Reize des Verborgenen.

Reisen zu Orten der Kraft. Mittelkärnten

Natur und Kultur. Im Einklang. Zeit lassen erahnen, wie die Erde vor Wo ursprüngliche Täler und sanfte Berg- Jahrmillionen ihre Form, wie die Land- landschaften die historische Mitte Kärn- schaft ihr Aussehen erhielt. tens prägen. Seit jeher haben es die Men- Der Vielfalt der Kultur gesellt sich in Mit- schen hier verstanden, Kultur und Natur telkärnten eine Fülle an Natur-Schönheit im Einklang zu halten. hinzu. Davon zeugen zahllose historische Se- Da gibt es viel zu entdecken. Verborgene henswürdigkeiten: Keltische Hochöfen, Schönheit, versteckte Geheimnisse, ma- stolze Burgen, prachtvolle Kirche und gische Plätze und mythische Orte: dieser wunderschöne, gut erhaltene Altstadt- Führer durch Mittelkärnten weist zwölf ensembles. erlebnisreiche, häufi g unbekannte Wege Aber auch die Erdgeschichte gewährt in durch die Vielfalt von Natur und Kultur dieser Region den Wissbegierigen tiefe der Region. Jede Route erzählt Geschich- Einblicke: Zeugen aus prähistorischer ten, jeder Weg ist eine spannende Reise durch die Zeit.

Althofen - Altstadt 2 Inhaltsverzeichnis

Quellen – Gärten – Naturdenkmäler Seiten Route 1 Naturjuwelen des Görtschitztals 6 - 9 Route 2 Verborgene Naturdenkmäler 10 - 13 Route 3 Geheime Naturschätze 14 - 17

Streifzüge durch die Geschichte Route 4 Eine Reise durch die Zeit 18 - 21 Route 5 Eine Reise in die Vergangenheit 22 - 25

Zeichenerklärung Verborgene Schätze Berg Bergwerk Route 6 Verborgene Schätze in Mittelkärnten 26 - 29 Historische Historische Route 7 Uraltes Erbe neu entdeckt 30 - 33 Altstadt Besonderheit Kirchen und heilige Berge Kräutergarten Museum 34 - 37 Naturschutz- Route 8 Vom Kirchendreieck ins Hemmaland Naturdenkmal gebiet Route 9 Wehrkirchen im Gurk- und Metnitztal 38 - 41 Quelle Ruine Route 10 Kirchen erzählen Geschichten aus alter Zeit 42 - 45 See Wasserfall Route 11 Auf unbekannten Pfaden zu vertrauten Orten 46 - 49 Brauchtum / Tradition Route 12 Der Weg der Erinnerung ... 50 - 53 3 4 Routenbeschreibungen:

Wege zu Orten der Kraft. Route folgen Sie den Spuren bekannter der Route (erstes Ausfl ugsziel) bis zum Mit den 12 Routen möchten wir Sie zu Persönlichkeiten und lernen Brauchtum Endpunkt (letztes Ausfl ugsziel). Bitte be- ganz außergewöhnlichen Plätzen in der und Tradition der Region näher kennen. achten Sie, dass sich die tatsächlichen Region Mittelkärnten führen. Sie werden Die meisten Touren sind für Auto/Mo- Fahrtzeiten durch die Anfahrt bzw. Rück- einige bekannte Ausfl ugsziele unter neu- torrad geplant, da sie über größere Dis- fahrt wesentlich verlängern können. en Aspekten kennenlernen und viele un- tanzen und/oder Steigungen gehen. bekannte und verborgene Orte erstmals Die Routen sieben und zehn sind E-bi- Unter www.mittekaernten-ebiken.at entdecken. ke-Routen, die jedoch auch, mit guter oder über eine APP zum Downloaden Jede Tour steht unter einem bestimmten Kondition, mit dem Rad befahren wer- gibt es detaillierte Informationen zu den Thema: Die ersten drei Routen bringen den können. Routen der E-Mobilität. Sie zu besonderen Naturräumen. Sie lernen Natur- und Landschaftsschutz- Die angegebenen Streckenlängen und gebiete sowie außergewöhnliche Natur- die Fahrtzeiten gelten vom Startpunkt denkmäler kennen, besuchen belebende Wasserfälle, faszinierende Bäume und Impressum: kristallklare Quellen. Die Routen vier Herausgeber: Tourismusverein Mittelkärnten, und fünf führen Sie durch die interessan- Hauptplatz 23, 9300 St.Veit/, T: +43 4212/456 08, E: offi [email protected] te Geschichte der Region Mittelkärnten, Idee und Konzept: Mag. Dr. Martina Gansl die vom Zeitalter der Kelten und Römer Gestaltung und Layout: www.kht-thaller.at Text: Mag. Dr. Martina Gansl, Dr. Reinhard Kacianka über das Mittelalter bis hin zur Neuzeit Routenpläne: Mag. Dr. Walter Liebhart reicht. Mit den Touren sechs und sieben Fotos: Gansl, Adunka, Tourismusverein Mittelkärnten, Archiv Ort: St.Veit/Glan. Vorbehaltlich Satz- und Druckfehler möchten wir Ihnen besondere Geheim- tipps aus der Region nahebringen. Die Routen acht bis elf führen Sie auf „hei- Dieses Projekt wird im Rahmen des klima:aktiv mobil Förder- programms aus Mitteln des Klima- und Energiefonds als Bei- lige“ Berge und zu außergewöhnlichen trag zum Umwelt- und Klimaschutz im Verkehr gefördert. Kirchen und Kapellen. Bei der letzten Mit dem E-bike auf den Spuren der Vergangenheit. 5 ROUTE 1

Quellen – Gärten – Naturdenkmäler Route 1 Felsentor (Eberstein) - Kräutergarten (Eberstein) – Kuppler Brunn Quelle / Kugelfi chte (Eberstein) – Schaubergwerk Knappenberg (Hüttenberg) – Hörfeldmoor (Hüttenberg) Streckenabschnitte Felsentor Eberstein – Kräutergarten 3 km Kräutergarten – Kuppler Brunn 9 km Kuppler Brunn – Schaubergwerk Knappenberg 27 km Schaubergwerk Knappenberg – Hörfeldmoor 12 km Strecke insgesamt 51 km

6 ROUTE 1 Naturjuwelen des Görtschitztals

„Einst befand sich hier das „Silicon Valley“ der Römer – keltische Druiden veredelten das Eisenerz zum „Ferrum Noricum“, High Tec der Antike. Im Zauber der Natur haben sich die Geheimnisse der Kelten bewahrt.“

KurzBeschreibung Sie beginnen mit einer Wanderung zum Ebersteiner Felsen- tor, besichtigen das „Keltische Baumhoroskop“ inmitten eines liebevoll gestalteten Kräutergartens und fahren anschließend zum Baumwunder „Kugelfi chte“ auf den Westhang der Saual- pe. Ihr nächstes Ziel ist das ehemalige Zentrum der Kärntner Montanindustrie, wo tief aus der Erde das Erz für das berühm- te „Ferrum Noricum“ gewonnen wurde. Den Abschluss dieser Route bildet das mystische Hörfeldmoor mit seiner Pfl anzen- und Tiervielfalt.

Allgemein: Route für motorisierte Fahrzeuge (Autos, Motorräder) Startpunkt: Naturdenkmal Ebersteiner Felsentor (Gemeinde Eberstein) Endpunkt: Naturschutzgebiet Hörfeldmoor (Gemeinde Hüttenberg) Streckenlänge: 51 km Fahrtzeit: mit dem Auto ca. 75 min. Höchster Punkt: St.Oswald auf der Saualpe 1.525 m Seehöhe

Ebersteiner Felsentor

Hörfeldmoor 7 ROUTE 1

Beschreibung

Steinmonument Ebersteiner Felsentor (Parkplätze und Sitzmöglichkeiten vor- Aus Richtung Brückl kommend, biegen handen) Sie vor der Ortseinfahrt Eberstein links auf das Gelände des ehemaligen Bahn- Baumwunder Kugelfi chte hofs ab, wo der „Norisch Geomantische Sie fahren nun die Saualpenstraße wei- Erlebnispfad“ zum Felsentor beginnt. ter in Richtung Steinerhütte und errei- Sie passieren zunächst die Relikte des chen nach ca. neun Kilometern direkt ehemaligen Ebersteiner Galgens, bevor neben der Straße den „Kuppler Brunn“. Sie Ihren Weg durch den mystischen Diese erfrischende Bergquelle soll Geist Laub-Mischwald fortsetzen. Nach unge- und Körper beleben. Auf der gegenüber- fähr einer Viertelstunde Gehzeit errei- liegenden Straßenseite gelangen Sie chen Sie das 11 m hohe und 16 m brei- zur „Kugelfi chte“, einem faszinierenden Ebersteiner Kräutergarten te Felsentor, das in Jahrtausenden aus Naturdenkmal, dem ein großes Kraftpo- dem Hauptdolomit des Gutschenkogels Fahrt erreichen Sie linker Hand einen gelöst wurde. Hier sollten Sie sich Zeit kleinen Parkplatz mit Wegkreuz. Hier nehmen, um die einzigartige Schönheit führt eine Stiege zum „Ebersteiner Kräu- dieses Naturdenkmales zu genießen. tergarten“ hinab, wo mit großer Liebe (Parkmöglichkeit am Bahnhofgelände; zum Detail mehr als 200 Heilkräuter 20 bis 30 minütiger Aufstieg; Vorausset- gepfl anzt wurden. Neben der bunten zung sind gutes Schuhwerk und Trittsi- Blumenpracht bietet Ihnen der Garten cherheit) auch ein Potpourri an unterschiedlichen Gerüchen. Inmitten dieser schön gestal- Keltisches Baumhoroskop teten Natur können Sie die 21 Bäume Zurück auf der Görtschitztal Straße fol- des „Keltischen Baumhoroskops“ ent- gen Sie dieser nach Norden bis zur Ab- decken und erfahren welche Merkmale zweigung nach St.Oswald. Nach kurzer Ihr persönlicher Geburtsbaum besitzt. Kugelfi chte 8 ROUTE 1

tential nachgesagt wird. Bäume galten in blick in die Faszination Bergbau. Die Ge- vielen alten Kulturen als heilig, und außer- gend um Knappenberg war Jahrtausende gewöhnlichen Wuchsformen wurde eine lang der Lieferant des „Norischen Eisens“, besondere Magie zugesprochen. eines Qualitätsprodukts, das von Kelten (Parkplätze an der Straße; kurzer Spazier- und Römern hoch geschätzt wurde. Im gang zur Kugelfi chte) Schaubergwerk können Sie in die mysti- sche Unterwelt der verborgenen Schätze Faszination Bergbau eintauchen. (Informationen zu den Öff - Sie kehren nun nach Eberstein zurück und nungszeiten unter: www.huettenberg.at) folgen der Görtschitztal Straße nach Nor- den. Kurz nach der Abzweigung Lölling Naturschutzgebiet Hörfeldmoor führt eine Bergstraße zum Schaubergwerk Sie folgen nun der Knappenbergerstraße Knappenberg. Hier erhalten Sie einen Ein- talwärts (vorbei am neuerrichteten Tibet- zentrum). Im Ortszentrum von Hüttenberg biegen Sie rechts in Richtung Mühlen ab. Nach einigen Kilometern Fahrt erreichen Sie das Hörfeldmoor. Dieses Naturjuwel im kärntnerisch-steirischen Grenzraum ent- stand in der letzten Eiszeit und gewährt einen faszinierenden Einblick in die arten- reiche Tier- und Pfl anzenwelt eines Feucht- gebietes. Auf mehreren Stegen und Wan- derwegen können Sie die Schönheit dieses außerordentlichen Naturschutzgebietes er- forschen. (Parkmöglichkeiten und Informa- Schaubergwerk Knappenberg tionen entlang der Straße) Hörfeldmoor 9 ROUTE 2

Quellen – Gärten – Naturdenkmäler Route 2 Sörger Wasserfall () – Urbansee/Mithrasfelsen (St.Urban) – Carinthialinde (Frauenstein) – Kräutergarten Dreifaltigkeit (Frauenstein) – Vitusquelle (St.Veit) Streckenabschnitte Sörger Wasserfall – Urbansee 20 km Urbansee – Mithrasfelsen 1 km Mithrasfelsen – Carinthialinde in Kreuth 10 km Carinthialinde – Kräutergarten Dreifaltigkeit 13 km Kräutergarten Dreifaltigkeit – Vitusquelle 11 km

10 Strecke insgesamt 55 km ROUTE 2 Verborgene Naturdenkmäler

„Der Mythos beflügelt die Phantasie. Naturdenkmäler lassen hier einen Hauch von Ewigkeit ahnen. Im Verborgenen lockt die Faszination, im Abseits verschlungener Pfade bezaubert Schönheit.“

KurzBeschreibung Diese Route führt Sie vom energiereichen „stürzenden Was- ser“ in Sörg zum mystischen Kultfelsen des Mithras nach St.Urban. Sie besuchen den ältesten Baum des Landes, lassen sich ins Reich der Kräuter entführen und trinken das erfrischen- de Wasser einer kristallklaren Quelle.

Allgemein: Route für motorisierte Fahrzeuge (Autos, Motorräder) Startpunkt: Sörger Wasserfall (Gemeinde Liebenfels) Endpunkt: Vitusquelle (Gem. St.Veit an der Glan) Streckenlänge: 55 km Fahrtzeit: mit dem Auto ca. 90 min. Höchster Punkt: Kräutergarten Dreifaltigkeit auf 1.183 m Seehöhe

Sörger Wasserfall

Dreifaltigkeit Kräutergarten Vitusquelle - St.Veit 11 ROUTE 2

Beschreibung Erfrischender Wasserkraftort Sonnensymbol) diente als Versamm- Das älteste Lebewesen des Landes Am Südhang der Wimitzer Berge fällt das lungsort eines mysteriösen Geheimkults. Der nächste Abschnitt der Route führt Wasser des Harterbaches als Naturdenk- Die ursprünglich orientalische Religion Sie weiter bergwärts. Kurz vor der „Si- mal „Sörger Wasserfall“ zu Tal. Kurz nach des Lichtbringers Mithras wurde von den monhöhe“ biegen Sie rechts in Richtung der Ortschaft Sörg (in Richtung Hart) Römern nach Kärnten gebracht. „Steinbichl“ ab. Nach wenigen Minuten kennzeichnet ein Schild die Einstiegsstel- erreichen Sie das Gasthaus Wegscheide. le zum Wasserfall. Die besondere Atmo- Hier wurde im Jahre 1809 der Räuber sphäre dieses Ortes entsteht durch den Simon Kramer („Krapfenbäck Simale“, hohen Anteil negativer Luftionen, die der „Robin Hood Kärntens“) erschossen. sich belebend auf den Körper auswirken. Gleich hinter der „Trinkstube“ beginnt Sie spüren den sanften Wasserschleier der Wanderweg zur 1.000 jährigen Linde auf der Haut, lauschen dem beruhigen- von Kreuth. Der imposante Baum steht den Plätschern und beobachten, wie auf einem Privatgrundstück, hat einen sich das Licht in den Wassertropfen in allen Farben bricht. (Parkmöglichkeit bei der Einstiegsstelle; kurze Wanderung zum Wasserfall; gutes Schuhwerk vorteilhaft) Mithrasfelsen Mystischer Mithrasfelsen Vom Kraftort „Wasserfall“ geht es über Nur Wenige waren eingeweiht und durf- die Glantalstraße weiter bis nach St.Ur- ten an den Zeremonien hier im Verbor- ban (Abzweigung Simonhöhe). Der kleine genen teilnehmen. Ort am idyllischen Urbansee beherbergt, (Parkmöglichkeit beim Gasthaus Wegschei- versteckt in einem kleinen Waldstück, de; 20 minütige Wanderung zum Natur- das Relikt einer fernen Vergangenheit. denkmal) Der sogenannte Mithrasfelsen (mit dem Wandgemälde - GH Wegscheide 12 ROUTE 2

Durchmesser von 12 Metern und ist in- wie Venus oder Freya (später auch Ma- liebevoll gestalteten Kräutergarten kön- nen hohl. Linden galten in vielen Kultu- ria), geweiht. (Parkmöglichkeit beim Gast- nen Sie sich über die faszinierende Heil- ren als heilig und waren aufgrund ihrer haus Wegscheide; 20 minütige Wanderung wirkung von Pfl anzen informieren. Der herzförmigen Blätter Liebesgöttinnen, zum Naturdenkmal) bunte Garten lädt zum Entdecken und Genießen ein. Zudem können Sie ver- Heilkräuter und eine verborgene Quelle schiedene selbstgemachte Produkte aus Von „Wegscheide“ aus führt ein kleiner dem Kräutergarten versuchen. (Waldweg Waldweg (Abzweigung kurz nach dem nach Gray; Parkmöglichkeit und Gastro- Gasthaus links) über Steinbichl bis nach nomie vor Ort; Schlüssel für den Kräuter- Dreifaltigkeit/Gray. In 1.183 m Seehöhe garten im Gasthaus) steht auf einer idyllischen Waldlichtung Zum Abschluss der Route können Sie die für Kärnten einzigartige Blockbaukir- das erfrischende Wasser der Vitusquel- che „Dreifaltigkeit“. Im angrenzenden, le in der alten Herzogsstadt St.Veit an der Glan probieren. Versteckt in einem kleinen Wald hinter dem Krankenhaus tritt die Quelle zutage. Sie besitzt einen besonders hohen Magnesium und Kal- zium Gehalt. Unseren Vorfahren war Wasser aus dem Inneren der Erde hei- lig. Die Reinheit des Wassers und die In- haltsstoff e machten Quellen zu ganz be- sonderen Orten. (In der Parkgasse hinter dem Krankenhaus parken; ca. 10 minütige Wanderung über die Brücke am Mühlbach – bergan durch den Wald; gutes Schuhwerk 1000 jährige Linde Kräutergarten vorteilhaft) 13 ROUTE 3

Quellen – Gärten – Naturdenkmäler Route 3 Flattnitzbach Hochmoor (Glödnitz) – Bösensteiner Was- serfall (Steuerberg) - Goggausee (Steuerberg) – Innere Wimitz (Frauenstein) Streckenabschnitte Flattnitzbach Hochmoor – Bösensteiner Wasserfall 33 km Bösensteiner Wasserfall – Goggausee 2 km Goggausee – Innere Wimitz 10 km Strecke insgesamt 45 km

14 ROUTE 3 Geheime Naturschätze

„Der Charme der Zeitlosigkeit umschmeichelt die Wahrnehmung. Auf diesem Weg taucht das Denken ein in die Natürlichkeit der Schöpfung. Landschaft und nichts als: Natur.“ KurzBeschreibung Diese Route führt Sie zu einzigartigen Naturjuwelen in Mit- telkärnten. Sie beginnen beim Flattnitzbach Hochmoor, fah- ren durch den Severgraben bis zum Bösensteiner Wasserfall und weiter zum Naturschutzgebiet Innere Wimitz. Die nahezu unberührte Landschaft bietet Ihnen die Möglichkeit die Natur in ihrer Ursprünglichkeit und Vielfalt zu entdecken und daraus Kraft und Energie für den Alltag zu gewinnen.

Allgemein: Route für motorisierte Fahrzeuge (Autos, Motorräder) Startpunkt: Naturschutzgebiet Flattnitzbach Hochmoor (Gemeinde Glödnitz) Endpunkt: Naturschutzgebiet Innere Wimitz (Gemeinde Frauenstein) Streckenlänge: 45 km Fahrtzeit: mit dem Auto ca. 60 min. Höchster Punkt: Ortschaft Flattnitz auf 1.430 m Seehöhe

Bösensteiner Wasserfall

Innere Wimitz Flattnitzbach Goggausee 15 ROUTE 3

Beschreibung Naturschutzgebiet Flattnitzbach blättrigen Sonnentau oder die Moos- In unmittelbarer Nähe des Wasserfalls Hochmoor beere, bewundern können. Heute ist die befi ndet sich das Landschaftsschutzge- Diese Tour beginnt auf sehr altem Kultur- Flattnitz das ganze Jahr über ein belieb- biet Goggausee (in 770 m Seehöhe). In boden, im idyllischen Luftkurort Flattnitz. tes Wander- und Sportgebiet. (Parkmög- diesem eher unbekannten Erholungsge- Bereits zur Römerzeit führte eine Straße lichkeiten im Ort, keine beschrifteten biet können Sie eine abwechslungsreiche über diese Passhöhe (1.400 m Seehöhe) Wanderrouten durch das Hochmoor) Flora entdecken. So gibt es hier etwa ei- ins Murtal hinab. In dieser wunderschö- nen großen Bestand an Drachenwurz, Besondere Wasserlandschaften den man in Kärnten sonst nur selten an- Ihr Weg führt Sie weiter durch die kleine triff t. Sie können aber auch einen Sprung Ortschaft Glödnitz in Richtung Feldkir- in den 10 ha großen See wagen. Der hohe chen. Sie passieren den faszinierenden Mooranteil des Wassers soll sich (speziell Severgraben, wo der Fluss Gurk ein se- bei rheumatischen Beschwerden) positiv henswertes enges Durchbruchstal schuf. auf den Körper auswirken. (Parkmöglich- Kurz nach der Abzweigung „Goggausee“ erreichen Sie die kleine Ortschaft Nieder- winkel. Hier führt ein gut gesicherter Weg zum Naturdenkmal „Bösensteiner Was- serfall“. In einem idyllischen Wald fällt ein kristallklarer Bach vom Homberg über Flattnitzbach eine Steilstufe ins Tal. Direkt am Wasser- fall können Sie die erfrischende Wirkung nen Umgebung schuf der mäandrieren- der Luftionen spüren und die besondere de Flattnitzbach eine naturbelassene Atmosphäre genießen. (Parkmöglichkeit Moorlandschaft, in der Sie Relikte der in der Ortschaft, gut gesicherter kur- letzten Eiszeit (Zwergbirke) und bota- zer Wanderweg zum Wasserfall; festes nische Besonderheiten, wie den Rund- Schuhwerk vorteilhaft) Naturschutzgebiet Innere Wimitz 16 ROUTE 3

keiten bei den Bädern bzw. entlang der Straße)

Ursprünglichkeit und Vielfalt der Natur Erholt und gestärkt führt Ihr Weg weiter zum Naturschutzgebiet Innere Wimitz. Eine kleine Schotterstraße biegt in öst- licher Richtung kurz nach dem Goggau- see rechts ab und geleitet Sie durch das nahezu unbesiedelte Wimitztal bis nach Kraig. Der kleine Fluss, der im Goggau- see entspringt, durchfl ießt Moorwiesen, Au- und Bruchwälder, in denen Sie das Kraftpotential der reinen Natur mit allen Sinnen genießen können. Die vielfältige Fauna (Fischotterpopulation) und Flo- ra lädt den interessierten Naturliebha- ber zum (behutsamen) Entdecken ein. (Schotterstraße; Parkmöglichkeiten ent- lang des Weges, keine beschrifteten Rou- ten durch das Naturschutzgebiet)

Goggausee 17 ROUTE 4

Streifzüge durch die Geschichte Route 4 Magdalensberg (Magdalensberg) – Ruine Liebenfels (Liebenfels) – Mithrasfelsen (St.Urban) – Ruine (Glanegg) - St.Veiter Altstadt (St.Veit) Streckenabschnitte Magdalensberg – Mithrasfelsen 38 km Mithrasfelsen – Ruine Glanegg 7 km Ruine Glanegg - Ruine Liebenfels 12 km Ruine Liebenfels – St.Veiter Altstadt 9 km Strecke insgesamt 66 km

18 ROUTE 4 Eine Reise durch die Zeit

„Geschichte und Geschichten, Mythen, Sagen und Legenden: steinerne Zeugen säu- men den Weg. Geblieben von menschlicher Macht ist heute historische Pracht. Die Schönheit des Vergänglichen.“ KurzBeschreibung Zu Beginn dieser Tour reisen Sie in eine Zeit zurück, als Kelten und Römer das Land beherrschten. Anschließend tauchen Sie ins mittelalterliche Kärnten der Burgen und Ritter ein, bevor Ihre Reise in der alten Herzogstadt St.Veit an der Glan endet.

Allgemein: Route für motorisierte Fahrzeuge (Autos, Motorräder) Startpunkt: Archäologiepark Magdalensberg (Gemeinde Magdalensberg) Endpunkt: Stadt St.Veit an der Glan (Gemeinde St. Veit an der Glan) Streckenlänge: 66 km Fahrtzeit: mit dem Auto ca. 80 min. Höchster Punkt: Archäologiepark Magdalensberg auf 930 m Seehöhe

Burg Liebenfels

Jüngling vom Burg Glanegg Mithrasfelsen Magdalensberg 19 ROUTE 4

Beschreibung Magdalensberg: Keltisch-römische Handwerkervierteln und eigenem Bäder- Handelsmetropole, alter Wallfahrtsort bezirk. Bis zur Mitte des ersten Jahrhun- Der 1.059 m hohe Magdalensberg spielt derts nach Christus war die „Stadt am in der Geschichte Kärntens eine zentrale Magdalensberg“ (Name ist unbekannt) Rolle. Im Königreich Noricum stand auf das wirtschaftliche Zentrum des Landes. seinem Gipfel ein bedeutendes kelti- Am Gipfel des Berges befi ndet sich heute sches Heiligtum. Möglicherweise lag hier die „Helenakirche“. Sie ist der Ausgangs- auch die sagenumwobene Stadt . punkt der bekanntesten Wallfahrt des Im „Archäologiepark Magdalensberg“ Landes, dem Vierbergemarsch. können Sie in die faszinierende Ge- (Parkmöglichkeiten vorhanden; Informa- schichte des Berges eintauchen. An die- tionen zum Archäologiepark unter: sem Ort befand sich einst eine weitläu- www.landesmuseum.ktn.gv.at Mithrasfelsen in St.Urban fi ge Siedlung mit Tempeln, Händler- und Mithras – Bindeglied zw. Römern Inmitten eines kleinen Waldstücks fi nden und Christen Sie die Hinterlassenschaft einer einst be- Der Weg zum nächsten Etappenziel, dem deutenden Religion: Der geheime Kult Mithrasfelsen in St.Urban, führt über des Mithras (mit dem Symbol der Son- St.Veit und die Ossiacher Bundesstraße ne) weist viele Parallelen mit dem Chris- (B94). Entlang der Strecke können Sie die tentum auf und wurde von den Römern interessanten Römersteine an den Kir- in die norische Provinz gebracht. Der chen von St.Michael und St.Donat besich- Mithrasfelsen in St.Urban erzählt von tigen. Vom Zentrum der Ortschaft St.Ur- der bedeutenden römischen Vergangen- ban aus erreichen Sie den Mithrasfelsen heit dieser Region. in einem kurzen Spaziergang, bei dem (Parkplätze im Ortszentrum; kurze Wan- Sie einen herrlichen Ausblick auf die ma- derung zum Felsen (an der Kirche vorbei Ausgrabungen am Magdalensberg lerische Landschaft genießen können. über den „Mithrasweg“) 20 ROUTE 4

Rätselhaftes Mittelalter tet Sie eine beeindruckende mittelalterliche schmalen Gässchen und auf den liebevoll ge- Zeitlich führt unsere Reise nun weiter ins Mit- Burg mit imposanten Wehranlagen, überragt stalteten Plätzen können Sie das südliche Flair telalter. Sie kehren auf die B94 zurück und vom romanischen Bergfried. Die turbulente der alten Herzogstadt genießen. Im 12. Jh. kam folgen dieser bis nach Glanegg. Hier erwar- Geschichte der Burg Glanegg (im Jahre 1121 St.Veit unter die Herrschaft der Spanheimer, erstmals erwähnt) begann mit dem Eppen- die mit dem Ausbau der Befestigungsanlagen steiner Herzog Heinrich dem Dritten. Zahlrei- begannen. Heute ist das mittelalterliche Am- che Besitzer folgten. Heute können Sie hier biente (Stadtmauer, Herzogburg, Graben,…) durch eine ambitionierte Privatinitiative das nach wie vor lebendig und macht den beson- Mittalalter hautnah erleben. (Parkplatz neben deren Reiz der Bezirkshauptstadt aus. Einen der Straße; kurzer Fußweg zur Burg; Informa- Überblick über die interessante Geschichte tionen über die Öff nungszeiten unter: www. von St.Veit erhalten Sie im Verkehrs- und Stadt- burg-glanegg.at) Von Glanegg geht es weiter museum am Hauptplatz. (Informationen zum in Richtung St.Veit. Oberhalb der Ortschaft Museum unter: www.museum-stveit.at) Pulst erhebt sich die markante Gestalt der Ru- ine Liebenfels. Die faszinierende Burganlage (mit zwei massiven Doppelbergfrieden und Hochburg, umschlossen von einer gotischen Ringmauer) wurde 1312 erstmals urkundlich erwähnt. Bei verschiedenen Veranstaltungen können Sie hier in die faszinierende Welt des Mittelalters eintauchen. (Parkplätze neben der Burg; in der Hauptsaison an den Wochen- enden geöff net) St.Veit - Die erste Hauptstadt Kärntens Zum Abschluss der Route besuchen Sie Burg Glanegg die malerische Altstadt von St.Veit. In den Altstadt von St.Veit an der Glan - Bürgerspital 21 ROUTE 5

Streifzüge durch die Geschichte Route 5 Burg Hochosterwitz (St.Georgen) – Altstadt (Althofen) – Burgbau / Altstadt (Friesach) – Burg Dürnstein (Neumarkt) Streckenabschnitte Burg Hochosterwitz – Althofen 17 km Althofen – Friesach 12 km Friesach – Burg Dürnstein 6 km Strecke insgesamt 35 km

22 ROUTE 5 Eine Reise in die Vergangenheit

„Einst zogen hier Ritter hoch zu Ross übers Land. Von Burg zu Burg, von Turnier zu Turnier. Fahrende Sänger priesen ihren Mut und die Schönheit der Minne. Die Route folgt dem Echo.“ KurzBeschreibung Bei dieser Tour entführen wir Sie in ein faszinierendes Zeital- ter der Kärntner Geschichte. Sie reisen von der sagenumwo- benen Burg Hochosterwitz zu den Mittelalterstädten Altho- fen und Friesach. Ihren historischen Ausfl ug beschließen Sie auf der Ruine Dürnstein in der Steiermark.

Allgemein: Route für motorisierte Fahrzeuge (Autos, Motorräder) Startpunkt: Burg Hochosterwitz (Gemeinde Launsdorf) Endpunkt: Burg Dürnstein (Gemeinde Dürnstein in der Steiermark) Streckenlänge: 35 km Fahrtzeit: mit dem Auto ca. 45 min.

Burg Hochosterwitz

Wassergraben - Althofen Ruine Dürnstein Friesach 23 ROUTE 5

Beschreibung Burg Hochosterwitz – Perle des Manierismus tigung (im Kunststil des Manierismus etc.) auf Schritt und Tritt. Im alten Sied- Wenn Sie von St.Veit in Richtung Launs- gestaltet) sollte Feinde und Freunde lungskern können Sie auch das „Auer dorf unterwegs sind, erkennen Sie be- gleichsam beeindrucken. Auf der Burg von Welsbach Museum“ besuchen, das reits von weitem den markanten Felsen selbst gibt es viel Interessantes (goti- sich dem Lebenswerk des berühmten der Burg Hochosterwitz mit seinem sche Burgkapelle, Waff enkammer, altes Forschers widmet. einzigartigen Befestigungswerk. Die wohl Handwerk,…) zu entdecken. Sie können (Parkmöglichkeiten im Ort; Informationen schönste Burg des Landes kann auf eine aber auch das wunderschöne Panorama zum Museum unter: bewegte Geschichte zurückblicken. Ihr genießen oder sich im hervorragenden www.auer-von-welsbach-museum.at) heutiges Aussehen erhielt sie Ende des Burgrestaurant stärken. (Parkmöglich- 16. Jahrhunderts. Auf Ihrem Weg zum Gip- keiten vorhanden; Informationen unter: Friesach - Die älteste Stadt des Landes fel des 175 m hohen Felsens durchschrei- www.burg-hochosterwitz.com) Die Fahrt geht nun weiter nach Friesach, ten Sie 14 individuell gestaltete Toran- wo Sie ein weltweit nahezu einzigartiges lagen. Diese außergewöhnliche Befes- Geschichtsträchtiges Althofen Projekt besuchen können: auf einem Areal Die kleine Stadt Althofen liegt malerisch auf einem Höhenrücken im Nordosten des Krappfelds. Die mittelalterliche Sied- lung kann auf eine lange Geschichte zu- rückblicken. Bereits die Römer nutzten das Althofener Moor („Schwarzes Gold“) für medizinische Zwecke. Im Mittelalter war Althofen ein wichtiges Wirtschafts- zentrum (Umschlageplatz für das Hüt- tenberger Eisen). Wenn Sie heute durch die Altstadt fl anieren, so begegnet Ihnen die Geschichte (Wehranlagen, histori- 1.Burgtor - Burg Hochosterwitz sche Bauten, der markante Annenturm, Auer von Welsbach Museum - Althofen 24 ROUTE 5

bei der Stadteinfahrt entsteht gegenwärtig beitsmethoden und Knowhow benutzt. Hier Fuß oder mit dem Fahrzeug (steiniger Wald- eine mittelalterliche Burganlage, die sich haben Sie die einmalige Chance Geschich- weg) folgen können; Parkmöglichkeiten bei gänzlich an historischen Vorbildern orien- te hautnah zu erleben! Doch auch abseits der Burg; Informationen unter: tiert und ausschließlich mittelalterliche Ar- des Burgbauprojektes ist das Mittelalter in www.duernstein-steiermark.at) der ältesten Stadt Kärntens allgegenwärtig. Beim Spaziergang entlang des imposanten Wassergrabens (820 m lang), beim Besuch der Ruinen, Klöster oder des alten Fürsten- hofs – überall begegnet Ihnen Geschichte! (Parkmöglichkeiten im Stadtgebiet; Infor- mationen zum Burgbau unter: burgbau.at)

Das steirische Dürnstein Zum Abschluss der Route besuchen Sie die Ruine Dürnstein, jenseits der Kärnt- ner Grenze. Die interessante Burg wurde 1144 erstmals urkundlich erwähnt. Der äl- teste Teil der heutigen Anlage (Rundturm) stammt aus dem 13. Jahrhundert. Wenn Sie die Burg durch das Haupttor betreten, so eröff net sich Ihnen ein sehenswerter, liebe- voll gestalteter Innenhof, der zum Erkunden einlädt. Von der Terrasse aus können Sie einen traumhaften Ausblick auf die Umge- bung genießen. (Bei der Ortseinfahrt Dürn- Friesach stein zweigt rechts ein Weg ab, dem Sie zu Ruine Dürnstein 25 ROUTE 6

Verborgene Schätze Route 6 Christofberg (Brückl) – Heiliges Loch (Eberstein) – Wieting Steinfi gur (Klein St.Veit) – Feld der Steinernen Linsen () - Marienquelle Friesach (Friesach) Streckenabschnitte Christophsberg – Heiliges Loch 20 km Heiliges Loch – Wieting 8 km Wieting – Feld der Steinernen Linsen 7 km Feld der Steinernen Linsen – Marienquelle Friesach 15 km Strecke insgesamt 50 km

26 ROUTE 6 Verborgene Schätze in Mittelkärnten

„Geschichte hat sich eingeschrieben in die Landschaft. Am Übergang von Natur zu Kultur erblüht im Verborgenen Schönheit. Diese Schätze lassen sich nur mit Bedacht heben.“ KurzBeschreibung Diese Tour führt Sie zu außergewöhnlichen und teilweise un- bekannten Orten in Mittelkärnten. Sie beginnen am kulturhis- torisch interessanten Christofberg, besuchen eine kleine Na- turhöhle und entdecken einen jahrhundertealten Steinkult. Am „Feld der steinernen Linsen“ erhalten Sie Einblicke in die geologische Vergangenheit unseres Planeten, bevor Sie sich bei der rechtsdrehenden Marienquelle erfrischen können.

Allgemein: Route für motorisierte Fahrzeuge (Autos, Motorräder) Startpunkt: Christofberg (Gemeinde Brückl) Endpunkt: Marienquelle (Gemeinde Friesach) Streckenlänge: 50 km Fahrtzeit: mit dem Auto ca. 60 min. Höchster Punkt: Kirche auf dem Christofberg auf 895 m Seehöhe

Fruchtbarkeitsstein

Blick vom Christophberg 27 ROUTE 6

Beschreibung Der vielseitige Christofberg nannten „Heiligen Loch“. Inmitten eines rienverehrung. (Parkmöglichkeit bei der Ein echter Geheimtipp unter den Bergen Waldes können Sie den 2,3 m hohen, 3 m Kirche; ca. 10 minütige Wanderung über Mittelkärntens ist der 904 m hohe Chris- langen und 5 m tieferen Hohlraum durch einen steilen, aber gut gesicherten Pfad) tofberg, den Sie am besten über die Ort- ein kleines Tor betreten. Die faszinie- schaft St.Filippen (an der „Görtschitztal rende Höhle kannten vermutlich bereits Bundesstraße“ zwischen und die Kelten. Höhlen und Grotten spiel- Brückl) erreichen. Zur kleinen Kirche am ten für unsere Vorfahren vor allem im Berg kamen jahrhundertelang Wallfah- spirituellen Bereich eine wichtige Rolle. rer, die dem heiligen Christophorus Ge- Mit dem aufkommenden Christentum treide (meist Roggen) opferten. Heute häuften sich Geschichten über Marien- führen der Mariazellerweg und der Ma- erscheinungen im „Heiligen Loch“ von rienpilgerweg über den Christofberg. Eberstein. So ist die beeindruckende Wenn Sie sich für bäuerliche Kulturge- Naturhöhle noch heute ein Ort der Ma- schichte interessieren, so fi nden Sie hier neben malerischen Gehöften auch so manche Rarität (z.B. eine alte Wolfsfalle). Etwas abseits des Weges können Sie ei- nen Steinbruch besichtigen, den bereits die Römer nutzten. (Wanderweg von St.Filippen; Straße bis zur Kirche; Park- plätze etwas unterhalb der Kirche).

Das „Heilige Loch“ von Eberstein Vom Christofberg geht es weiter über Brückl nach Eberstein. Östlich der Kir- che beginnt der Wanderweg zum soge- „Heilges Loch“ - Eberstein Pfarrkirche „Heilige Margareta“ - Wieting 28 ROUTE 6

Der Fruchtbarkeitskult von Wieting die älteste Stadt des Landes, Friesach. Der Weg führt Sie nun weiter zur Ortschaft Sie nehmen die erste Ausfahrt und biegen Wieting in der Gemeinde Klein St.Paul. Bei kurz vor dem Spittal in die Petteneggallee der Pfarrkirche „Hl.Magareta“ fi nden Sie ein. Am Ende der Gasse beginnt die fünfmi- ein ganz besonderes Kultobjekt. Die über- nütige Wanderung zur Marienquelle. Beim lebensgroße Statue einer sitzenden Frau Spaziergang durch den romantischen Wald (ohne Kopf) galt lange Zeit als Abbild der können Sie auch einen Blick auf das Friesa- norischen Stammesgöttin Noreia (tatsäch- cher Burgbauprojekt werfen. Rund um die lich handelt es sich um ein römisches Quelle wurde Ende des 19.Jahrhunderts eine Grabdenkmal). Generationen von Frauen künstliche Lourdesgrotte geschaff en. Das rutschten von ihrem Schoß, um für einen rechtsdrehende Wasser der Marienquelle reichen Kindersegen zu bitten. In ganz Eu- soll Körper und Geist beleben. (Parkplatz Steinernen Linsen ropa gibt es ähnliche Fruchtbarkeitskul- am Ende der Petteneggallee) te. Sie zeigen die tiefe Verwurzelung von zählen die runden Steine, die in einem klei- Steinritualen im Volksglauben. nen Acker zur Besichtigung freigelegt wur- (Parkmöglichkeit in der Ortschaft) den, eine viel interessantere Geschichte. Es handelt sich um die Kalkgehäuse riesiger Feld der steinernen Linsen Einzeller (Nummuliten), die hier vor 33 Mil- Das nächste Ausfl ugsziel liegt in Guttaring. lionen Jahren in einem großen Ozean leb- Sie durchqueren die Ortschaft (Richtung ten. In dieser malerischen Landschaft kön- „Kurzentrum Althofen“) und zweigen kurz nen Sie aber auch einfach nur Ihre Seele nach einem kleinen Bildstock rechts zum baumeln lassen. (Parkmöglichkeit auf einer „Feld der steinernen Linsen“ ab. Die Sage Wiese bei den „steinernen Linsen“) berichtet von einem Bauern, der sein Feld an einem Feiertag bestellte und dafür nur Die verborgene Marienquelle von Friesach „steinerne Linsen“ erntete. Tatsächlich er- Zum Abschluss dieser Route besuchen Sie Marienquelle 29 ROUTE 7

Verborgene Schätze Route 7 Ebike: Liebenfelser Wasserweg (Liebenfels) – Zweikirchen (Liebenfels) – Hörzendorfer See (Liebenfels) – St. Donat (St.Veit) – Muraunberg Streckenabschnitte St.Veit – Liebenfelser Wasserweg 10 km Liebenfelser Wasserweg – Zweikirchen 7 km Zweikirchen – Karnberg – Hörzendorfer See 9 km Hörzendorfer See – St.Donat 6,5 km St.Donat – Muraunberg - St.Veit 5,5 km Strecke insgesamt 38 km 30 ROUTE 7 Uraltes Erbe neu entdeckt

„Die Vorfahren haben noch über das Wissen verfügt: sie haben die besondere Kraft der jeweiligen Orte gekannt. Uns Heutigen sind diese Kenntnisse als Sagen und Legenden überliefert; der Besuch dieser Orte erweckt sie wieder zum Leben.“ KurzBeschreibung Bei dieser Tour begeben Sie sich auf unbekannten Spuren durch die Region Mittelkärnten. Von St.Veit geht es in die in- teressante Gegend um Liebenfels, wo Sie Kultur und Natur hautnah erleben können. Im Anschluss führt der Weg über Zweikirchen und den Hörzendorfer See bis zum , dem Zentrum der römischen Provinz Noricum. Am Ende der Route können Sie bei der „Schwarzen Madonna“ vom Muraunberg, das reine Quellwasser genießen.

Allgemein: Route für Ebikes Start- und Endpunkt: St.Veit an der Glan Streckenlänge: 38 km Fahrtzeit: ca. 150 min. Höchster Punkt: Karnberg auf 647 m Seehöhe

Schwarze Madonna vom Muraunberg

Spolien - Zweikirchen Kleinod Hörzendorfer See 31 ROUTE 7

Beschreibung

Liebenfels – Kultzentrum der Noreia benfels befand sich ein bedeutender zwei Kirchen unmittelbar nebeneinander. Sie begeben sich zunächst in eines der Tempel der keltischen Mutter- und Frucht- Beide wurden Mitte des 13.Jahrhunderts wichtigsten Kultzentren der römischen barkeitsgöttin Noreia. Sie können heu- urkundlich erwähnt und enthalten in Ih- Provinz Noricum. In Hohenstein bei Lie- te noch Relikte jener Epoche an Kirchen ren Außenfassaden mehrere interessan- und Kapellen (Pulst, Lebmach, etc.) in der te Römersteine. Bei Zweikirchen beginnt Region entdecken. Ein Unikum besitzt dann der Anstieg zum höchsten Punkt der auch die Pfarrkirche von Glantschach Route. In der Nähe der Kirche „St. Martin“ – nämlich die erste Kirchengründungs- in Karnberg wird alljährlich beim Vierber- urkunde des Landes (zwischen 958 und gemarsch die Bischofsmesse gefeiert. In 991 errichtet). Ein weiteres spannendes einer wunderschönen Umgebung fahren Ausfl ugsziel in der Region ist der Lieben- Sie nun weiter über Projern bis zum Hör- felser Wasserweg, den Sie eigenständig zendorfer See. oder in einer geführten Wanderung er- leben können. Es besteht die Möglich- keit den gesamten Weg zu erkunden (ca. 4 Stunden Gehzeit hin und retour) oder nur Teilstücke zu erwandern. Groß und Klein erhalten hier informative Ein- blicke in die Fauna und Flora der Wasser- welt sowie in die Tradition und Geschich- te der Region Liebenfels.

Zweikirchen – Karnberg – Projern: Ihr Weg führt Sie nun von der Ortschaft Liebenfels nach Süden bis nach Zweikir- Liebenfelser Wasserweg chen. In dem kleinen Ort befi nden sich Streimberg 32 ROUTE 7

Kleinod Hörzendorfer See fahrt befi ndet sich links ein kleiner Park- Der Hörzendorfer See ist ein prächtiges platz, von dem ein kurzer Wanderweg zur Kleinod, eingebettet in ein idyllisches Hü- Quelle am Muraunberg führt. Quellen wa- gelland zwischen Klagenfurter Becken und ren seit jeher Kraftplätze, an denen Tempel Glantal. Er entstand nach der letzten Eiszeit und Kapellen errichtet wurden, um Götter und Heilige zu verehren. Auf dem Muraun- Riesin von St.Donat mit zahlreichen Römersteinen berg entstand über drei gefassten Quellen eine kleine Kapelle. Eine Sage erzählt von ei- und das Zollfeld (ehem. römische Provinz- nem Jäger, der, um den Teufel zu entfl iehen, hauptstadt Virunum) nach St.Donat. Die die heilige Jungfrau um Schutz anfl ehte. Aus Fassade der 850 Jahre alten Kirche wirkt Dank für seine Rettung ließ er eine Kapelle durch eine Vielzahl von Statuen und Rö- samt Madonnenstatue errichten. Die Statue mersteinen wie ein kleines Freilichtmu- soll sich nach überstandener Türkengefahr seum. Zuerst wird Ihnen vermutlich eine schwarz verfärbt haben. Heute können Sie große Frauenstatue ohne Kopf auff allen, hier inmitten der beschaulichen Natur das auf deren Schoß Generationen von Frau- klare Wasser der Quelle genießen. (der en Platz nahmen, um für Fruchtbarkeit Parkplatz neben der Straße ist leider nicht Hörzendorfer See und Kindersegen zu bitten. Die sogenann- gekennzeichnet; steiler, aber gut gesicher- te „Riesin von St.Donat“ wurde lange Zeit ter Weg zur Quelle) und ist ein beliebter Rastplatz für Zugvögel. als keltische Göttin Noreia identifi ziert (tat- Der 10 ha große See bietet eine bunte Mi- sächlich war sie Teil eines römischen Grab- schung von Freizeitaktivitäten und unbe- monuments). rührter Natur. Schwarze Madonna vom Muraunberg Die Riesin von St.Donat Von St.Donat geht es weiter über Glandorf Die weitere Strecke führt über Tanzenberg in Richtung St.Veit. Noch vor der Ortsein- Quelle am Muraunberg 33 ROUTE 8

Kirchen und heilige Berge Route 8 Maria Hilf (Guttaring) - Maria Moos (Klein St. Paul) - Maria Waitschach (Guttaring) - Gurk (Gurk) – Pisweg (Gurk) - Kraig (Frauenstein) Streckenabschnitte Maria Hilf bis Maria Moos 7 km Maria Moos – Maria Waitschach 14 km Maria Waitschach – Gurk 32 km Gurk – Pisweg 5 km Pisweg - Kraig 12 km Strecke insgesamt 70 km 34 ROUTE 8 Vom Kirchendreieck ins Hemmaland

„Es ist das Echo der Jahrhunderte, das die Gottes- häuser entlang dieser Strecke wieder hallen. Zei- chen der Frömmigkeit und des Glaubens. Stein gewordene Sinnbilder, die den Menschen seit jeher Schutz, Trost und Zuversicht verhießen.“ KurzBeschreibung Diese Route führt Sie zum mystischen „Kirchendreieck“ Maria Hilf, Maria Moos und Maria Waitschach. Alle drei Orte liegen auf Bergkuppen und dienten bereits unseren Vorfahren als Kraftquellen. Der weitere Weg führt Sie durch das besinnliche Gurktal bis zum geistlichen Zentrum des Landes, dem Gurker Dom. Im letzten Abschnitt der Route fahren Sie über die idylli- schen Wimitzer Berge bis zur Wehrkirchenanlage in Kraig.

Allgemein: Route für motorisierte Fahrzeuge (Autos, Motorräder) Startpunkt: Kirche Maria Hilf (Gemeinde Guttaring) Endpunkt: Ortschaft Kraig (Gemeinde Frauenstein) Streckenlänge: 70 km Fahrtzeit: mit dem Auto ca. 105 min. Höchster Punkt: Maria Waitschach 1.134 m Seehöhe

Gurker Dom

Maria Hilf Maria Moos Maria Weitschach 35 ROUTE 8

Beschreibung

Das magische Kirchendreieck: Maria Hilf Der Weg führt weiter über die Abzwei- - Maria Moos - Maria Waitschach gung Schelmberg bis zur Görtschitztal Diese Route beginnt mit dem Besuch Straße, der Sie in Richtung Hüttenberg der barocken Wallfahrtskirche Maria folgen. Nach ca. 200 m erreichen Sie die Hilf, einem markanten Doppelturmbau Abzweigung nach „Kirchberg“. Sie folgen aus dem 18.Jahrhundert. In der Vergan- nun der kleinen Bergstraße bis zur Wall- genheit standen hier auf 904 m Seehö- fahrtskirche Maria Moos auf 1.035 m he drei Bäume mit Heiligenbildern, die Seehöhe. Sie befi nden sich hier im ehe- von zahlreichen Pilgern verehrt wurden. maligen Zentrum des norischen Eise- Vermutlich folgten diese „Bethfarchen“ nerzabbaus. In einer kleinen Kapelle einem keltischen Baumheiligtum. etwas unterhalb der Kirche entspringt (Parkplätze vorhanden; kurzer Fußweg das „Augenwasser“, dessen heilsame Maria Waitschach zur Kirche; Gastronomie vor Ort) Wirkung bereits von den hier ansässigen Keltenstämmen geschätzt wurde. 1.134 m Seehöhe. An der Südseite der (Parkplätze vorhanden; Gastronomie vor Hallenkirche fi nden Sie eine faszinieren- Ort; Kapelle geöff net, Kirchenschlüssel de Steinwanne, deren vorchristliche Nut- im Gasthof Bacher-Uitz) zung Anlass für zahlreiche Spekulationen (rituelle Waschungen, Blutopfer, …) gibt. Zurück auf der Görtschitztal Straße fol- (Parkplätze vorhanden) gen Sie dieser bis nach Hüttenberg. Kurz nach der Ortsausfahrt nehmen Sie Zentrum des Hemmalandes die erste Abzweigung links in Richtung Von Waitschach führt der Weg durch „Waitschach“. Die imposante Wallfahrts- den idyllischen Urtlgraben zurück nach kirche Maria Waitschach stammt aus Guttaring. Hier folgen Sie den Wegbe- dem 15.Jahrhundert und liegt inmitten schreibungen weiter nach Althofen und „Augenwasser“ in der Kapelle - Maria Moos eines beliebten Wandergebietes auf Zwischenwässern bis ins Gurktal. Der 36 ROUTE 8

Gurker Dom ist ein besonderer Ort der Dom die Nachfolge eines vorchristlichen Kraft. Bemerkenswert ist vor allem seine Tempels (der keltisch-römischen Göttin imposante romanische Architektur mit Epona) an. den Doppeltürmen und der hundert- säuligen Krypta. In der sehenswerten Der letzte Abschnitt der Route führt zu- Pfeilerbasilika folgen Sie den mystischen nächst über die Wimitzer Landesstraße Spuren DER Kärntner Volksheiligen, nach Pisweg, einem idyllischen Dorf in Hemma von Gurk. So rutschten früher den wunderschönen Wimitzer Bergen. Schwangere unter ihrem Sarg hindurch, Die sehenswerte Kirche romanischen um für eine schmerzfreie Geburt zu bit- Ursprungs liegt inmitten eines beliebten ten, und noch heute setzen sich Frauen Erholungs- und Wandergebiets. auf den „Hemmastein“ damit sich Kin- (Parkplätze vorhanden) Wehrkirchenanlage Kraig dersegen einstellt. Vermutlich trat der Die Straße führt nun zum ursprünglichen Wimitzgraben hinab und weiter zur klei- nen Ortschaft Kraig. Die faszinierende Wehrkirchenanlage wurde auf einer klei- nen Erhebung errichtet. Sie besteht aus einer Kapelle, der eigentlichen Hallen- kirche sowie einem freistehenden Turm. Von der Säulenvorhalle können Sie zum krönenden Abschluss einen phantasti- schen Ausblick auf die Umgebung ge- nießen. (Parkmöglichkeiten im Ortszent- rum; kurzer Fußweg zur Kirche) Gurker Dom Pisweg 37 ROUTE 9

Kirchen und heilige Berge Route 9 Gurk (Gurk) – Weitensfeld (Weitensfeld) – Glödnitz (Glöd- nitz) - Flattnitz (Glödnitz) – (Metnitz) – Grades (Metnitz) – Friesach (Friesach) – Lorenzenberg () Streckenabschnitte Gurk – Weitensfeld 9 km Weitensfeld – Glödnitz 7,5 km Glödnitz - Flattnitz 12,5 km Flattnitz – Metnitz 18 km Metnitz – Grades 3,5 km Grades - Friesach 14 km Friesach - Lorenzenberg 7,5 km 38 Strecke insgesamt 71 km ROUTE 9 Wehrkirchen im Gurk- und Metnitztal

„Die Geburt der Hoffnung aus dem Glauben: die sakralen Wehranlagen dienten nicht nur der Abwehr feindlicher Heerscharen. Als Symble lehrten sie auch, die Tatsache des Todes als Grund, das Leben zu würdigen, zu erkennen.“ KurzBeschreibung Diese Tour führt Sie zunächst vom Gurktal über die Flattnitz bis ins Metnitztal. In dieser malerischen Landschaft können Sie viele interessante und außergewöhnliche (Wehr-)kirchen besichtigen. Vom Metnitztal geht es dann weiter in die Bur- genstadt Friesach mit der längsten Kirche des Landes. Zum Abschluss besuchen Sie die kleine Laurentiuskirche, die auf einem alten Kultplatz errichtet wurde.

Allgemein: Route für motorisierte Fahrzeuge (Autos, Motorräder) Startpunkt: Gurker Dom (Gemeinde Gurk) Endpunkt: Lorenzenbergkirche (Gemeinde Micheldorf) Streckenlänge: 71 km Fahrtzeit: mit dem Auto ca. 90 min. Höchster Punkt: Ortschaft Flattnitz auf 1.400 m Seehöhe

Karner - Pfarrkirche Metnitz

Glödnitz Grades Friesach 39 ROUTE 9

Beschreibung Kuss der steinernen Jungfrau Wehranlage der Pfarrkirche besichtigen fahrtsort mit ungewöhnlichen Bräuchen, Wir beginnen diese Route mit einem Be- können. Die Kirche der „heiligen Marga- wie dem „Oswaldi Speckopfer“. Sie kön- such des Gurker Doms. In dieser außer- reta“ wird von einer teilweise bis zu 4m nen sich hier aber auch über die Vielzahl gewöhnlichen romanischen Kathedrale hohen Wehrmauer mit Schießscharten bizarrer Reliquien (Milch der hl. Maria, können Sie auf den Spuren der Hemma und Rundkarner umschlossen. Blut des hl. Stefan, Reliquien der 11.000 von Gurk wandeln. (Parkplätze vor der Kirche) Jungfrauen,…) informieren, die in der Ihr nächstes Ziel ist die kleine Ortschaft Von Glödnitz führt der Weg bergan bis Kirche verwahrt wurden. (Parkplätze vor Weitensfeld. Hier fi ndet alljährlich zu zum beschaulichen Luftkurort Flattnitz der Kirche; Informationen zum Kirchen- Pfi ngsten der faszinierende Brauch des auf 1.400 m Seehöhe. Inmitten dieser schlüssel bei der Pfarre Glödnitz) „Kranzelreitens“ statt. In einem Wett- wunderschönen Landschaft erhebt sich kampf wird um die Gunst der (steiner- die faszinierende Kirche „heiliger Johan- Metnitz bittet zum Totentanz nen) Jungfrau gebuhlt - die Sie im Orts- nes der Täufer“. Dieser sehenswerte Vom Wander- und Sportparadies Flatt- zentrum besichtigen können. Dieser alte Bau war lange Zeit ein beliebter Wall- nitz geht es nun weiter ins malerische Brauch erinnert an die Pestepidemien, die wiederholt in Kärnten wüteten. Eine weitere Gefahr der damaligen Zeit waren die Einfälle der Türken. Zum Schutz ent- standen Kirchen mit mächtigen Wehran- lagen. An der Pfarrkirche von Weitens- feld erkennen Sie heute noch die Reste der Ummauerung samt Schießscharten und Wehrturm. (Parkplätze im Ortsge- biet) Alter Kulturraum Flattnitz Von Weitensfeld geht es weiter ins idyl- lische Glödnitz, wo Sie die imposante Johannes-Kirche Freskenband 40 ROUTE 9

Metnitztal. Nach kurzer Fahrt erreichen Zum Abschluss der Route fahren Sie von Sie den Hauptort Metnitz. Am achtecki- der Ortschaft Micheldorf auf den Loren- gen Karner der Pfarrkirche entstand um zenberg. Nach kurzer Fahrt erreichen Sie das Jahr 1500 ein faszinierendes Fres- die Laurentiuskiche, die auf eine lange kenband. Die für Kärnten einzigartigen Geschichte zurückblicken kann. So nutz- Totentanzdarstellungen zeigen Ihnen in ten wahrscheinlich bereits die Kelten plastischen Bildern, wie der Tod jeden und Römer diesen Ort als Kultplatz. Auf Menschen, unabhängig von Alter und der Fassade der kleinen Kirche können sozialer Stellung, zum Tanz abholt. Die Sie interessante römische Spolien be- originalen Fresken können Sie in einem sichtigen. kleinen Museum direkt bei der Kirche (Infos zum Schlüssel – Pfarre Micheldorf betrachten. Am Karner selbst wurden se- unter: www.kath-kirche-kaernten.at) Wehranlage - St.Wolfgang ob Grades henswerte Nachbildungen angebracht. (Infos zum Museum unter: umschließt die Kirche in einem Rechteck. www.metnitz.gv.at) (Parkplätze bei der Kirche; Infos zum Schlüssel bei der Pfarre Grades unter: Monumentale Wehranlage Tel.: 04267/258 oder Nach wenigen Kilometern erreichen Sie [email protected]) den kleinen Ort Grades. Hier entstand Mitte des 15.Jahrhunderts die beeindru- Friesach und Lorenzenberg ckende Wehranlage der Wallfahrtskir- Ihr Weg führt Sie nun weiter in die Bur- che St.Wolfgang ob Grades. Sie sollten genstadt Friesach. Hier können Sie das die Anlage unbedingt auch von innen be- allgegenwärtige mittelalterliche Flair ge- sichtigen. Die Mauer (mit Schlüsselschar- nießen und die längste Kirche Kärntens, ten und monumentalen Eingangstor) die Dominikanerkirche St.Nikolaus, be- ist bis zu 9 m hoch und 75 cm dick und suchen. Dominikanerkirche St. Niklaus 41 ROUTE 10

Kirchen und heilige Berge Route 10 E-bike: Stift St.Georgen (St.Georgen) – Maria Wolschart (St.Georgen) – (Kappel) - Wehrkirche St.Kosmas (Meiselding) – Pfarrkirche Meiselding (Meisel- ding) – Wehrkirche Kraig (Frauenstein) Streckenabschnitte St.Veit – Stift St.Georgen 8 km Stift St.Georgen - Maria Wolschart 4 km Maria Wolschart – Kappel am Krappfeld 6 km Kappel am Krappfeld – Wehrkirche St.Kosmas 9 km Wehrkirche St.Kosmas – Pfarrkirche Meiselding 7 km Pfarrkirche Meiselding – Wehrkirche Kraig 5 km Wehrkirche Kraig – St.Veit 6 km 42 Strecke insgesamt 45 km E-bike -ROUTE 10 Kirchen erzählen Geschichten aus alter Zeit

„All die Ängste, alle Furcht, aber auch alle Sehnsucht und alle Hoffnung: die Menschen vertrauten sie der andächtigen Stille in den Gotteshäusern an. Die innige Ruhe in den Kirchen ist beredtes Schweigen davon.“ KurzBeschreibung Diese E-bike Route führt Sie zunächst von St.Veit an der Glan zum Stift St.Georgen am Längsee. Sie durchqueren den märchenhaften Wolschartwald und gelangen auf das ge- schichtsträchtige Krappfeld. Hier in der einstigen Kornkammer Kärntens besuchen Sie einige interessante (Wehr-)Kirchen, be- vor Sie Ihre Rundreise wieder in St.Veit beenden.

Allgemein: Route für E-bikes Start- und Endpunkt: St.Veit an der Glan Streckenlänge: 45 km Fahrtzeit: mit dem E-bike ca. 150 min. Höchster Punkt: Meiselding 640 m Seehöhe

Wallfahrtskirche Maria Wolschart

Stift St.Georgen Altar - Pfarrkirche St.Kosmas Kappel am Krappfeld 43 ROUTE 10

Beschreibung Stift St.Georgen am Längsee – Auf einer Waldlichtung gelangen Sie zur eine ganz spezielle Oase der Ruhe Wallfahrtskirche Maria Wolschart (Ma- Das ehemalige Benediktinerstift St.Ge- ria Sieben Schmerzen). Im 18. Jahrhun- orgen am Längsee ist ein ganz beson- dert war dieser Platz ein Zentrum der derer „Ort der Kraft“. Das älteste noch Marienverehrung, der viele Pilger anzog. bewohnte Kloster des Landes wurde zwi- In dem Wald hauste auch der Räuber schen 1002 und 1008 gegründet. Nach Simon Kramer mit seiner Bande, der einer turbulenten Geschichte übernahm (fälschlich) als „Robin Hood Kärntens“ in 1959 das Bistum Gurk die Klosteran- die Geschichte einging. lage und errichtete hier sein Bildungs- haus. In den letzten Jahren entwickelte Das Krappfeld und die Gefahr aus dem sich St.Georgen zu einem beliebten Se- Südosten Labyrinth im Stift St.Georgen am Längsee minarzentrum mit Hotelbetrieb. Viele Von diesem märchenhaften Ort führt der Menschen suchen den Gärten mit ihrer Kräuter- und Blu- Weg weiter durch den Wald bis zur „Kap- hier aber auch Ruhe menpracht schlendern, im Lavendel La- peler Straße“. Hier biegen Sie rechts ab und Abstand vom byrinth meditativ den Weg zum Inneren und setzen Ihre Fahrt über das Krappfeld Alltag. Im 30.000 m² fi nden oder in den Streuobstwiesen den fort. Die „Kornkammer Kärntens“ war ab großen Gartenare- Insekten lauschen und dabei die pracht- dem 15. Jahrhundert den wiederholten al erfahren Sie viel volle Umgebung genießen. Angriff en der Türken ausgesetzt. Die Kir- Interessantes über chen bekamen mächtige Befestigungs- die lange Tradition Im mysteriösen Wolschartwald anlagen. Die Pfarrkirche Kappel am klösterlicher Pfl an- Von dieser „Oase der Ruhe“ führt der Krappfeld (im 12. Jahrhundert urkund- zenzucht und Heil- Weg am malerischen Längsee vorbei lich erwähnt) wurde im 15. Jahrhundert kunde. Sie können bis zur kleinen Ortschaft Drasendorf. mit massiven Wehranlagen ausgestattet. aber auch durch die Nun folgen Sie den Radwegetafeln bis Bei einem Rundgang können Sie heute Gartenareal wundervoll duften- zum sagenumwobenen Wolschartwald. noch die Friedhofsmauern mit Schieß- 44 ROUTE 10

in Richtung Brugga ab. Nun den Wegwei- sern bis zur Kirche St. Kosmas folgen.

St. Kosmas - ein bizarrer Steinkult Vor der Wehrkirche St.Kosmas können Sie den sogenannten „Peststein“ be- sichtigen. Die Sage berichtet von einem Menschenopfer, mit dem die damals grassierende Pest besiegt werden sollte. Der erste Mensch, der die Kirche ver- ließ – eine junge Frau – wurde geopfert und unter dem Stein begraben. Um die Wehranlage mit Rundturm - Kappel am Krappfeld Pfarrkirche - Meiselding Krankheit für immer fernzuhalten, sollte scharten und Rundturm erkennen, die niemals Gras über den Stein wachsen aus jenen turbulenten Zeiten stammen. und auch die Pestwallfahrten dürfen nie- mals aufhören! Sie kehren nun zur „Kappeler Straße“ zu- Unbekanntes Meiselding rück, biegen zunächst links ab, bevor es Von St.Kosmas geht es durch malerische nach ca. 300 Metern rechts in Richtung kleine Dörfer, vorbei an Feldern und Wie- Lind geht. Als nächstes erneut rechts auf sen bis nach Meiselding. Bei der Pfarr- die Krappfelder Straße abbiegen bis zur kirche können Sie einige interessante Abzweigung Haidkirchen – dieser Stra- Römersteine besichtigen, die von der ße bis zur Friesacher Bundesstraße fol- langen und interessanten Geschichte der gen. Für die Weiterfahrt nach St. Kosmas Gegend berichten. Auf Ihrer Rückfahrt empfi ehlt sich die Meiseldinger Landes- nach St.Veit bietet sich noch einen Abste- straße. In Mölbling biegen Sie dann links „Peststein“ - St.Kosmas cher zur Wehrkirche von Kraig an. 45 ROUTE 11

Kirchen und heilige Berge Route 11 Magdalensberg – Stift St.Georgen - Johannserberg - Hochfeistritz Streckenabschnitte Magdalensberg - Stift St.Georgen 18 km Stift St.Georgen – Johannserberg 18 km Johannserberg – Hochfeistritz 9 km Strecke insgesamt 45 km

46 ROUTE 11 Auf unbekannten Pfaden zu vertrauten Orten

„Oft reicht eine kleine Abweichung vom Gewohnten und schon offenbart scheinbar alt Vertrautes einen neuen, bislang unge- kannten Reiz. Diese Route enthüllt diese Reize auf unbekannten Pfaden. “ KurzBeschreibung Sie beginnen diese Tour im antiken Zentrum der Region Mit- telkärnten - auf dem Magdalensberg. Danach geht es weiter zum Stift St.Georgen am Längsee und zu einer der ältesten Kirchen des Landes, „St.Lorenzen auf dem Johannserberg“ bei Brückl. Zum Abschluss der Fahrt besuchen Sie die bekannte Wallfahrtskirche „Hochfeistritz“ auf den Hängen der Saualpe.

Allgemein: Route für motorisierte Fahrzeuge (Autos, Motorräder) Startpunkt: Helenakirche am Magdalensberg (Gmd. Magdalensberg) Endpunkt: Wallfahrtskirche Hochfeistritz (Gemeinde Eberstein) Streckenlänge: 45 km Fahrtzeit Start - Endpunkt: mit dem Auto ca. 75 min. Höchster Punkt: Magdalensberg auf 1.059 m Seehöhe

Idyllischer Johannserberg

Kraftort Stift St.Georgen Magdalensberg Laurentiuskirche 47 ROUTE 11

Beschreibung

Magdalensberg – ein „heiliger“ Berg ten, Tempel und Badeanlagen können Einer der bekanntesten „heiligen Berge“ Sie im eindrucksvollen Archäologiepark Kärntens ist der 1.059 m hohe Magda- besichtigen. Der Magdalensberg ist aber lensberg. Jedes Jahr am Dreinagelfreitag auch das ganze Jahr über ein beliebtes (2. Freitag nach Ostern) beginnt hier die Ausfl ugsziel. Hier können Sie einen wun- bekannteste Wallfahrt des Landes, der derschönen Ausblick auf die herrliche Vierbergemarsch. Die heutige „Helena- Landschaft Mittelkärntens genießen und kirche“ (im 13. Jh. urkundlich erwähnt) an so manchen Herbst- und Wintertagen entstand vermutlich an der Stelle, wo reichlich Sonnenschein tanken. sich einst ein keltisch-römisches Heilig- (Parkplätze vorhanden) tum befand. Der Magdalensberg war lan- ge Zeit ein antikes Handelszentrum. Die Kraftort St. Georgen am Längsee Relikte der alten Wohnhäuser, Werkstät- Der weitere Weg führt Sie zum Stift St. Georgen. Dieses beeindruckende Klos- ter liegt auf einer kleinen Erhebung süd- lich des Längsees. Vor einigen Jahren fand man zwei Einbäume im See, die vor 3.500 Jahren zum Fischfang genutzt wur- den. Im Stift selbst können Sie ebenfalls Hinweise (mehrere Römersteine) auf die lange Besiedelung der Region entde- cken. Das ehemalige Benediktinerinnen- kloster wurde Anfang des 11. Jahrhun- derts gegründete. Heute können Sie hier interessante Seminare und Workshops Ausgrabungen am Magdalensberg besuchen, in den schönen Gärten Kraft Stift St.Georgen am Längsee 48 ROUTE 11

und Energie tanken oder sich kurzeitig Wallfahrtskirche Hochfeistritz aus dem Alltag zurückziehen. Vom Johannserberg geht es weiter zu ei- ner der bekanntesten Wallfahrtskirchen Verstecktes Juwel - des Landes. Sie kehren zunächst zur St.Lorenzen am Johannserberg Görtschitztal Straße zurück und folgen Ihr Weg führt Sie nun zurück zur Seeberg dieser in Richtung Eberstein. Nach eini- Straße, der Sie bis nach Brückl folgen. gen Kilometern Fahrt biegt rechts eine Vor der Ortsausfahrt (in Richtung Eber- Bergstraße in Richtung Hochfeistritz (auf stein) biegen Sie im Kreisverkehr rechts 969 m Seehöhe) ab. in Richtung Diex ab. Auf dem Weg zum Schon von weitem erkennen Sie den Johannserberg passieren Sie die Pfarr- prächtigen Bau der Wallfahrtskirch Hoch- kirche Brückl. Hier können Sie einen Blick feistritz. Einer Sage nach soll hier ein auf die interessanten Römersteine am Bauer Maria und das Jesuskind in einem Pfarrhof werfen. Nach wenigen Minuten Baum erblickt haben. An besagter Stelle Fahrt erreichen Sie dann eine der ältes- wurde zunächst eine Kapelle und spä- ten Kirchen des Landes (927 erstmals ur- ter die Kirche „Unsere Liebe Frau in der kundlich erwähnt). Beim kurzen Spazier- Feichten“ errichtet. Der heutige impo- gang zum kleinen Gotteshaus können sante Bau entstand im 15. Jahrhundert. Sie einen fabelhaften Ausblick auf das Trotz der peripheren Lage am Westhang Görtschitztal genießen. Die Kirche besitzt der Saualpe erhielt die Kirche massi- ve Wehranlage (Torturm, Rundturm, ein romanisches Schiff und eine halb- St.Lorenzen am Johannserberg kreisförmiger Apsis. Genauer betrachten Schießscharten,…), die Sie heute noch sollten Sie auch die bemerkenswerten weg zur Kirche; Kirche versperrt - Blick bestaunen können. Fresken, die zwischen dem 12. und 15. ins Innere möglich) Bergstraße; Parkplätze vorhanden) Jahrhundert entstanden. (Parkmöglich- keit neben der Straße; kurzen Spazier- 49 ROUTE 12

Brauchtum / Tradition Route 12 Hüttenberg – Althofen – Metnitz - Gurk Streckenabschnitte Kunstmuseum Hary Jeschofnig - Museum 3 km Heinrich Harrer Museum – Auer von Welsbach Museum 14 km Auer von Welsbach Museum – Brauchtumsmuseum Metnitz 30 km Brauchtumsmuseum Metnitz - Kulturstätte der Heimat 25 km Strecke insgesamt 72 km

50 ROUTE 12 Der Weg der Erinnerung …

„Große Zeiten, große Menschen: das kollek- tive Gedächtnis bewahrt sie. Museen sind diese Archive des kollektiven Erinnerns. Sie lehren uns, die Besonderheit einer Kultur zu erkennen.“ KurzBeschreibung Bei dieser Tour lernen Sie zunächst das spannende Leben eines Forschungsreisenden kennen, der zum Freund eines „heiligen Mannes“ wurde. Das zweite Ziel der Route ist dem Lebenswerk eines berühmten Wissenschaftlers gewidmet, der lange Zeit in Althofen wirkte. Ihr Weg führt Sie nun weiter nach Metnitz, wo Sie die mittelalterlichen Totentanzfresken besichtigen und im Brauchtumsmuseum lebensnahe Einblicke in die bäuerliche Tradition des Metnitztals erhalten. Zum Abschluss der Route besuchen Sie die „Kulturstätte der Heimat“ in Gurk, die den Heimatvertriebenen der beiden Weltkriege gewidmet ist. Allgemein: Route für motorisierte Fahrzeuge (Autos, Motorräder) Startpunkt: Heinrich Harrer Museum (Gemeinde Hüttenberg) Endpunkt: Museum Kulturstätte der Heimat (Gemeinde Gurk) Streckenlänge: 70 km Fahrtzeit Start - Endpunkt: mit dem Auto ca. 90 min. Höchster Punkt: Prekover Landesstr. zw. Metnitz u. Gurk, 1.190 m Seehöhe

Totentanzfresken - Metnitz

Auer von Welsbach Brauchtumsmuseum Kulturstätte der Heimat Museum 51 ROUTE 12

Beschreibung

Das bewegte Leben eines Forschungs- 1.000 m² interessante Einblicke in das Le- reisenden ben eines Mannes, der als Bergsteiger und Im Heinrich Harrer Museum in Hütten- Forschungsreisender Geschichte schrieb. berg erhalten Sie auf einer Fläche von Besonders bekannt und auch erfolgreich verfi lmt war sein siebenjähriger Aufenthalt in Tibet, wo er zum Lehrer und Freund des 14.Dalai Lama wurde. Das Oberhaupt des Tibetischen Buddhismus besuchte mehr- fach Hüttenberg und weihte auch den Gebetsraum im Museum persönlich ein. Heinrich Harrer brachte von seinen exoti- schen Forschungsreisen zahlreiche Arte- Auer von Welsbach Museum in Althofen fakte mit, die Sie im Museum besichtigen können. glühlicht, die Metallfadenglühlampe, den (Informationen zum Museum unter: Cereisen-Zündstein für Feuerzeuge und www.huettenberg.at) entdeckte vier Elemente des Periodensys- tems. Das Museum in Althofen widmet sich Althofen - Es werde Licht … dem Lebenswerk dieses außergewöhnli- Von Hüttenberg fahren Sie weiter über chen Forschers. In mehreren Ausstellungs- Guttaring bis nach Althofen. In der maleri- räumen werden seine Erfi ndungen und schen Altstadt können Sie das interessante Entdeckungen anschaulich dargestellt. Auer von Welsbach Museum besichtigen. (Informationen zum Museum unter: Manche Wissenschaftler suchen und for- www.auer-von-welsbach-museum.at) schen Ihr Leben lang ohne messbaren Er- folg. Dr.Carl Auer von Welsbach hatte ein Heinrich Harrer Museum in Hüttenberg glücklicheres Schicksal. Er erfand das Gas- 52 ROUTE 12

Metnitz – Brauchtum und Totentanz faszinierenden Totentanzfresken aus dem räumen wird Ihnen das Leben der deut- Die weitere Route führt Sie über Friesach 15.Jahrhundert besichtigen. Die Darstel- schen Minderheiten (ihre Kultur und ihr bis nach Metnitz. Hier können Sie in ei- lungen zeigen den Tod, der jeden Men- Alltag) in den ehemaligen k. u. k. Län- nem kleinen Museum bei der Kirche die schen (unabhängig von Alter und sozia- dern vorgestellt. In erster Linie soll mit ler Stellung) zum letzten Tanz abholt. dieser Ausstellung auf das Schicksal der Heimatvertriebenen aufmerksam gemacht Im ehemaligen Gemeindehaus von Met- werden. Das Museum kann auch über den nitz können Sie das interessante Brauch- „Gurker Zwergenpark“ betreten werden. tumsmuseum besichtigen. Hier erhalten Diese liebevoll gestaltete Zwergenwelt Sie einen informativen Einblick in die ist ein beliebtes Ausfl ugsziel für Groß Traditionen des Metnitztals, gegliedert und Klein. nach den Bereichen: Jahresbrauchtum, (Infos unter: www.gurk.at und unter Brauchtum für die Jagd, Taufe, Hochzeit www.zwergenpark.com) und Tod. Die liebevoll gestalteten Räume vermitteln sehr plastisch den bäuerli- chen Alltag dieses abgelegenen Tales. (Informationen zum Museum unter: www.metnitz.at)

Gurk - Kulturstätte der Heimat Sie können nun über die Prekover Lan- desstraße zu Ihrem letzten Besichti- gungspunkt ins Gurktal weiterfahren. Die „Kulturstätte der Heimat“ ist in dem renovierten Sägewerk des Domkapitels Brauchtumsmuseum - Metnitz untergebracht. In mehreren Ausstellungs- „Kuturstätte der Heimat“ in Gurk 53 www.kaernten-mitte.at