Mehringplatz / Blücherstraße Vorbereitende Untersuchungen Gemäß § 141 Baugesetzbuch Wird Unser Kiez Zum Sanierungsgebiet?
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Mehringplatz / Blücherstraße Vorbereitende Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch Wird unser Kiez zum Sanierungsgebiet? t Stadtraum t Wohnort t Kulturstandort t Wirtschaftsraum Einladung zur Erörterungs- veranstaltung für alle interessierten Bürgerinnen Ausstellung im Schaufenster des und Bürger Mieterbeiratsvom 8. bis(Friedrichstraße 19. Februar 4) Wo? Galilei-Grundschule Friedrichstraße 13 10969 Berlin Wann? Am 19. Februar 2010 18.30 bis 20.30 Uhr Die Ausstellung finden Sie auch im Internet unter: www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/stadterneuerung/de/mehringplatz oder www.planergemeinschaft.de Mehringplatz / Blücherstraße Vorbereitende Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch Einleitung: Stadterneuerung rund um den Mehringplatz 1 Am 3. März 2009 wurde für das Untersu- chungsgebiet Mehringplatz/ Blücherstraße die Durchführung von Vorbereitenden Un- tersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch (BauGB) beschlossen (Senatsbeschluss Nr. S-1914/2009), um zu klären, ob die Vor- aussetzungen zur Festlegung eines Sanie- rungsgebietes vorliegen. Die Untersuchun- gen wurden im Zeitraum zwischen Juni und November 2009 durchgeführt. Fünf weite- Friedensengel auf dem Mehringplatz Pariser, Leipziger und Mehringplatz im Stadtgefüge Mehringplatz mit Friedenssäule re Untersuchungsgebiete wurden im glei- chen Zeitraum im Land Berlin untersucht. Die Tafeln stellen die Ergebnisse und die Ziele für das geplante Sanierungsgebiet „Mehringplatz“ vor. Im Gebiet gibt es vie- le gesellschaftliche und soziale Herausfor- derungen, genauso aber Chancen, die das Quartier für seine Bewohner wie auch für die Stadt insgesamt bereithält. Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihre Vorschlä- ge in das Verfahren einzubringen! Untersuchungsgebiet zwischen Kochstraße, Gneisenaustraße, Mehringdamm, Zossener / Alte Jakobstraße Moderne Wohnbauten prägen den Mehringplatz Mehringplatz / Blücherstraße Vorbereitende Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch Die Aufgaben im Überblick 2 Die herausragenden Potenziale im Gebiet Räumlich liegt ein Schwerpunkt der sind die unterschiedlichen städtebaulich- Schwächen im Bereich Mehringplatz - hier historischen Schichten, die die Zeit hier überlagern sich bauliche, gestalterische hinterlassen hat. Das Gebiet besitzt viele und verkehrsstrukturelle Mängel mit Lü- wertvolle Bau- und Gartendenkmale sowie cken in der Versorgung mit sozialer Infra- denkmalwerte Strukturen, die ihm eine struktur. Ein weiterer Schwerpunkt mit besondere Prägung verleihen. Daneben bau- und erschließungsstrukturellen Män- lassen zahlreiche Gebäude mit kultureller geln zeigt sich um den Blumengroßmarkt Nutzung, die teilweise von stadtweiter Be- und entlang der Friedrichstraße. deutung sind und zum Teil als Tourismus- Kulturelle Ausstrahlungskraft stärken Städtebauliche Eingriff e reparieren magneten wirken, das Gebiet in einen ge- Die Mängel und Defi zite verhindern, dass samtstädtischen Focus rücken. die Potenziale ihre öff entliche Wirkung Das Gebiet erfüllt eine wichtige Rolle bei entfalten können. In der Gestaltungs- und der Wohnungsversorgung. Benutzungsqualität sowie der optimalen Vernetzung des öff entlichen Raums liegt Den Qualitäten stehen Mängel und De- der Schlüssel zur Ausschöpfung der Poten- fi zite gegenüber, die in erster Linie den ziale - zur Sicherung der zukünftigen Qua- öff entlichen Raum und die Versorgungs- lität als Wohnort wie als gesamtstädtisch struktur betreff en. attraktiver Raum. Öff entlichen Raum aufwerten Gesellschaftliche Integration unterstützen Mehringplatz / Blücherstraße Vorbereitende Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch Das geplante Erneuerungsverfahren 3 Nach dem gegenwärtigen Arbeitsstand wird die Festlegung eines Sanierungsge- bietes nach § 142 BauGB vorgeschlagen: - Die Festlegung erlaubt die Finanzie- rung von bauvorbereitenden Ord- nungsmaßnahmen gemäß § 147 BauGB und damit eine Unterstützung privater Aktivitäten. - Das Sanierungsrecht bietet Finanzie- rungsmöglichkeiten für investive öf- fentliche Projekte. - Die Festlegung erlaubt die Unterstüt- zung von sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozessen. Die Durchführung soll im „einfachen Ver- fahren“ erfolgen (§ 142 (4) BauGB). Eigen- tümer müsssen dann keinen Ausgleichs- betrag für den Einsatz von Mitteln der Städtebauförderung bezahlen. Im Plan „Städtebaulich-funktionales Konzept“ sind folgende Prinzipien ange- wandt worden: - Konkrete Darstellung von abge- stimmten Zielen (Baukörper). - Räume, für die ein Gestaltungsbedarf gesehen wird, verbindliche Entschei- dungen aber noch nicht erzielt wur- den, sind als Bereiche mit besonderer Schraff ur dargestellt. - Darstellung von - i.d.R. kleinteiligen - Einzelmaßnahmen zur Reparatur (z.B. Blockrandschließungen) durch Baukanten an den Stellen, wo sie vor- geschlagen werden. Die Darstellung von Nutzungszielen erfolgt in allgemein gehaltener Form. Der Plan ist also vergleichsweise off en gehalten. Vie- le Maßnahmen sind im weiteren Erneue- rungsprozess noch zu konkretisieren. Mehringplatz / Blücherstraße Vorbereitende Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch Ziele der Stadterneuerung - Handlungsfeld A 4 „Fragmente der „Gerüst der öffentlichen Räume“ „Vielfältige Nutzung“ Städtebaugeschichte“ Unterschiedliche historische Der öffentliche Raum als Gerüst hat Der Raum verfügt über eine Vielzahl Schichten des Städtebaus bestehen die Aufgabe, fehlende Einheit kultureller Einrichtungen, ist ein gleichberechtigt nebeneinander herzustellen. Historische Bezüge sind bedeutsamer Wirtschaftsraum und ein hier von besonderer Bedeutung wichtiger Wohnstandort Leitziele „Die städtebauliche/funktionale „Der öffentliche Raum ist unter „Die Ziele und Maßnahmen für die Aufwertung soll unter besonderer Einbeziehung historischer Entwicklung des Gebiets sollen seiner Berücksichtigung der historischen Verbindungselemente als Gerüst vielfältigen Bedeutung als Wohn-, Bedeutung des Ortes erfolgen“ für die Entwicklung des Gebietes Wirtschafts- und Kulturort Rechnung zu stärken“ tragen und zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts beitragen“ Analyse der Situation und Ableitung von Leitzielen Hallesches Tor: Räumlichen Zusammenhang wiederherstellen, Gestaltung verbessern Sanierungsziele Handlungsfeld A - „Städtebauliche und funktionale Aufwertung“ Aus der Analyse der bestehenden Situation und bereits bestehenden Zielvorstellungen für das Gebiet wurden die nachfolgenden Sanierungsziele entwickelt. Es werden drei Hand- lungsfelder vorgeschlagen. Für jedes Handlungsfeld wird ein Leitziel formuliert, dem je- Leitziel: „Städtebaulich-funktionale Aufwertung unter besonderer weils konkreter gefasste Ziele und Forderungen für die Entwicklung des Raumes zugeord- Berücksichtigung der historischen Bedeutung des Ortes“ net sind. Daraus werden die Maßnahmen abgeleitet. Einzelziele: 1. Die Bedeutung des Raumes als Zugang zur Berliner Mitte muss sowohl baulich-räumlich als auch gestalterisch-funktional wieder lesbar werden. 2. Für die südliche Friedrichstadt soll eine eigene Marke zur verbesserten Aussendarstellung entwickelt werden. 3. Der Baubestand ist zu respektieren. 4. Bestehende Gestaltungsqualitäten sind zu sichern und zur Grundlage für die weitere Entwicklung zu machen. 5. Potenziale für die bauliche Ergänzung und Verdichtung sollen genutzt werden. 6. Der Standort Blumengroßmarkt soll für eine öff entlichkeitswirksame Nutzung entwickelt werden. 7. Für das Gebäude der Amerkika-Gedenkbibliothek ist die Bibliotheksnutzung, mindestens aber eine öff entlichkeitswirksame Nutzung zu sichern. 8. Die notwendige Sanierung der Wohngebäude soll erfolgen. 9. Die soziale Infrastrukturversorgung für alle Bevölkerungsgruppen ist quantitativ und qualitativ sicherzustellen und auszubauen. 10. Ein Sonderprogramm für die Asbestsanierung der betroff enen Schulen sollte aufgelegt werden. Bei Erneuerung des Gebäudebestandes unterstützen Umgestaltung des Blumengroßmarktes begleiten Öff entlichkeitswirksame Nutzung sichern Mehringplatz / Blücherstraße Vorbereitende Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch Ziele der Stadterneuerung - Handlungsfelder B und C 5 Neue Nutzung für leere Läden fi nden Einrichtungen sichern und entwickeln (Kultur)wirtschaft in der Entwicklung unterstützen Mitwirkung und Integration fördern Handlungsfeld B -“Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und Handlungsfeld C - „Verbesserung der Vernetzungen und Verbindungen“ Qualifi zierung des Wohn-, Wirtschafts- und Kulturorts“ Leitziel: „Die Ziele und Maßnahmen für die Entwicklung des Gebiets sollen seiner viel- Leitziel: „Der öff entliche Raum ist unter Einbeziehung historischer Verbindungs- fältigen Bedeutung als Wohn-, Wirtschafts- und Kulturort Rechnung tragen elemente als Gerüst für die Entwicklung des Gebietes zu stärken.“ und zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts beitragen.“ Einzelziele: Einzelziele: 1. Durch Kultur- und Bildungsprojekte ist eine Brücke zu schlagen zwischen der überörtlichen Bedeu- 1. Der bestehende öff entliche Raum ist Grundgerüst für die Entwicklung und in hoher Gestaltqualität tung des Raumes und den lokalen Akteuren und Bewohnern. und adäquater Nutzbarkeit zu entwickeln. 2. Die kulturelle Ausstrahlungskraft des Gebietes ist zu verbessern. 2. Historische Elemente des öff entlichen Raums sind gestalterisch und funktional zu akzentuieren. 3. Die Synergien zwischen Kultur und Wirtschaft sind zu nutzen. 3. Überörtliche Grün- und Wegeverbindungen sind zu stärken und zu entwickeln, historische Bezüge 4. Unterstützung von (kultur)wirtschaftlicher und kultureller Pioniernutzung. sind dabei besonders zu beachten. 5. Gewinnung von großen Akteuren für öff entlich-privat