Pastorales Zentrum in der Region Kloster Reutberg

Konzeptentwurf (Stand: 03.07.2018)

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0 Vormerkungen

Seit 2014 fanden Erkundungsgespräche statt, um Ideen zu einer zukünftigen Nutzung des Klosters Reutberg einzusammeln. Befragt wurden - „Bewohner/innen“ und Verantwortliche für das Kloster Reutberg (Sr. Faustina, Spiritual Beheim, Verwalter Frau und Herr Bosl, Pfarrer Scheiel, Diakon Friedl), - Seelsorger/innen aus der Region, - Ordensleute aus der Region, - der Bürgermeister von Sachsenkam, Herr Schneil, - Mitglieder des Freundeskreises Kloster Reutberg, der Pfarrer und Mitglieder von PGR und KV, - die Pächter am Reutberg - Region Süd (mehrere Besprechungen; mit Weihbischof Bischof)

Die Auswertung der Gespräche ergab, dass vor allem ein geistlicher Ort, und damit verbunden, ein Pastorales Zentrum für die Region gewünscht wird (vgl. Protokolle).

Ergänzend hierzu gab es 2017 mehrere Gespräche mit der „Sachsenkamer Gruppe“ zur Zukunft des Klosters. Ein Themenkomplex war die inhaltliche Weiterentwicklung des Klosters, dazu legte die Gruppe einen eigenen Konzeptentwurf vor. Letztendlich tendiert die Grundidee der „Sachsenkamer Gruppe“ auch in Richtung eines Pastoralen Zentrums.

1 Aus der Geschichte des Klosters Reutberg – die Franziskanerinnen des Regulierten Ordens OSF (spirituelle Ausrichtung des Ortes – Wegweisung für die zukünftige Nutzung)

Franziskanisches Leben zeichnet sich im Blick auf das Leben und die Spiritualität des Hl. Franziskus aus durch: - Gebet und Gottsuche - das Evangelium leben - einen einfachen Lebensstil - ein sich in den Dienst der Kirche stellen – Kirche mitgestalten - durch ein vom Evangelium geprägtes Engagement für die und mit den Menschen - ein nachhaltiges Handeln, das einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung leistet („mit Ehrfurcht in der Schöpfung leben“) - ein Frieden stiftendes Miteinander - …

Diese franziskanischen Grundelemente finden Eingang in das inhaltliche Nutzungskonzept des Klosters Reutberg.

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2 Zu den Pfarrverbänden Gaißach-Reichersbeuren und sowie der Pfarrei Sachsenkam1

Die beiden Pfarrverbände Gaißach-Reichersbeuren und Dietramszell sind errichtet. Es ist davon auszugehen, dass die Pfarrei Sachsenkam-St. Andreas in den nächsten Jahren in einen der beiden Pfarrverbände integriert wird.

2.1 Zahlen – Daten – Fakten

Der FB Pastoralraumanalyse gibt mit seinen Untersuchungen Aussagen zu folgenden Themen:

- räumlicher Überblick des Untersuchungsraumes (PV Gaißach- Reichersbeuren, PV Dietramszell und Pfarrei Sachsenkam) - territoriale Informationen zu den Seelsorgseinheiten im Untersuchungsraum - Einwohnerzahlen sowie Haushalte und durchschnittliche Haushaltsgröße in den Seelsorgeeinheiten - Katholikenzahlen im Untersuchungsraum sowie daraus abgeleitet den Katholikenanteil - Aussagen der kirchlichen Statistik im Untersuchungsraum (Entwicklung der Katholikenzahlen, Gottesdienstteilnehmer/innen, Taufen und Bestattungen, Eintritte, Austritte und Wiederaufnahmen, Erstkommunionen, Firmungen, Trauungen)2 - Altersstruktur der Gesamtbevölkerung im Vergleich zum Dekanat und der Seelsorgsregion - Altersstruktur der Katholiken/innen - Entfernungen zum Kloster Reutberg im Untersuchungsraum - das mögliche Einzugsgebiet von Kloster Reutberg

Die sozialräumlichen Daten liegen dabei in Graphik- und Tabellenform (Starterpaket Sozialraumanalyse) und in Form von Karten (mikrogeographische Auswertungen) vor und werden im Folgenden näher beschrieben.

1 Kap. 2 beinhaltet Informationen zum Raum von dem FB Pastoralraumanalyse. 2 Vgl. dazu Anhang 1. 3

2.1.1 Der Untersuchungsraum (PV Gaißach-Reichersbeuren, PV Dietramszell und Pfarrei Sachsenkam)

Die Karte stellt die Lage des Klosters Reutberg sowie den Untersuchungsraum im Maß- stab 1:90.000 dar (1 cm auf der Karte entsprechen 90.000 cm bzw. 900 m in der Natur).

Zum Untersuchungsraum zählen folgende Seelsorgs- stellen:

PV Gaißach- - Gaißach-St. Michael (PV-Sitz) - Reichersbeuern-St. Korbinian

PV Dietramszell - Dietramszell-Mariä Himmelfahrt (PV-Sitz) - Hechenberg-St. Valentin - Kuratie Linden-Zu den Sieben Schmerzen Mariens - Kuratie Thankirchen-St. Katharina - Ascholding-St. Leonhard

Pfarrei Sachsenkam-St. Andreas (Einzelpfarrei)

Alle Seelsorgsstellen des Unter- suchungsraumes liegen im De- kanat Bad Tölz, Seelsorgsregion Süd.

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2.1.2 Die Einwohnerdichte im Untersuchungsraum

Kästchen bedeutet, dass in diesem Rasterumgriff über 500 Einwohner leben und beschreibt damit einen sehr dicht besiedelten Bereich.

Die Karte zeigt, dass weite Teile des Untersuchungsraumes dünn besiedelt (Ländlicher Raum) und eher ländlich strukturiert sind. Größere Einwohnerkonzentra- tionen Die Karte stellt mittels eines Rasters von 250 Metern (ein Kästchen = 250 x 250 m in der Natur) die räumliche Dichte der Einwohner dar.

Ein gelbes Kästchen bedeutet, dass in einem Raster von 250 auf 250 m lediglich bis zu 10 Einwohner leben und um- schreibt damit einen dünn be- siedelten Bereich. Ein dunkel- blaues weisen lediglich die Orte Ascholding, Dietramszell und Sachsenkam sowie vor allem und Reichersbeuern auf. Diese Ortschaften sind zentral an der B 472 zwischen den Mittelzentren Bad Tölz und Miesbach gelegen.

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2.1.3 Die Distanzen von Kloster Reutberg zu den im Untersuchungsgebiet liegenden pastoralen Gebäuden (Distanzmatrix)

Die Karte stellt die Distanzen in Fahrtzeitminuten mit dem Pkw vom Kloster Reutberg zu den Pfarrhäusern und Pfarr- heimen im Untersuchungs- raum dar.

Während die pastoral genutzten Gebäude der Pfarrei Sachsenkam und Reichers- beuern innerhalb weniger Minuten erreichbar sind, dauert die Fahrt nach Gaißach bereits 9 Minuten. In die übrigen Seelsorgsstellen ist man länger als 10 Minuten unterwegs, nach Ascholding sogar über 20 Minuten.

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2.1.4 Erreichbarkeitsanalyse der Pfarrheimnutzungen für die katholische Wohnbevölkerung

Die Karte stellt zum einen die Erreichbarkeit der im Unter- suchungsraum vorhandenen pastoral genutzen Gebäude mit Pfarrheimmutzung für die katholische Wohnbeölkerung dar (Status quo).

Berechnet man die Fahrzeit von den Wohnstandorten der Katholiken zum nächstgele- genen Gebäude mit Pfarrheim- nutzung, so sind die Gläubigen im Durchschnitt 3,2 Minuten mit dem Pkw unterwegs. Im schlechtesten Fall dauert es 9,6 Minuten von der Wohnung zum nächstgelegenen Ge- bäude mit Pfarrheimnutzung.

Simuliert man nun eine Zentra- lisierung der Pfarrheimnutz- ungen am Standort des Klosters Reutberg, so erhöht sich die durchschnittliche Fahrtzeit vom Wohnstandort der Katholiken auf 13,5 Minu- ten. Manche Katholiken des Untersuchungsraumes wären dann sogar über 28 Minuten unterwegs.

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2.1.5 Einzugsgebiet von Kloster Reutberg

Das Einzugsgebiet stellt jene Bereiche um das Kloster Reut- berg dar, die man innerhalb 5, 10, 15 oder 20 Minuten bei normaler Verkehrslage mit dem Pkw erreichen kann.

Es fällt auf, dass das Einzugs- gebiet Richtung Osten und Westen weit über die Grenzen des Unterschungsraumes hinaus reicht.

Auf der anderen Seite sind weite Teile der Pfarrei Ascholding-St. Leonhard im Norden des Untersuchungs- raumes sowie Teile der Pfarrei Gaißach-St. Michael im Süden des Untersuchungsraumes nicht innerhalb von 20 Minuten mit dem Auto zu erreichen.

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2.1.6 Ergebnisse der Pastoralraumanalyse

Das Kloster Reutberg liegt in der Einzelpfarrei Sachsenkam-St. Andreas auf dem Ge- biet der politischen Gemeinde Sachsenkam im oberbayerischen Voralpenland zwi- schen den beiden Mittelzentren Bad Tölz und Holzkirchen. Ende 2016 hatte die Gemeinde laut Bayerischem Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung 1.338 Einwohner. Seit Ende 2010 hat die Bevölkerung in der Gemeinde Sachsenkam um 4,4 % zugenommen. Sachsenkam ist über die B 13 mit dem Auto, oder von Bad Tölz und Holzkirchen mit dem Linienbus erreichbar und ist durch die reizvolle Lage im bayerischen Oberland ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Pfarrei Sachsenkam bildet zusammen mit den beiden Pfarrverbänden Gaißach- Reichersbeuern und Dietramszell – alle Dekanat Bad Tölz - den Untersuchungsraum für die Fragestellung eines Pastoralen Zentrums in der Region. Die Ortschaften des Untersuchungsgebietes sind eher ländlich geprägt und gehören alle zum ländlichen Raum.

Größere Einwohnerkonzentrationen und –dichten weisen lediglich die Ortschaften Ascholding, Dietramszell und Sachsenkam sowie vor allem Greiling und Reichers- beuern auf. Die beiden letztgenannten Orte liegen östlich des Mittelzentrums Bad Tölz zentral an der B 472 in Richtung Miesbach.

In den Seelsorgsstellen sind insgesamt 26 Kirchen und Kapellen lokalisiert sowie elf sonstige pastoral genutzte Gebäude wie Pfarrheime, Pfarrhäuser oder das Kloster- gebäude. Da die Überlegungen der vorliegenden Untersuchung in Richtung pastorales Zentrum am Reutberg gehen, wurde für die Distanzmatrix die Entfernung in Fahrtzeitminuten mit dem Pkw vom Kloster Reutberg zu den Pfarrhäusern und Pfarrheimen im Untersuchungsraum berechnet. Während die pastoral genutzten Gebäude der Pfarrei Sachsenkam und Reichersbeuern innerhalb weniger Minuten erreichbar sind, dauert die Fahrt nach Gaißach bereits 9 Minuten. In die übrigen Seelsorgsstellen ist man länger als 10 Minuten unterwegs, nach Ascholding sogar über 20 Minuten. Dies zeigt sich auch bei einer Betrachtung des Einzugsgebietes. Dieses ist durch den Verlauf der Haupverkehrsstraßen stark von Südwest nach Nordost ausgedehnt und reicht in diese Richtungen weit über die Grenzen des Untersuchungsraumes hinaus. Die Nord-Süd-Ausdehnung wird hingegen nicht durch das simulierte Einzugsgebiet abgedeckt. Entsprechend sind weite Teile der Pfarrei Ascholding-St. Leonhard sowie Teile der Pfarrei Gaißach-St. Michael nicht innerhalb von 20 Minuten mit dem Auto zu erreichen.

Im Untersuchungsraum lebten Ende 2016 insgesamt rd. 9.100 Katholiken. Die Ge- samtbevölkerung betrug rund 13.200 Einwohner. Daraus ergibt sich ein durchschnitt- licher Katholikenanteil von 68,9 %. Dieser liegt deutlich über dem Durchschnittswert des Erzbistums (ca. 47 %) und des Dekanats Bad Tölz (ca. 60 %). Den höchsten Katholikenanteil haben mit jeweils ca. 79 % die Pfarrei Hechenberg-St. Valentin und die Kuratie Thankirchen-St. Katharina, den niedrigsten mit ca. 62 % die Pfarrei Dietramszell-Mariä Himmelfahrt zu verzeichnen.

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Betrachtet man die Starterpakete zur Sozialraumanalyse für die einzelnen Seelsorgsstellen und die Zahlen aus der jährlichen Kirchlichen Statistik, so stellen sich diese wie folgt dar:

PV Dietramszell, errichtet 1.11.1974 (2016: 3.195 Kath. / 4.628 Einwohner)

Pfarrei Dietramszell-Mariä Himmelfahrt (PV-Sitz)

− In der Pfarrei lebten am 31.12.2016 1.001 Katholiken und 1.615 Einwohner in insgesamt 777 Haushalten (Katholikenanteil ca. 62 %). Die durchschnittliche Haushaltsgröße liegt mit 2,1 leicht über dem bayerischen Durchschnitt von 2,0. − Die Katholikenzahlen waren zwischen 2000 und 2016 insgesamt rückläufig. Der Rückgang betrug -9,9 %. Auch die Zahl der Gottesdienstteilnehmer ging von 202 auf 104 zurück. Die relative Gottesdienstteilnehmerzahl liegt mit 10,4 % jedoch über der des Dekanats (9,4 %). − Die Taufen sind im Beobachtungszeitraum gestiegen (2016: 28), die Bestattungen schwankten und waren zuletzt rückläufig (2016: 9). − Auch die Zahl der Austritte schwankte zwischen 2000 und 2016, war aber zuletzt rückläufig (2016: 3). Seit 2012 gab es in Mariä Himmelfahrt keine Wiederauf- nahmen. − Die Zahl der Erstkommunionen ist von 16 auf 25 gestiegen, die Zahl der Firmungen hingegen von 97 auf 73 zurückgegangen. − Die Zahl der Trauungen ist seit 2000 deutlich und relativ kontinuierlich gestiegen (2016: 24). − Verglichen mit dem Dekanat Bad Tölz ist die Altersstruktur der Gesamtbevölker- ung in Mariä Himmelfahrt tendenziell jünger und es fällt ein höherer Anteil „10 bis 15jähriger“ bei gleichzeitig deutlich geringeren Anteilen der Altersgruppen „65 – 75 Jahre“ und „über 75 Jahre“ auf. Betrachtet man nur die Katholiken, so fallen besonders die deutlich geringeren Anteile der „40 bis unter 50jährigen“ sowie der „0 bis unter 3jährigen“ auf. Überrepräsentiert sind bei den Katholiken die Altersklassen „10 – 15 Jahre“, „18 – 25 Jahre“ und vor allem „25 – 30 Jahre“.

Pfarrei Ascholding-St. Leonhard

− Hier lebten am 31.12.2016 739 Katholiken und 1.125 Einwohner in insgesamt 521 Haushalten (Katholikenanteil ca. 66 %). Die durchschnittliche Haushaltsgröße liegt mit 2,2 Einwohnern pro Haushalt über dem bayerischen Durchschnitt (2,0). − Auch in Ascholding waren die Katholikenzahlen zwischen 2000 und 2016 insge- samt rückläufig (-2,4 %), allerdings haben Sie im Laufe des Beobachtungszeit- raums auch zeitweise zugenommen und waren in den letzten beiden Jahren stabil. Auch in Ascholding ging die Zahl der Gottesdienstteilnehmer von 214 auf 150 zurück. Die relative Gottesdienstteilnehmerzahl liegt mit 20,3 % allerdings deutlich über der des Dekanats (9,4 %). − Die Taufen sind im Beobachtungszeitraum leicht gestiegen (2016: 14), die Bestattungen schwankten und waren insgesamt rückläufig (2016: 5).

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− Die Zahl der Austritte schwankte zwischen 2000 und 2016, blieb insgesamt aber recht stabil (2016: 6). Auch in St. Leonhard gab es seit 2012 keine Wiederauf- nahmen. − 2015 empfingen – ebenso wie 2000 - noch 11 Kinder die Erstkommunion in St. Leonhard. Im Jahr 2016 fanden keine Erstkommunionen statt. Dies ist vermut- lich darauf zurückzuführen, dass 2016 in einer anderen Pfarrei des Pfarrverbands das Sakrament empfangen wurde. Firmungen finden in St. Leonhard nicht statt (Zusammenlegung) und auch Trauungen sind eher selten (2016: 1). − Verglichen mit dem Dekanat ist die Altersstruktur der Gesamtbevölkerung in St. Leonhard auch tendenziell jünger. Während die sechs Altersklassen „10 - 50 Jahre“ durchgehend höhere Anteile als im Dekanatsdurchschnitt aufweisen, sind die drei ältesten Altersgruppen „50 – über 75 Jahre“ unterrepräsentiert. Bei den Katholiken sind die Alterklassen „0 - 3 Jahre“, „6 – 10 Jahre“ und „25 - 75 Jahre“ jeweils unterdurchschnittlich stark vertreten. Die Altersklasse „über 75 Jahre“ ist hingegen deutlich stärker vertreten, ebenso die „10 bis unter 25jährigen“.

Pfarrei Hechenberg-St. Valentin

− Am 31.12.2016 hatte die Pfarrei 272 Katholiken und auf Pfarreigebiet lebten 344 Einwohner in insgesamt 162 Haushalten (Katholikenanteil ca. 79 %). Die durchschnittliche Haushaltsgröße liegt bei 2,1. − Auch in Hechenberg waren die Katholikenzahlen zwischen 2000 und 2016 insge- samt rückläufig (-4,6 %), allerdings haben Sie im Laufe des Beobachtungszeit- raums auch zeitweise zugenommen und waren seit 2012 relativ stabil. Die Zahl der Gottesdienstteilnehmer ging von 70 auf 47 zurück. Die relative Gottesdienst- teilnehmerzahl liegt mit 17,3 % allerdings wieder deutlich über der des Dekanats (9,4 %). − Die Taufen sind im Beobachtungszeitraum leicht gestiegen (2016: 8), die Bestattungen schwankten und 2016 fanden – wie auch im Jahr 2000 – keine Bestattungen statt. − In den Jahren 2000-2006 gab es in der Pfarrei keine Austritte. Dies glit auch für die letzten beiden Jahre. Wiederaufnahmen gab es lediglich 2010 (1). − Seit 2009 finden in der Pfarrei keine Erstkommunionen mehr statt. Dies ist auf eine Zusammenlegung der Erstkommunionen am PV-Sitz zurückzuführen. Firmungen finden in St. Valentin nicht statt und auch Trauungen sind eher selten (2016: 1). − Verglichen mit dem Dekanat Bad Tölz ist die Altersstruktur der Gesamtbevölker- ung in St. Valentin relativ durchschnittlich. Lediglich die „30 bis unter 40jährigen“ sind deutlich schwächer, die „50 bis unter 65jährigen“ deutlich stärker verteten. Bei den Katholiken weicht die Altersstruktur deutlich von der des Dekanats ab und kann als eher ungünstig bezeichnet werden. Hier sind die jungen Alterklassen bis unter 18 Jahre und vor allem die „40 bis unter 50jährigen“ deutlich unterreprä- sentiert. Hingegen sind die „18 bis unter 30jährigen“ sowie die beiden ältesten Altersklassen ab 65 Jahre – und hier vor allem die über 75jährigen - deutlich überrepräsentiert. 11

Kuratie Linden-Zu den Sieben Schmerzen Mariens

− Hier lebten am 31.12.2016 464 Katholiken und 637 Einwohner in insgesamt 308 Haushalten (Katholikenanteil ca. 73 %). Die durchschnittliche Haushaltsgröße liegt bei 2,1 Einwohnern pro Haushalt. − Auch in Linden waren die Katholikenzahlen zwischen 2000 und 2016 insgesamt leicht rückläufig (-1,7 %), allerdings haben sie im Laufe des Beobachtungszeit- raums auch zeitweise zugenommen und waren seit 2011 relativ stabil. Die Zahl der Gottesdienstteilnehmer ging von 92 auf 79 zurück. Die relative Gottesdienst- teilnehmerzahl liegt mit 17,0 % allerdings wieder deutlich über der des Dekanats (9,4 %). − Die Taufen sind im Beobachtungszeitraum leicht gestiegen (2016: 8), die Bestattungen waren relativ stabil und 2016 fanden hier 5 Bestattungen statt. Die Austritte waren zwischen 2000 und 2006 Schwankungen unterworfen und hatten eine deutliche Spitze im Jahr 2014 (8). In den letzten beiden Jahren sind die Austrtitte wieder zurückgegangen (2016: 4). Wiederaufnahmen gab es lediglich 2003 (1), 2007 (2) und 2015 (1). − Seit 2009 fanden in der Kuratie mit Ausnahme von 2015 (3) keine Erstkommunion- en mehr statt (Zusammenlegung). Auch in Linden finden keine Firmungen statt und auch Trauungen sind eher selten (2016: 1). − In Linden ist die Altersstruktur der Gesamtbevölkerung, verglichen mit dem Dekanat Bad Tölz, relativ jung. So sind die sechs Altersgruppen von „10 – 50 Jahre“ stärker verteten, während die Altersklassen ab 50 Jahre alle weniger stark verteten sind. Betrachtet man nur die Katholiken, ist auch hier die Altersstruktur als vergleichsweise jung zu bezeichnen. Während vor allem die Alterklassen „6 – 10 Jahre“ und „25 – 30 Jahre“ deutlich überrepräsentiert sind, sind die „40 – unter 50jährigen“ und die beiden ältesten Altersklassen ab 65 Jahre deutlich unterrepräsentiert.

Kuratie Thankirchen-St. Katharina

− In Thankirchen lebten am 31.12.2016 719 Katholiken und 907 Einwohner in insgesamt 419 Haushalten (Katholikenanteil ca. 79 %). Die durchschnittliche Haushaltsgröße liegt bei 2,2 Einwohnern pro Haushalt. − Die Katholikenzahlen sind zwischen 2000 und 2016 um 2,3 % gestiegen. Die Zahl der Gottesdienstteilnehmer ging von 129 auf 51 zurück und auch die relative Gottesdienstteilnehmerzahl liegt mit 7,1 % unter der des Dekanats (9,4 %). − Die Taufen sind im Beobachtungszeitraum leicht gestiegen (2016: 7), die Bestattungen waren relativ stabil und 2016 fanden hier – wie bereits 2000 - vier Bestattungen statt. − Auch in Thankirchen waren die Austritte zwischen 2000 und 2016 Schwankungen unterworfen (2016. 4). Wiederaufnahmen gab es lediglich 2000 (1), 2004 (1) und 2006 (1).

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− Seit 2008 fanden auch hier - mit Ausnahme von 2015 (6) - keine Erstkommunion- en mehr statt. Firmungen finden nicht statt und auch Trauungen sind eher selten (2016: 1). − Die Altersstruktur der Gesamtbevölkerung - verglichen mit dem Dekanat - ist in der Kuratie ebenfalls relativ jung. Vor allem die Altersgruppen „10 – 15 Jahre“ sowie „40 – 65 Jahre“ sind stärker verteten, während die Altersklassen „65 – 75 Jahre“ und „über 75 Jahre“ weniger stark verteten sind. Betrachtet man wieder nur die Katholiken, sind vor allem die Altersklassen „6 – 10 Jahre“ und „18 – 40 Jahre“ stärker vertreten. Daneben fällt auf, dass die Altersklassen der „40 bis unter 65jährigen“ in Thankirchen deutlich weniger stark verteten sind.

PV Gaißach-Reichersbeuern, errichtet 1.12.2004 (2016: 4.823 Kath. / 6.994 EW)

Pfarrei Gaißach-St. Michael (PV-Sitz)

− Hier lebten am 31.12.2016 2.416 Katholiken und 3.214 Einwohner in insgesamt 1.483 Haushalten (Katholikenanteil ca. 75 %). Die durchschnittliche Haushaltsgröße liegt mit 2,2 leicht über dem bayerischen Durchschnitt von 2,0. − Die Katholikenzahlen waren zwischen 2000 und 2016 insgesamt rückläufig und gingen von 2.682 im Jahr 2010 auf aktuell 2.416 zurück (-9,9 %). Die Zahl der Gottesdienstteilnehmer ist im Beobachtungszeitraum von 216 auf 254 gestiegen und auch die relative Gottesdienstteilnehmerzahl liegt mit 10,5 % über der des Dekanats (9,4 %). − Die Taufen blieben relativ konstant, sind insgesamt jedoch auch gestiegen (2016: 39). Auch die Bestattungen waren relativ konstant und waren zuletzt rückläufig (2016: 18). − Die Zahl der Austritte schwankte zwischen 2000 und 2016, war aber zuletzt konstant (2016: 13). Wiederaufnahmen kommen auch in Gaißach eher selten vor. 2015 und 2016 wurde jeweils eine Wiederaufnahme gemeldet. − Die Zahl der Erstkommunionen sind von 38 auf 24 zurückgegangen. Firmungen finden in den beiden Pfarreien des PV im jährlichen Wechsel statt. Die Firmungen in Gaißach gingen von 75 im Jahr 2000 auf 55 im Jahr 2015 zurück. 2016 fand nur eine Firmung statt – dabei wird es sich vermutlich um eine Erwachsenenfirmung gehandelt haben. − Die Zahl der Trauungen schwankt von Jahr zu Jahr und lag 2016 mit 18 über dem Wert von 2000 (13). − Verglichen mit dem Dekanat ist die Altersstruktur der Gesamtbevölkerung in St. Michael tendenziell jünger und es fällt ein höherer Anteil „0 – unter 3jähriger“, „18 – unter 40jähriger“ und „50 – unter 65jähriger“ auf. Die Altersgruppen „40 – 50 Jahre“ sowie „65 – 75 Jahre“ und „über 75 Jahre“ sind hingegen unterre- präsentiert. Die Altersstruktur der Katholiken ist ähnlich wie die der Gesamtbevöl- kerung. Hier sind alle Altersgruppen bis unter 40 Jahre tendenziell etwas stärker vertreten. Die „40 bis unter 50jährigen“ sowie die „65 – unter 75jährigen“ sind dagegen deutlich unterrepräsentiert.

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Pfarrei Reichersbeuern-St. Korbinian

− Am 31.12.2016 lebten in St. Korbinian 2.407 Katholiken und 3.780 Einwohner in insgesamt 1.815 Haushalten (Katholikenanteil ca. 64 %). Die durchschnittliche Haushaltsgröße liegt bei 2,1 Einwohnern je Haushalt. − Auch hier waren die Katholikenzahlen zwischen 2000 und 2016 insgesamt rückläufig und gingen von 2.567 im Jahr 2010 auf aktuell 2.407 zurück (-6,2 %). Die Zahl der Gottesdienstteilnehmer ist im Beobachtungszeitraum von 273 auf 185 gesunken. Die relative Gottesdienstteilnehmerzahl liegt mit 7,7 % unter dem Wert des Dekanats (9,4 %). − Auch die Taufen gingen insgesamt zurück (2000: 47, 2016: 22), während die Zahl der Bestattungen von 22 auf 31 gestiegen ist. − Die Zahl der Austritte schwankte zwischen 2000 und 2016 teilweise stark, und stieg seit 2013 deutlich an (2000: 6, 2016: 25). Wiederaufnahmen kommen auch in St. Korbinian eher selten vor und seit 2014 gab es keine Wiederaufnahmen. − Die Zahl der Erstkommunionen ist von 36 auf 29 zurückgegangen, die der Firmungen (jährlichen Wechsel) von 61 auf 52. − Die Zahl der Trauungen schwankt von Jahr zu Jahr und lag 2016 mit 3 unter dem Wert von 2000 (9). − Die Altersstruktur der Gesamtbevölkerung ist in St. Korbinian - verglichen mit dem Dekanat - relativ durchschnittlich. Auffällig sind lediglich die höheren Anteile an den Altersklassen „18 – 25 Jahre“ sowie „40 – 50 Jahre“ und geringere Anteile an über 75jährigen. Betrachtet man nur die Katholiken so fällt auf, dass die „0 – unter 3jährigen“ sowie die „30 – unter 65jährigen“ unterrepräsentiert sind. Dagegen sind alle Altersgruppen von „10 – unter 30 Jahre“ stärker vertreten.

Einzelpfarrei Sachsenkam-St. Andreas (2016: 1.065 Kath. / 1.605 Einwohner)

− In der Pfarrei Sachsenkam liegt der Katholikenanteil bei ca. 66 % und die durch- schnittliche Haushaltsgröße (insgesamt 746 Haushalte) bei 2,2 Einwohnern je Haushalt (Bayern: 2,0). − Die Katholikenzahlen waren zwischen 2000 und 2016 insgesamt rückläufig und gingen von 1.206 im Jahr 2010 auf aktuell 1.065 zurück (-11,7 %). Die Zahl der Gottesdienstteilnehmer ist im Beobachtungszeitraum von 232 auf 141 gesunken. Die relative Gottesdienstteilnehmerzahl liegt mit 13,2 % über dem Wert des Dekanats (9,4 %). − Die Taufen haben im Beobachtungszeitraum von 15 auf 22 zugenommen, während die Bestattungen relativ gleich geblieben sind (2016: 13). − Die Zahl der Austritte schwankte zwischen 2000 und 2016 teilweise stark, und stieg seit 2014 deutlich an (2000: 6, 2016: 11). Wiederaufnahmen kamen in St. Andreas nur 2000 (1) und 2012 (2) vor. − Die Zahl der Erstkommunionen ist von 15 auf 17 gestiegen, die der Firmungen von 21 auf 29. Firmungen fanden – mit Ausnahme der Jahre 2010, 2011 und 2012 – im zweijährlichen Rhythmus statt.

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− Die Zahl der Trauungen schwankt von Jahr zu Jahr und lag 2016 mit 8 über dem Wert von 2000 (4). − Verglichen mit dem Dekanat Bad Tölz, ist die Altersstruktur der Gesamtbevöl- kerung in Sachsenkam wieder relativ durchschnittlich bis tendenziell jünger. Während praktisch alle Altersklassen durchschnittlich bis leicht stärker vertreten sind, sind die Altersklassen „30 – 40 Jahre“ sowie die drei ältesten Altersklassen teilweise deutlich weniger stark vertreten. Bei den Katholiken fällt auf, dass die drei Altersgruppen „10 – 25 Jahre“ deutlich überrepräsentiert sind. Dagegen sind die Altersklassen „30 – 40 Jahre“ und „50 – 65 Jahre“ deutlich unterrepräsentiert.

Fazit:

Aus sozialräumlichen und mikrogeographischen Überlegungen heraus ist das Kloster Reutberg als Pastorales Zentrum für den Untersuchungsraum nur für solche Nutzungen geeignet, die über die alltägliche Seelsorge hinaus gehen. Diese sollte weiter möglichst dezentral vorgehalten werden.

Hingegen sind Nutzungen wie bspw. Konferenzen oder Tagungen für umliegende Seelsorgseinheiten, kirchliche Verbände und Institutionen etc. oder kulturelle Veranstaltungen durchaus denkbar und sinnvoll.

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2.2 Informationen zur Pfarrei Sachsenkam (Visitationsbericht Region Süd) (zentrale Aussagen müssen noch eingebaut werden)

3 Kloster Reutberg - ein pastorales Zentrum

Die Erzdiözese München und Freising stellt sich in der Pastoral in der Fläche neu auf. Im Hinblick auf die deutlich zurückgehenden Zahlen bei den Priestern und pastoralen Mitarbeitern/innen, den sinkenden Mitgliedszahlen und den damit verbundenen niedrigeren Kirchensteuereinnahmen und zugleich bei der wachsenden Bedeutung von spirituellen Kraftorten liegt es nahe, das Kloster Reutberg zu einem Pastoralen Zentrum für die Region weiterzuentwickeln. Dabei finden die örtlichen Gegebenheiten (vgl. Kap. 2) Berücksichtigung. Zugleich sollen die Bedarfe der Menschen bedacht werden analog der Frage Jesu: „Was willst du, dass ich dir tue?“ Die Frage macht deutlich, dass das Konzept bezüglich der inhaltlichen Angebote des Klosters eine gewisse Flexibilität braucht, denn die Bedarfe der Menschen sind unterschiedlich und teilweise auch dem Wandel unterworfen.

3.1 Kloster Reutberg als Zentrum des pastoralen Raumes (PV Gaißach- Reichersbeuern und PV Dietramszell)

Im Zuge der Weiterentwicklung der Pastoral ist es wichtig, nicht mehr nur den einzelnen Pfarrverband zu sehen sondern den größeren pastoralen Raum in den Blick zu nehmen mit all seinen kirchlichen Orten und Angeboten. Für diesen größeren pastoralen Raum kann das Kloster Reutberg zukünftig das Zentrum werden.

3.1.1 Ansiedlung einer priesterlichen Ordensgemeinschaft

Das Ressort Personal verfolgt – gemeinsam mit der Region Süd - die Idee, im Kloster Reutberg eine priesterliche Ordensgemeinschaft anzusiedeln. So könnte von diesem Standort aus die Pastoral in den umliegenden Pfarrverbänden unterstützt werden.

Übereinstimmung herrscht zwischen der Seelsorgsregion Süd und dem Ressort 3, dass die Ordenspriester als Pfarrvikare in den Pfarrverbänden eingesetzt werden und keiner der Patres die Rolle des leitenden Pfarrers übertragen bekommt. Neben der Unterstützung der Pastoral könnte diese Ordensgemeinschaft das Kloster Reutberg auch als spirituellen Ort mit einem eigenen Angebot prägen, das nicht in Konkurrenz zur Pastoral in den Seelsorgeeinheiten tritt, sondern als proprietäre Ergänzung. Auch aufgrund der pastoralen Ausrichtung der Ordensgemeinschaft wird ein inhaltlicher Schwerpunkt der Angebote am Reutberg die Familienpastoral sein (siehe 3.2).

3.1.2 Ein größerer pastoraler Raum aus den Pfarrverbänden Gaißach- Reichersbeuern (-Sachsenkam) und Dietramszell

Das Gebiet der beiden Pfarrverbände Gaißach-Reichersbeuern(-Sachsenkam) und 16

Dietramszell ist durchgängig ländlich-bäuerlich geprägt und in seiner von kleineren Dörfern geprägten Struktur relativ homogen und setzt sich dadurch vom eher städtisch und touristisch geprägten Gebiet Bad Tölz- ab. Durch die mögliche Rückgriffsmöglichkeit auf die Patres der Ordensgemeinschaft in Kloster Reutberg könnten die beiden Pfarrverbände Dietramszell und Gaißach- Reichersbeuern (- Sachsenkam) unter der Leitung eines Diözesanpriesters und mit Unterstützung weiterer pastoraler Mitarbeiter/innen pastoral betreut werden. Die beiden Pfarrverbände könnten als Substruktur dieses pastoralen Raumes weiter bestehen bleiben.

3.1.3 Ort des Gebetes

Das Kloster Reutberg ist seit vielen Jahrhunderten ein Ort des Gebetes. So kommen aus der Region, aber auch von weiter her Menschen zum Reutberg, um in der Klosterkirche die Eucharistie mitzufeiern oder auch am Stundengebet teilzunehmen. Menschen versammeln sich zur Ewigen Anbetung bzw. immer wieder pilgern Wallfahrtsgruppen zum Reutberg. Auch Einzelpersonen kommen mit einem Gebetsanliegen auf den Reutberg. - Eine Besonderheit ist die Verehrung des Reutberger Christkinds. Ebenso gefragt ist die Klosterkirche für Taufen und kirchliche Trauungen.

Auch in Zukunft soll der Reutberg ein Ort des Gebetes bleiben. Bezüglich der konkreten (liturgischen) Angebote werden mit dem verantwortlichen Leiter des pastoralen Raumes entsprechende Vereinbarungen getroffen.

3.1.4 Reutberg als Verwaltungszentrum für die beiden Pfarrverbände Gaißach- Reichersbeuern-(Sachsenkam) und Dietramszell

Der/die Verwaltungsleiter/in für die beiden Pfarrverbände hat seinen/ihren Sitz am Reutberg. Ihm obliegt zudem die Verwaltung des Klosters Reutberg.

3.1.5 Tagungsort für die Pfarreien des größeren pastoralen Raums

Das Kloster Reutberg bietet als Pastorales Zentrum in der Region Konferenz- und Tagungsmöglichkeiten für die umliegenden Pfarreien und Pfarrverbände.

Es wird im Kloster selbst keine Übernachtungsmöglichkeiten für Einzelpersonen oder Gruppen geben. Für das leibliche Wohl der Gäste könnte der Gasthof am Reutberg sorgen.3

3.2 Kloster Reutberg als Zentrum für Familienpastoral

Das Kloster Reutberg ist aufgrund seiner Lage (Wanderungen), des Kirchsees (Bademöglichkeit) und seiner Gastronomie ein beliebter Ausflugsort auch für

3 Klärung muss diesbezüglich zusammen mit GV.2.3 ABT Protokoll, Gast- und Veranstaltungsmanagement herbeigeführt werden. Ein erstes Gespräch hat es schon mit Herrn Huber gegeben (Rü). 17

Familien. Schon allein von daher bietet es sich an, vielfältigste Angebote für Familien zu machen. Dazu können gehören:

- Gottesdienstliche Angebote für Familien am Wochenende und zu Hochfesten

- Religiöse Angebote am Sa und/oder So (Mischung von Liturgie und Spiel)

- Ferienwohnungen für kinderreiche Familien (zwei oder drei)

- Ferienfreizeit-Tage für Familien (mit geistlichen Impulsen)

- Familienseminare mit Kinderbetreuung

- Seminare für Kindergottesdienstteams

- Spielzimmer (indoor) und Spielplatz (outdoor) für Kinder

- Angebote für Ehepaare (mit Kinderbetreuung)

Die Angebote werden getragen von den im Kloster ansässigen Patres, pastoralen Mitarbeitern/innen des Ressorts Seelsorge und Kirchliches Leben (z.B. FB Sakramentenpastoral, FB Kinderpastoral, ABT Familien- und Erwachsenenpastoral) und evtl. vom Ressort Bildung (z.B. FB Religionspädagogik im Elementarbereich).4

Begründung für das Zentrum: z.B. Amoris laetitia (z.B. Nr. 200.201.223ff.)

3.3 Kloster Reutberg als Tagungsort für andere Pfarreien/Pfarrverbände, kirchliche Verbände und Institutionen etc.

Die Räumlichkeiten von Kloster Reutberg (Tagungsräume, Spielzimmer und Outdoor-Anlage) stehen auch anderen Pfarreien / Pfarrverbänden, kirchlichen Verbänden und Institutionen der Erzdiözese zur Verfügung.

3.4 Kloster Reutberg mit einem Ort der Erinnerung5

- Geschichte – Spiritualität – Wirken … der Franziskanerinnen

- Apotheke

- Kunstgegenstände

- …

4 Dieser Bereich muss mit den zuständigen Organisationseinheiten geplant werden. 5 Zu planen mit GV.4 Diözesanmuseum und K.3 Archiv und Bibliothek. 18

3.5 Kloster Reutberg – Ort der Nachhaltigkeit

Kloster Reutberg mit seiner franziskanischen Tradition und „Hausspiritualität“ liegt mitten in der Kräuter-Erlebnis-Region Tölzer Land. Kloster Reutberg ist ein Mitakteur mit seinen unter Naturschutz stehenden Streuwiesen und seiner historischen Apotheke und möglicher Weise mit eigenen klösterlichen Naturprodukten. In Zusammenarbeit mit der Abt. Umwelt im Erzbischöflichen Ordinariat und mit dem ZUK gibt es ein umweltsensibles Freizeit- und Bildungsangebot im Kontext von „Natur erleben“ – „Schöpfung bewahren“ – „Nachhaltig leben“.

Die zum Besitz dazu gehörende Landwirtschaft ist seit Januar 2018 auf ökologische Landwirtschaft umgestellt, der Forst wird bewirtschaftet auf der Grundlage der diözesanen Nachhaltigkeitsleitlinien und den diözesanen Vorgaben für die Forstwirtschaft.

3.6 Kulturelles Leben im Kloster Reutberg

Das Kloster Reutberg hat vereinzelt kulturelle Ereignisse: in der Klosterkirche finden immer wieder Geistliche Konzerte statt, im Advent wird der Adventsmarkt vor dem Kloster abgehalten, am Josefi-Tag veranstaltet die Reutberger-Brauerei ein Fest mit dem Josefibock.

Die kulturellen Angebote könnten behutsam ausgebaut werden. Allerdings müssen die vorrangig zu betrachtenden pastoralen Angebote sowie die Bedarfe der ökologischen Landwirtschaft berücksichtigt werden.

3.7 Ökumene

3.8 Raumbedarfe etc.

- Priestergemeinschaft mit pastoralem Auftrag für die Region o Wohnraum für PG: pro Pater Schlafzimmer mit Nasszelle, Rekreationsraum mit Bibliothek, Refektorium, Küche, Abstellraum, Haushaltsraum, Meditations-Gebetsraum, Abstellbereich im Keller o Öffentlicher Bereich: Büro mit integriertem Wohnzimmer pro Priester, Gemeinschaftstoiletten o Gästebereich: zwei Gästeapartments mit Nasszellen

- Räume für Pfarrverbände und andere kirchlichen Einrichtungen und Organisationen o Tagungs- und Gruppenräume o Spielraum für Kinder o Küche o Speiseraum/-räume (2?) o Toiletten o Zwei Abstellräume o Stuhllager 19

o Technikraum

- Bürobereich für Tourismusseelsorge

- Räume für Verwaltung (einschließlich Verwaltungsleiter/in)

- Wenn Platz reicht: Wohnungen für pastorales Personal und Hausmeister - Klosterladen

- Gedenkraum Ordensgeschichte der Reutberger Franziskanerinnen

- Historische Apotheke

- Besuchertoiletten

- Tankstelle für E-Bikes

- Außenbereich o Privater Gartenbereich für Patres o Kräutergarten o Outdoorbereich für Kinder / Jugendliche / Erwachsene (PV)

4 Wohnraum für pastorale Mitarbeiter/innen (wenn sinnvoll und räumlich möglich)

In Kloster Reutberg könnten Wohnmöglichkeiten für pastorale Mitarbeiter geschaffen werden, die im näheren und weiteren Umfeld (z.B. bis ins Tegernseer Tal oder südlich von München) in der Pastoral tätig sind. Damit könnte angesichts des hohen Mietpreisniveaus auf dem freien Wohnungsmarkt durch Dienstwohnungen ein erschwingliches Wohnangebot geschaffen werden.

5 Die Pächter am Reutberg

5.1 Die Brauerei und Gastwirtschaft

5.2 Die anderen Pächter

6 Personelle, finanzielle und bauliche Konsequenzen

6.1 Personeller Bedarf

Sr. Faustina Teufel OSF (ist nicht mehr realisierbar, da Sr. Faustina es abgelehnt hat, sich unter die Obhut einer Oberin eines apostolisch tätigen Ordens zu stellen)

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Sr. Faustina Teufel OSF lebt als letzte Schwester der Franziskanerinnen des Regulierten Ordens am Reutberg in einem eigenen Klausurbereich. Neben ihren Gebetszeiten ist sie – wie bisher – eingesetzt als Mesnerin in der Klosterkirche und als Mitarbeiterin im Klosterladen. Des Weiteren erstellt sie Fatschenkindl zum Verkauf im Klosterladen oder auf Bestellung. (Näheres müsste mit ihr noch geklärt werden.)

Anbau am Kloster - Wohnbereich für Sr. Faustina samt Gästebereich für ihre Bedarfe (1. Stock)

- Erdgeschoss: noch offene Nutzung

Der Verwalter

Weiteres Personal

6.2 Baulicher Bedarf

6.3 Finanzieller Bedarf Klärungsbedarfe

- Versorgung mit Mahlzeiten (evtl. Kooperation mit Gaststätte) – Klärung mit Herrn A. Huber (ein erstes Gespräch hat bereits stattgefunden / Rüttiger - Huber)

- Verwaltung der gesamten Einrichtungen im Kloster Reutberg – Verwalter? Wo zugeordnet (wer ist der Chef?)? …

- Zusammenspiel Leitender Priester - Priestergemeinschaft

- Zusammenspiel Leitender Priester - Priestergemeinschaft – Angebote Familienpastoral im Kloster – Klärung R 3 – Region Süd – R 4 – R 5 - Priestergemeinschaft

- Sitz des PV – Klärung mit Region Süd

- Baupläne (Landratsamt???)

- Besichtigung des Klausurbereiches – zusammen mit Prälat Kastenhofer

- Ort der Erinnerung – Klärung mit Dr. Kürzeder und Herrn Laube

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