Sofid - Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst

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Sofid - Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid - Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst 02/2005 Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie GESIS-IZ Bonn 2005 Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie Band 2005/2 bearbeitet von Gisela Ross-Strajhar Mit einem Beitrag von Thomas Görgen und Arnd Hüneke Informationszentrum Sozialwissenschaften Bonn 2005 ISSN: 0176-4411 Herausgeber Informationszentrum Sozialwissenschaften der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V., Bonn bearbeitet von: Gisela Ross-Strajhar Programmierung: Udo Riege, Siegfried Schomisch Druck u. Vertrieb: Informationszentrum Sozialwissenschaften Lennéstr. 30, 53113 Bonn, Tel.: (0228)2281-0 Printed in Germany Die Mittel für diese Veröffentlichung wurden im Rahmen der institutionellen Förderung der Ge- sellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) vom Bund und den Ländern gemeinsam bereitgestellt. Das IZ ist Mitglied der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS). Die GESIS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. © 2005 Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn. Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere ist die Überführung in maschinenlesbare Form sowie das Speichern in Informationssystemen, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Einwilligung des Herausgebers gestattet. Inhalt Vorwort .............................................................................................................................................7 Thomas Görgen, Arnd Hüneke "Ältere Menschen als Opfer von Tötungsdelikten: Analysen auf der Basis der Polizeilichen Kriminalstatistik.................................................................................................................................9 Sachgebiete 1 Allgemeine Darstellungen, Theorien, Politiken, Methoden ................................................57 2 Delinquenz, Kriminalität, Deliktarten, Täter, Opfer, Polizei, Verbrechens- bekämpfung.........................................................................................................................97 3 Strafverfahren, andere Gerichtsverfahren, Strafvollzug, Justiz, rechtliche Entscheidungen.................................................................................................131 4 Prävention, Sicherheitsdienste, außergerichtliche Konfliktlösung, Resozialisierung........155 5 Rechtsentwicklung, Rechtskulturen, Rechtsbewußtsein, Rechtsanwendung ....................168 Register Hinweise zur Registerbenutzung...................................................................................................197 Personenregister ............................................................................................................................199 Sachregister...................................................................................................................................205 Institutionenregister.......................................................................................................................217 Anhang Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur..........................................................................221 Zur Benutzung der Forschungsnachweise.....................................................................................221 soFid Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie 2005/2 7 Vorwort Vorwort zum soFid „Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie“ Das Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ) bietet mit dem „Sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdienst“ (soFid) zweimal jährlich aktuelle Informationen zu einer großen Zahl spezieller Themenstellungen an. Jeder soFid hat sein eigenes, meist pragmatisch festgelegtes Pro- fil. Gewisse Überschneidungen sind deshalb nicht zu vermeiden. Quelle der im jeweiligen soFid enthaltenen Informationen sind die vom IZ produzierten Daten- banken SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem) sowie FORIS (Forschungs- informationssystem Sozialwissenschaften). Die Datenbank SOLIS stützt sich vorwiegend auf deutschsprachige Veröffentlichungen, d.h. Zeit- schriftenaufsätze, Monographien, Beiträge in Sammelwerken sowie auf Graue Literatur in den zentralen sozialwissenschaftlichen Disziplinen. In SOLIS ist bei einigen Hinweisen unter „Stand- ort“ eine Internet-Adresse eingetragen. Wenn Sie mit dieser Adresse im Internet suchen, finden Sie hier den vollständigen Text des Dokuments. Wesentliche Quellen zur Informationsgewinnung für FORIS sind Erhebungen in den deutschspra- chigen Ländern bei Institutionen, die sozialwissenschaftliche Forschung betreiben. Der Fragebo- gen zur Meldung neuer Projekte steht permanent im Internet unter http://www.gesis.org/IZ zur Verfügung. Literaturhinweise sind durch ein "-L" nach der laufenden Nummer gekennzeichnet, Forschungs- nachweise durch ein "-F". Im Gegensatz zu Literaturhinweisen, die jeweils nur einmal gegeben werden, kann es vorkommen, dass ein Forschungsnachweis in mehreren aufeinander folgenden Diensten erscheint. Dies ist gerechtfertigt, weil Forschungsprojekte häufig ihren Zuschnitt verän- dern, sei es, dass das Projekt eingeengt, erweitert, auf ein anderes Thema verlagert oder ganz ab- gebrochen wird. Es handelt sich also bei einem erneuten Nachweis in jedem Falle um eine aktuali- sierte Fassung, die Rückschlüsse auf den Fortgang der Arbeiten an einem Projekt zulässt. * * * Im soFid „Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie“ spiegeln sich zwei ziemlich unterschiedliche Gebiete wider, zwischen denen jedoch manche Querverbindungen bestehen. So finden sich im Kapitel 1 die eher theoretischen Arbeiten zur Rechtssoziologie, aber auch Arbeiten, welche den gesellschaftlichen Standort der Kriminologie bzw. Kriminalsoziologie hinterfragen. Kapitel 2 befaßt sich mit Deliquenz, vor allem mit Kriminalität, den verschiedenen Deliktarten, mit den beteiligten Gruppen der Tätern und der Opfer sowie mit der Verbrechensbekämpfung und mit der in diesem Feld tätigen Institution der Polizei. Kapitel 3 informiert über Strafverfahren, andere Gerichtsverfahren, über den Strafvollzug und die Justiz. 8 soFid Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie 2005/2 Vorwort Themen wie Kriminal- bzw. Gewaltprävention finden sich in Kapitel 4 ebenso wie Informationen zu Formen der außergerichtlichen Konfliktregelung. Dabei handelt es sich um Verfahren, die auf den Täter-Opfer-Ausgleich abstellen und sich teilweise der Methode der Strafrechts-Mediation bedienen. Dem vierten Abschnitt des Fachinformationsdienstes ist gleichfalls das Problem der Wiedergutmachung zugeordnet. Gleichfalls gibt es dort Nachweise von Forschungsprojekten und Literatur, die die Arbeit von sozialen Diensten wie z.B. die Jugendgerichtshilfe oder die Straffälli- genhilfe oder andere Maßnahmen zur gesellschaftlichen Reintegration beschreiben. Kapitel 5 beleuchtet, wie der Einfluss von Zeit und politischem Wandel zu Änderungen in der Wahrnehmung von Recht und Gerechtigkeit bzw. zu unterschiedlichen Einstellungen in diesem Bereichen führen. Einige Nachweise berühren thematisch mehrere Gliederungspunkte, in diesen Fällen wurde prag- matisch die Zuordnung zu einem Kapitel vorgenommen. Etliche der in diesem sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdienst enthaltenen Nachweise sind von ihrem thematischen Zuschnitt relativ breit angelegt und behandeln interdiziplinäre Frage- stellungen, die z.B. auch der Jugendforschung oder anderen Wissenschaftsdisziplinen wie der Sozialpsychologie, der Medizinsoziologie bzw. der Sozialmedizin, dem Bereich „Soziale Proble- me“ oder „Migration und ethnische Minderheiten“ zugeordnet werden können. In dieser Ausgabe des soFid „ Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie“ beschäftigt sich der Beitrag mit dem Thema „Ältere Menschen als Opfer von Tötungsdelikten: Analysen auf der Basis der Polizeilichen Kriminalstatistik“. Er wurde verfasst von Thomas Görgen und Arnd Hüneke, beide Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. (KFN). Wir danken dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. für die gute Koopera- tion. Ältere Menschen als Opfer von Tötungsdelikten: Analysen auf der Basis der Polizeilichen Kriminalstatistik Thomas Görgen, Arnd Hüneke 1 Gegenstand und Ziel der Arbeit Immer wieder werden im In- und Ausland Fälle serienhafter Tötung hochbetagter Krankenhauspa- tienten bzw. Bewohner von Altenpflegeinstitutionen durch Pflegekräfte bekannt. So wurde im Janu- ar 2005 der so genannte «Todespfleger von Luzern» wegen 22-fachen Mordes und mehrfachen Mordversuchs zu einer lebenslangen Zuchthausstrafe verurteilt. Er hatte nach Erkenntnissen des Ge- richts über einen Zeitraum von rund sieben Jahren Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen im Alter zwischen 66 und 95 Jahren getötet. Der Tod wurde durch Ersticken oder durch Überdosie- ren von Medikamenten herbeigeführt (Zofinger Tageblatt vom 29. Januar 2005; Neue Zürcher Zei- tung vom 29. Januar 2005). Die Staatsanwaltschaft Kempten stellte im Februar 2005 einen Haftbe- fehl gegen einen bereits 2004 unter Mordverdacht festgenommenen 26-jährigen Krankenpfleger aus. Dem Mann „werden sechs Fälle von Mord, 22-mal Totschlag, eine Tötung auf Verlangen und ein Fall der gefährlichen Körperverletzung zur Last gelegt“ (Die Zeit vom 17. Februar 2005). Er soll 29 Krankenhauspatienten - zu 80% älter als 75 Jahre - durch Medikamente getötet haben (MDR Brisant vom 2. Februar 2005). Im Juni 2005 gestand eine Mitarbeiterin eines Seniorenstifts in der Nähe von Bonn die Tötung von neun Bewohnerinnen. „Die junge Frau erstickte nach eigenen Angaben die Pa- tientinnen mit einem Kissen oder Handtuch oder sah
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