenden aufzu der Jugend allabendlich gezeigt werden, sucht, die Fragen Antworten nach stellt, ler*innen Möglichkeit, weitere eine sich scher „Blick nach vorn“, nach „Blick scher ihn die Thea wie auf, Machtmechanismen die auf stehenden sich nicht zufrieden gibt.sich zufrieden nicht A G der 12. Klasse der Waldorfschule WIR spannen. Bei all dem steht dieBegeg steht all dem ­spannen. Bei

a. in sozialen Netzwerken wieder

N S-Zeit mit der Gegenwart, S-Zeit Gegenwart, der mit ­ -

- - - - -

- - - Erstmalig sind zum Campus-Programm Ohne das Engagement vieler käme keine frühere Teilnehmer*innen aller Bundes- Ausgabe des Theatertreffens der Jugend wettbewerbe eingeladen, um, ausgehend zustande. Mein besonderer Dank gilt der von einer Simulationstheorie unserer Welt, Jury für ihr Herzblut und die intensive in einem Atelierformat an künstlerischen Arbeit an der Auswahl. Ein großer Dank gilt Interventionen zu arbeiten. allen, die ihre Ideen und ihr Expert*innen- Es treffen Musiker*innen, Autor*innen, tum für das Programm des Theatertreffens Tänzer*innen und Theaterleute aufeinander. der Jugend zur Verfügung stellen. Frühere Teilnehmer*innen des Treffens Ich danke dem Kuratorium für die fachliche junger Autoren werden in der Festival­ Unterstützung und dabei besonders zeitung und auf dem Blog der Bundeswett- dem Bundes­ministerium für Bildung und bewerbe mit wachem Blick über die Stücke Forschung für die Förderung der Bundes- und das Theatertreffen der Jugend schrei- wettbewerbe. Danke sage ich auch ben. In unserer orbitalen Forschungsstation meinem wunderbaren Team der Bundes- werden die jugendlichen Teilnehmer*innen wettbewerbe und allen Mit­arbeiter*innen entscheiden, was sie mittels ihrer Theater- der Berliner Festspiele, die zum Gelingen kunst über die Menschheit sagen wollen. des Theatertreffens der Jugend beitragen.

Sollte es auf den Planeten des kürzlich ent- 3 deckten Sonnensystems Trappist 1 Leben Ich wünsche allen Teilnehmer*innen eine geben, wird die Golden Disc des Theater- eindrückliche Woche, bereichernde Begeg- treffens der Jugend vielleicht das erste nungen, jede Menge Spaß und dem Medium sein, das über die Menschheit auf Publikum neue Perspektiven auf die Welt der Erde erzählt. des Theaters junger Menschen.

In der Sektion Forum, die sich an Spiellei- ter*innen und Studierende richtet, wird die Dr. Christina Schulz im letzten Jahr begonnene Diskussion zu Leiterin Theatertreffen der Jugend unterschiedlichen Dimensionen des Politi- Bundeswettbewerbe der Berliner Festspiele schen im Theater fortgeführt. Im Schwer- punkt geht es in diesem Jahr um Theater- arbeit als gruppenbezogenem Prozess und die Beleuchtung von Re- / Präsentation von Gruppen auf der Bühne. Dabei liegt das Augenmerk auf einer diversitätsbewussten Theaterarbeit jenseits stereotypisierter Rol- lenzuschreibungen. Dem Thema Diversität widmet sich auch eine Reihe von Texten im Essayteil dieses und der weiteren Magazine der kommenden Bundeswettbewerbe.

B

Theatertreffen der Jugend ü hne Bühne Theatertreffen der Jugend Stören ,

Mit Sezgi Ceylanoğlu, Zeina Nassar, Mariette Morgenstern- Minnemann, Soraya Reichl, Nathalie Seiß, Chantal Süss

Suna Gürler Regie Ursula Leuenberger Ausstattung Friederike Jäger Musik Mazlum Nergiz Dramaturgie 7

Freitag, 2. Juni 2017, 20:00 Uhr Theatertreffen der Jugend 8 „ „Stören“ wurde unter professionellen Theater dazu motiviert, über diese Themen Themen diese über dazu motiviert, Theater Auch wenn das Stück selbst keine Stück das Auch wenn Ausein selbst Aussagen über eine Gruppe erfundene Anlass einerseits für extrem rassistische Anzeigen wegen sexueller Belästigung Ausgangspunkte dieser Stückentwicklung 1 jeden Monat ein bis zwei Mal gezeigt wird. gezeigt Mal zwei ein bis Monat jeden von Spieler*innen entwickelt, die zwischen diezwischen von Spieler*innen entwickelt, von Tätern, als „Nordafrikaner diepauschal von Frauen* Raum waren im öffentlichen Tag Wochen acht volle jeden Stunden. acht Das Ensemble über sich und die Produktion

Scheitern und die Infragestellung des des dieInfragestellung und Scheitern Spieler*innen über die Erwartungen, das Gorki, was bedeutet, dass die Produktion dieProduktion dass was bedeutet, Gorki, und Bühnen- einer mit Gemeinsam Diskussionen diese Grundfragen sehr gut gut sehr Grundfragen diese Diskussionen Lagern und Medien über die Frage „Wem registrierte als 1000 mehr Köln. Mittlerweile Frau*seins als gesellschaftliche Performan das Prozess im wurde Kostümbildnerin wie probten, und ausgesucht Regieteam Rahmen­ und Araber“ abgestempelt wurden, bei jeder gängigen Produktion im Gorki, im Gorki, Produktion gängigen jeder bei nachzudenken: Die Silvesternacht weiter Bühne der auf Menschen jungen mit andererseits wurde in fast allen politischen als Ereignisuns hat ce. Ein entscheidendes ästhetische Erscheinungsbild entwickelt. diskutieren: Raum Frauen* viel steht Wie in den Ereignissen und den anschließenden geworden ist, konnten wir ausgehend von andersetzung mit der Silvesternacht wären. von irgendwem im Besitz diese ob gehören (unsere) Frauen?“ so diskutiert, als sind die persönlichen Geschichten der Stören 7 und 7 und 2 “ steht im regulären Programm im regulären vom steht 4 Jahre alt sind.4 Jahre alt vom wurden Sie bedingungen mit einer Gruppe Gruppe einer mit bedingungen 2016 2016 in in -

- Zu Beginn der Proben wurde hauptsächlich hauptsächlich wurde Proben der Zu Beginn Ver Antworten geliefert, aber auf der Bühne Bühne der auf aber geliefert, Antworten durchAnalyse, Überer Wie funktionieren alltägliche Mechanismen Widerstand leisten? zu stören: Durch das Hacking des Internets, Internets, des zu stören: Hacking das Durch zu sein? mich, ich verhalte mir wenn Wie von Weiblichkeit Körper und aufzubrechen, mir? mit das macht welche Und was genau tern und stecke ich nicht Raum noch dieser immer warum ist wir tagtäglich begegnen, wie können wir wie begegnen, tagtäglich wir Strategien stehen mir persönlich und uns uns und mir persönlich Strategien stehen Gedachte, die unterschiedlichen Erfah die unterschiedlichen Gedachte, Fragen hat uns nicht immer einfache Fragen einfache immer nicht uns hat Die Auseinandersetzung mit all diesen Körpers als Frau*? Rollenmus In welchen unserer Gesellschaft eigentlich zu und zu und eigentlich Gesellschaft unserer bar normal gewordene Vorstellungen muster werde ich hineingezwungen? rungshorizonte darstellen können: Wie lässt haben wir Szenen und Bilder gefunden, durch Kampfsport, durch minutiöse durch Kampfsport, zur noch eigentlich als Gesellschaft Straße und wird der auf hinterhergerufen genug zu sein, dünn schön nicht und genug „weiblich“ nicht glaube, zu nicht genügen, weil ich Selbst, meiner Abwertung der Raum Verhalten das öffentliche der meines eigenen Erfahrungen verknüpft: Wie prägt mit und diskutiert Gelesene das gelesen, die die vielen Themen, das Gesagte und und Gesagte das Themen, die vielen auchoder komplette Verweigerung? selbstverständlich geworden? sich der Widerstand über fügung, die in der Lage wären, Lage ­fügung, schein die in der / oder in welche Rollen in welche oder füllung der Normen Normen ­füllung der ­winden, dem - - - - Spielleitung

Suna Gürler – geboren 1986. Ist als Regisseurin, Schauspielerin und Theaterpädagogin tätig. Seit 2004 ist sie regelmäßig am jungen theater basel engagiert und brachte dort u. a. die Inszenierungen „Tschick“, „Flex“ und „Wohin du mich führst“ heraus. Seit der Spielzeit 2013 / 14 ist Suna Gürler am Maxim Gorki Theater tätig. Mit ihrer Jugendclub-Produktion „Kritische Masse“ war sie zum Theatertreffen der Jugend 2015 eingeladen. Als Schauspielerin steht sie in Sebastian Nüblings Produktionen „Und dann kam Mirna“ und „Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen“, 2014 von Kritiker*innen zum Stück des Jahres gewählt, auf der Bühne. In der Spiel­­zeit 2016 / 17 erarbeitete sie die Inszenierung „Stören“, die eingeladen wurde zu Radikal jung 2017. 9 Theatertreffen der Jugend 10 „Stören“ eine Stückentwicklung ist bin„Ich schon komisch. Ich hab schon 18 und 24 Jahren mit der Regisseurin zurückgesetzt, durch Nachlässigkeit zu Bescheidenheit, Zurückhaltung werden, genug im Alltag sich oft von Geschlechterrollen, Selbst- und theatrale Auseinandersetzung von jungen sechs Frauen zwischen Zur Auswahl für die Jury die für Auswahl Zur Suna Gürler und versteht sich selbst Quasi mit der Lupe der mit Quasi betrachtet wer Die SpielerinnenDie betreten die Bühne, Erziehungs- und Verhaltensmuster, Fremdbestimmtsein von Mädchen mit und beginnt Projektionsfiguren und Vorsicht gemahnt und erzogen und kommentiert, die einem interes und Frauen. beeindruckend souveräner Spielweise müssen. gelingt Es Ensemble dem in hergebrachte geschlechterbezogene kommen: geht um und Es Ängste alt Körperbildern,mit Zuschreibungen ihr die berechtigterweise wütende oder mit Vorsatz mit oder kleingehalten, be darum, immer dassMädchen noch empfunden, spielerisch hinterfragt Situationenden aufgerufen, nach eine Ausstellung diverser weiblicher Labor-Produktion. eine als einen Schaden.“ lästigt, sexistisch angemacht fühlen santerweise gar nicht so fremd vor

Nee, du nicht!

Anne-Katrin Holz Anne-Katrin ------Aber es geht auf denen es Bühne der Aber zu Opferrolle beobachtenden von weh, das nicht ist bequem, da fühlt was man, präziser Frau zu tun, zu wie imwie öffentlichen Kontext noch verhalten habe. eben, was Oder ich Spuren in weiblichen der Seele Sie machen die unzähligen Momente Gendergerechtigkeit. Und tut das Frauen, nicht nur darum zu zeigen, Leute um die Ohren, was ich selber DarstellerinnenDie und ihre Regisseu überkommene Vorstellungen darüber, mit den Zuschauenden den mit fühle ich mich kuscheliges Plüsch In einem gesetzt. in keinesfalls Publikum im sich man trotz allermus auftritt, behaupteter rin genau haben recherchiert, auch prüfung zu unterziehen. nicht ausschließlich um ein Heraus ein um ausschließlich nicht dass Zurücksetzung und Demütigung aufgescheucht, angestachelt, verun Spielenden Dialog der angesetzten energetisch am oberen Limit stets gesellschaftlicher Bemühungen um die eigenen Biografien überprüft. die Bühne zu nutzen, um Klischees, lieber ausgeblendet habe!lieber ausgeblendet sichert: hauen mir Da junge sechs ständig „gestört“, im Sinne von sichtbar, in heute denen Alltagssexis undsagen zu lassen hat, einer Über stellen Gründe im der der häuslichen schon erlebt, gedacht, ich wie mich - - - - - hinterlassen. Es geht ebenso um kann, Selbstbewusstsein und Selbst- eine Aus­einandersetzung mit Selbst­ wertgefühl aufbauen kann. Zum Ende zuschreibungen von Frauen als das die Feststellung, eine Revolte wäre scheinbar schwächere Geschlecht, cool, wäre notwendig. Aber ohne um Interventionsmöglichkeiten und einen klar sicht- und angreifbaren Perspektiven für die eigene Zukunft. Gegner fehlt die Richtung! Es gibt einfach wahnsinnig viele verschiede- Es braucht dafür nur eine leere Bühne ne Baustellen gleichzeitig. und im Hintergrund eine fast manns- hohe Mauer. Nicht als Rückzugsort Aber ein Anfang, der ist mit Sicherheit oder Schutzraum, nein: Da muss Frau gemacht, es braucht Kompliz*innen­ erstmal rauf- und runterkommen, schaft. Und so hält es die Zuschauen- das ist ein Hindernis, eine echte den kaum auf den Plätzen, man Herausforderung. Der Kampf mit möchte sofort irgendwie mitmachen dem Bühnenraum wird in reduzierten, beim großen Plan der Baustellenbe- aber sehr eindrucksvollen Choreo­ setzung. Das haben sie, die „Stören- 11 grafien symbolisch aufgeladen, ein den“, ja toll hingekriegt! Der Gruppe kluger Kommentar zu dem, was mit und ihrer Spielleitung dafür ein Bravo! Worten verhandelt wird. Die Spielerin- nen messen den begrenzten Bühnen- raum ganz aus: rennend, drehend, kippend. Ein Wagnis, jede könnte fallen. Aber nein, sie finden die Kraft, sich selbst wieder aufzufangen, sich zu sammeln, im Spiel zu bleiben. Genau hier liegt eine der großen Leistungen der Inszenierung: Die Spie- lerinnen lassen keine Sekunde Zweifel aufkommen darüber, dass ihr ge- meinsames Nachforschen sie stärker macht, ihnen bewusst macht, dass sie nicht allein sind mit ihren diffusen Alltagsängsten, dass die ge- meinsame Aufarbeitung tabuisierter, schambesetzter Sexismuserfahrun- gen zu einem Empowerment führen Theatertreffen der Jugend sag alles ab Piccolo Jugendklub, Piccolo Theater Cottbus

Mit Kathleen Wrede, Frida Röver, Luzie Juckenburg, Alina Schanz, Laura Völkel, Josefine Schaarschmidt, Josefine Meinhardt, Konstantin Walter, Charlott Lehmann, Lilli Berlin, Elisabeth Thomas, Julien Seifert, Leander Linz und Howard Castell

Matthias Heine Regie und Dramaturgie Ioannis Avakoumidis Tanzchoreografie Sven Mühlbach, Jan Helling Ton, Licht und Bühne Inga Swensson Regieassistenz Michael Schlottke, Patrick Willner Musik (Seemann) 13

Samstag, 3. Juni 2017, 20:00 Uhr Theatertreffen der Jugend 14 Thema Verweigerung. Woher kommen Verweigerung nicht auch Freiheit? auch nicht Verweigerung Verweigerungshaltungen? Verweigerung Ist Verweigerungshaltungen? Welche verschie 14 Geschichten über das Verlieren, das über 14 Geschichten über Was bleibt auf der Strecke?Was der auf bleibt Kann raus ich Strecke? der auf Wer dabei bleibt wäre Anfang. ein guter aus Eine Collage Wachstum, wachstum, Das Ensemble über sich und die Produktion Generationen“? Höher, schneller, weiter, aktive Gesellschaft in unserer es Gibt Überforderung und Über und Überforderung Das Thema dringt tief in die moderne, tief in die moderne, dringt Thema Das sich beschäftigte Jugendklub Piccolo Der nicht auch etwas Mutiges? Bedeutet Mutiges? etwas auch nicht Bedeutet bis in die späte Jugend nachzeichnet. nachzeichnet. Jugend in die späte bis kommen, ohne rauszufliegen? Aufhören besser, teurer, leichter, dünner, schöner, in fünf Kapitel gliedert und den Lebensweg Lebensweg den und in fünf Kapitel gliedert 2015 Spielzeit in der eines jungen Menschen von der Kindheit optimierte und neokapitalistische Gesell der Verweigerungdenen Arten gibt es? schaft ein. Erziehen wir ganze „Burn-out- „Burn-out- ganze ein. wir Erziehen schaft / 16 mit dem großen 16 großen dem mit WACHSTUM ­formung, diesich …

- - - Jugendlichen beschäftigt. Jugendlichen, die schon mehrere Jahre Text April des nächsten Jahres uraufgeführt. uraufgeführt. Jahres nächsten des April zugänglich. Spieler*innen Die sind 14 bis von außen auch aber ist zusammen, 21 ein Theater wird Jahr Jahre alt. Jedes werden gemeinsam entwickelt. Spielplan des Theaters erscheint und und erscheint Theaters des Spielplan Die Texte und die Inszenierungsideen Sicht pädagogischer aus wird Dabei entwickelt Theaters des Mitteln den Mit TheaterjugendklubDer bildet die Alters beginnt jeweils im August und wird im wird und jeweils im August beginnt initiative der Teilnehmer*innen gelegt. in anderen Piccolo-Gruppen waren, aktiv die Gruppe Eigenproduktionen und und Eigenproduktionen die Gruppe sich aus Er Theaters. setzt Piccolo des sehr viel Wert auf die kreative Eigen diekreative auf Wert viel sehr und von Jugend Themen mit sich immer im normalen auch das entwickelt, stück spitze der theaterpädagogischen Angebote bearbeitungen. Das neue Projekt Projekt neue Das ­bearbeitungen. ­ - ­- Spielleitung

Matthias Heine – 1979 in Cottbus geboren. Studierte Sozialpädagogik und berufsbegleitend Kulturmanage- ment in Dresden. Seit 2004 leitet er am Cottbuser Kinder- und Jugendtheater Piccolo die Öffentlich- keitsarbeit und ist dort als Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge tätig. Den Theaterjugendklub des Hauses leitet er seit 2005. Mit der Inszenierung „Verlorene Kinder“ war er 2007 zum Bundestreffen der Jugendclubs an Theatern in Regensburg eingeladen. Er war von 2008 bis 2016 Mitglied der Jury des Bundes- treffens. Für die Inszenierung „Die Gitter schweigen“ 2010 und „TOUCH DOWN“ 2016 erhielt er den Deutschen Amateurtheaterpreis. Für das Theater­ treffen der Jugend wurden unter seiner Spielleitung schon vier Inszenierungen für die Zwischenauswahl nominiert. Mit „sag alles ab“ hat es die Gruppe nun erstmals in die Endauswahl geschafft. 15 Theatertreffen der Jugend 16 „sag alles ab“ ein ist Stück über die bist „Du ganze Welt!“, allein. Zuschauenden keine konkreten Verhalten Burn-out, Zukunftsangst, 14 Spieler*innen ener aus Cottbus fühlen wir uns in manchen Situatio verängstigt und verunsichert in die von Sophie Hunger: spreche „Ich leise Zur Auswahl für die Jury Stufenpodest ich sehe Jugendliche Eine* Spielerin* Rucksack mit wird Nebel. Eine junger Gruppe Menschen Eine junger Gruppe Menschen im Eltern so komisch bilde oder ich mir Probleme unserer Generation, die das flüchten, Live-Bild-Kamera. Sie* will und fremden Texten gibt den über Anarchie.“ Projiziert auf ein nach vorn gedrängt und starrt mit leerem Blick in die Zukunft ’nermit zerbrochenen Fensterscheibe normal, muss ich mich hingeben, dem durch extrem nen Personen oder präsentieren. Leistungsdruck, in Peergroups, Unsicherheiten mit Institutionen eingeschränkt? das Ist das nurdas ein? Collage Die aus eigenen anderengeht es ähnlich bin ich oder dürfen wir uns verweigern? Warum 90 Minuten kurzweilige über getisch dergrund. Musik von Sophie Hunger: blickendedie leer Masse in Vor den schiebt immer sie*doch wieder Generationder zu im Z Musik Nebel selbst das Problem? das selbst Sind nur meine sich und eigenen dem Körper. Wann – … Undine Unger ­ - - Jugendlicher. Teil Realität, der Teil meiner Person Zuschauenden mehrmals überrascht. Antworten, aber diese aber InszenierungAntworten, zum Publikum. zum zu Texten von Deichkind reicht. Die fien. Spieler*innen Die füllen dadurch vielen Stellenvielen sehr virtuos. Damit ist weiß, ich ob sie über lachen, weinen täglich in meinem Kopf herumschwir wirken die teils stillen Tanzchoreogra stillen teils die wirken Spieler*innen zum Publikum, die die die die Publikum, zum Spieler*innen Die performativen Spiele, performativen Die in denen Die Produktion präsentiert sich an und sicherlich auch Teil anderer vieler präzise erarbeiteten Chöre erschaffen gemeint, Musikauswahl die nur nicht boten. Ja, ich kenne diese Zustände. ren, werden mir auf Bühne der darge undhabe Gedanken, die beinahe rig. Situationen, die ich erlebt selbst einenhat anderen Reiz. aus Ich gehe brechen mutig die bisherige Barriere Ich kenne sie so gut, dass ich nicht Informationen sich über preisgeben, die Teilnehmenden teils geschützte Raumden auf eine zerbrechlich eine dynamisch und nuancierte deren Spannbreite bis von Bach wütendoder sein soll, aber sie sind diesem Stück und fühle mich zugehö lauf. Ebenso genuin und harmonisch spannende Atmosphäre im Spielver schrille Weise. die ist Es Nähe der - - - - - „Ich habe Schlafstörungen.“ „Ich habe Angst, bei all meinen Studienbewerbungen abgelehnt zu werden.“ „Ich bin ein guter Mensch.“ Es sind keine Marionetten, die ich auf der Bühne sehe, die etwas krampfhaft über sich und ihre Lebenssituation berichten wollen, sondern es sind Jugendliche, die mir pur und mit einfachen Mitteln ein Bild ihrer heterogenen Persönlich- keiten zeichnen.

Und was macht man*frau dann,

wenn die persönlichen Probleme und 17 der Frust übermächtig werden? Freundschaft, Tanz, Musik, Gedanken austauschen und endlich mal das rauslassen, womit eine ganze Gene- ration schikaniert wird:

„Zick dich! Bitch dich! Grins dich! Push dich! Deal dich! Klatsch dich! Drück dich! Reib dich! Swing dich! Stech dich! Grip dich! Zech dich! Roll dich! Fahr dich! Bück dich hoch! Stampf dich! Jag dich! Kämpf dich! Schieß dich! Gräm dich! Flash dich! Schlag dich! Kick dich! Press dich! Füg dich! Treib dich! Knöpf dich! Schraub dich! Quäl dich! Bück dich hoch! Bück dich hoch!“ (Deichkind) Theatertreffen der Jugend Blick nach vorn Theatergruppe Wunderbar, Stadttheater Minden

Mit Emal Ibrahimkhel, Monika Natrosvili, Jan Nwattu, Belall Sadat, Helall Sadat, Ziarullah Sahak, Nabiullah Safi, Pirooz Sarvari, Yousufi Mustafa Wafa, Ali Yousufi

Canip Gündogdu, Viola Schneider Inszenierung Daniel Mandolini (Mando) Musikalische Leitung Michael Kohlhagen Bühne Julia Treger Licht Eike Egbers Ton 19

Sonntag, 4. Juni 2017, 20:00 Uhr Theatertreffen der Jugend 20 Ansatz haben wir Gemeinsamkeiten, aber aber Gemeinsamkeiten, wir haben Ansatz kommen kommt es es, wie See Auf hoher Wie durch ein Wunder überleben alle und alle und durch ein WunderWie überleben Wünsche und Hoffnungen für die Zukunft. die für Hoffnungen und Wünsche zukünftige Heimat aussehen sollte oder oder sollte aussehen Heimat zukünftige wie stelle ich mir meine Zukunft vor? Zukunft mir meine ich stelle wie Wünschen. und Dabei ten, Hoffnungen wichtig, wo sie ankommen nicht. auch verges nicht teuerreise, schnell die sie so Das Ensemble über sich und die Produktion Skurrile Begegnungen mit Menschen Menschen mit Begegnungen Skurrile Gesicht ist die kleinste Maske Welt. der diekleinste ist Gesicht Über das Stück: Zehn junge Menschen Produktion: Durch einen partizipativen partizipativen Produktion: einen Durch Meister Mando begleitet. Musikalisch sie vom Beatbox- werden spielen Augenzwinkern und Ernst viel Mit Beutel kleinen einem einmal gerade Mit uns mit persönlichen Bedürfnissen, Ängs Bedürfnissen, persönlichen mit uns und neue Situationen lassen die Clowns Poseidons. dieGnade auf hoffen und klammern sich die Clowns aneinander aneinander Clowns die sich klammern muss: Ein Sturm auf. zieht Panisch Aben eine sie erleben und sich auf machen Weg. den sich auf im machen Mitten menden thematisiert. Wir beschäftigten unbekanntes ein ihnen auf zu. Land rudern auch individuelle Erfahrungen der Teilneh der Erfahrungen individuelle auch der Vergangenheit und thematisieren ihre die Schauspieler*innen aus ihre Erlebnisse ob es etwas wie eine innere Heimat gibt – gibt Heimat innere eine wie etwas es ob spielten auch dieFragen auch spielten Rolle, eine die wie lernen. und staunen werden.sen Wohin nicht ist sie wollen - - - - „Wege ( ins Theater” durch vorn” nach gefördert wurde „Blick (neu) Zusätzlich haben wir uns darüber ausge darüber uns wir haben Zusätzlich Anschließend wurde mit theaterpädagogi die von die Jugendlichen, wurden Anfangs für die Zukunft thematisiert. „Blick nach nach „Blick thematisiert. dieZukunft für werden, zu Schnupperworkshops eingela dieJugendli Abenteuer tauscht, welche vorn” ist nicht nur der Titel der Produktion, Produktion, der vorn” Titel nur nicht der ist Gruppe des Projektes „Blick nach vorn“. nach „Blick Projektes des Gruppe Familie nach Deutschland gekommen sind. gekommen Familie Deutschland nach der Lieblingsausruf zugleich und Name Ensemble: „Wunderbar“ der lautet –so Rolle dieStückentwicklung. für wichtig?“Leben „Wie und kann mich ich und das Theaterspielen entdeckten. auf Auch Antworten begegneten. und sie ihrem wem auf Wegund begegnen ne Gruppe besteht fast ausschließlich ausschließlich fast besteht Gruppe ne ministeriums für Bildung und Forschung. und Bildung für ministeriums In wöchentlichen Treffen bereiteten sie Treffen In wöchentlichen bereiteten aus geflüchteten Jugendlichen, die ohne dieohne Jugendlichen, geflüchteten aus die Jugendlichen bewegen. Die entstande Theater aufs sie ihre Lust denen den, bei Roten betreut Kreuzes Deutschen des der Elsa-Brandstöm-JugendHilfe Minden in meinem jetzt wasist und gelandet die Fragen „Wo komme her, ich wo bin ich chen gerne erleben wollen, wohin sie reisen der Jugendlichen geworden. vor,die Produktion die ihre Vergangenheit land) Programm dem „Kultur aus macht schen Methoden erforscht, welche Themen stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundes des Bildung“ für stark. Bündnisse sondern auch zum persönlichen Vorsatz ihre und Wünsche Hoffnungen und streift (er-)finden?“ zentrale eine spielten ASSITE J e. V. Deutsch ------Spielleitung

Canip Gündogdu – geboren in der Türkei, aufgewach- sen in Castrop-Rauxel, lebt seit 17 Jahren in Bielefeld. Der studierte Erziehungswissenschaftler und Theater- pädagoge leitet interkulturelle Theaterprojekte im In- und Ausland sowie integrative Theaterprojekte und Theaterinszenierungen mit Schüler*innen aller Schulformen. Seine Leidenschaft sind Clownerie- und Theaterworkshops mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Seit einigen Jahren leitet er auch Theatergruppen in den Stadttheatern Minden, Gütersloh und Bielefeld. Die Produktionen „Parallele Welten I – Die Insel“ und „Parallele Welten III – Ehrlos“ wurden zum Theatertreffen der Jugend eingeladen. Er arbeitet zudem als Klinik-Clown und Schauspieler.

Viola Schneider – beendete ihr Masterstudium der Theaterwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum im Jahr 2007. Als ausgebildete Theaterpäda- gogin (LAG Spiel & Theater NRW e. V.) arbeitet sie seit dem Jahr 2010 im Team des Stadttheaters Minden. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen sowohl in 21 Projekten der kulturellen Bildung in Kooperation mit Mindener Schulen und Kindergärten als auch in der Inszenierung von Produktionen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Mando alias Daniel Mandolini – studierte Konzert­ gitarre an der Hochschule für Musik in Berlin, wo er sich parallel zum Studium als Beatbox- und Loopstation-Champion einen Namen machte. Mando hat u. a. am Theater Rostock und am Theater Strahl in Berlin als Musiker und Beatboxer Theater­ produktionen begleitet. Zu seinen zahlreichen Preisen zählen: Deutscher Beatboxmeister 2006 / 2007, Deut- scher Teambeatboxmeister mit 4 × Sample 2006 / 2010, Europameister im Beatboxen mit Team 2013, Internationaler Loopstation Champion GBBB 2015, Vize-Weltmeister im Tag Team Beatboxen mit 4 × Sample 2015. Theatertreffen der Jugend 22 T-Shirts und Hosen. sie stehen Barfuß Zugang zu diesem Genre ermöglicht! Vielleicht verabschieden sich auch Audioeinspielung vor. Fallen auseinan ten 60 Minuten wenig mit Sprache vokal Effekten, erzeugten uns erzählt theaterstück, uns das einen spannen Zur Auswahl für die Jury Sobald die meisten von uns „Clowns“ Clowns, die uns zum Mitmachen Getragen von Musik der und den Die Spieler*innenDie tragen schwarze Nasen sindNasen vorbelastet wollen.Lachen erzwingen roten Die Bühne ab. sie Als nacheinander zu und negative Clownserfahrungen auf: und sind verwandelt. und einer Gitarre Musiker der erfüllt bilden eine Reihe. Stellen sich per behalten, wer weiß? unsnach vorn“ ein Clowns erwartet eigene Bilder hören, sofort ploppen rückkehren, tragen sie Clownsnasen das Ensembledas Wunderbar die nächs die anderen einen oder von ihren Vor undden abwechslungsreichen seiterst den Killer Clowns. Mit „Blick animieren, sich aufdrängen und das durch Raum, den von gehen der der, bewegen sich kreuz und quer einen Klumpen, fallen auseinander, durch Raum, den bilden Paare, bilden Raum.den Spieler*innen Die laufen gegenüber. Mit Beatbox-Elementen los, bewegen sich kreuz und quer sich auf dunklen, der leeren Bühne

und nicht das – Ilias Botseas und Bassam Ghazi -

- - - - - Wir Zuschauer*innen sind gefordert, Wir sind hautnah dran, wenn die zu besetzen, nach Sinnzu besetzen, und Bedeu freiheit des Stückes zeichnet sich u. tung zu durchsuchen. Während Spielweise, mit der das Ensemble uns Spielweise, das der mit Spieler*innen ihre Lebenswelt neue Clowns staunen und lernen. es Seien Erzählung genießen, in nie der der Nacht, ein Ausflug ins Schwimmbad und Wünschen jungen der Menschen nicht zu unterschätzende Barriere erzählt, mehr weitaus pantomimisch kommen Situationenneuen thematisieren. und Begegnungen skurrilen mit nach ihrer Rettung, indem die sichnierung Hoffnungen den nähert reise excellence par kreiert: Insze Die krampfhaft versuchen,krampfhaft die Flucht andere der schlicht die Offenheit geschichten zu verknüpfen, werden mögen, sie wie dabei ertappen ebendiese Bilder wirken zu lassen, aus, die dem Publikum viel Raum las durch eine Vielzahl an starken Bildern als es mit Sprache möglich wäre. Die sichentfaltet eine enorm starke deroder Versuch, in die Disco zu gemeinsamedas in Campen der grund stellt, sondern eine Abenteuer die Fluchterfahrungen in Vorder den eine Geschichte, die nicht bewusst sich zwischendrin einige im Publikum Publikum im einige zwischendrin sich undsen dabei subtil und pur bleiben.

– mithilfe– roten der Nasen ­ - - a. - - - - Zeigefinger erhoben wird! Mit viel Humor und Augenzwinkern eröffnet uns das junge Ensemble vielschichtige Perspektiven. Sie sprühen vor Spiel- freude und entfalten immer wieder zarte und leise Töne, die bewegen. Mit einfachsten Mitteln wird hier Magisches erschaffen: poetische Bilder, die lange nachklingen, und eine wunderbare musikalische Begleitung, durch die die Inszenie­­- rung eine berührende Tiefe erfährt. Es schließt sich der Kreis und die Nasen werden abgenommen, während per Audioeinspielung

Wünsche für die Zukunft geäußert 23 werden. Die Spieler*innen sitzen am Bühnenrand und schauen zum Publi- kum, jedoch nicht in die Gesichter. Mit einer Leichtigkeit wird auf der Bühne eine Atmosphäre aufgebaut, die den gesamten Saal bis zur letzten Reihe erfüllt. Hierbei zelebrieren die Spieler*innen Theater und nutzen es als Zugang für ihre Träume, denn dort können sie sie selbst sein und geschützt hinter einer roten Nase ihre innere Welt nach außen tragen, oder eben nicht! Auf der Bühne sind sie frei und können sich ausprobieren, sich entwickeln und vielleicht sogar Kraft finden. Denn eines ist klar: Es wird weniger zurückgeschaut und der Vergangenheit nachgetrauert, sondern vielmehr mutig der Blick nach vorn gerichtet. Theatertreffen der Jugend Sesperado – Revolution of Color nach „Kara Günlük – Die geheimen Tagebücher des Sesperado“ von Mutlu Ergün-Hamaz akademie der autodidakten am Ballhaus Naunynstraße Berlin

Mit Kira Lorenza Althaler, Karim Anaya, Musa Aslambekov, Merve Avdiç, Yusuf Çelik, Derman Deniz, Lodi Doumit, Ceyda Keskin, Niklas Korte, Barbara Krebs, Antonia Meier, Jenifa Marie Simon

Murat Dikenci, Hasan H. Taşgın Spielleitung Azar Mortazavi Mitarbeit Textfassung Cleo Niemeyer Bühne Traviez Tuan Minh Video Bekir Karaoglan Musik Yu-Chia Hsu Kostüm Selina Shirin Stritzel Dramaturgie Julia Exenschläger Produktionsleitung 25 Epona Hamdan Regieassistenz Serena Gregorio Regiehospitanz

Montag, 5. Juni 2017, 20:00 Uhr Theatertreffen der Jugend 26 „Sesperado – Revolution of Color“ basiert basiert –Revolution Color“ of „Sesperado Widerstandskampfes, ganz ohne Gewalt, ohne ganz Widerstandskampfes, Widerstand. Mit seinen Lyrical-Guerilla- tiefsten Wedding R.O.C., der Anführer und tiefsten tionäre Zeit der Nation of Color einleiten. Das Ensemble über sich und die Produktion Strategien zieht er mit Unterstützung Unterstützung mit Strategien er zieht von Rassismus durch Sesperado, seinen Streber, ein Lyrical Guerillero aus dem mutig, ein revolutionärer ist Sesperado Gleichgesinnten eine Anleitung zum Anleitung eine Gleichgesinnten Ergün-Hamaz. Die freche politische Satire Satire Ergün-Hamaz. politische freche Die dieprärevolu und vereinen Color of People R.O.C.Die alle wird aufzuhalten, nicht ist Komik des allgegenwärtigen Alltagsrassis Rassismus, Uni, ihn in tagtäglich der der und Freundeskreis deckt er die unfreiwillige unfreiwillige die er deckt Freundeskreis und mus auf und entwickelt Strategien des entwickelt und auf mus Freund*innenbei um U-Bahn in der oder begleitet dieHauptfigur, jungen begleitet den men Tagebücher des Sesperado“ von Mutlu geprägten Berliner Alltag und bietet allen Roman „Kara dem auf gehei –Die Günlük Humor. und Wissen viel mit dafür aber Familien- seinem mit Gemeinsam gibt, satt. Revolution Color.der of den hat er Denn seiner Freund*innenseiner Aufstand. in den - - - - Tanz, nehmen Performance, und Video Theater Verdichtet mit ihren persönlichen Erfahrun Verdichtet ihren persönlichen mit Bühne des Ballhaus Naunynstraße. Ballhaus des Bühne Rahmen der akademie der autodidakten H. Taşgın 12 knapp Post junge erprobten revolutionären Weg.revolutionären in Musik, rassismus, transformiert der auf Revolution zur finalen Color bis of im migrant*innen Color of People und In Zusammenarbeit mit den beiden beiden den mit In Zusammenarbeit die Protagonist*innen uns mit auf ihren auf die Protagonist*innen mit uns Strategien Alltags und gen zum Thema die verschiedenen Wege und Taktiken experten Murat Dikenci und Hasan Dikenci Murat Hasan und ­experten ­ - - Spielleitung

Murat Dikenci – wurde 1987 in Hannover geboren. Begann mit neun Jahren eine klassisch-musikalische Ausbildung im Knabenchor Hannover. Sein schauspie- lerisches Debüt gab er 2007 unter der Regie von Marc Prätsch am Schauspiel Hannover in „Romeo und Julia“. Es folgte dort ein weiteres Gast-Engagement im Stück „Happy Hour“, wo er u.a. mit Lutz Hübner und Nuran David Calis zusammenarbeitete. Weitere Stationen als Schauspieler führten ihn u.a. ans Düsseldorfer Schauspielhaus, ans Maxim Gorki Theater Berlin und ans Deutsche National­theater Weimar. Von 2007 bis 2010 studierte Murat Dikenci Angewandte Kultur­wissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg. Am Ballhaus Naunynstraße arbeitete er als Regieassistent bei verschiedenen Theater­ produktionen von u. a. Lukas Langhoff, Hakan Savaş Mican, Idil Üner oder Hans-Werner Krösinger. Als Schauspieler war er dort außerdem zu sehen in „Verrücktes Blut“, „Pauschalreise – Die 1. Generation“ und „Abraham und die Metzger“. 27 Hasan H. Taşgın – geboren in Berlin. Trat als Querein- steiger in der akademie der autodidakten erstmals im Theaterstück „Tod eines Superhelden“ von Marianna Salzmann und Deniz Utlu am Ballhaus Naunynstraße auf. Danach spielte er im Theater Waschhaus in Potsdam und nahm an verschiedenen Kurzfilmprojekten teil. Nach dem Film- und Musik­ performance-Projekt „Urban Sounds Clash Classic“ und Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“ unter der Regie von Carlos Manuel spielte er im preisge­ krönten Stück „Verrücktes Blut“ von Nurkan Erpulat und Jens Hillje. Theatertreffen der Jugend 28 für junge Postmigrant*innen in in Postmigrant*innen junge für führt. Vorneweg: eint Es die Revoluti Zur Auswahl für die Jury die für Auswahl Zur Satire von Autodidakt*innen den neu Und weil sich die akademie der Mutlu Ergün-Hamaz Mutlu gehtDas raus: „Kara Günlük –Die Ergün-Hamaz und vorherrschaftsfreien Welt zu unabhängig sozialen der ethni wie bearbeitet und alsbearbeitet Lehrstück aufge kulturelle Selbstermächtigung und genau richtige der Stoff. die Präambel geschrieben hat, sind alternative Bildungswege besonders autodidakten ihrer seit Gründung on of Color. Sich ihr anzuschließen, gelesen, gemeinsam für Theater das geheimen Tagebücher Sesperado“. des leben – was – fürleben eine schöne Vision. sam in einer gerechten, friedvollen schen Herkunft, um später gemein

’ dunkle Tagebücher

’ politische politische

Sebastian Mauksch Sebastian -

- - - „Wo kommst du heeer?“ wir, erleben Alltagsrassismus. Auf Bühne der viele verankert ist, als und Waffe geben zentralwie und unbedacht die Stig Geschlechterzuschreibung wirrender tendrin im Schlamassel. geht jetzt Ab wir die Vor- und Familiennamen der weiße Projektionsflächen, ein zwei wir durch erfahrenen selbst den Park, Talkshow Party, Uni, U-Bahn, Darsteller*innen und sind gleich mit und Handlungsmöglichkeit zurück: zurück: Handlungsmöglichkeit und und Casting. Kartoffel-Frage Mit der Freund durch Majnun seinem und beißend satirischebeißend Antworten. matisierung immer noch Herkunft der in der deutschen Gesellschaft Gesellschaft in deutschen der In dialektischen Szenen hiphopen gewollt besetzt mit verwischend ver verwischend mit gewollt besetzt titelgebenden dem mit es Sesperado, selbsternannter revolutionärer Streber – Baugerüst.stöckiges Zu hören Beginn

- - - ­

– ,

Gleichsam segelt Sesperado auch durch das heutige Liebesleben. Da werden polyamoröse Beziehungen, männliche Sexsucht und queeres Denken (mehr was für Theoriege- stählte) durch die Winde der konser- vativen Gesellschaften gefahren. Alte Denker wie zeitgenössische feministisch-afrodeutsche Denkerin- nen untermauern die täglichen Erfah- rungswelten und Horizonte junger People of Color. Die Satire des Buches bekommt durch die Darsteller*innen eine Dringlichkeit und Verletzlichkeit. Denn das, wovon berichtet wird,

ist bereits eingeschrieben in die jun- 29 gen Gedächtnisse. Mit gekonnt im- plementiertem Revolutionsradio und Außenberichterstattung, mit Hip-Hop und Parkour, mündet die Produktion der Autodidakt*innen in ein tempo- reiches politisierendes Empowerment- Theater für junge Menschen. Und weil jede Revolution auf die Massen über- springen muss, hoffe ich auf unzähli- ge Diskussionen über den Schluss­­­ applaus hinweg. Theatertreffen der Jugend das bin ich nicht Szenencollage bestehend aus „Die Ermittlung“ von Peter Weiss, Texten von Caspar-Maria Russo, Facebook-Kommentaren und dem „Kriegslied“ von Matthias Claudius Theater-AG der 12. Klasse der Waldorfschule Freiburg-Rieselfeld

Mit Leonie Bittner, Myriam Brosemer, Enna Bühler, Fabian Denzler, Hanna Drieling, Paula Gärtner, Tillmann Glowka, Chantal Gröbing, Tobias Grüllmeier, Janina Hafner, Greta Harzer, Laurin Helmbold, David Janzen, Fiona Lehmann, Leah Leicht, Maria Machi, Mathis Nolte, Jette Nowatzky, Willy Nowatzky, Rebecca Pix, Jakob Röder, Paula Röder, Arne von Sengbusch, Marek Tröndle, Ture Weber, Jolanda Ziegler

Caspar-Maria Russo Regie und Konzept Paula Gärtner Regieassistenz Myriam Brosemer Dramaturgische Assistenz

Arne von Sengbusch Requisite 31

Dienstag, 6. Juni 2017, 20:00 Uhr Theatertreffen der Jugend 32 Treffen wir vor setzten den Sommerferien Zeitpunkt kannten Russo Caspar-Maria wir Zeitpunkt Als sich der Begriff „Flüchtlingskrise“ „Flüchtlingskrise“ Begriff sich der Als Weiss verwendeten. In wöchentlichen für unser Zwölfte-Klasse-Stück. unser für verfasst. In der Klasse war die Idee einer einer war dieIdee Klasse In der verfasst. ein Theaterstück daraus hat und wir wie Fragen als Schulklasse dazu.wir Zu diesem Das Ensemble über sich und die Produktion Szenencollage entstanden, wodurch wir Holocaust zu spannen, indem wir Aus wir indem zu spannen, Holocaust Fragen Anliegen dieselben und Er hatte Landtagswahlen enorm punktete, hatten Licht. Licht. viel So um Kinder, geht Es Höcke Goebbels. und Höcke. als das: AfD, und Mehr Auschwitz um Höcke, geht es um Auschwitz, geht Es uns mit unseren Ideen und den Texten den und Ideen unseren mit uns um Flüchtlings geht es um Auschwitz, um Trump, geht um Gauland, es geht es heime, es geht um Auschwitz, es geht um geht es um Auschwitz, heime, geht es einer nach Suche rer ihm unse auf nicht, begegneten wir noch die Möglichkeit hatten, einen Bogen zum Bogen einen hatten, die Möglichkeit 2016 als im März etablierte, dieAfD drei bei als das: um Mehr geht die erzählen. Es um Hitler, geht um es Hass, geht es geht es schnitte aus „Die Ermittlung“ von Peter Ermittlung“ „Die aus schnitte / einem Regisseur*ineinem - ­

- Theater. Vorbehalte sich Etwaige lösten Wir wurden von Schüler*innen zu Menschen. zu proben begannen. In dieser Zeit beglei Zeit In dieser begannen. zu proben 2016 hatte unser Regieteam ein Skript ent ein Skript 2016 Regieteam unser hatte war der Prozesswar nicht, der natürlich jede*r von tete uns das tagespolitische Geschehen, im September wir wickelt, dessen anhand Da war ein Theaterensemble entstanden, entstanden, war ein Theaterensemble Da Konzentrationslagers Struthof. Ende Juli Peter in Weiss‘ besuchten und auseinander uns an der Vorbehaltlosigkeit der Kinder, uns wenn auffing, sich gegenseitig und eine Motivation, eigene eine hatte uns und nicht ablehnen. nicht und men auf. Aus unserer Schulklassengemein in der kein Hierarchien für in war. der Platz die nicht unterscheiden, die alles umarmen umarmen diealles unterscheiden, die nicht entgegenzusetzen, orientierten wir der Schwere einen Hoffnungsschimmer einholte. Um emotional die Thematik das von morgens bis abends probte aber Ende gegen der Probenzeit vollkom eigene Absicht, ein eigenes Verständnis von konntenen einfach mussten. Immer und des Rahmen die Gedenkstätte auch diesem schaft wuchs eine wuchs Zusammengehörigkeit,schaft einbau Aktuelles wieder immer wir sodass - - - - - Spielleitung

Caspar-Maria Russo – geboren 1994. Dreizehn Jahre Namentanzen, ohne gelernt zu haben, den Namen zu tanzen. Gegen die Wand. Und plötzlich Sonnen­ blumen. Blauer Golf von ’98. An der Uni abgelehnt, weil zu schlechtes Namentanzen. Schreibfehler. Dann das: Germanistikstudium seit 2015. Inszenieren und schreiben. 33 Theatertreffen der Jugend 34 Tod in den Gaskammern. Alle Texte 11 die Zuschauer*in führt Gesängen feld. Alle müssen mitmachen, sie ob wollen nicht. oder sie Ob Lust haben Zur Auswahl für die Jury Stück hat die Frankfurter Auschwitz- Opfer undOpfer Täter*innen erstatten Bericht tägliche das über Grauen Konzentrations Prozesse zum Thema und gilt als Klassenspiel verpflichtender Unter Mathe, Chemie Erdkunde oder das ist Freien Waldorfschule Freiburg Riesel Klassenspiel in 12. der Klasse der Ermittlung“ von Peter Weiss zu be KlasseDie entscheidet sich kollektiv Dann geschieht Wunder: erste das und den bei Eltern trifft. die Doch nen durchnen alle Stationen des richt. Schü- Theaterbegeisterte hinter sich bringen wollen. im Lager. Stoff, Harter auf der Wi derstand im Lehrer*innenkollegium der Ankunft auf der Rampe bis zum dafür, sich mit dem Stück „Die Wochen, vier erwarten die sie mög nicht,oder sie ob gerne Theater lichst ohne allzu große Langeweile ler*innen sind glücklich, die anderen sind Originalzitate aus Prozess, dem schwer spielbar. Oratorium Das in schäftigen. Das spielen nicht. oder bei wie Genauso lagers Auschwitz­lagers von 1965 uraufgeführte uraufgeführte – Elizabeth Blonzen - - - - ­ - Jugendlichen lassen nicht locker. Ausgrenzung, Rassismus und Hass Wahl zugleich. während Denn man vom zu verschmelzen. Schauspieler*innen immer wieder Stück ganz nah an sich heranzuziehen Gerichtssituationen her, wenn um es Lagerkleidung,Gestreifte gelbe Ster Das ist bestürzend und faszinierend bestürzend ist Das während EnsembleDas der sitzt Pegida zu begreifen, Alltagsrassismus, Ein Nicht ein einziges Mal tappt man Maria Russo gelingt ihnen, es das Caspar- Regisseurs ihres Hilfe Mit um den Bezug zu heute.um Bezug den Facebook- und heutigen mit Erfahrungen von man nicht. Zwar stellen die jungen ne, Uniformen und Lederstiefel sieht nach vorne, die anderen hören zu. hinteren Bühne. Wer spielt, kommt Theaters erlebbar des Mitteln nen gesamten Aufführungsdauer auf der gemacht werden. die ver geht. hauptsächlich Doch geht es Prozess dem aus Originaltexte die inabend die Betroffenheitsfalle. an diesem bemerkenswerten Theater sind die Themen, die verschiede mit ­träge, nachgestellte Szenen, ­verdrossenheit, soziales Elend ­suchen, die Faszination von

- - - Grauen der Opfer und dem komplett fehlenden Schuldbewusstsein der Täter*innen hört, nehmen die Schauspieler*innen das Geschehene so persönlich, dass der Bezug zu heute in keinem Moment des Abends verloren geht. Eine unglaubliche Leistung, von großer Offenheit, Einfühlungsvermögen und Intelligenz.

Und wenn man auch zwischen­- zeitlich verzweifeln könnte über dem Hass, der vorgestern und heute in den Köpfen, Federn und Laptops der Zeitgenoss*innen gegenüber

Menschen anderer Nationalitäten, 35 Religionen und sogenannter „Rassen“ herrscht(e), so geht man voller Hoffnung aus dem Abend, weil man Jugendlichen begegnet ist, die die Weltgeschichte persönlich nehmen und mit den Mitteln des Theaters dafür kämpfen, dass die Welt eine bessere wird. Bravo! Theatertreffen der Jugend Katzelmacher nach Rainer Werner Fassbinder Balljugend-Club am Jungen Schauspiel Hannover

Mit Clara Adolph, Benedikt Grothe, Nils Haßmann, Thies Haßmann, Jannika Jenk, Isabell Rhode, Milena Shadikyan, Lea Taake, Valentin von der Haar

Paul Schwesig Regie, Bühne und Kostüm Giovanni Cardillo Sounddesign, Regieassistenz und Inspizienz Janny Fuchs Dramaturgische Mitarbeit Thomas Jacob Licht Paul Zarniko, Alexander Pauksch Ton Sabine Cezanne Maske 37

Mittwoch, 7. Juni 2017, 20:00 Uhr Theatertreffen der Jugend 38 Zu gewinnen haben sie nichts, zu verlieren haben Zu gewinnen Auswahlworkshop, angeleitet vom Regie Aufregung, danke! nein Knospe eine Wie folgreichen der Gesellschaft finden endlich endlich finden Gesellschaft der folgreichen turgin Janny Fuchs, zustande gekommen. Kaff miefigen in diesem taucht ein Neuer werden alsbald erstickt, niemand gönnt Das Ensemble über sich und die Produktion Gruppe Jugendlicher durch den Tag. Prinzip gilt: „Alle könnenPrinzip mitmachen“, gilt: „Alle ist Rainer Werner Fassbinder. Anders als bei Produktion Die Strolch, ein Kommunist,Ein sittenloser er wegnimmt, indem dieArbeit Männern Ein Schmarotzer, der den ehrlichen zum Songcontest doch man dass Leben, Liebelei. Die Grenzen sind abgesteckt. treibt eine lethargisch und Perspektivlos Ein Provinznest irgendwo in Deutschland. und wenn er sich nicht für die interessiert, dieinteressiert, sich für nicht er wenn und überlegen. Ein Hurenbock, der den ehr rentieren beginnt. Doch die ersten Keime die ersten rentieren beginnt. Doch weniger. viel noch eine es gibt da und Hier beklemmenden Denkkosmosbeklemmenden frei. mischen schon durch seine Andersartigkeit in der Spielzeit 15 Spielzeit in der on und geben dabei den Blick auf einen einen auf Blick den dabei geben und on ein Ventil ihre und Frustrati ihren für Hass mehr nicht es Sau, den für dreckige eine auf. Ein Ausländer, Einhei den und ein Exot dem*der Anderen den Erfolg. Und plötzlich eingeladen wird, dass sich die Ich- ein besseres auf sich dieHoffnung erhebt assistenten Paul Drama assistenten der Schwesig und für Gruppe die der Balljugendclubarbeit üblich, in der das von Theaterstück gleichnamigen dem auf lichen Männern die Weiber wegnimmt, Weiber wegnimmt, die Männern lichen schön werden soll. Die selbst so wenig Er wenig so soll. werden selbst schön Die verrichtet. Lohn lachhaften sie einen für Hals. sie sich ihm an den schmeißen „ „ Katzelmacher Katzelmacher / 16 entstand, basiert 16 basiert entstand, “ “ über einen einen über , die bereits , diebereits A G zu ­ ­ - - - - Jugendlichen den Text den auf ihrer Figuren Jugendlichen Technik der Wiederholung eine große Kraft Kraft große Technik eine Wiederholung der Zur Form nichtidentifikatorischen des Spiels dieMaterialsammlung fand Zeitgleich Während dieses Prozesses schied der der Während schied Prozesses dieses zen, jedoch funktionierten sie gänz nicht funktionierten zen, jedoch torisches Spiel ermöglicht und 2. und ermöglicht dievon Spiel torisches Identifikation eine den dass mit tisiert, Schwesig. Das Konzept stand zu Beginn des des Schwesig. Konzept zu Beginn stand Das Clubs noch nicht, sondern wurde im Laufe im Laufe wurde nicht, sondern Clubs noch – Grund: fest Stückauswahl Die bereits stand Die Gruppe entschied sich daraufhin dafür, entschied Gruppe Die Darsteller des Jorgos, des Griechen, aus. Fassbinder den Protagonist*innen zuge Dialekt, plagten. Ebenso wurde problema Rassismus sich brachte. mit ging es Dann Paul bei danach Clubs lag des Leitung Die über zu szenischen Proben, in denen die Rollen. der dieAnzahl auch damit und nach einer Form, einer nach die1. ein nichtidentifika die Suche auf sichhin dieGruppe machte sei. schwierig Figuren Darauf rassistischen nach Bildern für die Szenen – zunächst bzw. anzusprechen. Publikum das als Jorgos Im nächsten Schritt suchte die Gruppe suchte dieGruppe Schritt Im nächsten ohne selbst langweilig und trist zu sein. trist und langweilig selbst ohne Text, dem sie sich mit dass v. der Szene sprachen. Dabei stellten sie fest, Körper- einem mit der Sprechtraining. und dieClubmitglie ckelt. begannen Zunächst der Proben mit den Spieler*innen entwi der die Figuren denken, dieFiguren ausstellt. der deutlich in dieKlischeehaftigkeit, und entwickelten prägnante Stellen, einige auf diedurch die zu besit Text Aussagekraft ohne viel sehr ohne Sprache. Die Bilder schienen bereits das Publikum den Jorgos spielen zu lassen lich ohne Sprache. Die Gruppe entschied entschied Sprache. Gruppe ohne lich Die schriebene Langeweile und Tristesse und Langeweile zeigt, schriebene die v.statt, sich daher für eine Reduzierung des Textes des Reduzierung eine für sich daher a. viele Diskussionen über über a. Diskussionen viele a. dem mit ------gelangte die Gruppe zum einen durch die Spielleitung Trennung von Körper und Sprechen, indem Paul Schwesig – geboren und aufgewachsen in Berlin. die Texte von ihnen selbst eingesprochen Nach dem Abitur Schauspielstudium in Berlin. und verzerrt aufgezeichnet wurden, so dass Anschließend in Regensburg engagiert. Ab der Spiel- die Spieler*innen während der Vorstellung zeit 2010 / 11 arbeitet er frei in Berlin, wo es zur Zusam- ihre Lippen synchron zu den eingespielten menarbeit mit Nurkan Erpulat und Vegard Vinge am Deutschen Theater Berlin und der Volksbühne am Texten bewegen. Zum anderen wählten Rosa-Luxemburg-Platz kommt. Gleichzeitig beginnt die Spieler*innen eine clowneske Maske, er mit Regie und übernimmt die künstlerische Leitung die an die Tradition der Bauchredner*innen des Theaters im Kino Berlin. Seine Inszenierung von Büchners „Woyzeck“ wird zum Festival Théâtre en anknüpft. Liberté 2013 Montpellier eingeladen. Von 2014 bis 2017 arbeitet Schwesig als Regieassistent am Schauspiel Gegen Ende der Probenzeit haben sich die Hannover. Hier assistiert er unter anderem bei Thom Luz, Heike M. Goetze, Tom Kühnel, Tomas Schweigen Teilnehmer*innen – quasi als Gegengewicht und Erik Ulfsby. Seit der Spielzeit 2015 / 16 ist er auch zur veräußerten Spielweise – stark mit inne- als Regisseur tätig. Es entstehen die Produktionen ren Spielvorgängen beschäftigt, um die „Katzelmacher“ nach Fassbinder und „Zeit der Kannibalen“ von Johannes Naber nach dem Dreh­- Haltung ihrer Figuren für sich selbst und für buch von Stefan Weigl. das Publikum zu stärken. 39 Theatertreffen der Jugend 40 „Deutschland schön“„Deutschland ein Mal, paar schön“,„Deutschland als es ob schön“„Deutschland fröhlich und schön“„Deutschland als Aussage Wenn die Menschen sich schriftliche Was fällt dir auf? formulieren. Probiere „Deutsch mit ton musste. abheben Eine Nummer Zur Auswahl für die Jury die für Auswahl Zur Sag „Deutschland schön“ „Deutschland Sag mal laut, Scheibe Zahlen mit gewählt werden. Lege diesen Text beiseite und sage Nachrichten zukommen lassen Nachrichten im Fernsehen und Filme JahrDas heiter, schön“, „Deutschland sage mal wütend, mal traurig, sage konnte Drehen einer das über runden war,befestigt man den beim Klingel einemmit geringelten Kabel ein Hörer mal leise. schön“ „Deutschland Sag im Kino wurden in Schwarz-Weiß in aus wurden Kino im einem bestand, Gehäuse an dem einen Apparat benutzen, aus der telefonieren,der mussten aber dazu gestrahlt und vorgeführt. Men Die ausdruckslos 20-mal hintereinander. ganz Ekligesetwas wäre. Wiederhole als du ob dich darüber ärgerst, sage aus,gen schön“ „Deutschland sage die Tonart variieren, „Deutschland land schön“ verschiedene Stimmun laut: schön“. „Deutschland kannst Du schen konnten schon miteinan zwar so schnell es dir möglich ist. schön“ mal als Frage stellen oder 1968 ist schon lange her. ist

Carmen Grünwald-Waack Carmen ------Verfahren, diese zu korrigieren. Vietnamkrieg, Krise in Südamerika, Südamerika, in Krise Vietnamkrieg, Apollo 8,Apollo Student*innenrevolution, Wenn den Wikipedia-Artikel du jetzt Wochen dauern, sie ehe eine Antwort zu Rainer Werner Fassbinder über flogen hast,flogen dann weißt du, dass der von Zeit der zu machen: Mondum wollten, dann mussten sie diese auf trag, Attentate Kennedy, auf Robert Papst verbietet Anti-Baby-Pille, Premi verbietet Papst Teilung,Deutsche Gastarbeiter*innen, Martin Luther King, Rudi Dutschke, Prager Frühling, Atomwaffensperrver Ereignissen aufgelistet, die du jetzt Hier sind zu ein Schlagworte paar konnteEs einige Tage gar oder rundung bemannten der Mondfähre ne eingeben kannst, um dir ein Bild machen, war es ein kompliziertes konnten sich verhaken und mussten ben. Schreibmaschinen waren Geräte, oder jeden anderen jeden Eintragoder im Netz ere von „Katzelmacher“ in München. den. Fehler sollte nicht man besser wer entwirrt maldann wieder erst auf Papier hämmerte. Hebel Diese einen der Buchstabengung setzten, deren Tasten in einen Bewe Hebel Schreibmaschinen mit oder geschrie erhielten. Texte wurden Hand der mit Um einen in es schreiben, Papier ein schnell in deine digitale Suchmaschi schlag stecken und zur Post bringen. ­ ­ ------Autor, Regisseur und Schauspieler das Konstellationen der Figuren gemerkt Stück mit dem Titel „Katzelmacher“ hast, sondern dass die Figuren eher geschrieben und 1968 in einem exemplarisch und stellvertretend kleinen und engen Münchner Keller­ für andere auftreten. theater inszeniert hat. Du hast gelesen, dass ihm ein Jahr nach der Wir schreiben das Jahr 2017. Nach- Theater-Premiere der Durchbruch mit richten im Fernsehen sind in Farbe dem gleichnamigen Film gelungen ist. und werden live aus der ganzen Welt (Auch im Jahr 1969 wurden Filme fürs über­tragen. Mit der richtigen Brille Kino noch in Schwarz-Weiß gedreht.) kann man Kinofilme in 3D anschauen. Du weißt jetzt, dass es um Bruno, Unsere Mobiltelefone nutzen wir auch Elisabeth, Franz, Ingrid, Marie, Erich, hin und wieder zum Telefonieren, aber Paul, Helga und Gunda geht und in der Regel kommunizieren wir damit dass dann noch Jorgos dazukommt, permanent über Messenger-Dienste, dass „Katzelmacher“ eine inzwischen schreiben Nachrichten, auf deren

selten verwendete abschätzige Beantwortung wir nicht länger als 41 Bezeichnung für Gastarbeiter ist und 15 Minuten warten wollen, arbeiten Jorgos im Stück so genannt wird. Aber damit, verbringen unsere Freizeit weil es so schwer ist, sich beim ersten damit und durchsuchen damit das Überfliegen gleich zu merken, wer Internet nach Informationen zu jetzt genau wer ist, bist du vielleicht bestimmten Schlagworten oder Ereig- etwas verwirrt. Einer arbeitet bei nissen. Die wichtigsten Themen des einer anderen und lässt sich von ihr Jahres sind noch nicht auszumachen, aushalten und herumkommandieren. aber Schlagzeilen sind: Protestmarsch Eine will Schauspielerin werden und für Frauen- und Menschenrechte schläft dafür mit jemandem für Geld. in Washington, Bürgerkrieg in Syrien, Einer ist mit einer zusammen. Eine EU-Türkei-Abkommen: Großteil der kriegt keinen ab. Einer prügelt seine Geflüchteten findet Zuflucht in Freundin. Alle sind gelangweilt, frust- Deutschland, Gammelfleischskandal riert und desillusioniert. Einer kommt in Brasilien, „Katzelmacher“ beim dazu und verändert das Gefüge. Theatertreffen der Jugend in Berlin. Alle sehen einen als unliebsame Kon- Wenn du jetzt diese Ereignisse kurrenz und wollen die alte Ordnung nachgeschlagen hast, dann wird dir wiederherstellen. Du hoffst, dass bewusst, dass die Zeiten sich in es nicht so wichtig ist, dass du dir den letzten fünfzig Jahren wirklich die genauen Zusammenhänge und verändert haben. Wenn du den Theatertreffen der Jugend 42 „Katzelmacher“ auf Spielplan dem Wikipedia-Artikel anderen jeden oder zu quälen. Sie sind fies und gemein. versum ewigen der Wiederholungen. ter eingeladen werden. weißt, Du weißt du, jährlich dass dort beispiel Skalpell werden Kernsätze Vorlage der Sie insistieren. Sie sind unangenehm. Sie entwickeln eine Lust daran Grundprinzipien menschlichen der Uraufführung hat die Gruppe aus Eintrag zum Theatertreffen im Netz Kontakt zu ihren eigenen Gefühlen Einzelne, einsame und maschinen Richtungen gedreht. Verstümme Die Hannover Stück das auf gewisse Ein halbes nach Jahrhundert der Marie, Erich, Paul, und Helga Gunda und ihrer denen Mitmenschen aufzu um uns und um unsere Gesellschaft. und dass dann Jorgos noch dazu Franz, Elisabeth, Ingrid, Bruno, um hafte und besonders eindrucksvolle und besonders hafte nehmen, in hängeneinem fest Uni herausgeschnitten und unter dem kommt. vor allem Aber geht es Interaktion reduziert. Mit dem Inszenierungen aus Jugendthea dem ähnliche Menschen Puppenge mit Schmerzpunkte. die auf grellen in Licht alle Seziertisches des dass in diesem Jahr eine Version von hast, dann Jugend überflogen der lung reduziert Fassbinderslung reduziert Stoff sichtern, die Schwierigkeiten haben, steht. Immer irgendwie geht es noch ------Tafel erschaudern, als man ob direkt Zuschauer*innen­ Atmen. dudeln Da Musikpassagen im Wiederholungs frei. alles sich Über Sound. legt der treten. Denn Jorgos steht nicht mit wäre gar nichts passiert. kann Da Spiegelbild menschlichen Handelns Sie verschmelzen ihrem mit breiten Grinsen, während sie unter Tisch dem Und auf der Bühne scheint es, als Frage muss man aushalten. Sie führt stimmtDa der Ton kurz nicht mit Loop. eine ist Da Stimme und verzerrt schnurrtDa die tote Katze, da lässt überschlägt sich. Ein genialer Kunst und gibt einen gnadenlosen Blick in nerie zu haken. Sound der stolpert Da kum Jorgos. ist ganze Das Geschehen man nicht mehr ausmachen, wo die richtig hinschauen kann, geht es in im Publikum. Oder das ganze Publi ganze das Publikum. Oder im ihre Sitznach dazu, dassman Klang dem Worte der die elendige Wiederholung einer im Zuschauer*innenraum.geblendet die nächste Runde, man sitzt Bild überein.dem man ehe Aber Kaffeehausmusikautomaten.des Maschi die scheint Manchmal griff: man das säße.daneben hört Da einen Kratzen Kreide das der die über Denkkosmoseinen beklemmenden auf Bühne der wird zum verzerrten auf Bühne, der vielleicht sondern sitzt sie aufhörte. „Deutschland, schön?“ ­bar*innen und im ­­schleife anfing und wo raum ihr Publikum raum ihr - - -

– – ganz anders lauscht, der Inhalt immer fragwürdiger wird. Die Worte werden zu seltsamen Hülsen und scheinen in sich zusammenzufallen. Die Wieder- holung wird zum Folterinstrument. Irgendwann beginnt man zu hoffen, dass Deutschland wirklich ein schöner Ort ist. Auch wenn man allmählich beginnt, daran zu zweifeln. 43 Theatertreffen der Jugend TWAILAIT nach Filmen der „Twilight-Saga“ EchtEinstein – Theater AG der Albert-Einstein-Schule Groß-Bieberau

Mit Berzan Aslan, Hanna Bartels, Hannah Göckel, Johanna Kämmerer, Leonhard Kethorn, Annika Klein, Marisol Reemts, Zoe Reemts, Sophie Zimmermann

Andrea Fischer Spielleitung Olaf Mönch Technik 45

Donnerstag, 8. Juni 2017, 20:00 Uhr Theatertreffen der Jugend 46 „Still-vor-sich-hin-leidende-Typ“. „Twilight“, gesprochen Zugangs sind TexteZugangs Szenenmaterial, und Vampirsein heißt, zwischen den Welten den Vampirsein heißt, zwischen Vampir Werwolf, und und gefährlich Alles so ein bisschen im Halbdunkel, ein bisschen so ver Alles Alle wollen sie! Sie muss dafür nichts sie! nichts dafür wollen Alle muss Sie fläche für uns sein? uns für fläche trotzdem geliebt. Und sie ist bereit, für ihre für bereit, geliebt. sie Und ist trotzdem Das Ensemble über sich und die Produktion Choreografien und Musik. und Choreografien Das Ergebnis dieses biographischen biographischen dieses Ergebnis Das im Film sind überirdisch, Männer Die Eine zu sterben. IdentifikationsLiebe Männern. Bella: zwei Eine Frau zwischen unsterblich sein. Ist das eine Einladung zu eine sein. das Ist unsterblich dekonstruie Männlichkeit man „Darf und zu fragen: dabei uns „Wie Küssen?” geht blass, zurückhaltend, intelligent – der –der intelligent zurückhaltend, blass, ren?“. Zum Beispiel. und zusammenzusetzen dann es kippen, auf, uns machen wir Aber Puzzle das klärt. sunset. half-light after sunrise or before das wir klischees? finden Oder wird und sein besonders nicht beweisen, ich-hier-überhaupt?“ zu dieBühne auf attraktiv. Könnten Projektions sie eine der ersten Liebe und des „Hä? Was-mach- leben, ein ewig durstiges Sexsymbol und und Sexsymbol durstiges ein ewig leben, satirischen Stellungnahmen über Rollen ausgestattet; Superkräften mit und schön TWAILAIT … : faint nett? ABER ­figur? ­ : - ­ - „Twilight“ nicht? auch –oder Szenen Die Stück ein Bild Stück für bedeutet, „Puzzeln Jugendphänomen, das viele – vor allem Text, biografische Musik ergänzen und Vampire, Männlichkeit Unsterblichkeit) und zen aus der „Twilight“-Reihe der aus zen in Handlung, zusammenzusetzen …“ Gesamtbild Das tät auf der Bühne erreichen. Es geht letzt geht erreichen. Es Bühne der auf tät Um ein Bild zusammenzusetzen, wieder Erzählungen und Ergebnisse unserer Selbst als Maßstab wieder immer Produktion geprägt –in ihrer Entwicklung Mädchen untersucht unser Verhältnis unser untersucht zu „Twilight“ Frage, Die aufgeworfen. Diskussionen und Ichs; erinnert, früheren unseres gesammelt, nehmen. Wir dekonstruieren Filmsequen auseinander- einmal zunächst es man muss beitet, Vorstellungen wurden geschliffen hat. sich die Fantasie Hieran hat abgear „Twilight“, dieFilmreihe wir nehmen dieses Improvisation, denn wir wollen Authentizi als auch ernsthaft-reflektierende Art. humorvoll-parodistische sowohl auf Kapiteln in vier (Erstecollage Liebe, diente, war: an mich Was faszinierte unserer Entwicklung währenddie uns der – und wunderbarerfunden, unvoll sortiert ergibt eines von vielen möglichen Bildern erforschung. Unsere Spielform basiert auf auf basiert Spielform Unsere erforschung. ständig. Vehikel Als Zeitreise unsere für ­ ------lich um uns selbst. Spontanes Reagieren Spielleitung erfordert Mut, Reaktionsgeschwindigkeit Andrea Fischer – Philosophie und Kunstpädagogik und ein verlässliches Ensemble. M. A., Theaterpädagogin und Spielleiterin von Jugend- Keine Aufführung gleicht der anderen. und Schultheatergruppen aller Jahrgangsstufen und Auf einem für das Publikum nicht einseh- Schulformen; freie Lehrtätigkeit in der Lehrer*innen- baren Bildschirm laufen Filmsequenzen ausbildung „Weiterbildungskurs Darstellendes Spiel“, Südhessen; Workshopleitung Themenschwerpunkt aus „Twilight“. Sprecher*innen beschreiben „Figuren- und Objekttheater“; Coach bei Stückent- die Szenen; die Spieler*innen auf der Bühne wicklung und -gestaltung; schulinterne Lehrer*innen- setzen das Beschriebene um. Wir lesen fortbildungen für Fachschaften „Darstellendes Spiel“, Curriculumsentwicklung für die Unter- und Mittel­ Filmdialoge aus Schlüsselszenen befreit stufe; Kursangebote bei Fachtagen, bundesweiten vom Kontext vor. Unsere Musik machen wir Zentralen Arbeitstreffen der Theaterlehrer*innen; live selbst und lassen sie isoliert von Bildern Coach und Jury-Mitglied beim bundesweiten Wett­ bewerb „Schultheater der Länder“; Leitung der erklingen. Biografische Texte kommen Geschäftsstelle des Landesverbandes Schultheater aus einer „Videokabine“, einem intimen in Hessen e. V. Jugendzimmer / Raum. Unterhaltungen / Aktionen aus diesem Raum werden im Großformat als Film auf die Rückwand der

Bühne projiziert. 47

EchtEinstein arbeitet seit einigen Jahren mit gelegentlich wechselnder Besetzung zusammen. Die meisten von uns spielen seit der fünften Klasse in unterschied­- lichen Theater-AGs von Andrea Fischer. Unsere Gruppe setzt sich aus Real- und Gymnasialschüler*innen der 9. – 13. Jahrgangs­stufe zusammen. Theatertreffen der Jugend 48 „Ich werde„Ich schnell so sein, da wieder Jugendlichen herunterzuklettern zuhalten: Der Edward, der „Twilight“- Edward, der zuhalten: Der zugleich in Lage zu der sein scheint, wer wohl? Ja, natürlich wirst, mich zu vermissen. Pass auf Zur Auswahl für die Jury Sonnenlicht zu glitzern beginnt; stets Bella zum Abschied zu, um alsbald, Herzdame jeden Wunsch jeden Herzdame zu erfüllen, Edward, sich der seiner erklärt, bereit schlagen. höher Herzen Figur Die „Twilight“-Saga Die Edward –Edward Cullen. unscheinbaren Schülerin und Bella und fortzufliegen. klammheimlich, vom Balkon der mein auf, Herz denn ich habe es bei reiche Liebesgeschichte der zwischen einermit leichten Handbewegung an böse Werwölfe in Windeseile zu honigsüße Stimme doch besitzt, beibehalten wird; eine zwar der avancierte bei vielen Jugendlichen vielen bei avancierte einfühlsamen,des rücksichtsvollen allzu langer Zeit, ungezählte Teenie- dem Vampir Edward eliminieren ein rasendes oder Auto alle Ewigkeit ihre jugendliche Frische dessen schneeweiße Haut bis in muskulöserdessen Oberkörper im dir gelassen“, Edward flüstert seiner dass du gar keine Zeit dazu haben …

Moment! Welcher Edward? Na, – – ie abenteuer eine ließ, vor nicht … Der Edward,Der – Antigone Akgün und Klaus Riedel - - „Twilight“-Saga was und eigentlich zum Idealbild eines Traummannes. eines Idealbild zum fig sogar an sich selbst zweifelndes die auf Liebesgeschichte filmischen ten Teenager-Schlafzimmern. wegs perfektes oder heroisches, oder häu wegs perfektes ihr eine derartig großeverschaffte Spur zu kommen. Dazu sie zerlegen „Twilight“-Puzzle ein zu Sogar es gab Reputation Jugendlichen? den bei Elemente. Was erzählt uns die Die Gruppe EchtEinstein aus dem Kinoleinwände weltweit, sondern um mit den Mitteln des Theaters um des Mitteln den mit mit Hilfemit elementarer Spielaktionen nicht, um schwärmend in der Film hessischen Groß-Bieberau uns hat nun mit seiner Präsenz nicht nur die mehr ist als die ist mehr Summe einzelnen der Infolgedessen Edward verzierte Inwiefern bietet Bella das Ganze in seine Teile, um dann zu Rätseldem Faszination der dieser geschichte zu schwelgen, sondern dieses mitgebracht, Puzzle allerdings dieses Gentleman heranzutasten. Vampirgesicht filigrane das an ergattern, um sich unddosen Kissenbezüge in verträum zahlreicheebenso Plakate schauen, doch Ganze das ob eben scheinbar charakterisiertes, keines – Stück für Stück – ein als un , Tupper - ­ ­ - – - - Mädchen, das aber, trotz aller „Twilight“ befassen, ihrem Vorhaben Schwierigkeiten, an ihren Überzeu- jedoch stets mit einer beeindrucken- gungen festhält – für junge Menschen den Neutralität begegnen. Folglich heute eine Folie zur Identifikation? wird „Twilight“ nicht einfach als Und was ist eigentlich mit dem sinnfreier Kitsch bewertet und infol- männlichen Personal? Sollte diesem gedessen parodiert, sondern puzz- unerreichbaren Bild eines in jeder leartig, Stück für Stück, untersucht. Hinsicht perfekten Mannes überhaupt nachgeeifert werden? Ist die unmöglich wirkende Liebes­ geschichte zwischen Edward und EchtEinstein gelingt es, zu überra- Bella bloß eine Unterhaltungslektüre schenden und auch weniger überra- für kleine, aus ihrem Prinzessinnen- schenden Erkenntnissen zu gelangen Dasein noch nicht herausgewachsene und das Rezept dieser Erfolgsge- Mädchen, oder vermittelt der Film – schichte zu durchleuchten, indem neben aller Romantik – auch diskutab-

die „Twilight“-Filmreihe dekonstruiert le Tugenden? Die Antwort dazu – 49 wird: Sei es durch ehrliche, persönli- eine kritisch-reflektierte Filmanalyse, che Statements, in denen die szenisch erfrischend direkt und Spieler*innen aus ihrer Vergangen- ideenreich umgesetzt – bieten uns heit und ihrer Beziehung zu „Twilight“ die Spieler*innen von EchtEinstein. berichten, sei es durch pantomimi- By the way liefern sie uns zugleich sches Re-Enactment oder durch Ein- ein wunderbares Plädoyer für die blicke in das Textbuch – auf mannig- Unmittelbarkeit des Theaters, fache, bewusst imperfekte Art das eben auch mit einfachen Mitteln und Weise und mit enormer Bühnen­ über­zeugen kann. Ganz ohne präsenz und Spielenergie vermag special effects, aber nicht effekt- es EchtEinstein, sich dem Wert und und affektfrei. der perfekt auf Emotion kalkulierten Atmosphäre des Filmes zu nähern. Zugleich beeindrucken die Spieler*innen damit, dass sie sich zwar – durch ihre Spielfreude – mit Leichtigkeit und Humor mit Theatertreffen der Jugend Bartleby – Zur Vermessung des Widerstandes nach Herman Melville KOM’MA Theater, Jugendclub II, Duisburg

Mit Laura Brinkmann, Esther Butt, Leon Frisch, Marcel Rüge, Moritz Rüge, Annika Schmidt

René Linke Regie Luisa Schwab Regieassistenz Marcel Linke Bühne Dirk Mattern Licht Andreas Simon Choreographie 51

Freitag, 9. Juni 2017, 20:00 Uhr Theatertreffen der Jugend 52 „Ich möchte lieber nicht“, lieber möchte „Ich diese ergriff Leben in Mal meinem ersten „Zum Todes schlechthin, darin und ein Störfaktor. Zügen von Melvilles Figur zu erkennen, Kollegen treibt in seine den Zauberformel Wahnsinn. Die Sprengkraft, die in Bartlebys Wahnsinn. die in Bartlebys Sprengkraft, Die zehrender Schwermut. Bis dahin hatte ich ich Schwermut. dahin hatte Bis zehrender freundlicher, nachsichtiger Kleinbürger, von autoritärer Herrschaft. Er ist ein Er ist Herrschaft. von autoritärer zum Zentrum bis für vonviele, Agamben für war Anlass liegt, Verweigerung totaler herunterzuverweigern. tier Leiche in eine von einem charakterlosen, stillen Arbeits wird so und trist ist werden. Arbeit Die Anwalts in einer Büroalltag vom schnöden Das Ensemble über sich und die Produktion Um Rebellion in den müden, willenlosen Nachsicht, kein freundliches Bitten und und Nachsicht, kein Bitten freundliches Er zur nicht Vernunft, will zur also Arbeit, möchte, kann sie nichts Dadurch, dass sie Karriereverweigerung, Bartleby als Heroen Bartleby, hinein sticht Neue, der Dort Geschichte in uns seiner erzählt Melville kanzlei: Tag ein, Tag Schrift müssen aus von Melancholie.“ Art unangenehme nicht mich ein Gefühl überwältigender, herzver keine Tasse Tee. in nämlich Anwalt ist Der Fantasie. viel man ist braucht Bartleby alles wollen.“alles eine „engelsgleiche Figur der reinen Potenz. des Widerstandes zu stilisieren. Bartleby sei er Nichts dem aus Geist ein böser wie der organisiert. um sie herum Alltag der auch gekannt, nicht dergleichen nur leichte, eine der um jeden Konflikt einen weiten Bogen Tatder als die Personifizierung andere alles keine auch werden. hilft gebracht Da depressiv, vielleicht die Verkörperung des scheint und Stück und scheint Stück für sich beginnt, stücke verglichen und abgeschrieben

¹

– Bartlebys – Bartlebys ­ - - - - Theater Rheinhausen, um nach etwas Zeit Zeit etwas um nach Rheinhausen, Theater Arbeitswelt in die Moderne markiert: markiert: Moderne die in Arbeitswelt Lichtquelle, unsere unser steht Auf dem Arbeitsverhältnissen schlagen? Wäre die Wochenenden kannten Wir Wirkungsstätte. aus uns Wir haben Management-Literatur gebüf früheren Stücken im felt, viele Anglizismen in unsere Texte in unsere Anglizismen viele felt, jeder Aufführung erneut die ermüdenden wöchigen Probenmarathon im September verstreut, keine regelmäßigen Termine ein trafen sich sieben frühere Jugendclub- wiederholen wir als Dank auf der Bühne bei bei Bühne der auf als Dank wir wiederholen vom Beruf des Kopisten erlöste und darum Sprengkraft seiner Depression noch genau Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, Fragen zu gehen, Um diesen Grund den auf in heutigen sich Bartleby würde wie Und Unwille zum Befehl. Nicht gerade ein Damit ist er unser Heiligtum, uns weil er unser er ist Damit Requisit, das den Übergang von Bartlebys Altar. Art eine widerspiegeln: Erzählung Ton sakralen den sollte Bühnenbild der Das KRESC im ihrem Regisseur mit Hasen dieStirn man der kann? bieten Herrschaft, und Abstand zurückzukehren an die alte zurückzukehren Abstand und halten konnten,halten trafen an uns vier wir Szenario.revolutionäres Wo sie denn, die ist auf also macht. trifft Unwille zum Protest hebt er sämtliche Arbeit auf, Arbeit sämtliche er inhebt Melvil der das Stückdas dieBeine. auf drei in dann einem stellten und chen wir,gespielt. Da Republik diegesamte auf nie zusammen Konstellation noch dieser der Kopierer. uniformiert. leger uns und eingestreut les Anwaltskanzlei nachgegangen wurde. so stark?so Htheater Krefeld, haben aber in aber Krefeld, haben Htheater 1938 2016 zum Patent angemeldet, zu Konzeptionsgesprä KOM’MA und auch im auch und KOM’MA ­

- - - - - Arbeitsabläufe, die er uns abgenommen Spielleitung hat. In einem Monat intensiver Proben­­zeit René Linke – geboren 1963. Germanistik, Philosophie, haben wir die Rituale eingeübt und durchaus studiert, derzeit Journalist und Dozent für den modernen Managementsprech mit journalistisches Schreiben, als Autor und Regisseur Bartlebys Depression konfrontiert. aber vor allem theaterversessen. Aktuelle Projekte Herausgekommen ist eine Collage aus 2017: „Monster in the hall“ am Piccolo Theater Cottbus, „Big Boy“ am KRESCHtheater Krefeld. zügigen Arbeitsabläufen, strenger Selbst- und Fremdoptimierung, biederer Büro-Community und der Sehnsucht nach einem Ausweg, nach einer Person, die sich für uns selbst verwirklicht.

1 Agamben, Giorgo: „Bartleby oder die Kontingenz: gefolgt von: Die absolute Immanenz“. Merve Verlag Berlin 1993. 53 Theatertreffen der Jugend 54 Technisierung und Digitalisierung Digitalisierung Technisierung und Verwaltungsapparat in Gang. Gang. in Verwaltungsapparat Arbeitsplätze in vielfacherArbeitsplätze Weise ver weilige Routine, trotz die Bartleby ten, Kopieren das von Verträgen und walt, Arbeitgeber, Bartlebys schildert peinliche Hierarchien, Straffe ten. Zur Auswahl für die Jury Schreiber“ wird das Anwaltsbüro an Ort beschrieben. Mauern Die Ort der Disziplin und mechanische Zweck mechanische und Disziplin BüroDas des 19. Jahrhunderts war Mit-dem-Laptop-im-Café-Konzepten hier Arbeit Bedingungen aus ist Prüfen von Schriftstücken, als lang Fenstern, sodass das Licht nur durch Nachbarhäuser dicht stehen vor den bende Figurbende arbeitet, als ungastlicher mäßigkeit hielten wachsenden den beherrscht von Schreibern und Kopis haben Büroshaben nachhaltig verwandelt, Tagesstrukturholende Angestell der ist offenen Shared-Offices und Shared-Offices offenen ist In Herman der Melvilles „Bartleby gewichen. Auch Arbeitsethos das die klaustrophobische Umgebung ändert. Büromaschinen, allgemeine gert? 19. dem Seit haben Jahrhundert verwei sichdass Bartleby letztlich da, Existenz.der es Wen wundert ausführt. Unter quälend monotonen zunächstdem großem mit Fleiß als Ich-Erzähler die sich ewig wieder Wallder Street, in die dem titelge- sich sowohl Arbeitsabläufe als auch schließlich zur Lohnerwerb Sicherung schmale Schächte einfällt. An Der – - Rieke Oberländer ­ ------Agentur für die „Levitation von Cultu Welten verbindet, hier repräsentiert füllung in hierarchisch-organisierten hierarchisch-organisierten in füllung tion ein. mit In zeitgenössischen der Spieler*innen bilden Team das des Stoff also heute überholt? ­ Erwerbs bestimmt Gesellschaft Ebenen und Darstellungsformaten, Lässigkeit im Spiel mit inhaltlichen InszenierungDie eine zeigt große KOPIERWERK KOM’M InszenierungDer „Bartleby Produktionsabläufen, sondern bezieht messung Widerstandes“ des des Transparenzhende Prozesse der und ral als eines Content“ Genussfaktor konsumierbar aufbereitet. wie Oder is living space“. Melville‘sche der Ist ihre Kund*innen.ihre wirklich: Und eines anregenden für Abends guten Abends, eines unterhaltsamen, schweredas kulturelle Inhalte leicht dem Bühnenraum thront. Die sechs Schreiberinder auf einem Sockel über gewordene Schreibers Berufsbild des durch einen Kopierer, eine wie der Transferder mühe in die Gegenwart auch die Selbstdefinition: „Work space Kommunika der Beschleunigung die Aufgehendas in Teams, die entste gründet nicht auf mehr Dienster der los. Die Routine es, ist die beide sakrale Erinnerung an das überflüssig überflüssig das an Erinnerung sakrale sie formulieren, es eine Podcast- A Theaters DuisburgA gelingt s: Ein fiktives Start-up,

Zur Ver arbeit arbeit - - - - -

- / der Erzählrhythmus ist dadurch Melvilles Geschichte in den Rubriken temporeich und überraschend. des Podcasts und der Gruppen­ In pointierten Bildern und mit einer dynamik der KOPIERWERKer*innen. guten Portion Humor etablieren die Es ergibt sich überzeugend konse- Spieler*innen ihre Unternehmens­ quent, wie Bartlebys Verweigerung kultur im modernen Großraum­büro, „Ich möchte lieber nicht“ auch im dabei hilft das Bühnenbild aus antiautoritären Arbeitskontext eine mobilen Rolltischen und Bürostühlen. Sprengkraft entwickeln kann, denn Das KOPIERWERK scheint die besten auch dieser lässt Autorität nicht ver- Arbeitsbedingungen zu schaffen: schwinden, sondern delegiert sie ans Die Hierarchien sind flach, alle Team und jede*n Einzelne*n. Heutige arbeiten kollektiv an einem guten Arbeit­nehmer*innen sind darauf trai- Workflow. Permanente (Selbst-) niert, jeden Moment des beruflichen Beobachtung stärkt die Motivation. und privaten Lebens zur Leistung Regelmäßige Feedbackrunden evalu- und Selbstoptimierung zu nutzen. ieren das eigene Engagement und „Ich hätte gern ein Halbtags-Ich, die selbstgewählte Clean Desk Policy das sich für mich selbst verwirklicht“, sorgt für Flexibilität und Transparenz: sagt eine Figur, ermüdet vom Stress, Jede*r verlässt ihren / seinen Platz so, in der Inszenierung. Leerlauf gilt als sei sie / er nie dagewesen. Persönli- nicht mehr als Muße, sondern als 55 che Gegenstände, der individuelle Produktivitätsverlust. Die Leistungs- Abdruck wie der eigene Kaktus wan- orientierung ist längst organisch, wir dern am Ende eines Arbeitstages sind Kompliz*innen unserer eigenen ins Gemeinschaftsregal. Und am Selbstausbeutung geworden. Dann nächsten Morgen richtet sich jede*r stört sogar Gähnen den Teamspirit. wieder ein, da, wo gerade ein unifor- mer Arbeitsplatz frei ist. Das ist gut Die Spirale der Selbstentfremdung für die Produktivität, für die Kosten, der KOPIERWERKer*innen dreht sich die Sicherheit und Compliance. so weit, dass sich sogar die (Werbe-) Sprache verselbstständigt: Die Anmo- Thema der aktuellen Podcast-Produk- deration, die im Laufe des Theater- tion des KOPIERWERKs ist also abends mehrfach wiederholt wird, der Bartleby, der aufgrund dieses führt plötzlich ein Band weiter. vom Ensemble klug gewählten Erzähl­ Und die Figuren treibt nur noch eine anlasses nicht nur bebildert wird, Sehnsucht an: zurück zur Natur, sondern sich zu etwas entwickelt, auch wenn es nur der Bürokaktus ist. das den Figuren widerfährt. Durch Doch ein Ausstieg scheint unmöglich. die große inhaltliche Präzision und Denn am Anfang war die Kopie. darstellerische Präsenz offenbaren sich immer stärker die Analogien von Theatertreffen der Jugend 56 Bühne SpezialBühne Jason Bartsch tem Spoken Word und körperlicher Anstrengung, veranstaltet Slams WortLautRuhr Poetry sämtliche zwischen ratternden Reimenzwischen und unangenehm spitzen falen in der Kategorie Literatur verliehen. Seit 2017 2015, sondern auch 2014 auf der Longlist des internati des Longlist 2014 auch der auf 2015, sondern Slam.2013 Für war nicht im er Poetry Gedichte seine Samstag, 3. Juni 2017, 21:45 Uhr Schwebebahn gefallen ist. Das in Lyrik ist. Das gefallen Schwebebahn zu verarbeiten und moderiert. Im November 2015 Im November ihm der wurde moderiert. und Pointen. Nachwuchsförderpreis des Landes Nordrhein-West Halb Postpoetry-Preisträger in der Kategorie Nachwuchs Stadt, der einer wo ein Elefant aus mal neben Dorf Konzert lyriker 2012, Finalist der U-20-Meisterschaften und keit als Recht Freizeit“, auf nur nicht er in welchem ja, ins Ruhrgebiet, gezogen, von wo Bochum nach nur Preisträger des Treffens junger Autoren 2013 und seine Bühnentexte, sondern auch humoristische Songs Songs humoristische auch sondern Bühnentexte, seine spielt er auch sein abendfüllendes Programm „Heiter ist nicht nur weit hergeholt, sondern wahr. sondern hergeholt, nur nicht weit ist Er war am Zahn der Zeit präsentiert. Gespickt mit verträum mit Gespickt präsentiert. Zeit am Zahn der als NRW-Landesmeister, er, mit aus mittlerweile frei er ist Jetzt Voices New onalen Award PEN. der ­finalist der deutschsprachigen Meisterschaften – geboren 1994 in – geboren Solingen, 1994 dem kleinen willig ­willig ­ ­ - - - Nora Beisel – ist eine Sängerin und Liedermacherin aus der schönen Pfalz. Seit ihrer Kindheit steht die heute 20-Jährige auf der Bühne. Als Mitglied im Kinderchor des Nationaltheaters lernte sie schnell ihre Leidenschaft für die Musik und das Theater kennen. Während ihrer Schulzeit wurde sie dank des musikali- schen Schwerpunkts ihrer Schule in ihren Interessen gefördert und machte Erfahrungen als Sängerin in Jazzcombos und BigBands. Neben ihrer dreijährigen klassischen Gesangsaus­ bildung am Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz spielte sie in Koblenz bei einigen Musicalproduktionen des dortigen Jugendtheaters mit und ging erste eigene Schritte mit ihren Liedern auf kleineren Bühnen in der Region. 2016 gewann sie den 1. Preis bei Jugend

musiziert auf der Bundesebene in der Sparte „Pop­ 57 gesang“ und wurde für diesen Erfolg mit dem Bruno- Herrmann-Preis der pfälzischen Musikgesellschaft ausgezeichnet. Im selben Jahr war sie Preisträgerin beim Treffen junge Musik-Szene. Zu ihren deutsch­ sprachigen Liedern begleitet sie sich selbst mit Gitarre und Klavier, und sie selbst bezeichnet sich als „Geschichtenerzählerin, die dabei von der Musik unterstützt wird“.

Samstag, 3. Juni 2017, 21:45 Uhr FZ auf der Bühne

Mit einigen Autor*innen der FZ Festivalzeitung und des Blogs: Luna Ali, Nils Brunschede, Max Deibert, Philipp Neudert, Rudolf Nuss, Miriam Pontius, Fine Riebner

Sonntag, 4. Juni 2017, 21:30 Uhr

Open Stage

Bühne frei, egal ob ihr singt, lest, rappt, slamt, rockt, tanzt, performt … Kunstgattungen dürfen erfunden werden! Ihr könnt allein oder mit Begleitung auftreten. Instrumente können mitgebracht bzw. vorhandene verwendet werden! Zur Verfügung stehen: eine Bühne, Mikros, NORD E-Piano, Akustik-Gitarre, Cajon und allerlei kleinere Percussion-Instrumente, Soundanlage, ein paar Perücken und Requisiten.

Mittwoch, 7. Juni 2017, 21:15 Uhr

Film: Tiger Girl (FSK ab 16 Jahren)

Tiger (Ella Rumpf) schafft sich ihren Platz. Regel # 2: Wenn dir jemand eine Grube gräbt, schubs ihn hinein. Vanilla (Maria Dragus) sucht einen Platz. In einer Uniform – Hauptsache, ein Auftrag. Doch sie fliegt durch die Polizeiprüfung und landet bei einem privaten Sicherheitsdienst. Tiger ist fasziniert von dem Mädchen, das so krampfhaft versucht, dazuzugehören. Sie bringt ihr das Beißen bei und Vanilla leckt Blut. Tiger muss eine neue Regel lernen: Wer Wind sät, wird Sturm ernten.

Donnerstag, 8. Juni 2017, 21:15 Uhr 59 Theatertreffen der Jugend 60 Nominierungen Neben den eingeladenen waren Gruppen folgende Zwischenauswahl: in der Produktionen Junges Zimmertheater Tübingen Zimmertheater Junges TrashClub, Stuttgart Ensemble Junges Schwerin amGoethe-Gymnasium –Theater TaGGS Düsseldorf VALERY!, ASK ONLY Theatergruppe NEUNER, DIE Theatergruppe Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, Greifswald Wolfgang-Borchert-Gymnasium Halstenbek WoBo-Theater-AG, 100 Jahre Leben von Nolte Decar Episode 2: Wie ich bin, was ich bin. Episode 1: Wie ich wurde, was ich bin. eine Fremde ist Deine Mutter Tierreich Das Bleicher Bruder nach Aischylos Schutzflehenden“ „Die brainstorm! Frühlings Erwachen nach Frank Wedekind junges Theater stellwerk weimar

Grüne Vögel Junge Akteure am Theater Bremen

Hast du schon mal am Strand? TaGGS – Theater am Goethe-Gymnasium Schwerin

HIS (OR HER) STORY Theatergruppe ich // habibi, Bochum

NEWCOMER – oder Geschichten vom flüchtigen Leben 61 frei nach Ödön von Horváths „Jugend ohne Gott“ Junges Theater Pforzheim

Romeo und Julia nach William Shakespeare Bürgerbühne am Staatsschauspiel Dresden Essay

Theatertreffen der Jugend

Essay

Editorial

Auf was beziehen wir uns, wenn wir Theater spielen, Musik machen, tanzen oder schreiben? Die Welt da draußen? Oder nur auf uns selbst? Oder sind wir selbst auch Welt? Ist die in uns drin? Wie viel an uns und in uns ist „gemacht“, wie viel ist schon in uns angelegt, wie viel genetisch bedingt?

Deniz Utlu, Theatermacher und Romanautor, fragt in seinem Gedicht „Sieben Sekunden“, wie lange es genau dauert, bis wir definiert sind. Gibt es überhaupt diesen Moment, in dem wir ganz wir selbst sein dürfen? Oder ist schon der Moment, in dem uns jemand in den Arm nimmt, der Moment der Zuschreibung? Priya Basil, Romanautorin und feministische Aktivistin, hat in ihrem Leben schon viele Orte gesehen und Wandlungen vollzogen. Was das Theater dabei für eine Rolle gespielt hat, das schreibt sie in ihrem Essay, der übrigens in den anderen Magazinen der Bundeswettbewer-

be seine Fortsetzung finden wird. 65 Simone Dede Ayivi wiederum, mit der wir ein Interview geführt haben, versteht sich selbst als Aktivistin der schwarzen feministischen Bür- gerrechtsbewegung und als Akteurin des postmigrantischen Theaters – und ist zugleich eine Theaterkünstlerin, für die das Theater nie etwas anderes war als ein politischer Raum. Ein Raum, in dem unser aller Leben und Arbeiten vorkommen soll.

Viel Spaß beim Lesen! Sieben Sekunden von Deniz Utlu

Vielleicht sind es wirklich nur sieben Sekunden.

Wir erblicken das Licht der Welt. Wir sind nackt.

Nicht schwarz, nicht weiß, nicht Arbeiter, nicht Professor, nicht klug, nicht dumm.

Kein Mig ratio ns hintergrund. Wir sind. Sieben Sekunden lang sind wir. Sieben Sekunden stilles Sein, sieben Sekunden frei.

Und dann.

Ein Arzt hält uns in den Händen, eine Hebamme, ein Pfleger, eine Mutter. Man sieht uns an.

Man spricht uns zu. Man reicht uns weiter. 66 Der erste Blick schon, der uns trifft, die erste Berührung, erzählt eine Geschichte. Und der Fall beginnt.

Es gab eine Zeit, eine kleine Zeit davor. Vor dem Fall. Wie fühlte sie sich an? Wie lange währte sie?

Zwei Sekunden? Sieben? Einen Tag?

Wie lange dauerte es, bis etwas normal wurde, bis etwas anders wurde?

Man schult uns.

Man schult uns um. Theatertreffen der Jugend Jugend der Theatertreffen Alles bekommt einen Namen, alles eine Zeit. Das dreißigste Jahr. Das vierzigste Jahr.

Zäsuren in einem Leben.

Die Serviette auf den Schoß legen beim Essen.

Unangenehmes Schweigen vermeiden.

Arbeiten. Des Tags und des Nachts. Bücher lesen. Formeln lernen. Telefonieren. Mailen.

Nicht. Ablenken. Lassen. Alles. Nur. Das. Nicht.

Immer grad aus, immer klar, immer mit dicker Haut. 67 Wie dick ist sie nach sieben Sekunden?

Nach sieben Jahren, nach siebzehn, siebenundzwanzig?

Sortieren. Was braucht es, was braucht es nicht? Was hemmt, was beschleunigt? Was dient als Sprungbrett, was ist Last?

Nicht hinschauen, wo es weh tut. Das. Könnte. Ablenken. Und. Das. Wollen. Wir. Nicht.

Nicht spüren. Nicht horchen: Wie klingt der Atem des Kindes vor der siebten Sekunde? Theatertreffen der Jugend 68 All the World’s Stage a von Priya Basil conscious performance and evenconscious performance pretence. At work, at or home with a mixture of confusion and pity. She didn’t a word, utter she didn’t off the everoff back seats since outside the with left had day it a been cabin of the Citroën, more suffocating than the stale smell that rose them,of smiled and told myself they would always together. stay In one of mine, then reach with my other for mum’s hand. Iclung to both all their simmering sadness and anger. we When walked through dermined the sense of security in our small unit. extra Ibecame cheer and, like Michel de Montaigne, “I dare alittle more as Igrow older”. as “I speak the truth so not much as Iwould, but as much as Idare,” show of things. Keep appearances. up fade or come tofade come or the fore. these between The degree difference of friends lovers, or alone in or public you you of change, different parts ful and gregarious, as if my the at chatter dining table could cover up up my lines. this maybe But of the too is script part and will as long be silences from disappearances my mother and by short my father, un sense that I’m still rehearsing how to be, still missing cues, messing made crisps and sugar cane juice, Iwould grab my dad’s hand with weekendsraded at togetherness asserting in joint-purchases of freshly happy family.perfectly that Not there were any obvious signs external myself to ensure that my mother, father, sister and Iappeared as a many versions of self diminishes over time –or should, Ithink, as you many roles, some of which come naturally, some of which involve toneed –her said look all: it Sarit Centre, the only mall in Nairobi the at time, where families pa to the contrary, but my parents’ regular fights, which resulted in long the that fact to live is to act window and open rain had poured in all night. Sometimes, no amount the car their estrangement was harder to ignore, sullenness filled the My “acting career” began early when, six aged or seven, Itook upon it English is full idioms of that the suggest theatricality inherent even My sister turned from the car window towards me, her eyes filled with in mundane the most daily doings: become surerbecome of yourself. Yet, the no matter context, have Ioften the Don’t queen such adrama be – in sense every of the verb. You play Put on a brave Put face. Make a great The language is imbued with . - - - of singing or jokes could alleviate the mood in that stifling space. My sister would give up and start reading or resolutely stare at the passing world. I hated looking out because I was convinced that anyone glan- cing in from the passing traffic would see our misery, and if they did then it would really be true. So I pretended to be having the time of my life: I mimed conversations, waved my hands about, threw back my head and quietly fake-laughed. These efforts became more ani- mated whenever the car stopped at traffic lights. My sister, who’d long stopped asking what I was doing, would gaze at me occasionally, her face stiff with an unspoken plea: Don’t be such a drama queen.

More than a decade later, when I was nineteen, my parents separated. I was at university in Bristol by then, busy writing and directing my first play, a pantomime titled Snow White and the Ten Misogynists. The family drama that I had long dreaded unfolded in my absence.

I was spared the messy, tragic scenes. In truth, I avoided them, finding 69 excuses not to go home. I distracted myself with issues of casting and comic timing and cross-dressing. I got my first taste of the succour in art and my first intimation that no stage is more powerful than the theatre of the mind, where everything occurs simultaneously and even the acts you miss can come back to haunt you.

Twenty years after finishing that first play, I wrote a second. In the interim I had published novels and essays, watched scores of theatre productions, learned German. The piece that emerged, titled Life Vest, could not be more different from the one of my student days, but the rush in which it came – giddy, frantic, almost non-stop writing over days and nights – was the same, as was the fervent wish to see it staged. It’s strange to write a text and feel that the words on the page are not enough. With a novel, I don’t wonder how it might be as an audio book or film, for even as a document on my computer it is close to its ultimate incarnation as a bound book. But with a script the lines demand more, they are incomplete until they resound off the floor- boards, until they ring in the back row of the stalls. I consider the novel as the form in which a human being can most profoundly and intimately share with another the sense of what it is to be human in all its fabulous, excruciating complexity. Yet I think theatre, with its directness, nakedness and immediacy and, above all, its communality, has an extraordinary, unparalleled power. This mode seems to me especially valid and valuable right now. There are fewer and fewer places in society where citizens can voluntarily come to- gether to reflect on and regard one another without the mediation of screens or the pressure to purchase. In almost every domain of daily life, especially in the digital realm where mass surveillance re- cords and predicts all we do, we are constantly being told, blatantly or subtly, what to think. In this environment we can’t really think, only react – mindlessly, superficially, automatically. Theatre gives us space in which to contemplate, alone and together. This is not to say that theatre can’t be propaganda or preachy or moralistic or even fake, but good theatre makes room for new ideas, questions and impulses within each of us.

70 Theatre, like all art, can be political without overtly touching politics, but I find it most exciting when a play grapples directly with the world, when it confronts a society’s illusions and beliefs, its foibles and fai- lures. I prefer when plays are, as Arthur Miller put it, “social documents, not piddling private conversations.” How to achieve this remains a challenge, one that many practitioners right now are responding to in a distinctive way that merits a name. I call it Pol Art. Pol Art is the serious sister of Pop Art. Both take their imagery from now, but where Pop Art is all surface – what you see is what you get, Pol Art is all depth – what you get depends on what you’re prepared to see. Pol Art is characterized by a documentary aspect, it mixes forms, combines images with words, and it takes its time. Whatever its expression – video, painting, text, photography, sculpture – Pol Art tends to be dense. It’s a far cry from the Pop Art-y ‘be dazzled and be gone’ attitude, its appeal is harder, it says: ‘stay, look, look again, keep looking even when you think you can’t bear it a moment longer’. There have always been artists working in this mode, but sudden- ly there are enough of them creating at one point in time to suggest a movement. Pol Art reflects a trend across the globe: dissatisfaction with the status quo and a wish for change. In Germany, its most Theatertreffen der Jugend Jugend der Theatertreffen radical exponents currently include the Center for Political Beauty and Milo Rau. Pol Art is the method of the artist who feels the urgency of an issue and dares to take a position on it. Not for them the neutral, you-couldn’t-guess-what-I-really-believe-from-this-piece. Their art rises to the moment and beyond it – and aims to pull us along as well. In making this kind of art you expose yourself, you take on a certain burden of responsibility for an issue – even if the obligation is ‘just’ to be well informed about a topic that appears to be outside the obvious sphere of your biography and experience. But to be political is also to be liberated from the limits of the personal. When I started writing in my mid-twenties I thought that the boundaries of my subject were already set by where I came from. Later, after I began engaging po- litically, I became aware of an endlessly intricate web of global rela- tions into which threads of my own being were tangled and knotted. I was thirty years old, well educated, well read, well traveled – and

only just beginning to grasp how deeply interconnected the world is, 71 and how you’re never only from where you’re born or live.

More than anything else, theatre for me is associated with yearning. In Bristol I got involved with the Christmas play because of a guy who wanted to act in it. I knew him only by his gorgeous face and physique, and the black t-shirts he wore emblazoned with strange crustaceous emblems and the word Sepultura. That was what I called him, though not to his face, even after I learned his name. It was desire for him that propelled me to preside over the production. I relished the par- ticular power of playwright and director that enabled me to pick him – in the grand tradition of pantomime gender-reversal and lust’s logic-reversal – for the star role of Snow White. The longing for Sepul- tura – never declared and never requited – echoed an old, familiar feeling that had started in my primary school, where Shakespeare plays were staged each year. I certainly wasn’t the drama queen the- re: I got tiny parts, but was for some reason also always selected as an understudy for one of the main roles. In Romeo and Juliet I was Juliet’s mother, but had to learn all Juliet’s lines as well – in case. Part of me wished all the while that the girl (a good friend) playing Juliet would become somehow temporarily incapacitated. But no one I understudied ever did, and I was left with the craving for something more, some climax beyond the one on set. The only advantage of being the never-required back up – and I saw it as an advantage only years later – was that I imbibed huge quantities of Shakespeare and still remember many passages. I love the moments when I’m in the theatre now and I know the line being spoken and the one that will follow. Even more, I love the hit of a stunning, previously unknown sentence perfectly strung and spoken. The only thing better than finding words put together beautifully, is hearing such words performed powerfully. And this is another reason that the theatre fills me with yearning: I envy how playwrights get to have an audience respond all at once to an entire work. Imagine hundreds of people simultaneously reading and responding to a novel – impossible! Yet some equivalent of this happens in the theatre every night. It is the ideal space where one citizen can artistically address others, where a society can imaginatively confront itself, where words

72 can legitimately express every tenderness or antagonism, where a novelist can dream of being a playwright and a student can fantasize about kissing the star of the show.

Pol Art is not for the faint-hearted. It is not for those who believe what Picasso once said – though with Guernica he contradicted himself, as artists are entitled to: “The purpose of art is washing the dust of daily life off our souls”. Pol Art does the opposite: it blasts us with the dust of life. It shows us the layers and layers of this dust, under which many are suffocating, some without even realizing. It makes us feel grimy and complicit, but also astonished and grateful – without dust we would not see the sunbeam trace its path through air, sunsets would be less vivid, the sky a different blue. Deposits of this dust get deep inside you. They lodge in the mind and heart, prickling, tingling, trou- bling – until you ache enough for change to act and see what happens.

Der QR-Code führt zur deutschen Übersetzung des Essays von Priya Basil auf dem Blog der Berliner Festspiele. Theatertreffen der Jugend Jugend der Theatertreffen

Theatertreffen der Jugend 74 Meine Magische Maschine Ein Gespräch mit Simone Dede Ayivi Dede Simone mit Gespräch Ein Theater politisch zu intervenieren. Sondern deswegen, weil ich jeden ten Geschichten. Geschichten. ten zum du spielst ten. geht Wie das zusammen? Back“ „Performing In Beispiel eine Stadtführung durch Berlin nach auf den Spuren der deut der Spuren den auf nach Berlin Stadtführung durch eine Beispiel voller Geschich steckt es aber kritisch, ist Theater Adler: Dein Henrik Praxis studiert. Das klingt kompliziert. heißt wohl, es klingt man dass Das Aber studiert. Praxis Kulturwissenschaften du in Hildesheim und ästhetische hast Dann wertig ist. für das, was ich geöffnet dannviel auch im sogenannten postmig ten geschrieben und erzählt. Früher ich wohl gesagt, hätte dassich wäre, würde ich mich rassistische genauso gegen Bezeichnungen von Schriftstellerin werden will. zunehmenden Mit der mit Beschäftigung Simone Ayivi: Dede Ich begreife das Theater als politischen Raum. Aber Die größte Lehre aber, die ich aus Hildesheim gezogen habe, die, ist gehtEs darum, über sich selbst und das, was man macht, nachzu Formen gesucht. Drama interessiert, sondern ich dann habe nach performativen eher Lebensmitteln wenden. Ich finde wichtig, es da, eben wo ich bin, zu Raum als politischen Raum begreife. Wenn ich Konditorin in Bayern rantischen Theater brauchte. Nämlich, dass die hergebrachten Maß urteilen, zu darüber nie nicht deswegen, weil vorgenommen ich mir hätte, etwa dem mit intervenieren und auf das, was ich als Missstand empfinde, aufmerk Ich wollte immer Geschichten erzählen, und ich immer habe Geschich er es macht –in den Regeln des jeweiligen Genres. hat mir Das sehr dessen, was ich tue? denken. Und auf das Bühne der auch zu zeigen. Was Kontext der ist mich Theaterdem hat dann sehr aber schnell nicht sehr so mehr das sam zu machen. stäbe nutzlos sind. einmal Dass erst alles gleich wichtig und gleich sehr viel über Erzählweisen im Theater nachdenkt? schen Kolonialgeschichte. darin den du nach suchst Und unterdrück was jemand macht, sondern nur darüber, wie wie ------Hier in Berlin war erst das Ballhaus Naunynstraße in Kreuzberg, dann auch das Maxim Gorki Theater ein Ort, wo man die Stimme des Theaters hören konnte. Was hat das für dich bedeutet?

Ich bin in einem Dorf in der Nähe von Frankfurt aufgewachsen, und da war ich das einzige schwarze Kind. Darüber wollte ich natürlich auch Theater machen. Zu meiner Jugendzeit kamen Migrant*innen und People of Color aber immer nur als Problem vor. Das türkische Mäd- chen, das zwangsverheiratet werden sollte, oder Schwarze Jugendliche mit Drogenproblemen. Also innerhalb der rassistischen Stereotypen. Wenn ich so etwas sah, kam ich traurig, verstört und verletzt aus dem Theater. Und das war oft. Das Ballhaus Naunynstraße war der erste Ort, an dem ich etwas anderes gesehen habe. Und wo ich mit anderen Leuten mit Migrationshintergrund zusammen Theater machen konnte. Und egal, was uns interessiert hat am Theater und wie unterschied-

lich wir von unserer Ästhetik her waren, wir alle erlebten dieses große 75 Erstaunen: „Wow, wir sind jetzt alle hier“.

Die Möglichkeit, endlich deine eigene Geschichte zu erzählen. Der Ort, um dich mit Leuten auseinanderzusetzen, die ähnliche Erfahrungen teilen. Und ohne diese ganzen Zuschreibungen von Außen.

Ja. Unendlich wichtig. Das Ballhaus Naunynstraße mit der akademie der autodidakten ist, auch heute noch, wie eine Rettungsinsel, auf die alle zuschwimmen, und zwar aus ganz verschiedenen Richtungen.

Was und wie kannst du im Theater etwas erzählen, was du sonst nicht erzählen kannst?

Im Vergleich zum Schreiben kann auf dem Theater Hautfarbe eine geringere Rolle spielen, weil ich den Menschen sehe. Wenn ich als Schwarze Performerin einfach auf einer Bühne stehe, dann bin ich erst einmal da und brauche gar nicht zu erzählen, dass ich schwarz bin. Ich mache einfach. Und die Menschen sehen das, vergessen es viel- leicht, es ist egal. Und dann habe ich im Theater den direkten Moment Theatertreffen der Jugend 76 Theater ist.“ ein ist Es Moment, der mich ganz tief berührt, obwohl ich Technik, vor allem auch die Schnitttechnik und die Wahl von Bildaus Aber wie entsteht wie Zusammenspiel dem aus Elemente einzelnen der Aber – Astronautin Lieutenant Uhara hatte, gesehen und die war schwarz. Worum geht es dir in deinen Theaterstücken? Welche Geschichten Was damit? du meinst Wie das geht, für ist mich ein großes Geheimnis. Und da bin ich ja eine ze Astronautinze ins Weltall flog. Auf die Idee, Astronautin zu werden, Bühne, Sprache, Spiel, Sprache, LichtBühne, usw. Ganzes? ein –denn Vereinzelte, Das wechsel selbst. Dekonstruktivistische Das Theater dem schon in ist Schatzsucherin. geht mir Es darum, diese Momente zu finden, in denen Man sieht ja immer, wie es hergestellt ist. Im Film z.B. wird durch die und reflektieren damit auch die über Wirkung Theaters. des Und das bieren wir doch auf dem Theater einfach mal ein bisschen Zukunft kam sie aber bloß, weil sie im Fernsehen in „Star Trek“ diese fiktive man denkt: „Wow, das hier also ist diese magische Maschine, die das härent. Zuschauer*innen, den mit mir der wichtig ist. Und schließlich schätze ich das Theater, weil man hier immer die Lüge sieht. ich lange zehren. das plötzlich zusammenfällt? Ich dachte: Aha, wenn sich so Fiktion auf die Realität auswirken kann, In meinem Stück „First Black Woman in Space“ erzähle ich die Ge genau weiß, hergestellt er wie worden ist. Von diesen Momenten kann dass die Lichtstimmung anders wird, sondern ich auch sehe Licht den eben durcheben eine Darstellung in einer Science-Fiction-Serie, dann pro schichte von Mae C. Jamison, die auf der „Endeavour“ als erste Schwar ichsehe Auf- das und Abtreten Spieler*innen, der ich nicht sehe nur, schnitten, ein meist Schein von Wirklichkeit erzeugt. Im Theater aber interessieren dich da? ------war die Idee: Wir behaupten einfach mal, dass eine Gesellschaft ohne Rassismus da ist, und versuchen damit zu inspirieren.

Und, hat es funktioniert?

Nein. Leider nicht. Es war (und ist ja auch jetzt) eine Zeit, in der sich sehr viel entladen hat, und ich wurde während des Probenprozesses so viel und oft auf der Straße rassistisch angepöbelt wie in den letzten Jahren nicht. Und das hat da reingefunkt. Aber es ist etwas anderes gelungen. Eine Art positiv aufgeladene Melancholie. Denn in dieses Gefühl des Suchens und der Einsamkeit kommen per Video immer wieder Einspielungen von Interviews rein, die ich mit elf afro-deut- schen Frauen geführt hatte. Und diese sehr, sehr starken und wun- derschönen klugen Frauen werden dann wie so eine Anleitung, eine Hilfestellung. Sie sagen mir: „Du kannst irgendwo immer hinfunken

und andere treffen, denen es genauso geht, die mit dir gemeinsam 77 Strategien entwickeln.“ Und das mag ich am meisten. Also, die post­ rassistische Gesellschaft, die wird an dem Abend nicht gezeigt, aber man sieht mich oder uns auf der Suche danach.

Indem du die anderen Frauen mit hereinholst, zeigst du, dass du mit deinen Erfahrungen nicht alleine bist. Und dass du ein Teil einer Ge- schichte bist.

Das Alleinsein haben vor mir schon andere erlebt. Es gibt eine Ge- schichte dieses Gefühls. Viele haben es schon vor mir durchgemacht, viele erleben es wie ich, und es werden auch noch viele nach mir kom- men, die es erleben. Darin liegt ein Community-Gedanke. Er zieht sich ganz stark durch meine Arbeit.

Geht es auch um ein Neu-Schreiben der Geschichte? Denn wenn man sich die Geschichte des deutschen Kolonialismus ansieht, dann fällt auf, dass von den Opfern, den vielen Toten, den Verschleppten und Ausgebeuteten fast nie die Rede ist. Und auch jetzt hören wir von ihnen nur, wenn wir uns sehr darum bemühen. Die Geschichte hat sie zum Schweigen gebracht. Theatertreffen der Jugend 78 Ja. haben Es vor mir Leute Rassismus bekämpft, es werden auch nach Ja, es geht darum, die schwarze Geschichte zu schreiben, sie zu be Aber bräuchtest du dafür nicht Formen dafür du bräuchtest andere Kommunikation der Aber sein, um das zu Ort guter sollte ein warum dasgerade Theater Aber tun? hauptsächlich und männlich weiß und ist meine, das Theater Ich Und du begreifst dich auch als ein Glied in der Kette? der in Glied alsein auch dich begreifst du Und ja auch eine große Verantwortung, große eine ja auch Last, vielleicht und wäre eine ja es zu machen. Und auch all die Kämpfe, in denen sie haben, bewirkt dass wegen, weil in es einem gemeinsamen Raum das Denn stattfindet. wir, die wir mehr Möglichkeiten haben als die Generation vor uns, eine wünscht hätte. dadurch Aber entsteht auch die Verantwortung, dass und immer weiter am Rassismus geschraubt haben. ist, Das glaube umzulernen und Gelernte selbst das in Frage zu stellen. Ich finde, das muss auch in einem Austausch passieren. geht Es nicht nur darum, rade, wenn um es Erzählen das von Geschichten geht. des Und zwar ren Mund aufzumachen. Auch um die, die vor uns waren, zu ehren. Verantwortungbesondere haben, dieses Privileg und zu unse nutzen nachfolgende Generation umzusetzen, das was sie sich ge selbst mir welche kommen. Ein wichtiger schwarzer Gedanke aktivistischer ist es übrigens, es ist Generation dassjede sich vornehmen soll, für die ich, der wichtige Punkt. auch schön, diese zu teilen? zu diese schön, auch Ich glaube, dass auch das Theater ein dafür guter sein Ort kann. Ge über die Vorherrschaftüber Zentralperspektive der und Vernunft. der Wa geht gut, wenn man in einem Raum zusammen ist. dazuzulernen. Neues etwas Sondern auch darum, zu hinterfragen, schwarze Menschen auf dieser Welt immer Rechte mehr bekommen sprechen und zu feiern. Auch, um diese Menschen sichtbar und hörbar mit dem Publikum? Denn auf dir als Performerin auf der Bühne liegt liegt Bühne der auf alsPerformerin Publikum? dir dem mit auf Denn Medium? das dann du zu gerade deinem machst rum Idee von geprägt Vorurteilen weißen all andere den der alsvieles mehr ------Es gibt ja auch so etwas wie einen Repräsentationsdruck, nicht? Dass man so denkt, ja, jetzt bin ich also diese schwarze Person …

… und musst da wieder für alles stehen, musst die Hoffnungen einlösen.

Ja, das ist auch schrecklich. Damit hadere ich auch und frage mich, wie ich das lösen kann. Aber mein Interesse am Theater richtet sich genau darauf, was in diesem Raum möglich ist. Ich möchte, dass wir den gewohnten Ort, diesen Theatersaal, diese Blackbox, dazu nutzen, um dann genau hier etwas ganz Neues zu schaffen. Darauf will ich ja hinaus, dass wir gewisse Sehgewohnheiten im Theater haben, die soundso funktionieren.

Du möchtest den Raum, den wir haben und gewohnt sind, so nutzen wie er da ist. Ihn dann aber stören. 79 Ich suche nach Wegen, die afrodeutsche Perspektive, die ich in mir trage, auf der Bühne nicht nur in das gesprochene Wort, sondern in eine eigene Bildsprache zu übersetzen. Das ist es, wonach ich suche. Wie funkt man innerhalb dieser Ordnung dazwischen? Wie interveniert man und aus welchem Bewusstsein heraus? Was sind die Gegener- zählungen?

Wer bist du, wenn du spielst?

Puh, schwierige Frage. Ich weiß es nicht. Aber ich merke, dass ich mich als Performerin auch immer als Suchende und als Forschende inszeniere. Ich möchte das Publikum an meinen eigenen Denk- und Erfahrungsprozessen teilhaben lassen. Ich gehe auf die Bühne, davon ausgehend – und das ist mir wichtig –, dass meine Zuschauer*innen Verbündete sind. Vor allem anderen aber geht es mir darum: Wie kann ich aufhören, die Schwarze Frau zu sein, die einem weißen Publikum etwas erklärt? Wie kann ich lernen, mich selbst als Zuschauerin ernst zu nehmen? Theatertreffen der Jugend 80 Ja, aber auch dazu, sich fremd fühlen zu dürfen. Was damit? du meinst für ein weißes Publikum begreifbar zu machen. Denn ich muss davon Das ist schön. Du lädst sie schön. lädst dazu ist Raum zu ein, den dir Du – und teilen Das mit nehmen? als Zuschauerin dich ernst alsPerformerin willst Du

mitgebracht habe. bündete, die schon wissen, wovon ich rede. Denn dann kann ich mit mich beziehe. Dadurch werden aber auch die für Abende uns selbst ihnen anderem gemeinsam denken an etwas zeigen, oder was ich dabei auch dazu, etwas nicht zu verstehen und Differenz auszuhalten. dazu, auch dabei Differenz und nicht etwas zu verstehen Ich bemerke, versuche, dassich oft alles, was ich mache und erfahre, der gleichender sind. Community und auf Also Weise irgendeine Art Ver ausgehen, dass ein weißes Publikum vieles nicht kennt, worauf ich langweiliger! versuche Deswegen ich immer, Teil zu einer Community sein, behaupte aber mal, erst dass alle, die diesen Raum betreten, Teil -

Deniz Utlu – ist Romanautor. Er studierte Volkswirtschaftslehre in Berlin und Paris und lebt in Berlin. Er arbeitet als Kurator für Festivals und thematische Reihen und gründete das Literatur- und Gesellschaftsmagazin freitext in Hannover. Sein erster Roman „Die Ungehaltenen“ kam im Studio des Maxim Gorki Theaters auf die Büh- ne. Der Text „Sieben Sekunden“ gehört in den Zyklus „Spandau 2048: Minimals aus dem Magen des Molochs“ und wurde zuerst abgedruckt im „Manifest der Vielen“, das anlässlich der Sarrazin-Debatte 2011 von Hilal Szegin herausgegeben wurde und eine neue, plurale Idee von deutscher Identität formuliert.

Priya Basil – ist Schriftstellerin britischer Herkunft und politische Aktivistin. Geboren in England, wuchs sie in Nairobi auf, studierte in Bristol Literatur und zog 2007 nach Berlin, um hier als Schriftstellerin zu arbeiten. Seitdem hat sie mehrere Romane veröffentlicht. Sie engagiert sich überaus aktiv politisch, u. a. für welt- weite Waffenkontrollen und für den Aufruf „Demokratie verteidigen im digitalen Zeitalter“. 2010 gründete sie die Autoren-Plattform „Authors for Peace“.

Simone Dede Ayivi – wurde in einem kleinen Städtchen bei Frankfurt am Main geboren, studierte in Hildesheim Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis. Nach ihrem Studium ging sie nach Berlin, wo sie als Autorin und Regisseurin am Ballhaus Naunynstraße arbeitete. Mehrere Produktionen erarbeitete sie mit der akademie der autodidakten, dem Jugendclub des Ballhaus Naunynstraße. An den Berliner Sophiensælen kamen u.a. die Aufführungen „Performing Back“, „First Black Woman in Space“ von und mit ihr auf die Bühne. Das in diesem Magazin abgedruckte Gespräch wurde am 28. April 2017 geführt. 81

Henrik Adler – studierte Philosophie, Germanistik und Musikwissenschaft in Bonn und Leipzig. Er arbeitet als Dramaturg und Kulturmanager in Berlin. Nach Statio- nen beim , bei den Berliner Festspielen und am GRIPS Theater ist er heute u. a. als Zukunftsforscher und -gestalter bei der Fraunhofer Gesellschaft tätig. Das Theatertreffen der Jugend kennt er als Teilnehmer aus seiner Zeit als Spieler beim Triebtheater Ludwigshafen.

Theatertreffen der Jugend C a mpus Campus Theatertreffen der Jugend 84 Campus eel 09:30 13:30jeweils und –12:00 –16:00 Uhr Workshop-Showing Sonntag, 4. Juni 2017 Samstag, 3. Juni 2017 Donnerstag, 8. Juni 2017, 11:00 Mittwoch, 7. Juni 2017 Montag, 5. Juni 2017 Praxis – 12:30 Uhr HOLY CHICKS & GLORY DICKS

Mädchen mögen Barbies und pinke Schleifchen und Polly Pocket; Jungs spielen lieber mit Forscher-Sets, Matchbox-Autos und Ritterburgen. Frauen haben Make-Up und High Heels und Blumen; Männer haben Hanteln und schicke Karren und die Fernbedienung. Bla, bla, bla!

Geschlechterklischees begegnen wir immer wieder – auch im Theater. Im Workshop stellen wir uns Fragen über Geschlechter mit den Mitteln des performativen Theaters. Wir versuchen, einen Umgang zu finden mit den Klischees und Anforderungen, die wir aufgrund unseres Geschlechts erfüllen sollen. Was bedeutet es in unserer Gesellschaft, Mädchen* oder Junge* zu sein? Mit welchen Bildern werden wir konfrontiert? Welche Vorbilder haben wir? Welche Diskriminierungen erleben wir? Was berührt und beeinflusst uns, was nicht? Wir klicken uns durch YouTube-Videos, gucken uns Protestreden und Musikclips an, experimentieren mit Objekten und Kostümen im Raum und entwickeln performative Aktionen aus Improvisationen und Recherchen. Wir wollen gesellschaftliche Macht­verhältnisse auf der Bühne umschreiben. Wie würden wir uns inszenieren wollen,

wenn wir alles sein könnten? 85

„A feminist is a man or a woman who says, yes, there’s a problem with gender as it is today and we must fix it, we must do better. All of us, women and men, must do better.” (Chimamanda Ngozi Adichie)

Mit Marietheres Jesse – arbeitet in freien Theater- und Performanceprojekten und gibt Workshops. Sie ist Gründungsmitglied und Teil der künstlerischen Leitung von CHICKS*. 2017 inszeniert sie mit dem Kollektiv KLUB KIRSCHROT die „Republik der Taschendiebe“ am Theater Freiburg. Außerdem arbeitete sie u. a. in der Theater­ pädagogik des Schauspiels Hannover, auf Kampnagel und am Fundus­theater Hamburg. 2015 schloss sie ihr Studium der Kulturwissenschaften und ästhetischen Praxis (Theater) an der Universität Hildesheim ab.

und Gianna Pargätzi – arbeitet als freie Theatermacherin, Kulturmanagerin und Workshop-Leiterin. Sie ist Gründungsmitglied und Teil der künstlerischen Leitung von CHICKS*. Aktuell studiert sie den Master Angewandte Theaterwissenschaft an der Uni Gießen, außerdem studierte sie Szenische Künste in Hildesheim sowie einige Semester Angewandte Kulturwissenschaften in Lüneburg und Schauspiel in Porto. Sie arbeitete u. a. am Staatstheater Hannover, HAU Berlin, im Leitungsteam des Kulturfestivals Hildesheimer Wallungen 2013, an der Leuphana Universität Lüneburg und für das Goethe-Institut São Paulo.

CHICKS* freies performancekollektiv ist ein nicht-institutionelles, offenes Performancekollektiv. Es vereint Jugendliche, Lai*innen und interdisziplinär arbeitende Künstler*innen, um gesellschaftliche Bilder von Identität und Gender zu hinterfragen und Alternativentwürfe zu entwickeln. Seine Ästhetik basiert auf einer starken Bild­sprache, es setzt dem Theater des gesprochenen Wortes ein Bilder­theater der Räume, Objekte und Atmo- sphären entgegen. Mit der Inszenierung „LANDSCHAFT mit CHICKS. how to bleed one week a month“ war das Kollektiv zum Theatertreffen der Jugend 2016 eingeladen. 2017 probt CHICKS* mit Mädchen* und jungen Frauen* an der Schwankhalle Bremen und forscht in „HOLY CHICKS & GLORY DICKS. how to perform gender identity“ im Rahmen der Flausen Residenz performativ an der Darstellung queerer Identitäten. Theatertreffen der Jugend 86 Worauf zurück? dann greife ich Womit kann retten? mich ich Was tragisch? Was langweilig? Was spannend? Was ich, einfällt? mir wenn nichts mache will Rolle in einer stecken? oder selbst, mich darf immer Ich eigentlich ich viel Wie Spiele Wir untersuchen in diesem Workshop: in diesem darauf, untersuchen Wir Augenmerk Euch! unser ihr legen Wir wie zu haben. Es geht darum, Freiräume zu erobern, innerhalb derer man schamlos oder darum, Freiräume oder geht zu haben. Es schamlos man derer innerhalb zu erobern, flucht oder eine Alltagserkundung? eine oder flucht eigentlich? bin ich wer Und Was an mir lustig? ist was die Eigenwahrnehmung von der Fremdwahrnehmung unterscheidet. Und wie wir wir Fremdwahrnehmungwas dieEigenwahrnehmung von der wie Und unterscheidet. Übungen näher.Übungen an uns diegroßen und Fremd- mit arbeiten werden Wir Eigentexten und Darstellungsstile herantasten, um weitere Hilfsmittel zur Selbsterkundung zur Verfügung zur Selbsterkundung Hilfsmittel herantasten, um weitere Darstellungsstile und Fragen dieser Interviews in kommen Improvisationen, wir Beantwortung Der Prozess? wirklich? bin ich wer Und Wer wäre gerne? ich das? ich geht Wie verfügt. schaffe keinerlei Wie Erfahrung über man in denen Bereiche, man sind soll enorm: an dieSchauspieler*innen von heute Einerseits Ansprüche Die Me, Myself and I – Ein Schauspiel-Workshop zur Selbsterkundung zur Schauspiel-Workshop Ein – I and Myself Me, man jemand ganz anderes sein: anderes ganz jemand Eineman Königin, ein Hipster, einKommissar, – ein Ritter im Mittelpunkt des Interesses. Die Rolle spielt die zweite Geige. Wir wollen herausfinden, herausfinden, Geige. wollen Wir diezweite Interesses. Rolle Die des spielt im Mittelpunkt könnt. ihr selbst Rollen steht eurer nutzen Dabei dieEntwicklung für produktiv ihr diese Alltags eine mich für verwandeln? Theater Ist Menschen anderen in mich einen ich diese Erkenntnisse nutzen können. Welchen Stellenwert hat das Ich im künstlerischen Erkenntnisse können. imdiese künstlerischen Ich das nutzen hat Welchen Stellenwert ihr habt. wie Und Gewohnheiten Ticks, Eigenheiten, ihr sprecht, welche wie bewegt, euch Rolle in eine zu packen? Leben mein Selbst, Ich,es, mein mein sind es auch. ihr.sind es sind wie Die heraus. es wir anders. ganz Finden Oder darf. sein unsicher dieRollen, oder werdet, Denn dieihr spielen schüchtern, selbstbewusst soll zur andererseits Verfügung stellen, Biografie seine sich und darf ist, man sein,so wie Mit Elizabeth Blonzen – siehe Jury Seite 112 Seite Jury – siehe ­- Moment! oder Ein Selfie von anderen

Wir werden rausgehen und Fotos schießen, später auch Fotos inszenieren, dazu schreiben und Collagen aus den Fotos und den Texten anfertigen.

Mit Kirsten Fuchs – geboren 1977 in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz). Lebt als Autorin in Berlin. 1997 ausgewählt zum Treffen junger Autoren. 2003 Gewinnerin des open mike. Ihre aktuellen Bücher sind: „Mädchenmeute“ bei Rowohlt Berlin, „Kaum macht man mal was falsch, ist das auch wieder nicht richtig“ bei Voland & Quist. Schreibt Kolumnen für „Das Magazin“. 2016 wurde ihr erstes Theaterstück für Kinder im GRIPS Theater uraufgeführt: „Tag Hicks“, ausgezeichnet mit dem Kindertheaterpreis des GRIPS Theaters. www.kirsten-fuchs.de 87 Theatertreffen der Jugend 88 Aufregend wird es, wenn etwas Unvorhersehbares geschieht und dich und mich verändert, verändert, mich und dich und geschieht Unvorhersehbares es, wird etwas wenn Aufregend Wir beobachten und analysieren Hierarchien auf den Bühnen der Welt und unterwandern Welt der unterwandern und Bühnen Hierarchien den auf analysieren und beobachten Wir kleinen sie mit verändern ein und in Festspiele dieRäumlichkeiten greifen Wir Berliner der sind die„Hänger“. im Theater irritieren. Spannendste euch uns, werden wollen wir Wir Das was den Theaterräumen fremd ist. Wir geben denen eine Stimme, eine denen dieFremde ist. fremd geben Wir sind. Theaterräumen was den TAGR THINGS STRANGER Räume verfremdet, Welten verschiebt. Wieso läuft das Wasser, das Welten läuft komme, verschiebt. Wieso Räume ins Bad verfremdet, ich wenn und Dinge seltsame Räume, inszenieren Installationen, wecken Erinne entwickeln Eingriffen. Wir großen und Bar? hinter da der hängt ein Bild was für und rungen. Wir verschieben und verzaubern. Wir öffnen dieTüren, zu lassen, öffnen um Wir einziehen verzaubern. und rungen. verschieben Wir sie. Wir haben keine Lust, Sehgewohnheiten zu bedienen. Lasst uns neue Räume kreieren Räume kreieren neue uns Lasst zu bedienen. sie. keine haben Lust, Sehgewohnheiten Wir passieren „Heimatgefühle“ in Baden-Württembergischen Gemeinden, der Alten Münze Berlin „ 2013 Schwindelfrei Festivals Mannheim als Autorin und konzeptionell an der Inszenie für für bei Jahres kulturellen freiwilligen wissenschaft undwissenschaft Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Seit Künstlerhaus Mannheim mit ihrer und Arbeit „Der Schöne Ort“ tätig. Kollektiv im Regie und Text Dramaturgie, Bereichen Ensemblemitglied bei Theater Performance Kunst für das tätig und realisierte als Performerin Hildesheim Berlin war sie bei mehreren studentischen Theaterproduktionen in Berlin und Kino im –Theater tik am Babylon“ „Hure 2013 mit Regiedebüt ihrem Neben Berlin. Mit und auf dem Feel Festival. Außerdem residierte sie mit langenfelder|thomas im und rung „Recall 1.6.“ mit und zeigte mit ihrem Performanceduo Performanceduo ihrem 1.6.“ mit „Recall zeigte und rung mit mit men in Bremen als Teil des Künstler*innenduos Benrath am Badischen Staatstheater in Karlsruhe tätig. am Badischen Staatstheater Karlsruhe biografische Texte. Texte schrieb und Berlin Friedrichshain Kino im Theater am Lulu“ „Die mit debüt die Inszenierung „Das Schloss. Winterquartier“. schichte sowie allgemeine und vergleichende Literatur an der Freien Universität schrieb für zuletzt die Inszenierung „Wie der Soldat das Grammofon repariert“ 80,89“. Momentan ist sie als Regieassistentin der Produktion „Inschrift Heimat“ Heimat“ „Inschrift Produktion der Regieassistentin als 80,89“. sie ist Momentan RAMY Johanna Benrath als Produktionsassistentin des Klubszene Festivals. 2015 hatte sie ihr Regie ihr sie 2015 hatte Festivals. Klubszene des Produktionsassistentin als Lea Langenfelder – ! RAMPI s Inszenierung „Frühlingserwachen“. NZNET RÄUME INSZENIERTE G Preisträgerin des Jugendbildungspreises Baden-Württemberg für – geboren 1994. Kunstge Sie Theaterwissenschaft, studiert – geboren 1993 in Heidelberg. Sie ist Studentin der Theater P1 4 an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Rosa-Luxemburg-Platz, am Volksbühne der 4 an 2016 2012

RAMPI & wirkte sie im Rahmen des des Rahmen im sie wirkte

Kluge die Rauminstallation arbeitete sie im Rahmen eines eines Rahmen im sie arbeitete EXPLOSIVE! FESTIVA G, seit G, seit 2014 /15 WARTE1 2013 war sie zusam sie war auch in den den in auch 1 die Parabel Parabel 1 die 2009 ist sie sie ist L 2016 ­ - -

- - - Was ist Dir wichtig? Find es raus – mach eine Performance!

Jeden Tag sind wir mit unzähligen Informationen konfrontiert, zu denen wir uns verhalten sollen. Im Radio hören wir etwas über das sogenannte „Flüchtlingsproblem“ (war das Problem nicht eigentlich der Krieg?), im Kino begegnen uns Bilder, die uns sagen, was es heißt, ein richtiger „Mann“ oder eine richtige „Frau“ zu sein (gibt es wirklich nur Männer und Frauen?) und dann ist auch noch in regelmäßigen Abständen von einer drohenden ökologischen Katastrophe die Rede (aber die Wirtschaft muss doch trotzdem weiter wachsen, oder?).

Wie wirken diese Botschaften auf uns? Wie sehr ist die Art, über diese Themen zu sprechen, Ausdruck gesellschaftlicher Machtverhältnisse? Was machen diese medialen Botschaften mit uns und unserem Blick auf uns selbst, auf andere Menschen und das Leben? Häufig ist es nicht leicht, sich zu orientieren, einen klaren Standpunkt zu beziehen und vor allem mit den vielen, häufig widersprüchlichen Gefühlen umzugehen, die all diese Darstellungen auslösen. In diesem Workshop betrachten wir Performance und Theater als eine Möglichkeit, uns geistige und emotionale Klarheit zu verschaffen, uns auszudrücken

und anderen mitzuteilen. 89

Wir untersuchen mediale Darstellungen in Hinsicht auf Rassismus und Sexismus und fragen, was es heißt, sich Bücher, Filme, Zeitungen aus einer machtkritischen Perspektive anzueignen. Wir suchen nach Spuren dieser Themen in unserer eigenen Biografie und Gefühlswelt und fragen danach, wie wir Position beziehen können und mit welcher – unsere Werte berücksichtigenden – Haltung wir über diese Themen sprechen wollen. Schließlich suchen wir nach Möglichkeiten, unsere Erkenntnisse, Gedanken und Erlebnisse kreativ und spielerisch umzusetzen – gemeinsam und mit Spaß am Experiment!

Mit Fräulein Bernd – das sind Julia Lemmle und André Vollrath (weiß positioniert). Wir erarbeiten Performances für politisch-emanzipatorische Konferenzen und Veranstaltungen. Wir finden es wichtig, neue Arten der Kommunikation zu Orten zu tragen, die dominiert werden von traditionellen, einseitig kopffixierten Vortragsstilen. Unser Ziel ist es, Konferenzen lebendiger zu machen, Menschen zu berühren und die emotionale Dimension politischer Themen ernst zu nehmen und zu würdigen. Bei der Erarbeitung unserer Stücke machen wir alles selbst: die Recherche, die Dramaturgie, den Text, die Regie und wir stehen auf der Bühne. Das Spannende dabei ist die Arbeit im Team, der fortwährende Dialog über die behandelten Themen und das Erarbeiten einer Haltung, mit der wir uns den Themen nähern. Wenn wir nicht mit Fräulein Bernd unterwegs sind, arbeiten wir als Coach und Trainer*in für Kommunikation, Empowerment und Diversity. In diesem Bereich unseres Lebens unterstützen wir Menschen dabei, besser zu kommunizie- ren, sensibler zu werden für verschiedene Formen von Diskriminierung und sich persönlich zu entwickeln. Theatertreffen der Jugend 90 Zwischen Zeilen den bewegen Angela Merkels Raute und andere ikonische Zeichen unserer Zeit begleiten uns auf dem dem auf uns begleiten Merkels Zeit Raute ikonische unserer andere und Angela Zeichen Weg zu eigenen Text-Weg zu eigenen Bewegungskreationen. und Wahrheit vermeintliche welche oder sagen, Was Person mir wirklich dieandere möchte Wenn wir sprechen, sprechen wir mehrere Sprachen: die der Worte, die der zwischen Sprache Bewegung und umgekehrt? Coverbilder, von Songtexte K.I.Z. und Lady Gaga, Lüge steckt dahinter bzw. steckt dazwischen?Lüge nur um das Verstehen und die Beurteilung des Wortes, sondern auch um den Bodycheck! Bodycheck! um den auch sondern Wortes, des Verstehennur um das dieBeurteilung und In diesem Workshop erforschen wir dieVerbindung wir Körper und von in Sprache Bezug Workshop erforschen In diesem auf ihre Symbolik, Bedeutung und Wirkung auf uns selbst und andere. Wie beeinflusst andere. und beeinflusst Wie selbst uns auf Wirkung und Bedeutung ihreauf Symbolik, den Worten und die des Körpers! Beim „Zwischen-den-Zeilen-Lesen“ geht es also nicht Theaterhaus Jena und der Ankara, Türkei. Seit 2013 ist sie Mitglied des Künstler*innenkollektivs Tangente Tangente Künstler*innenkollektivs des Mitglied sie 2013 ist Türkei.Ankara, Seit Verbindung von unterschiedlichen Tanzstilen (zeitgenössischer Tanz, Hip Hop, ten Alters weltweit. Grundlagen ihrer Arbeitsweise sind Improvisation und die Choreografin und Tanzpädagogin in Berlin. Sie arbeitet projektbezogen und genre Company und Vorstandsmitglied von SuB kultur e. kultur SuB von Vorstandsmitglied und Company Künste der Universität Raszewski arbeitet sie international als Tänzerin und choreografische Assistentin, Fernsehproduktionen beteiligt. Unter der künstlerischen Leitung von Nadja und Kinofilm- an mehreren und Schauspielerin Pakistan und war als Choreografin Künste Bern, im Haus der Universitäten, Abteilung Kunstgeschichte der Gegenwart Education – Tanzpädagogik und Choreografie“ und leitete u. Modern, Jazz, Ballett). Sie unterrichtet als Dozentin am Berlin Career College der Mit u. übergreifend mit Tänzer*innen, Schauspieler*innen und Lai*innen unterschiedlichs des des

a. an der Komischen Oper Berlin, Universität Michigan, Bahar Meric IK G, Bern, am Maxim Gorki Theater Berlin, für das Goethe-Institut Karachi, Karachi, Goethe-Institut das für Berlin, Theater Gorki Maxim am G, Bern, – geboren 1986. Lebt und arbeitet als freischaffende Tänzerin, / TanzTangente im Zertifikatskurs „Creating Dance in Art and and Art in Dance „Creating TanzTangente Zertifikatskurs im T U Berlin. Bahar inszenierte u. V.

a. an der Hochschule der US

A und der Universität Universität der A und a. Workshops am - - Massaker im Theater

Musik als Stilmittel im Theater hat eine Wandlung vollzogen und drängt sich immer mehr in den Text hinein als fast schon gleichberechtigter Partner und nicht mehr wegzuden- kendes Element. Musik im Theater heißt nicht unbedingt die Stimmung zu doppeln, sondern auch oftmals dagegen zu gehen, Musik als Element der Zerstörung zu nutzen, aus dem Impuls und der Situation heraus zu agieren und mit Textinhalten Gemeinsamkei- ten zu schaffen. Dance Floor Killer Machine werden ein Labor aus verschiedenen analo- gen und digitalen Instrumenten einrichten und laden zum Experimentieren mit Text, Musik und Sound ein. Es geht nicht immer darum, Musik zu komponieren, sondern die Instrumente, den Sound in das Spiel, in den Text einzubauen – Text, Spiel und Sound als eine Einheit zu verstehen.

Kurz gesagt: Du musst kein Instrument spielen, kannste aber. Du musst nicht musikalisch sein, kannste aber. Letztendlich brauchst du nur eine zündende Idee, kannste oder?

Mit Dance Floor Killer Machine – seit 2009 existiert das Duo Toby Dope & Volkan T error unter diesem Namen. Die Idee, Musik, die sie für Theaterstücke 91 und Filme produzierten, unter diesen Namen zu stellen, hatten sie während der Proben zu „Nathan Messias“ (eine in das Jerusalem der Gegenwart übertragene Neufassung des Lessing-Dramas „Nathan der Weise“ von Günther Senkel und Feridun Zaimoglu in der Berliner Inszenierung unter der Regie von Neco Celik) im Ballhaus Naunyn­straße in Berlin. Bis heute sind Dance Floor Killer Machine europa- weit an Theaterhäusern tätig, komponieren, arrangieren, leiten, produzieren und performen für verschiedene Regisseur*innen und Gruppen (Rimini Protokoll, Neco Celik, Lukas Langhoff, Hakan Savaş Mican, Tamer Yiğit) und generieren darü- ber hinaus auch eigene Projekte. In der Spielzeit 2013/2014 am Maxim Gorki Theater Berlin waren sie verantwortlich für das Soundkonzept der Stück-Trailer. Neben ihrer neuen Veröffentlichungsreihe „Massaker im Theater“, deren erste Ausgabe als Download erschienen ist, arbeiten sie gerade an einem neuen Tonträger mit dem Namen „Postmigrantisches Massaker“. Theatertreffen der Jugend 92 A Workshops entsteht ein fiktiver Dokumentarfilm. Denn ohne Aufmerksamkeit machen machen Aufmerksamkeit ohne Denn Dokumentarfilm. ein fiktiver Workshops entsteht wir nichts! AG FRIEDEN darf naiv und banal sein, infantil banal und naiv zu laut. und darf FRIEDEN nichts!wir AG Unsere Skills sind, dass wir wissen, wie man Instagram kuratiert oder einen Shitstorm Shitstorm einen oder kuratiert Instagram man wie sind, wissen, wir Skills Unsere dass Politik der und kennen nutzen. und Theaters des sind, dieMittel wir Skills Unsere dass Das mediale Spiel von Aktion und Reaktion machen wir uns zu uns eigen: wir Im Rahmen machen des Reaktion und von Aktion Spiel mediale Das dieStraße. auf Platz, den auf zugleich. rausgehen, Zuschauerin und wollen Wir Bühne und Behauptung der Fiktion, der Spiels, die Möglichkeitendes Workshop testet Der Tradition. VerschränkungDie Politik und Aktionskunst in der von Theater hat Im Work Politik stellt nur politisch. nicht Es ist starke und Dramaturgien Theater Choreografien. Politische Ereignisse sind Inszenierungen. Staatsbesuche und Wahlkämpfe haben strenge der Lüge. Wofür wollen wir einstehen und wie viel verraten wir davon? verraten wir viel Lüge. wie der und Stadt Die Wofür ist einstehen wir wollen anzettelt. Raum. politischen Fall einen im selbst besten dar, schafft sondern shop AG FRIEDEN entwickeln wir zusammen mit euch eine politisch-künstlerische Aktion. Aktion. politisch-künstlerische eine euch mit zusammen wir entwickeln FRIEDEN AG ­shop G FRIEDEN G Jugendtheater der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, und produzierte unter Theater. Er ist Gründungsmitglied des Kollektivs Leien des Alltags und Teil der Zürcher Hochschule der Künste. Jan arbeitet eng zusammen mit Welt, bei der Sammlung Boros und für das Junge . Sie ist Teil ist Sie Frankfurt. Schauspiel Junge das für und Boros Sammlung der bei Welt, Spielzeit Sie ist Dramaturgin und Kulturvermittlerin. Elena studierte Kulturwissenschaft und Space Hongkong, das Theater Magdeburg und das Festival tausend||eins in Frank furt amfurt Main. Als Filmemacher untersucht er die Film Schnittstellen zwischen und Elena seit Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Theaterwissenschaft Mit Elena von Liebenstein realisierte er mehrere Film- und Theaterprojekte. Kunst Baden-Württemberg und besuchte die Master Class für Regie an der Mit unter anderem am und künstlerischen Leitung von inszeniert für Theater und Film. Er studierte an der Akademie für Darstellende anderem für das Ballhaus Ost, das Staatstheater Stuttgart, den Connecting des Kollektivs tausend||eins, das Performances kuratiert und inszeniert, und ab dem Jugendtheater der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, und arbeitete mit Projekte realisierte Sie Paris. in und Berlin Universität Freien der an Jan Koslowski Koslowski Jan Elena von Liebenstein 2017 /18 2009 regelmäßig zusammen. Dramaturgin am Theater Oberhausen. Mit Jan Koslowski arbeitet arbeitet Koslowski Jan Mit Oberhausen. Theater am Dramaturgin – geboren 1987, kommt aus Berlin. Er spielt, schreibt und und schreibt 1987, Er spielt, – geboren Berlin. aus kommt HA U Berlin, am Ballhaus Ost, Ost, Ballhaus am U Berlin, – geboren STAG E, einem europäischem Wanderbühnen-Format. 1987 , ist in Frankfurt am Main aufgewachsen. aufgewachsen. Main am Frankfurt in , ist 2014 beim Festival Theater der der Theater Festival beim P1 4, dem dem 4, P1 4, 4, ­- - Dialog

Aufführungsgespräche

Die Aufführungsgespräche zu den Produktionen sind neben den Aufführungen und dem Workshop-Programm ein wichtiges Element des intensiven inhaltlichen Austauschs der Gruppen untereinander. In kleineren Gesprächsrunden haben die Spieler*innen täglich Gelegenheit, ihre persönlichen Reflexionen und Kritiken zu artikulieren und auszutau- schen. Es öffnet sich ein Kristallisationsraum, in dem die inhaltliche und künstlerische Arbeit der Spieler*innen der jeweiligen Produktion gemeinsam mit allen jugendlichen Festivalteilnehmer*innen besprochen wird.

Diese Aufführungsgespräche werden von ehemaligen Teilnehmer*innen des Theater­ treffens der Jugend geleitet:

Antigone Akgün – siehe Jury Seite 112

Ilias Botseas – siehe Jury Seite 112

Nils Kirchgeßner – geboren 1986, Erzieher und Sozialarbeiter. Beteiligung an zahl­ 93 reichen Theater- und Performanceprojekten der freien Szene, die sich durch spezifische Raumlösungen und das Hinzuziehen der bildenden und visuellen Künste auszeichnen, u. a. in Mannheim, Heidelberg und Berlin. Seit 2007 Ensemblemitglied der Theater- und Performancegruppe RAMPIG, Nominierungen zum Theater­ treffen der Jugend. Seit Juli 2013 Gründungs- und Vorstandsmitglied, außerdem Ensemblespieler bei Theater Performance Kunst RAMPIG e. V., Mitarbeit im künst- lerischen Team in den Bereichen Text, Rauminstallation und szenische Lösung. Seit 2015 zusammen mit Lea Langenfelder als Künstler*innenduo WARTE11 aktiv. Des Weiteren Leitung diverser Theater-, Performance- und Schreibworkshops für Kinder und Jugendliche wie auch Erwachsene. Von 2014 bis 2016 Jungjuror für das Theatertreffen der Jugend.

Undine Unger – siehe Jury Seite 113

Julia Waibel – geboren 1990 in Mannheim. Studierte Kultur- und Medienbildung mit den Schwerpunkten Theater / Literatur sowie Film / Digitale Medien an der Pädago- gischen Hochschule in Ludwigsburg. Schon während ihres Studiums war sie als Theaterpädagogin in diverse Projekte involviert, u. a. am Theaterhaus Stuttgart. Von September 2015 bis Dezember 2016 war sie als Theaterpädagogin für die Sparte Volkstheater am Staatstheater Karlsruhe tätig. Momentan arbeitet sie frei- beruflich als Theaterpädagogin und ist ab der Spielzeit 2017 / 18 als Theaterpädago- gin am Jungen Nationaltheater Mannheim beschäftigt.

täglich 17:00 Uhr Samstag, 10. Juni 2017, 10:30 Uhr im Rangfoyer Theatertreffen der Jugend 94 Jugend. Ein Team aus theaterbegeisterten Preisträger*innen des Treffens junger Autoren täglich pünktlich zum Abendessen. zum Abendessen. täglich pünktlich www.bundeswettbewerbe.berlin berichten über das Festival-Leben und über die Stücke, Die Redaktion:Die der Theatertreffen beim Ensemble neunte das ist Festivalzeitung FZ der Redaktion Die Festivalzeitung Festivalzeitung rezensiert, interviewt und porträtiert – mal humorvoll, mal kritisch. Die FZ und das Blog Blog das und kritisch. FZ mal Die humorvoll, –mal porträtiert und interviewt rezensiert, lassen aber auch Raum für die Impressionen der Teilnehmer*innen. der Raum auch dieImpressionen aber für erscheint lassen FZ Die F Theatertreffen derTheatertreffen Jugend. Annina Brell Annina Arbeitet zurzeit an einem Kleinkunst-Programm mit komischen Liedern und der 2016 Seite www.nilsbrunschede.tumblr.com mit komischen Videos. zu faul zu googlen, um welche Völkerschlacht es sich handelte. schon für Durfte Festspiele Festival. Fuchsbau Nahm Leipzig. B. Luna Ali Kam Liest, schreibt und seit vielen moderiert Jahren für die Bundeswettbewerbe. Bayerischen Rundfunk, am liebsten über Netzkultur und digitale Gesellschaft. Redaktionsleitung: Prenzlauer Berg Mietpreise ein Zimmer mit Blick aufs Völkerschlachtdenkmal leisten. War bisher Max Deibert Literaturforum Hessen-Thüringen Nils Fabian Brunschede Hamburg. ist sie Dort immer noch und zeichnet Comics. und Prosa in den Literaturzeitschriften „Neue Rundschau“ und „ mit andcompany&Co. am Schauspielhaus Düsseldorf. Sonstiges: Google. bis bis des Maxim Gorki Theater, am Berliner Hörspielfestival und Zusammen­ dann ins Fach Illustration an der Hochschule für angewandte Wissenschaft eingeladen und lernte so die Berliner Festspiele lieben. Sie studierte von den Tagesspiegel und Bento (S.P.O.N) recherchieren und schreiben. Literaturpreis des Treffens junger Autoren der Berliner Festspiele teil. Veröffentlichte Gedichte am Main. Er war Preisträger beim Treffen junger Autoren studiert anstudiert der Deutschen Journalistenschule. Schreibt für Spiegel Online und den sches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut. Kann sich aufgrund der niedrigen sowie online in der Anthologie des S. Fischer Verlags Gedichte“. „Hundertvierzehn Z 2015 . 2006 2017 2009 Grafikdesign an der Hochschule für Gestaltung und Offenbach wechselte – geboren Studio im endlich“ ist Theater ist „Endlich an Beteiligung . Außerdem herrscht noch Flaute. Danke, Trump. das erste Mal zum Treffen junger Autoren und

A. in Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim. und und – geboren – geboren 2014 2012 2012 1993 Sebastian Meineck , Treffen junger Autoren am der Theatertreffen Jugend teil. Seit 1989 1994 Teilnehmerin am Treffen junger Autoren der Berliner – geboren in Syrien. Studium Derzeit am Deutschen Literaturinstitut . War in Berlin. Lebt derzeit in Leipzig und Literari studiert 2005 1991 2008 , – geboren 1992 in Mainz. Lebt in München, in Bochum. Lebt und studiert in Frankfurt Frankfurt in studiert und Lebt Bochum. in und und 2007 2014 und und 2015 . Nahm . Nahm 2009 , Literatur Labor Wolfenbüttel zum Treffen junger Autoren 2013 2011 2006 an der Nahaufnahme das erste Mal zum zum Mal erste das 2012 sowie beim Jungen BELLA Kuratorin beim arbeit Triste“ 2012

- Alma Dewerny – Ich bin einfach nur Alma, 18, Berlinerin, schlaflose Abiturientin. Ich schreibe gefühlt schon immer, über alles. 2015 war ich Preisträgerin beim Treffen junger Autoren, seitdem arbeite ich auch für die Jugendredaktion der Berliner Zeitung. Ich habe einige Kurzfilme mitproduziert, coole Praktika gemacht und verfahre mich immer überall mit meinem Rennrad.

Benjamin Gottwald – geboren 1987. Studiert seit 2012 an der Hochschule für ange- wandte Wissenschaften in Hamburg im Studiengang Illustration. 2016 Bachelor- Abschluss mit einer Comic-Adaption der Erzählung „Squirrel“ von Ernst Penzoldt. Seit 2016 studiert er im Master bei Prof. Anke Feuchtenberger mit Schwerpunkt auf grafischem Erzählen.

David Holdowanski – geboren im Jahr der endgültigen Auflösung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken. Aktuell auf Jobsuche.

Philipp Neudert – geboren 1997. Schreibt kurze, versucht längere Prosa. War 2014 beim Treffen junger Autoren eingeladen, hat 2015 am Lit.Fest.Stuttgart und 2016 am Literatur Labor Wolfenbüttel teilgenommen. Studiert nun Philosophy & Economics in Bayreuth. 95 Rudolf Nuss – wurde 1994 in Berlin geboren. Lebt noch immer dort und studiert Vergleichende Literaturwissenschaften. Preisträger open mike 2016 sowie beim Treffen junger Autoren 2013 und 2015. Arbeitet mit Kindern und Jugendlichen an Texten im Rahmen des Schreibende Schüler e. V. Seine Familie lebte den Großteil ihres Lebens an einem der größten und schönsten Atomkraftwerke Russlands.

Miriam Pontius – geboren 1994 in Karlsruhe. Verließ ihre Heimat erstmals für das Publizistik-Studium in Mainz. Inzwischen hat sie Gefallen am süddeutschen Nach- barland gefunden, wo sie sich zunächst ausschließlich mit frauenrelevanten Themen beschäftigte, um sich anschließend ihrer eigenen Zielgruppe zuzuwenden: den träumenden Anfang-20-Jährigen, die sich festen Boden unter den Füßen wünschen. Geprägt von der frühkindlichen Sichtung einer alten Spielfilm-Trilogie, glaubt sie fest an eine weit entfernte Galaxis, in der vor langer Zeit Dinge passiert sind, die Ähnlichkeiten zu dieser Welt haben.

Fine Riebner – geboren 1993 in Berlin. Bachelor of Science in Psychologie, derzeit Masterstudium Religion and Culture an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2011 und 2013 ausgewählt für das Treffen junger Autoren der Berliner Festspiele. 2012 delegiert zum Festival of Young European Playwrights in Madrid. 2014 und 2015 als Autorin auf dem internationalen literaturfestival berlin. Teil der FZ-Redaktion für das Theatertreffen der Jugend seit 2012.

Fotograf: Dave Großmann – geboren 1989. Linkshänder. Studiert(e) Kommunikati- onsdesign an der FH Potsdam. Seit 2014 Herausgeber von „KWER – das Magazin der Abstraktion“. Freiberuflich als Gestalter und Fotograf in Berlin unterwegs. Lebt seine künstlerische Freiheit sowohl als Tänzer wie auch im Kollektiv „PlusMinus3“ aus. Dave ist nicht sein Spitzname. Theatertreffen der Jugend 96 Teilnehmer*innen der Jugend des Theatertreffens diskutieren. Es gibt keine formalen Vorgaben. Stücke, Egal kleine ob –Ziel ist, Manifeste, Tänze Gedichte, Performances oder Fokus ht if …? What Wir erleben extreme Zeiten. Mit dem Erstarken nationalistischer Bewegungen weltweit, wie sich die Menschen verhalten. Es gibt unterschiedliche Ansichten darüber, Ansichten verhalten. unterschiedliche gibt Es sich diese die Menschen ob wie vier Bundeswettbewerben anspricht. Simulation von Computern „höheren“ oder Lebewesen durchgeführt wird. Fest steht, Das erste genreübergreifende Alumni-Projekt, das frühere Teilnehmer*innen frühere Alumni-Projekt, das genreübergreifende erste Das allen aus und analysiert, wie wir uns entwickeln? uns wir ihr leben? dann ihr wie würdet würdet Wie Wie analysiert, und interessant ist.interessant In einem einwöchigen Workshop werden kleine Interventionen mit den Teilnehmer*innen Instabilität westlichem zwischen Abendland und östlichem Morgenland wird es immer der Simulation, die wir erleben, künstlerisch entgegenzusetzen. etwas ent Projekte sollen Abneigungen erarbeitet. auch und Aus ihren Gedanken, Interessen sie diejenigen, für analysieren, dieuns wird, solange nur weitergeführt dieSimulation dass „Untersuchung“, eine ist, Simulation große eine erleben, das, waswir dass ausgeht, davon ihr sprechen würdet worüber und arbeiten mitverfolgt Leben unsere gibt, ist? das Simulation eine Wennerleben, ein „ES“ wirklich es dass es wirkliche, bedeutende Konsequenzen hat? Was, wenn alles, was wir gerade Wirklichkeit wäre?che Was, könnten, all das, wir umgibt,beeinflussen wasuns wenn so dem immer größer werdenden Abstand Arm und zwischen Reich und der politischen stehen, die sie am Ende der Woche in einer offenen Probe zeigen und mit den anderen anderen den mit und zeigen Probe Woche diesie am offenen Ende der instehen, einer schwieriger, zu überblicken. was wäre, Chaos mögli das dieeinzig nicht Doch das wenn / arbeiten wollen?arbeiten die Theorie, eine gibt Es ­ - Konzept und Umsetzung: Julia Wissert – ist in Freiburg im Breisgau geboren. Sie studierte in London Drama with Media und in Salzburg Theaterregie an der Universität Mozarteum. Nach ihrem Abschluss an der University of Surrey gründete sie das physical theatre collective „Los Banditos Perditos“. Im Anschluss an ihre Zeit in London folgten Assistenzen u. a. bei Thom Luz, Jan-Christoph Gockel und Anna Bergmann. Während ihrer Tätigkeit in Salzburg erhielt Julia für ihr Experten­ theaterstück „Salzburger Totentanz“ 2013 den Preis der Stadt Salzburg und für ihre Diplominszenierung „Der Junge in der Tür“ 2015 den Kurt-Hübner-Regiepreis. In ihrer schriftlichen Abschlussarbeit beschäftigte sie sich mit den Auswirkungen von strukturellem Rassismus innerhalb der Theaterinstitutionen auf Schwarze Theaterschaffende im deutschsprachigen Raum. Es folgten Regiearbeiten am Staatstheater Oldenburg, dem Theater Trier und dem Studio am Maxim Gorki Theater. Sie arbeitet aktuell in Namibia mit Schwarzen Künstler*innen zur Frage: Ist künstlerische Kollaboration eine Form des kulturellen Widerstandes? Mit diesem Thema wird sie sich 2017 in verschiedenen Projekten am Ballhaus Naunynstraße, dem Nationaltheater Brünn und dem KCAC in Namibia weiter auseinandersetzen.

Mitarbeit: Benita Bailey – geboren und aufgewachsen in Rudolstadt in Thüringen,

zog es sie nach Johannesburg, um in einem südafrikanischen Performing Arts Team 97 mitzuwirken. Es folgten ein Afrikanistik- und Politikstudium an der Universität Leipzig und der Hong Kong Baptist University sowie Jobs in New York und Peking. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland begann Benita in Berlin zu arbeiten und entschied sich 2012 für ein Schauspielstudium in Berlin, das sie im Sommer 2015 mit Diplom abschloss. Bereits während ihrer Ausbildung spielte sie in diversen Produktionen an Berliner Theatern, z. B. am HAU und am Ballhaus Naunynstraße, wo sie 2015 in der Theaterproduktion „One day I went to *idl“ spielte, die 2016 zum Theatertreffen der Jugend eingeladen wurde. Seit ihren Teenager-Jahren engagiert sie sich für kulturelle Projekte mit Kindern und Jugendlichen. Zuletzt gab sie neben ihrer Tätigkeit als Schauspielerin wöchentlich Workshops im sozio-kulturellen Projekt „blu:boks Berlin“ in Berlin-Lichtenberg und initiierte ein „interkulturelles Kiez-Musik-Projekt“ im Kinderclub Wedding. Im Januar 2017 gewann sie mit ihrem Debüt-Kurzfilm „I’m a woman“ den ersten Preis eines Handy-Kurzfilm­wettbewerbs, der von ProQuoteRegie e. V. vergeben wurde und in der Multi-Media-Bubble während der Berlinale lief. Aktuell lebt Benita in Montréal und Berlin.

Theatertreffen der Jugend 98 Teil bis heute. Besonders das Haupthaar einer FrauTeil einer Kulturen Haupthaar das in vielen gilt als zu intim, heute. bis Besonders Vorkenntnisse durch oder Augen Hilfe der nur Rolle, mit eine spielen Computer wenn Spezial wie Traditionen rund um die religiöse Kleidung heute gelebt werden und mit welchen welchen mit und werden Traditionenwie gelebt heute Kleidung um diereligiöse rund sich alle genannten haben Vorschriften Diese Frauen hatten. welche zu bedecken sich wie vierköpfigen Team von Spieleentwickler*innen. Im Herzen zeigt das unabhängige Start-up eine liebevoll getroffene Auswahl von innovativen Technologien und kreativen von innovativen Auswahl Technologien kreativen und Start-up getroffene liebevoll eine Stadttour Gesten gesteuert werden, gesteuert Gesten der Körper Bewegung mittels komponiert, Geschichten unter Raus aus dem Festspielgarten, rein in die Metropole Berlin mit einer Stadttour, einer mit Berlin der rein in die Metropole bei Raus Festspielgarten, dem aus Konflikten Frauen im Alltag konfrontiert sind und werden. „Cherchez femme“, Textilien, la Mit dieAusstellung zeigt Fotografien Medien digitalen und Verständnis, diesem weiterhin nach Frauen sich teilweise jüdische und Muslimische kleiden sie zum gelten Islam und in Judentum interpretiert, religiös und angeeignet Religionen Noch vor der Entstehung der monotheistischen Religionen gab der Status bereits vor, Antike. in der liegen zur Wahrung Sittsamkeit der Bekleidungsvorschriften für Anfänge Die Bekleidungen verhalten. ins Zentrum der wieder Körper immer weibliche auf gerät Blick dominierte männlich Der Projekten. Kompakt, informativ und vor allem interaktiv erleben die Besucher*innen von einem Zukunfts-Museum, geführt ein interaktives ist Center Science Game Das Cherchez la femme – Perücke,Cherchez – femme la Burka, Ordenstracht Center Science Game um es in der Öffentlichkeit Männern zu zeigen, die nicht zum Kreis der Familie zum die nicht Kreis der zu zeigen, Männern gehören. Öffentlichkeit in der um es traditionellen und zu religiösen ihm dieFrage, mit und sich säkulare Gesellschaften wie hier die neuesten Wege zur Steuerung von Spielen und Computern. Weder Alter noch man aussteigen und verweilen und einfach später weiterfahren kann. Tag! weiterfahren ganzen einfach später Den und verweilen und aussteigen man Dienstag, 6. Juni 2017 Dienstag, 6. Juni 2017 Dienstag, 6. Juni 2017 auf verschiedenste Weise und mit unterschiedlichen Motivationen. Weise unterschiedlichen mit und verschiedenste auf –z. Aufmerksamkeit öffentlichen schiedlichste Ausgänge finden Virtual-Reality-Brillen oder in eine 360°-Welt entführen. B. durch das Burkiniverbot an FrankreichsB. Stränden Burkiniverbot durch das – - The Golden Disc – per adulescentia ad astra

1977 starten die interstellaren Raumsonden Voyager 1 und 2 mit den Voyager Golden Records. Die vergoldeten Datenplatten sind mit Bild- und Audio-Informationen bespielt, die als signifikante Dokumente der Menschheit gelten und deren Entsendung ins All die Hoffnung auf Kontakt zu intelligenten außerirdischen Lebensformen bezeugt. Ende Februar 2017 gibt die Nasa die Entdeckung vier weiterer erdähnlicher Planeten durch das chilenische La-Silla-Observatorium bekannt: neues Planetensystem entdeckt, 40 Lichtjahre von der Erde entfernt, im Sternbild des Wassermanns, Name: Trappist 1. Gibt es dort Leben?

Beim Theatertreffen der Jugend baut Dr. Jean-Jacques Schaper-Straße mit seinem exzellenten Team eine Orbitalstation in den grünen Hügel im Festspielgarten. Mit allen jungen Teilnehmer*innen will er Botschaften, gebrannt auf die Golden Disc, nach Trappist 1 schicken. Die ausgeklügelte Raketentechnik garantiert die erste Ankunft im neuen Planetensystem. Die Botschaften sollen losgelöst vom herrschenden Old-School- Duktus sein und ein Bild von der Menschheit liefern, wie es unverfälschter nie gesehen wurde. Die Pionier*innen des Theaters stellen ihre Expertise zur Verfügung, um urtypische 99 menschliche Szenen und Regungen zu verkörpern und authentische Botschaften zu formulieren. Mit ihren Gesichtern und Gedanken besteht die Hoffnung, eine ehrliche interstellare Kommunikation aufzubauen.

Orbitalbotschaftscamp

Samstag, 3. Juni 2017 – Donnerstag, 8. Juni 2017, 12:00 – 19:00 Uhr

Start der Raumsonde Thalia 1

Freitag, 9. Juni 2017, 18:00 Uhr

Mit Josephine Fabian – geboren in Thüringen. Wuchs in Berlin Prenzlauer Berg auf und absolvierte 2009 ihr Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Danach arbeitete sie drei Jahre im Ensemble des Südthüringischen Staatstheaters Meiningen, wo sie 2012 eine Auszeichnung als beste Nachwuchs- schauspielerin erhielt. Sie verbrachte ein Jahr in Australien und Indien, wo sie verschiedene Filmkurse am Victorian College of the Arts in Melbourne belegte, und ist seit fünf Jahren selbständig in Berlin als freie Schau- spielerin und Filmemacherin tätig. Im Moment arbeitet sie als Produktionsassistentin im Dokumentarfilm und ist bei den Bundeswettbewerben der Berliner Festspiele als Performerin und Kamerafrau Leni Meierotto auf der Suche nach der unerforschten Jugend.

und Sebastian Mauksch – siehe Jury Seite 113 F

Theatertreffen der Jugend

o r u

m Forum Theatertreffen der Jugend 102 Teilnehmer*innen am FORUM und Fachbesucher*innen und dazu ein, im Rahmen Teilnehmer*innen am FORUM Weißsein und rassistische Sozialisierung speziell im Theaterkulturkontext. zu sprechen. zu Forum für Spielleiter*innen von Aufführungsgesprächen über die eingeladenen Produktionen des Theatertreffens von Tupoka Figuren. Workshopeinheit In diversen der mit Spiel dem und von Geschichten te Theaterarbeit erprobt und reflektiert, widmet sich Theresa Henning der Diversität Spieler*innen sprechen, schreiben und diskutieren? und Spieler*innen schreiben sprechen, Was eine für sind dieKriterien Ogette und Stephen Lawson geht es um die Sensibilisierung zum Thema kritisches kritisches zum Thema um dieSensibilisierung es geht Stephen und Lawson Ogette Die Sektion Sektion Die diein den setzt, Impulse thematische der Auftakt, einem mit beginnt Sektion Die Die Teilnehmer*innen sind eingeladen, sich dieser Thematik in praxisorientierten Work Sektion Die sich an Spielleiter*innen richtet gliedert und Jugend der Theatertreffens des FORUM Das und Spielleiter*innen zur Frage nach der Qualität theaterpädagogischer Arbeit künstlerische Methoden und handlungsorientierte Grundlagen für eine diversitätsbewuss dieRe- Prozess,nem beleuchtet mit Jugendlichen aus? Jugendlichen mit nicht-professionellen sogenannten mit Theater sich über lässt Wie Jugendlichen. mit Jury, der Mitgliedern Stang mit Theaterkritiker*innen sich Kristina in ein Gespräch begibt In der Sektion gelungene theaterpädagogische Inszenierung? Was zeichnet qualitätsvolles Theater anschließenden Workshops werden. vertieft Während Bassam Ghazi in seinem Workshop fort. Politischen im Theater des Dimensionen zu unterschiedlichen dieDiskussion damit shops und diskursiven Formaten zu widmen. Fokus. und Praxis, Dialog sich in die Bereiche Dialog Praxis Fokus beschäftigt sich in diesem Jahr mit Theaterarbeit als gruppenbezoge Theaterarbeit mit Jahr sich in diesem beschäftigt unter der Leitung von Birgit Lengers und Kristina Stang alle Kristina und lädt Lengers von Birgit Leitung unter der unter dem Titel „Reden über Theater – eine Frage –eine Qualität!?“ Theater der über „Reden Titel unter dem A.); seit (M. seit A.); für besondere Aufgaben im Schwerpunkt Theaterpädagogik an der Hochschule Coburg; seit April Künste“ an der Universität der Künste Berlin. Künste der Universität der an Künste“ Berlin); Künste der Universität Rostock, Theater und Musik Konzeptionelle Leitung: schiedlichen Hochschulen (u. / 2007 Präsentation von Gruppen auf der Bühne und setzt setzt und Bühne der auf Präsentation von Gruppen tätig als freischaffende Theaterpädagogin und Dozentin an unter 2015 Kollegiatin des des Kollegiatin Ina Driemel

a. Alice Salomon Hochschule Berlin, Hochschule für – Dipl. Sozialpädagogin DF G-Graduiertenkollegs „Das Wissen der 2013

/

Theaterpädagogin – 2015 Lehrkraft Lehrkraft

- - - - Praxis

Auftakt: Was meint „Wir“? Von Heterogenitätsherausforderungen und Homogenisierungstendenzen in der Theaterpädagogik

Die Theaterarbeit mit nicht-professionellen Spieler*innen erfordert die Bildung von arbeitsfähigen Gruppen. Sie übt Zusammenarbeit und Teamfähigkeit und legt eine gelin- gende Partizipation nahe. Diversität, Vielfalt, Transkulturalität und Inklusion: Sind das Ansprüche, Ziele oder Ideale? Und was verbindet sich mit den Begriffen im Zusammen- hang mit künstlerischer Praxis? Gibt es Grenzen in der Kunst des Kollektiven?

Der Auftakt fasst Positionen und Diskussionen zusammen, die den aktuellen Diskurs um Theater und theaterpädagogische Arbeit mit und von Jugendlichen bestimmen, und blickt von da aus in die Praxis: Mit wem wird gearbeitet? Wer partizipiert? Wer spricht auf der Bühne als „Wir“ und wie wird dieses „Wir“ zu sehen gegeben? Welche Erzählungen und Bilder werden vermittelt? Welches Wissen? Wessen Geschichten wollen wir (warum) hören – und hören wir sie? 103

Mit Tania Meyer (Dr. phil.) – arbeitet praktisch als Kunst- und Theaterpädagogin und theoretisch als Kulturwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt cultural, visual und postcolonial studies. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Theorien und Praxen politischer Theaterarbeit sowie Theater in der Migrationsgesellschaft. Tania Meyer ist Gründungsmitglied des Berliner Arbeitskreises Kritische Theaterpädagogik. Zurzeit ist sie im Projekt „Transkulturelle Bildungspraktiken im postmigrantischen Theater und in der Schule – Method Mixing als Transmission“ an der Leuphana Universität Lüneburg beschäftigt.

Samstag, 3. Juni 2017, 11:00 – 12:30 Uhr Theatertreffen der Jugend 104 Zwischen Realität, Fiktion und künstlerischer Konstruktion werden wir Bastelbiografien Wir verhandeln unsere Diversität und hybriden Identitäten im künstlerischen Prozess. Wer bestimmt wen?Wer nicht? wer bestimmt und Wer Wer gehört wird wen? für spricht Wann fängt forschendes und biografisches Theaterlabor mit einer heterogenen Gruppe junger Sonntag, 4. Juni 2017, 09:30 Samstag, 3. Juni 2017, 13:30 Gesellschaftliche Realitäten und Perspektiven differenzierte werden beleuchtet. könnte Wie Theaterarbeit. ein experimentelles, diversitätsbewusste eine für Grundlagen Diskriminierung an?Diskriminierung Rassismus auf? Wann bequem, Sprache wann Und hört ist Menschen aussehen? Und wie gewinne ich Jugendliche aus unterschiedlichen Milieus und Communities für ein gemeinsames Theaterprojekt? Theaterprojekt? ein gemeinsames für Communities und Ein Workshop zur diversitätsbewussten Theaterarbeit Theaterarbeit diversitätsbewussten zur Workshop Ein andere BlickDer bleibt die Frage: Wie wollen wir zusammenleben in Zeiten von Angst und Hass? und von Angst in dieFrage: Zeiten bleibt zusammenleben wir wollen Wie In diesem Workshop erproben wir künstlerische Methoden und handlungsorientierte erschaffen. Dabei betreiben wir Import-Export-Handel mit Geschichten. Und am Und Geschichten. Ende mit Import-Export-Handel wir betreiben Dabei erschaffen. abwertend gar oder rassistisch? rund um Bastelbiografien und hybride Identitäten Mit Mit Bassam Ghazi – – 16:00 Uhr 12:00 Uhr – siehe Jury Seite 112 Seite Jury –siehe Diverse Figurationen

Ein afrodeutscher Neonazi ist auf der Suche nach Anerkennung, eine Frau entführt sich selbst, um ihre große Liebe zurückzugewinnen, zwei Frauen überfahren einen Mann und machen mit dem Bewusstlosen anschließend einen Roadtrip durch Deutschland. Der Ausbruch aus stereotypisierten Bildern und Rollenzuschreibungen ist Ausgangspunkt und roter Faden der künstlerischen Auseinandersetzung von Theresa Henning.

Ausgehend von Szenenschnipseln aus Film- und Theaterprojekten, die vom Ringen und Kämpfen, von (sozialen) Ungleichheiten, düsteren Zukunftsperspektiven, dem Wunsch nach Aufbruch, Veränderung und Revolte handeln, widmet sich der Workshop der Diversität von Geschichten, Rollenbildern, Perspektiven und Erzählformen.

Mit Theresa Henning – freischaffende Schauspielerin und Regisseurin. Ihre Debüt­ inszenierung „Meine Ruh ist hin, mein Herz ist schwer. Hallo Revolutionär!“ erfolgte am Ballhaus Naunynstraße. Ihre zweite hier entstandene Inszenierung „One Day I went to *idl“ wurde zum Theatertreffen der Jugend 2016 eingeladen. In ihrer 2014

gegründeten Filmproduktionsfirma Kinderzimmer-Produktion entstanden die 105 beiden Langspielfilme „Der neue Eichinger“ und „Krach der Stille“. Zuletzt arbeitete sie am Jungen DT am Deutschen Theater Berlin im Rahmen des Herbstcamps mit Jugendlichen. Seit 2017 leitet sie den Jugendklub AKTIONIST*INNEN am Maxim Gorki Theater.

Montag, 5. Juni 2017, 09:30 – 12:00 Uhr und 13:30 – 16:00 Uhr Theatertreffen der Jugend 106 Weiße Privilegien und rassistische Sozialisierung rassistische und Privilegien Weiße zur Selbstreflexion. Selbstreflexion. zur wird interaktiv gestaltet sein. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft sein. Voraussetzung gestaltet die Teilnahme für interaktiv wird dieBereitschaft ist zu haben werden? es, Privilegien –was bedeutet Weiße Privilegien vorurteilsbewusster wir Sprache – Sprache der Macht – Wie können wir diskriminierungsarm sprechen? können diskriminierungsarm –Wie wir Macht der Was –Sprache Sprache hat Urteilen – welche gesellschaftlichen „Funktionen“ erfüllen Vorurteile und wie können Dienstag, 6. diskutieren. und WorkshopFokus Kunst- Der den auf entwickeln Theaterkontext und Daran anschließend werden wir gemeinsam Handlungsoptionen für den Alltag mit Fragen um gehen: folgende Was zunächst Rassismus? es wird ist Dabei der Macht Die und wie können wir sie verantwortungsbewusst „nutzen“? können sie verantwortungsbewusst wir wie und kritisches Weißsein und rassistische Sozialisierung speziell im Theaterkulturkontext. In diesem Workshop geht es um eine nicht konfrontative nicht um eine es Workshop zum geht Thema In diesem Sensibilisierung es mit political correctness und Bildsprache im Theater auf sich? auf im Theater Bildsprache und Von correctness Vor- political mit es anderen und Juni 2017, 10:00 Trainerin, Beraterin und Dozentin. Autorin des Buches „exit Racism. rassismus- Aktivist. Mit Mit und und kritisch denken lernen“. Tupoka Ogette – Stephen Lawson 16:00 Uhr – Expertin für Vielfalt und Antidiskriminierung. Langjährige Langjährige und Antidiskriminierung. für Vielfalt – Expertin – Steinmetz, Bildhauer. Rassismuskritischer Referent und Fokus

Reden über Theater – eine Frage der Qualität!?

Kristina Stang begibt sich in ein Gespräch mit Mitgliedern der Jury, Theaterkritiker*innen und Spielleiter*innen zur Frage nach der Qualität theaterpädagogischer Arbeit mit Jugendlichen. Wie lässt sich über Theater mit sogenannten nicht-professionellen Spieler*innen sprechen, schreiben und diskutieren? Was sind die Kriterien für eine gelungene theaterpädagogische Inszenierung? Was zeichnet qualitätsvolles Theater mit Jugendlichen aus?

Moderation: Kristina Stang – Studium der Kulturwissenschaften und ästhetischen Praxis mit Schwerpunkt Theater an der Universität Hildesheim und an der Hoge- school voor de Kunsten Utrecht / NL. Engagement als Theaterpädagogin und Dramaturgin von 2005 bis 2011 am Theater an der Parkaue Berlin und von 2011 bis 2015 am Jungen DT am Deutschen Theater Berlin. Lehraufträge u. a. an der Uni­ versität Erlangen-Nürnberg, am SPI Berlin und am Institut für Kunst im Kontext der UdK Berlin. Seit Juli 2015 Künstlerische Leitung des Projekts Berlin Mondiale – Zusammenarbeit mit Geflüchteten in den Künsten und freiberufliche Tätigkeit als Dozentin und Theaterpädagogin, u. a. für das Kinder- und Jugendliteraturzentrum LesArt, das internationale literaturfestival berlin, den Jugend-Performancewettbe- 107 werb unArt, an Schulen und an der JugendTheaterWerkstatt Spandau.

Im Gespräch mit: Mijke Harmsen – geboren 1981 in Renkum (NL), ist Dramaturgin am tanzhaus nrw in Düsseldorf. Dort kuratiert sie Gastspiele und Festivals und begleitet Produktionen für und mit Kinder(n) und Jugendliche(n). Zudem entwi- ckelt sie unterschiedliche kulturelle Bildungsformate, die Begegnungen in neuen ästhetischen Formaten ermöglichen. Vor dem tanzhaus nrw war sie sieben Jahre am Hebbel am Ufer in Berlin tätig. Ihr Ziel ist es, experimentelle künstlerische An- sätze mit einem – auch theaterfernen und generationsübergreifenden – Publikum zusammenzubringen. Der Umgang mit Diversität und das Anknüpfen an aktuelle Themen stehen dabei besonders im Zentrum.

Robin Detje – geboren 1964 in Lübeck, lebt als Autor und Literaturübersetzer in Berlin. Als eine Hälfte des Künstlerduos bösediva war er in der Jugendarbeit aktiv, u. a. für das Performance-Festival unart, das Junge DT und die Berlin Mondiale.

Marina Vowinkel – machte Erfahrungen im Schultheater am Goethe-Gymnasium Schwerin und war mit ihrer Theater-AG im Jahr 2011 zum Theatertreffen der Jugend eingeladen. Studiert aktuell an der Universität Hildesheim Kulturwissen- schaft und ästhetische Praxis.

sowie Bassam Ghazi und Carmen Grünwald-Waack – siehe Jury Seite 112

Sonntag, 4. Juni 2017, 14:00 – 16:00 Uhr Theatertreffen der Jugend 108 Dialog täglich 17:00 Uhr Samstag, 10. Juni 2017, 10:30 Uhr Beschreibungen und Beobachtungen führen in das tägliche Aufführungsgespräch der ein über formalästhetische, inhaltliche und thematische Aspekte der Produktionen. Gefragt Gefragt Produktionen. der Aspekte thematische und inhaltliche formalästhetische, über im Gespräch. geladenen Produktionen mit Juror*innen, Spielleiter*innen und Forumsteilnehmer*innen sind Expertise und Kritik, Neugier und ein scharfer Blick sowie Lust auf neue Perspektiven Perspektiven neue auf Lust sowie Blick ein scharfer und Kritik, und Neugier sind Expertise „ „ ( Theatertreffen derTheatertreffen Berliner Festspiele; Jurorin beim 1. und 2. Bürgerbühnenfestival, Veröffentlichungen u. wie wie Birgit Lengers das Junge Fest Regisseur Thorsten Lensing ( Von Hildesheim. Köln und in Praxis Mit und und u. an der Universität Hildesheim. Nach sechsjähriger Zusammenarbeit mit dem Die Deutsche Bühne Brüder-Grimm-Preis GT

a. in Hildesheim und an der Universität der Künste, Berlin. Moderatorin beim A) Birgit Lengers „ ­spiele Kristina Stang Kristina Stadttheater New York

– Konzeption und Realisation transatlantischer Festivals und Theaterprojekte / edlegr Stückemarkt Heidelberger – Studium Theater-, Film- und Kulturwissenschaft – siehe Moderation Fokus “ “ und und

des Landes Berlin und beim Heidelberger Stückemarkt. a. in D T am Deutschen Theater Berlin. „ „ Korrespondenzen Text +Kritik Text “ THEATER T (New York) und 1997 / üslofr Schauspielhaus). Gastdozentin Düsseldorfer bis bis “ 1) Dramaturgin bei German Theater Abroad Abroad Theater German bei 1) Dramaturgin , im transcript Verlag, Verlag, transcript , im 2002 “ „ . Seit der Spielzeit Spielzeit der . Seit Road Theater wissenschaftliche Mitarbeiterin US „ A Theater der Zeit /10 2009 “ ( USA

/

Ästhetische

/ Berliner leitet leitet “ , - Forum für Studierende

Das Theatertreffen der Jugend lädt Studierende verschiedener Hochschulen / Universitä- ten ein, sich in einem diskursiven Programm zu begegnen, das sich auf die eingeladenen Aufführungen bezieht und von künstlerisch-praktischen Workshops flankiert wird. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, das Theatertreffen der Jugend an drei Tagen mitzuerleben, Gespräche mit den eingeladenen Gruppen, Spielleiter*innen, Juror*innen und der Leitung der Bundeswettbewerbe zu führen und untereinander in einen professio- nellen Austausch zu treten.

Das Thema der Workshops in diesem Jahr lautet „Antworten auf Aufführungen“. Im Workshop mit Virginia Thielicke wird das erfahrungsorientierte Rezeptionsverfahren „Antworten auf Aufführungen“ praktisch erprobt, indem die Studierenden schreibend, zeichnend, Klänge erzeugend und inszenierend auf zwei der beim Theatertreffen der Jugend ausgewählten Aufführungen des Festivals antworten. Im Zentrum stehen dabei die eigenen Wahrnehmungen und Aufmerksamkeiten der Studierenden.

Das Forum Praxis für Studierende ist ein geschlossenes Programm für Studierende verschiedener Hochschulen / Universitäten. 109 Beteiligte Hochschulen / Universitäten 2017:

Universität der Künste Berlin Hochschule für Musik und Theater Rostock Leibnitz Universität Hannover Hochschule Osnabrück Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Fachhochschule Dortmund Universität Hamburg Zürcher Hochschule der Künste

Mit Virginia Thielicke, Dr. – ist Lehrerin für Theater, Kunst und Spanisch an einem Hamburger Gymnasium. Von 2009 bis 2014 war sie als wissenschaftliche Mitarbei- terin im Arbeitsbereich Theaterpädagogik und im Masterstudiengang Performance Studies an der Universität Hamburg tätig, wo sie 2015 zu einem erfahrungsorien- tierten Aufführungsrezeptionsverfahren promovierte. Virginia Thielicke gibt zahl- reiche Workshops und Seminare zu experimentellen Theaterformen und ihrer Rezeption, ortsspezifischem Theater und künstlerischen Strategien in der Theater- pädagogik. Seit 2015 ist sie Heftmoderatorin und Autorin der Zeitschrift Schul­ theater. Jüngste Publikation: „Antworten auf Aufführungen. Ein erfahrungsorien- tiertes Rezeptionsverfahren für die Theaterpädagogik.“ Kopaed: München, 2016.

und Ina Driemel – siehe Leitung Forum Theatertreffen der Jugend 110 K uratorium

Dr. Irina Ehrhardt Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin (Vorsitz)

Prof. Dr. Gerd Taube Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ), Remscheid (stellvertretender Vorsitz)

Michael Assies Bundesverband Theater in Schulen e. V. (BV.TS), Berlin

Michael Grabis Ministerium für Bildung, Rheinland-Pfalz, Mainz

Prof. Dr. Norma Köhler Bundesarbeitsgemeinschaft Spiel und Theater e. V., Hannover

Claudia Schönherr-Heinrich Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Berlin

Annett Israel Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik

Deutschland, Frankfurt am Main 111

Isabell Jannack Behörde für Schule und Berufsbildung, Hamburg

Thomas Lang Bundesakademie für Kulturelle Bildung, Wolfenbüttel

Brigitte Menell Ministerium für Schule und Berufsbildung, Schleswig-Holstein

Uwe Schulz Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Ingund Schwarz Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, München Theatertreffen der Jugend 112 Arpinas ausgezeichnet wurden. Abgeschlossenes Studium der Theater-, Film- und Antigone Akgün 1988 Während des Studiums bereits Zusammenarbeiten val in Berlin, beim Filmfestival in Rio de Janeiro und deJaneiro in Rio Filmfestival val beim in Berlin, der In Drama. Greek Ancient of Performances of tion Jury Seit gewann. Festival Film Neiße beim Jury der Spezialpreis Sprachen, die u. Spielzeit Studiert zurzeit Griechische Philologie und Philosophie Otto FalckenbergOtto Schule München. Danach zahl Seit Epidaurus. in School Drama Greek Hamburg. Residenztheater München, Deutsches Schauspielhaus Schauspielhaus,Düsseldorfer Schauspielhaus Bochum, Engagements: u.a. Münchner Kammerspiele, München. Essen und der Ludwig Maximilians-Universität Psychologie an der Universität-Gesamthochschule Elizabeth Blonzen Per Neben dem Studium bereits erste eigene Arbeiten als Frankfurt, Tsinikoris.Prodromos Künstler*innenduo Rosana Cade und Laurie Brown Medienwissenschaft und der Klassischen Archäologie. kurzfilm „Doppelpass“, der u. der „Doppelpass“, kurzfilm internationalen Wettbewerb Ciceronianum Certamen eingeladen zum des European Network for Research and Documenta auf und hinter der Bühne, u. Main. am Frankfurt in Goethe-Universität der an auf diversen anderen Festivals zu sehen war und den dem Hessischen Altphilologenverband und dem sowie mit Martina Droste, Laurent Chétouane und ­formancekünstlerin und Autorin in verschiedenen 2013 – 1990 als Gast am Maxim Gorki Theater tätig. Theater Gorki Maxim am Gast als 2015 mit der Produktion „Frankfurt Babel“ Babel“ „Frankfurt Produktion der mit 1990 2008 Studium der Germanistik, Philosophie und / 2016 – erster TV-Film für die die für TV-Film erster – geboren

a. vom Freien Deutschen Hoch 3 1993 7. der Theatertreffen Jugend. – geboren Mitglied des Jungen Schauspiel Schauspielausbildung an der 2013 Stipendiatin der Ancient 1993

a. mit dem schottischen 1968 a. beim 11mm-Filmfesti a. beim in Frankfurt am Main. in Frankfurt Eifel. /Eifel. Gerolstein in AR 2014 D. D. Mitglied Mitglied 2012 ­stift, Kino ­reiche

- - - Theater. Seit Seit Theater. Theaterpädagoge und Regisseur am Schauspiel Köln. Theaterfortbildungen und einer Theater-Projektwoche Zukunftsakademie Zwischenauswahl für das der Theatertreffen Jugend Venado als Leiterin. Von AG TEG AG & divers & inkludiert. Als Theatermacher war Bassam zum Theaterfestival Korbach sowie Nominierung in die treffens der Jugend cultured mix den und tiv wald als Spieler und seit Seit Spielleitungsassistenz tätig. Seit Studium der Kulturwissenschaften und ästhetischen Carmen Grünwald-Waack am tätig bereits Ghazi Forum Ziviler Friedensdienst Beirut, DIA Bassam Ghazi Fräulein Wunder Morado, am Jungen Schauspiel Hannover und beim Praxis an der Universität Hildesheim mit Schwerpunkt Mitglied im Bündnis kritischer Kulturpraktiker*innen. kritischer im Bündnis Mitglied Köln. Workshops Universität der an Köln. Lehrtätigkeit unart Festival in Dresden und Berlin. Mitbegründung und Berlin. Mitbegründung Festival in Dresden unart und -vermittelnde Tätigkeit seit und Theaterproduktionen. Theaterpädagogische und Fortbildungen zu den Themen Diversität, Inklusi und pendeln den zwischen Kulturen und Perspektiven: biografisch & dokumentarisch & postmigrantisch betreiben Handel mit Geschichte und Geschichten bei dem bolivianischen Straßentheaterprojekt Ojo projekten des Bundes Deutscher Pfadfinder*innen, in den Jahren in Planung, Assistenz und Spiel bei schulischen und Von Main. am Frankfurt in Ilias Botseas on, Migration, Diskriminierung und Rassismus. on, Diskriminierung Migration, doku-fiktionale Theaterprojekte. Die Akteur*innen der Ernst-Göbel-Schule mit und durch Eleonora außerschulischen Preisverleihungen, Seminaren, chemie und Mathematik an der Goethe-Universität des Spiel und an der Universität Hildesheim. der Universität Hannover im Studienfach Darstellen des Hildesheimer Theater- und Performancekollektivs Theater Köln, Straßentheater Leon 2005 S der Ernst-Göbel-Schule in Höchst im Oden entwickelt Kollek er mit dem Export Import – geboren 1995 2015 – geboren A eigene künstlerische Tätigkeiten G und und NR 2008 2006 W und Sommerblut Festival Festival Sommerblut W und GRIPS 1995 2016 2014 2015 / 1974 und und . Jungjurorin des Theater abled – geboren 2013 in Erbach. Studiert Bio Studiert Erbach. in im Rahmen der der Rahmen im bis bis als Co-Dramaturg und als Co-Dramaturg Theater Berlin, n Beirut in 2009 bis bis / 1996 aged Expert*innen Expert*innen aged 2016 2013 . Lehrtätigkeit an an . Lehrtätigkeit 2014 GI 1981 u. Teilnahme Einladungen Z Jordanien, /

/ a. bei Theater a. bei Libanon. in der Theater-

Nicaragua, in Gießen. TEGS COME . - ­ - - - - - ­ Anne-Kathrin Holz – geboren 1963 in Güstrow in Klaus Riedel – geboren 1969. Studienleiter und Lehrer Mecklenburg. Studium an der Universität Leipzig und für Deutsch, Politik und Darstellendes Spiel an der in Rostock. Seit 1991 Lehrerin für die Fächer Theater, Modellschule Obersberg in Bad Hersfeld. Ausbilder in Deutsch und Geschichte am Goethe-Gymnasium der Lehrer*innenfortbildung für Darstellendes Spiel / Schwerin, etablierte dort Darstellendes Spiel als Theater; Leitung von Workshops zu den Themen Schulfach im Wahlpflichtbereich und als Oberstufen- Klassikerinszenierungen, Theatertheorie, Didaktik; Grundkurs. Seit 1991 Ensembleleiterin der Theater- Organisation verschiedener Theaterfestivals. gruppe TaGGS, Entwicklung und Betreuung jährlicher Mit mehreren Schultheaterproduktionen eingeladen Schultheaterproduktionen in den Sekundarstufen I zum Theatertreffen der Jugend und dem Schultheater und II. Mit diesen mehrfach eingeladen zum Theater- der Länder. Lehraufträge an Hochschulen in Hannover treffen der Jugend und zum Schultheater der Länder. und Zürich. Veröffentlichungen bei Klett und Edition Beim Schultheater der Länder 2013 in Schwerin im Vor- Körber-Stiftung; Mitglied der Autor*innengruppe der bereitungsteam des Festivals und Leitung der Festival- Schulbuchreihe „Grundkurs Darstellendes Spiel“ und zeitung „off“. Diverse Theater-Workshopleitungen, „Bausteine Darstellendes Spiel“, Schroeder-Verlag; u. a. für das Geschichtswettbewerb-Preisträger*in- Mitglied der Herausgeber*innengruppe der Zeitschrift nentreffen (Körber Stiftung). „Schultheater“.

Sebastian Mauksch – geboren 1971. Arbeitet frei in den Undine Unger – geboren 1995 in Chemnitz. Studiert Bereichen Theater, Performancekunst und Kulturelle Musik und Französisch auf Lehramt für Gymnasien an Bildung. Leitung des P14-Jugendtheaters der Volks- der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendels- bühne am Rosa-Luxemburg-Platz von 2001 bis 2007 sohn Bartholdy in Leipzig. 2008 – 2013 Mitglied des mit vielfältigen Inszenierungen und Performanceakti- Theaterjugendclubs KarateMilchTiger am Chemnitzer onen, ausgezeichnet mit inter- und nationalen Festi- Schauspielhaus. Seit 2011 musikalische Leitung bei 113 valeinladungen und Etablierung des jugendlich-auto- diversen Inszenierungen in Chemnitz, Plauen, Leipzig, nomen Theaterarbeitens. Mitarbeit bei der „Rollenden Weimar und Hannover, überwiegend Arbeit mit Road Schau“ – einem mobilen Containertheater. Jugendlichen. 2012 musikalische Leitung der Inszenie- Ab 2008 Inszenierungen im Ballhaus Ost Berlin mit rung „Reiher“ von Simon Stephens, 2013 ausgezeich- Texten von David Lindemann, Helene Hegemann und net mit dem Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin. Anne Tismer. War Theaterdozent einer Werkstatt für Seit 2014 Gründungsmitglied sowie musikalische und Menschen mit seelischen Leiden und ist Helfer für jun- organisatorische Leitung der Jugendinitiative Karate- ge unbegleitete Geflüchtete. Langjährige Zusammen- MilchTiger unplugged. Mehrere Nominierungen und arbeit mit dem Künstler*innenkollektiv Club Real, Einladungen zu Theaterfestivals, u. a. Theatertreffen u. a. mit der Projektserie „Bakterien, Sex, Demokratie“ der Jugend, 1. Jugendtheatertreffen der Schweiz, an Berliner Schulen. Für die Bundeswettbewerbe Bundestreffen Jugendclubs an Theatern. der Berliner Festspiele forscht er performativ zur 2016 Assistenz bei einer bilingualen Theaterproduktion Adoleszenz der Künste. in Bordeaux, Frankreich.

Rieke Oberländer – geboren 1982. Studium der Kultur- wissenschaften und ästhetischen Praxis mit Schwer- punkt Theater an der Universität Hildesheim. Jung­ jurorin beim Theatertreffen der Jugend 2003 bis 2005 und anschließend bei anderen Jugendtheaterfestivals. 2004 bis 2007 Leiterin des Jugendclubs am Stadt­ theater Hildesheim. Workshopleiterin für verschiedene Träger. Seit Sommer 2007 Theaterpädagogin und Leiterin der Theaterpädagogik am Theater Bremen, u. a. mit Workshops für Schulen und Bildungseinrich- tungen, Lehrer*innenfortbildungen und eigenen Inszenierungen mit Jugendlichen und Senior*innen. Von 2010 bis 2015 Leiterin des FORUM beim Theater- treffen der Jugend. Theatertreffen der Jugend 114 Statistik

Bewerbungen insgesamt Textrealisation Textadaption Thüringen Verteilung Bundesländer auf Österreich

Sachsen Saarland Schleswig-Holstein Sachsen-Anhalt Filmadaption Eigenproduktion Produktionsform Rheinland-Pfalz Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Mecklenburg-Vorpommern Hessen Hamburg Bremen Brandenburg Berlin Bayern Baden-Württemberg

0 0 4 2 2 17 14 114 35 74 37 3 3 6 4 3 6 3 5 7 0 3

Produktionsort Schule 36 Gesamtschule 3 Gymnasium 28 Waldorfschule 2 Kooperation verschiedener Schulen 2 Abendschule 1 Hochschule 2 Außerschulischer Bereich 17 Bürgerbühne 6 Jugendclubs und Jugendgruppen an (freien) Theatern 53

Genre Sprechtheater 103

Tanz- / Bewegungstheater 4 115 Musiktheater / Musicals 3 Inszenierte Rauminstallation 1 Animations- und Clownstheater 1 Zirkustheater 2

Alterszusammensetzung überwiegend bis 13 Jahre 1 überwiegend bis 15 Jahre 2 überwiegend 11 bis 19 Jahre 14 überwiegend 12 bis 19 Jahre 2 gemischt 12 bis 18 Jahre 1 gemischt 11 bis 24 Jahre 4 gemischt 14 bis 18 Jahre 10 gemischt 14 bis 25 Jahre 7 überwiegend 15 bis 19 Jahre 8 überwiegend 15 bis über 21 Jahre max. 25 Jahre 42 überwiegend 19 bis 25 Jahre 2 alle über 20 6 intergenerativ 15 Theatertreffen der Jugend 116 Alle Bundeswettbewerbe der Berliner Festspiele werden vom gefördert Ausschreibungsbeginn Ausschreibungsbeginn die erfolgen öffentlichen Präsentationen der Arbeiten. CAMPUS Der Auf der BÜHNE 4. Tanztreffen der Jugend Weitere Berliner Festspiele der Bundeswettbewerbe 32. Treffen junger Autoren 34. Treffen junge Musik-Szene 39. der Jugend Theatertreffen wählten Teilnehmer*innen. Das FORUM richtet sich an künstlerische Leiter*innen sich an künstlerische und richtet Teilnehmer*innen.wählten FORUM Das www.bundeswettbewerbe.berlin @BuWeBerlin bundeswettbewerbe.berlin bundeswettbewerbe Studierende der jeweiligen Bereiche der kulturellen Jugendarbeit. Spielplan, Informationen, Kartenvorverkauf Bundesministerium für Bildung und Forschung. und Bildung für Bundesministerium Einsendeschluss Bundeswettbewerb Tanztreffen der Jugend 2018 Einsendeschluss derBundeswettbewerb Jugend Theatertreffen 2018 sich in drei Säulen: gliedert Festspiele Berliner der Programm Bundeswettbewerbe der Das im Internet: Bundeswettbewerbe Die Bewerbungsfrist läuft! Wettbewerbsinformationen und Bewerbungsunterlagen Bewerbungsschluss Lesung der Preisträger*innen Bewerbungsschluss Konzert der Preisträger*innen unter Bundeswettbewerbe auf: www.berlinerfestspiele.de 5. Tanztreffen der Jugend beinhaltet das Workshop-Programm und verschiedene Gesprächsformate für dieausge für Gesprächsformate Workshop-Programm das verschiedene und beinhaltet #theatertreffenderjugend Bundeswettbewerbe INSIDE

0 Nvme 2017 November 16. –20. 2017 31. Juli 9. 2017 November 2017 November 8. –13. 1. 2017 August 22. 21. 31. 2018 März 2017Oktober 2018 13. –21. April 31. November 2017 2017Oktober 2017 15. Juli 17. 2017 November –

– 29. September 2017 28. etme 2018 September

2017 - Impressum

Leitung: Dr. Christina Schulz Hotelbüro: Heinz Bernd Kleinpaß (Ltg.), Organisationsleitung: Renate Kligge Florian Hauer, Frauke Nissen Mitarbeit: Daniela Gromer, Sander von Lingelsheim, Protokoll: Gerhild Heyder Lara Ragg, Antonino Polizzi, Jonas Rinderlin, Simon Scharf Technische Leitung: Andreas Weidmann Spielstättenleitung: Karsten Neßler Leitung Beleuchtung: Carsten Meyer Technische Leitung: Lotte Grenz Leitung Ton / Video: Manfred Tiesler Beleuchtung: Ruprecht Lademann Leitung Bühnentechnik / Maschinerie: Lotte Grenz Ton / Video: Martin Trümper Bühnenmeister*innen: Thomas Pix, Juliane Schüler Maschinerie: Birte Dördelmann, Fred Langkau, Magazin Mirko Neugart, Manuel Solms, Marcus Trabus, Herausgeber: Berliner Festspiele Martin Zimmermann Redaktion: Lisa Schmidt, Dr. Christina Schulz Bühnentechnik: Pierre Joel Becker, Ivan Jovanovic, Redaktion Essay-Teil: Henrik Adler Sybille Casper Mitarbeit: Renate Kligge, Antonino Polizzi Requisite: Karin Hornemann Grafik: Ta-Trung, Berlin Beleuchtungsmeister*innen: Kathrin Kausche, Fotografie Kampagne: BFF, Philipp Jester Ruprecht Lademann Druck: Medialis Offsetdruck GmbH Stellwerker*innen: Lydia Schönfeld, Mathilda Kruschel Beleuchtung: Günhan Bardak, Juri Rendler, Copyright 2017 Berliner Festspiele, Autor*innen Friedrich Schmidt, Sachiko Zimmermann-Tajima und Fotograf*innen Tonmeister: Jürgen Kramer, Axel Kriegel, Fotograf*innen: S. 6, 24 Ute Langkafel, S. 12 Michael Martin Trümper Helbig, S. 18 Paul Olfermann, S. 31 Elena Stenzel, Ton- und Videotechniker: Stefan Höhne, Jörn Gross, S. 36 Silke Janssen, S. 44 Olaf Mönch, Tilo Lips S. 51 Moritz Rüge, S. 58 Constantin Film Gebäudemanagement: Ulrike Johnson 117 Stand: Mai 2017 Haustechnik: Frank Choschzick, Olaf Jüngling, Sven Reinisch Kein Nacheinlass während der Vorstellungen. Empfang: Georg Mikulla Bild- und Tonaufnahmen sind nicht gestattet. Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten. Berliner Festspiele, Schaperstraße 24, 10719 Berlin T +49 30 254 89 0 Veranstalter www.berlinerfestspiele.de Berliner Festspiele [email protected] Ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin (KBB) GmbH Kulturveranstaltungen des Bundes Gefördert durch die Beauftragte der in Berlin (KBB) GmbH Bundesregierung für Kultur und Medien Schöneberger Straße 15, 10963 Berlin www.kbb.eu Intendant: Dr. Thomas Oberender Kaufmännische Geschäftsführerin: Charlotte Sieben Leitung Kommunikation: Claudia Nola Presse: Sara Franke, Patricia Hofmann, Jennifer Wilkens Redaktion: Dr. Barbara Barthelmes, Andrea Berger, Lisa Schmidt, Jochen Werner Gefördert durch Internetredaktion: Frank Giesker, Jan Köhler Marketing: Gerlind Fichte, Jan Heberlein, Michaela Mainberger Grafik: Christine Berkenhoff, Nafi Mirzaii Vertrieb: Uwe Krey, Florian Schinagl Ticket Office: Ingo Franke (Ltg.), Simone Erlein, Frano Ivic, Gabriele Mielke, Torsten Sommer, Abonnieren Sie den Newsletter der Berliner Festspiele: Sibylle Steffen, Alexa Stümpke www.berlinerfestspiele.de/newsletter Theatertreffen der Jugend 118 Kalendarium 13:30 Uhr –16:00 12:00 Uhr –19:00 12:00 Uhr 11:00 Uhr –12:30 10:00 Uhr –12:30 19:00 Uhr 16:30 Uhr 16:00 Uhr 18:00 Uhr 17:00 Uhr –18:00 16:30 Uhr –17:00 14:00 Uhr –16:30 21:45 Uhr 20:00 Uhr 20:00 Uhr Teilnehmer*innen

09:30 Uhr –12:00 asa, 3. Juni Samstag, ria, 2. Juni Freitag, danach danach

Jason Bartsch undJason Nora Bartsch Beisel Aufführungsgespräch #1 Dialog: /Campus #1 gespräch die Aufführungsgespräche … Blick Forum Praxis: Der andere Teilnehmer*innen-Workshops Forum: Auftakt Forum: Auftakt if Fokus: What Campus Praxis: Campus Empfang Bühne: „Stören“ Bühne: Eröffnung Campus: Begegnungsparcours Campus: Begrüßung Bühne Spezial: Konzert Bühne: „sag alles ab“ Abendessen Forum Dialog: Aufführungs- in Einführung Dialog: Forum if Fokus: What Campus Teilnehmer*innen-Workshops Campus Praxis: Orbitalbotschaftscamp Mittagessen

… …

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18:00 Uhr 17:00 Uhr –18:00 14:00 Uhr –16:30 14:00 Uhr –16:00 13:30 Uhr –16:00 12:00 Uhr –19:00 12:00 Uhr 10:00 Uhr –12:30 21:30 Uhr 20:00 Uhr Teilnehmer*innen-Workshops Teilnehmer*innen-Workshops ona, 4. Juni Sonntag, 09:30 Uhr –12:00

FZ auf der Bühne der auf FZ Aufführungsgespräch #2 Dialog: /Campus #2 gespräch eine Frage der Qualität!? Reden über Theater … Blick Forum Praxis: Der andere Praxis: Campus Orbitalbotschaftscamp Mittagessen if Fokus: What Campus Praxis: Campus Bühne Spezial: Spezial: Bühne Bühne: „Blick nach vorn“ Abendessen Forum Dialog: Aufführungs- if Fokus: What Campus Fokus: Forum

– … …

? ? Montag, 5. Juni Dienstag, 6. Juni

09:30 – 12:00 Uhr Campus Praxis: 10:00 – 12:00 Uhr Campus Spezial: Game Teilnehmer*innen-Workshops Science Center / Cherchez Forum Praxis: la femme Diverse Figurationen Forum Praxis: Weiße Privilegien und rassistische Sozialisierung 10:00 – 12:30 Uhr Campus Fokus: What if … ? 10:00 – 12:30 Uhr Campus Fokus: What if … ? 12:00 Uhr Mittagessen 12:00 Uhr Mittagessen 12:00 – 19:00 Uhr Orbitalbotschaftscamp 12:00 – 19:00 Uhr Orbitalbotschaftscamp 13:30 – 16:00 Uhr Forum Praxis: Diverse Figurationen 13:30 – 16:00 Uhr Forum Praxis: Weiße Privilegien Campus Praxis: und rassistische Sozialisierung Teilnehmer*innen-Workshops 14:00 – 16:30 Uhr Campus Fokus: What if … ? 14:00 – 16:30 Uhr Campus Fokus: What if … ? 17:00 – 18:00 Uhr Forum Dialog: Aufführungs- 17:00 – 18:00 Uhr Forum Dialog: Aufführungs- gespräch #4 / Campus Dialog: gespräch #3 Aufführungsgespräch #4 Campus Dialog: Aufführungs- gespräch #3 18:00 Uhr Abendessen

18:00 Uhr Abendessen 20:00 Uhr Bühne: „das bin ich nicht“ 119

20:00 Uhr Bühne: „Sesperado – Revolution of Color“ Mittwoch, 7. Juni

09:30 – 12:00 Uhr Campus Praxis: Teilnehmer*innen-Workshops

10:00 – 12:30 Uhr Campus Fokus: What if … ?

12:00 Uhr Mittagessen

12:00 – 19:00 Uhr Orbitalbotschaftscamp

13:30 – 16:00 Uhr Campus Praxis: Teilnehmer*innen-Workshops

14:00 – 16:30 Uhr Campus Fokus: What if … ?

17:00 – 18:00 Uhr Forum Dialog: Aufführungs- gespräch #5 / Campus Dialog: Aufführungsgespräch #5

18:00 Uhr Abendessen

20:00 Uhr Bühne: „Katzelmacher“

21:15 Uhr Bühne Spezial: Open Stage Theatertreffen der Jugend 120 18:00 Uhr 17:00 Uhr –18:00 14:00 Uhr –16:30 12:30 Uhr –19:00 10:00 Uhr –12:30 11:00 Uhr –12:30 21:15 Uhr 20:00 Uhr

onrtg 8. Donnerstag, ab 12:30ab Uhr Juni ufhuggsrc # Aufführungsgespräch # gespräch Showing Teilnehmer*innen Bühne Spezial: Film „Tiger Girl“ Bühne: „TWAILAIT” Abendessen Forum Dialog: Aufführungs- if Fokus: What Campus Orbitalbotschaftscamp Mittagessen if Fokus: What Campus Campus Praxis: Workshop- 6 / Campus Dialog: Dialog: 6 /Campus … … 6

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11:30 Uhr –12:00 10:30 Uhr –11:30 18:30 Uhr 18:00 Uhr 17:00 15:00 Uhr 12:00 Uhr 10:00 22:00 Uhr 20:00 Uhr Widerstandes“ asa, 10. Juni Samstag, ria, 9. Juni Freitag, anschließend – – 18:00 Uhr 12:30 Uhr den Teilnehmer*innen # Aufführungsgespräch # gespräch des Zur Vermessung mit der Golden Disc # Aufführungsgespräch # gespräch if „What Atelierschau Start der Raumsonde Thalia 1 Forum Dialog: Aufführungs- Fokus: Campus Mittagessen if Fokus: What Campus Imbiss und Abreise und Imbiss Abschlussgespräch mit Forum Dialog: Aufführungs- Abschlussparty – „Bartleby Bühne: Abendessen 8 / Campus Dialog: Dialog: 8 /Campus Dialog: 7 /Campus

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