Kanton St.Gallen Kanton St.Gallen 2019 Kopf und Zahl Kopf und Zahl 2019 Herausgeber Satz und Layout Kanton St.Gallen Staatskanzlei / Fachstelle für Statistik Kommunikation Telefon 058 229 77 77 [email protected] Druck www.statistik.sg.ch Galledia Print AG Staatskanzlei / Kommunikation Telefon 058 229 32 64 Gestaltungskonzept/ [email protected] Titelbild www.sg.ch dreh gmbh

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Karten Ausgabe Oktober 2019 Bundesamt für Landestopografie

Sponsor Der Kanton St. Gallen DEUTSCHLAND Gesamtfläche (ohne Seen) 1951 km 2 davon Landwirtschaftliche Nutzfläche 48 % FRANKREICH Wald und Gehölz 32 % Siedlungsfläche 10 % TG Felsen, Geröll, Fliessgewässer 10 %

Höchster Punkt : Ringelspitz 3247 m ü. M. Tiefster Punkt : Steinach 398 m ü. M. AR ZH Länge Kantonsgrenze Total 486 km AI davon ÖSTERREICH Grenze zum Ausland 70 km Grenze zu den Kantonen TG, ZH, GL, SZ, GR 284 km Grenze zu den Kantonen AI und AR 132 km SZ LIECHTENSTEIN

Nachbarkantone TG Thurgau GL AR Appenzell Ausserrhoden AI Appenzell Innerrhoden GR Graubünden GR GL Glarus SZ Schwyz ZH Zürich

U5 Kopf und Zahl 2016 U6 Kopf und Zahl 2016 ITALIEN Inhalt Bevölkerung 4 Sprachenlandschaft im Kanton St.Gallen 8 Bildung 10 Soziale Sicherheit 14 Gesundheit 16 Mehrlingsgeburten im Kanton St.Gallen 18 Arbeitsmarkt 20 Grenzgänger in den Kanton St.Gallen 22 Wirtschaft 24 Verkehr 28 Das Velo nimmt Fahrt auf 30 Bau- und Wohnungswesen 32 Umwelt, Energie, Raum 34 Strom von der Sonne 36 Politik 38 Öffentliche Finanzen 40 Gemeindekennzahlen 42 Parlamentarier/-innen, Regierung und Gerichte Karte der Wahlkreise und Gemeinden Eine Veränderung in der Bevölkerungszahl ist das Ergebnis des Bevölkerung Zusammenspiels von Geburten, Todesfällen und Zu- und Abwande- rungen (T2). Das aktuelle Bevölkerungswachstum im Kanton St.Gallen ergibt sich einerseits aufgrund des Geburtenüberschusses von 1488 Basiskennzahlen Kanton St. Gallen Personen. Andererseits trägt der positive Wanderungssaldo mit 1460 Personen, der sich daraus ergibt, dass die Zahl der Zugewanderten grösser ist als die Zahl der Weggezogenen, ebenfalls zum Bevölke- Ständige Wohnbevölkerung T1 rungswachstum bei. Allerdings hat sich sein Beitrag seit dem Jahr Total Veränderung Anteil an Staatsbürgerschaft 2015 gegenüber früheren Jahren stark verringert. Durch Einbürgerun- gegenüber Gesamt- Schweiz Ausland Ausland gen erhöht sich die Zahl der Schweizer Wohnbevölkerung. Vorjahr in % bevölkerung in % Schweiz in % 2006 461 810 0,4 6,15 367 092 94 718 20,5 Bevölkerungsbewegungen T2 2007 465 937 0,9 6,14 368 476 97 461 20,9 Geburten Todesfälle Geburten- Wanderungs- Einbürge- 1 2008 471 152 1,1 6,12 369 971 101 181 21,5 überschuss saldo rungen 2009 474 676 0,7 6,10 371 609 103 067 21,7 2006 4 371 3 573 798 1 041 2 000 2010 478 907 0,9 6,09 374 368 104 539 21,8 2007 4 487 3 709 778 3 458 2 562 2011 483 156 0,9 6,07 376 226 106 930 22,1 2008 4 664 3 726 938 4 466 2 291 2012 487 060 0,8 6,06 377 489 109 571 22,5 2009 4 794 3 781 1 013 2 735 1 869 2013 491 699 1,0 6,04 379 074 112 625 22,9 2010 4 852 3 764 1 088 2 327 2 492 2014 495 824 0,8 6,02 380 500 115 324 23,3 2011 4 977 3 665 1 312 3 006 1 783 2015 499 065 0,7 5,99 381 712 117 353 23,5 2012 4 958 3 937 1 021 3 200 1 678 2016 502 552 0,7 5,97 382 829 119 723 23,8 2013 5 112 3 728 1 384 3 475 1 460 2017 504 686 0,4 5,95 383 755 120 931 24,0 2014 5 058 3 805 1 253 3 044 1 863 2018 507 697 0,6 5,94 385 295 122 402 24,1 2015 5 363 3 945 1 418 1 663 1 797 Quelle: Bundesamt für Statistik ESPOP (bis 2009), STATPOP (ab 2010) 2016 5 388 3 845 1 543 1 794 1 844 2017 5 205 3 886 1 319 677 2 000 Der Kanton St.Gallen ist bevölkerungsmässig der fünftgrösste Kanton 2018 5 368 3 880 1 488 1 460 1 983 der Schweiz nach Zürich, Bern, Waadt und Aargau. Die ständige Wohn- Quelle: Bundesamt für Statistik BEVNAT, ESPOP (bis 2010), STATPOP (ab 2011) bevölkerung im Kanton ist seit 2006 kontinuierlich leicht gewachsen (T1). 1 Zahlen 2006 bis 2011 revidiert mit Ausgabe 2019. Da der Bevölkerungszuwachs im Kanton St.Gallen kleiner ausfällt als in der Gesamtschweiz, sinkt der Anteil des Kantons an der Schweizer Gesamtbevölkerung jedoch stetig. Der stärkste Bevölkerungszuwachs im Kanton, mit über einem Prozent, fand im Jahr 2008 statt. Der Anstieg bei der ausländischen Wohnbevölkerung fällt seit mehreren Jahren grösser aus als bei der Schweizer Wohnbevölkerung. Als Folge hat sich der Ausländeranteil seit 2006 kontinuierlich erhöht und liegt nun im Jahr 2018 bei knapp einem Viertel der ständigen Wohnbevölkerung.

4 Kopf und Zahl 2019 www.statistik.sg.ch → Statistikthemen → Bevölkerung 5 Ständige ausländische Wohnbevölkerung T3 Altersstruktur der ständigen Wohnbevölkerung 2018 T4 nach Staatsangehörigkeit Alters- Gesamt Anteile der Frauen Schweizer Staats- 2008 2010 2012 2014 2016 2018 klassen Altersklassen in % angehörigkeit Total 102 231 105 018 109 978 115 805 120 223 122 840 in % in % davon mit Staats- angehörigkeit Gesamt 507 697 100,0 49,9 75,9 Deutschland 18 983 21 205 23 002 23 698 23 651 23 580 Italien 13 459 13 109 13 148 13 522 13 745 14 139 0 – 17 92 846 18,3 48,8 74,6 Mazedonien 8 896 9 252 9 532 9 840 10 007 10 071 18 – 25 49 571 9,8 48,1 76,4 Kosovo1 9 168 9 618 9 612 26 – 44 131 235 25,8 48,4 65,5 19 719 18 863 18 793 Serbien1 9 654 9 127 8 812 45 – 64 141 395 27,9 49,7 77,1 Österreich 6 501 6 745 7 037 7 552 7 789 8 110 65 – 79 67 493 13,3 51,8 88,6 Portugal 3 660 4 019 4 629 5 348 5 558 5 610 80 + 25 157 5,0 62,1 92,6 Türkei 5 245 4 987 4 835 4 701 4 542 4 397 Bosnien und 0 – 4 26 459 5,2 48,3 73,9 5 285 4 930 4 726 4 562 4 446 4 256 Herzegowina 5 – 9 26 075 5,1 48,7 73,7 3 780 3 556 3 406 3 254 3 162 3 089 Kroatien 10 – 14 24 916 4,9 48,7 74,9 Quelle: Bundesamt für Migration ZEMIS 15 – 19 26 798 5,3 49,2 77,5 1 Serbien und Kosovo lassen sich erst ab 2014 zuverlässig auseinanderhalten. 20 – 24 31 322 6,2 47,9 76,7 Die grösste ausländische Bevölkerungsgruppe besitzt die deutsche 25 – 29 35 820 7,1 48,1 70,4 Staatsangehörigkeit (T3). Die grössten Zunahmen seit 2008 bei den am 30 – 34 35 754 7,0 48,2 64,2 stärksten vertretenen Staatsangehörigkeiten zeigen sich bei Deutsch- 35 – 39 34 508 6,8 48,2 63,2 land, Österreich und Portugal. Zurückgegangen ist die Zahl der Staats- 40 – 44 32 000 6,3 49,1 65,3 34 870 6,9 49,4 71,7 angehörigen aus der Türkei, Bosnien und Herzegowina sowie Kroatien. 45 – 49 50 – 54 39 177 7,7 49,5 75,5 Die Fünfjahres-Altersklassen der Kinder und Jugendlichen bis 19 55 – 59 36 600 7,2 49,6 78,8 Jahre sind deutlich geringer besetzt als die nachfolgenden. Zahlen- 60 – 64 30 748 6,1 50,3 83,3 mässig am stärksten vertreten sind die 50 – 54-Jährigen. Die Zahl der 65 – 69 25 700 5,1 50,5 87,2 älteren Menschen wird in Zukunft wachsen, was an den stark besetzten 70 – 74 23 514 4,6 51,5 90,0 Altersklassen zwischen 50 und 64 abzulesen ist. Bis zum 59. Altersjahr 75 – 79 18 279 3,6 53,8 88,8 sind Frauen untervertreten. Aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung 80 – 84 12 978 2,6 57,8 90,3 ändert sich dies jedoch in den nachfolgenden Altersklassen. 85 – 89 7 794 1,5 63,3 94,2 90 + 4 385 0,9 72,6 96,6 Quelle: Bundesamt für Statistik STATPOP

6 Kopf und Zahl 2019 7 Anteil der Bevölkerung ohne Verwendung der deutschen G1 Bevölkerung Sprache als Hauptsprache Wahlkreise Kanton St.Gallen

Sprachenlandschaft im Kanton St.Gallen

Die Bevölkerung im Kanton St.Gallen ist vielfältig. Dies zeigt sich auch in der Sprachenlandschaft. Im Zeitraum 2015 – 17 ist bei gut 12 Prozent der Bevölkerung eine andere Sprache als Deutsch oder Schweizerdeutsch die Hauptsprache in der sie denken und die sie am besten beherrschen. Über den Kanton verteilt, zeigt sich, dass der Anteil dieser Menschen in den Wahlkreisen St.Gallen und mit fast 15 Prozent am höchsten liegt, am tiefsten fällt er im aus (G1). Die Fremd- sprachigkeit ist ein Spiegel der aktuellen und vergangenen Zuwande- rungswellen der ausländischen Bevölkerung. Ob jemand die Sprache des Aufenthaltslandes schnell und gut sprechen lernt, hängt wesentlich © FfS-SG, Quelle: BFS Strukturerhebung Zeitraum 2015 – 17 von der Dauer des Aufenthalts und der sprachlichen Integration im All- tag ab. Schulbesuch und Erwerbstätigkeit sind hierbei die treibenden Die häufigsten Fremdsprachen nach Wahlkreisen G2 Faktoren. Kanton St.Gallen

Die vier häufigsten Hauptsprachen im Kanton, die neben dem Deutschen verwendet werden, sind Albanisch, Serbisch/Kroatisch, Italienisch und Englisch (G2). Albanisch, das vor allem von Menschen aus dem Kosovo und aus Mazedonien gesprochen wird, ist bei der Bevölkerung in den Wahlkreisen , und Werdenberg überdurchschnittlich stark vertreten. Serbisch/Kroatisch wird am meisten im Wahlkreis St.Gallen gesprochen. Im Wahlkreis findet sich ein vergleichsweise hoher Anteil italienisch sprechender Menschen. Englisch ist im Kanton tendenziell gleich verteilt, etwas überdurchschnittlich ist der Anteil eng- lischsprachiger Personen in den Wahlkreisen St.Gallen, See-Gaster und Werdenberg, welche auch Standorte von Hochschulen und international tätigen Unternehmen sind.

© FfS-SG, Quelle: BFS Strukturerhebung Zeitraum 2015 – 17

8 Kopf und Zahl 2019 9 Die Sekundarstufe I schliesst an die Primarstufe an und dauert drei Bildung Jahre. Mit ihr endet die obligatorische Schulzeit. Im Gegensatz zur Primarstufe zeigt sich bei der Anzahl der Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I (T2) in allen Schularten ein Abnahmetrend. Dabei fiel der Basiskennzahlen Kanton St. Gallen Rückgang im Fünfjahresvergleich unterschiedlich hoch aus: Die Schulen mit erweiterten Ansprüchen (hauptsächlich Sekundarschule und 1. Jahr Gymnasium) verzeichnen ein Minus von 3,5 Prozent, die Schulen mit Schülerinnen und Schüler in Kindergarten, T1 Grundansprüchen (hauptsächlich Realschule) ein Minus von 3,9 Prozent. Primarschule und Sonderschule inkl. Privatschulen Der Mädchenanteil in den Schulen mit erweiterten Ansprüchen liegt Schuljahre höher als bei den Realschulen und Sekundarvorbereitungsklassen. 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 Kindergarten 10 055 10 275 10 288 10 289 10 473 Schülerinnen und Schüler auf der Sekundarstufe I T2 Staatsbürgerschaft CH in % 73,9 73,5 73,1 73,3 73,7 inkl. Privatschulen Primarschule 1 28 716 28 684 28 921 29 322 29 632 Schuljahre Staatsbürgerschaft CH in % 75,3 75,4 75,0 75,1 74,8 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 Schüler pro Klasse 18,8 18,5 18,6 18,5 18,7 Grundansprüche 1 5 416 5 394 5 297 5 232 5 205 Kleinklassen 2 1 687 1 693 1 748 1 650 1 551 Staatsbürgerschaft CH in % 67,8 67,4 66,7 66,2 66,4 Staatsbürgerschaft CH in % 43,0 41,1 40,6 40,5 41,5 weiblich in % 46,3 45,6 45,8 45,3 45,7 Schüler pro Klasse 10,1 9,8 9,9 9,9 9,9 Erweiterte Ansprüche 2 9 676 9 479 9 323 9 379 9 333 Besonderer Lehrplan 3 1 453 1 481 1 474 1 498 1 500 Staatsbürgerschaft CH in % 86,0 85,1 84,0 83,9 82,9 Staatsbürgerschaft CH in % 65,8 64,8 63,2 62,8 61,9 weiblich in % 52,6 52,9 53,0 53,3 52,2 Quellen: Bundesamt für Statistik SdL (Daten Vorjahre revidiert mit Ausgabe 2019), Ohne Selektion 3 418 366 324 381 344 FfS-SG (2018/19) 62,7 67,2 69,1 70,3 68,9 1 Inklusive Basisstufe. Staatsbürgerschaft CH in % 2 Inklusive Einführungsklasse, Einschulungsjahr und Deutschklasse Primarstufe. 50,7 49,5 51,2 47,8 43,3 3 Sonderschulen (inkl. Sprachheilkindergarten und Sonderschulheim Bad Sonder, Teufen). weiblich in % Quellen: Bundesamt für Statistik SdL (Daten Vorjahre revidiert mit Ausgabe 2019), FfS-SG (2018/19) Verglichen mit dem Stand vor fünf Jahren ist die Zahl der Schülerinnen 1 Realschule und Sekundarvorbereitungsklasse. und Schüler in den Kindergärten, Primarschulen und Sonderschulen 2 Sekundarschule, Untergymnasium, 1. Jahr Gymnasium. 3 Integrierte Oberstufe, Privatschule ohne Selektion. des Kantons St.Gallen gestiegen (T1). In den Kleinklassen nahm sie bis zum Schuljahr 2016/17 ebenfalls zu, sank dann aber wieder ab. Dieser Rückgang beträgt im Fünfjahresvergleich acht Prozent (minus 136 Personen). Ein Grund für die Abnahme ist die zunehmende integ- rierte schulische Förderung (ISF) in den Regelklassen. Sie ermöglicht das gemeinsame Lernen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Schwierigkeiten sowie mit besonderen Begabungen im schuli- schen und sozialen Bereich.

10 Kopf und Zahl 2019 www.statistik.sg.ch → Statistikthemen → Bildung 11 Schülerinnen, Schüler und Lernende auf der Sekundarstufe II T3 Die Sekundarstufe II umfasst drei bis vier weitere Ausbildungsjahre nach inkl. Privatschulen der Sekundarstufe I. Jede/r neunte Jugendliche geht in einem der fünf Schuljahre kantonalen Gymnasien zur Schule. Rund 77 Prozent der Schülerinnen 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 und Schüler befinden sich in der beruflichen Grundbildung und besuchen Gymnasium 1 2 624 2 650 2 565 2 609 2 568 die Berufsfachschule (T3). Die seit August 2017 neu angebotenen Infor- Staatsbürgerschaft CH in % 93,9 90,6 89,5 86,3 84,4 matikmittelschulen konnten im zweiten Schuljahr erstmals auch weibliche weiblich in % 55,4 58,0 58,0 58,4 58,6 Lernende verzeichnen. Mit 89 Prozent besonders hoch liegt der Frauen- Fachmittelschule 636 591 587 617 666 anteil in den vier Fachmittelschulen, welche die Berufsfelder Gesund- Staatsbürgerschaft CH in % 92,8 91,7 90,3 88,7 87,7 heit, Soziales, Pädagogik, Musik, Gestalten sowie Kommunikation und weiblich in % 90,4 90,0 91,0 89,3 89,0 Information unterrichten. Wirtschaftsmittelschule 402 365 318 280 210 Von den fast elftausend Studierenden, die ihre Studienberechtigung im Staatsbürgerschaft CH in % 92,5 82,5 82,7 82,5 79,5 Kanton St.Gallen erlangt haben und sich in einem Hochschulstudium befin- weiblich in % 46,5 42,5 43,7 45,4 45,2 den, waren im Studienjahr 2018/19 etwas mehr als die Hälfte an Fachhoch- Informatikmittelschule2 — — — 37 86 schulen und Pädagogischen Hochschulen eingeschrieben, die anderen Staatsbürgerschaft CH in % — — — 83,8 82,6 an Universitäten (T4). Dabei haben die Fachhochschulen gegenüber den weiblich in % — — — 0,0 5,8 Universitäten in den letzten fünf Jahren leicht, aber kontinuierlich an Beliebt- Berufsausbildung 3 19 659 19 213 18 906 18 410 18 251 heit gewonnen. Dass nur rund ein Fünftel der St.Gallerinnen und St.Galler an Staatsbürgerschaft CH in % 79,8 78,2 78,7 77,4 76,6 der Universität St.Gallen studiert, hängt mit dem dort auf bestimmte Fächer weiblich in % 44,0 44,0 43,7 42,9 42,5 beschränkten Studienangebot zusammen. Berufsmaturität nach der Lehre 763 796 689 670 732 Studierende mit Wohnort Kanton St.Gallen vor Studienbeginn T4 Staatsbürgerschaft CH in % 90,2 90,6 90,3 88,2 87,4 Schuljahre weiblich in % 41,5 44,3 42,1 45,1 47,8 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 Brückenangebote 4 754 840 862 848 841 Total 10 122 10 303 10 399 10 466 10 670 Staatsbürgerschaft CH in % 66,7 47,9 45,0 43,8 43,9 Staatsbürgerschaft CH in % 93,5 93,6 93,3 92,9 92,9 weiblich in % 62,3 55,2 51,7 48,6 48,4 weiblich in % 49,3 49,4 49,3 49,3 49,8 Maturitätsschule für Universitäten CH 4 937 4 971 4 964 4 976 5 072 Erwachsene 168 165 170 263 196 Staatsbürgerschaft CH in % 92,9 93,0 92,8 92,2 92,1 Staatsbürgerschaft CH in % 93,5 89,7 91,2 86,3 88,8 weiblich in % 48,1 48,4 48,5 48,6 49,6 weiblich in % 65,5 58,8 60,0 61,2 59,7 Universität St.Gallen in % 17,7 18,0 18,7 19,1 20,1 Quellen: Bundesamt für Statistik SdL (Daten Vorjahre revidiert mit Ausgabe 2019), 1 FfS-SG (2018/19) Fachhochschulen CH 5 185 5 332 5 435 5 490 5 598 1 2. – 4. Jahr. Staatsbürgerschaft CH in % 94,1 94,3 93,7 93,5 93,7 2 Ab dem Schuljahr 2017/18. 3 Eidg. Fähigkeitszeugnis, eidg. Berufsattest, Anlehre, nicht anerkannte/reglementierte weiblich in % 50,5 50,3 50,0 50,0 50,0 Ausbildungen. 4 Vorlehre, Integrationskurs, Berufsvorbereitungsjahr, freiwilliges 10. Schuljahr. Ostschweiz in % 34,1 34,5 35,2 35,9 35,7 Quelle: Bundesamt für Statistik SHIS 1 Inklusive Pädagogische Hochschulen.

12 Kopf und Zahl 2019 13 Sozialabzüge entspricht, ist unter den Steuerpflichtigen unterschiedlich Soziale Sicherheit verteilt. Ein Viertel der Steuerpflichtigen hat ein Reineinkommen zwi- schen 40 000 und 60 000 Franken und etwas mehr als 14 Prozent über 100 000 Franken. Je höher das Reineinkommen ist, umso höher ist Basiskennzahlen Kanton St. Gallen auch der Anteil an Steuerpflichtigen, die ein Reinvermögen (Vermögen nach Abzug der Schulden) von über 150 000 Franken besitzen. Die Zahl der Personen, die wirtschaftliche Sozialhilfe erhalten, ist im Einkommensverteilung der T1 Kanton St.Gallen zwischen 2013 und 2017 gestiegen (T2). Ihr Anteil an über 24-jährigen Steuerpflichtigen 2016 1 der gesamten Bevölkerung, gemessen durch die Sozialhilfequote, blieb Stufen Total 25 – 65-Jährige 2 Über mit Rein- konstant, da die Bevölkerung ebenfalls gewachsen ist. Vom Anstieg des Rein - ohne Kind(er) mit Kind(ern) 65- vermögen ein kommens Jährige 2 > 150 000 betroffen waren in erster Linie Städte und Gemeinden mit Zentrums- in 1000 CHF verh. unverh. verh. unverh. CHF in % 3 funktion. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene tragen im Ver- 265 747 33 179 104 475 48 220 13 846 66 018 41,0 Total gleich zur Gesamtbevölkerung ein deutlich erhöhtes Sozialhilferisiko. 9 905 572 6 097 543 448 2 245 17,6 0 Die Mehrheit der unterstützten Minderjährigen lebt dabei in Einelternfa- 0,1 bis 19,9 24 974 1 252 14 897 908 1 229 6 686 18,6 milien. Allerdings ist die Zahl der unterstützen Einelternfamilien zwi- 20 bis 39,9 54 943 2 908 24 709 2 107 2 966 22 251 30,7 schen 2013 und 2017 weniger stark gestiegen als die Zahl der unter- 40 bis 59,9 65 643 5 600 33 475 6 858 4 242 15 465 32,8 stützten Privathaushalte insgesamt. Von den Haushalten mit Sozialhilfe 60 bis 79,9 45 067 6 688 15 426 11 107 2 545 9 300 44,4 verfügt mehr als die Hälfte über keinerlei zusätzliche Einkünfte, so dass 80 bis 99,9 27 120 6 108 5 342 9 975 1 129 4 565 54,4 die Existenzsicherung komplett über die Sozialhilfe erfolgt. 100 bis 199,9 32 081 8 640 3 921 14 070 1 082 4 368 70,7 200 bis 299,9 3 528 887 349 1 560 116 616 90,8 Wirtschaftliche Sozialhilfe der Gemeinden T2 300 bis 399,9 1 103 239 119 492 35 218 94,6 2013 2014 2015 2016 2017 400 bis 499,9 481 92 46 230 20 93 97,5 Personen 500 u.m. 902 193 94 370 34 211 98,3 Anzahl 10 788 10 853 10 932 11 119 11 263 Quelle: Fachstelle für Statistik SG Statistikdaten Steuern natürliche Personen 1 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 1 Inkl. Quellensteuerp ichtige. Steuerp ichtige unter 25 Jahren sind in der Tabelle nicht Quote berücksichtigt, weil viele davon ausbildungsbedingt ohne Einkommen sind. Quote unter 18-Jährige 3,5 3,5 3,5 3,4 3,5 2 Verheiratete gelten aufgrund der gemeinsamen Besteuerung nur als eine Steuerp icht. Für die Zuordnung in die Tabelle ist das Alter des Mannes massgebend. Privathaushalte 3 Keine Angaben zur Vermögenssituation bei den rund 10 100 Quellensteuerp ichtigen. Anzahl Alle 5 834 5 947 6 113 6 322 6 446 Im Jahr 2016 gab es im Kanton St.Gallen rund 265 700 über 24-jäh- Anzahl Einelternfamilien 1 176 1 151 1 138 1 112 1 180 rige Steuerpflichtige (T1). Den grössten Anteil bilden die unverheira- Alle (2012=100) 100,0 101,9 104,8 108,4 110,5 teten und kinderlosen Steuerpflichtigen bis 65 Jahre (39 Prozent), Einelternfam. (2012=100) 100,0 97,9 96,8 94,6 100,3 gefolgt von den über 65-Jährigen (knapp 25 Prozent) und den Anteil ohne andere Einkommen in % 52,6 55,3 56,3 57,1 55,4 verheirateten 25- bis 65-jährigen Paaren mit Kindern (18 Prozent). Quelle: Bundesamt für Statistik Schweiz. Sozialhilfestatistik Das Reineinkommen, das dem Total aller Einkünfte abzüglich der 1 Anteil der Sozialhilfe Beziehenden am Bevölkerungstotal. zulässigen Gewinnungskosten und allen anderen Abzügen ohne die

14 Kopf und Zahl 2019 www.statistik.sg.ch → Statistikthemen → Soziale Sicherheit 15 der St.Galler Bevölkerung, die sich in einem der 15 akutsomatischen Gesundheit Spitäler innerhalb des Kantons behandeln liess, lag im Jahr 2017 bei 78 Prozent – er ist seit 2011 rückläufig. Die Dichte der Hausärzte ist gegenüber dem Vorjahr wieder angestiegen, wobei zu berücksichti- Basiskennzahlen Kanton St. Gallen gen ist, dass die geografische Verteilung der Hausärzte innerhalb des Kantons höchst uneinheitlich ist und der Beschäftigungsgrad nicht ausgewiesen wird. Versorgungsangebot und -nutzung T1 Die Krankenpflegekosten für eine versicherte Person im Kanton St.Gal- Gesundheitsdienstleistungen len übersteigen 2018 den Durchschnitt der Jahre 2008 – 18 um rund 14 2013 2014 2015 2016 2017 Prozent (T2). Am stärksten gestiegen sind die Kosten im ambulanten Spi- Akutsomatische Spitalaufent- halte der St.Galler Bevölkerung talbereich. Fast die Hälfte der Krankenpflegekosten je versicherte Person schweizweit 76 759 78 212 79 413 81 536 80 858 entfällt auf die stationäre Spitalversorgung und die ambulanten Arztpraxen. je 100 Personen 15,6 15,8 15,9 16,2 16,0 Im Vergleich zur gesamten Schweiz ist die Gesundheitsversorgung im je 100 18 – 59-Jährige 11,6 11,6 11,6 11,7 11,6 Kanton St.Gallen nach wie vor kostengünstig. je 100 60 – 79-Jährige 26,5 26,5 26,3 26,8 26,1 je 100 80+-Jährige 43,4 44,7 45,8 47,1 46,1 Krankenpflegekosten in CHF je versicherter Person1 T2 Somatische Akutspitäler Kostengruppen Kanton St.Gallen im Kanton St.Gallen 14 15 15 15 15 (SG) Schweiz (CH) Differenz SG – CH Anzahl stationäre Betten 1 671 1 689 1 682 1 681 1 639 2018 Durch- 2018 Durch- 2018 Durch- Anzahl Spitalaufenthalte in schnitt schnitt schnitt St.Galler Spitälern 77 496 79 261 80 580 83 400 83 058 2008 – 2018 2008 – 2018 2008 – 2018 3 399 2 975 3 855 3 428 – 456 – 453 Davon St.Galler Bevölkerung Total in % 80,6 80,1 79,7 79,0 78,2 Arztpraxen 798 699 934 800 – 136 – 101 Personen in St.Galler Alters- und Spital ambulant 639 503 731 604 – 92 – 101 Pflegeheimen 5 858 5 832 5 796 5 910 5 885 Spital stationär 780 738 775 769 5 – 31 Ärztinnen und Ärzte mit Praxis Pflegeheim 185 189 219 225 – 34 – 36 in der Grundversorgung 1 433 439 455 445 456 Medikamente 605 540 715 640 – 111 – 100 je 1000 Einwohner/-innen 0,88 0,89 0,91 0,89 0,90 Übrige 393 305 481 389 – 88 – 84 Quellen: BFS Medizinische Statistik, Krankenhausstatistik, Sozialmedizinische Institutionen, STATPOP; FMH-Ärztestatistik Quelle: BAG Monitoring der Krankenversicherungs-Kostenentwicklung (MOKKE) 1 Weiterbildungstitel FMH Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Kinder- und Jugendmedizin 1 Bruttokosten der obligatorischen Krankenp egeversicherung je versicherte Person mit sowie praktischer Arzt. Wohnsitz im Kanton St.Gallen. Zwischen 2016 und 2017 ist die Zahl der Spitalaufenthalte der St.Galler Bevölkerung in akutsomatischen Spitälern erstmals seit 2012 gesunken (T1). Die St.Galler Bevölkerung ist in der gleichen Periode weiter angewachsen, so dass auch die Anzahl der Spitalaufent- halte bezogen auf die Bevölkerung gesunken ist. Diese sogenannte Hospitalisationsrate nimmt mit höherem Alter erheblich zu. Der Anteil

16 Kopf und Zahl 2019 www.statistik.sg.ch → Statistikthemen → Gesundheit 17 Anzahl Mehrlingsgeburten G1 Gesundheit Kanton St.Gallen

Mehrlingsgeburten im Kanton St.Gallen

Die Zahl der Mehrlingsgeburten im Kanton St.Gallen hat seit 1969 in der Tendenz zugenommen (G1). In den letzten 10 Jahren waren es fast immer über 75 Mehrlingsgeburten pro Jahr. In den Jahren zuvor lagen die Zahlen in der Regel deutlich darunter. Im Zeitverlauf eher häufiger wurden Mehrlingsgeburten bei Frauen, die zum ersten Mal in ihrem Leben geboren haben. Die Zahlen der Erst- und Folgegeburten bewegen sich seit den 90er Jahren auf nahezu der gleichen Höhe. In den 70er und 80er Jahren waren Erstgeburten mit Mehrlingen noch © FfS-SG, Quelle: BFS BEVNAT deutlich seltener als Folgegeburten.

Das durchschnittliche Alter der Mutter bei der Geburt des ersten Durchschnittliches Alter der Mutter bei Erstgeburt G2 Kindes ist von 24,2 Jahren im Jahr 1969 auf 29,8 Jahre im Jahr 2018 Kanton St.Gallen gestiegen. Dabei zeigt sich ein Unterschied, ob die Erstgeburt eine Mehrlings- oder Einlingsgeburt ist (G2). Im Jahr 2018 lag der Alters- schnitt der Mutter bei einer Einlings-Erstgeburt bei 29,8 Jahren. Bei Mehrlings-Erstgeburten war die Mutter im Schnitt bereits 32,6 Jahre alt. Das durchschnittlich höhere Alter der Mutter bei Mehrlingsgebur- ten kann mehrere Gründe haben. Zum einen steigt die Wahrschein- lichkeit von Mehrlingsschwangerschaften nach Hormongaben oder durch künstliche Befruchtung. Diese Methoden kommen oft erst zur Anwendung, wenn eine natürliche Empfängnis ausbleibt. Ein weiterer möglicher Faktor ist ein hormonell bedingter Zusammenhang zwi- schen dem Alter der Mutter und der Wahrscheinlichkeit, Zwillinge zu gebären: Es wird vermutet, dass die Menge des sogenannten Follikel- stimulierenden Hormons (FSH), das die Eizellreifung anregt, in der © FfS-SG, Quelle: BFS BEVNAT Endphase der reproduktiven Phase der Frauen nochmals ansteigt. Dadurch kommt es öfters zur gleichzeitigen Reifung von zwei Eizellen pro Zyklus.

18 Kopf und Zahl 2019 19 Die mittleren Löhne in der Ostschweiz sind im Vergleich zur ganzen Arbeitsmarkt Schweiz tief. Der Unterschied zum gesamtschweizerischen Lohn- niveau fällt besonders bei den Kaderfunktionen relativ gross aus (T3).

Arbeitslosigkeit 2018 (Jahresdurchschnitte) 1 T2 Basiskennzahlen Kanton St. Gallen Kanton St.Gallen Schweiz Stellensuchende 9 841 191 009 Beschäftigung (exkl. Land- und Forstwirtschaft) Ende 2018 T1 Stellensuchendenquote 2 3,5 4,1 Kanton Schweiz Anteil SG Arbeitslose 5 532 118 103 St.Gallen an CH in % Arbeitslosenquote, Total 3 2,0 2,5 1 292 900 5 068 100 5,8 Total Beschäftigte (Arbeitsplätze) Seit > 1 Jahr arbeitslos 0,3 0,4 88 200 1 084 800 8,1 Industrie und Gewerbe Frauen 2,0 – 2,1 2,5 204 700 3 983 300 5,1 Dienstleistungssektor Männer 1,9 – 2,0 2,6 1,2 227 800 3 942 200 5,8 Total Vollzeitäquivalente Schweizer/-innen 1,3 – 1,4 1,9 80 500 992 600 8,1 Industrie und Gewerbe Ausländer/-innen 3,7 – 3,9 4,4 147 300 2 949 600 5,0 Dienstleistungssektor 15 bis 24-Jährige 1,8 – 2,0 2,5 3 112,1 117,8 … Beschäftigungsindex, Total 25 bis 49-Jährige 2,0 – 2,1 2,7 103,4 101,3 … Industrie und Gewerbe 50 bis 64-Jährige 2,0 – 2,1 2,4 – 2,5 117,5 124,7 … Dienstleistungssektor Quellen: Staatssekretariat für Wirtscha Arbeitslosenstatistik, BFS Strukturerhebung Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS) BESTA 1 Bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) registrierte Personen. 1 Wegen Rundungsdierenzen können die Totale von der Summe der Einzelwerte abweichen. 2 Anteil der bei den RAV gemeldeten Stellensuchenden an den Erwerbspersonen gemäss ge- 2 Teilzeitstellen sind auf Vollzeitstellen aggregiert. poolter Strukturerhebung 2015–17. 3 Berechnet auf Basis der Vollzeitäquivalente (3. Quartal 2001 = 100). 3 Anteil der bei den RAV gemeldeten arbeitslosen Stellensuchenden an den Erwerbspersonen gemäss gepoolter Strukturerhebung 2015–17. Die Betriebe des zweiten und dritten Sektors im Kanton St.Gallen stell- 1 ten Ende 2018 rund 293 000 Arbeitsplätze und damit knapp 6 Prozent Lohnniveau 2016 T3 2 aller Arbeitsplätze in der Schweiz (T1). Mit etwas unter 70 Prozent entfällt Ostschweiz Schweiz ein geringerer Anteil der Arbeitsplätze auf den Dienstleistungssektor Mittlerer 3 monatl. Bruttolohn 4 in CHF 5 886 6 235 als in der ganzen Schweiz (rund 79 Prozent). Seit 2001 ist die Beschäf- Oberstes, oberes und mittleres Kader 8 650 10 000 tigung im Kanton St.Gallen um rund 12 Prozent gewachsen, deutlich Unteres Kader 7 212 8 095 weniger als in der gesamten Schweiz mit knapp 18 Prozent. Unterstes Kader 6 221 6 808 Im Kanton St.Gallen ist ein kleinerer Anteil der Erwerbspersonen Ohne Kaderfunktion 5 482 5 719 von Arbeitslosigkeit betroffen als in der Gesamtschweiz (T2). Die Veränderung gegenüber 2014 in % 1,3 0,7 Quoten werden teilweise in Bandbreiten angegeben, da deren Basis- Veränderung gegenüber 2012 in % 2,9 1,9 grösse (die Zahl der Erwerbspersonen) mit Hilfe einer Stichprobe auf Quelle: Bundesamt für Statistik Schweiz. Lohnstrukturerhebung 1 Nur privater Sektor. die Gesamtbevölkerung hochgerechnet wird und somit nicht exakt 2 Kantone SH, TG, SG, AI, AR, GL, GR. 3 Median, die Häle der Lohnbeziehenden verdient mehr bzw. weniger. ermittelt werden kann. 4 Umgerechnet auf eine monatliche Arbeitszeit von 4 1/3 Wochen zu 40 Stunden.

20 Kopf und Zahl 2019 www.statistik.sg.ch → Statistikthemen → Arbeit und Erwerb 21 Woher die Grenzgänger in den Kanton St.Gallen kommen G1 Arbeitsmarkt (Grenzgängerströme mit über 100 Personen)

Grenzgänger in den Kanton St.Gallen

Derzeit ist an etwa jedem dreiunddreissigsten Arbeitsplatz im Kan- ton St.Gallen ein einpendelnder Grenzgänger tätig. Dass der Kanton St.Gallen für Grenzgänger attraktiv ist, hängt mit dem Stellenangebot sowie mit dem Lohngefälle zwischen Deutschland/Österreich und der Schweiz zusammen. Dass auch die Länge des Arbeitswegs eine wichtige Rolle spielt, zeigt sich darin, dass der mit Abstand grösste Teil der Grenzgänger aus dem Vorarlberg in die benachbarten Wahlkreise Rheintal und Werdenberg pendelt. Auch die Anzahl Grenzgänger aus Liechtenstein in den nahe gelegenen Wahlkreis Werdenberg ist bedeu- tend (G1). In den von den Nachbarländern weiter entfernten Wahlkreisen Toggenburg und See-Gaster fehlen die Grenzgänger auf dem Arbeits- © FfS-SG, Quelle: BFS Grenzgängerstatistik GGS markt hingegen fast völlig, obwohl ab 2007 die Grenzzonen für EU-17 Amt für Statistik Liechtenstein: Beschäigungsstatistik und EFTA-Staatsangehörige aufgehoben wurden. Im Verlauf der letzten neun Jahre zeigt sich ein kontinuierlicher Anstieg Grenzgänger in den Kanton St.Gallen G2 der Anzahl Grenzgänger in den Kanton St.Gallen, der im Jahr 2018 zum Stillstand gekommen ist (G2). Der Anstieg ist vor allem auf die Grenz- gänger aus Österreich und Deutschland zurück zu führen, während die Anzahl Grenzgänger aus Liechtenstein nur geringfügig zugenommen hat. Auf das Qualifikationsniveau bezogen machen die Fachkräfte sowie die Führungskräfte und Akademiker den grössten Teil der Grenzgänger aus (ohne Grenzgänger aus Liechtenstein, da bei diesen das Qualifikations- niveau nicht bekannt ist). Betrachtet man die langfristige Entwicklung, so zeigt sich eine deutliche Zunahme vor allem im Bereich der Hilfs- arbeitskräfte und eine etwas geringere Zunahme im Bereich Führungs- kräfte/Akademiker. Die Anzahl der Fachkräfte und Techniker hat sich nur geringfügig verändert.

© FfS-SG, Quelle: BFS Grenzgängerstatistik GGS Amt für Statistik Liechtenstein: Beschäigungsstatistik 22 Kopf und Zahl 2019 23 Die wichtigsten Wirtschaftsbranchen im Kanton sind Metalle/Maschi- Wirtschaft nen/Fahrzeuge/techn. Geräte, Gross- und Detailhandel sowie das Gesundheits- und Sozialwesen mit jeweils mindestens 12 Prozent Anteil am Beschäftigungsvolumen (T1). Insgesamt hat die Beschäfti- Basiskennzahlen Kanton St. Gallen gung in allen drei Sektoren zwischen 2016 und 2017 zugenommen. Die stärkste Zunahme verzeichnet das Grundstücks- und Wohnungs- wesen, die stärkste Abnahme die Holz-, Kork- und Flechtwaren. Wirtschaftsbranchen 2017, Veränderung 2016 – 2017 T1 Die Anzahl der Unternehmensneugründungen ist im Kanton zwi- 1 Betriebe Beschäftigungsvolumen schen 2015 und 2016 angestiegen (T2). Rund 84 Prozent der Neu- Anzahl absolut in % Verän d. in % gründungen entfallen auf den Dienstleistungssektor und in mehr als 97 Total 38 739 234 063 100,0 0,8 Prozent aller Fälle auf Kleinstbetriebe mit bis zu vier Arbeitsplätzen. Im Sektor 1 (Land- und Forstwirtschaft) 4 133 7 541 3,2 1,8 Zeitraum 2014 – 2016 wurden im Kanton jährlich knapp 2800 Arbeits- Sektor 2 (Industrie und Gewerbe) 6 716 79 898 34,1 1,1 plätze durch Neugründungen geschaffen. Nahrungs- und Futtermittel 358 6 480 2,8 0,8 Textilien und Bekleidung 224 1 883 0,8 – 0,4 Unternehmensneugründungen im Kanton St.Gallen T2 Holz-, Kork- und Flechtwaren 510 3 015 1,3 – 3,8 Anzahl Jährliche Arbeitsplätze Papier, Druck, Vervielfältigung 184 2 554 1,1 – 2,5 Unternehmen Gründungs- im Grün- 1 Chemie, Pharmazeutik 62 2 487 1,1 0,7 quote dungsjahr Metall, Masch., Fahrz., techn. Geräte 1 325 32 472 13,9 3,1 2014 2015 2016 Durchschnitt 2014 – 2016 Baugewerbe 3 289 20 732 8,9 1,6 Total 2 268 1 911 2 070 7,1 2 796 nach Sektoren Andere 764 10 275 4,4 – 2,6 Sektor 3 (Dienstleistungen) 27 890 146 623 62,6 0,6 Sekundärer Sektor (Industrie und Gewerbe) 344 278 335 5,1 518 Gross- und Detailhandel 5 666 27 981 12,0 – 2,2 Tertiärer Sektor Verkehr und Lagerei 829 10 386 4,4 0,8 (Dienstleistungen) 1 924 1 633 1 735 7,6 2 278 Beherbergung und Gaststätten 1 880 8 253 3,5 – 0,8 nach Unternehmensgrösse 2 Informatik und Kommunikation 1 058 6 081 2,6 – 0,6 1 bis 4 2 236 1 876 2 018 9,3 2 483 Finanzen, Versicherungen 970 9 304 4,0 – 1,0 5 bis 9 26 30 46 0,9 213 Grundstücks- und Wohnungswesen 1 197 2 400 1,0 7,2 10 und mehr 6 5 6 0,1 100 Wissenschaftliche, techn. Dienstl. 4 917 15 809 6,8 3,8 Quelle: Bundesamt für Statistik UDEMO (Datenstand Dezember 2018), Sonstige wirtschaftliche Dienstl. 1 464 11 699 5,0 3,4 STATENT (Datenstand August 2018); Berechnung: FfS-SG 1 Neu gegründete Unternehmen je 100 marktwirtscha liche Unternehmen des jeweiligen Öff. Verwaltung, Sozialvers. 350 6 988 3,0 1,2 Bestands. 2 Unternehmensgrösse gemessen anhand der Anzahl der Arbeitsplätze. Erziehung und Unterricht 1 760 11 499 4,9 1,6 Gesundheits- und Sozialwesen 3 522 27 983 12,0 0,4 Kunst, Unterhaltung, Erholung 1 213 2 639 1,1 6,2 Andere 3 064 5 601 2,4 – 2,0 Quelle: Bundesamt für Statistik STATENT (Datenstand August 2019) 1 Anzahl Vollzeitäquivalente (Teilzeitstellen sind rechnerisch auf Vollzeitstellen aggregiert).

24 Kopf und Zahl 2019 www.statistik.sg.ch → Statistikthemen → Unternehmen und Betriebe 25 Aussenhandel Kanton St.Gallen 2018 T3 chen Aufenthaltsdauer von 2,1 Nächten waren die vorhandenen Betten Herkunfts- und Export1 Import1 Handels- zu gut 28 Prozent ausgelastet. Bestimmungsländer bilanz2 Wichtigster Markt der St.Galler Hotellerie sind die einheimischen in Mio. in % in Mio. in % in Mio. Gäste, auf die im Jahr 2018 rund 60 Prozent der Logiernächte entfielen CHF CHF CHF (T5). Minimal angestiegen ist der Anteil der ausländischen Gäste. Nach 12 285 100,0 9 714 100,0 2 571 Total Jahren rückläufiger Entwicklung ist ausserdem der Anteil der deutschen Total Europa 7 785 63,4 7 812 80,4 – 26 Gäste, die für fast die Hälfte aller ausländischen Logiernächte verant- Total EU/EFTA 7 458 60,7 7 612 78,4 – 154 wortlich zeichnen, 2018 zum zweiten Mal in Folge leicht gestiegen. Deutschland 3 676 29,9 3 712 38,2 – 36 Österreich 616 5,0 1 041 10,7 – 425 Angebot und Nachfrage der Hotel- und Kurbetriebe T4 Frankreich 469 3,8 305 3,1 164 2014 2015 2016 2017 2018 Grossbritannien 299 2,4 168 1,7 131 Betriebe1 271 264 257 249 239 Italien 365 3,0 680 7,0 – 315 Betten1 10 344 10 225 10 003 9 699 9 512 Nicht-EU/EFTA 327 2,7 200 2,1 128 Zimmer1 5 283 5 184 5 145 5 017 4 904 Total Afrika 179 1,5 32 0,3 148 Ankünfte 466 687 440 371 449 878 462 301 476 590 Total Asien 1 965 16,0 1 491 15,4 474 Logiernächte 1 033 924 967 631 964 720 979 164 983 647 China 598 4,9 693 7,1 – 94 Durchschnittl. Auf- Total Amerika 2 252 18,3 362 3,7 1 891 enthaltsdauer (Tage) 2,2 2,2 2,1 2,1 2,1 USA 1 907 15,5 257 2,6 1 650 Auslastung der vor- Total AUS/Ozeanien 103 0,8 18 0,2 85 handenen Betten in % 27,4 25,9 26,4 27,7 28,3 Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung Aussenhandelsstatistik; Berechnung: FfS-SG Quelle: Bundesamt für Statistik HESTA (mit Korrekturen FfS-SG) 1 Ohne Antiquitäten, Kunstgegenstände, Edelmetalle und Edelsteine. 1 Vorhandene Betriebe, Betten und Zimmer ohne Berücksichtigung der Önungstage. 2 Export minus Import. Wegen Rundungsdierenzen kann die Handelsbilanz von der Dierenz Export-Import abweichen. Logiernächte in den Hotel- und Kurbetrieben T5 Gästeherkunft Anteile nach Gästeherkunft in % Die Handelsbilanz (Exporte minus Importe) des Kantons St.Gallen liegt 2014 2015 2016 2017 2018 im Jahr 2018 mit gut 2,5 Milliarden Franken im Plus (T3). Die stärksten Total 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 Handelsbeziehungen bestehen mit europäischen Ländern, wobei hier Schweiz 56,2 57,5 59,7 60,5 60,4 die Handelsbilanz insgesamt knapp negativ ausfällt. Gut 78 Prozent Ausland Total 43,8 42,5 40,3 39,5 39,6 aller Importe stammen aus EU- und EFTA-Ländern. Deutschland ist Deutschland 18,7 17,4 16,3 16,4 16,6 der wichtigste Handelspartner, sowohl bei den Aus- als auch bei den Österreich 1,9 2,0 1,8 2,4 2,0 Einfuhren. Ein Sechstel aller Exporte geht in die USA. Italien 1,7 1,7 2,0 2,0 2,0 1,6 1,6 1,8 1,7 1,8 Das Angebot der Hotel- und Kurbetriebe im Kanton St.Gallen ist seit USA Russland 2,1 1,6 1,4 1,4 1,4 2014 kontinuierlich rückläufig (T4). Hinsichtlich der Nachfrage ist im Niederlande 2,9 2,5 1,7 1,1 0,9 Jahr 2018 ein leichter Anstieg zu verzeichnen. So nähert sich die Zahl Sonstige 14,8 15,8 15,4 14,6 15,0 der Logiernächte wieder der Grenze von 1 Mio. an. Auch die Gästean- Quelle: Bundesamt für Statistik HESTA (mit Korrekturen FfS-SG) künfte sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Bei einer durchschnittli-

26 Kopf und Zahl 2019 www.statistik.sg.ch → Statistikthemen → Volkswirtschaft / Tourismus 27 ständigen Wohnbevölkerung statistisch 2,4 Personen verunfallt. Verkehr Im öffentlichen Verkehr des Kantons St.Gallen steigt die Anzahl beförderter Fahrgäste gegenüber dem Vorjahr leicht an (T3). Seit 2016 finanziert und bestellt der Kanton St.Gallen den gesamten Ortsverkehr, Basiskennzahlen Kanton St. Gallen womit die Anzahl damit beförderter Fahrgäste neu in die Statistik mit einfliesst. Der Zunahme liegt jedoch kein Angebotsausbau zugrunde.

Strassenmotorfahrzeuge T1 Strassenverkehrsunfälle mit Personenschaden T2 Bestand Veränderung in % Anzahl Veränderung 2008 2013 2017 2018 2008 – 2017 – 2008 2013 2017 2018 2008 – 2017 – 2018 2018 2018 2018 Total 309 787 352 182 372 121 375 953 21,4 1,0 Total Unfälle 1 279 980 912 986 – 293 74 Personenwagen1 232 637 264 860 278 804 280 720 20,7 0,7 Verunfallte Personen 1 602 1 231 1 088 1 205 – 397 117 Personenwagen verletzte 1 579 1 208 1 078 1 193 – 386 115 2 je 1000 Personen 494 539 552 553 11,9 0,2 getötete 23 23 10 12 – 11 2 Personentransport- fahrzeuge 2 778 3 585 4 356 4 604 65,7 5,7 Fussgänger/-innen 138 127 130 124 – 14 – 6 Sachentransport- fahrzeuge 19 624 23 553 26 624 27 443 39,8 3,1 Lenker/-innen 1 152 870 812 897 – 255 85 Industriefahrzeuge 3 937 4 695 5 199 5 322 35,2 2,4 Mitfahrer/-innen 312 234 146 184 – 128 38 Total Verunfallte Landwirtschafts- 1 fahrzeuge 14 067 14 882 15 426 15 485 10,1 0,4 je 1000 Einwohner 3,4 2,5 2,2 2,4 – 1,0 0,2 Motorräder 36 744 40 607 41 712 42 379 15,3 1,6 Quelle: Bundesamt für Statistik Strassenverkehrsunfallstatistik, ESPOP (bis 2009)/STATPOP (ab 2010) 1 Ständige Wohnbevölkerung am Jahresende. Quelle: Bundesamt für Statistik Strassenfahrzeugstatistik, ESPOP (bis 2009)/STATPOP (ab 2010) 1 Personenmotorwagen mit höchstens 9 Sitzplätzen. 2 Ständige Wohnbevölkerung am Jahresende. Beförderte Fahrgäste im kantonsfinanzierten Orts- und T3 Regionalverkehr (in Millionen) Die Zahl der Personenwagen im Kanton St.Gallen hat zwischen 2017 2013 2014 2015 2016 2017 2018 und 2018 um knapp ein Prozent zugenommen (T1). Nahezu konstant Bahn 29,3 25,8 26,3 26,8 26,4 27,0 geblieben ist die bevölkerungsgewichtete Zahl der Personenwagen. Im Bus 43,7 44,3 44,6 45,0 45,3 45,2 Jahr 2018 kommen 553 Fahrzeuge auf 1000 Personen. Bergbahn / Schifffahrt 0,7 0,7 0,7 0,8 0,8 0,8 1 n.V. n.V. n.V. 8,3 8,4 8,5 Als Strassenverkehrsunfälle mit Personenschaden (T2) gelten Unfälle Ortsverkehr Total Anzahl mit Verletzten und/oder Getöteten auf öffentlichen Strassen oder Plät- Fahrgäste 73,7 70,8 71,6 80,9 80,9 81,5 zen, in die mindestens ein motorisiertes oder unmotorisiertes Fahrzeug Veränderung gegen- verwickelt ist. Die Zahl der Unfälle, sowie der verletzten und getöteten über Vorjahr in %2 1,1 – 3,9 1,1 n.V. 0,0 0,7 Personen hat von 2017 auf 2018 leicht zugenommen. Das individuelle Quelle: Amt für öentlichen Verkehr St.Gallen, Transportunternehmen im Kanton St.Gallen 1 Seit 2016 nanziert der Kanton St.Gallen zusätzlich den gesamten Ortsverkehr. Risiko, im Strassenverkehr zu verunfallen, ist seit 2008 um einen Pro- Fahrgastzahlen für die Vorjahre sind nicht verfügbar (n.V.). 2 Die Abnahme im Jahr 2014 entstand durch eine geänderte Zuteilung der Passagiere auf die zentpunkt zurückgegangen. Im Jahr 2018 sind von 1000 Personen der Kantone der Voralpen-Express-Linie, ohne dass die Nachfrage tatsächlich gesunken war.

28 Kopf und Zahl 2019 www.statistik.sg.ch → Statistikthemen → Mobilität und Verkehr 29 Velo- und Mountainbikenetz von kantonaler und regionaler G1 Verkehr Bedeutung mit Veloverkehrszählstellen Kanton St.Gallen

Das Velo nimmt Fahrt auf

In den letzten zehn Jahren ist die Gesamtlänge der Radwege von kan- tonaler und regionaler Bedeutung um rund zwei Drittel gewachsen, von 900 auf rund 1500 Kilometer. In dieser Zeit ist das heutige Alltags- velonetz in Zusammenarbeit zwischen dem Kanton und den Gemein- den festgelegt und erweitert worden. In Amden (15 km) und Pfäfers (25 km) wurden die letzten Lücken geschlossen. Die Länge der Moun- tainbike-Wege beträgt aktuell 1100 Kilometer. Hier ist – aufgrund von Anpassungen bei der Messmethode – ein Vergleich mit den Vorjahren nicht möglich.

© FfS-SG, Quelle: Amt für Raumentwicklung und Geoinformation des Kantons St.Gallen 2018 waren im Kanton St.Gallen zwölf Veloverkehrszählstellen in Betrieb, ohne die Stadt St.Gallen, die ein eigenes Messnetz betreibt. Velodurchfahrten bei kantonalen Zählstellen: Jahrestotale G2 Am stärksten frequentiert sind meist Zählstellen, die an touristisch Kanton St.Gallen bedeutsamen Strecken liegen, am Bodensee in Goldach und Ror- schach, auf dem Rheindamm bei Au sowie auf dem Seedamm bei ●

● Rapperswil-Jona (G2). Hier betrugen die Jahressummen von 2014 bis ● 2018 zwischen 150 000 und 270 000. An Spitzentagen werden dort ● ●

über 3000 Velodurchfahrten gezählt. Noch höhere Werte weist die ●

● ● Messstelle an der Kniestrasse in Rapperswil auf. Im vergangenen Jahr ● ● ● ●

● gab es dort über 370 000 Durchfahrten, also mehr als 1000 im Tages- ● ● ● ● ● ● mittel. Dabei handelt es sich um eine Sammelroute, die den inner- ● ● ● städtischen Veloverkehr bewusst kanalisiert. Die steigenden Werte bei ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● den meisten Zählstellen in den letzten Jahren sind ein Zeichen für die ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● wachsende Beliebtheit des Velos als Verkehrsmittel. Sie sind aber auch ● ● ● ● ● ● ein Resultat der Anstrengungen von Gemeinden, Regionen und dem ● ● ● ● ● Kanton, die dafür nötige Infrastruktur bereitzustellen, zum Beispiel im Rahmen der Agglomerationsprogramme.

© FfS-SG, Quelle: Fachstelle Fuss- und Veloverkehr des Kantons St.Gallen

30 Kopf und Zahl 2019 31 nalen Unterschiede im Wohnungsleerstand sind moderat. Am höchs- Bau- und Wohnungs- ten fallen die Leerwohnungsziffern mit 2,6 Prozent in den Wahlkreisen Rorschach und Toggenburg aus, am tiefsten liegt sie mit 1,0 Prozent im wesen . Gut ein Viertel der angebotenen Leerwohnungen befin- Basiskennzahlen Kanton St. Gallen det sich im Wahlkreis St.Gallen. Die Bauinvestitionen betrugen im Jahr 2017 gut 2,7 Milliarden Fran- ken (T3). Deutlich mehr als die Hälfte davon gelangte in den Wohnungs- Gebäude mit Wohnnutzung und Wohnungen 2017 T1 bau. Die Veränderung der Bauinvestitionen 2017 gegenüber dem Anzahl Anzahl Wohnungen Vorjahr ist mit – 0,2 Prozent minimal. Im Tiefbau gab es hingegen einen Gebäude Wohnungen nach Zimmerzahl in % markanten Anstieg der Bauinvestitionen von 19 Prozent. 1 bis 2 3 bis 4 5 u.m. Total 113 054 254 955 15,3 50,7 34,0 Zur Miete/Kauf angebotene Leerwohnungen 1. Juni 2019 T2 Einfamilienhäuser 68 068 68 068 0,9 20,8 78,3 Wahlkreis Total nach Zimmerzahl Leer- Mehrfamilienhäuser 25 641 139 157 19,2 66,1 14,6 wohnungs- 1 bis 2 3 bis 4 5 u. m. 1 Gemischt genutzte ziffer in % Gebäude1 19 345 47 730 24,3 48,6 27,1 Kanton St.Gallen 5 618 1 199 3 492 927 2.2 nach Baujahr St.Gallen 1 566 369 934 263 2.4 des Gebäudes Rorschach 562 102 400 60 2.6 1 414 5 304 19,8 60,4 19,8 ab 2016 Rheintal 861 193 525 143 2.5 2011 – 2015 4 536 14 978 14,8 60,8 24,4 Werdenberg 314 85 192 37 1.6 2006 – 2010 5 393 13 604 8,4 52,9 38,7 Sarganserland 237 61 142 34 1.0 2001 – 2005 5 039 9 513 5,7 40,8 53,5 See-Gaster 735 153 449 133 2.2 vor 2001 96 672 211 556 16,1 50,1 33,8 Toggenburg 660 141 396 123 2.6 Veränderung Wil 683 95 454 134 1.9 gegenüber 2010 in % 4,8 9,7 15,6 11,6 4,5 Quelle: Bundesamt für Statistik Leerwohnungszählung Quelle: Bundesamt für Statistik Gebäude- und Wohnungsstatistik 1 Anteil der am 1. Juni leerstehenden Wohnungen am Wohnungsbestand zum 1. Januar 1 Gebäude, die neben dem Wohnen noch für andere (z.B. gewerbliche) Zwecke genutzt werden. desselben Jahres.

Im Jahr 2017 gab es im Kanton St.Gallen gut 113 000 Gebäude mit Bauinvestitionen im Kanton St.Gallen T3 Wohnnutzung (T1), von denen deutlich mehr als die Hälfte Einfamilienhäu- Bauinvestitionen in Millionen CHF Veränderung ser waren. Die Mehrheit der Wohnungen befand sich jedoch in Mehrfami- 2013 2014 2015 2016 2017 2016 – 2017 in % lienhäusern und hatte in zwei von drei Fällen eine Grösse von 3 bis 4 Zim- Total 2 782 2 590 2 636 2 739 2 734 – 0,2 mern. 86 Prozent der Gebäude mit Wohnnutzung im Kanton wurden vor Tiefbau 342 309 291 298 354 19,0 2001 gebaut. Der Gebäudebestand ist seit dem Jahr 2010 insgesamt um Hochbau 2 440 2 281 2 345 2 441 2 379 – 2,5 knapp 5 Prozent, der Wohnungsbestand um fast 10 Prozent gestiegen. Wohnungsbau 1 597 1 375 1 466 1 523 1 532 0,6 Mitte 2019 standen rund 5600 oder 2,2 Prozent der Wohnungen im Quelle: Bundesamt für Statistik Bau- und Wohnbaustatistik (Datenstand: Juli 2019) Kanton St.Gallen leer und wurden zur Miete oder zum Kauf angeboten (T2). Knapp zwei Drittel davon waren 3- bis 4-Zimmerwohnungen. Die regio-

32 Kopf und Zahl 2019 www.statistik.sg.ch → Statistikthemen → Bau, Gebäude, Wohnungen 33 Die gesammelten Siedlungsabfälle im Kanton St.Gallen sind zwischen Umwelt, Energie, dem Jahr 2008 und 2016 trotz Bevölkerungswachstums nahezu unver- ändert (T1). Einzelne Abfallarten zeigen jedoch Veränderungen. Die Papier- Raum und Kartonmenge sinkt jährlich aufgrund der Digitalisierung. Die Menge Basiskennzahlen Kanton St. Gallen der organischen Abfälle wächst hingegen. Der Hauskehricht umfasst den Abfall privater Haushalte und kleinerer Betriebe (Containerabfuhr). Andere Kehrichtarten wie industrielle Abfälle, welche direkt an die Kehrichtver- Gesammelte Siedlungsabfälle Kanton St.Gallen T1 brennungsanlagen geliefert werden, sind in T1 nicht berücksichtigt. Die 2008 2010 2012 2014 2016 Hälfte des Siedlungsabfalls im Kanton wird dem Recycling zugeführt. Total Tonnen 194 674 197 815 198 577 198 387 194 440 Zwischen den Jahren 2014 und 2017 ging der Energieverbrauch im 95 836 96 536 98 620 97 518 97 135 Hauskehricht Kanton tendenziell zurück (T2). Rund 13 Prozent des Energiebedarfs kann Papier/Karton 35 578 33 353 31 341 29 862 25 591 mittlerweile selbst erzeugt werden. Dabei spielen Wasserkraftwerke, 13 802 14 022 13 813 13 341 13 361 Altglas Wärmenetze und Energie, die aus der Nutzung von Umgebungswärme Altmetall 2 166 2 597 2 493 1 936 2 097 gewonnen wird, die grösste Rolle. Die Menge aus Sonnenenergie, Biogas, Organische Abfälle 34 442 37 477 38 335 41 799 41 777 Holz und Windkraft hat sich zwischen 2014 und 2017 verdoppelt. Anderes 1 12 849 13 830 13 975 13 931 14 479 Weil in den ländlichen Gebieten die Besiedlung dünner und die Ver- Total kg je Kopf 2 413 413 408 400 387 kehrswege aufgrund der Gebietsstruktur länger sind, ist die durchschnittli- Recyclinganteil in % 50,8 51,2 50,3 50,8 50,0 che Gebäude- und Verkehrsfläche je Einwohnerin oder Einwohner tenden- Quellen: AFU Abfallumfrage (Papier/Karton, Grünabfuhr, Altglas, Metall, Alu/Blech), Kehrichtverbrennungsanlagen (Hauskehricht), BAFU (Geräte, Batterien, Textilien, PET), ziell umso höher, je ländlicher ein Wahlkreis ist (T3). Zahlen Hauskehricht und Total 2010 revidiert (August 2018). 1 Alu/Weissblech, PET, Textilien, elektrische u. elektronische Geräte, Batterien. 2 Ständige Wohnbevölkerung BFS ESPOP/STATPOP, Zahlen 2008 bis 2012 revidiert Bodennutzung 2004/2009 nach Wahlkreisen T3 (August 2018). Fläche (ohne Seen) in Hektaren Quadratmeter Energieverbrauch im Kanton St.Gallen in Gigawattstunden T2 je Person Total Davon aus Energiequellen im Kanton St.Gallen Total Wald, Land- unpro- Siedlung Ge- Ver- Gehölz wirt- duktiv bäude- kehrs- Total Elektrizität Wärme schaft fläche fläche Wasser- Kehricht- Sonnen- Solar- Wärme- Umge- St.Gallen 15 766 3 716 8 502 206 3 342 150 70 kraft 1 verbren- energie , an- netze 2 bungs- nungs- Biogas , lagen wärme3 Rorschach 5 045 966 2 452 126 1 501 179 107 anlagen Holz, Rheintal 13 892 2 953 7 414 605 2 920 224 117 Wind Werdenberg 20 650 6 868 9 984 1 928 1 870 252 164 2014 13 879 1 568 599 194 74 16 286 399 Sarganserland 51 771 17 589 19 809 12 333 2 040 256 184 2015 13 417 1 643 575 176 112 18 327 435 See-Gaster 24 571 9 044 11 903 1 167 2 457 205 117 2016 13 630 1 793 632 184 133 19 374 451 Toggenburg 48 853 17 444 25 994 2 757 2 658 318 193 2017 13 666 1 750 614 163 144 20 334 476 Wil 14 524 3 335 8 358 226 2 605 195 90 Quellen: ECOSPEED AG ECORegion (Total), swissgrid, Amt für Wasser und Energie (Zahlen 2014 – 2017 revidiert August 2019) KANTON 195 072 61 915 94 416 19 348 19 393 209 117 1 Anlagen mit Bruttoleistung >1000kW (entspricht etwa 99% der Gesamtproduktion). Quelle: Bundesamt für Statistik Arealstatistik 2004/2009, Wasserkraproduktion variiert jährlich je nach Niederschlägen um ± 5%. ESPOP ständige Wohnbevölkerung 2009 2 Mit Staatsbeiträgen unterstützte Energieproduktion inkl. KVA 3 Reiner Umgebungswärme-Anteil

34 Kopf und Zahl 2019 www.statistik.sg.ch → Statistikthemen → Raum und Umwelt / Energie 35 Umwelt, Energie, Solarstromproduktion im Kanton St.Gallen G1 Raum Strom von der Sonne

Solarstrom ist ein wichtiger Pfeiler der Energiestrategie 2050 des Bundes. Durch Photovoltaikanlagen wird die Energie des Sonnen- lichts mittels Solarzellen in elektrische Energie umgewandelt. Bis ins Jahr 2035 soll die Produktion dieser Energie in der Schweiz von aktuell 2200 GWh auf 11 400 GWh erhöht werden. Heute beträgt die produzierte Strommenge der im Kanton St.Gallen installierten Photovoltaikanlagen rund 156 GWh pro Jahr. Damit kann der jährliche Stromverbrauch von rund 30 000 Vierpersonenhaushal- ten in Einfamilienhäusern gedeckt werden. Von dem mittels Photo- voltaik generiertem Strom fliesst der Grossteil ins Stromnetz, etwa 10 Prozent werden direkt am Erzeugungsort verbraucht. Der überwie- gende Teil der Photovoltaikanlagen sind Kleinanlagen (G1). Die dem- gegenüber verschwindend kleine Anzahl von Grossanlagen hat eine Stromproduktionskapazität, die etwa gleich hoch ist wie diejenige der vielen Kleinanlagen. Das Ausbauziel des Kantons St.Gallen sieht für das Jahr 2030 eine Verdreifachung der Solarstromproduktion von 156 GWh auf rund 506 GWh vor. Seit der Umstellung von der kostendeckenden Einspeise- vergütung auf eine Einmalvergütung im Jahr 2015 lagen die jährlichen Zubauraten zwischen 14 und 20 Prozent. Mit einer konservativen Schätzung einer Zubaurate von 11 Prozent pro Jahr kann das Ziel © FfS-SG, Quelle: Amt für Wasser und Energie 2019 erreicht werden. Mit dieser Annahme wird die produzierte Solarstrom- menge im Jahr 2020 bereits mehr als 190 GWh erreichen und im Jahr 2030 gut 540 GWh übertreffen.

36 Kopf und Zahl 2019 37 Kantonsratswahlen 2016: Mandate T2 Politik Wahlkreis Mandate Total SVP CVP FDP SP Grüne glp Übrige St.Gallen 29 7 6 6 7 2 1 0 Basiskennzahlen Kanton St. Gallen Rorschach 10 3 2 3 2 0 0 0 Rheintal 17 7 4 3 2 1 0 0 Werdenberg 9 3 1 3 2 0 0 0 Nationalratswahlen 2015 T1 Sarganserland 10 4 2 2 1 0 1 0 Partei Mandate Parteistim- Partei- See-Gaster 16 6 4 3 2 1 0 0 men stärke in % Toggenburg 11 4 3 2 1 0 0 1 5 620 183 35,8 Schweizerische Volkspartei SVP Wil 18 6 4 4 3 1 0 0 3 286 765 16,6 Christlichdemokratische Volkspartei CVP Total 120 40 26 26 20 5 2 1 2 247 629 14,3 Freisinnig-Demokratische Partei FDP Quelle: Dienst für politische Rechte Staatskanzlei Sozialdemokratische Partei SP 2 245 658 14,2 Übrige 0 332 221 19,2 Total 12 1 732 456 100,0 Kantonsratswahlen 2016: Parteistärke T3 Quelle: Dienst für politische Rechte Staatskanzlei Wahlkreis Parteistärke in % der Parteistimmen (gerundet) 1 SVP CVP FDP SP Grüne glp Übrige Nationalrat (T1) und Kantonsrat (T2, T3) werden im Proporzwahlverfahren St.Gallen 20,9 18,8 19,1 22,2 6,8 5,2 7,0 gewählt. Das bedeutet, dass jede wahlberechtigte Person so viele Stim- Rorschach 28,1 17,8 25,6 16,6 1,7 3,6 6,5 men abgeben kann, wie politische Mandate zu vergeben sind. Bei den Rheintal 36,6 23,7 19,4 11,3 5,0 3,9 0,0 Nationalratswahlen (T1) haben die Stimmberechtigten des Kantons St.Gal- Werdenberg 26,4 9,9 30,1 17,6 1,5 3,2 11,4 len 12 Stimmen. Bei den Kantonsratswahlen haben sie so viele Stimmen, Sarganserland 36,5 21,0 19,3 14,0 0,0 5,2 4,1 31,6 23,5 17,7 13,6 8,8 4,1 0,9 wie ihrem Wahlkreis Mandate (T2) zustehen, nämlich zwischen 9 (Wahlkreis See-Gaster 34,1 24,0 19,6 11,4 2,5 2,8 5,6 Werdenberg) und 29 (Wahlkreis St.Gallen). Es braucht also sowohl bei den Toggenburg Wil 30,0 20,0 19,0 15,7 8,5 2,2 4,6 Nationalratswahlen als auch bei den Kantonsratswahlen in den kleineren Total 2 29,5 20,4 20,3 16,0 5,2 3,9 4,7 Wahlkreisen starke Veränderungen des Stimmanteils, damit es zu Sitzver- Quelle: Dienst für politische Rechte Staatskanzlei schiebungen kommt. 1 Die Parteistärke wurde bei Mischlisten aufgrund der Stimmen der einzelnen Kandidierenden berechnet. . 2015 gewannen SVP und FDP bei den Nationalratswahlen (T1) im Ver- 2 Beim Kantonstotal wurden die Stimmen in den Wahlkreisen aufgrund der jeweils zu gleich zu 2011 je einen Sitz auf Kosten von Grünen und Grünliberalen. Mar- vergebenden Sitze gewichtet. kant waren die Verschiebungen von 2012 zu 2016 bei den Kantonsrats- wahlen (T2). SVP (+5 Sitze) und FDP (+4) legten auf Kosten von CVP (-3), Grünliberalen (-3), BDP (-2) und EVP (-2) zu. BDP und EVP verloren damit alle Sitze im Kantonsrat. Gewählt wurde auch ein Parteiloser auf einer Liste mit der SP und den Grünen, die ihre Sitze jeweils halten konnten.

38 Kopf und Zahl 2019 www.statistik.sg.ch → Statistikthemen → Politik 39 im Bereich der Beteiligungen an den Spitalverbunden sowie Rückerstattun- Öffentliche Finanzen gen von zu hohen Abgeltungen im öffentlichen Verkehr. Nach Ausklamme- rung der ausserordentlichen Effekte resultiert ein operativer Ertragsüber- schuss von 196 Mio. Franken. Basiskennzahlen Kanton St. Gallen Das verwendbare Eigenkapital setzt sich aus dem freien, dem besonde- ren und dem weiteren Eigenkapital zusammen. Das besondere Eigenkapi- tal darf nur zweckgebunden für steuerliche Entlastungen und die Förderung Kantonsfinanzen: Laufende Rechnung und Eigenkapital T1 von Gemeindefusionen verwendet werden. Das weitere Eigenkapital deckt (in Millionen CHF) Verpflichtungen gegenüber Spezialfinanzierungen. Letzteres verändert den Jährliche Veränderung finanzpolitischen Handlungsspielraum des Kantons nicht. Das Eigenkapital 2008 2016 2017 2018 2008 – 2018 in % stieg gegenüber dem Vorjahr an und liegt per Ende 2018 bei 1278 Mio. Laufende Rechnung Franken. Aufwand 4 009 4 874 5 444 5 001 2,2 Aufwand und Ertrag verteilen sich unterschiedlich auf die verschiedenen Ertrag 4 321 4 882 5 596 5 193 1,9 Verwendungszwecke der öffentlichen Hand, wobei erst der Nettoaufwand 312 8 152 192 Rechnungsergebnis als Differenz von Aufwand und Ertrag die eigentlichen Schwerpunkte offen- Bezug Eigenkapital 23 43 26 0 bart (T2). So entfallen rund 80 Prozent oder knapp 1,66 Milliarden Franken Ergebnis vor Bezug Eigenkapital 289 – 35 126 192 des verbleibenden Nettoaufwands auf die drei staatlichen Aufgabenberei- Ausserordentlicher Aufwand 0 3 262 12 che Bildung, Gesundheit und Soziale Wohlfahrt. Ausserordentlicher Ertrag 0 – 2 – 313 – 8 Operatives Rechnungsergebnis 289 – 34 76 196 Kantonsfinanzen: Aufwand und Ertrag nach T2 Eigenkapital (Stand Ende Jahr) Verwendungszweck (in Millionen CHF), 2018 Total 1 425 945 1 082 1 278 Staatlicher Aufgabenbereich Brutto- Ertrag Netto- Anteil am Total Freies Eigenkapital 836 411 563 755 aufwand aufwand des Nettoauf- Besonderes Eigenkapital 589 290 264 264 wands 1 in % Weiteres Eigenkapital 0 244 255 259 Allgemeine Verwaltung 317 181 136 Quelle: Finanzdepartement Kanton St.Gallen Öffentliche Sicherheit 609 283 326 15,9 Bildung 935 351 584 28,5 Die Erfolgsrechnung 2018 des Kantons schliesst mit einem Ertragsüber- Kultur, Freizeit und Kirche 73 47 25 1,2 schuss von 192 Mio. Franken ab (T1). Vor allem höhere kantonale Steuer- Gesundheit 676 91 584 28,5 einnahmen, eine höhere Gewinnausschüttung der Schweizerischen Soziale Wohlfahrt 871 380 491 24,0 Nationalbank, Minderaufwände bzw. Mehrerträge bei der innerkantonalen Verkehr 301 256 45 2,2 Hospitalisation und beim öffentlichen Verkehr, ein höherer Anteil an der Bun- Umwelt, Raumordnung 121 75 46 2,2 dessteuer, ein gestiegener Kantonsanteil an der Verrechnungssteuer, eine Volkswirtschaft 259 313 – 54 – 2,7 höhere Dividende der St.Galler Kantonalbank sowie tiefere Kosten im Asyl- Finanzen und Steuern 839 3 214 – 2 375 wesen haben zum positiven Rechnungsergebnis beigetragen. Im Ergebnis Total 5 001 5 193 – 1922 100,0 sind weder Bezüge aus dem freien noch aus dem besonderen Eigenkapital Quelle: Finanzdepartement Kanton St.Gallen 1 ohne Allgemeine Verwaltung und ohne Finanzen und Steuern. enthalten. Die ausserordentlichen Positionen betreffen eine Wertberichtigung 2 Ertragsüberschuss.

40 Kopf und Zahl 2019 www.statistik.sg.ch → Statistikthemen → Öffentliche Finanzen 41 Gemeindekennzahlen Wahlkreis Ständige Wohn- Arbeits- Fläche 4 Steuer- Steuerkraft 5 natürliche Gemeindepräsident/-innen Gemeinde 1 bevölkerung 2 plätze 3 2017 füsse Personen 2018 31. 12. 2018 Veränderung Anzahl ohne Seen Natürliche in Franken Index S = Stadtpräsident/-in Anzahl 2008 – 2018 (inkl. in ha Personen pro Ein- (Kanton Stand 15. September 2019 Anzahl Teilzeit) Jahr 2019 wohner/-in = 100) Kanton St.Gallen 507 697 + 36 545 301 259 195 075 115 2 270 100 Wahlkreis St.Gallen 122 419 + 6 322 105 929 15 769 2 345 103 1 Gossau 18 173 + 859 13 216 2 751 121 2 269 100 Wolfgang Giella (S) 2 Andwil 2 014 + 184 552 629 118 2 395 106 Toni Thoma 3 Waldkirch 3 500 + 234 1 464 3 129 125 2 055 91 Aurelio Zaccari 4 Gaiserwald 8 363 + 186 2 403 1 266 107 2 713 120 Boris Tschirky 5 St.Gallen 75 833 + 3 793 83 536 3 939 141 2 405 106 Thomas Scheitlin (S) 6 Wittenbach 9 691 + 705 3 677 1 221 135 1 924 85 Oliver Gröble 7 Häggenschwil 1 365 + 182 315 910 119 1 981 87 Hans-Peter Eisenring 8 1 200 + 94 398 1 034 132 1 904 84 Bernhard Keller 9 Eggersriet 2 280 + 85 368 890 128 2 254 99 Roger Hochreutener Wahlkreis Rorschach 43 142 + 2 688 20 672 5 037 2 428 107 10 Untereggen 1 073 + 62 288 713 119 2 401 106 Norbert Rüttimann 11 Mörschwil 3 585 + 169 1 189 983 75 4 066 179 Paul Bühler 12 Berg 850 – 19 158 374 136 2 556 113 Sandro Parissenti 13 Steinach 3 606 + 311 1 895 448 115 2 240 99 Roland Brändli 14 Tübach 1 461 + 270 839 198 82 3 115 137 Michael Götte 15 Goldach 9 269 + 215 4 433 470 101 2 358 104 Dominik Gemperli 16 Rorschacherberg 7 286 + 530 2 081 713 99 2 496 110 Beat Hirs 17 Rorschach 9 441 + 698 5 267 177 139 1 745 77 Thomas Müller (S) 18 Thal 6 571 + 452 4 522 961 94 2 479 109 Robert Raths Wahlkreis Rheintal 73 094 + 7 205 39 453 13 888 2 244 99 19 Rheineck 3 419 + 137 1 567 221 124 2 071 91 Hans Pfäffli (S) 20 St.Margrethen 5 890 + 426 3 154 686 117 1 772 78 Reto Friedauer 21 Au 7 789 + 1 032 4 769 468 90 2 507 110 Christian Sepin 22 Berneck 3 963 + 415 2 071 563 97 2 691 119 Bruno Seelos 23 Balgach 4 798 + 551 3 886 650 77 3 059 135 Silvia Troxler-Gruber 24 Widnau 9 619 + 1 137 5 009 423 86 2 332 103 Christa Köppel 25 Diepoldsau 6 471 + 693 3 305 1 120 89 2 328 103 Roland Wälter 26 Rebstein 4 494 + 243 1 569 439 114 1 971 87 Andreas Eggenberger 27 Marbach 2 105 + 203 695 439 120 2 094 92 Alexander Breu

42 Kopf und Zahl 2019 43 Wahlkreis Ständige Wohn- Arbeits- Fläche 4 Steuer- Steuerkraft 5 natürliche Gemeindepräsident/-innen Gemeinde 1 bevölkerung 2 plätze 3 2017 füsse Personen 2018 31. 12. 2018 Veränderung Anzahl ohne Seen Natürliche in Franken Index S = Stadtpräsident/-in Anzahl 2008 – 2018 (inkl. in ha Personen pro Ein- (Kanton Stand 15. September 2019 Anzahl Teilzeit) Jahr 2019 wohner/-in = 100) 28 Altstätten 11 733 + 956 7 027 3 949 129 2 128 94 Rudolf Mattle (S) 29 Eichberg 1 535 + 158 318 543 128 1 984 87 Alex Arnold 30 Oberriet 8 879 + 846 5 002 3 453 112 2 073 91 Rolf Huber 31 Rüthi 2 399 + 408 1 081 934 129 1 848 81 Philipp Scheuble Wahlkreis Werdenberg 39 193 + 4 156 20 957 20 650 2 095 92 32 Sennwald 5 592 + 786 4 045 4 151 93 2 316 102 Peter Kindler 33 Gams 3 471 + 404 1 156 2 230 129 1 950 86 Fredy Schöb 34 Grabs 7 068 + 378 3 433 5 467 120 2 025 89 Niklaus Lippuner 35 Buchs 12 661 + 1 707 7 873 1 595 118 2 239 99 Daniel Gut (S) 36 Sevelen 5 104 + 677 2 376 3 034 125 2 016 89 Roland Ledergerber 37 Wartau 5 297 + 204 2 074 4 173 160 1 782 79 Beat Tinner Wahlkreis Sarganserland 40 714 + 3 822 19 590 51 775 2 004 88 38 Sargans 6 133 + 886 3 940 945 142 2 062 91 Jörg Tanner 39 Vilters-Wangs 4 817 + 673 1 644 3 272 136 1 850 82 Bernhard Lenherr 40 Bad Ragaz 6 102 + 897 3 370 2 540 92 2 546 112 Daniel Bühler 41 Pfäfers 1 565 – 33 1 191 12 846 147 1 642 72 Dr. Axel Zimmermann 42 Mels 8 623 + 533 3 482 13 915 133 1 798 79 Dr. Guido Fischer 43 Flums 4 858 – 54 2 581 7 510 135 1 770 78 Christoph Gull 44 Walenstadt 5 679 + 690 2 264 4 568 122 2 071 91 Angelo Umberg 45 Quarten 2 937 + 230 1 118 6 179 118 2 059 91 Erich Zoller Wahlkreis See-Gaster 67 089 + 5 565 33 101 24 583 2 821 124 46 Amden 1 784 + 167 542 4 302 120 2 633 116 Markus Vogt 47 Weesen 1 724 + 219 484 539 130 2 652 117 Marcel Benz 48 Schänis 3 819 + 315 1 411 3 994 129 1 774 78 Herbert Küng 49 Benken 3 025 + 571 1 197 1 645 135 1 833 81 Heidi Romer-Jud 50 Kaltbrunn 4 839 + 794 1 748 1 867 108 1 920 85 vakant 51 Gommiswald 5 167 + 279 1 373 3 356 116 2 375 105 Peter Hüppi 52 Uznach 6 417 + 763 3 682 755 122 1 996 88 Diego Forrer 53 Schmerikon 3 710 + 202 1 662 414 119 2 438 107 Félix Brunschwiler 54 Rapperswil-Jona 26 999 + 965 16 932 2 225 76 3 869 170 Martin Stöckling (S) 55 Eschenbach 9 605 + 1 290 4 070 5 486 121 2 059 91 Josef Blöchlinger

44 Kopf und Zahl 2019 45 Wahlkreis Ständige Wohn- Arbeits- Fläche 4 Steuer- Steuerkraft 5 natürliche Gemeindepräsident/-innen Gemeinde 1 bevölkerung 2 plätze 3 2017 füsse Personen 2018 31. 12. 2018 Veränderung Anzahl ohne Seen Natürliche in Franken Index S = Stadtpräsident/-in Anzahl 2008 – 2018 (inkl. in ha Personen pro Ein- (Kanton Stand 15. September 2019 Anzahl Teilzeit) Jahr 2019 wohner/-in = 100) Wahlkreis Toggenburg 46 452 + 1 505 22 561 48 856 1 706 75 56 Wildhaus-Alt St.Johann 2 626 – 10 1 507 8 751 138 2 041 90 Rolf Züllig 57 Nesslau 3 578 – 136 1 872 9 272 125 1 684 74 Kilian Looser 58 Ebnat-Kappel 5 031 + 146 2 243 4 356 145 1 632 72 Christian Spoerlé 59 Wattwil 8 740 + 311 4 812 5 119 135 1 722 76 Alois Gunzenreiner 60 Lichtensteig 1 869 + 27 705 282 140 1 848 81 Mathias Müller (S) 61 Oberhelfenschwil 1 261 – 94 441 1 266 139 1 603 71 Toni Hässig 62 Neckertal 4 035 – 116 1 515 4 903 132 1 405 62 Vreni Wild 63 Hemberg 906 – 30 321 2 018 138 1 498 66 Christian Gertsch 64 Bütschwil-Ganterschwil 4 876 + 330 2 325 2 181 134 1 726 76 Karl Brändle 65 Lütisburg 1 576 + 205 645 1 404 135 1 661 73 Imelda Stadler 66 Mosnang 2 881 – 94 1 169 5 047 137 1 520 67 Renato Truniger 67 Kirchberg 9 073 + 966 5 006 4 257 138 1 839 81 Roman Habrik Wahlkreis Wil 75 594 + 5 282 38 996 14 517 2 174 96 68 3 774 + 382 2 038 1 101 135 1 949 86 Stefan Frei 69 6 413 + 607 2 230 1 409 129 2 005 88 Cornel Egger 70 12 892 + 482 6 867 1 450 133 1 932 85 Lucas Keel 71 10 523 + 695 4 449 1 148 138 1 816 80 Elmar Metzger 72 4 130 + 232 1 809 1 446 159 1 637 72 Monika Scherrer 73 Wil 23 966 + 1 770 15 102 2 080 118 2 470 109 Susanne Hartmann (S) 74 Zuzwil 4 785 + 226 1 999 896 87 2 970 131 Roland Hardegger 75 Oberbüren 4 448 + 454 2 919 1 770 105 2 365 104 Alexander Bommeli 76 Niederbüren 1 514 + 99 646 1 584 129 1 915 84 Niklaus Hollenstein 77 3 149 + 335 937 1 633 114 2 071 91 Simon Thalmann 1 Bei Kennzahlen, die vor dem 1.1.2013 erhoben wurden (Wohnbevölkerung 2008, Fläche), wurden die Werte der fusionierten Gemeinden addiert. 2 Bundesamt für Statistik ESPOP (bis 2009) / STATPOP (ab 2010). 3 Inkl. Land- und Forstwirtscha; Vollzeit und Teilzeit; Bundesamt für Statistik STATENT (Datenstand August 2019) 4 Bundesamt für Statistik Arealstatistik 2004/09. 5 Kantonales Steueramt Gemeindesteuern (Steuerfuss = 100%, inkl. Quellensteuer) der na- türlichen Personen am Ende des Vorjahres; Steuerkra der Regionen = von der Fachstelle für Statistik berechnete bevölkerungsgewichtete Mittelwerte; Indexberechnung Fachstelle für Statistik.

46 Kopf und Zahl 2019 47 Kantonsrat Amtsdauer 1. Juni 2016 bis 31. Mai 2020; 120 Mitglieder Wahlkreise und Gemeinden Präsident 2019/20 Daniel Baumgartner, SP-GRÜ, Flawil Vizepräsident 2019/20 Bruno Cozzio, CVP-GLP, Uzwil St.Gallische Mitglieder Stimmenzählerinnen Brigitte Pool, FDP, Uznach der Bundesversammlung 2019/20 Ursula Egli-Seliner, SVP, Rossrüti und des Bundesrates Claudia Martin, SVP, Gossau Partei Nationalrat Fraktionspräsidentinnen Michael Götte, Tübach, SVP (40 Mitglieder) SVP Roland Rino Büchel, Oberriet und -präsidenten Andreas Widmer, Mühlrüti, CVP-GLP (28 Mitglieder) SVP Mike Egger, Berneck Laura Bucher, St.Margrethen und Bettina Surber, SVP Barbara Keller-Inhelder, Rapperswil-Jona St.Gallen, SP-GRÜ (26 Mitglieder) SVP Thomas Müller, Rorschach Beat Tinner, Azmoos, FDP (26 Mitglieder) SVP Lukas Reimann, Wil CVP Thomas Ammann, Rüthi ST.GALLEN CVP Nicolo Paganini, Abtwil Regierung 8 8 RORSCHACH CVP Markus Ritter, Altstätten WIL 13 13 Amtsdauer 1. Juni 2016 bis 31. Mai 2020 7 7 FDP Marcel Dobler, Rapperswil-Jona 12 14 18 12 14 18 77 77 15 17 15 17 11 1911 19 Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann, SP, Gesundheitsdepartement 73 74 73 74 3 6 3 16 6 16 FDP Walter Müller, Azmoos 76 76 10 10 20 20 TOGGENBURG70 70 9 9 2019/20 75 2 475 2 4 SP Claudia Friedl, St.Gallen 68 68 21 21 5 5 22 22 SP Barbara Gysi, Wil Übrige Mitglieder Stefan Kölliker, SVP, Bildungsdepartement 69 1 69 1 23 24 23 24 67 6771 71 26 26 Benedikt Würth, CVP, Finanzdepartement 65 72 65 72 27 25 27 25 Martin Klöti, FDP, Departement des Innern 28 28 Partei Ständerat 64 64 Bruno Damann, CVP, Volkswirtschaftsdepartement 66 61 6266 61 62 29 29 30 30 SP Paul Rechsteiner, St.Gallen 60 60 Marc Mächler, FDP, Baudepartement CVP Benedikt Würth, Rapperswil-Jona 31 31 59 63 59 63 Fredy Fässler, SP, Sicherheits- und Justizdepartement 28 28 RHEINTAL 55 55 Partei Bundesrat 58 58 32 32 51 51 57 57 FDP Karin Keller-Sutter, Wil 54 53 52 54 53 52 Staatskanzlei 50 50 33 33 56 56 49 49 48 48 WERDENBERG Amtsdauer 1. Juni 2016 bis 31. Mai 2020 34 35 34 35 Staatssekretär Canisius Braun 46 46 SEE-GASTER47 45 47 45 36 36 44 44

37 37 45 45 Gerichte 43 43 38 38 Amtsdauer 1. Juni 2019 bis 31. Mai 2021

Kantonsgerichts- Jürg Diggelmann 39 40 39 40 42 42 präsident SARGANSERLAND Verwaltungsgerichts- Stefan Zürn

präsident 41 41 Versicherungsgerichts- Marie Löhrer präsidentin Gemeinden siehe Seite 42 ff. Die Nummerierung der Gemeinden erfolgt im Uhrzeigersinn. 01_Saeule_121x180.indd 1 Meine ersteBank. viele zurerstenBankgemacht.sgkb.ch So gibtsieJungundAlteinsicheres Gefühl fürdieZukunft.Dashatsie Erfahrung, wiemangeschicktvorsorgt undwasinwelcherSituationzutunist. starken Partnerverlassenkann. DieSt.GallerKantonalbankweissauslanger Heute. Morgen.Undübermorgen.Gut, wersichinjederLebensphaseaufeinen Meine ersteSäule.

14.07.16 11:38

Kopf und Zahl 2019 Kanton St.Gallen