Das Burggrafenamt Im Altertum
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SCHLERN-SCHRIFTEN VERÖFFENTLICHUNGEN ZUR LANDESKUNDE VON SÜDTIROL Herausgegeben von R. v. Klebelsberg 28. Das Burggrafenamt im Altertum von Richard Heuberger UB INNSBRUCK -C31410301 19 3 5 Universitäts-Verlag Wagner / Innsbruck Alle Rechte vorbehalten -, / — / ' • Druck: Kinderfreund-Anstalt, Innsbruck Dem Andenken Franz Jungers Abgekürzt angeführtes Schrifttum. 1. Im Text: Um Raum zu sparen und eigene Veröffentlichungen nicht allzu oft sichtbar in den Vordergrund zu stellen, wird auf Ausführungen des Verfassers ohne Nennung von dessen Namen in stark gekürzter Weise im Text hingewiesen, soweit dies als tunlich erscheint. Dabei sind folgende Siglen angewendet: K. = Klio, Beiträge zur alten Geschichte. R. 1. = Rätien im Altertum und Frühmittelalter 1 (Schlernschriften 20, 1932). Sl. = Der Schlern, illustrierte Monatsschrift für Heimat- und Volkskunde (Südtirols). TH. = Tiroler Heimat, Zeitschrift für Geschichte und Volkskunde Tirols, neue Folge. VF. = Veröffentlichungen des Museum Ferdinandeum in Innsbruck. Außerdem wird im Text mit den Siglen CIL. und IBR. auf das von Th. Mommsen begründete Corpus inscriptionum Latinarum (1863 ff.) und auf F. Vollmer, Inscrip- tiones Baivariae Romanae (1915) Bezug genommen. 2. In den Anmerkungen: Hier gelten folgende Abkürzungen: Cartellieri, Alpenstraßen = W. Cartellieri, Die römischen Alpenstraßen über den Brenner, Reschen-Scheideck und Plöckenpaß mit ihren Nebenlinien (Philologus, Supplementband 18, Heft 1, 1926). Castelpietra, Merano Romana = S. Castelpietra, Merano Romana (SA. aus Annuario del ginnasio scientifico di Merano, 1930). Dietze, Rätien = H. Dietze, Rätien und seine germanische Umwelt in der Zeit von 450 bis auf Karl den Großen (Dissertation Würzburg, 1931). Forschungen und Mitteilungen = Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs. Germania = Germania, Korrespondenzblatt der römisch-germanischen Kommis- sion des deutschen archäologischen Instituts. Giovanelli, Ara Dianae = B. Graf Giovanelli, Über die in der k. k. Bibliothek zu Innsbruck befindliche Ara Dianae und die Richtung der Römerstraße Claudia Augusta von Tridento bis Vipiteno (1824). Göttinger Nachrichten = Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, philosophisch-historische Klasse. Heuberger, Rätien 1 = R. Heuberger, Rätien im Altertum und Frühmittelalter. Forschungen und Darstellung. 1 (Schlernschriften 20, 1932). Korbinianfestgabe = Wissenschaftliche Festgabe zum zwölfhundertjährigen Jubiläum des heiligen Korbinian, herausgegeben von J. Schlecht (1924). Laviosa, Carta 1 = Textheft zu Edizione archeologica della carta d'Italia al 100.000, foglio IV (Passo di Resia), foglio V (Merano), foglio 9 (M. Cevedale). A cura della R. soprintendenza alle antichità del Veneto, della Lombardia e della Venezia Tridentina. Rilevamento e compilazione della signora Pia Laviosa. R. Istituto geografico militare. Firenze 1933. Laviosa, Carta 2 = Textheft zu Edizione archeologica della carta d'Italia al 100.000, foglio XV (Bolzano), foglio 11 (M. Marmolada) Firenze 1934. Mazegger, Römerfunde3 = B. Mazegger, Die Römerfunde und die römische Station in Mais (bei Meran)3 (1896). Mitteilungen der Zentralkommission = Mitteilungen der k. k. Zentralkommis- sion für die Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale. Pauly -Wissowa, Realenzyklopädie = Pauly-G. Wissowa, Realenzyklopädie der klassischen Altertumswissenschaft. Scheffel, Brennerstraße = P. H. Scheffel, Die Brennerstraße zur Römerzeit (1912). Schlern = Der Schlern. Illustrierte Monatsschrift für Heimat- und Volkskunde (Südtirols). Solmi, Appunti = A. Solmi, Appunti sulla Tavola Clesiana (SA. aus Rivista „Raetia" a. 4, 1934, 12 seconda edizione riveduta e ampliata). Stähelin, Schweiz2 = F. Stähelin, Die Schweiz in römischer Zeit2 (1931). Bemerkung zur Fundkarte des Burggrafenamtes (S. 9). Die Karte ist im Maßstab 1:100.000 gehalten. Sie wurde nach meinen Angaben im Anschlusse an die Edizione archeologica della carta d'Italia al 100.000 (s. u. A. 16) unter Vornahme der sachlich notwendigen Änderungen, Berichtigungen und Er- gänzungen (vgl. u. a. unten A. 7, 16, 38, 241, S. 73 f.) von Frau Dr. S. Sterner- Rainer-Innsbruck, gezeichnet und von Herrn Dr. K. M. Mayr-Bozen überprüft. Beiden danke ich auch an dieser Stelle wärmstens für ihre freundliche Hilfe. Aus technischen Gründen ließ sich der archäologische Tatbestand nicht in sämt- lichen Einzelheiten veranschaulichen. So konnte z. B. nicht angedeutet werden, daß St. Hippolyt bei Tisens auch noch in den vorgeschichtlichen Metallzeiten be- siedelt war. An welcher Stelle der im Zieltal zutagegekommene Dianaaltar entdeckt wurde, ist nicht bekannt. Daher ließ sich der Fundort dieses Denkmals bloß will- kürlich, ohne eine Gewähr für die Richtigkeit dieser Eintragung, verzeichnen. VI Inhaltsverzeichnis. Abgekürzt angeführtes Schrifttum S. V Bemerkung zur Fundkarte des Burggrafenamtes S. VI Einleitung S. 1—7. Berechtigung und Notwendigkeit fachmännischer Einzelforschungen landesgeschichtlicher Art S. 1. — Geschichtliche Bedeutung des Burggrafenamtes und Wert einer Untersuchung seiner Frühgeschichte S. 4. — Grundlagen, Form und Ziele der folgenden Darstellung S. 6. 1. Das Burggrafenamt beim Einrücken der Römer S. 7—18. Eindringen des Menschen in die Meraner Gegend und Frage des Rätertums ihrer späteisen- zeitlichen Bewohner S. 7. — Volkstum, Lebensverhältnisse und Auslandsbeziehungen der späteisenzeitlichen Burggräfler S. 8. — Religiöses Leben im urzeitlichen Burggrafenamt S. 13. — Frage des Stammesnamens der späteisenzeitlichen Burggräfler S. 15. 2. Die Einfügung des Burggrafenamtes und seiner Nachbargebiete in das Römer- reich S. 18—29. Niederlassung von Kelten und Erscheinen der Kimbern im alpinen Etschtal S. 18. — Aus- greifen Roms bis Bozen und Meran S. 19. — Unterwerfung der Venostes, ihrer Nachbarn und der Vindeliker durch die Römer S. 23. — Vormarsch des Drusus durch Tirol S. 24. 3. Das Burggrafenamt und die römischen Verwaltungsgebiete . S. 29—38. Römische Verwaltungssprengel in den mittleren Alpen und deren nördlichem Vorland S. 29. — Ausdehnung Venetiens im Flußgebiet der Etsch gegen Norden zu S. 30. — Zugehörigkeit des Vinschgaus zu Rätien S. 31. — Rätisch-italische Grenze im Etschtal S. 35. — Verhältnis des Vinschgaus zur Vindelicia und zur Raetia secunda S. 38. 4. Die Bevölkerung des Burggrafenamtes zur Römerzeit S. 39—4G. Etwaiger Gauverband und Rechtsstellung der römerzeitlichen Burggräfler S. 39. — Völkische Verschiebungen und sprachliche Verhältnisse im Burggrafenamt bis zum 6. Jahrhundert S. 39. — Gesittungsstand, landwirtschaftliche und religiöse Verhältnisse im römischen Burg- grafenamt S. 42. 5. Der heilige Valentin S. 47—55. Fehlen einer glaubwürdigen Überlieferung über St. Valentin und Ungewißheit über seine Geschichtlichkeit S. 47. — Grundlosigkeit der Gleichsetzung St. Valentins mit dem gleich- namigen rätischen Bischof und Fragwürdigkeit von Beziehungen St. Valentins zu Mais S. 51. — St. Valentin und die Anfänge des Bistums Säben S. 53. 6. Die „Römerstadt Maia" und das frühmittelalterliche castrum Maiense S. 55—65. Unklarheit über die Ausbreitung der Siedlung im römerzeitlichen Burggrafenamt im einzelnen S. 55. — Fabel von der Römerstadt Maia und deren Untergang S. 57. — Quellenangaben über das castrum Maiense; Valentinskirche und Passerbrücke S. 59. — Lage, Ausdehnung und Wesen des castrum Maiense S. 61. VII 7. Das römische Maies S. 66—78. Anfänge und Name der römischen Passersiedlung S. 66. — Statio Maiensis quadragesimae Galliarum S. 69. — Bedeutung und Ausdehnung des römischen Maies S. 70. — Unerweisbar- keit eines Römerkastells bei Meran S. 72. — Möglichkeit, eine solche Feste anzunehmen S. 74. 8. Der Wegbau des Drusus und die via Augusta S. 78—85. Meilensteininschriften von Rabland und Feltre S. 78. — Zeit, Art und Umfang der von Drusus befohlenen Wegarbeiten und Beschaffenheit der via Augusta S. 81. — Unbestimmbarkeit des Verlaufs von Drususweg und via Augusta S. 84. 9. Die via Claudia Augusta S. 85—94. Bau, Südstrecken und Meilensteine der claudischen Straße S. 85. — Vermutliche Vollendung der via Claudia Augusta S. 87. — Claudische Straße und Brennerstraße, via Augusta und via Claudia Augusta S. 89. — Verkehrsbedeutung, Beschaffenheit, Stationen und Kastelle der römischen Reschenscheideckstraße S. 92. 10. Der Verlauf der claudischen Straße im Burggrafenamt S. 94—105. Grundsätzliches zur Römerstraßenforschung S. 94. — Straßenverhältnisse nördlich von Endidae S. 95. — Verlauf der claudischen Straße vom Bozner Becken bis zur Etschbrücke bei Steinach S. 100. — Verlauf dieser Straße von hier aus bis zum Schnalserbach S. 103. 11. Der Eintritt des Burggrafenamtes in das Mittelalter S. 106—112. Schicksale und Entwicklung des Burggrafenamtes im Mittelalter S. 106. — Bedeutung des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter und der Römerzeit für das Burggrafenamt S. 109. Fundkarte des Burggrafenamtes S. 9. Bildtafeln: Tafel 1. Brückenpfeiler von Steinach. Tafel 2. Meilenstein von Rabland. VIII EINLEITUNG. Einige einleitende Bemerkungen mögen dem Leser sagen, warum und in welcher Absicht die vorliegende Darstellung geschrieben wurde. Die Entwicklung der Geschichtswissenschaft führte im Lauf des 19. Jahr- hunderts die Gelehrten dazu, sich in steigendem Maß der Untersuchung einzelner Gegenstände und Fragen zuzuwenden. So verfolgte man jetzt auch mit Vorliebe die Vergangenheit kleiner und kleinster Landschaften, und es erwuchs in der Heimat- kunde ein bevorzugtes Sonderfach der wissenschaftlichen Arbeit. Brachte dies auch in verschiedenster Richtung hohen Gewinn,