EINWOHNERINFORMATION KOMMUNALREFORM

LIEBE MITBÜRGERINNEN UND MITBÜRGER, in den letzten Wochen wurde im Gemeinderat, im Rahmen einer Bürgerversammlung und innerhalb der Bürgerschaft intensiv über das Thema Kommunal- reform diskutiert. Da es sich bei einer möglichen Fusion unserer Gemeinde mit einer oder gar mehre- ren Nachbargemeinden um eine wichtige Weichen- stellung für die Zukunft handelt, möchten wir, CDU- Ortsverband und CDU-Gemeinderatsfraktion, Sie über die maßgeblichen Fakten und Argumente ein- gehend informieren.

AUSGANGSLAGE

Mit einem noch von der alten SPD-Landesregierung initiierten Gesetz hat der Landtag Rheinland-Pfalz neue Mindestgrößen für die Gemeinden im Lande festgelegt:

 mindestens 10.000 Einwohner für verbandsfreie Gemeinden  mindestens 12.000 Einwohner für Verbandsge- meinden

Aktuelle Einwohnerzahlen:

Limburgerhof: 10.907 = kein Fusionsbedarf : 6.963 = Fusionsbedarf! : 12.631 = kein Fusionsbedarf

Bis Jahresmitte 2012 haben die betroffenen Gemein- den Gelegenheit, freiwillig und eigenverantwortlich Fusionsvereinbarungen zu schließen, danach wird das Land durch Gesetz Zwangsfusionen anordnen! NEUHOFEN MUSS FUSIONIEREN!

Da Neuhofen zwingend fusionieren muss, stand die Nachbargemeinde vor der Alternative, eine Fusion entweder mit Waldsee und oder aber mit Lim- burgerhof anzustreben. Nach eingehenden Sondie- rungsgesprächen hat sich der Gemeinderat Neuho- fen klar dafür ausgesprochen, die Fusion mit Limbur- gerhof anzustreben. Auch der Gemeinderat stimmte dem zu.

Gründe:  die Siedlungsgebiete beider Gemeinden sind fast zu- sammengewachsen  langjährige Kooperationen im Bereich Kläranlage und Schule  Nutzung des Ortszentrums Limburgerhof auch durch Neuhofener Bürger

Zwischenzeitlich wurden 5 Verhandlungsrunden (Bürgermeister, Beigeordnete, Vorsitzende aller Fraktionen) erfolgreich absolviert. Es wurde ein Zeit- plan vereinbart, der einen positiven Verhandlungs- abschluss bis Jahresende 2011 vorsieht.

WAS SPRICHT FÜR EINE FUSION MIT NEUHOFEN?

Räumliche Entwicklung Limburgerhof und Neuhofen sind siedlungsmäßig bereits zusammengewachsen. Eine Integration beider Gemeinden zu einer attraktiven Kleinstadt im Grünen mit einem ge- meinsamen Stadtzentrum erscheint daher mittelfristig machbar und bietet die Chance zur Weiterentwicklung für beide Gemeinden.

Rathaus In den Verhandlungen mit Neuhofen wurde bereits Über- einkunft darüber erzielt, dass zukünftiger Verwaltungssitz das Rathaus in Limburgerhof sein soll. Neuhofen erhält ein gut ausgestattetes Bürgerbüro. Finanzkraft Limburgerhof hat mit seiner Finanzkraft eine absolute Spitzenstellung im Rhein-Pfalz-Kreis. Auf Platz 2 folgt Neuhofen. Eine Fusion nur mit der „kleineren― Gemeinde Neuhofen würde noch zu einem finanziell verkraftbaren Wert führen.

Bürgernähe Bei einer Integration von Limburgerhof und Neuhofen zu einer Kleinstadt mit 18.000 Einwohnern kann der Charak- ter von Limburgerhof in wesentlichen Teilen erhalten wer- den. Auch das breite bürgerschaftliche Engagement in den gemeindlichen Gremien, Vereinen, Kirchen und sonstigen Institutionen könnte kontinuierlich weiterlaufen.

MIT MUTTERSTADT WURDE GESPROCHEN!

Zwei Sondierungsgespräche Die Gemeinde Mutterstadt hat Interesse bekundet, sich an den laufenden Fusionsverhandlungen Lim- burgerhof – Neuhofen als 3. Partner zu beteiligen. Hierzu gab es bereits im Februar 2011 ein erstes Sondierungsgespräch zwischen Limburgerhof und Mutterstadt und Anfang August ein offizielles Drei- ergespräch aller politischen Vertreter von Limbur- gerhof, Neuhofen und Mutterstadt. In diesem Ge- spräch wurde von den Mutterstadter Vertretern, trotz Nachfrage, in keinster Weise dargelegt, welche Perspektiven sie mit einer Dreierkonstellation ver- binden.

Kein Korb für Mutterstadt Die von der SPD Limburgerhof verbreitete Aussage, wir würden die Gemeinde Mutterstadt bei Verhand- lungen ausklammern, trifft somit nicht zu!

GIBT ES VORTEILE IN EINER „DREIERLÖSUNG“?

Räumliche Entwicklung Auch wenn das Gewerbegebiet Mutterstadt nahe zu Lim- burgerhof liegt, sind doch die Ortskerne beider Gemein- den klar getrennt und die Ausbildung eines gemeinsamen Ortskerns ist schwer vorstellbar.

Rathaus Eine komplette Verlagerung der deutlich größeren Mutter- städter Verwaltung nach Limburgerhof ist nicht realisier- bar, da hierzu in Limburgerhof kein ausreichender Platz besteht. Ein Umzug der Limburgerhofer Verwaltung nach Mutterstadt wäre umgekehrt dort räumlich nicht darstell- bar und für die Bürger von Limburgerhof—wie auch von Neuhofen—von Nachteil. Eine Aufteilung der Verwaltung auf 2 oder gar 3 Standorte wäre unter dem Aspekt eines angestrebten Effizienzgewinns aber sicherlich kontrapro- duktiv!

Finanzkraft Die Finanzausstattung von Mutterstadt ist gegenüber Limburgerhof und Neuhofen deutlich schwächer. Die „Dreierlösung― mit dann über 30.000 Einwohnern wür- de zu einer massiven Schwächung der Finanzausstattung unserer Gemeinde führen. Selbst bei einer Nettobetrach- tung nach Abzug diverser Umlagen (Land, Kreis) müsste Limburgerhof eine Finanzeinbuße von über 2.000.000 Euro jährlich hinnehmen. Dies ist im Hinblick auf das hohe Niveau der Infrastruktur in Limburgerhof finanziell nicht verkraftbar.

Vergleich der Erträge in Euro je Einwohner: (Angaben der Gemeindeverwaltung Limburgerhof, Grundlage: 2010)

Limburgerhof 1.311,00 Euro je Einwohner Neuhofen 912,00 Euro je Einwohner Mutterstadt 749,00 Euro je Einwohner

Limburgerhof-Neuhofen 1.156,00 Euro je Einwohner Limburgerhof-Mutterstadt 1.009,00 Euro je Einwohner Dreierlösung 987,00 Euro je Einwohner

Bürgernähe Bei der „Dreierlösung― würde Limburgerhof nur noch 1 Drittel der neuen Einheit darstellen. Dies würde auch für die Besetzung des neuen Gemeinderates gelten. Über die Verteilung der hohen Steuereinnahmen aus Limburgerhof würde dann im Zweifel eine Mehrheit aus Mutterstadt und Neuhofen entscheiden.

UNSER FAZIT:

Bei den vorgenannten Punkten handelt es sich um klare Fakten, die zu einem eindeutigen Ergebnis füh- ren:

Die geplante Fusion Limburgerhof-Neuhofen ist eine Lösung zum gegenseitigen Vorteil beider Gemein- den und bietet die Chance, beide Gemeinden zu ei- ner attraktiven Kleinstadt im Grünen zu entwickeln.

Die von der SPD geforderte Einbeziehung von Mut- terstadt lässt hingegen keine zusätzlichen sachli- chen Vorteile für Limburgerhof erkennen.

Daher sind wir—wie auch die FWG Limburgerhof— nach sorgfältiger Auswertung der geführten Gesprä- che und der erarbeiteten Fakten und Zahlen zu der Überzeugung gelangt, dass die laufenden Verhand- lungen zwischen Limburgerhof und Neuhofen in die- ser Konstellation weitergeführt und zu einem zügi- gen und erfolgreichen Abschluss gebracht werden sollten.

INFOMÖGLICHKEITEN:

Wir werden in den kommenden Monaten regelmäßig Infostände und –veranstaltungen durchführen, um Ihnen die Möglichkeit zur Information zu geben. Die aktuellen Termine können Sie auf unserer Homepage

www.cdu-limburgerhof.de finden oder im Amtsblatt der Gemeinde Limburger- hof erfahren. Herausgeber: CDU Limburgerhof Parkstraße 2 67117 Limburgerhof Telefon: 06236/670401 Mail: [email protected] Internet: www.cdu-limburgerhof.de