Nr. 34 I Donnerstag, 22. August 2013 Einzelpreis: € 1,- I www.kirchenblatt.at

3 Sinnfindung. Walter Fink über den Gewinn der Mitarbeit in einem rumäni- schen Projekt.

6 Verkündigung. Zum 100. Ge- burtstag des Brückenbauers Kardinal Julius Döpfner.

10 Zerstörung. Die Gewaltan- griffe in Ägyp- ten machen auch vor Kirchen nicht Halt. Piatricia begle

Der Bodensee lässt wundern: da fließt der Rhein hinein und wieder heraus. Da grenzt Weiten. Mit dem er Länder voneinander ab und ist doch auch deren Verbindung. Da nimmt er von über- all her Wasser auf und bewahrt doch seine Trinkwasserqualität. Da wird er rege umfah- Blick das Herz ren und vermag es dennoch, seine Wellen in großer Gelassenheit ans Ufer zu legen. Eine nach der anderen. Endlos. Wer die Kraft des Sees für sich entdeckt hat, kann nicht an- Allein der Blick vom Gebhardsberg ist eine Wallfahrt wert. ders, als immer wieder zurückzukommen und einzutauchen - und schließlich verän- dert weiterzugehen. Der Bodensee lässt tat- sächlich Wunder geschehen. PB 2 Im Gespräch 22. August 2013 Vorarlberger KirchenBlatt

Auf ein wort Die Wallfahrt zum heiligen Gebhard, dem Diözesanpatron, wird jedes Jahr zur Kraftquelle Gott als Anker Ein Fest, das verbindet er Sommer kam dieses Jahr Dmit plötzlicher Vehemenz: nach langem winterlichen Frühling auf einmal dann ein Das Gebhardsfest steht vor der Tür. Für Ansichten. Hier wird die Geschichte der Ge- heißer Sommer mit rekordver- Pfarrer Anton Bereuter wird es heuer ein gend mit den Augen fassbar: der Blick in die dächtigem Temperaturanstieg. besonderes werden. Zum letzten Mal ist benachbarten Länder, die lange Zeit im Bis- Jetzt zeigt sich unversehens er als Pfarrer von Bregenz-St. Gallus der tum Konstanz vereinigt waren. Der Blick auf wieder herbstliche Stimmung. Einladende und Organisierende. die Klöster, die auf kultureller und spirituel- Gut, dass es bei solchen Tempe- ler Ebene die letzten Jahrhunderte prägten. raturschwankungen geistesge- Patricia Begle Der Blick auf die Kirchtürme, die in den ver- schichtliche und religiöse Kon- gangenen Jahrzehnten immer mehr wurden stanten gibt. 1949 war Anton Bereuter als 10-jähriger das und die Entwicklung der Pfarren widerspie- erste Mal beim Gebhardsfest. Der Minist- geln. Pfarrer Bereuter weiß zu deuten, was ie geistesgeschichtliche rant aus Alberschwende durfte beim großen das Auge sieht, er kennt die historischen Zu- DKonstante, die ich meine, Fest seinen Dienst tun. Gefeiert wurde da- sammenhänge, die Familien- und Gebäude- heißt Blaise Pascal. Am 19. Au- mals das 1000-Jahr-Jubiläum des 949 in Bre- geschichten, die Fragen und Antworten der gust 2013 jährte sich sein To- genz geborenen Gebhards, der später Bischof Menschen. Er hat die Wurzeln erforscht. destag zum 351. Mal. Blaise Pas- von Konstanz wurde. Heute erinnert sich der cal wurde am 19. Juni 1623 in Pfarrer von St. Gallus noch an den großen Öffnung. „Wenn ich am Altar der Kapelle Clermont-Ferrand geboren und Aufmarsch - es waren an die 5000 Menschen stehe und die Türen geöffnet sind, dann sehe verstarb am 19. August 1662 in gekommen - an das „Würstle“ und die Limo- ich fast bis nach Konstanz“, beschreibt er be- Paris. Er gilt als größter religi- nade sowie an die Fahrt zum Gebhardsberg - geistert. Da wird die Stärke des Ortes klar: öser Denker des neuzeitlichen es war seine erste in einem PKW. Wurzel und Weite. Dies ist es auch, was der Frankreichs. Pascal war Mathe- Seelsorger in seiner Arbeit verwirklichen will. matiker und Physiker und be- Lebenslang. Die Verbindung zum Gebhards- Die Verwurzelung im Glauben und die dar- schäftigte sich ab 1654 auch berg blieb. Als Schüler der Mehrerau, als Ka- aus entstehende Weite. Seine Einladung zur mit Fragen der Theologie. Sein plan in St. Gallus von 1965 bis 1978 - immer Offenheit gegenüber anderen Religionen und Hauptwerk nennt sich „Pen- wieder kam er mit dem Ort und seinem Hei- Kulturen ist heute notwendiger denn je. sées“, „Gedanken zur Religion“, ligen in Berührung. Als er schließlich 1985 und widmet sich der Verteidi- Pfarrer von St. Gallus wurde, übernahm er die Zukunft. Das Leben des Heiligen Gebhard gung des Christentums. Verantwortung für den Wallfahrtsort. kann heute in manchem Vorbild sein. Sein Herz für die Armen sowie sein Einsatz für die ie geistliche Offenbarung, Anziehungspunkt. Wer selbst schon am Glaubensbildung gehört noch immer zum Ddie ihm in der Nacht des Gebhardsberg gestanden hat, hat eine Ah- Programm der Kirche. Insofern steckt Kraft in 23. November 1654 zuteil wur- nung von der Wirkung dieses Ortes. „Ich einer solchen Wallfahrt, sowohl für die diöze- de ließ ihn sich ganz mit Gott spüre immer wieder, wie viele Leute gerne sane Gemeinschaft als auch für das Kirchen- verbunden fühlen. Frucht die- heraufkommen, wie der Ort anspricht als volk über die Diözesangrenzen hinaus. Pfar- ser mystischen Schau ist die Wallfahrtsort und Aussichtspunkt“, erzählt rer Bereuter wird in seiner Pension zwar die berühmte Unterscheidung in Anton Bereuter, der selbst zu jenen gehört, Verantwortung für diesen Kraftort abgeben, den Gott der Religion und den die regelmäßig den Weg auf den Berg antre- dessen Stärke aber weiterhin nützen - als ein- Gott der Philosophen: „Gott ten. facher Pilger im Volk Gottes. Abrahams, Gott Isaaks, Gott Ja- kobs - nicht der Philosophen und Gelehrten. Gewissheit, Gebhardswoche Empfinden. Freude. Friede. 27. August bis 4. September Gott Jesu Christi.“ Dieser Gott ist bei allen Wetterkapriolen n täglich um 9 Uhr Messfeier in der Kapelle ein fester Anker. n Festgottesdienst mit Abt Anselm van der Linde (Kloster Mehrerau). Musikalisch wird der Gottesdienst von der Bläsergruppe Fink gestaltet. Di, 27. August, 10 Uhr, Burghof

n Festlicher Gottesdienst So, 1. September, 10 Uhr, Kapelle

Wolfgang Ölz n Abendmesse [email protected] Pfarrer Anton Bereuter lädt zum letzten Mal als Organisator Mi 4. September, 19 Uhr, Kapelle zur traditionellen Gebhardswoche ein. begle Vorarlberger KirchenBlatt 22. August 2013 Im Gespräch 3

Hintergrund

Der Verein „Elijah“

Der Verein „ELIJAH Initiativa So- ciala Ruth Zenkert“ wurde in Ru- mänien im Januar 2012 gegrün- det. Geleitet von Ruth Zenkert, und begleitet von P. Georg Spor- schill SJ hat er seinen Sitz in Si- biu. Derzeit gibt es 10 Angestell- te in Leitung, Sozialarbeit und Administration, 5 Musiker, 20 Volontäre. Ziel des gemeinnüt- zigen Vereines ist es, ein euro- päisches Modell für das Zusam- menleben in Gerechtigkeit zu Die neue Musikschule ist Begegnungsraum. Walter Fink (vierter von re.) als Projektmitarbeiter. verein elijah (3) schaffen. Die Ausbildung und Förderung der Roma-Kinder ist das Wichtigste. Der Bregenzer Walter Fink berichtet von seinem Engagement in Rumänien Tätig ist der Verein derzeit in den Dörfern Hosman, Nou und Tichindeal. Sie liegen 20 km öst- lich von Sibiu/Hermannstadt. „Tun, was ich kann.“ Der Großteil der Einwohner/in- nen sind Roma. Ihre Siedlungen sind am Dorfrand, ohne Wasser, oft ohne Strom. Deshalb wird Es gibt Ereignisse, die ein Leben grundle- ter: „Bist du flexibel?“ Fünf Tage darauf fand bei Grundlegendem angesetzt: gend verändern. Ihr Ort ist irgendwo zwi- er sich im rumänischen Dorf Hosman in ei- Sauberkeit im Haus, Wäschewa- schen Suchbewegung und Findungsprozess. ner Gruppe, die P. Georg Sporschill zusam- schen, Gemüsegarten anlegen, Walter Fink erzählt von solchen Ereignissen, mengetrommelt hatte, um über das Projekt Wände und Dächer abdichten, von jungen Menschen in Rumänien und von zu „hirnen“. Öfen und Plumpsklos bau- neuem Sinn. en. Persönliche Beratung und Entscheidung. Die Situation der Roma an Freundschaft sind gefragt. Es war eine Zeitungsnotiz. Gesucht wurden diesem Ort beschreibt der Bregenzer als „er- Mitarbeiter für ein Sozialprojekt in Rumäni- schütternd, deprimierend und unvorstellbar“. Musik ist ein Weg zu den Kin- en. Das ist nichts Ungewöhnliches. Was die- Er traf auf Menschen, die ihre jahrhunderte- dern und ein Ausweg für die ses „Angebot“ jedoch von anderen unter- alte Lebensweise gegen Hoffnungslosigkeit Kinder. Sie lernen sich auszudrü- schied, waren Projektaufgabe und -sprache: eintauschen mussten und nun verelenden. cken, einen Rhythmus zu fin- „Organisation“ hieß es dort und „deutsch“. „Die Menschen dort haben jegliche Form den und aufeinander zu hören. von kulturellen Normen einfach verloren. Ihr Tag erhält Struktur, der Ort Chance. Damit war dem pensionierten Bre- Dabei ist das nicht irgendwo im Busch - wir ist zudem Begegnungsort. Un- genzer Kulturfachmann zugefallen, wonach sind in der EU!“ Für Fink gab es zwei Möglich- terricht erhalten die Kinder von er schon lange gesucht hatte. „Ich bin immer keiten, zu reagieren. Entweder sich wegzudre- Musikern aus dem Philharmoni- auf die Butterseite gefallen, habe ein wunder- hen, weil das Elend unerträglich ist, oder zu schen Orchester Sibiu. bares Leben geführt. Ich hätte deshalb gerne sagen: „Wenn ich etwas tun kann, tu ich et- etwas über die normale Arbeit hinaus getan, was.“ Das war es auch, was er P. Georg Spor- Der österreichische Verein etwas, das meine Dankbarkeit zeigt“, ver- schill zur Antwort gab. „ELIJAH. Pater Georg Sporschill sucht Fink sein Befinden zu beschreiben. Was SJ. Soziale Werke“ wurde im ihn aber an einem solchen Einsatz hinderte, Sinn. Dem ersten Besuch folgte kurze Zeit März 2013 gegründet, Vorsitz waren seine Fähigkeiten. Ihm fehlten sowohl später ein zweiter - zur Eröffnung der neuen hat Herbert Sausgruber. handwerkliche als auch Fremdsprachkennt- Musikschule im Juli. Die Feierlichkeiten wa- nisse. Als ehemaliger Kulturchef des ORF Vor- ren beeindruckend. Jugendliche aus Bukarest Das Projekt benötigt derzeit: arlberg konnte er „nichts außer schreiben, re- waren dazu angereist - sie, die einst im Kanal den und Filme machen. Ich dachte immer: lebten, musizierten jetzt mit einer solchen n Klarinetten und Saxophone mich braucht man nicht.“ Begeisterung und Lebensfreude, dass für Fink n Assisten/in für Ruth Zenkert klar wurde: „Das ist mein Platz.“ So gehört er n Organistor/in der Musikschule Rasch. Als er dann mit den Projektverant- nun zu jener ständig wachsenden Gruppe, n Volontäre mit musikalischen wortlichen Kontakt aufnahm, ging alles sehr die sich für das Projekt engagiert. „Es macht oder pädagogischen Fähigkeiten schnell. Nach einigen E-Mails klingelte vor Sinn“, denkt Fink über das neue Tun nach. zwei Monaten das Telefon: „Zerwas Walter, „Es ist eine andere Form, das Loch des Lebens XX Kontaktperson: herbert.sausgru- da ist der Georg.“ Und ein paar Minuten spä- wird anders gefüllt.“ [email protected] 4 Vorarlberg 22. August 2013 Vorarlberger KirchenBlatt auf einen blick Spenden von österreichischen Ärzten, Pharmakonzernen und Spitälern machen Hilfe möglich 2.800 Medikamenten-Pakete auf Reisen

Die Medikamentenaktion des Aussätzigen- mentenaktion (siehe Kopf der Woche S. 16). Hilfwerk Österreich (AHWÖ) wurde von Prä- Gebraucht werden Arzneimittel von A bis Z. lat Albert Holenstein (1919-2013) vor etwa Immer gefragt ist Antibiotika, aber auch Me- 30 Jahren ins Leben gerufen. Durch diese er- dikamente zur Bekämpfung von HIV und Tu- halten auch heuer wieder 28 Missionsspitä- berkulose werden angefordert. Zudem steigt Wertvolle Tipps um Strom zu spa- ler, Armenapotheken, Gesundheits- und Le- die Nachfrage nach Mitteln zur Behandlung ren. Caritas prastationen in Afrika, Asien, Lateinamerika von Bluthochdruck oder Diabetes. und Osteuropa tonnenweise Medikamente n Kleine Schritte, große Wir- sowie medizinische Geräte und Gegenstän- Hilfe kommt unter anderem von freiwilligen kung. Der „Stromsparcheck“ de, wie z.B. Roll- und Leibstühle, Pflegebet- Schulklassen. „Nach deren sortenreiner Vor- entstand vor eineinhalb Jahren ten oder Brutkästen. „Die von unseren Spitä- sortierung werden die Medikamente von un- aus einer Kooperation des Vor- lern ausrangierten Geräte und Gegenstände seren Ferialpraktikant/innen in Schachteln arlberger Energieinstitutes, der werden in Armenien, Rumänien, der Slowa- verpackt und versandt. Im Vorfeld senden VKW und der Caritas Vorarl- kei und der Ukraine dringend benötigt. Die viele Spitäler ihre Bedarfslisten. So wissen berg. Mittlerweile gibt es bereits noch funktionierenden Geräte holen wir ab wir genau, was benötigt wird und einpackt 15 Freiwillige, die einkommens- und bringen sie dorthin, wo sie gebraucht werden muss. Mit dem Medikamentenvorrat schwache Haushalte im Kampf werden“, erklärt die stellvertretende Projekt- müssen die Ärzte dann für ein ganzes Jahr gegen zu hohe Stromkosten un- leiterin Barbara Wagner. auskommen“, macht Schertler aufmerksam. terstützen: die kostenlose Ener- gieberatung gibt Tipps und In- „Die Medikamente kommen an“, versichert u Spendenkonto: Hypo Landesbank Vorarl- formationen, um Stromkosten Stefan Schertler, Projektleiter der Medika- berg, Kto.-Nr. 11.111.114, BLZ 58000. einzusparen. Da das Intresse an diesem Angebot ständig wächst, sucht die Caritas für das Pro- gramm nun weitere Volontäre. Der für die Tätigkeit notwendige Kurs startet Ende September und findet an fünf Abenden statt. Vorwissen wird keines vorausge- setzt!

XX Kostenloser Stromsparcheck Kontakt: Gerhard Schmid Einzigartig. Es gibt in Mitteleuropa kein vergleichbares Die Spende kommt an. Die Krankenstationen T 0664 8240107 Projekt zur Medikamentenaktion des AHWÖ. Blum senden Fotos nach Erhalt der Medikamente. AHWÖ E [email protected]

„„Christenverfolgung ist Spendenaktion der Engagierte Firmlinge kein Thema aus der Vergangen- Pfadfinder Rankweil in Schwarzach heit, das heute keine Rolle mehr spielt. Im Gegenteil: laut Welt- Die Bericht über die Schicksa- Durch verschiedene Sozialaktio- verfolgungsindex 2013 sind le der Hochwasseropfer im Juni nen wie der Verkauf von Selbst- Christ/innen aus heutiger Sicht 2013 berührte die Pfadfinder- gebasteltem beim Adventmarkt die am stärksten verfolgte Religi- gruppe Rankweil sehr. Aufgrund und beim Pfarrcafé oder die Mit- onsgemeinschaft. Diesem Thema dessen entschieden sie sich zu hilfe beim Suppentag und Palm- widmete sich der Kongress „Ver- engagieren. Durch den Verkauf buschbinden ist es einer Firm- folgte Christen - Einsatz für die von Getränken beim „Fest der gruppe aus Schwarzach gelungen, Religionsfreiheit“ der ÖVP und Kulturen“ erwirtschaftete die Gil- die Summe von € 2.494,87 zu CDU/CSU im April in Salzburg. Spendensamm- de einen Erlös von € 2.500. Die- sammeln. Der Betrag kommt Vertreter aus Politik und Kirche lung beim Fest der ser Betrag wurde dem Hochwas- dem Sozialprojekt „Musikthera- referierten und diskutierten zum Kulturen. Pfadfin- ser Katastrophenfonds, einer peutische Friedensarbeit im Hei- Thema. Die Tagung wurde nun der Peter Mück (li.) Kooperation des Landes Vorarl- ligen Land“ von Aglaia Maria mittels einer Broschüre in Bild und Landesrat Erich berg, der Katholischen Kirche Mika zugute. Ziel der therapeuti- und Wort dokumentiert. Schwärzler. Vorarlberg, der Vorarlberger schen Einsätze im Heiligen Land Caritas Nachrichten und der Caritas Vor- ist ‚Brücken der Menschlichkeit‘ u Bestelladresse: ÖVP-Parlaments- arlberg, gespendet. Die Caritas zu bauen. Beim Felsenfest - der klub, z.H. Frau Ulrike Neuwirth, Dr.- bedankt sich für die Organisati- Abschiedsfeier von Pfarrer Peter Karl-Renner-Ring 3, 1010 Wien on und Durchführung der Spen- Trong Tran - wurde der Spenden- T 01 40110/4334 denaktion sowie für den großzü- betrag mit großer Freude an Agla- E [email protected] gigen Spendenbetrag. ia Mika übergeben. Vorarlberger KirchenBlatt 22. August 2013 Vorarlberg 5

Pax Christi fordert: gründlicher über Finanzwirtschaft informieren und hinterfragen AusFRauenSICHT Wege gerechten Wirtschaftens? gehen, gehen

Die seit 2006 bestehende Arbeitsgruppe Dokumente zur ausführlichen und kritischen „Gerecht Wirtschaften“ von „Pax Chris- Auseinandersetzung mit der Thematik kön- m Eigenen schaukeln. So um- ti Vorarlberg“ widmet sich schon seit Be- nen auf der Website der Katholischen Kir- Ischreibt ein Zeitschriftenti- ginn der (allgemeinen) Finanzkrise 2008 in- che Vorarlberg nachgelesen und herunterge- tel was landläufig einfach mit tensiv der Erklärung von Teilfragen, die laden werden. Zudem wird ab kommendem „gehen“ ausgedrückt wird. Im dieses brisante Dauerthema betreffen. Be- Herbst der Vortrag „Ist unser Wirtschaftssys- Eigenen schaukeln. Die For- reits im letzten Jahr sind diverse Artikel ver- tem noch zu retten?“ im neuen Programm mulierung ist so außergewöhn- öffentlicht worden, die Einblicke in das un- des Katholischen Bildungswerkes angeboten. lich, dass ich immer wieder an durchsichtige Bankensystem geben und ihr hängen bleibe und sie mich Gründe anführen, wie es überhaupt zu der u www.kath-kirche-vorarlberg.at/organisati- aufs Neue wärmt. Wirtschaftskrise hat kommen können. Die on/pax-christi/gerecht-wirtschaften chaukeln dürfen vor allem SKinder. Im Mutterleib, in der Gesegnet und beschenkt Wiege, im Arm, auf dem Pferd. Später dann auf Schaukelbret- tern, Schiffen oder Hängemat- Heilsames mit ten. Diese Welt steht auch den Großen offen. Zum Glück, nach Hause denn Schaukeln ist ein wah- res Vergnügen. Aus der Balan- ce kommen und wieder in sie Heilkräuter schmückten am Fest zurück. Nochmal und noch- Maria Himmelfahrt nicht nur mal. Endlos. Immer wieder zur die Schlinser Kirche. Die Gottes- Mitte getragen werden. Wun- dienstbesucher/innen bekamen derbar. auch ein Kräuter-Sträußchen mit nach Hause, ein Korb davon war as also passiert auch beim sogar für die Hauskranken reser- DGehen - mit dem Eigenen. viert. Gesammelt und gebunden Mit dem, was in mir schlum- wurden die Kräuter von Mitglie- mert oder tobt, was mich ge- dern des Obst- und Gartenbau- prägt hat oder gerade zu Hö- vereines. Zuhause erinnern sie an henflügen verleitet. Das ganze das Heilsame, das im christlichen Paket wird geschaukelt und Glauben liegt. Gesegnete Kräuter wurden am Fest Maria Himmelfahrt ausgeteilt. Begle in Schwingung versetzt. Die- se Bewegung hat Wirkung. Be- ruhigend, ausgleichend, anre- gend, tröstlich. Sie bringt ins Veränderungen in der Vorarlberger Hospiz Lot. Wenn das Ganze dann Pastoral - Nachtrag sucht Ehrenamtliche auch noch auf einem Berg ge- schieht oder im Wald, in einer KirchenBlatt: Frau Ramona Mau- Gesucht werden Frauen und Umgebung die so groß ist, dass rer und Frau Petra Baur kommen Männer mit der Bereitschaft, sie alles aufnehmen kann, und aus ihrer Karenz in die Marke- ihre Zeit schwerkranken Men- wenn dann auch noch jemand ting-Abteilung zurück. Frau Mau- schen und deren Angehörigen mitgeht und das Ohr leiht, da- rer wird zuständig sein für die zu schenken. Insbesondere in mit ankommt, was rauskommt. Neugewinnung von Abonnent/ der Region Feldkirch braucht das Dann, ja dann können wir sa- innen und für die Organisation Team der Ehrenamtlichen drin- gen: Gehen macht glücklich. der KirchenBlatt-Reisen. Frau Pe- gend Verstärkung. Das Ziel von Deshalb: Andiamo! Oder: ¡Va- tra Baur wird Marketing und Kul- Hospiz Vorarlberg ist es, Men- Die Begleitung von schwer- mos! Oder: Auf geht‘s! turprogramm managen. schen auf dem letzten Lebens- kranken Menschen ist herausfor- Pastoralassisentinnen: Ab 1. Sep- stück zu begleiten. Die Tätigkeit dernd und bereichernd. Caritas tember ist Gaby von der Than- ist keine leichte, aber eine be- nen Pastoralassisentin (aus- reichernde. Sie macht bewusst, schließlich) in der Dompfarre was im Leben wirklich zählt. Feldkirch. Sandra Friedle übt die- se Tätigkeit in der Pfarre Rank- XX Der nächste Befähigungskurs weil St. Josef aus und Agnes Pich- startet im Oktober. Informationen und Anmeldung unter: Hospiz Vor- ler wird Jugendleiterin in den arlberg, T 05522-200-1100 Pfarren St. Martin und St. Chris- E [email protected], www.caritas- Redaktion Berichte: Patricia begle toph in Dornbirn. vorarlberg.at katrin kranz 6 Thema 22. August 2013 Vorarlberger KirchenBlatt

Salzburger Hochschulwochen über „Gefährliches Wissen“ Spitze Stacheln im Fleisch von Kirche und Welt

„Gefährliches Wissen“ stand dieses Jahr im Zentrum der Salzburger Hochschulwochen. Von Hirnforschung und Biomedizin bis zur

Atomtechnik und dem in der heißen Universitätsaula täglich nachfühlbaren Klimawandel wurden viele aktuelle Entwicklungen und Risiken angesprochen. Ungewöhnlich war die Spurensuche nach dem „gefährlichen Wissen der Kirche“ durch Prof. Johanna Rahner.

Interview: hans Baumgartner mand kann von sich sagen, auch nicht die Kirche, er oder sie hat das allein wahre oder Frau Professor, gefährliches Wissen der Kirche: volle Gottesverständnis. Das ist der Kern des Was verstehen Sie darunter? biblischen Gottes-Bilder-Verbotes: Gott ist Rahner: Ich meine damit nicht irgendwelches nicht dazu da, um aus dem „Wissen“ um ihn Geheimwissen, das von mehr oder weniger machtvolle Strukturen zu legitimieren. Die- finsteren elitären Zirkeln gehütet wird. Das ses Verbot ist eine stets kritische Anfrage, ob ist eher das Revier von Trivialromanen. Und und wieweit wir uns Gott „greifen“, uns sei- ich meine damit auch nicht ein Wissen, das ner bemächtigen oder ihn gar instrumenta- wir als Kirche hätten, die Welt draußen aber lisieren. Was ist doch mit dem Bild des stra- nicht. Denn eine Kirche, die ihr Wissen wie fenden Gottes, mit dem „heiligen Auge“, das einen Schatz der Eingeweihten hütet, wird alles sieht, für Unheil angerichtet worden. ihrem Auftrag nicht gerecht. Denn erst im Oder mit dem Anspruch, die „ganze Wahr- Austausch mit der Welt ist sie Kirche Christi, heit“ zu haben und diese anderen Menschen im voneinander Lernen, im aufeinander Hin- oder ganzen Völkern aufzwingen zu müssen. hören, im miteinander Gehen. Und deshalb bezieht sich das, was ich „gefährliches Wis- Heißt das, Religionskritiker haben recht, wenn sen“ nenne, immer auch gleichermaßen auf sie sagen, die monotheistischen Religionen mit die Kirche selbst wie auf die Welt. ihrem „Wahrheitsanspruch“ stellen die größte Gefährdung für Freiheit und Frieden dar? Sie haben gesagt, was „gefährliches Wissen“ Rahner: Sie haben möglicherweise recht, nicht ist. Wo stecken nun die Gefahren? wenn wir die selbstkritischen Anfragen an Rahner: Ich meine damit einen Schatz an bi- uns aus unserem theologischen und kirch- blisch-theologischem Wissen, der in der Lage lichen Gepäck streichen – das „gefährliche ist und war, selbstkritisch und selbstreinigend Wissen“, dass wir Gott nie im Griff haben; vor allem auf die Kirche, aber auch auf die dass „Wahrheit“ immer nur ein Ziel ist, dem Welt zu wirken; ein Schatz, der gerade des- wir uns annähern können, das wir aber nie halb auch immer wieder vergraben wurde, in der Tasche haben; dass wir als Kirche vor weil er wie ein „Stachel im Fleisch“, eben ge- allem eine Weggemeinschaft sind und keine fährlich war; ein Schatz, der von einzelnen Besitzgemeinschaft oder dass unsere Gottes- Personen wie einem Franz von Assisi oder ei- bilder nur eine sehr vorläufige Rede begrenz- nem Dietrich Bonhoeffer, durch theologi- ter Menschen darstellen, soweit sie Gott in sche Strömungen wie die Befreiungstheologie seiner Offenbarung und in ihrem Leben wahr- oder durch Ereignisse wie das II. Vatikanische nehmen können. Ich denke, dieses Wissen Konzil aber auch immer wieder gehoben und hindert uns nicht, unseren Glauben anderen mit den Fragen der jeweiligen Zeit konfron- Menschen als befreiende Botschaft vorzulegen, tiert wurde. aber es kann uns vor jeder Macht- und Über- legenheitsanmaßung bewahren. Insoferne Können Sie „einzelne Perlen“ dieses Schatzes ist es subversiv für alle, die ihre Macht auf Dr. Johanna Rahner ist Professorin für Syste- näher benennen? den „Besitz von absoluter Wahrheit“, auf den matische Theologie an der Universität Kassel. Rahner: Da ist zunächst einmal die Frage, „Besitz von Gott“ gründen. Ab Herbst übernimmt die habilitierte Fundamen- wie wir Gott sehen, die Frage nach dem Got- taltheologin und Ökumenikerin den ehemaligen tesbild oder Gottesverständnis. Anders als Religiöse Macht hat immer auch mit Droh- und Lehrstuhl von Hans Küng an der Universität z. B. Zeus oder Athene entzieht sich der bib- Schreckensbildern gearbeitet. Welche Rolle spielt Tübingen. KIZ/Privat lische Gott dem menschlichen Zugriff. Nie- im „gefährlichen Wissen“ die Apokalyptik? Vorarlberger KirchenBlatt 22. August 2013 Thema 7

Bischof Erwin Kräutler. Seine Option für die Armen und für die Opfer des „Fortschrittes“ hat zutiefst mit seiner engen Jesus- Verbindung und seiner Sicht der befreienden Menschwerdung Gottes zu tun. „Gefährliches Wissen“ – für Mächtige, aber auch für ihn selber. KNA

Rahner: Es gibt in der Theologie- und Kir- Aber ist die Theologie von einem Gott, der ohne- ten – im Angesicht dieses Kindes von Beth- chengeschichte so etwas wie die Instrumen- dies alles gut macht, ist diese Jedermann-Theo- lehem. Darin liegt viel Heilkraft, aber auch talisierung apokalyptischer Bilder, um den logie nicht eine verharmlosende Kuschelecke, zugleich Sprengstoff. Menschen Angst zu machen vor der „Abrech- die schon wieder gefährlich ist? nung Gottes“ oder um politisch den Kampf Rahner: Es geht nicht darum, die Verantwor- Diese positive Grundsicht des Menschen in zwischen Gut und Böse zu rechtfertigen. Die tung jedes Menschen, ob und wie er bzw. sie Ehren: Aber blenden wir da nicht einen Teil der vom Himmel fallenden brennenden Trüm- mit Gott leben will, zu verharmlosen. Ich Lebensrealität aus, das Unrecht, das Leid …? mer der Twin-Towers waren die geradezu denke, gerade heute stellt sich diese Entschei- Rahner: Das ist in der Tat eine zentrale Frage: „perfekten“ apokalyptischen Bilder für G. W. dung den Menschen viel deutlicher als frü- Wie gehen wir mit dem um, das nicht gut ist, Bushs Kampf gegen die „Achse des Bösen“. her. Aber es geht auch darum, dass wir den das nicht vollendet werden kann? Wir kön- In dieser Denkart, die sich in christlich-evan- Menschen vor aller Moral Gottes Liebe und nen es vergessen, verdrängen, verharmlosen, gelikalen Kreisen ebenso findet wie bei ultra- Gottes Heilswillen zusagen, in der Theologie aber dann würden wir den Opfern der Ge- orthodoxen Juden oder unter radikalen Isla- ebenso wie in unserem konkreten Leben, vor schichte zusätzliches Unrecht antun. Johann misten, gibt es nur Gut und Böse, die auser- allem an der Seite der Bedrängten. Für mich B. Metz hat seinen Theologenkollegen, die wählte Herde und die große Zahl der Gott- ergeben sich daraus zwei weitere Optionen, nach dem Krieg weitermachten wie gewohnt, losen; da gibt es keine Zeit der Entwicklung die man als gefährliches Wissen bezeichnen den Aufschrei entgegengehalten, wie man mehr, keine Zeit der Veränderung, sondern könnte, weil sie in Kirche und nur noch die Zeit der Entscheidung, die jetzt Welt Gewohntes in Frage stellen. Religionen können zur Gefahr für Freiheit und Frieden (z. B. mit dem 11. September 2001) gekom- werden, wenn sie das „gefährliche Wissen“, das sie auch men ist. Diese Apokalyptik war und ist in Was wären das für Optionen? selbst immer wieder kritisch anfragt, aus dem Gepäck ihrer radikalen Form eher eine Randerschei- Rahner: Da wäre zunächst eine ihres Denken und Tuns streichen. nung der Theologiegeschichte, in ihrer mora- Grundhaltung, die den Menschen lisierenden Form (Droh- statt Frohbotschaft) etwas zutraut – und nicht nur ihre Sündhaf- nach Auschwitz noch an Gott glauben und aber durchaus verbreitet. Ihr ist vor allem tigkeit sieht; die auf ihre Wandlungs- und Theologie betreiben kann. Eine Theologie, der starke Gegenstrom der heilsgeschicht- Entwicklungsfähigkeit setzt, auf ihre Güte, die aus tiefer Empathie die Opfer in den Blick lichen Theologie entgegenzuhalten. Die- ihre Empathie- und Liebesfähigkeit. Denn die rückt, stellt die „Macher“ in Kirche und Welt se betont gegenüber dem dualistischen Gut- Menschwerdung Gottes ist nicht nur ein Rei- und ihre „Siegergeschichten“ in Frage und Böse-Denken und der Erwählung weniger den nigungsbad für unsere Sündhaftigkeit, wie so die „Täter“ in ihre Verantwortung. Erst mit universalen Heilswillen Gottes, der sich in Je- oft gesagt wird, sie ist auch ein riesiger Zu- dem Blickwechsel auf die Opfer hin wurde sus für alle hingegeben hat. Diese Theologie trauensvorschuss Gottes an uns Menschen, die Kirche fähig, sich dem Missbrauchsskan- setzt auf die Wandlungs-, Versöhnungs- und wirklich Mensch zu werden, Frau und Mann dal zu stellen. Ich würde es das gefährliche Läuterungsfähigkeit des Menschen (siehe nach Gottes Bild. Ich glaube, es täte uns in Wissen nennen, in dem die Hoffnung lebt, Jedermann) und darauf, dass sich Gottes gute der Kirche gut, Antennen dafür zu entwi- dass Gott am Ende vollenden kann und über Schöpfung vollendet und das Heil sich in der ckeln, warum in der heutigen Zeit gerade zu alle Widerstände hinweg die Opfer zu ihrem Geschichte, und nicht im apokalyptischen Weihnachten die Kirchen am vollsten sind. Recht kommen lässt. Eine Theologie, welche Abbruch der Geschichte ereignet. Diese heils- Das einfach mit Brauchtum und Kitsch abzu- die „Option für die Opfer“ ernst nimmt, setzt geschichtliche Theologie ist Wissen, das allen tun wäre falsch, das hat auch etwas mit der alle Hoffnung auf den „Heiland“, aber han- Scharfmachern „gefährlich“ wird und unser Hoffnung zu tun, dass wir es als Menschen delt gleichzeitig wie der Samariter, der sich menschliches Maß (für Recht) in Frage stellt. miteinander und mit der Welt schaffen könn- dem Opfer zuwendet, ihm begegnet. Sonntag

21. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 25. August 2013 Eingeladen zu einem Fest des Lebens

Gastlichkeit, Feste und Feiern verbinden untereinander, sie lassen Freude erleben, Sinn erfahren, etwas von der Fülle des Lebens erahnen. Im Licht des Glaubens betrachtet sind sie vielleicht ein Vorgeschmack auf das Festmahl, zu dem Gott selbst in seinem Reich alle Menschen einlädt. „Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen ...“

Evangelium 1. Lesung 2. Lesung Lukas 13, 22–30 Jesaja 66, 18–21 Hebräer 12, 5–7. 11–13

Auf seinem Weg nach Jerusalem zog er Ich kenne ihre Taten und ihre Gedanken [...] und ihr habt die Mahnung vergessen, von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und komme, um die Völker aller Sprachen die euch als Söhne anredet: Mein Sohn, und lehrte. Da fragte ihn einer: Herr, sind zusammenzurufen, und sie werden kommen verachte nicht die Zucht des Herrn, es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte und meine Herrlichkeit sehen. Ich stelle verzage nicht, wenn er dich zurechtweist. zu ihnen: Bemüht euch mit allen Kräften, bei ihnen ein Zeichen auf und schicke von Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; durch die enge Tür zu gelangen; denn ihnen einige, die entronnen sind, zu den er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er viele, sage ich euch, werden versuchen übrigen Völkern: nach Tarschisch, Pul und gern hat. Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht Lud, Meschech und Rosch, Tubal und Jawan werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. gelingen. Wenn der Herr des Hauses aufsteht und zu den fernen Inseln, die noch nichts Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater und die Tür verschließt, dann steht ihr von mir gehört und meine Herrlichkeit nicht züchtigt? [...] Jede Züchtigung scheint draußen, klopft an die Tür und ruft: Herr, noch nicht gesehen haben. Sie sollen meine zwar für den Augenblick nicht Freude mach uns auf! Er aber wird euch antworten: Herrlichkeit unter den Völkern verkünden. zu bringen, sondern Schmerz; später aber Ich weiß nicht, woher ihr seid. Dann werdet Sie werden aus allen Völkern eure Brüder schenkt sie denen, die durch diese Schule ihr sagen: Wir haben doch mit dir gegessen als Opfergabe für den Herrn herbeiholen gegangen sind, als Frucht den Frieden und getrunken, und du hast auf unseren auf Rossen und Wagen, in Sänften, auf und die Gerechtigkeit. Darum macht Straßen gelehrt. Er aber wird erwidern: Maultieren und Dromedaren, her zu die erschlafften Hände wieder stark und Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr meinem heiligen Berg nach Jerusalem, die wankenden Knie wieder fest, und ebnet seid. Weg von mir, ihr habt alle Unrecht spricht der Herr, so wie die Kinder Israels die Wege für eure Füße, damit die lahmen getan! Da werdet ihr heulen und mit ihr Opfer in reinen Gefäßen zum Haus Glieder nicht ausgerenkt, sondern geheilt den Zähnen knirschen, wenn ihr seht, des Herrn bringen. Und auch aus ihnen werden. dass Abraham, Isaak und Jakob und alle werde ich Männer als Priester und Leviten Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst auswählen, spricht der Herr. aber ausgeschlossen seid. Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen. Dann werden manche von den Letzten die Ersten sein und manche von den Ersten die Letzten. Wort zum Sonntag

Fremde werden Freunde

Das Brautpaar, sie aus den USA, er aus Deutsch- land, hatte sich vor einigen Jahren in Wien gefunden; vergangene Woche war ich bei ihrer Hochzeit eingeladen. Familie, Freunde und Be- kannte sind aus unterschiedlichen Ländern an- gereist, um diesen Tag mit den beiden zu feiern. Sie alle haben dazu beigetragen, dass dieses Fest ein ganz besonderes, so fröhlich, bunt und viel- fältig war. Es war bewegend zu sehen, wie die Eltern und näheren Verwandten des Brautpaars – die sich zuvor noch nicht kannten – einander gleich ins Herz schlossen und die Freundinnen und Freunde von hier und dort an einem Tisch saßen, miteinander ins Gespräch kamen, lach- ten und tanzten. Gemeinsam haben wir ein Fest der Liebe, eine Hoch-Zeit gefeiert. Wie diesen gibt es viele Anlässe, zu denen Men- schen zusammenkommen, miteinander Zeit verbringen, essen, trinken, reden, Spaß haben, einander beschenken. Wir feiern Geburtstage, Weihnachten, die Sakramente, Versöhnung, den Schulabschluss, Einzug in ein neues Zuhau- se usw. Durch manch ein Fest werden Brücken geschlagen zwischen verschiedenen Kulturen, Völkern und Religionen. Auch kommen wir gern einmal zu jemandem auf Besuch, einfach so, um ihn oder sie zu sehen; wir laden andere zu uns ein, weil wir diesen Menschen eine Freu- de machen wollen und weil es schön ist, einan- der Zeit zu schenken. Wir versammeln uns am Sonntag um den Tisch des Herrn, um unseren Glauben und das Mahl der Liebe zu feiern. Oft bleiben wir nach dem Gottesdienst noch zusammen, teilen Brot und reden miteinander.

Gastlichkeit, Feste und Feiern gehören zu unse- rem Leben ganz wesentlich dazu. Sie verbinden uns untereinander, lassen uns Freude erleben, Sinn erfahren, etwas von der Fülle des Lebens erahnen. Im Licht des Glaubens betrachtet sind sie vielleicht ein Vorgeschmack auf das Festmahl, zu dem Gott selbst in seinem Reich alle Menschen einlädt. „Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen“, heißt es im Lukas-Evangelium. simonthon / photocase.com

obet den Herrn, alle Völker, Zum Weiterdenken

preist ihn, alle Nationen! Gemeinsam das Leben feiern.

Denn mächtig waltet über uns seine Huld, Natalie kobald L ist 24 Jahre alt und studiert Reli- die Treue des Herrn währt in Ewigkeit. Halleluja! gionspädagogik in Wien. Seit 2012 arbeitet sie bei der Kath. Jugend Antwortpsalm (psalm 117) und Jungschar Burgenland und ist Referentin im Fachbereich Schule. Die Autorin erreichen Sie unter u [email protected] 10 Panorama 22. August 2013 Vorarlberger KirchenBlatt stenogramm Aufklärung der Attacken auf christliche Einrichtungen gefordert n Lohngerechtigkeit. Eine Ägypten: Angriffe auf Christen neue Debatte über Lohngerechtig- keit und die Anhebung des Min- destlohns fordert Caritas-Präsi- Die UNO schlägt nach Angriffen auf Christen christliche Kirchen gebildet. Die dahinter­ dent Franz Küberl: „Die Men- Alarm und fordert eine Aufklärung der stehende Bewegung „Ritter des Feldes“ be- schen brauchen eine Arbeit, von Attacken. gründete die Aktion damit, man wolle der sie leben können“, so Küberl verhindern, dass Angreifer den Islam miss- Unabhängige Ermittlungen seien dringend brauchen könnten. Ähnlich auch der Pfarrer nötig, um die „tragischen Ereignisse“ in der deutschsprachigen katholischen Gemein- Ägypten aufzuklären, forderten die UN-Son- de in Kairo, Joachim Schroedel: Bekannte derberater für Schutz vor Völkermord, Jenni- Muslime vor Ort würden ihm laufend ver- fer Welsh und Adama Dieng, am Freitag in sichern, die Angriffe auf christliche Gottes- Genf. Gewalttäter müssten zur Rechenschaft häuser würden ihnen leid tun, da dies „nicht gezogen werden. Alle Ägypter sollten „ver- die allgemeine Meinung der Muslime“ sei, antwortlich handeln und sich der Gewalt als so der Priester gegenüber Radio Vatikan. Für Ausdruck ihrer Probleme enthalten“, hieß es. Schroedel, der den Militäreinsatz verteidigte, Caritas-Präsident Küberl fordert Würden keine Maßnahmen zum Schutz der sei für Ägypten nun ein „Großmaß an Geduld, die Anhebung von Mindestlohn. kiz/a christlichen Gemeinden ergriffen, bestünde Toleranz und Friedfertigkeit“ notwendig. Klar Gefahr einer weiter zunehmenden Gewalt, so sei, dass die Muslimbrüder weiterhin um ih- im Interview mit dem „Kurier“. die beiden UN-Sonderberater. ren Machtverlust trauern würden. Wenn Poli- Die derzeitige Mindestlohn- tiker im Westen deren Einbindung in das Ge- vereinbarung von knapp über Zerstörung. Nach der Auflösung der Protest- spräch forderten, hätten sie allerdings „keine 1000 Euro müsse auf 1400 Euro camps der Islamisten durch die Polizei seien Ahnung, wer die Muslimbrüder eigentlich angehoben werden, wobei der am Freitag die Angriffe auf Kirchen sowie auf sind“. „gerechte Lohn wohl noch eine Häuser und Geschäfte in christlichem Be- Kategorie darüber“ liege. sitz fortgesetzt worden. Bereits 67 Kirchen – Falsche Einschätzung. Schärfere Töne Rich- ­darunter koptische, katholische, orthodoxe tung Europa und die USA hat Rafic Greiche, „„Causa kreuz.net. In Wien und evangelikale – seien seit Mittwoch voll- Pressesprecher der Katholischen Bischofskon- und Oberösterreich ist es offen- ständig oder teilweise verbrannt und zerstört ferenz in Ägypten, in einem Gespräch mit der bar zu Hausdurchsuchungen bei worden, dazu seien einige christliche Schu- deutschen Sektion des Hilfswerks „Missio“ zwei Geistlichen gekommen, die len, mehrere Büchereien, Pfarrhäuser und angestimmt. Der Westen habe in Ägypten in Verdacht stehen, im Internet Konvente, sowie in Besitz von Christen be- versagt, verstehe die Lage des Landes völlig rechtsradikale, antisemitische und findliche Wohnhäuser, Geschäfte, Hotels falsch, und habe den Muslimbrüdern gegen- gegen Homosexuelle gerichtete und Transportmittel komplett in Schutt und über zu viel naives Wohlwollen geschenkt. Er Hetzartikel verbreitet zu haben. Asche gelegt worden, listet die koptische Ini- sei „geschockt“, so Greiche, dass Europa und Das berichtete die „Kronen Zei- tiative „Maspero Jugendunion“ auf. Unter die USA nach den schweren, offenbar koor- tung“ kürzlich. Dem Blatt zufolge den über 750 Toten, die die Anschläge am dinierten landesweiten Angriffen am Mitt- sei bei den Hausdurchsuchungen Mittwoch forderten, waren auch zahlreiche woch auf christliche Kirchen und Einrichtun- „ein Berg an Beweismaterial“ Kopten. gen durch islamische Kräfte kaum Stellung sichergestellt worden. Offiziell nehmen würden: Schutz der Religionsfreiheit bestätigt wurde die Aktion nicht. Menschliche Schutzschilder. Immer wieder spiele für den Westen keine Rolle. Die Angrif- gibt es jedoch auch hoffnungsvolle Signale. fe gegen christliche Einrichtungen seien laut „„Rückzug. Nach 22 Jahren Wie das ägyptische Nachrichtenportal Greiche als Folge der Räumung von Protest- medizinischer Nothilfe schließt „Youm7“ am Freitag berichtete, hatten mus- lagern der Muslimbrüder in Kairo durch das die Hilfsorganisation „Ärzte limische Bürger in mehreren Provinzen des Militär und die Polizei geschehen. Drohen ohne Grenzen“ sämtliche Pro- Landes menschliche Schutzschilder um würden die Muslimbrüder jedoch allen Ägyp- jekte in Somalia. Gründe für tern, nicht nur den Christen: „Sie drohen den Rückzug seien zahlreiche den moderaten Muslimen, den Konserva- „äußerst gewalttätige Angriffe tiven, den Liberalen und denen vom linken auf Mitarbeiter bis hin zu Ent- Flügel.“ führungen und Ermordungen“, wie die Organisation mitteilte. Friedensappell. Weltweit gab es viele kirch- liche Appelle zu Frieden, Versöhnung und „„Tabuthema. Mit einem Gerechtigkeit. Neben Papst Franziskus, der „Roadtrip“ von Bregenz nach zum weltweiten Gebet für Ägypten aufrief, Wien möchte die Organisation erinnerte etwa der Weltkirchenrat-Gene- „Jugend für das Leben“ die Ab- ralsekretär Olav Fykse Tveit in Genf an die treibungs-Problematik ins Ge- Umsetzung der multireligiösen und multi- spräch bringen. Von 15. bis 24. kulturellen Gesellschaft, die Ägypten in der August sind dazu ehrenamtliche In Ägypten sind bei Angriffen mutmaßlicher Islamisten Vergangenheit gelungen sei. Es sei möglich, Mitarbeiter in verschiedenen bereits 67 christliche Kirchen und Institutionen ganz oder teil- dass alle Hand in Hand an einer besseren Zu- Städten Österreichs unterwegs. weise zerstört worden.. sionsschwestern kunft bauten, so Tveit. Vorarlberger KirchenBlatt 22. August 2013 Glaube 11

Vom Funken des konziliaren Feuers Gott zeigt sich uns in vielen „Gesichtern“

Sein Name findet sich auf der Homepage des Salzburger Polizeisportvereins ebenso wie in der Liste der offiziellenB erater des Päpstlichen Einheitsrates. Was er tut, macht er mit Ernst – ob Taekwondo oder Kirchen- geschichte und Ökumene: Dietmar Winkler.

Hans Baumgartner

Er war nicht Ministrant, nicht Jungschar­ bub und stammte auch nicht von einer in der Wolle ganz und gar katholisch gefärbten Bauernfamilie – „vielleicht“, so sagt Dietmar Winkler, „hat mich deshalb an der Theolo­ gie weniger die Pastoral als die Wissenschaft oder besser der Schatz an Wissen und Spiri­ tualität interessiert.“ Und obwohl er ein Jahr nach Beginn des II. Vatikanischen Konzils geboren wurde, sieht er sich ganz und gar als „konziliaren Theologen“. Denn die Men­ Dietmar Winkler (50) ist seit 2005 Professor für Kirchengeschichte und Patristik an der Universität schen, die ihn am stärksten geprägt haben, Salzburg. Seit 17 Jahren ist er mit der Biologin Henrike geb. Mayer verheiratet. Mit ihren beiden „das waren Priester und Theologen, die alle Söhnen teilen sie die Liebe zum Sport (Laufen und Kampfsport) und zur Natur. KIZ/HB vor dem Konzil studiert hatten und die den konziliaren Aufbruch ganz bewusst als wuch­ tholikentag und nicht ein Christentag abge­ drohte religiös-kulturelle Gut dieser Kirchen, tiges, befreiendes Geschehen erlebt und mit­ halten wurde. aber auch für die an Leib und Leben bedroh­ getragen haben“. Der Funkenflug ihres Feu­ ten Menschen. Sein Freund, der chaldäische ers „hat offensichtlich auch in mir etwas zum Rettung. Obwohl er dazu Altsyrisch lernen Patriarch Luis Sako (Bagdad), habe ihm ein­ Brennen gebracht“, meint Winkler. Am Be­ musste entschied sich Winkler, sich vor allem mal gesagt: „Jetzt musst du die theologische ginn der Kette stehen sein Pfarrer in Wolfs­ mit der Geschichte, der Spiritualität und Kul­ Arbeit machen, ich kann das nicht mehr, berg (Kärnten) und sein Religionslehrer am tur der altorientalischen Kirchen im Nahen mich brauchen meine bedrängten Leute.“ Benediktinergymnasium St. Paul. Osten und Indien (Thomaschristen) zu befas­ sen. „Sie zählen einfach zu den ältesten, ur­ Brennen für Einheit. Die ersten zehn bis Gute Antennen. An der Universität in Graz sprünglichsten Kirchen, die wir kennen, mit 15 Jahre seiner theologischen Arbeit habe er waren es vor allem der orthodoxe Theologe einer reichen, tiefen, uns wenig bekannten ganz für die „Einheit der Christen“ gebrannt. Grigorios Larentzakis und der Liturgiker und Tradition und einer langen Geschichte der „Ich war voll davon überzeugt, dass man Ostkirchenexperte Philipp Harnoncourt, die Koexistenz mit der vorwiegend nichtchrist­ bei einigem guten Willen die paar theologi­ Dietmar Winklers Interesse, ja seine Faszina­ lichen Umwelt des Islam oder des Hinduis­ schen Stolpersteine, die es da und dort noch tion an der Vielfalt kirchlicher Kulturen, Tra­ mus.“ In diese Welt als Forscher einzutau­ gibt, beiseite räumen kann. Und dann gibt es ditionen und Spiritualitäten weckten. „Sie chen war für ihn ebenso faszinierend wie die die Einheit.“ Aber ab Mitte der 90er Jahre, so öffneten mir den Blick dafür, dass man nicht vielen Begegnungen mit Vertretern dieser Winkler, musste er immer mehr erkennen, „es bloß auf eine Art beten, feiern oder Theolo­ Kirchen in den vergangenen Jahren. Heute kommt nicht auf uns Theologen an. Je näher gie treiben kann, dass man nicht bloß auf aber sieht Winkler seine Arbeit immer mehr wir uns kommen, desto lauter werden in den eine Art die Wahrheit über Gottes Weg mit als „Rettungsaktion“ für das zunehmend be­ Kirchen die Stimmen der gegenseitigen Ab­ uns sagen kann. Ich entdeckte, dass jede Kir­ grenzung. Und das, obwohl die Unterschiede che mindestens ein Charisma hat, das ande­ zwischen den Konfessionen oft geringer sind ren fehlt, das aber das Bild färbiger und voll­ Einblicke als die innerhalb der eigenen Kirche.“ Heute ständiger macht.“ Irgendwie scheint Winkler brenne er für das Wissen um andere kirch- bereits früh gute Antennen dafür gehabt zu Mit Theolog/innen im Gespräch liche Kulturen und Traditionen. Er sehe es im haben, dass „Einheit nicht Eintopf“ bedeuten Sinne des Konzils als seine wichtigste Aufgabe muss und Vielfalt keine „Gefahr“ ist. Er fand Teil 4 von 5 an, die Kirche Christi in ihrer Gesamtheit in es zumindest sonderbar, dass im Jahr 1981, univ.-prof. Dr. Dietmar Winkler, Salzburg den Blick zu nehmen und nicht nur den dog­ seinem Maturajahr, noch ein Steirischer Ka­ matisch zurechtgestutzten katholischen Ast. 12 Bewusst leben 22. August 2013 Vorarlberger KirchenBlatt

Interessante Sach- und Fachbücher zum Schmökern und Nachschlagen

Moussaka Informativ quergelesen

Urlaub! Endlich Zeit zum Lesen. Neben und zum raschen Erfassen von Wortgruppen. spannenden und lustigen Romanen sind Göran Askeljung gibt auch Tipps für die be- auch Sachbücher gerne im Reisegepäck. rufliche Praxis: „„ wie man seine E-Mail so gestaltet, Was bewegt den Menschen? Hermann dass der Empfänger sie rasch als lesens- Knoflacher ist über die Grenzen Österreichs wert einstuft, oder ein anerkannter und führender Verkehrs- „„ wie man selbst in kurzer Zeit viele experte. Er unterstellt den Verantwortlichen Nachrichten nach dem Kriterium Ein beliebter Klassiker aus heutiger Mobilitätssysteme wenig Verantwor- „wichtig“ oder „unwichtig“ abarbeiten Griechenland. fotolia tungs- und Vorsorgegedanken. Knoflacher kann ortet drei Irrtümer, die in eine Sackgasse der „„ wie man sich auf Schlüsselworte (so ge- Zutaten: 750 g Auberginen, Zwangsmobilität führen: nannte Fahnenschwenker) fokussiert. Salz, 600 g festkochende Kartof- „„ es gibt kein Mobilitätswachstum feln, 2 Zwiebeln, Olivenöl, 500 g „„ mehr Geschwindigkeit im Verkehr Rinderfaschiertes, Pfeffer, 1 Dose bringt keine Zeitersparnis geschälte Tomaten (800 g Füll- „„ die bedingungslose Freiheit der gewicht), 1 EL Tomatenmark, Verkehrsmittelwahl ist eine Illusion. etwas Weißwein, etwas Zucker, In der Realität bestimmen vorhandene Brain Read. getrockneter Oregano, 4 EL But- Strukturen das Verhalten. Effizienter lesen – ter, 4 EL Mehl, 800 ml Milch, Zurück zur Mobilität ist für den Autor „der mehr behalten. Muskatnuss, 2 Eier, Parmesan Weg von vier Rädern zum aufrechten Gang“. Göran Askeljung, Zubereitung: Auberginen wa- Dazu müssen aber die Mobilitätsbarrieren, die Linde Verlag, schen, putzen und in 1 cm dicke mit viel Unverstand und Aufwand errichtet Wien 2013 Scheiben schneiden. Mit Salz be- wurden, beseitigt werden. Der Autor fordert streuen und 30 Minuten ziehen konsequent den Vorrang des Menschen vor Tipps zum Welt retten. Ein einzelner lassen. Kartoffeln kochen, Zwie- dem Auto, autofreie Siedlungen und die För- Mensch kann die Welt nicht retten. Oder beln schälen, würfeln und in Öl derung regionaler Kleinunternehmen statt doch? Es sind viele Kleinigkeiten im Alltag, glasig dünsten. Faschiertes zu- Super- und Fachmärkten auf Asphaltwüsten. die großteils sogar leicht zu verändern wären, geben, salzen, pfeffern und an- wenn man nur daran denkt und es auch tut. braten. Tomaten, Tomatenmark Nicht einmal der persönliche Komfort muss und nach Belieben Wein unter- besonders darunter leiden, oft kann man rühren. Mit Zucker, Zimt und dabei auch Geld sparen. Oregano würzen und zirka 25 Viele Beispiele, die der Autor Andreas Schlum- Minuten ohne Deckel köcheln Zurück zur Mobilität. berger aufzeigt, sind hinlänglich bekannt, lassen. Aus Butter, Mehl und Anstöße zum vom allgemeinen Strom sparen im Haushalt Milch eine Béchamelsauce Umdenken. bis zur ressourcenintensiven Unterhaltungs- kochen, mit Salz, Pfeffer und Hermann Knoflacher, elektronik. Trotzdem wird erneut und intel- Muskatnuss würzen, vom Herd Verlag Carl Ueber- ligent darauf eingegangen, begründet mit nehmen. Rohr auf 190° vorhei- reuter, Wien 2013 aktuellem, manchmal erschreckendem Zah- zen, die Form mit Öl auspinseln. lenmaterial. Wussten Sie zum Beispiel, dass Auberginen kalt abspülen und Lesen wie die Schweden. Lesekompetenz „„ Landwirte heute nur mehr 5% des trocken tupfen. Auberginen ist in Österreich spätestens mit den schlech- Brotpreises erhalten, während es in portionsweise in Öl von beiden ten Ergebnissen der PISA-Tests zum Reizwort den 50er-Jahren noch 60% waren. Seiten hellbraun anbraten, auf geworden. Viele Erwachsene lesen noch im- „„ unser Konsum sich zwischen den 50er Küchenpapier abtropfen lassen. mer so wie 14-Jährige. Lesen und das schnel- und den 90er-Jahren versechsfacht hat. Kartoffel schälen, in dicke Schei- le Erfassen von Texten erhöht die Aussichten „„ die Textilbranche die umweltbelas- ben schneiden und in der Form auf gute Jobs, besseres Einkommen, laut einer tendste Branche ist. auslegen. Darauf Faschiertes – OECD-Studie verbesserte es sogar Gesundheit Auberginen – Faschiertes und und Lebenserwartung. Die gute Nachricht nochmals Auberginen schichten. dazu: man kann es trainieren. Die Eier und geriebenen Parme- Skandinavische Kinder lernen anders lesen. san unter die Béchamel rühren. Hier gibt es viele Filme mit Untertiteln, was 50 einfache Dinge Die Sauce auf den Auberginen das rasche und ganzheitliche Lesen von klein die Sie tun können, um verteilen und mit dem restlichen auf fördert. Entscheidend ist: es wird in Wort- die Welt zu retten und Käse bestreuen. Moussaka im gruppen gelesen. Die vom Autor entwickelte wie Sie dabei Geld sparen. heißen Ofen (Umluft 170°) ca. Brain-Read-Methode basiert im Wesentlichen Andreas Schlumberger, 45 Minuten goldbraun backen. auf dieser Erkenntnis. Beispielhaft gibt es im Westend Verlag, Kali orexi! Buch spezielle Übungen zum Augentraining Frankfurt 2013 Vorarlberger KirchenBlatt 22. August 2013 Zum Weiterlesen 13 gönn‘ dir ein Buch ... Kommentar

auf dem Drei-Meter-Brett und nen, dass stark werden fürs Leben überlegt. Später steht sie auf dem viele Facetten hat: Eine davon ist Was sich dieser Ein-Meter-Brett und überlegt das Ruhen in sich selbst. Eine an- Jesus „erlaubt“ wieder. Wann springt sie end- dere, dass es manchmal mutiger lich? Ob sie sich wirklich trau- ist, seine Schwächen zu zeigen … Natürlich hat H. C. Strache en wird? Da ruft ihr jemand zu: Heinz Janisch und Ingrid Godon recht, wenn er sagt, der Herr „Feigling!“ Und Rita weiß sich zu erhielten für ‚Rita‘ den Österrei- Kardinal oder die Frau Ober- helfen. Das alles beobachtet ein chischen Kinder- und Jugend- kirchenrätin hätten nicht das Junge, der staunend sieht, dass buchpreis 2013. Monopol über die „richtige“ Rita schwimmen kann wie ein Bibelauslegung. Ob allerdings Fisch im Wasser. Dr. Christine Bertl-Anker sein mehrfach verwendeter Heinz Janisch, Redakteur und Wahlplakat-Spruch „Liebe dei- Heinz Janisch, Ingrid Godon: Moderator für den ORF-Hörfunk ne Nächsten. Für mich sind das Rita. Ab 4 Jahren. Bloomsbury 2012, hat neben seiner journalistischen unsere Österreicher“ überhaupt 32 Seiten, gebunden, € 14,40. Tätigkeit eine Reihe von Kinder- Diesen Buchtipp widmet Ihnen: etwas mit der Bibel zu tun hat, büchern veröffentlicht, darunter muss sich Herr Strache schon besonders Bilderbücher. Er ver- Buchhandlung fragen lassen. Aber vielleicht Der Autor hat schon viel gese- steht es, sowohl Erwachsene als „Die Quelle“ hat ja auch ein gewisser Jesus hen … ein Luftschiff, eine Ach- auch Kinder anzusprechen und Bahnhofstraße 25 von Nazareth nicht das „Mo- 6800 Feldkirch terbahn … mit wenigen Worten das Wesent- T 05522 72885-0 nopol“, das alte Gottesgebot Aber eines ist ihm besonders auf- liche auszudrücken. E-Mail: [email protected] von der Nächstenliebe richtig gefallen: Rita - das Mädchen mit ‚Rita‘ ist ein besonderes Buch für Website: www.quelle-buch.at zu deuten. Er stellt nämlich im der roten Badehaube. Sie steht Jungen und Mädchen, um zu ler- Gleichnis vom „barmherzigen Samariter“ ausdrücklich den als Vorbild hin, der hilft, ohne zu schauen, zu wessen „Volk“ der Notleidende gehört. Hans Baumgartner

Ein weiteres Leserbriefe Schutzgebiet fällt In Ecuador wird nun doch nach Öl gebohrt. Nicht irgend- wo, sondern im Nationalpark Yasuni, direkt im Regenwald Liebe deinen Veggi-Day des Amazonas-Gebietes. Um die 11.000 Ureinwohner sollen Nächsten In Deutschland ist eine heftige Dis- dort leben, die Vielfalt an kussion im Gange über den Vorschlag Die Liebe ist das Band, das alles zu- Pflanzen und Tieren gilt als der Grünen, einen verpflichtenden sammenhält. Es ist schön, davon auch enorm groß. So wie das Erdöl- fleischlosen Tag in den Kantinen ein- auf Wahlplakaten zu lesen. Die Fra- vorkommen. Um das begehrte zuführen. Dafür schlagen sie den Don- ge allerdings, wer der Nächste ist, be- Öl im Boden zu belassen und nerstag vor. Auch in Vorarlberg wird schäftigte auch die Jünger Jesu. Je- somit die Umwelt zu schützen, darüber schon debattiert. Wir müssten sus antwortete ihnen darauf mit dem verch /flickr.com wollte Ecuadors Regierung da- uns allerdings einfach nur auf unse- wunderbaren Gleichnis des barmher- Der Gemüse-Tag ist in vieler Munde. für finanzielle Hilfe von der in- re christlichen Wurzeln zurückbesin- zigen Samariters. Die Samariter waren ternationalen Gemeinschaft. nen. Viele Katholiken im Land und auf für die Juden der damaligen Zeit aber Die kam allerdings nicht bzw. der ganzen Welt halten sich noch im- gar nicht augenscheinlich die Nächs- nur schleppend. Nun fällt der mer an das kirchliche Gebot, am Frei- ten, sondern Fremde, „Ungläubige“. Schutz für diese Region. Wie in tag, am Tag an dem Jesus aus Liebe zu Dem Verletzten war der der Nächste, vielen anderen Zonen der Erde, uns gestorben ist, kein Fleisch zu essen der Barmherzigkeit an ihm tat. Soll- etwa im brasilianischen Urwald, (außer an Freitagen, die auf ein Hoch- ten wir, wenn wir jemanden sehen, der wo durch den Bau des Belo- fest fallen). Das tut uns Menschen und unsere Hilfe braucht, nach seinem Pass Monte-Staudamms Menschen den Tieren gut. Wenn wir uns an Ge- fragen, oder sind nur die die Nächsten, Publizierte Leserbriefe müssen vertrieben und Bäume gefällt bote halten, brauchen wir keine zusätz- die so aussehen wie wir und so reden nicht die Meinung der Redaktion werden, so soll jetzt also in Ecu- lichen Gesetze und Verbote. wie wir? Zu viele Menschen sind sich wiedergeben. Kürzungen vorbe- ador Raubbau in unberührter halten. Zuschriften an: selbst die Nächsten. Wie gut ein Land Werner Harder, Lustenau Natur stattfinden. Traurig. Ak- u ist, zeigt sich daran, wie es mit seinen kirchenblatt@kath-kirche- tivist/innen formieren sich be- Minderheiten umgeht. vorarlberg.at reits, um dagegen anzukämpfen. u Vorarlberger KirchenBlatt, susanne huber Bahnhofstraße 13, 6800 Feldkirch werner harder, Lustenau 25. 8. bis 31. 8. 2013

des Medienreferats teletipps der Österreichischen Bischofskonferenz

Sonntag, 25. august Hauptfiguren getragen und mit Sub- schen Tabuthemen gehörte (Teil 2: stanz gefüllt wird. EinsPlus Fr, 20.15 Uhr). 9.30 Uhr: Evangelischer Gottes- dienst (Religion) 20.15 Uhr: ARD Türkisch für Anfän- 20.15 Uhr: ORF 2 Wahl 13: Konfron- Aus der Alexanderkirche in Wildes- ger (Spielfilm) ZDF Mord in bester tation Strache – Glawischnig; (21.05 hausen, mit Pastor Markus Löwe. Familie (TV-Film) Uhr) Bucher – Stronach ZDF Wie wählt ZDF Deutschland? – Pilawas Generatio- dienstag, 27. august nen-Quiz BR Traumpfade: Mit dem 12.25 Uhr: Orientierung (Religion) ZDF/© 1989 Universal City Studios, Inc, All Rights Reserved Mountainbike über die Alpen (Doku) Geplant: „Gedanken des Philosophen 20.15 Uhr: KulturWerk: Michael Mi., 28. August, 17.25 Uhr: Franz Schuh“; „Richard Wagner und Heltau (Gespräch). ORF III Martin Luther King: „I have a freitag, 30. august die Religion“; „Einblicke in das Reform- dream“ (Thementag) judentum“; „Die Lebenselixiere des 20.15 Uhr: Der wirkliche Amerika- 20.15 Uhr: Speed Der Thementag wirft einen Blick Philosophen Robert Pfaller“. ORF 2 ner – Joe McCarthy (Spielfilm, USA 1994) auf die Geschichte der afroameri- (Dokudrama, D 2011) Mit Keanu Reeves, Dennis Hopper kanischen Bürgerrechtsbewegung 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Der Mit John Sessions, Justine Waddell u.a. – Regie: Jan De Bont – Hand- und stellt die Frage: Was ist aus Preis des Helfens – Ein Berliner u.a. – Regie: Lutz Hachmeister – Eine werklich überdurchschnittliches diesem Traum geworden? Unter in Rumänien (Religion). ARD durchaus interessante Auseinander- Stück Actionkino, das spannend ist, anderem steht auf dem Programm: setzung mit einem Kapitel amerika- dessen Bildsymbolik aber nicht ganz 20.15 Uhr: Unter dem Sand nischer Geschichte. 21.35 Uhr: Do the Right Thing überzeugen kann. Sat.1 (Spielfilm, F 2001) (Spielfilm, USA 1989) Mit Charlotte Rampling, Bruno 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Kuba Mit Spike Lee, Danny Aiello u.a. – 20.15 Uhr: Was kostet ein Kind? Cremer u.a. – Regie: Francois Ozon – – Juwel der Karibik (Doku) ZDF Der Eine beklemmende Studie über – Der große Familiencheck (Film) Sehenswerte Studie über Beziehun- Deutschland-Test – Wie gut ist unser Gewalt entwickelt Spike Lees furios Matthias Fornoff besucht drei Fami- gen, Loslassenkönnen und Weiter- Gesundheitssystem? (Doku) BR Zwei inszenierter Film, der vor allem lien und rechnet aus, wie teuer der leben nach Schicksalsschlägen. arte übern Berg (Spielfilm) Vorurteile, Klischees und Rassen- Nachwuchs ist. Phoenix hass anprangert (Foto). arte 20.15 Uhr: ORF 2 Tatort (Krimireihe) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) 20.15 Uhr: ORF 2 Der Staatsanwalt ARD Polizeiruf 110 (Krimireihe) Geplant: U.a. (22.30 Uhr) „Verlorene (Krimireihe) ZDF FB/UEFA-Super-Cup/ Leben – Österreicherinnen im sowje- 20.15 Uhr: Die Dienstagsfrauen FC Bayern München : FC Chelsea BR Montag, 26. august tischen ‚Gulag‘“. ORF 2 (Fernsehfilm, D 2011) (19.45 Uhr) Melodien der Berge: Mit Ulrike Kriener, Inka Friedrich u.a. Von Graz ins Steirische Almenland 20.15 Uhr: Unsere Mütter, unsere Mittwoch, 28. august – Regie: Olaf Kreinsen – Humorvolle, Väter (1/3; Fernsehfilm, D/A 2012) gut gespielte (Fernseh-)Komödie um samstag, 31. august Mit Volker Bruch, Tom Schilling u.a. 19.00 Uhr: stationen.Dokumen- Frauenfreundschaften und neue – Regie: Philipp Kadelbach – Mit- tation – Sommerporträts: Ein Lebensentwürfe. ARD 20.15 Uhr: Das Exil der Juden reißender und aufwühlender Histo- bayerischer Vietnamveteran auf (Dokumentarfilm) rienfilm (Teil 2 und 3: Di und Mi, den Spuren seiner Vergangenheit 20.15 Uhr: Die Flucht (1/2) Der Mythos vom jüdischen Exil ist 20.15 Uhr). 3sat (Religion). BR (Fernsehfilm, D 2007) ein Grundstein der jüdischen, wie Mit Maria Furtwängler, Jean-Yves der christlichen Theologie und prägt 20.15 Uhr: Jack in Love 20.15 Uhr: ARD Du bist dran (TV- Berteloot u.a. – Regie: Kai Wessel – auch heute die Geschichte Europas (Spielfilm, USA 2010) Film) BR Traumpfade: Entlang der Ilz Historiendrama, das die Kriegswirk- und des Nahen Ostens. arte Mit Philip Seymour Hoffman, Amy (Doku) lichkeit 1945 beleuchtet und sich Ryan u.a. – Regie: Philip Seymour dabei eindrucksvoll eines Themas 20.15 Uhr: Das Leben ist schön Hoffman – Stille, schlichte Liebes- donnerstag, 29. august annimmt, das lange zu den deut- (Spielfilm, I 1997) geschichte, die von sympathischen radiophon

TT EntgelTLICHE Einschaltung Mag.a Luise So 10.00 Uhr: Müller Belgien, Deutschland und die Schweiz beim Jugend-Toto-Cup Katholischer ehemalige Gottesdienst. Starke Konkurrenz für Österreichs U-17-Team Superintendentin Aus der Stifts- der Diözese Ein Fußball-Nachwuchsturnier mit Tradition – das ist der Interna­ kirche St. Peter/ Salzburg-Tirol tionale Jugend-Toto-Cup, der vom 21. bis zum 25. August 2013 in Sbg. – Erzabt der Evangeli- der Steiermark stattfindet. Die Konkurrenz ist heuer zwar stark, Korbinian Birn- schen Kirche A. B. dennoch ist Österreichs Unter-17 Nationalteam nach drei zweiten Klaus defner bacher erinnert Plätzen in Folge siegeshungrig. in seiner Predigt So/Sa 6.10 Uhr, Mo–Fr 5.40 Uhr: verlag st. peter Das rot-weiß-rote U-17-Nationalteam misst sich an den Schauplätzen an die Begrenzt- Morgengedanken. Gleisdorf (21. August), Bad Waltersdorf (23. August) und Weiz (25. Au- heit unseres Lebens und daran, Pensionsjahr als große gust) mit den besten Alterskollegen aus Belgien, Deutschland und der dass die Gastfreundschaft des Entdeckungsreise: an lang Vergan- Schweiz.Mit einem Tototipp zum Turnier und Bälle für Nachwuchs- himmlischen Hausherrn sich wohl mannschaftenGegen Vorweis einer Toto-Quittung erhält man am je- genes anknüpfen, Neues lernen, daran entscheidet, wie sehr wir weiligen Spieltag an der Stadionkassa eine freie Eintrittskarte. Toto hält und nach wie vor das Leben lieben, Jesus Worten gefolgt sind: Kranke überdies für jeden Besucher ein kleines Präsent bereit. Für Nachwuchs- das jetzt so ganz anders ist, als und Gefangene besuchen, Fremde mannschaften, die den Internationalen Jugend-Toto-Cups besuchen, während der Berufstätigkeit. und Obdachlose aufnehmen, gibt es ein spezielles Geschenk: Jede anwesende Mannschaft erhält ei- Darüber erzählt Luise Müller in schuldig Gewordenen verzeihen, nen Toto-Trainingsball. den ‚Morgengedanken‘. ÖR Frieden stiften ... ÖR S Vorarlberger KirchenBlatt 22. August 2013 Treffpunkte 15

Termine Wallfahrt zu Bruder Klaus nach Sachseln-Flüeli / Schweiz

XX Konzert mit lateinamerikani- Mit zeitloser Ausstrahlung scher Harfenmusik und Daniela Lo- renz auf ihrer paraguayischen Har- fe. Eintritt: freiwillige Spenden. Gemeinsam mit Pfarrer Paul Sa 24. August, 19.30 Uhr, Pfarrkir- Burtscher führt diese Wall- che St. Sebastian, Gisingen. fahrt zur Heimat von Bruder XX Zu Gast im „Café Zimmer- Klaus nach Sachseln-Flüeli. mann“. Zweite Veranstaltung der Als vorreformatorischer Heili- „Konzertreihe Sankt Corneli“ mit ger hat Bruder Klaus eine inschaltung E Musik von Johann Sebastian Bach zeitlose Ausstrahlung. und Georg Philipp Telemann. So 25. August, 17 Uhr, Kirche Diese Wallfahrt zu Bruder Klaus Das Geburtshaus von Bruder

St. Corneli, Feldkirch-Tosters. ntgeltliche E nach Sachseln-Flüeli/CH der Ka- Klaus. Zumbuehl / Wikimedia XX Abendwallfahrt. 19 Uhr: Aus- tholischen Arbeiterbewegung setzung und Rosenkranz, 20 Uhr: hl. Messe mit Predigt von Bischof Vorarlberg lädt alle ein, die am und Politiker aus dem Mittelalter Denis Theurillat. Beginn des Herbstes und Arbeits- hat auch heute noch Entschei- Termine www.mariastern-gwiggen.at jahres einen Tag innehalten wol- dendes zu sagen. Geistlicher Lei- So 25. August, 20 Uhr, Klosterkir- len und bei dem großen schwei- ter ist Pfarrer Paul Burtscher, Bild- che, Mariastern-Gwiggen. zer Heiligen Rat suchen. stein, für die Organisation ist XX Kulturfahrt zu den Orgeln der XX Elternberatung vor einver- Als vorreformatorischer Heili- Gustav Schreiber vom KAB Van- Rankweiler Orgelbauer nach Grau- nehmlicher Scheidung. Diese Bera- ger hat Bruder Klaus (1417-1487) dans verantwortlich. bünden. Reiseführung: Mag. Albert tung ist für einvernehmliche Schei- eine zeitlose Ausstrahlung auf Ruetz. Reiseroute: Neu St. Johann, dungen verpflichtend. Mit Elisabeth Menschen, die Sinn und Halt für u Sa 21. September, Abfahrt in Pfäffers, Mohn, Nonnenkloster St. Fink (Gruppenleiterin Gigagampfa Peter in Mistail und Maienfeld. Kos- Vandans: 5.30 Uhr, Meiningen: im efz) und Martin Fellacher (Män- ihr Leben suchen. Seine spirituel- ten: 30.- Euro. Anmeldung: Rathaus nerberatung im efz). Kosten: € 30,- le Bedeutung ist im 21. Jahrhun- 6.25 Uhr, weitere Zusteigeorte nach Rankweil, M 0664 5078925. pro Teilnehmer/in, € 50 pro Paar. dert so wichtig wie zu seinen Leb- Vereinbarung, Rückkehr nach Mei- Sa 14. September, Abfahrt: 8 Uhr, Anmeldung: T 05522 74139, E efz@ zeiten. ningen ca. 19 Uhr. Anmeldungen: Rathaus Rankweil. kath-kirche-vorarlberg.at In einer Welt voll Unfriede, Un- M 0664 5461136 oder Buchpräsentation des Buches über Di 27. August, 18 Uhr, Ehe- und die Rankweiler Orgelbauer. Familienzentrum, Seminarraum, gerechtigkeit und Gewalt ist die M 0664 9391697, So 22. September, 18 Uhr, Basili- Feldkirch. Friedensbotschaft von Bruder Anmeldeschluss: 14. September, ka Rankweil. Klaus von großer gesellschaftspo- Preis: € 27.- für Fahrt und geistliche XX „Mutter Julia“- Gedenkmesse. litischer Bedeutung. Der Mystiker Reiseleitung. XX Romreise vom 16. bis 20. Sep- Die geistliche Gemeinschaft „Das tember mit den Feldkircher Pil- Werk“ (Bregenz Thalbach) lädt am gerfahrten. Fünf Tage mit Bus und 16. Todestag ihrer Gründerin „Mut- Frecciarossa-Zug (ab Mailand drei ter Julia“ zu einer Gedenk- und Eu- Stunden). Besuch der Heiligen Stät- charistiefeier mit Bischof Dr. Philip TIPPS DER REDAKTION ten in Rom. Leitung: Pfr. Ferdinand Boyce OCD. Hiller. Infos und Anmeldung: Bahn- Do 29. August,19 Uhr, Kapuziner- hofstr. 27, T 05522 72105, kirche Bregenz. E [email protected]

XX Konzert zur Ausstellung „Eu- ropäerinnen - Starke Frauen im Por- trait“. Werke von Rebecca Clarke, Mélanie Bonis, Sofia Gubaidulina, IMPRESSUM Hilary Tann, Olga Neuwirth u.a. mit Claudia Christa (Flöte), Klaus Christa (Viola) und Ursula Fatton (Harfe). Caritas Vorarlberg Wikimedia/Idobi Medieninhaber (Verleger): Diözese Feldkirch Karte: € 17,- / € 8,- Schüler. XX Wall of hope, Wand der Hoff- XX Der Jerusalemweg. Filmdoku- Herausgeber: Bischöfliches Ordinariat - Vorverkauf: T 05513 6209-50, nung gegen Hunger. Hunderte Fo- mentation einer außergewöhnli- Msgr. Rudolf Bischof. Das Vorarlberger KirchenBlatt E [email protected] tos hängen bereits an der virtuellen chen 6-monatigen Pilgerreise. Der ist das Informations- und Kommunikationsmedium Sa 31. August, 17 Uhr, Frauenmu- der Diözese Feldkirch Wand www.wall-of-hope.at: Frau- Jerusalemweg „Vom Ende (Finis- Redaktion: MMag. Dietmar Steinmair (Chef- seum Hittisau. en, Männer, Kinder, ganze Famili- terra, Spanien) über das Herz Eu- redakteur), Mag. Wolfgang Ölz, Simone Rinner, en lachen in die Kamera und set- ropas (Österreich) zum Anfang (Je- Mag. Patricia Begle XX Eltern- und Angehörigentref- zen ein Zeichen für eine „Zukunft rusalem)“ - 4.500 Kilometer zu Fuß Marketing: MMag. Moritz Kopf DW 211 fen von geistlich Berufenen. ohne Hunger“. Für jedes Foto auf - das klingt utopisch, aber Johannes Abo-Verwaltung: Isabell Burtscher DW 125 Die Marianische Kongregation Vor- Alle: 6800 Feldkirch, Bahnhofstraße 13, der online-Hoffnungswand spendet Aschauer, Otto Klär und David Zwil- Telefon: 05522 3485-0, Fax: 05522 3485-6. arlbergs für Priester und Diakone das Geldinstitut BAWAG P.S.K. Saat- ling haben diese Strecke bewäl- E-Mail: [email protected] lädt alle Eltern, Geschwister und An- gut für einen Quadratmeter. Fotos tigt, durch zehn Länder von Spani- Internet: www.kirchenblatt.at gehörigen von Priestern und Or- können auf www.facebook.com/ en über Österreich bis nach Israel/ Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen der densleuten, sowie Eltern, Ehefrauen CaritasVorarlberg hochgeladen, an Palästina. Der bewusst meditativ Diözesen Eisenstadt, Feldkirch, Innsbruck und Linz: und Kinder der ständigen Diakone Hans Baumgartner (Leiter), Mag. Susanne Huber, [email protected] geschickt wer- gehaltene Film entstand aus 15.000 Brigitte Huemer. Marketing: Mag. Walter Achleit- zum jährlichen Treffen ein. den oder bei den Straßenaktionen Fotos und 20 Stunden Filmmaterial. ner, Thomas Hödl BA Nach einer Dankandacht mit Altbi- im Land gemacht werden. Er wird auf Großleinwand gezeigt E-Mail: [email protected] schof Elmar Fischer treffen sich alle Mi 28. August, ab 10 Uhr, Wo- und live kommentiert. Bücherei Jahresabo: Euro 38,50 / Einzelverkauf: Euro 1,- zur Jause und zum Gespräch mit Bi- chenmarkt Bludenz. und KBW Au laden herzlich ein. Druck: Russmedia Verlag GmbH, Schwarzach schof Benno Elbs im angrenzenden Art Copyright VBK Wien Do 29. August, ab 9 Uhr, Wo- Infos unter: www.jerusalemweg.at Die Offenlegung gemäß Benno-Saal. chenmarkt Lustenau, ab 11 Uhr, Do 5. September, 19.30 bis § 25 Mediengesetz ist unter So 1. September, 14.30 Uhr, Ka- Wochenmarkt Hohenems. 21 Uhr, Dorfsaal, Au. www.kirchenblatt.at puzinerkirche Bregenz. ständig aufrufbar. Namenstag Kop f Der Woche: schtefan s ertler, projekt medikamentenaktion Mit Eifer für eine gute Sache

Was vor 30 Jahren klein begonnen hat, für jene, die sich keine Medikamente leisten entwickelte sich bis heute zu einem können. Da es keine Einmalaktion ist, wissen riesen Projekt: Die Medikamentenaktion unsere Projektpartner, dass auch im nächsten des Aussätzigen-Hilfswerks Österreich. Jahr wieder Hilfe von uns kommt. Bis dahin Geleitet wird sie mit großer Begeisterung müssen sie mit den von Ärzten und Pharma- und Hingabe von Stefan Schertler. firmen gespendeten Arzneimitteln ein Jahr kappauerer lang auskommen“, so Stefan Schertler. Mag. Regina Kappaurer (Bezau) susanne huber Mutter und Hausfrau, „Königin“ Zauberei. Schon als Schüler in Bregenz war Die vergangenen Wochen waren anstren- Stefan Schertler für die Medikamentenaktion Ich freue mich… auf kommen- gend. Medikamente sortieren, kommissio- aktiv. „In den Ferien war mir langweilig und des Wochenende, an dem die nieren, verpacken, verschicken. Mittlerweile ich habe gehört, dass in der Pfarre noch Mitar-

ganze Familie gemeinsam ver- ler sind mit Hilfe von elf Ferialpraktikanten/ ­ beiter für das Verpacken von Medikamenten t sammelt ist! -innen 28.000 Medikamentenpakete von gesucht werden. Also hab ich mitgeholfen. cher s

Vorarlberg unterwegs zu 28 Mis- Und bin hängengeblieben.“ Seit 26 Jahren ist Wie lebe ich… n sionsspitälern, Leprastatio- der Bregenzer jetzt beim Aussätzigen-Hilfs- efa

Das Leben in und mit der Natur st nen und Armenapotheken werk fix dabei, daneben hat er Wirtschaft stu- ist mir ganz wichtig – Wandern, in Afrika, Asien, Latein- diert. Seit 17 Jahren leitet er die Medikamen- Radfahren, Schwimmen und amerika und Osteuropa. tenaktion. Und das mit viel Enthusiasmus Skifahren. „Es ist medizinische Hilfe und großem Eifer. So wie seine Lebensge- fährtin Barbara Wagner, die seit 13 Jahren im Beten bedeutet mir… Team ist. Der Glaube spielt für beide eine gro- Vieles in unserem Leben müs- „Nachdem all die Medika- ße Rolle. „Wir spüren, es gibt jemanden, der sen wir selber gestalten und Ein- mentenpakete draußen sind, auf uns Acht gibt, egal, wo wir unterwegs sind fluss nehmen – doch „Dank heißt es jetzt, den Papierkrieg und in welche Situationen wir hineinkom- sagen“ für das, was sich entwi- zu bewältigen. Danach beginnt men. Darauf vertrauen wir.“ In seiner Freizeit ckelt hat und wie es uns geht ist bereits die Planung für die widmet sich Stefan Schertler der Zauberkunst. mir ein Anliegen! Aktion 2014. Nach der Bei 60 Veranstaltungen im Jahr verzaubert er Aktion ist immer vor nicht nur Firmenmitarbeiter/innen, sondern Manchmal träume ich von… der Aktion.“ auch bedürftige Kinder. „Mit der Zauberei Die Zukunft sehe ich ein Stück kann ich ebenfalls Menschen Freude bereiten weit auch als Ergebnis von Stefan schertler und mir selber macht es großen Spaß.“ „Heute“. Ich wünsche mir ein „Umdenken und Vorleben“ im Zu guter Letzt Umgang mit der Natur, dass die Erde so weiter bestehen kann. Auf den Spuren... Graubünden und Vorarlberg. Toureninformationen erzählt der Der Gedenktag „Maria – Kö- Vor diesem mehr als 700 Jahre Wanderführer sachkundig von nigin (Regina) des Himmels“ Ob das Brandner- oder Laternser- alten historischen Hintergrund Geschichte und Gegenwart der wurde 1954 von Papst Pius XII. tal, der Tannberg oder das Gro- ist nun in Vorarlberg nach dem Walser in Vorarlberg. zum Abschluss des „Mariani- ße und Kleine Walsertal sie alle Vorbild des erfolgreichen Walser- schen Jahres“ für die gesamte verbindet eine gemeinsame Ge- weg-Konzepts Graubünden, das u http://www.walser-alps.eu/se- katholische Kirche eingeführt. schichte, die mit der großen Völ- dem Modell des sanften Touris- henswuerdigkeiten-landschaft-er- Angelika Heinzle kerwanderung der Walser im mus verpflichtet ist, ein kultur- leben 13. Jahrhundert ihren Anfang historischer Weitwanderweg ent- Namenstagskalender nahm. Im Zuge dieser Siedlungs- standen, der in 25 Etappen auf bewegung fand diese ursprüng- naturnahen, teils historischen Stefan Heim, 22.8. Maria Regina „Königin“ L lich aus dem Wallis stammen- Wanderwegen zu nahezu allen Walserweg Ri 11,29-39a E Mt 22,1-14 23.8. de alemannische Volksgruppe in Walsersiedlungen in Vorarlberg, Vorarlberg. In 25 Rosa v. Lima 24.8. Bartholomäus vielen hoch gelegenen Regionen Liechtenstein und Tirol führt. Etappen vom Bran- 25.8. Ludwig IX. 26.8. Teresa vor allem der Westalpen eine Herausgegeben wurde der Wal- dertal (...) bis nach von Jesus 27.8. Monika 28.8. neue Heimat und prägte mit ih- serweg-Führer von der Vorarl- Galtür. Tyrolia Verlag Augustinus rer unverwechselbaren Sprache berger Walservereinigung. Zu- 2013. ISBN: 978-3- und Kultur auch große Teile von sätzlich zu den nützlichen 7022-3256-6 P.b.b. Zulassungsnummer 02Z031314, Verlagspostamt A-6800 Feldkirch Zulassungsnummer 02Z031314, Verlagspostamt P.b.b. Humor

Zwei Zahnstocher spazieren im Bi minam Urlaubstrip bin i körig igfahra - im wahrschten Sinne des Wald. Plötzlich kommt ein Igel Wortes. Do hon i wella per Anhalter noch Berlin oder an die Côte vorbei; sagt der eine Zahnstocher d‘Azur. Abr wo hot mis Auto parkt? A paar Kilometer witer - uf anra zum anderen: „Ich hab‘ gar nicht Alp! Und ka anders Auto weit und breit zum Flüchta. So hon i halt a gewusst, dass hier ein Bus fährt.“ s’ Kirchamüsle kontemplative Zit kha - so wia s‘ganze Johr.