Neubau Einer 380-Kv-Leitung Birkenfeld – Punkt Ötisheim 1.0 Das Projekt: Neubau Der 380-Kv-Leitung Birkenfeld – Punkt Ötisheim
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Steckbrief zum Projekt NEUBAU EINER 380-KV-LEITUNG BIRKENFELD – PUNKT ÖTISHEIM 1.0 DAS PROJEKT: NEUBAU DER 380-KV-LEITUNG BIRKENFELD – PUNKT ÖTISHEIM Die Stromversorgung muss sicher und zuverlässig funktionieren. Für die Auslegung des deutschen Übertragungsnetzes gelten daher strenge netzplanerische Grundsätze. Auch in Zeiten planmäßiger Abschaltungen, zum Beispiel während Instandhaltungsarbeiten, muss die Funktionsfä- higkeit des Übertragungsnetzes immer gewährleistet sein. Auch wenn Komponenten des Stromnetzes einen Fehler aufweisen, darf es keinesfalls zu einem großräumigen Stromversorgungsausfall kommen. In den letzten Jahren hat sich die Auslastung der Stromnetze im Raum Karlsruhe / Pforz- heim erhöht, sodass die bestehenden Leitungen den Anforderungen in- zwischen nicht mehr genügen. Selbst bei einer planmäßigen Abschaltung eines Stromkreises der 220-kV-Leitung Daxlanden-Oberwald-Birkenfeld wird der gesamte Raum nur noch über einen einzigen Stromkreis ver- sorgt. Ohne den Neubau der 380-kV-Leitung Birkenfeld – Punkt Ötisheim kann die Versorgungssicherheit im bestehenden Netz in solchen Netz- situationen nicht mehr gewährleistet werden. TransnetBW plant, das Umspannwerk Birkenfeld an die bereits bestehen- de 380-kV-Leitung anzuschließen, die zwischen Philippsburg und Pulver- dingen verläuft. Um das zu ermöglichen, muss ein Leitungsabschnitt neu errichtet werden. Es ergeben sich aber auch Möglichkeiten beste- hende Leitungen abzubauen. Die 110-kV-Leitung der Netze BW GmbH, welche von Birkenfeld nach Pforzheim-Nord verläuft, kann auf einer Länge von ca. 4,6 km abgebaut werden. Der 110-kV-Stromkreis dieser Leitung wird auf die Masten der neu geplanten 380-kV-Leitung mit aufge- legt. Auch die 110-kV Leitung der Deutschen Bahn, welche von Mühl- acker nach Karlsruhe verläuft, kann auf bis zu 6,8 km abgebaut werden. Durch den Anschluss des Umspannwerkes Birkenfeld an die 380-kV- Leitung von Philippsburg nach Pulverdingen wird die Stromversorgung im Raum Karlsruhe / Pforzheim langfristig sichergestellt. 2.0 DER GEPLANTE TRASSENVERLAUF Umspannwerk Philippsburg Ölbronn-Dürrn Neulingen Ötisheim Karlsruhe Kieselbronn Ispringen Enzberg Korridor der Trassenoptionen Pforzheim Umspannwerk Bestehende 380-kV-Leitungen Pulverdingen Neubau 380-kV-Leitungen Umspannwerk Birkenfeld Bestehende 220-kV-Leitung A 8 Erklärung zur Karte: Die gesamte geplante Leitungslänge beträgt etwa 12 Kilometer. Der Umbau- bereich erstreckt sich auf einer Länge von ca. 1,1 km. Die Länge des Trassenneubaus beträgt je nach Variante zwischen ca. 11,0 und 11,3 km. Für den Bereich des Trassenneubaus werden derzeit drei Varianten untersucht. Das Vorhaben bezieht den Stadtkreis Pforzheim und den Landkreis Enzkreis mit ein. Weitere Informationen auf der Website unter www.transnetbw.de 3.0 STAND DER PLANUNGEN Im Oktober 2012 wurden die Ergebnisse des Raumordnungsverfahrens (ROV) vorgestellt. Im ROV hatte das Regierungspräsidium Karlsruhe die Aufgabe, die Übereinstimmung des Vorhabens mit den Zielen und Grundsätzen der Raumordnung und der Landesplanung zu überprüfen. Das Ergebnis ist zweigeteilt: Für den westlichen Teil des geplanten Leitungsneubaus bis zur Kreuzung der Bundesstraße B 294 wird eine Trassenführung nördlich der Autobahn am günstigsten beurteilt. Für den östlichen Teil der vorgeschlagenen Trassenvarianten ergibt die Prüfung der Raumordnungsbehörde kein eindeutiges Ergebnis. TransnetBW hat die Aufgabe bekommen, nochmals jede der drei Trassenoptionen östlich der Bundesstraße B 294 intensiv durch externe Gutachter prüfen zu lassen, um mögliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt so gering wie möglich zu halten. TransnetBW hat sich ent- schieden, auch im Projektabschnitt westlich der Bundesstraße B 294 die Variantenempfehlung des Raumordnungsverfahrens nochmals zu überprüfen und zu optimieren. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse ist es unser erklärtes Ziel, eine möglichst verträgliche Trassenführung zu realisieren. Seit dem Frühjahr 2013 bis Ende 2014 wurden die entsprechenden Um- weltuntersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse sowie den konkreten Trassenvorschlag, den wir in das weitere Verfahren einbringen werden, werden wir voraussichtlich im Frühjahr 2015 öffentlich bekannt geben. Hierzu werden wir frühzeitig in einen Dialog mit den Beteiligten treten. Anschließend soll das Planfeststellungsverfahren beantragt werden. 2011 2012 2015 2017 RAUMORDNUNGS- RAUMORDNERISCHE PLANFESTSTELLUNGS- PLANFESTSTELLUNGS- REALISIERUNG VERFAHREN BEURTEILUNG VERFAHREN BESCHLUSS INFORMATIONEN ZUM PROJEKT Abbildung: Zeitlicher Ablauf der Verfahren 4.0 BETEILIGUNGSMÖGLICHKEITEN Die eingereichten Antragsunterlagen zum Raumordnungsverfahren wurden einen Monat zur Einsicht bei den betroffenen Gemeinden aus- gelegt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten sich bis zu zwei Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist bei der Gemeinde zu dem Vorhaben äußern. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung hat TransnetBW in 2012 Verbesserungsvorschläge von Bürgern aufgenommen und als zusätz- liche Basis für Trassenoptimierungen herangezogen. Im Planfeststellungsverfahren haben ebenfalls wieder alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich zu den Plänen zu äußern. TransnetBW sowie das Regierungspräsidium Karlsruhe werden Sie rechtzeitig über die Fristen informieren. 5.0 GESETZLICHER HINTERGRUND DES PROJEKTS In §11 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) wird TransnetBW als Übertragungsnetzbetreiber verpflichtet, ein sicheres, zuverlässiges und leistungsfähiges Energieversorgungsnetz zu warten, bedarfsgerecht zu optimieren, zu verstärken und auszubauen. Aufgrund der energiewirt- schaftlichen Notwendigkeit des Neubaus der 380-kV-Leitung Birkenfeld – Ötisheim für die Region Karlsruhe / Pforzheim, ist TransnetBW daher verpflichtet, diesen Ausbau durchzuführen. Darüber hinaus ist das Pro- LINKS jekt im Netzentwicklungsplan Strom (NEP) verankert. Der Neubau der Energieleitungsausbaugesetz: 380-kV-Leitung ist eine Maßnahme des sogenannten Zubaunetzes im http://www.gesetze-im-internet. de/bundesrecht/enlag/gesamt.pdf Leitszenario B2022 des NEP, welches auf einer Studie des Bundesminis- teriums für Umwelt basiert. Netzentwicklungsplan: www.netzentwicklungsplan.de Der Bundesrat und der Bundestag haben das Projekt im Sommer 2013 Planungsgrundsätze für das Über- auch in das Bundesbedarfsplangesetz aufgenommen (siehe Bundes- tragungsnetz: http://www.trans- netbw.de/assets/05-ber-das-Netz/ bedarfsplan Vorhaben-Nr. 35). Die energiewirtschaftliche Notwendig - Netzentwicklung/2012-03NBPla- keit und der vordringliche Bedarf des Projektes werden damit bestätigt nungsgrundstze.pdf und gesetzlich festgestellt. TransnetBW GmbH DIALOG Netzbau Pariser Platz Osloer Str. 15 –17 70173 Stuttgart Hotline: 0800 380 470-1 E-Mail: [email protected] www.transnetbw.de Januar Stand 2015.