con moto Aka d em ie Musik t heater heute 2014/20 15

Was ist normal? Erfahrungsbericht Edinburgh Das biographische Intervall des Künstlers Über sich ändernde Bedingungen Der Alumnibeirat Neu gegründet In halt

10 13 6 Kurz und 4 Das biographische Was ist normal? Knapp Gesehen und Gehör t/ Intervall Erfahrungsbericht Überblick 201 3/ 2014 des Künstlers Edinburgh

24 27 22 Vorstellung 14 Ob fünfter Balkon oder „LoveAffairs“ Alumnibeirat Biographien der erste Reihe: Musiktheater Stipendiaten 201 4–201 6/ mittendrin 201 3–2015

Bild Titelseite: „LoveAffairs“ – Liebesszenarien von Birke J. Bertelsmeier und Dariusz Prybylski, Deutsche Oper , Premiere am 20. Juni 2014 28 30 Die Akademie im Bild oben links: Szene aus „Skandal in Baden-Baden“, Schön war die Zeit Überblick Osterfestspiele Baden-Baden, Regie Alexander Fahima Unsere Alumni und ihre aktuellen Wirkungs stätten Bild oben rechts: Gruppenbild der AMH beim Festakt in der Oper Frankfurt, Oktober 2013 2 // 3

Editorial

Liebe Freunde und Partner der „Akademie Musiktheater heute“,

nicht eine Sekunde waren wir abergläubisch und haben bezweifelt, die Weiterentwicklung vorantreiben. Daher stellen wir Ihnen auf dass das 13. Akademiejahr spannend wird und viele anregende Seite 27 unseren ersten Alumnibeirat vor. Das Gremium besteht Ereignisse birgt. Unser Optimismus wurde bestätigt, denn hinter aus Vertretern aller Sparten der AMH und wird künftig die Entwick - uns liegen zwölf Monate geprägt durch unterschiedlichste Produk- lung der Akademie aktiv mitgestalten. tionen, Eindrücke und Erlebnisse. Die Reise ging von Basel über Madrid, und Edinburgh bis nach Duisburg und Essen. Apropos Weiterentwicklung: Unserer Alumna Karola Obermüller Einen Rückblick auf die Workshops 201 3/ 2014 sowie einen Aus - (AMH 200 6–2008) gratulieren wir zum Kompositionsauftrag. Ihr blick auf das kommende Akademiejahr finden Sie auf den nächs - Stück wird am 27. April 2015 im Großen Saal der Alten Oper in ten beiden Seiten. Frankfurt uraufgeführt. Die langjährigen Partnerschaften zwischen der Deutsche Bank Stiftung und verschiedensten Kulturinstitu tio - Beim Besuch ausgewählter Häuser, Festivals und ihrer Produk- nen haben sich bewährt. So fördert die Stiftung die Frankfurter tionen gewähren uns Produzenten, Regisseure, Bühnenbildner, Bachkonzerte seit vielen Jahren. Wir freuen uns im Rahmen dieser Komponisten und andere Persönlichkeiten aus der Musiktheater - Zusammenarbeit über die Vergabe des ersten Kompositionsauf - welt Einblick in ihren Alltag. Dieser ist auch geprägt durch trages. nicht zufriedenstellende Arbeitsbedingungen. Professor Thomas Schmidt, Ausbildungsleiter des Masterstudiengangs „Theater- Als Schlussakkord und zugleich Auftakt eines neuen Akademie - und Orchestermanagement“ an der Hochschule für Musik und jahres dürfen wir beim diesjährigen Festakt auf einen Abend unter Darstellende Kunst Frankfurt am Main, befasst sich damit, wie in dem Motto „Eiszeit und Erinnerung“ gespannt sein. Die scheiden - Forschung und Lehre auf die veränderten Situationen an Theatern den Stipendiaten geben einen Einblick in ihr Konzept, inspiriert reagiert werden kann. Seinen Beitrag können Sie auf den Seiten von Peter Verhelsts Roman „Tonguecat“. 10–12 lesen. Begeben Sie sich nun mit dieser Lektüre auf eine Erkundung der Nicht nur die aktuellen Stipendiaten haben viel im Rahmen der „Akademie Musiktheater heute“ – wir wünschen Ihnen viel Ver - AMH erlebt. Erinnern Sie sich noch an den Festakt vom vergan - gnügen dabei! Darüber hinaus laden wir Sie auch herzlich ein, genen Jahr? Dort präsentierte der Jahrgang 2011 –2013 erste Aus - sich auf unserer Webseite über die Akademie auf dem Laufenden schnitte seines Musiktheaterkonzepts „LoveAffairs “. Am 20. Juni zu halten. Abschließend möchten wir nicht versäumen, Ihnen für 2014 wurde der gemeinsam produzierte Abend erfolgreich in der Ihre Begleitung und Unterstützung zu danken! Tischlerei der Deutschen Oper Berlin uraufgeführt. In dieser Aus - gabe der „con moto“ geben Ihnen die vier Regisseure einen Eindruck von ihrer Arbeit.

Im Rahmen der Uraufführung fand auch das alljährliche Alumni - treffen der AMH statt. Mit rund 90 Teilnehmern haben wir sehr deutlich gemerkt, dass die Treffen mittlerweile zu einer Institution Dr. Clemens Börsig Michael Münch geworden sind. Wir sind stolz auf das Netzwerk und möchten Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied Gesehen und Ge hört

Die Workshops der Akademie bilden das Herzstück des Programms – gemeinsam werden ausgewählte Inszenierungen in Deutschland und im europäischen Ausland besucht und Gespräche mit Künstlern, Intendanten und Kritikern geführt.

30. Oktober 2013: Engel, R: Ivo van Hove, B: Jan Versweyveld, K: Wojciech Dziedzic, Festakt im Holzfoye r/ Wolkenfoyer der Oper Frankfurt D: Jan Vandenhouwe, V: Tal Yarden, Teatro Real Gesprächs - partner: Marc Piollet (Dirigent „Tristan und Isolde“), Titus Engel Einblicke in die Abschlussarbeit des Stipendiatenjahrgangs (Dirigent „Brokeback Mountain“), Charles Wuorinen (Komponist 2011 –2013 „LoveAffairs“: Ausstellung – Liebe – Zufall. Aufnahme „Brokeback Mountain“) Museumsbesuch: Museo del Prado der Sti pendiaten 201 3– 2015, Verabschiedung der Stipendiaten 201 1–2013 30. Mai – 1. Juni 2014: Workshop Mannheim 15 .–17. November 2013: Workshop in Basel Inszenierungsbesuch: „Theater der Welt 2014“: Philippe Quesne: „Next day“ (UA), R/ Konzept: Philippe Quesne, KM: Pol Heyvaert, Inszenierungsbesuch: Richard Maxwell: „Isolde“ (UA), Léo Gobin, PA: Phéline Thierens, TL: Philippe Thierens, Produktion ML: Daniel Ott, R: Richard Maxwell, B: Sascha van Riel, K: Romy CAMPO /Gent, Montagehalle Werkhaus, Mannheim; Kim Noble: Springsguth, D: Stephanie Gräve, Theater Basel; Giacomo Puccini: „You are not alone “, Co-Regie: Gary Reich, zeitraumexit Mannheim; „Tosca“, ML: Enrico Delamboye, R: Jette Steckel, B: Florian Adriana Hölszky: „Böse Geister“ (UA), ML: Roland Kluttig, Lösche, K: Pauline Hüners, V: Alexander Bunge, L: Roland Edrich, R: Joachim Schloemer, B: Jens Kilian, K: Heide Kastler, D: Anselm D: Dr. Carl Hegemann, Jonas Zipf, Theater Basel Gesprächs partner: Dalferth, CL: Tilman Michael, Nationaltheater Mannheim Stephanie Gräve und Nicholas Elliott (Dramaturgen „Isolde“), Ge sprächs par t ner: Tilman Michael (Chorleiter „Böse Geister“), Sylwia Zytynska (Musikerin „Isolde“), Georges Delnon (Opern - Anselm Dalferth (Dramaturg „Böse Geister“), Matthias Lilienthal direktor), Simon Berger (Dramaturg „Tosca“), Svetlana Ignatovic (Kurator „Theater der Welt“, Mannheim) (Sängerin „Tosca“) und Clara Stadler (Regieassistentin „Tosca“) Museumsbesuch: Kunstmuseum und Museum für Gegenwarts - 20 .– 21. Juni 2014: kunst Basel Alumni- und Stipendiatentreffen in Berlin 31. Januar – 2. Februar 2014: Inszenierungsbesuch: Liebesszenarien von Birke J. Bertelsmeier Workshop Madrid und Dariusz Przybylski: „LoveAffairs“ (UA), Texte von Katinka Deecke, Nina Dudek, Felix Seiler, Amy Stebbins, Wislawa Inszenierungsbesuch: Richard Wagner: „Tristan und Isolde“, Szymborska, Uldis Berzins nach Oscar Wilde, Jean Genet u . a., ML: Marc Piollet, R: Peter Sellars, K: Martin Paklenidaz, V: Bill Viola, Teatro Real; Charles Wuorinen: „Brokeback Mountain“, ML: Titus 4 // 5

Abseits von Teatro Real und Prado … Workshop Madrid, Janua r/ Februar 2014

Überblick 201 3/ 2014

ML: Martin Nagashima Toft, R: Nina Dude k/ Felix Seile r/ Tilman Duisburg; Romeo Castellucci: „Le Sacre du Printemps / Choreo - Hecke r/ Margo Z a¯lı¯te, B: Lars Unger, PM: Nele Tippelmann, grafie für 40 Maschinen mit Musik von Igor Strawinsky“ (UA), M: Birke J. Bertelsmeie r/ Dariusz Przybylski, D: Curt A. Roesle r / ML: Teodor Currentzis, R: Romeo Castellucci, KG: Scott Gibbons, Amy Stebbin s/ Katinka Deecke, Deutsche Oper Berlin Interne Prog: Hubert Machnik, Gebläsehalle Duisburg; Boris Nikitin: „Sänger Diskussion „Akademie am Morgen“ zu Themen aus dem ohne Schatten “, R: Boris Nikitin, B: David Hohman n/ Boris Nikitin, Bereich des zeitgenössischen Musiktheaters K: Anna Sofia Röpcke, K G/ L: Matthias Meppelink, D: Stefan Buchberger, Maschinenhalle Zweckel, Gladbeck Gesprächs - 8.– 12. August 2014: partner: Heiner Goebbels (Künstlerischer Leiter der Ruhrtriennale Sommerworkshop in Edinburgh und Regisseur „De Materie“), Peter Rundel (Dirigent „De Materie“), David Hohmann (Bühnenbildner „Sänger ohne Schatten“), Marlies Inszenierungsbesuch: „Edinburgh International Festival“ (EIF): Pillhofer (Projektleitung Forschungs formate, PACT Zollverein), Eröffnungskonzert: Schönber g/ Skrjabi n/ Debussy, ML: Oliver Swantje Stephan (Geschäftsführerin, PACT Zollverein), Janne Knussen, Royal Scottish National Orchestra, Edinburgh Festival Terfrüchte (Assistentin der Künstlerischen Leitung, PACT Zoll verein), Chorus, Usher Hall; Vladimir Pankov: „The War“ (UA), ML: Artem Tillmann Wiegand (Künstlerischer Betriebsdirektor Ruhrtriennale), Ki m/Sergei Rodyukov, R: Vladimir Pankov, Libretto: Irina Lychagina, André Schallenberg, (KBB / Pro duktionsbüro „Kultur Ruhr GmbH“) B/ K: Maxim Obrezkov, L: Nicolai Surkov, Kings Theatre; Rona Munro: „James I–III“ (UA), R: Laurie Sansom, B: Jon Bausor, L: Philip Gladwell, S: Christopher Shutt, Festival Theatre; „Ganesh Vorschau 201 4/ 2015: versus the Third Reich“, R/ B: Bruce Gladwi n/ Back to Back Theatre, Royal Lyceum Theatre; „Edinburgh Festival Fringe“: „iWitnes s/ November 2014: Workshop Köln // Janua r 2015: Workshop Special Edition“, Group: Vincent E Thoma s/ VTDance and Scottish Kopenhagen // April 2015: Workshop Berlin // Mai 2015: Work - Ballet Dancers, Dance Base Gesprächspartner: Jackie Westbrook shop // Mai 2015: Alumni- und Stipendiaten treffen (Marketing Communications Director „EIF“), Roy Luxford (Planning Mannheim // Juli 2015: Sommerworkshop Aix-en-Provence Director „EIF“)

22. – 24. August 2014: A: Arrangements, B: Bühne, C: Choreografie, CL: Chorleitung, Workshop Ruhrtriennale D: Dramaturgie, K: Kostüme, KG: Klang gestaltung, KL: Künstle rische Leitung, L: Licht, M: Musik, ML: Musikalische Leitung, PA: Pro duk - Inszenierungsbesuch: Louis Andriessen: „De Materie“, ML: Peter tionsassistenz, PM: Pro duk tionsmanagement, R: Regie, S: Sound, Rundel, R: Heiner Goebbels, B/ L: Klaus Grünberg, K: Florence TL: Technischer Leiter, V: Video von Gerkan, KG: Norbert Ommer, D: Matthias Mohr, Kraftzentrale „Was ist normal?“ Erfahrungsbericht Edinburgh

Von Hersilie Ewald, AMH 201 3–2015

Basel. Abflug. Sonne. 25 °C. Edinburgh. Ankunft. Das Edinburgh Festival Fringe ist das zweite große Festival der TAG Regen. Gefühlte zehn Grad kälter. Vom Airport zum Stadt, neben dem EIF. Beide Festivals wurden im Jahre 1947 Airlinkbus. In der Innenstadt an der Princess Street gegründet. Das Programm des Fringe besteht aus einer großen 1 angekommen. Auf der gegenüberliegenden Straßen - künstlerischen Bandbreite von Shakespeare bis zum experimen - seite ein Dudelsackspieler im Kilt. Erkenntnis: Ich bin in Schott- tellen Theater und hat die Besonderheit, dass die Auswahl der land. Nach einem Treffen der Stipendiaten und einer kurzen Stücke ohne Jury geschieht. In diesem Rahmen schauten wir uns Ein füh rung machten wir uns auf den Weg in das Konzer t haus. eine Tanzvorstellung an, bei der der Tänzer die Zuschauer auffor - Auf dem abwechslungsreichen Programm des Eröffnungs konzerts derte, über die Rolle des Einzelnen in der Welt nachzudenken. vom Edinburgh International Festival (EIF) standen Werke von “As a citizen of this world, what do you pledge?” Schön berg, Scrjabin und Debussy. Anschließend die erste Über - nachtung in den Pollock Halls. Schlicht besticht! Anschließend, nach einem gemeinsamen Abendessen, besuchten wir die Uraufführung von „The War“, einer Koproduktion des EIF mit dem Chekhov International Theatre Festival. Ein bedrückendes Der erste Ausflug des zweiten Tages führte uns zur Werk über den ersten Weltkrieg und dessen Folgen für die TAG Rosslyn Chapel. Die Fahrt dorthin in einem doppel - Menschheit – aufgeführt in russischer Sprache. Inhaltlich geht es stöckigen Bus – Achtung, der Fahrer sitzt auf der in dem Stück um eine Gruppe junger Menschen in Paris, die 2 falschen Seite – ließ uns ein wenig mehr von der 1913 Weihnachten feiert. Hauptthema ihrer Gespräche ist der Krieg. schottischen Landschaft erhaschen. Entworfen wurde die Kapelle Einige bezeichnen ihn als Katastrophe, andere als notwendiges von William Sinclair (141 0–1484), Baron von Rosslyn. In der Übel, mit der Argumentation, dass nur durch Krieg das Alte zerstört Kapelle be finden sich 213 sogenannte musische Steinkuben mit werden kann und somit Platz für Neues geschaffen wird. Weniger unter schied lichen Mustern an den Säulen und Bögen. Erst 2006 als ein Jahr später ist der Krieg schließlich eine schmerzhafte wurden sie als solche interpretiert. Zuvor gab es zahlreiche andere und er schreckende Realität. Durch die Musik, Technik, Bewegung Bedeu tungs an sätze. Thomas und Stuart Mitchell, zwei schottische und den Rhythmus wird die dramatische Handlung erhöht und Kom pon is ten und Pianisten, haben die Muster mit Noten interpre - die düstere Geschichte des Krieges für den Zuschauer nah emp - tiert und umge schrieben, sodass eine Melodie entstand. Seither findbar gemacht. Die Musiker spielen nicht, wie üblich, in einem wird dieses Kunst werk in der Rosslyn Chapel von Stuart Mitchell Orchestergraben, sondern sind Teil des Bühnenbildes und der „Rosslyn Motette“ genannt. Für mich besonders faszinierend waren Handlung. Manche schweben zeitweise wie Todesengel über an einer Säule die Darstellung der sieben Todsünden und auf der dem Bühnenge schehen. Der russische Regisseur Vladimir Pankov anderen Seite die sieben Tugenden. Nur war die Tugend der Be - zeigt die tiefen psychischen und physischen Auswirkungen des scheidenheit vermutlich versehentlich mit der Sünde der Habgier Krieges zutiefst schmerzhaft und ergreifend auf. vertauscht wor den. Ein Zeichen der Lebendigkeit und Mensch - lichkeit des Steinmetzes. 6 // 7

Nach einer vormittäglichen Diskussionsrunde der TAG Stipendiaten über das gehörte „Opening Concert“ sowie die gesehenen Produktionen „The War“ 3 und iWitnes s/ Special Edition führte unser Weg bereits mittags ins Festival Theatre. 12.0 0– 22.45 Uhr James I, James II und James III: eine spannende Schauspiel-Trilogie über drei schottische im Mittelalter und der frühen Neuzeit regierende Könige der Stuart-Familie, alle mit dem Namen James. James V. war der Vater Maria Stuarts. Im ersten Teil der Trilogie, traditionell mit viel Witz und in klaren Bildern inszeniert, wurde zunächst ein Teil der Vorgeschichte von James, rechtmäßiger König von Schottland ab 1406, dargestellt. Seinen königlichen Pflichten konnte er erst ab 1424 nachkommen, da er als Gefangener des englischen Königs auf dem Schloss Windsor festsaß. Als er end - lich seine Regentschaft in Schottland antreten konnte, musste er zunächst das Land aus dem Chaos befreien. Erst zu Beginn des zweiten Teils erfuhren die Zuschauer von der Ermordung James I. Der Sohn James II., der bereits mit sieben Jahren den Thron besteigen musste, besaß in seinem Königreich nicht allzu viel Macht. Im Mittelpunkt des 2. Teils steht daher die Geschichte der Douglas-Familie, die sich durch Diplomatie viel Macht erschlich. In James II wurde die Form der Inszenierung aus Teil I nicht strin - gent fortgeführt. Der Realismus wurde durch die 20-minütige Darstellung eines Traums des Königs aufgebrochen. Sowohl der erwachsene König als auch der Kinderkönig, der durch eine Marionette verkörpert wurde, wurden von demselben Schau - spieler gesprochen. Die Marionette als eindeutiges Symbol der Bild oben: Panorama von Edinburgh, Sommerworkshop eingeschränkten Herrschaft des Königs. James III, gezeigt im August 2014 ganz im Stile der beginnenden Moderne (der Neuzeit), hatte als Bilder rechts von oben nach unten: Probe von „James nächsten Feind seinen erstgeborenen Sohn. Dass, wie geschicht - Plays“ – „James I “, „Edinburgh International Festival“ (EIF) lich fundiert, der König unbeliebt und unsympathisch war, wurde eindeutig dargestellt, und dass seine Frau, Margarethe von Szene aus „Ganesh versus the Third Reich“, EIF Dänemark, politisch die Überlegene war, deutlich herauskristallisiert. etc.), wobei vor allem digitale Formate wie Live-Streams und die Insgesamt war der dritte James-Teil sehr humorvoll und äußerst sogenannte „Digital Opera“ – angelehnt an die Übertragungen der überspitzt dargestellt im Stile des typischen schottischen Humors. Metropolitan Opera New York – in Zukunft verstärkt eingesetzt Alle drei doch unterschiedlichen Teile wurden von demselben Re - werden sollen. Am Abend folgte dann der Besuch der Produktion gisseur inszeniert: Laurie Sansom. Wir waren uns alle einig: span - „Ganesh Versus the Third Reich“. Es ging um einen Mann, der nend und unterhaltend wie ein Kinotag Harry Potter Teil I bis III. mit einer Theater gruppe ein Stück über Ganesh, den Hindu-Gott Wir hätten gerne die Fortsetzung gesehen: James IV bis VI. So ha ben mit dem Elefanten kopf, probt, der im Nazi-Deutschland das wir uns abends beim Bier Geschichten ausge dacht und überlegt, Symbol des Ha kenkreuzes wieder zurückfordern möchte. Auf - wie es weitergehen könnte. „The James Plays“ -Trilogie hat uns geführt wurde das Stück vom „Back to Back Theatre“. Das „Back süchtig gemacht wie eine Soap Opera es kann, und wir konnten to Back Theatre“ schafft neue Formen des zeitgenössischen einen Teil der schottischen Geschichte mit auf den Weg nehmen. Theaters aus der Pers pektive von einem einzigartigen Ensemble von Schauspielern und stellt die Frage: „Was ist normal?“ Ganesh Versus the Third Reich war ein ergreifendes, herz erwärmendes Einen schönen Tag in gemeinschaftlicher Runde ver - Stück voller Ver letzlichkeit und klugem Humor. Die Frage, wer TAG brachten wir im Konferenzraum des Novotels. Die das Recht hat, ge hört zu werden, stand im Vordergrun d. Jahresplanung für das kommende Akademie jahr und 4 die Weitererarbeitung unseres gemeinsam entste - henden Stückes standen an. Außerdem hatten wir die Ge legen heit, Nach dem Gespräch über das Gesehene und einer TAG mit Jackie Westbrook und Roy Luxford, jeweils Marketing und Feedback-Runde zum Workshop ging jeder wieder Planning Direktoren des „EIF“, zu sprechen. Unter anderem kam seines eigenen Weges. Abflug Edinburgh. Regen. die Frage nach den Marketingformaten während der Festspielzeit 5 Ankunft Basel. Sonne. Die ausgefüllten Tage in auf. Hier erfuhren wir, dass die Marke tingabteilung von Jahr zu Edinburgh und der Workshop waren beeindruckend – zwei Fes ti- Jahr immer größer wird. Ein Grund hierfür ist auch die Ent wick - vals, Kunst in diversen Facetten, spannende Theaterformen, schot - lung neuer Kom mu ni kationswege (Social Media, Podcasts, Filme tische Kulturgeschichte und ein Stück schottischen Alltags kennen - zulernen war sehr spannend und bereichernd. Für das heutige Musiktheater sind beide Festivals von großer Bedeutung, da beide auf unterschiedlichste Weise klassische Theaterstrukturen aufzei - gen, diese aufbrechen und die Vielseitigkeit und Kreativität diverser Kunstformen demonstrieren. ///

Bilder von oben nach unten: Gemeinsames Abend essen in Edinburgh

Blick über die Schottische Hügellandschaft

Bild rechts: Louis Andriessen: „De Materie“ Musiktheater mit dem Ensemble Modern Orchestra, Regie Heiner Goebbels Kraftzentrale Landschaftspark Duisburg-Nord, 2014 8 // 9 Das biographische Intervall des Künstlers von Prof. Thomas Schmidt

Dass sich die Bedingungen in den künstlerischen Institutionen, Theatern, Orchestern, Festivals und Ensembles in den kommenden Jahren mit deutlich schnellerer Taktzahl ändern werden, ist längst kein Geheimnis mehr.

Die Gesichter der schwelenden Krise Beratungsfirmen, deren Schwerpunkte be - bedrohte Sparten, eine sinkende Legiti ma - triebliche, nicht kulturwirtschaftliche oder tion und die momentan sehr hohe Krisen - Allein der Blick in die Feuilletons, Blogs künstlerische Betrachtungen der einzelnen anfälligkeit der Theater belegen, wie dring - und Fachzeitschriften genügt. Mehrere Institutionen sind. Auch die Theater und lich tief greifende strukturelle und künst - Meldungen vom Juni dieses Jahres machen Orchester entwickeln keine ausreichend ler ische Reformen sind, um die wertvolle die Krisensituation insbesondere öffentlich durchschlagskräftigen und durchsetzungs - Theatersubstanz und die Ensembles finan zierter Theater, die allgemeine Hilf lo sig - fähigen Lösungen. Damit gehen kulturelle zu erhalten, und wie wichtig es ist, diese keit der Politik, aber auch die wenig reflek - Hoheit und Entscheidungsgewalt in Krisen - Aspekte in der Ausbildung viel stärker zu tierten Maßnahmen zur Gegensteuerung situationen zunehmend an externe Berater berücksichtigen. deutlich: über, was kulturelle Institutionen und Standorte gefährdet. Die Wirklichkeit der Arbeitsbe din gun gen: Mecklenburg-Vorpommern: Kultusminister prekäre Gehälter, Vertragsunsicherheit, Brodkorb entscheidet sich nach einer mehr - Dies ist nur eines von zahlreichen Bei spie- Überproduktion jährigen Dauerkrise der Theater und Or - len, die deutlich machen, welche Gesichter chester in Mecklenburg-Vorpommern für die schwelende Krise hat und zu welchen Ein wesentlicher Aspekt ist die Verände- die Zusammenlegung und Fusion mehrerer zum Teil unkoordinierten Gegenmaß nah - rung der Arbeitsbedingungen in der The - Theater (Pressemitteilung des Kultusminis - men sie führen kann. Wir müssen uns dar - ater- und Orchesterlandschaft. Davon sind teriums am 18.06 .2014). Grundlage hierfür auf einstellen, dass aus der Not geborene selbst die staatlich geförderten Institu tio - ist das Gutachten einer Consultingfirma, Entwürfe immer mehr zur Wirklichkeit nen nicht ausgenommen, die ihren jungen die das Ministerium seit einigen Monaten werden, anstatt die Theater und Orchester Mitarbeitern zunehmend immer problema - berät. Es macht drei Dinge deutlich: Die in gut durchdachten Prozessen nachhaltig tischere Arbeitsverträge anbieten. Der so- Kulturpolitik und ihre Administrationen zu reformieren und weiterzuentwickeln. genannte Normalvertrag Bühne (NV-Bühne), sind nicht bereit und nicht in der Lage, Viele der kleineren und größeren Kultur- der die Bedingungen der künstlerisch die Theater und Orchester langfristig institutionen, für die Musik- und Kunst hoch - mit dringend notwendigen Finanz mitteln schulen bisher ausgebildet haben, befin - auszustatten. Sie sind zudem überfordert, den sich in akuten Krisensituationen oder eigene Reformszenarien zu entwi ckeln werden Reformen unterzogen. Stagnie - Bild oben: Diskussion mit Heiner Goebbels und bedienen sich zunehmend externer rende Zuschauerzahlen und Subventionen, während der Ruhrtriennale 2014 10 // 11

Beschäftigten an den Theatern verbessern nicht existiert. Die miteinander wetteifern - sollte, hat so viele Schlupflöcher, dass den Domänen des Künstlerischen und des viele der fest angestellten Bühnenkünstler Ökonomischen haben in ihren Überlegun - und Assistenten bei einem – oft lange gen den wichtigsten Faktor, nämlich die Jahre gehaltenen beschämend niedrigen – kreative Arbeits- und Wirkungskraft der Einstiegslohn von 1.650 EUR brutto in pre - Mitarbeiter, nahezu völlig ausgeblendet. käre Situationen geraten. Der Vertrag garantiert weder eine partielle Sicherheit Das Dilemma besteht darin, dass Spiel- und des Arbeitsplatzes noch eine halbwegs Produktionspläne nicht auf die tatsächlich vernünftige Regulierung der Arbeitszeit. vorhandenen Ressourcen abgestellt werden, sondern dass aufgrund tendenziell weiter Hierfür gibt es zwei Ursachen: den Druck der sinkender Besucherzahlen gegen den Trend Intendanten, sich innerhalb kürzester Zeit immer mehr und schneller – mit zugleich bei einem Fachpublikum künstlerisch zu kürzerer Halbwertszeit der Produk tionen beweisen, um zügig, am besten nach oder in den Re pertoires – un d mit vielen zusätz - noch vor Ablauf einer regulären Intendanz - liche n Formaten (Liederabende, Soloabende, periode von fünf Jahren an das nächste szenische Lesungen) produziert wird – auf größere und renommiertere Theater wech - Kosten der wichtigsten Ressource eines seln zu können. Von Nachhaltigkeit kann Theaters: des Personals. bei solchen kurzen künstlerischen Zyklen, die mit einem Wechsel von bis zu 8 0 % des Biographische Intervalle künstlerischen Personals einhergehen, nicht gesprochen werden. Der andere Aspekt Der amerikanische Soziologe Richard betrifft die permanente Überproduktion, das Sennett hat in seinem bereits 1988 erschie - heißt die steigende Zahl von Neuproduk - nenen Buch „Der flexible Mensch“ auf die tionen und kleineren, aber aufwendigen Auswirkungen eines immer mehr Flexi bi li tät Nebenformaten bei Überausbeutung der des Einzelnen einfordernden Kapitalis mus tendenziell geringer werdenden Ressourcen auf die wachsende Arbeitsunsicherheit hin - (Personal, Geld, Zeit, Räume). Insbeson dere gewiesen. Ulrich Beck hat kurz zuvor die jungen Künstler und Assistenten, die ähnliche Aspekte in seinem 1986 veröf - die Hauptlast tragen, bekommen Vor- oder fentlichten Buch „Die Risikogesellschaft“ Einstiegsverträge mit Zusatzklauseln, die aufgegriffen. eine schnelle Kündigung erlauben, oder werden rechtswidrig weit über die gesetz - Diese Prognose hat sich mehr als erhärtet – Künstlerkarriere an einem oder mehreren lich erlaubte Arbeitszeit hinaus beschäftigt. und die Kulturbetriebe sind von diesen Häusern mit durchgängigen Festverträgen Wir sprechen hier nicht von regulären 48 Phänomenen bereits seit Längerem struktu - oder kontinuierlichen Gastengagements auf Wo ch enstunden, sondern von Arbeitszeiten rell und chronisch betroffen. Die Arbeits un - auskömmlichem finanziellem Niveau wird bis zu 80 Wochenstunden über ganze Spiel - sicherheit im Theater korreliert mit einem es auf absehbare Zeit nicht mehr geben. zei ten hinweg, die sich weder im Gehalt noc h Phänomen, das ich als „biographische Darauf müssen die Studenten bereits in der in einem Freizeitausgleich nieder schlagen. Inter valle“ bezeichne. Der Lebenslauf eines Ausbildung vor allem mental vorbereitet Institutionen, die ihre kreativsten Mitarbeiter Künstlers ist nach der Ausbildung durch werden und ein Handwerkszeug auf den in einem solchen Maße in die Zange neh - eine Vielzahl von Optionen, aber auch Weg bekommen, mit dem sie im Selbst - men und dabei so schlecht be zahlen, haben Brüche und Zäsuren geprägt. Festengage - management ihre eigene Karriere realistisch gelinde gesagt den strukturellen Überblick ments, Arbeitslosigkeit, Überbrückung einschätzen und auf dieser Basis gestalten über ihre eigenen Kapazitäten und ihr Hand - durch berufsfremde Jobs, Werk- und Kurz - können. lungsvermögen verloren. Dies kann auch zeitverträge, Weiterbildung und Neuen ga - nicht immer nur auf die prekäre finanzielle ge ments, der Wechsel zwischen institutio - Situation geschoben werden. nellen Einrichtungen und freien Gruppen, zwischen Bühne und Film – all das kann Hinzu kommt, dass ein – zumindest partielle sich in unterschiedlichen Abfolgen und zeit - Bilder: Stipendiaten während Abhilfe schaffendes – Personalmanage ment lichen Abständen in der Biographie eines der Diskussion an den meisten Theatern und Orchestern Künst lers abwechseln. Die durchgängige Prof. Thomas Schmidt ist Dekan für Darstellende Künste bei Festivals und freien Ensembles berich - Damit einher ginge auch die Veränderung und Direktor des Masterstudien - tet und diese Erfahrungen in einen Dis kus- und Anpassung der Inhalte der grundstän - gangs Theater- und Orchester - sionsprozess mit Dozenten und Studenten digen Studiengänge und dort, wo notwen - manage ment an der Hochschule einfließen lassen. Im Ergebnis führt dies zu dig, auch die Konzentration auf Zukunfts- für Musik und Darstellende Kunst Korrek turen in der Ausbildung, mit denen wir felder und neue Berufsbilder, die zum einen Frankfurt am Main und Gastpro - einen stärkeren Realitätsbezug herstellen. die wachsende Interdisziplinarität reflek- fessor am Department for Dramatic tieren, zum anderen reale Bedürf nisse be- Arts an der Harvard University Ein mir persönlich wichtiger und eigent- friedigen wie den wachsenden Bedarf an sowie am Masterstudiengang für lich selbstverständlicher Aspekt der Ausbil- Produzenten und Produktionsleitern im Advanced Theater Studies des dung ist das Coaching der Studenten. Es Bereich der Theater, Festivals und freien American Repertory Theater in beginnt bereits beim Auswahlprozess der Gruppen, oder von interdisziplinär arbeiten - Boston. Zuvor war Schmidt meh - für eine sich verändernde Institutionen land - den Performern. Das heißt auch, die rere Jahre als Autor, Dramaturg, schaft besten und geeignetsten Studenten Studiengänge und die Fachbereiche in der Produzent und Leiter einer freien und setzt sich fort, sie im Zuge der Aus - Ausbildung und in der Projektarbeit durch - Gruppe, später als Geschäfts füh - bildung kontinuierlich an diese Themen lässiger zu machen und Künstlern unter - render Direktor und schließlich als he ranzuführen und beim Berufseinstieg be - schiedlicher Fachrichtungen zu erlauben, Intendant des Deutschen Natio nal- ratend zu begleiten. Für mich ist es normal, sich zeitweise in anderen Klassen ausbilden theaters Weimar tätig. Seine Pub li- mit meinen ehemaligen Studenten bis zu lassen sowie neue Ausbildungsprofile kationen kreisen um die The men - weit über ein Jahr nach dem eigentlichen zu entwickeln. komplexe Theater management, Masterabschluss hinaus einen engen Kon- Krisen- und Reformprozesse, Zu - takt und Austausch zu pflegen und als Ein neues Künstlerbild? kunft des Theaters und Reform in Mentor in der weiteren beruflichen Ent- der Ausbildung in künstlerischen wicklung zu agieren. Das Lehrer-Studenten- Das Bild des Künstlers hat sich in den Berufen. Verhältnis darf nicht mit der Abschluss- letzten Jahrhunderten deutlich gewandelt. prüfung enden. Der Mime im antiken griechischen Theater ist nicht vergleichbar mit dem zeitgenössi - Wirklichkeitsnahe Ausbildung, der Zukünftig müssen die Kunsthochschulen schen Schauspieler, der Barocksänger nicht Professor als Coach und Mentor, neue zudem verstärkt Programme für einen mit dem performativ arbeitenden Sänger, Masterprogramme und Interdisziplinarität zweiten und dritten Ausbildungszyklus wie wir ihn in vielen neuen Musiktheater - anbieten. Dies kann durch die Einrichtung produktionen sehen. Auch die Rolle des Wichtig ist vor allem, und daran arbeiten interdisziplinärer Masterprogramme erfol - Regisseurs, des Dramaturgen und die des wir bereits eine längere Zeit, die Kenntnisse gen, in denen zum Beispiel interessierte immer wichtiger werdenden Produzenten der Studenten über die Institutionen land - Tänzer, Schauspieler, Sänger, Musiker, Per - hat sich allein in den letzten dreißig Jahren schaft und deren Entwicklung wie auch former, Regisseure, Dramaturgen, Bühnen- extrem weiterentwickelt. Diese Verände- über ihre künftigen rechtlichen und sozia - und Kostümbildner, Produzenten und rungen müssen in der Ausbildung aufge - len Bedingungen an potenziellen neuen Theatermanager nach einigen Jahren Be - nommen und antizipiert werden. Der Arbeitsplätzen zu erweitern. Dies kann rufserfahrung mit ihren spezifischen Fertig- Unterricht an den Kunsthochschulen, ins - durch praxisbezogene Projekte, durch eine keiten und Erfahrungen zurück an ihre besondere im Bereich der Darstellenden enge Zusammenarbeit mit den Theatern, Hochschule kommen können. In einem Künste und der Musik, muss auf Basis wie wir sie mit der Hessischen Theater - ein- oder mehrjährigen ausbildungs- und eines neuen Künstlerbildes erfolgen – eines akademie pflegen, durch eine verstärkte projektorientierten Masterprogramm kön - Künstlers, der universaler ausgebildet ist, Einbindung von Dozenten aus der Berufs - nen sie nicht nur eine Auffrischung ihrer die Fähigkeit besitzt, interdisziplinär zu praxis und die Einrichtung fächerübergrei - Kenntnisse erfahren, sondern interdiszipli - arbeiten, sich selbst zu managen, und hier - fender Informations- und Diskussionsforen när arbeiten, neue Entwicklungen verar - für auch die in der Ausbildung erarbeitete sowie durch Ausbildung im Selbst manage - beiten, selbst unterrichten und mit diesem mentale Stärke einsetzen kann . /// ment erfolgen. Ein sehr gutes Beispiel neuen Erfahrungsschatz zurück in die hierfür ist das Symposium „Das erste Jahr Institutionen gehen oder freie Gruppen Wirklichkeit“, das wir im Mai 2014 im gründen. Dabei darf auch das Thema der Master studiengang Theater- und Orchester - künstlerischen Forschung nicht zu kurz management abgehalten haben. Die kommen, deren Ergebnisse im Rahmen Berufs einsteiger haben mit ihren Diskus - solcher Ausbildungszyklen erarbeitet und sionsbeiträgen über ihre Erfahrungen im später in die Grundstudiengänge einge - ersten Berufsjahr in Theatern, Orchestern, speist werden. 12 // 13

Kurz und Knapp … was aus der „Akademie Musiktheater heute“ erwächst

Die Deutsche Bank Stiftung (DBS) ist bemüht, den Mitgliedern der „Akademie Musiktheater heute“ (AMH) und anderen jungen Künstlern die Möglichkeit zu bieten, sich beruflich weiterzuentwickeln. Regelmäßig stößt sie deshalb Initiativen an, die dem Nachwuchs eine Plattform bieten, um Erfahrungen auf und hinter der Bühne zu sammeln. Hier stellen wir Ihnen eine Auswahl aktueller Kooperationen vor:

Internationale Bach - Intermezzo – Oper am Frankfurter Deutscher Buchpreis akademie Stuttgart / Mittag Bachkonzerte (dbp) Meisterkurs Dirigieren

Partner: Oper Frankfurt Partner: Frankfurter Partner: Börsenverein des Partner: Internationale Bachkonzerte e .V. Deutschen Buchhandels Stiftung Bachakademie Stuttgart Projekt: Musikinteressierte sind bei diesem Lunchkonzert- Projekt : Die Frankfurter Bach - Projekt: Der Deutsche Buch- Projekt: Die Internationale Bach - Format eingeladen, während konzerte verfolgen das Ziel, die preis (dbp) ist der renommier - akademie Stuttgart um fasst der Mittagszeit ein abwechs - Musik von Johann Sebastian teste deutsche Literaturpreis. sowohl die Musikfest-Akade mie lungsreiches musikalisches Bach, seiner Vorgänger, Zeit - Der dbp orientiert sich an als auch das MUSIK FEST Programm zu genießen. genossen und Nachfahren Vorbildern wie dem englischen S TUTTGART. Im Jahr 2013 gab lebendig zu halten. In der Spiel - „Man Booker Prize“ und dem es mit der Ver gabe eines Kom - Rahmen: Die Oper Frankfurt zeit 201 4/ 2015 vergeben die französischen „Prix Goncourt“ positions auf trags an einen erweitert, auf Initiative der Deutsche Bank Stiftung und die und wird jährlich zum Auftakt Alumnus erste Berührungs- Deutsche Bank Stiftung, das Frankfurter Bachkonzerte einen der Frankfurter Buchmesse punkte mit der AMH. bestehende Vermittlungs pro - Kompositionsauftrag. verliehen. gramm „Jetzt – Oper für dich“ Rahmen: Durch die Unter - um das Projekt „Intermezzo – Rahmen: Die Nachwuchs för de- Rahmen: Im Rahmen von Le - stützung des Dirigier-Meister- Oper am Mittag“. rung ist den Frankfurter Bach - sungen und mit der AMH ver - kurses wird die Nachwuchs- konzerten und der Deutsche knüpften Veranstaltungen soll förderung gestärkt. Rolle der DBS: Initiator Bank Stiftung ein wichtiges An - Autoren ein Forum gegeben der seit 2013 bestehenden Rolle der DBS: Die Deutsche liegen. Seit der vergangenen und einem breiten Publikum Veranstaltungsreihe. Bank Stiftung ist langjähriger Spielzeit besteht deshalb der Zugang zur Gegenwarts - Förderpartner. Beteiligte: Opernstudio der auch eine Kooperation mit der literatur ermöglicht werden. Oper Frankfurt; Kooperation HfMDK. Beteiligte: Die Deutsche Bank Rolle der DBS: Seit 2014 mit der Hoch schule für Musik Stiftung ermöglicht zwei Rolle der DBS: Kompositions - Hauptförderer des dbp. und Darstel lende Kunst Mitgliedern der AMH nach auftrag an Karola Obermüller (HfMDK) geplant. Beteiligte: Diskussion „Erzähl- bestandener Aufnahmeprüfung (AMH 200 6– 2008) und Förde rer strukturen in Musik und Lite ra - die kostenfreie Teilnahme am Nächste Termine: 27.10.2014, der Projekte im Be reich der tur“ im Rahmen des Festaktes Meisterkurs. 15.12.2014, 16.02.2015, Nachwuchs förderung. der AMH mit zwei für die 04.05.2015, Holzfoyer, Oper Termin: 3. –6. September Beteiligte: U. a. Hochschul - Longlist nominierten Autoren Frankfurt 2014 Dirigier-Meisterkurs. ensembles der HfMDK. und Hannah Dübgen (AMH 7. Sep tember Abschluss konzert 200 3– 2005). Termin: 27.04 .2015, im Kursaal Bad Cannstatt, 20.00 Uhr: „Eine italienische Termin: 16. Oktober 2014, Stuttgart Reise“, Alte Oper Frankfurt Oper Frankfurt Stipe ndiaten

20 14 – 2016 Jana Beckmann Seit der Spielzeit 201 3/2014 Sparte: Dramaturgie Musikdramaturgin am Theater Pforzheim, wo sie die Pro - duktionen des Musiktheaters und des Balletts sowie die Sinfoniekonzerte betreut. Zu - vor Studium im Hauptfach Musikwissenschaft mit Schwer - punkt Musiktheater und in den Nebenfächern Theater - wissenschaft und World Arts an der Universität Bern. Am 201 4/ 2015 Musiktheater stück - Institut für Musikwissenschaft entwicklung für Musiker ohne der Universität Bern Hilfs assis - Grenzen e .V. in Ecuador. Bis - tentin sowie Mitarbeiterin der her Dramaturgie und Regie in Schweizerischen Musik for - Produktionen u . a. am Goethe schenden Gesellschaft. Praktika Institut Buenos Aires, auf im Bereich Dramaturgie am Kamp nagel sowie am Tanz haus Opernhaus Zürich und am Zürich. 201 3/ 2014 Dra ma - Theater Biel Solothurn; dort ab turgische Mitarbeit bei „Rein der Spielzeit 201 1/ 2012 Dra ma - Gold“ (UA), Staatsoper Berlin turgieassistentin für Musik - (Regie: Nicolas Stemann), „Das theater. 2011 –2013 Assistentin Mädchen mit den Schwefel - Künstlerisches Betriebsbüro / hölzern“ von Helmut Lachen - Werbung & Kommunikation mann, Oper Frankfurt u . a. für die Bachwochen Thun. (Regie: Benedikt von Peter). Geboren 1989 in Bern. 201 2/ 2013 Dramaturgie assis - tenzen am Theater Bremen; Jesse Broekman Künstlerische Leitung von Sparte: Komposition „Spur/ дорожка “, Raum-Klang- Installation, Zeisehallen Ham - burg. Übersetzungen für das Goethe-Institut Buenos Aires Master studium Musik und Philo - so phie in Oldenburg, Ange - wandte Theater wissen schaf t/ Choreographische Kompo si tion in Buenos Aires und Drama - turgie an der HfMT Hamburg. Geboren 1984 in Bremen. Freischaffender Komponist. Von 2005 bis 2013 studierte Isabelle Bischof er Philosophie an der Univer - Sparte: Dramaturgie sität Amsterdam, Komposition und Musiktechnologie an der Hogeschool voor Kunsten Utrecht bei Barbara Woof und Jorrit Tamminga. An der Musik - hochschule Stuttgart studierte er Komposition bei Marco Stroppa. Seit mehreren Jahren arbeitet er als Komponist mit dem Asasello Streichquartett, 14 // 15

dem Ensemble Proton, Blind - Irene Galindo Quero Concert Orchestra und der baren Städte“. 2011 Cobüh nen - man Ensemble, dem Gamelan Sparte: Komposition Nord westdeutschen Philhar mo - bild für „Der Verschwender“ Ensemble Gending, dem nie. 2014 war er Stipendiat am Stadttheater in Baden, Re- Insomnio Ensemble, dem des renommierten Aspen Mu - gie: Jérôme Savary. 2007 –2012 Ensemble Garage sowie dem sik Festivals, wo er den „Robert Studium der Szenografie an IEM in Graz zusammen. Seine J. Harth Dirigierpreis“ erhielt. der Akademie der Bildenden Musik wird als akustische Internationale Auf merksamkeit Künste Wien bei Prof. Erich Geofiktion umschrieben, bei erregte er, als er mit dem ORF Wonder. 200 2–2007 Ausbil - der sowohl instrumentale Radio Sinfonie orchester sein dung an der Modeschule Wien als auch elektronische Mittel Debut am Wiener Musikverein Hetzendorf zur Ledergalante- eingesetzt werden, um neue gab. Er dirigierte das London ristin. Geboren 1988 in Wien. Klangwelten zu entdecken. Ge - Symphony Orchestra, das BBC boren 1985 in Zaandijk. 201 4–2015 Stipendiatin an der Scottish Symphony Orchestra Wolfgang Nägele historischen Residencia de und die „George Enescu“ Phil - Sparte: Regie Benjamin David Estudiantes, Madrid. Stu dium harmonic. Arbeit mit Bernard Sparte: Regie bei Johannes Schöllhorn (HfMT Haitink, Kurt Masur und David Köln), Cornelius Schwehr und Robertson. Studium an den Mathias Spahlinger (MHS Frei - Hochschulen Wien, Weimar burg). Zusammenarbeit mit und Trinity College Dublin. hand werk ensemble, Ensem - Preis träger des internationalen ble Surplus, Ensemble Modern, „Jeunesses Musicales“ Diri - Aleph Gitarren quartett, ensem ble gier wettbewerbs. Geboren 1987 aisthesis, Ensemble Reconsil. in London. Aufführungen bei Klangspuren Schwaz, Aka de mie der Künste Hannah König Freischaffender Regisseur. Berlin, Wittener Tagen für Neue Sparte: Bühnenbild Projekte u . a. 2014 „nimmer - Seit August 2014 freischaf - Kammermusik, new talents satt. eine dialyse“ in halle6, fender Regisseur und Gründer biennale Köln, e-Werk Freiburg, München. 2013 „Unsre Jungs“, einer Opern Compagnie in Concertgebouw Brugge, Acht Pathos Theater München. Lausanne. Regisseur, u . a.: Brücken Festival Köln. Mehrfach 2012 „Komm, wir machen eine 2013 George Gershwins „Blue Stipendiatin, u . a. der Alexander Revolution!“, Auftragswerk Monday“ an der Bayerischen von Hum boldt Stiftung (Ward - Stadt Landsberg am Lech. Staatsoper und 2012 Ralph well Sti pen dium 200 7–2008), 2009 Produktionsdramaturg Vaughan Williams’ „Songs of La Caixa-DAAD (200 8–2011), Musiktheaterstück „Autland“ Travel“ am Theater Basel. NRW Kunststiftung (Mumbai Ruhrtriennale. Seit 2007 Mit - 201 1–2014 Regieassistent und 2012), Künstlerdorf arbeiter des Regisseurs Hans Spielleiter an der Bayerischen Schöppingen (2014). Geboren Freischaffende Bühnen bild - Neuenfels, u . a. Aalto-Theater Staatsoper. Assistent u . a. 1985 in Granada, Spanien. nerin und Lehrende für Design Essen „Tannhäuser“, Schwet - von C. Bieito, O. Py und A. und Ledergalanterie an der zinger Festspiele „Proserpina“, Kriegen burg sowie Leitung von George Jackson Modeschule Hetzendorf in Bayerische Staatsoper „Medea meh reren Wiederauf nahmen. Sparte: Dirigieren Wien. 2014 Semifinalistin beim in Corinto“, Bayreuther Fest - 200 4–2010 Studium „Bio - Ring Award für eine Konzep - spiele „Lohengrin“, Staatsoper technology and Bio enginee - tion von „Der Freischütz“, Berlin „La finta Giardiniera“, ring“ an der Eidgenössischen Re gie: Daniela Kerck. 2012 Oper Frankfurt „Oedipe“, Technischen Hochschule Bühnenbild für „Die Ballade Opern haus Zürich. Assistenzen Lausanne und ein Jahr von El Muerto, eine Drogen - am Bayerischen Staats schau - For schung an der Berliner oper“ bei den Wiener Fest - spiel und Theater Stuttgart. Charité; währenddessen wochen, Regie: Hannan Ishay. Stu dium der Literaturwissen - Hospitanz am Théâtre du 2012 Würdigungspreis der schaften und Philosophie in Châtelet in Paris. Geboren Akademie der Bildenden Künste München. Stipendiat Studien - 1985 in Lausanne. Wien für ihre Diplomarbeit, stiftung des deutschen Volkes. In der Spielzeit 201 4/ 2015 eine Raum-Modellinstallation Geboren 1983 in Landsberg. debütiert er mit dem RTÉ mit dem Titel „Die Unsicht - Stipe ndiaten

20 14 – 2016 Lukas Onken Mahler (Bruxelles, London, Sparte: Kulturmanagement Genf, Stavanger); „Oresteia“, Oper von Iannis Xenakis, Video zur Produktion an der Deutschen Oper. 201 3/ 2014: „IRRSAL – Triptychon einer verbotenen Liebe“, Film zu Musik von Hugo Wolf (Düssel - dorf, Rotterdam, Chemnitz). 201 0/ 2011 „Schwanen ge - sang“, Theaterstück mit Video - installation zu Musik von Kulturvermittler und -manager. Franz Schubert (Théâtre de Seit 2011 Organisatorischer La Monnaie, Bruxelles; Ko - Leiter des Bundesjugend balletts mische Oper, Berlin, Theater von John Neumeier: Aufbau an der Wien, Norske Opera, und Entwicklung der Com pag - Oslo). Freiberufliche Regie as - nie, Planung und Durch füh - sistenzen u . a. bei der Ruhr - rung von internationalen Tour - triennale, der Oper Frankfurt, neen, Outreach-Projekten (z .B. dem Theater Basel. 2001 – „Rap auf Ballett“ in der JVA 2008 Studium Philosophie Rottenburg) und diversen Ko - (Univer sité libre de Bruxelles) produktionen. Zuvor Junior und Klavier (Koninklijk Con - Projektmanager bei der Kon zert - ser va torium van Brussel). direktion Schmid in Hannover. Geboren 1983 in Namur, Vorher u . a. Mitarbeit im Bun - Belgien. des jugendorchester, im süd - afrikanischen MIAGI-Jugend- Helena Schindler orchester und bei Jeunesses Sparte: Kulturmanagement Musicales International. 2010 Bachelor of Arts in Communi ca - tion and Cultural Manage ment an der Zeppelin Universi tät. Jung student im Fach Kontra - bass an der Robert-Schumann- Musikhochschule Düsseldorf und bis heute als Musiker tätig. Geboren 1985 in Wuppertal.

Clara Pons 2014 International Summer Sparte: Regie Pro gram in Robert Wilsons Watermill Center sowie Di plom im Studiengang Kultur wis sen - schaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim, Schwerpunkt The aterwissen - schaft, Popkultur und Kultur - management. Ab schlussarbeit über Social Media an Opern - häusern im internationalen Ver - gleich. Wäh rend des Studiums 201 4/ 2015: „Wunderhorn“, Pro duk tionsleitungen bei Dorotty Film zu Musik von Gustav Szalmas „Die Entfüh rung aus 16 // 17

dem Serail“ (Oper Schloss Annika Juliane Seit der Spielzeit 201 4/ 2015 Frankfurt, Regie hospitanz bei Laubach) bzw. „BAJAZZO 2.0“ Tritschler Solorepetitorin mit Dirigierver - David Freeman an der Folk wang (Camerata Nuova e .V.). Seit Sparte: Bühnenbild pflichtung am Theater Hagen. Universität sowie Praktika in 2008 mehrfach Inszenierungs - Davor Repetitorin der der Presse- und Öffentlichkeits - doubel für Robert Wilson, z . B. Siegfried-Partie aus Richard arbeit des Konzerthauses Dort- „Monsters of Grace II“ (2013), Wagners „Götterdämmerung“ mund und in der Education- Ab - Agathe in „Der Freischütz“ bei den Tiroler Festspielen in teilung des Klavier-Festivals Ruhr. (2008). Praktikum in der Ab tei - Erl. Als Dirigentin leitete sie Geboren 1988 in Ehringshausen. lung Kulturelle Angelegen hei - mit der „Internationale Paul ten, Senatskanzlei Berlin. Vor Hofhaymer Gesellschaft“ Studienbeginn Regie as sis ten zen mehrere Uraufführungen. Sie am Jungen Schau spielhaus studierte Klavier, Orchester- Hamburg. Geboren 1987 in dirigieren und Komposition am Freiburg. Freischaffende Szenografin mit Konservatorium in Palermo und Liebe zum Musiktheater. 2014 am Mozarteum in Salzburg. Regina Stöberl Lehrende an der HfK Bremen. Ihre Lehrer waren u . a.: Sparte: Kulturmanagement Davor „Internship Programme“ Prof. H. Graf, Prof. J. Faber bei Hotel Pro Forma in Kopen - und Prof. R. Davies. Teilnahme hagen, Mitarbeit an „Rach - an Meisterkursen im Fach maninov Troika“ für das Opern - Dirigieren und Klavier bei haus La Monnaie in Brüssel. B. Haitink, P. Bellugi, V. Balzani 2013 Diplom „Herr Schwarz – und S. Perticaroli. Geboren Ordne und Finde“, Entwicklung 1990 in Palermo. eines eigenen Musiktheater - stücks in Ko operation mit den Janina Zell Komponisten Alexander F. Sparte: Dramaturgie Müller und Sebastian Peter, Seit 201 3/ 2014 Leitung des (1. Platz Hochschulpreis). Chor büros der Bayerischen 2012 Praktikum an der Opéra Staatso per. Zuvor Mitarbeit im National de Paris. Ab 2007 Stu - Chor büro sowie Vertretung der dium des Integrierten De signs Administration des Bayeri schen an der Hfk Bremen. Während - Staatsballetts. 201 0–2012 dessen vierfache Teil nahme am Mas terstudium Kultur- und dortigen interdisziplinären Opern - Musik management an der Hoch - projekt, zuletzt bei „L’Orfeo“ schule für Musik und Theater von Monteverdi 2011 unter der München. 2010 Mitarbeit in der Regie von Gregor Horres. Seit der Spielzeit 201 3/ 2014 als Administration der LUCERNE Stipendiatin der deutschen Dramaturgin am Aalto-The ater FESTIVAL Academy. 200 6–2010 Studienstiftung. Geboren 1987 Essen tätig. Von 200 7 bis 2013 Regieassisten z/ Spielleitung, in Waldshut. Studium der Musik wis sen - Soufflage, Inspizienz an den schaften, Schwerpunkt Konzert- Theatern Augsburg und Re gens - Silvia Vassallo und Musiktheater dramaturgie, burg. 200 3–2006 Diverse Prak - Paleologo sowie Gesangs ausbildung an tika (in den Bereichen Musik - Sparte: Dirigieren der Folkwang Universität der theate r/ Schauspiel ad mi nistrativ Künste Essen. Masterarbeit über und künstlerisch, in Kommu - die Insze nierung von Richard nen, im universitären Rahmen). Wagners „Der Ring des Nibe - 200 1–2006 Magister-Studium lungen“ am Aalto-Theater der Musikwissen schaften, Essen 200 8– 2010, ausgezeich - Soziologie und Euro päischen net mit dem Folkwang-Preis Ethnologie an der Universität 2014. Studienb egleitende Augsburg. Geboren 1982 in Dramaturgie hos pit anz bei Prof. Eggenfelden. Dr. Norbert Abels an der Oper Stipe ndiaten

20 13 – 2015 Sophie Borchmeyer Seit September 2014 zuständig Sparte: Kulturmanagement für die Festival Akademie in den Bereichen Lied, Kammer - musik und Komposition beim „Heidelberger Frühling“. Zuvor Stationen in Paris als koordi - nierender Mitarbeiter der Kon - zertreihe „Les Lundis Musicaux du Théâtre du Palais-Royal“ und an der Kölner Philhar mo nie als Assistent der Konzert pla - nung. 2011–2012 Mitarbeiter Ab der Spielzeit 201 3/ 2014 im Bereich Brand Manage - Orchester- und Konzert - ment und Corporate Communi - manage ment beim Münchener cation bei der Unitymedia Kammer orchester. Zuvor Group. Weitere Tätigkeiten Orchestermanagement der für das Dirigentenforum des Cappella Aquileia unter GMD Deutschen Musikrats als Marcus Bosch. 201 2/ 2013 Assistent der Projektleitung Praktikum im Opernstudio der und im Management des WDR Bayerischen Staatsoper. 2011 – Rundfunkorchesters Köln. 2013 Studium „Musik- und Kul - 200 9–2014 Studium Medien - turmanagement" an der Hoch - kulturwissenschaft / Manage - schule für Musik und Theater ment an der Universität zu Köln München. Abschluss mit dem und der Sorbonne Nouvelle Master. 200 9– 2011 Stipendiatin Paris. Alumnus der Studien stif - im Fach „Master of Music – tung des Deutschen Volkes. Violin” am College-Conservatory Geboren 1989 in Riesa. of Music in Cincinnati. 200 5– 2009 „Künst lerische Instru men - Sven Daigger t alaus bil dung – Violine“ in Sparte: Komposition Düsseldorf und München mit dem Ab schluss Diplom bei Prof. Ingolf Turban. Mitglied der Jungen Deutschen Phil harmo nie. 200 3–2005 Studium „Neue Deutsche Literatur“, „Spani sche Philologie“ und „Ge schichte“ an der FU Berlin. Ge boren 1984 in Reckling hausen.

Manuel Bust Aufführungen u . a. mit ensem - Sparte: Kulturmanagement ble recherche, earplay ensem - ble, Badische Staatskapelle, Orchester des Staatstheaters in Cottbus, bei Salzburg Biennale, San Francisco International Arts Festival, ARD Musikwett - bewerb, Festspiele Mecklen- burg Vorpommern, im Ge wand - haus Leipzig, Konzerthaus Berlin, Bayerischer Rundfunk u. ORF Österreich. Stipendiat 18 // 19

u. a. der Studienstiftung des Manuel Durão Ostern 2015 Regie bei „Der Vincenzo Bellinis auf Richard deutschen Volkes, des Caspar- Sparte: Komposition kleine Rosenkavalier“ am Wagner. 2011 –2012 Auslands - David-Friedrich-Stipendiums, Fest spielhaus Baden-Baden im aufenthalt an der Universität und der ad infinitum foundation. Rah men der Osterfestspiele. Bologna, dort Studium der Erste Preise u . a. beim „Earplay In szenierungen 2014: „The Musikwissenschaften. Während Donald Aird Memorial Com poser Boatswain`s Mate“(Ethel des Studiums Dramaturgie- Competition“ und „recherche“ Smyth) am Luzerner Theater; hospitant bei Anselm Webers (Österreich). Kom posi tions - „From room to room“ (Maren „Siegfried“ sowie Regie hosp i - studium bei Prof. Peter Manfred Kessler) an der Hochschule tant bei Barrie Koskys „Götter- Wolf, Prof. Adriana Hölszky und Luzern; „Die Schul meister kan- dämmerung“, beides am Aalto- Prof. Wolf gang Rihm. Musik - tate“ (Telemann) am Luzerner Theater Essen. Des Weiteren theo rie studium bei Prof. Dr. Theater. Seit 2012 Regieassis - Praktika bei der Neuen Ruhr Birger Petersen und Dr. Jan Komponist und Dirigent. Preise tentin am Luzerner Theater. Zeitung (NRZ) sowie in der Philipp Sprick. Geboren 1984 u. a. beim MDR-Kompositions - Zuvor Regieassistentin und Sub koordination Musik von in Eberbach. wettbewerb Wagner 2013, Spielleitung am Staatstheater 3sa t/ ZDFkultur. Geboren 1990 Förderpreis des Sächsischen Wiesbaden. 2011 szenische in Hamburg. Anna Drescher Musikbundes 2013, MDR- Kom - Mitarbeit bei „Orlando furioso“ Sparte: Regie positionspreis 2011, DAAD-Preis (Opernfestival Gut Immling). Änne-Marthe Kühn für ausländische Studie rende. 200 9–2011 Regiehospitanzen, Sparte: Dramaturgie 200 9–2011 DAAD-Stipendium, Assistenzen u . a. am Opern - 2011 Stipendium der Gulben - haus Zürich, Wiener Staats oper, kian-Stiftung für Workshop der Staatsoper Berlin. Studium: ENOA (Verona). 2013 Meister - Germanistik, Philosophie in klassenexamen, 2011 Diplom Jena. 2007 Inszenierung an der HMT Leip zig bei Prof. von „Hänsel und Gretel“ und Pfundt (Kom position) und Dr. Szenenabende auf kleinen Rucha (Dirigieren). Bachelor Bühnen in Weimar. Geboren in Kom position an der Hoch - 1986 im Allgäu. Freischaffende Regisseurin. Im schule für Musik Lissabon. Juni 2013 Regie bei „Tauffest Meister kurse in Dirigieren bei Maximilian Anton Seit 2013 Masterstudium The - für Georg Daniel Speer“ bei den Jean-Sébastien Béreau. Lehr - Hagemeyer aterwissenschaft an der Freien Ludwigsburger Schloss fest - tätigkeit Tonsatz an der HMT Sparte: Dramaturgie Universität Berlin mit Anknüp - spielen. April 2013 Insze nie rung Leipzig. Aufführungen u . a. fung an die bisherige künst - von Dea Lohers „Blaubart – an der Oper Leipzig („Tagebuch lerische Forschung zu neuen Hoffnung der Frauen“ am eines Wahn sinnigen“), mit dem Musiktheaterformen im virtuel - Schau spiel Stuttgart. 201 0–2013 MDR-Sinfonieorchester, mit len und urbanen öffentlichen Regieassistentin am Staats - dem Orquestra XXI (Förder - Raum. 2007 –2013 B.A. Musik-, theater Stuttgart. In dieser Zeit projekt der Gulbenkian-Stiftung, Medienwissenschaft, Ameri- mehrere szenische Einrich tungen Portugal). Geboren 1987 in kanistik und M .A. Medien wis- und Texte für Weihnachts mär - Lissabon. senschaft an der Humboldt chen. Während ihrer Ausbil dung Universität zu Berlin. Parallel leitete sie die Theatergruppe Hersilie Ewald u. a. Idee, Produktion, Dra ma - „hArt times“ in Hannover (The a - Sparte: Regie Seit der Spielzeit 201 2/ 2013 turgie des Projekts „X Tage bis ter mit Psy chiatrieerfahrenen). an der Komischen Oper Berlin zum Wunder – eine Al ter nate Bereits während des Studiums unter der Intendanz von Barrie Reality Opera“ zur praktischen war sie wiederholt Regieassis- Kosky als Dramaturgieassistent Erforschung transme dia ler tentin an der Staatsoper Stutt gart tätig. Von 2009 bis 2012 Stu - Musiktheaterformen. Regie-, u. a. bei „Judith “, einer Kopro duk - dium der „Kulturwissen schaf ten Produktions-, und Re dak tions - tion mit den Salzburger Fest - und ästhetischen Praxis“ an assistenzen an der Staatsoper spielen. 200 5–2010 Studium der Universität Hildesheim, Unter den Linden Berlin, den der „Kulturwissenschaften und Schwerpunkt Musik- und The - Donaueschinger Musiktagen, ästhetischen Praxis“ in Hildes - ater wissenschaften. Abschluss - Bregenzer Fest spielen und heim. Geboren 1983 in Basel. arbeit über den Einfluss radioeins. 200 5– 2007 Hospi - Stipe ndiaten

20 13 – 2015 tanzen an der Staatsoper Unter den Linden und der Komischen Oper Berlin in Regie, Drama- tur gie und Presse. Geboren 1987 in Berlin.

Antonella Mazza Sparte: Bühnenbild

Pianist und Korrepetitor im Jungen Ensemble der Dresd- ner Semperoper. Auftritte als Dirigent u . a. mit der Jenaer Philharmonie, den Thüringer Symphonikern Saalfeld- Rudol stadt und der Lautten Compagney Berlin. 200 5– 2011 Diplomstudium Orchester- Freischaffende Bühnen- und dirigieren in Weimar (G. Kahlert Kostümbildnerin. Seit 2013 und A. Bramall). 200 8/ 2009 Bühnenbildassistentin an Gastverträge als Korrepetitor der Staatsoper Hannover und an den Theatern Karlsruhe, 2011 –2013 am Theater Dort - Gera und Fürth. Gelegentlich mund. Dort Bühnen- und Kos - Engagements als Korrepetitor tümbildnerin für „Die Agonie bei Dirigierkursen. Geboren und die Ekstase des Steve 1986 in Hamburg. Jobs“ (Regie: J. Whigham), „Der Klöng ist kaputt“ (Regie: Natalie Schramm K. Voges), „Der Live Code: Sparte: Regie Krieg und Frieden im globalen Dorf“ (Regie: D. Hengst). 2010 Stipendiatin der Maggio Fiorentino Formazione. 2011 – 2009 Theaterprojekt „Der Mund der Wahrheit“. Stu dium in Neapel und Flo renz. 200 8– 2010 Berufserfah rung an ver - schiedenen Thea tern, u . a. in Florenz (Maggio Musicale Fiorentino, La Pergola, Teatro Freischaffende Regisseurin. Im Verdi), Livorno (Teatro di Mai 2015 Regie bei „For a look Campiglia Marittima), Monte - or a touch“ von Jake Heggie catin i/ Pistoia (Teatro Verdi), am Staatstheater Braun - Prato (Teatro Metastasio), schweig. Seit 201 2/ 2013 Re- Cannes (Palais des Festivals). gieassistentin am Staats the - Geboren 1985 in Salerno. ater Braunschweig. Bisherige Regiearbeiten u . a.: haymatlos: Nikolai Petersen Eigenproduktion, 2. Preis Sparte: Dirigieren träger Iranisches Theater festi - va l/ Heidelberg, 1. Preisträger Seit 2012 Solorepetitor und Secondo Festiva l/ Luzern; „Die musikalischer Assistent an Verwandlung“, „Ein Som mer - der Oper Frankfurt. 201 0– 2012 nachtstraum“, „intravenös“. Bis 20 // 21

2011 Musik- und Germanistik - Steven Walter Freischaffende Tänzerin und am GTA. 2010 „Die Drei von studium (Magiste r/ Staats exa - Sparte: Kulturmanagement Wissenschaftlerin. Arbeitet als der Tankstelle“ am GTA und men) an der Hochschule für Choreographin, Dramaturgin, Assistent bei Hartmut Meyer Musik und Darstellende Kunst und Lehrerin. 2014 Doktorandin für „Mutter Courage“ am Schau- Frankfur t/ Goethe-Universität an der Graduate School of the spiel Frankfurt. 2010 Di plom Frankfurt. Während des Stu di - Art s/ Unversität Bern. 2014 Vor - über H. H. Jahnns „Medea“ ums Assistenzen in unter - tragsreihe „DANCE|Speak to mit Auszeichnung an der UdK schiedlichen Opern-, Schau - Me“ am Künstlerhaus Mouson - Berlin. 2008 „Schumann im spiel- und Performance pro duk - turm, Frankfurt. Choreographie Liegen“ mit Regisseurin Beate tionen in den Bereichen Regie, von „Hommage an Ruvina“ Baron (Neuköllner Oper Berlin) Dramaturgie und Produktions - am Theater Rigiblick Zürich und Bühnenbild für „The Tele - leitung im In- und Ausland. 2014, „Don‘t Play!“ an der phone“ für Regisseurin Karoline Geboren 1981 in Fulda. Cellist, Programmmacher und Schaubühne Leipzig 201 4/ Gruber (Teatro Nacional de Kulturmanager. 2009 Gründer 2013, Produktion des Fonds Sao Carlos Lissabon). Geboren Gabriel Venzago und seitdem Künstlerischer Experimentelles Musiktheater 1981 in Rüdersdorf. Sparte: Dirigieren Geschäftsführer des PODIUM „Josefine“ an der Oper Krefeld Festival Esslingen, ein u . a. mit 2012. Dramaturgin für „Eifo dem ECHO Klassik und Trend - Efe“ der Gruppe MaMaZa 2013 marken Award ausgezeichnetes und für die Forsythe Company Musikfestival. Dort zuletzt ver - Produktion „Sider“ 2011. Mit - antwortlich für das multime - glied der Forsythe Company diale Musiktheater „Strawinsky: 200 5–2012. Gibt Workshops animated – Die Geschichte und Masterclasses europaweit. vom Soldaten“. Aufgrund sei - Ausbildung als Physikerin an nes unternehmerischen Musik - der Harvard University und schaffens einer von drei Nomi - als Tänzerin an der Ohio State Seit 2012 Student bei Prof. Per nierten zum „Kultur manager University. Geboren 1981 in Borin (Stuttgart). 2013 Korre - des Jahres 2011“. 2010 Aka- New York. pe titor „Cendrillon“ Osterfest - demist bei der Sommer aka de - spiele Baden-Baden sowie mie Concerto 21 der Toepfer Matthias Winkler Leitung der Bühnendienste am Stiftung FVS. Publizierte mehr - Sparte: Bühnenbild Stadttheater Heidelberg bei fach zu künstlerischen und Wolfgang Rihms „Dionysos“. managerialen Themen. Als Kam - Im Rahmen des Studiums mermusiker im In- und Aus - Konzerte mit dem Stuttgarter land tätig. Mitgründer der Kammerorchester und der Badischen Kammer phil har mo - Württembergischen Philhar - nie sowie der PODIUM Kam - monie Reutlingen. 2012 Dirigat merOper. Studierte Cello in der Uraufführung „Tohu wa - Oslo und Detmold sowie Kul - bohu“ von Anna Korsun und tur management in Ham burg. Aushilfe im Philharmonischen Geboren 1986 in Nürtingen. Orchester Heidelberg unter Freischaffender Bühnen- und Cornelius Meister. 201 0–2012 Elizabeth Waterhouse Kostümbildner. 2014 Bühnen - musikalischer Leiter des Stu - Sparte: Dramaturgie bild „La Cage aux Folles“ dentenorchesters „StOrch (Hans Otto Theater Potsdam), München“. 200 9–2012 Diri gier - 2012 „Company“ (Kehrwieder studium in München bei Theater Hamburg), Freilicht - Prof. Bruno Weil. 200 8–2009 bühne Altusried „My Fair Lady“ Musikwissenschaftsstudium und Grenzlandtheater Aachen LMU München. Mehrfache (GTA) „La Cage aux Folles“ Assi stenzen sowie „Jugend und „Sommernachtstraum“ für musiziert“-Preisträger. Ge boren Regisseur Ulrich Wiggers. 2011 1990 in Heidelberg. „Der Mann von La Mancha“ „LoveAffairs“

Liebesszenarien von Birke J. Bertelsmeier und Dariusz Przybylski. Texte von Katinka Deecke, Nina Dudek, Felix Seiler und Amy Stebbins nach Oscar Wilde, Jean Genet u . a.

Am 20. Juni 2014 fand in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin die Uraufführung von „LoveAffairs“ statt – eine Produktion des Stipendiatenjahrgangs 2011 – 2013 der „Akademie Musiktheater Anzahl der vier Stücke stark eingeschränkt, da jeder einmal pro - heute“. Die vier Regisseurinnen und Regisseure Nina Dudek, bieren musste, und auch in Hinsicht auf die personellen und Tilman Hecker, Felix Seiler und Margo Za¯lı¯te haben mit ihren finanziellen Mittel waren klarerweise Grenzen gesetzt. Teams vier unterschiedliche Stücke als freies Produktionsteam an einem öffentlich-rechtlich subventionierten Opernhaus insze niert. Margo Za¯lı¯te : Meiner Meinung nach ist der Mensch am kreativsten, So haben sie aus „Die Nachtigall und die Rose“, „Musical-Land“, wenn er einen klaren Gegenspieler hat. Wir haben gerade ein groß - „Querelle“ und „Fall“ einen gemeinsamen Musiktheater abend artiges Phänomen erlebt: Die Deutsche Oper hat sich so tiefgründig geschaffen, der das Thema Liebe aus verschiedenen Blickw inkeln etabliert, dass sie nun fähig ist, sich auf die Reise zum Antipol – und mit verschied enen Erfahrungshorizonten beleuchtet. das Experiment – zu begeben. Und ich sage absichtlich „Antipol“, weil es sich selbstverständlich um einen Planeten handelt. Die Im Folgenden sprechen sie über Höhen und Tiefen, Herausforde - Be dingungen dort und an anderen Häusern sind perfekt: Die rungen, Möglichkeiten, Risiken, Stärken und Schwächen eines gegenseitig sichtbaren und unsichtbaren Hassausbrüche der po la - solchen Vorhabens. risierten Kunstformen haben und werden für weiteres ge sundes Musik theater sorgen. 1. Inwiefern war es euch möglich, unter diesen Bedingun gen, euer Verständnis von experimentellem zeitgenössischem 2. Unter welchen Voraussetzungen würdet ihr einen ähnlichen Musiktheater umzusetzen? Abend eventuell noch einmal auf die Beine stellen?

Tilman Hecker: Die Bedingungen für die konzeptionelle Ent - Felix Seiler: Bei aller Unterschiedlichkeit denke ich, dass dem wicklung waren ausgezeichnet. Wir hatten gute Voraussetzungen, Abend eine Gesamtdramaturgie gefehlt hat. Das ist für mich kein eine ungewöhnliche Form und Arbeitsweise zu erfinden. Von der Widerspruch zu der nach wie vor starken Entscheidung, vier völlig ersten konzeptionellen Skizze über den Kompositions- bis hin unterschiedliche Stücke zu zeigen, gewesen. Ganz im Gegenteil zum Einstudierungs- und letztendlich Probenprozess haben hätte dadurch jeder einzelne Teil wertvolle Chancen wahrnehmen wir frei experimentiert. Das wurde einerseits, besonders zu den können, sich durch das bewusste Abgrenzen oder Aufgreifen aus Endproben, durch die Gleichzeitigkeit unserer vier Produktionen den Einflüssen der anderen Stücke über seinen Stand im Gesamt - in einem Repertoirebetrieb, die Doppelbesetzungen, das ge mein- abend bewusst zu werden. So hat jeder „sein eigenes Süppchen same Bühnenbild und nicht zuletzt unsere technischen Anfor de - gekocht“, wo ich mich als Zuschauer am Ende berechtigt fragen rungen zu einer großen Herausforderung. Andererseits war es würde: Wer hat Lust hintereinander vier Suppen zu essen? jedoch vor allem aufregend und beglückend – umso mehr weil es eben anspruchsvoll und nicht immer leicht war. ND: Ich persönlich hätte große Lust dazu, einen solchen Abend in ähnlicher Form zu wiederholen. Was die Gesamtdramaturgie anbe - Nina Dudek: Es war großartig, die Möglichkeit zu haben, eine langt denke ich jedoch, dass man von Anfang an hätte versuchen Uraufführung auf die Beine stellen zu können: angefangen von sollen, die Stücke klarer miteinander zu verbinden – entweder inhalt - der ersten Idee über das Schreiben des Librettos bis hin zur lich oder thematisch. So gab es einen Titel, der in den vier Stücken eigentlichen Umsetzung auf der Bühne. Dass wir unsere Stücke mehr oder weniger seine Berechtigung fand. dann auch noch an der Deutschen Oper Berlin zeigen konnten, war besonders aufregend. Natürlich mussten wir dennoch einige TH: Besser geht immer, dennoch könnte ich unter denselben Be - Abstriche machen. So waren die Probenzeiten etwa durch die dingungen noch einmal arbeiten, wobei unsere Kommunikation, besonders auch die detaillierte Probenplanung im Vorfeld, bestimmt Bild oben und Bild rechte Seite: Szenen aus verbesserungswürdig ist. Vor allem aber wünsche ich mir, gerade „LoveAffairs“, Uraufführung in der Tischlerei der für experimentelle Arbeit und gerade wegen der Komplexität der Deutschen Oper Berlin im Juni 2014 Form Oper, mehr Zeit, insbesondere mehr Zeit mit den Sängern. 22 // 23

Das Abschlussprojekt des Stipendiatenjahrgangs 201 1– 2013 „LoveAffairs“ war die fünfte Kooperation mit einem Theater. Vorab gab es bereits Zusammen ar bei - ten mit dem Theater Bielefeld (zweimal), dem Olden - burgischen Staatstheater und der Oper Frankfurt. 2016 wird es zu einer Kooperation mit der Staatsoper nach zu stark durch die Punkte Disposition und Finanzierung. Am Hamburg kommen. Unter professionellen Bedingun - Ende bleibt der eigentliche Sinn des Ganzen, das Schaffen von gen eines Theaters kommt im Rahmen dieser Koope - etwas Künstlerischem, zu stark auf der Strecke. Ich würde es befür - ra tion eine Oper zur Uraufführung, die im Laufe worten, eine faire Ausschreibung auf der Suche nach der stärksten des 2-jährigen Stipendiums im besten Falle von den Idee zu machen, um diese dann nicht mit voller Mannschaft, aber 15 Stipendiaten eines Jahrgangs entwickelt wird. Das den dafür erforderlichen und gerechtfertigten Mitteln voll zu reali - „LoveAffairs“-Team, bestehend aus 12 Stipen dia ten, sieren. Nicht populär, aber auf der Suche nach „Musiktheater hat unter diesem gemeinsamen Titel vier einzelne heute“ letztendlich ehrlicher und sicherlich ergiebiger. Opern in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin pro - duziert. Die Tischlerei ist für ein solches Urauf füh - rungs projekt der optimale Raum: ein Laboratorium, auch für „Neues Musiktheater“, auf hohem Niveau. Für ein Theater sind diese Uraufführungen eine He raus - for derung. Die technische Apparatur und die künst- lerischen Abteilungen werden um ein Vielfaches mehr gefordert, um dieser Uraufführung einigermaßen ge - recht zu werden. Im Repertoirebetrieb müssen Zeit und Raum gefunden werden für die Einstudierung der Sän ger, für die Vielzahl der kompositorischen Hand - schriften mit ihren Notwendigkeite n/Bedürf nissen der 4. Was waren eure persönlichen Highlights und was hat euch Umsetzung. Es ist ein Spagat zwischen künstlerischem bei anderen Teilen des Abends überrascht? Experiment und dem so viel gewünschten „Neuen Musiktheater“. Es bietet den Häusern allerdings auch ND: Mein Highlight war, dass der Abend in seiner Heterogenität die Möglichkeit, aus dem Alltag des Betriebes auszu - und trotz der fehlenden Gesamtdramaturgie die Zuschauer so zu brechen und Arbeitsweisen zu hinterfragen. Junge Ta - begeistern vermochte. Besonders dankbar bin ich dafür, dass die lente werden gefördert und gegebenenfalls entdeckt. Instrumental-Solisten des Orchesters der Deutschen Oper Berlin Wir danken unseren bisherigen Kooperations partnern so offen und interessiert daran waren, sich als Charaktere in die für ihre Bereitschaft und den Mut, dieses Experiment Inszenierung mit einbeziehen zu lassen. Bei einer Oper, die haupt - mit zahlreichen jungen Künstlern gewagt zu haben. sächlich von einem einzelnen Sänger getragen wird, ist es natür - lich unabdingbar, dass sich dieser ganz auf das Stück einlässt, und ich bin glücklich darüber, dass wir mit Gideon Poppe eine so 3. Welche Entscheidungen, bezogen auf das Gesamtprojekt, wunderbare und passende Besetzung gefunden haben. würdet ihr im Nachhinein anders treffen? FS: Mein persönliches Highlight ist der leidenschaftliche und gut ge - TH: Das ist eine heikle Frage: Ehrlich gesagt könnte ich mir im launte Einsatz all derer, die über Monate vollwertige Arbeits stellen Nachhinein die Entwicklung des Einheits-Bühnenbildes und den (vom Kostüm bis zur Koordination der Abläufe hinter der Bühne) aus - Bezug zu den Stücken intensiver vorstellen, als wir das betrieben geführt haben – und dafür wenig bis gar kein Geld bekommen haben. Wir hätten vielleicht mehr in gemeinsame Treffen mit ha ben. Durch den Abend hindurch überrascht haben mich in den spezifischem Fokus auf das Bühnenbild investieren können. Bereichen Komposition, Bühne und Regie die sehr unterschiedlichen Gleichzeitig ist diese Einschätzung sehr individuell – der Prozess Auffassungen von Inhalt: Für wen, warum überhaupt und wieso dann hat sicher für einige besser, für andere weniger gut funktioniert. auf diese Weise schreibe, inszeniere oder gestalte ich (m)ein Stück?

MZ: Nächstes Mal würde ich versuchen zu gewährleisten, dass TH: Meine Highlights waren zu allererst unsere Sängerinnen und beim Aufeinandertreffen eines externen Produktionsteams mit Sänger. Wir hatten unwahrscheinliches Glück und durchgehend einem Repertoirebetrieb nicht Informationen verloren gehen bzw. eine wunderbare Besetzung! Dieselben Darsteller an einem Abend aneinander vorbei kommuniziert wird, weil beide Systeme unter - in unterschiedlichen Produktionen zu sehen war aufregend. Da schiedlich ticken. Man will gerne experimentieren und womöglich lohnt sich das ganze logistische Chaos im Nachhinein eben doch. gemeinsam etwas entwickeln, aber die Hälfte der schon so weni - gen Probenzeit vergeht, indem Missverständnisse aus dem Weg MZ: Die größte Überraschung war, dass es ein gelungener Abend geräumt werden müssen. geworden ist. Unser explosiver Jahrgang hat wieder einmal bewie - sen, dass Kunst jegliche Kompromisse verachtet. Im Gegenteil – FS : Der idealistische Gedanke, alle Stipendiaten in ein künstlerisches wir haben uns gemocht und verabscheut und daraus pure nukle - Abschlussprojekt einzubinden, entkernt dieses meines Erachtens are Energie erzeugt. /// Ob fünfter Balkon oder erste Reihe: Musiktheater mittendrin von Maximilian Anton Hagemeyer, AMH 201 3– 2015

Oper „Brokeback Mountain“ führte uns ins Teatro Real und damit hinauf in die schier unermessliche Anzahl an Rängen im Audi- torium. Um die Weite der Berge Wyomings zu erahnen, in der sich die beiden Protago - nisten finden und verlieren, brauchte es in Es ist ein milder Novemberabend in Basel, Ivo van Hoves Inszenierung dafür nicht als die Stipendiaten der „Akademie Musik - einmal die eingespielten Videos. Live-Video- theater heute“ in ihren ersten Workshop Übertragungen im Zuschauerraum ließen starten. Die Akademisten des neuen Jahr - einen trotzdem das Geschehen aus der gangs sind in etwas angespannter Stim- Nähe verfolgen. mung. Denn trotz des Festakts zuvor, den Das zweite Werk des Workshops, Jette zahlreichen Schilderungen und nächtlichen Steckels „Tosca“-Inszenierung – endlich Phantasien vom Kern des Musiktheaters große Oper? – entfacht zum ersten Mal im weiß man trotzdem nicht ganz, was einen noch jungen Akademie-Jahr eine hitzige erwarten wird. Um unsere Erwartungen Diskussion zwischen den Stipendiaten, ob noch etwas durcheinanderzubringen steht das nun große Kunst oder schlechtes Hand - als erste Vorstellung ein Schauspiel von werk sei. Damit eröffnet sich direkt zu Be - Richard Maxwell auf dem Programm. Kein ginn, dass Begriffe wie Schauspiel, Oper Verdi oder Wagner, Schönberg oder Riehm? oder Musiktheater durchaus auch in die Das Stück „Isolde“ entpuppt sich jedoch falsche Richtung weisen können. musikalischer, als man vorher annehmen Auch bei Peter Sellars ebenfalls von Video- wollte, nicht nur wegen seiner Schauspiel- Wärme und Weite Einsatz geprägter Inszenierung „Tristan musik und seiner inhaltlichen Inspiration und Isolde“ kreisten unsere Dis kus sionen bei „Tristan und Isolde“. Die Intensität und wieder um die Begriff lichkeiten „Insze- pointierte Vortragsform des Textes, die mit nierung“ und „Musik thea ter“. Denn seine der Präzision eines Schweizer Uhrwerks strenge minimalistische Arbeit mit den komponiert ist, bleibt noch lange nach Sängerinnen und Sängern wurde er gänzt dem Workshop ein Richtwert, was andere durch eindrucksvolle Videos von Bill Viola. Produk tionen betrifft. Dieser Umstand führte zu spannenden Diskussionen, u . a. auch mit dem Diri gen - ten Marc Piollet als Gesprächs gast, ob dieses Werk Wagners nicht ebenso gut in Schon zwei Monate später, das Wetter in einer konzertanten Aufführung zur Geltung Bilder oben links und rechts: der Heimat hatte von mildem Winter auf kommen würde. Denn Sellars Heran ge - Szene aus „Next Day“ (UA) von Philippe sibirische Kälte umgeschlagen, erlaubte uns hensweise und die Tatsache, dass seine Quesne, „Theater der Welt “, Mannheim 2014 der Auslandsworkshop in Madrid mitten Inszenierung zuerst als halbszenische Szene aus „Skandal in Baden-Baden“, im Januar einen Ausflug in wärmere Gefilde. Kon zertaufführung gedacht war, ließen Osterfestspiele Baden-Baden, 2014 Die Uraufführung von Charles Wuorinens eine solche Denkweise durchaus zu. Ne ben Kleine Bilder im Text von links oben nach rechts unten 24 // 25 linke Seite: Louis Andriessen: „De Materie“ Musiktheater mit dem Ensemble Modern Orchestra, Regie Heiner Goebbels Kraft zentraleLandschaftspark Duisburg-Nord, 2014 // Szene aus „Brokeback Mountain”, Teatro Real Madrid, Tom Randle (JackTwist) / Hilary Summers (camarera) / Daniel Okulitch (Ennis Del Mar) // Szene aus „Tristan und Isolde”, Teatro Real Madrid, Robert Dean Smith (Tristan) / Violeta Urmana (Isolde) rechte Seite: Entspannung im Prado, Madrid 2014 // Kim Noble: You are not alone, zeitraum exit, Mannheim 2014 // Willkommen beim „Theater der Welt“, Mannheim 2014 // Romeo Castellucci: Le Sacre du Printemps, Gebläsehalle Duisburg, 2014 // Präsen tation des Bühnenmodells von Sänger ohne Schatten, Werkhalle Gladbeck 2014

mit Kindern (Quesne), Performance mit des Publikums. Denn bei der Ruhrtriennale Einbeziehung des Publikums (Noble) und macht es keinen Unterschied, ob man als musikalischer Mammut-Leistung (Hölszky) Zuschauer in der 170 Meter langen Kraft - war einerseits für jeden Stipendiaten etwas zentrale im Landschaftspark Duisburg- Spannendes dabei, andererseits mündete Nord sitzt oder ein paar wenige Kilometer die schiere Breite an künstlerischen An sät- weiter in einer engen, nachgebauten zen in ebenfalls sehr unterschiedlichen Dis - kussionen. Denn ob man es gut fand oder nicht, die Geschichten, die Kim Noble in diesen beiden sehr unterschiedlichen Inszenierungen hinterließ auch die Stadt mit all ihrer Vielfalt zwischen Prado, Paella und Plaza Mayor viele lebendige Erin ne- rungen. Auch das Abschlussprojekt des AMH-Jahrgangs 201 3– 2015 fand in dieser Konstellation und unter den Ein flüssen der Stadt seinen ersten Funken. Probe bühne: Weit entfernt vom heutigen Musiktheater, was immer das auch genau Mannheim International ist, fühlt es sich nicht an. Sei es Louis seiner Performance erzählte, irgendwo zwi - Andriessens Werk „De Materie“ mit seinen schen Facebook-Dokumentation und kran - atmosphärischen Klängen und meditativen kem Voyeurismus, ließen keine Distanz zu: Bildern von Heiner Goebbels, die nicht mittendrin im Kaleidoskop der Emo tionen. mehr den Menschen in den Mittelpunkt Unbestritten ist ebenso die Tat sache, dass das setzten, sondern sich vielmehr assoziativ Festival mit seinen sehr unterschiedlichen mit Materie beschäftigte; oder Romeo Stücken auch den Blick für andere Formen Castelluccis Choreographie „Le sacre du schärfte und damit einen enorm wichtigen printemps“ für 40 Maschinen und Knochen - Bestandteil der Akademie-Workshops bildete. staub. Auch wenn am Ende möglicher weise eine genaue Definition von Musiktheater Nach einer Pause von rund vier Monaten, 170 Meter und ganz nah dran heute weiter ausbleibt, kann man jeden - die allerdings mit Arbeitstreffen und Zum Glück war es nicht der letzte Festival- falls behaupten, dass man an seinen unter - Kommunikationsworkshop gut überbrückt Besuch in diesem Jahr, denn uns erwar - schiedlichen Enden die Fährte aufgenom - wurden, ging es als eine Art inoffizieller tete abschließend noch die Ruhrtriennale men hat … Auf ins neue Jahr! /// „Auslands “-Workshop zum Festival „Theater in Duisburg, Essen und Gladbeck. Und tat - der Welt“ nach Mannheim: Eine belgisch- sächlich beschleicht einen das Gefühl des französische Produktion von Philippe „mittendrin Seins“ im Musiktheater heute, Quesne, das Programm „You are not alone“ wenn Heiner Goebbels inmitten des licht - des britischen Performers Kim Noble sowie durchfluteten Folkwang Museums vor den die Uraufführung von Adriana Hölszkys Stipendiaten über seine Vision der Oper „Böse Geister“, basierend auf dem russi - spricht. Von seiner Abkehr vom Repertoir e - schen Roman „Die Dämonen“ von theater, von der Vorliebe für assoziative Dostojewski standen auf der Agenda. Bei Inhalte, von überflüssigen Deutungsvor ga - dieser explosiven Mischung aus Theater ben und von künstlerischen Erfahrungen Szene aus „Die kleine Manon“, Osterfestspiele Baden-Baden 2014 26 // 27

Vorstellung Alumnibeirat: … was tut sich noch: Ehemalige Stipendiaten werden in dem neu gegründeten Alumnibeirat die Weiterentwicklung der AMH begleiten.

Johannes Erath Sebastian Hannak Bernhard F. Loges Katharina Ortmann Regie (200 5–2007) Bühnenbild (200 5–2007) Dramaturgie (200 8–2010) Dramaturgie (200 7–2009)

Violinstudium in Freiburg und Arbeit für Schauspiel, Musik- Seit 2009 ist Bernhard F. Loges Katharina Ortmann ist Musik - Wien. Orchestererfahrung u . a. an und Tanztheater u . a. mit Christof Dramaturg an der Deutschen Oper dramaturgin im Bereich Konzert der Volksoper Wien. Wechsel ins Nel, Tim Plegge, Martin Nimz, am Rhein Düsseldorf Duis burg. und Musiktheater mit besonderen Regiefach. 200 5–2007 Stipen diat Hansgünther Heyme, Florian Seit 2011 ist er im Kul turbeirat Schwerpunkt auf zeitgenössi - der AMH. 2008 Götz-Friedrich- Lutz, Michael v. z. Mühlen an Tanz und Theater der Stadt schem Repertoire und Projektent - Regiepreis für „Cendrillon“. Seit Häusern im deutsch sprachigen Düsseldorf tätig. Loges studierte wicklung (derzeit u. a. Zusam- 2014 Dozent an der UdK Berlin. Raum. No mi nierung zum Raum an der Ruhr-Univer si tät Bochum men ar beit mit den Kom ponisten Zukünftige Inszenierungen in des Jahres, Ausstellung im Theater wissen schaft, Kompara tis - Gordon Kampe und David Graz, Oslo, Frankfurt, Dresden, deutschen Pavillon der Prager tik und Ge schichte. Lehrauf träge Fennessy). Weitere Zu sammen - München und den Bregenzer Qua driennale. Studium in führten ihn an die Universitäten arbeiten u . a. mit der Jungen Festspielen. Stutt gart bei Jürgen Rose und in Bochum und Düsseldorf. Er Deutschen Phil har mo nie und dem Martin Zehetgruber. war Promo tions stipendiat der Ensemble Mega phon, Hannover. Stu dien stiftung des Deutschen Von 2008 bis 2011 war sie Dra- Volkes, Stipendiat der Richard- ma turgin am Oldenburgischen Wagner-Stipendien stif tung. Staats theater sowie von 2011 bis 2014 an der Staatsoper Hannover. Prof. Dr. Barbara Rucha Anno Schreier Elisabeth Stöppler Tillmann Wiegand Dirigieren (200 5–2007) Komposition (200 8–2010) Regie (200 1–2003) Kulturmanagement (200 9–2011)

Dirigentin und Komponistin. Geboren 1979 in Aachen. Stu d i - Studium Klavier und Musik the a ter- Seit 2011 künstlerischer Be - Professorin für Ensembleleitung um u . a. bei Manfred Trojahn und Regie. Inszenierungen u . a. an den triebs direktor bei der Ruhr trien - an der Musikhochschule Ham - Hans-Jürgen von Bose. Lehrt seit Staatsopern Hamburg, Hannover, nale. Ab der Saison 201 5/ 2016 burg. Dirigierstudium sowie 2008 Musiktheorie in Karls ruhe. Dresden, Berlin, am Staats theater wechselt Tillmann Wiegand Stu dium der Musikethnologie in Zahlreiche Preise und Stipendien, Oldenburg, dem Musiktheater im in derselben Funktion an die London, Paris, St. Petersburg, u. a. Villa Massimo, NRW-Förder - Revier Gelsen kir chen und an der Ham bur gische Staatsoper. Para llel Cambridge, Dresden und Berlin. preis, Akademie der Künste Oper Frankfurt. Götz-Friedrich- dazu ist er Dozent an der Ruhr- Seit 2007 unterrichtet sie Diri - Berlin. Opern u . a.: „Die Stadt der Preis und Förder preis NRW. Ab Universität in Bochum und an der gieren und Partiturspiel an der Blin den “, „Mörder Kaspar Brand “, 201 4/ 2015 Haus regis seurin am Karlshochschule. Stipendiat der Hochschule für Musik in Leipzig. „Prinzessin im Eis“. . AMH von 200 9 bis 2011. Schön war die Zeit Unsere Alumni ...

Übersicht der Sparten

Bühnenbild Dirigieren Dramaturgie Komposition Kulturmanagement Regie

2012 – 2014 2011 – 2013 201 0–2012 2009 – 2011 2008 – 2010 2007 – 2009

Verena Billinger Hauke Jasper Aurélien Bello Anisha Bondy Minou Arjomand Max-Philipp Saskia Bladt Berheide Aliénor Dauchez Reyna Bruns Dorka Batizi Aschenbrenner Koen Bollen Birke Jasmin Bettina Geyer Alexander Fahima Alexander Charim Christof Belka Christoph Breidler Bertelsmeier Christian Grammel Evan Gardner Nelly Danker Johannes Bergmann Matiss Druvins Katinka Deecke Martin Grütter Patrick Hahn Lennart Dohms Alexandre Corazzola Sarah Grahneis Nina Dudek Johannes Keller Evelyn Hriberšek Thomas Eisenträger Leo Dick Torsten Herrmann Tilman Hecker Michael E. Kleine Yordan Kamdzhalov Agnes Fabich Nikolaus Frinke Tobias Heyder Irène Kaiser Michael Langemann Barbara Kler Anja Kerschkewicz Andreas Hotz Clemens Jüngling Alexander Keil Claudia Isabel Ulrich Kreppein Eunsun Lee Timo Kreuser Dimana Lateva Martin Nagashima Toft Martin Katharina Mohr Dr. Bernhard F. Loges David Maiwald Catherine Leiter Magnus Piontek Janine Ortiz Michael Pelzel Kami Manns Katja Nawka Martha Teresa Dariusz Przybylski Judith Pielsticker Julia Schnittger Volker Perplies Ulrike Niehoff Münder Felix Seiler Julia Rommel Gerda Strobl Calogero Scanio Katharina Ortmann Daniel Pfluger Amy Stebbins Jonathan Spindler Martina Stütz Anno Schreier PRASQUAL Fabian Schäfer Nele Kathlen Alexander Tillmann Wiegand Sophia Simitzis Veronica Rignall Sammy Van den Tippelmann Stockinger Lena-Lisa Jonas Zipf Heuvel Lars Unger Vito Žuraj Wüstendörfer Margo Za¯lı¯te

2006 – 2008 2005 – 2007 2004 – 2006 2003 – 2005 2002 – 2004 2001 – 2003

Christin Bahnert Rose Bartmer Alexander G. Adiarte Cordula Däuper Andreas Bode Askan Geisler Masayuki Carvalho Michael Dühn Brett Alan Austad Hannah Dübgen Dr . Stefan Brandt Annika Haller Alexander Kevin John Edusei Jörg Behr Ferenc Gábor Christian Carsten Maren Hofmeister Hollensteiner Johannes Erath Thomas Ellenberger Kristina Gerhard Maria Fitzgerald Raik Knorscheidt Tobias Kratzer Simon Gaudenz Dr. Christoph Gaiser Heribert Dr. Julia Glesner Dr. Swantje Florian Lutz Iris Geigle Marcelo Cardoso Germeshausen Vladislav Karklin Köhnecke Mark Moebius Sebastian Hannak Gama Nicola Gess Liis Kolle Malte Krasting Janina Moelle Eva-Maria Höckmayr Dorothea Hartmann Anna Malunat Andreas Leisner Peter Krause Carolin Nordmeyer Daniel Kunz Dr. Tina Hartmann Hendrik Müller Markus Neumeyer Judith Kubitz Karola Obermüller Dr. Ann-Christine Pavel B. Jiracek Christoph Helge Dr. Matthias Nöther Cornelius Meister Maria-Christina Mecke Dr. Katharina Kost- Rehders Isabel Ostermann Daniel Montané Plieschke Susanne Gjesdal Tolmein Olaf A. Schmitt Premil Petrovic Vera Nemirova Lucas Reuter Øglænd Tilman Michael Anna Shefelbine Robert Sollich Alexander Radulescu Juliane Scherf Dr. Barbara Rucha Alessandro Ratti Peter Tilling Ester Szabó † Rebecca Rosenthal Elena Tzavara Wolfgang Mathilde Reichler Constantin Trinks Ronny Unganz Elisabeth Stöppler Witolf Werner Wengenroth Benjamin Sahler Martin Witkowski Klaus Stefan Vogel Martin Wolter Brigitte Witzenhause Verena Thole Kristina Wuss Dr. Sarah Zalfen Karsten Wiegand 28 // 29

Den Norske Opera Oslo ... und ihre aktuellen

The Royal Danish Opera Wirkungsstätten Kopenhagen

Theater Kiel

Theater Lübeck

Hamburgische Staatsoper Kunsthalle Hamburg Oldenburgisches Thalia Theater Staatstheater Theater Bremen

Staatsoper Deutsche Oper Berlin Theater Hannover Komische Oper Berlin Osnabrück Staatsoper im Schillertheater

Staatstheater Theater Braunschweig Theater Musiktheater Bielefeld Magdeburg im Revier Deutsche Oper am Rhein Aalto-Theater Essen

Tonhalle Düsseldorf

Theater Kinderoper der Klassik Stiftung Theaterhaus Aachen Oper Köln Weimar Jena

Hessisches Staatstheater Wiesbaden Oper Frankfurt

Staatstheater Mainz Staatstheater Darmstadt

Nationaltheater Mannheim Winter in Staatstheater Schwetzingen Nürnberg

Badisches Staatstheater Forum am Schlosspark Karlsruhe Ludwigsburg Oper Stuttgart Theater Ulm Bayerische Staatsoper Theater Augsburg Wiener Morningside Opera Festwochen Byrd Hoffman Water Mill Foundation New York

Schauspielhaus Tiroler Festspiele Erl Zürich Bregenzer Festspiele Steirischer Herbst Ungarische Staatsoper Budapest Verbier Festival Kura to riu m/Jury

Ein hochkarätig Enno Poppe Die Stipendiaten- Dietmar Schwarz besetztes Kuratorium Komponist, Dirigent, auswahl erfolgt durch Sparte: Kulturmanagement der „Akademie Leiter des „ensemble mosaik“ eine jährlich wech - Intendant der in Berlin Deutschen Oper Berlin Musiktheater heute“ selnde Fachjury. Der trägt mit seinem Viktor Schoner Jury 2014 gehören an: David Hermann Engagement wesent - Künstlerischer Betriebsdirektor Sparte: Regie der Bayerischen Staatsoper in Freischaffender Regisseur Prof. Johannes Schütz lich zum Erfolg des München Programms bei: Sparte: Bühnenbild Eva Wagner-Pasquier Bühnenbildner und Regisseur, Künstlerische Gesamtleitung Professor für Bühnenbild an Sebastian Baumgarten der Bayreuther Festspiele der Kunstakademie Düsseldorf Regisseur Prof. Klaus Zehelein Markus Poschner Titus Engel Präsident der Bayerischen Sparte: Dirigieren Dirigent, musikalischer und Theaterakademie Generalmusikdirektor der künstlerischer Leiter des August Everding im Bremer Philharmoniker und „ensemble courage“ in Dresden Prinzregententheater der Oper Bremen Prof. Heiner Goebbels München Chefdirigent Orchestra della Künstlerischer Leiter der Svizzera Italiana Ruhrtriennale 201 2– 2014, Honorarprofessor an der Komponist, Regisseur, Universität Bremen Professor für Angewandte Olaf A. Schmitt Theaterwissenschaft an der Sparte: Dramaturgie Justus-Liebig-Universität Seit August 2014 Dramaturg Gießen der Bregenzer Festspiele Johannes Harneit und ab 2016 Künstlerischer Komponist, Dirigent, Pianist, Leiter der Kasseler Musiktage Chefdirigent der Sinfonietta AMH 200 3–2005 Bild oben links: Louis Leipzig Andriessen: „De Materie“ Prof. Dr. Sidney Corbett Musik theater mit dem Christian Jost Sparte: Komposition Ensemble Modern Orchestra, Komponist und Dirigent Komponist, Professor für Regie Heiner Goebbels Komposition an der Bernd Loebe Kraftzentrale Landschaftspark Hochschule für Musik und Intendant der Duisburg-Nord, 2014 darstellende Kunst Mannheim Oper Frankfurt und Leiter des dortigen Bild oben rechts: Sergio Morabito Forums für Neue Musik „LoveAffairs“ – Liebesszenarien Opernregisseur, von Birke J. Bertelsmeier Chefdramaturg der und Dariusz Prybylski, Deutsche Staatsoper Stuttgart Oper Berlin, Premiere am 20. Juni 2014

Bild Rückseite: Ausleuchtung des Festaktes 2013 30 // 31

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Fragen zur „Akademie Musik - Sie interessieren sich für Herausgeber Seite 25: von oben links nach rechts theater heute“ beantworten das zweijährige Stipendium Deutsche Bank Stiftung unten: © Jochen Klenk; © Dimana Oktober 2014 Lateva; © Kim Noble; © Matthias wir gern: der „Akademie Musiktheater Winkler; © Maximilian Hagemeyer; heute“? Redaktion © Maximilian Hagemeyer Telefon: +49 69 2 47525 9- 30 Seite 26: © Manolopress_Bode Nina Koch Seite 30: © Wonge Bergmann für Fax: +49 69 24 75 25 9- 99 Bewerben können sich Jean-Sébastien Stengel die Ruhrtriennale, 2014 akademie.musiktheater- Studen ten und Berufseinsteiger Seite 31: © Thomas Aurin [email protected] aus den Bereichen Bühnen bild, Gestaltung Rückseite: © Thomas Aurin Dirigieren, Dramaturgie, Kompo - Weigand Design und Kommunikation GmbH Porträtbilder Stipendiaten: Nina Koch nieren, Kulturmanagement und Hannah König: © Atelier 9 Jean-Sébastien Stengel Regie. Außerdem zuge las sen Druck Catherine Sondermann zum Bewerbungs ver fah ren sind C. Adelmann GmbH, Frankfurt Alumnibeirat: Bernhard Loges: © Klaudia Taday Kirsten Uttendorf Quereinsteiger anderer Fach- Sebastian Hannak: © Klenk Projektmanagement bereiche. Bewer ben können sich Bildnachweise Teilnehmer bis einschließlich Titelseite: © Deutsche Oper Berlin, © 2014 Deutsche Bank Stiftung Thomas Aurin Nachdruck, auch auszugsweise, www.deutsche-bank-stiftung.de Jahrgang 1983. Seite 2: oben: © Jochen Klenk nur mit schriftlicher Genehmigung Bilder Inhaltsverzeichnis zeilenweise, des Herausgebers und mit Bild- Akademie Musiktheater heute Eine Bewerbung für den von links nach rechts: © Dimana Lateva; und Textverweis Deutsche Bank der Deutsche Bank Stiftung Förderzeitraum 201 5–2017 © Matthias Winkler; © Maximilian Stiftung Hagemeyer; © Wolfgang Runkel; ist von Mitte Januar bis zum © Deutsche Oper Berlin, Thomas Redaktionelle Anmerkung Michael Münch 31. Mai 2015 möglich. Aurin; © Martin Argyroglo; © Wonge Alle Angaben in dieser Bro schüre Stellvertretender Weitere Informa tionen finden Bergmann für die Ruhrtriennale, 2014 erfolgten mit bestem Wissen und Seite 3: © Thomas Aurin wurden mit Sorg falt und Umsicht Vorstandsvorsitzender Sie auf unserer Website unter Seite 4/ 5: © Dimana Lateva aus unter schied lichen Quellen www.deutsche-bank-stiftung.de Seite 6: © Matthias Winkler zusammengestellt. Eine Haftung für Jörg Eduard Krumsiek Seite 7: von oben nach unten : die Richtigkeit oder Voll ständig keit © Eoin Carey; © Jeff Busby Geschäftsführer Postadresse der Angaben kann dennoch nicht Seite 8: © Matthias Winkler; übernommen werden. Wenn bei Akademie Musiktheater heute © Dimana Lateva bestimmten Begriffen, die sich auf der Deutsche Bank Stiftung Seite 9: © Wonge Bergmann für die Perso nengruppen beziehen, nur Börsenplatz 5 Ruhrtriennale, 2014 die männliche Form gewählt wurde, Seite 10: © Maximilian Hagemeyer so ist dies nicht geschlechts spe zi - 60262 Frankfurt Seite 11: © Dimana Lateva fisch gemeint, sondern geschah aus - Seite 13: von links nach rechts: schließ lich aus Gründen der besseren © Wolfgang Runkel; Jury dbp v .l.n.r.: Lesbarkeit. Allen Betei lig ten, die an Katrin Hillgruber, Manfred Papst, der Erstellung der Pub likation Susanne Link, Annemarie Stoltenberg, mit gewirkt haben, danken wir für Wiebke Porombka, Jens Bisky, Frithjof die Unterstüt z ung. Klepp, © Claus Setzer; Gächinger Kantorei & Bach-Collegium Stuttgart September 2013; Stiftskirche Stuttgart © Holger Schneider Seite 2 2/ 23: © Thomas Aurin Seite 24: von oben links nach rechts unten: © Martin Argyroglo; © Wonge Bergmann für die Ruhr triennale, 2014; © Javier del Rea l/ Teatro Real; © Javier del Rea l/Teatro Real www.deutsche-bank-stiftung.de