Mehringplatz / Blücherstraße Vorbereitende Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch Wird unser Kiez zum Sanierungsgebiet?

t Stadtraum t Wohnort t Kulturstandort t Wirtschaftsraum

Einladung zur Erörterungs- veranstaltung für alle interessierten Bürgerinnen Ausstellung im Schaufenster des und Bürger Mieterbeiratsvom 8. bis(Friedrichstraße 19. Februar 4)

Wo? Galilei-Grundschule Friedrichstraße 13 10969 Wann? Am 19. Februar 2010 18.30 bis 20.30 Uhr Die Ausstellung finden Sie auch im Internet unter: www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/stadterneuerung/de/mehringplatz oder www.planergemeinschaft.de Mehringplatz / Blücherstraße Vorbereitende Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch Einleitung: Stadterneuerung rund um den Mehringplatz 1

Am 3. März 2009 wurde für das Untersu- chungsgebiet Mehringplatz/ Blücherstraße die Durchführung von Vorbereitenden Un- tersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch (BauGB) beschlossen (Senatsbeschluss Nr. S-1914/2009), um zu klären, ob die Vor- aussetzungen zur Festlegung eines Sanie- rungsgebietes vorliegen. Die Untersuchun- gen wurden im Zeitraum zwischen Juni und November 2009 durchgeführt. Fünf weite- Friedensengel auf dem Mehringplatz Pariser, Leipziger und Mehringplatz im Stadtgefüge Mehringplatz mit Friedenssäule re Untersuchungsgebiete wurden im glei- chen Zeitraum im Land Berlin untersucht. Die Tafeln stellen die Ergebnisse und die Ziele für das geplante Sanierungsgebiet „Mehringplatz“ vor. Im Gebiet gibt es vie- le gesellschaftliche und soziale Herausfor- derungen, genauso aber Chancen, die das Quartier für seine Bewohner wie auch für die Stadt insgesamt bereithält. Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihre Vorschlä- ge in das Verfahren einzubringen!

Untersuchungsgebiet zwischen Kochstraße, Gneisenaustraße, , Zossener / Alte Jakobstraße Moderne Wohnbauten prägen den Mehringplatz Mehringplatz / Blücherstraße Vorbereitende Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch Die Aufgaben im Überblick 2

Die herausragenden Potenziale im Gebiet Räumlich liegt ein Schwerpunkt der sind die unterschiedlichen städtebaulich- Schwächen im Bereich Mehringplatz - hier historischen Schichten, die die Zeit hier überlagern sich bauliche, gestalterische hinterlassen hat. Das Gebiet besitzt viele und verkehrsstrukturelle Mängel mit Lü- wertvolle Bau- und Gartendenkmale sowie cken in der Versorgung mit sozialer Infra- denkmalwerte Strukturen, die ihm eine struktur. Ein weiterer Schwerpunkt mit besondere Prägung verleihen. Daneben bau- und erschließungsstrukturellen Män- lassen zahlreiche Gebäude mit kultureller geln zeigt sich um den Blumengroßmarkt Nutzung, die teilweise von stadtweiter Be- und entlang der Friedrichstraße. deutung sind und zum Teil als Tourismus- Kulturelle Ausstrahlungskraft stärken Städtebauliche Eingriff e reparieren magneten wirken, das Gebiet in einen ge- Die Mängel und Defi zite verhindern, dass samtstädtischen Focus rücken. die Potenziale ihre öff entliche Wirkung Das Gebiet erfüllt eine wichtige Rolle bei entfalten können. In der Gestaltungs- und der Wohnungsversorgung. Benutzungsqualität sowie der optimalen Vernetzung des öff entlichen Raums liegt Den Qualitäten stehen Mängel und De- der Schlüssel zur Ausschöpfung der Poten- fi zite gegenüber, die in erster Linie den ziale - zur Sicherung der zukünftigen Qua- öff entlichen Raum und die Versorgungs- lität als Wohnort wie als gesamtstädtisch struktur betreff en. attraktiver Raum.

Öff entlichen Raum aufwerten Gesellschaftliche Integration unterstützen Mehringplatz / Blücherstraße Vorbereitende Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch Das geplante Erneuerungsverfahren 3

Nach dem gegenwärtigen Arbeitsstand wird die Festlegung eines Sanierungsge- bietes nach § 142 BauGB vorgeschlagen: - Die Festlegung erlaubt die Finanzie- rung von bauvorbereitenden Ord- nungsmaßnahmen gemäß § 147 BauGB und damit eine Unterstützung privater Aktivitäten. - Das Sanierungsrecht bietet Finanzie- rungsmöglichkeiten für investive öf- fentliche Projekte. - Die Festlegung erlaubt die Unterstüt- zung von sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozessen. Die Durchführung soll im „einfachen Ver- fahren“ erfolgen (§ 142 (4) BauGB). Eigen- tümer müsssen dann keinen Ausgleichs- betrag für den Einsatz von Mitteln der Städtebauförderung bezahlen.

Im Plan „Städtebaulich-funktionales Konzept“ sind folgende Prinzipien ange- wandt worden: - Konkrete Darstellung von abge- stimmten Zielen (Baukörper). - Räume, für die ein Gestaltungsbedarf gesehen wird, verbindliche Entschei- dungen aber noch nicht erzielt wur- den, sind als Bereiche mit besonderer Schraff ur dargestellt. - Darstellung von - i.d.R. kleinteiligen - Einzelmaßnahmen zur Reparatur (z.B. Blockrandschließungen) durch Baukanten an den Stellen, wo sie vor- geschlagen werden. Die Darstellung von Nutzungszielen erfolgt in allgemein gehaltener Form. Der Plan ist also vergleichsweise off en gehalten. Vie- le Maßnahmen sind im weiteren Erneue- rungsprozess noch zu konkretisieren. Mehringplatz / Blücherstraße Vorbereitende Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch Ziele der Stadterneuerung - Handlungsfeld A 4

„Fragmente der „Gerüst der öffentlichen Räume“ „Vielfältige Nutzung“ Städtebaugeschichte“ Unterschiedliche historische Der öffentliche Raum als Gerüst hat Der Raum verfügt über eine Vielzahl Schichten des Städtebaus bestehen die Aufgabe, fehlende Einheit kultureller Einrichtungen, ist ein gleichberechtigt nebeneinander herzustellen. Historische Bezüge sind bedeutsamer Wirtschaftsraum und ein hier von besonderer Bedeutung wichtiger Wohnstandort

Leitziele „Die städtebauliche/funktionale „Der öffentliche Raum ist unter „Die Ziele und Maßnahmen für die Aufwertung soll unter besonderer Einbeziehung historischer Entwicklung des Gebiets sollen seiner Berücksichtigung der historischen Verbindungselemente als Gerüst vielfältigen Bedeutung als Wohn-, Bedeutung des Ortes erfolgen“ für die Entwicklung des Gebietes Wirtschafts- und Kulturort Rechnung zu stärken“ tragen und zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts beitragen“

Analyse der Situation und Ableitung von Leitzielen Hallesches Tor: Räumlichen Zusammenhang wiederherstellen, Gestaltung verbessern

Sanierungsziele Handlungsfeld A - „Städtebauliche und funktionale Aufwertung“ Aus der Analyse der bestehenden Situation und bereits bestehenden Zielvorstellungen für das Gebiet wurden die nachfolgenden Sanierungsziele entwickelt. Es werden drei Hand- lungsfelder vorgeschlagen. Für jedes Handlungsfeld wird ein Leitziel formuliert, dem je- Leitziel: „Städtebaulich-funktionale Aufwertung unter besonderer weils konkreter gefasste Ziele und Forderungen für die Entwicklung des Raumes zugeord- Berücksichtigung der historischen Bedeutung des Ortes“ net sind. Daraus werden die Maßnahmen abgeleitet.

Einzelziele: 1. Die Bedeutung des Raumes als Zugang zur Berliner Mitte muss sowohl baulich-räumlich als auch gestalterisch-funktional wieder lesbar werden. 2. Für die südliche soll eine eigene Marke zur verbesserten Aussendarstellung entwickelt werden. 3. Der Baubestand ist zu respektieren. 4. Bestehende Gestaltungsqualitäten sind zu sichern und zur Grundlage für die weitere Entwicklung zu machen. 5. Potenziale für die bauliche Ergänzung und Verdichtung sollen genutzt werden. 6. Der Standort Blumengroßmarkt soll für eine öff entlichkeitswirksame Nutzung entwickelt werden. 7. Für das Gebäude der Amerkika-Gedenkbibliothek ist die Bibliotheksnutzung, mindestens aber eine öff entlichkeitswirksame Nutzung zu sichern. 8. Die notwendige Sanierung der Wohngebäude soll erfolgen. 9. Die soziale Infrastrukturversorgung für alle Bevölkerungsgruppen ist quantitativ und qualitativ sicherzustellen und auszubauen. 10. Ein Sonderprogramm für die Asbestsanierung der betroff enen Schulen sollte aufgelegt werden.

Bei Erneuerung des Gebäudebestandes unterstützen Umgestaltung des Blumengroßmarktes begleiten Öff entlichkeitswirksame Nutzung sichern Mehringplatz / Blücherstraße Vorbereitende Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch Ziele der Stadterneuerung - Handlungsfelder B und C 5

Neue Nutzung für leere Läden fi nden Einrichtungen sichern und entwickeln (Kultur)wirtschaft in der Entwicklung unterstützen Mitwirkung und Integration fördern

Handlungsfeld B -“Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und Handlungsfeld C - „Verbesserung der Vernetzungen und Verbindungen“ Qualifi zierung des Wohn-, Wirtschafts- und Kulturorts“

Leitziel: „Die Ziele und Maßnahmen für die Entwicklung des Gebiets sollen seiner viel- Leitziel: „Der öff entliche Raum ist unter Einbeziehung historischer Verbindungs- fältigen Bedeutung als Wohn-, Wirtschafts- und Kulturort Rechnung tragen elemente als Gerüst für die Entwicklung des Gebietes zu stärken.“ und zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts beitragen.“ Einzelziele: Einzelziele: 1. Durch Kultur- und Bildungsprojekte ist eine Brücke zu schlagen zwischen der überörtlichen Bedeu- 1. Der bestehende öff entliche Raum ist Grundgerüst für die Entwicklung und in hoher Gestaltqualität tung des Raumes und den lokalen Akteuren und Bewohnern. und adäquater Nutzbarkeit zu entwickeln. 2. Die kulturelle Ausstrahlungskraft des Gebietes ist zu verbessern. 2. Historische Elemente des öff entlichen Raums sind gestalterisch und funktional zu akzentuieren. 3. Die Synergien zwischen Kultur und Wirtschaft sind zu nutzen. 3. Überörtliche Grün- und Wegeverbindungen sind zu stärken und zu entwickeln, historische Bezüge 4. Unterstützung von (kultur)wirtschaftlicher und kultureller Pioniernutzung. sind dabei besonders zu beachten. 5. Gewinnung von großen Akteuren für öff entlich-privat fi nanzierte Projekte. 4. Sicherung, Qualifi zierung und quantitativer Ausbau der öff entlichen Freiräume und Grünfl ächen. 6. Verbesserung des Kultur- und Freizeitangebots für Jugendliche/ Verbesserung der Integration für 5. Sicherung, Qualifi zierung und quantitativer Ausbau der Spielplatzfl ächen. Jugendliche und Bewohner mit migrantischem Hintergrund. 6. Ein geeignetes Wegeleitsystem mit stadtgeschichtlichen Informationen ist aufzustellen. 7. Schaff ung bzw. Bereitstellung von Räumen für Schulsozialarbeit. 7. Die Gestaltungsqualität des öff entlichen Straßenraums ist zu verbessern. 8. Das Quartiersmanagement ist ein wichtiger Baustein für eine Verbesserung der sozialen Situation im 8. Dem öff entlichen Nahverkehr soll Vorrang bei der weiteren Erschließung eingeräumt werden. Gebiet. 9. Barrieren zwischen Räumen und Nutzungen sind abzubauen. 9. Die Wohnfunktion des Gebietes ist zu erhalten, die Belange der hier Lebenden sind zu berücksichti- 10. Verbesserung der Situation für Fußgänger an der Halleschen Tor-Brücke. gen. 10. Die notwendige Modernisierung des Wohnraums muss die fi nanziellen Möglichkeiten der hier Le- benden berücksichtigen.

Gestaltungsqualität erhöhen Für Fußgänger/Radfahrer attraktiver machen Nutzbarkeit verbessern Freiraumgestaltung aufwerten Mehringplatz / Blücherstraße Vorbereitende Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch Übersicht über die Maßnahmen 6

Handlungsfeld A: Maßnahmen zur Stärkung der städtebaulichen und funktionalen Handlungsfeld A: Maßnahmen zur Stärkung der städtebaulichen und funktionalen Maßnahmen nach Handlungsfeldern Ausstrahlungskraft Ausstrahlungskraft Nr. Maßnahme Zeithorizont/ Nr. Maßnahme Zeithorizont/ Zügigkeit Zügigkeit A.1 Vertiefende Untersuchung zu Gestaltungsprinzipien im Zusammenhang mit dem kurzfristig A.45 Sanierung Kita Kochstraße kurz- bis mittelfristig Um die Ziele der Stadterneuerung zu errei- Schlüsselmaßnahmen, die besonders gro- städtbaulichen Denkmalschutz A.46 Badumbau INA. KINDER.GARTEN kurz- bis mittelfristig A.2 Beleuchtungskonzept Mehringplatz (dezentrale regenerative Energieerzeugung, u.U. kurzfristig A.47 Sanierung Kindervilla Waldemar kurz- bis mittelfristig Wettbewerb) A.48 Sanierung Kita Bärwaldstraße kurz- bis mittelfristig A.3 Beleuchtung Mehringplatz (Umsetzung des Konzepts) mittelfristig A.49 Sanierung Kita Wilhelmstraße kurz- bis mittelfristig chen, ist eine Vielzahl an Maßnahmen um- A.4a Planung zur Neugestaltung Freiflächen am Mehringplatz kurzfristig ße Eff ekte erzielen und möglichst rasch um- A.51 Sanierung Leibniz-Oberschule kurz- bis mittelfristig A.4b Neugestaltung Freiflächen am Mehringplatz mittelfristig A.52 Sanierung Lina-Morgenstern Oberschule kurz- bis mittelfristig A.6 Abriss Parkdeck kurzfristig A.53 Sanierung Hector-Petersen Oberschule kurz- bis mittelfristig zusetzen. Das Spektrum reicht von Veran- A.7 Bebauungsplan Block Franz-Klühs-Straße/ Wilhelmsstraße (EUCAL/AOK-Block) kurzfristig- setzbar erscheinen, sollen bei Planung und A.54 Sanierung Carl-Friedrich-Zelter Oberschule kurz- bis mittelfristig A.8aa Planung zur Umgestaltung der Freiflächen im Block Franz-Klühs-Straße/ kurzfristig A.55 Sanierung OSZ Konstruktionstechnik kurz- bis mittelfristig Wilhelmstraße (EUCAL), öffentlich nutzbare Bereiche/Durchwegung A.56 Sanierung Spielplätze Theodor-Wolff-Park (Bolzplatz) kurz- bis mittelfristig staltungen und Planungen über kleinteili- A.8ab Freiflächenumgestaltung Block Franz-Klühs-Straße/ Wilhelmstraße (EUCAL), mittelfristig Finanzierung vorrangig berücksicht wer- öffentlich nutzbare Bereiche/Durchwegung A.57 Sanierung Spielplätze Theodor-Wolff-Park (Spielplatz) kurz- bis mittelfristig A.8ba Planung zur Umgestaltung der Freiflächen im Block Franz-Klühs-Straße/ Lindenstraße kurzfristig A.58 Sanierung Spielplatz Besselpark kurz- bis mittelfristig (GEWOBAG), öffentlich nutzbare Bereiche/Durchwegung A.59 Sanierung Spielplatz Lindenstraße 20-25 kurz- bis mittelfristig ge Baumaßnahmen bis zu größeren inve- den. In der Übersicht „Projekte mit Schlüs- A.8bb Freiflächenumgestaltung Block Franz-Klühs-Straße/ Lindenstraße (GEWOBAG), mittelfristig A.60 Sanierung Spielplatz Lindenstraße 76-77 (Bolzplatz) kurz- bis mittelfristig öffentlich nutzbare Bereiche/Durchwegung A.61 Sanierung Spielplatz Lindenstraße 76-77 (Multifunktionale Spielanlage) kurz- bis mittelfristig A.9 Konzept zur Freiraumplanung und / oder städtebaulichen Aufwertung der Flächen kurzfristig A.62 Sanierung Spielplatz Solmsstraße kurz- bis mittelfristig stiven Projekten. zwischen Mehringplatz und Hallesches Ufer / Gitschiner Straße (westlich und östlich A.63 Beleuchtung Theodor-Wolff-Park kurz- bis mittelfristig selchakakter“ sind diese Maßnahmen dar- des Halleschen Tors) A.64 Reaktivierung Schwimmbad Galilei-Grundschule kurz- bis mittelfristig A.11 B-Plan Hallesches Tor mittelfristig A.65 Neugestaltung und Öffnung der Freiflächen Kurt-Schumacher Grundschule/ Kita kurz- bis mittelfristig A.12 Sanierung der Wohngebäude Bereich Mehringlatz (energetische Sanierung, Medien, kurz- bis langfristig Kochstraße/ OSZ gestellt. In den Tabellen aller Maßnahmen neue Hauszugänge etc.) A.66 Neue Kita kurz- bis mittelfristig In den Plänen (siehe unten) und den Tabel- A.13 Machbarkeitsstudie Abriss Luftgeschoss Mehringplatz kurzfristig A.67 Kinderbauernhof der Schreberjugend (Franz-Künstler/ Alte Jakobstraße) kurz- bis mittelfristig A.14 Abriss Luftgeschoss Mehringplatz mittelfristig A.68 Sanierung von zwei Gebäuden an historischer Straßenführung (Wilhemstraße 7 und kurz- bis langfristig A.16 Machbarkeitsstudie zum Wiederaufbau der Torhäuser am Mehringplatz (u.U. kurzfristig sind sie durch den jeweils dunkleren Farb- 9) len werden alle vorgeschlagenen Maßnah- konkurrierendes Gutachterverfahren) A.70 Blockrandschließung Mehringdamm 13 langfristig A.18 Konzept zur Umgestaltung der Spielplätze am Theodor-Wolff-Park und am Besselpark kurzfristig A. 72 Vermarktungskonzept "Südliche Friedrichsstadt" kurzfristig A.19 Wiederherstellung der Friedenssäule auf dem Mehringplatz (Engel) mittelfristig ton der Nummerierung gekennzeichnet. A. 73 Öffnung des Friedhofs durch zwei zusätzliche Tore kurzfristig men der Stadterneuerung und ergänzen- A.20 Begleitstudien zur Umsetzung des Konzepts am ehemaligen Blumengroßmarkt kurzfristig A.21 Anpassungsmaßnahmen im Besselpark und Gestaltung Enckeplatz/ Enckestraße mittelfristig A.22a Städtebauliche Gestaltung nördlich Besselstraße (westlich der Charlottenstraße) mittel-bis langfristig de Projekte benannt. Nicht alle Projekte A.22b Qualifizierung der Grünanlage nördlich Besselstraße (östlich der Charlottenstraße) mittelfristig Projekte mit Schlüsselcharakter A.25 Städtebaulich-architektonische Konkretisierung der Baufelder rund um den heutigen kurzfristig Blumengroßmarkt (geplante Erweiterung des Jüdischen Museums Berlin (JMB)) und Handlungsfeld A: die Bestandsbauten Enckeplatz/ Lindenstraße können aus Städtebaufördermitteln fi nan- „Städtebauliche und funktionale Aufwertung“ A.26 Bauliche Ergänzung nördlich und südlich der heutigen Blumengroßmarkthalle (JMB) mittelfristig A.27 Umgestaltung der Freiflächen zwischen Lindenstraße und Friedrichstraße/Besselpark kurz- bis mittelfristig Handlungsfeld B: Maßnahmen zur Stabilisierung des gesellschaftlichen Zusammenhalts - Wiederherstellung des räumlichen Zusammenhanges am Halleschen Tor (A.2-4, A.13+14, A.32, C.11) in Abstimmung mit der Entwicklung der heutigen Blumengroßmarkthalle (JMB) und des Umfeldes Nr. Maßnahme Zeithorizont/ ziert werden. Auch andere öff entliche För- - Aufwertung im Bereich EUCAL (A.8) A.28 Architekturwettbewerb bauliche Fassung Friedrichstraße 18-22 mittelfristig Zügigkeit - Standort Blumengroßmarkt für öffentlichkeitswirksame kulturelle Nutzung entwickeln (A.20+ 21, A.25-27) A.29 Schaffung Baurecht: Bebauungsplan Bereich heutiger Blumengroßmarkt / Besselpark kurzfristig B.1 Erweiterung des Angebots der KMA Antenne für die Jugend kurzfristig dermöglichkeiten - oder auch eine private - Entwicklung einer eigenen Marke für die südliche Friedrichstadt (A.72) A.30 Szenarien und Konzept zur Nutzung bzw. Nachnutzung der AGB, ggf. unter des kurzfristig B.2 Mieteranlaufstelle kurzfristig - Öffentliche Nutzung für das AGB-Gelände sichern ( A.30) Umfeldes B.3 Städtebauliches Kunstprojekt "Das Orakel von Berlin" kurzfristig A.31 Konzept zum Freiraum Blücherplatz/ Friedhof/ Kirche/Blöcke an der Baruther Straße kurzfristig B.4 Städtebauliches Kunstprojekt "Das Orakel von Berlin" - Unterprojekt Sonnentor kurzfristig A.32a Planung zur Umgestaltung Blücherplatz kurzfristig B.5 Kunstprojekt : "Pfad der Visionäre" - Hinterleuchtung kurzfristig Finanzierung - sind zu prüfen. Handlungsfeld B: A.32b Umgestaltung Blücherplatz mittelfristig B.6 Kunstprojekt : "Pfad der Visionäre der Welt" mittelfristig „Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und Qualifizierung des A.33a Entwicklungskonzept Friedhof / Gartendenkmalpflegerisches Konzept kurzfristig B.8 Bürgerworkshop zum Thema: Gestaltung Freiflächen EUCAL kurzfristig WhWohn-, Wir tsc ha fts- undKu lturor ts“ A.33b Sanierung von ausgewählten, kulturgeschichtlich wertvollen Grabstätten mittelfristig B.9 Bürgerworkshop zum Thema: Gestaltung Besselpark und Theoder-Wolff-Park kurzfristig A.33c Neue Friedhofsmauer langfristig (Spielplätze) Die Maßnahmen können nur schrittweise B.10 Netzwerkaufbau "Jugend, Bildung, Kultur, und Kreativwirtschaft" kurzfristig - Pfad der Visionäre (B.5+6) A.34a Planung zu Rückbau Blücherstraße langfristig B.11 Nutz- und Lehrgärten für Schüler Galilei- und Lenau Grundschule kurz- bis mittelfristig A.34b Rückbau Blücherstraße langfristig - Ausbau der Infrastrukturangebote für die hier lebende Bevölkerung (B.12 -15) B.12 Raum für Schulsozialarbeit / Elterncafé in Kurt-Schumacher Grundschule kurzfristig A.35 B-Plan AGB / Blücherplatz mittelfristig - Vermarktungsnetzwerk Gewerbeflächen „Südliche Friedrichstadt/ Mehringplatz“ (B.17) B.13 Raum für Schulsozialarbeit / Elterncafé in Lenau-Grundschule kurzfristig verwirklicht werden. Weitere Konkretisie- A.36 Neubau Spielplatz Waterloo-Ufer mittel- bis langfristig B.14 Raum für Schulsozialarbeit / Elterncafé in Galilei-Grundschule kurzfristig A.37 Bauliche Ergänzung Puttkammer - Friedrichstraße mittelfristig B.15a Planung eines interkulturellen und intergenerativen Begegnungszentrum kurzfristig A.38 Sanierung Lenau-Grundschule kurzfristig Handlungsfeld C: B.15b Einrichtung eines interkulturellen und intergenerativen Begegnungszentrum kurz- bis mittelfristig rungen und Abstimmungen zwischen Po- A.39 Sanierung Galilei - Grundschule / Liebmann Förderschule kurz- bis mittelfristig „Verbesserung der Vernetzungen und Verbindungen“ B.16 Raumkonzept zur Nutzung Gewerbe- und Erdgeschosszonen südliche Friedrichstadt/ kurzfristig A.40 Asbestsanierung Reinhardswald-Grundschule kurzfristig Mehringplatz - Historisch bedeutsame Nord-Süd-Verbindungen stärken und gestalterisch aufwerten (insbesondere die A.41 Sanierung Otto-Wels Grundschule kurz- bis mittelfristig B.17 Vermarktungsnetzwerk Gewerbeflächen/Erdgeschosszonen südliche Friedrichstraße kurzfristig litik, Verwaltungen und den Betroff enen Friedrichstraße) (C.19+20) A.42 Sanierung Clara-Grunwald Grundschule kurz- bis mittelfristig und Mehringplatz - Durchwegung und Verknüpfung für Fußgänger und Radfahrer verbessern (C.1+2, C.5, C.17+18) A.43 Sanierung Kurt-Schumacher Grundschule kurz- bis mittelfristig B.18 Einrichtung einer Seniorenbegegnungsstätte kurzfristig B.19 Sanierung KMA-Antenne mittelfristig sind erforderlich. -Umgggestaltung Franz-Klühs-Straße (()C.20) A.45 Sanierung Kita Kochstraße kurz- bis mittelfristig

Handlungsfeld C: Maßnahmen zur Verbesserung der Vernetzungen und Verbindungen

Nr. Maßnahme Zeithorizont/ Zügigkeit C.1 Gestalterisches Gesamtkonzept zu Wiederherstellung und Erlebbarmachung der kurzfristig historischen Bezügen und Verbindungen C.2 Lindenstraße: Verbesserung der Querungsmöglichkeiten und Umgestaltung des mittelfristig Straßenraums zwischen Markgrafenstraße und Franz-Klühs-Straße (Verbesserung des gestalterischen Zusammenhangs der Teile) C.5 Verbesserung der Zugänglichkeit zur Berlinischen Galerie kurzfristig C.7a Wilhelmstraße / Stresemannstraße: Umgestaltung Knotenpunkt / Verbesserung der langfristig Querungsmöglichkeiten C.7b Wilhelmstraße / Hall. Ufer: Umgestaltung Knotenpunkt / Verbesserung der langfristig Querungsmöglichkeiten C.8 Blücherstraße / Mehringdamm: Umgestaltung Knotenpunkt / Verbesserung der mittelfristig Querungsmöglichkeiten C.9 Bereich Alte Jakobstraße / Lindenstraße: Umgestaltung Knotenpunkt / Verbesserung mittelfristig der Querungsmöglichkeiten C.10 Blücherstraße / Zossener Straße: Umgestaltung Knotenpunkt / Verbesserung der mittelfristig Querungsmöglichkeiten C.11a Umgestaltung der Verkehrsflächen Hallesches Tor-Brücke zugunsten kurzfristig Fußgänger/Radfahrer C.11b Gestaltung der Uferbereiche am Landwehrkanal / Einrichtung von grünen kurzfristig Wegeverbindungen C.12 Nord-Süd und Ost-West-Durchwegung Friedhof kurzfristig C.13 Aufzüge U-Bahnhöfe Hallesches Tor (U1/ U6) mittelfristig C.14a Konzept zur Schulwegsicherung kurzfristig C.14b Umsetzung Schulwegsicherungskonzept kurz- bis mittelfristig C.15 Ost-West-Verbindung Grün mittelfristig C.16 Einrichtung von Querungshilfen an verschiedenen Punkten (Annahme: 5) C.17 Fußgängerwegenetz "Südliche Friedrichstadt" ("Geschichtspfad") kurzfristig C.18 Allgemeines Wegeleitsystem mittelfristig C.19 Grundhafte Erneuerung der Friedrichstraße (mit höherer Gestaltungsqualität und mittelfristig punktueller Veränderung Straßenquerschnitt) C.20a Umgestaltungsplanung Franz-Klühs-Straße kurzfristig C.20b Umgestaltung Franz-Klühs-Straße mittelfristig C.21 Erneuerung Enckestraße kurzfristig C.22 Erneuerung Hedemannstraße langfristig C.23 Erneuerung Neuenburger Straße langfristig C.24 Erneuerung Hallesches Ufer/Gitschiner Straße mittelfristig C.25 Erneuerung Wilhelmstraße langfristig C.26 Erneuerung Tempelhofer Ufer/Waterlooufer mittelfristig C.27 Erneuerung Mehringdamm langfristig

Kategorie D: sonstige Maßnahmen

Nr. Maßnahme Zeithorizont/ Zügigkeit D.1 Abschluss der Gesamtmaßnahme langfristig D.2 Bodenordnung kurz- bis langfristig D.3 Verlagerung oder Änderung von Betrieben kurz- bis langfristig D.4 Entschädigung / Umsetzung von Mietern kurz- bis langfristig D.5 Vergütung von Sanierungsbeauftragten kurz- bis langfristig Mehringplatz / Blücherstraße Vorbereitende Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch Finanzierung und Kosten 7

Finanzierung - öff entlich und privat Handlungsfeld/ Kategorie Kosten (Euro) Handlungsfeld A: Maßnahmen zur Stärkung der Wenn der Senatsbeschluß zur Festlegung gen rund 30 Mio. Euro brutto. 24,1 Mio. städtebaulichen und getroff en wird, verpfl ichtet sich Berlin, In- Die Durchführung und Finanzierung von funktionalen Ausstrahlungskraft vestitionen in Sanierungsgebieten zu kon- Handlungsfeld B: Baumaßnahmen auf privaten Grundstü- Maßnahmen zur Stabilisierung 15,9 Mio. zentrieren, um Einrichtungen wie Schulen des gesellschaftlichen Zusam- cken ist Aufgabe des Eigentümers. Hierbei menhalts oder Freizeiteinrichtungen zu sanieren wird auch auf zinsverbilligte Darlehen, wie Handlungsfeld C: Maßnahmen zur Verbesserung oder auszubauen, Straßen und Freifl ächen 11,8 Mio. sie z.B. die bundeseigene Kreditanstalt für der Vernetzungen und Verbin- zu erneuern oder zu verbessern. den Wiederaufbau für die energetische Sa- dungen Sonstige Maßnahmen 3,2 Mio. Im geplanten Sanierungsgebiet „Mehring- nierung vergibt, verwiesen. Summe 54,9 Mio. Kosten für die Maßnahmen nach Handlungsfeldern Infrastrukturangebot sichern und entwickeln platz“ soll vorrangig das Programm „Städ- Im Sanierungsgebiet können Sonderab- tebaulicher Denkmalschutz“ zum Einsatz schreibungen nach § 7h Einkommenssteu- kommen, aus dem grundsätzlich alle ge- ergesetz für Instandsetzungs- und Moder- planten öff entlichen Maßnahmen fi nan- nisierungsarbeiten geltend gemacht wer- zierbar wären. den. Die Tabelle rechts gibt einen Überblick über In ausgewählten Fällen ist eine fi nanzielle die gegenwärtig geschätzten Gesamtko- Unterstützung von privaten Maßnahmen sten (ohne andere öff entliche Mittel oder durch öff entliche Mittel möglich (z.B. für private Finanzierung). Die Kosten für Maß- Abbrüche oder Leistungen, die der Öff ent- nahmen mit Schlüsselcharakter (siehe Tafel lichkeit nutzen). 6 „Übersicht über die Maßnahmen“) betra- Verbindungen erneuern Städtebauliche Situation verbessern

Neuordnung unterstützen Für und mit den Anwohnern handeln Mehringplatz / Blücherstraße Vorbereitende Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch Das weitere Verfahren 8

Entscheidung über ein Sanierungsgebiet Zur Vorbereitung des Senatsbeschlusses für neue Sanierungsgebiete ist die Vielzahl der vorgeschlagenen Projekte in den Untersuchungsgebieten auf ihre Finanzierbarkeit und Dringlichkeit berlinweit zu prüfen. Die Stellungnahmen der Behörden und die Anregungen der Bürger sind auszuwerten. Darüber hinaus wird von der Senatsverwaltung für Stadtent- wicklung abschließend geprüft, ob die Festlegung als Sanierungsgebiet für den Einsatz der Fördermittel die geeignete Rechtsmöglichkeit ist.

Weitere Vorbereitung der Sanierung Sofern es zur Festlegung als Sanierungsgebiet kommt, sind zur Konkretisierung, Prüfung der Machbarkeit und der Wirtschaftlichkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen weitere Pla- nungen in den Bereichen Städtebau, Freiraum und Tiefbau erforderlich. Nutzungs- und Betriebskonzepte, Strategien und Planungen zur Verbesserung der Information, Kommu- nikation und des Marketing sind notwendig. Auch bei diesen Schritten erfolgt eine Beteiligung der Öff entlichkeit. Weitere Umsetzung im Dialog

Mitwirkung der Betroff enen Bebauungsplanverfahren Mit dem Quartiersmanagement sind im räumlich zentralen Bereich des geplanten Sanie- Zur Steuerung der Entwicklung, zur Schaff ung der planungsrechtlichen Voraussetzung für rungsgebietes Formen der aktiven Partizipation der Betroff enen bereits etabliert. Es ist zu ausgewählte Vorhaben oder weil mit umfangreichen Eingriff en in die Umwelt zu rechnen prüfen, wie diese Beteiligungsformen (Quartiersrat) mit der Verantwortung und den Auf- ist, wird für verschiedene Teilräume die Durchführung von Bebauungsplan-Verfahren nach gaben eines zu wählenden Sanierungsbeirates eng verbunden werden können. § 30 BauGB erforderlich sein.

Sanierungsgenehmigung Städtebauliche Verträge In Sanierungsgebieten gelten besondere rechtliche Bestimmungen des Baugesetzbuches Viele Maßnahmen werden durch die Eigentümer durchzuführen / zu fi nanzieren sein. Um (BauGB). Die sanierungsrechtliche Genehmigung nach § 144 BauGB für Vorhaben, wie z.B. die öff entlichen Interessen zu sichern wird - neben dem ausgewählten Einsatz öff entlicher die Errichtung, Änderung oder Nutzungsänderung von baulichen Anlagen, Teilung von Gelder - der Abschluss von städtebaulichen Verträgen gemäß § 11 BauGB vorgeschlagen. Grundstücken, Veräußerung und Rechtsvorgänge, ist das wichtigste Instrument. Es wird geprüft, ob ein Vorhaben den Sanierungszielen entspricht. In welchem Umfang diese Re- Verfahren nach Straßenausbaubeitragsgesetz gelungen angewendet werden, wird nach Festlegung des Sanierungsgebietes bestimmt. Maßnahmen, die zu einer funktional-gestalterischen Aufwertung des öff entlichen Raums Daneben sind die üblichen Genehmigungen (z.B. Planungsrecht, Baurecht) erforderlich. beitragen, sind nach dem Berliner Straßenausbaubeitragsgesetz anteilig auf die Eigentü- mer umzulegen. Dies wird für die im Maßnahmenkonzept benannten Projekte einzeln ge- prüft. Die Beiträge können nicht auf die Mieten umgelegt werden. Auskunft Informationen zu Inhalten, Verfahren und Finanzierung: Quartiersmanagement und Erhaltungsverordnung - Sanierungsverwaltungsstelle des Bezirksamtes, Frau Kipker, Tel. 90298-3782 Das QM Mehringplatz soll fortgeführt werden. Die Maßnahmen sind eng mit denen der - Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Referat für Stadterneuerung, Stadterneuerung abzustimmen, sie sollen sich gegenseitig unterstützen. Herr Hafen, Tel. 9012-5295 Die Steuerungsfunktion der Erhaltungsverordnung Bergmannstraße-Nord für den laufen- - www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/stadterneuerung/de/mehringplatz den Instandhaltungs- und Modernisierungsprozess besteht aufgrund der bestehenden sozialen Herausforderungen noch immer.