Rossmanns Elbblick MdB-Infoblatt für den Kreis Pinneberg Ausgabe 17, April 2016

Durchbruch für das

Solidarprojekt der SPD In dieser Ausgabe:

Solidarprojekt 1 Nordgespräch Die SPD will die Ge- 1 sellschaft zusam- Dank fürs Ehrenamt 2 menhalten. Hierfür Bertini-Preisträger 3 hat sie ein milliarden- schweres Paket Werkverträge 3 durchgesetzt. Impressum 3 Von Ernst Dieter Rossmann MdB Meister-BAFöG 4 Ein Impuls für den sozialen onsspitze durchsetzen Merkel mokierte sich, die Helgoland 5 Wohnungsbau, eine neue konnte. Dem SPD- SPD mache sich mit derar- tigen Forderungen klein – Dokumentiert: Kita-Offensive, der Grund- Vorsitzenden und Bundes- Handwerk und Bildung 6 stein für die Solidarrente so- wirtschaftsminister ist da- am Ende haben sich Gab- wie arbeitsmarktpolitische mit ein sehr guter Einstieg riel und die Sozialdemokra- Rossipedia 10 Initiativen für Langzeitar- in ein „Solidarprojekt für ten durchgesetzt! Zitat 10 beitslose und Flüchtlinge und Deutschland“ gelungen. Und das vereinbarte Paket Richtigstellung 10 mehr Sprachförderung und Kurz zuvor hatte Bundesfi- kann sich sehen lassen: 5,6 Integrationskurse – das sind nanzminister Schäuble die Milliarden Euro werden Bewegungsmelder 10 die zentralen Punkte der Ei- Initiative der SPD noch mobilisiert. nigung, die „erbarmungswürdig“ ge- (Fortsetzung auf Seite 2) jetzt in der Berliner Koaliti- nannt, Bundeskanzlerin

Diese Materialien stellen wir gerne zur Verfügung: Tel. Nordgespräch 2016 mit 04101/200639 Diskussion zu Mobilität in ländlichen Regionen am 14. Juni in Höki „Starke Kommunen“ aktuelles Faltblatt F o Was können wir tun, um gleich- Ernst Dieter Rossmann auf den der SPD- t o Bundestagsfraktion“ : s wertige Lebensverhältnisse und Grund gehen. p d f r eine gute öffentliche Daseins- a

k Prominente Referentin ist SPD- t i o vorsorge in allen Regionen n MdB Svenja Stadler aus dem . d Deutschlands zu gewährleisten? e „Gute Arbeit“

Landkreis Harburg, die auch ( S aktuelle Ausgabe

u Wie können Nahverkehr, Ge- s stellvertretende Leiterin des Pro- der Arbeitnehmer- i e

sundheitsversorgung, Bildung K jekts „Neuer Zusammenhalt - zeitung der SPD- n o und Kultur auch im ländlichen Bundestagsfraktion l l Gleichwertige Lebensverhältnis- / F

l Bereich sichergestellt werden? o se in Deutschland“ der Bundes- r i a n „Gesagt — getan —

Diesen Fragen soll das diesjäh- tagsfraktion ist. Interessierte sind J a gerecht“ n

i rige gemeinsame zur Diskussion in der c Halbzeitbilanz der SPD k e

) „Nordgespräch“ der SPD- „Tankstelle“ in Brande- Bundestagsfraktion Ortsvereine Westerhorn und Hörnerkirchen am 14. Juni um Svenja Stadler MdB. Brande-Hörnerkirchen mit MdB 19.30 Uhr herzlich eingeladen. TITELTHEMA / MELDUNGEN S EITE 2 A USGABE 1 7 Rossmanns Elbblick

Durchbruch für das Kommunale Arbeitsgelegenheiten Solidarprojekt der SPD „Flüchtlinge qualifizieren, (Fortsetzung von Seite 1) jetzt erfolgreich war. Von der zusätz- fördern und fordern“ Im Einzelnen sieht das Gabriel-Paket lichen Milliarde für den Innenminister Von der in Berlin von der SPD durchgesetz- vor, dass zusätzlich 2,2 Milliarden müssen jetzt vor allem zusätzliche In- ten arbeitsmarktpolitischen Initiative für Langzeitarbeitslose und Flüchtlinge können Euro für aktive Arbeitsmarktpolitik, tegrationskurse und Integrationsmaß- auch die Kommunen im Kreis Pinneberg also Qualifizierung, Ausbildung und nahmen finanziert werden. Arbeitsgelegenheiten sowohl für direkt profitieren. Darauf hat Ernst Dieter Für die Mindest- oder Solidarrente Rossmann aufmerksam gemacht. Flüchtlinge als auch für Langzeitar- werden ab 2017 rund 180 Millionen „Bundesarbeitsministerin will beitslose aus Deutschland eingesetzt Euro bereitgestellt, die dann jährlich schon in diesem Jahr das Programm werden. Die Aufwendungen für Woh- aufwachsen, um langjährig Beschäf- ‚100.000 Arbeitsgelegenheiten für Flüchtlin- nungs- und Städtebau werden noch tigten eine Rente oberhalb der Sozial- ge‘ starten. Rein rechnerisch können mehr einmal um 800 Millionen auf 1,8 Mil- als 300 solcher Stellen auf unseren Kreis hilfe zu garantieren – im Koalitions- entfallen. Städte und Gemeinden sollten liarden Euro aufgestockt. vertrag verabredet, aber bislang nicht deshalb zeitig aktiv werden und sich auf die Vorgesehen ist auch der Einsatz von gerade ein Lieblingsprojekt der Uni- in diesem und im nächsten Jahr möglichen weiteren 450 Millionen Euro 2017 on. Stellen vorbereiten“, fordert der Politiker die und 500 Millionen Euro ab 2018 für kommunale Ebene auf. Außerdem sollen für das neue Bun- den Kita-Ausbau, Sprach-Kitas und Mit den neuen sogenannten „Ein-Euro-Jobs“ desteilhabegesetz zur besseren Unter- wolle man ein niedrigschwelliges Angebot Initiativen gegen Rechtsextremismus. stützung von Menschen mit Behinde- schaffen, um Asylbewerbern, über deren Für den Kita-Ausbau stellt der Bund rung die notwendigen Mittel im Rah- damit mehr als eine Milliarde Euro Antrag noch nicht entschieden ist, einen men der Haushaltsaufstellung bereit- Einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen, pro Jahr zur Verfügung. Das hilft gestellt werden. berichtet Rossmann: „Im Dreiklang auch gerade auf der kommunalen ‚qualifizieren, fördern und fordern‘ ergänzt Ebene und besonders den Städten und Für den jetzt anstehenden Bundes- dieses Angebot andere Module der Integrati- haushalt 2017 summieren sich Maß- on in den Arbeitsmarkt wie ausbildungsbe- Gemeinden, in denen es viele junge gleitende Hilfen und berufsbezogene Sprach- Familien gibt. Für Bildungspolitiker nahmen wie gesagt auf mehr als 5,6 förderung.“ sind auch gerade die zusätzliche Gel- Milliarden Euro. Bis 2020 stehen für Die Arbeitsgelegenheiten dürfen reguläre der für die Sprachförderung erfreu- das Solidarprojekt über 25 Milliarden Arbeitsplätze nicht verdrängen und werden lich. Gut, dass das stete Anmahnen Euro zur Verfügung. auf kommunaler Ebene eingesetzt. Ross- mann: „Von Andrea Nahles stammt das Bei- spiel von den Flüchtlingen, die statt untätig Dank fürs Ehrenamt – in der Unterkunft sitzen zu müssen, in ihrem Wohnort den Bolzplatz auf Vordermann brin- mit einer Hauptstadtreise gen könnten. Ich bin mir sicher, dass es für vergleichbare Tätigkeiten auch bei uns im Kreis Pinneberg Bedarf gibt.“ Das Nahles-Programm ist Teil des 2,2- Milliarden-Pakets, mit dem die Chancen von Langzeitarbeitslosen und Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt verbessert werden sollen.

Integration von Zuwanderern Rossmann wirbt für Bildungskoordinatoren „Ab sofort können sich alle Kreise um die Finanzierung von kommunalen Bildungskoor- Foto: Bundespresseamt dinatoren bewerben.“ Darauf hat Ernst Dieter Rossmann hingewiesen. „Für eine Region Für zwei Tage eintauchen in das Als Dank und Anerkennung für die der Größe des Kreises Pinneberg können voraussichtlich zwei dieser Stellen finanziert Hauptstadtleben – diese Möglichkeit beispielhafte Arbeit im Ehrenamt hat- werden.“ nahmen jetzt 50 Gäste aus dem Kreis te Rossmann dabei auch besonders Dahinter steht eine neue Förderrichtlinie des Pinneberg wahr, die ihren SPD- aktive Kameraden aus den Reihen Bundesbildungsministeriums. „Es geht um Bundestagsabgeordneten Dr. Ernst der Zivil- und Katastrophenschutzhel- die ‚kommunale Koordinierung der Bildungs- Dieter Rossmann in Berlin besuchten. fer der THW-Ortsvereine Barmstedt, angebote für Neuzugewanderte‘, die zum Ziel Die bunt gemischte Gruppe freute Elmshorn und Pinneberg sowie ehren- hat, die Beteiligten vor Ort zu entlasten und sich dabei über ein umfangreiches po- amtliche Helfer der AWO zum Ber- die relevanten Akteure zu koordinieren.“ litisches Informationsprogramm. linbesuch eingeladen. Rossmanns A USGABE 1 7 S EITE 3 THEMA / MELDUNG Elbblick

„Aufklären und Aufräumen“ Rossmann lobt Bertini-Preisträger aus Uetersen Werkverträge Foto: von Häfen „Fuß von der Bremse, Frau Merkel!“ „Die Union muss ihre Blockade der Regelun- gen gegen den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen schnell beenden!“ Das fordert Ernst Dieter Rossmann. „Wer in ei- nem Betrieb gemeinsam arbeitet, soll gleich verdienen und gleich behandelt werden. Des- wegen hat die SPD im Koalitionsvertrag durchgesetzt, strenge Beschränkungen für diesen Bereich einzuführen. Die Union hat die Vereinbarung unterschrieben, jetzt muss Uetersens SPD-Vorsitzende Heike Baumann und MdB Dr. Ernst Dieter Rossmann (Mitte) infomierten sich über das sie sich auch an die Absprache halten.“ Projekt der LMG-Schüler Florian Steig, Christopher Babecki, Arvid Maiwald und Alexander Bleck (v.l.n.r.). Ebenfalls an der Recherche beteiligt waren Julian Landmann, Batuhan Almaz und Christoph Meinel. Ziel sei es, dafür zu sorgen, dass sozial abge- sicherte Normalarbeitsverhältnisse wieder „Da ist ein großes Lob fällig. Sowohl Waldemar Dudda gesprochen, aber die Norm würden, betont Rossmann. „Das für das ausgezeichnete Projekt als leider lässt sich das entsprechende stärkt auch die Tarifautonomie.“ Konkret geht es im von Bundesarbeitsministerin An- auch für die Arbeit der Schule im Datenmaterial nicht finden“, schilder- drea Nahles vorgelegten Gesetz um die Ein- Bereich der Regionalgeschichte.“ Mit ten die Schüler ihre Bemühungen. Die führung einer Höchstüberlassungsdauer von diesen Worten gratulierte der Kreis aktuelle Ratsentscheidung war also 18 Monaten. „Eine längere Überlassungs- Pinneberger SPD- der einzige Weg, die Aufhebung der dauer soll nur noch möglich sein, wenn sich die Tarifparteien darüber tarifvertraglich eini- Bundestagsabgeordnete Dr. Ernst Entscheidung über den Entzug der gen“ erläutert Rossmann. „Gleicher Lohn soll Dieter Rossmann jetzt den Schülern Ehrenbürgerschaft sicherzustellen. an Leiharbeitnehmer bereits nach neun Mo- des Uetersener Ludwig-Meyn- naten gezahlt werden. Auch davon darf nur Mit der Video-Dokumentation über Gymnasiums, die vor kurzem in abgewichen werden, wenn es für die Branche ihre Ehrenbürgerschafts-Initiative (im Hamburg mit dem Bertini-Preis aus- tarifliche Zuschlagsregeln gibt.“ Internet zu finden unter https:// gezeichnet worden waren. Darüber hinaus sollen Leiharbeitnehmer youtu.be/Grz7ilClLd0) waren die nicht mehr als Streikbrecher eingesetzt wer- Gemeinsam mit der örtlichen SPD- Schüler bereits das zweite LMG- den dürfen. Auch die Mitbestimmungsrechte Chefin Heike Baumann besuchte Projekt, das einen Bertinipreis erhal- von Betriebsräten hinsichtlich des Einsatzes von Fremdpersonal sollen ergänzt werden. Rossmann die Schüler im LMG, um ten hat. „Auch im vergangenen Jahr Rossmann: „Vorrangiges Ziel ist die Eindäm- sich über ihr Projekt und seine Hinter- waren Mitschüler aus der AG Regio- mung illegaler Werkverträge und der Schein- gründe zu informieren. Ausgangs- nalgeschichte erfolgreich“, berichte- selbständigkeit.“ Dafür wollen die Sozialde- punkt der später preisgekrönten Re- ten die jungen Preisträger. „Wir fin- mokraten auch die so genannte Vorratsver- cherche von Arvid Maiwald, Batuhan den es gut, dass es an unserer Schule leiherlaubnis abschaffen, mit der Unterneh- men vermeintliche Werkverträge im Nach- Almaz, Florian Steig, Alexander schon so etwas wie eine Tradition in hinein als Leiharbeit umdeklarieren können. Bleck und Christopher Babecki war der Erforschung bei der Teilnahme Um den Missbrauch zu begrenzen, will die eine Schulaufgabe in der von Lehrer am Bertini-Preis gibt.“ SPD, dass das Arbeitsverhältnis grundsätz- lich im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) defi- Dr. Sönke Zankel geleiteten AG Re- Auch bei der SPD-Ortsvorsitzenden gionalgeschichte. „Es ging darum, ob niert wird. „Ein Arbeitsvertrag muss von ei- Heike Baumann findet die Arbeit der nem Werkvertrag klar abgegrenzt sein“, ver- die aus der NS-Zeit stammende Eh- Arbeitsgruppe Lob und Unterstüt- langt Rossmann. Außerdem sollen Betriebs- renbürgerschaft Adolf Hitlers in Ue- zung. „Mit unserer seit 2010 sehr ak- räte das Recht erhalten, über die Anzahl und tersen jemals aufgehoben wurde“, die vertraglichen Ausgestaltungen der einge- tiven SPD-Geschichtswerkstatt arbei- erklärt Christoper Babecki die Frage- setzten Werkvertragsarbeitnehmer im Be- ten wir ja an vergleichbaren Fragen“, trieb informiert zu werden. stellung. Am Ende der Nachforschun- machte die Kommunalpolitikerin gen standen schließlich die Feststel- deutlich und ermunterte die Schüler lung, dass sich dies nicht mehr sicher mit ihrem Engagement weiterzuma- Impressum ermitteln lässt, ein daraufhin nachge- chen: „Der jetzt erfolgte Beschluss Rossmanns MdB-Infoblatt holter Beschluss hierüber durch die für den Kreis der Ratsversammlung zeigt, dass es Elbblick Pinneberg örtliche Ratsversammlung – und die sich lohnt, hartnäckig an solchen Botschaft an die Kommunalpolitik, wichtigen Fragen dranzubleiben.“ Herausgeber: noch einmal über die Gründung eines Jens von Häfen Stadtarchivs nachzudenken. „Wir Für die Schüler ist das Projekt zwar Am Drosteipark 5 haben im Heimatmuseum recher- abgeschlossen, eine wichtige Erkennt- 25421 Pinneberg chiert, das Archiv der Uetersener nis aber haben sie auf jeden Fall ge- Tel: (04101) 20 06 39 Fax: (04101) 55 36 65 Nachrichten durchforstet und mit wonnen. „Wir haben gelernt, alles Zeitzeugen und ehemaligen Kommu- kritisch zu hinterfragen“, bringt Arvid Redaktion: Jens von Häfen (V.i.S.d.P.) nalpolitikern wie Alt-Bürgermeister Maiwald es auf den Punkt. THEMA S EITE 4 A USGABE 1 7 Rossmanns Elbblick

Die Verabschiedung der AFBG- Novelle im Februar war kein Thema für die großen Schlag- zeilen. Dabei verbirgt sich hin- ter der nüchternen Formel ei- ne Neuausrichtung im Bereich der beruflichen Weiterbildung, von der viele profitieren. Foto: SPD-Bundestagsfraktion

„Meister sind der SPD genauso wichtig wie Master“ meint Ernst Dieter Rossmann — hier auf einem Kongress der Bundestagsfraktion zur beruflichen Bildung. „Das ist selten im , dass ein Aufnahme einer Aufstiegsfortbildung stärkt. Rossmann: „Wir unterstützen da- wichtiges Gesetz ohne Gegenstimmen deutlich senken“, betont Rossmann. mit Studierende, die nach ihrem Studi- verabschiedet wird. Ich freue mich sehr, um einen Betrieb gründen oder überneh- dass uns dieses beim Meister-BAföG Mit der weiteren Erhöhung des Zuschus- men wollen. Die nun verabschiedete parteiübergreifend gelungen ist.“ Ernst santeils zum Unterhaltsbeitrag von 44 Novelle des Gesetzes zeigt: Meister sind Dieter Rossmann ist „stolz wie Bolle“, Prozent auf 50 Prozent, mit der Anhe- der SPD-Bundestagsfraktion genauso dass es mit der dritten Reform des Meis- bung des Belohnungserlasses bei bestan- wichtig wie Master“. dener Abschlussprüfung von 25 Prozent ter-BAföG nach 2002 und 2009 jetzt Erzieherinnen und Erzieher, mittlerweile auf 40 Prozent und anderen zahlreichen wieder mit zentraler SPD-Beteiligung mit 10.000 Personen die zweitgrößte ge- Erneuerungen wird das Meister-BAföG gelungen ist, die Förderung der Meister, förderte Berufsgruppe, profitieren eben- nachhaltig modernisiert und an gegen- Techniker, Fachwirte und Erzieher deut- falls von der AFBG-Novelle, vor allem lich zu verbessern. „Diese werden ab wärtige Anforderungen an die berufliche Aufstiegsfortbildung angepasst. Ross- von der Erhöhung des Zuschussanteils dem 1. August 2016 spürbare Leistungs- zum Unterhaltsbeitrag von 44 Prozent mann: „Die Novelle hat insgesamt ein verbesserungen haben“, so der bildungs- auf 50 Prozent. Darüber hinaus spielen zusätzliches Jahresvolumen von rund 90 politische Sprecher der SPD-Fraktion in Zukunft für die eigene Förderfähig- Millionen Euro – damit steigern Bund vor dem Deutschen Bundestag. keit nur die persönlichen Bedingungen und Länder ihre gemeinsame Bezu- „Vor allem durch die Anhebung des Zu- schussung zur Aufstiegsfortbildung und keine formalen Kriterien eine Rolle. Rossmann: „Damit haben wir gerade im schussanteils zu den Kosten der Fortbil- deutlich.“ dung auf 40 Prozent wird die finanzielle hoch gefragten Beruf Erzieher oder Er- Belastung der Geförderten verringert“, Auch strukturell werden durch die Re- zieherin eine bürokratische Hürde besei- macht Rossmann deutlich. Bisher sind form wichtige Änderungen vorgenom- tigt. Viele Betroffene haben sich in den es 30,5 Prozent. „Das sind rund 1.000 men. So werden zukünftig Bachelor- letzten Jahren mit diesem Anliegen an Euro mehr Entlastung für die Teilneh- Absolventen Zugang zur Meister- mich gewandt.“ Ebenso werden die Pra- mer. Das ist eine konkrete Hilfe, die wir Förderung erhalten. Damit wird die xisphasen bei Erziehern und Erzieherin- im parlamentarischen Verfahren durch- Durchlässigkeit zwischen der akademi- nen präziser gefördert. setzen konnten. Sie wird die Hürden zur schen und der beruflichen Bildung ge- Mehr zum Thema auf S. 6 Rossmanns A USGABE 1 7 S EITE 5 WAHLKREIS Elbblick

Schul-Leitlinien für muslimische Kinder „Vorbildlich auch für andere Bundesländer“ „Was seitens des Bildungsministeriums als Re- gelwerk für den Schulbesuch muslimischer Kinder in Schleswig-Holstein erarbeitet worden Die Baustelle für den neuen Fahrstuhl Leitzentrale kennenlernte. Rossmann: ist, setzt wegweisende Maßstäbe für Integrati- im Inselkrankenhaus war nur eines „Offshore und die positiven Auswir- on und sollte in dieser Form auch von anderen der Modernisierungsprojekte, die sich kungen auf die Helgoländer Haus- Bundesländern übernommen werden.“ Ernst Ernst Dieter Rossmann bei seinem haltslage beflügeln auch die Kommu- Dieter Rossmann sieht in den Handlungsleitli- jüngsten Besuch auf Helgoland an- nalpolitik.“Im Gespräch mit Bürger- nien, die jetzt vom Kieler Bildungsministerium als Rundschreiben an alle Schulen, Schulräte schauen konnte. Nach der Sanierung meister Jörg Singer und Bürgervorste- und Schulaufsichten im Land gegangen sind, der Fassade wird mit dem Lift nicht her Peter Botter kamen das nächste jedenfalls ein klares, in die Zukunft führendes nur die Barrierefreiheit erhöht, auch große Projekt, nämlich die Sanierung Regelwerk zur pädagogischen Integration. weitere Räumlichkeiten für die Thera- des Aquariums, die der Bund mit 7,5 Rossmann: „Grundlage hierfür sind die Prinzi- piearbeit werden erschlossen. Ross- Millionen Euro unterstützt, und die pien des Grundgesetzes und der Landesverfas- mann: „Das wird zu einer Verbesse- anderen Teilprojekte des Konzepts sung und der pädagogische Auftrag des öffent- rung der Situation der Parkinson- „Atlantis 4.0“ zur Sprache. Die Ge- lichen Bildungswesens.“ Für alle Kinder gilt da- Patienten führen, für deren Behand- meinde bewirbt sich um rund 6,2 Mil- bei ohne Unterschied, dass es eine Teilnahme- lung die Klinik bekannt ist.“ lionen Euro Drittmittel und will auch pflicht am Schwimm- und am Sexualkundeun- terricht gibt und dass auch die Teilnahme an Absehbar ist auch das Ende der Sanie- selbst rund 3,5 Millionen Euro für drei Jahre investieren. Rossmann: Klassenfahrten verpflichtend ist. Rossmann: rung der Gemeinschaftsschule, die „Wenn dieses jetzt noch einmal für alle ver- nach Sturmschäden noch immer auf Wenn alles gut läuft, bekommt die bindlich klargestellt wird, werden auch von die Nutzung von Verwaltungs- und Modernisierung einen echten Schub.“ vornherein alle Verunsicherungen und Unsi- Fachräumen wartet. Rossmann: Dass Helgoland auch Hotspot für jun- cherheiten ausgeschaltet.“ „Schulleitung und -sekretariat muss- ge Wissenschaftler ist, konnte der Die große Mehrheit der Familien mit muslimi- ten im Container durchhalten, was den Forschungspolitiker im Austausch mit schem Glauben in Schleswig-Holstein sei gut integriert, betont Rossmann. „Das gilt auch für pädagogischen Elan aber nicht behin- Nachwuchsforschern aus aller Welt dert hat.“ Der Abgeordnete erinnert an die Schulkinder. Ziel muss auch sein, diese erfahren, die im „POGO“, einem Part- Kinder und ihre Eltern zu schützen, indem kla- den von der Abschlussklasse organi- nerschaftsprojekt für „Oberservations re Regeln für den schulpraktischen Alltag fest- sierten Spendenlauf zur Unterstützung of the Global Oceans“, für einige Mo- gelegt werden“, betont der Bildungsexperte. von Flüchtlingskindern auf dem Fest- nate auf der Insel sind. Rossmann: Das Ziel einer Integration durch Bildung und land. Als Anerkennung hat der SPD- „Die jungen Wissenschaftler kennen die Eröffnung möglichst gleicher Bildungschan- Mann die Schüler des Jahrgangs in die Bedeutung der Ozeane für das cen für alle Kinder können nach Auffassung den Bundestag eingeladen. Überleben vieler Millionen Men- des Abgeordneten dadurch nur gewinnen. Der Aufbruchstimmung konnte Rossmann schen. Es ist gut, dass die Meeresfor- nächste Schritt müsse jetzt sein, dass solche schung auch bei uns eine massive klaren Regelungen, wie sie von der Küstenkoa- auch bei einer Offshore- lition in Schleswig-Holstein getroffen worden Niederlassung verspüren, wo er die Verstärkung erfahren hat.“ seien, auch in allen anderen Bundesländern in gleicher Weise zum Tragen kommen. Ross- mann: „Schleswig-Holstein hat hier gut vorge- legt. Je weniger Unterschiede es jetzt zwischen den Bundesländern gibt, umso weniger Verwir- rung entsteht und umso klarer ist das gemein- same Integrationsverständnis.“

Glyphosat-Zulassung „Neue Erkenntnisse einbeziehen“ Die Vertagung der Neuzulassung des Unkraut- mittels Glyphosat durch die EU ist nach Auffas- sung Ernst Dieter Rossmanns „eine gute Zwi- schennachricht“. Während CSU-Landwirtschaftsminister Christi- an Schmidt das Pestizid möglichst schnell frei- geben will, hatte Bundesumweltministerin Bar- bara Hendricks (SPD) Bedenken angemeldet und damit die zunächst vorläufige Enthaltung Deutschlands in der Frage ausgelöst. Ross- mann hofft jetzt, dass weitere anstehende Un- tersuchungen zu den Auswirkungen des Präpa- rats wie ein im Mai anstehender Bericht eines Foto: Rossmann WHO-Gremiums bei der Entscheidung noch be- Die Nordseeklinik: Nach der neuen Fassade kommt jetzt auch der Fahrstuhl. rücksichtigt werden. HINTERGRUND S EITE 6 A USGABE 1 7 Rossmanns Elbblick

dokumentiert

Das Handwerk – Bildung, Innovation und Zukunft Vortrag beim Neujahrstreffen der Kreishandwerkerschaft Pinneberg-Steinburg am 13.02.16 in Kummerfeld

er Solidargedanke Rahmenbedingungen und Impulsen, die Es ist zugleich ein Zeichen für die Be- im Handwerk aus demokratischer Legitimation heraus deutung lebenslangen Lernens. gesetzt wurden und werden. Und schließlich ist dieses Meister- Vergessen wir die Meister BAföG existentiell für das Weiterbeste- Dnicht, ließ Richard Wagner hen des handwerklichen Mittelstandes. den Großen Chor in seinen uf die Meister Dies liegt auch im Interesse der Gesamt- „Meistersingern von Nürnberg“ dekla- wirtschaft und der gesamten Gesell- mieren. Recht hatte er. Auch wahrlich kommt viel an! schaft. Denn wenn in den nächsten Jah- bedeutende Sozialdemokraten kamen Das Prinzip von staatlicher ren bei den über eine Million in aus der Handwerkerschaft. August Be- ARahmensetzung und Förde- Deutschland vorhandenen Handwerks- bel, der Urvater der Sozialdemokratie, rung einerseits und Eigeninitiative und betrieben erwartungsgemäß weit über war ein gestandener Drechslermeister selbstverantworteter Aktivität anderer- 100.000 Betriebschefs ausscheiden, und Handwerksunternehmer, der mit 14 seits findet sich bis in die Gegenwart muss rechtzeitig dafür gesorgt werden, in die Lehre ging, mit 18 auf Gesellen- hinein in der Meisterausbildung und dass es ausreichend Führungsnachwuchs wanderung war und mit 24 seine eigene, Meisterförderung. im Handwerk gibt — und dies sind die höchst erfolgreiche Werkstatt in Leipzig Meisterinnen und Meister. Dass hier gründete. Und Friedrich Ebert, der erste Mit dem 1996 eingeführten Aufstiegs- noch Luft nach oben ist, was die mögli- demokratische Reichspräsident, begann fortbildungsförderungsgesetz ist hier ein politisch-finanzieller Rahmen gestaltet chen Meisterabschlüsse angeht, kann seine politische Laufbahn als Sattlerge- man auch daran sehen, dass es bei jähr- selle. Er wurde hierfür viel geschmäht. worden, der mit vollem Recht als Meis- ter-BAföG besondere Popularität hat. lich rund 530.000 Abschlüssen in der Wichtig bleibt: Das Handwerk hatte im- Auch wenn von den 170.000 geförder- Berufsbildung nur rund 110.000 Fortbil- mer einen starken Solidargedanken in ten Frauen und Männern über 85.000 dungsabschlüsse über die ganze Breite sich, schon aus seiner Geschichte der dem Techniker- und Fachwirtenach- des Aufstiegsfortbildungsförderungsge- Zünfte heraus. Und dieses auch später in wuchs zuzurechnen sind und nur 50.000 setzes alias Meister-BAföG gibt. der Gemeinschaft der Gesellen, in der die Meisterqualifikation im Handwerk Gemeinschaft der Meister und letztlich erwerben, macht nichts die anspruchs- in der Solidargemeinschaft und Selbst- volle Weiterbildung besser deutlich als ie Förderung im organisation des Handwerkes. Qualifi- der anschauliche Begriff des Meister- Meister-BAföG kation und Aufstieg durch Bildung ha- BAföGs. Damit wird ein Zeichen für die ben diesen Weg genauso begleitet wie Gleichwertigkeit von akademischer und wird immer besser die Offenheit für Innovation und Fort- D beruflicher Spitzenqualifikation gesetzt. Was nun die politischen Rahmenbedin- schritt. Es wird ein Zeichen gesetzt für die mög- gungen angeht, hat sich nicht zuletzt die Die Initiativen zur Selbstorganisation er- lichen Aufstiegswege und die Durchläs- SPD in drei Novellierungen nachdrück- gänzen sich dabei mit den politischen sigkeit dabei. lich dafür eingesetzt, dass das Meister- Rossmanns S EITE 7 HINTERGRUND Elbblick

BAföG schrittweise und zugleich deut- einem Weiterbildungsförderungsgesetz lich verbessert wird: 2002 unter der Re- und auch die jüngst von der Bundesre- gierung Gerhard Schröder mit Edelgard gierung beschlossene Einrichtung von Buhlmann, im Jahr 2009 in der ersten Erfolgsprämien für diejenigen, die mit Großen Koalition von großen Anstrengungen eine zweite mit der SPD und jetzt auch im Jahr Chance nutzen, um zum Beispiel in der 2016, in der zweiten Großen Koalition Grundbildung, aber auch in einer beruf- von Angela Merkel mit der SPD. Eine lichen Erstausbildung erfolgreich einen ganz große Verbesserung ist die Anhe- Abschluss zu erreichen. bung des Zuschusses für die Vollzeit- Absolventen einer Meisterausbildung auf 50 Prozent. Wir waren hier bei 44 as Fundament der Prozent. Genauso bemerkenswert ist die dualen beruflichen Anhebung des Belohnungserlasses für Ausbildung eine erfolgreich abgeschlossene Meis- D terausbildung von 25 auf 40 Prozent. Wir alle wissen: Gerade im Handwerk Und auch die Anhebung des Maßnah- haben berufliche Erstausbildung und Foto: Handwerk / Mohr mezuschusses von gegenwärtig 30,5 auf Meisterausbildung einen engen inhaltli- „Das Weiterbestehen des handwerklichen Mittelstandes liegt auch im Interesse der gesamten Gesellschaft.“ Ernst 40 Prozent ist wirklich bemerkenswert. chen Zusammenhang. Nicht zuletzt die Dieter Rossmann auf dem Neujahrstreffen der Kreishand- Denn dieser Maßnahmezuschuss geht an meistergeführten Betriebe sind es, die werkerschaft 2016. alle und nicht nur an die Meister-BAföG sich auch nachdrücklich für einen quali- -Berechtigten. Um es in einer einfachen fizierten beruflichen Nachwuchs einset- es ja zu jedem Qualifikationsniveau ei- Zahl zu sagen: Bei einer durchschnittli- zen, die Ausbildungsstellen anbieten nen Weg gibt: Über den rein schulisch- chen Maßnahme einer Finanzierung von und sich auch persönlich um die jungen akademischen oder eben auch über den 10.000 Euro beträgt der Unterschied Auszubildenden und deren Werdegang dual-beruflichen Bildungsweg. Dies ist zwischen 30,5 und 40 Prozent 1.000 Eu- kümmern. 370.000 Auszubildende gibt eine große Errungenschaft nicht zuletzt ro haben oder nicht haben. es aktuell im Handwerk und zum Glück für Europa, auf die wir in Deutschland Auch ein ganz neues strukturelles und gehen die Zahlen im Handwerk ange- besonderen Wert legen sollten. sichts des demographischen Wandels qualitatives Instrument kommt erstmals zum Tragen. Wer einen Bachelor im ak- nicht so stark zurück, wie es in anderen demischen Bereich absolviert hat, war Ausbildungsbereichen der Fall ist. Über bisher nicht mehr förderfähig im Meis- 130 Ausbildungsberufe werden angebo- ter-BAföG. Dieses soll in Zukunft geän- ten und damit wird von großen Ausbil- dert werden, ganz im Zeichen der dungsfeldern bis hin zu sehr speziellen Fachausbildungen ein sehr breites Gleichwertigkeit von akademischer und D beruflicher Bildung und ganz im Zei- Spektrum abgedeckt. Wenn wir diesen großen Erfolg vorwei- chen von Durchlässigkeit. Das duale Prinzip der zwei Lernorte sen können, der ja auch immer wieder setzt sich zusehends auch in dem angeb- Dass die jetzt im Bundestag zur Be- zu Nachfragen und Interesse am deut- lich höherwertigen akademischen Be- schließung anstehenden Reformen nicht schen dualen System führt, wollen wir reich durch. Duale Ausbildungen finden zuletzt durch die Parlamentarier über nicht verschweigen, dass es hier noch sich auch vermehrt an Fachhochschulen den Regierungsvorschlag hinaus noch weitere offene Baustellen gibt. Zum ei- und Universitäten. Es gibt Initiativen, deutlich verbessert werden sollen, nen gilt: Es muss alles unternommen nicht zuletzt auch junge Menschen, die möchte ich auch dem guten Einfluss der werden, dass die 1,5 Millionen jungen ihr Studium nicht erfolgreich abge- Meister-Praktikanten mit zurechnen, die Erwachsenen ohne abgeschlossene Be- schlossen haben, für die Ausbildung zu zum Beispiel die SPD-Landesgruppe rufsausbildung diese noch nachholen gewinnen, genauso wie erfolgreiche Ba- Schleswig-Holstein, aber auch ich per- können. Stichworte aus dem Bündnis chelor-Studenten für die berufliche sönlich immer wieder gerne mit großen für Aus- und Weiterbildung sind hier Hochqualifizierten-Ausbildung als Lernerlebnissen für beide Seiten zu ei- nicht zuletzt der Ausbau von Praktika Meister, Techniker oder Fachwirt ge- nem Praktikum in mein Bundestagsbüro zur Berufsorientierung, die Einstiegs- wonnen werden sollen. Dass es auch einlade. Dabei wissen wir zugleich, dass qualifizierung, die ausbildungsbeglei- noch mehr Menschen geben sollte, die diese Reform des Aufstiegsfortbildungs- tenden Hilfen, die Ausbildungsbegleiter, mit einer beruflichen Qualifikation in förderungsgesetzes bzw. des Meister- die assistierte Ausbildung und, aus un- ein Studium einsteigen als die bisher BAföGs noch nicht das Ende sein kann serer Nachbarschaft zu Hamburg erfolg- hier zu verzeichnenden zwei Prozent, und wird. Weitere Reformen in der Wei- reich wahrgenommen, das Konzept der muss auch noch eingefordert werden. terbildung sind notwendig, wie die Wei- Jugendberufsagentur. Gerade weil wir terführung der Arbeitslosenversicherung Grundsätzlich bildet sich diese Gleich- im deutschen Berufsbildungswesen vie- zur Arbeitsversicherung, die Bündelung wertigkeit auch im europäischen und le begleitenden Instrumente für eine er- der verschiedenen Einzelmaßnahmen in deutschen Qualifikationsrahmen ab, wo folgreiche duale Ausbildung haben, soll- HINTERGRUND S EITE 8 A USGABE 1 7 Rossmanns Elbblick

te das Handwerk auch mit Selbstbe- ge in eine ordentliche duale Ausbildung setzen, um sich mit ganzer Kraft nicht wusstsein an die Aufgabe herangehen, stattfinden können. nur den Fragen von Ausbildung und zugewanderte Jugendliche in dieses Nachwuchs, sondern auch dem techno- Seitens des Bundesgesetzgebers wollen Ausbildungssystem hineinzuführen und logischen Wandel und der Innovation zu wir die Möglichkeit absichern, dass in möglichst auch zum Erfolg zu bringen. Zukunft die ausländerrechtliche Bleibe- stellen. Ein wunderbarer Satz des Handwerks garantie für die Ausbildung gewahrt Von den Chancen der Energiewende ist: Bei uns zählt nicht wo man her- bleibt und es sogar noch eine zweijähri- und auch den Aufgaben des Handwerks kommt, sondern wo man hin will. ge Garantie für eine Anschlussbeschäfti- ist schon beim letzten Handwerkerfrüh- In diesem Geist ist das Handwerk gefor- gung oben drauf geben soll. Auch beim schoppen in Itzehoe in sehr positiver dert, sich konstruktiv zu engagieren bei Anerkennungsgesetz, mit dem die fach- Weise die Rede gewesen. Dass die Digi- dieser Zukunftsaufgabe, die uns die lichen Qualifikationen von zugewander- talisierung im Handwerk angekommen nächsten Jahre, besser gesagt, mindes- ten Menschen mit einem akademischen ist, kann nicht nur bei jedem Firmenbe- tens das nächste Jahrzehnt, intensiv be- oder einem anderen beruflichen Ab- such festgestellt werden, sondern ist schäftigen wird. Von der großen Zahl schluss ermittelt werden sollen, müssen auch durch hervorragende Beispiele in der Flüchtlinge wissen wir, dass über 50 wir noch besser werden. Denn hier lie- einer Ihrer Zeitschriften-Nummern des Prozent unter 25 Jahre alt sind, von de- gen Schätze, die gehoben werden müs- „Nordhandwerks“ beschrieben worden. nen dann wiederum 50 Prozent ge- sen, und zwar nicht nur mit Blick auf In- Ich erinnere hier an die Novemberausga- schätzt zwischen 16 und 25 sind, junge genieure, sondern auch mit Blick auf an- be im letzten Jahr. Dort wird auch er- Erwachsene, von denen wir nicht von dere Fachkräfte und Facharbeiter. Es wähnt, wie sehr die Produktion 4.0 be- Vornherein zu viel an Grundbildung, an gibt eine große IHK-Studie zu den soge- reits in Ihrem Blickfeld ist. Tatsächlich deutscher Sprache und an Erfahrung mit nannten MINT-Bereichen von Mathe- ist es ja auch ein schwerer Fehler, im- Berufsausbildung erwarten dürfen. Es matik, Informatik und Naturwissen- mer von der sogenannten Industrie 4.0 kann nur nachdrücklich begrüßt werden, schaften und Technik, nach der bis 2020 zu sprechen, wo es doch in Wirklichkeit wenn das Handwerk von sich aus auf zwar 100.000 Ingenieure, aber vor allen um eine Produktion 4.0 geht, die auch in die Bundesbildungsministerin zugegan- Dingen 1,4 Millionen Facharbeiter und der großen Zahl der nicht industriellen gen ist und 10.000 Plätze für junge Mig- andere Fachkräfte fehlen. An der Stelle Betriebe, wie sie das Handwerk im klei- ranten angeboten hat. ist auch das Handwerk mit gefordert. nen und mittleren Bereich der Unterneh- Der Appell muss aber dahin gehen, dass men vertritt, mit umgesetzt wird. wir die Aufgabe in ihrer ganzen Dimen- Wichtig für eine nachhaltige Strategie sion begreifen. Kollegen aus dem Land- uropa für das Hand- der Digitalisierung und der Produktion tag und ich waren kürzlich in Pinneberg werk positiv gestal- wird sein, dass wir mit vereinten Kräf- in der Berufsschule, um uns informieren ten ten des Staates und der Wirtschaft vo- zu lassen über die Situation bei den Be- E rankommen, was den Breitbandausbau rufseingangsklassen, in denen junge Er- Wenn wir diese Agenda gemeinsam, mit Glasfasertechnologien angeht. wachsene Flüchtlinge in einem Jahr auf zielgerichtet und ganz praktisch abarbei- Schleswig-Holstein ist in der Digitalen das Sprachniveau A1 geführt werden ten, liefern wir zugleich das beste Argu- Agenda hier schon sehr weit fortge- sollen. Die Kundigen wissen, dass für ment für den besonderen Schutz der schritten. Dass dann auch besondere eine Berufsausbildung mindestens das handwerksfreundlichen Strukturen im Chancen für Handwerksbetriebe in der Niveau B1 in der Sprache vorauszuset- Meister- Fläche, im ländlichen Raum und in klei- zen ist. Es ist also noch ein sehr langer brief kann dann ein Vorbild für das Eu- neren Gemeinden liegen, muss hier Weg. Und das vor allen Dingen ein sehr ropa werden, wie wir es uns wünschen, nicht extra betont werden. differenziert zu betrachtender Weg. mit einem hohen Standard im Verbrau- Denn in dem Gespräch machte der cherschutz und der Qualitätssicherung, Schulleiter zugleich deutlich, dass es na- mit einer Absicherung der sozialen Leis- er 3-D-Drucker als tungen nach den Bedingungen des Er- türlich unter den 170 jungen Erwachse- Beispiel für Innovati- nen in diesen Berufseingangsklassen ei- bringungslandes und nicht des Her- nige Schnelllerner gibt, die nur darauf kunftslandes, mit einem servicefreundli- on und Zukunft warten, über ihre besondere sprachliche chen Dienstleistungspass für grenzüber- D Wie komplex diese Zukunftsfragen im schreitende Tätigkeiten und mit einer Aufnahmefähigkeit und Kompetenz hin- Übrigen sind, ist auch im Handwerk Freistellung der kleinen und mittleren aus dann sehr schnell in ordentliche Be- schon rund um die Fragen des 3-D- Unternehmen von dem sogenannten rufsbildungsverhältnisse hinein gelotst Druckers diskutiert worden. Wir alle er- Kontrahierungszwang, durch die auch in zu werden. innern noch bestens, welche Distanz Zukunft regionale Angebote möglich viele zu CNC- und CHD-Maschinen erst Die Bitte ist jetzt, dass auch Sie und die sein werden. Menschen, die Sie im Handwerk errei- eingenommen hatten, die mittlerweile chen, dieses Angebot aufnehmen und Das Handwerk braucht zentrale Sicher- aus handwerklichen Produktionsbetrie- sich tatsächlich auch mit den Schulpäda- heiten in Europa, die wir in großer ben nicht mehr wegzudenken sind. Ähn- gogen und den jungen Leuten so zusam- Übereinstimmung im Parlament gerne liches ist auch bei der Zukunftstechnolo- mentun, dass hier schnelle Einstiegswe- gegeben haben und für die wir uns ein- gie der 3-D-Drucker nicht auszuschlie- Rossmanns S EITE 9 HINTERGRUND Elbblick

ßen. Selbst wenn 3-D-Drucker als Ein- erwachsenen Migranten und Flüchtlin- Um noch einmal darauf zurück zu kom- zelmaschinen noch einen sehr hohen gen. Mit einer Haltung zu Europa, die men: Richard Wagner ließ das Hohe Preis haben, lohnt es sich, sich rechtzei- mit Selbstbewusstsein Werte, Ausbil- Lied auf die Meister singen. August Be- tig mit diesem Produktions-Prinzip aus- dungsprinzipien und Verantwortlichkei- bel forderte soziale Solidarität mit allen einanderzusetzen. Auch die CNC- ten für die Zukunft sichern will. Und ein, die gemeinsam die Werte auch im Maschinen haben sich damals schneller mit Offenheit für Innovation, um Ener- Handwerk schaffen. gie- und Umweltressourcen zu schonen, durchgesetzt, als manche Traditionalis- Beides zusammen, Spitzenkompetenz, ten vorausgesagt hatten. Auch CNC- um Produktions- und Dienstleistungsab- läufe zu optimieren und um Kunden und Verantwortung und soziale Beteiligung Maschinen hatten vor ihrer breiten Ein- Verbraucherwünschen nach Qualität, In- machen das Handwerk stark. So stark führung einen hohen Preis, wie es jetzt dividualität und Nachhaltigkeit noch wie wir es für die Zukunft im Interesse bei 3D-Druckern noch der Fall ist. besser gerecht zu werden. aller brauchen. Gerade das technologische Prinzip der 3D-Drucker mit ihrer Möglichkeit, ganz individuelle Produkte herzustellen, ent- spricht offenkundigen Erwartungen von Kunden nach neuen Qualitäten bei Pro- duktion wie Dienstleistung. Produktion und Dienstleistung sollen qualitativ hochwertig sein, sie sollen individuell sein, sie sollen aus der Region kommen und sie sollen ggf. auch gut gewartet werden können und nachhaltig sein. Diesen Anforderungen kann das Hand- werk mehr als viele andere Wirtschafts- bereiche entsprechen. Es muss sich nur hierauf einstellen und die entsprechen- den Potentiale wahrnehmen und heben. Dass dazu auch sozialpolitische Fragen gehören, die innovativ zu lösen sind, soll hier nicht zuletzt aus sozialdemo- kratischer Sicht und Pflicht ausdrücklich angesprochen werden. Wenn es jetzt schon über 300.000 Ein-Personen- Handwerksbetriebe geben soll, die als sogenannte werkstattlose Handwerker unterwegs sind, mit einem Tablet als Büro und einem Kraftfahrzeug als Werkstatt, dann wirft das nicht nur Fra- gen auf zu Gewährleistung, Qualität und Komplexität der Angebote, sondern auch die zentrale Frage der sozialen Ab- sicherung dieser Handwerker.

pitzenkompetenz, Verantwortung und Ssoziale Beteiligung machen das Handwerk stark Deshalb noch einmal: Handwerk – Bil- dung, Innovation, Zukunft. Mit einer immer besser ausgearbeiteten Meister- förderung als Leitinstrument für den handwerklichen Spitzennachwuchs und die Unternehmensnachfolge. Mit einem dualen Ausbildungssystem, das jedem immer wieder eine Chance bietet und vorangeht in der Integration von jungen, ERNSTDIETERRossmanns L ETZTE S EITE HINTERGRÜNDIGES ROSSMANN,MDBElbblick

Berlin Jakob-Kaiser-Haus, Hs. 2, 1.OG, R 1.285-1.291 Das politische Zitat Postanschrift: Platz der Republik 11011 Berlin „In der Politik darf man nicht versuchen, mit dem Tel: (030) 227 73447 Fax: (030) 227 76318 Kinn eine Faust k.o. zu schlagen.“ [email protected] (Olof Palme) Wahlkreis Am Drosteipark 5 25421 Pinneberg Tel: (04101) 20 06 39 Fax: (04101) 55 36 65 [email protected] Richtigstellung! Ganz sicher! Oder? Innere Sicherheit: DAS Thema, mit dem die Schleswig- Holstein-CDU die Küstenkoalition treiben will. Nicht ein- fach natürlich, wenn man selbst an der Regierung Poli- Das kleine Politlexikon zeistellen abgebaut hat, während der SPD- Innenminister gerade neue schafft. Unglücklich auch, Heute: Orbanisierung, die wenn die Koalition mehr Staatsanwälte anstellt, als man Orbanisierung bezeichnet einen aktu- selbst gefordert hat. Da hilft nur ein Schreckensszenario ellen Effekt aus der europäischen vor Ort. Vielleicht in Glückstadt? Denn dort patrouillie- Politik. Zurück geht der Terminus auf ren private Wachleute durch die City. Eine "Bankrott- Erklärung des wehrhaften Rechtstaats" findet die CDU. das Lateinische Wort „orbis“ oder Blöd nur, dass die Maßnahme seit 2009 läuft — als wer „orbis terrarum“ - Kreis bzw. Erdkreis den Ministerpräsidenten stellte? Die CDU. als dessen Mittelpunkt sich von Orba- nisierung betroffene Politiker in grotesk verzerrter Selbst- wahrnehmung empfinden. Erstmals in Ungarn aufgetreten hat sich die O. inzwischen auch in anderen europäischen Ländern wie Polen und Däne- mark etabliert. Aktuelle Meldungen berichten über erste MdB im www: Sichtungen von O.-Betroffenen in deutschen Bergregionen ernst-dieter-rossmann.de (vgl. —> Seehoferismus). facebook.com/rossmannpi

Kurz notiert: der Bewegungsmelder M F

+++ Dieser Start ins machte in diesem Jahr den der SPD o . t

o S : Arbeitsjahr hat Traditi- Auftakt zur Runde der Bür- E l m s h o r n . t

a S c t h on: Der erste offizielle germeister-Neujahrs- Als OV- a e b s

Termin 2016 für Ernst gespräche von Ernst Dieter Vorsitzender f e l Dieter Rossmann war wie- Rossmann. Mit dabei: Orts- gab Rossmann d w der der Besuch der Poli- fraktionschefin Verena auch in die- e b e zei Elmshorn, gemeinsam Foto: Mörker Fischer-Neumann und OV- sem Jahr l mit Landtagskollegin Vorsitzender Manfred Mör- wieder einen Beate Raudies. +++ Hil- Teilhabe-Diskussion in ker +++ Viele Hände konnte Schnaps aus. festellungen für den Weg Pinneberg: Geschenke für der Kreis Pinneberger MdB +++ Aus- In der Appener Marseille-Kaserne. aus der Schuldenfalle Referentin MdB beim Neujahrsempfang des wärtsspiel bei einer Landesgrup- standen am 18. Januar im und Kai Vogel MdL. SPD-Kreisverbands am 24. penkollegin: MdB hatte Mittelpunkt eines ge- Januar schütteln. Festred- Ernst Dieter Rossmann als bil- meinsamen Besuchs des MdB mit MdL nerin war Bildungsministerin Brit- dungspolitischen Sprecher der Bun- Thomas Hölck und dem Vorsitzenden ta Ernst +++ Moderne Technik kommt destagsfraktion zur Diskussion der SPD-Kreistagsfraktion, Hannes in der Appener Unteroffiziers- über Chancengerechtigkeit und Birke, bei der AWO-Schuldner- schule der Luftwaffe zum Einsatz. gute Bildungspolitik nach Barsbüt- beratung in Elmshorn +++ Ihren Die Unter- tel eingeladen. Weitere Gäste: Antrittsbesuch r i c h t s m i t - Landesbil- bei der neuen schauanlage d u n g s m i - Chefin des AZV („UNSA“) ließ n i s t e r i n in Hetlingen, sich Ernst B r i t t a Christine Me- Dieter Ross- Ernst und sek, machten mann am 10. Foto: Seiffert L a n d t a g s - Hölck und Ross- Februar erklä- f r a k t i - mann direkt im ren. +++ Noch Graue-Erbsen-Essen der Elms- onsexperte Foto: Team Scheer Foto: Schreiber Anschluss +++ eine Traditi- horner SPD: Klönschnack mit Martin Ha- Beim Neujahrsempfang des Torneschs Ro- on: Graue– Fred Silvester von der Schüt- b e r s a a t . Bei der Bildungsdiskussion in Bars- SPD-Kreisverbands. land Krügel Erbsen-Essen zengilde. +++ büttel