Pfarrbrief St. Jakob Lenggries
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PFARRBRIEF 2 0 2 0 ST. JAKOB LENGGRIES CHRISTLICHES ZEUGNIS GEBEN FÜR DEN GLAUBEN Jesus hat von seinem Vater eine wichtige Botschaft an uns Menschen auszu- richten. Es ist Zeit: Gott steht vor der Tür. Verlass dich darauf. Lass dich darauf ein, lass ihn herein. Doch was kann ein Einzelner schon ausrichten? Das, was er ausrichtet. Jesus ist der Bote der Gottesherrschaft. Bald erfahren es viele: was er verkündet, fängt durch ihn selbst an. Menschen, die ihm begegnen, werden an Leib und Seele ge- sund. Dämonen weichen, Wunden heilen. Die gött- liche Kraft, die von Jesus ausgeht, zeigt an: Gott ist mit Jesus. In ihm berühren Menschen Gott selbst. In ihm berührt die Menschen – Gott selbst. Durch dieses berühren geht von Gott selbst der Sendungsauftrag der Kirche aus und die Sendung der Christen geht zunächst dahin, die Botschaft und das Heil Jesu Christi den Menschen nahezubringen. Das geschieht in Wort und Tat und nicht zuletzt durch das Zeugnis des eige- nen christlichen Lebens, das die Kraft hat, Menschen zum Glauben und zu Gott zu führen. In der Taufe wird uns der Glaube geschenkt und wir sind von Gott berührt worden und haben einen Sendungsauftrag für diese Welt. Auf- grund seiner Sendung trägt der Christ aber auch Verantwortung für das Zu- sammenleben der Menschen in einer menschenwürdigen Welt. Diese Ver- antwortung zeigt sich vor allem im positiven Einsatz für diese Welt. In der Bereitschaft, mit allen Menschen guten Willens zusammenzuarbeiten am Aufbau einer Gesellschaft, die gegründet ist auf den sittlichen Grundwerten, auf Freiheit, Gerechtigkeit, Anerkennung der Menschenwürde und des Ge- wissens. Der Christ trägt in besonderer Weise Verantwortung dafür, dass das sittliche Fundament der Gesellschaft tragfähig bleibt, die Schöpfung Gottes zu achten und zu behüten um so diese Welt mit gutem Gewissen an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben. Ein besonderer schöner Auftrag, den Jesus uns Menschen gebracht hat und das gilt auch heute noch: Es ist Zeit. Gott steht vor der Tür, Lass dich darauf ein, lass Ihn herein. Ihr Pfarrer Josef Kraller 2 LENGGRIES IN DER WELT Viele junge Leute entscheiden sich, nach dem Schulabschluss oder der ers- ten Ausbildung erst einmal ins Ausland zu gehen. Manche verbinden damit das Anliegen, diese Zeit im Ausland in den Dienst anderer zu stellen. In die- sem Jahr sind es mehrere junge Menschen aus der Lenggrieser Pfarrei, die über einen kirchlichen Träger einen Einsatz in einem Projekt leisten. Sie wol- len wir hier kurz vorstellen und aus der Ferne zu Wort kommen lassen: ANGELIKA FISCHHABER, ARGENTINIEN Seit Oktober 2019 bin ich in Puerto Rico, Argentinien und arbeite in dem Kinderdorf „Hogar Jesus Nino“. Dort bin ich einem von vier Häusern zugeteilt und un- terstütze meine Hausmutter bei der Betreuung von neun Kindern, im Alter von einem bis zwölf Jahre. Zu meinen Aufga- ben gehört dabei, die Kinder in die Schule und zu Freizeitaktivitäten wie Musik und Sport zu bringen, zu Schulaufführungen zu begleiten, zu kochen, die Babys zu baden und am Nachmittag mit den Kindern im Garten zu spielen. Den Abend lasse ich meist, zusammen mit den anderen Freiwilligen, mit einer Tasse Mate, dem argentinischen Nationalgetränk, ausklingen. Dank der Hausmütter und der Kinder habe ich mich mittlerweile gut in die neue Kultur eingelebt. Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß, vor allem, da ich die Möglichkeit habe viele verschiedene Einblicke zu bekommen. 3 MARTHA EHRTMANN, ARGENTINIEN Ein „Hola“ in die Heimat…sende ich, Martha Ehrtmann, nach Lenggries! Seit September bin ich nämlich als Freiwillige für Don Bosco in Argentinien un- terwegs. Dabei arbeite ich in Santiago del Estero in einem Jugend- zentrum zu welchem eine Einrichtung für Jungs gehört, die keine Möglichkeit haben auf dem Land die Schule zu beenden. Mit meinem Mitvo- lontär Simon Weniger helfe ich beim Lernen und den Hausaufgaben, bin aber auch für die Freizeitgestaltung zu- ständig. Dabei vergisst man oft, dass die Jugendlichen vom Land aus sehr einfachen Verhält- nissen kommen. Die meisten Familien wohnen in blech- dachbedeckten Hütten, die selten an die Stromversor- gung angebunden sind. Auch die Wirtschaftskrise macht der Bevölkerung zu schaffen: Hohe Preise, vermüllte Straßen und Armenviertel sind hier ganz normal. Deshalb ist es für mich etwas sehr besonderes, Jugendlichen in einem Land mit wenig Per- spektiven bei der Gestaltung ihrer Zukunft helfen zu können. Viele Grüße in den Isarwinkel! LOUISA LICHTNER, ECUADOR Hola, ich bin Louisa 20 Jahre alt, und komme aus Lenggries. Seit August die- sen Jahres bin ich in Quito, Ecuador und absolviere meinen einjährigen Frei- willigendienst. Zurzeit bin ich in zwei Projekten beschäftigt. 4 Montag und Dienstag arbeite ich in einem Krankenhaus in der sogenann- ten ,,Preparacion". Meine Aufgaben dort sind das Gewicht, Größe und Blut- druck der Patienten zu messen, und diese dann anschließend in den Compu- ter einzutragen. Ich durfte auch schon bei einem EKG und einer Endoskopie dabei sein, und hoffe das es bald noch mehr wird. Hierbei lerne ich schon viele Dinge, die ich dann gut für mein Ziel, Medizin zu studieren, anwenden kann. Die restlichen Tage der Woche arbeite ich in einer Schule für Kinder mit Behinderung, und unterstütze dort die Lehrer. Der Un- terricht läuft hier sehr anders ab, wir basteln, malen und singen sehr viel. Auch wird viel darauf ge- achtet, dass sich die Kinder viel bewegen. Viele haben neben geistigen Einschrän- kungen auch körper- liche Einschränkun- gen. So spielen wir oft Fuß- oder Basketball, oder machen Spiele für die Koordination. Zudem gibt es das Angebot von Physio-, Reit- und Sprachtherapie, um die Kinder bestmöglich zu unterstützen. Zusammenfassend kann ich sagen, dass es mir sehr gut gefällt, und ich hier sehr viel für mein weiteres Leben lernen werde. MARIA KLOIBER, USA Servus aus Amerika! Zusammen mit sechs anderen jungen Erwachsenen aus Kanada, USA, den Philippinen und Mexiko gebe ich mein Jahr als „Regnum Christi Missionary“ hier in Washington D.C. Die USA sind normalerweise nicht das erste Land, das einem in den Kopf kommt, wenn man an ein Missi- onsjahr denkt. Den meisten Menschen hier geht es sehr gut und sie haben 5 alles was sie brauchen. Unsere Hauptaufgabe hier besteht deshalb im lea- dership training program (kurz LTP). In LTP arbeiten wir mit Jugendlichen, deren Eltern oft großen Einfluss auf die Welt haben - im Capital of America oder großen Unternehmen- und zeigen ihnen, wie sie gute Leader sein kön- nen, das heißt die Welt in einen besseren Ort verwandeln können. Wir organisieren mit ihnen Gruppenstunden für Grundschüler, Freizeiten für Kinder im Kinderheim, besuchen mit ihnen Seniorenheime, verbringen Zeit mit Kindern mit Handicap oder packen und verteilen Obdachlosenpakete. Außerdem gibt es jedes Mal eine Gebetszeit und Gottesdienste oder Anbe- tung auf den Freizeiten, weil Jesus schließlich der beste Leader der Welt ist. Die Lenggrieser Pfarrei freut sich über das Engagement der Lenggrieserin- nen, fördert das Unternehmen auch auf Antrag mit einem kleinen Zuschuss. Wir informieren Interessenten auch gerne über die kirchlichen Freiwilligen- dienste in unserer Erzdiözese. Den vier jungen Damen wünschen wir weiter- hin Gottes Segen für das Wirken vor Ort. CHRISTOPH FREUNDL, PR 6 BERICHT DER KIRCHENVERWALTUNG Die im November des Vorjahres neugewählte Kirchenverwaltung von St. Ja- kob nahm mit ihrer ersten Sitzung am 06.02.2019 ihre Arbeit auf. Das Gre- mium wählte Peter Dichtl erneut zum Kirchenpfleger, der damit in seine dritte sechsjährige Amtszeit geht. Den Bauausschuss bilden Hubert Demmel und Wolfgang Morlang, Vertreterin im Jugendtreffbeirat ist Elisabeth Heida- cher, die Pfründeberater sind der Kirchenpfleger und Konrad März. Im ver- gangenen Jahr wurden vier Sitzungen unter der Leitung von Verwaltungslei- terin Andrea Fahrner abgehalten. Die 2019 neu gewählte Kirchenverwaltung, v.l.: Konrad März, Pfarrer Josef Kraller, Kirchen- pfleger Peter Dichtl, Hubert Demmel, Elisabeth Heidacher, Stefan Mondry, Josefa Wasenstei- ner, Markus Ertl und Wolfgang Morlang. Über allen Aktivitäten und Entscheidungen steht derzeit natürlich die Reno- vierung unserer Pfarrkirche St. Jakob. Der Arbeitsschwerpunkt des Architek- ten lag in der Vorbereitung der Entgiftung des Dachstuhls. Alles Holz muss wegen des freigesetzten Giftes Lindan in den Holzschutzmitteln gereinigt werden und die nicht gebundenen Mineralfasermatten, deren krebserre- gende Fasern in der Luft zirkulieren, müssen ausgebaut und entsorgt wer- den. Nach längeren Bemühungen konnte nun eine Fachfirma mit den Arbei- ten, die im Winter ausgeführt werden sollen, beauftragt werden. Das ganze Jahr über liefen auch Messungen zur Luftqualität im Kircheninneren; diese sind maßgeblich dafür, mit welcher Methode Mauerwerk, Putz und Farbe gereinigt werden. Im Laufe von 2020 werden weitere Vorbereitungsarbeiten 7 durchgeführt wie z. B. die Prüfung des Dachgebälks, damit eine möglichst genaue Kostenberechnung erstellt werden kann; diese ist Grundlage für die endgültige Baugenehmigung durch das erzbischöfliche Ordinariat verbun- den der Kostenzusage über 85 % der Gesamtkosten. Unterdessen haben zwei weitere Renovierungsprojekte begonnen, auch wenn sie noch in den Anfängen stecken: sehr umfassend sind die Maßnah- men am Kalvarienberg mit den beiden Kapellen und den Kreuzwegstationen. Auch die Kapelle St. Anton in Wegscheid wird in den nächsten Jahren auf mehreren Etappen bauliche und kunstbezogene Renovierungen erfahren. Die Kosten für diese beiden Projekte muss die Pfarrei ausschließlich alleine aufbringen.