Juni-September 08 Gift – Juni-September 08

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Juni-September 08 Gift – Juni-September 08 ÖÖsterreichischesterreichische PPostost AAGG gift IInfo.Mailnfo.Mail EEntgeltntgelt bbezahltezahlt zeitschrift für freies theater Das Schweigen war ziemlich laut und hat sich über die gesamte Universität gezogen. Veronika Zangl juni-september 08 gift – juni-september 08 Inhalt editorial international 31 Rehearsing Freedom aktuell 33 Neuanfang und Strukturkrise 4 IGFT proudly presents: Bildungskarenz 35 Künstlersubventionierung vs. Institutionserhaltung 4 IG Netz 36 Hunger auf Theater! 5 State on Stage 38 From networks to webworks 5 Hinter den Kulissen 7 A Third Space service 44 Intern politik 45 Ausschreibungen 8 Evaluation der Vorarlberger Tanzszene 48 Festivals 10 Reform ohne Ende? 50 Veranstaltungen 12 Empfehlungen der KuratorInnen der Stadt Wien 13 Vielfalt als Gegenmacht premieren diskurs 15 Auch nach 65 Jahren scheint eine offene Diskussion beinahe noch unmöglich 18 stück für stück mal zwei 29 Compagnie Luna editorial Liebe LeserInnen, Die interne Überraschung zuerst: Auch ich bin „dann mal weg“ Angela Heide zum einen mit dem Architekten Ulrich Becke- – allerdings temporär: ich werde im September ein Sabbatical- feld und dem Choreografen Sebastian Prantl, zum andren mit Jahr beginnen und freue mich sehr, dass Sabine Prokop von den TheatermacherInnen Nicole Metzger und Eva Brenner im September an für ein Jahr die Geschäftsführung der IGFT Bezirk Neubau geführt hat. Ein Selbstportrait der Companie übernehmen wird. Genaueres dazu ist unter Aktuelles zu Luna beschließt den Diskurs – aber eigentlich nicht wirklich, lesen, ebenso wie aktuelle Infos zum IG Netz und diversen denn nun folgen noch eine ganze Reihe von Beiträgen unter anhängigen politischen Prozessen wie der Künstler-Sozial- der Rubrik Internationales: versicherungsfonds-Novelle, der Verschärfung der Rahmen- Rehearsing Freedom – Freiheit proben – lautete der Ti- bedingungen von Team 4 und vielem mehr. Außerordentlich tel des diesjährigen ietm Spring Meetings in Ljubljana, das so gespannt warten wir auf die Ergebnisse der Studie zur Sozi- konzis und spannend war wie lange nicht; Alban Berqiraj be- alen Lage der KünstlerInnen, die das bm:ukk initiiert hat und richtet über die aktuelle Situation des Theaters in Kosovo und hoffen dringend, dass diese im Herbst veröffentlicht werden! hat ein Interview mit Jeton Neziraj, dem unerwarteten neuen Parallel zur Studie arbeite ich derzeit an einem „Lagebericht“ Direktor des Nationaltheaters geführt. Michelle Kirchweger über die spezifi schen Schwierigkeiten der Arbeit im freien fasst die geplante Neustrukturierung des niederländischen Theaterbereich, der zum Sommer fertig gestellt sein wird. Systems zur Förderung von KünstlerInnen zusammen; Rai- Ebenfalls unter Aktuell wird die internationale Publikation ner Dobernig machte unerwartete Erfahrungen mit Rumäni- State on Stage vorgestellt, für die Barbara Stüwe-Eßl das ens Theaterlandschaft und Tamara Bracic, Tommy Noonan Länderportrait für Österreich erstellt hat. und Jan Ritsema haben die Präsentationen ihrer Projekte auf Der Politikteil dieser Ausgabe wird mit einer Vorstel- einem internationalen Treffen freier Theaterschaffender in lung einer aktuellen Studie zur Evaluation der Vorarlberger Istanbul für die gift zusammengefasst. Tanzszene eröffnet, die Andrea Amort und Richard Schweizer Zwei internationale Überraschungen zum Schluss: Il- unternommen haben und hangelt sich dann über das Dauer- kay Sevgi wagt sich entschlossen an die Planung eines EON thema Wiener Theaterreform zu einem Grundsatzbeitrag aus Treffens in Istanbul für 2010 unter dem Arbeitstitel Inter- der MayDay Bewegung. cultural Dialogue and Communicative Intelligence und Der Diskurs beginnt in dieser Ausgabe mit einem kri- diesen Oktober plant die IG ein mehrtägiges internationales tischen Blick auf die späte Aufarbeitung der NS Vergangenheit KünstlerInnentreffen in Wien zum brisanten Thema A Third an der Wiener Theaterwissenschaft – im Zentrum steht dabei Space – Theater in Zeiten des Krieges. das Eröffnungsformat: eine Podiumsdiskussion, auf der nicht wirklich diskutiert wurde. Es folgt stück für stück – diesmal Bis dahin allen einen guten, langen Sommer! als „Doppelpack“: dokumentiert werden zwei ausführliche Gespräche zum Projekt DORFPLATZ: neubau(en) 08, die Sabine Kock 3 gift – juni-september 08 aktuell Freiheit & Prekarität samt Kulturfrauen-Vernetzungstag am IGFT proudly presents: 26./27. September in Linz. Österreichweit zu agieren ist mir wichtig, in die IGFT kann ich meine seit der Zeit im ÖKS und Bildungskarenz der ASSITEJ stetig gewachsenen Vernetzungen konstruktiv einbringen. Das schönste ist aber, dass ich nach Jahren der Im Herbst wird es eine temporäre personelle Veränderung in kind- & wissenschaftsbedingten Absenz in den Theaterbe- der IG geben. Ich werde ab September 2008 ein Sabbatical- reich zurückkehre. Jahr beginnen und möchte in dieser Zeit meine seit langem ruhende philosophische Dissertation im Kontext Gedenken Sabine Prokop wiederaufnehmen. Promovierte Kultur- und Kommunikations- Ich freue mich, heute im Namen des gesamten Teams wissenschafterin, Künstlerin, systemische Beraterin und des Vorstandes bekannt geben zu können, dass Sabine und Wissenschaftscoach Prokop bis zum September 2009 die Geschäftsführung der IG Freie Theaterarbeit übernehmen wird. Wir alle sind außeror- dentlich froh, eine so hochkarätige Kandidatin „gewonnen“ zu haben! Sabine Prokop und ich haben bereits im Jahr 2001 IG Netz in einem Gender Projekt an der Universität Wien zusammen gearbeitet und ich schätze ihre Professionalität, kollegiale und Die Anträge an das IG Netz für das Jahr 2007 waren sehr integrative Kompetenz und ihre weit reichenden Fach-/Team- zahlreich – für das zweite Halbjahr 2007 gab es insgesamt 214 und Projekterfahrungen außerordentlich. Im September wer- Ansuchen, davon 182 von Selbstständigen und 32 von Grup- den wir die Saison gemeinsam beginnen, um eine nahtlose pen. Obwohl die Fördersumme für das Netz im Jahr 2007 von Übergabe zu garantieren und im übrigen stehe ich der IG 281.000 Euro auf 290.000 Euro erhöht wurde, übersteigen die („geringfügig“) auch über das Jahr als Ansprechpartnerin zur aktuellen Anträge die zur Verfügung stehenden Mittel um in Verfügung. Summe ca. 9.000 Euro. Die IG Netz Kommssion, bestehend aus Hildegard Siess und Ursula Simek vom Bundesministe- Sabine Kock rium für Unterricht und Kunst und Marcile Dossenbach sei- tens der IGFT, hat aus diesem Anlass folgende Vorgangsweise beschlossen: Grundsätzlich werden alle Anträge, die für das Es passt wunderbar für mich, Sabine Kock ein Jahr lang in der Jahr 2007 fristgerecht eingereicht wurden, in voller Höhe an- IGFT zu vertreten. Die Arbeit in IGs ist mir als Mitbegründerin erkannt. Auch jene Anträge, die aufgrund eines verspäteten und langjährige Obfrau des Verbands feministischer Wissen- KSVF-Bescheides erst nach dem Einreichtermin eingegangen schafterinnen sehr vertraut. Großes Vergnügen macht es mir, sind, werden anerkannt. Aus budgetären Gründen sind jedoch Projekte und Veranstaltungen zu konzipieren, auszuverhan- weitere Nachreichungen für 2007 nicht möglich. Auch rück- deln und umzusetzen: aktuell gemeinsam mit FIFTITU%, der wirkende Nachreichungen für das Jahr 2006 können nicht IG Bildende Kunst und der IG Kultur Österreich zum Thema mehr berücksichtigt werden. 4 aktuell Da das IG Netz nunmehr keine Rücklagen mehr hat und auf- nien), Szabó János Zoltán (Ungarn), Margaret Tali (Estland), grund der weiterhin steigenden Anzahl von Förderanträgen Ana Villarroya (Spanien) and Joris Vermeulen. auch künftig mit knappen Mitteln zu rechnen ist, weisen wir darauf hin, dass verspätet gestellte Anträge in Zukunft nicht Bezugsmöglichkeit: mehr berücksichtigt werden können. Boekmanstudies/VSCD in connection with PEARLE Zur Erinnerung: Das IG Netz wird halbjährlich abge- Amsterdam/Brussel rechnet: Für die Monate Jänner bis Juni müssen die Anträge ISBN/EAN 978-90-6650-091-4 bis 30. September des laufenden Jahres eingereicht werden, 240 pp., 2008; 24,90 Euro für die Monate Juli bis Dezember ist der 28. Februar des Fol- order: www.boekman.nl/EN/index.html gejahres Einreichschluss. Weitere Informationen unter www.freietheater.at Hinter den Kulissen Aktuelle Baustellen und leidige kulturpolitische Warte- State on Stage schleifen The impact of public policies on the performing arts in Novelle des Künstler-Sozialversicherungsfondsgesetzes Europe (K-SVFG) Zum 60jährigen Jubiläum der Dutch Association of Theatres Rückwirkend zum Jahresbeginn trat im Frühjahr 2008 die and Concert Halls (VSCD) richtete diese eine Konferenz ge- umstrittene Novelle des Künstler-Sozialversicherungsfonds- meinsam mit PEARLE (Performing Arts Employers Associ- gesetzes in Kraft (wir berichteten). Die wesentlichen Neue- ations Leage Europe) und in Kooperation mit der Boekman rungen der Novelle sind: Foundation aus. Das Verhältnis zwischen staatlichen, regio- • Widmung des Beitragszuschusses nicht nur für Beiträge in nalen und städtischen Körperschaften und der darstellenden die gesetzliche Pensions-, sondern auch für die gesetzliche Kunst innerhalb Europas bildete den inhaltlichen Schwer- Kranken- und Unfallversicherung der KünstlerInnen. punkt der Fragestellung. • Einführung einer Valorisierungsregelung für die Einkom- Bereits in Vorbereitung auf die Konferenz, die am 7. Juni mensobergrenze und Berücksichtigung der Sorge- und Un- 2007 stattfand, wurden nationale Portraits für Präsentationen terhaltspfl ichten der KünstlerInnen. und eine Publikation mit Fokus auf Best-Practice Modelle für • Einführung einer Einschleifregelung für die Rückzahlungs- die Konferenz
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