B13053 Münchner Str.41 Weiß-Blaue 83022 Rosenheim Rundschau für Altbayern,Franken und Schwaben

Kultur -Politik-Wirtschaft -Wissenschaft

Nr.3-58. Jahrgang Juni/Juli 2015

Gehört der Islam zu Deutschland? VomBaierweinund seinen Weinzierln

19. Frauenwörther Gespräche Viermal GoldfürbayerischeDörfer

Veranstaltungen Mundart BayeRnBund

Bayernbund e.V. Bayern muss Bayern bleiben

Bayern – unsereHeimat ist ein liebenswertes Land von natürlicher Schönheit und Vielfalt, mit wertvollen Kunstschätzen und berühmten Sehenswürdigkeiten. Bayern ist auch eine wirtschaftlich erfolgreiche SpitzenregioninEuropa – bekannt und geschätzt auf der ganzen Welt.

Bayern – unser Land ist ein echtes Staatswesen, das aufgrundseiner 1400-jährigen Geschichte, des 800-jährigen Wirkens der Wittelsbacher und des kulturellen Erbes der hier beheimateten Stämme – Altbayern,Franken,Schwaben – in seinen Bürgern das staatspolitische Selbstbewusstsein und das bodenständige Eigenleben geprägt hat.

Bayern – unsereArt zu leben ist zunehmend gefährdet in seiner natürlichen, kulturellen und geschichtlich gewachsenen Eigenart durch den politisch- zentralistischen, strukturellen und gesellschaftlichen Wandel unserer Zeit.

Bayern – unsereZukunft Verwurzelt in Geschichte und Tradition sind wir offen fürNeues und bereit die Zukunft unseres Landes aktiv mitzugestalten.

Aus dieser Erkenntnis heraus haben sich vor Jahren bayerisch gesinnte Bürger zusammengeschlossen im Bayernbund e.V..

Wasist der Bayernbund? Der Bayernbund ist ein überparteilicher Zusammenschluss landesverbundener und staatsbewusster Bürger in oder aus Bayern – ungeachtet ihrer landsmannschaftlichen Herkunft. Die Veranstaltungen und Veröffentlichungen des Bayernbundes haben hauptsächlich Themen zum Inhalt, die sich auf Geschichte, Kultur und die gesellschaftliche Entwicklung des Landes beziehen oder sich mit dem staatspolitischen Geschehen in und um Bayern befassen.Eingedenk seiner 90-jährigen Tradition wirken im Bayernbunddie einzelnen Kreis- und Bezirksverbände in ihrem Heimatbereich bei der Gestaltung und Erhaltung bayerischer Eigenart mit. Der Bayernbundarbeitet zusammen mit gesellschaftspolitischen, kulturellen, geschichtlichen und heimatverbundenen Organisationen.Erarbeitet auch zusammen mit Schulen und unternimmt darüber hinaus heimatkundliche Fahrten.

Als Verbandsorgan dient die Weiß-Blaue Rundschau, die alle Mitglieder kostenlos erhalten. Sie wird außerdem vielen öffentlichen Stellen, den Abgeordneten des Bayerischen Landtages und den Mitgliedern der Bezirkstage zugestellt. Die Weiß-Blaue Rundschau erscheint alle zwei Monate.

Waswill der Bayernbund! Der Bayernbund will durch Veranstaltungen und Veröffentlichungen gleichgesinnte Kräfte in und fürBayern sammeln, um folgende Ziele verwirklichen zu können: -Vertiefung des bayerischen Geschichts- und Staatsbewusstseins -Bewahrung der christlich-abendländischen Tradition -Erhaltung der heimischen Kultur und Sprache aller Stämme -Unterstützung der Heimatpflege und des Brauchtums sowie des Landschafts-und Naturschutzes -Stärkung der föderativen OrdnunginDeutschland -Bewahrungder Eigenstaatlichkeit Bayerns und ihrer Symbole -Förderung eines Europas der Regionen mit entsprechenden verfassungsmäßigen Organen

Bayernbund e.V. Landesverband, Münchener Straße41, 83022 Rosenheim Telefon: 08031/9019140 -Telefax: 08031/9019189 und im Internet unter www.bayernbund.de

2WBR editoRial

Müssen sich Kinder den Bedürfnissen Die Weiß-Blaue Rundschau ist das des Arbeitsmarktes anpassen? offizielle Organdes Bayernbund e.V.

Krippenplatz heute pro Kind und Mo- Ausdem Inhalt nat 1.000,-- bis 1.200,-- €anSubven- Editorial 3 tionen kostet, darf man Eltern, die auf Meister-Bafögerreicht neuen Rekord 4 diesen Service zugunsten einer eige- Bargeld ist Freiheit und Sicherheit 4 nen Erziehung verzichten, doch auch Gehört der Islam zu Deutschland? 5 etwas von diesem Geld zukommen lassen. Bayer.Landesausstellung 20.000 Besucher 5

Aber das sehen nicht alle so. Die Be- 19. Frauenwörther Gespräche 6 raterin fürdas 24-Stunden-Projekt von BR Heimat erfolgreich 7 Frau Schwesig, die schwedische Fi- Mundart nanzministerin Anderson sieht das an- "Bairisch macht schlau" 8 Mundart als Ausdruck der ders. In einem Interview mit der FAZ Verbundenheit zur Heimat 10 erläutert sie, dass es „effizienter“ sei, MPSeehofer lobt BB Mundart-Buch 11 wenn sich in der Kita eine Personum Buch mehrere Kinder kümmere, statt jede "Entlang der Isar" 9 Adolf Dinglreiter,MdL a.D. Mutter oder jeder Vater um das eige- 41. Paneuropa-Tage 12 Nun soll die Betreuung der Kleinkin- ne Kind. Weiter sagte sie, dass es Ver- NS-Dokumentationszentrum 14 der völlig dem Arbeitsmarkt ange- schwendung von „Humankapital“ sei, passt werden. Schließlich – so heißt wenn sich Frauen ganz oder teilweise Vorzeitiges Ende des Ramadan 15 es – werden am heimischen Herd der Kindererziehung widmen. VomBaierwein..... 16 Potentiale verschwendet, die der Ar- bavarikon freigeschaltet 19 beitsmarkt dringend braucht. Die Bun- Wasist das fürein Familienbild? Was desfamilienministerin Schwesig will Kinder brauchen zähltdanicht. Und Viermal Gold fürbayerische Dörfer 20 deshalb 24-Stunden-Kitas schaffen das obwohl wissenschaftliche Studien Ausstellung und dafür100 Millionen Euro zur Ver- vielfach und überzeugenddargestellt Stadt-Land-G'wand 21 fügung stellen. haben wie wichtig fürdie Entwick- Erste Trachtenbriefmarke 22 lung einesKindes die enge Beziehung Berichte aus den Kreisverbänden Natürlich gibt es auf dem Arbeits- zu Mutterund Vater gerade in den er- KV München markt Früh-, Spät- und Nachtschich- sten Jahren ist. In dieser Zeit entwik- Stadtteilexkursion Untergiesing 22 ten, die fürAlleinerziehende ohne Fa- kelt sich durch die besondere Zuwen- KV Rosenheim Infostand Trachtenmarkt Neubeuren 23 milienunterstützung nicht erreichbar dung fester Bezugspersonen eine sog. Einladung Marienkonzert am 6.9.15 24 sind. Deshalb – so Schwesig – leben „Emotionale Intelligenz“ die fürdas KV Weilheim-Schongau/Garmisch- fast 40 Prozent der Alleinerziehenden Sozialverhalten im späteren Leben – Partenkirchen Jahreshauptversammlung 24 von Hartz IV.Von denen sind zwar 30 auch im beruflichen – außerordentlich Ausflug Fußball-Arena 25 Prozent erwerbstätig, doch ihre Mini- wichtig ist. Ausflug Landesausstellung 25 oder Teilzeitjobsreichen fürden Le- Wäre es da nicht Aufgabeeines Mini- KV Oberland Ausflug Landesausstellung 26 bensunterhalt nicht aus. steriums fürFamilie, Frauen und Kin- der Lösungen zu suchen, die nicht den ______Wo aber steht in Stein gemeißelt, Arbeitsmarkt von heute zufriedenstel- Titelbild: dass die Milliardensummen, die wir len, sondernunsere Kinder bestmög- Die 4bayerischen GoldDörfer: inzwischen in staatliche Betreuungs- lich auf eine Zukunft voller großer Geldersheim (Lkr.Schweinfurt), Hirnsberg(Lkr.Rosenheim), Meinheim einrichtungen stecken, nicht direkt Herausforderungen vorzubereiten. (Lkr.Weißenburg-Gunzenhausen) und an Familien mit Kleinkindern fließen Perlesreut (Lkr.Freyung-Grafenau) (Seite 20) Foto: StMELF können, um ihnen damit eine eigene Adolf Dinglreiter,MdL a. D. Betreuung zu ermöglichen. Wenn ein Landesvorsitzender

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Pressemitteilung Meister-Bafögerreicht in Bayern neue Rekordmarke

Aigner: „Berufliche Bildung ist ein Erfolgsweg“

Die Berufliche Bildung erreicht in als im Jahr 2013. Insgesamt wurden in antragt werden.Ziel der Förderung ist Bayern eine neue Rekordmarke, wie Bayern im Jahr 2014 gut 52.000 Perso- die Unterstützung der Vorbereitung auf die aktuelle amtliche Statistik 2014 nen mit dem Meister-BAföGgefördert eine herausgehobene Berufstätigkeit, zum Meister-BAföGzeigt. Bayerns und rund 53 Millionen Euro (2013: etwa als selbständiger Handwerksmei- Wirtschaftsministerin Ilse Aigner: 51 Millionen Euro) an Zuschusslei- ster oder als mittlere Führungskraft „Die berufliche Weiterbildung ist in stungen gewährt. Dabei wurden rd. in einem Betrieb. Mit dem Meister- Bayern besonders erfolgreich.Gerade 11,7 Millionen Euro (2013: 11,3 Mil- BAföGwerden Lehrgangs- und Prü- angesichts des steigenden Fachkräf- lionen Euro) vom Freistaat bereitge- fungsgebühren gefördert. Bei Voll- tebedarfs benötigen viele Unterneh- stellt. Bayern hat seit dem Jahr 2000 zeitmaßnahmen gibt es bei Erfüllung men qualifizierte Mitarbeiter,deshalb jedes Jahr die meisten Förderfälle aller der Fördervoraussetzungen zusätzlich steigt die Bedeutung der beruflichen Bundesländer im Meister-BAföG. In eine Unterhaltsförderung. Bildung weiter.Eswird immer wich- den letzten Jahren lag Bayern sogar tiger,sich durch berufliche Weiterbil- jeweils mit großem Abstand vor allen Die Förderung besteht aus Zuschuss- dung fortzuentwickeln.“ anderen Bundesländern. und Darlehensanteilen. Die Kosten fürdas Meister-BAföGtragen zu 78 Die Anzahl der Geförderten liegt im Das Meister-BAföGkann von Hand- Prozent der Bund und zu 22 Prozent Jahr 2014 um rund 2,1 Prozent höher werkern und anderen Fachkräften be- die Länder.

Pressemitteilung Bargeld ist Freiheit und Sicherheit

Markus Ferber: „Abschaffung des Bargelds wäre Enteignung des kleinen Sparers“/Alte Bezahlmethoden sicher machen Die großeMehrheit der Deutschen Befürworter argumentieren auch da- wollen bei ihren Einkäufen auch in Kriminalitätund Noten- mit, dass die Abschaffung des Bar- Zukunft nicht auf Bares verzichten. bankpolitik kein Argument für gelds Banken erlauben würde, auf die Das geht aus einer am Donnerstag die Abschaffung Einlagen ihrer Kunden Negativzinsen, veröffentlichten Studie des Meinungs- also Strafgebühren, zu erheben und so forschungsinsituts YouGov hervor. "Die Abschaffung des Bargelds wäre die Wirksamkeit der Notenbankpolitik „Die Forderung nach der kompletten eine massive Beschneidung der Frei- erhöht würde. Abschaffung des Bargelds geht ein- heit der Bürgerinnen und Bürger!“ Ferber hielte dies fürein fatales Si- deutig an der Lebenswirklichkeitder Dass ein System ohne Bargeld kri- gnal. „Wirwollen doch das Vertrauen Menschen vorbei“,sokommentierte minelle Handlungen,wie Steuerhin- in Banken und Markt zurückgewin- der CSU-Europaabgeordnete und Mit- terziehung und Geldwäsche massiv nen. Damit würden wir jedoch genau glied im Ausschuss fürWirtschaft und erschweren würde, ist fürFerber kein das Gegenteil bewirken. Die Abschaf- Währung, Markus Ferber,die Debatte Argument gegen Münzen und Schei- fung des Bargelds wäre eine Enteig- Bargeld aus dem Zahlungsverkehr zu ne. „Die Mitgliedsstaaten und die Eu- nung des kleinen Sparers“. ziehen und alle Zahlungen nur noch ropäische Union müssen ihre Gesetze elektronisch abzuwickeln. „Der mün- und Instrumente anwenden, um gegen Ziel: dige Bürger muss die Option behalten die organisierte Kriminalitätvorzuge- Alle Bezahlmethoden ob er mit Bargeld oder bargeldlos hen. Aber dafürmüssen wir nicht das sicher machen bezahlen will“. Bargeld abschaffen“.

4WBR Religion

Der CSU-Europaabgeordnete betonte, Vielmehr sollten wir daran arbeiten, dass die Realitätdoch die sei, dass die dass alle Bezahlmethoden, bo Bar, Chapeau, ! Menschen nach wie vor überwiegend mit Karte oder mit neuen Diensten Bereits 20.000 Besucher in mit Bargeld bezahlen. „Deswegen wie mit dem Handy so einfach wie der Landesausstellung sollten wir uns nichteinersinnlosen möglich sind und gleichzeitig ein si- Debatte pro oder contra Bargeld wid- cherer Daten- und Verbraucherschutz Seit vier men. gewährleistet wird.“ Wochen macht Napoleon Station Gehört der Islam zu Deutschland? im Neuen Schloss Ingol- „Der Islam gehört zu Deutschland“ verbinden wenn sie erkennen, dass stadt – sagte ein früherer Bundespräsident. vieles, was in unserem Land stattfin- und lock- Diese Aussage wurde in letzter Zeit det gewachseneKultur und gelebtes te bereits von verschiedenen Seiten wiederholt. christlich-abendländisches Brauchtum 20.000 Ist das so? ist. Das wäre in unserer Gesellschaft Besucher in die Bayerische Landes- die durch religiöse Pluralisierung ge- ausstellung 2015. An Spitzentagen ka- Wenn man die vierwöchige Senderei- kennzeichnet ist, sinnvoll und notwen- men über tausend Menschen zu „Na- he des Bayerischen Fernsehens zum dig. poleon und Bayern“,umdas Drama Fastenmonat Ramadan unter dem des französischen Kaisers und seines Motto: „Ramadan verbindet“ betrach- Zurück zum Anfang. Verbindet das Fa- Verbündeten zu sehen. tet, könnte man glauben, dass es so ist. stenbrechen im Ramadan das Muslime Nichts dagegen, dass unser Fernsehen und Christen in friedlichemGespräch Kostbare Exponate, auch aus Frank- über das religiöse Brauchtum der bei zusammenführt? Aber kann man fried- reich, Schweden und Russland, wer- uns lebenden Muslime berichtet. Aber, lich zusammensitzen und darüber den modern inszeniert und erzählen muss das gleich eine vierwöchige Sen- schweigen, was im Namen des Islam aus der Zeit vom Beginn des bayeri- dereihe mit eigenen Logos und ständi- an Terror und Gewalt geschieht in schen Königreiches bis zum Wiener gen Sendehinweisen zu teilweise be- Syrien, im Irak, in Libyen, in Afgha- Kongress. sten Sendezeiten sein? nistan und in Afrika? Dieser Islam ge- Biografische Geschichten und persön- hört nicht zu Deutschland. liche Objekte der „einfachen Leute“ Hat es so etwas in den vergangenen beeindrucken die Besucher und schil- Jahren zu christlichenHochfesten ge- Wohl aber Muslime, die sich zu un- dern die napoleonische Ära aus unge- geben? Auch hier wäre Information serer Gesellschaftsordnung bekennen wöhnlicher Perspektive. notwendig. In unserem christlich ge- und unsere Kultur respektieren. Mus- prägten Land leben heute viele Men- lime, die sich von Terror und Gewalt schen, die anderen Religionen angehö- des Islam distanzieren. Wäre es da BayerischeLandesausstellung ren, oder der angestammten Religion nicht eine gute symbolische Handlung "Napoleon und Bayern" entfremdet sind. Vielen von denen ist wenn Muslime nicht nur christliche 30. April -31. Oktober 2015 deshalb Sinn und Bedeutung unserer Geistliche und Vertreter des öffentli- Neues Schloss christlichen Feste und unseres christ- chen Lebens zu Gesprächen einladen Bayerisches Armeemuseum lich-abendländisch geprägten Brauch- würden, sondern auch Flüchtlinge die Paradeplatz 4, 85049 Ingolstadt tums nicht bewusst. Wäre es da nicht zu hunderttausenden vor dem islami- Aufgabe des durch öffentlich-rechtli- schen Terror fliehen mussten und jetzt Täglich von 9bis 18 Uhr chen Auftrag der bayerischen Kultur bei uns Heimat suchen? Vielleicht verpflichteten Bayerischen Fernsehens kann das Bayerische Fernsehen dazu Eintrittspreise: zu diesem Thema nicht nur kurze Be- einen Beitrag leisten. Erwachsene 9,00 € richte zu aktuellen Anlässen, sondern Kinder/Jugendliche6-18 Jahre auch tiefgreifende Informationen dar- Adolf Dinglreiter,MdL a. D. 1,50 € über zu senden. Das könnte Menschen Landesvorsitzender

WBR 5 WiRtSchaft

19. Frauenwörther Gespräche von Wirtschaftsrat Bayern und BundKatholischer Unternehmer auf der Fraueninsel

führt und der seine politische „Grund- Im Rahmen der von Bayernbund- Frauenchiemsee (hö) – „Grie- ausbildung“ im Bayerischen Landtag Landesvorsitzenden und ehemaligen chenland ist die Wiege der Demo- erhielt, informierte aus dem „Maschi- Landtagsabgeordneten Adolf Dingl- kratie, das Land ist die Grenze nenraum“ der europäischen Politik reiter geleiteten Diskussion wurde an- zum Islam und ganz klein,was und stellte gleich zu Beginn fest: „Eu- geregt, die Energiewende nicht nur soll da schon passieren“ – mit die- ropa ist gestaltbar und wunderbar“. in Deutschland, sondern auch auf die sen Gedanken erinnerte sich der Wichtig ist Weber,dass sich Brüssel europäische Gemeinschaft auszudeh- stellvertretende Vorsitzendedes weiter aus den Details zurückziehe nen, zumal im Norden Bodenschät- Bundes Katholischer Unterneh- („neue Gesetze gingen von 60 auf 23 ze und im Süden die Sonnenenergie mer (BKU) der Erzdiözese Mün- im Jahr zurück, Entscheidungen zum überwiegen. „Meine Generation ist chen-FreisingDr. Albert Gressser gentechnischen Anbau in Bayern sol- die erste auf dem Kontinent seit Jahr- zurück als Griechenland in die hunderten, die in Europäische Staatengemein- Frieden lebt, vor- schaftaufgenommen wurde und her hatten wir den Bedenken geäußert wurden. In- Eisernen Vorhang zwischen ist Griechenlanddas und Kriege, zei- Sorgenkind Europas und vielfäl- gen wir uns wie- tiger Diskussionsstoff – unter an- der mehr fürden derem auch bei den inzwischen Friedendankbar, 19. Frauenwörther Gesprächen, seienwir zufrie- die der Wirtschaftsrat Bayern den und lasst uns zusammen mit dem BKU allsom- begeistern für merlich in der Aula des Klosters politisches Enga- Frauenchiemsee veranstaltet. gement und euro- Eindrückevon den 19. Frauenwörther Gesprächen päische Dialoge. v.li.: Äbtissin Johanna Mayer,Europa-Abgeordneter Manfred Weber,Bayernbund Landes- Der Vorsitzende der EVP-Fraktion vorsitzender Adolf Dinglreiter Wirwollen Euro- im Europäischen Parlament, Manfred pa besser machen Weber,war heuriger Gast-Referent len auch in Bayern fallen“). Der bei und Europa darf ruhig etwas bayeri- unter dem Thema „Europa – strategi- den Wahlen versprochene Beitritts- scher werden“ – so Manfred Weber sche Perspektiven, Probleme und Her- Stopp wurde und wird eingehalten – abschließend. ausforderungen“.Weber konzentrierte so ManfredWeber weiter. sich in seinen Ausführungen vor allem Zu den größten aktuellen Herausfor- Verschiedene weitere Themen wurden auf die Themen „Flüchtlinge“, „En- derungensind die vielen jungen Ar- in der Diskussion, unter anderem von ergie“ und „TTIP“.Eingangs dankte beitslosen, im Süden Europas sind bis Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner Weber dem Wirtschaftsbeirat und dem zu 50 Prozent der Jugend ohne Arbeit. zum Bankensystem angesprochen. BKU fürihr öffentliches und klares Bekenntnis zum christlichen Glauben. Zu TTIP meinte Weber: „Wirsind In einem Grußwort bedankte sich Äb- „Es ist ein großes Defizit unserer Zeit, auf den Welthandel angewiesen, die tissin Johanna Mayer OSB als Gastge- dass Glauben und Bekenntnis ins Pri- Ur-Idee, dass mit TTIP Zölle abge- berin fürdie Treue, Ehre und auch für vate abgeschoben und aus der Gesell- baut, der Handel vereinfacht und der die Spenden durch die Veranstaltung schaft verdrängt werden“. Wettbewerb verbessert wird, gilt nach und sie sagte: „FürJeden und fürjede wie vor.Vor Standart-Angleichungen Lebensform ist es wichtig, die Zeichen Weber,der seit elf Jahren in der EU- sollten wir nicht Angst haben, Wasser, der Zeit zu beachten und mit christli- Politik arbeitet, 42 Jahre alt ist, im Energie und Nahrung sind uns selbst cher Achtsamkeit zu reagieren“.Als Europa-Parlament die EVP-Fraktion heilig und auch zum Arbeitsschutz Schwester des Benediktinnerinen- mit 219 Abgeordneten aus 27 Ländern bleiben hiesige Gesetze unangetastet“. Ordens erbatsie noch den Segen des

6WBR Medien

Heiligen Benedikts, der auch einer der in Europa, sondern auch eine Reform BKU zu einer Gottesdienstfeierim Schutzpatrone Europas ist. der Gesinnung“ (Kardinal König aus Münster Frauenchiemsee zusammen Dr.Michael Elsen als BKU-Bezirks- Wien) und mit seiner persönlichen mitPater Eberhard von Gemmingen Vorsitzender BerchtesgadenerLand/ Empfehlung: „Die europäische Union SJ (unteranderem Autor des Buches Traunstein dankte Manfred Weber mit sollte stets kompromissbereit bleiben. „Der Pater und der Papst“)als Zele- den Zitaten „Herr,die Not ist groß! Doch sie darf dabei nicht ihre Werte branten und hernach im Klostercafe Die Geister,die ich rief, die werde und Ideen und die Mention ihrer Grün- zum gemütlichen Beisammensein. ich nicht mehr los!“ (Johann Wolf- derväter verraten“. gang von Goethe) und „Wirbrauchen Nach der Veranstaltung trafen sich die Text und Fotos: nicht nur eine Reform der Zustände Gäste des Wirtschaftsbeirates und des Anton Hötzelsperger,Prien

BR Heimat -ein erfolgreicher bayrischer Rundfunkkanal VorstellunginAying

Aying/Bayern (hö) – Eine Erfolgsge- en Sender einen Einschalt-Impuls zu mat lindert Heimwehund Sehnsucht schichte kann der BayerischeRund- verleihen sowie die Leidenschaftder nach Bayern“). Neueste technische funk mit seinem seit dem Maria-Licht- „Macher“ in diesem Programm. Einer Informationen fürden Empfang von meß-Tag (2. Februar)auf Sendung davon ist Stefan Frühbeis, seit 35 Jah- BR Heimat daheim und unterwegs gegangenen Sender „BR-Heimat“ ren beim Bayerischen Rundfunk dabei erläuterte Ingrid Mitterhummer(Digi- vermelden. Darauf wies der Hörfunk- (u.a. mit der Reihe „Rucksack-Ra- talradio Technik). Fürden passenden, direktor des Bayerischen Rundfunks dio“), der nunmehr Redaktions-Leiter musikalischen und heiteren Rahmen Martin Wagner bei einer Informati- von BR-Heimat ist. „Mit den Delln- sorgten die Blaskapelle Höhenkir- onsveranstaltung chen-Siegertsbrunn im Brauereigasthof (erhielt heuer als er- Aying gegenüber ste Blaskapelle den Vertretern von bay- Bayerischen Staats- erischen Verbänden preis fürMusik) und und Organisationen die Musik- und Ge- hin. „Wirsind echt sangsgruppe „Neu- und Bayern ist das rosenheimer“ („… schönsteSendege- san nichtbei face- biet der Welt – da ist book, ham no echte es doch eine Freude, Freind..“). wenn wir mit unse- rem Sender BR-Hei- BR Heimat ist das mat weltweit gehört neue Digitalradio- und gelobt werden“, programm des Bay- so Martin Wagner erischen Rundfunks. Eindrücke von BR-Heimat in Aying und Frau Dr.Susan- Stehend v.li.: Hörfunkdirektor Martin Wagner; BR-Heimat-Redaktionsleiter Stefan Frühbeis; Oberbayerns Bezirks- BR Heimatmacht ne Zimmer als Leite- tagspräsident Josef Mederer und Ernst Schusser,Leiter des Volksmusikarchivs des Bezirks Oberbayern ein zeitgemäßes Sitzend v.li.: Siegfried Bradl, Förderverein Bairische Sprache und Dialekte; Bayernbund Landesvorsitzender Adolf rin des Programmbe- Dinglreiter; Programmbereichsleiterin Bayern 1Dr. Susanne Zimmer; Friederike Steinberger,Musikbund Ober- Programmmit bay- reichs Bayern 1Bay- und Niederbayern und Max Bertl, Landesvorsitzender des Bayerischen Trachtenverbandes erischer Musik und ern in der Hörfunkdirektion ergänzte: hauser Musikanten ins Bett zu gehen Themen rund um Bayern. Die Welle „Bayerischer geht´snimmer!“. und von der Vilsleiten-Musi wieder ist über das digitale Antennenradio aufgewecktzuwerden, das ist schon DAB+, über Digitalkabel, Satellit und Frau Dr.Zimmer würdigte die Kom- eine Freude“,soStefan Frühbeis, über das Internet empfangbar. petenz aller Volksmusik-Experten,die den von Hörern aus der ganzen Welt sich eingebracht haben, um mit einer dankbare Rückmeldungen seit dem Text und Fotos: großen Musik-Bandbreite dem neu- Programmstarterreichen („BR Hei- Anton Hötzelsperger,Prien

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Dialekt in der Schule "Bairisch macht schlau" veröffentlicht im Münchner Merkurvom 27. Juni 2015 von DominikGöttler Die Dirndl- und Lederhosendich- tacher Dialektprojekt, die Forschun- te war groß im Steinernen Saal des gen „Sprache im Flus“ im Altmühl-Ju- Bayerischen Landtags. Schüler,Leh- ra-Raum oder das Bayernbund-Projekt Dialekt und Schule – passt das rer,Sprachforscher und Politiker aus „Freude an der Mundart wecken und zusammen? Ja, sagen Forschung Bayern versammelten sich dort, um verstärken“ aus dem Chiemgau. Am und Kultusministerium mittler- sich zum Dialekt zu bekennen. Zu Dossenberger-Gymnasium in Günz- weile. Eine aktualisiert „Hand- einer sprachlichen Tradition, die vor burgsetzten sich Schüler in einem reichung“ fürLehrer soll helfen, allem im Schulalltag lange Zeit ein P-Seminar mit ihrer „Muttersprache“ den Stellenwert der Mundart in belächeltes Dasein fristete. Während auseinander. der Schule zu stärken. interessierte Gäste in den Auslagen der Info-Stände stöberten, rückten die Die Vielzahl an Projekten und der gro- München – Das sprachliche Selbst- Schüler des Landschulheims Schloss ßeVeranstaltungsrahmen im Landtag bewusstsein des Südens muss weiter Ising ihre Instrumente zurecht. Ein zeigen,wie sehr der Dialekt wieder in gestärkt werden – vor allem bei der Ju- stattliches Rahmenprogramm mitsamt den Fokus gerückt ist. „Diese Gunst gend. Zumindest wenn es nach Werner Musikkapelle, Schüler-Aufführungen erfährt nicht jede Handreichung“,stellt König geht. Hermann Ruch vom Staatsinstitut für In einem Essay Schulqualitätund fordert der renom- Bildungsforschung mierte Augsburger fest. Es hat sich viel Dialektforscherau- getan, seit die er- ßerdem, dass die ste AuflageimJahr Mundart schon in 2006 erschienen ist. der Grundschule Nicht nur am Um- Teil des Unterrichts fang der Handrei- sein müsse. Laut chung, die von 215 König sollte sogar Seiten auf fast 400 per Gesetz verboten Blatt angewach- werden, ein Kind sen ist und Beiträ- wegenseiner ge- ge von 28 Autoren sprochenen Mutter- um fasst. Auch im sprachezutadeln. Schulalltag soll der Nur so ließesich die „Ideologieder und Vorträgen sollte dem Anlass ge- Dialekt allmählich nichtmehr als Hin- sprachlichen Überlegenheit des Nor- recht werden: Der Vorstellung der dernisgesehenwerden,sondernals dens“,soKönig, in Frage stellen. neuen Auflage von „Dialekte in Bay- Bereicherung. ern“,einer Handreichung fürLehrer, Königs Thesenzur sprachlichen Dis- die Grundlagen und Unterrichtsan- Also vorbei die Zeiten, in denenein kriminierung sind schon ein paar Jahre regungen zum Thema Dialekt in der SchülerinBerchtesgaden auf die alt.Dass sein Essay nun aber in eine Schule liefert. Jede bayerische Schule Förderschule verwiesen wurde, weil vom bayerischen Kultusministerium erhält ein Exemplar. seine Lehrerin dessen Mundart nicht herausgegebene Handreichung für verstand? Zeiten, in denen am Mies- Lehrer mitaufgenommen wurde, zeigt, Es gibt zahlreiche Projekte zur Bai- bacher Gymnasium eine Lehrerin wiesehr sich die Einstellung zum risch-Förderung, von denen einige in dozierte, wer Bairisch spreche, sei Dialekt im Klassenzimmer in den ver- die Lehrer-Empfehlung mitaufgenom- unfähig, Französisch zu lernen? Para- gangenen Jahrengewandelt hat. men wurden: Etwa das Oberviech- digmenwechsel. Heute heißtes„Dia-

8WBR MundaRt lekt macht schlau“.Diese Überschrift trägt ein Kapitel der neuen Handrei- chung. Und so spricht Ruch im Land- tag von einer „bewussten Ausbildung der inneren Mehrsprachigkeit“.Die Sprachbarrieren-Diskussionscheint überwunden. Zumindest von offiziel- ler Seite.

Aber wie sieht es im Schulalltagaus? Dort, wo die Handreichung wirken sollte, wenn sie denn nicht in den Regalen der Lehrerzimmer verstaubt. Projekte, wie der im Landtag gezeig- te Kurzfilm „Gaggerli“ vom Celtis- Gymnasium Schweinfurt, in dem das fränkische Wort amüsant unter die Lu- pe genommen wird – es kann sowohl Eier wie Hühner bedeuten – leisten eine Beitrag. Mit einem Informationsstand zum ersten Projekt "Freude an der Mundart wecken" und dem Wertebündnisprojekt Mund- Auch Sepp Obermeiervom Bund ART WERTVOLL hat der Bayernbund über dieses Thema auch bei der Veranstaltung im Bayerischen Landtag informiert Bairische Sprache wünscht sich eine Sprachförderung „aus einem Guss“, fürKönigs Wunschvorstellung, ei- erster Schritt sein. Genau wie eine die schon in der Vorschule beginnen nen Unterricht frei von sprachlicher Handreichung. Laut König ein „wert- soll. „Bevor den Kindern der Dia- Diskriminierung, können vereinzelte voller Beitrag“ – aber gleichzeitig nur lekt ausgetrieben wird“.Und auch Themenprojektezum Dialekt nur ein „ein Tropfen auf den heißen Stein.“

Die Isar: Grünglitzernd überquert sie schen Eindrücke und gestalten einen bei Scharnitz in Tirol die Grenze und individuellen Reiseführer.Zum ge- schlängelt sich von dort das bayeri- mütlichen Schmökernoder als per- sche Voralpenland hinunter. „Entlang fekter Begleitband fürFahrradtouren, der Isar“ lädt den Leser zu einer Isar- Kurzurlaube oder Ausflüge. fahrt der besonderen Art ein: Auf den historischen Spuren der Flößer geht Gabriele Rüth lebt in der „Interna- es von der Quelle im Hinterautal über tionalen Flößerstadt Wolfratshausen“ das Werdenfelser Land -das „Goldene und ist Vorsitzende des gemeinnützi- Landl“-, am Tölzer Land vorbei, bis gen Vereins Flößerstraßee.V.fürden nach München-Thalkirchen. sie das Buch ehrenamtlich erstellt hat. Nach „Entlang der Loisach“ beleuch- Ziel des Vereins ist die Erforschung, tet der zweite Reiseführer der Autorin Bewahrung und kulturelle Pflege der Gabriele Rüth diesmal die traditionel- Geschichte der Flößerei in Bayern. le Welt der Isar-Flößer und erzählt die Geschichte des geschichtsträchtigen Gabriele Rüth Flusses und der an ihr liegenden Orte. Entlang der Isar Neue Ausflugstippssowie reichlich Allitera Verlag, München Bildmaterial zu den malerischen 144 Seiten, über 100 Abbildungen Ufern und landschaftlichen Juwelen €12,90 ISBN 978-3-86906-687-5 der Isartälerbereichern die histori-

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Mundart als Ausdruck der Verbundenheit zur Heimat

Wertvolle Anregungen fürdie neue Handreichung des Bayerischen Staats- ministeriumsfürBildung und Kultur, Einführungsprojekte2014/15 Wissenschaft und Kunst "Dialekte in Bayern" gaben auch die Erfahrungen, Grundschule Grabenstätt die der Bayernbund mit seinemPro- jekt:"Freude an der Mundart wecken" Die Grundschule Grabenstätt erarbeitet ein Musical, Grundlage ist das in Schulen und Kindergärten gemacht Buch „Als die Tiere die Schimpfwörter leid waren“ vonMechthild von Schoenebeck. Es wird ein Stück mit Musik, Pantomime und Akrobatik hat. und heißt: „schuihofgschroa” Diese Erfahrungen wurden unter Lei- tung von Dr.Helmut Wittmann, Mini- sterial- Dirigent a. D., in einen vielge- fragten Lesebuch zusammengefasst, Grundschule, Mittelschule, das in Altbayernanalle Schulen ver- Realschule Odelzhausen teilt wurde. Die in diesem Projekt gewonnenen Er- In Kooperation der drei Schularten in Odelzhausen mit kenntnisse hat Dr.Wittmann auch mit dem Kindergarten wird ein Curriculum „Bayeri- sches Brauchtum und DialekteimOdelzhause- einem eigenen Beitrag in diese Hand- ner Raum“ mit Unterrichtsmaterialien für die reichung eingebracht. verschiedenen Jahrgangsstufen erstellt.

Der Bayernbund hat darüber hinaus bereits 2014 angeregt, das Thema Mittelschule Mainburg Mundartbayernweit anzugehen. Dar- Durch das „Erforschen“ der heimatlichen Mundart im Wandel aufhin wurde im Wertebündnis Bayern der Zeit soll den Schülerinnen und Schülern ihr Dialekt nahe- das Projekt: MundARTWERTvoll gebracht und Neugierde und Wertschätzung für den heimi- geschaffen. Projektträgerist der Bay- schen Dialekt geweckt werden. In der Gruppe sind Schüler aus ernbund. verschiedenen Nationen vertreten und durch dieses Projekt sollen sie für ihre neue bayerische Heimat und Sprache begei- stert und besser „integriert“ werden. Viele Kinder und Jugendlichespre- chen Mundart als Ausdruck ihrer Identitätund ihres Lebensgefühls. Gymnasium Grafenau Im Projekt "MundARTWERTvoll" haben sich mehrere Bündnispartner DasGymnasium Grafenau hat wieder einen ganz eigenen Ansatz in der Durchführung des zusammengeschlossen mit dem Ziel, Projekts und möchtedieses zurProfilbildung den in Bayern gesprochenen Mundar- der gesamten Schule nutzen. Die Jugendlichen ten Wertschätzung entgegenzubringen erstellenDialektlandkarten,sie erleben eine und die Dialektsprache bei Kindern Mundart-Lesung zurimLandkreis verwurzelten Schriftstellerin Emerenz Meier und die Theater- und Jugendlichen zu fördern. und Tanzgruppe der Schule befasst sich mit dem Dialektstück „Brandner Kaspar“. Die nebenstehenden Einführungspro- DasProjekt soll einen Beitrag dazuleisten, dass jekte 2014/15 werden in diesen Wo- die „bayerische Seele“ – ob in Altbayern, Franken oder Schwa- chen mit schönen Veranstaltungen ab- ben – weiterhin in heimatlicher geschlossen. Mundart Atem schöpfen kann, wie es Johann Wolf-gang vonGoethe ausdrückte: Ab Herbst 2015 werden neue Projek- „Jede Provinz liebt ihren Dialekt, denn er ist docheigentlichdas Element,inwelchem die te in der Oberpfalz, in Franken und Seeleihren Atem schöpft.“ Schwaben begonnen.

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Ministerpräsident Seehofer lobte das Bayernbund-Mundartbuch

Das vor kurzem vom Bayernbund für Als neues Mitglied konnte Freie Wäh- dem Bayerischen Trachtenverband Schulen, Vereine, Organisationen und ler-Fraktionsvorsitzender Hubert Ai- gemäß dem Motto: Gemeinsam für Kindergärten herausgegebene Lese- wanger hinzu gewonnenwerden.Dies die Mundarten! Die konstruktive Zu- buch „Freude an der Mundart“ über- ist ein neuer Belegdafür, dass der sammenarbeit der beiden großen Ver- reichten die Projektverantwortlichen Bayernbund überparteilich arbeitet. bände auf diesem Feld fand auch auf des Kreisverbandes Rosenheim Mini- einem Großplakat ihren anschaulichen sterpräsident im Rah- Auch Florian Besold, Präsident der Ausdruck und wurde von Herrn Mi- men der Eröffnung des Bayerischen Bayerischen Volksstiftung, Domkapi- nisterpräsident Seehoferbesonders Trachtenkul- positiv ange- turzentrums in merkt. Auf die- Holzhausen. sem Wege will Dieser wür- man künftig digte bei sei- die Kräfte bün- ner Visite des deln, um auch Bayernbund- hinsichtlichder Informations- Mundarten da- standes Inhalt, zu beizutragen, Umfang und dass „Bayern Zielrichtung Bayern bleibt“. des Werkes zugunsten Das Lesebuch der Mund- ist mittlerweile art sowie des an weit über Brauchtums 4000 Grund- und der Hei- schulen, Mit- mat. telschulen,

v.li.: Adolf Dinglreiter MdL a.D., Landesvorsitzender Bayernbund; Max Bertl, Landesvorsitzender des Bayerischen Trachtenverban- Realschulen, Der Bayeri- des; Christian Glas, stv.Landesvorsitzender Bayernbund; Ministerpräsident Horst Seehofer; Dr.Helmut Wittmann, Ministerialdiri- Gymnasien gent a.D., Projektleiter;Norbert Zehrer,Projektschriftführer und Archivar; Reinhold Bocklet, Vizepräsident des Bayerischen Landtags sche Trachten- und Kindergär- verband stellte dank des Landesvorsit- tular Prälat Josef Obermaier sowie ten in den „altbayerischen“ Regie- zenden Max Bertl einen gut gelegenen viele Trachtler und Nichttrachtler ka- rungsbezirken Oberbayern, Nieder- Platz fürden Bayernbund-Infostand men zu Gesprächen an den Stand. bayern und Oberpfalz eingeführt. Der zur Verfügung. Der Stand war an bei- Bayerische Trachtenverband arbeitet den Tagen sehr gut besucht. Als Ansprechpartner standender damit in seinen Jugendgruppen. Neben dem Ministerpräsidenten infor- Kreisvorsitzendeund stellvertreten- mierten sich unter anderem Landtags- de Landesvorsitzende Christian Glas, Bestellungen auf dem freien Markt vizepräsident Reinhold Bocklet, der Projektleiter Ministerialdirigent Dr. gehen beim Bayernbund aus ganz ehemalige Kultusminister Siegfried Helmut Wittmann, Schriftführer Nor- Bayern und darüber hinaus -wie etwa Schneider,Landtagspräsident a.D. Jo- bertZehrer sowieBeiratsmitglieder Österreich und Südtirol -ein. Die- hann Böhm, Bezirkstagspräsident von Sabine und ManfredKarl abwech- se erfreuliche Nachfrage wird schon Oberbayern und Präsident des Verban- selnd an beiden Tagen fürnähere In- über die notwendig gewordene zweite des der Bezirke Josef Mederer sowie formationen zur Verfügung. Auflage bedient, die wiederum über viele weitere hochrangige Persönlich- Sponsoren finanziert wurde. keiten aus Politik und öffentlichem Die Teilnahme an der Eröffnung war Leben über das Kindergarten- und ein weiteres Zeichen der guten Zu- Bericht: Norbert Zehrer Schulprojekt. sammenarbeit des Bayernbundes mit Fotos: Anton Hötzelsperger

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41. Paneuropa-Tage in Weiden und Westböhmeninbayerisch-tschechischer Partnerschaft "Dauerschwäche Europas" überwinden

cher der Sudetendeutschen Volksgrup- schen Präsidenten und deutschen Bun- Mit mehr als 200 Teilnehmern pe, plädierte füreine möglichst enge deskanzlern. Die Großen wie Großbri- aus 19 Nationen fanden im ober- bayerisch-tschechische und deutsch- tannien, Frankreich und Deutschland pfälzischen Weiden und im an- tschechische Zusammenarbeit: „Die „haben „zwar eine besondere Ver- grenzenden Westböhmen die 41. früher trennenden Grenzregionen antwortung, aber keine Legitimation, Paneuropa-Tage der Paneuropa- sind jetzt die Stützmauern der EU. über die Köpfe der vielen kleinen An- Union Deutschland statt. Mitver- Ein Europa der Menschen, wie wir es deren hinweg zu entscheiden.“ Auch anstalter dieses grenzüberschrei- wollen, braucht möglichst viel Begeg- die kleineren EU-Mitglieder hätten tenden Kongresses war diesmal nung. Dies bedeutet Wiederbelebung mit ihren Ideen und ihrer Kreativität die tschechische Paneuropa-Uni- der kulturellen Zusammenarbeit, wie viel in den europäischen Prozeß einzu- on. Thematisch standender Um- sie das jüngst abgeschlossene bay- bringen. bau der EU zu einer handlungs- erisch-tschechische Kulturabkommen fähigen Friedensmacht mit re- ermöglicht, sowie Ausbau der beid- Der internationale Präsidentder Pan- gionalen Strukturen sowie mehr seitigen Infrastrukturen insbesondere europa-Union, der FranzoseAlain Ter- Nachbarschaftlichkeit im Herzen im Eisenbahnwesen.“ Dessen Ver- renoire, zitierteseinen Vor-Vorgänger, Europas im Mittelpunkt. nachlässigung durch nannte den aus Böhmen stammenden Grafen Posselt „skandalös“.Essei höchste Richard Coudenhove-Kalergi, der Zeit, schnelle Bahnverbindungen so- schon 1923 geschrieben habe: „Die Bei der Hauptkundgebung im Weide- wohl über Schwandorf und Furth im Welt wird jeden Tagkleiner.“ Die ner Gustl-Lang-Saal erklärte der Prä- Wald als auch über Weiden und Eger EU sei inmitten dessen, was Papst sident der Paneuropa-UnionDeutsch- als Kernstücke der transeuropäischen Franziskus dieser Tage einen „Dritten land, Bernd Posselt, daß die bloßeKo- Netze zu schaffen: „Hier gibt es kein Weltkrieg“ genannt habe, in ihrer glo- operation der Nationalstaaten in der Entweder-Oder,denn es geht nicht um balen Durchsetzungsfähigkeit bedroht. EU auch auf dem Gebiet der Außen- die Erschließungeiniger Dörfer,son- Hauptursache dafürsei der seit 2008 und Sicherheitspolitik durch starke su- dern darum, zwei Hälften eines Konti- anwachsende Nationalpopulismus in pranationale Strukturen ersetzt werden nentes zu verbinden.“ vielen Mitgliedstaaten, der Demago- müsse, die aus dem Europaparlament gie und Fremdenfeindlichkeit wie ein und einer von diesem gewählten Eu- Der Chef des Bundeskanzleramtes, Lauffeuer verbreite. Geradezu ver- ropäischen Regierung bestehen. Sonst Bundesminister Peter Altmaier MdB, hängnisvoll könne es werden, wenn sei Europa in einer von Krieg und Ver- sagte, auch in Europa sei die Frage es nicht bald zu einer echten europä- treibung erschütterten Welt zur „ge- von Krieg und Frieden nicht auf Dauer ischen Energiepolitik komme. fährlichen Dauerschwäche“ verurteilt. gelöst. „Es wäre ein schwerer Fehler, Der Landesvorsitzende der Paneuro- Er beurteile Angela Merkel wesentlich diesen Gründungsmythos wegzutun, pa-UnionBayern, Dirk H. Voß,wies positiver als Otto von Bismarck, „aber denn in der Ukraine, im ehemaligen darauf hin, daß die EU, obwohl viel alle großen Regierungschefs neigen Jugoslawien bis vor wenigen Jahren, gescholten und kritisiert, „nicht die dazu, ein von ihnen beherrschbares im Kaukasus, in Afrika, im Nahen und beste aller denkbaren, sehr wohl aber kompliziertes außenpolitisches Sy- Mittleren Osten ist weiterhin Krieg.“ die beste aller existierenden Welten“ stem auch fürihre Nachfolger fürtrag- Zur Friedensbildung, aber auch in- sei. Franz Josef Strauß habe schon fähig zu halten.“ Das perfekte inter- nerhalb der EU dürfe man bei allen- 1965 darauf hingewiesen, daß natio- gouvernementale Krisenmanagement Vertragsänderungen die menschliche nale SouveränitätinEuropa nur noch Merkels sei derzeit unersetzlich, müs- Komponente nicht aus dem Blick ver- Scheinsouveränitätsei, die die großen se aber in Zukunft durch ein Europa lieren. Vorbild dafürsei die deutsch- Probleme nicht lösen könne. Egal ob mit handlungsfähigen Gemeinschafts- französische Freundschaft mit Jugend- es um die innere und äußere Sicher- institutionen ersetzt werden. austausch und Städtepartnerschaften, heit, die Wirtschaft, das Geistesleben Der langjährige bayerischeEuropaab- aber auch dem Sich-Verstehen-Lernen und die Kreativitätgehe, sei dafürEu- geordnete Bernd Posselt, auch Spre- jeder neuen Generation von französi- ropa die angemessene Betriebsgröße.

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Der ehemalige Bürgerrechtler Milan Lidice, Theresienstadt und Aussig be- sentanten des deutsch-tschechischen Horáček, Mitbegründer und langjäh- sucht und dadurch einen Prozeß ansto- Dialoges. Der deutsche Vorsitzende riger Bundestags- und Europaabge- ßen können, der jetzt in ein bayerisch- des Deutsch-Tschechischen Zukunfts- ordneter der Grünen, schilderte seine tschechisches Kulturabkommen nach fonds und ehemalige SPD-Abgeord- Eindrücke aus dem bayerisch-böh- dem Muster des bayerisch-israelischen nete im Bayerischen Landtag Albrecht mischen Grenzland: Die bayerischen gemündet sei. Spaenle warf einen hi- Schläger schilderte die Zerstörung der Dörfer seien aufgeräumt und schön storischen Blick auf die deutsche und multinationalen Habsburger-Monar- und hätten Solaranlagen auf den Dä- böhmische Geschichte im Heiligen chie durch den anwachsenden Natio- chern, bei den tschechischen, ehemals Römischen Reich, unter dessen Dach nalismus, der trotz aller internationali- sudetendeutschen, seien immer noch Wege fürein Zusammenleben ver- stischen Hoffnungen schließlichauch viele verlassene, leere Höfe und halb schiedener politischer Gebilde und die Sozialdemokratie Altösterreichs zerstörte Häuser zu sehen, „als ob ge- Völker gefunden worden seien. Der sprengte. Der langjährige Vizepräsi- stern oder heute noch Kommunismus Kultusminister kündigte an, daß die dent des Europäischen Parlamentes da wäre.“ Er rief insbe- und tschechische sondere Paneuropäer und Sozialdemokrat Sudetendeutsche Lands- Libor Rouček mannschaft dazu auf, jede lobte die positive Möglichkeit zur Zusam- Entwicklungder menarbeit wahrzuneh- deutsch-tschechi- men, überall, „wo damals schen Beziehun- Verwandte waren oder wo gen, zeigte aber wir Menschen finden, die auch auf, daß sie helfen und mitmachen, noch voller Pro- eine Zukunft in Europa“ blemeund psy- weiterzubauen. chologischer Bela- Die Kundgebung wurde stungensind. Be- vom Bundesvorsitzenden sonderesGewicht der Paneuropa-Jugend hätten sie ange- Deutschland, Franzis- sichtsder zuneh- kus Posselt, moderiert, Umrahmt von zwei jungen Fahnenträgern versammeln sich führende Paneuropäer vor Schloß Ronsperg: menden Bedro- der in Anlehnung an das v.l.n.r.Bernd Posselt, Präsident der Paneuropa-Union Deutschland,Libor Roucek, tschechischer Vorsitzender hungen von außen, des Deutsch-Tschechischen Gesprächsforums, Alain Terrenoire, InternationalerPräsidentder Paneuropa- Kongreßmotto über die Union aus Frankreich, GerhardSabathilvon der EU-Kommission, zwei langjährige Vizepräsidenten des etwa im Verhältnis EuropäischenParlamentes, Ursula Schleicher und Siegbert Alber,sowie Dirk Voß,Landesvorsitzender der zu Rußland. Bedeutung von Grenzen Paneuropa-Union Bayern nachsann. Seit der EU- Großes Aufsehen Mitgliedschaft der Tschechischen bayerisch-tschechische Landesausstel- erregte die tiefgreifende politische Republik 2004 und der Abschaffung lung über Kaiser Karl IV.imnächsten Analyse, die der ehemalige Bürger- der Kontrollen 2007 sei der bayerisch- Jahr dieses geschichtliche Erbe fürdas rechtler und jetzige Präsidentder böhmische Raum wieder Mitte und heutige Europa fruchtbar machen sol- tschechischen Paneuropa-Union Prof. nicht mehr Rand. le. Rudolf Kučera vortrug. Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges sei Europa im Bayerns Kultusminister Ludwig Spa- Die Kongreßteilnehmer waren zuvor Gefolge des Zerbrechens Jugoslawi- enle bezeichnete bei der festlichen vom Weidener Bürgermeister und ens und der Sowjetunion in eine Krise Eröffnung der Paneuropa-Tage die Vizepräsidenten des Bezirkstags der geraten, die eine Neuordnung erfor- bayerisch-tschechische und sudeten- Oberpfalz Lothar Höher,dem regio- derlich gemacht habe, aber bis heute deutsch-tschechische Annäherung nalen Europaabgeordneten und Paneu- andauere. Deutlich kritisierte Kučera der letztenJahre als „mehr als nur ropäer Albert Deß sowie dem Bundes- die militaristische Außenpolitik von ein kleines Wunder.“ Um diese vor- geschäftsführer der Paneuropa-Union Präsident Putin und zitierteKarl Marx anzutreiben, habe er schon vor fünf Deutschland, Johannes Kijas, begrüßt mit einem Satz aus dem Jahr 1857, Jahren zusammen mit Bernd Posselt worden. in dem dieser entsprechende Verhal- geschichtspolitisch schwierige Orte Mehrere Redner der Eröffnungsver- tensweisen als „asiatischenDespotis- in der Tschechischen Republik wie anstaltung waren führende Reprä- mus“ charakterisiert habe, „der vom

WBR 13 politik ständigen Hunger nach Territorium“ ging es unter der Leitung von Jörg Maří)hielten der Diözesanbischof von getragen sei. Bernd Posselt erinner- Skriebeleitum„Totalitarismus und Pilsen, der Kulturhauptstadt Europas, te an das gemeinsame keltische Erbe Menschenwürde“,Pfarrer Helmut Sör- František Radkovský,sowie Milan Bayerns und Böhmens, das auch in der gel und sein nordböhmischer Kollege Kučera, der Probstder dort ansässi- Böhmerwald-Dudelsackmusik zum Jan Čapek hielten einen evangelischen gen Kreuzherren mit dem roten Stern, Ausdruck komme, die die Weidener Gottesdienst. In der westböhmischen des von der Heiligen Agnes gestifteten Veranstaltung umrahmte. So wie der Stadt Haid (Bor) schilderte FürstAlois einzigen rein böhmischen Ordens,ein Westen Mitteleuropas von der kultu- Konstantin zu Löwenstein, wie sein festliches römisch-katholisches Ponti- rellen Begegnung zwischen Deutschen Urgroßvater Ende des 19. Jahrhunderts fikalamt fürdie christliche Wiederbe- und Franzosen geprägt sei, geltedies dort mit führenden Denkern Mitteleu- lebung Mitteleuropas. im Osten fürdie gegenseitige Befruch- ropas die geistigen Grundlagen fürdie tung von Deutschen und Slawen. Die- Katholische Soziallehre und damit für Letzte Station der Rundreisewar das se wurde fürdie Zuschauer auch hör- die Soziale Marktwirtschaft entwickelt böhmische Metternich-Schloß Bad bar in den zweisprachigen „makaroni- habe. Im nur 20 Kilometer entfernten Königswart (Lázně Kynžvart),das schen Gesängen“,die die anwesenden Ronsperg(Poběžovice) erläuterten nicht nur mit beeindruckender Archi- Böhmerwäldler der „Pošumavská du- der Historiker Dr.Martin Posselt und tektur,einem äußerst reizvollenLand- dácká muzika“ darboten. der einer Ronsperger Familie entstam- schaftspark und einem erstklassigen mende hohe deutsche EU-Beamte Buffet lockte, sondern auch mit dem Das Programm wurde mit einer Exkur- Prof. Gerhard Sabathil vor dem Schloß interessanten Thema „200 Jahre nach sion ins bayerisch-böhmische Grenz- des Paneuropa-Gründers Richard Graf dem Wiener Kongreß – was bedeu- land fortgesetzt, wo an fünf verschie- Coudenhove-Kalergi die hier entstan- tet Frieden heute?“,zudem der im denen Orten fünf spezifische The- dene Idee der europäischen Einigung. deutsch-tschechischen Dialog führend menschwerpunkte behandelt wurden. Im bedeutenden Egerländer Wall- engagierte Historiker Prof. Miroslav In der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg fahrtsort Maria Kulm (Chlum Svaté KunštátStellung nahm.

NS-Dokumentationszentrum Lern- und Erinnerungsort zur Geschichtedes Nationalsozialismus

Das NS-Dokumentationszentrum am schaft,die aus der NS-Zeitstehen. NS-Organisationen in über fünfzig Königsplatz wurde am 30. April 2015 Durch großzügige, über zwei Stock- weiteren Gebäuden waren in unmittel- mit einem Festakt eingeweiht.Esist werke reichende Fenstersind vielfäl- barerNähe angesiedelt. ein Lernort zur NS-Geschichte Mün- tige Sichtbezüge möglich. Die gemeinschaftliche Finanzierungs- chens, zu den Folgen Die Ausstellungs- zusage von Stadt, Landund Bund und Nachwirkungen konzeption bezieht hatimJuni 2009 den Weggeebnet. der NS-Zeit. die Umgebung des Der Neubau wird von den Partnern Der Standort des NS- Hauses ein, die ein gemeinsam und zu gleichen Teilen ge- Dokumentationszen- wichtiger Zugang tragen. Die Stadt München übernimmt trums ist das Gelän- zur Auseinanderset- den Betrieb des Hauses und die lau- de des ehemaligen zung mit der Ver- fenden Kosten.Die Realisierungdes „Braunen Hauses“ - gangenheit ist: Der NS-Dokumentationszentrums wurde der Parteizentrale der benachbarte Kö- im Vorfeld von zahlreichen Initiativen NSDAP.Entworfen nigsplatz spielte als und anhaltendembürgerschaftlichen haben den Neubau, NS-Dokumentationszentrum Aufmarschgelände Engagement getragen. mit dessen RealisierungimHerbst in der NS-Propagandaeine wesentli- 2011begonnen wurde, die Berliner che Rolle. Der „Führerbau“ – die heu- NS-Dokumentationszentrum ArchitektenGeorgScheel Wetzel. Der tige Musikhochschule direkt neben Briennerstr.34, 80333 München weißeKubus aus Sichtbeton steht im dem Dokumentationszentrum – dien- Öffnungszeiten:Di-So 10-17 Uhr Kontrastzur damaligen Bebauung und te Hitler als Repräsentationsgebäu- Eintrittspreis ab 1.8.: Erw.5.-- € zu den Gebäudeninder Nachbar- de. Zahlreiche Parteidienststellen und

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Vorzeitiges Endedes Ramadan Nach Protesten verzichtet der BR auf einen islamischen Halbmondals begleitendes Logo zum Themenschwerpunkt erschienen am Donnerstag, 25. Juni 2015 im Münchner Merkur von Britta Schultejans, Carsten Wirhaben gemerkt, dass Zuschauer entrichten, „haben wie alle anderen Hoefer und Christian Deutschlän- auch beim Zuschauerservice anrufen Einwohner Bayern ebenso einen An- der und sich fragen und sich wundern“, spruch darauf, in den Programmen sagte die BR-Sprecherin und beton- des Bayerischen Rundfunks präsent Der Bayerische Rundfunk (BR) hat te, programmlich ändere sich nichts. zu sein“.Der Sender wolle aber ver- nach Protesten ein Ramadan-Logo aus Auch an der Werbung fürdas Pro- hindern, dass die Debatte um ein Logo dem Programm genommen. Im Bay- gramm gebe es keinen Veränderungen. die inhaltliche Diskussion über die erischen Fernsehen war bei Sendun- Beiträge überdecke: „Bei uns stehen gen zum muslimischen Fastenmonat In der CSU-Landtagsfraktion gab es die Sache und die Filme im Vorder- der islamische Halbmond eingeblen- dazu am Mittwochnachmittag eine grund“. det. Zuschauer liefen im Internet da- heftige Debatte – angestoßen von Ex- gegen Sturm. Auf in der CSU-Fraktion Kunstminister Thomas Goppel. Nach Ärger mit Kampagnen zu themati- im Bayerischen Landtag sorgte die Teilnehmerangaben wurde die For- schen Schwerpunktengibt es im Sen- Einblendung fürUnmut. derung nach einem Protestbrief an derverbund der ARD nichtzum ersten BR-intendant Ulrich Wilhelm laut. In Mal. Im vergangenen Herbst sorgte „Das Logo war die ersten Tage druin, der Fraktionssitzungwar von einem eine Plakataktion zur Themenwoche um den Themenschwerpunkt Rama- „Zerfließen vor Toleranz“ die Rede. Toleranz fürProteste. So zeigte unter dan einzuläuten, aber wir wollten ver- „Wenn wir das Kreuz einblenden wür- anderem unter der Überschrift „Nor- hindern, dass es Verwirrungen auslöst den. Wäre die Hölle los“,sagte ein mal oder nicht normal?“ ein Foto bei den Zuschauern und dadurch von Abgeordneter. einen Mann, der einen anderen auf die der Sache ablenkt“ sagte eine BR- Stirn küsst. Die Posterserie sei „sehr Sprecherin am Mittwoch. „Es gibt MinisterpräsidentHorst Seehofer unglücklich und wenig reflektiert“, viele Menschen, die nicht verstehen, dämpfte die Debatte, bezeichnete al- wurde damals kritisiert Eine gewisse dass dieser Halbmond eben kein poli- lerdings als Problem, dass in solchen Provokation habenwir in Kauf ge- tisches, sondern ein religiöses Symbol Fragen mitunter die christlichen Kir- nommen“,meinte dazu der Koordina- ist. Beginn und Ende des Ramadan chen am wenigsten Stellung bezögen. tor der Themenwoche, Hans-Martin richten sich nach dem Mond“,sag- Einen Brandbrief an Wilhelm wird Schmid. te der Programmverantwortliche An- es nun nicht geben, aber wohl ein dreas Bönte. Nachspiel in den BR-Gremien. CSU- Rundfunkräte wollen den Ärger um Der Sender war zuvor via Facebook das Logo dort ansprechen. Ergänzung/Berichtigung mit einer Welle negativer Kommen- tare konfrontiert worden: „Ihr seid’s Seit dem 20. Juni bis zum Ende des Leider haben wir versäumt, die doch ned ganz sauber“,schrieb ein Ramadan (Mitte Juli) zeigt das Bayeri- Autorendes Beitrages "Bund der Zuschauer. „Wirleben in Deutschland sche Fernsehen regelmäßig Beiträge. Pfalzfreunde in Bayern e.V.vergibt oder besser gesagt in Bayern…zefix „Der BR-Themenschwerpunkt Rama- erstmals Kurfürst-Karl-Theodor- noamoi“,kommentierte ein anderer. dan ist ein Zeichen der Anerkennung Preis" (veröffentlicht in der Weiß- „Wirsind ein christlichesLand – und gegenüber diesen Mitbürgern und Blauen Rundschau Ausgabe April/ unsere Feiertage wurden noch nie ein- soll zugleichallen Zuschauern breites Mai 2015) zu nennen: geblendet. Wasbetreibt ihr füreine Wissen über den Ramadan vermitteln. Dr.Martin Stadler und Zoran Volksverblödung?“,schrieb eine wei- Denn oft beherrschen Vorurteile das Gojic tere Userin.Und wieder ein anderer Denken über Religion und Kultur“, Wirbitten dies zu entschuldigen. mutmaßte: „Unter FJS hätte es das sagte die BR-Sprecherin. Hunderttau- Die Redaktion nicht gegeben, da wären jetzt beim BR sende Muslime, die im Freistaat le- Köpfe gerollt – und zu Recht“. ben und auch ihren Rundfunkbeitrag

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VomBaierweinund seinen Weinzierln RömischerWein in Bayern von Wolfgang Rüby Tagwerk) Weinbergen nahe bei der Ob Kelheimwinzer (Ortsteil von Kel- Stadt Reganesburch am Donauufer“ Das Anbaugebiet heim), Ober-und Niederwinzer (Orts- aus, wobei es sich nur um das Gebiet und seine Herren teile von Regensburg) oder der Markt des heutigen Regensburger Stadtteils Winzer (Landkreis Deggendorf), der Winzer handeln kann. Aus dem Güter- Die Weinberge Altbayernsentlang der Ortsnamelässt sich in jedem Fall verzeichnis des Klosters St. Peter geht Donau und ihren Nebenflüssen bilde- vom lateinischen „ad vinitores“ (bei außerdem hervor,dass ihm, ebenfalls ten niemals ein zusammenhängendes den Winzern) herleiten. Alle drei Orte vom Herzog, um 700, im Ort Kruk- Weinbaugebiet wie z.B. Franken,nur liegen am linken (nördlichen) Ufer der kenberg „zwei Weingärten mit ihren an der Donau von Kelheim bis hin- bayerischen Donau und legen Zeug- Winzern“ geschenkt wurden. Und nur unter nach Passau reihte sich Wein- nis davon ab, dass an den sonnen- etwa 50 Jahre später wird durch eine berganWeinberg. Die Apianschen beschienen Abhängen des Jura und Schenkungsurkunde Herzog Tassilos Landtafeln von 1568 belegen dies. der Ausläufer des Bayerischen Waldes III. an das nämliche KlosterinSalz- Ansonstenfindensich die Weinorte wohl schon zur Römerzeit Weinbau burgder Weinbau in Bach a.d. Donau Altbayernswie auf die Landkarte hin- betrieben wurde. Zwar gibt es keine erstmals dokumentiert. Weil hier die gestreut zwischen dem Inn und der schriftlichen Quellen darüber,aber der wohl zähesten Weinzierln zu Hau- Salzach im Osten, der Iller im Westen, Fund von römischen Winzermessern se sind, die niemals aufgaben, kön- den Alpen im Süden und dem Bayeri- in der zivilen westlichen Vorstadt des nen Bach und Kruckenbergheute, als schen und Oberpfälzer Wald im Nor- Römerlagers „Castra Regina“ (gegen- einzige Weinorte an der bayerischen den. Vomherzoglichen Historiogra- über der Regenmündung in die Donau Donau, auf eine seit dem 8. Jahrhun- phen und „Vater der bayerischen Ge- von Kaiser Marc Aurel AD 179 errich- dert ununterbroche- schichtsschreibung“ tet), ist ein Indizienbeweis dafür, dass ne Weinbautradition Johann Turmair (der die 6000 Mann der hier stationierten zurückblicken,wäh- sich nach seiner Ge- „3. Italischen Legion“ ihrenDurst rend die Regensbur- burtsstadt Abensberg wohl auch mit selbst erzeugtemWein ger Weinbautradition „Aventinus“ nannte, stillten. Die Rebmesser und andere im 18. und 19. Jahr- als Sohn eines Gast- diesbezügliche Fundstücke -wie ei- hundert zum Erlie- und Tafernwirts 1477 nen Weihestein fürden römischen gen gekommen war. geboren wurde und Weingott „Liber Pater“ -kann man im als großer Humanist Regensburger Historischen Museum Das BaierWeinMu- undGelehrter1534 bewundern. seum, im alten Biet- in Regensburgstarb) haus (von 1370) in wissen wir,dass der Bach an der Donau, Wein in Bayern einst Die Anfänge des Baierweins dokumentiert seit 18 Volksgetränk war. Jahren die Geschich- 1530 schreibt Aventi- Die erste schriftliche Erwähnung fin- te des Baierweins nus in seiner bayeri- det der Baierwein (der Wein Altbay- und feiert heuer den Baumpresse schen Chronik: „der erns) aber erst vor etwa 1300 Jahren, 400. Geburtstag sei- gemain man, so auf und zwar durch herzogliche Schen- ner noch immer betriebsbereiten, 1,9 dem gä und land sitzt… sitzt tag und kungsurkunden. Winzer,amnördlich- to. schweren und über neun Meter nacht bei dem wein, schreit singt tanzt sten Punkt der Donau gelegen, kann langen Baumpresse .Es steht während kart spilt“ (zitiert nach Rowley). Dem- dabei als ältester Weinbauort Bayerns des Sommers an Sonntagnachmittagen entsprechendviel Wein ist im Lan- gelten; denn um 700 gründet Her- allen Interessierten und unter der Wo- de produziert und überwiegend hier zog Theodo das Kloster St. Peter in che fürBesuchergruppen mit Führung getrunken worden; denn wegen sei- Salzburgund stattet es mit „zwei Ju- (nach Anmeldung bei der Verwal- ner vergleichsweise geringen Qualität chert (Anm. des Verfassers: etwa zwei tungsgemeinschaft Donaustauf) offen. wurde der Baierwein kaum exportiert.

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Die Stadt RegensburgbezogEnde der in der Höhe 37, in der Breite 54 wie „zupfen“ oder „(ab)reissen“ be- des 15. Jahrhunderts aus der Herr- und in der Länge 121 Schuh (ca. 30 deutet. Der erste namentlich bekannte schaft Stauff(Donaustauf) immerhin m.) misst. In ihm befand sich das be- baierischeWeinzierl ist übrigens ein jährlich etwa 57.000 Liter Wein, der rühmte, 1554 aus Eichenholz gebaute, gewisser Kerhelm, der von Herzog Herzogshof in München anno 1630 Landshuter Weinfass,das mit seinem Odilo mitsamt dem gestifteten Grund- 50.000 Liter.Um1400 soll allein an Fassungsvermögen von etwa 78.000 besitz in Beutelsbach (Landkreis 125 Orten in Niederbayern Wein an- Litern nur von dem noch berühmteren Passau) 748 an das neugegründete gebaut worden sein. Bei der nur acht Heidelberger Fass übertroffen wurde. Kloster Mondsee übergeben wurde. Tage dauernden Landshuter Hochzeit Angebautwurde der Baierwein über- Die Berufsbezeichnung Weinzierl (1475) wurdenetwa350.000 Liter wiegend als Weißer Elbling, der an wurde im Laufeder Zeitzum Fami- Wein ausgeschenkt, davon 50.000 Li- der Donau so typisch war,dass er in liennamen, der vor allem Im Bereich ter von den besseren Importweinen Bach und Kruckenbergheute noch des Baierweins entlang der Donau (wohl an die als „Hierlän- (Telefonbucheinträge 2015 in Kel- hohen Herr- der“ bezeich- heim: 17, Regensburg: 15, Straubing: schaften) und net wird. Al- 15, Deggendorf: 14, Passau: 17) vor- etwa 300.000 lerdings reift kommt. Seine bekanntesten Träger Liter Baier- er spätund dürften derzeit wohl der langjährige wein (wohl war in frühe- Vorsitzende des Bundes Naturschutz an das ge- ren Zeitenoft in Bayern Hubert Weinzierl (geb 1935 meine Volk). so sauer,dass in Ingolstadt) und der Trainer des FC Aber auch er dem Bai- AugsburgMarkus Weinzierl (geb.1974 zu normalen erwein viel in Straubing) sein. Zeiten war Hohn und der Verbrauch Spott ein- Die Tätigkeit des Weinzierls war im am Hof zu trug. Heute alten Bayern genau geregelt. Er hatte Landshut profitiert er alle anfallenden Arbeiten, vom Dün- enorm. Seit vom Klima- gen des Weinbergs mit meist von ihm 1380 ließ Her- wandel und selbst zu besorgendem und zu bezah- zog Friedrich bringt es auch lendem Mist, bis zum Ersetzen ab- zur Qualitäts- an der Donau geschwemmter Erde, vom Umgraben verbesserung zu beachtli- des Weinbergs bis zum Schneiden der am Burgberg chen Oechsle- Reben, von der Neupflanzung erfro- Burgunderre- Gradenvon rener Reben bis zur Laub- und Wur- ben pflanzen, 80 und mehr. zelarbeit und zur Lese zu verrichten, und um 1583 Aber auch ro- wobei er die Stecken (Stäbe an denen Weinkeller der BurgTrausnitz, Landshut besaß der Her- ten Baierwein die Rebe „erzogen“ wird, d.h. sich zog am Hofberg, am Schülerberg, gab es, wobei der vom Bogenberg emporrankt) selbst im Forst holen und beim Gaishof, in Achdorf und beim besonders berühmt war. zurichten musste. Dazu hatte er ein Bründl über 60 eigene Weingärten. eigenes Forstrecht. Üblich war in Alt- Im Jahr 1439 zählte man am Hofberg bayern bis ins 20. Jahrhundert die sog. insgesamt 112Weingärten, und um Die Weinzierln Einzelstockerziehung (auch Stabkultur 1580 waren es 195. Schon im Jahr genannt). „Nur ein einziges Mal wird 1470 betrug der tägliche Verbrauch Wieschon erwähnt, waren die Wein- in den Deggendorfer Akten von einer des Landshuter Hofes 531 Liter,was berge bis in die Neuzeit im Besitz anderen Anbauart, von einem Wein- einem Jahresverbrauch von etwa von Klöstern, Bischöfen, Adligen und geländer,andem die Reben gezogen 195.000 Litern entspricht. Um diese reichen Patriziern. Die Weinbergsar- wurden,berichtet“ (Behrendt). „Da Mengen ordentlich lagern zu können, beit verrichteten fürsie meist leib- die Rebstöcke im Winter zum Schutz ließ Herzog Ludwig X. in den Jahren eigene Lehensnehmer,die man in vor starken Frösten meist umgelegt 1541/42 unter dem Burghof der Traus- Bayern Weinzierln nennt. Der En- und mit Erde abgedeckt wurden, zog nitz einen riesigen Weinkeller anlegen, dung „-zierl“ liegt dabei das ahd. man die Stecken im Herbst heraus zu dem 54 Stufen hinunterführen und Verb „zeran“ zugrunde, was soviel und schlichtetesie zu Steckenhaufen.“

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(Häußler). Nach der Lese, deren Be- noch nicht, und so stellten sie sich marken Achdorf, Bergund des Ha- ginn vom Weinpropstfestgesetzt wur- unter den Schutz des hl. Urban, der in grains an, später auch die von Altdorf, de, waren die Weinzierln verpflichtet, ganz Altbayern als Winzer-Schutzpa- Eugenbach und Tondorf. Ihre erste die Trauben im Biethaus (Presshaus) tron verehrt wird. An seinem Jahrtag, schriftliche Zunftordnung stammt aus ihres Grundherrn pressen zu lassen, dem 25. Mai, zehn Tage nach der „kal- dem Jahr 1453. Teil I, die eigentli- damit der seinen gerechten Anteil er- ten Sophie“,bitten die Winzer um ein che Handwerksordnung, definiert die hielt. Dazu wurde vom Weinpropst gutes neues Weinjahr. Pflichten und Rechte der Mitglieder, (Beamter des Herzogs)fürjedes Biet- Teil II, die „Lichtordnung“,regelt die haus ein eigener Bietmann bestimmt Beteiligung der Weinzierln bei der Die Weinzierlbruderschaften und vereidigt. Auch den Lesebeginn Beerdigung eines Mitglieds. (in der Regel Ende September bis En- de Oktober) bestimmte Die Mitgliedschaft in der der Weinpropst. Die Ent- Bruderschaft war fürje- lohnung der Weinzierln den Weinbergsarbeiter wurde durch den sog. verpflichtend, er musste Teilbau geregelt, wobei sich allerdingserst mit im Bereich des Baier- einem Pfund Wachs, spä- weins die sog. Dreiteiler- ter mit Geld, einkaufen. Lehen üblich waren,d.h., Nach dem Endeder dass der Weinzierl zwei Grundherrschaft (1863) Drittel des Ertrags an wurde die Weinzierl- den Grundherrn abliefern zunft aufgelöst und in musste. Ein Drittel durfte den Verein „Bruderschaft er selbst behalten und der Weinzierln in Ach- frei verkaufen. Es gab dorf und Berg“ überge- aber auch Halbteil- oder führt. Im Laufe der Zeit Vierteilerweingärten. war es üblich geworden, dass bei der Fronleich- Vorstände der Weinzierl-Bruderschaft mit Fahne bei der Fronleichnamsprozession 2015 in Achdorf Besonders wohlhabend namsprozession eine An- waren die Weinzierln offenbar nicht, Seit dem Mittelalter organisierten sich zahl armer Kinder hinter der Fahne was aus ihrer geringen Besteuerung die Weinzierln AltbayernsinZünf- der Bruderschaft mitging, die -wie und der Tatsache, dass von den 19 im ten, den sog. Weinzierlbruderschaften, vordem die armen Mitglieder -nach Jahr 1559 in den Deggendorfer Steu- christlichen Selbsthilfeorganisationen, der Prozession „ausgespeist“ wurden. erlisten aufgeführten Weinzierln nur die sich meist unter den Schutz des hl. Die derzeit über 120 Mitglieder der vier eine eigene Behausung hatten. Urban stellten wie die in Landshut, Bruderschaft reden sich heute noch „Oftmals wurden von den Weinbergs- Wörth, Bogen und Deggendorf, aber untereinander als Brüder und Schwe- besitzern direkt am WeinbergBehau- auch unter den der hl. Erasmus und stern an und halten die Solidaritätihrer sungen errichtet, die dann auch als Urban, wie die Kelheimer.Sie gaben Gründerväter aufrecht. Mit der frisch Weinzierlhaus bezeichnet wurden…“ sich eigene Handwerksordnungen, renovierten Figur ihres Patrons, des (Behrendt). Am sog. Stifttag hatten die gingen mit Zunftstange und Fahne hl. Urban auf der Prozessionsstange Donaustaufer Weinzierln einmal im bei der Fronleichnamsprozession mit, beteiligte sich die Bruderschaft auch Jahr gegenüber dem Rentmeister des veranstalteten Bittgänge am Urbanitag heuer wieder an der Fronleichnams- (Straubinger) Herzogs oder an dessen und ließen Messen fürverstorbene prozession zu St. Margaret in Achdorf. Statt dem Mautner von Donaustauf als Mitgliederlesen. Die Wörther Bru- Außerdem widmen sich die Mitglieder WeinpropstRechenschaft abzulegen. derschaft hatteeigenen Grundbesitz der Traditionspflege des Landshuter Wenn keine Klagen vorlagen, konnten und finanzierte darausdie Besoldung Baierweins,praktischen Fragen rund die Lehen per Handschlag neu verlie- des Schullehrers und Kirchenkantors um den Weinbau und der Geselligkeit. hen werden. mit.Die Landshuter Weinzierlbruder- Derzeit wird zusammen mit der Stadt Fromm waren die Weinzierl aber alle- schaft ist die älteste und einzige noch ein Schauweingarten am Hofbergge- mal, denn ohne Gottvertrauen geht es bzw.wieder aktive. Ihr gehörten im plant, der an die großeWeintradition bekanntlich im Weinbergauch heute Mittelalter die Weinzierln der Hof- Landshuts erinnern soll.

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Quellen:Theodor Häußler: Weinbau nuss im Deggendorfer Land, in: „Beiträ- des Baierweins, die Sprache der donau- in Altbayern, der Baierwein einst und ge zur Geschichte des Weinbaus in Altbay- bayerischen Weinzierln, in: „Beiträge zur heute, Books on demand 2008, ISBN: ern“ ,Heft Nr.17(April 2015)Hrsg. För- Geschichte des Weinbaus in Altbayern“, 9783837043525; Lutz –Dieter Behrendt: derverein BaierWeinMuseum Bach a.d. Heft Nr.13 (Mai 2011) Hrsg:Förderverein Zum historischen Weinbau und Weinge- Donau; Anthony Rowley: Der Wortschatz BaierWeinMuseum Bach a.d. Donau

Bayerisches Kulturportal bavarikon fürden Regelbetrieb freigeschaltet

Bayerns Königskrone, Dürers WissenschaftsministerLudwig die Arbeiten für bavarikon auch in die SelbstporträtimPelzrock, die Spaenle: „Das Portal bavarikon bie- Deutsche Digitale Bibliothek und das Märchenschlösser Ludwigs II., die tet einenunschätzbaren Mehrwertfür Projekt Europeana einfließen.“ Gutenberg-Bibel, Apians Bairische Wissenschaftlerinnenund Wissen- Landtafeln und über 200.000 weitere schaftler ebenso wie fürkulturinter- GeneraldirektorKlaus Ceynowa: „ba- Objekte werden seit 11.Mai 2015 in essierte Bürgerinnen und Bürger.Sie varikonistderAuftrittdesKulturstaates einer neuen Version Bayernimdigitalen von bavarikon präsen- Raum.Gerade als tiert. Gemeinschaftsprojekt hat es das Potential, die Bei einer Veran- einzigartige kulturelle staltung von Bayerns Tiefendimensionunse- Wissenschafts- res Landes weltweit im minister Dr.Ludwig Netz zu präsentieren.“ Spaenle und Dr. Klaus Ceynowa, dem bavarikon ist das Portal Generaldirektor der zur Kunst, Kultur Bayerischen Staats- und Landeskunde des bibliothek, freigege- Freistaats Bayern. Es benen, deutlich über- ist spartenübergreifend arbeiteten Version angelegt und enthält wurde die technische Bücher,Handschriften, Infrastruktur erheblich Gemälde, Fotografien, verbessert. Auch die Kupferstiche und Bau- Anzeige der Objekte denkmäler von der- in den so genannten Viewern wurde haben über die Digitalisate Zugriff zeit 12 staatlichen und städtischen optimiert. auf die unermesslichen Kultur-und Einrichtungen. Besondershervorzuheben ist die inno- Wissensschätze Bayerns und er- vative 3D-Digitalisierung bestimmter halten zugleich weiterführende bavarikonisteinGe-meinschaftsprojekt Objekte. Derzeit sind 20 Exponate in Informationen, weltweit,zujeder der Bayerischen Staatsministerien für bavarikon enthalten, die mit diesem Zeitund natürlichkostenfrei.Ich Unterricht und Kultus, Wissenschaft aufwändigen Verfahren digitalisiert begrüßeesausdrücklich, dass die und Kunst sowie der Finanzen, für wurden. Weitere 60 3D-Digitalisate beteiligten Einrichtungen die bay- Landesentwicklung und Heimat. sind in Vorbereitung. Mit der neuen erischen Kulturschätze – geradedie Die Bayerische Staatsbibliothek Version wird zukünftig der Import 3D-Objekte – niederschwelligimNetz trägt den laufenden technischen, re- neuer Inhalte deutlich erleichtert. anbieten.Inkleiner Auswahl wer- daktionellenund organisatorischen Derzeit laufen 30 Vorhaben zur den 3D-Objekte übrigens auch in der Betrieb. Die Entscheidung über Neudigitalisierung von rund 35.000 App bavarikon 3D angeboten.Das ist Digitalisierungsvorhaben trifft ein aus Objekten und deren Bereitstellung in ein unvergleichlicher Service fürdie dreizehn Mitgliedern bestehender ba- bavarikon. Menschen. Und ich begrüßees, dass varikon-Rat.

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Landeswettbewerb"Unser Dorf hat Zukunft -unser Dorf soll schöner werden" Viermal Gold fürbayerische Dörfer

Der Dorfwettbewerb "Unser Dorf platzbau Bayern geht fürdie hat Zukunft -Unser Dorf soll vorbildliche Revitalisierung der schöner werden" ist ein staatli- Braunau an Schönau (Lkr.Ro- cher Wettbewerb fürMenschen senheim). im ländlichen Raum. Er basiert Wiesenfelden (Lkr.Straubing- auf bürgerschaftlichem und eh- Bogen) erhält fürdie nachhaltig renamtlichem Engagement. Die- verankerte Schulgartenarbeitden ses wird durch staatliche Beratung Preis des Bayerischen Landesver- unterstützt. Eine Vorbereitung zur bands fürGartenbau und Landes- Teilnahme an den nächsten Kreis- pflege. entscheiden ist jederzeit möglich Geldersheim (Lkr.Schweinfurt) Die Gold-Dörfer werden Bayern Die Landessieger des 25. Wettbe- im nächsten Jahr beim Bundes- werbs „Unser Dorf hat Zukunft entscheid vertreten. – Unser Dorf soll schöner wer- den“ stehen fest. WieLandwirt- Eine Bewertungskommission mit schaftsminister Helmut Brunner 15 Fachleuten aus Verbänden, In- nach Entscheidungder Jury mit- stitutionen, Kommunen und Mi- teilte, gehen Goldmedaillen an nisterien hatte die insgesamt 18 Geldersheim(Lkr.Schweinfurt), Siegerdörfer aus den Regierungs- Hirnsberg (Lkr.Rosenheim), bezirken vor der Entscheidung Meinheim (Lkr.Weißenburg- intensiv begutachtet. Die Dörfer Gunzenhausen) und Perlesreut Hirnsberg(Lkr.Rosenheim) hatten sich laut Brunner gut vor- (Lkr.Freyung-Grafenau). Acht bereitet und eindrucksvoll bewie- Dörfer erhalten eine Silberme- sen, dass sie zukunftsfähig aufge- daille, sechs weitere Bronze. stellt sind. An dem Wettbewerb, Darüber hinaus wurden fünf Son- der alle drei Jahre stattfindet, hat- derpreise verliehen: Seeg (Lkr. ten sich landesweit 327 Dörfern Ostallgäu) erhält fürdie Stär- beteiligt. Dem Minister zufolge kung der funktionalen Struktur ist der Dorfwettbewerb damit des Altortes den Sonderpreis des „die bedeutendste Bürgerinitiati- Bayerischen Staatsministers für ve Bayerns“.Gemeinsames Ziel Ernährung, Landwirtschaft und sei es, die Lebensverhältnisse in Forsten. den Gemeinden zu verbessern. Der Sonderpreisdes Bayeri- Meinheim (Lkr.Weißenburg-Gunzenhausen) schen Bauernverbandes geht für In über 50 Jahren haben sich fast die Förderung der traditionellen 27.000 bayerische Dörfer an dem Hutzelkultur nach Fatschenbrunn Wettbewerb beteiligt. Während in (Lkr.Haßberge). der Nachkriegszeit mehr das äu- Den Preis der BayerischenArchi- ßere Erscheinungsbild im Mittel- tektenkammer erhalten Lahm und punkt stand, liegen die Schwer- Pülsdorf(Lkr.Coburg) fürden punkte heute auf Nachhaltigkeit, Erhaltund die künftige Nutzung Zusammenarbeit, Ökologie und von Scheunen. Wirtschaft. Detailinfos zum Wett- Der Sonderpreisdes Verbands bewerb gibt es unter www.dorf- Garten-, Landschafts- und Sport- Perlesreut (Lkr.Freyung-Grafenau) Fotos: StMELF wettbewerb.bayern.de.

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Ausstellung vom8.Mai -13. September 2015 "Stadt-Land-G'wand" in Rosenheim

weltweiten Sym- cherte Wirken der Trachtenvereine bol fürBayern ge- und im besonderen des GTEV Rosen- worden. heim 1-Stamm in der Gesellschaft.

Die Jubiläums- ausstellungbe- Ausstellung "Stadt-Land-G'wand" schräänktsich Städtisches Museum nicht auf die Ludwigsplatz 27, 83022 Rosen- Präsentationver- heim meintlich histori- scher Kleidung. Öffnungszeiten Ausführlich do- Di-Sa 10-17 Uhr kumentiert wird jeden 1., 3., 5. Sonntag im Monat das breit gefä- von 13-17 Uhr

Nachdem die ersten Gebirgstrachten- ErhaltungsvereineinderzweitenHälfte des 19. Jahrhunderts im Oberland rund Erste Trachtenbriefmarke offiziell vorgestellt um denWendelsteingegründetwurden, ging nach dem „Centralfest“ der Oberbayerischen Gebirgstracht- und Schuhplattlervereine am 1. Juni 1890 in Rosenheim der erste Zusammenschluss der bis dahin bestehenden Vereine daraus hervor.Da- her der Name Gauverband I der oberbayrischen Gebirgs- tracht-Erhaltungsvereine, der auch heute noch der weitaus größte regionale Trachtenverband mit 117Vereinen und über 40.000 Mitgliedern ist. Der Verband erstreckt sich in Südostbayern von Salzburgbis BadTölzundNeumarktSt.VeitbisRuh- polding. So kann man diesen auch als Neben den Vertretern von Post und Politik Landesvorsitzender Max Bertl vom Bayerischen Trachtenverband (ganz rechts) Vorgänger des Bayerischen bzw.Deut- und Gauvorstand Peter Eicher (links daneben) schen Trachtenverbandes nennen. Jetzt gibt es die erste Briefmarke mit kamen neben den Vertretern von Post Anliegen der Ausstellung ist es, ei- einem Trachtenmotiv.Vorgestellt wur- und Politik LandesvorsitzenderMax nen Einblick zu geben in die Vielfalt de sie -sozusagen unter dem Mot- Bertl vom Bayerischen Trachtenver- des über Generationen hinweg gelbten to „Die Trachtler sind vielleicht eine band (re.) und Gauvorstand Peter Ei- Brauchtums in Stadt und Land. Auch Marke“ – in Rosenheim, dessen Vor- cher (links daneben), dessen Gauver- wenn die Gebirgstracht kein histo- stand PeterFeldschmidt(Rosenheim- band Iheuer 125 Jahre wird. risches Gewand im wissenschaftsli- Stamm1) die Initiative ergriffund der chen Sinne ist, ist insbesondere die vielfache Unterstützung bekam.Zur Text: Anton Hötzelsperger Miesbacher Tracht längst zu einem Eröffnung im Städtischen Museum Foto: Rainer Nitzsche

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Kreisverband München und Umgebung Stadtteilexkursion durch Untergiesing

„Die Ua geht nach der Giasinga Hei- Dollmann, den König Ludwig II. zu haben könnten. Weit gefehlt. Namens- wog“ ist heute noch ein geflügeltes seinem Hofbaumeister ernannte. Die patron der Straßewar damals Hofban- Wort über falsch gehende Uhren oder neugotische Kirche trat an die Stelle kier Franz Anton von Pilgram, der sei- auch Waagen. Zurückzuführen ist die- der alten Dorfkirche, deren Alter auf nem dortigen Schlößchen den Namen ser Spruch auf die sprichwörtliche Un- das 12. Jahrhundert zurückverfolgt Pilgramsheim gab. In dieser Straße genauigkeit der Giesinger Heuwaage, werdenkann. Allerdingsgab es auch befand sich einst die größte bayerische die 1897 beim Münchner Schyrenbad davor schon eine Urkirche, die der Lederfabrik.Fürdiese Fabrik war die (eröffnet 1847) errichtet wurde. Das legendäre Icho von Giesing dem Frei- unmittelbare Lage am Auer Mühlbach Schyrenbad selbst ist erst seit 1938 singerBischof schenkte. ein ganz entscheidender Vorteil, benö- auch fürFrauen zugänglich. tigte man zur Lederverarbeitung doch Vonhier aus führte uns der Wegindie Unmengen von Wasser,das darüber Die Giasinga Heiwog war der ideale Birkenau, ein altes Siedlungsgebiet. hinausauch die Energie fürdie Ma- Ausgangspunkt fürunsere diesjähri- Schon ab 1840 verkaufte der Besitzer schinen lieferte. Nachdemesab1920 ge Exkursion durch einen Münchner der „Birkenleiten“ Teile seines Besit- wirtschaftlich ständig bergab ging, Stadtteil,diesmal durch Untergiesing. zes als Bauland. Die Regierunglegte wurden dort ab 1930 Mietwohnblöcke Dort erwartete uns die uns seit Jahren Richtlinien fest fürdie Bebauung der errichtet. bestens bekannte Stadtführerin Corin- „Kolonie Birkenau“.Charakteristisch na Erhard, die wieder eine kurzweilige fürdiese Siedlung ist, dass die Häuser Dass der Auermühlbach auch heute Führung erwarten ließ. zur Straßenseite jeweils einheitlich 3 noch fürdie Anwohnervon Bedeu- Fenster hatten. Allerdingssind heute tung ist zeigte uns anschaulich eine Zunächst führte uns der Wegvorbei an nur noch weni- Bewohnerin,die den weitläufigen Anlagen der Stadt- ge dieser Häu- an einemlangen gärtnerei an der Sachsenstraße, deren ser enthalten. Seil einenKübel Herzstück der Rosengarten ist. Schon In einer Dop- eintauchte, das seit 1839 sorgt die Stadtgärtnerei für pelgarage eines Wasser heraus- blühen und grünen in München. Fest dieser Anwesen zog und die Blu- angelegte Grünanlagen werden genau- begann die Er- men und Sträu- so betreut wie die unzähligen Pflanz- folgsgeschichte cher der Wohn- kübel, vorwiegend in den Fußgän- des Giesinger anlage zu gießen gerzonen. Das geschieht nicht will- Bräu. Hier- begann. kürlich, sondern nach einem genau zu aber später ausgetüftelten Konzept, das auch das mehr. Die Herbergen Farbenspiel im Stadtbild berücksich- an der Giesinger tigt. In der Hans- Lohe standen als Mielich-Straße letzter Besichti- In der Sommerstraßebesichtigen wir führte unser gungspunkt auf die fürdiese Vorstand so typischen Wegvorbei am unserer Liste. kleinen Häuser.Ineinem ist seit 1969 Maibaum hin Nachdem sich die Kneipe „Brandner Kaspar“ unter- zur KircheSt. der Berghang gebracht, aufgrund der Sternendecke Franziskus, die anstelle einerNot- unter der Giesinger Kirche nicht zur im Inneren die Gaststätte mit den mei- kirche errichtet und 1926 eingeweiht Bewirtschaftung eignete, entstanden sten Sternen in München. Vordiesem wurde. dort bald Herbergen der Taglöhner, Lokal stehend hat man einen ausge- die ersten wahrscheinlich schon im 15. zeichneten Blick auf die Hl. Kreuzkir- Bei Nennung des Namens der Pilgers- Jahrhundert.Unter unsäglichen hy- che, die 1888 eingeweiht wurde. Ar- heimer Straßedenken viele sofort an gienischen Verhältnissen hausten dort chitekt dieser Kirche war Georgvon Pilger,die dort Unterkunft erhalten Menschen,die sich das Münchner

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Bürgerrecht nicht leisten konnten und Kreisverband Rosenheim deshalb nur tagsüber zum Arbeiten in die Stadt kamen. Infostand auf dem Neubeurer Trachten- und Handwerkermarkt Zu guter Letzt führte uns Corinna Erhard zum jetzigen Standortdes Gie- singer Bräu. Allerdingshat der liebe Gott vor das Vergnügen noch die Mü- hen gesetzt, Giesings Höhen zu er- klimmen. Dort angekommen erwartete uns eine Führung durch den Giesinger Bräu, eine noch junge, aber bereits sehr erfolgreiche Privatbrauerei. An anderer Stelle habe ich schon erwähnt, dass die Wiege dieser Brauereiinder Birkenau stand, und das vor nicht einmal 10 Jahren. 2006 begannen 2 Freunde dort ein kleines „Bierlabo- ratorium“ aufzubauen und mit ver- schiedenen Bieren zu experimentie- ren. Schon 2007 produzierte man 300 hl Bier.Vor kurzem wurde als neuer Mit einem Informationsstand war der Am Informationsstand kam es zu Standort der Giesinger Berggefunden. Bayernbund wieder beim Neubeurer vielen interessanten Gesprächen. Es Bei guter Brotzeit und interessanten Trachten- und Handwerkermarkt ver- konnten auch wieder neue Mitglieder Bieren (z.B. 3x0,1 lBier verschiede- treten. Auf dem historischen Markt- gewonnen werden. ner Sorten als Probe) lassen wir dort platz, eingebettet zwischen dem Fel- unsere Stadtteilexkursion ausklingen, sen des Schlossbergs und der roten Hier gilt ein besonderer Dank an die die auch diesmal wieder selbst für Wand, wurde alles rund um die Tracht Bayernbund-Mitglieder Ingo Runge, eingefleischte Münchener viel Neues präsentiert. Auf der Marktbühnetraten Andrea Windisch, Uli Sibbers, Albert zu bieten hatte. verschiedeneMusikanten und Trach- Bauer,Sepp Trost und Hans Wernber- tenkinder auf. Ebenso wurden hier ein- ger,welche sich als Standbetreuer zur Zu einem besonderen Erlebnis machte zelne Trachten fachkundig vorgestellt. Verfügung stellten. Aus der Vorstand- die Führung wiederum Corinna Er- Bestandteil des Programms waren schaft waren Christian Glas, Norbert hard. Ihr umfassendes Wissen, vor ebenfalls alte Spiele fürKinder und Zehrer,Elfriede Göppelhuber,Jürgen allem aber ihre liebenswürdige Art, Erwachsenewie z.B. Plättenschiass´n, Wemhöner und Rudi Piezinger ver- gepaart mit einem alle ansprechenden Nadel im Heuhaufen oder Maßkruag- treten. Dialekt, bleibt in bester Erinnerung. scheibn. Hoffentlich kommt es bald zu einem Das Wetter war entgegen der insta- neuen Kapitel. Auch der Bayernbunddurfte sein mitt- bilen Prognosen bis auf einen kurzen lerweile schon in zweiter Auflage er- leichtenRegenschauerhervorragend WerNäheres über Untergiesing er- schienenes Lesebuch „Freude an der und so war vor allem der Sonntag sehr fahren will, dem sei der Reiseführer Mundart“ auf der Bühne vorstellen. gutbesucht. Organisiert wurde der fürMünchen GIESING von Martin Christian Glas nutzte die Gelegenheit vom V.T.E.V. „Edelweiss“ Neubeuern Arz, erschienen im Hirschkäfer-Ver- dazu, sich bei Rektor Günther Kesser 2010 ins Leben gerufene Trachten- lag, ebenso empfohlen wie die bei- und Monika Heibl von der HOHE- und Handwerkermarkt wie jedes Jahr den Bücher „Giesing – VomDorf NAU Grund- und Mittelschule fürdie von Beiratsmitglied Sabine und Man- zum Stadtteil“ und „Giesing – Bauern, Teilnahme an dem Kindergarten- und fred Karl. Bach und Berg“ aus dem ehemaligen Schulprojekt „Freude an der Mundart Buchendorf-Verlag. wecken und verstärken“ zu bedanken. Fotos: Anton Hötzelsperger, Josef Kirchmeier Dieses Projekt bildete die Grundlage Petra Reischl-Zehentbauer Kreisvorsitzender fürdas Lesebuch (siehe Seiten 8-10). Bericht: NorbertZehrer

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Kreisverband Weilheim-Schongau/Garmisch-Partenkirchen Jahreshauptversammlung

Der hiesige Kreisverband des Bayern- JosephAlois Daisenberger,dem Ge- über die Härte der Arbeitimrauen bundes fand sich auch heuer wieder stalter des Oberammergauer Passions- Gebirge, die hohe Kindersterblich- zu seiner Jahreshauptversammlung im spiele, schriftliche Aufzeichnungen keit, Schmerzen, Krankheiten und Gasthof „Zum Bayerischen Paradies“ angefertigt. Sterbensowie das aus heutiger Sicht in Saulgrub zusammen, wo ungewohnt asymmetrisch der Kreisvorsitzende Lud- anmutende Verhältnis zwi- wig Bertl unter den zahl- schen der EttalerObrigkeit reich erschienenen Mitglie- und den Oberauer Bauern dern auch Max Bertl aus zu erfahren ist. Wildsteig, den Landesvor- sitzenden des Bayerischen Ludwig Bertl dankte dem Trachtenverbandes, begrü- Referenten mit einem neu- ßen durfte. en Buch über Franz Josef Strauß,dessen Verhältnis Ludwig Bertl sowie sein zu seiner Umgebung auch Stellvertreter aus dem recht asymmetrisch gewe- Schongauer Raum, Alt- sensein soll,womit die landratLuitpold Braun, Prof. Dr.Heinz Schelle bei seinemVortrag gleichzeitige Nähe und konnten von einer Reihe Ferne der Lebenswelt des gelungener Veranstaltungen zu den Diese dokumentieren Alltagsvorgän- 18. Jahrhunderts verdeutlicht wurde. Themen Wirtschaft, Gesellschaft, Ge- ge, die die Bauern bewegten, „steigen- schichte und Kultur in Bayern und de Getreidepreise, Unwetter,Schwie- Niklas Hilber speziell im Verbandsgebiet sowie ei- rigkeiten mit Knechten und Mägden, ner erfreulichenEntwicklung der Mit- Einquartierung von Soldaten, Erfolge Kreisverband Rosenheim gliederzahlen berichten. und Probleme bei der täglichen Ar- lädt ein zum beit, Geburten, Hochzeiten, Krankheit Der Bayernbund ist innerhalb weniger und Tod“.Weitere Informationen zum Marienkonzert Jahre auf über 160 Mitglieder gewach- Leben der Daisenberger stammen von am 6. Sept. 2015 um 19:00 Uhr sen. Wasser in den Wein musste Bertls Johann GeorgPrändel, der Knecht "O Maria sei gegrüßt" Stellvertreter aus dem Garmisch-Par- auf dem Daisenbergerhof gewesen Alpenländisches Marienoratorium tenkirchner Raum, Philipp Lederer, war,esspäterbis zu einemProfessor Pfarrkirche St. Georg, Eggstätt schütten. Verschiedenen Versuchen, der Mathematik sowie Ehrenmitglied auch hier neue Mitglieder zu werben, der Bayerischen Akademie der Wis- im Rahmendes Musiksommers sei bislang nur langsam Erfolg be- senschaft brachte und ein Buch über zwischen Inn und Salzach e.V., schieden gewesen. Landwirtschaft publizierte, in dem er als Vergelt'sGott für auf seine frühereWirkungsstätte Be- "20 Jahre Bayernbund Kreisverband Nach der Erledigungder obligato- zug nahm. Aufgrund der Koinzidenz Rosenheim" rischen Tagesordnungspunkte folgte seltener Faktoren -des Lesens und Montini-Chor ein Vortrag von Prof. Heinz Schelle Schreibens kundige Bauern, die Auf- Solisten, Dreigesänge aus Oberau zum Thema seines Bu- zeichnungen hinterlassen sowie ein Großes Ensemble &Leitung: ches „Chronik eines Bauernlebens vor Knecht, der eine Gelehrtenlaufbahn Hans Berger zweihundert Jahren“.Von 1765 bis einschlägt -sind beim Daisenberger- 1997 haben zwei Oberauer Bauern, hof rare Einblicke in das bäuerliche Kartenvorverkauf: Vater und Sohn, Michael Daisenberger Alltagsleben im bayerischen Oberland Tourist-Info Eggstätt der Ältere und Michael Daisenberger im 18. Jahrhundert möglich. Telefon: 08056 1500 der Jüngere, Großvater und Vater von Beeindruckend und berührend ist, was

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Kreisverband Weilheim-Schongau/Garmisch-Partenkirchen Besuch der Fußball-Arena in München

Mit 33 Mitgliedern machte sich ei- Bayerns bekannteste Sportstätte. Die gastare erstaunten und begeisterten die ne Gruppedes Kreisver- Besucher.Die Erlebniswelt bandes auf den Wegzur ist Deutschlands größtes Allianz-Arena. Unter den Vereinsmuseum. Die Ge- Teilnehmern war auch der schichte und die Epochen GAP Landrat Anton Speer sportlicherErfolge des mit Frau. Nicht die Na- Vereins in über 100 Jahren mensähnlichkeit zwischen werdendort in informa- dem BayerbundKV und tiver und moderner Wei- dem FC Bayern München se präsentiert. Ein Besuch war der Grund, warum die lohnt sich auch fürweni- Münchner Allianz-Arena ger Fußballbegeisterte. Der besucht wurde, es war der KreisvorsitzendeLudwig Wunsch vieler Mitglieder. Bertl dankte dem bewähr- ten Reiseleiter Altlandrat Das inzwischen 10 Jahre alte Stadi- Umkleiden der Spieler,der Pressesaal, Luitpold Braun fürden gelungenen on mit über 70.000 Plätzen ist wohl die FC Bayern Erlebniswelt der Me- Ausflug.

Kreisverband Weilheim-Schongau/Garmisch-Partenkirchen Ausflug zur Bayerischen Landesausstellung "Napoleon und Bayern"

Napoleon und Bayern, lautet das tagessen im „Anker“ die Landesaus- waren aber auch bedrückt über den Thema der diesjährigen bayerischen stellung. Die interessierten Besucher schrecklichen Blutzoll,den das bay- Landes- erische Volks aufgrundder unablässi- ausstellung gen Kriege Napoleonsleisten musste. in Ingol- stadt. Un- Aber,Bayern wurde Königreich, es serKreis- erwarb Schwaben und Franken,der verband moderne Verfassungs- und Verwal- Weilheim- tungsstaat entstand. Kurzum, das heu- Schongau- tige Bayern ist auch ein Ergebnis des Garmisch- Bündnisses mit Frankreich! Partenkir- chen, des Bayernbun- des nahm BAYERNBUND im Internet dies zum Anlaß,ei- www.bayernbund.de ne Fahrt www.bayernbund-muenchen.de dorthin an- www.bayernbund-rosenheim.de zubieten. Das Bild zeigt die Reisegruppe mit dem Kreisvorsitzenden Ludwig Bertl. www.bayernbund-traunstein.de Unter der kompetenten Reiseleitung waren erstaunt über den ungeheuren www.bayernbund-oberland.de von AltlandratLuitpold Braun erreich- Entwicklungssprung, den Bayern in ten die Teilnehmer nach einem Mit- dernapoleonischenZeit nahm. Sie

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Kreisverband Oberland Ausflug am 13. Juni 2015 nach Ingolstadt zur Bayerischen Landesausstellung "Napoleon und Bayern"

Unser Pilot Udo glänzte dann auch konsequent zu einenmodernen und mit der Kurventüchtigkeit bis zum vorbildlichen Staatsgebilde formen Parkplatz gegenüber der imposanten können – auch mit einem Franzosen Anlage des Neuen Schlosses. namens Montgelas, der dann später gegen Napoleon gesteuert hat, zugun- Ohne Führung und nur mit den aus- sten Bayerns. sagekräftigen Erklärungenbekommt maneinen erstaunlichklaren Eindruck Ja, und draußen im Vorhof des neuen von dem einstigen Zeitalter,von den Schlossen spielte sich das damali- Menschenund dem Gut und Böse der gen Soldateskalebenabund auch die damitverbundenen politischen Ereig- promenierende Welt der derzeitigen nissen,wie Krieg und Frieden und Kleidungsmode flanierte in der Men- Schloss Ingolstadt den Lebensverbesserungenund dem schenmenge, wo zeitgemäßeMusik 20 Oberlandler fuhren mit dem Schöf- schnellen Fortschrittwegen rationeller zu erleben war,wenn auch mit Ver- mann-Bus ab Bad Tölz und über und stabiler Errungenschaften. stärkertechnik. Gmund und Holzkirchen nach Ingol- Wasman in dieserAusstellung in Bild stadt zum Neuen Schloss, wo besagte und Gegenstand alles bewundern kann Zwischen den patinierten Riesenka- hochinteressanteAusstellung über die ist derarterstaunlich, daß jedermit nonen warteten unsere Oberlandler napoleonische Ära im 18. und 19. neuem Wissen um die harte Vergan- auf das höllische Salutschießen aus Jahrhundert zu bewundern ist. Hoch- genheit sich klar die damaligen Ereig- den Vorderladern und danach ging interessant auch deswegen, weil ja nisse und Wandel vorstellen kann. es zum Mittagsschmaus in das histo- mit der französi- rische Biermuseum, schen Revolution zum zünftigen und moderne, soziale rustikalen Kuchl- Neuausrichtungen bauer,wouns der in Bayern verwal- Wirt S. Wolf schon tungstechnisch und erwartete mit dem gesellschaftlich für im Bus vorbestellten eine bessere Zukunft Essen. Mei, war des Allergetätigt wur- Abensberger Bier den, was heutein guat! Per Handy der Verfassung noch haben wir unserem grundsätzlich Gül- Wolfgang Schönau- tigkeit hat. Der stell- er zugeprostet. vertretende Vorstand AlbertZellinger Am frühenNach- konnte Mitglieder und auch Gäste be- In der letztenAusgabe unserer Weiß- mittag busten wir wieder recht lustig grüßen und mit den weiteren Kultur- BlauenRundschau kann man alles weiter nach Hofolding zum Schnitzel- Veranstaltungen des Kreisverbandes Wissenswerte über diesesnapoleoni- Werner,wowir traditionsgemäß bei Oberland Interesse schüren. sche Zeitgeschehen nachlesen. unserem Kaffeetscherl diesen Kul- Der Richard Klaus vertrat unseren turausflug ausklingen ließen. Kulturreferenten Heid Jürgen mit ei- Alle waren tiefbeeindrucktund auch nem kurzen Vortrag über das Neue abisserl stolz, daß die bayrischen „Schee war´s“ versicherten die Ober- Schloss und zur napoleonischen Zeit Kurfürsten und der König sich sehr oft landler und dann bis zur nächsten und den heute noch positiven gültigen vor Kriegen drücken konnten – leider Kulturausfahrt. Verfassungsinhalten. nichtimmer.Aber man hat Bayern Gez. Klaus Richard

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