Infos für LehrerInnen, - und FreizeitpädagogInnen

IINNTTEERRCCRROOSSSSEE

Spiel – Regeln – Coaching

Verfasst durch: Österreichischer Verband - Jugendarbeit Erstellt: 04/2010 Überarbeitet: 08/2013 „Für uns Haudenosaunee ist Lacrosse ein Symbol unserer Souveränität, es dient dem Zusammenhalt und der generationsübergreifenden Kommunikati- on. Wir sehen Lacrosse als Lernhilfe, die auf das Leben vorbereitet, es fungiert als Medium zwischen den Generationen und vermittelt Werte und Ideale (Teamarbeit, Führungskompetenz, Kompromissbe- reitschaft, Verantwortungsbewusstsein und ebenso körperliche Fertigkeiten), die auch im Alltag und in sozialer Interaktion von Bedeutung sind.“

Iroquois Nations-Lacrosse (www.iroquoisnationals.com) Quelle: Bildkalender der Gesellschaft für bedrohte Völker

Inhaltsverzeichnis

Vorwort ...... 3 1. Das Spiel Intercrosse ...... 4 1.1. Grundlagen ...... 4 1.2. Geschichte ...... 4 1.3. Regeln und Technik ...... 5 1.3.1. Grundsätzliches ...... 5 1.3.2. Das Spielfeld ...... 5 1.3.3. Die Ausrüstung ...... 5 1.3.4. Spielregeln ...... 6 1.3.5. Grundtechnik ...... 7 1.4. Vermittlung von Intercrosse ...... 8 1.4.1. Intercrosse – unsere Intention ...... 8 1.4.2. Technikschulung und Spielformen ...... 9

LITERATURVERZEICHNIS ...... 14

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Vorwort

Dieses zusammengetragene Infomaterial soll eine übersichtliche Unterlage für Lehrer- Innen, Sport- und FreizeitpädagogInnen darstellen, die Intercrosse den unterschied- lichsten Zielgruppen vorstellen und anbieten möchten. Durch das Gefühl, Teil eines Teams zu sein und gemeinsam mit sportlichem Ehrgeiz ein Ziel zu verfolgen, lohnt es sich, Energie und Engagement in diese Sportart zu ste- cken. Wichtig dabei sind Werte und Fähigkeiten wie Teamgeist, Taktik, Ausdauer, Schnelligkeit und Ballgefühl. In Österreich gibt es bereits die Wettkampfvariante Lacrosse; diese ist als Vereinsport im Wachsen. Nähere Infos zu Lacrosse erhalten Sie direkt beim Österreichischen Lacrosse Verband: www.oelaxv.com Intercrosse wird wesentlich „softer“ gespielt. Dieses Spiel ist einfacher zu lernen und kann schnell alle Altersgruppen begeistern. International wird es oft als Vorstufe zum Lacrosse behandelt, da es durch entsprechendes Equipment und Regeln entschärft ist. In einigen Ländern (z.B. Schweiz) ist Intercrosse als Schulsport sehr beliebt, da es eine gute Alternative zu den bekannteren Teamsportarten, wie Fußball, oder Vol- leyball bietet. Nähere Infos unter: www.vienna-intercrosse.com

Kontakt : Richard Hauer Intercrosse-Beauftragter des ÖLaxV Tel.: 0680/1128242 e-mail: [email protected] www.oelaxv.com www.vienna-intercrosse.com

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Das Spiel Intercrosse

1.1. Grundlagen Intercrosse wurde seit 1985 aus Lacrosse weiter- entwickelt. Ziel war es, eine kontaktlose Sportart zu entwickeln. Es ist einfach, spannend, kreativ, schnell und intensiv.

Es ist für beide Geschlechter geeignet und außer Quelle: http://www.wm08.ch/teams.htm bei Weltmeisterschaften, spielen Frauen und Männer zusammen im gleichen Team. Gespielt wird mit 4 FeldspielerInnen und einem Torwart sowie AuswechselspielerInnen pro Team. Ziel ist es - wie bei Lacrosse - Tore zu schießen, wobei das Feld viel kleiner ist. Heute gibt es bereits mehrere Millionen Intercrosse-SpielerInnen in ordentlichen Meisterschaften und im Schulsport. (vgl. http://www.intercrosse.ch/infos.htm ; Zugriffsdatum: 09/2009)

Charakteristika Intercrosse: õ Einfachheit des Regelwerks õ Schnelle Erlernbarkeit von Spielstrukturen und Grundtechniken õ Genderneutralität durch Neuigkeitswert und Eignung für Sozialtrainings (klare Teamorientierung) - auch günstig mit problematischen Gruppen. õ Geringe Verletzungsgefahr und geringer Platzbedarf õ Weitgehender Verzicht auf Schutzbekleidung, preisgünstige Grundausstattung õ Möglichkeit kompletter Teamwechsel und aktiven lernenden Zuschauens. (vgl. Hietzge 2009, S.48)

1.2. Geschichte In den späten 70er Jahren der USA liegen die Wurzeln des Intercrosse. In den Schulen wurde es in Hallen mit Plastikstöcken und einem Gummiball gespielt. Man nannte es damals „Soft-Lacrosse“. Das Ziel war, Lacrosse auch im Turn- und Sportunterricht zu etablieren, da Lacrosse selbst wegen seiner Härte nicht möglich war. Schließlich be- gannen sich auch Erwachsene aus der ganzen Welt dafür zu begeistern und es wurde 1985 der Intercrosse Weltverband (FIIC) in Paris gegründet. Heute wird Intercrosse von mehr als 40 Nationen gespielt. Zum Beispiel gibt es in der Schweiz bereits 10 Teams und 500 Schulen, in denen Intercrosse gespielt wird. (vgl. http://www.intercrosse.ch/infos.htm ; Zugriffsdatum: 09/2009)

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1.3. Regeln und Technik Die Werte des Intercrosse sind zusammengefasst: M ovement, A utonomy, R espect und C ommunication (vgl. Hietzge 2009, S.49)

1.3.1. Grundsätzliches Ein Team besteht aus max. 12 FeldspielerInnen und zwei Goalies; während des Spiels sind vier FeldspielerInnen und ein/e Tormann/frau gleichzeitig auf dem Feld (5 gegen 5). Der Wechsel erfolgt fliegend. Zu Beginn wird das Wahlrecht für Ballbesitz oder Seitenwahl ausgelost und der Ball vom Torwart ins Spiel gebracht.

1.3.2. Das Spielfeld Da sich Intercrosse sehr leicht an die Gegebenheiten anpassen lässt, besteht die Mög- lichkeit auf dem Basketballfeld (28,80 x 13,5 m), dem Handballfeld (nach intern. Ver- bandsregeln: 40 x 20 m) oder auf einem vergleichbaren Spielfeld zu spielen. Das Feld wird in zwei Zonen unterteilt: Angriff- und Verteidigungszone. Abseitsregel gibt es keine. Auf dem Spielfeld kann sich jede/r SpielerIn frei bewegen. Die Tore sind 1,22 x 1,22m groß und befinden sich in einem mit 2,75 m Radius markierten Torkreis, ge- messen von der Mitte der Torlinie. 9 m von der Torlinie entfernt (je nach Spielfeldgröße und Können der Lerngruppe), befindet sich parallel dazu die Strafschusslinie (0,60 m lang).

1.3.3. Die Ausrüstung Gespielt wird mit einem Intercrosse-Stock. Dieser darf keine scharfen Kanten aufweisen und nicht aus Holz bestehen. Der Ball muss aus weichem Gummi sein. Die SpielerInnen tragen normale Sportbekleidung, eventuell eine Schutzbrille. Der Tor- wart trägt Helm, Handschuhe, sowie einen Brustschutz und bei Bedarf einen Tiefschutz. Es kann jedoch auch ohne festen Torwart gespielt werden.

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1.3.4. Spielregeln õ Das Spiel wird ohne Schläger- und Körperkontakt gespielt. Wenn die Schläger beim Kampf um den Ball („covern“ = Ballabdecken mit dem Schläger) unabsichtlich zusammenstoßen, ist keine Spielunterbrechung notwendig. õ Die Spielzeitdauer beträgt 4 x 12 Minuten, Pausen 2-5-2 Minuten. õ In den Torkreis dürfen nur der Torwart und ein/e AbwehrspielerIn treten. õ Der Torwart darf den Ball mit dem ganzen Körper abwehren. õ Der/die ballführende SpielerIn darf den Ball nicht länger als 5 Sekunden im Schläger führen und mit dem Ball nicht herumgehen, sondern nur stehen oder lau- fen. Dem angreifenden Team bleiben 30 Sekunden, um einen begonnen Angriff abzuschließen . Ein Verstoß gegen diese Zeitregel wird mit Ballverlust geahndet. Dies betrifft auch den Torwart. õ Mit dem Ball darf gerannt oder zum Wurf gestanden werden, Gehen mit dem Ball ist nicht erlaubt! Verzögerung wird mit Ballverlust bestraft. õ Wird ein Ball am Boden gehalten („gecovert“), gehört der Ball der Mannschaft, die ihn unter dem Korb des Schlägers gesichert hat. (siehe zur Erläuterung: Grund- technik) Ist der Ball von einer/m SpielerIn abgedeckt worden, muss er/sie die Mög- lichkeit zur Aufnahme erhalten, alle anderen halten 2 m Abstand. Diese Regel ist wichtig um ein Gerangel auf engem Raum zu vermeiden. In der eigenen Hälfte wird sofort weiter gespielt, in der gegnerischen Hälfte wird von der Auslinie der Ball ein- geworfen oder der/die SpielerIn läuft selbst von außen in das Spielfeld. õ Bei Toraus bekommt immer der Torwart den Ball. õ Zonen-/Doppelverteidigung ist beim Intercrosse untersagt, Manndeckung grund- sätzlich vorgeschrieben. Ein Verstoß wird mit einem Strafschuss geahndet. õ Fliegender Wechsel ist jederzeit möglich. õ Zu Beginn jedes Viertels nimmt jede/r SpielerIn eine Position in der eigenen Defen- sivzone ein. Der Ball wird entweder vom Torwart selbst oder von einem seiner Mit- spielerInnen vom Torkreis aus ins Spiel gebracht. Sobald der Hauptschiedsrichter das Spiel angepfiffen hat dürfen die SpielerInnen die Mittellinie überqueren. õ Der Schläger muss mit zwei Händen gehalten werden, während der Ball gespielt wird. Fangen, Werfen und Covern ist mit einer Hand erlaubt. õ Bei Körperberührungsfouls bekommt der/die gefoulte SpielerIn den Ball.

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õ Wird ein Torschuss mit dem Schläger blockiert, wird dies mit einem Strafschuss geahndet. õ Sobald der Ball die Linie mit vollem Umfang überschritten hat, wird Seitenaus bzw. das Tor gegeben. õ Es werden drei Sorten von Fouls unterschieden: - Leichte Regelverstöße, wie Gehen mit dem Ball oder Verstoß gegen die Zeitre- geln, ziehen den Wechsel des Angriffsrechts nach sich. - Schwere Regelverstöße, wie Zonenverteidigung oder heftiger Körperkontakt mit dem Gegner, werden mit einem Strafschuss geahndet. - Bei Unsportlichkeit wird der/die SpielerIn vom Platz gestellt. (vgl. Sportpädagogik 1/2004, S.17; vgl. Hietzge 2009 S.50)

Abwandlung: Zahl der Pässe Zur Förderung eines teamorientierten Spiels, ist ev. eine weitere Regeleinführung sinn- voll: z.B. es sind zwei Pässe erforderlich, bevor ein Torwurf als Punkt zählt. Somit ist räumliche Bewegung garantiert und ein Zusammenspiel gewährleistet. (vgl. Hietzge 2009 S.51)

1.3.5. Grundtechnik Stickhaltung : Der Stick ist mit zwei Händen zu halten, dies gilt auch für Bälle, die am Boden rollen. Fangen : Man neigt den Stick in Richtung Ball und zeigt gleichzei- tig dem/der MitspielerIn an, wohin man den Ball haben möchte. Werfen : Gut zu üben ist die Zugbewegung, weil diese eher ungewohnt ist. Das Spielen gegen die Wand ist dabei eine sehr gute Übung. Groundball : Ist der Ball am Boden, ist es wichtig, den Körperschwerpunkt nahe an den Boden zu bringen und den Stick annähernd parallel zum Boden zu halten, d.h. die hintere Hand tief. Covern : Das Covern (Ballabdecken) dient zur Klärung der Situation und unterstützt ein taktisch klügeres Ver- halten. Das Anfängerspiel, das eher am Boden ab- läuft, erhält durch das Covern Strukturiertheit. (vgl. Hietzge 2009 S.52)

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1.4. Vermittlung von Intercrosse

1.4.1. Intercrosse – unsere Intention

Der Österreichische Lacrosse Verband und der Verein Vienna Ewoks Intercrosse haben sich als Ziel gesetzt, Intercrosse im Schulsport für Kinder und Jugendliche zu etablie- ren. In erster Linie soll dieser Sport eine Alternative zu den gängigen Sportarten wie Fußball, Basketball, , etc. darstellen. Neben der koordinativen Herausforderung im Umgang mit Ball und Schläger zur Förde- rung der Motorik und der Befriedigung des Bewegungsdranges von Kindern wird aber auch die soziale Entwicklung in der Ausübung des Teamsports gefördert.

Wir sind der Meinung, dass Intercrosse ein hohes Potential als Schulsport hat. Es ist eine attraktive, unkomplizierte Alternative zu Lacrosse, die leicht zu erlernen ist. Wie bereits erwähnt, ist es in den USA als Schul- und Freizeitsport sehr beliebt. Das Spiel kann variiert werden und den Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Einige Vorschläge: - verschiedene Locations: Halle, Wiese, Sportplatz, Strand - verschiedene Regeln: Fußballregeln, Basketballregeln, Volleyballregeln - auf Inlineskates, zwei Mannschaften auf vier Tore, über ein Volleyballnetz - Tore durch andere Dinge z.B. kleine Kästen ersetzen. usw. (vgl. Sportpädagogik 1/2004, S.17) „Ich unterrichte seit 2002 immer wieder Schulklassen, Lehrlinge und übergewichtige Kinder in Intercrosse. Intercrosse ist ein „No-contact-Sport“ und wurde speziell für den Schulsport entwickelt. Im Vordergrund stehen der Fairplay-Gedanke und das Mann- schaftszusammenspiel.“ Mag. Maria Auzinger (seit Sept. 2004 an der MRS Franz von Assisi in Freilassing (Deutschland) als Sportlehrerin tätig.)

Bei den ersten Begegnungen mit Intercrosse sollten diverse motivierende Spielformen und umfassende Ball- und Stickgewöhnung im Vordergrund stehen. Dazu gehören Jonglagen und Ballkunststücke (z.B. zwischen den Beinen fangen, hochwerfen, einmal um die Achse drehen und wieder fangen, Ball beim Hinlegen und Aufstehen im Stick behalten, etc.)

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(Quelle: Vienna Ewoks Intercrosse)

1.4.2. Beispiele für Technikschulung und Spielformen

Legende: Laufweg Ballweg  Spieler/Spielerin Ball Technikschulung Der Träger Ziel: Feinmotorik Technik Laufen mit korrekt geführtem Schläger und Ball. Auf Pfiff den Ball auf den Boden fallen lassen, rollen und weiterfüh- ren. Auf erneuten Pfiff den Ball, ohne den Lauf zu unterbre- chen, wieder aufnehmen. Den eigenen „Rhythmus“ finden. Trägerstafette Ziel: Schnell und gut Der Ball muss über die „leere Zone“ getragen und erst nach der Begrenzungslinie übergeben werden. Die Übergabe soll ohne Werfen erfolgen. Welches Team steht als erstes wie- der in der Ausgangsposition? Var.: Übergabe mit Wurf an einer bestimmten Linie. Hol den Ball Ziel: Schnelligkeit, Geschicklichkeit Alle Spieler auf einer Linie. Bälle auf der gegenüberliegen- den Seite der Halle auf einer Linie. Auf Pfiff laufen die Spie- ler los und versuchen, so schnell wie möglich einen Ball aufzunehmen und auf die Ausgangslinie zurückzulegen. Die schnellsten 5 Spieler erhalten einen Punkt. Einfangen Ziel: Beweglichkeit, Präzision Zu zweit. A rollt den Ball in Richtung B. B versucht, den Ball zuzudecken oder aufzunehmen. Zudecken: Korb über den Ball, fest zudecken. Var.: Mit Vorhand und Rückhand auf- nehmen. Verschieden rollen: schnell-langsam, rechts-links. Rollen Ziel: Beherrschen des Stabes Zu zweit. A rollt zu B. B zu A. Zwischen A und B Hindernis- se aufstellen. Var.: Als Stafettenform.

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Jongleure I Ziel: Koordination, Dosiertes Spiel Pro SpielerIn ein Ball. Mit waagrechtem Schläger den Ball aufwerfen und wieder fangen. Die Wurfhöhe variieren. Als Spielform oder Wettkampf: Nach dem Aufwerfen eine Zu- satzaufgabe lösen (1/2 Drehung, Boden mit beiden Händen berühren, Partner berühren, etc.) Jongleure II Ziel: Koordination, Dosiertes Spiel Pro SpielerIn ein Ball. Die SpielerInnen versuchen, sich mit Jonglieren fortzubewegen. Die Wurfhöhe soll variiert wer- den. Wer durchquert die Halle am schnellsten, ohne den Ball auf den Boden fallen zu lassen? Fangen I Ziel: Einschätzen der Flugbahn Alleine mit Ball und Schläger. Sich den Ball hochwerfen und mit dem Schläger wieder fangen. Wurfhöhe variieren od. uu zweit A ohne, B mit Schläger. A wirft B den Ball in ver- schiedensten Wurfhöhen zu. Fangen II Ziel: Motivation / Freude, Schnelligkeit Zu zweit, Abstand ca. 3 m. Die SpielerInnen werfen ihren Ball hoch und versuchen, den Ball des Partners zu fangen. Var.: Höhe, Distanz, Schläger vor dem Fangen austau- schen. Welches Team findet schwierige Formen? Fangen III Ziel: Motivation / Freude, Schnelligkeit, Beherrschung d. Schlägers Gleiche Übung wie Fangen II. Die SpielerInnen werfen sich den Ball mit dem Schläger auf und wechseln die Plätze. 4-6 SpielerInnen in einer Gruppe. (Erfordert viel Raum) Der Wurf Ziel: Beherrschung des Stabes, Dosiertes Werfen Als Parcours; Werfen: Zwischen den Ringseilen, in den Basketballkorb, über eine Schnur und in einen Reifen, an die Wand. Versucht links und rechts zu werfen! Wurf – Fang Ziel: Wurfstabilität, Dosiertes Werfen Zu zweit mit ca. 9 m Abstand, den Ball zupassen und fan- gen. Die Flugbahn soll hoch sein, dementsprechend den Schläger hoch nehmen.

Der Schuss I Ziel: Präzision, Konzentration Im Gegensatz zum Werfen hat der Ball beim Schießen eine flachere Flugbahn. Postenarbeit: Rotation der Spieler. Sie schießen auf: - An die Wand gezeichnete Zielscheibe - ein kleines Tor - einen Schwedenkasten - verschieden gestellte Bälle - über ein Hindernis uvm. Var.: Schießen mit einigen Schritten Anlauf.

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Der Schuss II Ziel: Beweglichkeit, Gewandtheit Während dem Laufen, dem Slalomlaufen, dem Hindernis- laufen auf die Mauer schießen und wieder fangen. Var.: Stafettenform. Passen / Fangen / Schießen I Ziel: Präzision, Engagement A wirft zu B. Dieser fängt den Ball, macht einige Schritte und schießt auf einen Kegel. Er nimmt den Ball wieder auf und schließt hinten in der Kolonne wieder an. Var.: Stafet- tenform. Passen / Fangen / Schießen II Ziel: Präzision, Engagement, Koordination Alle A laufen den Parcours, schießen gegen die Wand, fan- gen den Ball und laufen zurück. Sie übergeben B den Ball. Var.: Als Stafete, Übergabeort sicherstellen. Nicht zu viele Teams. Wiegen Ziel: Koordination, Orientierung Einzeln: Den Ball über Kopf hin und her wiegen („cradeln“), auf Pfiff laufen und bei weiterem Pfiff anhalten und wieder wiegen. Bedingt gute Orientierungsfähigkeit! Var.: A über- gibt B den Ball. A steht mit dem Rücken zu B. Passen – Laufen („Lines“) I Ziel: In Dreiergruppen, mit einem Ball. A passt zu B und läuft zu B. B passt zu C und läuft zu C etc. Prinzip: Immer dorthin laufen, wohin man gespielt hat. Die Übung kann man auch in Vierergruppen im Viereck oder mit mehr Spielern im Kreis durchführen. Passen – Laufen („Lines“) II Ziel: A passt zu B und schließt sich hinter Kolonne B an, etc. Evtl.: wer einen Fehler macht, muss eine Hallenrunde lau- fen. Dreierpass Ziel: Orientierung A passt zu B, dieser zu C. Wer einen Fehler macht, geht in die Mitte. Welche Dreiergruppe macht am wenigsten Feh- ler? Welcher Spieler ist am wenigsten in der Mitte?

Spielformen Korb leeren Ziel: Erlebnis, Schnelligkeit Je ein/e SpielerIn steht bei einem Ballkorb. Auf Pfiff rollen sie von Hand möglichst viele Bälle in ein Feld. Die Mann- schaft in den Feldern nehmen die Bälle mit dem Schläger und tragen sie in die Ballkörbe zurück. Auf den 2. Pfiff zäh- len die Mannschaften die Bälle in ihrem Feld. Welches Team hat weniger Bälle im Feld?

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Nest suchen Ziel: Reaktion, Schnelligkeit, Beobachten Bälle auf dem Boden verteilen. 1 Ball weniger als Spieler. Die Spieler laufen frei im Feld umher. Auf Pfiff versucht je- der, einen Ball zuzudecken. Wer erwischt keinen Ball? Korb füllen Ziel: Erlebnis, Schnelligkeit Bälle sind in jeder Hallenhälfte auf dem Boden verteilt. Die Mannschaften stehen am Hallenrand. Auf ein Signal tragen die SpielerInnen möglichst schnell mit ihren Schlägern die Bälle in ihren Mannschaftskob. Welche Mannschaft hat zu- erst die Bälle in ihrem Korb? Welche Mannschaft sammelt mehr Bälle innerhalb von 30 Sekunden? Var.: Korbleeren und Korbfüllen kombinieren. Kampf Ziel: Wahrnehmung des Raumes, Schnelligkeit Team B/D mit, A/C ohne Schläger. A/C rollen Bälle ins Feld von B/D mit dem Ziel, dass diese die Wand berühren. B/D versuchen dies zu verhindern. Sie stoppen die Bälle mit den Schlägern und rollen sie von Hand wieder zurück. Var.:

Team B/D mit mehr SpielerInnen als Team A/C. Alle Teams mit Schlägern. Zöllner und Bandit Ziel: Beweglichkeit, Beobachten Zöllner ohne Schläger. Sie versuchen die Banditen zu be- rühren. Banditen mit Schläger. Sie versuchen, ohne sich berühren zu lassen, am anderen Ende der Halle die „Beute“ zu holen. Wer berührt wird, muss von vorne beginnen. Der Schläger muss korrekt gehalten. Wie viele Goldstücke (Bäl- le) konnten die Banditen stehlen? (Zeit) Hut Ziel: Reaktion, Schnelles Ausweichen Zwei Teams jeweils auf ihrer Grundlinie und jeder Spieler nummeriert. Der Trainer oder ein/e SpielerIn ruft eine Num- mer auf und rollt einen Ball in der Mitte des Spielfeldes ein. Die aufgerufenen Spieler versuchen, den Ball zu erlaufen. Wer ist schneller? Var.: Mehrere Nummern aufrufen. Ziele treffen Ziel: Präzision, Schnelligkeit, Kontinuität Mehrere Teams versuchen, auf ihrem Schwedenkasten aufgestellte Ziele (Bälle, Kegel, etc.) abzuschießen. Welches Team schafft innerhalb einer gegebenen Zeit mehr Abschüsse? Evtl. Zeit geben, um Bälle einzusammeln. Kistenwerfen Ziel: Genauigkeit Am und auf dem Kasten sind Ziele angebracht. Ein Team versucht, soviele Ziele als möglich zu treffen. Der Kasten wird in ca. 10 Metern Entfernung zur schießenden Mann- schaft aufgestellt. Welches Team schießt am meisten Punk- te?

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Ballkrieg Ziel: Schnelligkeit, Reaktion Zwei Teams stehen sich gegenüber. Jeder Spieler hat mög- lichst viele Bälle. Ziel ist, möglichst viele Bälle aus dem ei- genen in das Spielfeld des Gegners zu rollen. Auf Pfiff be- ginnt das Spiel, auf Pfiff endet es auch wieder. Welches Team hat nach dem Abpfiff weniger Bälle im Feld? Schnappball Ziel: Genauigkeit, Kooperation Zwei Teams. Pro Team ein Spieler mit Schläger. Ein Ball. Das ballbesitzende Team versucht 3-5 Pässe zu spielen, den letzen in den Korb des Schlägers. Eine solche Passfol- ge ergibt einen Punkt. Das andere Team versucht, in den Besitz des Balles zu kommen und ihrerseits zu punkten. Welches Team hat nach 3 / 5 Minuten mehr Punkte erzielt? Punkteball Ziel: Schnelligkeit, Kooperation Zwei Teams: A ohne, B mit Schläger. Ein Spieler von A wirft den Ball von Hand und läuft los. B versuchen, den Ball so schnell als möglich zu ihrem Stopper zu spielen. Dieser ruft bei der Ballberührung: „ Stopp“ und das Spiel ist unterbro- chen. Der Läufer erhält die erlaufenen Punkte. Wechsel nach 5 Min. Var.: Mehrere Läufer gleichzeitig. Welches Team erläuft mehr Punkte? Brennball Ziel: Übungsanlage wie bei „Punkteball“. Der Stopper steht auf einer Matte und ruft erst, wenn er den Ball auf die Matte gelegt hat. Die Läufer müssen die Matten 1, 2, 3 und 4 überqueren, dürfen auf diesen aber auch warten. Im Freien: Reifen als Male. Var.: Werfen mit Schläger Volley-Crosse Ziel: Platziertes Werfen, Kooperation Eine Art Volleyball. Beide Teams mit Schläger. Ein Ball. 3 mögliche Ballberührungen. Es ist verboten, innerhalb der 3- m-Zone zu smashen.

(Quelle: Buchner Walter: 1016 Spiel- und Übungsformen für Sportarten mit Zukunft. 2001)

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LITERATURVERZEICHNIS

- Hoffmann, A. R. / Sinning, S.: American begreifen – Sportpädagogik 2/2006

- Kugelmann C./Schultz K.F.: Intercrosse – Sportpädagogik 1/2004

- Buchner Walter: 1016 Spiel- und Übungsformen für Sportarten mit Zukunft. 2001, 3. Auflage, Verlag Karl Hofmann, Schorndorf

- Hietzge Maud C: Handbuch Lacrosse und Intercrosse, 2009, Meyer & Meyer Verlag, Aachen

- Bildkalender der Gesellschaft für bedrohte Völker, April 2008

Internet-Quellen: - http://www.oelaxv.com (Österreichischer Lacrosse Verband) - http://www.intercrosse.ch (Intercrosse Schweiz) - http://www.vienna-intercrosse.com (Wiener Intercrosse Verein)

Persönliche Statements - Mag. Maria Auzinger 1997 – 2003 Sport- und Geografiestudium in Salzburg 2003 – 2004 Unterrichtspraktikum im Akademischen Gymnasium in Salzburg seit Sept. 2004 an der MRS Franz von Assisi in Freilassing (Deutschland) tätig

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