München Stuttgart Forchheim Köln Leipzig Lübeck Ried(A)

CIMA Beratung + Management GmbH Johannesgasse 8 4910 Ried i. I. KAVO 2016 Kaufkraftstrom und T +437752711170 Einzelhandelsstrukturuntersuchung F +4377527111717 [email protected] Gesamtbericht www.cima.co.at

Stadtentwicklung Marketing Regionalwirtschaft Einzelhandel Wirtschaftsförderung Citymanagement Immobilien Organisationsberatung Kultur Tourismus

Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg

Bearbeitungsteam Kontaktadresse CIMA Beratung + Management GmbH Mag. Roland MURAUER des Gutachters A4910 Ried/Johannesgasse 8 Geschäftsführender Gesellschafter der CIMA [email protected] Tel.: 0043(0)775271117 Fax: 0043(0)77527111717

Projektleitung Email: [email protected]

Ing. Mag. Georg GUMPINGER www.cima.co.at Prokurist der CIMA Austria Amt der Vorarlberger Landesregierung [email protected] A6900 /Römerstraße 15

CoProjektleitung Wirtschaftskammer Vorarlberg Auftraggeber Mag. Christian STREITBERGER MSc A6800 Feldkirch/Wichnergasse 9

Consultant CIMA Austria

[email protected] in Kooperation mit insgesamt 15 Gemeinden, Orts und Olga Fedik, MMMScScSc Stadtmarketingorganisationen (, Consultant CIMA Austria , Bregenz, , Egg, [email protected] Feldkirch, Götzis, Hard, , , , ,

Rankweil, , ) Sandra Schwarz , MMMScScSc

Consultant CIMA Austria Veröffentlichungen bzw. Vervielfältigungen eines Teiles oder der ganzen [email protected] Studie bedürfen der Zustimmung des Auftraggebers sowie des

Verfassers.

 wwweitereweitere involvierte CIMACIMAMitarbeiterInnen:MitarbeiterInnen: CIMA Beratung + Management GmbH Lena Mitterhuber, BSc, , Tobias Gumpinger, Florian Gurtner, Andreas April 2016 Lettner, Melanie Schwarz, MSc, Miriam Wonner 2 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg

Inhaltsverzeichnis 2.4.3 Markt/Einzugsgebiet – langfristige Bedarfsgüter ...... 42 1 Einleitung ...... 5 2.5 Kaufkraftverflechtungen ...... 44 1.1 Vorbemerkung des Gutachters ...... 6 2.5.1 Kaufkraftzuflüsse ...... 44 1.2 Inhalte der Studie ...... 7 2.5.2 Kaufkraftabflüsse ...... 51 1.3 Zeitlicher Ablauf ...... 7 2.5.3 Kaufkraftbilanz ...... 56 1.4 Untersuchungsgebiet ...... 8 2.6 Kaufkraftabschöpfung ...... 59 1.5 Methodik ...... 9 2.7 Wirksame Kaufkraft (Umsatz) ...... 62 1.5.1 Kaufkraftstromanalyse ...... 9 2.7.1 Vorarlbergweite Betrachtung ...... 62 1.5.2 Einzelhandelsstrukturanalyse ...... 10 2.7.2 Wirksame Kaufkraft der zentralen Handelsstandorte ...... 64 1.5.3 CityQualitätscheck ...... 11 2.7.3 Wirksame Kaufkraft nach Lage ...... 66 1.6 Untersuchungsintensität ...... 12 2.7.4 Marktanteile ...... 68 1.7 Begriffserklärungen ...... 12 2.8 Umsatzanteile aus dem Tourismus ...... 72 2.8.1 Vorarlbergweite Ergebnisse...... 72 2 Kaufkraft und Kaufkraftverflechtungen ...... 16 2.8.2 Betrachtung der zentralen Handelsstandorte ...... 73 2.1 KaufkraftpotenzialEinflussfaktoren ...... 17 2.9 Flächenproduktivität ...... 74 2.1.1 Bevölkerungsentwicklung ...... 17 2.9.1 Vorarlbergweite Ergebnisse...... 74 2.1.4 Kaufkraftindex ...... 22 2.9.2 Zentrale Handelsstandorte ...... 76 2.2 Kaufkraftvolumen ...... 25 2.10 Die Bedeutung des onlineHandels ...... 78 2.2.1 Kaufkraftvolumen nach Bedarfsgruppen ...... 25 2.2.2 Kaufkraftvolumen auf Orts und Bezirksebene...... 26 3 Angebotsstrukturen ...... 81 2.3 KaufkraftEigenbindung ...... 28 3.1 GesamtVerkaufsflächen ...... 82 2.3.1 KaufkraftEigenbindung nach Bedarfsgruppen und Leitsortimente. 28 3.1.1 Vorarlbergweite Ergebnisse...... 82 2.3.2 KaufkraftEigenbindung auf Bezirksebene ...... 31 3.1.2 Bezirks/Regionsweite Ergebnisse ...... 83 2.3.3 KaufkraftEigenbindung Zentralorte ...... 33 3.1.3 Zentrale HandelsstandorteErgebnisse ...... 84 2.4 Markt bzw. Einzugsgebiete ...... 37 3.2 Verkaufsflächen nach Lage ...... 88 2.4.1 Markt/Einzugsgebiet – kurzfristige Bedarfsgüter ...... 37 3.2.1 Vorarlbergweite Ergebnisse...... 88 2.4.2 Markt/Einzugsgebiet – mittelfristige Bedarfsgüter ...... 40 3.2.2 Zentrale HandelsstandorteErgebnisse ...... 89

3 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

3.3 Betriebstypenstruktur ...... 92 3.4 Filialisierungsgrad ...... 94

4 Rahmenbedingungen des Vorarlberger Handels aus UnternehmerInnenSicht ...... 97 4.1 Rahmenbedingungen ...... 98 4.2 Effekte des hohen FrankenKurses ...... 100 4.3 Auswirkungen des onlineHandels ...... 102

5 Qualitätsbeurteilungen der Orts und Stadtkerne ...... 104 5.1 Vorbemerkungen ...... 105 5.2 CIMACity Qualitätscheck Gesamtergebnisse ...... 107

6 Gutachterliche Empfehlungen ...... 111 6.1 Generelle Trends und Entwicklungen ...... 112 6.2 Konkrete Empfehlungen ...... 116 6.2.1 Empfehlungen im Bereich „Raumplanung“ ...... 116 6.2.2 Empfehlungen im Bereich „Wirtschaftspolitik“ ...... 118 6.2.3 Empfehlungen im Bereich „Interessenspolitik“ ...... 120

7 Anhang: Verzeichnisse ...... 121 Graphikverzeichnis ...... 122 Tabellenverzeichnis ...... 124 Kartenverzeichnis ...... 125 Literaturverzeichnis ...... 125

4 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg

111 Einleitung

5 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

1.1 Vorbemerkung des Gutachters - Beurteilung der Attraktivität innerstädtischer/örtlicher EinkaufsEinkaufs räume durch befragte KonsumentInnen aus den jeweiligen Einzugsgebieten der Orte/Städte Vorarlberg zählt zu jenen österreichischen Bundesländern (wie z.B.: Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Wien, etc.), welche in regel mäßigen Abständen die Kaufkraftströme sowie Einzelhandelsstrukturen - schriftliche Befragung von Handelsbetrieben zu aktuellen Themen einer fundierten Bewertung bzw. Vergleich unterziehen. im Vorarlberger Einzelhandel bzw. zur Bewertung von handelsspezifischen Rahmenbedingungen Die generelle Zielsetzung liegt nicht nur in einer vergleichenden Trend analyse des Einkaufsverhaltens der Bevölkerung bzw. der vorhandenen Angebotsstrukturen, sondern vielmehr in der Generierung wichtiger Grundlagen für lokale, regionale und landesweite raumplanerische und wirtschaftspolitische Entscheidungen.

Die aktuelle Studie unterscheidet sich gegenüber den Untersuchungen aus den Jahren 2001 und 2009 in folgenden wesentlichen Punkten:

- detaillierte Handelsbranchengenaue Berücksichtigung des Kauf kraftabflusses in den onlineonlineHandelHandel

- Einbeziehung von „zentralen“ Handelsstandorten des Bregenzerwalds und Montafons

- Darstellung von KaufkraftKaufkraft BilanzenBilanzen zwischen den Vorarlberger Bezirken und Regionen

- Branchenreports (= Darstellung der Entwicklung einzelner Handelsbranchen im Bundesland Vorarlberg)

6 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

1.2 Inhalte der Studie 1.3 Zeitlicher Ablauf

Die Studie umfasst insgesamt 4 Teilabschnitte: Der zeitliche Ablauf der Studie gestaltete sich wie folgt:

Teilabschnitt Kerninhalte Zeitraum Aktivität Kaufkraftstromanalyse Analyse der Kaufkraftströme und des Jänner bis Mai 2015 vorbereitende Auftragstätigkeiten sowie Einkaufsverhaltens für 14 Leitsortimente Absprache mit den „zentralen“ in allen Gemeinden Vorarlbergs Handelsstandorten August Dezember 2015 Analyse der Kaufkraftströme und des Erfassung der Kaufkraftzu/–abflüsse Kaufkraftverhaltens in Vorarlberg, den aus/in andere Bundesländer bzw. angrenzenden Schweizer Kantonen, benachbarte Ausland Liechtenstein, Tiroler Bezirken sowie Branchenmixanalyse Vor Ort Erhebung wichtiger Handels deutschen Grenzlandkreisen daten (Verkaufsfläche, Betriebstyp, Juli – Dezember 2015 detaillierte Vor Ort Erhebungen der Branche, Sortimentsstruktur, etc.) in Angebotsstrukturen in den zentralen insgesamt 11151555 zentralen Handels Vorarlberger Handelsstandorten standorten bzw. zentralen Einkaufs agglomerationen VorOrtAbschätzung der HandelsunternehmerInnen Aussendung von Fragebögen an insge Handelsangebote in den restlichen Befragung samt 111.2631.263.263.263 Handelsbetriebe zur Abfrage Vorarlberger Gemeinden handelsrelevanter Rahmenbedingungen August – Dezember 2015 CityQualitätschecks City Qualitätscheck Bewertung der verkehrsinfrastrukturellen Oktober – Dezember 2015 Befragung der Vorarlberger Handels und baulichen Aufenthaltsqualität der betriebe Orts/Stadtkerne in den untersuchten zentralen Handelsstandorten JännerMärz 2016 Ausarbeitung der Studienergebnisse

7 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

1.4 Untersuchungsgebiet

Die Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg erstreckt sich auf folgende Untersuchungsräume:

Zeitraum Aktivität Gesamtunter Das Gesamtuntersuchungsgebiet um suchungsgebiet fasste alleallealle Gemeinden des Bundes landes Vorarlberg sowie die benach barten Grenzräume zentrale Bezau, Bludenz Bürs, Bregenz, Dornbirn, Handelsstandorte Egg, Feldkirch, Götzis, Hard, Hittisau, Hohenems, Lauterach, Lustenau, Rank weil, Schruns, Wolfurt

Karte 111 ––– zentrale Handelsstandorte Quelle: CIMA Austria, 2016

8 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

- Ausgaben für Tabakwaren 1.5 Methodik - Ausgaben für KFZAnschaffung und –erhaltung - Ausgaben für Benzin, Treibstoffe 1.5.1 Kaufkraftstromanalyse - Ausgaben für Wohnen, Beheizung und Beleuchtung Im Zeitraum Juni bis Anfang Dezember 2015 wurden insgesamt 161616.16 ...555544440000 - Ausgaben für Gesundheit, Medikamente und Arztleistungen Haushalte in Vorarlberg sowie den angrenzenden Regionen interviewt. - Ausgaben für persönl. Dienstleistungen (Frisör, Fitness, etc.)

- Ausgaben für Öffentliche Verkehrsmittel Die Haushaltsbefragung wurde als zweifach geschichtetegeschichtete Zufalls - auswahl, quotiert nach Altersstruktur und Haushaltsgröße, durchgeführt. Ausgaben für Kommunikation (ausgen. Anschaffung von Geräten) Insgesamt wird somit ein gültiges Abbild der realen Bevölkerungs - Ausgaben für Veranstaltungen, Urlaubsreisen und Bildung struktur bzw. der realen Zusammensetzung der Haushaltsgrößen - Ausgaben für Gastronomiebesuche und Beherbergung erreicht. Die Interviews wurden im hauseigenen CallCenter der CIMA - Ausgaben für Versicherungen, Bankdienstleistungen und Soziales durchgeführt. Es wurde dabei die Methode des CATICATI InterviewingInterviewing - Ausgaben, die nicht dem privaten Konsum zuzuordnen sind angewandt (Computer Assisted Telephone Interviewing). Dieses System ermöglicht einerseits größtmögliche Kontrolle der Interviews, auf der anderen Seite sind durch Stichproben und Fragebogenprogrammierung Die Berechnung der Wirksamen KaufkraftKaufkraft, also des am betreffenden Interviewerfehler fast gänzlich ausgeschlossen. Als Zielperson innerhalb Ort erzielten Einzelhandelsumsatzes, erfolgte sowohl nachfrage als des Haushaltes wurde die haushaltsführende Person bzw. der Haus auch angebotsseitig. Während sich die nachfrageseitige Berechnung haltsvorstand befragt, also eine Person, die über das Einkaufsverhalten auf die, durch die Haushaltsbefragungen ermittelten, Kaufkraftzu/–ab des gesamten Haushaltes Aussagen treffen kann. flüsse stützt (Kaufkraft am Ort + Kaufkraftzuflüsse – Kaufkraftab flüsse), setzt die angebotsseitige Gegenrechnung bei dem im Rahmen der Einzelhandelsstrukturanalyse erhobenen Verkaufsflächenangebot Basis für die Berechnung der Kaufkraftströme sind die Verbrauchs (Verkaufsfläche nach Sortimentsgruppen x Umsätze pro m2 ) an. ausgaben der Privathaushalte. Als Datenquelle in Österreich Österreich wird die von STATISTIK AUSTRIA durchgeführte Konsumerhebung (aus dem Jahr 2009/2010) herangezogen, welche mit der Verbraucherpreisindex Um möglichst reale Umsatzkennziffern ansetzen zu können, werden die Entwicklung der letzten Jahren angeglichen wurde. Die Kaufkraftstrom verwendeten Durchschnittswerte (Quellen: CIMAUmsatzdatei) durch und Einzelhandelsstrukturuntersuchung Vorarlberg bezieht sich auf die Echtzahlen vieler inhabergeführter und filialisierter Betriebe geschärft. Nachfrage der KonsumentInnen nach „konsumigen“ Gütern des Laden Mehrstufig vorgenommene Plausibilitätskontrollen gewährleisten eine einzelhandels bzw. Ladenhandwerkes, gegliedert in 1114 1444 WarengruppenWarengruppen. hohe Datensicherheit. Alle Daten sind selbstverständlich so aufbereitet, Von den Verbrauchsausgaben privater Haushalte wurden folgende dass höchste Anonymität sichergestellt ist und keine Rückschlüsse auf Ausgabenpositionen nicht berücksichtigt: einzelbetriebliches Zahlenmaterial gezogen werden können.

9 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

1.5.2 Einzelhandelsstrukturanalyse Zusätzlich wurden die Verkaufsflächenstrukturen in allen weiteren Gemeinden des Bundeslandes Vorarlberg (weitere 663 Betriebe) in Die Bestandsaufnahme der Einzelhandelsbetriebe erfolgte in Form von gleicher Weise erhoben wie in den zentralen Handelsstandorten. persönlichen Erhebungen in den Monaten Juli bis Dezember 2015.

Insgesamt wurden in den 151515 Vorarlberger zentralen Handelsstandorten 1.881 Betriebe erfasst. Gegenstand der Untersuchung waren alle Sowohl bei der Verkaufsflächenausweisung im Rahmen der Branchen Einzelhandelsbetriebe, die über ein ebenerdiges Geschäftslokal verfügen mixanalyse, als auch bei der Berechnung der Kaufkraftströme ist es und Waren anbieten, die sich an die LetztverbraucherInnen richten notwendig, die Verkaufsflächen von Mehrbranchenbetrieben Mehrbranchenbetrieben möglichst („konsumiges Angebot“). Folgende Branchen und Wirtschaftszweige exakt auf die entsprechenden Warengruppen umzulegen. Diesem wurden nicht in die Analyse mit einbezogen: Erfordernis wird einerseits dadurch Rechnung getragen, dass bereits bei der Verkaufsflächenerhebung, wenn möglich, nach Sortimentsbe

reichen differenziert wird, andererseits werden vor allem bei Groß - Handwerks und Gewerbebetriebe (Tischlereien, Maler, betrieben (Einrichtungshäuser, Baumärkte, Super und Verbraucher Installateure usw.) märkte) prozentuale Umlagen vorgenommen, insbesondere folgende: - Industriebetriebe - Großhandelsbetriebe - SuperSuper/Verbrauchermärkte/Verbrauchermärkte - Gastronomiebetriebe Eine Differenzierung erfolgt zwischen Food und NonFood - Versicherungen, Banken, Steuerberatungen, Notare, Ärzte, Flächen, wobei die NonFoodFlächen auf die Warengruppen sonstige Freiberufler „Drogeriewaren/Reinigungsmittel“, „GPK/Hausrat“, „Schreibwaren“ - Reisebüros sowie „Blumen, Pflanzen, zoologische Artikel“ verteilt werden. - Frisöre - Einrichtungshäuser - Textilreinigungsfirmen Bei Einrichtungshäusern erfolgt eine Verkaufsflächenumlage der - Schlüsseldienste „NichtMöbel bzw. Heimtextilienflächen“ auf folgende Waren - CopyShops gruppen: „GPK/Hausrat“, „Elektro (inkl. Beleuchtung)“ und - Kosmetik, Sonnen oder Gesundheitsstudios „Spielwaren/Hobby und Geschenkartikel“. - Auto und Motorradhandel - Baumärkte:

Ähnlich wie bei Einrichtungshäusern, erfolgt die Verkaufsflächen Waren Betriebe bei der Erhebung geschlossen, wurde bei Einblick umlage bei Baumärkten insbesondere auf die Warengruppen möglichkeit in das Lokal die Verkaufsfläche geschätzt, ansonsten „GPK/Hausrat“, „Elektro“ und „Spielwaren/Hobby und telefonisch nachgefragt. Im Gegensatz zu früheren Untersuchungen Geschenkartikel“. wurden auch Tankstellenshops und Trafiken aufgenommen.

10 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Weitere häufig vorkommende Verkaufsflächenumlagen erfolgen z.B. bei 1.5.3 CityCityCityCity QualitätscQualitätscQualitätscheckheck Trafiken (Verkaufsflächenanteil zu „Papier/Schreibwaren/Zeitschriften“ sowie „Souvenirs/Geschenkartikel“), bei Sportartikelhändlern (Verkaufs In Ergänzung zu den Bestandsaufnahmen der Einzelhandelsstrukturen flächenanteil zu „Bekleidung“, „Schuhe“ bzw. von „Fahrrädern“) und bei wurde vom GutachterInnenTeam der CIMA in den 15 zentralen LibroFilialen (Umlage insbesondere bei „Tonträgern“). Handelsstandorten ein sogenannter CityQualitätscheck durchgeführt.

Um die Differenzierung von innerstädtisch und peripher situierten Gegenstand dieses Leistungsbausteins ist eine, anhand eines Einzelhandelsangeboten seriös aufzeigen zu können, wurden im Zuge standardisierten KriterienSets vorgenommene, Beurteilung diverser der VorOrtErhebungen in jedem Zentralort ZonierungenZonierungen vorgenommen. Faktoren, welche die Aufenthalts und Einkaufsqualität eines Orts bzw. Mit Ausnahme der kleineren Zentralorte wird in der Regel die Stadtzentrums beeinflussen. Zonierung nach 5 Lagen wie folgt vorgenommen: Neben einer ausführlichen FotoDokumentation umfasst dieser - Lage 11aaaa: innerstädtische Lage mit hoch verdichtetemverdichtetem, durchdurch Berichtsteil eine Bewertung folgender Aspekte: gängigen Geschäftsbesatz sowie hohen PassantInnenFrequenzen - Aufenthaltsqualität, Ambiente, Gesamteindruck - Lage 1b1b1b: 1b : innerstädtische Lage mit dichterem GeschäftsbesatzGeschäftsbesatz, - Branchen/Betriebsmix jedoch bereits erkennbar geringerer Agglomeration von frequenz - Möblierung starken Angebotsstrukturen - Beleuchtung

- Abfallkörbe - Lage 1c: innerstädtische Lage mit nur mehr vereinzelten - Geschäftsbesatz und niedrigen PassantInnenFrequenzen Bodenbelag - Fassaden - - Lage DDD: D integrierte Lage innerhalb der Kommune; Orts Sauberkeit /Stadtteilzentrum - Parkleitsystem - Besucherleitsystem - Lage EEE: E Agglomeration von Einkaufsangeboten in peripher gelegenen, nicht integrierten Stadtrandlagen (inkl. Nachbar Abschließende Bemerkungen zu positiv und negativ wahrgenommenen gemeinden), insbesondere Standorte von Fachmärkten und Gegebenheiten, welche dem GutachterInnenTeam auffielen, ergänzten Einkaufszentren die Benotungsbox.

11 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

1.6 Untersuchungsintensität 1.7 Begriffserklärungen

Im Rahmen der Studie wurden folgende Erhebungsintensitäten erzielt: Alle in diesem Bericht verwendeten Fachbegriffe werden nachfolgend kurz beschrieben: Projektbausteine KAVO 2016 KAVO 2009 KAVO 2001 Kaufkraftstrom 16.54 0 Interviews 17.000 Interviews 14.170 Fachbegriff Definition analyse Interviews Kaufkraft Unter Kaufkraft wird die Fähigkeit einer Person verstanden, mit verfügbarem Geld in einem bestimmten Zeitraum Güter erwerben zu können (= Branchenmix 1.881 1.565 1.481 alle Geldmittel, die einer Person zur Verfügung analyse Handelsbetriebe Handelsbetriebe Handelsbetriebe stehen, wie Gehalt, Pensionen, Beihilfen, Vermögens verzehr und Kredite). Anzahl der 15 11 11 Kaufkraftindex Dieser Index erlaubt eine fundierte Beurteilung der zentralen regionalen Einkommens/Wohlstandsunterschiede. Handels Die Berechnung dieses Indizes basiert auf einer standorte breiten Basis von unterschiedlichen Datengrundlagen City in 15 zentrale in 11 zentrale keine wie z.B.: Volkszählungshauptergebnisse, Bevölker Qualitätscheck Handelsstandorten Handelsstandorte Erhebungen ungsprognosen, Haushaltsentwicklung und Wohn postalische 1.263 Betriebe per keine keine bedarf, primäre Einkommensentwicklung, Einkommen Unternehmer Fragebogen Erhebungen Erhebungen der AuslandseinpendlerInnen, Annahmen über nicht InnenBefragung kontaktiert steuerlich ausgewiesene Einkünfte im Tourismus, Transfereinkommen, etc. Rücklauf 23,8 % Kaufkraftvolumen Gibt die gesamte Kaufkraft aller Haushalte in einer Gemeinde monetär in € an. gebundene Kaufkraft Gibt den Anteil jener Kaufkraft monetär in € an, der bzw. Eigenbindung auch tatsächlich in einer Gemeinde ausgegeben wird. Kaufkraftabfluss = jene Kaufkraft einer Gemeinde, die nicht vor Ort gebunden wird Kaufkraftzufluss = jene Kaufkraft, die nicht von Haushalten der jeweiligen Standortgemeinde stammt, jedoch in der Standortgemeinde gebunden wird („Kaufkraft von außen“)

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Fachbegriff Definition wirksame Kaufkraft Entspricht der tatsächlich in einer Gemeinde Fachbegriff Definition (Einzelhandelsumsatz) gebundenen Kaufkraft und wird sowohl angebots kurzfristige Nahrungs und Genussmittel, Apotheken und seitig (Verkaufsflächen x Umsatz pro m²) als auch Bedarfsgüter Reformwaren, Drogerie und Parfümeriewaren, nachfrageseitig (Kaufkraft der örtlichen Haushalte – Blumen, Pflanzen und zoologische Artikel Kaufkraftabflüsse + Kaufkraftzuflüsse) berechnet. mittelfristige Bücher, Schreibwaren, Büroartikel, Spielwaren, Einzelhandelszentralität Beschreibt das Verhältnis der am Ort gebundenen Bedarfsgüter Geschenkartikel, Schuhe und Lederwaren, Bekleidung Kaufkraft (entspricht dem Einzelhandelsumsatz) zu und Wäsche, Sportartikel der am Ort vorhandenen Nachfrage. Wenn die langfristige Unterhaltungselektronik, E lektrogeräte/Beleuchtung, Zentralität einen Wert über 100% einnimmt, so fließt Bedarfsgüter Foto/ Optik, Haushaltswaren, Glas/Porzellan/ mehr Kaufkraft aus dem Umland in den Ort, als Keramik, Werkzeug, Bau/Heimwerkerwaren, Garten Kaufkraft aus dem Ort abfließt. Liegt die Zentralität bedarf, Möbel, Wohnungseinrichtung, Uhren/Schmuck unter 100%, so existieren Abflüsse von Kaufkraft, autoaffine und Das Vorarlberger Raumplanungsgesetz 1 sieht im die nicht durch Zuflüsse kompensiert werden sonstige Waren im Zusammenhang mit dem EinkaufszentrenBegriff im § können. Die Zentralität wird durch die Qualität/ Zusammenhang mit 15 folgende Warengruppeneinteilung vor: Quantität an Verkaufsfläche, den Branchenmix, die mittelfristigen und Verkehrsanbindung und die Kaufkraft im Absatz (1) lit. a) Ziffer 1. Waren des nicht täglichen langfristigen Einzugsgebiet bestimmt. Bedarfs, die nach dem Kauf regelmäßig mit Bedarfsgütern Kraftfahrzeugen abgeholt oder transportiert werden, Kernmarktgebiet Bezeichnet die untersuchte Standortgemeinde bzw. wie Möbel, Baustoffe und geräte, Gartenbedarf, das Marktgebiet für den untersuchten Fahrzeuge, Maschinen, ElektroHaushaltsgroßgeräte Handelsstandort. Bildet zudem den Kern bzw. sowie Sportgroßgeräte Ausgangspunkt der Marktgebietsabgrenzung. Nahmarktgebiet Alle Gemeinden im Einzugsgebiet mit durchschnitt Ziffer 2. sonstige Waren lichen Kaufkraftzuflüssen aller Haushalte von mehr In der weiteren Betrachtung wird die Warengruppe 1 als 50%. mit dem Terminus „autoaffine“ Waren bezeichnet Fernmarktgebiet Alle Gemeinden im Einzugsgebiet mit durchschnitt und entspricht im Wesentlichen der CIMAEinteilung lichen Kaufkraftzuflüssen der Haushalte zwischen 10 „langfristige Bedarfsgüter“, „Sonstige“ Waren lassen und 49%. sich überwiegend mit den „mittelfristigen Marktrandzone oder Gemeinden, bei welchen zwar noch Kaufkraft Bedarfsgütern“ in der CIMAEinteilung gleichsetzen. Marktrandgebiet verflechtungen erkennbar sind, die Kaufkraftzuflüsse Nahversorgungs Als Teil der „s onstigen“ Waren können die der Haushalte jedoch zwischen 19,9 % liegen. relevante nahversorgungsrelevanten Warengruppen Klass. Einzugsgebiet = „Nahmarkt “ und „Fernmarktgebiet“ Warengruppen herausgelöst werden, die vor allem das Lebensmittelsegment beinhalten. Dazu gehören noch Streuumsätze Alle Umsätze, die von Kund Inn en außerhalb der definierten Einzugsgebiete stammen, insbesondere von TouristInnen und Geschäftsreisenden. 1 Quelle: Vorarlberger Raumplanungsgesetz in der letztgültigen Fassung LGBl.Nr. 54/2015 13 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

folgende weitere Warengruppen: Genussmittel, Fachbegriff Definition Apotheken und Reformwaren, Drogerie und SB Warenhaus Verkaufsfläche über 5.000 m², neben einer Parfümeriewaren, Blumen, Pflanzen und zoologische leistungsfähigen Lebensmittelabteilung umfangreiche Artikel. NonFoodAbteilungen, Standort häufig peripher, großes Angebot an eigenen Kundenparkplätzen Nahversorgungsrelevante Warengruppen entsprechen Warenhaus In der Regel Verkaufsflächengröße über 3.000 m², in der CIMANomenklatur den „kurzfristigen Lebensmittelabteilung, breites und tiefes Sortime nt Bedarfsgütern“. bei den NonFoodAbteilungen Kaufhaus In der Regel Verkaufsflächen über 1.000 m², breites, tiefes Sortiment, im Gegensatz zum Warenhaus meist mit bestimmtem Branchenschwerpunkt., Die BetriebstypenEinteilung im Untersuchungsbaustein „Branchenmix Lebensmittelabteilung, bei den NonFoodAbteilungen Analyse“ wurde nach folgender Systematik vorgenommen:

Für manche Fragestellungen wurde eine Gebietsabgrenzung nach Fachbegriff Definition Regionen durchgeführt, wobei folgende Gemeinden den jeweiligen Fachgeschäft unterschiedliche Verkaufsflächengrößen, branchen Regionen zugeordnet wurden: spezialisiert, tiefes Sortiment, in der Regel

umfangreiche Beratung Fachmarkt großflächiges Fachgeschäft mit breitem und tiefem Fachbegriff Definition Sortimentsangebot, in der Regel viel Selbstbedienung und Vorwahl, häufig knappe Personalbesetzung Bregenzerwald , , Au , Bezau , , Supermarkt ca. 400 bis 1.500 m² Verkaufsfläche, Lebensmittel Damüls, , Egg, Hittisau, Krumbach, , vollsortiment inklusive Frischfleisch, i.d.R. ab 800 m² , , , , , Verkaufsfläche bereits zunehmender NonFoodAnteil; , Schröcken, Schwarzenberg im Lebensmittel meist Betriebsgrößen zwischen ca. 300 und 800 m² Bregenzerwald, Sibratsgfäll, Sulzberg, Warth am Discounter Verkaufsfläche, ausgewähltes, spezialisiertes Arlberg Sortiment mit geringer Artikelzahl, grundsätzlich Großes Walsertal , Fontanella, Ra ggal, Sonntag, St. Gerold, ohne Bedienungsabteilungen Thüringerberg Verbrauchermarkt Verkaufsfläche ca. 1.500 bis 5.000 m², Lebensmittel Kleinwalsertal vollsortiment und mit zunehmender Fläche an steigender Anteil an NonFoodAbteilungen , , Klösterle (Gebrauchsgüter) Bartholomäberg , Gaschurn, Schruns , , St. Anton im Montafon, , Tschagguns,

14 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Rheintal , , Bregenz , Buch, Dornbirn , Feldkirch , , Fußach, Gaißau, Götzis, Hard, Höchst , Hohenems, , Klaus, , Langen, , Lauterach, Lustenau, Mäder, Meiningen , , Röthis, Schwarzach, Sulz, Übersaxen,

Viktorsberg, Weiler, Wolfurt,

Leiblachtal Eichenberg, , Hörbranz, , Möggers

Walgau Bludenz , , Brand , Bürs , Bürserberg , Düns , Dünserberg, , Göfis, Lorüns, ,

Nenzing, Nüziders, Röns, , , ,

Stallehr, Thüringen

15 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg

222 Kaufkraft und Kaufkraftverflechtungen

16 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.1 KaufkraftpotenzialEinflussfaktoren Bezirk 2005 2015 Veränderung in % Bludenz 61.748 61.584 0,3% Die aktuelle wirtschaftliche Lage sowie die zukünftige Entwicklung des Bregenz 123.527 129.588 4,9% Einzelhandels hängen von einer Reihe gesamtgesamt bzw. volkswirtvolkswirt Dornbirn 78.441 84.973 8,3% schaftlicher Rahmenfaktoren ab. Die nachfolgend angeführten Feldkirch 96.338 102.447 6,3% wichtigsten Kennzahlen und Rahmendaten dienen zur grundsätzlichen Vorarlberg 360.054 378.592 5,1%5,1%5,1% Einordnung der Einzelhandelssituation im Untersuchungsgebiet in den Tabelle 111:1::: Bevölkerungsentwicklung Vorarlberger Bezirke 200520052015201520152015 letzten Jahren. Quelle: Statistik Austria, 2015

Zentralort 2005 2015 Veränderung in % 2.1.1 Bevölkerungsentwicklung Bezau 1.921 2.008 4,5% Die Entwicklung der Bevölkerung im Bundesland Vorarlberg hat im Bludenz 13.987 14.015 0,2% Zeitraum 20052015 folgenden Verlauf genommen: Bregenz 26.883 28.696 6,7% BürsBürsBürs 2.952 3.172 7,5% - Innerhalb der letzten 11 Jahre stieg die Bevölkerung im Dornbirn 43.574 47.417 8,8% gesamten Bundesland Vorarlberg um 5,15,15,1 %%% (ca. 18.500 EggEggEgg 3.378 3.480 3,0% Personen) und liegt somit knapp über dem Österreichweiten Feldkirch 29.414 31.850 8,3% Trend von 4,7 %. Götzis 10.276 11.041 7,4% HardHardHard 11.880 12.993 9,4% - Während die Bezirke Bregenz, Dornbirn und Feldkirch deutlich Hittisau 1.855 1.866 0,6% positive Bevölkerungszuwächse verzeichnen, ist im Bezirk Bludenz Hohenems 14.392 15.659 8,8% eine minimal negative Entwicklung zu beobachten ( 0,30,30,3 %%%).% Lauterach 8.976 9.729 8,4% Lustenau 20.475 21.897 6,9%

Rankweil 11.508 11.712 1,8% - Auf Ebene der Zentralorte konnten in den vergangenen 11 Schruns 3.741 3.648 2,5% Jahren Hard (9,4 %), Dornbirn und Hohenems (je 8,8 %) ihre Tschagguns 2.352 2.176 7,5% EinwohnerInnenZahlen am stärksten steigern. Deutlich an Wolfurt 7.955 8.250 3,7% Bevölkerung verloren haben ScScSchruns Sc hruns ( 2,5 %) und Tschagguns ( 7,5 %%). Vorarlberg 360.054 378.592 5,1%5,1%5,1% Tabelle 222:2::: Bevölkerungsentwicklung Vorarlberger Zentralorte 200520052005 2015201520152015 Quelle: Statistik Austria, 2015

17 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.1.2 Bevölkerungsprognose 2030

Neben den volkswirtschaftlichen Kennzahlen, welche in erster Linie für Bevölkerungsprognose Vorarlberger Bezirke bis 2050 das qualitative Wachstum der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft von 140 Bedeutung sind, tragen die Prognosen zum Bevölkerungswachstum dazu bei, Einschätzungen über das quantitative Anwachsen der Kaufkraft zu erhalten. Laut den Berechnungen der Statistik Austria bzw. 130 der Landesstatistik ergibt sich für Vorarlberg folgendes Bild: 120 - Ausgehend vom Jahr 2014 soll die Bevölkerung im Bundesland bis 2030 um insgesamt 10,3 10 ,3 % oder 38. 38 .880000 Personen 1010 ,3,3 %% 3838 ..8800 Personen 110 anwachsen. Vorarlberg liegt somit über dem prognostizierten Wert für die Republik (9,0 %). Differenziert nach Bezirken zeigt sich, dass Dornbirn, Bregenz und Feldkirch mit je zweistelligen 100 Prognosewerten deutlich an Bevölkerung zunehmen werden. Im 2014 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050 Bezirk Bludenz ist ein moderater Anstieg um 3,5 % zu erwarten. Bludenz Bregenz Dornbirn Feldkirch Vorarlberg Österreich

- Betrachtet man die Prognosen bis 2050 zeigt sich eine deutliche Divergenz zwischen Bludenz und den weiteren Bezirken. Während Graphik 111 ––– Bevölkerungsprognose Vorarlberger Bezirke 2014201420142014 2050205020502050 Bregenz, Dornbirn und Feldkirch Zunahmen zwischen 16 und Quelle: Statistik Austria, Landesstatistik Vorarlberg, 2016 26 % vorausgesagt werden, liegt der Wert für Bludenz bis 2050 bei 3,5 % und damit auch weit unter dem Landes & und Bundesschnitt. Bezirk 2030 Bludenz 103,5 Bregenz 110,8 Dornbirn 115,2 Feldkirch 110,0

Vorarlberg 110,3 Tabelle 333:3::: Bevölkerungsprognose Vorarlberger Bezirke 2014201420142014 2030203020302030 Quelle: Statistik Austria, Landesstatistik Vorarlberg, 2016

18 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Karte 222 ––– Bevölkerungsprognose 2030 ––– Vorarlberger Gemeinden Quelle: Statistik Austria, Landesstatistik Vorarlberg 2016

19 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg

Entwicklung 2.1.3 Tourismusintensität Bezirk 2010 2015 20102015 Als ein zentraler Indikator zur Bestimmung der Tourismusintensität Bludenz 3.911.973 3.953.192 1% werden nachfolgend die Nächtigungszahlen im FünfJahresVergleich Bregenz 3.613.161 3.862.055 7% herangezogen. Dornbirn 263.631 348.323 32% Feldkirch 354.074 395.357 12% - Im Betrachtungszeitraum 20102015 ist ein deutliches Plus auf Vorarlberg 8.142.839 8.558.927 12%12%12%

Landesebene festzustellen. Der Anstieg erfolgte um 12 % bzw. Tabelle 444:4::: Nächtigungen 2010201020102010 20152015 Vorarlberger Bezirke um 416.000 NächtigungenNächtigungen. Quelle: Statistik Austria, 2015

- Auf Bezirksebene verzeichnet Dornbirn den größten Nächtigungs Entwicklung Zentralort 2010 2015 zuwachs (+ 32 %), in erster Linie bedingt durch die Schaffung 20102015 weiterer Hotelangebote. In den ohnehin nächtigungsstarken Bezau 138.104 148.710 8% Bezirken Bludenz und Bregenz fällt der Anstieg deutlich geringer Bludenz 82.273 87.313 6% aus (+ 1 % bzw. + 7 %). Bregenz 300.416 356.759 19% BürsBürsBürs 10.225 11.015 8% - Differenziert man nach einzelnen Zentralorten wird deutlich, dass Dornbirn 220.032 292.890 33% vor allem die drei großen Städte BregenzBregenz, Dornbirn und EggEggEgg 58.788 60.845 3% Feldkirch über hohe Nächtigungszahlen verfügen, sowie diese Feldkirch 236.617 256.103 8% Werte in den letzten Jahren auch deutlich steigern konnten. Götzis 42.723 49.070 15% Abgesehen von den beiden Montafoner Orten Schruns und Hard 18.680 31.164 67% Taschagguns sowie Bezau ist der lokale Nächtigungstourismus in Hittisau 67.732 77.231 14% den anderen zentralen Handelsstandorten des Landes eher von Hohenems 18.871 23.174 23% untergeordneter (quantitativer) Bedeutung. Lauterach 6.518 7.009 8% Lustenau 24.728 32.259 30% Rankweil 6.955 27.074 289% Schruns 334.668 302.011 10% Tschagguns 280.299 263.174 6% Wolfurt 4.008 19.875 396% Tabelle 555:5::: NächNächNächtigungenNäch tigungen 2010201020152015 untersuchte Zentralorte Quelle: Statistik Austria, 2015 20 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Karte 333 ––– touristische Intensität ––– Vorarlberger Gemeinden Quelle: Statistik Austria, 2014

21 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.1.4 Kaufkraftindex Kaufkraftindex pro Kopf Um bei der Berechnung des Marktpotenzials lokale Unterschiede nach Zentralort berücksichtigen zu können, wird als Indikator der jährlich von RegioData berechnete KaufkraftinKaufkraftindex dexdexdex herangezogen. Die Berechnung Lauterach 113,1 beruht auf einer Erfassung des disponiblen Einkommens und inkludiert Bregenz 110,2 Einkommen und Transfereinkommen der Bevölkerung. Feldkirch 108,5

- Der Kaufkraftindex spiegelt die wirtschaftliche Prosperität und Dornbirn 103,3 ökonomische Kraft einzelner Teilregionen wieder. In Vorarlberg Wolfurt 102,3 liegt der Kaufkraftindex pro Kopf bei 99,7 % und damit nur Lustenau 102,1 knapp unter dem Österreichweiten Schnitt (100 %). Götzis 100,5 - Bei der Bezirksbetrachtung findet sich Bludenz mit 92,3 % Bezau 99,5 deutlich unter dem Bundes und Landesschnitt. Die restlichen Hard 99,4 drei Bezirke weisen in etwa gleich hohe KKI/Kopf mit 100,1 % Egg (Feldkirch) bzw. 101 % (Bregenz und Dornbirn) auf. 96,6 Rankweil 96,1 - Unter den zentralen Handelsstandorten verzeichnet Lauterach Schruns 95,5 (113,1 %) den höchsten Kaufkraftindex. Die Walgauer Gemeinde Bludenz 95,3 Bürs verfügt mit 89,1 % den niedrigsten Wert. Tschagguns 93,8 Bezirk Kaufkraftindex pro EW Hohenems 92,6 Bludenz 92,3 Hittisau 91,8 Bregenz 101,0 Bürs 89,1 Dornbirn 101,0 Feldkirch 100,1 80 90 100 110 120

Tabelle 666:6::: Kaufkraftindex pro Ew. 2015 Vorarlberger Bezirke Graphik 222 ––– Kaufkraftindex pro Kopf Quelle: RegioData, 2015 Quelle: RegioData, 2015

22 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg

Karte 444 ––– Kaufkraftindex je EinwohnerEinwohnerInInInIn ––– Gemeindeebene in Vorarlberg Quelle: Regiodata, 2015

23 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Fazit ––– KaufkraftpotenzialKaufkraftpotenzialEinflussfaktorenEinflussfaktoren Handelsdestinationen im Rheintal sowie den Walgau determiniert Von fachlicher Seite kann folgendes Fazit zu den Kaufkraftpotenzial wird, weitaus schwierigere Rahmenbedingungen (geringes oder Einflussfaktoren auf Landes und lokaler Ebene gezogen werden: rückläufiges Bevölkerungswachstum, niedrige Kaufkraftniveaus, etc.).

Grundsätzlich wird von gutachterlicher Seite geraten, dass der

Bei gesamtheitlicher Betrachtung der wichtigsten handelsrelevanten Vorarlberger Einzelhandel – auch in den urbanen Räumen des Rahmenbedingungen im Bundesland Vorarlberg kann von einer Rheintals die bereits jetzt deutlich zu Tage tretenden soziosozio grundsätzlich guten Ausgangslage für die Betriebe geurteilt demographischen Trends (z.B.: Verschiebung der „Alterspyramide“, werden. Einerseits steigerte sich – dank des starken Bevölkerungs Anwachsen der SingleHaushalte, etc.) sowie die neuen neuen KonsumKonsum wachstums in Vorarlberg das Kaufkraftvolumenspotenzial in der gewohnheiten (z.B.: onlineshopping Boom; Aufkommen des letzten Dekade um rund 230 Mio €, andererseits entwickelten sich Freeganismus in größeren Ballungsräumen) unbedingt bei auch andere Kaufkraft wirksame Faktoren (z.B.: „Wohlstands zukünftigen Standort, Sortiments und Geschäftsstrategien niveaus“, touristische Nächtigungen) sehr positiv. Auch in den berücksichtigen sollte. nächsten 14 Jahren ist – auf Basis der Bevölkerungsprognosen –

davon auszugehen, dass das „Kaufkraftfu„Kaufkraftfundament“ ndament“ weiter

anwachsen wird – sowohl im Bundesland selbst (z.B.: rund 281 Darüber hinaus weist die CIMA dezidiert darauf hin, dass das Mio € 2) als auch in den angrenzenden Einzugsgebieten auf Anwachsen des Kaufkraftvolumens keineswegs als „Freibrief“ für Schweizer, Liechtensteiner und deutscher Seite (z.B.: rund 230 Mio weitere undifferenzierte Verkaufsflächenexpansionen in den €3). jeweiligen zentralen Handelsstandorten zu deuten ist. Aufgrund des rasanten Wachstums des onlineshoppings sowie weiterer

einschlägiger technologischer Entwicklungen (z.B.: augmented

Bei lokaler und kleinregionaler Betrachtung der Kaufkraftpotenzial realityLösungen am point of sale, etc.) werden die zukünftigen Einflussfaktoren ergibt sich ein weitaus diffediffedifferenzierteres diffe renzierteres BildBild. Im Entwicklungspotenziale für den stationären Einzelhandel nicht nur wirtschaftlich starken und mit Handel top besetzten Rheintal sind stark beschnitten werden, sondern es wird bei bestimmten die wesentlichen soziodemographischen sowie ökonomischen Betriebsformen und Standortlagen zu deutlichen Verkaufsflächen Handelskritierien aktuell als sehr gut zu bewerten. In den reduktionen kommen. peripheren Landesteilen und hier insbesondere im MonMonMontafonMon tafon sowie

im Bregenzerwald ergeben sich für den lokalen Handel, welcher bereits jetzt stark vom Kaufkraftabfluss zu den starken

2 Berechnung auf Basis der EinwohnerInnenentwicklung und ohne Berücksichtigung konjunktureller bzw. ökonomischer Rahmenbedingungen 3 siehe dazu Fußnote 1 24 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.2 Kaufkraftvolumen Kaufkraftvolumen in Mio. € in Mio. € Veränderung Vorarlberg 2009 2015 in % kurzfristig 777,9 892,5 15% Das KaufkraftvKaufkraftvolumenolumen gibt an, wie viele Geldmittel der Bevölkerung in mittelfristig 345,3 403,8 17% einem definierten Gebiet für Ausgaben im Einzelhandel pro Jahr zur langfristig 474,3 636,2 34% Verfügung stehen. Die berechnete Höhe dieses Wertes hängt maß geblich von der BevölkerungszahlBevölkerungszahl, dem „„„Wohlstandsniveau„WohlstandsniveauWohlstandsniveau““““ (Kaufkraft gesamt 1.597,6 1.932,5 21%21%21% index) und den VerbraVerbrauchsausgabenuchsausgaben ab. Tabelle 777:7::: Kaufkraftvolumen Land Vorarlberg Bedarfsgruppen Quelle: CIMA Austria, 2016

2.2.1 Kaufkraftvolumen nach Bedarfsgruppen Kaufkraftvolumen in Mio. € in Mio. € Veränderung - Insgesamt verfügen die knapp 380.000 EinwohnerInnen Vorarl Vorarlberg 2009 2015 in %in % bergs über 1,93 Mrd. € an (einzelhandelsrelevantem) Kaufkraft volumen, wobei der kurzfristige Bedarf nahezu die Hälfte dieser Lebensmittel 655,1 747,4 14% Gesamtsumme umfasst (46 %). Gegenüber dem Jahr 2009 ist Drogerie/Parfümerie 84,4 99,1 17% ein Anstieg um 21 % zu verzeichnen. Blumen/Pflanzen 38,4 46,0 20% Bücher/Schreibwaren 64,3 60,8 6%

Spielwaren/Hobbyartikel 31,4 29,6 6% - Mit 38 % bindet der Sortimentsbereich „L„L„Lebensmittel „L ebensmittelebensmittel““““ den Sportartikel 44,4 56,0 26% Großteil des landesweiten Kaufkraftvolumens (747,4 Mio. €). Schuhe/Lederwaren 49,5 67,8 37% Vergleicht man die KaufkraftvolumensWerte einzelner Leit Oberbekleidung 155,7 189,6 22% branchen zwischen 2009 und 2015 sind sehr unterschiedliche Glas/Porzellan/Keramik 16,9 26,0 54% Trends erkennbar. Während die Kaufkraftvolumina bei „Eisenwaren/Baumarktartikel“ stagnierten, sich im „Spielwaren“„Spielwaren“ „Spielwaren“ Eisenwaren/Baumarkt 152,6 152,9 0% und „Bücher/Schreibwaren“„Bücher/Schreibwaren“Sektor reduzierten, sind insbesondere Foto/Optik/Akustik 58,0 64,5 11% bei den langfristigen Bedarfsgütern (Uhren/Schmuck, Elektro Möbel/Heimtextilien 149,3 207,2 39% geräte, GPK, Möbel) erhebliche Steigerungen zu verzeichnen. Ein Elektrogeräte 89,9 154,4 72% wesentlicher Grund liegt vor allem darin, dass in wirtschaftlich Uhren/Schmuck 7,6 31,2 311% unsichereren Zeiten sowie aufgrund der niedrigen Kapitalmarkt gesamtes Bundesland 1.597,6 1.932,5 21%21%21%

renditen, KonsumentInnen in diesen Warengruppen verstärkt Tabelle 888:8::: Kaufkraftvolumen Land Vorarlberg Leitsortimente Anschaffungen vornehmen. Zusätzlich ist anzumerken, dass Quelle: CIMA Austria, 2016 Statistik Austria Modifikationen/Anpassungen bei der Zusammen setzung der Warenkörbe einzelner Produktgruppen vorgenommen hat. 25 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2009 2015 Veränderung 2.2.2 Kaufkraftvolumen auf OrtsOrts und Bezirksebene Bezirk in Mio. € in Mio. € 20092015 - Der Gemeindestärkste Bezirk des Bundeslandes Bregenz Bludenz 264,6 302,1 14% verzeichnet das höchste Kaufkraftvolumen mit 669,3 Mio. €€. Ein Bregenz 549,2 669,3 22% Drittel des gesamten Volumens Vorarlbergs entfällt auf diese Dornbirn 354,6 436,7 23% Teilregion. Den geringsten Anteil (16 %) bindet der Feldkirch 429,1 524,3 22% EinwohnerInnenschwächste Bezirk BludenzBludenz. gesamt 1.597,6 1.932,5 21%21%21% Tabelle 999:9::: Kaufkraftvolumen Vorarlberger Bezirke Quelle: CIMA Austria, 2016 - Im Vergleich zu 2009 stiegen die Kaufkraftvolumina aller Bezirke,

am deutlichsten im Bezirk Dornbirn (23 %) aufgrund der hohen Bevölkerungsdynamik in den drei Gemeinden Dornbirn, Hohenems 2009 2015 Veränderung und Lustenau. Gem einde in Mio. € in Mio. € 2009 2015

Bezau 9,0 9,9 10% - Bei den Zentralorten bilden Dornbirn (248,6 Mio. €), Feldkirch BludenzBürs 75,2 86,6 15% (177,3 Mio. €) und Bregenz (163,1 Mio. €) die kaufkraftstärksten Bregenz 129,5 163,1 26% Gemeinden. Allein auf Dornbirn entfällt ein Anteil von 13 % am Dornbirn 199,0 248,6 25% Gesamtvolumen Vorarlbergs. EggEggEgg 14,4 16,5 15%

Feldkirch 142,3 177,3 25% Götzis 47,0 56,1 19% HardHardHard 51,8 65,6 27% Hittisau 7,5 8,7 16% Hohenems 63,8 75,2 18% Lauterach 43,3 54,4 26%

Lustenau 91,8 113,0 23%

Rankweil 49,4 58,6 19% SchrunsTschagguns 26,4 30,0 14% Wolfurt 36,5 43,1 18% Wolfurt Tabelle 101010:10 ::: Kaufkraftvolumen zentrale Handelsstandorte Quelle: CIMA Austria, 2016

26 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg

Karte 555 ––– Kaufkraftvolumen auf Gemeindeebene Quelle: CIMA Austria, 2016

27 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

KaufkraftKaufkraftEigenbindungEigenbindung Land Vorarlberg 2.3 KaufkraftEigenbindung 200120012009200920092015201520152015 100% Wie viel von dem KaufkraftVolumen der ortsansässigen Bevölkerung 91,7%91,7%91,7% 94,0%94,0%94,0% auch tatsächlich am Ort bzw. in der eigenen Stadt ausgegeben wird, 80% 89,5%89,5%89,5% zeigt die KaufkraftKaufkraftEigenbindungEigenbindung in Prozent des Kaufkraftvolumens an. +2,3 % 4,5 % 60% 2.3.1 KaufkraftKaufkraftEigenbindungEigenbindung nach Bedarfsgruppen und 40%

Leitsortimente 20% Auf Bundeslandebene zeigt sich folgendes Ergebnis: 0% 2001 2009 2015

- Die aktuelle KaufkraftKaufkraft EigenbindungEigenbindung beträgt in VorarlbergVor arlberg 89,5 %. Kaufkraft Eigenbindung VorVor arlberg 89,589,5 %.%. Graphik 333 ––– Entwicklung der VbgVbgKaufkrafteigenbindungKaufkrafteigenbindung 2001200120092009200920092015201520152015 Im 7 bzw. 15 JahreVergleich zeigt sich ein erkennbares erkennbares AbAb Quelle: CIMA Austria, 2016 sinken der landesweiten Kaufkrafteigenbindung. Die wesentlichen Gründe (onlineKonkurrenz, stärkere Kaufkraftabflüsse ins Eigenbindung Vorarlberg angrenzende Deutschland) werden in den nachfolgenden Kapitel Vergleich mit anderen Bundesländern (siehe S. 49 ff) dargelegt.

Vorarlberg 90% - Im Vergleich zu anderen Bundesländern verfügt Vorarlberg nach Salzburg 87% wie vor über die höchste „Standorttreue“ bei den eigenen

KonsumentInnen. Oberösterreich 87%

Wien 82%

Niederösterreich 82%

Burgenland 76%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Graphik 444 ––– Kaufkrafteigenbindung ––– Bundesländervergleich Quelle: CIMA Austria, 2016 28 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

- Die Auswertung nach Bedarfsgruppen zeigt, dass die Vorarlberger Eigenbindung nach Warengruppen KonsumentInnen sich in besonders hohem Maß mit Waren Waren des

täglichen Bedarfs im eigenen Bundesland eindecken (95 %), Lebensmittel 95% konsumige bzw. mittelfristige Sortimente werden zu 83 % im Blumen/Pflanzen 95% „Ländle“ eingekauft, die Anbieter des LangfristEinzelhandels können 86 % der Kaufkraft innerhalb der Landesgrenzen halten. Werkzeuge/Farben 94% Foto/Optik 91% - Auf Ebene der abgefragten Leitwarengruppen liegen die Drogeriewaren/Parfümerie 91% Nahversorgungsrelevanten Sortimente „„„Lebensmittel „LebensmittelLebensmittel““““ und gesamt 90%

„„„Blumen/Pflanzen„Blumen/PflanzenBlumen/Pflanzen““““ mit 95 % Bindung an erster Stelle. Die Uhren/Schmuck 89% bereits stark durch die onlineKonkurrenz bedrängte Branche Glas/Porzellan/Keramik 88% „„„Bücher/Schreibwaren„Bücher/SchreibwarenBücher/Schreibwaren““““ kann die geringste Kaufkraft im Sportartikel stationären Vorarlberger Handel halten (73 %). 87% Spielwaren/Hobby 86% Schuhe/Lederwaren - Die Trendanalyse zu 2009 zeigt in allen betrachteten Leit 86% sortimenten einen Rückgang der Eigenbindung. Während eine Oberbekleidung 84% Reihe von kurz und langfristigen Branchen (Lebensmittel, Möbel/Heimtextilien 83% Blumen, Baumarktartikel, Uhren/Schmuck) nur geringe Eigen Elektrogeräte 79% bindungseinbußen aufweisen, musste der stationäre Vorarlberger Bücher/Schreibwaren 73% Elektrohandel die größten Bindungsverluste verzeichnen (15 %). 0% 20% 40% 60% 80% 100%

Graphik 555 ––– Kaufkrafteigenbindung ––– Leitsortimente in Vorarlberg Quelle: CIMA Austria, 2016

29 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Entwicklung der Eigenbindung 2009200920152015 nach Warengruppen

Werkzeuge/Farben 1%

Blumen/Pflanzen 2%

Lebensmittel 2%

Uhren/Schmuck 3%

Foto/Optik 3%

Bücher/Schreibwaren 3%

Glas/Porzellan/Keramik 4%

Spielwaren/Hobby 4%

gesamt 4%

Oberbekleidung 6%

Drogeriewaren/Parfümerie 6%

Sportartikel 6%

Schuhe/Lederwaren 7%

Möbel/Heimtextilien 7%

Elektrogeräte 15%

20% 15% 10% 5% 0%

in %in %% PunktenPunkten

Graphik 666 ––– Kaufkrafteigenbindung ––– Entwicklung Warengruppen 200920092015201520152015 Quelle: CIMA Austria, 2016

30 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.3.2 KaufkraftKaufkraftEigenbindungEigenbindung auf Bezirksebene Eigenbindung nach Bezirk Zur Bestimmung der Einkaufstreue der regionalen Bevölkerung im eigenen Bezirk wird die BinnenBinnen BezirksBezirksBezirksKaufkraftbindungKaufkraftbindung (= alle Einkäufe bzw. Einzelhandelsausgaben der regionalen Bevölkerung in der Dornbirn 84% eigenen Gemeinde bzw. in anderen Gemeinden des Bezirks) herangezogen. Folgende Aussagen können getroffen werden:

Bludenz 83% - Die höchste Kaufkrafteigenbindung verzeichnet der Bezirk DornbiDornbirnrnrnrn, insbesondere aufgrund des quantitativ und qualitativ sehr dichten Einzelhandelsangebots der Bezirkshauptstadt. Der Bezirk Bregenz mit seiner hohen Anzahl an kleineren und Feldkirch 80% peripheren, ländlichen Gemeinden hat die geringste Binnen BezirksKaufkraftbindung (73 %).

Bregenz 73% - Eine Detailanalyse nach Bedarfs und Sortimentsgruppen zeigt, dass die BürgerInnen aller vier Bezirke zum überwiegenden Teil Güter des täglichen Bedarfs im eigenen Bezirk einkaufen. Bei 0% 20% 40% 60% 80% 100%

den Werten für die mittel bis langfristigen Warengruppen zeigt sich deutlich, dass vor allem jene Bezirke die Kaufkraft der Graphik 777 ––– Kaufkrafteigenbindung ––– Vorarlberger Bezirke 201520152015 eigenen Bevölkerung gut halten können, welche über einen Quelle: CIMA Austria, 2016 quantitativ und qualitativ kompletten und vor allem auch großflächigen Branchenmix verfügen.

- In einem weiteren Schritte hat die CIMA auch die Eigenbindungs quoten einzelner Vorarlberger Teilregionen betrachtet. Die 29 Gemeinden des Rheintals können, dank des dichten Handelsangebots, die Kaufkraft vor Ort am besten halten (89 %). Ebenfalls hohe Eigenbindungen sind im Walgau feststellbar. In den peripheren, stark ländlich strukturierten Teilregionen (Montafon, Bregenzerwald) sind in erster Linie die kurzfristigen Werte als zufriedenstellend zu bezeichnen.

31 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Bludenz Bregenz Dornbirn Feldkirch Kaufkrafteigenbindung einzelner Vorarlberger Regionen Lebensmittel 91% 88% 92% 93% nach Bedarfsgruppen in % Drogeriewaren/Parfümerie 84% 81% 88% 90% 100 Blumen/Pflanzen 89% 87% 87% 84% 959595 Bücher/Schreibwaren 73% 60% 69% 68% 80 888888 838383 838383 797979 808080 Spielwaren/Hobby 83% 59% 80% 75% 747474 60 717171 Sportartikel 82% 57% 86% 70% 646464 606060 545454 Schuhe/Lederwaren 78% 59% 81% 77% 40 494949 Oberbekleidung 76% 49% 78% 68% 404040 EigenbindungEigenbindung% in% in EigenbindungEigenbindung% in% in 313131 Glas/Porzellan/Keramik 79% 74% 87% 74% 20 282828 262626 Werkzeuge/Farben 79% 77% 84% 75% 0 Foto/Optik 85% 77% 86% 78% Montafon Bregenzerwald Rheintal Walgau Möbel/Heimtextilien 75% 51% 72% 62% kurzfristiger Bedarf mittelfristiger Bedarf Elektrogeräte 74% 58% 75% 68% langfristiger Bedarf alle Warengruppen Uhren/Schmuck 84% 73% 82% 78% kurzfristiger Bedarf 90% 87% 91% 92% Graphik 888 ––– Kaufkrafteigenbindung ––– Vorarlberger RegioneRegionenn 2015 mittelfristiger Bedarf 77% 54% 78% 70% Quelle: CIMA Austria, 2016 langfristiger Bedarf 77% 64% 78% 69% GesamtEigenbindung 83% 73% 84% 80% Tabelle 111111:11 ::: KEBKEBKEB ––– Vbger Bezirke nach Bedarfsgruppen und Leitsortimente Quelle: CIMA Austria, 2016

32 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.3.3 KaufkraftKaufkraftEigenbindungEigenbindung Zentralorte Eigenbindung 2015 nach Zentralorten - Die Einkaufsagglomeration BludenzBludenz BürsBürsBürsBürs hält mit 89 % den größten Anteil des Kaufkraftvolumens vor Ort, knapp dahinter BludenzBürs 89% folgt die größte Stadt des Bundeslandes Dornbirn mit 88 %. Dornbirn Aufgrund des eingeschränkten Handelsangebots ist in Wolfurt die 88% geringste Bindungsquote aller zentralen Vorarlberger Handels Feldkirch 75%

standorte feststellbar. Bregenz 66%

Rankweil 63% - Die Bedarfsgruppenspezifische Betrachtung beweist, wie dicht Götzis 62% das Handelsangebot an Nahversorgung bzw. Waren des täglichen Bedarfs – zumindest in den zentralen Handelsstandorten – ist. Bezau 60% Alle größeren Handelsorte/städte des Bundeslandes können in Hohenems 59% dieser Bedarfsgruppe zufriedenstellende bis sehr gute Eigen Egg 55% bindungsquoten erreichen. Die örtliche Kaufkraftbindung bei den mittel und langfristigen Waren differenziert jedoch von Zentralort SchrunsTschagguns 54% zu Zentralort sehr stark. Aufgrund leistungsfähiger Handels Lustenau 53%

agglomerationen sind die vor Ort wohnhaften KonsumentInnen Lauterach 49% von BludenzBludenz BürsBürsBürsBürs sowie Dornbirn besonders „standorttreu“. Von Hard 49% den kleineren peripheren Einkaufsstandorten im Montafon und Bregenzerwald hat vor allem EggEggEgg bei den mittelfristigen Hittisau 46%

Bedarfsgütern – angesichts des vorhandenen Angebots – noch Wolfurt 37% eine adäquate Eigenbindung. 0% 20% 40% 60% 80% 100%

- Im LangfristVergleich (2001 zu 2015) der Eigenbindungsquoten Graphik 999 ––– Kaufkrafteigenbindung ––– Zentralorte ist ersichtlich, dass mit Ausnahme von Wolfurt sämtliche zentrale Quelle: CIMA Austria, 2016 Handelsstandorte diese wichtige Kaufkraftkennzahl steigern konnten. Im mittelfristigen Vergleich (2009 zu 2015) ergibt sich jedoch ein deutlich anderes Bild mit zum Teil erheblichen Rückgängen, insbesondere auch in den starken Einkaufsstädten BregenzBregenz, Dornbirn und FeldkirchFeldkirch.

33 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Eigenbindung nach Bedarfsgruppe kurzfristig/Nah mittelfristig/ langfristig/ Veränderung der Eigenbindung 2009 2015 Gem einde gesamt versorgung sonstige autoaffin nach Zentralort Bezau 88% 38% 38%60%60%60% BludenzBürs 96% 83% 82%89%89%89% Bregenz 87% 61% 40%66%66%66% Rankweil 3% Dornbirn 93% 82% 84%88%88%88% EggEggEgg 89% 44% 18%55%55%55% BludenzBürs 3% Feldkirch 87% 67% 63%75%75%75% Götzis 87% 52% 34%62%62%62% Wolfurt 1% HardHardHard 75% 26% 25%49%49%49% Hittisau 80% 20% 16%46%46%46% Hard 5% Hohenems 84% 34% 39%59%59%59% Lauterach 73% 9% 44%49%49%49% Dornbirn 6% Lustenau 82% 36% 22%53%53%53% Rankweil 85% 45% 45%63%63%63% SchrunsTschagguns 82% 34% 25%54%54%54% Bregenz 6% Wolfurt 61% 16% 18%37%37%37% Feldkirch 7% Tabelle 121212:12 ::: Kaufkrafteigenbindung Zentralorte ––– nach Bedarfsgruppen Quelle: CIMA Austria, 2016 Götzis 7%

200120012001200920092009 201520152015 Hohenems 9% BludenzBürs 78% 86% 89% Bregenz 60% 73% 66% Lustenau 9% Dornbirn 87% 94% 88% Feldkirch 60% 82% 75% Lauterach 12% Götzis 56% 70% 62% 15% 10% 5% 0% 5% HardHardHard 41% 54% 49% HohenemsHohenem s 46% 68% 59% Graphik 101010 ––– Entwicklung der Kaufkrafteigenbindung 200920092015201520152015 Lauterach 43% 61% 49% Quelle: CIMA Austria, 2016 Lustenau 50% 62% 53% Anmerkung: Rankweil 61% 60% 63% Rankweil Zentralorte des Bregenzerwalds und Montafons wurden 2001 und 2009 nicht analysiert. Wolfurt 39% 37% 37% Tabelle 131313:13 ::: Kaufkrafteigenbindung Zentralorte 2001200120092009200920092015201520152015 Quelle: CIMA Austria, 2016

34 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Karte 666 ––– Kaufkrafteigenbindung zentraler Handelsstandorte inin Vorarlberg Quelle: CIMA Austria, 2016

35 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Fazit Kaufkrafteigenbindung Die Neuansiedelung größerflächiger Angebotsstrukturen ist nicht immer Im Vergleich der landesweiten Kaufkraftbindungsquoten zu anderen Garant für eine erhöhte Bindung der Kaufkraft der eigenen österreichischen Bundesländern muss Vorarlberg – zumindest in den Bevölkerung. Das Beispiel Götzis („Garnmarkt“ als neues letzten Jahren – ein „Sonderstatus“ zugeordnet werden. Aufgrund des größerflächiges Angebot) zeigt dies in deutlichem Maß (Absinken der hohen Frankenkurses ist der, traditionell in den 1980 und 1990er Eigenbindung in den letzten 7 Jahren um 8 %). Jahren boomende Einkaufstourismus aus Vorarlberg in die grenznahen eidgenössischen Handelszentren stark zurückgegangen. Daher kann

Vorarlberg auch in hohem Maße die Kaufkraft seiner eigenen BürgerInnen im stationären Handel binden, trotz mittlerweile starker Konkurrenz durch die „virtuellen Einkaufswelten“ sowie des forcierten Ausbaus von größeren Handelsagglomerationen im deutschen Bodenseeraum (z.B.: in Lindau, Friedrichshafen, etc.).

Die Detailanalyse zeigt jedoch auch, dass vor allem in jenen Bezirken, aber auch zentralen Einkaufsstandorten, welche über keine „komplett sortierten“ (= hohe Angebotsdichte an kurz, mittel und langfristigen Gütern) Handelszonen verfügen die Bezirks und Gemeindebindungs quoten deutlich niedriger sind und aufgrund der kurzen Wegedistanzen die KonsumentInnen dieser Gemeinden/Teilregionen zum Einkauf in die großen Handelsagglomerationen (BludenzBürs, Dornbirn, Feldkirch) tendieren.

Nicht nur unter regionalpolitischen, sondern auch touristischen Aspekten wichtig, ist es, die bereits jetzt niedrigen Kaufkrafteigenbind ungsquoten im mittelfristigen Bedarfssektor in den peripheren, ländlichen Teilregionen Vorarlbergs (Bregenzerwald, Montafon) durch den Erhalt entsprechender lokaler Handelsangebote zu stabilisieren. Sofern ein weiteres Absinken dieser Werte in den nächsten Jahren eintritt, werden die größeren Gemeinden dieser Teilgebiete auf reine NahversorgerStandorte reduziert.

36 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.4.1 MarktMarkt/Einzugsgebiet/Einzugsgebiet ––– kurzfristige Bedarfsgüter 2.4 Markt bzw. Einzugsgebiete Die zentralen Vorarlberger Handelsstandorte weisen bei Waren des täglichen Bedarfs folgende Marktgebietsgrößen auf: Auf den nächsten Seiten werden die Marktgebiete der einzelnen zentralen Handelsstandorte in Vorarlberg nach den drei Bedarfsgütergruppen dargestellt. - Die Landeshauptstadt Bregenz kann mit insgesamt 6 Gemeinden bzw. 13.4713.470 0 Haushalten eines der größten „klassische„klassischen nnn““ EinzugsgebietEinzugsgebieteeee aller Vorarlberger Handelsstandorte aufweisen. Zur besseren Einschätzung der Marktgebietsdimensionen sowie zur Innerhalb der letzten 7 Jahre konnte diese wichtige Markt Vermeidung etwaiger Fehlinterpretationen werden die Einzugsgebiets gebietszone deutlich erweitert werden (+ 61 % Haushalte). Die größen (Haushalte) in folgendem Detaillierungsgrad angeführt: KonsumentInnen aus den Gemeinden Buch, Hard und Lauterach

decken sich nun verstärkt mit kurzfristigen Gütern in Bregenz ein. - Kernmarkt Die Trendanalyse der Marktrandzone zeigt interessante Details = alle Haushalte des jeweils untersuchten Handelsstandorts auf. Während Teile des Bregenzerwalds (Andelsbuch, Bezau, Bizau) sowie der Bezirk Dornbirn sich nicht mehr in der Marktrandzone befinden, ist der Bregenzer KurzfristHandel für - Klassisches Einzugsgebiet (Nah(Nah/+/+ Fernmarkt) KonsumentInnen aus dem benachbarten deutschen Bodensee = alle Haushalte jener Gemeinden, welche mehr als 10 % der raum in den letzten Jahren durchaus interessant geworden. Kaufkraft der jeweiligen Bedarfsgruppe in einen der untersuchten

zentralen Handelsstandorte abgeben - Das größte „klassische“ Einzugsgebiet kann für BludenzBludenz Bludenz BürsBürsBürsBürs

festgestellt werden. Während der zentrale Walgauer - Marktrandzone Marktrandzone Einkaufsstandort vor allem Kaufkraft aus dem Montafon anzieht, = alle Haushalte jener Gemeinden, welche zwischen 19,9 % der kann Dornbirn nur mehr als 50 % der Kaufkraft aus den Kaufkraft der jeweiligen Bedarfsgruppe in einen der untersuchten umliegenden kleineren Orten ohne gute Nahversorgung anziehen.. zentralen Handelsstandorte abgeben In beiden Standorten reduzierte sich das „klassische“ Markt gebiet seit 2009 in deutlichem Ausmaß (z.B.: BludenzBürs „Wegbrechen“ von einzelnen WalgauOrten). Die Marktrandzonen konnten hingegen weiter stark ausgebaut werden, insbesondere

von Dornbirn (größte Marktrandzone aller Vorarlberger Handelsstandorte) in den Schweizer Grenzraum hinein.

37 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

- FeldkirchFeldkirchssss „klassisches“ KurzfristMarktgebiet wurde seit 2009 um Haushalte im klassischen Marktgebiet mehrere Gemeinden aus dem Fürstentum Liechtenstein erweitert. kurzfristiger Bedarf Der starke Anstieg der Marktrandzone (114 % mehr Haushalte) ist ebenfalls auf den verstärkten Einkauf von Liechtensteiner und BludenzBürs 15.000 Schweizer KonsumentInnen zurückzuführen. Bregenz 13.470

Götzis 11.060 - Auch die Marktgemeinde Götzis verfügt nicht nur über ein ähnlich großes „klassisches“ Einzugsgebiet, sondern profitiert Feldkirch 11.050

ebenfalls vom hohen Schweizer Frankenkurs. Durch den Rankweil 10.870 verstärkten Kaufkraftzufluss von Schweizer Gemeinden, welche Lustenau 5.100 unmittelbar entlang der Grenze situiert sind (z.B.: Altstätten, Diepoldsau, Eichberg, Oberriet, Sennwald, etc.) wurden die Hohenems 5.030

Marktgebiete in den letzten 7 Jahren deutlich erweitert. Egg 4.110

Lauterach 4.110 - Lustenau und Hohenems sind noch jene größeren Handels Lustenau Hohenems SchrunsTschagguns 3.910 standorte, welche mehr als 5.000 Haushalte in ihren jeweiligen „klassischen“ KurzfristMarktgebieten aufweisen. Auch hier sind Bezau 3.220 vor allem die KonsumentInnen aus dem Schweizer Grenzraum Dornbirn 1.710

dafür ausschlaggebend, dass sich die Marktgebiete seit 2009 Hard 1.400 räumlich zum Teil wesentlich erweitern konnten. Wolfurt 1.250

Hittisau 920 - Die übrigen zentralen Handelsstandorte decken zumeist den Einkaufsbedarf der unmittelbar angrenzenden Nachbargemeinden 0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000 16.000

ab. Graphik 111111 ––– KurzfristKurzfristEZG.EZG. ––– Vorarlberger Zentralorte

Quelle: CIMA Austria, 2016

38 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Anzahl der Haushalte in der Marktrandzone Veränderung Haushalte im klassischen kurzfristiger Entwicklung 2015 2009 Einzugsgebiet 2015201520092009 Bedarf 20152009 kurzfristiger Bedarf BludenzBürs 7.240 4.320 68% Bregenz 40.540 68.680 41% Wolfurt 177% Dornbirn 202.850 115.950 75% Feldkirch 95.960 44.890 114% Feldkirch 103% Götzis 82.560 50.070 65%

Hohenems 94% Hard 98.250 55.530 77% Hohenems 73.250 56.510 30% Bregenz 61% Lauterach 86.220 73.410 17% Lustenau 97.310 54.240 79% Götzis 51% Rankweil 54.840 96.600 43%

Rankweil 40% Wolfurt 24.990 66.210 62% Bezau 1.260 *nicht untersucht keine Angabe Lauterach 27% Egg 4.740 *nicht untersucht keine Angabe Hittisau 1.670 *nicht untersucht keine Angabe Lustenau 5% 1.230 *nicht untersucht keine Angabe SchrunsTschagguns Hard 3% Tabelle 141414:14 : Marktrandzone Kurzfristbedarfe 2009200920092009 2015201520152015 Quelle: CIMA Austria, 2016 BludenzBürs 21%

Dornbirn 58%

100% 50% 0% 50% 100% 150% 200%

Graphik 121212 ––– Veränderung der klassischen KurzfristKurzfristEZGEZG 200920092015201520152015 Quelle: CIMA Austria, 2016

39 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.4.2 MarktMarkt/Einzugsgebiet/Einzugsgebiet ––– mittelfristige Bedarfsgüter - Die beiden Standorte Lauterach und Hohenems verfügen wie Die Markt und Einzugsgebietssituation bei den für Einkaufsstandorte schon im Jahr 2009 über kein klassisches Marktgebiet im so wichtigen mittelfristigen Bedarfsgütern präsentiert sich wie folgt: mittelfristigen Bedarfsbereich.

- Bei den mittelfristigen Bedarfsgütern zeigt sich in sehr deutlichem Maß die Attraktivität bzw. Anziehungskraft der dicht Haushalte im klassischen Marktgebiet besetzten Handelszonen DornbirnsDornbirns. Mit mehr als 72.000 mittelfristiger Bedarf Haushalten weist die Vorarlberger Messestadt ein „klassisches Einzugsgebiet“ auf, welches in etwa den addierten Marktgebieten Dornbirn 72.440 der drei nachfolgenden Städte (Feldkirch, Bregenz, BludenzBürs) Feldkirch entspricht. Im Vergleich zu den Daten aus dem Jahr 2009 ist 26.390 festzuhalten, dass sich das „klassische“ Dornbirner Einzugsgebiet, Bregenz 25.770 aufgrund neu geschaffener Angebotsstrukturen im Bereich BludenzBürs Feldkirch/Rankweil deutlich reduzierte (z.B.: Wegfall einer Reihe 19.680

von Vorderlandgemeinden), die Marktrandzone jedoch stark Götzis 13.860 anstieg (neue Marktrandzonengebiete in der Schweiz, Liechten stein, deutscher Bodenseeraum und Tiroler Arlberggebiet). Rankweil 7.930 Egg 4.300 - Die „klassischen“ Einzugsgebiete im mittelfristigen Bedarfssektor Lustenau 3.100 in den zentralen Handelsstandorten Bregenz und Rankweil erweiterten sich räumlich kaum. Die Marktrandzonen konnten Bezau 2.370

jedoch dank des Zustroms von Schweizer, Liechtensteiner und im SchrunsTschagguns 2.170 Falle von Bregenz deutscher Kaufkraft deutlich in diese Grenzgebiete erweitert werden. Hard 1.400

Wolfurt 1.250 - Während die eigenen BürgerInnen gegenüber 2009 weniger in Hittisau 490 Götzis shoppen, sind die umliegenden Gemeinden von den bestehenden und neu geschaffenen Angeboten (z.B.: Garnmarkt) 0 20.000 40.000 60.000 80.000

deutlich stärker begeistert. Götzis konnte somit sowohl sein Graphik 131313 ––– MittelfristMittelfristEZG.EZG. ––– Vorarlberger Zentralorte „klassisches“ Marktgebiet stark ausbauen als auch die Quelle: CIMA Austria, 2016 Marktrandzonen.

40 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Einzugsgebiets ist durch den Wegfall einzelner Gemeinden am Veränderung Haushalte im klassischen Rande des Walgaus (z.B.: Frastanz) sowie des Absinkens der Einzugsgebiet 2015201520092009 Einwohnerzahlen im Montafon zu begründen. mittelfristiger Bedarf - Die restlichen zentralen Handelsstandorte erhalten – ähnlich wie Wolfurt 557% beim Kurzfristbedarf – auch bei den mittelfristigen Sortimenten nur höhere Kaufkraftanteile aus den unmittelbaren Nachbar Götzis 99% gemeinden. Als einzige größere Handelsdestination kann Lauterach aus keiner umliegenden Gemeinde mehr als 10 % an

Feldkirch 32% Kaufkraft anziehen.

Lustenau 5% Anzahl der Haushalte in der Marktrandzone mittelfristiger Entwicklung 2015 2009 Rankweil 4% Bedarf 20152009 BludenzBürs 15.160 50.730 70% Hard 3% Bregenz 158.170 101.760 55% Dornbirn 233.540 34.510 577% Bregenz 2% Feldkirch 113.650 91.040 25% Götzis 145.520 98.180 48%

BludenzBürs 10% Hard 106.130 42.340 151% Hohenems 136.450 85.660 59%

Dornbirn 21% Lauterach 62.980 60.530 4% Lustenau 100.620 59.120 70% 100% 0% 100% 200% 300% 400% 500% 600% Rankweil 92.860 67.580 37% Wolfurt 8.060 63.610 87% Graphik 141414 ––– Veränderung der klassischen MittelfristMittelfristEZGEZG 200920092015201520152015 Bezau 6.280 *nicht untersucht keine Angabe Quelle: CIMA Austria, 2016 Egg 4.480 *nicht untersucht keine Angabe

Hittisau 4.390 *nicht untersucht keine Angabe - Der Einkaufsraum BludenzBludenzBürsBürsBürsBürs weist ein solides und kompaktes SchrunsTschagguns 5.660 *nicht untersucht keine Angabe „klassisches“ Einzugsgebiet auf, welches nicht nur hohe Kaufkraft aus dem Montafon abzieht, sondern auch viele Walgau Tabelle 151515:15 : Marktrandzone MittelfristMittelfristBedarfeBedarfe 2009200920092009 2015201520152015 Gemeinden umfasst. Der 10% Rückgang des „klassischen“ Quelle: CIMA Austria, 2016

41 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.4.3 MarktMarkt/Einzugsgebiet/Einzugsgebiet ––– langlangfristigefristige Bedarfsgüter - Hard, Hittisau und Lustenau verfügen über kein Einzugsgebiet im Bei den langfristigen Bedarfsgütern ergeben sich folgende Marktge langfristigen Bedarfsbereich. bietszonen:

- Die Einzelhandelsanbieter des langfristigen Bedarfsgütersektors in Haushalte im klassischen Marktgebiet Dornbirn können auf das mit Abstand größte „klassische“ langfristiger Bedarf Marktgebiet aller begutachteten Vorarlberger Handelsstandorte

verweisen, wobei ähnlich wie bei den MittelfristBranchen ein Dornbirn 71.540 deutlicher Rückgang dieses Marktgebiets seit 2009 feststellbar ist (z.B.: in erster Linie Vorderlandgemeinden mit deutlich geringer Lauterach 41.530 „Einkaufsneigung“ nach Dornbirn). Während die südlich gelegenen Feldkirch 27.590 Vorarlberger Gemeinden Dornbirner Einzelhandelszonen weniger oft aufsuchen, hat sich die Messestadt neue Marktrandzonen Bregenz 20.940 Gebiete im Schweizer und deutschen Bodenseeraum erschlossen. BludenzBürs 18.690

- Dank eines großflächigen Möbelanbieters, welcher seinen Hohenems 8.510 Standort in den letzten Jahren erweiterte, kann LauterachLauterach das 2. Rankweil 7.720 größte „klassische“ Einzugsgebiet in Vorarlberg aufweisen. Vor

allem die Marktrandzone hat sich, dank Schweizer Kaufkraft Götzis 6.870 zuflüsse, ausgedehnt. SchrunsTschagguns 3.910

- Die „klassischen“ Einzugsgebiete der restlichen zentralen Bezau 1.790 Handelsstandorte haben sich räumlich kaum verändert, die einzelnen Haushaltszuwächse resultieren in erster Linie aufgrund Wolfurt 1.250

des Bevölkerungswachstums. Bei den Marktrandzonen ist bei Egg 570 einzelnen Standorten jedoch durchaus eine entsprechende positive (z.B.: Bregenz, Feldkirch – durch Zuflüsse aus 0 20.000 40.000 60.000 80.000

Liechtenstein, der Schweiz und dem deutschen Grenzraum) Graphik 151515 ––– LangfristLangfristEZG.EZG. ––– Vorarlberger Zentralorte Dynamik feststellbar. Quelle: CIMA Austria, 2016

42 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Anzahl der Haushalte in der Marktrandzone Veränderung Haushalte im klassischen langfristiger Entwicklung 201520152015200920092009 Einzugsgebiet 2015201520092009 Bedarf 20152009 langfristiger Bedarf BludenzBürs 7.250 26.630 73% Bregenz 95.260 87.160 9% Wolfurt 177% Dornbirn 150.090 21.630 594% Feldkirch 113.400 70.950 60% Götzis 31% Götzis 66.770 83.910 20% Hard 37.790 64.940 42% Feldkirch 12% Hohenems 167.830 105.620 59% Lauterach 86.920 71.470 22% Bregenz 6% Lustenau 46.160 70.800 35% Rankweil 60.990 80.680 24% Lauterach 5% Wolfurt 24.620 65.240 62% Bezau 5.950 *nicht untersucht keine Angabe Rankweil 4% Egg 5.050 *nicht untersucht keine Angabe Hittisau 3.790 *nicht untersucht keine Angabe BludenzBürs 2% SchrunsTschagguns 1.230 *nicht untersucht keine Angabe Hohenems 2% Tabelle 161616:16 : Marktrandzone LangfristLangfristBedarfeBedarfe 2009200920092009 2015201520152015 Quelle: CIMA Austria, 2016 Dornbirn 28% Fazit ––– MarktMarkt und Einzugsgebiete Hard 100% Auch bei der Auswertung der Einzugsgebiete zeigt sich, dass je quantitativ und qualitativ dichter die Angebotsstrukturen sowie der 150% 100% 50% 0% 50% 100% 150% 200% Betriebstypenmix sind, desto größer ist das Einzugsgebiet.

Die Attraktivität Dornbirns bei den mittel und langfristigen Graphik 161616 ––– Veränderung der klassischen LangfristLangfristEZGEZG 200920092015201520152015 Bedarfsgütern ist nicht nur auf die äußerst dichte quantitative Quelle: CIMA Austria, 2016 Handelsstruktur sowie einer grundsätzlich guten verkehrstechnischen Erreichbarkeit zurückzuführen, sondern auch im Vorhandensein von in Vorarlberg bislang einmalig vertretenen Anbietern (z.B.: Mango, Peek & Cloppenburg, etc.). Die hohe und in den letzten Jahren stark ausgebaute „Nahversorgungsdichte“ im Rheintal hat jedoch Dornbirn starke Einbußen im KurzfristbedarfsEinzugsgebiet beschert. 43 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.5 Kaufkraftverflechtungen Zuflüsse nach Herkunftsgebieten in Mio. € Entwicklung Entwicklung 200120012001200920092009 201520152015 20092015 20012015 2.5.1 Kaufkraftzuflüsse Deutschland 8,3 12,2 7,1 42% 14% Schweiz 20,3 43,3 84,8 96% 318%

2.5.1.1 Gesamtbetrachtung Liechtenstein 6,1 9,7 22,7 134% 272% Tirol 0,0 0,0 0,9 - Der Vorarlberger Einzelhandel zieht aus allen benachbarten Streuumsatz 159,5 134,2 201,7 50% 26% Räumen insgesamt 115115115,5 115 ,5 Mio. € an. Diese Summe geht auf gesamt 194,2 199,4 317,2 59%59%59% 63%63%63% regelmäßige Einkaufsfahrten von KonsumentInnen der Nachbar regionen hervor. Zusätzlich sind Einnahmen aus unregelmäßigen unregelmäßigen Tabelle 171717:17 ::: Kaufkraftzuflüsse nach Vorarlberg 2001200120092009200920092015201520152015 Einkaufsfahrten bzw. aus dem Tourismus zu addieren (vgl. dazu Quelle: CIMA Austria, 2016 Kapitel 2.8). In Summe ergibt sich daraus für das gesamte Bundesland ein Gesamtzufluss in Höhe von 317,2 Mio. €.

- Der höchste Anteil an Zuflüssen entfällt auf Waren des täglichen Bedarfs mit 162,1 Mio. € (51 %). 43 % der nach Vorarlberg kommenden Kaufkraft landesexterner KonsumentInnen generieren die mittelfristigen Branchen. Die LangfristWarengruppen weisen

einen 6%igen Anteil auf.

- Der Trendvergleich 20092015 zeigt einen Anstieg der Kauf kraftzuflüsse von 595959 %%%. % Bedingt durch den hohen Frankenkurs sind gegenwärtig die (Ost)Schweizer und Liechtensteiner wesent lich stärker in den Vorarlberger Einkaufszonen anzutreffen. Die KonsumentInnen aus den deutschen Grenzlandkreisen kommen hingegen deutlich geringer zum Shoppen ins Ländle.

- Mit 201,7 Mio. € Kaufkraftzufluss wird die Bedeutung des NächtigungsTourismus bzw. des Tagestourismus für den Vorarlberger Einzelhandel klar hervorgehoben.

44 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Karte 777 ––– Kaufkraftzuflüsse nach Vorarlberg Quelle: CIMA Austria, 2016

45 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.5.1.2 Kaufkraftzuflüsse nach Vorarlberg ––– einzelne Verteilung der Kaufkraftzuflüsse aus D Warengruppen nach Warengruppen Bei detaillierter Branchen bzw. Bedarfsgruppengenauer Betrachtung 3% 3% der „landesexternen“ Kaufkraftzuflüsse können folgende Erkenntnisse 3% 4% 52% gewonnen werden: Lebensmittel 6% Bekleidung - Die deutschen KonsumentInnen zeigen im Vergleich zu 2009 sonstige unterschiedliche Einkaufspräferenzen. Ähnlich wie in anderen von Drogeriewaren 10% der CIMA in den letzten Jahren untersuchten Grenzräumen zu Sportartikel Deutschland (z.B.: Salzburger Flachgau, Innviertel, Bezirk Kufstein) Bücher/Schreibwaren zeigt sich auch in Vorarlberg, dass die benachbarten BürgerInnen Schuhe/Lederwaren aus Bayern und BadenWürttemberg in erster Linie zum Elektrogeräte „qualitativen“ Lebensmitteleinkauf nach Vorarlberg anreisen. In 19% diesem Bedarfsgütersegment konnten entsprechende Zuwächse verbucht werden. Aufgrund der, in den letzten Jahren, neu geschaffenen bzw. erweiterten Angebotsstrukturen (z.B.: Bodensee Graphik 171717 ––– aktuelle KKKKKKKK ZuflüsseZuflüsse nach Vbg aus deutschen Grenzgebieten Center Friedrichshafen, Lindau Park, Ausbau von großflächigen Quelle: CIMA Austria, 2016 Möbelhäusern in Meckenbeuren, Ravensburg, Tettnang, etc.) reduzierten sich die Kaufkraftzuflüsse im mittel und langfristigen Warenbereich. Verteilung der Kaufkraftzuflüsse aus D nach Bedarfsgruppen Veränderung - Wie bereits mehrfach erwähnt, tragen die BewohnerInnen aus 2015 2009 20152009 dem OstOstOst Ost SchweizerSchweizer Raum sowie dem Fürstentum Liechtenstein in %Punkten stark zur Dynamik des Vorarlberger Einzelhandels bei. Besonders kurzfristig 59% 22% 37% stark sind diese kaufkräftigen und –willigen KonsumentInnen im mittelfristig 32% 36% 4% langfristig 10% 42% 32% MittelfristEinzelhandel zu orten (+ 216 % Zuflüsse seit 2009). Im langfristigen Bedarfssektor ist hingegen ein Rückgang zu Tabelle 181818:18 : Veränderung der KKKKKKKK ZuflüsseZuflüsse aus Deutschland 200920092012012012015555 verzeichnen. Speziell beim Möbelkauf orientieren sich die Quelle: CIMA Austria, 2016 Schweizer stärker zu den großen Möbelvollsortimentern im deutschen Bodenseeraum.

46 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Verteilung der Kaufkraftzuflüsse aus CH + FL nach Warengruppen

3% 3% 4% 5% Lebensmittel 42% Bekleidung 5% Drogerie/Parfümerie Möbel/Heimtextilien 5% Bücher/Schreibwaren Schuhe/Lederwaren 5% Sportartikel sonstiges 5% Spielwaren/Hobby Elektrogeräte 7% Eisenwaren/Baumarkt

16%

Graphik 181818 aktuelle KKKKKKKK ZuflüsseZuflüsse nach Vbg aus der CH/FL Quelle: CIMA Austria, 2016

Verteilung der Kaufkraftzuflüsse aus CH + FL nach Bedarfsgruppen Veränderung 2015 2009 20152009 in %Punkten kurzfristig 52% 53% 1% mittelfristig 34% 22% 12% langfristig 14% 25% 11%

Tabelle 191919:19 : Veränderung der KKKKKKKK ZuflüsseZuflüsse aus der CHCHCH/CH ///FLFLFLFL 2009200920092009 2012012012015555 Quelle: CIMA Austria, 2016

47 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.5.1.3 Kaufkraftzuflüsse nach Vorarlberg ––– Zentralorte Kaufkraftzuflüsse aus D Aus Sicht der benachbarten KonsumentInnen werden folgende nach Destinationen Vorarlberger Gemeinden und Städte bevorzugt zum Einkaufen Hard aufgesucht: 0,8 Mio €

- „Shopper“ aus den grenznahen bayerischen und baden württembergischen Gemeinden bevorzugen in erster Linie die Dornbirn 1,3 Mio. € Handelszonen von BregenzBregenz. Seit 2009 stiegen die Kaufkraft Bregenz zuflüsse um 46 % an. 3,5 Mio. €

- Dornbirn hat in den letzten Jahren – unter Umständen auch aufgrund des langjährigen Ausbaus bzw. Sanierung des sonstige Pfändertunnels und der damit verbundenen schwierigeren 1,5 Mio. € Erreichbarkeit erheblich an Attraktivität für deutsche KundInnen eingebüßt. Die Kaufkraftzuflüsse reduzierten sich um Graphik 191919 Kaufkraftzuflüsse in Zentralorte aus deutschen GrenGrenzgebietenzgebieten knapp 80 %. Quelle: CIMA Austria, 2016

- Von den restlichen größeren Vorarlberger Handelsstandorten kann nur noch HardHardHard einen erkennbar größeren Kaufkraftzufluss Kaufkraftzuflüsse aus D in Mio. € Veränderung aus Deutschland verzeichnen. 201520152015200920092009 20152009

Bregenz 3,5 2,4 46%

sonstige 1,5 0,4 275% Dornbirn 1,3 6,3 79% Hard 0,8 1,3 38% HardHard Tabelle 202020:20 : Veränderung KKKKKKKK ZuflüsseZuflüsse aus Deutschland 200920092015201520152015 Zentralorte Quelle: CIMA Austria, 2016

48 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

- Die für den Vorarlberger Einzelhandel deutlich essentielleren Kaufkraftzuflüsse aus CH + FL Zuflussgebiete liegen in der Schweiz und im Fürstentum nach Destinationen Liechtenstein. In der Trendanalyse der Kaufkraftzuflüsse gegenüber 2009 zeigen sich erhebliche Veränderungen. Bregenz sonstige Lauterach 3,9 Mio. € 2,2 4,2 Mio. € Dornbirn Hard - 25,2 Mio. € Der attraktivste ShoppingStandort, insbesondere für Schweizer 6,5 Mio. € aus dem Bodenseeraum bzw. den Kantonen St. Gallen und AppenzellInnerrhoden, ist die Stadt Dornbirn (25,2 Mio € + 108 Lustenau Dornbirn 6,7 Mio. € % Zuwachs).

Rankweil - Während vor 7 Jahren Dornbirn noch mit deutlichem Abstand 6,8 Mio. € die wichtigste Einkaufsdestination der Eidgenossen war, haben mittlerweile andere grenznahe Vorarlberger Standorte erheblich Götzis Hohenems aufgeholt. So konnte Hohenems die Zuflüsse aus dem 7,7 Mio. € 22,5 Mio. € grenznahen Schweizer Raum um 226 % auf 22,5 Mio € steigern. Auch die Feldkircher Einzelhandelslagen sind seit geraumer Zeit Feldkirch 21,1 Mio. € für KonsumentInnen aus dem Fürstentum Liechtenstein sowie dem Kanton St. Gallen hochattraktiv (148 % mehr Kaufkraft Graphik 202020 aktuelle KKKKZuflüsseZuflüsse in Vbger Zentralorte aus der CH bzw. FL zuflüsse). Quelle: CIMA Austria, 2016

- Das, für die Größe der Marktgemeinde, dichte und durch den „Garnmarkt“ zusätzlich erweitertes innerörtliches Handelsangebot in Götzis stellt für Schweizer KonsumentInnen ebenfalls ein erhebliches Anziehungspotenzial dar. Ähnliche Aussagen können auch für Rankweil und HardHardHard getroffen werden, welche in den letzten Jahren vor allem ihre peripheren Fachmarktzentren angebote ausgebaut haben.

- Die Einkaufsagglomeration BludenzBludenzBürsBürsBürsBürs hat hingegen erheblich ¾ ihrer Zuflüsse aus der Schweiz eingebüßt.

49 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Kaufkraftzuflüsse aus CH + FL in Mio. € Fazit ––– Kaufkraftzuflüsse Veränderung 201520152015200920092009 Die Auswertungen der Kaufkraftzuflüsse zeigen klar auf, dass VorarlVorarl 20152009 bergbergberg eine grundsätzlich hochattraktive EinkaufsdestinationEinkaufsdestination ist. Dornbirn 25,2 12,1 108% Feldkirch 21,1 8,5 148% Diese Attraktivität hängt nicht nur alleine vom hohen Frankenkurs und HohenemHohenems s 22,5 6,9 226% den dadurch exorbitant gestiegenen Zuflüssen aus Liechtenstein sowie Götzis 7,7 2,8 175% den Kantonen St. Gallen und AppenzellInnerrhoden ab, sondern auch Rankweil 6,8 3,0 126% Rankweil die im „Ländle“ nächtigenden TouristInnen schätzen das qualitativ und Lustenau 6,7 4,3 55% quantitativ sehr dichte Handelsangebot. HardHardHard 6,5 2,7 140%

Lauterach 4,2 3,1 36% Bregenz 3,9 3,6 9% Der Rückgang der deutschen KonsumentInnen ist weniger auf die nachlassende Qualität des Vorarlberger Einzelhandels zurückzuführen, sonstige 2,1 2,8 24% vielmehr haben einzelne deutsche Städte im Grenzraum (z.B.: BludenzBürs 0,8 3,2 75% Friedrichshafen, Kempten, Lindau) ihre Angebotsstrukturen weiter Tabelle 212121:21 : Veränderung der KKKKKKKK ZuflüsseZuflüsse aus der CHCHCH/CH ///FLFL 200920092015201520152015 ausgebaut und können somit die Kaufkraft ihrer eigenen BürgerInnen Quelle: CIMA Austria, 2016 besser vor Ort halten.

50 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.5.2 KaufKaufkraftabflüssekraftabflüsse Kaufkraftabfluss in Mio. € 2015 2009 Veränderung in % 2.5.2.1 Gesamtbetrachtung kurzfristiger Bedarf 45,4 22,4 103% - Insgesamt fliessen 202,2 Mio. € des Vorarlberger Kaufkraft mittelfristiger Bedarf 67,8 41,0 65% volumens in stationäre und virtuelle Einkaufsdestinationen langfristiger Bedarf 89,0 32,7 172% außerhalb des Bundeslandes. Gegenüber 2009 hat sich diese SumSumme m e 202,2 96,196,196,1 110% Summe mehr als verdoppelt (+ 110 %)%). Insbesondere Waren desdes langfristigen Bedarfs werden verstärkt außerhalb Vorarlbergs Tabelle 222222:22 ::: KaufkraftabKaufkraftabflüsseflüsse nach Bedarfsgruppen nach Vorarlberg erworben (89,0 Mio. €). Quelle: CIMA Austria, 2016

- Über die Hälfte aller Abflüsse werden dabei im onlineonline online HandelHandel gebunden (104,2104,2 Mio. €€; Zunahme von 172 % gegenüber 2009).

- Ebenfalls zugenommen haben die Abflüsse nach Deutschland Deutschland (50,7 Mio. € bzw. + 77 %), wobei hier der Hauptanteil in der Warengruppe „Lebensmittel“ (32 %) sowie „Möbel“ (16 %) liegt.

- Grenznahe Schweizer und LiechtensteinLiechtensteiner ererer Standorte haben als Einkaufsräume für Vorarlberger KonsumentInnen stark an Attraktivität eingebüßt. Seit 2001 hat sich der Kaufkraftabfluss um rund 59 % reduziert. Die wichtigste Warengruppe, welche die Vorarlberger in der Schweiz einkaufen, ist der „Möbel und Heimtextilien“Sektor (62 % aller Abflüsse).

51 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Karte 888 ––– Kaufkraftabflüsse aus Vorarlberg Quelle: CIMA Austria, 2016

52 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.5.2.2 Kaufkraftabflüsse derderder Zentralorte Kaufkraftabflüsse Zentralorte Die Kaufkraftabflüsse aus den untersuchten Zentralorten verhalten sich nach wichtigsten Destinationen wie folgt: Wolfurt 10 15 23 3 6 6 Hittisau - Die höchsten monetären Abflüsse (54,7 Mio €) weist die Landes 3 14 14 3 6 14 hauptstadt Bregenz auf. Gegenüber dem Jahr 2009 erhöhte sich Lauterach 17 14 4 3 3 6 3

dieser Wert um 56 %%. Berücksichtigt man die Veränderung des Hard 18 11 11 6 6

Kaufkraftvolumens (aufgrund des Anstiegs der Verbrauchs Lustenau 23 3 5 2 6 8 ausgaben sowie der Bevölkerungsentwicklung) ist ein nomineller SchrunsTschagguns 33 2 5 6 BludenzBürs Anstieg von 6 %6 % gegeben. Während die Bregenzer gegenüber Bregenz Egg 16 4 6 19 der Letztuntersuchung erkennbar weniger nach Dornbirn zum Dornbirn Einkauf fahren (Abflüsse von 11 auf 8 %), die Abflüsse nach Hohenems 18 8 6 9 Egg Feldkirch Lindau konstant blieben, kann vor allem Lauterach (von 4 auf 8 Bezau 15 9 6 10 %) und der onlineHandel (von 1 auf 6 %) mehr Kaufkraft aus Götzis Götzis 11 7 4 3 6 6 Hard der Bodenseestadt anziehen. Hohenems Rankweil 4 19 2 6 6 Lauterach Bregenz 8 8 3 6 7 Rankweil - 47 % des lokalen Kaufkraftvolumens oder hohe 53,7 MioMio € Wolfurt Feldkirch 5 1 7 7 4 verliert die Marktgemeinde Lustenau an externe Handels Lindau standorte. Dornbirn ist nach wie vor der stärkste Konkurrenz Dornbirn 2 6 4 ecommerce sonstige standort (beinahe konstanter Kaufkraftabfluss gegenüber 2009). BludenzBürs 1 1 5 4 Auch die anderen umliegenden Mitbewerberstandorte haben nur 0 20 40 60 80 marginale Zugewinne an Lustenauer Kaufkraft zu verbuchen (z.B.: in % des Kaufkraftvolumens Lauterach von 4 auf 5 %). Auch in Lustenau sind die online Shopper stark im Kommen (von 2 auf 6 %). Graphik 212121 aktuelle KaufkraftabKaufkraftabflüsseflüsse ausausaus Vorarlberger ZentralorteZentralortennnn Quelle: CIMA Austria, 2016

- Feldkirch weist ebenfalls – zumindest monetär gesehen – hohe Kaufkraftabflüsse (44,2 Mio €) insbesondere in den ecommerce Sektor (von 2 auf 7 %) sowie nach Rankweil (von 6 auf 7 %) auf. Der Abfluss nach Dornbirn konnte reduziert werden (von 7 auf 5 %).

53 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

- Veränderung Trotz entsprechend neuer Angebote ist in Götzis zu beobachten, Veränderung bezogen auf dass die eigene Bevölkerung gegenüber 2009 nicht nur verstärkt Abflüsse 2015 Abflüsse 2009 bezogen auf das monetären in den virtuellen Einkaufswelten (von 2 auf 6 %) präsent ist, in Mio. € in Mio. € Kaufkraftvolumen Abfluss 20092015 sondern auch deutlich stärker in Feldkirch und Rankweil einkauft. 2009 2015 Bezau 4,0 keine Erhebung - Die beiden einzigen zentralen Handelsstandorte Vorarlbergs, BludenzBürs 9,8 10,7 8% 3% Bregenz 54,7 35,1 56% 6% welche im Betrachtungszeitraum ihre Kaufkraftabflüsse reduzieren Dornbirn 30,2 20,4 48% 2% konnten, sind BludenzBludenzBürsBürsBürsBürs sowie HohenemsHohenems. EggEggEgg 7,5 keine Erhebung Feldkirch 44,2 33,7 31% 1% - Im Bregenzerwald zieht vor allem EggEggEgg von den beiden anderen Götzis 21,1 16,7 27% 2% HardHardHard 33,7 26,9 25% 0% untersuchten Standorten dieser Teilregion (Bezau, Hittisau) Hittisau 30,7 keine Erhebung deutlich Kaufkraft an. Alle drei Gemeinden verzeichnen jedoch Hohenems 4,7 24,0 80% 3% hohe Kaufkraftabflüsse in das Rheintal, insbesondere nach Lauterach 27,7 21,6 28% 1% Dornbirn. Lustenau 53,7 38,9 38% 5% Rankweil 21,5 16,7 29% 3% SchrunsTschagguns 13,9 keine Erhebung - Aus Sicht des Lauteracher und Harder Einzelhandels ist Bregenz Wolfurt 26,9 23,2 16% 1% ein bedeutend stärkerer Konkurrenzstandort als beispielsweise Dornbirn, wobei Lauterach – dank des großflächigen Tabelle 232323:23 : Veränderung der KKKKKKKK AbflüsseAbflüsse 2009200920092009 2015201520152015 Vorarlberger Zentralorte Möbelhauses – von vielen (umliegenden) Zentralorten Kaufkraft Quelle: CIMA Austria, 2016 anziehen kann.

- Wie bereits bei den Einzugsgebieten angemerkt, ist für SchrunsSchruns Tschagguns der Einkaufsraum BludenzBürs der größte Mitbewerber (21 % Abfluss).

54 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Fazit ––– Kaufkraftabflüsse Der Konkurrenzkampf zwischen ecommerce und stationärem Handel ist mittlerweile auch in Vorarlberg voll entbrannt (siehe dazu auch Abschnitt 2.10. dieses Kapitels).

Der wichtigste Anziehungspunkt des Einzelhandels im Schweizer GrenzGrenz raumraumraum für Vorarlberger KonsumentInnen stellt das MöbelhausMöbelhaus IKEA in St. Gallen dar. Rund ¼ der gesamten Vorarlberger Kaufkraftabflüsse in die Schweiz entfällt auf diesen Anbieter.

Bei der Betrachtung der Abflussverflechtungen zwischen den unter suchten Vorarlberger Zentralorten ist klar ersichtlich, dass Dornbirn nach wie vor eine zentrale Bedeutung als „Kaufkraftmagnet“ „Kaufkraftmagnet“ besitzt, wenngleich sich die Zuflüsse aus beinahe allen Standorten in den letzten Jahren – auch dank der Verdichtung der eigenen Angebots strukturen sowie aufgrund des gestiegenen InternetEinkaufs – zum Teil erkennbar reduzierten.

55 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Zuflüsse Abflüsse Bilanz 2.5.3 Kaufkraftbilanz kurzfristiger Bedarf 161,9 45,4116,5 2.5.3.1 Kaufkraftbilanz Bundesland mittelfristiger Bedarf 137,8 67,870,070,070,0 Durch die Gegenüberstellung der Kaufkraftzu und abflüsse kann langfristiger Bedarf 17,5 89,071,5 folgende Bilanz gezogen werden: gesamt 2015 317,2 202,2 115,0 gesamt 2009 199,4 96,1 103,3 Veränderung zu 2009 59% 110% 11% - Stellt man sämtliche Zu und Abflüsse gegenüber, verzeichnet Vorarlberg einen eindeutigen Bilanzgewinn mit + 115,0 Mio. €€. Tabelle 242424:24 ::: Kaufkraftbilanz nach Bedarfsgruppen Quelle: CIMA Austria, 2016

- Betrachtet man nur die Verflechtungen mit den Nachbarregionen Schweiz, Liechtenstein, Deutschland und Tirol ist trotz einer stark negativen Bilanz mit angrenzenden deutschen Landkreisen ein Überschuss von 43,743,743,7 Mio. € festzustellen.

- Bei Waren des täglichen Bedarfs erwirtschaftet der Vorarlberger Einzelhandel ein Plus von 116,5 Mio. €€; bei langfristigen Gütern

(z.B. Möbel/Heimtextilien, Eisenwaren/ Baumarkt und Elektrogeräte) hingegen sorgen Abflüsse in die Nachbarregionen und vor allem in den ecommerceSektor für ein MinusMinus von 71,571,571,5 Mio. €.

56 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg

€ € € € € € € €

Tirol: 43,6Mio.43,6Mio. 43,6Mio.43,6Mio. 2009: 2009: 16,5 2001: 21,7 Deutschland: 8,2 Mio.Mio.8,28,2 8,2 Mio.Mio.8,28,2

€ € € €

2001: 2001: 2,6 Schweiz & Schweiz 2009: + + 23,6 2009: Liechtenstein: + 95,5Mio.95,5Mio.++ 95,5Mio.95,5Mio.++

KaufkraftbilanzVorarlberg 2015

Karte 999 ––– Kaufkraftbilanz von Vorarlberg mit den NachbarregioNachbarregionennen Quelle: CIMA Austria, 2016

57 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.5.3.2 Kaufkraftbilanz Bezirke nach 2.5.3.2 Kaufkraftbilanz Bezirke Bludenz Bregenz Dornbirn Feldkirch von Auf Ebene der Vorarlberger Bezirke ergeben sich folgende inner Bludenz 0,6 5,3 7,1 regionale Verflechtungen: Bregenz 0,6 58,5 1,1

Dornbirn 5,3 58,5 26,3 - Bei der Betrachtung der Kaufkraftverflechtungen auf Bezirksebene Feldkirch 7,1 1,1 26,3 zeigt sich deutlich, welche Handelszonen Vorarlbergweit attraktiv sind. Tabelle 252525:25 ::: Kaufkraftbilanz Vorarlberger Bezirke Quelle: CIMA Austria, 2016

- Der Bezirk Dornbirn weist zu allen anderen Vorarlberger Teil

regionen eine positive Kaufkraftbilanz auf, d.h. die Handelszonen der drei Bezirksgemeinden können aus diesen genannten Räumen mehr Kaufkraft anziehen als abgeben.

- Der Bezirk Feldkirch verfügt zumindest über positive Kaufkraft bilanzen mit Bludenz und Bregenz.

- Aufgrund einer Reihe von PendlerInnenVerflechtungen weist der Bezirk Bludenz zum Bezirk Bregenz ein kleines Kaufkraftbilanz Plus auf.

- Die Kaufkraftbilanzen des Bezirks Bregenz zu den übrigen Teilräumen sind negativ, insbesondere in sehr deutlichem Ausmaß zu Dornbirn.

58 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Folgende Kaufkraftabschöpfungen bei den großen Handelszentren des 2.6 Kaufkraftabschöpfung Bundeslandes konnten festgestellt werden:

Die absolute Größe eines Einzugsgebietes (bezogen auf die Anzahl der - Die Intensität der Kaufkraftabschöpfung im KurzfristKurzfristKurzfrist BedarfBedarf ist in Haushalte) stellt zwar eine wichtige Kennziffer dar, sagt jedoch noch SchrunsSchrunsTschaggunsTschagguns mit 323232 %%% am höchsten. Auch Hard (25 %) nichts über die Intensität der Marktpenetration aus. sowie EggEggEgg (23 %) weisen hohe Quoten auf, wenn gleich die Marktgebiete wesentlich kleiner sind als die von BludenzBürs Daher kombiniert das GutachterInnenTeam die Reichweite (= Markt oder BregenzBregenz. ... BludenzBürs verfügt über das größte gebietsgröße) mit der Intensität der Kaufkraftabschöpfung. Somit erhält Einzugsgebiet und auch die Abschöpfungsquote kann – man eine aussagekräftige Attraktivitätskennzahl, welche eine wesent angesichts der Konkurrenzsituation in dieser Marktzone – als liche Grundlage für strategische Entscheidungen darstellt (z.B.: ver zufriedenstellend bewertet werden. stärkte Marktpenetration im bestehenden Einzugsgebiet; Ausweitung des räumlichen Einzugsgebiets, etc.). - Bei den MittelfristMittelfrist SortimentenSortimenten entfällt mit über 70.000 Haus halten die größte Reichweite zwar auf DornbirnDornbirn, BludenzBludenz BürsBürsBürsBürs Die Darstellung der Kaufkraftabschöpfungsquote erfolgt für das verzeichnet hingegen eine intensive Abschöpfung mit 525252 %%% des klassische EinzugsgebietEinzugsgebiet, d.h. ohne Berücksichtigung der Marktrand Marktpotentials im Marktgebiet. Das Portfolio zeigt zudem zone. deutlich, dass eine hohe Anzahl der kleineren zentralen Handels standorte über ähnlich große Einzugsgebiete verfügen, diese jedoch unterschiedlich stark abschöpfen.

- Im langfristigen Bedarfsbereich zeichnet sich zwar DornbirnDornbirn durch die Größe seines Einzugsgebietes aus (71.500 Haushalte), hat jedoch eine deutlich geringere Abschöpfungsquote (19 %) als

BludenzBludenzBürsBürsBürsBürs, das wiederum eine höhere Abschöpfung

verzeichnet (47 %). Bei den kleineren Zentralorten erfolgt ähnlich wie im MittelfristSektor eine Ballung.

59 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg

Kaufkraftabschöpfung Kaufkraftabschöpfung kurzfristige Bedarfsgüter mittelfristige Bedarfsgüter 35% 60%

SchrunsTschagguns BludenzBürs 30% 50%

25% Hard 40% Egg Hittisau Bezau BludenzBürs 20% Egg Lauterach Götzis 30% Götzis Rankweil Bregenz Lustenau Rankweil Bregenz 15% Hard Wolfurt Feldkirch Dornbirn Abschöpfungsquote Abschöpfungsquote Abschöpfungsquote Abschöpfungsquote Bezau Abschöpfungsquote Abschöpfungsquote Abschöpfungsquote Abschöpfungsquote 20% Hohenems Feldkirch Hittisau Schruns Dornbirn Tschagguns 10% Wolfurt

10% Lustenau 5%

0% 0% 0 20.000 40.000 60.000 80.000 0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000 16.000 Haushalte im klassischen Einzugsgebiet Haushalte im klassischen Einzugsgebiet

Graphik 232323 ––– MittelfristMittelfristKaufkraftabschöpfungKaufkraftabschöpfung ––– Vorarlberger Zentralorte Graphik 222222 ––– KurzfristKurzfristKaufkraftabschöpfKaufkraftabschöpfKaufkraftabschöpfungung Vorarlberger Zentralorte Quelle: CIMA Austria, 2016 Quelle: CIMA Austria, 2016

60 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Kaufkraftabschöpfung langristige Bedarfsgüter 50% BludenzBürs 45%

40%

35%

30%

25% Bezau Schruns Dornbirn 20% Lauterach Tschagguns Feldkirch Abschöpfungsquote Abschöpfungsquote Abschöpfungsquote Abschöpfungsquote Egg Götzis Bregenz 15% Rankweil 10% Wolfurt Hohenems

5%

0% 0 20.000 40.000 60.000 80.000 Haushalte im klassischen Einzugsgebiet

Graphik 242424 ––– LangfristLangfrist Kaufkraftabschöpfung ––– Vorarlberger Zentralorte Quelle: CIMA Austria, 2016

61 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg

2.7 Wirksame Kaufkraft (Umsatz) wirksame Kaufkraft Land Vorarlberg 2015 Eine wichtige Standortkennziffer im Einzelhandel ist die wirksame Kaufkraft bzw. der EinzelhandelsumsatzEinzelhandelsumsatz. Die Berechnung dieser kurzfristiger Bedarf Kennzahl erfolgt „nachfrageseitig“ (aufgrund der Ergebnisse der 1.009 Kaufkraftstromanalyse), als auch „angebotsseitig“ (durch Echtzahlen der Firmen, hausinterner Branchendaten, Umsatzschätzungen des GutachterInnenTeams). mittelfristiger Bedarf 474

2.7.1 VorarlbergVorarlbergweiteweite Betrachtung langfristiger Bedarf 565 Folgende Ergebnisse auf BundeslandEbene können zusammenfassend dargestellt werden: 0 200 400 600 800 1.000 1.200

in Mio. €€€ - Die wwwirksame wirksame Kaufkraft im gesamten Bundesland Vorarlberg beträgt 2,0 Mrd. €€. Mit 1 Mrd. € wird knapp die Hälfte des Graphik 252525 ––– wirksame Kaufkraft ––– Vorarlberg gesamt Einzelhandelsumsatzes im kurzfristigen Bedarf umgesetzt; 23 % Quelle: CIMA Austria, 2016 binden mittelfristige Sortimente wie Bekleidung, Schuhe und Sportartikel. Die restlichen 28 % werden im LangfristLangfrist SegmentSegment

erwirtschaftet (u.a. Elektrogeräte, Baumarktartikel, Möbel). wirksame Kaufkraft nach Bedarfsgruppen in Mio. €

Veränderung - Im Vergleich zu 2009 ist ein Anstieg des Umsatzes um 20 % 2015 2009 20152009 festzustellen. Insbesondere bei Waren des mittel und kurzfristig 1.009,0 877,4 15% langfristigen Bedarfs konnte die wirksame Kaufkraft in erhöhtem Ausmaß gesteigert werden. mittelfristig 473,8 382,4 24% langfristig 564,7 441,5 28%

gesamt 2.047,4 1.701,3 20%20%20% - Im ÖsterreichÖsterreich weitenweiten Vergleich liegt Wien mit knapp 10 Mrd. € an erster Stelle. Bedingt durch Größe und Verkaufsflächen Tabelle 262626:26 ::: wirksame Kaufkraft Vorarlberg ––– Veränderungen 2009 zu 2015 ausstattung befindet sich Vorarlberg mit einem Umsatz von 2 Quelle: CIMA Austria, 2016 Mrd. € an fünfter Stelle der untersuchten Bundesländer.

62 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

wirksame Kaufkraft

Bundesländervergleich

Wien 9.815

Niederösterreich 7.969

Oberösterreich 7.870

Salzburg 3.453

Vorarlberg 2.047

Burgenland 1.405

0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000

in Mio. €€€

Graphik 262626 ––– wirksame Kaufkraft im BundeslandBundeslandVergleichVergleich Quelle: CIMA Austria, 2016 (Werte der anderen Bundesländer: Burgenland 2013; Niederösterreich 2013; Salzburg 2015; Wien 2015; Oberösterreich 2015)

63 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.7.2 Wirksame Kaufkraft der zentralen Handelsstandorte wirksame Kaufkraft 2015 Folgende Aussagen zur Umsatzhöhe in den großen Einkaufsstädten nach Zentralort des Bundeslandes können getroffen werden: Dornbirn 402,8

- Alle 15 untersuchten Handelsstandorte bzw. Einkaufsräume Feldkirch 218,8 binden insgesamt 80 % des gesagesagesamtengesa mten Umsatzes im Bundesland. Bregenz 206,1

BludenzBürs 182,5 - Mit 403403403 Mio. € entfällt der größte Anteil dabei auf DornbirnDornbirn.Dornbirn Die Messestadt setzt 1/5 der wirksamen Kaufkraft Vorarlbergs um. Götzis 93,2 Die niedrigsten Umsätze erwirtschaften die Bregenzerwald Hohenems 92,2 Gemeinden Bezau und Hittisau (20,4 Mio. € bzw. 8,1 Mio. €). Lauterach 90,2

Rankweil - Im überwiegenden Teil der Handelsstandorte wird der meiste 88,8 Einzelhandelsumsatz mit Waren des täglichen Bedarfs generiert. Lustenau 79,1 Lediglich in HarHarHard Har ddd und Hohenems binden langfristige Sortimente Hard 59,7 den Großteil des Umsatzes (58 % bzw. 37 %). SchrunsTschagguns 43,0 - Die Umsatzentwicklung in den letzten 7 Jahren zeigt, dass Egg 27,6 Lustenau Umsatzstagnationen aufweist, BregenzBregenz, Dornbirn und Wolfurt 23,6 Rankweil die wirksame Kaufkraft nur in geringerem Ausmaß Bezau steigern konnte. Der Einzelhandel in HohenemsHohenems, Lauterach und 20,4 Götzis verbuchte, auch dank der stark gestiegenen Zuflüsse aus Hittisau 8,1 der Schweiz, deutliche Zugewinne. 0 100 200 300 400 500

in Mio. €€€

Graphik 272727 ––– wirksame Kaufkraft Zentralorte Quelle: CIMA Austria, 2016

64 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Umsatzanteil nach Bedarfsgruppen 20152009 kurzfristig mittelfristig langfristig BludenzBürs 12% Bezau 35% 30% 34% Bregenz 6% BludenzBürs 62% 24% 14% Dornbirn 2% Bregenz 50% 25% 25% Feldkirch 12% Dornbirn 51% 27% 22% Götzis 24% Egg 63% 28% 9% Hard 29% Feldkirch 66% 20% 13% Hohenems 27% Götzis 66% 14% 20% Lauterach 19% Hard 38% 4% 58% Lustenau 1% Hittisau 64% 16% 20% Rankweil 5% Hohenems 33% 31% 36% Wolfurt 16% Lauterach 52% 23% 25% Lustenau 71% 17% 12% Tabelle 282828:28 ::: wirksame Kaufkraft ZenZenZentralorteZen tralorte ––– Veränderungen zu 20092009/20/20/20/2015151515 Rankweil 45% 25% 30% Quelle: CIMA Austria, 2016 SchrunsTschagguns 54% 30% 16% Wolfurt 54% 24% 22% gesamt46% 26% 29% gesamt 46%46% 26%26% 29%29% Tabelle 272727: 27 : wirksame Kaufkraft derderder Zentralorte ––– Umsatzanteile nach Bedarfsgruppen Quelle: CIMA Austria, 2016

65 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.7.3 Wirksame Kaufkraft nach Lage lagespezifische Umsatzverteilung Die Umsätze des innerörtlichen/städtischen Einzelhandels im Vergleich zu den Handelszonen in integrierten und peripheren Lagen werden nachfolgend dargestellt: 32% 32%32% Innenstadt - Basierend auf den Ergebnissen aller 15 untersuchten Handels Streu/Peripherielage standorte werden 323232 %%% der gesamten wirksamen Kaufkraft in innerörtlichen bzw. innerstädtischen Lagen erwirtschaftet. 68%68%68%

- Beim Vergleich zu den Werten 2009 berücksichtigt die CIMA jedoch nur die Werte der in der Letztuntersuchung analysierten

11 Handelsstandorte. Das Ergebnis zeigt, dass sich der Graphik 282828 ––– Anteil der wirksamen Kaufkraft nach Lagen in VorarlbergVorarlberg Umsatzanteil der innerörtlichen Einzelhandelslagen leicht nach Quelle: CIMA Austria, 2016 oben bewegte (von 31 auf 32 %).

lagespezifische Umsatzverteilung - Bei der Lagespezifischen Betrachtung der wirksamen Kaufkraft Vergleich 2009 2015 auf Zentralortsebene zeigt sich, dass Wolfurt sämtliche lokalen Einzelhandelsumsätze im Ortskern erwirtschaftet. In HohenemsHohenems, 32% Rankweil und Lustenau mit ihren großflächigen Einkaufs Innenstadt agglomerationen in Streu und Peripherielagen wird der 31% überwiegende Teil des Einzelhandelsumsatzes außerhalb der Orts und Stadtkerne generiert. Von den größeren Städten des Bundeslandes kann einzig Bregenz einen hohen innerstädtischen 68% Streu/Peripherielage Umsatz verbuchen. 69%

- Zieht man einen Vergleich mit aktuellen Kennzahlen aus anderen 0% 20% 40% 60% 80% Bundesländern, liegt Vorarlberg in etwa auf ähnlichem Niveau 2015 2009 wie Oberösterreich (32 %). Graphik 292929 ––– Anteil der wirksamen Kaufkraft nach Lage ––– Veränderung 200920092009/20152009 /2015 Quelle: CIMA Austria, 2016 66 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Umsatzanteil Innenstadt lagespezifische Umsatzverteilung Burgenland 20% nach Zentralort Niederösterreich 24% 100% Oberösterreich 32% Wolfurt Vorarlberg 32%32%32% Hittisau 91% Salzburg Salzburg 35% Götzis 67% Tabelle 292929:29 ::: InnenstadtInnenstadtAnteilAnteil wirksamer Kaufkraft ausgewählte BundesländerBundesländer Bezau 55% Quelle: CIMA Austria, 2016

SchrunsTschagguns 45%

Bregenz 45%

Lauterach 31%

Feldkirch 29%

BludenzBürs 28%

Egg 27%

Dornbirn 25%

Hard 20%

Hohenems 19%

Rankweil 19%

Lustenau 16%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Graphik 303030 InnenstadtInnenstadtAnteilAnteil wirksamer Kaufkraft nach Zentralorten Quelle: CIMA Austria, 2016

67 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.7.4 Marktanteile Anteil der Zentralorte am Einzelhandelsumsatz in Vorarlberg nach Warengruppen 2.7.4.1 Marktanteile der zentralen Handelsstandorte 100 88,3 - 82,7 Die 15 untersuchten zentralen Handelsstandorte generieren am 79,9 GesamtEinzelhandelsumsatz des Bundeslandes einen Marktanteil 80 74,4 von ca. 80 %%. Besonders ausgeprägt ist diese „Marktdominanz“ bei den „sonstigen Waren“ mit über 88 %%. 60

AnteilAnteil% in% in - Auf EinzelstandortBetrachtungsebene liegt Vorarlbergs Ein AnteilAnteil% in% in 40 wohnerInnen stärkste Stadt Dornbirn mit einem Umsatz Marktanteil von knapp 20 % mit großem Abstand vor allen 20 anderen größeren Handelsdestinationen. Auf Ebene einzelner

Warengruppe kann Dornbirn noch über deutlich höhere 0 Marktanteile verfügen (z.B.: „autoaffine Waren“ – 25,8 %; autoaffine Waren sonstige Waren nahversorgungsrelevante alle Waren Waren „sonstige bzw. innenstadtrelevante Waren“ – 26,2 %). Graphik 313131 ––– Marktanteil an wirksamer Kaufkraft Zentralorte - Bregenz und Feldkirch weisen annähernd gleiche Umsatz Quelle: CIMA Austria, 2016 Marktanteile auf, wobei die Landeshauptstadt – aufgrund des Fehlens größerflächiger LangfristBedarfsanbieter (z.B.: Möbel Regionen des Bregenzerwalds sowie Montafons erreichen vollsortimenter) bei den „autoaffinen Waren“ geringere Werte insgesamt – auch aufgrund des eingeschränkten Angebots, (8 %) wie beispielsweise Lauterach (9,2 %) besitzt. insbesondere bei umsatzstarken Warengruppen (z.B.: Möbel, Baumarktartikel, Elektrogeräte) – einen Marktanteil von 6 %. - Während die Marktanteile bei den „autoaffinen“ und „sonstigen“ Waren des EinkaufsraumEinkaufsraumes es (EKR) BludenzBludenz BürsBürsBürsBürs als standortadäquat und im Vergleich zu Bregenz und Feldkirch durchaus „konkurrenzfähig“ eingestuft werden, kann der zentrale Einkaufssandort des Walgaus bei den „nahversorgungsrelevanten“ Gütern deutlich geringere Werte erzielen.

- Die, erstmals in der aktuellen KAVOStudie berücksichtigen, kleineren Handelsstandorte in den peripheren, ländlichen 68 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Umsatzanteil in % am Gesamtumsatz in Vorarlberg Marktanteile der zentralen Handelsstandorte am Gesamtumsatz Zentralorte autoaffine Waren sonstige Waren nahversorgungsrelevante Waren des Landes Vorarlberg in % Bezau 0,9% 1,1% 1,0% EKR Bludenz/Bürs 11,1% 11,6% 6,4% Dornbirn 19,7 Bregenz 8,0% 11,9% 10,4% Feldkirch 10,7 Dornbirn 25,8% 26,1% 13,2% Egg 0,4% 1,6% 1,7% Bregenz 10,1 Feldkirch 11,7% 11,6% 9,7% EKR Bludenz/Bürs 8,9 Götzis 2,6% 6,0% 4,9% Götzis 4,6 Hard 1,4% 2,6% 3,9% Hittisau 0,3% 0,2% 0,5% Hohenems 4,5 Hohenems 4,1% 4,4% 4,8% Lauterach 4,4 Lauterach 9,2% 0,8% 3,4%

Rankweil 4,3 Lustenau 1,7% 2,8% 5,5% Rankweil 3,5% 4,6% 4,7% Lustenau 3,9 EKR Schruns/Tschagguns 1,1% 2,2% 2,6% Hard 2,9 Wolfurt 0,8% 0,8% 1,5% gesamt 82,7%82,7%82,7% 88,3%88,3%88,3% 74,4%74,4%74,4% EKR Schruns/Tschagguns 2,1 Egg 1,3 Tabelle 333333 ––– Marktanteil an wirksamer Kaufkraft nach WarengruppeWarengruppenn Wolfurt 1,2 Zentralorte

Bezau 1,0 Quelle: CIMA Austria, 2016

Hittisau 0,4

sonstige Orte 20,1

0 5 10 15 20 25 Anteil am Gesamtumsatz in %

Graphik 323232 ––– Marktanteil an wirksamer KaufKaufkraftkraftkraftkraft Zentralorte

Quelle: CIMA Austria, 2016

69 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.7.4.2 Marktanteile ––– EinkaufsEinkaufs und Fachmarktzentren Anteil der EKZ und FMZ am gesamten Einzelhandelsumsatz des Landes Vorarlberg nach Warengruppen Zusätzlich zur Darstellung der Marktanteile der Zentralorte werden 50 nachfolgend auch die „Marktposition“ des Betriebstyps „Einkaufs und 40 Fachmarktzentrum“ im Bundesland Vorarlberg dargestellt. Als 30,8 30 Berechnungsbasis dienten die Einzelhandelsumsätze der 232323 größten 22,6 20,0 19,0 20,1 20,1 Einkaufs und Fachmarktzentren in innerstädtischen, integrierten und 16,7 20 13,8 AnteilAnteil% in% in peripheren Lagen. AnteilAnteil% in% in 10

0 - Insgesamt verfügen die Einkaufs und Fachmarktzentren über einen stationären UmsatzMarktanteil von ca. 2223 2333 %%% im Bundesland. Besonders ausgeprägt ist die Marktposition bei den „sonstigen Waren“ mit ca. 313131 %%%.%

- Bei lagespezifischer Betrachtung zeigt sich der eindeutige „Überhang“ der peripheren EinkaufsEinkaufs und Fachmarktzentren – sie alle FMZ/EKZ periphere FMZ/EKZ vereinen rund 17 % Marktanteil auf sich. Der Marktanteil bei den autoaffinen Waren kann fast gänzlich den peripheren Graphik 343434 ––– Marktanteil an wirksamer Kaufkraft ––– EKZ und FMZ großflächigen Handelsbetriebsformen zugeschrieben werden. Quelle: CIMA Austria, 2016

- Auf Ebene einzelner Einkaufs und Fachmarktzentren liegt Vorarlbergs produktivstes und größtes Einkaufszentrum der „„„Messepark„MesseparkMessepark““““ in Dornbirn – mit einem Marktanteil von knapp 5 %5 % deutlich vor allen anderen Zentren, bei den „sonstigen Waren“ liegt dieser Wert bei mehr als 7 %7 %.%

70 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Fazit ––– wirksame Kaufkraft über den Werten anderer österreichischer Bundesländer (z.B.: Bei der Betrachtung der Fülle von „wirksamen Kaufkraft“Kennzahlen Burgenland/46 %; Salzburg/44 %; Oberösterreich/46 %). des Vorarlberger Handels können folgende fachliche Fazits gezogen werden: „leichtes“ Umsatzplus der OrtsOrts und Stadtkernlagen Während bei Zeitreihenanalysen landesweiter Einzelhandelsstruktur Dornbirn als UmsatzUmsatz„hot„hot spot“ des Vorarlberger Einzelhandels analysen beispielsweise in Niederösterreich (20062013: 2,3 %;) oder Die Handelszonen der Messestadt sind für rund 202020 %%% des gesamten Salzburg (20042014: 2,5 %) sich die Umsatzanteile innerstädtischer Einzelhandelsumsatzes des Bundeslandes verantwortlich. Handelszonen weiter reduzierten, konnte in Vorarlberg seit 2009 gesamtheitlich eine Stabilisation beobachtet werden. Einzelne Standorte

konnten ihre Orts und Stadtkernumsätze sogar deutlich steigern wie

hohe Umsatzkonzentration auf Bezirkshauptstädte beispielsweise Götzis (+ 4 %), Rankweil (+ 4 %), Bregenz (+ 3%). Die enorme Dichte des Handelsangebots in den vier Bezirksstädten Dennoch muss von fachlicher Seite angemerkt werden, dass die belegt auch der Umsatzanteil – Bludenz (samt Bürs), Bregenz, Dornbirn Umsatzanteile einzelner größerer Vorarlberger Gemeinden (Bludenz, und Feldkirch kommen zusammen auf rund 50 % des Landeseinzel Dornbirn, Feldkirch) – im Österreich weiten Vergleich mit ähnlich handelsumsatzes. strukturierten Kommunen – als zu niedrig eingestuft werden.

viele kleinere zentrale Handelsstandorte auf „Nahversorgerrsorger umsätze“ reduziert Durch die Angebotsstärke der größeren Städte und Gemeinden weisen viele kleinere Handelsstandorte, nicht nur in den peripheren ländlichen Regionen Vorarlbergs (Bregenzerwald, Montafon), sondern auch im Rheintal (z.B.: Lustenau, Wolfurt) Umsatzniveaus auf, welche schwer punktmäßig durch die lokalen Nahversorgungsangebote getragen werden.

überdurchschnittlicheüberdurchschnittlicherrrr Umsatzanteil der KurzfristKurzfristSortimenteSortimente Vorarlberg weist eine äußerst hohe Dichte an KurzfristAngebots strukturen und hier insbesondere im Lebensmittelsektor auf. Daher liegt der Umsatzanteil dieser Bedarfsgruppe (49 %) bereits erkennbar

71 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.8 Umsatzanteile aus dem Tourismus StreuStreuund touristischer Umsatzanteil 2001200120092009200920152015 Nachfolgend wird die Bedeutung des Tourismus für den Einzelhandel in den untersuchten zentralen Handelsstandorten Vorarlbergs ausge wiesen. 2015 10% 2.8.1 VorarlbergVorarlbergweiteweite Ergebnisse Sowohl unregelmäßige Einkaufsfahrten von KonsumentInnen außerhalb 2009 8% der definierten Marktgebiete als auch der Nächtigungs und Tages tourismus generieren folgende handelsrelevante Umsätze:

- Insgesamt entfallen 10 % bzw. 201,7 Mio. € des gesamten 2001 10% Vorarlberger Umsatzes auf Einkünfte aus unregelmäßigen Einkaufsfahrten und dem Tourismus. 0% 2% 4% 6% 8% 10% 12%

A nteil an wirksamer Kaufkraft - Dabei werden zu 50 % Waren des täglichen Bedarfs erworben; mit 48 % entfällt ein relativ großer Teil der touristischen Kauf Graphik 353535 ––– StreuStreu & touristischer Umsatzanteil 2001200120012001 20092009200920092020202015151515 kraft auf den MittelfristMittelfrist BedarfBedarf. Mittelfrist Bedarf Quelle: CIMA Austria, 2016

- Bei der Gegenüberstellung mit vorangegangenen Untersuchungen der Jahre 2001 und 2009 sind keine wesentlichen Veränder ungen erkennbar. 2001 betrug der Streuumsatzanteil wie aktuell 10 %, während 2009 ein Wert von 8 % ausgewiesen wurde.

72 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.8.2 Betrachtung der zentralen Handelsstandorte touristischertouristischer/Streuumsatzanteil/Streuumsatzanteil - Den höchsten Streuumsatz (gemessen an der wirksamen Kaufkraft je Gemeinde) weist der stark vom Tourismus geprägte SchrunsTschagguns 36% Einkaufsraum SchrunsSchrunsTschaggunsTschagguns mit 36 % auf. Bezau 20%

- Auch Bezau und Bregenz verzeichnen mit 20 % bzw. 161616 %%% Bregenz 16% einen hohen Umsatzanteil aus unregelmäßigen Einkaufsfahrten und dem Tages sowie Nächtigungstourismus. Egg 15%

Hittisau 12%

Hard 11%

BludenzBürs 10%

Götzis 10%

Fazit ––– Umsatzanteile aus Tourismus Hohenems 8%

Die erhobenen Zahlen zeigen, dass der Tourismus für den Vorarlberger Lauterach 8% Einzelhandel ein grundsätzlich wichtiger Umsatzfaktor ist. Ohne touristische Kaufkraftzuflüsse würden in einer Reihe von untersuchten Wolfurt 7% Gemeinden, vor allem in den kleineren Einkaufsstandorten (z.B.: Bezau, Egg, Schruns.) die (innerörtlichen) Einzelhandelsstrukturen entweder Dornbirn 6% stark reduziert oder nicht mehr existent sein. Feldkirch 6%

Neben der Forcierung „tourismusaffiner“ Handelsangebote sollte es Rankweil 5% zukünftig jedoch auch im Aufgabenbereich vieler Gemeinden bzw. Orts Lustenau 3% /Stadt und Tourismusmarketingeinheiten liegen, die Authentizität lokaler Angebotsstrukturen zu stärken, um TouristInnen ein klar, von 0% 10% 20% 30% 40% vielen anderen europäischen Standorten, unterscheidbares Handels profil bieten zu können. Graphik 363636 tourist. Umsatzanteil ––– Vorarlberger Zentralorte

Quelle: CIMA Austria, 2016

73 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.9 Flächenproduktivität in €/m² Burgenland 2.960 Die Flächenproduktivität (= Umsatz/Verkaufsfläche) stellt eine der Niederösterreich 2.840 wesentlichen Kennzahlen dar, um die lokale Situation im Einzelhandel Oberösterreich 3.690 rasch zu analysieren. Salzburg 3.400 Vorarlberg 3.930 Wien 4.060 2.9.1 VorarlbergVorarlbergweiteweite Ergebnisse Tabelle 303030:30 ::: Flächenproduktivität ausgewählter Bundesländer - Vorarlbergs Einzelhandel „produziert“ eine NetNetNettoflächen Net toflächentoflächen Quelle: CIMA Austria, 2013 – 2016 produktivität von insgesamt 3.3.3.930 3. 930930930 € pro mm²²²² Verkaufsfläche auf.

Sowohl im Vergleich zur Österreichweiten Kennzahl der KMU Forschung Austria (3.300 € pro m²) als auch zu den CIMA Flächenproduktivität Werten anderer Bundesländer kann der „Ländle“Handel als sehr 2001 2009 2015 produktiv gewertet werden. 4.500

4.000 - Gegenüber den KAVOStudien 2001 und 2009 haben die +4 % +4 % 3.930 Flächenerträge kontinuierlich zugenommenzugenommen. Zwischen 2001 und 3.500 3.770 3.620 2009 sowie 2009 und 2015 ist jeweils eine Erhöhung um 4 %4 % 3.000 festzustellen. 2.500

- Bei der Betrachtung der Flächenerträge einzelner Warengruppen 2.000 verzeichnet das Sortiment „„„Foto/Optik/Akustik „Foto/Optik/AkustikFoto/Optik/Akustik““““ den höchsten 1.500 Umsatz je Quadratmeter (6.610 €/m²), gefolgt von „Lebens„Lebens „Lebens 1.000 mittel“ (6.130 €/m 2) und „„„Uhren/Schmuck „Uhren/SchmuckUhren/Schmuck““ (5.840 €/m 2). Die niedrigsten Flächenproduktivtäten machen erwartungsgemäß die 500

zumeist großflächigen Anbieter in den Bereichen „„„Eisenwaren/ „Eisenwaren/ 0 2 BaumarktBaumarktartikel“artikel“ (2.310 €/m ) und „Möbel/Heimtextilien“ (2.220 2001 2009 2015 2 €/m ) aus. Im Österreichweiten Vergleich mit Produktivitätswerte in €€€pro m² aus der CIMAStandortedatei liegen die Kennzahlen der meisten Vorarlberger Branchen über den angegebenen Daten. Graphik 373737 ––– Flächenproduktivität 2001200120092009200920092020202015151515 Quelle: CIMA Austria, 2016

74 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Flächenproduktivität nach Warengruppen in €/m² Flächenproduktivität CIMA nach Warengruppe Veränder Standort Bewertung 201520152015200920092009 ung datenbank VbgWerte Foto/Optik/Akustik 6.610 20152009 DW 201520152015 Österreich Lebensmittel 6.130 Lebensmittel 6.130 6.320 3% 5.050 „ Uhren/Schmuck 5.840 Drogerie/Parfümerie 5.040 4.470 13% 4.490 „ Blumen/Pflanzen 2.690 2.290 17% 2.640 Ê Drogerie/Parfümerie 5.040 Bücher/Schreibwaren 4.020 4.510 11% 4.890 ‰ Elektrogeräte 4.560 Spielwaren/Hobbyartikel 2.770 2.970 7% 2.310 „ Sportartikel/Fahrräder 2.790 2.260 23% 2.750 Ê Glas/Porzellan/Keramik 4.050 Schuhe/Lederwaren 3.070 2.750 12% 2.960 Ê Bücher/Schreibwaren 4.020 Oberbekleidung 3.100 2.920 6% 3.060 Ê Glas/Porzellan/Keramik 4.050 3.000 35% 3.470 „ gesamt 3.930 Eisenwaren/Baumarkt 2.310 2.470 6% 1.810 „ Oberbekleidung 3.100 Foto/Optik/Akustik 6.610 8.200 19% 5.970 „ Möbel/Heimtextilien 2.220 1.890 17% 2.010 „ Schuhe/Lederwaren 3.070 Elektrogeräte 4.560 5.400 16% 5.020 ‰ Sportartikel/Fahrräder 2.790 Uhren/Schmuck 5.840 6.460 10% 6.330 ‰

Spielwaren/Hobbyartikel 2.770 gesamt 3.930 3.770 4%4%4%

Blumen/Pflanzen 2.690 Tabelle 313131:31 ::: Flächenproduktivität Leitsortimente Veränderungen zuzu 2009 Quelle: CIMA Austria, 2016 Eisenwaren/Baumarkt 2.310

Möbel/Heimtextilien 2.220

0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 in €€€pro m²

Graphik 383838 ––– Flächenproduktivität Leitsortimente Quelle: CIMA Austria, 2016

75 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.9.2 Zentrale Handelsstandorte Flächenproduktivität je Zentralort - Durch einen hohen Anteil an kleinteiligen Fachgeschäften sowie einer sehr rudimentären DiscounterStruktur erreicht Wolfurt mit Wolfurt 5.120 5.15.15.125.1 22200 €/m² den höchsten Produktivitätswert aller untersuchten Lustenau 4.630 Zentralorte. Von den größeren Handelsstandorten weist vor allem Bregenz den besten Produktivitätswert (4.480 €/m2) auf. Bregenz 4.480

Hard 4.270 - In Hohenems hingegen, in dem großflächige Anbieter aus dem Götzis 4.220 Baumarkt, Möbel, Sportartikel und Lebensmittelbereich die Verkaufsflächenstruktur dominieren, findet sich der niedrigste SchrunsTschagguns 4.160 Flächenertrag (3.1203.120 €/m²€/m²). Ein ähnliches Bild ergibt sich auch Feldkirch 4.140 in Lauterach und BezauBezau. Dornbirn 3.920

- Im Vergleich zur Letztuntersuchung im Jahr 2009 gibt es Egg 3.900 mehrheitlich keine deutlichen Sprünge bei den Nettoflächen BludenzBürs 3.700 produktivitäten. Lediglich in Lustenau konnte eine starke Erhöhung in den letzten 7 Jahren, bedingt durch die Ansiedelung Rankweil 3.650 einer Reihe von kleinflächigen Anbietern sowie der Schließung eines Möbelhauses, geortet werden. Im Langfristvergleich 2001 Hittisau 3.640 2015 konnte nur in zwei Standorten (BludenzBürs, Dornbirn), Bezau 3.360 welche in diesem Zeitraum eine hohe Anzahl von zumeist discountorientierten Fachmärkten vorgenommen haben, Lauterach 3.170 Produktivitätsrückgänge festgestellt werden. Hohenems 3.120

0 2.000 4.000 6.000 - Bei den Orts bzw. Stadtkernbezogenen Flächenproduktivitäten liegt Wolfurt ebenfalls mit einem Wert von 5.090 €/m2 an erster in €€€pro m²

Stelle aller begutachteten Gemeinden. Von den größeren Einkaufsdestinationen hat Bregenz deutlich bessere Werte als die Graphik 393939 ––– Flächenproduktivität ––– zentrale Handelsstandorte Mitwerberstandorte BludenzBürs, Dornbirn, Feldkirch. Quelle: CIMA Austria, 2016

76 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Entwicklung Entwicklung Gemeinde 200120012001 200920092009 201520152015 innerstädtische Flächenproduktivität 20092015 20012015 nach Zentralort BludenzBürs 3840* 3.730 3.700 1% 4% Bregenz 3.680 4.400 4.480 2% 22% Wolfurt 5.120 Dornbirn 4.410 3.790 3.920 3% 11% Feldkirch 3.820 4.040 4.140 2% 8% Hohenems 4.550 Götzis 3.620 4.210 4.220 0% 17% HardHardHard 2.420 3.900 4.270 9% 76% Bregenz 4.520 Hohenems 2.570 2.900 3.120 8% 21% Lustenau 4.500 Lauterach 1.820 3.450 3.170 8% 74% Lustenau 2.510 3.640 4.630 27% 84% Rankweil 4.470 Rankweil 3.550 3.200 3.650 14% 3% Götzis 4.340 Wolfurt 3.350 4.980 5.120 3% 53% * 2001 Wert gültig für Bludenz, ohne Bürs Feldkirch 4.340 Tabelle 323232:32 ::: Flächenproduktivität zentrale Handelsstandorte VeräVeränderungennderungen zu Bezau 4.270 2009 und 2001 Quelle: CIMA Austria, 2016 SchrunsTschagguns 3.980

Dornbirn 3.950

Egg 3.910 Hard 3.820

Hittisau 3.800 Fazit Flächenproduktivität BludenzBürs 3.720 Fazit Flächenproduktivität Nicht nur dank des hohen Frankenkurses und des dadurch aus Lauterach 2.450 gelösten Zustroms sehr kaufkraftstarker KonsumentInnen, sondern auch 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 aufgrund der hohen Einkommensniveaus vor Ort, zählt der

in €€€pro m² Vorarlberger Einzelhandel zu den produktivsten Handelsbereichen in Österreich. Graphik 404040 ––– OrtsOrtsOrtsOrts /Stadtkern/Stadtkern/StadtkernFlächenproduktivitätFlächenproduktivität ––– zentrale Handelsstandorte Quelle: CIMA Austria, 2016

77 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

2.10 Die Bedeutung des onlineHandels Anteil des EEcommercecommerce 2015

Welchen Stellenwert der EEE ECommerceCommerceCommerce, also der Einkauf über elektronische Medien (insbesondere Internet und Teleshopping), kurzfristiger Bedarf 1,4% einnimmt, zeigen die folgenden Auswertungen:

mittelfristiger Bedarf 12,5% - Insgesamt 555,4 5,4,4,4 %%% des gesamten Vorarlberger Kaufkraftvolumens werden aktuell im ECommerce gebunden (Anm.: bezogen auf die im Rahmen dieser Untersuchung behandelten Einzelhandels langfristiger Bedarf 6,5% branchen). Die virtuellen Einkaufswelten binden somit €€€ 104104104,2 104 ,2,2,2 Mio.Mio.Mio. (Anm.: Berechnungsbasis ist das bereinigte Kaufkraft Volumen) aus dem Vorarlberger Kaufkraftvolumen. Besonders gesamt 5,4% hohe Abflusswerte zu den diversen onlineshoppingPortalen zeigen sich im mittelfristigen Bedarfsbereich (12,5 %; 50,5 Mio. 0% 3% 6% 9% 12% 15% €). A nteil am Kaufkraftvolumen

- Nach Warengruppen differenziert, ergeben sich große Unter Graphik 414141 ––– onlineonlineUmsatzanteilUmsatzanteil in Vorarlberg schiede. Der stationäre Vorarlberger BuchBuch und SchreibSchreib Quelle: CIMA Austria, 2016 warenhandel verliert mit 252525 %%% den höchsten Anteil an die onlineKonkurrenz, gefolgt von ElekElekElektrogeräten Elek trogeräten (16 %), OberbOberbeeeekleidungkleidung (11 %) und Schuhe/Lederwaren (10 %). In den Bereichen Blumen und LebensmLebensmittel ittelittelittel spielt der Einkauf über elektronische Medien derzeit noch eine untergeordnete Rolle.

- Im Bezirk Dornbirn leben Vorarlbergs Internetaffinste Konsument Innen (5,7 %).

- Die Auswertung der alterspezifischen onlineEinkaufsneigung zeigt, dass vor allem die jüngeren Vorarlberger KonsumentInnenKonsumentInnen (bis 45 %) verstärkt virtuell shoppen, insbesondere Modeartikel (Bekleidung, Schuhe) und Bücher. 78 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Anteil des EEcommercecommerce 2015 Anteil des EEcommercecommerce 2015 nach Warengruppen nach Bezirk

Bücher/Schreibwaren 25% Dornbirn 5,7% Elektrogeräte 16%

Oberbekleidung 11% Feldkirch 5,5% Schuhe/Lederwaren 10%

Spielwaren/Hobbyartikel 9% gesamt 5,4% Sportartikel/Fahrräder 9%

Foto/Optik/Akustik 6% Bregenz 5,4% gesamt 5%

Uhren/Schmuck 5% Bludenz 4,8% Glas/Porzellan/Keramik 5%

Drogeriewaren/Parfümerie 5% 0% 2% 4% 6% 8% Möbel/Heimtextilien 3% Anteil am Kaufkraftvolumen Eisenwaren/Baumarkt 2%

Blumen/Pflanzen 1% Graphik 434343 ––– onlineonlineUmsatzanteileUmsatzanteile auf Bezirksebene Quelle: CIMA Austria, 2016 Lebensmittel 1%

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% Anteil am Kaufkraftvolumen

Graphik 424242 ––– onlineonlineUmsatzanteilUmsatzanteil in Vorarlberg Warengruppen Quelle: CIMA Austria, 2016

79 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Graphik 44 – InternetInternet NutzungNutzung zum onlineo nlineEinkaufEinkauf – Vbger KonsumentInnen Graphik 4444 –– Internet Nutzung zum o nlinenline Einkauf –– Vbger KonsumentInnen Graphik 454545 ––– InternetInternetNutzungNutzung zum onlineonlineEinkaufEinkauf ––– Vbger KonsumentInnen Quelle: CIMA Austria, 2016 Quelle: CIMA Austria, 2016

Fazit ––– Bedeutung des onlineonlineHandelsHandels Der Umsatzanteil des onlineEinzelhandels wird auch in den nächsten Jahren weiter ansteigen und auch Waren und Güter stärker betreffen (z.B.: Lebensmittel), welche bislang noch geringe „virtuelle“ Umsatzwerte aufweisen. Die Antwort des stationären Einzelhandels auf diese Herausforderungen muss aus einem Bündel unterschiedlicher

Maßnahmen (z.B.: stärkere Inszenierung der Einkaufsstandorte, Ausbau der Fachberatungskompetenz, „multichannel“ Konzepte, etc.) bestehen. Weitere undifferenzierte Flächenexpansion ist sicherlich keinkein adäquates Mittel.

80 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg

333 Angebotsstrukturen

81 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

3.1 GesamtVerkaufsflächen Gesamtverkaufsfläche Land Vorarlberg 2015 Die nachfolgenden Ausführungen befassen sich mit der Darstellung der Verkaufsflächen im Vorarlberger Untersuchungsgebiet. Aufbauend auf 600.000 529.150 der im Kapitel 1/1.5.2. dargestellten Methodik erfasste das 500.000 GutachterInnenTeam sämtliche endverbraucherorientierte Einzelhandels 433.200 bzw. Ladenhandwerksbetriebe im gesamten OrtsOrts bzw. Stadtgebiet der 400.000 untersuchten 15 zentralen HandelsstandorteHandelsstandorte. Neben der detaillierten Darstellung und Interpretation der untersuchten zentralen Handels 300.000 standortVerkaufsflächen nahm die CIMA auch eine eingehende eingehende Erfassung der Gesamtverkaufsflächen aller übrigen Gemeinden im 200.000 Bundesland vor. 95.950 100.000

0

3.1.1 VorarlbergVorarlbergweiteweite Ergebnisse Zentralorte restl. Gemeinden GesamtVkfl. - Im gesamten Bundesland Vorarlberg befinden sich 529.150 529.150 m² in m² an Verkaufsflächen. Mit 433.200 m² entfällt ein Anteil von 82 % auf die 15 untersuchten Handelsstandorte. Graphik 464646 ––– GeGeGesamtverkaufsflächeGe samtverkaufsfläche im Bundesland Vorarlberg Quelle: CIMA Austria, 2016 - KurzKurzKurzKurz und langfristige Sortimente beanspruchen jeweils rund ein Drittel aller Verkaufsflächen im Bundesland. MittelfristSortimente Vkfl in m² Anteil nehmen 27 % der Flächen ein. kurzfristiger Bedarf 181.500 34% mittelfristiger Bedarf 142.500 27% - Im Vergleich zu anderen Bundesländern weist Vorarlberg – bei langfristiger Bedarf 181.900 34% gesamtheitlicher Betrachtung eine eher durchschnittlichedurchschnittliche sonstiger Bedarf 23.250 4% Verkaufsflächengröße gemessen an der EinwohnerInnenzahl (1,4 Verkaufsflächengröße GesamtVkfl. 529.150 100% m2) auf. Die Bundesländer Salzburg (1,9 m 2/Ew.), Nieder und Oberösterreich (je 1,7 m 2/Ew.) sowie das Burgenland (1,6 Tabelle 333333:33 ::: Verkaufsflächen in Vorarlberg nach Bedarfsgruppen m2/Ew.) liegen vor dem „Ländle“. Quelle: CIMA Austria, 2016

82 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

3.1.2 Bezirks/RegionsBezirks/Regionsweiteweite Ergebnisse Verkaufsfläche nach Bezirk und Bedarfsgruppe in m² kurzfristig mittelfristig langfristig sonstige Gesamt - Der Bezirk Dornbirn weist mit 11154.800154.800 m² die höchste Verkaufs Bludenz 28.550 26.500 27.950 3.500 86.500 fläche aller Vorarlberger Teilregionen auf. Annähernd gleichauf Bregenz 61.200 36.950 45.600 8.100 151.850 liegt Bregenz mit 151.850 m²m². Dornbirn 40.400 43.800 63.700 6.900 154.800 Feldkirch 51.350 35.250 44.650 4.750 136.000 - Unterschiedlich verhält sich die Verteilung der Verkaufsflächen gesamt 181.500 142.500 181.900 23.250 529.150 nach Bedarfsgruppen. Während in Bregenz der kurzfristige Tabelle 343434:34 ::: Verkaufsflächen Vorarlberger Bezirke Bedarfsbereich 40 % aller Flächen vereint, sind es in Dornbirn Quelle: CIMA Austria, 2016 26 %%. In Bludenz sind die Verkaufsflächen bei allen drei Bedarfsgruppen (ausgenommen „sonstige“) relativ gleichgleich verteiltverteilt. Verkaufsfläche je EinwohnerIn - Im Bezug auf die Verkaufsflächendichte ist ebenfalls der Bezirk nach Bezirk Dornbirn herauszuheben. Während sich BludenzBludenz, Feldkirch und Bregenz auf ähnlichen DichteNiveaus befinden, entfallen in Dornbirn 1,8 Dornbirn 1,8 m² an Verkaufsfläche auf jede/n EinwohnerIn.

Bludenz 1,4 - 72 % aller Vorarlberger Verkaufsflächen sind im Rheintal Rheintal konzentriert (382.50382.50382.5000 m 222). Dies entspricht einer 222 Verkaufsflächendichte von 2,1 m pro EinwohnerIn. Mit knapp gesamt 1,4 78.000 m² macht der Walgau einen Anteil von 15 % an der gesamten Vorarlberger Verkaufsfläche aus (1,6 m 2/Ew.). Auf Gemeinden des Bregenzerwaldes entfallen 6 % (31.000 m² oder Feldkirch 1,3 1,0 m 2/Ew.). Im Montafon konnten knapp 16.100 m 2 an Handelsfläche festgestellt werden (1,1 m 2/Ew.). Bregenz 1,2

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0

in m² pro EinwohnerIn

Graphik 474747 ––– Verkaufsfläche pro EinwohnerIn ––– Vorarlberger Bezirke Quelle: CIMA Austria, 2016 83 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

3.1.3 Zentrale HandelsstandorteHandelsstandorteErgebnisseErgebnisse Verkaufsfläche - Die größte Handelsfläche bietet Dornbirn mit 106.150 m²m². Somit nach Zentralort entfallen auf die größte Stadt Vorarlbergs 20 % der gesamten Dornbirn 106.150 Verkaufsfläche im Bundesland. Feldkirch und BludenzBludenzBürsBürsBürsBürs stellen mit 54.850 m² bzw. 51.250 m² die zweit und drittgrößten Feldkirch 54.850

Handelsstandorte dar. BludenzBürs 51.250

Bregenz 49.100 - Analysiert man die Verkaufsflächen nach den Bedarfsgruppen Hohenems 30.400 zeigt sich, dass vor allem Lauterach ein enormes Übergewicht bei den langfristigen Sortimenten aufweist (75 % der lokalen Lauterach 28.950

Handelsareale). Rankweil 24.800

Götzis 22.700 - Von den kleineren Standorten in den peripheren, ländlichen Lustenau 18.300 Regionen Vorarlbergs kann nur SchrunsSchruns TschaggunsTschagguns über eine größere, vor allem auch im mittelfristigen Bedarfsgütersektor, Hard 15.050

Verkaufsfläche aufweisen. Bezau und Hittisau haben die SchrunsTschagguns 10.600 Verkaufsflächenschwerpunkte eindeutig bei den „nahversorgungs Egg relevanten“ Branchen. 7.550 Bezau 6.250 - Die Zeitreihenanalyse zeigt, insbesondere im LangfristVergleich Wolfurt 4.950

zu 2001 bei beinahe allen Orten (ausgenommen Lustenau Lustenau und Hittisau 2.300 WolfurtWolfurt) eine Verkaufsflächensteigerung. Besonders hoch fiel dieser Anstieg in Hohenems durch das Entstehen/Erweiterung 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 des EmsParks aus. In den letzten 7 Jahren bremste sich das in m²in m²

Verkaufsflächenwachstum bei vielen begutachteten Zentralorten Graphik 484848 ––– GesamtGesamtVerkaufsflächeVerkaufsfläche zentrale Handelsstandorte jedoch stark ein. Lediglich in GötzisGötzis, HohenemsHohenems, LauterachLauterach, HardHardHard und BludenzBludenz BürsBürsBürsBürs wurden aufgrund von Neuansiedelungen und Quelle: CIMA Austria, 2016

Erweiterungen bestehender größerflächiger Anbieter die Verkaufsflächen in höherem Ausmaß erhöht.

84 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Verteilung der Verkaufsfläche nach Bedarfsgruppen in m ² Verkaufsfläche kurzfristig mittelfristig langfristig sonstige Sum Summe m e Verkaufsfläche Bezau 2.300 1.850 2.000 100 6.250 Veränderung zu 2001 und 2009 BludenzBürs 11.700 16.700 21.300 1.550 51.250 36% Bregenz 18.050 15.150 12.950 2.950 49.100 Götzis 24% Dornbirn 20.050 33.350 48.750 4.000 106.150 114% EggEggEgg 3.300 3.000 700 550 7.550 Hohenems 18% Feldkirch 16.850 16.350 18.950 2.700 54.850 Götzis 9.500 9.050 3.500 650 22.700 24% Lauterach 17% HardHardHard 7.350 5.100 1.600 1.000 15.050 Hittisau 1.300 200 700 100 2.300 29% Hard 15% Hohenem s 10.050 7.150 12.300 900 30.400 Lauterach 5.800 1.100 21.750 300 28.950 18% BludenzBürs 14% Lustenau 10.300 3.300 2.650 2.050 18.300 Rankweil 9.950 7.600 6.700 550 24.800 52% Feldkirch 9% SchrunsTschagguns 5.350 3.050 1.800 400 10.600 Wolfurt 2.650 1.150 900 250 4.950 14% Wolfurt 9% Tabelle 353535:35 ::: Verkaufsflächen ––– zentrale HandelsHandelsstandortestandorte Bregenz 22% Quelle: CIMA Austria, 2016 6% 16% Rankweil 2%

3% Dornbirn 4%

11% Lustenau 23%

40% 20% 0% 20% 40% 60% 80% 100% 120% 140%

2001 2009

Graphik 494949 ––– Vkfl.Vkfl.Vkfl. zentrale HaHandelsstandortendelsstandorte ––– Vergleich 20012001––––20092009200920092015201520152015 Quelle: CIMA Austria, 2016

85 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Verkaufsfläche pro EinwohnerIn Fazit Verkaufsflächen nach Zentralort Der Vergleich der landesweiten Verkaufsflächendichte von Vorarlberg

Bezau 3,1 mit den Werten anderer österreichischer Bundesländer ist nur sehr bedingt zulässig. Während beispielsweise das Burgenland, Nieder und BludenzBürs 3,0 Oberösterreich über „topographische“ (z.B.: wesentlich mehr verfüg Lauterach 3,0 bares Bauland) und verkehrstechnische (z.B.: größere Dichte an über Dornbirn 2,2 regionalen bzw. gut ausgebauten Verkehrswegen) Vorteile verfügen, Egg 2,2 sind diese Rahmenbedingungen in Vorarlberg im Wesentlichen nur im Rankweil 2,1 Rheintal gegeben.

Götzis 2,1 Hohenems 1,9 Aufgrund der guten topographischen, verkehrstechnischen, infra SchrunsTschagguns 1,8 strukturellen Voraussetzungen sowie des hohen „Wohlstandsniveaus“

Feldkirch 1,7 ist das Vorarlberger Rheintal für den expandierendenexpandierenden Einzelhandel bzw. für HandelsimmobilienHandelsimmobilien DeveloperDeveloper sowohl in der Vergangenheit, aktuell Bregenz 1,7 und auch mittelfristig ein interessanter RaumRaum. Aus diesem Grund weist Hittisau 1,2 dieser Raum auch eine außergewöhnlich hohe Handelsdichte auf. Diese Hard 1,2 Einzelhandelsdichte konzentriert sich dabei auf einige wenige Räume. Lustenau 0,8 In 11 der 292929 RheintalGemeinden sind 93 % des regionalen Angebots Wolfurt 0,6 gebündelt.

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5

m² pro EW Die langfristige Trendanalyse (20012015) zeigt klar auf, dass vor allem im Zeitraum 2001 bis 2009 ein „ExpansionsBoom“ stattfand, Graphik 505050 ––– Vkfl.Vkfl.Vkfl. pro EinwohnerIn ––– zentrale Handelsstandorte insbesondere in FeldkirchFeldkirch, Hohenems und RankweilRankweil. Quelle: CIMA Austria, 2016

86 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg

Karte 101010 Verkaufsfläche pro Ew ––– Vorarlberger Zentralorte Quelle: CIMA Austria, 2016

87 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

3.2 Verkaufsflächen nach Lage Verkaufsflächenverteilung nach Lage 3.2.1 VorarlbergVorarlbergweiteweite Ergebnisse - In den 15 „zentralen“ Handelsstandorten Vorarlbergs sind 313131 %%% 33% 31% der gesamten Verkaufsflächen in den OrtsOrtsOrts Orts bzw. StadtkernStadtkernen enenen

konzentriert. Weitere 363636 %%% befinden sich in sogenannten Orts/Stadtkern „integrierten“ Lagen (= Stadtteile, Wohngebiete, etc.). 1/31/31/3 der integrierte Lage Handelsareale befinden sich an den OrtsOrtsOrtsOrts und Stadträndern der Streu/Peripherielage untersuchten Destinationen.

- Aufgrund der immer größer werdenden Flächenbedarfe sowie

Standortanforderungen (schnelle Erreichbarkeit, ausreichend 36% Parkraum) vieler Anbieter im Lebensmittel, Baumarkt, Möbel und Elektrowarensektor sind die kurz (28 %) und langfristigen Graphik 515151 ––– Vkfl. in Vorarlberg nach Lagen (18 %) Sortimente nur mehr in sehr geringem Ausmaß in den Quelle: CIMA Austria, 2016 gewachsenen Handelszonen der Orts und Stadtkerne vertreten. kurzfristiger mittelfristiger langfristiger sonstiger gesamt Bedarf Bedarf Bedarf Bedarf - Im Beobachtungszeitraum 2001 zu 2015 hat sich der Verkaufs Orts/Stadtkern 38.300 60.750 28.200 5.700 132.950 flächenanteil der Orts und Stadtkerne deutlich reduziert. integrierte Lage 58.300 32.500 58.700 9.050 158.550 Streu/Peripherielage 37.900 30.850 69.650 3.300 141.700

gesamt 134.500 124.100 156.550 18.050 433.200 - Im Vergleich zu anderen österreichischen Bundesländern liegt Tabelle 363636:36 ::: Vkfl. nach Lage und Bedarfsgruppen Vorarlberg mit einer InnenstadtVerkaufsflächenquote von 313131 %%% Quelle: CIMA Austria, 2016 an 2.2.2. Stelle der aufgelisteten 5 Bundesländer.

2001 2009 2015 Orts/Stadtkern 37% 30% 31% integrierte Lage 35% 36% 36% Streu/Peripherielage 28% 35% 33% Streu/Peripherielage Tabelle 373737:37 ::: Vkfl. nach Lage ––– Vergleich 2001200120092009200920092012012012015555 Quelle: CIMA Austria, 2016 88 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

3.2.2 Zentrale HandelsstandorteHandelsstandorteErgebnisseErgebnisse Verkaufsflächenanteil OrtsOrts/Stadtzentrum/Stadtzentrum Vergleich Bundesländer - Aufgrund des NichtVorhandenseins von peripheren Handelszonen ballt sich das (kleine) Handelsflächenangebot in Wolfurt Wolfurt ausschließlich im Zentrum der Gemeinde. Hittisau hat ebenfalls Salzburg 33% noch die überwiegende Mehrzahl der Verkaufsflächen (86 %) im Ortskern aufzuweisen.

Vorarlberg 31% - Trotz des Neubaus eines innerstädtischen Einkaufszentrums (Vinoma Center) hat RankweilRankweil, auch aufgrund der hohen Niederösterreich 22% Verkaufsflächenballung bei der Autobahnabfahrt, nur mehr ein sehr geringes innerörtliches Handelsflächenangebot vorzuweisen. Oberösterreich 20% Ähnliches gilt für Hohenems und LustenauLustenau.

Burgenland 19% - Von den größeren Handelsdestinationen Vorarlbergs kann nur die Stadt Bregenz über eine entsprechend hohe innerstädtische 0% 10% 20% 30% 40% Verkaufsflächenausstattung verfügen. Bei Realisierung der „Seestadt“ wird dieser Wert weiter steigen und deutlich die Graphik 525252 ––– InnenstadtInnenstadtVkfl.Vkfl. ausgewählter österreichischer Bundesländer 50%Marke überschreiten. Anzumerken ist jedoch, dass bei Quelle: CIMA Austria, 2016 separater Betrachtung der Handelsangebote von Bludenz Bludenz und BürsBürsBürs,Bürs die „Alpenstadt“ 2/3 ihrer Handelsangebote im historischen Stadtkern beherbergt.

- Seit 2001 reduzierte sich das innerstädtische Handelsangebot vor allem in Hohenems (von 42 auf 14 %) und Feldkirch (von 43 auf 27 %) am stärksten. Götzis konnte, trotz Ansiedelungen

in integrierten und peripheren Lagen, dank des „Garnmarkt“ Projektes seine innerörtlichen Verkaufsflächen am deutlichsten steigern (von 54 auf 64 %).

89 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Anteil Verkaufsfläche im OrtsOrts/Stadtzentrum/Stadtzentrum 2001 2009 2015 nach Zentralort

100% Bludenz* 65% 63% 66% Wolfurt Bregenz 48% 43% 43% Hittisau 86% Dornbirn 25% 24% 24% Götzis 64% Feldkirch 43% 29% 27%

SchrunsTschagguns 46% Götzis 54% 56% 64% HardHardHard 30% 26% 22% Bezau 44% Hohenems 42% 17% 14% Bregenz 43% Lauterach 48% 46% 39% Lauterach 39% Lustenau 14% 13% 17%

BludenzBürs 28% Rankweil 21% 15% 15% Wolfurt 100% 100% 100% Egg 28% Bezau *nicht untersucht *nicht untersucht 44% Feldkirch 27% EggEggEgg *nicht untersucht *nicht untersucht 28% Dornbirn 24% Hittisau *nicht untersucht *nicht untersucht 86% SchrunsTschagguns *nicht untersucht *nicht untersucht 46% Hard 22% * für Vergleichbarkeit mit 2001 & 2009 nur Bludenz Lustenau 17% Tabelle 383838:38 ::: InnenstadtInnenstadtVerkaufsflächeVerkaufsfläche dederr zentralen Handelsstandorte ––– Rankweil 15% Vergleich 2001200120092009200920092012012012015555 Quelle: CIMA Austria, 2016 Hohenems 14%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Graphik 535353 ––– InnenstadtInnenstadtVkfl.anteileVkfl.anteile zentrale HandelsHandelsstandortestandorte Quelle: CIMA Austria, 2016

90 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Fazit ––– Verkaufsfläche nach Lage mittelfristig touristisch unattraktive OrtsOrts und Stadtkerne Vorarlbergs Einzelhandel findet weitgehend außerhalb der gewachsenen Auch in einigen für den lokalen und regionalen Tourismus bedeut OrtsOrtsOrtsOrts und Stadtkerne statt. Dieser niedrige Anteil der Verkaufsflächen samen Ortskernen (z.B.: Bezau, Egg, Tschagguns, etc.) ist die Gefahr generiert – wie in vielen anderen österreichischen Bundesländern gegeben, dass durch den sukzessiven Bedeutungsverlust des mittlerweile eine Reihe von Problemen für innerörtliche Lagen wie zum (inhabergeführten) Handels diese kleineren Zentren und somit auch Beispiel: das gesamte Tourismusgebiet mittel bis langfristig für TouristInnen (Aufenthalts)Attraktivität einbüssen. Ausnahme bildet dabei SchrunsSchruns, in welchem sich der lokale Einzelhandel stark auf die touristischen Verdichtung des Angebots auf wenige Kernbereiche Bedürfnisse eingestellt hat und der Ortskern über adäquate, attraktive Im Zuge der CityQualitätschecks konnte die CIMA in einer Reihe Betriebe und Handelsangebote verfügt. von Handelszentren (z.B.: Bludenz, Bregenz, Hard, Lustenau, Rankweil) den generellen (Österreichweiten) Trend feststellen, dass sich die

Orts/StadtkernHandelsstandorte auf einige wenige Lagen verdichten, lokale Nahversorgung sicsicherthert auch wohnbelebte OrtsOrts/Stadtkerne/Stadtkerne ehemals gute BLagen sich allenfalls in CLagen umwandeln und Die Bedarfsgruppenspezifischen Auswertungen zeigten, dass der Ver Angebotsstrukturen in CLagen komplett verschwinden. Ein wesentlicher kaufsflächenanteil von nahversorgungsrelevanten Sortimenten bzw. Grund für diese Entwicklung liegt im starken Ausbau der peripheren Anbietern (Lebensmittel, Bäcker, Fleischer, Drogeriewaren, etc.) in den Angebotsstrukturen sowohl in der eigenen Gemeinde als auch in den Ortskernen der zentralen Vorarlberger Handelsstandorte unter 30 % nahen Konkurrenzzentren in den letzten Jahren, samt nicht mehr liegt. Empirische Untersuchungen der Universität Linz zeigten bereits ausreichend vorhandenem Frequenzpotenzial für den CityHandel. vor einigen Jahren auf, dass ein wesentlicher Entscheidungsgrund zur Zudem sind die Immobilienstrukturen in vielen der genannten Stand Begründung eines Wohnstandorts in einem Orts und Stadtkern auch orte in einem nicht mehr zeitgemäßen bzw. marktfähigen Zustand. das Vorhandensein entsprechender Nahversorger, insbesondere eines Lebensmittelmarkts (innerhalb von weniger als 5 Gehminuten) ist. „Austrocknung“ kleinregionaler Versorgungszentren Insbesondere die kleineren Handelszentren Vorarlbergs sowohl im Rheintal als auch im Bregenzerwald sehen sich im innerörtlichen Kern der konkreten Gefahr ausgesetzt, dass die bisherigen Angebots strukturen, insbesondere im mittel und langfristigen Bedarfsgüter bereich weiter stark reduziert werden und somit nur mehr einige wenige Anbieter im Nahversorgungsbereich übrig bleiben werden. Götzis bildet dabei jedoch eine Ausnahme und konnte entsprechend attraktive

Handelsangebote neu schaffen bzw. im Zentrum der Marktgemeinde halten.

91 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

3.3 Betriebstypenstruktur Verteilung der Betriebstypen 2015

In den zentralen Handelsstandorten im Bundesland Vorarlberg sind folgende Betriebstypenstrukturen vorhanden: 1% nach 41% 23% 9% 16% 10% Verkaufsfläche - Betrachtet man die absolute Gesamtzahl der untersuchten 1% Einzelhandelsbetriebe in den 15 zentralen Handelsstandorten, so ist festzustellen, dass der Betriebstyp FachgeschäftFachgeschäft nach wie vor nach Anzahl der 3% 84% 8% die Mehrzahl der Unternehmen stellt (84 %). Betriebe 4%

- Vergleicht man hingegen den Anteil der FachgeschäftsFachgeschäfts Fachgeschäfts VerVerVerVer 0% 20% 40% 60% 80% 100% kaufsflächen zur Gesamtverkaufsfläche, so ergeben sich erheblich andere Werte. Im Bundesland Vorarlberg haben die Fachge Fachgeschäft Fachmarkt schäfte nur mehr einen 4441 4111%igen%igen Anteil am erhobenen Discounter Super/Verbrauchermarkt Einzelhandelsgesamtareal. Kaufhaus Sportkaufhaus Einrichtungshaus

- Ein weiterer interessanter Aspekt der Betriebstypenspezifischen Graphik 545454 ––– Betriebstypenstruktur auf ZentralortsZentralortsEbeneEbene Auswertung der Verkaufsflächen zeigt, dass sich rund 105.6105.600 00 Quelle: CIMA Austria, 2016 m2m2m2 aller Handelsareale zentraler Vorarlberger Handelsstandorte in FachmarktFachmarkt und Einkaufszentren befinden. Somit liegen 242424 %%% der Verkaufsflächen zentraler Handelsstandorte in diesen Zentren. Der Österreichweite Durchschnittswert beträgt 19 %.

92 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Betriebstypenverteilung Vergleich 2001 2009 201520152015

2015 41% 25% 16% 9% 10%

2009 40% 22% 17% 9% 11%

2001 47% 20% 18% 5% 10%

2015 84% 8% 4% 3% 0,2%

2009 80% 10% 5% 4% 0,2%

2001 84% 8% 5% 3% 0,5% nach Anzahl Anzahl nach der Betriebe Verkaufsfläche nach

0% 20% 40% 60% 80% 100% Fachgeschäft Fachmarkt Supermarkt Discounter Einrichtunghaus

Graphik 555555 ––– Betriebstypenstruktur ––– Vergleich 2001200120092009200920092012012012015555 Quelle: CIMA Austria, 2016

93 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

3.4 Filialisierungsgrad Filialisierungsgrad Der Filialisierungsgrad gibt an, wie hoch der Anteil der Filialbetriebe an der Gesamtzahl der Einzelhandelsunternehmen ist. Diese Kennzahl ist ein Gradmesser für die Individualität bzw. UniformitätUniformität des Angebots Filialisierungs und wird sowohl als Anteil an der Betriebsanzahl als auch an der 43% grad Verkaufsfläche ausgewiesen.

- 43%43%43% aller Vorarlberger Handelsbetriebe in den 15 begutachteten Standorten sind Filialunternehmen, wobei der Filialanteil gemessen an der Verkaufsfläche bei 747474 %%% liegt. Während nach 74% zwischen 2009 und 2015 kaum Änderungen im Filialisierungsgrad Verkaufsfläche feststellbar waren, hat sich der absolute Anteil nichtinhaber geführter Betriebe seit 2001 deutlich erhöht.

0% 20% 40% 60% 80% - Im Österreichweiten Vergleich hat Vorarlberg beinahe idente FilialisierungsKennzahlen wie das Bundesland Salzburg. Graphik 565656 ––– Filialisierungsgrad auf VorarlbergVorarlbergEbeneEbene Quelle: CIMA Austria, 2016 - Aufgrund der ausgeprägten peripheren Handelsangebote sowie bereits stark ausgedünnter Orts und Stadtkerne haben BludenzBludenz BürsBürsBürs sowie Rankweil die höchsten Filialisierungsgrade in Vorarlberg vorzuweisen.

- In den drei analysierten BregenzerwaldBregenzerwald GemeindenGemeinden ist die inhabergeführte Handelsstruktur noch sehr dominant.

94 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Filialisierungsgrad Filialisierungsgrad Vergleich 2001 2009 2015 Vergleich ausgewählte Bundesländer

80% 74% 57% 71% Burgenland 84% 61% 60% 47% Niederösterreich 43% 43% 83% 39% 40% 50% Oberösterreich 82% 20% 43% Vorarlberg 74% 0% 42% 2015 2009 2001 Salzburg 73% Filialisierungsgrad VKFLAnteil Filialen 38% Wien Graphik 575757 ––– Filialisierungsgrad ––– Vergleich 2001200120092009200920092015201520152015 70% Quelle: CIMA Austria, 2016 0% 20% 40% 60% 80% 100%

Filialisierungsgrad VkflAnteil Filialen

Graphik 585858 ––– Filialisierungsgrad ––– Benchmarks österreichischer Bundesländer Quelle: CIMA Austria, 2016

95 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Fazit FiliFiliFilialisierungsgradFili alisierungsgrad Filialisierungsgrad Der bereits hohe Filialisierungsgrad in Vorarlberg ist indifferent zu nach Zentralort beurteilen. 18% Bezau 36% 56% Einerseits zeigt dieser Wert, dass Vorarlberg ein interessanter interessanter und BludenzBürs 81% attraktiver Investitionsstandort für Handelsfilialisten ist; andererseits 40% wird das Handelsangebot in vielen Einkaufsstädten immer austauschaustausch Bregenz 67% 46% und vergleichbarervergleichbarer. Neben dem Verlust der lokalen „Handelsidentität“ Dornbirn 77% determiniert der hohe Anteil von Filialisten auch Orts und Stadt 31% marketingaktivitäten, da Filialbetriebe in der Regel nicht oder nur in Egg 59% 43% sehr geringem Umfang an gemeinschaftlichen KundInnenBindungs Feldkirch 72% aktionen, Events und Werbeaktivitäten teilnehmen. 42% Götzis 65% 44% Hard 71% 22% Hittisau 55% 32% Hohenems 81% 48% Lauterach 91% 30% Lustenau 55%

54% Rankweil 78% 35% SchrunsTschagguns 61% 41% Wolfurt 56%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Filialisierungsgrad VkflAnteil Filialen

Graphik 595959 ––– Filialisierungsgrad ––– zentrale Handelsstandorte Quelle: CIMA Austria, 2016

96 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg

444 Rahmenbedingungen des Vorarlberger Handels aus UnternehmerInnenUnternehmerInnenSichtSicht

97 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

4.1 Rahmenbedingungen Bewertung handelsspezifischer Kriterien 5,0 4,5 Welche Rahmenfaktoren sind für den betrieblichen Erfolg 4,0 3,33,33,3 ausschlaggebend und wie werden diese Faktoren aus Sicht der 3,5 3,23,23,2 3,03,03,0 2,92,92,9 2,72,72,7 Handelsbetriebe beurteilt? Die nachfolgenden Auswertungen der 3,0 2,62,62,6 2,92,92,9 2,5 2,82,82,8 3,03,03,0 nachnachSchulnoten Schulnoten Vorarlbergweiten Befragung der Handelsbetriebe geben Auskunft über nachnachSchulnoten Schulnoten 2,6 2,0 2,62,6 2,72,72,7 2,12,12,1 diese Fragestellungen: 1,5 1,0 - Die Gesamtsituation für den Vorarlberger Einzelhandel in den 15 zentralen Standorten wird aus Sicht der befragten Betriebe mit der eher mäßigen Gesamtnote 2,82,82,8 bewertet. Das „Gesamt zufriedenheitsniveau“ ist beispielsweise in Bezau (2,3) Rankweil Gesamtstadt Innenstadt (2,4) und Dornbirn (2,6) am höchsten. Wesentlich kritischer beurteilen HändlerInnen die Standortsituation in WolfurtWolfurt (3,1) und Graphik 606060 ––– handelsspez. Rahmenbedingungen aus UnternehmerInnenUnternehmerInnen SichtSicht Bludenz (3,0). Bludenz Quelle: CIMA Austria, 2016

- Bei den handelsspezifischen Kriterien wird die Qualität und Frequenzeffekte der innerstädtischen Märkte aus Sicht aller Betriebe in den 15 Standorten am meisten geschätzt. Die Möglichkeit zur Abschöpfung der touristischen Kaufkraft in Stadt und Umgebung sowie die PassantInnenenfrequenzen werden hingegen als stark verbesserbar eingestuft. Während in Bludenz und Hohenems die handelsspezifischen Kriterien als besonders hemmend für den eigenen Geschäftserfolg beurteilt werden, sind die Betriebe in Dornbirn am zufriedensten. Abgesehen von der touristischen Kaufkraft werden Götzis ebenfalls grundsätzlich gute Noten bei den handelsspezifischen Kriterien durch die lokalen Betriebe zugeordnet.

98 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

- Bei den immobilienwirtschaftlichen Kriterien beurteilen Vorarl Bewertung immobilienwirtschaftliche Kriterien

berger HändlerInnen die Verfügbarkeit von Ladenlokalen mit am 5,0 besten. Bei diesem Kriterienset kann Bludenz durch das lokale 4,5 Mietpreisniveau (2,8) sowie die grundsätzliche Verfügbarkeit von 4,0 Geschäftsflächen (2,7) am besten unter allen abgefragten 3,53,53,5 3,5 3,23,23,2 Standorten punkten. Besonders kritisch werden die 3,03,03,0 3,33,33,3 3,0 Mietpreisniveaus in den drei größeren Städten BregenzBregenz,Bregenz Dornbirn 3,23,23,2

und Feldkirch bewertet (jeweils mit der Note 3,6). 2,5 2,82,82,8 nachnachSchulnoten Schulnoten nachnachSchulnoten Schulnoten 2,0

- Deutlich bessere Noten erhalten die verkehrstechnischen verkehrstechnischen und 1,5

stadtgestalterischen Faktoren. Hier sind insbesondere die 1,0 Erreichbarkeit mit dem Pkw als auch das Angebot im öffentlichen Mietpreisniveau Verfügbarkeit von Ladenlokalen Leerflächensituation

Nahverkehr zu betonen. Laut den lokalen HändlerInnen ist das Gesamtstadt Innenstadt ÖPNVAngebot in Dornbirn am besten ausgebaut. Ähnlich wie in anderen Bundesländern wird auch das Thema Parken bzw. Graphik 616161 ––– immobilienspez. Rahmenbedingungen aus UnternehmerInUnternehmerInnennennenSichtSicht Parkleitsysteme bereits kritisch beurteilt, insbesondere in BregenzBregenz, Quelle: CIMA Austria, 2016 Feldkirch und Hohenems (Note 3,0). Deutliche Verbesserungen im Parkleitsystem wünschen sich vor allem die Schrunser Betriebe Bewertung der Kriterien Verkehr und Gestaltung (Note 3,8) sowie Egger (3,7), Bludenzer (3,5) und Lustenauer 5,0 (3,5) HändlerInnen. 4,5 4,0

3,5 3,13,13,1 3,03,03,0 2,92,92,9 3,0 2,52,52,5 2,52,52,5 2,5 2,4 2,62,62,6 1,91,91,9 2,82,82,8 2,62,62,6 2,42,4 2,0

1,5 1,91,91,9 1,91,91,9

nachnachSchulnoten Schulnoten nachnachSchulnoten Schulnoten 1,0

Gesamtstadt Innenstadt

Graphik 626262 ––– stadtgestalt. Rahmenbedingungen aus UnternehmerInneUnternehmerInnennnSichtSicht Quelle: CIMA Austria, 2016 99 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

4.2 Effekte des hohen FrankenKurses Umsatzauswirkungen durch Aufgrund des stark gestiegenen Frankenkurses und den damit gestiegenen Frankenkurs seit 2009 verbundenen höheren Besuchsfrequenzen der Liechtensteiner und Schweizer KonsumentInnen in Vorarlberg wurden auch die Handelsbetriebe Vorarlbergs zu diesem Thema befragt.

keine spürbare - Demnach hat der deutlich gestiegene Frankenkurs seit 2009 bei 41% Auswirkung knapp 60 % der Betriebe keine deutlichen Auswirkungen auf dem Umsatz. Umsatzanstieg 59% - Regional differenzierter betrachtet, sind – erwartungsgemäß im Bezirk Bludenz vom „EinkaufsbesuchsBoom“ der Liechtensteiner und Schweizer BürgerInnen umsatztechnisch kaum größere Auswirkungen feststellbar. Ebenfalls geringe Umsatzeffekte stellen viele Betriebe im Bezirk BregenzBregenz, einschließlich in der Landeshauptstadt, fest. Aufgrund der Anziehungskraft der Graphik 636363 ––– Umsatzauswirkungen Frankenkurs großflächigen Einkaufsagglomerationen ist die Schweizer Kaufkraft Quelle: CIMA Austria, 2016 im Bezirk Dornbirn und hier vor allem in der Stadt selbst am stärksten spürbar.

100 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Umsatzauswirkungen durch gestiegenen Frankenkurs seit 2009 nach Bezirk

Bludenz 89%89%89% 11%11%11%

Bregenz 30%30%30% 70%70%70%

Dornbirn 65%65%65% 35%35%35%

Feldkirch 60%60%60% 40%40%40%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

keine spürbare Auswirkung Umsatzanstieg

Graphik 646464 ––– Umsatzauswirkungen Frankenkurs ––– Vbger Bezirke Quelle: CIMA Austria, 2016

101 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

4.3 Auswirkungen des onlineHandels Umsatzenwicklung durch onlineonlineKonkurrenzKonkurrenz

Im Zuge der kurzen postalischen Umfrage bei mehr als 1.200 2% Vorarlberger Handelsbetrieben wurde die aktuelle und zukunftsweisende Thematik der onlineAktivitäten und –Konkurrenz behandelt. 21%

zugenommen - 77 % der befragten Betriebe geben an, dass ihr BetriebsUmsatz durch die steigende onlineKonkurrenz abgenommen hat. abgenommen gleichbleibend - Mehr als die Hälfte jener Betriebe (57 %), welche durch online Aktivitäten Umsatzverluste zu verzeichnen haben, geben als VerlustVerlustBandbreiteBandbreite bis zu 15 %%% im letzten Geschäftsjahr an. 77%

- 4/54/54/5 der HändlerInnen, welche an der Umfrage teilgenommen

haben, verfügen über keinen eigenen onlineshop. 10 % der Betriebe planen in nächster Zeit, ihre Waren und Graphik 656565 ––– Umsatzentwicklung durch onlineonlineKonkurrenzKonkurrenz Dienstleistungen auch virtuell zum Einkauf anzubieten. Quelle: CIMA Austria, 2016

102 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Umsatzentwicklung durch online Konkurrenz Verfügen Sie über einen eigenen onlineonlineshop?shop?

10% 9% zugenommen 58% 14% 14% 14% (21 %) ja nein in konkreter Planung abgenommen 44% 13% 9% 16% 18% (77 %) 81%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

bis 10 % 11 bis 15 % 16 bis 20 % Graphik 676767 ––– Vorhandensein von onlineonlineshopsshops 21 bis 30 % über 30 % Quelle: CIMA Austria, 2016

Graphik 666666 ––– Bandbreiten der Umsatzentwicklung durch onlineonlineKonkurrenzKonkurrenz

Quelle: CIMA Austria, 2016

103 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

555 QualitätQualitätsbeurteilungensbeurteilungen der OrtsOrts und Stadtkerne

104 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

5.1 Vorbemerkungen baulicher Zustand der Hausfassaden und Häuser Qualität und Zustand der Geschäftsportale und Schau Die Attraktivität eines Ortszentrums bzw. Stadtkerns für BesucherInnen fenster der Handelsbetriebe und EinkäuferInnen hängt von einer Reihe unterschiedlicher, in enger Dichte und Qualität der Möblierung, Gestaltungselemente Beziehung zueinander stehender Kriterien ab. und Denkmäler Vorhandensein und Qualität der Grünzonen und des Neben sogenannten „harten“ Faktoren, wie Angebotsvielfalt im Blumenschmucks Handels, Gastronomie und Dienstleistungsbereich, die Erreichbarkeit Art und Qualität des Oberflächenbelags oder Parkplatzsituation, spielen jedoch auch „weiche Faktoren“Faktoren“, wie Beleuchtung beispielsweise das städtebauliche Flair, (historisches) Ambiente, die Sauberkeit im öffentlichen Raum Aufenthaltsqualität eine nicht unbedeutende Rolle. Aus diesem Grund Barrierefreie Gestaltung im öffentlichen Raum bzw. der beschäftigt sich dieses Kapitel mit den Qualitäten der Innenstädte und Geschäftseingangsportale Ortszentren. Im Sommer 2015 wurden alle 15 Vorarlberger zentralen Handelsstandorte vom GutachterInnenTeam der CIMA einer Vorhandensein und Qualität öffentlicher Aufenthaltsräume standardisierten Beurteilung von folgenden Kriterien unterzogen: (Plätze, Parkanlagen, etc.)

- verkehrsinfrastrukturelle Kriterien - Aufenthaltsambiente/Gesamteindruck Neben öffentlichen Personennahverkehrsrahmenbedingungen (z.B.: Die Einschätzung des Aufenthaltsambientes resultiert aus den ge Vorhandensein bzw. Entfernung/Anbindung von Bahn wonnenen Gesamteindrücken des Gutachters, wobei verschiedene höfen/zentrale Busterminals zum Orts/Stadtkern; Citybussystem, Aspekte subsummiert werden (Anlage und Struktur des Zentrums, etc.), PKW affinen Faktoren (z.B.: Vorhandensein und Lage von Gebäudeensemble, Fassaden und Portalbereiche, Verweil und Parkplätzen, Qualität der Erreichbarkeit der Orts/Stadtkerne, Bummelzonen, Gestaltungselemente, Sauberkeit, Zustand der etc.) wurden noch eine Reihe zusätzlicher Verkehrskriterien (z.B.: Infrastruktur, Verkehrslärm, usw.). Qualität des Beschilderungswesens, Fahrradinfrastrukturen, etc.) beurteilt. - AngebotsAngebots/Branchenmix/Branchenmix im Einzelhandel Während sich die vorangehenden Kapitel mit den quantitativen - ortsortsortsorts ////städtebaustädtebaustädtebaulicheliche Kriterien Kennzahlen des Einzelhandelsangebots umfassend auseinander Die Bewertung der orts/städtebaulichen Ortskern bzw. setzen, wurde im Rahmen des „CityChecks“ eine ganzheitliche, Innenstadtqualität setzt sich aus einer Reihe von qualitative Einschätzung des Angebots im jeweiligen Orts bzw. Einzelbewertungen folgender Kriterien zusammen: Stadtkern durchgeführt.

105 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Besonderes Augenmerk wurden dabei auf folgende Rahmen

bedingungen gelegt:

quantitative und qualitative Breite sowie Diversifizierung des Branchenmix Betriebstypenmix Leitbetriebe bzw. Platzhirsche Markenvielfalt

- AngebotsAngebotsmixmix in der Gastronomie Neben dem Einzelhandel wurde auch die gastronomische Struktur des jeweiligen Stadt bzw. Ortskerns einer Begutachtung unterzogen. Auch in diesem Wirtschaftsfeld wurden sowohl die Dichte und Qualität des vorhandenen Angebots bewertet.

- Dichte an Freiberuflern in der Gastronomie Die Dichte an Freiberuflern sowie sonstigen innerstädtischen Betrieben, insbesondere im unternehmenszogenen Dienstleist ungssektor, wurde ebenfalls in die Bewertung miteinbezogen.

Die Bewertungen erfolgen nach dem Schulnotensystem (1 entspricht „sehr gut“, 5 entspricht „dringend verbesserbar“ bzw. „ungenügend“). Die CIMA weist darauf hin, dass die Erhebungen im Rahmen eines KurzChecks nicht an mehreren, sondern an einem einzigen Termin durchgeführt wurden. Zufällige bzw. außergewöhnliche Umstände und Gegebenheiten zu diesem Zeitpunkt (z.B.: Bauarbeiten, schlechtes Wetter, Veranstaltungen, etc.) – sowohl im positiven als auch im negativen Sinn – fließen natürlich in die Bewertung ein und können somit ein, im Vergleich zur Normalität, verzerrtes Bild wiedergeben.

106 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

5.2 CIMACity Qualitätscheck Kriterium Beurteilung Gesamtergebnisse Sauberkeit 1,5 Blumenschmuck 1,6 Die Gesamtergebnisse der CityQualitätschecks lassen sich wie folgt Oberflächenbelag 1,6 darstellen: Fahrradinfrastruktur 1,7

- Die besten Benotungen erhielten die Kriterien „Blumenschmuck“ „Blumenschmuck“ Beleuchtung 1,7 und „Sauberkeit“„Sauberkeit“. ... In beinahe allen begutachteten Städten und Zustand der Denkmäler 1,8 Gemeinden war ein augenscheinlich starkes Bemühen der Möblierung 1,8 Kommunen, aber auch vieler privater HausbesitzerInnen sowie Geschäftsleute festzustellen, den Orts bzw. Stadtkern mit Info und Leitsysteme 1,9 Blumenarrangements zu verschönern und die Sauberkeit hoch zu Zustand der Hausfassaden 1,9 halten. Besonders hervorzuheben sind vor allem die touristisch stärker geprägten Standorte wie Bregenz, FeldkirFeldkirchchchch und Schruns. Substanz der Häuser 1,9 Geschäftsportale 1,9 - Weitere hervorragende Beurteilungen konnte das CIMAGut Grünzonen 1,9 achterInnenTeam in den Bereichen „Möblierung“„Möblierung“, „Zustand der Parkplatzausstattung 2,2 Denkmäler“ sowie der „Grünzonen“„Grünzonen“GestaltungGestaltung aussprechen. GastronomieStruktur 2,4

- Auch beim „Oberflächenbelag“ und bei der „Beleuchtung“ zeigt Branchenmix Handel 2,9 sich, dass viele Gemeinden in den letzten Jahren erhebliche Freiberufler 2,9 Summen zur Verbesserung des Belags samt guter Ausleuchtung Gesamteindruck 2,1 auf den öffentlichen Plätzen und Straßen ihrer Orts /Stadtzentren aufgewendet haben. Tabelle 393939:39 ::: fachliche Bewertung der OrtsOrtsOrts Orts ////StadtkernStadtkernStadtkernInfrastrukturenInfrastrukturen und Rahmenbedingungen ––– Gesamtergebnisse Vorarlberg

Quelle: CIMA Austria, 2016

107 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

- Während viele Städte bereits über einheitlich designte und bis sehr gute städtebauliche und verkehrsinfrastrukturelle übersichtliche ParkParkPark Park , FirmenFirmen und BesucherInnenBesucherInnen LeitsystemeLeitsysteme Rahmenbedingungen verfügen als auch eine belebte Handels verfügen, korreliert die „Parkplatzausstattung“ nicht immer mit und Gastronomiestruktur. Am besten schneidet dabei Feldkirch den Bedürfnissen und Anforderungen der Innenstadtwirtschaft. ab, gefolgt von BregenzBregenz, Dornbirn und dem kleinregionalen Verbesserungen sind, aus Sicht der CIMA, insbesondere in Zentrum des Montafons SchrunsSchruns. Hohenems, Lauterach und Wolfurt sowie einigen weiteren Orten vorzunehmen. - Die Orts bzw. Stadtkerne von Hard, Hittisau, Hohenems,Hohenems, Lauterach und Wolfurt sind, nach Ansicht der CIMA, im Vergleich - Die schlechtesten fachlichen Beurteilungen erhielten die beiden zu den anderen begutachteten Standorten wirtschaftlich deutlich wirtschaftlichen Kriterien – „Branchenmix Handel“ und schwächer strukturiert. Die handels und insbesondere „Gastronomie„GastronomieStruktur“Struktur“Struktur“. Aufgrund des enormen Konkurrenzdrucks gastronomiespezifischen Angebote werden als vordringlich durch periphere Einkaufs und Fachmarktzentren sowie des verbesserbar eingestuft. Dennoch wird diesen Orts und immer stärker werdenden onlineEinzelhandels haben sich in den Stadtkernen ein grundsätzlich passables orts/städtebauliches letzten Jahren viele innerörtliche Einkaufszonen entweder Ambiente samt entsprechenden Infrastrukturen bescheinigt. deutlich verkleinert und/oder stark ausgedünnt. Einhergehend mit dem Verlust an Handelsfrequenz haben meist auch viele

Gastronomiebetriebe ihre innerörtlichen Betriebsstandorte aufgelassen bzw. verfügen die Mehrzahl der begutachteten Orts und Stadtzentren über eine zu geringe gastronomische Ausstattung.

- Die Matrix auf den nachfolgenden Seiten stellt die wirt schaftlichen Beurteilungen zu den fachlichen Benotungen im Bereich Städtebau und Verkehrsinfrastruktur gegenüber. Dabei

fließen gesammelt folgende Merkmale ein: Branchenmix und Gastronomiestruktur bzw. Info und Leitsysteme, Parkplatzausstattung, Fahrradinfrastruktur, Zustand der Hausfassaden, Substanz der Häuser, Geschäftsportale, Möblierung, Grünzonen, Blumenschmuck, Zustand der Denkmäler, Oberflächenbelag, Beleuchtung und Sauberkeit. 888 der 15 analysierten Orts und Stadtkerne befinden sich im 1. Quadranten. Dies bedeutet, dass diese Städte sowohl über gute

108 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Fazit ––– Qualitätsbeurteilungen OrtsOrts und Stadtkerne ortsortsortsorts /städtebauliche/städtebauliche/städtebaulicheinfrastrukturelleinfrastrukturelleinfrastrukturellewirtschaftlichewirtschaftliche Bewertung Vlbg. Zentralorte Vorarlbergs zentrale Handelsstandorte haben – zumindest in orts /städtebaulicher Sicht – ihre „Hausaufgaben“ bei der Gestaltung der 2,3 Bezau 3,0 1,5 Orts und Stadtkerne weitgehend solide bzw. gutgutgut erledigt. In keinem

2,3 einzigen der 15 begutachten innerörtlichen Kerngebiete wurden Bludenz 2,7 1,9 gröbere infrastrukturelle, architektonische bzw. verkehrstechnische 1,5 Bregenz 1,7 Mängel seitens des GutachterInnenTeams „entdeckt“. Auch die von 1,4 Seiten der KonsumentInnen (siehe dazu Kapitel 5) vorgebrachte Kritik 1,6 Dornbirn 1,7 1,6 an mangelhafter oder verbesserbarer Parkplatzausstattung, insbe

2,3 sondere in Bregenz und FeldkirchFeldkirch, kann von fachlicher Seite aus nicht Egg 2,7 2,0 gefolgt werden. Vielmehr verfügen diese beiden Städte nicht nur über 1,3 Feldkrich 1,2 moderne Parkleitsysteme, sondern auch über viele Hoch und 1,4 Tiefgaragen bzw. entsprechendem zentrumsnahen Oberflächenparkraum. 2,0 Götzis 2,2 1,8 2,9 Hard 3,8 Die vorhandenen Handels und Gastronomiestrukturen in den Orts 1,9 und Stadtkernen fielen in der Bewertung hingegen deutlich ab 2,3 Hittisau 3,0 1,5 (Gesamtnote 2,7). Viele, durchaus auch größere Orts und Stadtkerne 2,4 sind wirtschaftlich nicht oder nur mmmäßigmäßigäßigäßig attraktivattraktiv. Hohenems 3,3 1,5

3,0 Lauterach 3,7 2,4

2,3 Lustenau 2,7 2,0 Gesamtnote

2,6 Rankweil 3,0 wirtschaftliche Kriterien 2,2

1,6 städtebaul./verkehrsinfrastr. Schruns 2,0 1,2 Kriterien

2,8 Wolfurt 3,5 2,2

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 in Schulnoten Graphik 686868 ––– städtebaul.städtebaul.infrastrukturellinfrastrukturellinfrastrukturellwirtschaftl.wirtschaftl. Bewert. Vlbg. Zentralorte Quelle: CIMA Austria, 2016

109 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Note 1 Note sehr gut sehr II I Feldkirch

Dornbirn Bregenz

Schruns Götzis

Bludenz Lustenau Egg Rankweil Bezau Note 2,5 Note

mittelmäßig Hittisau Hohenems Wolfurt Lauterach Hard wirtschaftliche Beurteilung wirtschaftliche

Note 5 Note IV III sehr schwach sehr

sehr schwach mittelmäßig sehr gut Note 5 Note 2,5 Note 1

städtebauliche und verkehrsinfrastrukturelle Beurteilung Graphik 696969 ––– CIMACIMACIMACIMA CityCity QualitätscheckQualitätscheckMatrixMatrix Quelle: CIMA Austria, 2016

110 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg

666 Gutachterliche Empfehlungen

111 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

6.1 Generelle Trends und Entwicklungen Trend 1 Kurzbeschreibung (Total )Relaunch vieler Einkaufszentren in den nächsten Jahren Die enorme Wettbewerbssituation zwischen den Handelsstandorten, insbesondere für innerörtliche/städtische Standorträume, erfordert die weiteres Anwachsen von FOCStandorten, Entwicklung klarer Profile sowie konkreter Maßnahmen. Als Grundlage auch in Innenstädten und Aufkommen von für diese Tätigkeiten sollten die aktuellen handelsspezifischen Trends „power centers“ (HyperFachmärkte) unbedingt berücksichtigt werden. Nachfolgend listet die CIMA

überblicksmäßig die wichtigsten, aktuellen Trends auf: Umsatzentwicklung hält mit Flächen

entwicklung seit Jahren nicht Schritt – Trend 1 Kurzbeschreibung daher weiterweiteres eseses Absinken der FlächenFlächen höhere Arbeitslosigkeit und unsichere produktivitäten samt noch stärkeren wirtschaftliche Lage werden auch in den Erosionsprozessen im inhabergeführten

nächsten Jahren noch auf das KonsumKonsum Facheinzelhandel hohe Dynamik der klima „drücken“ Handelsstandorte

weiterer Anstieg der Disparität zwischen und betriebstypen steigende Steuern und Abgabenbelastungen attraktiven, vielfältigen Einkaufszonen in jenseits der „klassischen Konsumausgaben“ den „Metropolregionen“„Metropolregionen“, KleinKlein und werden Anteile des Einzelhandels am Mittelzentren sowie Stadtteilquartieren mit privaten Verbrauch weiter sinken lassen uniformen, filia lisierten Angebotsstrukturen

samt erheblichen Funktionsverlusten und zu

trotz verschärfter Raumplanungsgesetze – kleinen Einzugsgebieten weiteres FlächenFlächenwachstumwachstum im Einzelhandel, Quelle: CIMAMonitor, BBE wobei in erster Linie bestehende Einkaufs und Fachmarktzentren sich vergrößern werden

Entstehen von CITYCITYCITYCITY EinkaufszentrenEinkaufszentren auch in kleineren Bezirksstädten bzw. Boom von VerbundVerbundFachmarktzentrenFachmarktzentren in klein regionalen Standorten

112 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Trend 2 Kurzbeschreibung Trend 3 Kurzbeschreibung

weitere Intensivierung der Polarisierung „rich Kids“ bzw. „generation iPod“ Konsumverhalten der Konsummuster zwischen „Discount unterschiedliche grundsätzlich hohe Kaufkraft, insbesondere zwischen VersorgungsVersorgungs und Versorgungseinkauf“ sowie KonsumentInnenKonsumentInnen für „young fashion“, Telekommunikation Erlebniseinkauf sowie „Erlebniskauf und Statuskonsum“ Typen für und ElektroGrauware (Computerspiele); zunehmendem unterschiedliche nimmt neu e Trends umgehend auf, lebt

FreeganiFreeganismussmus Versorgungseinkauf bleibt bestimmt Handelsstandorttypen vernetzt, setzt auf Labels mit „Kult durch Bequemlichkeit, Effizienz und sehr charakter“; fährt auf „storytelling“Laden guter Erreichbarkeit (durchrationalisiertes konzepte ab Zeit sparendes „one stop shopping“)

LOHAS & DINKS mittleres und hohes Einkommen; koppeln Erlebniseinkauf wird immer mehr zum sich zunehmend vom Massenkonsum ab; aktiven Teil der Freizeitgestaltung samt suchen gezielt Quartiere und City Wunsch nach emotionaler Stimulierung, Einkaufslagen auf und sprechen stark auf Unterhaltung und Service Qualität und Marken an; erlebnisorientierte Filialkonzepte und kleinflächige Nischen

ErlebniseinkäuferInnenErlebniseinkäufer Innen suchen „vernetzte, Erlebniseinkäufer Innen anbieter mit authentischen, „ökologischen“ profilierte, sichere und gut erreichbare“ Angeboten und Service profitieren von CityShoppingDestinationen, in welchen dieser Zielgruppe Einzelhandel, Gastronomie und Kultur

gemeinsame Angebotspakete offerieren „Konsumoptimierer“ leben ständig mit begrenzten Haushalts stärkeres Aufkommen der einkommen und beleuchten daher „Freeganismus“„Freeganismus“BewegungBewegung (eigener sämtliche Konsumaktivitäten unter dem Lebensunterhalt wird möglichst Aspekt des besten „PreisLeistungs unabhängig vom Konsum bestritten, ohne verhältnisses“; offen für alle Discount

dass wirtschaftliche Zwänge diese konzepte Personen dazu zwingen)

Quelle: CIMAMonitor, BBE

113 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Trend 3 Kurzbeschreibung Trend 4 Kurzbeschreibung „Junge Alte“ nicht kooperierender Facheinzelhandel stetig anwachsendes Käufersegment mit klare Profilierung künftig ohne Marktbedeutung; Mindestmaß starken Fokus auf Erreichbarkeit der Ein einzelner ist die Teilnahme an Einkaufs kaufslagen, Service und Qualität; wollen Betriebsformen und kooperationen und Verbundgruppen durch ihr Konsumverhalten aufzeigen, dass Branchen notwendig sie noch nicht zu den „Alten“ gehören viele Filialisten verstärken ihre TopTopTop Top down

Strategien und expandieren nun in Klein und Mittelstädte „role maker“ oder „neo noblesse“

überdurchschnittliches Einkommen, zumeist Modesektor ist der TopIndikator für Akademiker und Führungsjobs; Trendsetter attraktive KundInnenBewertungen von im qualitätso rientiertem Konsum; legen Innenstädte – daher – je vollständiger das Wert auf Design und Exclusivität; leben Marken/Outlet/Betriebstypenportfolio, Luxuskonsum, ohne ihn in der Regel zur desto höher die CityAttraktivität Schau zu stellen, bevorzugen authentische

CityToplagen mit klarer Profilierung neue Sortimentsstrategien von Discounter

„SilverSilver market“ weiterer Trend zur Vertikalisierung samt einkommensstarke, sehr konsumfreudige starken Eigenmarken Gruppe, welche n ach wie vor aktiv am

technologischen und gesellschaftlichen VersanVersandhändlerdhändler in neuer Form mit Multi Wandel teilnimmt ChannelStrategien Quelle: CIMAMonitor, BBE starke Zunahme von „cross selling“selling“ Konzepten auch in Innenstadtlagen

FlagshipFlagshipStoreStore Konzepte mit hohem Erlebnis und Designcharakter boomen in zentralsten Einkaufslagen

Quelle: CIMAMonitor, BBE

114 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Trend 5 Kurzbeschreibung Trend 5 Kurzbeschreibung 40% der EU 27 Konsument Inn en kaufen Aufgrund der fortschreitenden OnlineOnlineEinzelhandelEinzelhandel mindestens 1x pro Jahr via Internet ein. Digitalisierung der Verkaufsflächen sowie als die Zukunfts Deutlich überdurchschnittliche Anteile des starken Kaufkraftabflusses in den heraus forderung des weisen Dänemark, Deutschland (64%), onlineSektor wird in den nächsten 10 stationären Frankreich, Niederlande, Schweden, Jahren mit rund 1520 % weniger Einzelhandels Großbritannien und Norwegen (79%) auf. In Verkaufsfläche im stationären Handel sowie für die Österreich liegt der Anteil bei 39 %. gerechnet. Immobilienwirtschaft

Quelle: KMU Forschung Austria, elaboratum Umsatz des InternetEinzelhandels 2015:

in Österreich 3,3 Mrd. € (= 5 % des EH Volumens); + 2,2 % im Jahr 2010

777.7...500500500500 Internetshops sind in Österreichs Handel aktiv.

85 % der ÖsterreicherInnen nutzen das

Internet; 3,7 Mio. InternetKäuferInnen in Österreich; 70 % suchen Infos zu Waren im Internet; 57 % kaufen via Internet Handelswaren ein.

Entstehen von „online Shopping 3.0“ – virtuelle Supermärkte; Einkauf per Handy über QRCodes „vor Ort“

Prognosen gehen von einem online Umsatzanteil im Jahr 2025 am gesamten heimischen Handelsmarkt von 2025 % aus.

115 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

6.2 Konkrete Empfehlungen 6.2.1 Empfehlungen im Bereich „Raumplanung„Raumplanung““““ Im Zuge der Studie „Masterplan zur Einzelhandelsentwicklung im Rheintal und Walgau“ (Februar 2014) wurden eine Reihe von fachlichen Die nachfolgenden Leitstrategien, Maßnahmen und Empfehlungen Empfehlungen im Bereich der Raumplanung ausgesprochen, welche basieren nicht nur auf den kumulierten Standortkennzahlen des auch aufgrund der aktuellen Zahlen und ableitbaren Fazits aus der Gesamtberichtes sowie der einzelnen „Zentralortes“Konzepte, sondern KAVO 2016 nach wie vor von Relevanz sind. Nachfolgend werden auch auf den langjährigen guten regionalen Kenntnissen der diese Empfehlungen nochmals kurz dargestellt: Vorarlberger Handelsstrukturen.

- fachlich und politisch abgestimmte Einschätzung der zu ver Die Leitstrategien, Maßnahmen und Empfehlungen, aus handelswissenhandelswissen sorgenden Verflechtungsbereiche ggf. in Form eines Sach schaftlicher Sicht, betreffen drei konkrete Handlungsebenen: programms, gemeinsam mit den Gemeinden und Teilregionen

- zeitliche Befristung von Landesraumplänen - Raumplanung - fachliche Evaluierung der Eignungszonen Vorschläge zur Weiterentwicklung und Spezifizierung der - interkommunaler Finanzausgleich bei größeren Handels einzelhandelsbezogenen Raumplanungsrahmenbedingungen ansiedelungen und –ggf. größerflächigen Erweiterungen

- Wirtschaftspolitik Einzelne Maßnahmenvorschläge wie z.B. die raumordnungsrechtliche wirtschaftspolitische Empfehlungen zur Unterstützung und Vorprüfung größerer Handelsprojekte, Vorgaben für Gutachten sind Förderung des Einzelhandels bzw. der Einzelhandelsstandorte im bereits in Umsetzung bzw. in Anwendung. Details zu diesen Bundesland Vorschlägen sind in der betreffenden Studie (S. 91 ff) nachzulesen.

- iiinteressenspolitischeinteressenspolitische Aktivitäten Zusätzlich werden noch folgende weitere Empfehlungen durch die CIMA Leitstrategien und Maßnahmen für die Wirtschaftskammer ausgesprochen: Vorarlberg zur Weiterentwicklung des Handelssektors - Qualität vor Quantität bei zukünftigen Neuansiedelungen bzw. ––– erweiterungen Die Ergebnisse der aktuellen KAVO zeigen klar auf, dass Vorarlberg und hier insbesondere das Rheintal mit Verkaufs

116 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

flächenstrukturen äußerst dicht besetzt ist, wobei nur wenige - grenzüberschreitende KoordinaKoordinationtion der zukünftigen Standorte bzw. Standortlagen von diesem „Einzelhandelsboom“ in Einzelhandelsentwicklung im Bodenseeraum den letzten Jahren stark profitieren konnten. Während im Schweizer Grenzraum sowie im Fürstentum Liechtenstein in den letzten Jahren – aufgrund des hohen Nicht nur im Hinblick auf die Erhaltung von zumindest einer Frankenkurses und der damit verbundenen enormen Kaufkraft „qualifizierten Nahversorgung“ in den kleineren Einzelhandels abflüsse nach Vorarlberg – die Einzelhandelsdynamik stark einge destinationen im Bregenzerwald, Montafon sowie EinwohnerInnen bremst wurde, sind in den größeren Städten des deutschen starker Gemeinden des Rheintals und Walgaus, sondern auch Grenzraums erhebliche Erweiterungen realisiert worden (z.B.: unter dem Aspekt des weiter ansteigenden Marktanteils des Friedrichshafen, Kempten, Lindau, Tettnang, etc.). Vor allem die onlineshoppings erscheint ein gezieltes qualitativesqualitatives Wachstum im deutschen Erweiterungen führten in einzelnen Teilregionen stationären Vorarlberger Einzelhandel sinnvoll. Unter „gezieltem Vorarlbergs zu stärkeren Kaufkraftabflüssen (z.B.: Kleines qualitativen Wachstum“ werden Neuansiedelungen und ggf. Walsertal, Teile des Bregenzerwalds, Stadt Bregenz, etc.). Erweiterungen verstanden, welche keine strukturunverträglichen strukturunverträglichen Verdrängungseffekte von Anbietern generieren, welche entweder Diese Rahmenbedingungen zeigen die Sensibilität der KaufkraftKaufkraft bereits mehrfach vor Ort vorhanden sind bzw. „austauschbare“ „austauschbare“ strömeströme, zumindest im grenznahen Raum, klar auf. Die CIMA regt Angebotsstrukturen vorweisen. Der eindeutige Fokus wäre daher daher an, im Rahmen der EUREGIO Bodensee eine grenz auf Branchen und Betriebstypen zu legen, welche überschreitende Abstimmung der zukünftigen Einzelhandels entwicklung anzuregen. In einem ersten Schritt könnten bislang im „Ländle“ noch nicht vertreten sind. beispielsweise die vorhandenen Studien und Kennzahlen (z.B.: KAVO, Masterplan Rheintal/Walgau, Einzelhandelskonzept der IHK zumindest mittelfristig stationär, erfolgversprechende BodenseeOberschwaben, Einzelhandelskonzept Lindau) Geschäftsmodelle gegenüber der onlineKonkurrenz zusammengeführt und somit ein erstes „informatorisches“ darstellen. Gesamtbild gewonnen werden. nachhaltige Frequenzimpulse und ggf. Agglomerations

effekte für den jeweiligen Standort generieren.

117 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

6.2.2 Empfehlungen im Bereich „Wirtschaftspolitik“ periodisch stattfindender OrtsOrts/Stadtkernwettbewerb/Stadtkernwettbewerb Initiierung eines, beispielsweise, alle 2 Jahre stattfindenden Folgende wirtschaftspolitische Empfehlungen werden ausgesprochen: Wettbewerbs zur Prämierung innovativer Orts und Stadtkernprojekte - Gründung einer PlattPlattformform „Vitale OrtsOrts/Stadtkerne/Stadtkerne/Stadtkerne““““ Österreichische Bundesländer wie Niederösterreich („NAFES“) und Alle drei Themenfelder sollten unter dem Dach der „Vitalen die Steiermark („Ortskern aktiv“) aber auch Bayern („Leben Orts/Stadtkern“Plattform koordiniert werden. findet Innenstadt“) initiierten in den letzten Jahren Plattformen bzw. Netzwerke, welche sich intensiv mit der wirtschaftlichen

Stärkung innerörtlicher Kernzonen auseinandersetzen. - Pilotmodel „Digitale Einkaufsstadt“

Der zunehmende onlineonline BoomBoom wird in den nächsten Jahren Als ein eindeutiges (landesweites) Signal zum verstärkten erhebliche Angebotserosionen im stationären Einzelhandel Investment in Orts und Stadtkerne schlägt die CIMA die auslösen. Die, nun vielfach propagierte, Lösung, dass Entwicklung eines ähnlichen Modells vor, welches auf drei Säulen UnternehmerInnen bzw. Orts und Stadtmarketings betriebliche aufgebaut ist: onlineshops oder lokale onlinePlattformen entwickeln sollen, ist, aus fachlicher Sicht, viel zu kurz gegriffen.

Qualifizierung und Schulung themenspezifische Schulungs und Qualifizierungsmaßnahmen In Anlehnung an ein, Anfang 2016 in Bayern gestartetes im Bereich der wirtschaftlichen Orts und Stadtentwicklung, Pilotvorhaben („Digitale Einkaufsstadt“) für drei Städte, in insbesondere für kommunalpolitische Entscheidungsträger welchem die gesamte Bandbreite der Möglichkeiten durchleuchtet Innen und GemeindeVerwaltungsbedienstete werden, wie der stationäre innerstädtische Handel auf diese zusätzliche Konkurrenz aktiv reagieren kann, wäre eine deratige Fördermodell Initiative auch für Vorarlberg empfehlenswert. In Anlehnung an den bewährten und nachhaltig erfolgreichen NAFESFond in Niederösterreich wäre ein ähnliches Förder programm (mehrere Schwerpunkte von infrastruktureller - Hilfestellungen für kleinregionale Versorgungszentren Ortskernhilfe bis innovative KundInnenbindungsmaßnahmen) Die Analyseergebnisse zeigen klar auf, dass eine hohe Anzahl auch in Vorarlberg andenkbar. sogenannter „kleinregionaler Versorgungszentren“, insbesondere jene Standorte, welche in peripheren ländlichen Teilregionen

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Vorarlbergs liegen, nur mehr eingeschränkt attraktive Handels verstärkten Zusammenarbeit zwischen Stadt und Tourismus angebote und nennenswerte Kaufkrafteigenbindung samt Zu marketingeinheiten sollten jedoch auch auf BundeslandEbene flüssen verfügen. Der Erhalt einer adäquaten Handelsstruktur in „handelsorientierte“ Tourismusstrategien entwickelt werden. diesen kleinregionalen Versorgungszentren sollte nicht nur aus regionalpolitischenregionalpolitischen, sondern auch unter touristischen touristischen Aspekten Kernelemente dieses Vorschlags sind die akzentuierte Darstellung betrachtet werden. Diese Hilfestellungen sollten sich weniger auf „authentischer“„authentischer“, regionaltypischer Vorarlberger HandelsangeHandelsangebote botebotebote gestalterische und infrastrukturelle Themen konzentrieren, da die sowie die Präsentation des interessanten Handelsmix größerer meisten kleinregionalen Versorgungszentren über ausreichend Destinationen im Zuge touristischer Werbe, Marketing und attraktive Rahmenbedingungen in diesen Feldern verfügen, Incomingaktivitäten in den relevanten touristischen Zielmärkten sondern auf Unterstützungen bei der Entwicklung von Vorarlbergs. StandortstrategienStandortstrategien, Wohnortmarketingaktivitäten sowie AnAnAnsiedel An siedelsiedel ungsbemühungen neuer Handels, Gastronomie und Dienstleist ungsangebote.

- „„„Ländle„LändleLändle““““EinkaufsqualitätenEinkaufsqualitäten als touristisches „Marketingprod„Marketingprodukt“ukt“ Vorarlbergs Handel zieht erkennbar Kaufkraft aus dem Tages und Nächtigungstourismus an. Diese touristischen Potenziale könnten – nach fachlicher Sicht – noch weiter ab bzw. ausgeschöpft werden. Der lokale, insbesondere innerörtliche/ städtische Einzelhandel an touristisch attraktiven Standorten würde nicht nur zusätzliche Kaufkraft generieren, sondern auch in seinem Bestand stabilisiert werden können. Um dieses Ziel erreichen zu können, bedarf es jedoch einer Reihe von konkreten Maßnahmen.

Neben lokalspezifischen Maßnahmen in den einzelnen Standort räumen wie beispielsweise einer verstärkten Ausrichtung der Angebotsstrukturen an touristische Konsumgewohnheiten und Bedürfnisse, der flexibleren Gestaltung der Öffnungszeiten an touristische Saisonen und Rahmenbedingungen sowie einer

119 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

6.2.3 Empfehlungen im Bereich „Interessenspolitik“

Abschließend werden Vorschläge präsentiert, welche im Wirkungs bereich der Wirtschaftskammer Vorarlberg umgesetzt werden könnten: - KMUKMUKMUKMU MarketingoffensiveMarketingoffensive

Vorarlbergs Einzelhandel ist bereits stark durch nationale und - Installierung einer „Trendakademie Handel“ internationale Filalisten geprägt. Zudem zeigen die Ergebnisse der Der Handel ist permanent starken Umwälzungen und nationalen Studie, dass der inhabergeführte, insbesondere innerstädtische und internationalen Trends ausgesetzt. Neben den ökonomischen Einzelhandel, in vielen „zentralen“ Einkaufsstandorten stark unter und volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen (z.B.: Entwicklung Druck geraten ist. des Einkommensniveaus bzw. der Kaufkraft), welche die

„Konsumlaune“ der BürgerInnen nachhaltig beeinflussen, stellen vor allem Betriebstypenentwicklungen, diverse Konsumtrends Im Hinblick auf die, auch aus fachlicher Sicht, notwendige notwendige sowie der immer stärker werdende onlineEinkauf, den Erhaltung der KMUKMUKMU KMU HandelsstrukturenHandelsstrukturen erscheint es sinnvoll, dass stationären Einzelhandel vor große Herausforderungen. eine von der Wirtschaftskammer Vorarlberg initiierte Marketing offensive, den KonsumentInnen die Bedeutung, Qualität sowie

Bandbreite kleinerer Handelsbetriebe vor Augen führt. Die bereits Während viele große Handelsketten eigene „Trendabteilungen“ bestehenden Ansätze innerhalb der Sparte Handel bzw. einzelner beschäftigen und dadurch zumeist rasch und flexibel auf diese Fachgruppen könnten mit neuen Marketingaktivitäten gebündelt Entwicklungen reagieren können, kann der inhabergeführte, meist werden. kleinstrukturierte Einzelhandel, auch mangels entsprechender

Informationen und Knowhows, nur sehr bedingt auf diese Entwicklungen reagieren.

Aus diesem Grund schlägt die CIMA vor, die bereits jetzt bestehenden einzelnen handelsspezifischen Qualifizierungs angebote der Wirtschaftskammer stärker zu bündeln und zu einer „Trendakademie Handel“ auszubauen. Im Rahmen dieses

Forums sollten regelmäßig Workshops und Seminare mit haus internen und externen ThemenspezialistInnen organisiert werden.

120 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg

777 AnhangAnhang:::: Verzeichnisse

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Graphikverzeichnis

Graphik 1 – Bevölkerungsprognose Vorarlberger Bezirke 20142050 ...... 18 Graphik 30 InnenstadtAnteil wirksamer Kaufkraft nach Zentralorten ...... 67 Graphik 2 – Kaufkraftindex pro Kopf ...... 22 Graphik 31 – Marktanteil an wirksamer Kaufkraft Zentralorte ...... 68 Graphik 3 – Entwicklung der VbgKaufkrafteigenbindung 200120092015 ...... 28 Graphik 32 – Marktanteil an wirksamer Kaufkraft Zentralorte ...... 69 Graphik 4 – Kaufkrafteigenbindung – Bundesländervergleich ...... 28 Tabelle 33 – Marktanteil an wirksamer Kaufkraft nach Warengruppen Zentralorte ...... 69 Graphik 5 – Kaufkrafteigenbindung – Leitsortimente in Vorarlberg ...... 29 Graphik 34 – Marktanteil an wirksamer Kaufkraft – EKZ und FMZ ...... 70 Graphik 6 – Kaufkrafteigenbindung – Entwicklung Warengruppen 20092015 ...... 30 Graphik 35 – Streu & touristischer Umsatzanteil 200120092015 ...... 72 Graphik 7 – Kaufkrafteigenbindung – Vorarlberger Bezirke 2015 ...... 31 Graphik 36 – tourist. Umsatzanteil – Vorarlberger Zentralorte ...... 73 Graphik 8 – Kaufkrafteigenbindung – Vorarlberger Regionen 2015 ...... 32 Graphik 37 – Flächenproduktivität 200120092015 ...... 74 Graphik 9 – Kaufkrafteigenbindung – Zentralorte ...... 33 Graphik 38 – Flächenproduktivität Leitsortimente ...... 75 Graphik 10 – Entwicklung der Kaufkrafteigenbindung 20092015 ...... 34 Graphik 39 – Flächenproduktivität – zentrale Handelsstandorte ...... 76 Graphik 11 – KurzfristEZG. – Vorarlberger Zentralorte ...... 38 Graphik 40 – Orts/StadtkernFlächenproduktivität – zentrale Handelsstandorte ...... 77 Graphik 12 – Veränderung der klassischen KurzfristEZG 20092015 ...... 39 Graphik 41 – onlineUmsatzanteil in Vorarlberg ...... 78 Graphik 13 – MittelfristEZG. – Vorarlberger Zentralorte ...... 40 Graphik 42 – onlineUmsatzanteil in Vorarlberg Warengruppen ...... 79 Graphik 14 – Veränderung der klassischen MittelfristEZG 20092015 ...... 41 Graphik 43 – onlineUmsatzanteile auf Bezirksebene ...... 79 Graphik 15 – LangfristEZG. – Vorarlberger Zentralorte ...... 42 Graphik 44 – InternetNutzung zum onlineEinkauf – Vbger KonsumentInnen ...... 80 Graphik 16 – Veränderung der klassischen LangfristEZG 20092015 ...... 43 Graphik 45 – InternetNutzung zum onlineEinkauf – Vbger KonsumentInnen ...... 80 Graphik 17 – aktuelle KKZuflüsse nach Vbg aus deutschen Grenzgebieten ...... 46 Graphik 46 – Gesamtverkaufsfläche im Bundesland Vorarlberg ...... 82 Graphik 18 aktuelle KKZuflüsse nach Vbg aus der CH/FL ...... 47 Graphik 47 – Verkaufsfläche pro EinwohnerIn – Vorarlberger Bezirke ...... 83 Graphik 19 Kaufkraftzuflüsse in Zentralorte aus deutschen Grenzgebieten ...... 48 Graphik 48 – GesamtVerkaufsfläche zentrale Handelsstandorte ...... 84 Graphik 20 aktuelle KKZuflüsse in Vbger Zentralorte aus der CH bzw. FL ...... 49 Graphik 49 – Vkfl. zentrale Handelsstandorte – Vergleich 2001–20092015 ...... 85 Graphik 21 aktuelle Kaufkraftabflüsse aus Vorarlberger Zentralorten ...... 53 Graphik 50 – Vkfl. pro EinwohnerIn – zentrale Handelsstandorte ...... 86 Graphik 22 – KurzfristKaufkraftabschöpfung Vorarlberger Zentralorte ...... 60 Graphik 51 – Vkfl. in Vorarlberg nach Lagen ...... 88 Graphik 23 – MittelfristKaufkraftabschöpfung – Vorarlberger Zentralorte ...... 60 Graphik 52 – InnenstadtVkfl. ausgewählter österreichischer Bundesländer ...... 89 Graphik 24 – Langfrist Kaufkraftabschöpfung – Vorarlberger Zentralorte ...... 61 Graphik 53 – InnenstadtVkfl.anteile zentrale Handelsstandorte ...... 90 Graphik 25 – wirksame Kaufkraft – Vorarlberg gesamt ...... 62 Graphik 54 – Betriebstypenstruktur auf ZentralortsEbene ...... 92 Graphik 26 – wirksame Kaufkraft im BundeslandVergleich ...... 63 Graphik 55 – Betriebstypenstruktur – Vergleich 200120092015 ...... 93 Graphik 27 – wirksame Kaufkraft Zentralorte ...... 64 Graphik 56 – Filialisierungsgrad auf VorarlbergEbene ...... 94 Graphik 28 – Anteil der wirksamen Kaufkraft nach Lagen in Vorarlberg ...... 66 Graphik 57 – Filialisierungsgrad – Vergleich 200120092015 ...... 95 Graphik 29 – Anteil der wirksamen Kaufkraft nach Lage – Veränderung 2009/2015 ...... 66 Graphik 58 – Filialisierungsgrad – Benchmarks österreichischer Bundesländer ...... 95

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Graphik 59 – Filialisierungsgrad – zentrale Handelsstandorte ...... 96 Graphik 60 – handelsspez. Rahmenbedingungen aus UnternehmerInnenSicht ...... 98 Graphik 61 – immobilienspez. Rahmenbedingungen aus UnternehmerInnenSicht ...... 99 Graphik 62 – stadtgestalt. Rahmenbedingungen aus UnternehmerInnenSicht ...... 99 Graphik 63 – Umsatzauswirkungen Frankenkurs ...... 100 Graphik 64 – Umsatzauswirkungen Frankenkurs – Vbger Bezirke ...... 101 Graphik 65 – Umsatzentwicklung durch onlineKonkurrenz ...... 102 Graphik 66 – Bandbreiten der Umsatzentwicklung durch onlineKonkurrenz ...... 103 Graphik 67 – Vorhandensein von onlineshops ...... 103 Graphik 68 – städtebaul.infrastrukturellwirtschaftl. Bewert. Vlbg. Zentralorte ...... 109 Graphik 69 – CIMACity QualitätscheckMatrix ...... 110

123 Kaufkraftstrom und Einzelhandelsstrukturanalyse Vorarlberg 2016

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Bevölkerungsentwicklung Vorarlberger Bezirke 20052015 ...... 17 Tabelle 29: InnenstadtAnteil wirksamer Kaufkraft ausgewählte Bundesländer ...... 67 Tabelle 2: Bevölkerungsentwicklung Vorarlberger Zentralorte 20052015 ...... 17 Tabelle 30: Flächenproduktivität ausgewählter Bundesländer ...... 74 Tabelle 3: Bevölkerungsprognose Vorarlberger Bezirke 20142030 ...... 18 Tabelle 31: Flächenproduktivität Leitsortimente Veränderungen zu 2009 ...... 75 Tabelle 4: Nächtigungen 20102015 Vorarlberger Bezirke ...... 20 Tabelle 32: Flächenproduktivität zentrale Handelsstandorte Veränderungen Tabelle 5: Nächtigungen 20102015 untersuchte Zentralorte ...... 20 zu 2009 und 2001 ...... 77 Tabelle 6: Kaufkraftindex pro Ew. 2015 Vorarlberger Bezirke ...... 22 Tabelle 33: Verkaufsflächen in Vorarlberg nach Bedarfsgruppen ...... 82 Tabelle 7: Kaufkraftvolumen Land Vorarlberg Bedarfsgruppen ...... 25 Tabelle 34: Verkaufsflächen Vorarlberger Bezirke...... 83 Tabelle 8: Kaufkraftvolumen Land Vorarlberg Leitsortimente ...... 25 Tabelle 35: Verkaufsflächen – zentrale Handelsstandorte ...... 85 Tabelle 9: Kaufkraftvolumen Vorarlberger Bezirke ...... 26 Tabelle 36: Vkfl. nach Lage und Bedarfsgruppen ...... 88 Tabelle 10: Kaufkraftvolumen zentrale Handelsstandorte ...... 26 Tabelle 37: Vkfl. nach Lage – Vergleich 200120092015 ...... 88 Tabelle 11: KEB – Vbger Bezirke nach Bedarfsgruppen und Leitsortimente ...... 32 Tabelle 38: InnenstadtVerkaufsfläche der zentralen Handelsstandorte – Tabelle 12: Kaufkrafteigenbindung Zentralorte – nach Bedarfsgruppen ...... 34 Vergleich 200120092015 ...... 90 Tabelle 13: Kaufkrafteigenbindung Zentralorte 200120092015...... 34 Tabelle 39: fachliche Bewertung der Orts/StadtkernInfrastrukturen Tabelle 14: Marktrandzone Kurzfristbedarfe 20092015 ...... 39 und Rahmenbedingungen – Gesamtergebnisse Vorarlberg ...... 107

Tabelle 15: Marktrandzone MittelfristBedarfe 20092015 ...... 41 Tabelle 16: Marktrandzone LangfristBedarfe 20092015 ...... 43 Tabelle 17: Kaufkraftzuflüsse nach Vorarlberg 200120092015 ...... 44 Tabelle 18: Veränderung der KKZuflüsse aus Deutschland 20092015 ...... 46 Tabelle 19: Veränderung der KKZuflüsse aus der CH/FL 20092015 ...... 47 Tabelle 20: Veränderung KKZuflüsse aus Deutschland 20092015 Zentralorte ...... 48 Tabelle 21: Veränderung der KKZuflüsse aus der CH/FL 20092015 ...... 50 Tabelle 22: Kaufkraftabflüsse nach Bedarfsgruppen nach Vorarlberg ...... 51 Tabelle 23: Veränderung der KKAbflüsse 20092015 Vorarlberger Zentralorte ...... 54 Tabelle 24: Kaufkraftbilanz nach Bedarfsgruppen ...... 56 Tabelle 25: Kaufkraftbilanz Vorarlberger Bezirke ...... 58 Tabelle 26: wirksame Kaufkraft Vorarlberg – Veränderungen 2009 zu 2015 ...... 62 Tabelle 27: wirksame Kaufkraft der Zentralorte – Umsatzanteile nach Bedarfsgruppen ...... 65 Tabelle 28: wirksame Kaufkraft Zentralorte – Veränderungen zu 2009/2015 ...... 65

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Kartenverzeichnis Literaturverzeichnis

Karte 1 – zentrale Handelsstandorte...... 8 LANDESSTATISTIK VORARLBERG, Tourismus nach Kalenderjahren 20052015. Karte 2 – Bevölkerungsprognose 2030 – Vorarlberger Gemeinden ...... 19 Karte 3 – touristische Intensität – Vorarlberger Gemeinden ...... 21 REGIODATA, Kaufkraftkennziffern, 2015. Karte 4 – Kaufkraftindex je EinwohnerIn – Gemeindeebene in Vorarlberg ...... 23 Karte 5 – Kaufkraftvolumen auf Gemeindeebene ...... 27 STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes. Erstellt am 11.06.2015. 1) Karte 6 – Kaufkrafteigenbindung zentraler Handelsstandorte in Vorarlberg ...... 35 Gebietsstand seit dem Inkrafttreten des Steiermärkischen Gemeindestrukturreformgesetzes Karte 7 – Kaufkraftzuflüsse nach Vorarlberg ...... 45 (StGsrG) am 1.1.2015 sowie der Vereinigung der Oberösterreichischen Gemeinden Aigen und Schlägl (LGBl. OÖ. Nr. 28/2015) sowie Rohrbach und Berg (LGBl. OÖ. Nr. 29/2015) Karte 8 – Kaufkraftabflüsse aus Vorarlberg ...... 52 am 1.5.2015. Karte 9 – Kaufkraftbilanz von Vorarlberg mit den Nachbarregionen...... 57

Karte 10– Verkaufsfläche pro Ew – Vorarlberger Zentralorte ...... 87 STATISTIK AUSTRIA, Bevölkerungsprognose 2015. Erstellt am 18.11.2015. file:///D:/Downloads/vorausberechnete_bevoelkerungsstruktur_fuer_oesterreich_2014 2075_laut_hau%20(1).pdf

STATISTIK ÖSTERREICH, LANDESSTATISTIK VORARLBERG, Gemeindeprognose Vorarlberg zu Jahresbeginn, Basisjahr 2014.

VORARLBERGER RAUMPLANUNGSGESETZ in der letztgültigen Fassung LGBl.Nr. 54/2015 https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung/LrVbg/20000653/RPG%2c%20Fassung%20vom %2011.05.2016.pdf

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