Einbeziehungssatzung Tfl. 183/2
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Markt Mering - Einbeziehungssatzung „Flur-Nr. 183/2 Gmkg. Mering“ Seite 1 von 12 Begründung in der Fassung vom 25.03.2021 TEIL C BEGRÜNDUNG INHALT 1 Anlass ................................................................................................................. 2 2 Übergeordnete Ziele ........................................................................................... 2 2.1 Landesentwicklungsprogramm Bayern 2020 ............................................... 2 2.2 Ziele und Grundsätze der Regionalplanung (Regionalplan Region Augsburg 2007) ......................................................... 3 2.3 Flächennutzungsplan Markt Mering .............................................................. 3 3 Lage, Beschaffenheit und Bestand des Planungsgebiets .............................. 4 3.1 Räumliche Lage .............................................................................................. 4 3.2 Naturraum ........................................................................................................ 4 3.3 Standortkundliche Bodenkarte ...................................................................... 4 3.4 Potentiell natürliche Vegetation .................................................................... 4 3.5 Freiraum- und Biotopstrukturen und Landnutzung ..................................... 4 3.6 Topografie und Landschaftsbild ................................................................... 5 4 Zulässigkeit von Vorhaben ................................................................................ 8 5 Eingriffsminimierung ......................................................................................... 8 5.1 Schutzgut Tiere und Pflanzen ........................................................................ 8 5.2 Schutzgut Boden ............................................................................................ 8 5.3 Schutzgut Wasser ........................................................................................... 8 5.4 Schutzgut Klima/Luft ...................................................................................... 9 5.5 Schutzgut Orts- und Landschaftsbild ........................................................... 9 6 Bestandsbewertung ........................................................................................... 9 7 Artenschutz ........................................................................................................ 9 8 Kompensation .................................................................................................. 10 9 Ausgleichsfläche .............................................................................................. 11 10 Literatur / Quellen ......................................................................................... 11 brugger_landschaftsarchitekten_stadtplaner_ökologen Projekt-Nr. 1816 Markt Mering - Einbeziehungssatzung „Flur-Nr. 183/2 Gmkg. Mering“ Seite 2 von 12 Begründung in der Fassung vom 25.03.2021 1 ANLASS Die Eigentümer des Flurstücks 183/2 Gmkg. Mering beabsichtigen, auf dem östlichen Teil des Flurstücks ein Wohngebäude zu errichten. Das Areal befindet am westlichen Rand des alten Ortskernes von Mering im Übergang zur Paaraue und aktuell als Gartenland genutzt. Der Flächennutzungsplan der Gemeinde bildet für den Teilbereich gemischte Bauflächen ab. Etwa die westliche Hälfte des Flurstücks befindet sich dabei innerhalb des FFH-Gebietes „Paar und Ecknach“. Westlich des Flurstücks 183/2 verläuft die Paar. Das Siedlungsumfeld im Bereich des Ge- wässers und damit auch das Flurstück 183/2 lag bislang im amtl. festgesetzten Über- schwemmungsgebiet der Paar aus dem Jahr 1973. Damit war eine Ausweisung von neuen Bauflächen nach § 78 Abs. 1 WHG untersagt und eine Bauleitplanung durch die Gemeinde nicht möglich. Mit dem Bau und der Inbetriebnahme der Hochwasserrückhaltebecken Putzmühle an Paar und Steinach östlich von Merching werden bisher gefährdete Siedlungsbereiche in Mering bei einem HQ100 nicht mehr als hochwassergefährdet eingestuft. Dies trifft auch für die einzubeziehende Fläche des Flurstücks 183/2 zu. Derzeit führt das Landratsamt Aichach-Friedberg das wasserrechtliche Verfahren für die Festsetzung des künftigen Überschwemmungsgebietes der Paar und der Steinach durch. Mit den Inbetriebnahmen der Hochwasserrückhaltebecken und dem neu errechneten Überschwemmungsgebiet liegen die Untersagungsgründe des § 78 WHG nicht mehr vor. Um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die bauliche Nutzung der östlichen Teil- fläche des Flurstücks 183/2 zu ermöglichen, stellt der Markt Mering die Einbeziehungs- satzung für das Flurstück 183/2 auf. Dadurch wird die als Außenbereich eingestufte Teil- fläche im Sinne des § 34 Abs. Satz 1 Nr. 3 BauGB in den im Zusammenhang bebauten Bereich von Mering mit einbezogen. 2 ÜBERGEORDNETE ZIELE 2.1 Landesentwicklungsprogramm Bayern 2020 Ressourcen schonen (G) Der Ressourcenverbrauch soll in allen Landesteilen vermindert werden. Unvermeid- bare Eingriffe sollen ressourcenschonend erfolgen. Siedlungsstruktur Flächensparen (G) Die Ausweisung von Bauflächen soll an einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung un- ter besonderer Berücksichtigung des demographischen Wandels und seiner Folgen aus- gerichtet werden. (G) Flächensparende Siedlungs- und Erschließungsformen sollen unter Berücksichtigung der ortsspezifischen Gegebenheiten angewendet werden. Innenentwicklung vor Außenentwicklung (Z) In den Siedlungsgebieten sind die vorhandenen Potenziale der Innenentwicklung mög- lichst vorrangig zu nutzen. Ausnahmen sind zulässig, wenn Potenziale der Innenentwick- lung nicht zur Verfügung stehen. Vermeidung von Zersiedelung (G) Eine Zersiedelung der Landschaft und eine ungegliederte, insbesondere bandartige Siedlungsstruktur sollen vermieden werden. brugger_landschaftsarchitekten_stadtplaner_ökologen Projekt-Nr. 1816 Markt Mering - Einbeziehungssatzung „Flur-Nr. 183/2 Gmkg. Mering“ Seite 3 von 12 Begründung in der Fassung vom 25.03.2021 (Z) Neue Siedlungsflächen sind möglichst in Anbindung an geeignete Siedlungseinheiten auszuweisen. Hochwasserschutz (G) Die Risiken durch Hochwasser sollen soweit als möglich verringert werden. Hierzu sollen - die natürliche Rückhalte- und Speicherfähigkeit der Landschaft erhalten und verbessert, - Rückhalteräume an Gewässern freigehalten sowie - Siedlungen vor einem hundertjährlichen Hochwasser geschützt werden. 2.2 Ziele und Grundsätze der Regionalplanung (Regionalplan Region Augsburg 2007) Fachliche Ziele und Grundsätze zum Siedlungswesen BV 1. Siedlungsstruktur 1.1. (G) Es ist anzustreben, die gewachsene Siedlungsstruktur der Region zu erhalten und unter Wahrung der natürlichen Lebensgrundlagen entsprechend den Bedürfnissen von Bevölkerung und Wirtschaft weiter zu entwickeln. (…) BI 4. Wasserwirtschaft 4.4.1 Nachhaltiger Hochwasserschutz (Z) Siedlungen, Wohn- und Industriegebiete sollen durch technische Hochwasserschutz- maßnahmen vor Überschwemmungen geschützt werden. Dieses gilt insbesonders für fol- gende bebaute Ortsbereiche (…) in Ortschaften im oberen Paartal. (Z) Die noch bestehenden natürlichen Überflutungsflächen sollen erhalten und verloren gegangene Hochwasserabfluss- und Hochwasserrückhaltegebiete nach Möglichkeit zu- rückgewonnen werden. 2.3 Flächennutzungsplan Markt Mering Ausschnitt aus dem Flächennutzungsplan 2003 brugger_landschaftsarchitekten_stadtplaner_ökologen Projekt-Nr. 1816 Markt Mering - Einbeziehungssatzung „Flur-Nr. 183/2 Gmkg. Mering“ Seite 4 von 12 Begründung in der Fassung vom 25.03.2021 Im Flächennutzungsplan des Marktes Mering (2003) ist das Plangebiet als gemischte Baufläche dargestellt. Das (noch) gültige festgesetzte Überschwemmungsgebiet der Paar aus dem Jahr 1973 verläuft durch die Fläche. Für den westlichen Teil des Flurstücks sieht der Flächennutzungsplan mit Landschafts- plan Flächen zur Entwicklung von Natur und Landschaft vor. Innerhalb dieser Abgrenzung sind von der amtlichen Biotopkartierung nicht erfasste Vegetationseinheiten abgebildet. 3 LAGE, BESCHAFFENHEIT UND BESTAND DES PLANUNGSGEBIETS 3.1 Räumliche Lage Die einzubeziehende Fläche liegt innerhalb der Siedlungsfläche von Mering, am Rand des alten Ortskernes. Westlich der Fläche verläuft die Paar. Erschlossen ist das Flurstück über die Rosengasse, einer Seitenstraße der Münchner Straße. 3.2 Naturraum Mering befindet sich zum einen im Naturraum 047-C Paartal und ist Teil der Donau-Iller- Lech-Platten. Unmittelbar im Osten geht der Siedlungsbereich in das Donau-Isar-Hügel- land 062-A über 3.3 Standortkundliche Bodenkarte Nach dem Umweltatlas Bayern treten im Planungsgebiet und damit im Umgriff der Paar fast ausschließlich kalkhaltiger Gley aus Schluff bis Lehm (Flussmergel oder Alm) über carbonatreichem Schotter auf. Dabei handelt es sich um lehmige bis feinsandig-lehmige oder schluffige Grundwasserböden mit ursprünglich flachem Grundwasserstand (weniger als 0,5 m). Die Durchlässigkeit wird als mittel und das Filtervermögen als gering bis sehr gering an- gegeben. Den ökologischen Feuchtegrad stuft die Bodenkarte im nicht entwässerten Zu- stand als feucht bis mäßig feucht ein. 3.4 Potentiell natürliche Vegetation Das Planungsgebiet befindet sich laut nach der potentiell natürlichen Vegetation Bayerns (BayLFU 2012) im Bereich Zittergrasseggen-Stieleichen-Hainbuchenwald im Komplex mit Hainmieren-Schwarzerlen-Auenwald. Folgende Baum- und Straucharten sind für diese natürliche Waldgesellschaft und ihre Pionier- u. Ersatzgesellschaften typisch: in der Baumschicht: Fagus sylvatica (Rot-Buche), Quercus robur (Stiel-Eiche),