Bebauungsplan mit integriertem Grünordnungsplan „WA am Kirchholz“

Gemarkung und Gemeinde

Fassung vom 09.08.2017

Gemeinde Lalling Landkreis Regierungsbezirk Niederbayern

Bebauungsplan mit integriertem Grünordnungsplan „WA Am Kirchholz“ Gemeinde Lalling, Landkreis Deggendorf

Inhalt

1. Begründung zum Bebauungsplan ...... 4

1.1 Planungsrechtliche Voraussetzungen ...... 4 äumliche Übersicht (unmaßstäblich) 1.1.1 R ...... 4 Örtliche Planungen 1.1.2 ...... 5

1.1.3 Auswirkungen der Planung ...... 6

1.1.4 Infrastruktur ...... 7

1.2 Beschreibung des Plangebietes ...... 8 1.2.1 Lage im Ortszusammenhang ...... 8 ände 1.2.2 Gel ...... 8

1.2.3 Derzeitige Nutzung ...... 9

1.2.4 Inhalt und wesentliche Auswirkungen des Bebauungsplanes ...... 9

1.2.5 Immissionsschutz ...... 11

1.3 Umweltbericht ...... 12 1.3.1 Rechtliche Grundlagen ...... 12

1.3.2 Allgemeines ...... 12 ßlich 1.3.3 Bestandsaufnahme und Bewertung der Umweltauswirkungen einschlie ührung der Planung der Prognose bei Durchf ...... 16 über die Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung 1.3.4 Prognose

der Planung ...... 26 ßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich der 1.3.5 Geplante Ma

nachteiligen Auswirkungen ...... 27 öglichkeiten 1.3.6 Alternative Planungsm ...... 29

1.3.7 Beschreibung der Methodik und Hinweise auf Schwierigkeiten und ücken Kenntnisl ...... 29 ßnahmen zur Überwachung (Monitoring) 1.3.8 Ma ...... 29 ändliche Zusammenfassung 1.3.9 Allgemein verst ...... 30 2. Textliche Festsetzungen und Hinweise ...... 31

2.1 Textliche Festsetzungen ...... 31 ß der baulichen Nutzung 2.1.1 Art und Ma ...... 31 überbaubare Grundstücksfläche 2.1.2 Bauweise und ...... 31 äude 2.1.3 Geb gestaltung ...... 32

2.1.4 Solar- und Photovoltaikanlagen ...... 34 ätze/Nebenanlagen 2.1.5 Garagen/Stellpl ...... 35 ändeveränderung und Stützmauern im Planungsgebiet 2.1.6 Gel ...... 35

2.1.7 Einfriedungen ...... 36

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2.1.8 Sichtdreiecke ...... 36

2.1.9 Baumfallzone ...... 36

2.1.10 Textliche Festsetzungen zur Wasserwirtschaft ...... 37 ünordnung 2.1.11 Textliche Festsetzungen zur Gr ...... 39

2.2 Textliche Hinweise ...... 46 2.2.1 Landwirtschaft ...... 46

2.2.2 Verunreinigungen des Untergrundes ...... 46

2.2.3 Telekommunikationsleitungen ...... 46

2.2.4 Behindertengerechter Ausbau ...... 47 älter 2.2.5 Bereitstellung Abfallbeh ...... 47 3. Anlage zur Begründung zum Bebauungsplan ...... 48 ünordnung, M 3.1 Festsetzungsplan (Bebauungsplan mit integrierter Gr 1:1000) .. 48 3.2 Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag ...... 48

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1. Begründung zum Bebauungsplan

1.1 Planungsrechtliche Voraussetzungen 1.1.1 Räumliche Übersicht (unmaßstäblich)

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1.1.2 Örtliche Planungen 1.1.2.1 Flächennutzungsplan Die Fläche des Geltungsbereiches ist im rechtswirksamen Flächennutzungsplan der Gemeinde Lalling als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. Ebenso sind ein Spielplatz und eine Gemeindestraße dargestellt. Die planungsrechtlichen Voraussetzungen sind somit noch nicht gegeben. Der Flächennutzungsplan wird derzeit durch Deckblatt Nr. 26 in ein allgemeines Wohngebiet und eine Friedhofsfläche geändert. Im Süden grenzen ein Dorfgebiet und ein allgemeines Wohngebiet an. Östlich des geplanten Wohngebietes befindet sich nach einer kleinen Grünzäsur eben- so ein Wohngebiet. Im Norden befindet sich das Kirchholz (Wald). Auf dem Hochpunkt des Geländes befindet sich die weithin sichtbare Kirche „St. Ste- phan“ mit dem umgebenden Friedhof. Auf der weiter nördlich angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzfläche führt die Gemeinde ebenso ein Bau- leitplanverfahren durch. Auch hier soll ein allgemeines Wohngebiet entstehen.

Auszug aus dem rechtskräftigen Flächennutzungsplan (maßstabslos)

Durch die Bebauung geht landwirtschaftliche Fläche verloren. Die bestehen- den Gehölzstrukturen um das Gebiet sollen erhalten werden, sodass das Gebiet ringsum eingegrünt ist. Das Gebiet ist somit bereits jetzt von Norden (im Nord- westen vom Kirchholz), teilweise von Osten, im Westen und im Süden von der freien Landschaft abgegrenzt.

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1.1.2.2 Anlass, Zweck und Ziel der Planung 1.1.2.2.1 Anlass der Planung Der Gemeinderat der Gemeinde Lalling hat am …………………. beschlossen, den Bebauungsplan „WA am Kirchholz“ aufzustellen.

Der Geltungsbereich umfasst die Flurnummern 26 und 27 und eine Teilfläche der Flurnummer 4239 (Straßenanbindung) in der Gemarkung Lalling. Entwässe- rungseinrichtungen entstehen auf einer Teilfläche von Fl. Nr. 28/5. Der Bereich der geplanten Wohnbebauung ist derzeit im rechtswirksamen Flä- chennutzungsplan der Gemeinde als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. Ebenso auf dem Gelände vermerkt ist ein Spielplatz.

1.1.2.2.2 Zweck und Ziel der Planung Für die beabsichtigte Wohnflächenentwicklung müssen mit diesem Bebau- ungsplan die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes sollen die Voraussetzungen für die Errich- tung eines Wohngebietes in der Gemeinde Lalling ermöglicht werden. Es ist beabsichtigt, mit der Ausweisung von Wohnbauflächen "WA am Kirchholz", den örtlichen Bedarf nach kostengünstigen Neubauflächen für junge Familien in- nerhalb und außerhalb des Gemeindegebietes zu decken.

1.1.3 Auswirkungen der Planung

Städtebauliche Auswirkungen Durch die Aufstellung des Bebauungsplanes wird benötigte Wohnfläche in der Gemeinde Lalling geschaffen. Die Ausweisung rundet nach Norden den vorge- sehenen Ortsrand durch Einzelhausbebauung ab.

Für die Gemeinde Lalling stellt die Ausweisung der Fläche eine Aufwertung des Ortes dar. Nahversorgungseinrichtungen und nötige Infrastruktur sind in Lalling, bzw. Hunding in nur wenigen Minuten erreichbar. Die Grund- und Mittelschule Lalling befindet sich in ca. 400 m Entfernung in der Straße Am Schulplatz. Weiterfüh- rende Schulen befinden sich im 27 km entfernten Grafenau, im 17 km entfern- ten und im ebenfalls 17 km entfernten Deggendorf.

Der geplante Standort für das Wohngebiet ist nördlich der Hauptstraße und süd- lich der DEG 23 gelegen, auf welche er auch verkehrlich angebunden wird. Nördlich des geplanten Geländes befindet sich das Kirchholz (Wald). Im Osten und Süden grenzt die Bebauung des Dorfgebietes und des allgemeinen Wohn- gebietes an. Ebenso befindet sich östlich die Kirche „St. Stephan“ mit umgren- zenden Friedhof. Im Westen befindet sich nach einer kleinen Grünzäsur ein All- gemeines Wohngebiet. Das geplante Gebiet fügt sich aufgrund der angren- zenden Bebauung (Süd und Ost) und der vorhandenen Grünstrukturen gut in das Landschaftsbild ein.

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Aufgrund der vorangegangenen Nutzung, der Strukturen der Umgebung und der Festsetzungen sind hinsichtlich des Landschaftsbildes mittlere Auswirkungen der Planung zu erwarten. Rodungen oder weitere Eingriffe in Biotopstrukturen sind nicht notwendig.

Die Gestaltung und Größe der Gebäude soll sich gefällig in die bestehende Umgebung einfügen. Durch die Lage weit tiefer als die Kirche werden keine Blickachsen in Richtung der Kirche verbaut. Negative städtebauliche Auswirkungen durch die Ausweisung des Gebietes sind nicht zu erwarten.

Auswirkungen auf den Verkehr Im Rahmen der Baumaßnahmen wird es zwangsläufig zu einer erhöhten Belas- tung durch Baufahrzeuge kommen, dies ist jedoch auf die Bauphase zeitlich beschränkt. Es werden voraussichtlich 16 Parzellen durch eine Stichstraße von der Hauptstraße her erschlossen und mit einer Wendemöglichkeit abge- schlossen, sodass Schneeräumdienste und Müllabfuhr problemlos verkehren können. Bei Fertigstellung des Wohngebietes der Gemeinde Hunding entsteht eine Durchfahrtsstraße zur Kreisstraße. Das Verkehrsaufkommen entspricht einer normalen Wohngebietsnutzung und dem Verkehr der Friedhofs- und Kir- chenbesucher. Notwendige Sichtdreiecke werden eingehalten. Weitere Auswirkungen werden im Umweltbericht abgehandelt.

1.1.4 Infrastruktur

Standortvorteil der Gemeinde Lalling für die Errichtung von Wohnhäusern ist die ruhige Lage am Ortsrand, die dennoch gute Verkehrsanbindung (Staatsstraße St 2133, DEG 23, B 533) und die kurzen Wege innerhalb des Ortes. Durch die ge- ringe Anzahl an Wohneinheiten ergeben sich kaum Auswirkungen auf die Infra- struktur. Eine Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist durch die an der Kreis- straße gelegene Bushaltestelle gegeben. Die Kindertagesstätte der Gemeinden Lalling und Hunding fasst insgesamt 66 Plätze. Aufgrund der Teilung in Vormittags- und Nachmittagsgruppe können mehr Kinder betreut werden. Demnach sind derzeit ca. 78 Plätze belegt. Für das Jahr 2015/2016 besteht für weitere 20 Plätze eine befristete Betriebserlaub- nis. Die Gruppe ist derzeit im benachbarten Pfarrheim untergebracht. Aufgrund

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des Bedarfs ist die Erweiterung des Kindergartens um einen Gruppenraum an- gedacht.

Statistik Kommunal 2014 (Lalling)

Die Schule des Grundschulverbandes Lalling (Gemeinden Lalling und Hunding) beherbergt eine Grundschule. Falls Erweiterungen (mehrere Klassen) notwendig werden, stehen ausreichend Räumlichkeiten zur Verfügung. Ausreichend Grabstellen stehen ebenso zur Verfügung, zumal Doppel- und Fa- miliengräber üblich sind, bei denen Tieferlegungen möglich sind. Zusätzlich ist in der Planung eine Erweiterung der Grabflächen mit inbegriffen.

Die Kläranlage Lalling besitzt eine gemeindeeigene Abwasserentsorgung mit Kläranlage. Die Kläranlage ist für 2.600 EWG ausgelegt. Einige Ortsbereiche sind nicht an das gemeindliche Kanalnetz angeschlossen. Die Gemeinde Lalling hat derzeit ca. 1.560 Einwohner, sodass nach Auskunft der gemeindlichen Abwasserbetriebe auch künftig eine ordnungsgemäße Ab- wasserbeseitigung gesichert ist.

1.2 Beschreibung des Plangebietes

1.2.1 Lage im Ortszusammenhang Der Geltungsbereich des Bebauungsplans liegt im Landkreis Deggendorf, am Ortsrand der Gemeinde Lalling an der Hauptstraße. Über die Staatsstraße 2133 steht eine kurze und ausgebaute, regionale Anbindung zur Verfügung. Nördlich des geplanten Geländes befindet sich das Kirchholz (Wald). Im Osten und Süden grenzt die Bebauung des Dorfgebietes und des allgemeinen Wohn- gebietes an. Ebenso befindet sich östlich die Kirche „St. Stephan“ mit umgren- zenden Friedhof. Im Westen befindet sich nach einer kleinen Grünzäsur ein All- gemeines Wohngebiet. Das geplante Gebiet fügt sich aufgrund der angren- zenden Bebauung (Süd und Ost) und der vorhandenen Grünstrukturen gut in die Landschaft ein.

1.2.2 Gelände Das Gelände ist eine von der Kirche, als höchsten Punkt, in alle Richtungen ab- fallende Fläche (ca. 446,00 m ü. NN - 434,00 m ü. NN bzw. 426 m ü. NN).

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1.2.3 Derzeitige Nutzung Das gesamte Gelände wird derzeit großteils als Intensivgrünland genutzt. Im südlichen Randbereich befindet sich Brombeeraufwuchs. Entlang eines Grün- weges im mittleren Bereich befindet sich eine Gras- und Krautflur.

1.2.4 Inhalt und wesentliche Auswirkungen des Bebauungsplanes

1.2.4.1 Städtebauliches Konzept 1.2.4.1.1 Bauliche Nutzung Die Umsetzung eines allgemeinen Wohngebietes und die Erweiterung des Friedhofes ist Ziel des Bebauungsplanes. Eine optimale Ausnutzung von ausgewiesenen Flächen ist auch im Sinne des Ziels des § 1a Abs. 1 BauGB, wonach mit Grund und Boden sparsam umgegan- gen werden soll. Das Wohngebiet wird als Standort für 16 Wohnparzellen mit Grundstücksgrößen von ca. 889 m² bis 632 m² ausgewiesen, um attraktiven Wohnraum in Lalling zu schaffen. Das Maß der baulichen Nutzung wird auf eine GRZ von 0,30 festgesetzt, um eine großflächige Durchgrünung zu erhalten. Der Standort ist günstig an die Hauptstraße und DEG 23 angebunden und er- möglicht den Bewohnern eine gute Erreichbarkeit von Infrastruktureinrichtun- gen und der Ortsmitte und ist somit eine gute Wohnlage.

1.2.4.1.2 Auswirkungen der Planung Durch die Planungen wird auf einer im Flächennutzungsplan landwirtschaftli- chen Fläche ein Gebiet für Einzelhausbebauung entwickelt. Das Gebiet wird über die Hauptstraße durch eine Stichstraße erschlossen. Rodungen oder weitere Eingriffe in Biotopflächen sind nicht notwendig. Mögliche negative Auswirkungen in Bezug auf die vorhandenen Schutzgüter werden im Umweltbericht abgehandelt. Ebenso wird durch Festsetzungen bezüglich der Art der baulichen Nutzung eventuell auftretenden, negativen Auswirkungen auf das Gesamtbild der Ort- schaft Lalling entgegengewirkt. Entsprechende Beschränkungen der Nutzung sollen einer ungewollten Entwicklung entgegenwirken.

1.2.4.1.3 Verkehrserschließung Die Erschließung des Wohngebietes erfolgt über eine Anbindung an die Haupt- straße, welche als Stichstraße mit Wendehammer ausgeführt wird.

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1.2.4.1.4 Ver- und Entsorgung Schmutzwasser, Strom, Fernmeldeleitungen Die gesamte Kanalerschließung innerhalb des Wohngebietes erfolgt im Trenn- system. Fortlaufend wird das Schmutzwasser im südlichen Bereich gesammelt und in den Mischwasserkanal der Gemeinde eingeleitet. Strom-, Wasser- und Fernmeldeleitungen sowie Abwasserkanäle sind unter Fahrbahnen oder unbepflanzten Seitenstreifen zu verlegen. Die jeweiligen Ab- stände nach den entsprechenden Richtlinien sind einzuhalten. Die Abwasserbeseitigung ist unter den Verkehrsflächen zu verlegen. Alle benö- tigten Verbindungen werden an das bestehende Netz angeschlossen.

Telekommunikationsnetz Für den Ausbau des Telekommunikationsnetzes im Erschließungsgebiet ist eine ungehinderte, unentgeltliche und kostenfreie Nutzung der künftigen Straßen und Wege sicherzustellen. Entsprechend § 9(1) Ziffer 21 BauGB ist zugunsten der Deutschen Telekom ein Leitungsrecht der belasteten Fläche festzusetzen. Vor Beginn der Bauarbeiten können die notwendigen Planungsauskünfte im zu- ständigen Ressort (Fax: 0391/580213737, mailto: [email protected]) eingeholt werden. Sämtliche Kabelverlegungen erfolgen in der Regel unterir- disch. Der Anschluss der Gebäude erfolgt ebenso, falls möglich, unterirdisch mit Erdkabel.

Oberflächenwasser Für den südlichen Bereich wird ein Regenrückhaltebecken auf Fl. Nr. 28/5 errich- tet und das Oberflächenwasser gedrosselt dem angrenzenden Bach zugeleitet. Im Norden wird ein Regenrückhaltebecken im Gemeindebereich Hunding an- gelegt, welcher das Oberflächenwasser dem Lallinger Bach in gedrosselter Form zuleitet. Dies wird in einem gesonderten wasserrechtlichen Verfahren ab- gehandelt. Als Abpufferung des gemeindlichen Kanalnetzes sind mindestens 3 m³ fassende Zisternen auf den privaten Flächen zu errichten.

Wasserversorgung Die Wasserversorgung ist gesichert und erfolgt durch das bestehende Versor- gungsnetz der Gemeinde Lalling.

Stromversorgung An das Planungsgebiet angrenzend befinden sich Leitungen der Stromversor- gung. Vor Beginn der Bauarbeiten können die notwendigen Planungsauskünfte im Kundencenter (Bayernwerk Vilshofen, 08541/916-338) eingeholt werden. Sämtliche Kabelverlegungen erfolgen in der Regel unterirdisch. Der Anschluss der Gebäude erfolgt in der Regel unterirdisch mit Erdkabel.

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1.2.5 Immissionsschutz Es wird darauf hingewiesen, dass mit Lärm-, Staub- und Geruchsbelästigungen aus der benachbarten landwirtschaftlichen Flur, auch abends, sowie an Sonn- und Feiertagen, zu rechnen ist. Ebenso wird auf die Kirchenglocken der angren- zenden Kirche hingewiesen, welche hinzunehmen sind.

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1.3 Umweltbericht

1.3.1 Rechtliche Grundlagen

1.3.1.1 Bayerisches Naturschutzgesetz

Eingriffe in Natur und Landschaft sind Veränderungen der Gestalt oder Nutzung von Grundflächen oder Veränderungen des mit der belebten Bodenschicht in Verbindung stehenden Grundwasserspiegels, die die Leistungs- und Funktions- fähigkeit des Naturhaushalts oder das Landschaftsbild erheblich beeinträchti- gen können.

1.3.1.2 Baugesetzbuch

Mit der Änderung des Baugesetzbuches vom 20.07.2004 wurden die europa- rechtlichen Vorgaben zur Umweltprüfung im Bereich der Bauleitplanung umge- setzt. Nach § 2 (4) Baugesetzbuch (BauGB) ist bei der Aufstellung von Bauleitplänen eine Umweltprüfung durchzuführen. Ein Verzicht auf die Umweltprüfung ist nur bei vereinfachten Verfahren nach § 13 BauGB und bei beschleunigten Verfah- ren nach § 13a BauGB (Innenentwicklung) oder bei Verfahren gemäß § 13b BauGB möglich. In § 1a BauGB wird die Eingriffsregelung in das Bauleitplanverfahren integriert. Die Abarbeitung der Eingriffsregelung erfolgt im Rahmen des Umweltberichtes. Die in Bayern seit 01.01.2001 in Kraft befindliche Naturschutzrechtliche Eingriffs- regelung nach §§ 15-18 BNatSchG i. V. m. § 1a Abs. 3 BauGB ist für den vorlie- genden Bebauungsplan nicht anzuwenden. Aufgrund der Art und des Maßes der baulichen Nutzung ist ein Vorgehen nach § 13b BauGB vorgesehen. Da der Umweltbericht bereits erarbeitet wurde bleibt dieser Bestandteil des Bebau- ungsplanes.

1.3.2 Allgemeines

1.3.2.2 Abgrenzung und Beschreibung des Plangebietes

Der Geltungsbereich (20.316 m²) des Bebauungsplans liegt im Landkreis Deg- gendorf, am Ortsrand der Gemeinde Lalling. Über Bundesstraße, die Staatsstra- ße St2133 (Oberkandelbach - Rohrstetten) und die Kreisstraße DEG 23 steht eine kurze und ausgebaute, überregionale Anbindung zur Verfügung. Nördlich des geplanten Geländes befindet sich das Kirchholz (Wald). Im Osten und Süden grenzt die Bebauung des Dorfgebietes und des allgemeinen Wohn- gebietes an. Ebenso befindet sich östlich die Kirche „St. Stephan“ mit umgren- zenden Friedhof. Im Westen befindet sich nach einer kleinen Grünzäsur ein All- gemeines Wohngebiet. Das geplante Gebiet fügt sich aufgrund der angren- zenden Bebauung (Süd und Ost) und der vorhandenen Grünstrukturen gut in das Landschaftsbild ein.

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Übersichtsplan Topographische Karte (M 1: 20.000)

Lageplan Digitale Flurkarte mit Geltungsbereich Bebauungsplan (unmaßstäblich)

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1.3.2.3 Inhalt und Ziele des Bebauungsplanes

Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes sollen die Voraussetzungen für die Er- richtung von Wohnbebauung und deren Erschließung geschaffen werden. Umfang und Art der Bebauung ist den Kapiteln 1.1. und 1.2. zu entnehmen.

1.3.2.4 Darstellung der in einschlägigen Fachgesetzen und Fachplänen fest- gelegten umweltrelevanten Ziele und ihrer Berücksichtigung

Neben den allgemeinen gesetzlichen Grundlagen, wie dem Baugesetzbuch, den Naturschutzgesetzen, der Immissionsschutz-Gesetzgebung, der Abfall- und Wassergesetzgebung, wurden im konkreten Fall die Inhalte des Regionalplanes und des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes berücksichtigt. Die zu erwartenden Eingriffe in Natur und Landschaft sind durch die Anwen- dung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung gemäß § 1 a Abs.3 BauGB in Verbindung mit § 14 des Bundesnaturschutzgesetzes erfasst. Entsprechende Festsetzungen zur Eingriffsregelung und Grünordnung sind im Bebauungsplan / Grünordnungsplan integriert. Gemäß § 1 Abs. 6 Nr. 9 und § 1a BauGB wird eine Umweltprüfung durchgeführt, in der die voraussichtlichen Umweltauswirkungen ermittelt und in dem Umweltbericht beschrieben werden. Im Geltungsbereich sind folgende Gebiete, in denen die Belastbarkeit der Schutzgüter in besonderer Weise zu beurteilen wäre, nicht vorhanden, bzw. werden nicht beeinträchtigt:

- im Bundesanzeiger gemäß § 31-36 des Bundesnaturschutzgesetzes bekannt gemachte Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung oder europäische Vogelschutzgebiete - Naturschutzgebiete gemäß § 23 des Bundesnaturschutzgesetzes - Nationalparke gemäß § 24 des Bundesnaturschutzgesetzes - Biosphärenreservate gemäß § 25 des Bundesnaturschutzgesetzes - gesetzlich geschützte Biotope gemäß § 30 des Bundesnaturschutzgesetzes - Überschwemmungsgebiete gemäß § 32 des Wasserhaushaltsgesetzes - Wasserschutzgebiete gemäß § 19 des Wasserhaushaltsgesetzes oder nach Landeswasserrecht festgesetzte Heilquellenschutzgebiete - Gebiete in denen die in den Gemeinschaftsvorschriften festgelegten Um- weltqualitätsnormen bereits überschritten sind - Gebiete mit hoher Bevölkerungsdichte, insbesondere Zentrale Orte und Siedlungsschwerpunkte in verdichteten Räumen im Sinne des § 2 Abs. 2 Nr.2 und 5 des Raumordnungsgesetzes

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Regionalplan: Das Bearbeitungsgebiet befindet sich im allgemeinen ländlichen Raum. Die Gemeinde Lalling ist laut Regionalplan Donau – Wald ein bevorzugt zu ent- wickelnder, zentraler Ort/Kleinzentrum.

– Auszug Regionalplan Donau Wald_Raumstruktur

In Bezug auf den Hochwasserschutz liegt das Bearbeitungsgebiet außerhalb gefährdeter Zonen. Das gesamte Gemeindegebiet Lalling weist keine besonderen Flächen bezüg- lich regionaler Bodenschätze auf. Das Areal selbst ist mit keinen weiteren An- gaben im Regionalplan gekennzeichnet. Somit ist das betroffene Gebiet weder als Vorbehalts- noch als Vorranggebiet ausgewiesen. Angrenzend befindet sich das landschaftliche Vorbehaltsgebiet.

– Auszug Regionalplan Donau Wald

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Flächennutzungsplan: Die Fläche des Geltungsbereiches ist mit folgender Nutzung im Flächennut- zungsplan mit Landschaftsplan der Gemeinde Lalling belegt. - Fläche für die Landwirtschaft - Spielplatz

1.3.3 Bestandsaufnahme und Bewertung der Umweltauswirkungen einschließ- lich der Prognose bei Durchführung der Planung

Die Beurteilung der Umweltauswirkungen erfolgt verbal argumentativ. Dabei werden drei Einstufungen unterschieden: geringe, mittlere und hohe Erheblich- keit. Es wird unterschieden hinsichtlich baubedingter, anlagebedingter und be- triebsbedingter Auswirkungen.

A. Schutzgut Tiere und Pflanzen

Beschreibung: Die Fläche des Planungsgebietes erstreckt sich über zwei Flurstücke. Beide Flä- chen fallen vom Hochpunkt des Planungsgebietes – die Kirche mit umliegen- den Friedhof – nach Südwesten und Norden hin ab. Derzeit werden diese Flächen landwirtschaftlich genutzt und im Flächennut- zungsplan auch als solche verzeichnet. Der geplante Standort für das Wohngebiet liegt süd-westlich der Ranzinger- bergstraße, sowie nördlich der Hauptstraße, an welche auch verkehrlich ange- bunden wird. Flurnummer 26 wird im Süden begrenzt von einem allgemeinen Wohngebiet, westlich wird die Fläche begrenzt von einer kleinen Grünzäsur. Im Norden wird die Fläche eingerahmt vom Kirchholz (Wald) und östlich dazu befindet sich die Kirche „St. Stephan“. Diese Kirche bildet ebenso die südliche Abgrenzung der Flurnummer 27. Diese Fläche ist im Osten eingerahmt von einem allgemeinen Wohngebiet. Im Wes- ten, sowie auch im Norden (nach einer landwirtschaftlichen Grünfläche) wird die Fläche von dem Kirchholz begrenzt. Durch die vorhandenen Grünstrukturen und die Anbindung an die bestehende Wohnbebauung fügt sich das geplante Gebiet gut in das Landschaftsbild ein.

Blick von West nach Ost (Fl.Nr.26)

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üden nach Nordosten Blick von S (Fl.Nr.27)

Das Bearbeitungsgebiet liegt im Naturpark Bayerischer Wald. Teilflächen sowie das angrenzende „Kirchholz“ liegen im Landschaftsschutzgebiet Bayerischer Wald, weshalb eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden muss. Im Norden der Fl. Nr. 27 grenzt das FFH – Gebiet 7144-373 „Obere Hengersber- ger Ohe mit Hangwiesen“. Im Westen der Fl. Nr. 26 befindet sich das kartierte Biotop 7144-0148 „Hecken um Lalling“. Hierbei handelt es sich um eine Art Straßenbegleitgrün in Form von naturnahen Heckenbepflanzungen. Ein Eingriff in die Heckenbepflanzung kann ausgeschlossen werden, womit kei- ne Beeinträchtigung in diese Biotopflächen besteht.

– FIS Natur des LFU Bayern

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Ein gehölzfreier Ranken mit nährstoffarmen Bodenbedingungen grenzt an der westlichen Grenze des geplanten WA an. Der Ranken ist durch Bauzäune während der Bauphase zu schützen. Auf die- sem Ranken wächst der Kleine Sauerampfer (Rumex acetosella) in Verbindung mit offenem Boden. Hier sind somit die Voraussetzungen für die Fortpflanzung des Violetten Feuerfalters (Lycaena alciphron) erfüllt. Auf der Baugebietsfläche selbst wurde der Falter durch den Bund Naturschutz nachgewiesen. Der Violet- te Feuerfalter ist eine stark gefährdete Art in Bayern (Rote Liste Bayern 2). Er kommt hier nur in den östlichen Mittelgebirgen vor.

Die potentielle, natürliche Vegetation ist als typischer Hainsimsen-Tannen- Buchenwald angegeben. Örtlich wird dieser ergänzt von Bergulmen – Sommer- linden – Blockwald, Schwalbenwurz – Sommerlinden – Blockwald oder auch Habichtskraut – Traubeneichenwald.

Derzeit wird die geplante Fläche als Intensivgrünland (teilweise magere Berei- che) in Anspruch genommen. Für den Vorhabensbereich selbst liegen keine Nachweise europarechtlich ge- schützter Arten vor (amtliche Biotopkartierung, Artenschutzkartierung). Die südlich des Bearbeitungsgebietes liegende Kirche stellt ein bekanntes Fle- dermausquartier dar. Hierbei handelt es sich um Arten wie das große Mausohr und das braune Langohr. Da die kartieren Fledermausarten im gesamten Land- kreis sehr selten geworden sind, ist der Lebensraum besonders schützenswert und für die Zukunft zu erhalten. Quartiersbäume für Fledermäuse und höhlenbrütende Arten sind nicht vorhan- den. Im Bereich des südlichen Regenrückhaltebeckens befindet sich ein junger Zit- terpappelaufwuchs. Der Bereich der Ableitung ist mit verschiedenen Offen- landvegetationen bestanden, welche sich nach Einbau der Rohrleitung wieder ausbilden können.

Für betroffene, besonders geschützte Arten, welche aus Anhang IV der FFH – Richtlinie zu entnehmen sind, können negative Auswirkungen nicht ausge- schlossen werden. Es handelt sich hierbei um die oben genannten Artengrup- pen der Fledermaus, welche an der „St. Stephan“ Kirche angesiedelt sind. Unter Berücksichtigung der im artenschutzrechtlichen Fachbeitrag (Team Umwelt + Landschaft) dargelegten Maßnahmen (vgl. Kapitel 3) können jedoch arten- schutzrechtliche Verbotstatbestände vermieden werden.

Folgende Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen werden vorgeschlagen und umgesetzt:

- Da die geplante Erschließungsstraße einen Flugkorridor der Fledermäuse quert, darf an der Querungsstelle kein Licht emittieren. Ein Beleuchtungskon- zept muss darüber hinaus generell eine punktuelle Beleuchtung mit einem nach unten gerichteten Lichtkegel vorsehen, welcher eine breite und weite Strahlungsstreuung verhindert.

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- Verzicht auf eine Beleuchtung des Parkplatzes.

- Um diesen Flugkorridor für Fledermäuse noch attraktiver zu gestalten und die Populationen generell zu stärken, sollen in den beiden am nördlichen Wald- rand gelegenen Ausgleichsflächen breite, lichtdichte Waldmäntel gepflanzt werden. Der vorgelagerte Bereich ist als Saumzone zu entwickeln und mit hochstämmigem Streuobst zu bepflanzen.

- Bauzaun um Rankenbereiche während der Bauphase (vgl. Planzeichnung)

- Entsprechend den Arten angepasste, waldbauliche Maßnahmen im nord- westlichen Waldbereich zur Förderung der lokalen Populationen werden empfohlen.

- Die Maßnahmen müssen einer Funktionskontrolle und einer Erfolgskontrolle unterzogen werden. Gegebenenfalls sind im Rahmen eines Risiko- Managements Maßnahmen nachzubessern.

Ebenso werden folgende Maßnahmen zur Sicherung der kontinuierlichen öko- logischen Funktionalität umgesetzt und beachtet.

- Errichtung eines mindestens 20 Meter breiten, dunklen Flugkorridors mit at- traktiven Leitstrukturen zwischen Kirche und nächstgelegenen Wald/ Wald- rand im Bereich von Parkplatz und Friedhofserweiterung. Pflanzung zweier naturnaher, lichtdichter Hochhecken von mindestens vier Metern Höhe als beidseitige Abgrenzung zum Baugebiet vor Baubeginn. Um eine Wirksamkeit der Leitmaßnahme vorher wirksam werden zu lassen können auch vorüber- gehend andere technische Leiteinrichtungen in Abstimmung mit der Unte- ren Naturschutzbehörde verwendet werden.

Auswirkungen: Baubedingt - Flächeninanspruchnahme von Grünlandlebensräumen - Störungen durch Lärm und optische Reize im Umfeld der Baustelle - Emissionen durch Baubetrieb - Optische Reize durch Baubetrieb

Anlagenbedingt - Flächeninanspruchnahme von Grünlandlebensräumen bzw. Fortpflan- zungs- und Ruhestätten durch die Baukörper und Straßen (minimal)

Nutzungsbedingt - Störungen im Umfeld und durch angrenzende Straßen bereits vorhanden (leichte Steigerung im angrenzenden, bestehenden Ortsrandbereich ent- gegen der landwirtschaftlichen Nutzung)

Ergebnis: Durch die Anlage des Wohngebietes entstehen aufgrund des Vorkommens von Rote Liste Arten Auswirkungen hoher Erheblichkeit auf das Schutzgut Tiere und Pflanzen. Im Umgriff und im weiteren Gemeindegebiet befinden sich noch wei-

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tere Wiesenflächen mit mageren Teilausprägungen. Zudem entstehen extensiv genutzte Grünflächen, welche dem genannten Falter zugutekommen. Die Auswirkungen auf die Fledermäuse werden im artenschutzrechtlichen Fachbei- trag abgehandelt. Maßnahmen zur Minimierung des Eingriffes werden in die Planung mit aufgenommen und sind in der Gebietsausweisung zu berücksichti- gen. Die Auswirkungen der Regenwasserableitung auf das FFH-Gebiet werden gesondert betrachtet und mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt.

B. Schutzgut Boden

Beschreibung: Das Planungsgebiet ist der Teilraumeinheit Oberpfälzer-Bayerischer Wald zuzu- ordnen. Das Gelände fällt nach Süden, Südwesten, sowie nach Norden ab. Laut Übersichtsbodenkarte von Bayern besteht der Geltungsbereich fast aus- schließlich aus Braunerde aus skelettführenden (Kyro-)Sand bis Grussand (Granit oder Gneis).

Übersichtsbodenkarte Bayern (www.bis.bayern.de) Auswirkungen: Die künftige Nutzung der Flächen bringt durch die geplante Bodenversiegelung (30 %) vor allem Eingriffe in den Bodenhaushalt und die Zerstörung des natürlich gewachsenen Bodengefüges mit sich. Der Baubetrieb führt zu Erdbewegungen (Abtrag, Aufschüttungen).

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Ergebnis: Anlage- und baubedingt ist mit mittleren Auswirkungen auf das Schutzgut Bo- den zu rechnen. Betriebsbedingt sind nur geringe Auswirkungen zu erwarten.

C. Schutzgut Wasser

Beschreibung: Oberflächengewässer sind im Geltungsbereich nicht vorhanden. Der Geltungs- bereich befindet sich außerhalb des Überschwemmungsgebietes (HQ100) der Hengersberger Ohe. Das Grundwasser ist den Grundwasserkörpern Kristallin – Passau zugeordnet. Der Geltungsbereich befindet sich außerhalb des wassersensiblen Gebietes. Es befinden sich keine Wasserschutzgebiete im Planungsgebiet. Die starke Me- chanisierung und der Einsatz von Mineraldünger und Düngerauswaschungen durch die jetzige intensive landwirtschaftliche Nutzung können sich negativ auf das Grundwasser auswirken. Der südliche Bereich wird in ein Regenrückhalte- becken auf einer Teilfläche der Fl.Nr. 28/5 abgeleitet. Das Wasser wird gedros- selt in den angrenzenden Bach eingeleitet. Für den nördlichen Bereich ist die Anlage eines Regenrückhaltebeckens mit gepufferter Ableitung im Gemeinde- bereich Hunding (Fl.Nr. 4239) vorgesehen. Hierfür werden gesonderte wasser- rechtliche Verfahren durchgeführt.

Auswirkungen: Durch die Versiegelungen wird grundsätzlich die Grundwasserneubildungsrate beeinträchtigt. Auswaschungen von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln aus der Landwirtschaft finden nicht mehr statt.

Ergebnis: Die Auswirkungen sind aufgrund der teilweisen Ableitung in den Mischwasser- kanal als mittel einzustufen. Dauerhafte, nachhaltige Beeinträchtigungen des Grundwassers sind durch den Bebauungsplan nicht zu erwarten, da das anfal- lende Oberflächenwasser in gedrosselter Form abgeleitet wird. Zusätzlich wer- den Zisternen auf den privaten Flächen errichtet.

D. Schutzgut Klima

Beschreibung: Die Umgebung ist geprägt durch offene landwirtschaftliche Flächen. Die Nie- derschläge betragen zwischen 850 mm und 950 mm. Die Jahresmitteltempera- tur liegt zwischen 7 °C und 8 °C. Der Geltungsbereich selbst besitzt derzeit keine klimatisch wirksamen Vegeta- tionsflächen oder Biomassen - großvolumige Gehölze oder Vegetationsstruktu- ren sind nur im Umgriff vorhanden. In diese wird nicht eingegriffen. Der Boden mit seinen Grünlandstrukturen trägt aber dennoch aufgrund von Wasserspei- cher-, Verdunstungs- und Kühlungsfunktion positiv zum Kleinklima bei. Aufgrund der Lage an dem südlich, sowie östlich angrenzenden Ortsbereich, als auch die

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Gehölzflächen im Norden und Westen, ist mit keinem gestörten Kleinklima zu rechnen.

Auswirkungen: Aufgrund der derzeitigen Nutzung und der Lage am Ortsrand wird sich bezogen auf das Klima keine Veränderung ergeben. Großflächige Rodungen finden nicht statt. Während des Baubetriebes sind lufthygienische Belastungen (Schadstoff- und Staubemissionen) in geringem Umfang zu erwarten.

Ergebnis: Die Anlage der Bebauung führt zu gering veränderten Umweltauswirkungen auf das Schutzgut Klima und Luft (großer Grünflächenanteil). Baubedingte Beein- trächtigungen sind als gering einzustufen.

E. Schutzgut Landschaftsbild

Beschreibung: Der Geltungsbereich liegt in der naturräumlichen Einheit (Ssymank) „Oberpfäl- zer und Bayerischer Wald“. Die Untereinheit (ABSP) wird als „Hausstein – Son- nenwald - Bergfuß“ bezeichnet. Der Planbereich liegt in zwei Richtungen hangabwärts – einmal nach Süden/ Südwesten und einmal in Richtung Norden und wird durch seine Charakterisie- rung des Bestands hauptsächlich als landwirtschaftliche Nutzfläche in Anspruch genommen. Die Fläche selbst ist im Süden und Osten umgeben von Bebauung. Im Südwest- lichen Bereich sind die zum Wohngebiet verlaufende Hauptstraße, sowie auch die Bebauung selbst abgegrenzt durch eine Randeingrünung der Fläche. Im nördlichen und nordwestlichen Bereich befindet sich das „Kirchholz“. Hierbei handelt es sich um Gehölzbestände, welche Bestandteil des LSG „Bayerischer Wald“ sind. Diese Bestände werden im Zuge des Bebauungsplans nicht berührt.

Blick von Süden nach Norden, Standpunkt nahe Kirche

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Umliegende Gehölzstrukturen, Straßenbegleit- grün und Randeingrünungen bleiben im vollen Umfang vorhanden. Durch die Anlage der lockeren Bebauung ent- steht eine gute Durchgrünung aufgrund der großen Freiflächen zwischen den Gebäuden. Auswirkungen: Die Ausweisung des Allgemeinen Wohngebie- tes greift aufgrund der bestehenden Nutzung nicht in bedeutsame Grünstrukturen ein. Die Gebäude werden, wie in der Umgebung auch, höchstens mit 2 oberirdischen Gescho- ßen ausgeführt, sodass ein harmonischer Orts- rand entsteht. Die Vegetationsstrukturen im Umgriff bilden einen idealen Abschluss, welche zudem noch ergänzt werden. Beiliegender Schnitt (Verlauf nördliche Erschließungsstraße) zeigt auf, dass durch die bestehende Kirchen- mauer und die angrenzende Bepflanzung heu- te annähernd gleiche Teile der Kirche verdeckt werden. Ergebnis: Die vorgesehenen, grünordnerischen Maß- nahmen binden die Baukörper bestmöglich in die Landschaft ein. Die Auswirkungen auf das Landschaftsbild werden aufgrund des angren- zenden Bestandes, aber der dennoch stattfin- denden Beeinträchtigung des Landschafts- schutzgebietes als mittel eingestuft.

F. Schutzgut Mensch (Erholung, Lärm)

Erholung Beschreibung: Aufgrund der Lage und der vorherigen Nut- zung hat das Gebiet kaum Funktion für natur- nahe Erholung (Nutzung für Schlittenfahrt im Winter). Im Bayern Atlas der bayerischen Vermessungs- verwaltung sind verschiedene Wanderwege ausgewiesen – einer davon verläuft direkt mittig durch das Planungsgebiet, ein weiterer grenzt lediglich im Osten an die neu geplanten Flächen an.

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Laut aktuell wirksamen Flächennutzungsplan der Gemeinde Lalling befindet sich auf dem geplanten Gebiet ein Spielplatz. Nach aktueller Ortseinsicht kann davon ausgegangen werden, dass sich derzeit kein Spielplatz auf dem Gelän- de befindet. Überregional bedeutsame Erholungseinrichtungen grenzen nicht an das Ge- lände.

Auswirkungen: Die vorgesehene Planung beeinträchtigt lediglich das Schlittenfahren im Win- ter. Die Wanderwege können weiterhin genutzt werden. Teile liegen in Zukunft asphaltiert vor. Aufgrund der Topographie sind aber anderweitige Schlittenhü- gel im Gemeindegebiet vorhanden.

Ergebnis: Die vorgesehene Planung führt zu geringen Auswirkungen auf das Schutzgut Mensch (Erholung).

Lärm Beschreibung: Durch die landwirtschaftliche Nutzung ist mit gewissen Vorbelastungen des Ge- bietes zu rechnen. Zudem ist mit Lärmauswirkungen spezifischer Nutzungen der Kirchengemeinde zu rechnen.

Auswirkungen: Von der neuen Bebauung gehen keine Störwirkungen auf angrenzende Gebie- te aus. Es wird darauf hingewiesen, dass mit Lärm-, Staub- und Geruchsbelästigungen aus der benachbarten landwirtschaftlichen Flur, auch abends sowie an Sonn- und Feiertagen, zu rechnen ist. Ebenso ist mit Kirchengeläut zu rechnen.

Ergebnis: Aufgrund der umgebenden Strukturen ist von geringen Auswirkungen auf das Schutzgut Mensch (Lärm) auszugehen. Während der Bauphase können kurzzei- tig mittlere Beeinträchtigungen entstehen.

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G. Schutzgut Kultur- und Sachgüter

Beschreibung: Für den Planbereich findet sich im Bayernviewer Denkmal des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege der Hinweis auf die „St. Stephan“ Kirche, wel- che im Osten/ Nordosten an das Bebauungsgebiet angrenzt. Auch ein Boden- denkmal ist unter der derzeitigen Friedhofsfläche verzeichnet. Der Friedhof wird von einer hohen Betonmauer umgeben.

Baudenkmal Nummer 112754 Verfahrensstand Benehmen hergestellt, nachqualifiziert Traditionelle Objektbezeichnung Pfarrkirche Funktion Pfarrkirche, Wandpfeilerkirche, katholische Kirche Adresse Kirchplatz 1 Kath. Pfarrkirche St. Stephan, barocker Wandpfeilersaal mit eingezogenem Chor und Zwiebel-Nordturm, 1753-56; mit Beschreibung Ausstattung; Friedhofsmauer, mit südseitigem Zeltdach- Pilastertor, 17./18. Jh. Aktennummer D-2-71-130-1

Bodendenkmal Nummer 64711 Verfahrensstand Benehmen hergestellt, nachqualifiziert Untertägige mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde Beschreibung und Funde im Bereich der Kath. Pfarrkirche und des Kirchho- fes St. Stephan in Lalling. Aktennummer D-2-7144-0011

http://geoportal.bayern.de

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Auswirkungen: Die Pfarrkirche „St. Stephan“, sowie das umliegende Bodendenkmal werden durch die Baugebietsausweisung voraussichtlich nicht beeinträchtigt. Die Ge- bäude entstehen weit tiefer als die Kirche. Sichtachsen werden somit nicht di- rekt beeinträchtigt. Die Betonmauer um den Friedhof wird durch die neue Be- bauung verdeckt. Mit der geplanten Bebauung wird die Kirche, die zur Gründungszeit abgesetzt vom eigentlichen Ort auf den höchsten Punkt gebaut wurde, ihre ohnehin be- reits eingeschränkte Alleinstellung komplett verlieren. Die Kirche ist somit von keiner Seite her nur mehr von Freiflächen umgeben.

Für die Friedhofserweiterung war aufgrund der Nähe zum oben genannten Bo- dendenkmal und der Vermutung von möglichen Denkmalvorkommen eine bauvorgreifende Untersuchung erforderlich. Die Befundlage ist negativ. Durch die getroffenen Festsetzungen zu Bauhöhe und Art der Bebauung können ne- gative Auswirkungen auf das Baudenkmal minimiert werden. Aufgrund der La- ge können keine weiteren Aussagen über die Auswirkungen auf das Schutzgut Kultur- und Sachgüter für das weitere Baugebiet getroffen werden.

Ergebnis: Die Sicht auf die Kirche wird durch die Bebauung eingeschränkt. Für das weite- re Baugebiet können keine Aussagen bezüglich Bodendenkmäler getroffen werden. Gegenstände, die bei Erdarbeiten zu Tage treten, wie z.B. Knochen-, Metall-, Keramik- oder Versteinerungsfunde, hat der Bauherr bzw. die bauausführenden Firmen dem Landesamt für Denkmalpflege oder dem Landratsamt zu melden.

H. Wechselwirkungen

Im Untersuchungsraum sind keine Wechselwirkungen bekannt.

1.3.4 Prognose über die Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchfüh- rung der Planung

Ohne die Änderung des rechtswirksamen Flächennutzungsplanes würde auf dem Gelände weiterhin die intensive landwirtschaftliche Nutzung bestehen bleiben. Bezüglich der Schutzgüter ist im Planfall lediglich mit geringen bis mittle- ren Verschlechterungen zu rechnen.

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1.3.5 Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich der nachteiligen Auswirkungen

1.3.5.2 Vermeidung und Verringerung

Als Maßnahmen zur Vermeidung und Verringerung sieht der Bebauungs- und Grünordnungsplan folgende Festsetzungen vor:

- Flächenausweisung angrenzend an bestehende Bebauung und angren- zend an vorhandene Erschließung - Gute Einbindung in die Landschaft durch Flächenausweisung angrenzend an vorhandene Bebauung - Durchgrünung des Areals an ausgewählten Stellen (Ortsrand, öffentliche Grünflächen) - Verzicht auf Errichtung von tiergruppenschädigenden Zäunen (keine Trennwirkungen) - Erhalt von Krautfluren (ohne Einzäunung) - Minderung des Versiegelungsgrades durch versickerungsfähige Stellflä- chen und Zufahrten - Versickerung des Oberflächenwassers im Geltungsbereich oder ortsnahe, gepufferte Ableitung (Rückhaltebecken am Lallinger Bach) - Festsetzungen zu Baumpflanzungen - Verwendung heimischer Gehölze - Sicherung von naturschutzfachlich wertvollen Beständen während der Bauphase - Festsetzungen zur Größe von Photovoltaikanlagen - Nur Satteldächer zulässig, nur rote Dachflächen zulässig (Landschaftsbild, Denkmalschutz)

1.3.5.3 CEF-Maßnahmen

Die Ausweisung des Gebietes und die damit verbundene Bebauung und Fol- genutzung stellen eine Beeinträchtigung für verschiedene Arten und Lebens- räume dar. Da sich in der angrenzenden „St. Stephanus“ Kirche Fledermaus- populationen befinden, ist es besonders erforderlich, einer negativen Auswir- kung auf diese Arten sowie auf deren Lebensraum entgegenzuwirken. Demnach werden auf dem Gebiet vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen fest- gesetzt, um die ökologischen Funktionen der von dem Eingriff betroffenen Fort- pflanzungs- und Ruhestätten im räumlichen Zusammenhang weiterhin erfüllen zu können (vgl. §44 Abs.5 BNatSchG).

Nach Angaben der artenschutzrechtlichen Prüfung wird zur Sicherung der öko- logischen Funktionalität ein mindestens 20 m breiter, dunkler Flugkorridor zwi- schen Kirche und nächstgelegenen Wald/ Waldrand (Kirchholz) im Bereich von Parkplatz und Friedhofserweiterung festgesetzt.

Die Pflanzung hat aus zwei naturnahen, lichtdichten Hochhecken von mindes- tens 4 m Höhe zu bestehen und soll einer räumlichen Abgrenzung zum Bauge- biet dienen. Während des heranwachsens der Hecke können anderweitige

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technische Leitmaßnahmen in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehör- de eingesetzt werden. Um einer negativen Beeinflussung auf die Fledermauspopulation entgegenzu- wirken, ist dieser Korridor so zu errichten, dass er vor Beginn der Bauarbeiten und der nachfolgenden Nutzung des Gebietes funktionstüchtig ist.

Die Schaffung dieser Flugleitlinie stellt eine sogenannte CEF – Maßnahme (vor- gezogene Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme) im Sinne des §44 Abs.5 BNatSchG dar und reduziert den Verlust einer negativen Beeinflussung der Artenvielfalt durch die Gebietsausweisung.

Um eine zeitnahe Einsatzfähigkeit dieses Korridors zu schaffen, sind in regel- mäßigen Pflanzabständen Pioniergehölze zu pflanzen, welche mit weiteren He- ckenpflanzen für die langfristige Entwicklung zu unterpflanzen sind.

1.3.5.4 Ausgleich

Geplante Nutzung: Allgemeines Wohngebiet Flurnummer: 26, 27, 28/5 TF Gemarkung: Lalling Größe: 20.316 m² Erwartete Grundflächenzahl (GRZ): 0,30 Die Nutzung des Planungsgebietes sieht eine Wohnbebauung nach Typ B der Beeinträchtigungsintensität vor. Aufgrund der Vorgehensweise gemäß § 13b BauGB kann von einer Ausgleich- sermittlung abgesehen werden. Grünflächen, welche dem Eingriff entgegenwirken entstehen innerhalb des Geltungsbereiches. Die Wohnbebauung beabsichtigt, neben dem Bau von Wohn- sowie Nebengebäude pro Parzelle eine dem Landschaftsbild angemes- sene Bepflanzung der freien Flächen zu schaffen. Die vorgesehenen, grünord- nerischen Maßnahmen binden die Baukörper bestmöglich in die Landschaft ein. (vgl. 1.3.5.2. Vermeidung und Verringerung) Der Versiegelungs- bzw. Nutzungsgrad des Planungsgebiet ist als niedrig bis mit- tel einzustufen. Nach weiteren Vorgaben der im Bebauungsplan hinterlegten Festsetzungen werden Stellplätze und Zufahrten in wasserdurchlässiger Bauwei- se, nicht vollständig versiegelt errichtet (z.B. wassergebundene Decke, Rasen- gittersteine, Rasenfugenpflaster, Verbundpflaster).

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1.3.6 Alternative Planungsmöglichkeiten

Es wurden verschiedene Varianten erstellt und die Vor- und Nachteile abge- wogen. Die Erschließungsstraße wird als Stichstraße von der südlich gelegenen Hauptstraße mit großflächiger Wendeplatte geplant. Eine Verbindungsstraße hin zur Kreisstraße ist aufgrund der Grundstücksverhält- nisse nicht möglich. So entsteht auch kein Durchgangsverkehr, welcher der Fle- dermauspopulation entgegenstehen würde. Die Grundstücksgrenzen und Fest- setzungen orientieren sich an der umgebenden, angrenzenden Bebauung.

1.3.7 Beschreibung der Methodik und Hinweise auf Schwierigkeiten und Kennt- nislücken

Die Analyse und Bewertung der Schutzgüter erfolgte verbal argumentativ. Als Datengrundlage wurden der Flächennutzungs- und Landschaftsplan, das Ar- ten- und Biotopschutzprogramm des Landkreises Deggendorf und eigene Be- standsaufnahmen vor Ort zugrunde gelegt. Da noch kein Bodengutachten vor- liegt und noch keine Wasserrechtsunterlagen zur Verfügung stehen, konnten die Dimensionen der Regenrückhaltung noch nicht berücksichtigt werden. Ge- nannte Unterlagen werden zur Entwurfsfassung erstellt und in die Planungen eingearbeitet.

1.3.8 Maßnahmen zur Überwachung (Monitoring)

Die naturschutzfachlichen Maßnahmen müssen einer Funktionskontrolle und ei- ner Erfolgskontrolle unterzogen werden. Gegebenenfalls sind im Rahmen eines Risiko-Managements Maßnahmen nachzubessern. Möglich ist zudem die Prü- fung über die Einhaltung der Festsetzungen durch die zuständigen Stellen.

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1.3.9 Allgemein verständliche Zusammenfassung

Die Gemeinde Lalling beabsichtigt, am nördlichen Ortsrand des Hauptortes ein allgemeines Wohngebiet zur Deckung des Wohnraumbedarfes auszuweisen. Durch diese Ausweisung kommt es zu Eingriffen in den Naturhaushalt. Landwirt- schaftliche Flächen werden umgewandelt und teilweise versiegelt. Lärmschutzkonflikte sind bei der vorgesehenen Gebäudestellung und der vor- gesehenen Maßnahmen nicht zu erwarten. Oberflächenwasser wird gepuffert abgeleitet. Entlang der westlichen und nördlichen Geltungsbereichsgrenzen entstehen Grünstrukturen.

Teile der beanspruchten Flächen liegen in einem Landschaftsschutzgebiet, weshalb eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden muss. Zur Minderung des Eingriffes werden Festsetzungen und minimierende Maß- nahmen getroffen. Hierzu zählen z.B. die Durchgrünung des Areals, die festge- setzte Ortsrandeingrünung und die Verwendung sickerfähiger Beläge für Stell- plätze und Zufahrten. Bei Umsetzung aller festgesetzten Maßnahmen ist insgesamt von geringen- mittleren Auswirkungen auf die Umwelt auszugehen. Aufgrund der Vorgehensweise gemäß § 13b BauGB kann von einer Aus- gleichsermittlung abgesehen werden.

Die nachstehende Tabelle fasst die Ergebnisse der Umweltauswirkungen auf die verschiedenen Schutzgüter zusammen.

Schutzgut Baubedingte Anlagebedingte Betriebsbedingte Ergebnis Auswirkungen Auswirkungen Auswirkungen

Mensch (Lärm) mittel gering gering gering Mensch (Erholung) gering mittel gering gering Tiere und Pflanzen hoch hoch mittel hoch Boden mittel mittel gering mittel Wasser mittel mittel gering mittel Klima und Luft gering gering gering gering Landschaft mittel mittel gering mittel Kultur- und Sachgüter gering gering gering gering

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2. Textliche Festsetzungen und Hinweise

2.1 Textliche Festsetzungen

2.1.1 Art und Maß der baulichen Nutzung

2.1.1.1 Art der baulichen Nutzung

Allgemein: Allgemeines Wohngebiet (WA) (§ 4 BauNVO)

2.1.1.2 Maß der baulichen Nutzung

Grundflächenzahl GRZ § 19 Abs. 1-3 BauNVO Die max. zulässige GRZ ist mit 0,30 festgesetzt.

2.1.2 Bauweise und überbaubare Grundstücksfläche

Als Bauweise wird eine offene Bauweise festgelegt. Es sind Einzel- und Doppelhäuser zulässig. Die durch Hauptgebäude überbaubare Grundstücksfläche ist durch eine Bau- grenze festgesetzt. Die Baugrenze darf durch bauliche Nebenanlagen im Sinne des § 14 Abs. 1 BauNVO überschritten werden. Garagen sind innerhalb der ei- gens gekennzeichneten Bereiche oder innerhalb der Baugrenzen zu errichten.

2.1.2.1 Nicht überbaubare Grundstücksflächen

Auf den nicht überbaubaren Grundstücksflächen sind Nebenanlagen im Sinne des § 14 Abs. 1 BauNVO zulässig.

2.1.2.2 Anzahl der Wohneinheiten

Es sind maximal 2 Wohneinheiten je Parzelle zulässig

2.1.2.3 Abstandsflächen

Die Abstandsflächen der BayBO (gem. Art. 6) sind einzuhalten. Bei bergseitig er- schlossenen Garagen in Grenznähe ist abweichend von Art. 6 Abs. 9 Nr. 1 Bay- BO eine mittlere Wandhöhe von 4,00 m zulässig.

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2.1.3 Gebäudegestaltung

2.1.3.1 Gebäudehöhe im gesamten Geltungsbereich Die max. talsteitige Wandhöhe wird bei 7,00 m festgesetzt. Bei einem Höhenunterschied des natürlichen Geländes von mehr als 1,50 m zur Gebäudebreite ist ein Hanghaus zu errichten. Die Wandhöhe wird vom tiefsten Punkt des natürlichen, talseitigen Geländes im Bereich des Gebäudes bis zum traufseitigen Schnittpunkt der Außenwand mit der Oberkante der Dachhaut gemessen. Die Traufe ist auf beiden Seiten des Gebäudes in gleicher Höhe zu errichten (Darstellung im Eingabeplan zwingend notwendig).

2.1.3.2 Gebäudeform

Rechteckiger Baukörper mit einem Mindestseitenverhältnis von 1,3:1. Gebäu- deanbauten (z.B. Wintergärten, überdachte Freisitze, Eingangsüberdachungen u. Ä.) sind zulässig. Anbauten sind nur erdgeschossig und bis zu einer Tiefe von max. 3,00 m zulässig.

2.1.3.3 Stellung der baulichen Anlagen

Der Hauptfirst muss parallel zur Längsseite des Gebäudes verlaufen.

2.1.3.4 Dachform und Dachdeckung

Hauptgebäude: Nur regelmäßiges Satteldach zulässig. Die Hauptfirstrichtung muss über die Längsseite des Gebäudes verlaufen.

Dachneigung: geneigte Dächer maximale Dachneigung 35° minimale Dachneigung 18°

Dachdeckung: kleinteilige Dachelemente, naturrot – rotbraun,

Kupfer-, zink- oder bleigedeckte Hauptdachflächen sowie aus sonstigen Schwermetallen sind unzulässig.

Dachüberstände: Traufe/Ortgang min. 0,4 m max. 1,6 m Bei angebauten Balkonen sind Überstände bis zu 2,0 m zulässig.

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Nebengebäude/Garagen/Anbauten: Satteldach, Pultdach oder Flachdach

Dachneigung (geneigte Dächer): maximale Dachneigung 35° minimale Dachneigung 15° Pultdachneigung nur parallel zum Hang zulässig

Dachdeckung: kleinteilige Dachelemente, naturrot – rotbraun Flachdach nur mit Dachbegrünung

Kupfer-, zink- oder bleigedeckte Hauptdachflächen sowie aus sonstigen Schwermetallen sind unzulässig.

Dachüberstände: Traufe/Ortgang min. 0,4 m max. 1,0 m

2.1.3.5 Dachaufbauten, Dachgauben, Dacheinschnitte, Zwerchgiebel, Querhäuser

Dachaufbauten sind nur ab einer Dachneigung von 30° zulässig. Dacheinschnitte sind nicht zulässig. Eindeckung der Zwerchgiebel/Querhäuser wie das Hauptgebäude

- max. 2 Gauben oder 1 Zwerchgiebel/Querhaus je Dachhälfte - Außenbreite Zwerchgiebel max. 4 m - Außenbreite Gaube max. 1,50 m - Mindestabstand zum Ortgang 1,50 m - Mindestabstand Gaube zur darunterliegenden Gebäudeaußenwand 0,25 m - Mindestabstand Zwerchgiebel zur Giebelwand des Hauptgebäudes 2,50 m - Ansichtsfläche pro Gaube max. 1,8 m² - Abstand zu weiterer Gaube min. 2,50 m - Oberkante min. 0,5 m unterhalb Dachfirst - Eindeckung der Gauben in gleichartiger Form wie das Hauptdach oder mit Kupfer- oder Zinkblech - Eindeckung der Zwerchgiebel/Querhäuser in gleichartiger Form wie das Hauptdach - Nur Satteldach zulässig - Schlepp- oder Fledermausgauben sind unzulässig - Dachgauben nur in der ersten Dachgeschoßebene zulässig. - Auf Dachflächen des Zwerchgiebels Dachaufbauten unzulässig - Firstlinien im rechten Winkel zur Hauptfirstrichtung des Gebäudes - Vorsprung des Querhauses zur Gebäudewand des Hauptgebäudes max. 1,5 m

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2.1.3.6 Fassadengestaltung/Balkone

Wandoberflächen Zulässige Werkstoffe und Wandoberflächen sind: - Putzfassaden - Holzfassaden, Holzfassadenteile

Fassaden sind in ortsüblicher Farbgestaltung, d.h. keine Neonfarben, insbeson- dere keine Blautöne, sondern Ocker- und Pastellfarben zu gestalten.

Balkone Balkongeländer sollen in Holz oder zumindest in beschichtetem Metall ausge- führt werden. Edelstahlgeländer und Glaselemente sind unzulässig.

2.1.4 Solar- und Photovoltaikanlagen

- Solaranlagen und Photovoltaikanlagen auf Nebengebäuden sind zulässig. - Solaranlagen und Photovoltaikanlagen auf max. 1/3 der Dachfläche einer Dachhälfte des Hauptgebäudes in geschlossener Form zulässig. - In den Fassaden integrierte Anlagen, erhabene und abstehende Anlagen sind unzulässig. - Es sind möglichst geschlossen wirkende PV-Anlagen ohne die Verwendung reflektierender Alu-Profile zu verwenden.

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2.1.5 Garagen/Stellplätze/Nebenanlagen

Garagen sind in ihrer Gestaltung dem Hauptbaukörper anzupassen. Überdach- te Stellplätze sind zulässig.

Die Abstandsflächen der BayBO (gem. Art. 6) sind einzuhalten. Bei bergseitig er- schlossenen Garagen in Grenznähe ist abweichend von Art. 6 Abs. 9 Nr. 1 Bay- BO eine mittlere Wandhöhe von 4,00 m zulässig.

Die Wandhöhe wird vom tiefsten Punkt des natürlichen, talseitigen Geländes im Bereich des Gebäudes bis zum traufseitigen Schnittpunkt der Außenwand mit der Oberkante der Dachhaut gemessen. Die Traufe ist auf beiden Seiten des Gebäudes in gleicher Höhe zu errichten (Darstellung im Eingabeplan zwingend notwendig). Zusammengebaute Grenzgaragen sind einheitlich mit der jeweils vorhandenen Grenzgarage (First und Traufe durchlaufend, Abstimmung mit dem Nachbarn) zu errichten.

Pro Wohneinheit sind grundsätzlich 1,5 Stellplätze (jeweils aufgerundet) auf dem Grundstück nachzuweisen. 1 WE: 2 Stellplätze 2 WE: 3 Stellplätze

Stellplätze und Zufahrten sind in wasserdurchlässiger Bauweise, nicht vollständig versiegelt zu errichten (z.B. wassergebundene Decke, Rasengittersteine, Rasen- fugenpflaster, Verbundpflaster). Werden hier nicht wasserdurchlässige Beläge eingesetzt, so ist das auf diesen Flächen anfallende unverschmutzte Oberflä- chenwasser auf andere Weise in den Untergrund versickern zu lassen. Eine Ab- leitung von Oberflächenwasser auf öffentlichen Grund ist untersagt.

Tore in den Einfriedungen, die als Zufahrt zu den Garagen bzw. Stellplätzen die- nen, dürfen nicht zum Straßenraum hin aufschlagen.

Vor Garagen ist ein Aufstellraum von mindestens 5,00 m von der öffentlichen Verkehrsfläche vorzusehen.

2.1.6 Geländeveränderung und Stützmauern im Planungsgebiet

Aufschüttungen sind auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken. Aufschüttungen und Abgrabungen auf den Baugrundstücken sind für Terrassen auf einer Fläche von max. 20 m² je Bauraum und bis zu einer Höhe von je ma- ximal 1,0 m zulässig. Zur Herstellung der öffentlichen Erschließung sind Aufschüt- tungen und Abgrabungen bis zu einer Höhe von 2,0 m zulässig.

Stützmauern und befestigte Böschungen aus Natursteinen sind bis zu einer Höhe von 1,0 m zulässig. Stützmauern und befestigte Böschungen sind nur im unmittelbaren Umgriff des Hauses (max. 3,0 m Abstand) und bei den Garagenzufahrten zulässig. Scharfe Böschungskanten sind zu vermeiden. Um Beeinträchtigungen auf Nachbar- grundstücke durch Geländeveränderungen zu vermeiden, sind an den Grund-

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stücksgrenzen, mit Ausnahme der Garagenzufahrten, bis auf 1,00 m keine Ge- ländeveränderungen zulässig. Zu jedem Bauantrag (auch Genehmigungsfreistellungsverfahren) ist ein Gelän- deschnitt einzureichen, der den Anschluss zur Straße, die Höhenlage des Ein- gangs und den geplanten Geländeverlauf auf dem Grundstück darstellt. Der ursprüngliche Geländeverlauf ist ebenfalls darzustellen. Negative Auswirkungen auf Nachbargrundstücke durch Geländeveränderungen sind unzulässig.

2.1.7 Einfriedungen

Einfriedungen sind ohne durchgängigen Sockel mind. 0,10 m vom Boden abzu- setzen (Tierwanderungen) und bis zu einer Höhe von 1,20 m zulässig. Geschlossene Einfriedungen (z.B. Mauern, Gabionen) sind unzulässig. Einfriedungen sind ab einem Abstand von 0,30 m innerhalb der Grundstücks- grenze, entlang der Erschließungsstraßen, zulässig. Die Flächen zwischen Zaunlinie und Straßenverkehrsfläche sind durch den Grundstückseigentümer (Anlieger) zu pflegen.

2.1.8 Sichtdreiecke

Die Sichtdreiecke der Zu- und Abfahrten sind von jeglicher Sichtbehinderung, wie Anpflanzungen, Bebauung, Lagerung, Einfriedungen und sonstigen Hinder- nissen wie Bodenerhebungen von mehr als 0,80 m über der Oberkante Fahr- bahn der Erschließungsstraße freizuhalten.

2.1.9 Baumfallzone

Waldeigentümer haften grundsätzlich nicht für Schadensfälle durch umfallende Bäume. Dadurch wird klargestellt, dass der Bauwerber mögliche Beeinträchti- gungen durch Waldbestand selbst zu tragen hat. Die in der Baumfallzone liegenden Parkplätze und Grünflächen bedürfen kei- nen weiteren besonderen Regelungen.

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2.1.10 Textliche Festsetzungen zur Wasserwirtschaft

2.1.10.1 Niederschlagswasser vom Baugrundstück

Flächenversiegelungen sind auf das unbedingt erforderliche Maß zu beschrän- ken. Unvermeidbare Befestigungen sind wasserdurchlässig auszubilden. Eine Ableitung des Oberflächenwassers muss über Sammelanlagen den Sickeranla- gen zugeführt werden. Gemäß Art. 42 BayBO ist der Bauherr für die schadlose Beseitigung des Regenwassers verantwortlich. Gering belastetes Niederschlagswasser (insbesondere Dachflächenwasser) ist, soweit möglich, flächenhaft über eine geeignete, bewachsene Oberboden- schicht zu versickern. Die süd-westlichen Bereiche sind in das Regenrückhalte- becken auf Fl. Nr. 28/5 TF mit gedrosselter Einleitung in den Lallinger Bach vor- gesehen (Zuleitung über Fl. Nr. 28/11 Gemarkung Lalling). Die nördlichen Berei- che sind in das Regenrückhaltebecken auf Fl. Nr. 4239 TF (Gemeinde Hunding) mit gedrosselter Einleitung in den Lallinger Bach vorgesehen. Zur Verringerung des Niederschlagswassers sind 3 m³ fassende Zisternen zur Regenwassernutzung einzusetzen. Die Überläufe sind an den Regenwasserkanal anzuschließen, wel- cher in die anzulegenden Regenrückhaltebecken bzw. den Stauraumkanal eingeleitet wird. Beeinträchtigungen Dritter durch die Niederschlagswasserbeseitigung müssen ausgeschlossen sein. Bei Versickerungen in Hanglagen ist darauf zu achten, dass Unterlieger nicht durch Vernässungen beeinträchtigt werden. Wild abflie- ßendes Wasser soll grundsätzlich gegenüber den bestehenden Verhältnissen nicht nachteilig verändert werden. Für das Einleiten von Niederschlagswasser ist dann keine wasserrechtliche Er- laubnis erforderlich, wenn die Voraussetzungen der Technischen Regeln zum schadlosen Einleiten von gesammeltem Niederschlagswasser in das Grundwas- ser (TRENGW) vorliegen. Auch für eine erlaubnisfreie Versickerung ins Grundwas- ser sind die Vorgaben der Niederschlagswasserfreistellungsverordnung (NWFreiV) in Verbindung mit den einschlägigen technischen Regeln (u. a. TRENGW, DWA-M153 "Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Regenwas- ser", DWA-A 138 "Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser'') zu be- achten.

Unter anderem gilt dann: - Die Versickerung in Schächten oder Rigolen ist in der Regel nicht erlaubt. Die breitflächige Versickerung über eine belebte Bodenzone ist grundsätz- lich vorzuziehen. - Wird bei Versickerungsanlagen (z. B. bei Sickerschächten) die bindige Deckschicht über dem Grundwasser wesentlich geschwächt, durchstoßen oder sonst eine Verbindung zum Kiesuntergrund geschaffen, so ist die Ein- leitung des Niederschlagswassers nicht erlaubnisfrei, sondern bedarf eines Wasserrechtsverfahrens (Ausnahmeregelungen beachten!). - Das Niederschlagswasser von Verkehrs-, und Parkflächen muss entspre- chend gereinigt werden, bevor es dem Grundwasser zugeleitet werden darf. - Dachoberflächen aus Schwermetallen verbieten sich bei beabsichtigter Versickerung des Niederschlagswassers.

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2.1.10.2 Niederschlagswasser der Straßenverkehrsflächen

Das Niederschlagswasser der Straßenverkehrsflächen ist zu sammeln und den Sickereinrichtungen/Rückhalteeinrichtungen zuzuführen. Bei der Konzipierung der Niederschlagswasserableitung sind die Vorgaben des Arbeitsblattes A 138 und des Merkblattes M 153 der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. zu beachten. Genaue Dimensionierung, notwendige Einrichtungen zur Vorklärung und notwendige Absetzeinrichtungen werden im Rahmen der Erschließungsplanung festgelegt. Hierzu ist evtl. ein Wasserrechts- verfahren durchzuführen.

2.1.10.3 Schmutzwasser

Bei der Abwasseranlage der Gemeinde Lalling handelt es sich um eine reine Schmutzwasserkanalisation. Das bedeutet, dass in die öffentliche Anlage (Schmutzwasser) nur häusliches Abwasser und kein Regen- oder Oberflächen- wasser eingeleitet werden darf. Die ordnungsgemäße Abwasserbeseitigung des Schmutzwassers ist durch den Anschluss an die zentrale Abwasseranlage der Gemeinde möglich. Die gesamte Kanalerschließung erfolgt somit im Trenn- system. Die Kanaltrasse zur Gebäudeentwässerung wird an das bestehende Kanalnetz (Hauptstraße) angeschlossen. Die Anschlüsse sind auf den Grundstücken ca. 1 m innerhalb der Grundstücks- grenzen vorgesehen.

2.1.10.4 Wassergefährdung

Ein evtl. Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (z.B. Heizölverbraucheran- lagen) hat entsprechend den einschlägigen Vorschriften, insbesondere der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und über Fachbetriebe (Anlagenverordnung – VAwS) zu erfolgen.

2.1.10.5 Brauchwassernutzung

Bei der Zulassung von Brauchwassernutzungsanlagen im Gebäude sind zumin- dest die Vorgaben der jeweils gültigen Trinkwasserverordnung sowie der DIN EN 1717 und DIN 806 einzuhalten. Brauchwassernutzungsanlagen sind dem Ge- sundheitsamt unaufgefordert anzuzeigen. Eine Bestätigung des Fachbetriebes zum Einbau der Anlagen nach dem Stand der Technik und der Wirksamkeit der notwendigen Sicherungseinrichtungen ist dem Gesundheitsamt (Landratsamt Deggendorf) vorzulegen.

2.1.10.6 Wasserversorgung

Die Versorgung des Plangebietes mit Trinkwasser ist durch den Anschluss an das Netz der Gemeinde Lalling gewährleistet.

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2.1.11 Textliche Festsetzungen zur Grünordnung

2.1.11.1 Umsetzung, Pflanzenqualitäten, Mindestgrößen

Allgemeines Die privaten Grünflächen sind entsprechend den planlichen und textlichen Festsetzungen anzulegen, zu sichern und dauerhaft zu erhalten. Sie sind spätestens in der Pflanzperiode nach Erstellung der privaten Erschlie- ßungsflächen fertigzustellen. Nachpflanzungen haben den Pflanzqualitäten des Grünordnungsplanes zu ent- sprechen. Die Pflanzenqualität muss den Gütebestimmungen des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) entsprechen. Für festgesetzte Bepflanzungen sind nur standortheimische Gehölze zulässig (Pflanzenauswahl siehe Pflanzenliste).

Pflanzqualitäten Bäume: heimische Laubbäume Hochstamm, 3xv.mDb, STU 12-14 cm in Hecken Heister, 2xv, 100/150 Obstbäume Halbstamm oder Hochstamm

Sträucher: v. Str., mind. 3 - 5 Triebe, 60 - 100 cm

2.1.11.2 Zu verwendende Gehölze

Bäume 2. Ordnung: Acer campestre Feld-Ahorn Carpinus betulus Hainbuche Sorbus aucuparia Eberesche Prunus avium Vogel-Kirsche

Obstbäume (Auswahl): Äpfel: Neukirchener Renette, Schöner von Schönstein, Roter Ei- serapfel, Brettacher, Bittenfelder, Jakob Fischer, Winterram- bour Birnen: Gute Graue, Österreichische Weinbirne, Stuttgarter Geishirtle Zwetschgen: Hauszwetschge Kirschen: Große Schwarze Knorpelkirsche, Hedelfinger, Schattenmorel- le, Kassins Frühe Herzkirsche

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Sträucher: Cornus mas Kornelkirsche Cornus sanguinea Hartriegel Corylus avellana Hasel Lonicera xylosteum Heckenkirsche Ligustrum vulgare Liguster Prunus spinosa Schlehe Rosa canina Hunds-Rose Salix caprea Sal-Weide Sambucus nigra Holunder Viburnum opulus Gemeiner Schneeball Viburnum lantana Wolliger Schneeball

Abweichend von der Gehölzauswahlliste sind Pflanzen zur Fassadenbegrünung, Bodendeckerpflanzen sowie alle nicht planlich dargestellten Pflanzmaßnahmen auf privaten Grünflächen zulässig.

2.1.11.3 Unzulässige Pflanzenarten

Landschaftsfremde hochwüchsige Baumarten mit bizarren Wuchsformen und auffälliger Laub- und Nadelfärbung wie Edeltannen oder Edelfichten, Zypres- sen, Thujen usw. sowie alle Trauer- oder Hängeformen (in allen Arten und Sor- ten), dürfen nicht gepflanzt werden.

2.1.11.4 Private Grünflächen

Von den in der Pflanzliste genannten Bäumen sind die in der Planfassung ge- kennzeichneten Bäume standortgebunden (ein Baum im Vorgartenbereich, Verschiebung des im Plan dargestellten Standortes möglich) im straßennahen Teil des Grundstücks/Vorgartens zu pflanzen. Die genannten Pflanzungen sind spätestens 1 Jahr nach Nutzungsaufnah- me/Bezug umzusetzen. Die unbebauten Grundstücksflächen sind zu begrünen und mit Bäumen und Sträuchern zu bepflanzen. Die Pflanzungen sind von den Grundstückseigentü- mern zu pflegen und dauerhaft zu erhalten.

2.1.11.4.1 Baumpflanzungen Je Baugrundstück sind mindestens 2 heimische Obst- bzw. Laubbäume aus der Pflanzliste zu pflanzen. Ausgefallene Bäume sind zu ersetzen.

2.1.11.4.2 Öffentliche Grünflächen Zweckbestimmung Friedhof Der gesamte Bereich des Friedhofes wird als öffentliche Grünfläche mit der Zweckbestimmung Friedhof festgesetzt. Bauliche Anlagen sind in diesem Be- reich nicht zulässig. Wegeverbindungen können in geschotterter oder gepflas- terter Form erfolgen.

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Waldrand (E1) Im vorliegenden Fall werden Grünflächen mit Ziel der Schaffung reich gestufter, naturnaher Waldränder mit vorgelagerten, extensiv genutzten Offenlandflä- chen angelegt. Die Verwendung von autochthonem Pflanzgut ist vorgeschrieben. Pflanzqualitäten, Arten und deren Verteilung können untenstehender Liste ent- nommen werden. Die Pflanzung im Waldrandbereich erfolgt mit einer Pflanze pro 1,5 m². Es wer- den mindestens 3-5 Pflanzen einer Art in Gruppen gepflanzt. Der Baumanteil im Bereich des Waldrandes soll 30 % betragen.

Es sind Sträucher aus folgender Pflanzliste zu verwenden:

7 % Corylus avellana Hasel 10 % Euonymus europaeus Pfaffenhütchen 10 % Lonicera xylosteum Heckenkirsche 12 % Prunus spinosa Schlehe 12 % Rosa canina Hunds-Rose 12 % Sambucus nigra Holunder

Als Bäume sind folgende Arten zu verwenden:

5 % Acer campestre Feld-Ahorn 5 % Malus sylvestris Wildapfel 5 % Pyrus pyraster Wildbirne 10 % Prunus avium Vogel-Kirsche 5 % Sorbus aucuparia Eberesche

Zum Schutz vor Wildverbiss sind alle Pflanzungen mit einem Wildschutzzaun zu versehen. Der Zaun ist zeitlich befristet bis der Bewuchs der Eingrünung eine er- forderliche Höhe und Dichte erreicht hat. Nach max. 7 Jahren verpflichtet sich der Betreiber den Wildschutzzaun zu entfernen.

Pflanzqualitäten: Bäume: 3 jährige Pflanzen 1/2 der Größe 50-80 cm Sträucher: v. Str., mind. 3-5 Triebe, 60-100 cm Obstbäume: Halbstamm oder Hochstamm

Umliegend um den Waldrand wird ein artenreicher Waldsaum entwickelt, wel- cher einmal jährlich im Herbst (Mitte August bis Mitte September) gemäht wer- den soll. 20 % des Saumes sind an wechselnden Standorten jährlich stehen zu lassen. Weitere Bereiche sind als extensiv genutztes Grünland auszubilden. Diese sind durch eine 2-schürige Mahd zu pflegen, um dem Unkrautdruck entgegenzuwir- ken. Einzelne heimische Obstbäume sind auf dem Grünland zu pflanzen. Durchführung der Mahd nicht mit Mulch- oder Kreiselmähwerken. Das Mahdgut hat mindestens einen Tag auf der Fläche zu verbleiben.

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Die Schnitte müssen zwischen dem 15. Juni und dem 15. September erfolgen. Eine Düngung sowie der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln haben bei allen Flä- chen zu unterbleiben.

CEF-Maßnahmen (E2) Entwicklung eines mindestens 20 m breiten, dunklen Flugkorridors zwischen Kir- che und nächstgelegenen Wald/ Waldrand (Kirchholz) im Bereich von Park- platz und Friedhofserweiterung (Keine Beleuchtung in diesem Bereich zulässig!).

Die Pflanzung hat aus zwei naturnahen, lichtdichten Hochhecken von mindes- tens 4 m Höhe zu bestehen. Pflanzabstand 1,0 x 1,0 m im Dreiecksverband. Dieser Korridor ist so zu errichten, dass er vor Beginn der Bauarbeiten und der nachfolgenden Nutzung des Gebietes funktionstüchtig ist (Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Deggendorf).

Pflanzqualitäten Bäume: Pioniergehölze Hochstamm, 3xv.mDb, STU 14-16 cm Sträucher: Solitär, 3xv, mit Drahtballierung 125-150

Um eine zeitnahe Einsatzfähigkeit dieses Korridors zu schaffen, sind in regelmä- ßigen Pflanzabständen von 4 m folgende Pioniergehölze zu pflanzen:

Espe (Populus Tremula) Salweide (Salix Caprea) Hängebirke (Betula pendula)

Unterpflanzungen für eine langfristige Entwicklung des Flugkorridors sind mit nachstehend aufgelisteten Pflanzen zu gestalten:

Haselnuss (Corylus avellana) Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) Kornelkirsche (Cornus mas) Eingriffliger Weißdorn (Crataegus monogyna) Wolliger Schneeball (Viburnum lantana) Vogelbeere (Sorbus aucuparia) Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)

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Steinriegel (E3) Im Bereich E3 sind 2 Steinriegel aus Wasserbausteinen (ca. 2,5 m x 1,0 m x 1,0 m) anzulegen.

Weitere Grünflächen Weitere Grünflächen sind mit einer Landschaftsrasenmischung zu begrünen und möglichst extensiv zu pflegen.

2.1.11.4.3 Bepflanzung Parkplatz Pro 5 Stellplätzen ist ein Baum zu pflanzen.

2.1.11.4.4 Gehölzschutzmaßnahmen

Die bestehenden Gehölze sind während der Baumaßnahmen vor Beeinträchti- gungen (Einrichtung von Lagerplätzen, Befahren, etc.) durch entsprechende Maßnahmen (Biotopschutzzaun) zu schützen.

2.1.11.4.5 Grenzabstände Die erforderlichen Grenzabstände von 2,00 m (Bäume) zu angrenzenden Privat- flächen und 4,00 m zu landwirtschaftlichen Flächen sind einzuhalten. Der Si- cherheitsraum gemäß RAS-Q ist von Baumkronen freizuhalten. Für Gehölze bis 2 m Wuchshöhe gilt ein Pflanzabstand von 0,5 m zur Grenze.

2.1.11.4.6 Flächen für Ver- und Entsorgungsleitungen Strom-, Wasser- und Fernmeldeleitungen sowie Abwasserkanäle sind unter Fahrbahnen oder unbepflanzten (!) Seitenstreifen zu verlegen. Die jeweiligen Abstände nach den entsprechenden Richtlinien sind einzuhalten. Die jeweiligen Hausanschlussleitungen sind unter Berücksichtigung der festgesetzten Baum- standorte zu planen und zu verlegen. Ansonsten sind bei den Leitungen Schutzmaßnahmen anzubringen. Festgesetzte Pflanzstandorte sind umzusetzen.

2.1.11.4.7 Bodenbearbeitung/Schutz des Oberbodens Der anstehende Oberboden ist, soweit zur Anlage der Grünflächen benötigt, zur Wiederverwendung zu sichern (DIN 18915/3). Der abzufahrende Boden ist ordnungsgemäß zu deponieren. Bodenverdichtungen, -verunreinigungen oder andere Beeinträchtigungen sind zu vermeiden.

2.1.11.4.8 Schutz Rankenflächen Angrenzende Rankenflächen (Kennzeichnung im B-Plan) sind während der Baumaßnahmen vor negativen Eingriffen durch geeignete Schutzmaßnahmen (Bauzaun) zu berücksichtigen.

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2.1.11.5 Energieversorgung

Bäume sind in einem Abstand von mindestens 2,50 m, Sträucher in einem Ab- stand von mindestens 1,50 m zu unterirdischen Leitungen zu pflanzen. Die Emp- fehlungen zu Schutzmaßnahmen gemäß dem Merkblatt über Baumstandorte der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen sind zu beachten. Ansonsten sind bei den Leitungen Schutzmaßnahmen anzubringen. Festgesetz- te Pflanzstandorte sind umzusetzen. Die Hinweise im "Merkblatt über Baum- standorte und elektrische Versorgungsleitungen und Entsorgungsleitungen", herausgegeben von der Forschungsanstalt für Straßenbau und Verkehrswesen bzw. die DVGW-Richtlinie GW125, sind zu beachten.

2.1.11.6 Parkplatz Die Fahrspuren können in asphaltierter Form ausgeführt werden. Die Stellplätze sind in wasserdurchlässiger Bauweise (Schotter/Rasenfugenpflaster) zu errich- ten. Auf eine Beleuchtung ist aus Artenschutzgründen zu verzichten.

2.1.11.7 Bodendenkmäler Eventuell auftretende Bodendenkmäler unterliegen der Meldepflicht an das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege. Folgende Artikel des Denkmal- schutzgesetzes sind zu beachten. Art. 8 Abs. 1 DSchG: „Wer Bodendenkmäler auffindet, ist verpflichtet, dies unverzüglich der Unteren Denkmalschutzbehörde oder dem Landesamt für Denkmalpflege anzuzeigen. Zur Anzeige verpflichtet sind auch der Eigentümer und der Besitzer des Grund- stücks, sowie der Unternehmer und der Leiter der Arbeiten, die zu dem Fund ge- führt haben. Die Anzeige einer der Verpflichteten befreit die Übrigen. Nimmt ein Finder an den Arbeiten, die zu dem Fund geführt haben, aufgrund eines Ar- beitsverhältnisses teil, so wird er durch Anzeige an den Unternehmer oder den Leiter der Arbeiten befreit.“ Art. 8 Abs. 2 DSchG: „Die aufgefundenen Gegenstände und der Fundort sind bis zum Ablauf von ei- ner Woche nach der Anzeige unverändert zu belassen, wenn nicht die Untere Denkmalschutzbehörde die Gegenstände vorher freigibt oder die Fortsetzung der Arbeiten gestattet.“

2.1.11.8 Löschwasser

Es ist sicherzustellen, dass die Löschwasserversorgung von 48 m³/h (Grundschutz, nach dem DVGW-Arbeitsblatt W 405 in m³/h für 2 Stunden Löschzeit, 96 m³ Ent- nahmewert nach 2 Stunden) aus der öffentlichen Wasserversorgung zur Verfü- gung steht. Unerschöpfliche Wasserentnahmestellen, sofern vorhanden, können mit in die Berechnung einbezogen werden. Es sind die Richtlinien der Löschwas- sersysteme im LKR zu beachten. Kann der Löschwasser/Grundschutz nicht si- chergestellt werden, wäre der Bau einer unterirdischen Zisterne erforderlich. Die Standorte der Hydranten sind zusammen mit dem örtlich zuständigen Kreis- brandmeister und dem Ortskommandanten festzulegen. Die Entfernung zum ersten erreichbaren Hydranten oder zur Entnahmesteile darf 120 m (gemessen von jedem Punkt aus im Bebauungsfeld) nicht übersteigen.

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2.1.11.9 Brandschutz

Der Einsatz von Rauchmeldern in Wohngebäuden kann frühzeitig Brandentste- hung melden und in erheblicher Weise kostengünstig dazu beitragen, Gebäu- debestand zu schützen und Leben zu retten. In Wohnungen müssen Schlafräu- me und Kinderzimmer sowie Flure, die zu Aufenthaltsräumen führen jeweils min- destens einen Rauchwarnmelder haben. Die Rauchwarnmelder müssen so ein- gebaut oder angebracht und betrieben werden, dass Brandrauch frühzeitig er- kannt und gemeldet wird (Art. 46 BayBO).

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2.2 Textliche Hinweise

2.2.1 Landwirtschaft

Es wird darauf hingewiesen, dass mit Lärm-, Staub- und Geruchsbelästigungen aus der benachbarten landwirtschaftlichen Flur, auch abends sowie an Sonn- und Feiertagen, zu rechnen ist.

2.2.2 Verunreinigungen des Untergrundes

Werden bei Aushubarbeiten Verunreinigungen des Untergrundes festgestellt, ist deren Ausmaß umgehend von einem einschlägigen Ingenieurbüro zu bestim- men und dem Landratsamt Deggendorf zu melden.

2.2.3 Telekommunikationsleitungen

In allen Straßen bzw. Gehwegen sind geeignete und ausreichende Trassen für die Unterbringung der Telekommunikationslinien vorzusehen. Hinsichtlich ge- planter Baumpflanzungen ist das „Merkblatt über Baumstandorte und unterirdi- sche Ver- und Entsorgungsanlagen“ der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Ausgabe 1989, siehe hier u. a. Abschnitt 3, zu beachten. Es ist sicherzustellen, dass durch die Baumbepflanzungen der Bau, die Unterhaltung und Erweiterung der Telekommunikationslinien nicht behindert werden.

Für den rechtzeitigen Ausbau des Telekommunikationsnetzes sowie die Koordi- nierung mit dem Straßenbau und den Baumaßnahmen der anderen Leitungs- träger ist es notwendig, dass Beginn und Ablauf der Erschließungsmaßnahmen beim zuständigen Ressort (Produktion Technische Infrastruktur Regensburg, Ba- juwarenstraße 4, 93053 Regensburg, Tel. 0800 330 97 47) so früh wie möglich, mindestens aber drei Monate vor Baubeginn, schriftlich angezeigt werden. In den Randzonen des Planbereiches befinden sich Telekommunikationsanla- gen der Telekom Deutschland GmbH. Vor Tiefbauarbeiten über oder in unmittelbarer Nähe dieser Anlagen ist es er- forderlich, dass sich die Bauausführenden vorher vom zuständigen Ressort (Fax: 0391/580213737, mailto: [email protected]) in die genaue Lage dieser Anlagen einweisen lassen.

Zur Versorgung des Planbereichs mit Telekommunikationsinfrastruktur durch die Telekom ist die Verlegung neuer Telekommunikationslinien im Plangebiet und außerhalb des Plangebiets einer Prüfung vorbehalten. Bitte teilen Sie dem zu- ständigen Fachpersonal zum Zweck der Koordinierung mit, welche eigenen oder Ihnen bekannten Maßnahmen Dritter im Bereich des Plangebietes statt- finden werden. Bei positivem Ergebnis der Prüfung machen die zuständigen Fachpersonen darauf aufmerksam, dass aus wirtschaftlichen Gründen eine un- terirdische Versorgung des Neubaugebietes durch die Telekom Deutschland GmbH nur bei Ausnutzung aller Vorteile einer koordinierten Erschließung mög- lich ist. Es wird daher beantragt, sicherzustellen, dass:

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- für den Ausbau des Telekommunikationsnetzes im Erschließungsgebiet die ungehinderte, unentgeltliche und kostenfreie Nutzung der künftig gewid- meten Verkehrswege möglich ist. - auf Privatwegen (Eigentümerwegen) ein Leitungsrecht zu Gunsten der Te- lekom Deutschland GmbH als zu belastende Fläche festgesetzt und ent- sprechend § 9 Abs. 1 Ziffer 21 BauGB eingeräumt wird. - eine rechtzeitige und einvernehmliche Abstimmung der Lage und der Di- mensionierung der Leitungszonen vorgenommen wird und eine Koordinie- rung der Tiefbaumaßnahmen für Straßenbau und Leitungsbau durch den Erschließungsträger erfolgt, wie ausdrücklich im Telekommunikationsgesetz § 68 Abs. 3 beschrieben. - die geplanten Verkehrswege nach der Errichtung der Telekommunikati- onsinfrastruktur in Lage und Verlauf nicht mehr verändert werden. - dem Erschließungsträger auferlegt wird, dass dieser für das Vorhaben ei- nen Bauablaufzeitenplan aufstellt und bei Bedarf verpflichtet ist, in Ab- stimmung mit der Telekom Deutschland GmbH im erforderlichen Umfang Flächen für die Aufstellung von oberirdischen Schaltgehäusen auf privaten Grundstücken zur Verfügung zu stellen und diese durch Eintrag einer be- schränkten persönlichen Dienstbarkeit zu Gunsten der Telekom Deutsch- land GmbH im Grundbuch kostenlos zu sichern.

2.2.4 Behindertengerechter Ausbau

Es ist darauf zu achten, dass die Bereiche der öffentlichen Straßenverkehrsflä- che ohne Stufen ausgeführt werden. Die Nutzung der Bereiche muss für Men- schen mit Behinderung ohne Einschränkungen möglich sein.

2.2.5 Bereitstellung Abfallbehälter

Die Abfallbehälter der Parzellen 11 – 16 sind durch die Bauwerber am Wende- hammer bereitzustellen. Die gesetzlichen Regelungen, insbesondere die Vor- schriften der Abfallwirtschaftssatzung des ZAW Donau-Wald sind zu beachten. Die Ausweisung und optimale Gestaltung von ausrechenden Stellplätzen für Abfallbehälter des praktizierten 3-Tonnen-Holsystems (Restmüll, Papier, Bioabfäl- le) ist vorzusehen.

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Planung:

Donau-Gewerbepark 5 94486 Osterhofen FON: 09932/9544-0 FAX: 09932/9544-77 E-Mail: [email protected]

...... Martin Ribesmeier B. Eng. (FH) Landschaftsarchitektur

3. Anlage zur Begründung zum Bebauungsplan

3.1 Festsetzungsplan (Bebauungsplan mit integrierter Grünordnung, M 1:1000) 3.2 Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag

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