SCHULENTWICKLUNGSPLAN

2018/2019 – 2023/2024

Basis: Schuljahr 2017/2018 S

Impressum

Herausgeber: Landkreis Potsdam-Mittelmark Fachbereich 5 – Soziales, Jugend, Gesundheit und Schulentwicklung Niemöllerstraße 1 14806

Verantwortlich: Integrierte Sozialplanung, FD Strategisches und operatives Sozialcontrolling

Druck: Eigendruck

Auflage: 150

Bad Belzig, September 2018

Schulentwicklungsplan des Landkreises Potsdam-Mittelmark 2018/2019 – 2023/2024

Inhaltsverzeichnis

1. Grundlagen ...... 4 1.1. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark ...... 4 1.2. Gesetzliche Grundlage ...... 5 1.3. Anlage zum Schulentwicklungsplan ...... 5 1.4. Schulstruktur im Landkreis Potsdam-Mittelmark ...... 6 1.5. Anforderungen an einen geordneten Schulbetrieb ...... 8 1.6. Entwicklung der Schülerzahlen ...... 9 1.7. Datengrundlagen zur Erstellung des Schulentwicklungsplanes ...... 14

2. Schulentwicklung Planregion 1 ...... 17 2.1. Schullandschaft ...... 17 2.2. Grundschulen ...... 18 2.3. Weiterführende Schulen ...... 23

3. Schulentwicklung Planregion 2 ...... 27 3.1. Schullandschaft ...... 27 3.2. Grundschulen ...... 28 3.3. Weiterführende Schulen ...... 32

4. Schulentwicklung Planregion 3 ...... 36 4.1. Schullandschaft ...... 36 4.2. Grundschulen ...... 37 4.3. Weiterführende Schulen ...... 40

5. Schulentwicklung Planregion 4 ...... 43 5.1. Schullandschaft ...... 43 5.2. Grundschulen ...... 44 5.3. Weiterführende Schulen ...... 47

6. Schulentwicklung Förderschulen ...... 51 6.1. Inklusion ...... 51 6.2. Förderschulen ...... 53

7. Schulentwicklung Berufliche Schulen...... 55

8. Fremdsprachige Schüler*innen (Asylbewerber, Aussiedler, Flüchtlinge) ...... 60

9. Ganztag und Schulsozialarbeit ...... 62

10. Schulwegsicherung ...... 63

11. Quellenverzeichnis ...... 64

12. Anlagen ...... 64 12.1. Zeitplan ...... 65 12.2. Ergebnis der Abwägung der Stellungnahmen ...... 66 12.3. Anlage „Merkmale Daten und Fakten“ 2017/2018 ...... 69 12.4. Protokoll zur Anhörung beim Kreisschulbeirat ...... 69 12.5. Benehmensherstellung ...... 69

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Schulentwicklungsplan des Landkreises Potsdam-Mittelmark 2018/2019 – 2023/2024

1. Grundlagen

1.1. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark

Der Landkreis Potsdam-Mittelmark besteht aus fünf Städten, fünf Ämtern und neun amtsfreien Gemeinden. Als grundlegende Arbeitsstruktur für Planungen und zur Absicherung bedarfsgerechter, bürgernaher Versorgungsstrukturen sind diese in vier Planregionen eingeteilt:

Abb. 1 Einteilung nach Planregionen und zentralörtliche Gliederung

Planregion 1 Planregion 2 Gemeinde Stadt Gemeinde Gemeinde Gemeinde Gemeinde Schwielowsee Stadt Gemeinde Stadt (Havel)

Planregion 3 Planregion 4 Amt Stadt Bad Belzig Gemeinde Groß Kreutz (Havel) Amt Brück Gemeinde Amt Amt Stadt Amt Gemeinde /Mark

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Schulentwicklungsplan des Landkreises Potsdam-Mittelmark 2018/2019 – 2023/2024

Zentralörtliche Gliederung Der Landesentwicklungsplan Berlin- (LEP B-B) vom 31.03.2009 ordnet die räumliche Daseinsvorsorge durch ein flächendeckendes System Zentraler Orte. Neben Berlin als Metropole sowie Brandenburg an der Havel und die Landeshauptstadt Potsdam als angrenzende Oberzentren fungieren im Landkreis Potsdam-Mittelmark die Städte Bad Belzig und Teltow als Mittelzentren. Die Städte Werder und Beelitz gelten als Mittelzentrum mit Funktionsteilung.

Auf die Oberzentren sollen die hochwertigen Raumfunktionen der Daseinsvorsorge mit überregionaler Bedeutung konzentriert werden. Dies sind insbesondere Wirtschafts- und Siedlungs-, Einzelhandels-, Kultur- und Freizeit-, Verwaltungs-, Bildungs-, Wissenschafts-, Gesundheits-, soziale Versorgungs- sowie großräumige Verkehrsknotenfunktionen.

In den Mittelzentren sollen für den jeweiligen Mittelbereich die gehobenen Funktionen der Daseinsvorsorge mit regionaler Bedeutung konzentriert werden. Dazu gehören insbesondere Wirtschafts- und Siedlungs-, Einzelhandels-, Kultur- und Freizeit-, Verwaltungs-, Bildungs-, Gesundheits-, soziale Versorgungs- sowie überregionale Verkehrsknotenfunktionen.

1.2. Gesetzliche Grundlage

Nach § 102 Brandenburgisches Schulgesetz (BbgSchulG – in der Fassung der Bekanntmachung vom 2. August 2002, zuletzt geändert durch Gesetz vom 10. Juli 2017) ist die Schulentwicklungsplanung eine planerische Grundlage für ein möglichst wohnungsnahes und alle Bildungsgänge umfassendes Schulangebot. Dabei sind die Ziele der Raumordnung und der Landesplanung insbesondere bei der Zuordnung der Schulangebote zur zentralörtlichen Gliederung des Landes zu beachten. Der Schulentwicklungsplan ist für einen Planungszeitraum von fünf Jahren aufzustellen. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark nimmt diese Aufgabe als pflichtige Selbstverwaltungsaufgabe wahr und stellt mit den kreisangehörigen Schulträgern Benehmen her. Der aktuell für den Landkreis Potsdam-Mittelmark vorliegende Schulentwicklungsplan zeigt die Entwicklung aller Schulen bis zum Schuljahr 2023/2024 auf.

1.3. Anlage zum Schulentwicklungsplan

In der zum Schulentwicklungsplan gehörenden Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018 sind alle öffentlichen Schulen im Landkreis Potsdam-Mittelmark durch ein ausführliches Schulporträt vertreten. Die Porträts enthalten Angaben zum Bildungsangebot (einschließlich FLEX, Ganztag, Schulsozialarbeit), zum baulichen Zustand der Schulgebäude, den räumlichen Kapazitäten (Unterrichts- und unterrichtsbegleitende Räume), zur Ausstattung mit Schulmöbeln sowie Lern- und Lehrmaterialien. Des Weiteren sind die aktuellen Schülerzahlen nach Klassenstufe und Wohnort unterteilt dargestellt. Die Porträts der Schulen in freier Trägerschaft sind ebenfalls in kürzerem Umfang enthalten.

Die Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ wurde und wird auch künftig jährlich neu erstellt. Dazu erfolgt eine jährliche Schuldatenabfrage bei allen Schulen des Landkreises Potsdam-Mittelmark zu Beginn eines jeden Schuljahres. Des Weiteren erfolgt eine Abfrage bei allen kommunalen Einwohnermeldeämtern bezüglich der künftigen Einschulungsjahrgänge. Die Angaben sind Stichtagsbezogen (01.10.20xx bis 30.09.20yy) und nach Ortsteilen aufgelistet, um eine entsprechende Zuordnung nach Schulbezirken vornehmen zu können. Die Angaben fließen ebenfalls in die Anlage mit ein.

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1.4. Schulstruktur im Landkreis Potsdam-Mittelmark

Abb. 2 Schulen im Landkreis Potsdam-Mittelmark

Im Landkreis Potsdam-Mittelmark bestehen Grundschulen, Oberschulen, Gesamtschulen, Gymnasien, Berufliche Schulen und Förderschulen sowohl in öffentlicher als auch in freier Trägerschaft. Dabei bilden mittlerweile 8 Schulteile (aus 8 ehemals eigenständigen Schulen) in öffentlicher Trägerschaft sogenannte Schulzentren. Für die aktuell 73 Schulen/Schulzentren stellt sich die Trägerschaft wie folgt dar:

Anzahl Schulform Trägerschaft 36 Grundschulen kreisangehörige Städte, Ämter und Gemeinden 3 Grund- und Oberschulen kreisangehörige Städte, Ämter und Gemeinden 4 Oberschulen kreisangehörige Städte, Ämter und Gemeinden 1 Grund- und Gesamtschule kreisangehörige Städte, Ämter und Gemeinden 1 Gesamtschule kreisangehörige Städte, Ämter und Gemeinden 8 Gymnasien kreisangehörige Städte, Ämter und Gemeinden (3); Landkreis Potsdam-Mittelmark (5) 3 Förderschulen Landkreis Potsdam-Mittelmark 2 Oberstufenzentren Landkreis Potsdam-Mittelmark 3 Grundschulen freier Träger 1 Grund- und Oberschule freier Träger 1 Oberschule freier Träger 2 Waldorfschulen freier Träger 1 Gesamtschule freier Träger 1 Gymnasium freier Träger 3 Förderschulen freier Träger 3 Berufsschulen freier Träger

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In allen 19 Städten, Ämtern und amtsfreien Gemeinden des Landkreises Potsdam-Mittelmark besteht jeweils mindestens eine öffentliche Grundschule. Alle öffentlichen Grundschulen liegen in kommunaler Trägerschaft. Jeder Grundschule ist ein Schulbezirk per Satzung zugeordnet. Weiterführende Schulen hingegen haben einen Einzugsbereich, aus dem sich ihre Schülerschaft zusammensetzt. In kommunaler Trägerschaft befinden sich die öffentlichen Oberschulen, die Gesamtschulen in Kleinmachnow und Lehnin sowie drei der acht öffentlichen Gymnasien. Für die anderen fünf Gymnasien, die drei öffentlichen Förderschulen sowie die zwei Oberstufenzentren ist der Landkreis Potsdam-Mittelmark als Schulträger zuständig.

Schulen in freier Trägerschaft stellen an sich ein zusätzliches schulisches Angebot dar. Vor allem in der Planregion 1 im regionalen Bereich von Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf hat sich über Jahre eine Vielzahl an freien Schulen etabliert. Die Übergänge zu den freien Schulen sind so hoch, dass im Grundschulbereich ca. 25 % der Teltower, 20 % der Kleinmachnower und 11 % der Stahnsdorfer Einschüler im Rahmen der Schulentwicklungsplanung für die öffentlichen Grundschulen abgezogen werden. Die Zügigkeiten eines Teils der weiterführenden Schulen in freier Trägerschaft sind bei der Einrichtung 7. Klassen zu berücksichtigen (siehe Kap. 2.3.).

Im zurückliegenden 5-Jahres-Planungszeitraum 2013/2014 bis 2017/2018 des Schulentwicklungs- planes des Landkreises Potsdam-Mittelmark 2013/2014 bis 2018/2019 kam es zu drei Teiländerungen.

Bezüglich der Schulstruktur sind folgende Änderungen eingetreten:

2013/2014 - Namensänderung: Grundschule Wildenbruch in Grundschule Am Kiefernwald; - Namensänderung: Gymnasium Stahnsdorf in Vicco-von-Bülow-Gymnasium;

2014/2015 - Auflösung: Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ in Kleinmachnow (Albert-Schweitzer-Schule);

2015/2016 - Auflösung: Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Lernen“ in Beelitz („Schule am Ring“); - Namensänderung: Evangelische Grundschule Teltow-Seehof in Evangelische Ursula- Wölfel-Grundschule;

2016/2017 - Änderung Schulform: Grund- und Oberschule „Heinrich Julius Bruns“ in Lehnin ist nun die Grund- und Gesamtschule „Heinrich Julius Bruns“ [Teiländerung Nr. 1];

2017/2018 - Neueröffnung: die „Evangelische Gesamtschule Kleinmachnow“ ist zum Schuljahr 2017/2018 gestartet.

Ab dem Schuljahr 2018/2019 greifen die Teiländerungen Nr. 2 und 3a bezüglich der Umwandlung des Gymnasiums „Am Burgwall“ in Treuenbrietzen in eine Gesamtschule und der Errichtung einer Gesamtschule in Teltow, in welche die bestehende Mühlendorf-Oberschule aufgeht.

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1.5. Anforderungen an einen geordneten Schulbetrieb

Die Anforderungen an einen geordneten Schulbetrieb hinsichtlich Mindestzügigkeit und Klassenfrequenz regelt der § 103 Brandenburgisches Schulgesetz. Die Vorgaben werden entsprechend durch weitere Rechtsvorschriften und Verordnungen untersetzt, unter anderem den Verwaltungsvorschriften über die Unterrichtsorganisation (VV-Unterrichtsorganisation) vom 26. Juli 2017.

Tab. 1 Anforderungen an einen geordneten Schulbetrieb

Klassenbildung / Bandbreite Mindest- Schulform unterer Frequenz - oberer zügigkeit Wert richtwert Wert Grundschule / Grundschulteil Oberschule 1-zügig 15 23 28 Grundschulteil Gesamtschule 2-zügig 15 23 28 Oberschule 2-zügig 20 25 28 Gesamtschule (Sek. I) 2-zügig 20 27 28 Gymnasium (Sek. I) 2-zügig 20 27 28 Förderschule „Lernen“ 1-zügig 8 11 15 Förderschule „Geistige Entwicklung“ 1-zügig 4 6 8 OSZ (Berufsschule, Berufsfachschule, * 16 24 31 Fachoberschule, Fachschule) * mindestens 20 Vollzeit- bzw. eine entsprechende Anzahl von Teilzeitklassen; die Klassen werden Abteilungen mit jeweils mind. 180 Vollzeitschülerplätzen zugeordnet

Für Schulen im Landkreis Potsdam-Mittelmark gelten zudem folgende Festlegungen:

- An genehmigten Kleinen Grundschulen ist die Bildung einer Klasse unterhalb des unteren Wertes der Bandbreite für die Klassenfrequenz zulässig, wenn mit dem Folgejahr aufzunehmenden oder vorhandenen Schülerjahrgang eine jahrgangsübergreifende Klasse gebildet wird. - An Oberschulen dürfen mit insgesamt mindestens 24 Schülern in der Jahrgangsstufe 7 zwei Klassen eingerichtet und fortgeführt werden, wenn die Oberschule noch über Klassen in der Sekundarstufe I verfügt und die einzige Schule mit einer Sekundarstufe I in dem Gebiet der Gemeinde ist. Satz 1 gilt auch, wenn es in der Gemeinde ein Gymnasium gibt. - Bei der Entscheidung über die Klassenbildung werden nur Schüler angerechnet, die im Land Brandenburg schulpflichtig sind. - An Gesamtschulen und an beruflichen Gymnasien wird eine Jahrgangsstufe 11 eingerichtet, wenn mindestens 40 Anmeldungen von Schülern mit Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe (GOSt) vorliegen. - In Förderschulen und Förderklassen, in denen die Mindestfrequenz in zwei aufeinander folgenden Jahrgangsstufen oder Lernstufen unterschritten wird, kann das Staatliche Schulamt die Bildung jahrgangsstufenübergreifender Klassen zulassen.

Die Entwicklung und Umsetzung der inklusiven Bildung im Land Brandenburg, das heißt, des gemeinsamen Unterrichts von Schülern mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf an den Regelschulen, spiegelt sich in der Herabsetzung des Frequenzrichtwertes für Grundschulen von 25 auf 23 Schüler wieder. Darüber hinaus heißt es im Rundschreiben 3/17 des MBJS für „Schulen für gemeinsames Lernen“ unter dem Pkt. 2.5 Klassenbildung: „Für neu einzurichtende Klassen soll eine Klassenfrequenz von 25 Schülerinnen und Schülern nicht überschritten werden. Bestehende Klassen werden in der Regel nicht geteilt.“

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1.6. Entwicklung der Schülerzahlen

Im Landkreis Potsdam-Mittelmark leben auf einer Fläche von 2.592 km 2 212.207 Einwohner*innen (Stand: 31.12.2016, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg). Das sind 82 Einwohner*innen je km 2, wobei der berlinnahe eher städtisch geprägte Raum (Planregionen 1 und 2) wesentlich dichter besiedelt ist als der berlinferne eher ländlich geprägte Raum (Planregionen 3 und 4).

Trotz regionaler Verluste an Bevölkerung durch Wegzug und dem einsetzenden demografischen Wandel von mehr Gestorbenen als Lebendgeborenen war der Zuzug in den Landkreis Potsdam- Mittelmark jährlich so stark, dass die Bevölkerungsentwicklung für den gesamten Landkreis Potsdam-Mittelmark stets positiv verlief, so auch in den letzten zehn Jahren. Betrachtet man diese jedoch regional nach den 19 Ämtern, Städten und amtsfreien Gemeinden, so werden Unterschiede innerhalb des Landkreises deutlich (siehe Abb. 3).

Abb. 3 Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Potsdam-Mittelmark 2006-2016

Die in Abbildung 3 dargestellte unterschiedliche Bevölkerungsentwicklung zeigte sich noch vor Jahren ähnlich im Bereich der Kinder und Jugendlichen. Dies hatte nicht zuletzt Auswirkungen auf den Schulbestand. Konnten in den Zuzugsregionen des Landkreises auch neue Schulen entstehen, so führte der Wegzug ganzer Familien und der Geburtenknick Anfang der 90er Jahre in den ländlichen Regionen des Landkreises auch zu Schulschließungen.

Im zurückliegenden Planungszeitraum 2013/2014 bis 2017/2018 des Schulentwicklungsplanes 2013/2014 bis 2018/2019 waren einzelne weiterführende Schulstandorte insbesondere in den

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ländlichen Regionen in ihrem Mindestaufkommen für die Einrichtung 7. Klassen durchaus als gefährdet beschrieben. Zur Nicht-Einrichtung 7. Klassen kam es nur ein einziges Mal an einem Standort. Die beschriebene Gefährdung von Förderschulstandorten aufgrund der weiteren Entwicklung hinsichtlich einer inklusiven Beschulung führte tatsächlich zur Schließung einer Förderschule „Lernen“ und einer Förderschule für „Geistige Entwicklung“.

Im zurückliegenden Planungszeitraum 2013/2014 bis 2017/2018 hat sich die Anzahl der Kinder und Jugendlichen in den Kommunen der Planregionen 1 und 2 parallel der Gesamtbevölkerung insgesamt positiv entwickelt (siehe Tab. 2). Die im Schulentwicklungsplan 2013/2014 bis 2018/2019 dargestellten Zügigkeiten bzw. zusätzlich beschriebenen Tendenzen zu höheren Zügigkeiten sind eingetreten. Vereinzelt kam es auch zu höheren Zügigkeiten.

In den ländlich geprägten Kommunen der Planregionen 3 und 4 haben sich trotz teils weiterhin negativer Gesamtentwicklung der Bevölkerung die Schülerzahlen fast durchweg positiv entwickelt (siehe Tab. 2). Auch hier sind die im Schulentwicklungsplan 2013/2014 bis 2018/2019 dargestellten Zügigkeiten bzw. zusätzlich beschriebenen Tendenzen zu höheren Zügigkeiten eingetreten.

Im aktuellen Planungszeitraum 2018/2019 bis 2023/2024 ist über den gesamten Landkreis betrachtet von einer mindestens konstanten bis weiter steigenden Entwicklung der Anzahl Grundschüler und Schüler im Sekundarbereich auszugehen. Das zeigen die aktuellen Daten zur künftigen Anzahl Einschüler*innen aller 19 Einwohnermeldeämter für den Primarbereich (siehe Tab. 2) als auch die künftigen Übergänge der Grundschüler*innen (siehe auch Tab. 2: Anstieg Kinder 6-U12 von 2012 zu 2016) zu den weiterführenden Schulstandorten.

Abb. 4 Entwicklung der Schülerzahlen 2005/2006 bis 2016/2017

Zum Schuljahr 2017/2018 sehen die Schülerzahlen anhand der auf dem Gebiet des Landkreises Potsdam-Mittelmark befindlichen Schulen wie folgt aus (siehe auch Tab. 3): - Primarstufe: 12.261 - Sekundarstufe I: 6.392 - Sekundarstufe II: 2.059 - Geistige Entwicklung: 236 - Berufsschüler: 3.380 - insgesamt: 24.328

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Tab. 2 Entwicklung der Bevölkerung 2012-2016 bzw. 2023/2024

Künftige 31.12.2012* 31.12.2016* Einschüler

2018/19-2023/24** Bev. Bev. 0-U6 6-U12 0-U6 6-U12 0-U6 insgesamt insgesamt Landkreis PM 204.388 10.449 11.604 212.207 11.200 12.541 12.024 Planregion 1 66.583 3.819 4.839 70.509 3.755 4.955 4.457 Kleinmachnow 20.194 1.089 1.752 20.644 929 1.560 1.126*** Nuthetal 8.695 464 507 8.958 494 554 521 Stahnsdorf 14.245 781 1.055 15.240 812 1.067 984*** Teltow, Stadt 23.449 1.485 1.525 25.667 1.520 1.774 1.826*** Planregion 2 61.134 3.295 3.306 64.793 3.678 3.863 3.731 Beelitz, Stadt 11.684 569 553 12.166 625 653 624 Michendorf 11.903 719 793 12.271 684 877 674 Schwielowsee 10.054 519 580 10.567 575 656 585 Seddiner See 3.987 230 184 4.444 286 247 291 Werder (Havel), Stadt 23.506 1.258 1.196 25.345 1.508 1.430 1.557 Planregion 3 38.528 1.640 1.770 38.666 1.888 1.860 1.890 Groß Kreutz (Havel) 8.067 355 359 8.275 444 383 455 Kloster Lehnin 10.724 429 485 10.903 510 507 506 Amt Beetzsee 8.196 369 387 8.205 414 429 410 Amt Wusterwitz 5.272 248 264 5.213 250 268 247 Amt Ziesar 6.269 239 275 6.070 270 273 272 Planregion 4 38.143 1.695 1.689 38.239 1.879 1.863 1.946 Bad Belzig, Stadt 11.119 534 512 11.113 537 571 561 Treuenbrietzen, Stadt 7.487 240 293 7.460 342 297 378 Wiesenburg/Mark 4.519 164 176 4.302 178 169 183 Amt Brück 10.293 550 493 10.671 566 624 589 Amt Niemegk 4.725 207 215 4.693 256 202 235 Quelle: * Bevölkerung zum 31.12.2012/2016, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg; ** tatsächlich gemeldete Kinder 0 bis unter 6 Jahre durch die kommunalen Einwohnermeldeämter zum Stichtag 30.09.2017 (siehe Kap. 1.7.); *** Anpassung des aktuell gemeldeten künftigen Schüleraufkommens der Einwohnermeldeämter anhand des durchschnittlichen Wachstums der Jahrgänge von 0 bis 6 Jahre bis zur Einschulung (siehe Kap. 1.7. und 2.2.)

In der folgenden Tabelle 3 sind die Schülerzahlen im Schuljahr 2017/2018 nach Schulform, Schulstufe und Trägerschaft, der auf dem Gebiet des Landkreises Potsdam-Mittelmark befindlichen Schulen, dargestellt.

Insbesondere bei Schulen in freier Trägerschaft oder bei öffentlichen Schulen in unmittelbarer Nachbarschaft zu anderen Gebietskörperschaften (hier insbesondere: Teltow-Kleinmachnow- Stahnsdorf) befinden sich darunter auch Schüler*innen aus anderen Landkreisen, kreisfreien Städten und dem Land Berlin (siehe dazu Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018).

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Tab. 3 Schülerzahlen nach Schulform, Schulstufe und Trägerschaft der im Landkreis Potsdam-Mittelmark befindlichen Schulen 2017/2018

Schüler davon in Schulstufen Berufs- Schulform Schulen insge- schüler samt Primar - Sekundar - Gymn. Geistige stufe stufe I Oberstufe Entw. Grundschule (G) öffentliche Trägerschaft 36 9.732 9.732 freie Trägerschaft 3 628 628 insgesamt 39 10.360 10.360 Oberschule (S, G/S) öffentliche Trägerschaft 7 2.418 769 1.649 freie Trägerschaft 2 519 249 270 insgesamt 9 2.937 1.018 1.919 Gesamtschule (O/OG, WS) öffentliche Trägerschaft 2 1.267 277 760 230 freie Trägerschaft 3 688 330 253 105 insgesamt 5 1.955 607 1.013 335 Gymnasium (OG) öffentliche Trägerschaft 8 4.633 164 3.078 1.391 freie Trägerschaft 1 445 304 141 insgesamt 9 5.078 164 3.382 1.532 Berufliche Schule (OSZ, OSZ/OG, BS) öffentliche Trägerschaft 2 192 192 2.867 freie Trägerschaft 3 513 insgesamt 5 192 192 3.380 Förderschule (FL, FG, FE) öffentliche Trägerschaft 3 239 80 78 81 freie Trägerschaft 3 187 32 155 insgesamt 6 426 112 78 236

Summe: 73 20.948 12.261 6.392 2.059 236 3.380 Schüler + Berufsschüler: 24.328 Quelle: Schuldatenerhebung durch das MBJS, Stichtag allgemeinbildende Schulen: 04.10.2017, berufliche Schulen: 13.11.2017

G = Grundschule (Jahrgangsstufen 1 bis 6), S = Oberschule (Jahrgangsstufen 7 bis 10), G/S = Oberschule mit angeschlossenem Grundschulteil (Jahrgangsstufen 1 bis 10), O/OG = Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe (Jahrgangsstufen 7 bis 13), WS = Freie Waldorfschule (Jhg.-stufen 1-13), OG = Gymnasium (Jahrgangsstufen 7 bis 12, bei Leistungs- und Begabungsklassen ab 5. Klasse), OSZ = Oberstufenzentrum, OSZ/OG = Oberstufenzentrum mit gymnasialer Oberstufe, BS = Berufliche Schule in freier Trägerschaft, FL = Allgemeine Förderschule (Förderschwerpunkt "Lernen"), FG = Förderschule für geistig Behinderte FE = Förderschule für Erziehungshilfe Primarstufe = 1 bis 6, Sekundarstufe I = 7 bis 10, Sekundarstufe II = Gymnasiale Oberstufe = 11 bis 12 bzw. 13

Aus der folgenden Tabelle 4 wird ersichtlich, dass aufgrund des Wunsch- und Wahlrechtes eine nicht unerhebliche Zahl an Schüler*innen außerhalb des Landkreises beschult wird. Die Gründe dafür liegen unter anderem in dem Angebot spezieller Schulen, z. B. mit besonderer pädagogischer Ausrichtung oder einer Sportschule, dem Nicht-Vorhandensein bestimmter Schulformen, der Standortnähe und dem Nicht-Vorhandensein weiterführender Schulen (z. B. Amt Beetzsee).

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Vor allem im weiterführenden Bereich werden insbesondere Schulen in den angrenzenden Oberzentren Brandenburg an der Havel und Potsdam aufgesucht. So existieren in der Planregion 3 nur in Lehnin und Ziesar weiterführende Schulstandorte in Form einer Ober- und einer Gesamtschule. Weitere Standorte ließen sich aufgrund des geringen Besatzes an Primarschülern gar nicht bzw. nur schwer nachweisen. Als Umland der Stadt Brandenburg an der Havel bestehen hier mittlerweile gewachsene Strukturen hinsichtlich des Besuches weiterführender Schulen.

Als direkte Umlandgemeinden der Landeshauptstadt Potsdam nutzen vor allem Schüler*innen aus den kreisangehörigen Kommunen Werder (Havel), Schwielowsee, Michendorf und Nuthetal dortige Schulangebote.

Durch die aktuelle Aufnahme des Punktes 11 unter Abs. 2 im § 110 Sachkosten des Brandenburgischen Schulgesetzes zur Abschreibung auf Schulgebäude und Schulanlagen hat der Landesgesetzgeber für eine gewisse Entschärfung gesorgt. Dennoch steigt aufgrund der ebenfalls positiven Entwicklung der Anzahl künftiger Schülerinnen und Schüler in den Oberzentren Stadt Brandenburg an der Havel und Stadt Potsdam der Druck beider Schulträger im Nachweis ausreichender Schulplätze im Primar- wie auch im Sekundarbereich. Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit sollten hier zeitnah Formen der gemeinsamen Abstimmung gefunden werden.

Tab. 4 Schülerzahlen mit Wohnsitz Landkreis Potsdam-Mittelmark an öffentlichen und freien Schulen nach Schulform außerhalb des Landkreises 2017/2018 (Schwerpunkte)

Land Brandenburg: Stadt Brandenburg a. d. H. Stadt Potsdam (davon in öffentlicher Trägerschaft) Grundschule 97 ( 38) 331 ( 69) Oberschule (einschl. Waldorf) 202 (202) 104 (104) Gesamtschule - 1.091 (684) Gymnasium 553 (437) 1.116 (679) Förderschule 44 ( 44) 182 ( 63) Berufliche Schule 404 (369) 1.124 (791) davon 67 Berufliches Gymnasium

Land Berlin Grundschule 118 Integrierte Sekundarschule 242 Gymnasium 150 Freie Waldorfschule 109 Förderschule 27 Berufliche Schule 551, davon 5 Berufliches Gymnasium

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1.7. Datengrundlagen zur Erstellung des Schulentwicklungsplanes

Der darzustellende Planungszeitraum soll fünf Jahre umfassen. Da die bereits Geborenen 0- bis unter 6-Jährigen als zukünftige Grundschüler und die derzeitigen 6 Jahrgänge an den Grundschulen als zukünftige Schüler der Sekundarstufe I jeweils 6 Jahre umfassen, konnte die Darstellung der künftigen Schulentwicklung von 2018/2019 bis einschließlich 2023/2024 erfolgen.

Die Grundlage für die Entwicklung des Aufkommens an Einschüler 2018 bis 2023 bilden die tatsächlich gemeldeten Kinder 0- bis unter 6 Jahre durch die kommunalen Einwohnermeldeämter. Die Abfrage erfolgt gestaffelt nach den Einschulungsjahren und bis auf Ortsteil-Ebene, um die künftigen Einschüler konkret den Schulbezirken zuzuordnen.

Für das Einschulungsjahr wurden gemeldet die vom … bis … Geborenen: 2018/2019 01.10.2011 – 30.09.2012 2019/2020 01.10.2012 – 30.09.2013 2020/2021 01.10.2013 – 30.09.2014 2021/2022 01.10.2014 – 30.09.2015 2022/2023 01.10.2015 – 30.09.2016 2023/2024 01.10.2016 – 30.09.2017

Planregion 1 – Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf

In der Region Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf besteht eine hohe Zuzugsdynamik. Hier erfolgt entsprechend eine Anpassung des aktuell gemeldeten künftigen Schüleraufkommens der Einwohnermeldeämter anhand des durchschnittlichen Wachstums der Jahrgänge von 0 bis 6 Jahre bis zur Einschulung (auch in Abgleich mit den jeweiligen Prognosewerten der Bevölkerungsvorausschätzung 2014-2030).

Aufgrund des dauerhaft hohen Übergangs von aktuell 66 % der Schüler der 6. Jahrgangsstufen der öffentlichen und freien Grundschulen in der Region Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf der Planregion 1 an die vier Gymnasien in öffentlicher und freier Trägerschaft erfolgt hier eine ganzheitliche Berechnung in Bezug auf nutzbare Kapazitäten aller weiterführenden Schulstandorte der Region (siehe Tab. 6; ohne Waldorf und BBIS), darunter befindet sich auch die ab 2018/2019 startende Neue Gesamtschule in Teltow.

Planregion 2 und Gemeinde Nuthetal

Aus der Planregion 2 und der Gemeinde Nuthetal wechselten in den letzten 6 Jahren durchschnittlich 40 Schüler pro Jahrgang bereits im Grundschulbereich an Schulen in der Stadt Potsdam. Aufgrund der Vielzahl und Vielfalt an öffentlichen und freien Grundschulstandorten ist auch künftig davon auszugehen, dass Schüler aus der benannten Region bereits im Grundschulalter an Schulen nach Potsdam wechseln. Aufgrund der Größenordnung und etwaigem Ausgleich erfolgt für die Planregion 2 und Nuthetal keine zusätzliche prognostische Anpassung der Daten der Einwohnermeldeämter trotz auch hier gegebenen Zuzugs. Somit bilden die aktuell gemeldeten künftigen Einschüler der Einwohnermeldeämter der Kommunen der Planregion 2 und Nuthetal die Grundlage für die im Kap. 2.2. bzw. 3.2. dargestellte künftige Entwicklung der Grundschulen.

Für den weiterführenden Schulbereich bilden die aktuellen Schülerzahlen 2017/2018 der 1. bis 6. Klassenstufe der öffentlichen Grundschulen des Landkreises Potsdam-Mittelmark sowie der

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prozentuale durchschnittliche Übergang von den Grundschulen zu den weiterführenden öffentlichen Schulen des Landkreises Potsdam-Mittelmark im Rahmen der Auswertung der Schulamtsstatistiken zu den Erstwünschen der letzten drei Schuljahre 2015/2016, 2016/2017 und 2017/2018 die Grundlage zum Aufzeigen der zu erwartenden Entwicklung.

Darüber hinaus erfolgt an einigen weiterführenden Schulstandorten eine Anpassung der Erstwunschangaben hinsichtlich der tatsächlich ankommenden Schüler, wenn eine hohe Dynamik hinsichtlich der Erfüllung von Zweitwünschen bzw. Zuweisungen an der Schule besteht.

Planregionen 3 und 4

Für die Planregionen 3 und 4 bilden ebenfalls die aktuell gemeldeten künftigen Einschüler der Einwohnermeldeämter die Grundlage für die im Kap. 4.2. und 5.2. dargestellte künftige Entwicklung der Grundschulen.

Für den weiterführenden Schulbereich bilden die aktuellen Schülerzahlen 2017/2018 der 1. bis 6. Klassenstufe der öffentlichen Grundschulen des Landkreises Potsdam-Mittelmark sowie der prozentuale durchschnittliche Übergang von den Grundschulen zu den weiterführenden öffentlichen Schulen des Landkreises Potsdam-Mittelmark im Rahmen der Auswertung der Schulamtsstatistiken zu den Erstwünschen der letzten drei Schuljahre 2015/2016, 2016/2017 und 2017/2018 die Grundlage zum Aufzeigen der zu erwartenden Entwicklung.

Darüber hinaus erfolgt an einigen weiterführenden Schulstandorten eine Anpassung der Erstwunschangaben hinsichtlich der tatsächlich ankommenden Schüler, wenn eine hohe Dynamik hinsichtlich der Erfüllung von Zweitwünschen bzw. Zuweisungen an der Schule besteht.

Zum Schuljahr 2018/2019 schließt das Gymnasium „Am Burgwall“ in Treuenbrietzen, parallel wird am selben Standort eine Gesamtschule etabliert. Derzeitig kann hier lediglich eine Annahme zur künftigen Anwahl der Gesamtschule und deren Auswirkungen auf umliegende weiterführende Schulstandorte getroffen werden, da noch keine statistischen Daten zum Anwahlverhalten vorliegen.

Die für jeden einzelnen Schulstandort dargestellten künftigen Zügigkeiten sind Mindestzügigkeiten . Der Teiler wird auch unter Ausnutzung des oberen Wertes der jeweiligen Bandbreite gesetzt. Die Schulentwicklungsplanung ist eine Orientierungsplanung. Mitunter können höhere Zügigkeiten durch jeweils aktuelle Gegebenheiten vor Ort entstehen. Das jeweils für jeden Standort im Fazit benannte Ergebnis ergibt sich aus den aktuellen (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018) und aufgezeigten künftigen Zügigkeiten.

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Die folgende Tabelle 5 zeigt unabhängig von der konkreten Anwahl der einzelnen weiterführenden Schulstandorte im Landkreis Potsdam-Mittelmark die Entwicklung des Anwahlverhaltens (Auswertung Erstwunsch) der Schüler*innen der 6. Klassen der Grundschulen im Landkreis Potsdam-Mittelmark nach Planregionen in Bezug auf die drei weiterführenden Schulformen für die letzten drei Jahre auf. Dabei zeigt sich die Umwandlung der Grund- und Oberschule in Lehnin zur Grund- und Gesamtschule ab 2016/2017 deutlich im Anwahlverhalten der Planregionen 3 und 4.

Tab. 5 Auswertung des Schulwahlverhaltens in Bezug auf den Erstwunsch und die Schulformen

Schuljahr Gymnasium Gesamtschule Oberschule Außerhalb

Landkreis Potsdam-Mittelmark insgesamt: 2016/17 für 2017/18 55,3 % 18,7 % 22,6 % 3,4 % 2015/16 für 2016/17 55,6 % 19,1 % 24,2 % 1,1 % 2014/15 für 2015/16 56,6 % 16,0 % 27,4 % - Planregion 1: 2016/17 für 2017/18 64,2 % 22,5 %* 5,1 % 8,2 %* 2015/16 für 2016/17 67,3 % 24,2 % 6,5 % 2,0 % 2014/15 für 2015/16 67,4 % 28,3 % 4,3 % - Planregion 2: 2016/17 für 2017/18 53,2 % 16,8 % 30,0 % - 2015/16 für 2016/17 52,3 % 14,6 % 32,9 % 0,2 % 2014/15 für 2015/16 55,3 % 15,8 % 28,9 % - Planregion 3: 2016/17 für 2017/18 33,6 % 27,6 % 38,8 % - 2015/16 für 2016/17 38,9 % 26,3 % 32,8 % 2,0 % 2014/15 für 2015/16 40,9 % 3,1 % 56,0 % - Planregion 4: 2016/17 für 2017/18 55,5 % 5,5 % 38,3 % 0,7 % 2015/16 für 2016/17 49,8 % 7,8 % 42,4 % - 2014/15 für 2015/16 51,2 % 1,0 % 47,8 % - * Die neue „Ev. Gesamtschule Kleinmachnow“ wurde in der Spalte „Außerhalb“ der vom MBJS zu Verfügung gestellten Statistik mitgeführt. Somit erklärt sich der hohe Wert von 8,2 % und der geringere Wert von 22,5 % in der Spalte „Gesamtschule“.

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2. Schulentwicklung Planregion 1

2.1. Schullandschaft

Im Vergleich zum übrigen Gebiet des Landkreises Potsdam-Mittelmark ist die Region Teltow- Kleinmachnow-Stahnsdorf der Planregion 1 hinsichtlich ihrer Schullandschaft sehr gut ausgestattet. Die Fülle an Schulen in freier Trägerschaft ist einmalig und hat über die vielen Jahre des Bestehens dazu geführt, dass diese Schulen nicht nur die Schullandschaft zusätzlich bereichern, sondern maßgeblich Einfluss auf die Zügigkeiten der öffentlichen Schulen haben. Die an die Planregion 2 grenzende Gemeinde Nuthetal hat zwei Grundschulen. Aufgrund der Nähe und Anbindung nutzen Nuthetaler Schüler die weiterführenden Schulstandorte in der Planregion 2 bzw. Schulangebote in der Landeshauptstadt Potsdam.

Öffentliche Schulen Träger Grundschulen Grundschule „Ernst von Stubenrauch“, Teltow Stadt Teltow Grundschule „Anne Frank“, Teltow Stadt Teltow Grundschule „Am Röthepfuhl“, Ruhlsdorf Stadt Teltow Grundschule „Auf dem Seeberg“, Kleinmachnow Gemeinde Kleinmachnow Eigenherd-Grundschule, Kleinmachnow Gemeinde Kleinmachnow Steinweg-Schule, Kleinmachnow Gemeinde Kleinmachnow Grundschule „Heinrich Zille“, Stahnsdorf Gemeinde Stahnsdorf Grundschule „Lindenhof“, Stahnsdorf Gemeinde Stahnsdorf Grundschule „Otto Nagel“, Bergholz-Rehbrücke Gemeinde Nuthetal Grundschule Saarmund Gemeinde Nuthetal Weiterführende Schulen bis SJ 18/19: Mühlendorf-Oberschule, Teltow Stadt Teltow ab SJ 18/19: Neue Gesamtschule, Teltow Landkreis Potsdam-Mittelmark Maxim-Gorki-Gesamtschule, Kleinmachnow Gemeinde Kleinmachnow Immanuel-Kant-Gymnasium, Teltow Landkreis Potsdam-Mittelmark Weinberg-Gymnasium, Kleinmachnow Landkreis Potsdam-Mittelmark Vicco-von-Bülow-Gymnasium, Stahnsdorf Landkreis Potsdam-Mittelmark Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt Allgemeine Förderschule, Kleinmachnow Landkreis Potsdam-Mittelmark Freie Schulen Träger Ev. Ursula-Wölfel-Grundschule, Teltow Ev. Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin Ev. Grundschule Kleinmachnow Hoffbauer gGmbH Potsdam Berlin Brandenburg International School, Klm. BBIS GmbH Freie Waldorfschule Kleinmachnow Freie Waldorfschule Kleinmachnow e. V. Ev. Gymnasium Kleinmachnow Hoffbauer gGmbH Potsdam Ev. Gesamtschule Kleinmachnow Hoffbauer gGmbH Potsdam Hans-Christian-Andersen-Schule, Teltow Ev. Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin

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2.2. Grundschulen

Teltow

Grundlagen: - ca. 25 % aller Einschüler*innen (Ø 66 Schüler) gehen nicht auf die öffentlichen Schulen sondern melden sich an Schulen in freier Trägerschaft an - Angleichung an die Prognosewerte:

Anzahl Grund - Jahr der Einschulung 2018 2019 2020 2021 2022 2023 schüler in 2018 Anzahl Grundschüler in 2020 nach aktueller Bev.-voraus. = 1.886 Geborene 01.10.-30.09. des entsprechenden Jahrgangs 288 257 252 258 232 224 = 1.511 (Abfrage EW-Meldeamt ´17) Ausgleich Geborene / Bev.-vorausschätzung +15 +30 +45 +60 +75 +90 Grundlage 303 287 297 318 307 314 = 1. 826 Ø 66 Schüler (freie Träger…) 66 66 66 66 66 66 künftige Einschüler (öff.) 237 221 231 252 241 248

Grundschule „Ernst von Stubenrauch“, Teltow Schulbezirk: Teltow; ca. 40 % des Schüleraufkommens

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 89 95 88 92 101 96 99 Zügigkeit 4* 4 4 4 4-5 4 4 * FLEX 1 / Regelklasse 3 Fazit: sicherer Standort für eine 3- bis 4-zügige Grundschule (Tendenz zur 4-Zügigkeit)

Grundschule „Anne Frank“, Teltow Schulbezirk: Teltow; ca. 48 % des Schüleraufkommens

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 93 114 106 111 121 116 119 Zügigkeit 4* 5 5 5 5 5 5 * FLEX 1 / Regelklasse 3 Fazit: sicherer Standort für eine 4- bis 5-zügige Grundschule (Tendenz zur 5-Zügigkeit)

Grundschule „Am Röthepfuhl“, Ruhlsdorf Schulbezirk: Teltow; ca. 12 % des Schüleraufkommens

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 27 28 27 28 30 29 30 Zügigkeit 1 1 1 1 2 2 2

Fazit: sicherer Standort für eine 1- bis 2-zügige Grundschule

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Inklusion: Die Grundschule „Ernst von Stubenrauch“ ist seit vielen Jahren erfahren im Gemeinsamen Unterricht behinderter und nicht behinderter Kinder. Seit 2017/2018 sind die Ernst-von- Stubenrauch- und die Anne-Frank-Grundschule „Schule für gemeinsames Lernen“. Auch an der Grundschule „Am Röthepfuhl“ lernen Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

Gesamtaussage für die Stadt Teltow: Die drei Grundschulstandorte haben innerhalb des Planungszeitraumes in ihrer jetzigen Form und Zügigkeit nicht nur weiterhin Bestand, vielmehr zeichnet sich ein leichter Anstieg der Schülerzahlen ab. Dieser führt bei gleichbleibender prozentualer Verteilung der Einschüler*innen zum Anstieg der Zügigkeiten an allen drei Standorten.

Mit dem Einschulungsjahr 2023/2024 erreicht die Grundschule „Ernst von Stubenrauch“ eine durchgängige 4-Zügigkeit und die Grundschule „Anne Frank“ eine durchgängige 5-Zügigkeit. An der Grundschule „Am Röthepfuhl“ zeichnet sich insbesondere ab 2021/2022 eine 2-Zügigkeit ab.

Der Standort „Am Röthepfuhl“ ist räumlich auf eine 1-Zügigkeit begrenzt. Mehrere Jahrgänge 2- zügig laufen zu lassen, lässt sich hier räumlich nicht umsetzen. Eine durchgängige 4-Zügigkeit an der „Ernst von Stubenrauch“ sowie eine durchgängige 5-Zügigkeit an der „Anne Frank“ können an beiden Standort räumlich nicht umgesetzt werden.

Fazit: Entsprechend plant der Schulträger die Errichtung eines neuen mindestens 2-zügigen Grundschulstandortes ab spätestens 2020/2021.

Kleinmachnow

Grundlagen: - ca. 20 % aller Einschüler*innen gehen nicht auf die öffentlichen Schulen sondern melden sich an Schulen in freier Trägerschaft an - Angleichung an die Prognosewerte:

Anzahl Grund - Jahr der Einschulung 2018 2019 2020 2021 2022 2023 schüler in 2018 Anzahl Grundschüler in 2020 nach aktueller Bev.-voraus. = 1.191 Geborene 01.10.-30.09. des entsprechenden Jahrgangs 195 154 165 150 131 121 = 916 (Abfrage EW-Meldeamt ´17) Ausgleich Geborene / Bev.-vorausschätzung +10 +20 +30 +40 +50 +60 Grundlage 205 174 195 190 181 181 = 1.126 -20 % (freie Träger…) 41 35 39 38 36 36 künftige Einschüler (öff.) 164 139 156 152 145 145

Grundschule „Auf dem Seeberg“, Kleinmachnow Schulbezirk: Kleinmachnow; ca. 28 % des Schüleraufkommens

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 48 46 39 44 43 41 41 Zügigkeit 2 2 2 2 2 2 2

Fazit: sicherer Standort für eine 2-zügige Grundschule

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Eigenherd-Schule, Kleinmachnow Schulbezirk: Kleinmachnow; ca. 36 % des Schüleraufkommens

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 53 59 50 56 54 52 52 Zügigkeit 2 3 2 3 3 2 2

Fazit: sicherer Standort für eine 2- bis 3-zügige Grundschule

Steinweg-Schule, Kleinmachnow Schulbezirk: Kleinmachnow; ca. 36 % des Schüleraufkommens

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 69 59 50 56 55 52 52 Zügigkeit 3 3 2 3 3 2 2

Fazit: sicherer Standort für eine 2- bis 3-zügige Grundschule

Inklusion: Die Grundschule „Auf dem Seeberg“ ist seit 2017/2018 „Schule für gemeinsames Lernen“. An allen drei Grundschulstandorten lernen Kinder mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf im Gemeinsamen Unterricht.

Gesamtaussage für die Gemeinde Kleinmachnow: Die drei Grundschulstandorte haben innerhalb des Planungszeitraumes in ihrer jetzigen Form und Zügigkeit weiterhin Bestand.

Stahnsdorf

Grundlagen: - ca. 11 % aller Einschüler*innen gehen nicht auf die öffentlichen Schulen sondern melden sich an Schulen in freier Trägerschaft an - Angleichung an die Prognosewerte:

Anzahl Grund - Jahr der Einschulung 2018 2019 2020 2021 2022 2023 schüler in 2018 Anzahl Grundschüler in 2020 nach aktueller Bev.-voraus. = 986 Geborene 01.10.-30.09. des entsprechenden Jahrgangs 154 145 139 134 140 122 = 834 (Abfrage EW-Meldeamt ´17) Ausgleich Geborene / Bev.-vorausschätzung - +10 +20 +30 +40 +50 Grundlage 154 155 159 164 180 172 = 984 -11 % (freie Träger…) 17 17 17 18 20 19 künftige Einschüler (öff.) 137 138 142 146 160 153

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Grundschule „Heinrich Zille“, Stahnsdorf Schulbezirk: Stahnsdorf; ca. 67 % des Schüleraufkommens

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 95 92 92 95 98 107 103 Zügigkeit 4 4 4 4 4 5 4

Fazit: sicherer Standort für eine 4-zügige Grundschule

Lindenhof-Grundschule, Stahnsdorf Schulbezirk: Stahnsdorf; ca. 33 % des Schüleraufkommens

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 46 45 46 47 48 53 50 Zügigkeit 2 2 2 2 2 2 2

Fazit: sicherer Standort für eine 2-zügige Grundschule

Inklusion: Beide Grundschulen unterrichten bereits Kinder mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf im Gemeinsamen Unterricht.

Gesamtaussage für die Gemeinde Stahnsdorf: Die Lindenhof-Grundschule hat in ihrer jetzigen Form und Zügigkeit weiterhin Bestand. Die Heinrich-Zille-Grundschule hat ihre Zügigkeit bereits auf eine 4-Zügigkeit erhöht. Dies bleibt auch im Planungszeitraum bestehen. An beiden Standorten sind damit die räumlichen Kapazitäten vollständig ausgeschöpft. Zusätzliche Räume, vor allem an der nur 3-zügig gebauten Heinrich-Zille-Grundschule, würden entlasten.

Fazit: Die aktuelle Planung des Schulträgers sieht einen auf eine 4-Zügigkeit ausgelegten Komplett-Neubau der Lindenhof-Grundschule vor. Mit dem fortlaufenden Bestand der 3-zügig gebauten Heinrich-Zille-Grundschule sind dann räumlich ausreichende Kapazitäten im Grundschulbereich der Gemeinde Stahnsdorf vorhanden, sogar ein Puffer nach oben ergibt sich.

Gemeinde Nuthetal

Grundschule „Otto Nagel“, Bergholz-Rehbrücke Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 66 50 66 66 59 55 58 Zügigkeit 3 2 3 3 3 3 3

Fazit: sicherer Standort für eine 2- bis 3-zügige Grundschule (Tendenz zur 3-Zügigkeit)

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Grundschule Saarmund Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 28 33 34 30 24 31 30 Zügigkeit 1 2 2 2 1 2 2

Fazit: sicherer Standort für eine 1- bis 2-zügige Grundschule

Inklusion: Die Grundschule „Otto Nagel“ ist seit 2017/2018 „Schule für gemeinsames Lernen“. Aber auch an der Grundschule Saarmund werden Schüler*innen mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet.

Gesamtaussage für die Gemeinde Nuthetal: Die zwei Grundschulstandorte haben innerhalb des Planungszeitraumes weiterhin Bestand, wobei der Standort in Bergholz-Rehbrücke seine Zügigkeit auf eine 2- bis 3-Zügigkeit erhöht. Auch am Standort Saarmund sind nicht mehr alle Jahrgänge nur 1-zügig.

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2.3. Weiterführende Schulen

Die weiterführenden Schulstandorte der Planregion 1 befinden sich im Teilbereich von Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf. Die künftigen Schüler rekrutieren sich aus allen öffentlichen Grundschulen der Region Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf (TKS) sowie den Evangelischen Grundschulen Kleinmachnow und Teltow. Schüler der BBIS und der Freien Waldorfschule verbleiben auch im weiterführenden Bereich an ihren Schulen.

Auch wenn in jeder Gemeinde ein Gymnasium vorgehalten und das Weinberg-Gymnasium dominierend von Kleinmachnower Schüler*innen, das Immanuel-Kant-Gymnasium dominierend von Teltower Schüler*innen, das Vicco-von-Bülow-Gymnasium dominierend von Stahnsdorfer und Kleinmachnower und die Mühlendorf-Oberschule (geht in die neu geplante Gesamtschule auf!) dominierend von Teltower und Stahnsdorfer Schüler*innen besucht werden, werden die räumlichen Kapazitäten an den öffentlichen weiterführenden Schulen der Region TKS einschließlich des Evangelischen Gymnasiums sowie der neuen Evangelischen Gesamtschule in Kleinmachnow ganzheitlich betrachtet (siehe Tab. 6). Die Maxim-Gorki-Gesamtschule wird von Schüler*innen aus allen drei Gemeinden der Region gleich stark aufgesucht. Schüler*innen aus angrenzenden Ortschaften des Landkreises Teltow-Fläming, der Stadt Potsdam und dem Land Berlin gleichen sich indes aus mit Schülern der Region TKS, die weiterführende Schulen u. a. in Potsdam und Berlin aufsuchen.

Der prozentuale durchschnittliche Übergang von den Grundschulen zu den weiterführenden Schulen der Region TKS ist vor allem geprägt durch den dauerhaft hohen Übergang zum Gymnasium von knapp 70 %. Der sehr hohe Bedarf an Gymnasialplätzen konnte bisher an den drei öffentlichen Gymnasien nur mit Hinzunahme der Plätze am 3-zügigen Evangelischen Gymnasium in Kleinmachnow und einer hohen kapazitären räumlichen Auslastung durch die wechselnde Einrichtung von 5 Zügen in den Jahrgangsstufen 7 abgedeckt werden. Parallel besteht seit Jahren eine Übernachfrage an der Maxim-Gorki-Gesamtschule, insbesondere auch von Schüler*innen mit Gymnasial-Empfehlung. Die Mühlendorf-Oberschule hatte in den letzten Erstwunschverfahren nur eine sehr geringe Nachfrage zu verzeichnen. Nur über entsprechende Zweitwunschangaben und die Aufnahme von Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf konnten im Schnitt drei 7. Klassen eingerichtet werden.

Das gymnasiale Defizit, die Übernachfrage der Maxim-Gorki-Gesamtschule und eine Schulformabfrage über die Schulkonferenzen der Grundschulen in TKS führt unter Hinzunahme der Züge an der Mühlendorf-Oberschule zur Errichtung einer weiteren öffentlichen Gesamtschule in der Region TKS in Trägerschaft des Landkreises Potsdam-Mittelmark (siehe auch Seite 7). Zum Schuljahr 2018/2019 werden die ersten 7. Klassen eingerichtet (siehe Tab. 6)

In der Gemeinde Nuthetal gibt es keine weiterführenden Schulstandorte. Die Schüler*innen der 6. Jahrgangsstufen entscheiden sich vorrangig für die Oberschule in Wilhelmshorst und das Gymnasium in Michendorf bzw. für Schulen in der Landeshauptstadt Potsdam.

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Schulentwicklungsplan des Landkreises Potsdam-Mittelmark 2018/2019 – 2023/2024

Tab. 6 Entwicklung der Zügigkeiten (Einrichtung 7. Klassen) 2018/2019 bis 2023/2024

Vorhandene Kapazitäten (Züge) an Vorhandene Kapazitäten Gymnasien (Züge) an Gesamtschulen Anzahl Züge verbleibende Zusätzliches Zusätzliches neue 7. bei 66 % Erst- Züge an Öffentlicher Träger Angebot Öffentlicher Träger Angebot derzeitige Anzahl Klassen wunsch Gym- Gesamt- freier Träger freier Träger Klassen- Schüler* Imma - Vicco - ab a a nasium schulen Wein- Ev. Maxim- Ev. stufe innen nuel- von- Teltow Schuljahr berg Gymn. Gorki Gesamt. Kant Bülow 28 26 28 25 27 25 25 Ø 27 Sch./Kl. Ø 26 Sch./Kl. Sch./Kl. Sch./Kl. Sch./Kl. Sch./Kl. Sch./Kl. Sch./Kl. Sch./Kl. 563 2018/19 6 15 8 4 4 4 3 4 4 2 + 27 LuBK 591 2019/20 5 15 8 4 4 4 3 4 4 2 + 28 LuBK 2020/21 4 637 16 9 4 4 4 3 4 4 2 2021/22 3 593 15 8 4 4 4 3 4 4 2 2022/23 2 634 16 9 4 4 4 3 4 4 2 2023/24 1 616 15 8 4 4 4 3 4 4 2

Aussage SchulEP bis 2023/2024: Ø 15,33 Ø 8,33 4 4 4 3 4 4 2 einschl. LuBK a Schüler*innen der Grundschulen der Region: Eigenherd Kleinmachnow, Steinweg Kleinmachnow, Seeberg Kleinmachnow, Stubenrauch Teltow, Anne Frank Teltow, Ruhlsdorf, Zille Stahnsdorf, Lindenhof Stahnsdorf, Ev. Grundschule Kleinmachnow, Ev. Grundschule Teltow, +LuBK am Weinberg-Gymnasium; ausgenommen BBIS und Waldorf, da die Schüler hier nicht wechseln

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Schulentwicklungsplan des Landkreises Potsdam-Mittelmark 2018/2019 – 2023/2024

Mühlendorf-Oberschule, Teltow Die Mühlendorf-Oberschule der Stadt Teltow geht in die neue Gesamtschule in Trägerschaft des Landkreises Potsdam-Mittelmark auf. Nach § 105 Brandenburgisches Schulgesetz beschließt der Schulträger, in diesem Fall die Stadt Teltow, die Auflösung/Schließung der Schule zum Schuljahr 2017/2018 unter Beachtung der Schulentwicklungsplanung des Landkreises. Die Schüler*innen der 8.-10. Klassen der Oberschule beendigen diese an der neuen Gesamtschule.

Fazit: Auflösung der Oberschule zum SJ 2018/2019

Neue Gesamtschule, Teltow Schuleinzugsbereich: Gemeinde Kleinmachnow, Gemeinde Stahnsdorf, Stadt Teltow, Gemeinden des Landkreises Teltow-Fläming

Anwahlverhalten: Mit dem Ü7-Verfahren im Schuljahr 2017/2018 kann die zum Schuljahr 2018/2019 startende Gesamtschule erstmals angewählt werden.

An der neuen Gesamtschule sollen im Planungszeitraum pro Schuljahr 4 Züge in der Jahrgangsstufe 7 eingerichtet werden. Als geplante „Schule für gemeinsames Lernen“ liegt die Obergrenze bei 25 Schüler*innen pro Klasse. Im Übergang zur Jahrgangsstufe 11 müssen mindestens 40 Anmeldungen vorliegen. Es wird davon ausgegangen, dass diese nach der folgenden Berechnung erreicht werden und 2-3 Züge eingerichtet werden können.

Schuljahr 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Schüler 7. Kl. 75 100 100 100 100 100 Zügigkeit 3** 4 4 4 4 4 ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ 1/3 AHR 25 33 33 33 33 33 1/3* von 17 22 22 22 22 22 2/3 FOR+EBR ab Schuljahr 2022/23 2023/24 2024/25 2025/26 2026/27 2027/28 Schüler 11. Kl. 42 55 55 55 55 55 Zügigkeit GOSt 2 2-3 2-3 2-3 2-3 2-3 * Ø ein Drittel der Oberschüler im Land Brandenburg haben mit Beendigung der 10. Klasse die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe ** geringe Anwahl zum Schuljahr 2018/2019 zeichnet sich ab, daher werden nur 3 Züge dargestellt

Fazit: sicherer Standort für eine 4-zügige Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe (2-3 Züge)

Maxim-Gorki-Gesamtschule, Kleinmachnow Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Anwahlverhalten: Die Maxim-Gorki-Gesamtschule wird von Schüler*innen aller Grundschulen in Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf angewählt.

Die Gesamtschule war in den letzten Jahren bei max. 107 Schülern in vier 7. Klassen stets übernachgefragt. Im Sek.-I-Bereich wachsen durchgängig vier Züge auf. Der Übergang zur Sek.-II liegt bei über 70 %. Hier können stets drei 11. Klassen eingerichtet werden.

Fazit: sicherer Standort für eine 4-zügige Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe (3 Züge)

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Immanuel-Kant-Gymnasium, Teltow Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Anwahlverhalten: Das Immanuel-Kant-Gymnasium in Teltow wird insbesondere von Schüler*innen aus den Teltower Grundschulen angewählt.

Das Immanuel-Kant-Gymnasium weist die Kapazitäten für ein 4-zügiges Gymnasium aus. Im zurückliegenden Planungszeitraum wurden jeweils 4 Klassen in der Jahrgangstufe 7 eingerichtet. Bei entsprechendem Anwahlverhalten sollen auch künftig 4 Züge in den Jahrgangsstufen 7 eingerichtet werden.

Fazit: sicherer Standort für ein 4-zügiges Gymnasium

Vicco-von-Bülow-Gymnasium, Stahnsdorf Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Anwahlverhalten: Das Gymnasium Stahnsdorf wird insbesondere von Schüler*innen aus den Grundschulen in Kleinmachnow und Stahnsdorf angewählt.

Das Vicco-von-Bülow-Gymnasium weist die Kapazitäten für ein 4-zügiges Gymnasium aus. Im zurückliegenden Planungszeitraum wurden jeweils 4-5 Klassen in der Jahrgangstufe 7 eingerichtet. Bei entsprechendem Anwahlverhalten sollen auch künftig 4 Züge in den Jahrgangsstufen 7 eingerichtet werden.

Fazit: sicherer Standort für ein 4-zügiges Gymnasium

Weinberg-Gymnasium, Kleinmachnow Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Besonderheit: Leistungs- und Begabungsklasse (LuBK) Jahrgangsstufe 5 und 6

Anwahlverhalten: Das Weinberg-Gymnasium in Kleinmachnow wird insbesondere von Schüler*innen aus den Kleinmachnower Grundschulen angewählt.

Das Weinberg-Gymnasium weist die Kapazitäten für ein 4-zügiges Gymnasium aus. Im zurückliegenden Planungszeitraum wurden zumeist 5 Klassen einschließlich LuBK in der Jahrgangstufe 7 eingerichtet. Bei entsprechendem Anwahlverhalten sollen künftig 4 Züge einschließlich LuBK in den Jahrgangsstufen 7 eingerichtet werden.

Fazit: sicherer Standort für ein 4-zügiges Gymnasium

Inklusion: An allen weiterführenden Schulstandorten lernen Kinder mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf im gemeinsamen Unterricht.

Gesamtaussage für die Planregion 1 / Sek. I und Sek. II: (siehe oben)

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3. Schulentwicklung Planregion 2

3.1. Schullandschaft

In der Planregion 2 bestehen neben zehn Grundschulen, drei Oberschulen, davon zwei mit Grundschulteil, drei Gymnasien und eine Förderschule „Lernen“. Darüber hinaus erweitert sich das Schulangebot durch vier Schulen freier Träger. In der Planregion 2 gibt es keinen öffentlichen Gesamtschulstandort.

Aufgrund der Nähe und Anbindung nutzen vor allem die Schüler*innen aus Werder (Havel), der Gemeinde Michendorf und der Gemeinde Schwielowsee auch Schulangebote in der Landeshauptstadt Potsdam.

Öffentliche Schulen Träger Grundschulen Grundschule Michendorf Gemeinde Michendorf Grundschule Wildenbruch Gemeinde Michendorf Grundschule „Albert Einstein“, Caputh Gemeinde Schwielowsee Grundschule „Meusebach“, Geltow Gemeinde Schwielowsee Grundschule „Friedrich List“, Neuseddin Gemeinde Seddiner See Grundschule „Diesterweg“, Beelitz Stadt Beelitz Grundschule Fichtenwalde Stadt Beelitz Grundschule Glindow Stadt Werder (Havel) „Inselschule“ Töplitz Stadt Werder (Havel) Grundschule „Karl Hagemeister“, Werder Stadt Werder (Havel) Weiterführende Schulen Grund- und Oberschule Wilhelmshorst Gemeinde Michendorf Grund- und Oberschule „Carl von Ossietzky“, Werder Stadt Werder (Havel) Solar-Oberschule Beelitz Stadt Beelitz Gymnasium „Wolkenberg“, Michendorf Landkreis Potsdam-Mittelmark Gymnasium „Sally Bein“, Beelitz Stadt Beelitz Gymnasium „Ernst Haeckel“, Werder Stadt Werder (Havel) Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt Förderschule „Schule am Plessower See“, Werder Landkreis Potsdam-Mittelmark Freie Schulen Träger Förderschule für Erziehungshilfe, Geltow Diakonieverbund Schweicheln e. V. Oberschule KARIBU, Geltow Diakonieverbund Schweicheln e. V. Schule am Norberthaus, Michendorf Deutscher Orden und Oberlinhaus Freie Waldorfschule „Christian Morgenstern“, Werder Freie Waldorfschule Werder/H. e. V.

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3.2. Grundschulen

Gemeinde Michendorf

Grundschule Michendorf Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 53 41 50 46 39 43 57 Zü gigkeit 2 2 2 2 2 2 3

Fazit: sicherer Standort für eine 2-zügige Grundschule (Tendenz zur 2- bis 3-Zügigkeit)

Grundschule „Am Kiefernwald“, Wildenbruch Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schu ljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 52 34 36 32 38 41 35 Zügigkeit 2 2 2 2 2 2 2

Fazit: sicherer Standort für eine 2-zügige Grundschule

Grundschulteil der Grund- und Oberschule Wilhelmshorst Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 47 40 39 23 35 25 20 Zügigkeit 2 2 2 1 2 1 1

Fazit: sicherer Standort für eine 2-zügige Grundschule

Inklusion: An allen drei Grundschulstandorten werden Schüler*innen mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet.

Gesamtaussage für die Gemeinde Michendorf: Die drei Grundschulstandorte haben innerhalb des Planungszeitraumes in ihrer jetzigen Form und Zügigkeit weiterhin Bestand. Durch die deckungsgleichen Schulbezirke ist eine gleichmäßige Auslastung aller drei Schulstandorte möglich. Durch die ab 2019 geplante Umsetzung des Schulerweiterungsbaus am Grundschulstandort Michendorf können somit auch künftig bei steigenden Schülerzahlen bei Bedarf 3 Züge in entsprechenden Jahrgängen eingerichtet werden.

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Gemeinde Schwielowsee

Grundschule „Albert Einstein“, Caputh Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 66 58 55 69 61 45 55 Zügigkeit 3 3 3 3 3 2 3

Fazit: sicherer Standort für eine 3-zügige Grundschule

Grundschule „Meusebach“, Geltow Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 39 41 38 55 31 41 36 Zügigkeit 2 2 2 3 2 2 2

Fazit: sicherer Standort für eine 2-zügige Grundschule

Inklusion: An beiden Grundschulstandorten werden Schüler*innen mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet. Beide Schulen sind seit 2017/2018 „Schule für gemeinsames Lernen“.

Gesamtaussage für die Gemeinde Schwielowsee: Die Grundschulstandorte haben innerhalb des Planungszeitraumes weiterhin Bestand. Die Caputher Schule entwickelt sich 3-Zügigkeit. Am Standort Geltow können künftig immer zwei 1. Klassen eingerichtet werden.

Gemeinde Seddiner See

Grundschule „Friedrich List“, Neuseddin Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 50 52 47 42 47 53 50 Zügigkeit 2 2 2 2 2 2 2

Fazit: sicherer Standort für eine 2-zügige Grundschule

Inklusion: Am Grundschulstandort werden Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet.

Gesamtaussage für die Gemeinde Seddiner See: Der Grundschulstandort hat innerhalb des Planungszeitraumes weiterhin Bestand und läuft nun durchgehend 2-zügig.

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Stadt Beelitz

Grundschule „Diesterweg“, Beelitz Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 95 72 71 70 87 84 83 Zügigkeit 4* 3 3 3 4 3-4 3-4 * FLEX 2 / Regelklassen 2 Fazit: sicherer Standort für eine 3-zügige Grundschule (Tendenz zur 3- bis 4-Zügigkeit)

Grundschule Fichtenwalde Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Sc huljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 30 27 25 25 33 25 22 Zügigkeit 1,5* 1 1 1 2 1 1 * FLEX Fazit: sicherer Standort für eine (1- bis) 2-zügige Grundschule

Inklusion: An beiden Grundschulstandorten lernen Schüler*innen mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf im Gemeinsamen Unterricht.

Gesamtaussage für die Stadt Beelitz: Die zwei Grundschulstandorte haben innerhalb des Planungszeitraumes weiterhin Bestand. Der Beelitzer Standort ist ab 2019/2020 mindestens durchgehend 3-zügig; Tendenz zur 3- bis 4- Zügigkeit. Der Standort in Fichtenwalde hat aktuell eine durchgängige 2-Zügigkeit. Die künftigen Einschülerzahlen zeigen zunächst eine 1- bis 2-zügig auf.

Die Schüler der Beelitzer Grundschule können auf Wunsch auch den Grundschulstandort in Fichtenwalde auswählen. Der Schulträger möchte damit den Beelitzer Standort entlasten; am Fichtenwalder Standort ist dann auch künftig von einer durchgehenden 2-Zügigkeit auszugehen.

Stadt Werder (Havel)

Grundschule Glindow Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 49 60 53 68 60 55 62 Zügigkeit 2 3 2 3 3 2-3 3

Fazit: sicherer Standort für eine 2- bis 3-zügige Grundschule

„Inselschule“ Töplitz Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

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Schulentwicklungsplan des Landkreises Potsdam-Mittelmark 2018/2019 – 2023/2024

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 29 41 39 34 31 32 29 Zügig keit 2 2 2 2 2 2 2

Fazit: sicherer Standort für eine 2-zügige Grundschule

Grundschule „Karl Hagemeister“, Werder Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 77 96 109 90 97 92 108 Freie Waldorf -15 -15 -15 -15 -15 -15 81 94 75 82 77 93 Zügigkeit 3 3-4 4 3 3-4 3 4

Fazit: sicherer Standort für eine 3- bis 4-zügige Grundschule

Grundschulteil der Grund- und Oberschule „Carl von Ossietzky“, Werder Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 58 64 73 58 67 64 75 Zügigkeit 3 3 3 3 3 3 3

Fazit: sicherer Standort für eine 3-zügige Grundschule

Inklusion: Die Grundschule in Töplitz ist seit 2017/2018 eine „Schule für gemeinsames Lernen“. Aber auch an den anderen Grundschulstandorten werden Schüler*innen mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet.

Gesamtaussage für die Stadt Werder (Havel): Neben den vier Grundschulstandorten gibt es in der Stadt Werder (Havel) ein zusätzliches Angebot eines freien Trägers, die Freie Waldorfschule „Christian Morgenstern“. Hierin werden jährlich ca. 15 Werderaner Kinder eingeschult. Die vier Grundschulstandorte haben innerhalb des Planungszeitraumes weiterhin Bestand. Die „Inselschule“ Töplitz entwickelt sich hin zu einer durchgehend 2-zügigen Grundschule. Der Grundschulteil der Carl-von-Ossietzky-Oberschule entwickelt sich hin zu einer durchgehenden 3- Zügigkeit, der mit den zusätzlich in 2017 geschaffenen Räumen bereits Rechnung getragen wird. Der Glindower Standort ist durchgehend 2-zügig und mit 13 Unterrichtsräumen bereits aktuell räumlich unterversorgt. Außerdem deutet sich hier in der Entwicklung eine 2- bis 3-Zügigkeit an. Ähnlich zeigt es sich am Standort der Karl-Hagemeister-Grundschule. Diese läuft bereits aktuell 3- bis 4-zügig. Mit nur 24 Unterrichtsräumen ist auch dieser Standort bereits aktuell räumlich unterversorgt.

Fazit: Können an den vorhandenen Standorten keine zusätzlichen räumlichen Kapazitäten geschaffen werden, so muss der kommunale Schulträger über die Eröffnung eines weiteren Grundschulstandortes Abhilfe schaffen (1,5 Züge GS Glindow + 1 Zug Karl-Hagemeister-GS = 2,5 Züge).

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Angebote freier Träger stellen zunächst ein zusätzliches Schulangebot dar. Hat das Angebot Bestand, so kann eine entsprechende Nachfrage bei der Planung künftiger Zügigkeiten an den öffentlichen Schulstandorten berücksichtigt werden.

3.3. Weiterführende Schulen

Grund- und Oberschule Wilhelmshorst Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Anwahlverhalten: Die Oberschule wird vorrangig von Schülern des eigenen Grundschulteils, der gemeindlichen Grundschulen in Michendorf und Wildenbruch sowie von Seddiner Schülern angewählt. Auch entscheiden sich Grundschüler aus Beelitz und Fichtenwalde, Borkheide, Saarmund, Caputh und Bergholz-Rehbrücke für den Standort. Entsprechend den Erstwünschen der letzten drei Jahre und den tatsächlich angekommenen Schülern ergibt sich künftig voraussichtlich folgendes Schüleraufkommen (Wilhelmshorst 27 %; Michendorf 29 %; Wildenbruch 17 %; Saarmund 14 %; Borkheide 12,5 %; Seddiner See 12 %; Caputh 9,5 %; Beelitz 4,5 %; Fichtenwalde 3 %; Bergholz- Rehbrücke 2 %):

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Schüler 7. Kl. 51 46 59 61 64 62 64 Zügigkeit 2 2 2-3 3* 3* 3* 3* * Oberschule ist nur 2-zügig (56 Schüler) ausgelegt, ein Mehr an Anmeldungen verteilt sich v. a. an die Beelitzer Oberschule

Fazit: sicherer Standort für eine 2-zügige Oberschule

Solar-Oberschule Beelitz Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Anwahlverhalten: Die Oberschule wird vorrangig von Schülern der eigenen Grundschulen in Beelitz und Fichtenwalde, aber auch von Schülern aus Seddiner See und vereinzelt aus der Grundschule Borkheide angewählt. Das ergab im Rahmen der Erstwünsche in den letzten drei Jahren im Durchschnitt 36 Anmeldungen. Durch Zweitwunschangaben und Zuweisungen, vor allem aus Seddiner See, Beelitz, Fichtenwalde und Michendorf konnten jedoch jeweils drei 7. Klassen eingerichtet werden.

Ausgehend vom Wahlverhalten im Erstwunsch und der Anpassung der Anmeldungen durch die im Durchschnitt erfolgten Zweitwünsche/Zuweisungen in den zurückliegenden drei Jahren sowie der Berücksichtigung der neuen Gesamtschule in Treuenbrietzen kommt es künftig zu voraussichtlich folgendem Schüleraufkommen (Fichtenwalde 20 %; Beelitz 31,5 %; Seddiner See 61 %; Michendorf 14,5 %; Wildenbruch 5,5 %; Borkheide 4 %):

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Schüler 7. Kl. 60 49 59 62 65 77 78 Zügigkeit 3 2 3 3 3 3 3

Fazit: sicherer Standort für eine 3-zügige Oberschule

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Schulentwicklungsplan des Landkreises Potsdam-Mittelmark 2018/2019 – 2023/2024

Grund- und Oberschule „Carl von Ossietzky“, Werder Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Anwahlverhalten: Die Oberschule wird vorrangig von Schülern des eigenen Grundschulteils (53 %), den anderen städtischen Grundschulen in Werder (33 %), Glindow (32 %) und Töplitz (15 %) sowie den Grundschülern aus Geltow (5 %), Caputh (5 %), Groß Kreutz (8 %), Jeserig (5 %) und Damsdorf (5 %) angewählt.

Ausgehend vom Wahlverhalten ergibt sich künftig voraussichtlich folgendes Schüleraufkommen:

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Schüler 7. Kl. 79 70 80 85 83 92 87 Zügigkeit 3 3 3 4 3-4 4 4

Fazit: sicherer Standort für eine 3- bis 4-zügige Oberschule

Wolkenberg-Gymnasium, Michendorf Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Anwahlverhalten: Das Gymnasium wird vorrangig von Schülern der eigenen Grundschulen in Michendorf (41 %), Wildenbruch (36 %) und Wilhelmshorst (37 %) sowie der Grundschulen in Borkheide (4 %), Brück (10 %), Caputh (31,5 %), Fichtenwalde (20 %), Beelitz (4 %), Saarmund (47,5 %), Bergholz- Rehbrücke (10,5 %) und Seddiner See (7 %) angewählt. Hinzukommen im Schnitt ca. 5 Schüler aus dem benachbarten Landkreis Teltow-Fläming.

Ausgehend vom Wahlverhalten ergibt sich künftig voraussichtlich folgendes Schüleraufkommen:

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Schüler 7. Kl. 105 95 113 123 132 124 124 Zügigkeit 4 4 4 5 5 5 5

Fazit: sicherer Standort für ein 4-zügiges Gymnasium (Tendenz zur 4- bis 5-Zügigkeit)

Sally-Bein-Gymnasium, Beelitz Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Anwahlverhalten: Das Gymnasium wird vorrangig von Schülern der eigenen Grundschulen in Beelitz (45 %) und Fichtenwalde (42 %) sowie den Grundschulen in Borkheide (27 %), Seddiner See (21 %) und Michendorf (10 %) angewählt. Das Anwahlverhalten der letzten drei Jahre wurde im Hinblick auf die Errichtung der Gesamtschule in Treuenbrietzen zum SJ 2018/2019 angepasst, auch Zweitwünsche/Zuweisungen wurden berücksichtigt. Ausgehend davon ergibt sich künftig voraussichtlich folgendes Schüleraufkommen:

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Schüler 7. Kl. 63 56 61 69 72 90 81 Zügigkeit 3 2 3 3 3 4 3

Fazit: sicherer Standort für ein 3-zügiges Gymnasium

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Schulentwicklungsplan des Landkreises Potsdam-Mittelmark 2018/2019 – 2023/2024

Ernst-Haeckel-Gymnasium, Werder Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Anwahlverhalten: Das Gymnasium wird vorrangig von Schülern der eigenen Grundschulen in Werder (46 u. 29 %), Glindow (39 %) und Töplitz (12,5 %) sowie den Grundschulen in Geltow (6 %), Damsdorf (13,5 %), Lehnin (2 %), Jeserig (15 %) und Groß Kreutz (15 %) angewählt. Hieraus rekrutiert sich auch die jeweils ab der 5. Jahrgangsstufe eingerichtete Leistungs- und Begabungsklasse (LuBK).

Ausgehend vom Wahlverhalten ergibt sich künftig voraussichtlich folgendes Schüleraufkommen:

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 101 74 +LuBK 89 +LuBK 92 92 100 95 Schüler 7. Kl. einschl. LuBK Zügigkeit 3+1 3+1 3/4+1 4 4 4 4

Fazit: sicherer Standort für ein 4-zügiges Gymnasium

Inklusion: An allen drei Oberschulstandorten sowie an allen drei Gymnasialstandorten lernen Schüler*innen mit und ohne Behinderung im gemeinsamen Unterricht.

Gesamtaussage für die Planregion 2 / Sek. I und Sek. II:

Gemeinde Michendorf: Die Grundschüler aus Michendorf, Wildenbruch und Wilhelmshorst entscheiden sich vorrangig für die eigenen weiterführenden Schulen in Wilhelmshorst und Michendorf. Der Oberschulstandort in Wilhelmshorst ist innerhalb des Planungszeitraumes gesichert. Die Aufnahme ist aufgrund der räumlichen Kapazitäten auf zwei 7. Klassen begrenzt, das spiegelt sich auch im Anwahlverhalten. Das Wolkenberg-Gymnasium hat einen relativ großen Einzugsbereich, nicht nur Schüler aus der amtsfreien Gemeinde Michendorf sondern auch aus den amtsfreien Gemeinden Schwielowsee, Seddiner See und Nuthetal sowie dem Amt Brück besuchen die weiterführende Schule. Der Standort ist innerhalb des Planungszeitraumes gesichert. Nach derzeitigem Anwahlverhalten können künftig jeweils mind. vier 7. Klassen eingerichtet werden. Bei dem sich abzeichnenden Anstieg auf eine 4- bis 5-Zügigkeit müssen die räumlichen Kapazitäten entsprechend angepasst werden. Darüber hinaus werden weiterführende Schulstandorte in Beelitz und in der Landeshauptstadt Potsdam angewählt.

Gemeinde Schwielowsee: In der amtsfreien Gemeinde Schwielowsee bestehen keine weiterführenden öff. Schulstandorte. Die Grundschüler aus Caputh und Geltow entscheiden sich für die Oberschule in Wilhelmshorst und das Gymnasium in Werder sowie zu großen Teilen für weiterführende Schulstandorte in der Landeshauptstadt Potsdam. Durch Zweitwünsche/Zuweisungen gelangen sie auch an die Werderaner Oberschule.

Gemeinde Seddiner See: In der amtsfreien Gemeinde Seddiner See bestehen keine weiterführenden Schulstandorte. Die Schüler der 6. Jahrgangsstufen wählen vorrangig die Oberschulen in Wilhelmshorst und Beelitz sowie die Gymnasien in Michendorf und Beelitz an.

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Schulentwicklungsplan des Landkreises Potsdam-Mittelmark 2018/2019 – 2023/2024

Stadt Beelitz: Die Schüler der 6. Jahrgangsstufen wählen vorrangig ihre eigene Oberschule und das eigene Gymnasium an. Die Solar-Oberschule und das Sally-Bein-Gymnasium in Beelitz sind innerhalb des Planungszeitraumes gesichert. Sie können voraussichtlich künftig jeweils drei 7. Klassen einrichten. Des Weiteren entscheiden sich die Beelitzer und Fichtenwalder Schüler auch für die Oberschule in Wilhelmshorst, die Gesamtschule in Lehnin sowie das Wolkenberg-Gymnasium in Michendorf.

Stadt Werder (Havel): Die Schüler der Grundschulen aus Glindow, Töplitz und Werder wählen vorrangig ihre eigene Oberschule sowie das eigene Gymnasium an. Für die Oberschule in Werder entscheiden sich neben Grundschülern aus Werder auch Groß Kreutzer Schüler. Der Oberschulstandort ist innerhalb des Planungszeitraumes gesichert. Nach derzeitigem Anwahlverhalten können künftig jeweils drei bis vier 7. Klassen eingerichtet werden. Eine sich zum Ende des Planungszeitraumes abzeichnende durchgängige 4-Zügigkeit kann am Oberschulstandort aufgrund der räumlichen Gegebenheiten nicht aufgenommen werden. Hierzu sollten zeitnah Lösungen erarbeitet werden. Für das Ernst-Haeckel-Gymnasium entscheiden sich neben Grundschüler aus Werder (Havel) vor allem auch Grundschüler der amtsfreien Gemeinden Groß Kreutz (Havel) und Kloster Lehnin. Der Schulstandort ist innerhalb des Planungszeitraumes gesichert und kann nach derzeitigem Anwahlverhalten künftig jeweils vier 7. Klassen (einschl. LuBK) einrichten. Die Einrichtung vier 7. Klassen ist nach wie vor nur durch Ausnahmeregelungen möglich. Die räumlichen Kapazitäten werden in den kommenden Jahren entsprechend angepasst. Der Schulträger plant den Bau einer Mensa mit Aula und 4-5 Unterrichtsräumen. Darüber hinaus sind die weiterführenden Schulstandorte in der Landeshauptstadt Potsdam beliebt und werden dementsprechend angewählt. Angebote freier Träger stellen zunächst ein zusätzliches Schulangebot dar. Hat das Angebot Bestand, so kann eine entsprechende Nachfrage bei der Planung künftiger Zügigkeiten an den weiterführenden öffentlichen Schulstandorten berücksichtigt werden.

Abgängern der Oberschulen mit der Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe bietet sich der Besuch der gymnasialen Oberstufe am OSZ in Werder oder der Wechsel an eine der Gesamtschulen in Lehnin, Treuenbrietzen oder der Landeshauptstadt Potsdam zu Beginn der 11. Klasse an.

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Schulentwicklungsplan des Landkreises Potsdam-Mittelmark 2018/2019 – 2023/2024

4. Schulentwicklung Planregion 3

4.1. Schullandschaft

Im Vergleich zum übrigen Gebiet des Landkreises Potsdam-Mittelmark sind in der Planregion 3 fast ausschließlich Grundschulen vorzufinden. Die zwei bestehenden weiterführenden Schulen, die Gesamtschule in Lehnin und die Oberschule in Ziesar, sind jeweils mit den Grundschulen vor Ort fusioniert (Schulzentren). In der Planregion 3 gibt es keinen Gymnasial- oder Förderschulstandort sowie keine zusätzlichen Schulangebote über freie Träger.

Weiterführende Schulstandorte und Angebote freier Träger werden zudem vor allem in der Stadt Brandenburg an der Havel, aber auch in Bad Belzig, Werder (Havel) und dem Landkreis Havelland genutzt.

Öffentliche Schulen Träger Grundschulen Grundschule „Johann Wolfgang von Goethe“, Pritzerbe Amt Beetzsee Grundschule „Am Beetzsee“, Radewege Amt Beetzsee Grundschule Amt Beetzsee Grundschule „Wilhelm Götze“, Wusterwitz Gemeinde Wusterwitz [Amt Wusterwitz] Grundschule „Erich Kästner“, Groß Kreutz Gemeinde Groß Kreutz (Havel) Grundschule Jeserig Gemeinde Groß Kreutz (Havel) Grundschule „Am Fenn“, Damsdorf Gemeinde Kloster Lehnin Kleine Grundschule Wollin Gemeinde Wollin [Amt Ziesar] Weiterführende Schulen Thomas-Müntzer-Oberschule mit Grundschule, Ziesar Amt Ziesar + Filiale Görzke Grund- und Gesamtschule „Heinrich Julius Bruns“, Gemeinde Kloster Lehnin Lehnin

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4.2. Grundschulen

Amt Beetzsee

Grundschule „Johann Wolfgang von Goethe“, Pritzerbe Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 32 22 20 26 32 21 24 Zügigkeit 2 1 1 1 2 1 1

Fazit: sicherer Standort für eine 1- bis 2-zügige Grundschule (Tendenz zur 1-Zügigkeit)

Grundschule „Am Beetzsee“, Radewege Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 39 32 34 24 29 33 25 Zügigkeit 1,5* 2 2 1 2 2 1 * FLEX Fazit: sicherer Standort für eine 1- bis 2-zügige Grundschule

Grundschule Roskow Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 8 15 15 19 9 14 16 Zügigkeit 1* 1 1 1 1* 1* 1 * jahrgangsübergreifende Klassenbildung Fazit: sicherer Standort für eine „Kleine“ Grundschule

Inklusion: An allen drei Grundschulstandorten werden Schüler*innen mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet.

Gesamtaussage für das Amt Beetzsee: Die drei Grundschulstandorte im Amt Beetzsee haben innerhalb des Planungszeitraumes weiterhin Bestand. Die Pritzerber Schule bleibt 1- bis 2-zügig. Die Radeweger Schule erhöht ihre Zügigkeit auf 1- bis 2-zügig. Die Schule in Roskow kann künftig auch teilweise jahrgangsweise Klassen einrichten.

Amt Wusterwitz

Grundschule „Wilhelm Götze“, Wusterwitz Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

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Schulentwicklungsplan des Landkreises Potsdam-Mittelmark 2018/2019 – 2023/2024

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 45 41 41 42 42 45 36 Zügigkeit 2 2 2 2 2 2 2

Fazit: sicherer Standort für eine 2-zügige Grundschule

Inklusion: Am Grundschulstandort werden Schüler*innen mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet.

Gesamtaussage für das Amt Wusterwitz: Der Grundschulstandort für das gesamte Amt Wusterwitz hat innerhalb des Planungszeitraumes in seiner jetzigen Form und Zügigkeit weiterhin Bestand.

Amt Ziesar

Kleine Grundschule Wollin Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 14 14 13 13 19 15 18 Zügigkeit 1* 1* 1* 1* 1 1 1 * jahrgangsübergreifende Klassenbildung

Fazit: sicherer Standort für eine Kleine Grundschule

Grundschulteil der Thomas-Müntzer-Oberschule mit Grundschule, Ziesar + Filiale Görzke Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 24 24 18 21 16 23 17 Zügigkeit 1 1 1 1 1 1 1

Filiale** 15 11 11 8 7 12 12 Zügigkeit 1* 1* 1* 1* 1* 1* 1*

Einschüler gesamt 39 35 29 29 23 35 29 Gesamtzügigkeit 2 2 2 2 1 2 2 * jahrgangsübergreifende Klassenbildung ** Filiale für die ersten vier Jahrgangsstufen, danach wechseln die Schüler zum Standort Ziesar Fazit: sicherer Standort für eine 1- bis 2-zügige Grundschule

Inklusion: An beiden Grundschulstandorten lernen Kinder mit und ohne sonderpädagogischem Förderschwerpunkt im Gemeinsamen Unterricht. Seit dem Schuljahr 2017/2018 ist die Grund- und Oberschule in Ziesar „Schule für gemeinsames Lernen“.

Gesamtaussage für das Amt Ziesar: Die zwei Grundschulstandorte haben innerhalb des Planungszeitraumes in ihrer jetzigen Form und Zügigkeit weiterhin Bestand. Die Schule in Wollin kann möglicherweise ab 2021/2022 Klassen jahrgangsweise statt jahrgangsübergreifend einrichten.

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Gemeinde Groß Kreutz (Havel)

Grundschule „Erich Kästner“, Groß Kreutz Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 26 40 30 35 41 45 32 Zügigkeit 1 2 2 2 2 2 2

Fazit: sicherer Standort für eine 1- bis 2-zügige Grundschule (Tendenz zur 2-Zügigkeit)

Grundschule Jeserig Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 48 38 40 39 41 37 37 Zügigkeit 2 2 2 2 2 2 2

Fazit: sicherer Standort für eine 2-zügige Grundschule

Inklusion: An beiden Grundschulstandorten werden Schüler*innen mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet.

Gesamtaussage für die Gemeinde Groß Kreutz (Havel): Die zwei Grundschulstandorte haben innerhalb des Planungszeitraumes weiterhin Bestand. Die Jeseriger Schule bleibt 2-zügig. Die Schule in Groß Kreutz erhöht ihre Zügigkeit auf 1- bis 2-zügig. Allerdings sind die Schulbezirke im Sinne von § 106 Abs. 2 BbgSchulG deckungsgleich, d. h. wenn sich neben den Schülerinnen und Schülern aus den Ortsteilen, die schwerpunktmäßig die jeweilige Grundschule anwählen, auch Schülerinnen und Schüler aus den anderen Ortsteilen für die jeweils andere Schule entscheiden, können sich die Zügigkeiten verschieben bzw. kann von der Einrichtung von jeweils 2 Zügen nicht generell ausgegangen werden, da das Staatliche Schulamt Brandenburg an der Havel beide Standorte aufgrund der Deckungsgleichheit gemeinsam betrachtet. Für einige Jahrgänge ergeben sich dann insgesamt nur drei 1. Klassen.

Gemeinde Kloster Lehnin

Grundschule „Am Fenn“, Damsdorf Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 38 21 24 31 23 19 29 Zügigkeit 1,5* 1 1 2 1 1 2 * FLEX Fazit: sicherer Standort für eine 1- bis 2-zügige Grundschule

Grundschulteil der Grund- und Gesamtschule „Heinrich Julius Bruns“, Lehnin Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

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Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 54 52 65 57 35 66 48 Zügigkeit 2,5* 3 3 3 2 3 2 * FLEX Fazit: sicherer Standort für eine 2- bis 3-zügige Grundschule (Tendenz zur 3-Zügigkeit)

Inklusion: Die Grund- und Gesamtschule „Heinrich Julius Bruns“ in Lehnin ist seit 2017/2018 „Schule für gemeinsames Lernen“. Aber auch in Damsdorf werden Schüler*innen mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet.

Gesamtaussage für die Gemeinde Kloster Lehnin: Die zwei Grundschulstandorte der amtsfreien Gemeinde Kloster Lehnin haben innerhalb des Planungszeitraumes weiterhin Bestand. Die Damsdorfer Schule bleibt 1- bis 2-zügig. Der Grundschulteil in Lehnin erhöht seine Zügigkeit auf 2- bis 3-zügig. Die Grundschüler der Ortsteile Krahne und Reckahn gehören zum Schulbezirk der Kleinen Grundschule Golzow (Gemeinde Golzow / Planregion 4). Auch dieser Schulstandort hat weiterhin Bestand.

4.3. Weiterführende Schulen

Thomas-Müntzer-Oberschule mit Grundschule, Ziesar Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Anwahlverhalten: Die Oberschule wird vorrangig von Schülern des eigenen Grundschulteils Ziesar (68 %), aber auch der Grundschulen Wollin (25 %) und Wusterwitz (15 %) angewählt.

Ausgehend vom Wahlverhalten ergibt sich künftig voraussichtlich folgendes Schüleraufkommen:

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Schüler 7. Kl. 52 32 30 33 37 31 39 Zügigkeit 2 2 2 2 2 2 2

Fazit: sicherer Standort für eine 2-zügige Oberschule

Grund- und Gesamtschule „Heinrich Julius Bruns“, Lehnin Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Anwahlverhalten: Seit dem Schuljahr 2016/2017 besteht der weiterführende Schulteil als Gesamtschule. Das Anwahlverhalten für 2016/2017 und 2017/2018 führte im Erstwunsch zu 77 bzw. 70 Anmeldungen. Durch entsprechende Zweitwunschangaben und Zuweisungen konnten jeweils vier 7. Klassen für 98 Schüler eröffnet werden. Als „Schule für gemeinsames Lernen“ liegt die Obergrenze bei 25 Schülern pro Klasse. Es ist davon auszugehen, dass sich die Anwahl der Gesamtschule hinsichtlich der Erstwünsche weiter steigern wird.

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Zum Schuljahr 2020/2021 wechseln zum ersten Mal Schüler*innen in die Sek. II, dabei gilt ein Mindestaufkommen von 40. Für die 2016/2017 eingeschulten Siebtklässler müssten nach der in der Tabelle angegebenen Berechnung ca. 55 Schüler*innen in die Sek. II wechseln.

Entsprechend der Auswertung zu den Erstwünschen und den tatsächlich angekommenen Schülern in 2017/2018 und 2018/2019 ergibt sich künftig voraussichtlich folgendes Schülerauf- kommen für die Gesamtschule: Schüler der eigenen Primarstufe (86 %) sowie aus den Grund- schulen Damsdorf (72 %), Groß Kreutz (40 %), Jeserig (60 %), Golzow (40 %), Dippmannsdorf (46 %), Geltow (10 %), Fichtenwalde (9 %), Glindow (15 %), Borkheide (7,5 %), Caputh (3,5 %) sowie Werderaner Schulen (3-6 %).

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Schüler 7. Kl. 111** 121*** 124 122 130 146 154 Zügigkeit 5** 5 5 5 5 6 6 ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ 1/3 AHR 37 40 41 41 43 49 51 1/3 * von 25 27 28 27 29 32 34 2/3 FOR+EBR ab Schuljahr 2021/22 2022/23 2023/24 2024/25 2025/26 2026/27 2027/28 Schüler 11. Kl. 62 67 69 68 72 81 85 Zügigkeit GOSt 3 3 3 3 3 3 4 * Ø ein Drittel der Oberschüler im Land Brandenburg haben mit Beendigung der 10. Klasse die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe (= annähernd der Anzahl Oberschüler aus dem oben benannten Einzugsbereich die bisher ans nahegelegene OSZ Werder zum Besuch der GOSt wechselten) ** Stand: 24.09.2018: Jahrgangsstufe 8 in 2018/2019 um einen Zug erweitert auf aktuell 111 Schüler*innen in 5 Klassen (vorher: 98 Schüler*innen in 4 Klassen) *** Stand zum 24.09.2018: Jahrgangsstufe 7 in 2018/2019 = 121 Schüler*innen in 5 Klassen (rechnerisches Ergebnis = 117)

Fazit: sicherer Standort für eine 5-zügige Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe (3 Züge)

Inklusion: An beiden weiterführenden Schulstandorten der Planregion 3 werden Schüler*innen mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet. Beide Schulen sind seit dem Schuljahr 2017/2018 „Schulen für gemeinsames Lernen“.

Gesamtaussage für die Planregion 3 / Sek. I und Sek. II:

Amt Beetzsee: Im Amt Beetzsee bestehen keine weiterführenden Schulstandorte. Die Schüler der 6. Jahrgangsstufen wählen weiterführende Schulen in der benachbarten kreisfreien Stadt Brandenburg an der Havel an. Des Weiteren werden auch nahegelegene Schulstandorte im Landkreis Havelland angewählt.

Amt Wusterwitz: Im Amt Wusterwitz bestehen keine weiterführenden Schulstandorte. Die Schüler der 6. Jahrgangsstufen wählen weiterführende Schulen in der benachbarten kreisfreien Stadt Brandenburg an der Havel an. Die Tendenz zur Anwahl der Oberschule Ziesar durch Wusterwitzer Grundschüler hat sich nunmehr wieder auf 10,5 % eingepegelt.

Amt Ziesar: Neben der eigenen Oberschule (ø 79,5 %) wählen die Zieseraner Grundschüler auch die Oberschule in Bad Belzig sowie das dortige Fläming-Gymnasium an. Vereinzelt werden auch weiterführende Schulstandorte in der kreisfreien Stadt Brandenburg an der Havel angewählt.

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Durch die Lage und Anbindung der Oberschule rekrutiert der Schulstandort den Großteil seiner Schüler aus der eigenen Primarstufe und zu einem kleinen Anteil aus dem Amtsbereich Wusterwitz. Die Grundschüler aus Wollin besuchen weiterführende Schulen in Brandenburg an der Havel und in Bad Belzig bzw. wechseln ca. 12,5 % an die Oberschule Ziesar. Schüler aus dem benachbarten Bundesland Sachsen-Anhalt (Ø 6) sind bereits im Primarbereich an der Schule in Ziesar und wechseln dann mit ihren Mitschülern gemeinsam in den Oberschulteil.

Gemeinde Groß Kreutz (Havel): In der amtsfreien Gemeinde Groß Kreutz (Havel) bestehen keine weiterführenden Schulstandorte. Die Schüler der 6. Jahrgangsstufen wählen vorrangig die Gesamtschule in Lehnin und die Oberschule in Werder an. Zum Besuch des Gymnasiums werden vorrangig das Ernst-Haeckel- Gymnasium in Werder sowie die Gymnasien in der kreisfreien Stadt Brandenburg an der Havel angewählt.

Gemeinde Kloster Lehnin: Die Lehniner und Damsdorfer Schüler wählen mit 80 % bzw. 45 % vorrangig ihre eigene Gesamtschule an, aber auch die Oberschule in Werder. Bei den Gymnasien werden die Gymnasien in der Stadt Brandenburg an der Havel sowie die Gymnasien in Werder und Bad Belzig bevorzugt. Der Gesamtschulstandort in Lehnin ist innerhalb des Planungszeitraumes gesichert. Nach derzeitigem Anwahlverhalten können jeweils vier 7. Klassen eingerichtet werden. Zum Schuljahr 2020/2021 findet der erste Übergang zur gymnasialen Oberstufe statt.

Abgängern der Oberschulen mit der Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe bietet sich der Besuch der gymnasialen Oberstufe an den OSZ in Werder und Brandenburg an der Havel oder der Wechsel an die Gesamtschule in Lehnin zu Beginn der 11. Klasse an.

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5. Schulentwicklung Planregion 4

5.1. Schullandschaft

In der Planregion 4 bestehen neben acht Grundschulen zwei Oberschulen, ein Gymnasien, eine Gesamtschule sowie eine Förderschule. Mit der Freien Schule Fläming besteht zudem ein sonstiges Schulangebot über einen freien Träger.

Öffentliche Schulen Träger Grundschulen Grundschule „Hans Grade“, Borkheide Gemeinde Borkheide [Amt Brück] Grundschule Brück Stadt Brück [Amt Brück] Kleine Grundschule „Friedrich E. von Rochow“, Golzow Gemeinde Golzow [Amt Brück] Grundschule „Robert Koch“, Niemegk Stadt Niemegk [Amt Niemegk] Grundschule „Am Schlosspark“, Wiesenburg Gemeinde Wiesenburg/Mark Grundschule „Geschwister Scholl“, Bad Belzig Stadt Bad Belzig Kleine Grundschule Dippmannsdorf Stadt Bad Belzig Grundschule „Albert Schweitzer“, Treuenbrietzen Stadt Treuenbrietzen Weiterführende Schulen Oberschule Brück Stadt Brück [Amt Brück] Oberschule „Krause Tschetschog“, Bad Belzig Stadt Bad Belzig Gymnasium „Fläming“, Bad Belzig Landkreis Potsdam-Mittelmark bis SJ 18/19: Gymnasium „Am Burgwall“, Stadt Treuenbrietzen Treuenbrietzen ab SJ 18/19: Gesamtschule „Am Burgwall“, Stadt Treuenbrietzen Treuenbrietzen Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt Förderschule „Am Grünen Grund“, Bad Belzig Landkreis Potsdam-Mittelmark Freie Schulen Träger Freie Schule Fläming, Bad Belzig Freie Schule Fläming e. V.

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5.2. Grundschulen

Amt Brück

Grundschule „Hans Grade“, Borkheide Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schul jahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 35 46 32 40 32 33 43 Zügigkeit 1,5* 2 2 2 2 2 2 * FLEX Fazit: sicherer Standort für eine 2-zügige Grundschule

Grundschule Brück Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 58 48 51 38 46 40 46 Zügigkeit 2,5* 2 2 2 2 2 2 * FLEX Fazit: sicherer Standort für eine 2-zügige Grundschule

Kleine Grundschule „Friedrich Eberhard von Rochow“, Golzow Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 19 18 26 27 25 22 24 Zügigkeit 1 1 1 1 1 1 1

Fazit: sicherer Standort für eine Kleine Grundschule (Tendenz zur 1-zügigen Grundschule)

Inklusion: Die Grundschule Brück ist seit 2017/2018 eine „Schule für gemeinsames Lernen“. Aber auch an den zwei anderen Grundschulstandorten werden Schüler*innen mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet.

Gesamtaussage für das Amt Brück: Die drei Grundschulstandorte haben innerhalb des Planungszeitraumes in ihrer jetzigen Form und Zügigkeit weiterhin Bestand bzw. erhöht sich die Zügigkeit am Standort Borkheide auf eine 2- Zügigkeit. Die Grundschüler der Ortsteile Krahne und Reckahn der amtsfreien Gemeinde Kloster Lehnin werden an der Kleinen Grundschule Golzow beschult und machen einen wesentlichen Anteil der Schülerschaft aus. Die Grundschüler des Ortsteiles Deutsch Bork (Gemeinde ) sind der Grundschule in Treuenbrietzen zugeordnet.

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Amt Niemegk

Grundschule „Robert Koch“, Niemegk Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 29 39 34 31 35 32 25 Zügigkeit 1,5* 2 2 2 2 2 1 * FLEX Fazit: sicherer Standort für eine 2-zügige Grundschule

Inklusion: Am Grundschulstandort lernen Schüler mit und ohne sonderpädagogischem Förderschwerpunkt im Gemeinsamen Unterricht. Die Grundschule in Niemegk ist seit 2017/2018 eine „Schule für gemeinsames Lernen“. Der Schulstandort wurde durchgängig barrierefrei saniert und kann insbesondere auch die Funktion einer Schwerpunktschule für die Förderbedarfe Sehen/Sehbehindert und Körperlich/motorische Entwicklung einnehmen.

Gesamtaussage für das Amt Niemegk: Der Grundschulstandort hat innerhalb des Planungszeitraumes weiterhin Bestand und erhöht seine Zügigkeit auf 2-zügig. Die Grundschüler der Ortsteile Nichel, Niederwerbig und Schlalach (Gemeinde Mühlenfließ) werden an der Grundschule in Treuenbrietzen beschult.

Gemeinde Wiesenburg/Mark

Grundschule „Am Schlosspark“, Wiesenburg Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 26 29 33 26 35 37 23 Zügigkeit 1,5* 2 2 1 2 2 1 * FLEX Fazit: sicherer Standort für eine 1- bis 2-zügige Grundschule

Inklusion: Am Grundschulstandort werden Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet.

Gesamtaussage für die Gemeinde Wiesenburg/Mark: Der Grundschulstandort hat innerhalb des Planungszeitraumes in seiner jetzigen Form und Zügigkeit weiterhin Bestand.

Stadt Bad Belzig

Grundschule „Geschwister Scholl“, Bad Belzig Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

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Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 93 73 70 83 81 76 77 Zügigkeit 4 3 3 4 4 4 4

Fazit: sicherer Standort für eine 3- bis 4-zügige Grundschule

Kleine Grundschule Dippmannsdorf Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einschüler 20 22 19 15 17 17 11 Zügigkeit 1 1 1 1 1 1 1

Fazit: sicherer Standort für eine Kleine Grundschule

Inklusion: Die Grundschule in Bad Belzig ist seit 2017/2018 „Schule für gemeinsames Lernen“. Aber auch in Dippmannsdorf werden Schüler*innen mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet.

Gesamtaussage für die Stadt Bad Belzig: Die zwei Grundschulstandorte haben innerhalb des Planungszeitraumes weiterhin Bestand. Am Standort Bad Belzig erhöht sich die Zügigkeit auf eine 3- bis 4-Zügigkeit.

Stadt Treuenbrietzen

Grundschule „Albert Schweitzer“, Treuenbrietzen Schulbezirk: (siehe Anlage zum Schulentwicklungsplan „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Einsch üler 50 64 71 63 81 82 62 Zügigkeit 2,5* 3 3 3 4 4 3 * FLEX 1,5 / Regelklasse 1 Fazit: sicherer Standort für eine 3-zügige Grundschule

Inklusion: Die Grundschule in Treuenbrietzen ist seit 2017/2018 eine „Schule für gemeinsames Lernen“. Hier werden Schüler*innen mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet.

Gesamtaussage für die Stadt Treuenbrietzen: Innerhalb des Planungszeitraumes erhöht sich die Anzahl der Grundschüler*innen deutlich. Die Zügigkeit erhöht sich auf eine durchgehende 3-Zügigkeit. Für die Jahrgänge 2021/2022 und 2022/2023 werden sogar je 4 Züge erwartet. Die Grundschüler*innen der Ortsteile Nichel, Niederwerbig und Schlalach (Gemeinde Mühlenfließ/Amt Niemegk) sowie Deutsch-Bork (Gemeinde Linthe/Amt Brück) werden hier beschult.

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5.3. Weiterführende Schulen

Für den am 30.03.2017 durch den Kreistag gefassten Beschluss zur Errichtung einer neuen Gesamtschule in der südlichen Region des Landkreises Potsdam-Mittelmark wurden drei Szenarien zur möglichen Anwahl der neuen Gesamtschule am Standort des Gymnasiums „Am Burgwall“ in Treuenbrietzen vorgelegt. Für die hier dargestellte künftige Entwicklung der davon betroffenen weiterführenden Schulstandorte in der südlichen Region wurde auf das Szenario 2 zurückgegriffen (Szenario 1 = geringere Anwahl, Szenario 2 = mittelstarke Anwahl, Szenario 3 = sehr starke Anwahl):

Oberschule Brück Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Anwahlverhalten: Die Oberschule Brück wird vorrangig von Schüler*innen der Grundschulen in Brück, Borkheide, Niemegk und Treuenbrietzen angewählt. Die Schülerzahlen haben in den letzten Jahren zu einer durchgängigen Dreizügigkeit geführt.

Mit der Errichtung einer Gesamtschule am Standort Treuenbrietzen ab dem SJ 2018/2019 wird davon ausgegangen, dass nach Beenden des Ü7-Verfahrens entsprechend dem Szenario 2 ca. 44 % Brücker, 40 % Borkheider, 24 % Niemegker und 5 % Treuenbrietzener Grundschüler an der Oberschule ankommen. Es ergibt sich künftig voraussichtlich folgendes Schüleraufkommen:

Schu ljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Schüler 7. Kl. 56 42 45 46 49 54 49 Zügigkeit 2 2 2 2 2 2 2

Fazit: sicherer Standort für eine 2-zügige Oberschule

Krause-Tschetschog-Oberschule, Bad Belzig Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Anwahlverhalten: Die Bad Belziger Oberschule wird vorrangig von Schüler*innen der eigenen Grundschulen in Bad Belzig und Dippmannsdorf sowie der Grundschule Wiesenburg angewählt. Konnten noch vor einigen Jahren zumeist drei 7. Klassen eingerichtet werden, so besteht aktuell eine Zweizügigkeit. Mit der Errichtung einer Gesamtschule am Standort Treuenbrietzen ab dem SJ 2018/2019 wird davon ausgegangen, dass nach Beenden des Ü7-Verfahrens ca. 42 % Bad Belziger, 18 % Dippmannsdorfer, 54 % Wiesenburger und 6 % Niemegker Grundschüler*innen an der Oberschule ankommen. Es ergibt sich künftig voraussichtlich folgendes Schüleraufkommen:

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Schüler 7. Kl. 48 36 39 62 51 50 58 Zügigkeit 2 2 2 3 2 2 3

Fazit: sicherer Standort für eine 2-zügige Oberschule

Fläming-Gymnasium, Bad Belzig Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Anwahlverhalten:

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Das Fläming-Gymnasium wird vorrangig von Schüler*innen der eigenen Grundschulen in Bad Belzig und Dippmannsdorf sowie von Grundschülern aus Brück, Golzow, Niemegk, Wiesenburg, Ziesar, Lehnin und vereinzelt Treuenbrietzen angewählt. Hieraus rekrutiert sich auch die jeweils ab der 5. Jahrgangsstufe eingerichtete Leistungs- und Begabungsklasse (LuBK). Aktuell konnten zu der LuBK weitere drei 7. Klassen (4-zügig) eingerichtet werden.

Mit der Errichtung einer Gesamtschule am Standort Treuenbrietzen ab dem SJ 2018/2019 wird davon ausgegangen, dass nach Beenden des Ü7-Verfahrens ca. 34 % Bad Belziger, 18 % Dippmannsdorfer, 25 % Brücker, 33 % Golzower, 27 % Niemegker, 38 % Wiesenburger, 32 % Zieseraner, 11 % Lehniner und 15 % Treuenbrietzener Grundschüler*innen aufs Gymnasium wechseln und jeweils vier 7. Klassen (einschl. LuBK) eingerichtet werden können. Es ergibt sich künftig voraussichtlich folgendes Schüleraufkommen:

Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 116 77 +LuBK 79 +LuBK 99 91 94 100 Schüler 7. Kl. einschl. LuBK Zügigkeit 3+1 3+1 3+1 4 4 4 4

Fazit: sicherer Standort für ein 4-zügiges Gymnasium

Gymnasium „Am Burgwall“, Treuenbrietzen Das Gymnasium soll in die neue Gesamtschule in Trägerschaft der Stadt Treuenbrietzen umgewandelt werden. Förmlich hat nach § 105 Brandenburgisches Schulgesetz der Schulträger, in diesem Fall die Stadt Treuenbrietzen, die Auflösung/Schließung des Gymnasiums zum Schuljahr 2018/2019 unter Beachtung der Schulentwicklungsplanung des Landkreises zu beschließen. Die Schüler*innen der 8., 9., 11. und 12. Klassen des Gymnasiums beendigen dieses an der neuen Gesamtschule.

Fazit: Auflösung des Gymnasiums zum SJ 2018/2019

Gesamtschule „Am Burgwall“, Treuenbrietzen Schuleinzugsbereich: Die künftigen Schüler*innen der neuen Gesamtschule rekrutieren sich aus den Grundschulen in Treuenbrietzen, Niemegk, Bad Belzig, Brück, Wiesenburg, Dippmannsdorf, Borkheide und Beelitz sowie aus Grundschulen des benachbarten Landkreises Teltow-Fläming (Luckenwalde, Jüterbog, Blönsdorf, Zülichendorf).

Anwahlverhalten: Wie im Szenario 2 dargestellt, entscheiden sich 80 % der Treuenbrietzener Grundschüler*innen für den Wechsel auf ihre eigene Gesamtschule. Es entscheiden sich zudem 40 % der Niemegker Grundschüler, 10 % Bad Belziger, 15 % Brücker, 5 % Wiesenburger, 1 % Dippmannsdorfer, 5 % Borkheider und 15 % Beelitzer für einen Besuch der neuen Gesamtschule. Des Weiteren werden Schüler*innen aus dem benachbarten Landkreis Teltow-Fläming die Gesamtschule anwählen: 50 % Blönsdorfer, 30 % Zülichendorfer, je 5 % aus den Jüterboger und je 2 % aus den Luckenwalder Grundschulen. Entsprechend dem Anwahlverhalten können künftig jeweils vier bis fünf 7. Klassen eingerichtet werden. Bei einem Übergang von 50 % von der Sekundarstufe I zu II können zwei bis drei 11. Klassen eingerichtet werden.

Dass für die neue Gesamtschule in Treuenbrietzen dargestellte mittelstarke Anwahlverhalten entsprechend dem Szenario 2 stellt einen „Unterbau“ von fünf Zügen in der Sekundarstufe I sicher und ermöglicht bei einem 50%igen Übergang zur Sekundarstufe II eine ausreichende Anzahl an Schülern zur Einrichtung der gymnasialen Oberstufe (GOSt).

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In diesem Rahmen sollte auch die Begrenzung zur Aufnahme möglicher Schüler für die neue Gesamtschule liegen, da bereits bei dieser mittelstarken Anwahl umliegende Oberschulstandorte gefährdet sein können. Und bei geringerem Übergang zur Sek. II (40 %), noch zwei GOSt-Züge erreicht werden können.

Ausgehend vom Wahlverhalten ergibt sich künftig voraussichtlich folgendes Schüleraufkommen:

Gymnasium ‹Gesamtschule Schuljahr aktuell 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24 Schüler 7. Kl. 60 118 125 126 117 143 126 Zügigkeit 2 4-5 5 5 4-5 5 5 ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ab Schuljahr - 2022/23 2023/24 2024/25 2025/26 2026/27 2027/28 Übergang 50 % = Schüler 11. Klasse - 59 63 63 59 72 63 Zügigkeit GOSt - 2-3 3 3 2-3 3 3

Fazit: sicherer Standort für eine 4- bis 5-zügige Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe (2- bis 3 Züge)

Inklusion: An beiden Oberschulen lernen Schüler*innen mit und ohne Behinderung im gemeinsamen Unterricht, ebenso am Bad Belziger Gymnasium. Es wird davon ausgegangen, dass auch an der Treuenbrietzener Gesamtschule Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf beschult werden.

Gesamtaussage für die Planregion 4 / Sek. I und Sek. II:

Amt Brück: Die Brücker Grundschüler*innen werden sich künftig vorrangig weiterhin für ihre eigene Oberschule und das Fläming-Gymnasium entscheiden. Weitere 15 % werden das neue Angebot in Form einer Gesamtschule am Standort Treuenbrietzen im Übergang zur Sekundarstufe I anwählen. Der Oberschulstandort in Brück ist im Bestand gesichert, aber die Zügigkeit wird sich vermindern. Künftig können jeweils zwei 7. Klassen eingerichtet werden. Die Schüler*innen der Grundschule in Golzow wählen weiterführende Schulen in der kreisfreien Stadt Brandenburg an der Havel, das Fläming-Gymnasium in Bad Belzig und die Gesamtschule in Lehnin an. Die Borkheider Grundschüler*innen entscheiden sich vorrangig für die Brücker Oberschule und das Sally-Bein-Gymnasium in Beelitz. Mit der Umwandlung des Treuenbrietzener Gymnasiums in eine Gesamtschule ist davon auszugehen, dass ein kleiner Teil der Schülerschaft auch nach Treuenbrietzen pendeln wird.

Amt Niemegk: Im Amt Niemegk bestehen keine weiterführenden Schulstandorte. Die Schüler*innen der 6. Jahrgangsstufen wählen die Oberschulen in Brück und Bad Belzig sowie die Gymnasien in Bad Belzig und Treuenbrietzen an. Mit der Umwandlung des Treuenbrietzener Gymnasiums in eine Gesamtschule ist davon auszugehen, dass sich ein nicht unerheblicher Teil der Schülerschaft für die neue Schulform entscheiden wird.

Gemeinde Wiesenburg/Mark: In der amtsfreien Gemeinde Wiesenburg/Mark bestehen keine weiterführenden Schulstandorte. Die Schüler*innen der 6. Jahrgangsstufen wählen die Oberschule und das Gymnasium in Bad Belzig an. Mit der Umwandlung des Treuenbrietzener Gymnasiums in eine Gesamtschule ist

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davon auszugehen, dass sich ein kleiner Teil der Schülerschaft für die neue Schulform entscheidet und nach Treuenbrietzen pendeln wird.

Stadt Bad Belzig: Die Bad Belziger Grundschüler*innen sind sehr Standort treu und wählen vorrangig ihre eigene Oberschule und das eigene Gymnasium an. Der Oberschulstandort in Bad Belzig kann künftig zwei 7. Klassen einrichten und ist nach wie vor im Bestand gesichert. Das Fläming-Gymnasium hat einen großen Einzugsbereich (Planregion 3 – Amt Ziesar, Kloster Lehnin und Planregion 4). Der Schulstandort ist gesichert und kann künftig jährlich vier 7. Klassen (einschl. LuBK) einrichten. Durch die Leistungs- und Begabungsklasse (5./6. Jahrgangsstufe) ist bereits eine volle Klasse aus dem benannten Einzugsbereich vor Beginn der 7. Jahrgangsstufe am Gymnasium. Mit dem Angebot der Schulform der Gesamtschule am Standort Treuenbrietzen werden auch Bad Belziger Schüler*innen ab der 7. bzw. 11. Klasse nach Treuenbrietzen pendeln.

Stadt Treuenbrietzen: Die Grundschüler*innen aus Treuenbrietzen wählten mit z. T. über 50 % stets ihr eigenes Gymnasium aber auch das Fläming-Gymnasium an. Zum Besuch einer Oberschule wählten sie vorrangig den Standort Brück. Mit der Umwandlung des Gymnasiums „Am Burgwall“ in eine Gesamtschule ist davon auszugehen, dass künftig bis zu 80 % der Treuenbrietzener diese anwählen werden. Darüber hinaus werden sich die verbleibenden 20 % der Treuenbrietzener künftig für das Fläming- Gymnasium und die Brücker Oberschule entscheiden.

Abgängern der Oberschulen mit der Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe bietet sich der Besuch der gymnasialen Oberstufe an den OSZ in Werder und Brandenburg an der Havel oder der Wechsel an die Gesamtschulen in Lehnin und Treuenbrietzen zu Beginn der 11. Klasse an.

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6. Schulentwicklung Förderschulen

6.1. Inklusion

Der gemeinsame Unterricht von Schüler*innen mit und ohne Behinderung in den allgemeinbildenden Schulen ist mit dem Ersten Schulreformgesetz bereits seit 1991 im Brandenburgischen Schulgesetz (§ 29) verankert. Seither hat die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf an allgemeinbildenden Schulen stetig zugenommen. Einige Schulen verfügen daher bereits über jahrelange Erfahrung in diesem Bereich.

Mit der Verabschiedung des Behindertenpolitischen Maßnahmenpakets “Auf dem Weg zur Umsetzung des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ des Landes Brandenburg wurde das Ziel hin zu einem inklusiven Schulsystem bekräftigt. Für die Weiterentwicklung des bestehenden integrativen hin zu einem inklusiven System war das erste erklärte Planungsziel seitens der Landesregierung die Inklusion für die Förderschwerpunkte „Lernen“, „emotionale und soziale Entwicklung“ sowie „Sprache“ (LES) durch eine sonderpädagogische Grundversorgung in den Grundschulen ab 2015/2016 schrittweise einzuführen. An den entsprechenden Förderschulen sollten beginnend mit der Jahrgangsstufe 1 keine Schüler*innen mehr aufgenommen werden.

Durch das 2012/2013 gestartete Pilotprojekt „Inklusive Grundschule“ sollten weitere wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse für die flächendeckende Einführung der Inklusion gesammelt und analysiert werden. Von den landesweit 84 Pilotschulen gab es allein 10 im Landkreis Potsdam- Mittelmark (9 in öffentlicher und 1 in freier Trägerschaft).

Aus dem Pilotprojekt "Inklusive Grundschule" heraus wurde das Landeskonzept „Gemeinsames Lernen in der Schule“ entwickelt, welches nun auch Schüler*innen der Sekundarstufe I an Oberschulen und Gesamtschulen einbezieht. Alle Grundschulen in öffentlicher Trägerschaft (einschließlich Grundschulen an Oberschulen), die bisher am Pilotprojekt "Inklusive Grundschule" teilnahmen, wurden zum Schuljahr 2017/2018 eine „Schule für Gemeinsames Lernen“.

Zu den 9 Pilotschulen kamen 2017/2018 im Landkreis Potsdam-Mittelmark noch 4 weitere öffentliche Schulstandorte hinzu. Zum Schuljahr 2018/2019 werden 8 Schulen hinzukommen, so dass dann bereits 21 öffentliche Schulstandorte „Schule für Gemeinsames Lernen“ im Landkreis Potsdam-Mittelmark sein werden:

- 16 Grundschulen, - 2 Grund- und Oberschulen, - 2 Oberschulen und - 1 Grund- und Gesamtschule.

Nach wie vor bemerkenswert für die Schulen im Landkreis Potsdam-Mittelmark: Auch wenn noch nicht alle Schulen eine „Schule für gemeinsames Lernen“ sind, so lernen aber an allen Grundschulen und Grundschulteilen, allen Oberschulen, den Gesamtschulen, an sieben von acht Gymnasien sowie allen Schulen in freier Trägerschaft Schüler*innen mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf im Gemeinsamen Unterricht (siehe Tab. 7).

Der Förderschwerpunkt „Lernen“ tritt am häufigsten auf und ist dementsprechend an den allgemeinbildenden Schulen auch zahlenmäßig am stärksten vertreten. Neben der schrittweisen Einführung der inklusiven Bildung für die Förderschwerpunkte „Lernen“, „Emotionale und soziale Entwicklung“ sowie „Sprache“ (LES) entsprechend der Landeskonzeption sind an den Schulen im

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Landkreis Potsdam-Mittelmark auch die Förderschwerpunkte „Körperliche und motorische Entwicklung“, „Geistige Entwicklung“, „Hören“ (Schwerhörig) sowie „Sehen“ (Sehbehindert) im Gemeinsamen Unterricht vertreten (siehe Tab. 8).

Tab. 7 Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf an den allgemeinbildenden Schulen (ohne Förderschulen) im Landkreis Potsdam- Mittelmark 2017/2018

davon mit Anzahl Schulen mit festgestelltem Anzahl Schüler*innen im Anzahl Schulform sonder- Anteil in % Schulen Gemeinsamen Schüler*innen pädagogischem Unterricht Förderbedarf** Grundschule 36 36 9.732 231 2,4 % Grund - und Oberschule 3 3* 1.446 56 3,9 % Grund - und Gesamtschule 1 1* 608 25 4,1 % Oberschule 4 4 972 63 6,5 % Gesamtschule 1 1 659 17 2,6 % Gymnasium 8 7 4.633 24 0,5 % Schule in freier Trägerschaft 9 9 2.280 78 3,4 % * jeweils im Primar- und Sekundarbereich; ** aufgrund der sonderpädagogischen Grundversorgung an den „Schulen für gemeinsames Lernen“ bedarf es an sich keinem Feststellungsverfahren für LES Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg; eigene Berechnung

Tab. 8 Sonderpädagogische Förderbedarfe an den allgemeinbildenden Schulen (ohne Förderschulen) im Landkreis Potsdam-Mittelmark 2017/2018

Förderschwerpunkte: LES KSHGA* Körper - Hören Sehen Emotio- liche und nale und Geistige moto- Seh- Schulform Lernen soziale Sprache Entwick- Gehör- Schwer- rische Blind behin- Entwick- lung los hörig Entwick- dert lung lung Grundschule • • • • • • • Grund - und Oberschule • • • • • • Grund - und Gesamtschule • • • Oberschule • • • • • • Gesamtschule • • • • • Gymnasium • • • • • Schule in freier Trägerschaft • • • • • • • Insgesamt: 206 134 32 43 21 0 43 0 15 * A = sonderpädagogischer Förderbedarf im autistischen Verhalten → hierzu liegen keine statistischen Angaben vor Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg; eigene Berechnung

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6.2. Förderschulen

Im Landkreis Potsdam-Mittelmark gibt es folgende Förderschulen:

Öffe ntliche Schulen Träger Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt „Lernen“ Allgemeine Förderschule, Kleinmachnow Landkreis Potsdam-Mittelmark Förderschule „Schule am Plessower See“, Werder Landkreis Potsdam-Mittelmark Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ Förderschule „Am Grünen Grund“, Bad Belzig Landkreis Potsdam-Mittelmark Freie Schulen Träger Förderschule für Erziehungshilfe, Geltow Diakonieverbund Schweicheln e. V. Schule am Norberthaus gGmbH, Michendorf Deutscher Orden und Oberlinhaus Hans-Christian-Andersen-Schule, Teltow Ev. Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin

Aufgrund des seitens der Landesregierung erklärten Planungsziels die Inklusion für die Förderschwerpunkte „Lernen“, „emotionale und soziale Entwicklung“ sowie „Sprache“ (LES) durch eine sonderpädagogische Grundversorgung in den Grundschulen ab 2015/2016 schrittweise einzuführen, des zum Schuljahr 2012/2013 gestarteten Pilotprojektes „Inklusive Grundschule“ und der Vielzahl an Schulen im Landkreis Potsdam-Mittelmark, die bereits Schüler*innen mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf im Gemeinsamen Unterricht beschulen, wurden im Schulentwicklungsplan 2013/2014-2018/2019 die zwei öffentlichen Förderschulstandorte für den Förderschwerpunkt „Lernen“ in Beelitz und Kleinmachnow als nicht sichere Standorte beschrieben. Darüber hinaus zeichnete sich bereits 2012/2013 die Schließung der Albert-Schweitzer- Förderschule für „Geistige Entwicklung“ in Kleinmachnow ab. Entsprechend erfolgten zum Schuljahr 2014/2015 die Schließung der Förderschule für „Geistige Entwicklung“ in Kleinmachnow sowie zum Schuljahr 2015/2016 die Schließung der Förderschule „Lernen“ in Beelitz.

Die verbliebenen drei Förderschulstandorte haben sich bzw. werden sich aller Voraussicht nach wie folgt entwickeln:

Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt „Lernen“

Allgemeine Förderschule, Kleinmachnow Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Die im Schulentwicklungsplan 2013/2014-2018/2019 beschriebene Entwicklung hinsichtlich zurückgehender Schülerzahlen ist so nicht eingetreten. Trotz der Möglichkeit der Beschulung an Regelschulen besteht der Elternwunsch zur Aufnahme ihrer Kinder an eine Förderschule. Der Standort in Kleinmachnow ist der einzige öffentliche seiner Art in der bevölkerungsreichsten Region des Landkreises. Aktuell lernen hier im Schuljahr 2017/2018 63 Schüler in 6 Klassen (Tendenz der letzten 5 Jahre: leicht schwankend). Es ist davon auszugehen, dass auch künftig zwischen 55 und 65 Schüler*innen an der Förderschule lernen. Die räumlichen Voraussetzungen sind in jedem Fall gegeben. Für die aktuell 6 Klassen stehen 12 Unterrichtsräume zur Verfügung.

Fazit: sicherer Standort

Förderschule „Schule am Plessower See“, Werder Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

Der zweite öffentliche Standort einer Förderschule für „Lernen“ im Landkreis Potsdam-Mittelmark befindet sich in der bevölkerungsreichen Planregion 2. Der Einzugsbereich erstreckt sich darüber

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hinaus auch auf die Planregionen 3 und 4. Trotz der vom Land Brandenburg vorangetriebenen inklusiven Beschulung erlebte die Förderschule in den letzten 5 Jahren eine stark steigende Entwicklung von 73 Schüler*innen in 7 Klassen auf aktuell 95 Schüler in 9 Klassen. Es ist davon auszugehen, dass auch künftig zwischen 85 und 100 Schüler*innen an der Förderschule lernen. Die räumlichen Voraussetzungen sind in jedem Fall gegeben. Für die aktuell 9 Klassen stehen 18 Unterrichtsräume zur Verfügung.

Fazit: sicherer Standort

Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“

Förderschule „Am Grünen Grund“, Bad Belzig Schuleinzugsbereich: (siehe Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018)

In den letzten fünf Schuljahren besuchten durchschnittlich 76 Schüler*innen verteilt auf 10 Klassen die Förderschule (Tendenz steigend). Der Einzugsbereich umfasst die Planregion 4 sowie teilweise die Planregionen 2 und 3. Im Rahmen inklusiver Bildung werden zwar vermehrt auch Schüler*innen mit geistiger Entwicklungsstörung an Regelschulen beschult. Dennoch ist die Förderschule hinsichtlich des großen Einzugsbereiches der einzige öffentliche Standort in dieser Form im Landkreis und bleibt weiterhin ein wichtiges Schulangebot. Der künftige Elternwunsch ist nicht einschätzbar, auch weil sich die Förderbedarfe in allen Lern- und Entwicklungsbereichen in ihrem Umfang von Schüler*in zu Schüler*in sehr unterschiedlich gestalten. Entsprechend unterschiedlich gestaltet sich auch die Aufnahme an einer Regelschule. Mit der Geschwister- Scholl-Grundschule in Bad Belzig besteht eine enge Zusammenarbeit / Kooperation. Im Hinblick auf die aktuell steigenden Schülerzahlen sind im kommenden Planungszeitraum nach wie vor im Schnitt 80 Schüler am Standort zu erwarten.

Fazit: sicherer Standort

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7. Schulentwicklung Berufliche Schulen

Im Landkreis Potsdam-Mittelmark gibt es folgende Berufliche Schulen:

Öffentliche Schulen Träger Oberstufenzentrum Technik Teltow Landkreis Potsdam-Mittelmark Oberstufenzentrum Werder Landkreis Potsdam-Mittelmark Freie Schulen Träger Akademie für Sozial- und Gesundheitsberufe, Akademie für Sozial- und Gesundheitsberufe Beelitz-Heilstätten GmbH Berufliche Schule für Hotellerie und Gastronomie, Ausbildungsverbund Teltow e. V. Teltow Dietrich-Bonhoeffer-Schule, Teltow Ev. Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin

Oberstufenzentrum Technik Teltow Das OSZ Technik in Teltow wird aktuell von 1.376 Schüler*innen, verteilt auf 66 Teilzeit- und 2 Vollzeit-Klassen, besucht. Es ist baulich in einem sehr guten Zustand (siehe auch Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018) und bietet zudem 50 Wohnheimplätze. Ein zweiter Schulteil bildet die „Wasserbauschule“, das sogenannte Berufsbildungszentrum Kleinmachnow der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Für den Sportunterricht wird die Sporthalle des Ev. Gymnasiums Kleinmachnow genutzt.

Das OSZ untergliedert sich in zwei Abteilungen, in denen folgende duale Berufe ausgebildet werden:

- Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik - Elektroniker/-in, FR Energie- und Gebäudetechnik - Elektroniker/-in, FR Informations- und Telekommunikationstechnik* - Fachinformatiker/-in, FR Anwendungsentwicklung* - Fachinformatiker/-in, FR Systemintegration* - Fachkraft für Veranstaltungstechnik* - Informations- und Telekommunikationssystem-Elektroniker/-in - Kraftfahrzeugmechatroniker/-in, SP Nutzfahrzeugtechnik - Kraftfahrzeugmechatroniker/-in, SP PKW-Technik - Mediengestalter/-in Bild und Ton* - Wasserbauer/-in**

In insgesamt 11 dualen Ausbildungsberufen einschließlich Fachrichtungen und Spezialisierungen sind Berufsschulklassen eingerichtet. Darüber hinaus werden vereinzelt Elektroniker anderer Spezialisierungen im ersten Lehrjahr (gleiche Grundausbildung) mit aufgenommen, zum zweiten Lehrjahr wechseln diese Schüler*innen aber an das eigentlich dafür zuständige OSZ im Land Brandenburg.

Von den 11 Ausbildungsberufen sind *5 sogenannte Landesfachklassen nach der Landesschulbezirksverordnung. Das heißt, dass die Ausbildung für alle Auszubildenden des Landes Brandenburg der entsprechenden Berufe ausschließlich am OSZ Technik Teltow bzw. maximal an einem weiteren OSZ stattfindet.

Die Wasserbauer/-innen absolvieren ihre Ausbildung in sogenannten **Bundesfachklassen (3- zügig). Neben Kleinmachnow gibt es nur noch in Koblenz ein Ausbildungszentrum für diesen Beruf.

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Im Bereich der Berufsfachschule gibt es 2 Vollzeit- BFSG+ Klassen zur Eingliederung von fremdsprachigen Schülern.

Tab. 9 Entwicklung der Schülerzahlen am OSZ Technik Teltow

20 13 /20 14 20 14 /201 5 201 5/201 6 201 6/201 7 201 7/201 8 Berufsschule (TZ) 1.146 1.199 1.299 1.311 1.346 Berufsfachschule (VZ) - - - 19 30 davon für berufliche Grundausbildung (BFSG+) (19) (30) Gesamt: 1.146 1.199 1.299 1.330 1.376 TZ = Teilzeit; VZ = Vollzeit Quelle: Schuldatenerhebung berufliche Schulen (MBJS / Amt für Statistik Berlin-Brandenburg)

Oberstufenzentrum Werder Das OSZ Werder besteht aus den Standorten Werder und Groß Kreutz. Aktuell lernen hier 1.683 Schüler*innen verteilt auf 90 Teilzeit- und Vollzeitklassen. Beide Standorte sind baulich in einem sehr guten Zustand (siehe auch Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018), haben jeweils eine eigene Sporthalle und bieten zudem 115 bzw. 70 Wohnheimplätze.

Das OSZ untergliedert sich in vier Abteilungen in denen folgende duale Berufe ausgebildet werden:

- Automobilkaufmann/-frau* - Fachkraft Agrarservice* - Fachkraft für Lagerlogistik - Fachlagerist/-in - Florist/-in* - Gärtner/-in, FR Baumschule* - Gärtner/-in, FR Garten- und Landschaftsbau* - Gärtner/-in, FR Zierpflanzenbau* - Helfer/-in im Gartenbau - Immobilienkaufmann/-frau* - Kaufmann/-frau für Büromanagement - Kaufmann/-frau im Einzelhandel - Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel, FR Großhandel - Landwirt/-in - Pferdewirt/-in* - Tierpfleger/-in*, FR Tierheim und Tierpension - Verkäufer/-in Neu! - Kaufmann/-frau e-commerce*

In insgesamt 17 dualen Ausbildungsberufen einschließlich Fachrichtungen und Spezialisierungen sind Berufsschulklassen eingerichtet. Die Fachrichtungen Friedhofsgärtnerei, Gemüsebau, Obstbau und Staudengärtnerei des Gärtnerberufs werden nur von einzelnen Schülern ausgewählt. Sie werden den anderen Klassen zugeordnet.

Von den 17 Ausbildungsberufen einschließlich der Fachrichtungen sind *9 sogenannte Landesfachklassen nach der Landesschulbezirksverordnung. Das heißt, dass die Ausbildung für alle Auszubildenden des Landes Brandenburg der entsprechenden Berufe ausschließlich am OSZ Werder bzw. maximal an einem weiteren OSZ stattfindet.

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Das OSZ Werder ist auch Beschulungsort für den Helfer/-in im Gartenbau (Referenzberuf „Gärtner“), ein Beruf für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf.

Zum Schuljahr 2018/2019 ist eine Berufsschulklasse (*als Landesfachklasse) für den neuen Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau e-commerce geplant.

An der Berufsfachschule gibt es aktuell 4 Vollzeit- BFSG+ Klassen zur Eingliederung fremdsprachiger Schüler*innen. Darüber hinaus gehört zur Berufsfachschule die 2-jährige Vollzeitausbildung zum staatlich geprüften biologisch-technischen Assistenten.

An der Fachoberschule für Sozialwesen erlangen aktuell 92 Schüler*innen in 4 Klassen die Fachhochschulreife. Mit der geplanten Errichtung einer Fachschule für Sozialwesen, frühestens zum Schuljahr 2018/2019, soll künftig die Ausbildung zum Erzieher/-in in Teil- oder Vollzeit am OSZ Werder ermöglicht werden. Ergänzt werden soll das Angebot durch eine Berufsfachschule Soziales.

An der Fachschule für Technik erlangen Schüler in einer 3-jährigen Teilzeitausbildung die Anerkennung zum staatlich geprüften Techniker im Landbau bzw. im Garten- und Landschaftsbau.

Das OSZ Werder ist zugleich Berufliches Gymnasium. Die Schüler*innen der gymnasialen Oberstufe (GOSt) erwerben in drei Jahren das Abitur, nach Wunsch mit dem berufsorientierten Schwerpunkt Wirtschaft. Ab dem Schuljahr 2018/2019 kann auch der berufsorientierte Schwerpunkt Sozialwesen angewählt werden.

Tab. 10 Entwicklung der Schülerzahlen am OSZ Werder

20 13 /20 14 20 14 /201 5 2015/2016 201 6/201 7 201 7/201 8 Berufsschule (TZ) 1.567 1.419 1.331 1.261 1.269 Berufsfachschule (VZ) 39 36 35 98 118 davon für berufliche Grundausbildung (BFSG+) - - - (50) (73) davon Berufe nach (39) (36) (35) (48) (45) Landesrecht Fachoberschule (VZ) 20 18 42 75 92 Fachschule (TZ) 46 46 36 12 12 Berufli. Gymn. (VZ) 151 186 191 202 192 Gesamt: 1.823 1.705 1.635 1.648 1.683 TZ = Teilzeit; VZ = Vollzeit Quelle: Schuldatenerhebung berufliche Schulen (MBJS / Amt für Statistik Berlin-Brandenburg)

Betrachtung der künftigen Entwicklung der beiden OSZ-Standorte:

Im Schuljahr 2016/2017 hatten 1.521 duale Berufsschüler*innen (BS) ihre Ausbildungsstätte im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Folgende OSZ waren zuständig:

49 % (747 BS) 28 % 9 % 14 % OSZ Technik Teltow 1 von 3 OSZ in 1 von 2 OSZ in andere OSZ Werder Potsdam Brandenburg a. d. H.

2.572 duale Berufsschüler*innen im Schuljahr 2016/2017 der OSZ Technik Teltow (1.311) und Werder (1.261) haben ihren Ausbildungsbetrieb (-stätte) im/in… :

29 % ( 747 BS ) 19 % 7 % 10 % 6 % 4 % 25 % Landkreis PM Potsdam Brndbg. / H. TF HVL LDS andere

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Für Berufsschüler*innen in der dualen Berufsausbildung, die ihren Ausbildungsbetrieb im Landkreis Potsdam-Mittelmark haben, sind mit 49 % die eigenen OSZ in Teltow und Werder zuständig, 28 % besuchen eines der drei OSZ in Potsdam und weitere 9 % eines der zwei OSZ in Brandenburg an der Havel. Somit werden ca. 86 % der Berufsschüler*innen im regionalen Umfeld beschult.

Von den insgesamt 2.572 Schüler*innen in der dualen Berufsausbildung 2016/2017 an den OSZ in Teltow und Werder haben 29 % ihren Ausbildungsbetrieb in Potsdam-Mittelmark, 19 % in Potsdam, 10 % im Landkreis Teltow-Fläming, 7 % in Brandenburg an der Havel, 6 % im Landkreis Havelland und 4 % im Landkreis Dahme-Spreewald. Die übrigen 25 % kommen aus allen anderen Landkreisen und kreisfreien Städten des Landes Brandenburg bzw. aus anderen Bundesländern (Bundesfachklassen). Vor allem mit dem Angebot an Wohnheimplätzen wird dem hohen Anteil an Auszubildenden der Landesfachklassen Rechnung getragen. Die „Wasserbauschule“ in Kleinmachnow hält eigene Wohnheimplätze vor.

OSZ Technik Teltow: o Im zurückliegenden Planungszeitraum 2013/2014 bis 2017/2018 hat sich die Anzahl der Schüler*innen um +230 auf aktuell 1.376 erhöht. o Aufgrund der aktuell zurückgehenden Zahl an Asylbewerbern und Flüchtlingen werden die BFSG+ Klassen keinen Bestand in Teltow haben. Noch verbleibende Schüler*innen werden an die OSZ nach Werder und Potsdam verwiesen. o Aufgrund der Einmietung in einer nahegelegenen Sporthalle lässt sich nur ein Mindestmaß an Sportunterricht abdecken. Die Umsetzung der Planung einer eigenen Sporthalle sollte weiter forciert werden. o Neben der sehr attraktiven Ausbildung zum Wasserbauer/-in steigt aufgrund des Fachkräftemangels auch die Attraktivität handwerklicher Berufe wieder an. o Mit der einhergehenden aktuell positiven Schülerzahlentwicklung ergibt sich folgendes Fazit zur künftigen Entwicklung des Oberstufenzentrums:

Fazit: eine mindestens konstante bis weiterhin leicht steigende Entwicklung der Gesamtschülerzahl am OSZ Technik Teltow ist zu erwarten

OSZ Werder: o Im zurückliegenden Planungszeitraum 2013/2014 bis 2017/2018 hat sich die Anzahl der Schüler*innen um -140 auf aktuell 1.683 leicht verringert. Zurückzuführen ist dies insbesondere auf die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik, welche keine Landesfachklassen mehr darstellen, da die Ausbildung an weiteren OSZ eingeführt wurde. o Darüber hinaus gibt es Bestrebungen anderer Landkreise bzw. derer OSZ auch den Fachlageristen vor Ort beschulen zu wollen. o Mit der Umwandlung der Grund- und Oberschule in Lehnin zur Grund- und Gesamtschule ist ab 2020/2021 mit einem Rückgang der Anmeldezahlen für das Berufliche Gymnasium (aktuell 3-zügig) zu rechnen, insbesondere im Hinblick auf Schüler aus den Gemeinden Groß Kreutz (Havel) und Kloster Lehnin. o Auch Schüler*innen aus der Planregion 4 werden künftig nicht mehr nach Werder wechseln, da die gymnasiale Oberstufe an der neuen Gesamtschule in Treuenbrietzen wohnortnaher ist. Ob eine Mindestzügigkeit von 2 Klassen pro Jahrgang erhalten bleibt, gilt es abzuwarten. Diese würden sich dann zu Großteilen aus Werderaner Oberschülern zusammensetzen. o Die Weiterentwicklung des Oberstufenzentrums vollzieht sich mit dem geplanten Aufbau einer Berufsfachschule im Bereich Soziales für die 2-jährige Vorbereitung zur Pflege- bzw. Erzieherausbildung und der Neuerrichtung einer Fachschule für Sozialwesen/-pädagogik für die Erzieherausbildung ab 2018/2019.

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o Bisher wird die Erzieher-Ausbildung an keiner öffentlichen Schule im Landkreis Potsdam- Mittelmark angeboten. Die Fachschule knüpft an das bereits vorhandene Angebot der Fachoberschule für Sozialwesen an und erweitert das Berufsfeld entsprechend. Parallel kann der großen Nachfrage an entsprechendem Erzieherpersonal im gesamten Landkreis entsprochen werden. o Darüber hinaus soll dem bundesweiten Trend des Internethandels mit der Ausbildung zum Kaufmann/-frau e-commerce Rechnung getragen werden. Dieser soll ab 2018/2019 erstmals mit Landesfachklassen am OSZ Werder für das gesamte Land Brandenburg angeboten werden. - Mit der einhergehenden aktuell positiven Schülerzahlentwicklung ergibt sich folgendes Fazit zur künftigen Entwicklung des Oberstufenzentrums:

Fazit: eine konstante Entwicklung der Gesamtschülerzahl am OSZ Werder ist zu erwarten

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8. Fremdsprachige Schüler*innen (Asylbewerber, Aussiedler, Flüchtlinge)

Tab. 11 Einzugliedernde* nach Schulen im Landkreis Potsdam-Mittelmark, Stand: 2. Halbjahr 2017/2018

Schule Einzugliedernde insgesamt davon in in Vorbereitungsgruppen in Förderkursen Regelklassen Gruppen Einzu gliedernde Kurse Einzugliedernde Grundschule Wollin, Wollin 3 3 1 1 Grundschule "Am Fenn", Kloster Lehnin/OT Damsdorf 3 3 2 3 Grundschule Brück, Brück 16 16 1 15 1 2 Hans-Grade-Grundschule, Borkheide 1 1 Geschwister-Scholl-Grundschule, Bad Belzig 81 81 7 73 Grundschule "Am Schlosspark" Wiesenburg, Wiesenburg/Mark 9 9 1 9 Grundschule "Robert Koch", Niemegk 5 5 Grundschule "Albert Schweitzer", Treuenbrietzen 24 24 Grundschule "Karl Hagemeister", Werder (Havel) 10 10 Ernst-von-Stubenrauch-Grundschule, Teltow 68 68 15 68 Anne-Frank-Grundschule, Teltow 5 5 Grundschule "Heinrich Zille", Stahnsdorf 31 31 2 31 Grundschule Saarmund, Nuthetal/OT Saarmund 3 3 Steinweg-Schule, Kleinmachnow 15 15 2 15 Eigenherd-Europa-Schule, Kleinmachnow 13 13 1 13 Grundschule Fichtenwalde, Beelitz/OT Fichtenwalde 6 6 1 6 Diesterweg-Grundschule, Beelitz 15 15 1 15 Grundschule Glindow, Werder (Havel)/OT Glindow 2 2 1 2 Grundschule Michendorf, Michendorf 1 1 1 1 Grundschule "Am Röthepfuhl", Teltow 10 10 "Grundschule am Kiefernwald", Michendorf/OT Wildenbruch 1 1 Grundschule Auf dem Seeberg, Kleinmachnow 13 13 6 13 Lindenhof-Grundschule, Stahnsdorf 5 5 Erich Kästner Grundschule Groß Kreutz, Groß Kreutz (Havel) 5 5 1 5

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Friedrich-List-Grundschule, Seddiner See 31 31 6 31 Ernst-Haeckel-Gymnasium, Werder (Havel) 3 3 Wolkenberg-Gymnasium, Michendorf 3 3 Immanuel-Kant-Gymnasium, Teltow 2 2 Grund- und Gesamtschule Lehnin "Heinrich Julius Bruns", Kloster Lehnin 24 24 1 19 Maxim-Gorki-Gesamtschule, Kleinmachnow 8 8 4 8 Oberschule der Stadt Brück, Brück 31 31 2 31 Krause-Tschetschog-Oberschule, Bad Belzig 6 6 2 6 Mühlendorf-Oberschule Teltow, Teltow 17 17 1 17 Solar-Oberschule Beelitz, Beelitz 12 12 1 10 Thomas-Müntzer-Oberschule mit Grundschule, Ziesar 16 16 Grund- und Oberschule Wilhelmshorst, Michendorf/OT Wilhelmshorst 8 8 3 8 Carl-von-Ossietzky-Oberschule mit angegliederter Primarstufe, Werder (Havel) 10 10 10 10 516 516 5 75 69 337

Oberstufenzentrum Werder 38 / 32 4 Klassen BFSG+ (2 im 1. Jahr und 2 im 2. Jahr) Oberstufenzentrum Technik Teltow 19 / 15 2 Klassen BFSG+ (1 im 1. Jahr und 1 im 2. Jahr)

* nach „Verordnung über die Eingliederung von fremdsprachigen Schülerinnen und Schülern in die allgemein bildenden und beruflichen Schulen sowie zum Ruhen der Schulpflicht (Eingliederungs- und Schulpflichtruhensverordnung - EinglSchuruV) vom 4. August 2017“

Quelle: Staatliches Schulamt Brandenburg an der Havel / FD 51, 13.03.2018

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9. Ganztag und Schulsozialarbeit

Tab. 12 Anzahl Ganztagsschulen im Landkreis Potsdam-Mittelmark nach Schulformen in 2017/2018

Anzahl davon mit Schulform gesamt Ganztagsangeboten Anteil Grundschule 36 18 50,0 % Grund- und Oberschule 3 2 66,7 % Oberschule 4 2 50,0 % Grund- und Gesamtschule 1 1 100 % Gesamtschule 1 1 100 % Gymnasium 8 2 25,0 % Förderschule 3 3 100 % Schule in freier Trägerschaft 12 9 75,0 % insgesamt 68* 38 55,9 %

* ohne Oberstufenzentren / Berufliche Schulen Quelle: Abfrage des FD 51 bei den Schulen im Landkreis Potsdam-Mittelmark, Schuljahr 2017/2018

Tab. 13 Schulen mit Schulsozialarbeit im Landkreis Potsdam-Mittelmark nach Schulformen in 2017/2018

davon mit Schulform Anzahl gesamt Schulsozialarbeit Anteil Grundschule 36 31 86,1 % Grund- und Oberschule 3 3 100 % Oberschule 4 4 100 % Grund- und Gesamtschule 1 1 100 % Gesamtschule 1 1 100 % Gymnasium 8 1 12,5 % OSZ 2 2 100 % Förderschule 3 2 66,7 % Schule in freier 12* 3 25,0 % Trägerschaft insgesamt 70 48 68,6 %

* ohne Berufliche Schulen in freier Trägerschaft Quelle: Abfrage des FD 51 bei den Schulen im Landkreis Potsdam-Mittelmark, Schuljahr 2017/2018

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10. Schulwegsicherung

Der Fachbereich 2 – Sicherheit, Ordnung und Verkehr der Kreisverwaltung Potsdam-Mittelmark ist Herausgeber des „Schulwegsicherheits-Report 2011“ für den Landkreis Potsdam-Mittelmark. Darin enthalten sind u. a.

- eine Gefährdungsanalyse anhand der Auswertung von Unfalldaten, - eine Beschreibung zur Umsetzung der Schulwegsicherungskonzeption von 1998, - die Inspektionsergebnisse von 27 ausgewählten Schulstandorten sowie - Schlussfolgerungen und Innovationsvorschläge.

Im Jahr 2013 erfolgte die Inkraftsetzung der „Richtlinie des Landkreises Potsdam-Mittelmark zur Förderung von Maßnahmen zur Schulwegsicherung in den Ämtern, Städten und Gemeinden des Landkreises“. Die entsprechenden Antragsunterlagen zur Förderung können beim Fachdienst 22 – Straßenverkehrsbehörde/Verkehrsüberwachung eingeholt werden (siehe auch www.potsdam- mittelmark.de // Bürgerservice // Dienstleistungen A bis Z // Förderung der Schulwegsicherung).

Der Fachdienst 54 – Schülerbeförderung, Kultur und Sport ist zuständig für die Schülerbeförderung . In 2017 wurde für 12.386 Schüler*innen und Auszubildende die Beförderung zwischen Wohnort und Schule sichergestellt. Der Anteil der Fahrschüler betrug 50,9% zu den Gesamtschülern in allen Schulen einschließlich Oberstufenzentren im Landkreis Potsdam- Mittelmark. Die Gesamtschülerzahl ist gegenüber dem Vorjahr angestiegen, wohingegen die Anzahl der Fahrschüler leicht gesunken ist.

Tab. 14 Anzahl Schüler*innen und Fahrschüler*innen* im Landkreis Potsdam-Mittelmark

2014 2015 2016 2017 Gesamtschülerzahl 22.974 23.244 23.721 24.328 Anzahl Fahrschüler*innen 11.122 11.406 12.408 12.386 Anteil Fahrschüler*innen 48,4 % 49,1 % 52,3% 50,9 %

* Bekanntmachung der Neufassung der Satzung über die Schülerbeförderung und Erstattung von Schülerfahrtkosten des Landkreises Potsdam-Mittelmark vom 11.08.2014

Quelle: Schülerzahl nach amtlicher Statistik FD 51, Fahrschüler FD 54

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11. Quellenverzeichnis o Brandenburgisches Schulgesetz (BbgSchulG vom 10.07.2017) o Verwaltungsvorschriften über die Unterrichtsorganisation (VV- Unterrichtsorganisation vom 26.07.2017) o Verordnung über Unterricht und Erziehung für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf (Sonderpädagogik-Verordnung – SopV vom 20.07.2017) o Rundschreiben 3/17 (RS 3/17) vom 9. Februar 2017, MBJS o Verordnung zur Festlegung der Schulbezirke für Berufe nach dem Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung im Land Brandenburg (Landesschulbezirksverordnung – LSchBzV vom 02.06.2016) o Verordnung über die Eingliederung von fremdsprachigen Schülerinnen und Schülern in die allgemein bildenden und beruflichen Schulen sowie zum Ruhen der Schulpflicht (Eingliederungs- und Schulpflichtruhensverordnung – EinglSchuruV vom 4. August 2017) o Schulwegsicherheits-Report 2011, Fachbereich 2 im Landkreis PM, Mai 2011 o Bekanntmachung der Neufassung der Satzung über die Schülerbeförderung und Erstattung von Schülerfahrtkosten des Landkreises Potsdam-Mittelmark vom 11.08.2014 o Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018 o „Demografiebericht Nr. 3“, Fachbereich 5 im Landkreis PM, April 2016 o „Bevölkerungsvorausschätzung 2014 bis 2030 – Ämter und amtsfreie Gemeinden des Landes Brandenburg“, Landesamt für Bauen und Verkehr, 2015 o Schul- und Bevölkerungsdaten vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg bzw. MBJS o Abfragen bei den kommunalen Einwohnermeldeämtern zum Stichtag 30.09.2017 o Statistik Ü7-Anwahlverhalten für 2015/2016, 2016/2017, 2017/2018, 2018/2019, MBJS o Aufbereitung von Daten (Diagramme und Karten) vom FD 11 – Zentrale Steuerung

12. Anlagen o Zeitplan o Ergebnis der Abwägung der Stellungnahmen o Anlage „Merkmale Daten und Fakten“ 2017/2018 o Protokoll zur Anhörung beim Kreisschulbeirat o Benehmensherstellung

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12.1. Zeitplan

Ende 2017 Schuldatenabfrage 2017/2018; Datenabfrage bei den Einwohnermeldeämtern

16.01.2018 Ausschuss Bildung und Kultur: Information zum zeitlichen Ablauf der Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes

01-03/2018 Überarbeitung Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018; Erarbeitung der einzelnen Entwürfe für die Planregionen 1-4 sowie Förderschulen und Oberstufenzentren

03+04/2018 Regionalgespräche „Schule“ nach Planregionen 1 bis 4 mit kommunalen Schulträgern; Regionalgespräche „Schule“ mit kreislichem Schulträger

[Vertreter der kreisangehörigen Städte, Ämter und amtsfreien Gemeinden als kommunale Schulträger bzw. dem kreislichen Schulträger mit Vertretern des Staatlichen Schulamtes Brandenburg an der Havel]

24.04.2018 Auftakt in der AG Bildungswerkstatt

[Vertreter aller Kreistagfraktionen mit Vertretern des Kreiseltern-, Kreis- lehrer-, Kreisschüler- und Kreisschulbeirats sowie des Staatlichen Schulamtes Brandenburg an der Havel]

04+05/2018 Überarbeitung des Entwurfs des gesamten Schulentwicklungsplanes

28.05.2018 Anhörung beim Kreisschulbeirat

06-07/2018 Benehmensherstellung mit den kreisangehörigen Städten, Ämtern und amtsfreien Gemeinden, der kreisfreien Städte Brandenburg an der Havel und Potsdam sowie den Landkreisen Havelland und Teltow-Fläming (auf Anfrage Verlängerung bis 31.08.2018)

09.10.2018 Beschlussvorlage Hauptverwaltungskonferenz

23.10.2018 Beschlussvorlage Ausschuss für Bildung und Kultur

22.11.2018 Beschlussvorlage Kreisausschuss

06.12.2018 Beschlussfassung Kreistag

12/2018 Einreichen zur Genehmigung beim Ministerium für Bildung, Jugend und Sport

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12.2. Ergebnis der Abwägung der Stellungnahmen

Stellungnahmen * Ergebnis der Abwägung

Planregion 1 Gemeinde Kleinmachnow Das Benehmen wird hergestellt. Hinweis: Das Weinberg-Gymnasium ist einschließlich der Leistungs- und Begabungsklasse 4-zügig im SEP dargestellt. Gemeinde Nuthetal Das Benehmen wird hergestellt. Die aktuellen Einschülerdaten für 2018/2019 – 2023/2024 wurden im SEP sowie in der Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ übernommen und die Zügigkeiten angepasst. Weitere Änderungen (Gebäudebezeichnungen) erfolgen in der Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ in der Ausgabe für das Schuljahr 2018/2019. Gemeinde Stahnsdorf Das Benehmen wird hergestellt. Stadt Teltow Das Benehmen wird hergestellt.

Planregion 2 Stadt Beelitz Das Benehmen wird hergestellt. Die Änderungen in der Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ wurden übernommen. Gemeinde Michendorf Im Rahmen der Benehmensherstellung kam es nochmals zu inhaltlichen Abstimmungen mit dem kommunalen Schulträger hinsichtlich der Darstellung des geplanten Ausbaus des Michendorfer Grundschulstandortes. Im Ergebnis wurde das Benehmen hergestellt. Gemeinde Schwielowsee Das Benehmen wird hergestellt. Die Änderungen wurden in der Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ 2017/2018 übernommen. Hinweis: Die Errichtung einer Gesamtschule in der Gemeinde Schwielowsee kann nicht nur aus der Gemeinde heraus sondern muss regional betrachtet werden. Hier entstehen definitiv Konkurrenzen zu bereits bestehenden weiterführenden Schulstandorten. Zum Thema bedarf es weiterer Gespräche. Gemeinde Seddiner See * Stadt Werder (Havel) Der Satz „Hierzu sollten zeitnahe Lösungen erarbeitet werden.“ bezieht sich nicht reinweg auf den benannten Oberschulstandort. Zur Präzisierung/Lösung bedarf es weiterer Beratungen mit der Stadt Werder (Havel). Diese werden zeitnah aufgenommen.

Planregion 3 Amt Beetzsee * Gemeinde Groß Kreutz * Gemeinde Kloster Lehnin Aufgrund der Information des kommunalen Schulträgers zur Einrichtung einer 5-zügigen Jahrgangsstufe 7 sowie eines fünften Zuges in der Jahrgangsstufe 8 zum Schuljahr 2018/2019 und daraufhin aufgenommener Gespräche mit dem kommunalen Schulträger und der Schule wird nun eine durchgängige 5-Zügigkeit für den Planungszeitraum im SEP aufgenommen. Das dargestellte künftige Schüleraufkommen wird an die Daten der Anwahl/Ankommen (Ü7) in 2017/2018 und 2018/2019 für den gesamten Planungszeitraum angeglichen. Im Ergebnis kommen

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weniger Schüler*innen aus den Gemeinden Groß Kreutz (Havel) und Lehnin an der Werderaner Oberschule an. Auch hier wurden die Zahlen entsprechend überarbeitet, welche sich aber aufgrund des höheren Übergangs von Werderaner Schülern wieder angleichen. Amt Wusterwitz * Amt Ziesar *

Planregion 4 Stadt Bad Belzig Das Benehmen wird hergestellt. Die Änderung (Containerbau) in der jährlich erscheinenden Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ wird in der Ausgabe für das Schuljahr 2018/2019 aufgenommen. Amt Brück Das Benehmen wurde hinsichtlich der Grundschule Brück hergestellt. Das Benehmen hinsichtlich der Grundschule „Hans Grade“ in Borkheide wurde nicht hergestellt. Der kommunale Schulträger geht von einer künftig notwendigen 3-Zügigkeit aus. Dies ist anhand der künftigen Einschülerzahlen (Abfrage beim Einwohnermeldeamt des Amtes Brück) nicht nachvollziehbar. Die Einschülerzahl liegt im Planungszeitraum bei durchschnittlich 38 Schüler*innen pro Schuljahr. Das sind bei der im SEP angegebenen 2-Zügigkeit im Schnitt 19 Schüler*innen pro Klasse. Dabei ist noch Spielraum nach oben hinsichtlich der Einrichtung von 3 Klassen eines Jahrgangs ab max. 57 Schüler*innen, z. B. bei deutlich steigendem Zuzug. Die Einschülerzahlen für 2018/2019 bzw. 2020/2021 wurden im SEP und in der Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ korrigiert. Amt Niemegk Im Gebiet des Amtes Niemegk gibt es keinen weiterführenden Schulstandort. Nächstgelegen sind eine Oberschule und ein Gymnasium in Bad Belzig sowie eine Gesamtschule in Treuenbrietzen, auch die Oberschule in Brück wird vielfach angewählt. Dabei entstehen unter anderem für die Schüler*innen aus der Gemeinde /Fläming Fahrzeiten von bis zu max. 1:11 min. nach Bad Belzig, max. 1:15 min. nach Treuenbrietzen und max. 1:22 min. nach Brück. Für die Schüler*innen selber bedeutet dies natürlich mehr Zeitaufwand, was sich am Ende auch negativ für die Region auswirken kann, wenn z. B. weniger Zeit bleibt, um sich in Vereinen usw. vor Ort zu engagieren. Damit bleibt der Nachwuchs möglicherweise aus. Im Land Brandenburg bestehen keine konkreten Festlegungen hinsichtlich maximal zumutbarer Schulwegzeiten. Ein möglichst wohnortnahes und alle Bildungsgänge umfassendes Schulangebot nach § 102 (1) Brandenburgisches Schulgesetz muss aber auch den geordneten Schulbetrieb mit der erforderlichen Zahl von Parallelklassen (Mindestzügigkeit = 2) und Schüler*innen sicherstellen [§ 103 (1)]. Die Schüler*innen aus dem Amt Niemegk sind wichtiger Bestandteil hinsichtlich des Fortbestehens der benannten weiterführenden Schulstandorte in der Region. Stadt Treuenbrietzen * Gemeinde Wiesenburg/Mark *

Betroffene Landkreise / kreisfreie Städte Stadt Brandenburg a. d. H. Aufgrund des zum Teil geringen Schülerbesatzes im Umland der Stadt Brandenburg an der Havel ist der Nachweis zur Errichtung weiterer weiterführender Schulstandorte nur schwer möglich. Im

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interkommunalen Austausch des Landkreises Potsdam-Mittelmark mit den Städten Brandenburg an der Havel und Potsdam unter fachlicher Begleitung durch das Staatliche Schulamt Brandenburg an der Havel und dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport wird sich zum Sachverhalt des kreisgrenzenübergreifenden Schul- besuches am 14.11.2018 beraten werden. Landkreis Havelland * Stadt Potsdam Das Benehmen wird hergestellt. Landkreis Teltow-Fläming Das Benehmen wird hergestellt. * liegt keine Rückäußerung/Stellungnahme vor, wird von der Zustimmung ausgegangen

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12.3. Anlage „Merkmale Daten und Fakten“ 2017/2018

Die unter Kap. 1.3. beschriebene Anlage „Merkmale, Daten und Fakten“ wird separat zum Schulentwicklungsplan herausgegeben.

12.4. Protokoll zur Anhörung beim Kreisschulbeirat

(siehe Anhang nach Seite 69)

12.5. Benehmensherstellung

Stellungnahmen der kreisangehörigen Städte, Ämter und amtsfreien Gemeinden, der kreisfreien Städte Brandenburg an der Havel und Potsdam sowie der Landkreise Havelland und Teltow- Fläming

(siehe Anhang nach Seite 69)

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