Der Wohnungsbau Läuft! KOMMENTAR Die Zentren Als Magnet Nachholbedarf Und NEAT Heizen Den Wohnungsbau Im Oberwallis an Ein Stattlicher Teil Der O B E R W a L L I S
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AZ 3900 Brig Donnerstag, 23. Februar 2006 Auflage: 26 849 Ex. 166. Jahrgang Nr. 45 Fr. 2.— Mit Treppen wohnen Keller Treppenbau AG 3322 Schönbühl, Tel. 031 858 10 10 8953 Dietikon, Tel. 044 741 50 52 www.keller-treppen.ch www.walliserbote.ch Redaktion: Tel. 027 922 99 88 Abonnentendienst: Tel. 027 948 30 50 Mengis Annoncen: Tel. 027 948 30 40 Der Wohnungsbau läuft! KOMMENTAR Die Zentren als Magnet Nachholbedarf und NEAT heizen den Wohnungsbau im Oberwallis an Ein stattlicher Teil der O b e r w a l l i s. – (wb) Nach Neuwohnungen, die in Na- Gesprächen mit rund einem hal- ters, in Brig-Glis und in ben Dutzend Immobilien-Un- Visp angeboten werden, ternehmern im Oberwallis steht nehmen Menschen auf, die fest: Der Wohnbau boomt seit nicht mehr länger in einem einigen Jahren. Und die rege abgelegenen Dorf oder Bautätigkeit hält auch im Jahr Bergtal leben wollen. Die 2006 an. Nach dem Boom der Kinder drängen in die Siebzigerjahre lief die Bautätig- höheren Schulen, der Ar- keit nur noch auf Sparflamme. beitsplatz befindet sich oh- In den grösseren Siedlungen des nehin schon im Tal unten. Talgrunds ragten kaum mehr Und wer wolle denn schon Baukräne in den Himmel. Doch auf seine alten Tage hin in jetzt ist alles anders: Hunderte einem Bergdorf wohnen, von Neuwohnungen, meist an wo manchmal am Morgen guten weil zentralen Lagen, ein halber Meter Schnee drängen auf den Markt. Eine vor der Haustüre liege, Mehrheit der von uns befragten fragt ein Immobilienhänd- Vertreter der Immobilienbran- ler provozierend. che geht davon aus, dass sich Der Wohnungsboom im Tal die Wohnbaukonjunktur bald ist auch Ausdruck einer lei- einmal abkühlen wird und sich sen, unauffälligen, aber tief vielleicht sogar ins Gegenteil greifenden demografischen verkehrt. Aber leer stehen dürf- Veränderung im Oberwal- ten nicht die grosszügigen Neu- lis. Der Trend geht ins Tal. bauwohnungen an attraktiven Die neue Dörflichkeit, die Lagen, sondern ältere Wohnun- noch vor einem Jahrzehnt gen an den Rändern der grösse- manches Bergdorf hoffen ren Siedlungen. Ein grosser Teil liess, ist passé. Der Woh- der neuen Eigentümer und Mie- nungsmarkt gilt als unbe- ter kommt zudem von umlie- stechlicher Gradmesser. Er genden Bergdörfern und Tal- verheisst für die Randre- schaften. Der Trend geht ins gionen wenig Gutes. Tal. Seiten 8 und 9 In Brig-Glis, Naters und Visp läuft der Wohnungsbau wie gestört. Der Markt ist im Umbruch. Foto wb Luzius Theler Der Schweizer Tag Zweimal Gold, einmal Silber und eine Medaille auf «Abruf» mon. «Wir haben von einem solchen Moment geträumt und ihn wahr werden lassen. Mir fehlen die Worte, dieses sensa- tionelle Gefühl zu beschrei- ben», so der alte und neue Olympiasieger. Am Abend doppelte Evelyne Leu nach. Mit einem tollen Sprung im zweiten Durchgang stiess sie von Rang 5 auf Rang 1 vor und entschied damit in der Skiakrobatik das Springen der Frauen für sich. (wb) Der Mittwoch der zweiten Eine weitere Medaille hat die Wettkampfwoche wurde in Tu- Schweiz auf sicher. Die Curle- rin – nicht unerwartet – zum rinnen stiessen mit einem Sieg Schweizer Tag. Zweimal Gold, im Halbfinal gegen Kanada in einmal Silber und eine Medaille den Final vor und treffen dort liegt zum Abholen bereit. auf Schweden. Gold oder Silber Der Erfolg der Snowboarder ist die Frage, die heute Nach- überstrahlte freilich alles. Phi- mittag beantwortet wird. lipp Schoch schrieb nationale Einen Dämpfer hinnehmen Sportgeschichte. Der mit Ab- musste aber die Eishockey-Na- stand weltbeste Alpinboarder tionalmannschaft. Das Team gewann im Parallel-Riesensla- von Ralph Krueger schied im lom zum zweiten Mal nach sei- Viertelfinal gegen Schweden nem Triumph vor vier Jahren in aus. Die Schweizer gerieten im Salt Lake City Gold. Mitteldrittel empfindlich in Das Spezielle: Im Final traf Rücklage und verloren schliess- Philipp (links) und Simon Schoch: Bruderduell im Final. Philipp Schoch auf Bruder Si- lich 2:6. Seiten 24 bis 27 Evelyne Leu: Die Revanche für 2002. Fotos Keystone WALLIS WALLIS WALLIS «Polizeibrutalität» in Brig-Glis Gämsjagd wird anspruchsvoller Die Gefahr ist gebannt Vier junge Leute im Alter Die Walliser Jäger müssen Am Dienstagabend ist es im zwischen 18 und 24 Jahren mit einschneidenden Ände- «Bisterli» oberhalb von Mörel wurden nach eigenen Anga- rungen in der Gämsjagd rech- zum erwarteten grossen Fels- ben vorgestern Opfer brachia- nen, die den veränderten Rah- abbruch gekommen. Rund ler «Polizeibrutalität». Und menbedingungen des Gams- 20000 Kubikmeter Felsen ha- das mitten am Tag und mitten wilds Rechnung tragen. Die ben sich gelöst und sind ins auf dem Sebastiansplatz. Vor zunehmende Konkurrenz «Chy» gestürzt. Damit ist die allem der 20-jährige Andreas durch den Hirsch und die bis- Gefahr gebannt. Von der Fels- Dini (Bild) sei von Stadtpoli- herige Jagdpraxis führten zu wand sollte man sich vorläu- zisten verprügelt und belei- einem unausgewogeneren Ge- fig aber trotzdem fern halten. digt worden. Jetzt will er ge- schlechterverhältnis. Derzeit Bis die Wand «gesäubert» ist, gen die Agenten rechtlich stehen vier neue Modelle zur herrscht weiterhin akute vorgehen. Seite 9 Diskussion. Seite 16 Steinschlaggefahr. Seite 18 AUSLAND Walliser Bote Donnerstag, 23. Februar 2006 2 NOTIERT Schlinge um Mladic Weiterhin auf der Flucht B e l g r a d. – (AP) Auch wenn die Berichte aus Belgrad Rettungsarbeiten noch voller Widersprüche dauern an Verwirrung über mögliche Kontakte Serbiens zu Mladic sind, so scheint sich doch die G u i n s a u g o n (Philippi- Schlinge um den früheren nen). – (AP) Auch fünf Tage B e l g r a d / D e n H a a g. – Kommandeur der bosnischen nach der Bergung der letzten (AP) Berichte über mögliche Serben, Ratko Mladic, lang- Überlebenden haben sich die Kontakte der serbischen Re- sam, aber sicher zuzuziehen. Rettungsmannschaften am gierung zum flüchtigen bos- Die Regierung in Belgrad ist Mittwoch weiter bemüht, die nisch-serbischen Exgeneral sich darüber im Klaren, dass Grundschule des auf den Ratko Mladic haben am Mitt- ihr die internationale Isolie- Philippinen verschütteten woch für Verwirrung gesorgt. rung droht, sollte sie den we- Ortes zu finden. Dort wurden Sicherheitskreise in Belgrad gen Kriegsverbrechen ange- bis zu 300 Kinder und Lehrer bestanden darauf, das Ver- klagten Exgeneral nicht fest- unter einer rund 30 Meter di- steck des international Ge- nehmen und ausliefern. Dies cken Schlamm- und Geröll- suchten sei ausfindig gemacht aber kann und will sie sich schicht begraben. Ein von worden und es liefen nun- schon als wirtschaftspoliti- den US-Streitkräften einge- mehr Verhandlungen, um ihn schen Erwägungen nicht leis- flogener zwei Tonnen schwe- zur Kapitulation zu bewegen. ten. «Diesmal werden sie ihn rer Bohrer konnte zunächst Dagegen betonte die Chefan- bestimmt festnehmen, denn nicht eingesetzt werden, da klägerin des Haager Kriegs- sie stehen mit dem Rücken zur Stabilisierungspfosten fehl- verbrechertribunals, Carla Wand», beurteilt die führende ten. Wegen starken Regens Del Ponte, Mladic sei weiter- serbische Menschenrechtlerin wurde die Suche am Abend hin auf der Flucht. Natasa Kandic die Lage der unterbrochen. Belgrader Regierung. «Ich Die amtliche Belgrader Nach- glaube allerdings nicht, dass Lebenslang richtenagentur Tanjug hatte am Mladic sich selbst stellen hinter Gitter Dienstagabend sogar die Fest- wird. Also werden sie ihn ver- B o n n. – Die als «Todesen- nahme Mladics gemeldet, was haften müssen und es dann so gel von Wachtberg» bekannt die serbische Regierung aber hinstellen, als hätte er freiwil- gewordene Altenpflegerin umgehend dementierte. Del lig kapituliert.» soll lebenslang hinter Gitter. Ponte erklärte am Mittwoch, Dies könnte in der Tat nötig Das Landgericht Bonn die «falschen Gerüchte» aus Ratko Mladic, rechts, wird weiterhin zur Auslieferung nach Den Haag gesucht. Links Radovan Kara- sein, weil sich Mladic in der sprach die 27-jährige Mi- Belgrad entbehrten jeglicher dzic. Foto Keystone serbischen Bevölkerung im- chaela G. am Mittwoch des Grundlage. Es gebe keinerlei mer noch grosser Beliebtheit vierfachen Mordes, vierfa- Hinweise darauf, dass irgend- kaum darüber informieren, dass weiteren Verhandlungen mit gen für die Vorbereitung eines erfreut, vor allem bei den Na- chen Totschlags und einer welche Verhandlungen stattfän- sie mit einem Kriegsverbrecher Serbien an die Bedingung zu Assoziierungsabkommens – der tionalisten. Und auf deren Un- Tötung auf Verlangen schul- den. Die Chefanklägerin rief Verhandlungen führe. Noch sei knüpfen, dass Mladic der Justiz Vorstufe für eine etwaige EU- terstützung ist Ministerpräsi- dig. Das Schwurgericht stell- Serbien auf, den mutmasslichen Mladic nicht formell festge- zugeführt werde. Mitgliedschaft in der Zukunft. dent Vojislav Kostunica ange- te auch die besondere Schwe- Kriegsverbrecher umgehend nommen worden. Wenn er je- Diese Verhandlungen könnten wiesen, um sein konservatives re der Schuld fest und sprach festzunehmen und an das Haa- doch nicht freiwillig aufgebe, Unterstützung wegen des Falls Mladic aller- Minderheitskabinett an der ein Berufsverbot auf Lebens- ger Tribunal auszuliefern. «Rat- werde Belgrad alles tun, um angefordert dings bald auf Eis gelegt wer- Macht zu halten. Andererseits zeit aus. Die Verteidigung ko Mladic ist in Serbien, daran dennoch seine Auslieferung an «Ich habe mich immer auf die den. verstärken sich die Signale, kündigte Revision zum Bun- besteht kein Zweifel», betonte Den Haag sicherzustellen. Unterstützung der Europäi- Das UN-Kriegsverbrechertribu- dass Serbien es mit der Fest- desgerichtshof an. Del Ponte. Er habe sich schon Bislang