Grenzen Und Nachbarschaften, Wanderungen Und Begegnung Frontières Et Voisinages, Migrations Et Rencontre
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
GRENZEN UND NACHBARSCHAFTEN, WANDERUNGEN UND BEGEGNUNG FRONTIÈRES ET VOISINAGES, MIGRATIONS ET RENCONTRE ICOMOS DEUTSCHES NATIONALKOMITEE ELEKTRONISCHE PUBLIKATION III ICOMOS GERMAN NATIONAL COMMITTEE ELECTRONIC PUBLICATION III ICOMOS COMITÉ NATIONAL ALLEMAND PUBLICATION ÉLECTRONIQUE III GRENZEN UND NACHBARSCHAFTEN, WANDERUNGEN UND BEGEGNUNG FRONTIÈRES ET VOISINAGES, MIGRATIONS ET RENCONTRE Dokumentation der Tagung der Arbeitsgruppe „Migration und Erbe“ von ICOMOS Deutschland in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe SAGE der Universität Strasbourg und der Fakultät Architektur und Bauwesen der Hochschule Technik und Wirtschaft Karlsruhe im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres Karlsruhe / Strasbourg, 13. bis 15. September 2018 Herausgegeben von Sigrid Brandt und Christoph Schwarzkopf ICOMOS DEUTSCHES NATIONALKOMITEE ELEKTRONISCHE PUBLIKATION BAND III ICOMOS GERMAN NATIONAL COMMITTEE ELECTRONIC PUBLICATION BAND III ICOMOS COMITÉ NATIONAL ALLEMAND PUBLICATION ÉLECTRONIQUE BAND III ICOMOS Deutsches Nationalkomitee – Elektronische Publikation Herausgegeben vom Nationalkomitee der Bundesrepublik Deutschland Präsident: Prof. Dr. Jörg Haspel Vizepräsidentin: Prof. Dr. Sigrid Brandt Generalsekretär: Gregor Hitzfeld Geschäftsstelle: Deutsches Nationalkomitee von ICOMOS e. V. Brüderstraße 13 · Nicolaihaus · 10178 Berlin Tel.: +49 (0) 30.80 493 100 · Fax /Tel.: +49 (0) 30.80 493 120 E-mail: [email protected] · Internet: www.icomos.de Mit freundlicher Unterstützung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Redaktion: Sigrid Brandt und Christoph Schwarzkopf Übersetzungen: Nathalie Roussel und Alexandre Kostka Titelbilder: Strasbourg, Blick vom Münsterturm auf Alt- und Neustadt (links); Karlsruhe, Blick vom Schlossturm auf den Schlossplatz, Fotos: Christoph Schwarzkopf © 2020 ICOMOS, Nationalkomitee der Bundesrepublik Deutschland Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Film, Funk und Fernsehen, durch fotomecha- nische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeglicher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Satz: Hendrik Bäßler, Berlin 4 Inhalt / Content 2. Deutsch-dänische Perspektiven | Sigrid Brandt, Christoph Schwarzkopf Perspectives germano-danoises (Deutschland) Editorial | Éditorial . 6 Eva von Engelberg-Dočkal (Weimar/Kiel) Dänische Staatsarchitektur in Schleswig Prof. Dr. Jörg Haspel (Deutschland) und Holstein – „Kampf der Kulturen“ Grußwort des Präsidenten des Deutschen an der Eider | L‘architecture d‘État danoise dans les Nationalkomitees von ICOMOS e.V. | provinces de Schleswig et de Holstein – L‘architecture Message de salutation du Président du d‘Etat danoise au Schleswig et au Holstein – Comité national allemand une « bataille des cultures » sur l‘Eider . 48 d’ICOMOS . 7 Peter Dragsbo (Sønderborg) Erwin Schwing Deutsche Architektur nördlich der deutsch-dänischen Grußwort des Dekans der Fakultät Archiektur und Grenze | L‘architecture allemande au Nord Bauingenieurwesen | Message de salutation . 15 de la frontière germano-danoise . 60 Roland Ries Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Strasbourg Inga Momsen (Flensburg) anläßlich des Empfangs im Alten Rathaus von Strasbourg Denkmalaneignung mit Kindern in Dänemark am 15. September 2018 | Discours prononcé à l’occasion und Schleswig-Holstein | L‘appropriation d’une réception d’ICOMOS, à l’Hôtel de Ville, le 15 des monuments historiques en compagnie septembre 2019 . 17 d‘enfants au Danemark et au Schleswig-Holstein . 68 Christoph Schwarzkopf (Hamburg / Karlsruhe) Einführung in das Tagungsthema | Introduction au thème de la conférence . 19 3. Deutsch-niederländische Perspektiven | Perspectives germano-néerlandaises 1. Deutsch-polnische Perspektiven | Christine Gundermann (Köln ) Perspectives germano-polonaises Geteiltes Erbe? Erinnerungspraxen in Ysselsteyn | Héritage partagé? Pratiques commémoratives Heike Eva Schlasse (Frankfurt/Oder) à Ysselsteyn . 72 Ein Brückenbaumuseum im Oderbruch. Die Eisenbahnbrücke von Neurüdnitz als Beispiel der Claus Weber (Bonn) Auseinandersetzung zwischen Ost und West im Die Eisenbahnen zwischen den Niederlanden und 20. Jahrhundert | Un musée de la construction des dem Niederrhein | Les chemins de fer entre ponts dans l‘Oderbruch. Le pont ferroviaire de les Pays-Bas et le Rhin inférieur . 80 Neurüdnitz en tant qu‘exemple du conflit entre l‘Est et l‘Ouest au 20ème siècle . 25 4. Perspektiven nach Belgien und Frankreich | Grazyna Adamczyk-Arns (Wrocław) Perspectives vers la Belgique et la France Städtebauliche Themen und Tendenzen im heutigen Breslau | La discussion urbaine dans la ville Martijn Kivit (Antwerpen) contemporaine de Breslau / Wroclaw . 38 Der letzte Getreideheber und zwei Städte | Le dernier élévateur à grain et deux villes . 95 5 Charléne Morel, Loup Bernard (Strasbourg) Cathy Blanc, Olivier Haegel (Strasbourg) Grenzüberschreitende französisch-deutsche Valorisation et appropriation de la Neustadt Zusammenarbeit in der Denkmalpflege am (2010 à nos jours) | Valorisierung und Beispiel von ArkeoGIS | La coopération Rezeption der Strasburger Neustadt fran- co-allemande transfrontalière en matière de (2010 bis heute) . 112 préservation du pa- trimoine à travers l‘exemple d‘ArkeoGIS . 102 Tagungsflyer . 125 5. Perspectives franco-allemandes | Deutsch-französische Perspektiven Hanna Grzeszczuk-Brendel (Posen), Alexandre Kostka (Straßburg), Tobias Möllmer (Mainz), Volker Ziegler (Straßburg) „Imperiale Wahlverwandtschaften“ und die Europäische transnationale Erbegemeinschaft: Posen und Straßburg als Grenzstädte des Zweiten Deutschen Kaiserreichs . 107 6 Editorial Die hier versammelten Beiträge sind das Ergebnis einer diskutierte die regionale und überregionale Zirkulation und grenzüberschreitenden Tagung, die vom 13. bis 15. Sep- Wechselwirkung von architektonischen und städtebaulichen tember 2018 in Karlsruhe und Straßburg im Rahmen des Ideen, von Formen und Materialien als einen Prozess kul- Europäischen Kulturerbejahres stattfand und die eines der turübergreifender Kommunikation in verschiedenen histori- insgesamt fünf Leitthemen des Kulturerbejahres als Impuls schen Phasen und Gebieten und stellte ihr aktuelle Projekte und Ausgangspunkt der gemeinsamen Initiative in den Blick der Verständigung zur Seite. Im Zentrum standen dabei heu- genommen hatte. tige Nachbarn aus Frankreich, Polen, Skandinavien und den „Grenzen in Europa haben sich immer wieder verändert, Benelux-Staaten. oft aus Anlass oder als Folge kriegerischer Konflikte. Grenz- Neben den Vorträgen führte am ersten Tag ein mittäglicher anlagen vom Limes über das Danewerk bis hin zur Berliner Spaziergang durch die Stadtmitte von Karlsruhe, die Spuren Mauer waren Zeichen einer Teilung, die jedoch nie endgül- vielfältiger Impulse von außen aufweist und die Christoph tig war. Wissen und Tradition bahnten sich immer Wege Schwarzkopf seit einigen Jahren mit Architekturstudieren- über die physischen Trennungen hinweg. Grenzen waren den der Karlsruher Hochschule dokumentiert. Höhepunkt somit auch Sinnbild für Austausch und Begegnungen von war die Vorstellung der Chororgel der evangelischen Stadt- Nachbarn. Gerade in Europa, wo die nächste Grenze meist kirche am Marktplatz durch Kirchenmusikdirektor Christian nur wenige Fahrstunden entfernt liegt, erzählt das kulturelle Raiser. Die Orgel hat ein elsässischer Orgelbauer vor 15 Jah- Erbe, wie tief manche Aspekte der eigenen Geschichte auch ren geschaffen. Am Abend war Anita Bindner vom Haus des beim Nachbarn verwurzelt sind. Dokumentarfilms Stuttgart mit „Karlsruhe. Der Film. Die Das Leitthema Europa: Grenz- und Begegnungsräume Geschichte“ (2014) zu einer Filmvorführung eingeladen. wirft einen besonderen Blick auf das kulturelle Erbe und Historische Filmschätze aus nahezu 100 Jahren ermöglichen seine verbindende Rolle im Beziehungsgeflecht der Men- ein Stadtporträt mit großen und kleinen Ereignissen, Kriegs- schen, die in Grenzräumen leben. Worauf beruhen kulturelle zerstörung und Wiederaufbau und den Wandel der badischen Eigenheiten von grenzüberschreitenden Nachbarschaften in Residenzstadt zur modernen Technologiemetropole. Europa? Wie kann grenzüberschreitendes Zusammenwirken Der Samstag gehörte ganz dem elsässischen Straßburg. unser kulturelles Erbe stärken? Und – wie stärkt das kultu- Bürgermeister Roland Ries lud am Vormittag zu einem relle Erbe den interkulturellen Dialog? “ ⃰ Empfang in das Historische Rathaus der Stadt und betonte Kultureller Austausch mit anderen ist das Lebenselixier, die die wichtige Rolle der deutsch-französischen Beziehungen Grundlage jeder Kultur. Im Aufeinandertreffen verschiedener im heutigen Europa. Nach den Vorträgen in der Universi- Kulturen offenbart sich ein existentieller Vorgang, aus dem tät, hier konzentriert auf deutsch-französische Fragen und einerseits die Weitergabe von Ideen, andererseits die Zusam- Themen, wurde eine von Cathy Reibel-Blanc und Alexandre menführung und Synthese von Ideen resultieren. Kulturen in Kostka gestaltete Ausstellung zum Straßburger Stadtbad er- diesem Sinne stellen offene, im Wandel begriffene Orientie- öffnet. Dessen wissenschaftliche Erforschung und Erhaltung rungssysteme dar, die sich gegenseitig beeinflussen, selbst im wird seit längerem von Alexandre Kostka in Zusammenar- Prozess der Ablehnung. Architektur und Städtebau in Euro- beit mit deutschen KollegInnen seit längerem verfolgt. Am pa sind dabei in besonderer Weise Ausdruck solcher „Wan- Nachmittag waren die Tagungsteilnehmerinnen und -teilneh- derungsbewegungen“, und dies