Roman Grafe Deutsche Gerechtigkeit

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Roman Grafe Deutsche Gerechtigkeit Roman Grafe Deutsche Gerechtigkeit Roman Grafe Deutsche Gerechtigkeit Prozesse gegen DDR-Grenzschützen und ihre Befehlsgeber Siedler Für Conrad und die anderen © 2004 by Siedler Verlag, München einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH Alle Rechte vorbehalten, auch das der photomechanischen Wiedergabe. Schutzumschlag: Rothfos + Gabler, Hamburg Redaktion: Ditta Ahmadi, Berlin Satz: Ditta Ahmadi, Berlin Reproduktionen: Mega-Satz-Service, Berlin Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany 2004 ISBN 3-88680-819-X Erste Auflage Inhalt TEIL I Chris Gueffroy – geboren 1968, erschossen 1989 12 Eine Flut ungeklärter Fälle Ermittlungen 15 »Man muß sein Gewissen rechtzeitig prüfen.« Prozeß im Fall Gueffroy 19 »Ein einwandfreies Schußfeld« Der NVR-Prozeß 24 »Hart wie Kruppstahl« Porträt Fritz Streletz 32 TEIL II Drei Großverfahren 40 Der Arzt als Fluchthelfer? Der Prozeß gegen zehn Mitglieder des Kollegiums im Verteidigungsministerium 40 62 – 64 – 79 – 136 – 153 – 181 – 192 – 193 – 197 – 201 – 203 – 205 – 211 – 215 – Epilog 218 »Die Minenfelder waren ordnungsgemäß ausgeschildert.« Der Prozeß gegen die Grenztruppen-Führung der DDR 54 63 – 69 – 83 – 91 – 104 – 118 – 124 – 130 – 139 – 146 – 151 – 154 – 163 – 168 – Epilog 174 Waffen und Schlipse Der Prozeß gegen sechs Mitglieder des SED-Politbüros 81 90 – 98 – 109 – 123 – 129 – 137 – 144 – 148 – 161 – 167 – 180 – 183 – 193 – 196 – 201 – 203 – 204 – 214 – 22o – Epilog 254 »Wendig und anpassungsfähig« Porträt Jürgen Strahl 88 »Helfer für die Sache« Porträt Klaus Croissant 126 »Konkrete Maßnahmen« Porträt Frank Osterloh 156 »Organ der Rechtspflege« Porträt Panka &Venedey 208 »Die Politbüro-Beschlüsse waren Bedingungen der tödlichen Schüsse« Revisionsverhandlung im Politbüro-Verfahren 247 TEIL III Exzeßfälle 260 Walter Kittel 260 Manfred Weylandt 261 Uwe Preußner 264 Hermann Döbler 265 Michael Kollender 266 Heiko Runge 268 Johannes Muschol 271 Kurt Lichtenstein 271 »Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um!« Prozeß im Fall Peter Fechter 274 »Er wollte besonders gut funktionieren.« Prozeß im Fall Elke und Dieter Weckeiser 281 »Ein Offizier, der wußte, was er wollte« Prozeß im Fall Willi Block 285 »Die Bürger an die Kette gelegt« Prozesse gegen Kommandeure der Grenz- Regionalkommandos 290 Interviews (1998) 295 Gisbert Greifzu 295 Bernhard Jahntz 296 Christoph Schaefgen 298 Theodor Seidel 299 Horst Schmidt 300 Fritz Streletz 303 Friedrich-Karl Föhrig 304 Verbotsirrtum? Ein Resümee 305 Dokumente »Die Täter trugen diesen Staat, die Opfer erlitten ihn.« Aus der mündlichen Urteilsbegründung des Richters Friedrich-Karl Föhrig im Prozeß gegen die Grenztruppen-Führung 322 »Eine völlig harmlose Angelegenheit« Aus der Erklärung des Nebenklägers Horst Schmidt 331 »Straftat nach dem Recht der DDR ausreichend bestimmt« Aus der schriftlichen Urteilsbegründung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zur Strafverfolgung von DDR-Grenzschützen und ihren Befehlsgebern 337 ANHANG Dank 344 Anmerkungen 345 Ausgewählte Literatur 351 Bildnachweis 352 »Mord Mord heißen, auch wenn eine Fahne darüber weht ...« KURT TUCHOLSKY, 1919 Mauerbau an der Lindenstraße in Berlin-Mitte 1961 TEIL I »Ich war sprachlos, ich sagte wirklich nichts, schüttelte nur immer den Kopf, dachte, das ist doch unmöglich. Man kann doch einen solchen Konflikt nicht mit Steinen und Stacheldraht lösen. Es ist unfaßbar, die Primitivität dieses Einfalls. Einfach eine Grenze ausheben, zumachen, dichtmachen und dann schießen auf das, was läuft.« HORST KRÜGER, »Die Mauer« Chris Gueffroy geboren 1968, erschossen 1989 Die Mutter hört, wie ihr Sohn erschossen wird. Sie sitzt an diesem Sonntag- abend in ihrem Wohnzimmer und blättert in einem Buch. Die Wohnung in der Südostallee 218 ist zwei Kilometer von der Mauer entfernt. Kurz vor Mitternacht hallen Schüsse durch die klare Winternacht, wieder einmal. Karin Gueffroy zuckt zusammen, verdrängt es, wieder einmal. Zweieinhalb Stunden lang sind die Kellner Chris Gueffroy und Chri- stian Gaudian am Abend des 5. Februar 1989 durch die Ost-Berliner Klein- gartenanlage »Gemütlichkeit III« geschlichen, bis zur Mauer. Sie haben Grenzposten beobachtet und auf einen günstigen Augenblick gewartet. Gegen 23.30 Uhr klettern die jungen Männer an der Britzer Allee über die »Hinterlandmauer« in den grell ausgeleuchteten Grenzstreifen. Sie zwängen sich durch den Stacheldraht des Signalzauns und lösen dabei Alarm aus. Eine Rundumleuchte beginnt sich zu drehen. Als die Flüchten- den den Fahrzeug-Sperrgraben überwunden haben, rufen Soldaten: »Halt! Stehenbleiben!« Sie rennen weiter zum letzten Grenzzaun, werden be- schossen. Der Versuch, den Metallgitterzaun mit Hilfe eines Wurfankers zu überwinden, scheitert. Mehrere Kugeln treffen den Zaun, dicht neben den beiden. Sie sehen in Kopfhöhe rote Lichtblitze und versuchen, dem Feuer der Maschinenpistolen zu entkommen. Schließlich stellt sich Chris Gueffroy mit dem Rücken an den Zaun, verschränkt die Hände vor dem Bauch und läßt seinen Freund die »Räuberleiter« hochsteigen. Christian Gaudian hat seine Hände bereits an der Oberkante des Zauns, als Chris Gueffroy, von einer Kugel im Herzen getroffen, zusammenbricht. 12 Chris Gueffroy, der letzte erschossene Flüchtling an der Berliner Mauer Am 7. Februar läutet bei Karin Gueffroy ein Freund ihres Sohnes. »Haben Sie vorgestern die Schüsse gehört?« fragt er. – »Die haben wir alle gehört«, sagt sie. – »Chris und Christian wollten es versuchen ...« – »Nein, das glaube ich nicht.« Am Abend dieses Tages wird Karin Gueffroy ins Ost-Berliner Polizei- präsidium Keibelstraße gefahren, »zur Klärung eines Sachverhalts«. Sie denkt, daß man ihren Sohn an der Grenze festgenommen hat und er hier in einer Zelle sitzt. Nach anderthalb Stunden Vernehmung sagt ein Uni- formierter: »Ihr Sohn hat ein Attentat auf eine militärische Einheit began- gen. Ihr Sohn ist vor wenigen Stunden gestorben.« »Chris war einer von den Geraden, er hat seine Meinung offen vertreten«, sagt Karin Gueffroy. »Der Beschiß in der Gastronomie hat ihn angewidert. Es ist zu korrupt in diesem Staat, hat er gesagt. Mutti, alt werde ich hier nicht.« Zwanzig Jahre alt ist er geworden. »Manchmal war er wie ein junges, wildes Pferd, das man nicht anbin- den kann«, sagt Karin Gueffroy bei der Vernehmung. Einige Wochen dar- auf greift ein Vernehmer den Satz noch einmal auf: »Was macht man mit jungen, wilden Pferden, die man nicht einfangen kann?« – »Man erschießt sie einfach?« Der Mann nickt. 13 Karin Gueffroy, die Mutter Chris Gueffroy war der letzte DDR-Flüchtling, der an der Berliner Mauer erschossen wurde. Sie fällt neun Monate nach seinem Tod. Im Januar 1990 stellt seine Mutter beim Generalstaatsanwalt in Ost-Berlin Strafanzeige gegen Unbekannt. Zehn Jahre danach werden die für die Tötung Chris Gueffroys direkt Verantwortlichen fast alle verurteilt sein: der Todes- schütze, der Kompaniechef und der Regimentskommandeur, Befehlsgeber im Kommando der Grenztruppen und im Verteidigungsministerium, oberste Schreibtischtäter im Nationalen Verteidigungsrat und im SED- Politbüro.1 Eine Flut ungeklärter Fälle Ermittlungen 3. Oktober 1990. Vor dem Berliner Reichstag feiert man die Wiedervereini- gung Deutschlands. Nur wenige Schritte vom Reichstagsgebäude entfernt treffen sich in einem Büro fünf West-Berliner Staatsanwälte. Bis in den spä- ten Abend hinein sichten sie Akten, die tags zuvor vom Generalstaatsan- walt der DDR übergeben worden sind. Unter dem Druck der Öffentlich- keit hatte man in Ost-Berlin nach dem Mauerfall begonnen, gegen einige DDR-Grenzschützen und ihre Befehlsgeber zu ermitteln. Eine Ermitt- lungsakte ist weitgehend abgeschlossen: der Fall Chris Gueffroy. Das erste frei gewählte Parlament der DDR beschloß mit dem Eini- gungsvertrag, die Strafverfolgung von sogenannten DDR-Alttaten nach der Wiedervereinigung gesamtdeutschen Gerichten zu übertragen. Das gilt auch für SED-Unrecht. Vom 3.Oktober 1990 an leitet Staatsanwalt Christoph Schaefgen diese Arbeit in Berlin. Staatsanwalt Herwig Großmann, vom ersten Tag an Mitarbeiter der »Arbeitsgruppe Regierungskriminalität«, bemerkt dazu: »Totschlag ist Totschlag. Ob er nun aus Eifersucht motiviert ist oder politisch motiviert. Es wird ein Mensch zu Tode gebracht. Und das darf nicht sein, das steht unter Strafe.« Eine erste Grundlage für die Strafverfolgung von SED-Unrecht sind die Ak- ten der »Zentralen Erfassungsstelle« Salzgitter. Diese staatsanwaltschaft- liche Vorermittlungsbehörde hat man im November 1961 geschaffen und dort alle verfügbaren Informationen über Gewalttaten von Staatsorganen der DDR gesammelt. Mehr als vierzigtausend Gewalttaten wurden bis 1990 erfaßt mit dem Ziel, die Möglichkeit einer Strafverfolgung der Täter offen- zuhalten. Dies haben nahezu alle DDR-Grenzsoldaten gewußt. 15 19. Juli 1974: Nachdem Grenzsoldaten über hundert Schüsse auf einen Flüchtling abgegeben und ihn schwer verletzt hatten, dokumentierten West-Berliner Polizisten den Tatort, darunter die sieben Einschußlöcher im Grenzzaun. Das erste Urteil in einem Grenzschützen-Prozeß erging schon zwei Jahre nach dem Mauerbau: Das Landgericht Stuttgart verurteilte am 11. Oktober 1963 den geflüchteten DDR-Grenzsoldaten Fritz Hanke zu einer Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten. Der zur Tatzeit 21jährige hatte am 5. Juni 1962 an der Grenze bei Schierke im Harz den zwei Jahre jüngeren Flüchtling Peter Reisch mit einem Schuß in den Kopf aus etwa 120 Metern Entfernung getötet. Ihm sei klar gewesen, so sagte der Angeklagte aus, daß es sich bei dem Flüchtling nicht um einen »Agenten, Saboteur und gemei- nen Verbrecher«
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