Managementplan Rosengarten-Latemar
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MANAGEMENTPLAN UNESCO GEBIET ROSENGARTEN-LATEMAR Dolomiten UNESCO Welterbe Managementplan Rosengarten-Latemar MANAGEMENTPLAN UNESCO GEBIET ROSENGARTEN-LATEMAR Inhaltsverzeichnis 1 GEBIETSBESCHREIBUNG..................................................................................................1 1.1 Lage im Raum ................................................................................................................................ 1 1.2 Schutzstatus................................................................................................................................... 2 1.3 Geologie und Geomorphologie ..................................................................................................... 2 1.3.1 Geologischer Überblick........................................................................................................... 2 1.3.2 Geotope.................................................................................................................................. 8 1.4 Klima.............................................................................................................................................. 8 1.5 Natürliche Vegetation Südtirols .................................................................................................... 8 1.6 Naturschutzfachliche Raumgliederung ......................................................................................... 8 1.7 Nutzungen ................................................................................................................................... 10 1.7.1 Landwirtschaft...................................................................................................................... 10 1.7.2 Forstwirtschaft...................................................................................................................... 11 1.7.3 Jagd....................................................................................................................................... 12 1.7.4 Siedlungswesen und Kulturgüter.......................................................................................... 13 1.7.5 Verkehr und Infrastruktur .................................................................................................... 13 1.7.6 Tourismus und Erholung....................................................................................................... 14 2 ERGEBNISSE DER KARTIERUNG UND DATENANALYSE.................................................... 15 2.1 Überblick über die FFH-Lebensräume......................................................................................... 15 2.2 Geschützte Pflanzen- und Tierarten............................................................................................ 15 2.2.1 Arten gemäß der Vogelschutzrichtlinie Anhang I................................................................. 15 2.2.2 Arten gemäß der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie Anhang II................................................. 16 2.2.3 Arten gemäß der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie Anhang IV................................................ 17 2.2.4 Arten gemäß der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie Anhang V................................................. 17 2.2.5 Weitere naturschutzfachliche Bedeutung des Gebiets........................................................ 18 2.3 Erhaltungszustand der Lebensraumtypen................................................................................... 21 2.4 Geotope, Geotopkomplexe und Geotoplandschaften................................................................ 22 2.5 Erholungsnutzung........................................................................................................................ 22 MANAGEMENTPLAN UNESCO GEBIET ROSENGARTEN-LATEMAR 3 LEBENSRÄUME: BEWERTUNG UND MASSNAHMENEMPFEHLUNGEN .............................27 3.1 Beschreibung und Bewertung der Lebensräume........................................................................ 27 3.2 Beeinträchtigungen und Gefährdungen ..................................................................................... 31 3.2.1 Land- und Forstwirtschaft .................................................................................................... 31 3.2.2 Nutzungskonflikte durch Erholungsnutzung........................................................................ 32 3.2.3 Konflikte in der unmittelbar an das UNESCO-Gebiet angrenzenden Zone.......................... 36 3.3 Schutz-, Erhaltungs- und Entwicklungsziele................................................................................ 37 3.4 Empfehlungen für Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen .................................................. 38 3.5 Besucherlenkungsmaßnahmen................................................................................................... 41 4 ERHALTUNGSMASSNAHMEN FÜR DIE AVIFAUNA..........................................................43 5 ALLGEMEINE MASSNAHMEN ........................................................................................44 6 LITERATUR....................................................................................................................45 7 ANHANG ......................................................................................................................49 MANAGEMENTPLAN UNESCO GEBIET ROSENGARTEN-LATEMAR GEBIETSBESCHREIBUNG 1 GEBIETSBESCHREIBUNG 1.1 Lage im Raum Das Untersuchungsgebiet befindet sich im hinteren Eggental unmittelbar an der Landesgrenze zur Autonomen Provinz Trient und weist eine Gesamtfläche von über 1.500 ha auf. Dabei handelt es sich um zwei nicht zusammenhängende Teilgebiete, die die Gebirgsmassive des Rosengartens und des Latemars umfassen und sich zu beiden Seiten des Karerpasses ausdehnen. Die nördliche Teilfläche umfasst jenen Südtiroler Teil des Rosengartens, der in der Gemeinde Welschnofen liegt. Die Kernzone besitzt eine Ausdehnung von ca. 125 ha, während knapp 200 ha in der Pufferzone liegen (Tab.1). Der Gebirgsstock weist eine Nord-Süd-Richtung auf. Nördlich schließt der Naturpark und das Natura 2000 Gebiet Schlern-Rosengarten an, in dem weitere Teile des Rosen- gartenmassivs liegen. Der östliche Teil des Bergstocks befindet sich in der Provinz Trient. Schlern-Rosengarten Rosengarten Welschnofen Sägewerk Latemar * Karersee Latemar Obereggen Eggentaler Horn Abb. 1 : Die Lage des UNESCO Weltnaturerbes Rosengarten-Latemar. Südöstlich des Karerpasses dehnt sich das Latemarmassiv aus. In Südtirol bedeckt es Flächen der beiden Gemeinden Welschnofen und Deutschnofen, der östliche Teil des Gebirgsstocks liegt in der Gemeinde Trient. Am Lageplan betrachtet stellt sich das Latemarmassiv bogenförmig dar: Ausgehend vom Karerpass erstreckt es sich anfangs in Ost-West-Richtung (Welschnofen) und dreht im südlichen 1 MANAGEMENTPLAN UNESCO GEBIET ROSENGARTEN-LATEMAR GEBIETSBESCHREIBUNG Teil (Deutschnofen) in eine Nord-Süd-Richtung. Die Kernzone umfasst eine Fläche von knapp 940 ha, während die Pufferzone etwa 255 ha umfasst (Tab.1). Die Flächen am Latemar unterliegen zur Zeit keiner spezifischen landschaftlichen Unterschutzstellung. Tab. 1 : Flächengrößen der Kern- und Pufferzonen der jeweiligen Teilgebiete. Kerngebiet (ha) Pufferzone (ha) Summe (ha) Rosengarten 124,67 196,81 321.48 Latemar 938,07 254,91 1.192,98 Summe 1.062,74 451,72 1.514,46 1.2 Schutzstatus Das Untersuchungsgebiet unterliegt einem allgemeinen Schutz durch die Landesgesetzgebung, wobei im Speziellen das Landschaftsschutzgesetz (Nr. 16/1970) und das Naturschutzgesetz (Nr. 6/2010) hervorzuheben sind. Zudem greifen die allgemeinen Bestimmungen der Landschaftspläne der beiden Gemeinden Welschnofen (2007) und Deutschnofen (2008) und die urbanistischen Bestimmungen, die in den Bauleitplänen der beiden Gemeinden festgeschrieben sind. Als spezifische Unterschutzstellung scheint die Ausweisung des Landschaftsschutzgebietes Rosengar- ten auf, die sich flächenmäßig mit dem Gebiet des UNESCO-Weltnaturerbes auf der Teilfläche Ro- sengarten deckt und im Landschaftsplan der Gemeinde Welschnofen verankert ist. Die diesbezügli- chen Schutzbestimmungen beziehen sich in erster Linie auf die von Landwirtschaft und Tourismus genutzten Randbereiche der Teilfläche, regeln die Bautätigkeit sowie landschaftliche Eingriffe im Gebiet und unterstellen Trassenänderungen und den Bau von Wanderwegen der Genehmigung durch die Landesbehörde für Landschaftsschutz. Steinbrüche, Gruben und Schotterverarbeitungsan- lagen sind im Gebiet ebenso untersagt wie neue Aufstiegsanlagen und Skipisten. Der Demanialbesitz des Landesbetriebes ist als Wildschutzgebiet ausgewiesen und beinhaltet ein grundsätzliches Jagdverbot (siehe dazu auch Kapitel 1.7.3). 1.3 Geologie und Geomorphologie. 1.3.1 Geologischer Überblick Einführung Die Gebiete der Schlern- und Rosengartengruppe und des Latemar gelten als eine der Zentren der geologischen Erforschung der Dolomiten. Nur an wenigen Stellen ist der sedimentäre Schichtaufbau von Ablagerungen am Kontinent bis zu Flachmeeren mit Bildung von Riffkörpern bzw. Karbonatplatt- formen und vulkanischen Gesteinen derart exzellent erhalten wie hier. Die Schichtabfolge der Rosen- gartengruppe und Latemar reicht von den vulkanischen Gesteinen aus der Zeit des Oberperm (vor ca. 280–274 Millionen Jahren) der Etschtaler Vulkanit-Gruppe („Quarzporphyr“) über den Grödner Sand- stein, die Bellerophon- und Werfen-Formation, das Richthofen-Konglomerat, die Morbiac-, Contrin- 2 MANAGEMENTPLAN UNESCO GEBIET ROSENGARTEN-LATEMAR GEBIETSBESCHREIBUNG und Buchenstein-Formation