Und Lerromelle Gegen Italiener
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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1940 12.6.1940 £5 Neichspsennlg ZT Parteiamtlickes Organ der H5Dßp. bau liroi vorarlberg mit amtlichen Mitteilungen - er staatlichen und - er kommunalen vekör- en - es baues lirol -vorarlber- Fernruf : Nr. 750—753 Serie Postsparkassenkonto : 52.677 Bezugspreise (die eingekl. Preise verstehen sich mit der „N. Z."): Am Platze in den Abholstellen monatl. MM, 2.50 (MM 3.20). Mit Zustellung durch Trägerin monatl. MM 2.80 einschl. 80 Mrf Trägerlohn (MM 3.65 einschl. 47 Mrf Trägerlohn ). Mit Zustellung durch Post sBrieftr .) monatl. MM 2.92 einschl. 42 Mtf Versandgeb. (MM 3.68 einschl. 63 Mrf Versandgeb.). Italien monatl. Lire 15.— sLire 20.—). Einzel- nummer 15 Mrf. Sonntags 20 Mrf. Die Bezugsgebühr ist am Monatsanfang zu entrichten. Abbestellungen für den kommenden Monat können nur schriftlich bis 25. des lauf. Monats an den Verlag erfolgen. Nummer 137 Mittwoch , den 12. Juni 1940 87. Jahrgang Vor neuen Erfolgen Kth. Innsbruck, 11. Juni . Auf einer Frontbreite von mehr die italienischen Operationen im Sangeals 350 Kilometern lastet der ungeheure Druck der deutschen Angriffsdivisionen auf den Resten des französischen Heeres. Am Mittwochvormittag der erste italienische Wehrmachtberichl— Englische Taktlosigkeiten gegenüber Frankreich An vielen Stellen ist der anfänglich erbitterte Kampf in rast¬ (Von unserem Berichterstatter in Bom) das Kommando der an allen Fronten operierenden Truppen. lose Verfolgung übergegangen, starke französische Truppen¬ Ich bestätige als meinen Generalstabschef Marschall Pietro teile sind wieder eingekesselt und gehen ihrer Vernichtung ent¬ S). N . Rom, 12. Juni. An den amtlichen Stellen in Rom bestätige Aemtern gegen. Wenn der heutige Wehrmachtsbericht auch noch keine ikalienischen Nachrichtendienst keine B a d o gl i o. Ich in ihren und als ihm und im werden Andeu¬ unterstellt Marschall Rodolfo Graziani als Generalstabs¬ Ortsnamen anführt, so ist doch die Größe des errungenen Er¬ tungen über die im Gang befindlichen Operationen gemacht. folges klar erkennbar. Die nächsten Tage schon werden den chef des Heeres, Geschwaderadmiral Domenico Cavagnari Die Zurückhaltung wird erst mit dem für Mittwoch früh Schleier lüften, der heute noch über dem riesigen Schlacht¬ als Generalstabschef der Marine und den Luftgeschwadergene¬ 10 Uhr angekündigten ersten Wehrmachtberichl aufgegeben feld zwischen dem als Generalstabschefder der Maas und Kanal liegt. Das deutsche werden. Allgemein wird angenommen, daß die Feindselig, ral FrancescoP r i co l o Luftwaffe. Volk kennt ja die Zurückhaltung, mit der das Oberkommando keilen bereits in dem Augenblick begonnen haben, in dem Von heute ab müssen Waffen und Herzen auf das Ziel gerichtet seine Berichte abfaßt, es weiß, daß in diesen Berichten nur Den lebe der der Kriegszustand zwischen Italien und den Alliierten ein¬ fein: Sieg erringen. Es König!" Erfolge bekanntgegeben werden, die durch keinerlei vorüber¬ setzte. also am 11. Juni 0 Uhr. Südafrika erklärt Natten den Krieg gehende Rückschläge mehr gefährdet werden können. Die vom Newyorker Büro der englischen Reuter- Um so mehr muß uns der heutige Bericht mit tiefster Ge¬ Agentur wenige Minuten nach der Duce-Rede in Umlauf - Auch Kanada folgt dem Befehl Churchills nugtuung und Freude erfüllen, denn wir wissen, daß die gesetzte Nachricht, daß die italienischen Truppen Montag um Rom, 11. Juni . Der Geschäftsträger der Südafrikani¬ französische Hoffnung auf Weygand endgültig gescheitert 18.45 Uhr die Cote d ' Azur überflutet hätten, ist nicht schen Union in Rom hat, einer amtlichen Verlautbarung ist. Am gleichen Tage, als die improvisierte Verteidigungs¬ bestätigt. Wenig Verständnis wird man übrigens in Frank¬ zufolge, Montagabend dem italienischen Außenminister Graf linie an der Somme und an der Maas, die der Gegner mit reich für den Takt des englischen Bundesgenossen aufbringen, Ci a n o erklärt, er müsse im Aufträge seiner Regierung die allem Nimbus der Unüberwindbarkeit umgab, schon unter den der noch vor Beginn irgendwelcher italienischer Kampfhand¬ Pässe verlangen. Dabei habe er bekanntgegeben, daß diese Mit¬ ersten Angriffen der deutschen Divisionen zusammenbrachund lungen die französische Verteidigung bereits als unwirk¬ teilung gleichbedeutend ist mit einer Erklärung des W ey g a n d sich gezwungen sah, den Rückzugsbefehl zu geben, sam darstellte. Kriegszustandes zwischen Italien und der Südafrikani¬ da war es klar, daß das geschlagene französische Heer, das Die letzten Züge passierten die italienisch-französische Grenze schen Union. überdies in Flandern seine besten Divisionen und sein bereits Montag abends zwischen 17 und 23 Uhr; in einem Wie „Assoziated Preß" aus Ot t a v a meldet, nahm das modernstes Kriegsmaterial verloren hatte, nunmehr auf der dieser Züge befand sich Kardinalprimas Hlond, der nach kanadische Unterhaus eine vom Ministerpräsidenten Flucht bei allem Mut und guter Führung unmöglich noch Frankreich reiste. Mackenzie King eingebrachte Entschließung an, der zu¬ vor Paris festen Fuß fassen konnte, um dem deutschen An¬ folge Kanada Italien den Krieg erklärt. sturm zu begegnen. Weygands Schicksal ist besiegelt und damit ist auch Frankreich, militärisch gesehen, verloren. Der fran¬ Tagesbefehl des Duke Sraf Llano an der zösische Oberbefehlshaber hat feine hoffnungslose Lage ent¬ Front schieden klarer als die politischen Schönfärber erkannt, er weiß, „Waffen und Herzen aus ein Ziel: Den Sieg erringen" Rom, 11. Juni. Außenminister Graf Liano hat sich in daß auch ein Wunder ihn nicht mehr retten kann. Weygand Rom, 11. Juni . Der Duce hat an die italienische Wehrmacht seiner Eigenschaft als Major der ikalienischen Luftwaffe am hat gestern in der letzten Besprechung vor der Flucht der folgenden Tagesbefehl gerichtet: „Durch Entscheid Seiner Maje¬ Dienstagmikkag nach der Sitzung des ikalienischen Minister- Pariser Regierung den politischen Machthabern unumwunden stät des Königs und Kaisers übernehme ich ab heute, 11. Juni, rates im Flugzeug zu seiner Staffel an die Front begeben. erklärt, daß er nicht mehr über genügend Truppen verfüge, um die drohende Katastrophe abzuwenden. Er ließ keinen Zweifel darüber, daß die geplanten Verlegenheitslösungen, wie Einberufung neuer Jahrgänge und die Rückführung der nach England geflohenen französischen Truppenteile, die Lage nicht kngland wütet über Italiens striegseintrittmehr ändern können. Es spricht nur für die Skrupellosigkeit der Plutokraten an der Seine, die die geschlagenen und demo¬ Unflätige Beschimpfungen Italiens — Schamlose Ausfälle gegen Mussolini— Eine unwürdige Untcrhausdebatte ralisierten Flüchtlinge aus Flandern von England zurückholen (Eigenbericht der „Innsbrucker Nachrichten") zösische Quellen wurde erklärt, daß die französische Front im wollen, um ihre eigene Galgenfrist zu verlängern. Weygands ganzen„mit gewissen Fluktuationen nach rückwärts" halte (!). Nein gegenüber derartigen sinnlosen Machenschaften hat ver¬ Rd. Kopenhagen. 11. Juni . England bleibt bei seiner Ge¬ Es wird im übrigen von englischer Seite bestätigt, daß die mutlich den EntschlußReynauds, zu flüchten, nur beschleu¬ pflogenheit, den Krieg in erster Linie mit Phrasen und Schimp¬ aus Norwegen abtransportierten französischen und polnischen nigt. Die lächerliche und pathetische Erklärung des Börsen¬ fereien zu führen. MinisterAt t l e e als Wortführer der Re¬ Abteilungen sofort nach Frankreich geschickt werden sollen, mit schiebers, daß er Paris verlasse, um sich an die Front zu be¬ gierung im Unterhaus unterzog sich Dienstagnachmittag dieser ihnen die unglücklichen norwegischen Scharen, deren die ab¬ geben, ist von der Pariser Bevölkerung durchaus richtig ver¬ Aufgabe an Stelle Churchills , den er als „schw er be¬ ziehenden Generale der Westmächte noch habhaft werden konn¬ standen worden. Die „Front" des Herrn Reynaud liegt genau schäftigt" entschuldigte. Attlee sagte über Italiens Kriegs¬ ten. Daß auch die Norweger nach Frankreich geschafft werden in der entgegengesetzten Richtung: neutrale Berichterstatter erklärung: Schwerlich sei je zuvor in der Geschichte eine Kriegs¬ sollen, charakterisiert die Haltung der Plutokratien gegenüber bestätigen dies sehr offen. erklärung mit so geringen Gründen ergangen. Frankreich und ihren skrupellos mißbrauchten Hilfsvölkern am klarsten. Offi¬ Die militärische Lage Frankreichs ist durch Italiens Kriegs¬ Großbritannien, so log er nämlich, seien stets bereit gewesen, ziell wurde in London am Montagabend mitgeteilt, daß einige eintritt noch trostloser geworden. Im Norden die breite Front über alle italienischen Beschwerden„zu sprechen" und sie hätten norwegische Abteilungen mitgenommen worden seien, um an von mehr als 350 Kilometern, im Osten die bedrohte Maginot¬ sich bis zuletzt um die Erhaltung des Friedens bemüht. Eng¬ anderer Front eingesetzt zu werden. Da England selbst den linie und im Süden die neue Front gegen Italien. Das ist land sei geduldig gewesen gegen alle Beleidigungen und Her¬ Franzosen nicht helfen will, stellt es wenigstens großzügig zuviel für ein Land, das heute schon unter schwersten inner¬ ausforderungen. polnisches und norwegisches Kanonenfutter zur Verfügung. politischen Krisen leidet. Die Kriegsindustrie, die durch die Nach diesen Proben von Wahrheitsliebe ging Attlee zu Be¬ leidigungen des Duce über, dem er vorwarf, er habe nur aus schmählichen Motiven gehandelt, nämlich um einige Beute von den westlichen Demokratien zu erhaschen. Das seien die Gründe des Schakals, der einige Fetzen von den Resten eines anderen fimiiMit)jur weiteren flucht bereit Tieres