Jahresbericht 2009 Jahresbericht 2009 Jahresbericht 2009

Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung Baseler Straße 27-31 60329 Frankfurt .M. info@hsfk. www.hsfk.de | www.prif.org Tel.: 069 959 104-0 Fax: 069 558481

Herausgeber Prof. Dr. Harald Müller Geschäftsführendes Mitglied des Vorstands

Redaktion Babette Knauer, Karin Hammer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit & Fundraising Design und Layout Babette Knauer, Anja Feix (www.gruebelfabrik.de) Satz Babette Knauer Fotos S. 28 Berthold Meyer, S. 30 Elvira Rosert/Goethe-Universität Frankfurt, S. 31 LIT Verlag Druck Druckservice Uwe Grube (www.druckservice-grube.de) Inhalt

5 // Vorwort

9 // Die Programmbereiche

10 Programmbereich : Sicherheits- und Weltordnungspolitik von Staaten 14 Programmbereich II: Internationale Organisationen und Völkerrecht 17 Programmbereich III: Private Akteure im transnationalen Raum 20 Programmbereich IV: Herrschaft und gesellschaftlicher Frieden 24 Programmbereich V: Information, Beratung und Vermittlung 25 Arbeitsbereich Raketenabwehrforschung International 26 Arbeitsbereich Friedenspädagogik 27 Schlangenbader Gespräche 28 19. Frühjahrsakademie 29 Bibliothek 29 Öffentlichkeitsarbeit 30 Kooperationen 31 Friedensgutachten 2009 32 Symposium „Just Peace Governance“ 33 Hessischer Friedenspreis 2009

34 // Daten und Fakten

35 Gremien 36 Organigramm 37 Preise und Auszeichnungen 37 Mitgliedschaften, Herausgebertätigkeiten 39 Gastaufenthalte, Feldforschung 39 Veranstaltungen 41 Lehrveranstaltungen 42 Weiterbildungsangebote 43 Beiträge auf Konferenzen und Symposien 53 Personal und Finanzen 54 Anreise

Vorwort

// Vorwort

Das Jahr 2009 stand für die Hessische Stiftung Friedens- Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft und Konfliktforschung im Zeichen des Wechsels und des Aufbruchs: begann zunächst mit dem Auspacken Und noch ein Wandel stand der HSFK zum Jahresan- von Kisten, nachdem die HSFK kurz vor Weihnachten fang ins Haus: Nach einem umfangreichen Evaluie- 2008 ihre neuen Büroräume in der Baseler Straße 27-31 rungsprozess gelang es ihr, zum 1. Januar 2009 in die in Frankfurt bezogen hatte. Nach 28 Jahren tauschten Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen zu werden, die wir die ruhige Lage am Ende der Sackgasse „Leimenro- außeruniversitäre Institute von wissenschaftlicher Ex- de“ im Stadtteil Nordend gegen einen zentralen Stand- zellenz und nationaler Bedeutung vereint. Grundlage ort, nur wenige Schritte vom Hauptbahnhof entfernt. für diese positive Entwicklung war ein Gutachten des Unseren rund siebzig Mitarbeiterinnen und Mitarbei- Wissenschaftsrats aus dem Jahre 2005. Darin wurden tern bietet nicht nur eine modernere Infrastruktur der HSFK Spitzenleistungen in der Forschung, natio- und schnellere Erreichbarkeit, sondern vor allem mehr nale wissenschaftspolitische Bedeutung und eine he- Platz. rausragende internationale Stellung in der Forschung Einher mit dem Ortswechsel gingen inhaltliche Ver- bescheinigt. Am 14. Januar fand der offizielle Festakt zur änderungen: Das Forschungsprogramm „Antinomien Aufnahme statt. Die Aufnahme in die Leibniz-Gemein- des Demokratischen Friedens“ trat in seine Schluss- schaft bietet der HSFK vor allem neue Wachstums- und phase; mehrere Kernprojekte wurden im Jahresverlauf Gestaltungsmöglichkeiten. Mit der Mitgliedschaft in abgeschlossen. Zugleich nahmen die Wissenschaftler der Wissensgemeinschaft ist der Bund zur Hälfte in die die Arbeit an dem neuen Programm unter dem Titel Förderung des Instituts eingetreten. Unser neuer Status „Just Peace Governance“ auf. Dieses Programm stellt macht uns sehr stolz, drücken doch die Bewertungen, drei Begriffe in das Zentrum unserer Forschung, die die zu der Aufnahme geführt haben, das Vertrauen sich in einem Spannungsverhältnis bewegen, das für unserer Fachkolleginnen und -kollegen aus, dass wir die Friedens- und Konfliktforschung seit jeher von die neuen Möglichkeiten dazu nutzen werden, die - wesentlicher theoretischer Bedeutung ist: Frieden, Ge- meinsamen Forschungsinteressen weiter voranzutrei- rechtigkeit und – unter dem Stichwort „Governance“ ben und neue theoretische und inhaltliche Gebiete zu – staatliche wie nicht-staatliche politische und soziale erschließen. Ordnungsmacht. Wie schon in unseren Forschungen zu den „Antinomien des Demokratischen Friedens“ gehen wir davon aus, dass Frieden, Gerechtigkeit und demokratische Öffentlichkeit sich nicht immer und überall problemlos zusammenfügen, sondern sind uns bewusst, dass diese drei Begriffe ein konfliktreiches Feld von Spannungen und Widersprüchen umreißen. Unser neues Forschungsprogramm hat daher zum Ziel herauszufinden, unter welchen Bedingungen implizite oder explizite Gerechtigkeitsvorstellungen von Ak- teuren zu gewaltsamen Konflikten führen und unter welchen Bedingungen sie die Grundlage für nachhal- tigen Frieden bilden können. Mit diesem Programm bleibt die HSFK das einzige Friedensforschungsinstitut, das eine konzentrierte, das gesamte Institut umgreifen- de Grundlagenforschung mit angewandter Forschung und der praxeologischen Umsetzung verbindet.

Seit Januar 2009 neuer Sitz der Frankfurter Friedensforscher: Die Baseler Straße.

5 Vorwort

Prof. Dr. Ernst Rietschel (rechts), Präsident der Leibniz-Gemeinschaft (2005-2010) beim Festakt im Januar 2009 zur Aufnahme der HSFK in die Wissensgemeinschaft.

Theoria cum praxi dem Bonn International Center for Conversion sowie dem Institut für Entwicklung und Frieden. Im Fokus des Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit bleibt weiter- Friedensgutachtens 2009 standen Möglichkeiten, Wege hin, die Erkenntnisse der Friedens- und Konfliktfor- und Grenzen, Kriege und Gewaltkonflikte zu beenden. schung in der Öffentlichkeit und insbesondere in der Anlass dafür waren anhaltende Auseinandersetzungen politischen Bildung und Praxis wirksam werden zu las- im Nahen und Mittleren Osten, im Kaukasus und in sen. Afrika. Das Friedensgutachten 2009 behandelte dieses Ein feste Größe unserer Tätigkeit als Schnittstelle zwi- Thema konzeptionell und historisch einschließlich des schen Wissenschaft und politischer Praxis sind die „Krieges gegen den Terrorismus“ und der Piraterie vor „Schlangenbader Gespräche“, die seit 1998 stattfinden. den somalischen Küsten. Der deutsch-russische Gesprächskreis versammelt Im Rahmen unserer Politikberatung werden For- jährlich etwa fünfzig hochrangige Teilnehmer aus Po- schungsergebnisse praxisorientiert in Handlungsopti- litik, Militär, Wissenschaft, Wirtschaft und Journalis- onen umgesetzt. Dies geschieht zum einen in institu- mus zu aktuellen sicherheitspolitischen Themen. Im tionalisierter Form; so leitet Prof. Dr. Harald Müller vergangenen Jahr standen diese Gespräche ganz im seit Jahren den Arbeitskreis „Friedens- und Konflikt- Zeichen des Konflikts im Kaukasus zwischen Russland forschung“ beim Planungsstab des Auswärtigen Amtes und Georgien und natürlich der Finanzkrise. Beide Er- gemeinsam mit dem Planungsstableiter, und Dr. Hans- eignisse stellten und stellen die weltweiten Sicherheits- Joachim Spanger sitzt dem Beirat „Zivile Krisenprä- strukturen vor neue Herausforderungen. Unter dem vention“ beim Auswärtigen Amt vor. Zum anderen Titel „Krise und Entscheidung: Die internationale Ord- antwortet die HSFK auf spezifische, aktuelle Anfragen. nung auf dem Prüfstand“ konnten wir diese Heraus- Prof. Dr. Lothar Brock wirkte in seiner Funktion als forderungen aus sowohl russischer als auch westeuro- Vorsitzender der Kammer für nachhaltige Entwick- päischer Perspektive diskutieren. Wie in den letzten lung der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) an Jahren haben wir diese Gespräche gemeinsam mit der einer Studie zum Thema „Nachhaltige Entwicklung im Moskauer Vertretung der Friedrich-Ebert-Stiftung ver- Zeichen des Klimawandels“ mit. Diese Studie wurde anstaltet und konnten auf die Kooperation der Moskau- vom Rat der EKD als Denkschrift eingestuft und dient er Vertretung der Konrad-Adenauer-Stiftung und des mit diesem Status als konzeptionelle Grundlage für Instituts für Weltwirtschaft und Internationale Bezie- Stellungnahmen der EKD zum Klimawandel. Tabea hungen der Russischen Akademie der Wissenschaften Seidler-Diekmann beteiligte sich im vergangenen Jahr (IMEMO) rechnen. als Mitglied der deutschen Delegation an der 14. Ver- Eines unserer wichtigsten Instrumente, die Positionen tragsstaatenkonferenz des Chemiewaffenübereinkom- der Friedensforschung im öffentlichen Diskurs wirksam mens (CWÜ) in Den Haag. Dr. Jonas Wolff erstellte ein werden zu lassen, ist das jährlich veröffentlichte Frie- Gutachten zu Bolivien (Krisenfrühwarnung 2009) für densgutachten. Bei der Erstellung dieses Gutachtens das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammen- kooperiert die HSFK mit vier anderen herausgebenden arbeit und Entwicklung (BMZ). Instituten – der Forschungsstätte der Evangelischen Stu- diengemeinschaft, dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg,

6 Vorwort

Nachwuchsförderung und Vernetzung lich größeren Wissenschaftszentrum Berlin (WZB). Mit den DFG-Mitteln konnten in der HSFK sechs pro- Wir richten unser Aufmerksamkeit jedoch nicht nur movierte Wissenschaftler/innen und vier Doktoranden/ auf die heutigen Entscheider der Politik, sondern auch innen finanziert werden. Die von der DFG geförderten auf diejenigen, die zukünftig politische Prozesse ge- Projekte untersuchten unter anderem die Beteiligung stalten wollen: Die HSFK übernimmt die Schirmherr- demokratischer Staaten an Kriegen seit 1990, die Rü- schaft für das National Model United Nations (NMUN) stungskontrolle in demokratischen Staaten sowie poli- und das Main United Nations Model (MainMUN), die tische, kulturelle und sozioökonomische Bestimmungs- jährlich von Prof. Dr. Tanja Brühl (Goethe-Universität faktoren von Gewalt in fragmentierten Gesellschaften Frankfurt) organisiert werden. Studierende, die ihren Lateinamerikas und Asiens. Schwerpunkt auf die Tätigkeit internationaler Instituti- Seit 2007 ist die HSFK Mitglied des DFG-geförderten onen legen, können hier praktische Einblicke in die Ar- Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer beitsweise der Vereinten Nationen und ihrer Gremien Ordnungen“ in Frankfurt. Zu den Partnern im Ex- erlangen. zellenzcluster gehören neben der Hessischen Stiftung Die jährlich veranstaltete Frühjahrsakademie Sicher- Friedens- und Konfliktforschung die Technische Uni- heitspolitik ist, neben der Lehrtätigkeit unserer Mit- versität Darmstadt, das Max-Planck-Institut für Rechts- arbeiter/innen, ein weiteres wichtiges Instrument der geschichte, das Frobenius-Institut und das Institut für HSFK zur bundesweiten Vermittlung friedenswissen- Sozialforschung. Altes und neues Forschungsprogramm schaftlicher Expertise in der universitären Ausbildung. der HSFK tragen zum interdisziplinären Erkenntnisge- Auf der Tagung im vergangenen Jahr befassten sich fast winn der Forschungsarbeit im Cluster bei. Die Zusam- dreißig Nachwuchswissenschaftler/innen anlässlich des menarbeit zwischen außeruniversitären Instituten und 60-jährigen Bestehens der NATO mit Geschichte, Ge- Universitäten erreicht durch das Exzellenzcluster eine genwart und Zukunft des Atlantischen Bündnisses. neue Qualität. Darüber hinaus treibt die HSFK ihre nationale und in- Drei Mitglieder der HSFK zählten zu den Hauptantrag- ternationale Vernetzung weiter voran. Neben Koopera- stellern für den Cluster und wirkten an der Ausarbei- tionen mit den Universitäten Frankfurt, Darmstadt und tung des Antrags und an seiner Vorstellung vor einer Hamburg sowie der Berliner Hertie School of Gover- Bewertungskommission der Deutschen Forschungsge- nance unterhält die HSFK seit 1999 eine Kooperation meinschaft maßgeblich mit: Nicole Deitelhoff, Harald mit der Universität Bologna; seit über 25 Jahren ver- Müller sowie Klaus Dieter Wolf. bindet uns eine enge Zusammenarbeit mit der Cornell Der Frankfurter Exzellenzcluster läuft zunächst über University in den USA. Die Hochschule für Ökonomie fünf Jahre. Die Förderung beläuft sich auf 33 Millionen in Moskau ist seit Mai letzten Jahres unser Partner im Euro. Die Entscheidung der DFG gibt der HSFK und Projekt „Global Power Shift and its Impact on Evo- unserer zukünftigen Forschung eine klare und anre- lution and the Export of Political and Economic Mo- gende Perspektive. dels. New Paradigms in Development Cooperation“ . Mit der Hebrew Universität Jerusalem und der Freien Die Goethe-Universität beruft Universität Berlin führte die HSFK 2009 erstmals eine Nicole Deitelhoff und Christopher Daase gemeinsame Konferenz von Promovierenden durch, die in Jerusalem stattfand. Eine Fortsetzung der Koope- Zum Sommersemester 2009 ist Professor Christopher ration in diesem Dreieck ist geplant. Daase an die Goethe-Universität Frankfurt berufen worden, um im Rahmen des Frankfurter Exzellenzclu- Spitzenplatz bei DFG-Ranking und Mitglied sters zu forschen und zu lehren. Neben der „Professur des Frankfurter Exzellenzclusters für Internationale Organisa- tion“ an der Universität über- Die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung nahm Christopher Daase die hat in den Jahren 2005 bis 2007 von der Deutschen Leitung des Programmbereichs Forschungsgemeinschaft (DFG) die höchsten Förder- „Internationale Organisationen mittel aller außeruniversitären Forschungsinstitute im und Völkerrecht“ an der HSFK Bereich Sozialwissenschaften in Deutschland erhalten. und beschäftigt sich hier mit Mit einer Gesamtförderung von 1,9 Mio. Euro belegte den Themen Sicherheitspolitik die HSFK den ersten Platz gemeinsam mit dem wesent- sowie Recht und Normen in

7 Vorwort

den internationalen Beziehungen. Als Programmbe- deres Ereignis war, nicht zuletzt, weil es den Organisa- reichsleiter ist Christopher Daase auch Vorstandsmit- torinnen und Organisatoren erfolgreich gelang, dieses glied der HSFK. Geschenk zu meinem 60. Geburtstag lange Zeit vor mir geheim zu halten. Über achtzig Gäste verbrachten zwei Unsere Kollegin Nicole Deitel- Tage in der HSFK und beteiligten sich lebhaft an den hoff übernahm zum 1. Mai 2009 Diskussionen um die Kernfragen unseres neuen For- ebenfalls eine Cluster-Professur schungsprogramms. Dass mit Ernst-Otto Czempiel und der Goethe-Universität, die Dieter Senghaas zwei Kollegen teilnehmen konnten, dem Forschungsgebiet „Inter- die mit unserem Institut eine lange Geschichte verbin- nationale Beziehungen und det, hat mir besonders viel bedeutet und zeigt, dass die Theorien globaler Ordnungspo- HSFK mit ihrem neuen Forschungsprogramm an die litik“ zugeordnet wird. Zugleich besten Traditionen der deutschen Friedensforschung baut sie die Forschergruppe anzuknüpfen versteht. Den Organisatorinnen und Or- „Globale Verhandlungen – Re- ganisatoren der Konferenz gebührt für dieses Ereignis gionale Dynamiken“ an der HSFK auf. Diese Gruppe von Seiten der HSFK und natürlich insbesondere von befasst sich mit der bisher wenig erforschten Frage mir persönlich sehr großer Dank. nach der Herausbildung von Verhandlungsallianzen, Auch allen anderen Kolleginnen und Kollegen, die insbesondere im Hinblick auf die Diplomatie kleiner unsere wissenschaftliche Arbeit im Jahr 2009 geprägt Staaten. Außerdem leitet Nicole Deitelhoff gemeinsam und ermöglicht haben, möchte ich an dieser Stelle sehr mit Wolfgang Wagner (Universität Amsterdam) das herzlich danken. Der Forschungsbericht unseres Insti- von der EU geförderte Projekt „Reconstituting Demo- tuts, der von nun an in jährlichem Turnus erscheinen cracy in Europe“. An der Goethe-Universität liegen ihre soll, legt ein beredtes Zeugnis von ihrem Engagement Schwerpunkte zudem im Bereich transnationaler De- ab. Als umfassender Bericht unserer Zusammenarbeit mokratie, Opposition und normativer Ordnung sowie über einen längeren Zeitraum soll er dazu dienen, die auf dem Wandel staatlicher Sicherheitspolitik. Zusammenhänge unserer Forschung und die Men- schen, die sie möglich machen, vorzustellen. Hessischer Friedenspreis und „Just Peace Governance“-Symposium Frankfurt, im August 2010

Von den zahlreichen weiteren Ereignissen, die 2009 Harald Müller mit der HSFK verbunden waren, möchte ich nur zwei Geschäftsführendes Mitglied des Vorstands erwähnen: Zum einen die Verleihung des Hessischen Friedenspreises 2009 an die kenianische Friedensakti- vistin Dekha Ibrahim Abdi. Die HSFK konnte zu dieser Gelegenheit Frau Abdi, die Bahnbrechendes auf dem Gebiet der interreligiösen Vermittlung geleistet hat, in ihrem Haus begrüßen. Sie entwickelte eine Metho- de für eine interkommunale Friedensarbeit, die sich an der Beteiligung aller Betroffenen, an der gleichbe- rechtigten Partizipation von Minderheiten und an den spirituellen Grundlagen einer friedensbezogenen und toleranten Lesart des Islam orientiert und mittlerweile in zahlreichen Ländern angewandt wird. Es war für die HSFK eine besondere Freude, einen Austausch unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie auch der Öffent- lichkeit mit Frau Abdi im Kontext des Friedenspreises zu ermöglichen. Zum anderen konnten wir ein halbes Jahr zuvor viele geschätzte Kolleginnen und Kollegen an der HSFK zu dem Symposium „Just Peace Governance“ begrüßen, das natürlich vor allem für mich persönlich ein beson-

8 // Die Programmbereiche Programmbereich I: Sicherheits- und Weltordnungspolitik von Staaten

Programmbereichsleitung: Prof. Dr. Harald Müller

Una Becker-Jakob Marco Fey Giorgio Franceschini

Dr. Sabine Mannitz Prof. Dr. Berthold Meyer Carsten Rauch

Elvira Rosert Dr. Annette Schaper Andreas Schmidt

Dr. Hans-Joachim Schmidt Dr. Niklas Schörnig Tabea Seidler-Diekmann

Stephanie Sohnius Dr. Simone Wisotzki Carmen Wunderlich

10 Programmbereich I – Sicherheits- und Weltordnungspolitik von Staaten

// Einleitung

Der Programmbereich I untersucht und vergleicht die Für das neue Forschungsprogramm „Just Peace Gover- Sicherheitspolitiken der Staaten. Er analysiert sie auf die nance“ hat der Programmbereich die Aufgabe heraus- in ihnen enthaltenen normativen Orientierungen und zufinden, welche Chancen und Einschränkungen eine Gerechtigkeitsansprüche und deren Konflikthaltigkeit friedliche und gerechte Weltordnung dadurch erfährt, hin und bewertet sie im Hinblick auf ihren möglichen wie Staaten mit ihren Gewaltinstrumenten umgehen. positiven oder negativen Beitrag zu einer friedlichen Ausgehend von den Erkenntnissen über die Sicher- Weltordnung. Die uns interessierende Frage ist, ob heitspolitiken der Demokratien liegt der Schwerpunkt der Widerstreit unterschiedlichster nationaler Vorstel- nun auf dem Politikvergleich zwischen verschiedenen lungen über die Gestaltung internationaler Sicherheit politischen Systemen und Kulturen. Es lässt sich zur die Entwicklung nicht-hegemonialer Normensysteme Zeit ein Aufeinanderprallen unterschiedlicher Gerech- zulässt. Zu den empirischen Feldern, mit denen sich der tigkeitsvorstellungen in der Weltpolitik feststellen. Auf Programmbereich befasst, zählen Rüstungskontrolle, der einen Seite stehen manifeste oder latente Gerechtig- Abrüstung und Nichtverbreitung, Rüstungs- und Mili- keitsansprüche nichtwestlicher Staaten bzw. Frustrati- tärpolitik, der Einsatz von Streitkräften und nationale onen und Ressentiments, die sich aus wahrgenommenen Diskurse über Sicherheit. Die Arbeiten orientieren sich Ungerechtigkeiten der gegenwärtigen Weltordnung am normativen Standard der Absenkung des Gewaltni- ergeben und durch die hegemoniale Stellung der west- veaus der zwischenstaatlichen Beziehungen. Sie gehen lichen Welt in den vergangenen Jahrhunderten und in von der Annahme aus, dass auch in einer sich globali- der aktuellen Weltpolitik gespeist werden. Auf der an- sierenden Welt die Staaten in der Frage von Krieg und deren Seite gibt es die universalistischen Ambitionen Frieden eine zentrale Stellung einnehmen. westlicher Politik, die ihrerseits den nichtwestlichen Im Mittelpunkt der Arbeit für das bisherige For- Partnern beträchtliche Konzessionen hinsichtlich ihrer schungsprogramm „Antinomien des demokratischen nationalen Souveränität abverlangen. Inwieweit diese Friedens“ stand der Vergleich zwischen den einschlä- Konfrontation im Gebiet der Sicherheitspolitik Risiken gigen Politiken westlicher Demokratien. Verglichen mit sich bringt und wie sie gegebenenfalls konstruktiv wurden die Rüstungskontrollpolitiken, der Einsatz mo- und produktiv zu behandeln ist, steht im Mittelpunkt dernster Technik im Rüstungssektor („Revolution in der Forschungsprojekte, die 2009 bearbeitet wurden: Military Affairs“) und der Wandel der Leitbilder für die Streitkräfte nach dem Ende des Ost-West-Konflikts. Es galt, die auffälligen Unterschiede zwischen den Demo- kratien in allen drei Feldern aufzuklären. Dabei wurde klar, dass es nicht ausreicht, den Blick auf systemische Zwänge oder äußere Merkmale wie etwa Status und // Projekte 2009 Machtpotenzial zu richten. Ohne die Berücksichtigung innerer Faktoren ist die Varianz zwischen den Demo- • Ein Mächtekonzert für das 21. Jahrhundert (Kern- kratien nicht zu verstehen. Es zeigte sich, dass sie über- projekt I/1) wiegend aus besonderen Ausprägungen der jeweiligen liberal-demokratischen politischen Kultur resultiert, die • Liberaler Universalismus und der Umgang mit Ge- in einer Variante eine scharfe Abgrenzung gegenüber walt (Kernprojekt I/2) nichtdemokratischen Systemen betreibt und eine pro- aktive Weltpolitik zur Durchsetzung demokratischer • Der imperiale Diskurs. Die Gewalthaltigkeit unilate- Ideale vertritt, in einer anderen Variante aber mehr ei- raler „Just Peace Governance“ ner Politik der Zurückhaltung und der intersystemaren Kooperation zuneigt. • Die Transformation der Rüstungskontrolle. Norm- Diese unterschiedlichen internen Normengefüge wir- dynamik und Gerechtigkeitsansprüche in Rüstungs- ken sich bis in das Detail der Politik in den einzelnen kontrolle, Abrüstung und Nichtverbreitung (Kernpro- sicherheitspolitischen Untersuchungsfeldern aus. Die jekt I/3) genannten Unterschiede führen zu – teils erheblichen – Spannungen zwischen den Politiken der Demokratien • Geltungsbedingungen partikular produzierter Nor- selbst. Zugleich wurde ihr weltpolitisches Konfliktpo- men mit universalistischem Anspruch unter den - tenzial deutlich. dingungen kultureller Heterogenität

11 Programmbereich I – Sicherheits- und Weltordnungspolitik von Staaten

• Schritte zu einer kernwaffenfreien Welt Aufsätze und Buchkapitel

• Vorbereitung für die Überprüfungskonferenz des Homolar-Riechmann, Alexandra Nuklearen Nichtverbreitungsvertrages 2010 The Moral Purpose of US Power: Neoconservatism in the Age of Obama, Contemporary Politics 15(2): 2009, • Technology and Politics of Nuclear Disarmament, S. 179-96. Non-Proliferation, and Arms Control Mannitz, Sabine • Transparenz in der nuklearen Rüstungskontrolle Schulische politische Bildung in europäischen Einwan- derungsgesellschaften, in: Fürstenau, Sara/Gomolla, • Erhaltung von Rüstungskontrolle, Abrüstung und Mechthild (Hrsg.): Migration und schulischer Wandel: Nichtverbreitung Unterricht. Frankfurt, S. 157-173.

• Antinomien demokratischer Rüstungskontrolle in Meyer, Berthold den neunziger Jahren (früheres Kernprojekt I/1, abge- Innere Führung ist keine Schönwetter-Dienstvorschrift, schlossen) in: Bald, Detlef/Fröhling, Hans-Günter/Groß, Jürgen (Hrsg.): Bundeswehr im Krieg – wie kann die Innere • Kriege demokratischer Staaten seit 1990 (früheres Führung überleben? Hamburger Beiträge zur Friedens- Kernprojekt IV/1, abgeschlossen) forschung und Sicherheitspolitik, Heft 153, S. 31-45.

• Demokratien und die „Revolution in militärischen Müller, Harald Angelegenheiten“ (früheres Kernprojekt I/2) Mächtekonstellationen, in: Ferdowsi, Mir (Hrsg.): In- ternationale Politik als Überlebensstrategie, München, • Das Bild vom demokratischen Soldaten: Spannungen Bayrische Landesanstalt für politische Bildung, S. 3-24. zwischen der Streitkräfteorganisation und den Grund- sätzen der Demokratie im europäischen Vergleich Die Zukunft der nuklearen Ordnung, in: Staack, Micha- (früheres Kernprojekt I/3) (Hrsg.): Die Zukunft der nuklearen Ordnung, Bre- men, S. 12-25. • Die künftige Rolle von militärischer Vertrauens- bildung und Rüstungskontrolle in nicht geregelten Regime Crisis: the Precarious State of the Nuclear Non- Territorialkonflikten unter besonderer Berücksichti- Proliferation Treaty at the End of the Bush Admini- gung des Kaukasus (abgeschlossen) stration, in: Gottstein, Klaus/Neuneck, Götz (Hrsg.), XVII International Amaldi Conference of Academies of Sciences and National Scientific Societies on Scien- tific Questions of Global Security, 14.-16. März 2008. Proceedings, Hamburg. // Publikationen 2009 How to make MNA acceptable? in: Swoboda, Hannes/ Wiersma, Jan Marinus (Hrsg.), Peace and Disarmament: Monografien und Sammelbände A World Without Nuclear Weapons?, Brüssel, S. 113- 116. Müller, Harald Building a New World Order. Sustainable Policies for The Proliferation of Nuclear Weapons and Missiles, the Future, London. in: Osman, Aytac/Kibaroglu, Mustafa (Hrsg.): Defen- ce Against Weapons of Mass Destruction Terrorism, Schmidt, Hans-Joachim Amsterdam, S. 9-16. mit Zellner, Wolfgang/Neuneck, Götz (Hrsg.): Die Zu- kunft konventioneller Rüstungskontrolle in Europa – Verification and Compliance, in: Boulden, Jane/Rame- The Future of Conventional Arms Control in Europe, sh Thakur/Thomas G. Weiss (Hrsg.): The United Na- Baden-Baden. tions and Nuclear Orders, Tokio/New York/Paris, S. 151-169.

12 Programmbereich I – Sicherheits- und Weltordnungspolitik von Staaten

Staatlichkeit ohne Staat – ein Irrtum aus der europä- Schaper, Annette ischen Provinz? Limitierende Bedingungen von Glo- Verifikation der Abrüstung von Kernmaterial, HSFK- bal Governance in einer fragmentierten Welt, in: De- Report Nr. 3/2009, Frankfurt a.M. itelhoff, Nicole/Steffek, Jens (Hrsg.): Was bleibt vom Staat? Demokratie, Recht und Verfassung im globalen Müller, Harald Zeitalter, Frankfurt a.M., New York, S. 221-258. Was wäre, wenn? Wie kann sich die internationale Ge- meinschaft gegen Regelbrecher durchsetzen?, HSFK- Rosert, Elvira Report Nr. 4/2009, Frankfurt a.M. Remarks on the Oslo Process and Cluster Munitions Ban, in: Non-Proliferation Review Jg. 16, Nr. 3, S. 319- Schmidt, Hans-Joachim 321. Militärische Vertrauensbildung und Rüstungskontrolle in ungeregelten Territorialkonflikten, HSFK-Report Nr. Schmidt, Hans-Joachim 6/2009, Frankfurt a.M. mit Zellner, Wolfgang, Neue Chancen für konventio- nelle Rüstungskontrolle in Europa, in: Hippler, Jochen/ Wisotzki, Simone Fröhlich, Christiane/Johannsen, Margret/Schoch, Bru- Zwischen moralischen Motiven und militärischen In- no/Heinemann-Grüder, Andreas (Hrsg.): Friedensgut- teressen: Die Normenentwicklung der humanitären achten 2009, Münster, S. 226-236. Rüstungskontrolle, HSFK-Report Nr. 7/2009, Frankfurt a.M. Die Europäische Union und ihre wachsende Bedeu- tung für die konventionelle Rüstungskontrolle, in: Müller, Harald/Schaper, Annette Zellner, Wolfgang/Schmidt, Hans-Joachim/Neuneck, Transparenz für die kernwaffenfreie Welt. Konzepte Götz (Hrsg.): Die Zukunft konventioneller Rüstungs- für ein Kernwaffen- und Spaltmaterialregister, HSFK- kontrolle in Europa – The Future of Conventional Report Nr. 10/2009, Frankfurt a.M. Arms Control in Europe, Baden-Baden, S. 484-490 The European Union and its Growing Importance for Müller, Harald Conventional Arms Control, S. 491-496 Die Stabilität des nuklearen Nichtverbreitungsregimes: Stand und Optionen, HSFK-Report Nr. 11/2009, Frank- Schörnig, Niklas furt a.M. Western Democracy and Western Norms: The Columbus’s Egg of Western Security? In: Giacomello, Müller, Harald/Schmidt, Andreas Giampiero/Nation, Robert (Hrsg.): Security and the „Natural Friends“? Relations between the United States West. Milano, S. 185-213. and India after 2001, PRIF Report No. 87, Frankfurt a.M. Rezension: R. Schweller: Unanswered Threats. Political Constraints on the Balance of Power. In: Zeitschrift für Schmidt, Hans-Joachim Außen- und Sicherheitspolitik, Jg. 2, Nr. 2, S. 256-258. Military Confidence Building and Arms Control in Unresolved Territorial Conflicts, PRIF Report No. 89, Frankfurt a.M. HSFK-Report // PRIF Report // HSFK-Standpunkt Wisotzki, Simone Wunderlich, Carmen Between Morality and Military Interests: Norm Setting Ein guter Rat tut not – Vorschläge zur Reform des VN-Si- in Humanitarian Arms Control, PRIF-Reports No. 92, cherheitsrats, HSFK-Report Nr. 1/2009, Frankfurt a.M. Frankfurt a.M.

Meyer, Berthold Schörnig, Niklas Innere Führung und Auslandseinsätze: Was wird aus In der Opferfalle. Die Bundesregierung und die zuneh- dem Markenzeichen der Bundeswehr?, HSFK-Report mende Zahl an Gefallenen der Bundeswehr in Afgha- Nr. 2/2009, Frankfurt a.M. nistan, HSFK-Standpunkt Nr. 2/2009, Frankfurt a.M.

13 Programmbereich II: Internationale Organisationen und Völkerrecht

Programmbereichsleitung: Prof. Dr. Christopher Daase

Dr. Matthias Dembinski Dr. Cornelius Friesendorf Dr. Christoph Humrich

Jörg Krempel Eva Ottendörfer Dr. Dirk Peters Barbara Schumacher

14 Programmbereich II – Internationale Organisationen und Völkerrecht

// Einleitung

Im Programmbereich II werden die institutionellen tigkeitsvorstellungen bei der Reform internationaler Bedingungen gerechten Friedens untersucht. Interna- Institutionen berücksichtigen? Auch das Verhältnis von tionale Organisationen, das internationale Recht, aber globalen und regionalen Organisationen wird weiterhin auch andere ‚normative Ordnungen’ wie Moral- und eine Rolle spielen. Wie lassen sich etwa unterschiedliche Gerechtigkeitsvorstellungen spielen bei der Regelung normative Vorstellungen in regionalen Organisationen von Konflikten und der Herstellung eines dauerhaften (z.B. über Menschenrechte oder Friedenseinsätze) mit Friedens eine entscheidende Rolle. Aber wie müssen denen globaler Organisationen in Einklang bringen? Institutionen gestaltet sein, um effektiv und effizient wirken zu können? Wie lässt sich die Akzeptanz des Völkerrechts und wie die Legitimität internationaler Organisationen erhöhen? Wie können Konflikte zwi- schen konkurrierenden Normen entschärft und un- terschiedliche Rechts- und Gerechtigkeitsauffassungen // Projekte 2009 harmonisiert werden? Im Rahmen des bisherigen Forschungsprogramms • Die internationale Organisation des Demokratischen „Antinomien des demokratischen Friedens“ konzen- Friedens (früheres Kernprojekt II/1) trierte sich die Arbeit des Programmbereichs auf zwei Forschungsfelder: die Rolle internationaler Organi- • Demokratie und die internationale Normierung mi- sationen bei der Durchsetzung und Stabilisierung des litärischer Gewalt (Kernprojekt II/3) „demokratischen Friedens“ einerseits und die Auswir- kungen internationaler Organisationen auf innerstaat- • Reconstituting Democracy in Europe (RECON) liche Demokratie andererseits. Im ersten Fall ging es darum zu ergründen, ob Demokratien spezifische „in- • Legitimitätsprobleme internationaler Organisati- terdemokratische Institutionen“ bilden, die in der Lage onen (Kernprojekt II/1) sind, Konflikte zu lösen und Sicherheit untereinander zu garantieren. Die Analysen legen nahe, dass interde- • Globale Normen und ihre lokale Umsetzung (Kern- mokratische Institutionen als Katalysatoren vertiefter projekt II/2) Zusammenarbeit wirken und ein wichtiger Baustein des „demokratischen Friedens“ sind. Im zweiten For- • Verrechtlichung und Konfliktbearbeitung in der in- schungsfeld ging es um die Wirkung internationaler ternationalen Gesellschaft (Kernprojekt II/3) Organisationen auf innerstaatliche Demokratie. Dabei wurde zum einen die Demokratisierungspolitik inter- • Machtverschiebungen in internationalen Organisa- nationaler Organisationen untersucht und die „Kon- tionen textsensibilität" unterschiedlicher Demokratiekonzepte herausgearbeitet. Zum anderen wurde erforscht, wie in- • Die Europäische Sicherheits- und Verteidigungspo- ternationale Organisationen und das Völkerrecht sich litik im Licht konkurrierender Theorien auf innerstaatliche Institutionen und Diskurse der Si- cherheitspolitik auswirken. Im Rahmen des neuen Forschungsprogramms „Just Peace Governance“ wird der Programmbereich auf die- sen Forschungsergebnissen aufbauen und sich verstärkt der Frage nach einer „gerechten Weltordnung“ widmen. Dabei stehen das Problem institutionellen Wandels, die Reform internationaler Organisationen und die Weiter- entwicklung des Völkerrechts im Mittelpunkt. Kann es in internationalen Organisationen Demokratie geben? Führt eine weitere Verrechtlichung und Formalisierung der internationalen Politik zu einer friedlicheren Welt? Wie lassen sich konkurrierende Rechts- und Gerech-

15 Programmbereich II – Internationale Organisationen und Völkerrecht

// Publikationen 2009 Conclusion: Improving Counter-Trafficking Through Better Implementation, Networking, and Evaluation, in: Friesendorf, Cornelius (Hrsg.): Strategies Against Monografien und Sammelbände Human Trafficking: The Role of the Security Sector (Geneva and Vienna: DCAF and Austrian National De- Friesendorf, Cornelius fence Academy, 2009), S. 477-509. (Hrsg.) Strategies Against Human Trafficking: The Role of the Security Sector, Geneva and Vienna: DCAF and mit Schroeder, Ursula: Statebuilding and Organized Austrian National Defence Academy, 2009. Crime: Implementing the International Law Enforce- ment Agenda in Bosnia, in: Journal of International Re- lations and Development 12: 2, S. 137-167. Aufsätze und Buchkapitel Facing the Illicit: Efforts Against Trafficking – Work- Dembinski, Matthias shop Session Report, in: Anja H. Ebnöther and Ernst Schafft Europa Frieden? Internationale Institutionen, M. Felberbauer (Hrsg.): Coping with Global Change: Demokratie und das Management von Rivalitäten in Proceedings of the 8th International Security Forum Westeuropa und dem östlichen Mittelmeer, in: Die (Geneva and Vienna: DCAF and Austrian National De- Friedens-Warte, 84:4 S. 113-134. fence Academy), 96-98. mit Hasenclever, Andreas/Freistein, Katja/ Weiffen, Ottendörfer, Eva Britta/ Yamauchi, Makiko: Managing Rivalries – Regi- Ein hart umkämpftes Gut. Die Stellung der Menschen- onal Security Institutions and Democracy in Western rechte in Indonesiens Kampf gegen den Terrorismus. Europe, South America, Southeast Asia and East Asia, In: Grabowski, Maike/Herold, Heiko/Jordan, Rolf DSF-Forschung Nr. 22. (Hrsg.): Sicherheit kontra Menschenrechte? Nationale Sicherheitsgesetzgebung im Namen von Terrorismus- Die NATO nach Bush: Auslaufmodell oder Neuanfang? bekämpfung und Menschenrechtsschutz in Asien. Bad in: Hippler, Jochen/Fröhlich, Christiane/Johannsen, Honnef, S. 144-160. Margret/Schoch, Bruno/Heinemann-Grüder, Andreas (Hrsg.): Friedensgutachten 2009, Münster, S. 237-250. HSFK-Report // PRIF Report // HSFK-Standpunkt Fördert Europa die Sicherheit auf Kosten der Bürgerfrei- heit? Ein Vorschlag zur Bewahrung der Bürgerfreiheit Dembinski, Matthias in transnationalen Räumen der Sicherheit, in: Smidt, Die Bürokratisierung der EU-Außenpolitik. Der Lissa- Wolbert K./Poppe, Ulrike (Hg.), Fehlbare Staatsgewalt. bon-Vertrag setzt auf Verlässlichkeit und Regelorientie- Sicherheit im Widerstreit mit Ethik und Bürgerfreiheit, rung, HSFK-Standpunkt Nr. 1/2009, Frankfurt a.M. Berlin, S. 23-35. Friesendorf, Cornelius mit Spanger, Hans-Joachim: Krisenkarussell: Russland Gefährliche Gemengelage. Polizei, Militär und Pro- und die NATO, in: Wissenschaft und Frieden, 27,1, S. bleme der Sicherheitssektorreform in Afghanistan, 35-37. HSFK-Standpunkt 4/2009, Frankfurt a.M.

Friesendorf, Cornelius mit Friedrichs, Jörg: The Mercenary Debate: Privatized Security Cripples State-Building – Iraq Is a Case in Point, in: The American Interest 4: 5, S. 43-48.

Introduction: The Security Sector and Counter-Traf- ficking, in: Friesendorf, Cornelius (Hrsg.), Strategies Against Human Trafficking: The Role of the Security Sector (Geneva and Vienna: DCAF and Austrian Nati- onal Defence Academy), S. 17-32.

16 Programmbereich III: Private Akteure im transnationalen Raum

Programmbereichsleitung: Prof. Dr. Klaus Dieter Wolf

Dr. Claudia Baumgart-Ochse Susanne Fischer Annegret Flohr

Svenja Gertheiss Andreas Haidvogl Stefanie Herr

Dr. Anja P. Jakobi Melanie Zimmer

Gastforscherin: Dr. Elke Krahmann (nicht im Bild)

17 Programmbereich III – Private Akteure im transnationalen Raum

// Einleitung // Projekte 2009

Im Rahmen des bisherigen Forschungsprogramms • Religiöse Nichtregierungsorganisationen in der Ver- „Antinomien des demokratischen Friedens“ wurde im handlung internationaler Konflikte (Kernprojekt III/1) Programmbereich III der Zusammenhang zwischen Demokratisierung und dem innergesellschaftlichen • Conflict Dynamics and Conflict Resolution – the Frieden untersucht. Diese Fragestellung ist nun im Role of Diasporas in the Palestinian-Israeli Conflict neuen Programmbereich IV angesiedelt. Bereits abge- schlossene Projekte werden deshalb in diesem Abschnitt • Die Rolle von Unternehmen in Konfliktzonen: Zivi- behandelt; die laufenden Forschungsprojekte sind im lisierung, Demokratisierung und Friedenskonsolidie- Bericht des Programmbereichs IV dokumentiert. rung (Kernprojekt III/3) Mit dem Beginn des neuen Forschungsprogramms „Just Peace Governance“ hat sich der Programmbereich • Proliferationsresistente Gestaltung von Fusionsre- III inhaltlich und personell neu konstituiert. Er er- aktoren – Beitrag zur Entwicklung einer effektiven und forscht Probleme und Ansätze zur Schaffung gerechter gerechten nuklearen Ordnung für das 21. Jahrhundert Friedensordnungen vor dem Hintergrund der Privati- sierung der grenzüberschreitenden Politik. In den ver- • Global Crime Governance gangenen Jahren sind die Grenzen zwischen öffentlich und privat zunehmend undeutlicher geworden und • Transnationales Regieren nichtstaatliche Akteure spielen auch im Raum jenseits des Staates eine immer größere politische Rolle. Da- • Politische, kulturelle und sozioökonomische Deter- bei ist ungeklärt, ob und auf welche Weise die Vielzahl minanten von Gewalt in fragmentierten Gesellschaften unterschiedlichster grenzüberschreitend agierender (abgeschlossen) nichtstaatlicher Akteure den Frieden fördert oder ge- fährdet. Die Forschungsprojekte im Programmbereich • Der Beitrag von extern induzierter Demokratisie- III richten ihr Augenmerk auf diese transnationalen rung zur Friedenskonsolidierung in Nachkriegsgesell- Akteure und ihre Beiträge zum Regieren in komplexen schaften (früheres Kernprojekt III/1, abgeschlossen) Governance-Strukturen: Zivilgesellschaftliche Grup- pen und Organisationen, weltweit tätige Unternehmen • Ordnung der Unordnung: Wechselwirkung zwi- sowie Netzwerke von Gewaltakteuren und kriminelle schen religiöser Wissensbildung und Modernisierung Vereinigungen. Als „Gerechtigkeitsunternehmer“ sind im postrevolutionären Iran (abgeschlossen) sie in immer stärkerem Maße an Aushandlungsprozes- sen und Konflikten um die Verteilung von Ressourcen, den Schutz von Menschenrechten oder die Errichtung // Publikationen 2009 politischer Ordnung beteiligt. Ihre Rolle ist jedoch höchst ambivalent: Einerseits erweitern und stärken sie das normative Gefüge transnationaler Beziehungen Monografien und Sammelbände und tragen zur Bewältigung grenzüberschreitender Probleme bei, andererseits sind sie selbst auf Grund Jakobi, Anja P. ihrer divergierenden Gerechtigkeitsvorstellungen und International Organizations and Lifelong Learning. Interessen eine Quelle für politische und normative From Global Agendas to Policy Diffusion. Houndsmill. Konflikte. mit Martens, Kerstin/Wolf, Klaus Dieter (Hrsg.): Ed- ucation in Political Science: Discovering a Neglected Field, London.

Wolf, Klaus Dieter mit Jakobi, Anja P. und Martens, Kerstin (Hrsg.): Ed- ucation in Political Science: Discovering a Neglected Field, London.

18 Programmbereich III – Private Akteure im transnationalen Raum

Aufsätze und Buchkapitel Siegrid /Schuppert, Gunnar Folke/Straßheim, Holger (Hrsg.): Governance als Prozess: Koordinationsformen Baumgart-Ochse, Claudia im Wandel, Baden-Baden, S. 357-376. Democratization in Israel, Politicized Religion and the Failure of the Oslo Peace Process, in: Democratization mit Jakobi, Anja P. und Martens, Kerstin: Introduc- 16:6, S. 1115-1142. tion: A Governance Perspective on Education Policy, in: Jakobi, Anja P. /Martens, Kerstin/Wolf, Klaus Dieter Jakobi, Anja P. (Hrsg.): Education in Political Science: Discovering a Global Education Policy in the Making: International Neglected Field, London, S. 1-20. Organizations and Lifelong Learning. In: Globalisation, Societies and Education, 7:4, S. 473-487. mit Jakobi, Anja P. und Kerstin Martens: Conclusions: Education Policy, Political Science and the State in mit Martens, Kerstin/Wolf, Klaus Dieter (Hrsg.): Intro- Transition, in: Jakobi, Anja P. /Martens, Kerstin/Wolf, duction: A Governance Perspective on Education Po- Klaus Dieter (Hrsg.): Education in Political Science: licy, in: Jakobi, Anja P. /Martens, Kerstin/Wolf, Klaus Discovering a Neglected Field, London, S. 218-229. Dieter (Hrsg.): Education in Political Science: Discove- ring a Neglected Field, London, S. 1-20 HSFK-Report // PRIF Report // HSFK-Standpunkt mit Martens, Kerstin/Wolf, Klaus Dieter: Conclusions: Education Policy, Political Science and the State in Tran- Haidvogl, Andreas sition, in: Jakobi, Anja P. /Martens, Kerstin/Wolf, Klaus 40 Jahre danach... Frieden und Ökonomie in Nordir- Dieter (Hrsg.): Education in Political Science: Discove- land, HSFK-Report Nr. 5/2009, Frankfurt a.M. ring a Neglected Field, London, S. 218-229 Krahmann, Elke World Society and the Transformation of National De- Private Security Companies and the State Monopoly on fense: Exploring World Cultural Impact on Security Violence: A Case of Norm Change?, PRIF Report No. and Military. TranState Working Paper 101/2009. Bre- 88, Frankfurt a.M. men: SFB 597. Zimmer, Melanie Wolf, Klaus Dieter Piraterie vor Somalia. Staatsverfall, Kriegsökonomie mit Deitelhoff, Nicole: Der Widerspenstigen Selbst- und die internationale Gemeinschaft, HSFK-Stand- Zähmung? Zur Professionalisierung der Internatio- punkt 6/2009, Frankfurt a.M. nalen Beziehungen in Deutschland, in: Politische Vier- teljahresschrift 50: 3, S. 451-475.

Dimensions of Reforms in Higher Education, in: Jako- bi, Anja P. /Martens, Kerstin/Wolf, Klaus Dieter (Hrsg.): Education in Political Science: Discovering a Neglected Field, London: Routledge, S. 177-190. mit Martens, Kerstin: Boomerangs and Trojan Horses: The Unintended Consequences of Internationalizing Education Policy Through the EU and the OECD, in: Amaral, Alberto/Neave, Guy/Musselin, Christine/ Maassen, Peter (Hrsg.): European Integration and the Governance of Higher Education and Research. Higher Education Dynamics Volume 26, S. 81-107. mit Martens, Kerstin: PISA als Trojanisches Pferd: Die Internationalisierung der Bildungspolitik in der OECD, in: Botzem, Sebastian/Hofmann, Jeanette/Quack,

19 Programmbereich IV: Herrschaft und gesellschaftlicher Frieden

Programmbereichsleitung: Dr. Hans-Joachim Spanger

Dr. Aser Babajew Arvid Bell Karima El Ouazghari

Dr. Thorsten Gromes Cemal Karakas Dr. Peter Kreuzer

Alexandra Landmann Dr. Bruno Schoch Dr. Jonas Wolff Iris Wurm

Gastforscher: Prof. Dr. Lothar Brock Dr. Bernhard Moltmann Dr. Roland Seib Dr. Hans-Jürgen Brandt (nicht im Bild)

20 Programmbereich IV – Herrschaft und gesellschaftlicher Frieden

// Einleitung

Der Programmbereich IV untersucht die innergesell- Ausgangspunkt der Untersuchungen ist die Trias „De- schaftliche Dimension des Friedens. Dabei werden zum mokratie-Rechtsstaat-Gute Regierungsführung“. Seit einen das Verhältnis zwischen innerer Ordnung und dem Ende des Kalten Kriegs gilt sie als universale Be- Außenverhalten von Staaten sowie gesellschaftlich be- dingung gerechter Friedensherrschaft, im Sinne einer dingte Verhaltensweisen von Konfliktparteien und ihre globalen Homogenisierung und im Zeichen einer uni- Interaktionen als mögliche Ursachen internationaler polar auf den Westen reduzierten Machtverteilung. Die Konflikte analysiert. Zum anderen ist die sozioökono- sichtbaren Grenzen ihrer praktischen Umsetzung, die misch und kulturell bestimmte innergesellschaftliche Virulenz alternativer Ordnungsvorstellungen und die Gewalt Gegenstand der Forschung. Vorrangiges Ziel ist, internationalen Machtverschiebungen stellen diesen Bedingungen für die friedliche Hegung von Konflikten universalen Anspruch zunehmend in Frage. durch innovative Transformations- und Lösungskon- Zu den alternativen Ordnungsvorstellungen gehören zepte herauszuarbeiten, in denen abnehmende Gewalt, Varianten eines autoritären Kapitalismus ebenso wie zunehmende soziale Gerechtigkeit und politische Frei- religiöse, die vom Primat einer göttlichen Ordnung heit in den einzelnen Gesellschaften verbunden werden ausgehen, oder eine Vielzahl traditionaler oder neo- können. traditionaler Ordnungen, die gegenüber dem Staat Im Rahmen des bisherigen Forschungsprogramms gesellschaftliche Autonomie und Selbstorganisation „Antinomien des demokratischen Friedens“ verfolgen beanspruchen. Diese unterscheiden sich nicht nur in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Programmbe- ihrem Verständnis von Frieden, Gerechtigkeit und reichs vor allem zwei Forschungsstränge. Sie setzen sich Herrschaft, sondern auch in Bezug auf die unterstell- mit der „Globalisierung des demokratischen Friedens“ ten Bedingungen gerechter Friedensordnung. Solche auseinander. Das Erkenntnisinteresse richtet sich hier unterschiedlichen Ordnungsvorstellungen existieren in auf Bestimmungsfaktoren und Widersprüche der De- allen Gesellschaften, zwischen den Gesellschaften sowie mokratisierung von außen: Wie gehen die etablierten zwischen inter- sowie transnationalen Akteuren. Demokratien Deutschland und USA mit Problemen bei Daraus ergeben sich zwei grundlegende Problemstel- der Umsetzung ihrer Demokratisierungsagenda, unbe- lungen. Zum einen sind die alternativen Ordnungsvor- absichtigten Nebenwirkungen und Zielkonflikten um? stellungen zur gerechten Friedensherrschaft daraufhin Der zweite Forschungsstrang konzentriert sich auf den zu prüfen, ob und inwieweit sie mit westlich-liberalen Zusammenhang zwischen Demokratisierung und Ge- Konzepten kompatibel sind. Zum anderen ist den prak- walt im Inneren: In welcher Weise prägen spezifische tischen Folgen nachzugehen, die sich aus dem Aufein- gesellschaftliche Formationen und kulturelle Dispositi- andertreffen unterschiedlicher Ordnungsvorstellungen onen informelle Gewaltordnungen? Und wie lässt sich ergeben. Diese können sehr unterschiedlich ausfallen. ehemals virulente Gewalt in Bürgerkriegen durch De- Ziel der Untersuchungen ist, die Chancen und Gren- mokratisierung überwinden und damit die transforma- zen von gerechter Friedensordnung im nationalen torische Wirkung von Demokratisierungsprozessen auf Raum unter den Bedingungen einer „Logik der Hete- das gesellschaftliche Gewaltpotenzial nutzen? rogenität“ herauszuarbeiten. Dies geschieht in drei For- Schließlich wird im Programmbereich die Synthese des schungsfeldern. Forschungsprogramms organisiert, für deren Erarbei- tung themengebundene Arbeitsgruppen aus Mitglie- dern aller Programmbereiche eingerichtet wurden. Der Programmbereich IV untersucht die nationalen // Projekte 2009 Formen und Bedingungen gerechten Friedens sowie seine nationalen Aushandlungsprozesse mit ihren inter- • Staat und Gesellschaft in Systemen gewaltbasier- nationalen Bezügen. Sein Gegenstand ist das Verhältnis ter sozialer Kontrolle: Ein inter- und intranationaler zwischen Staat und Gesellschaft und seine Herausfor- Vergleich zwischen Indonesien und den Philippinen derung der Umgang mit Differenz, dem Aufeinander- (Kernprojekt IV/1) treffen einer westlich-liberal geprägten Dynamik der Homogenisierung und die Realität politisch-institutio- • Demokratieförderung als Risikostrategie: die Demo- neller und soziokultureller Heterogenität. kratisierungspolitik der Demokratien (Kernprojekt IV/2)

21 Programmbereich IV – Herrschaft und gesellschaftlicher Frieden

• Ohne Staat und Nation ist keine Demokratie zu ma- bach. Krisen- und Konfliktmanagement in der Kauka- chen. Die Demokratisierung von Nachbürgerkriegsge- sus-Region, Wien-Köln-Weimar, S. 77-103. sellschaften (Kernprojekt IV/2b) Verfassungsänderung in Aserbaidschan, in: Friedrich- • Globale Machtverschiebung und ihre ordnungspoli- Ebert-Stiftung/Fokus Südkaukasus, Nr. 2 (http://library. tischen Konsequenzen: Autoritärer Kapitalismus versus fes.de/pdf-files/bueros/georgien/06381.pdf) westlich-liberaler Universalismus als neuer Systemkon- flikt? (Kernprojekt IV/3) Gromes, Thorsten The Prospect of European Integration and Conflict • Staatliche Strategien im Umgang mit islamistischen Transformation in Bosnia and Herzegovina, in: Journal Akteuren in arabischen Ländern of European Integration, Jg. 31, Nr. 4, S. 431-447.

• Konfliktreduzierung zwischen staatlicher und indige- Democratization of post-civil war societies: A mission ner Justiz in Peru und Ecuador. Stärkung der rechtlichen impossible?, in: Europolis. Journal of Political Science Rahmenbedingungen und Förderung der Kooperation and Theory, Nr. 5, S. 417-442. und Koordination zwischen beiden Justizsystemen A Case Study in ‚Institutionalisation before Liberalisa- tion‘, Lessons from Bosnia and Herzegovina, in: Journal // Publikationen 2009 of Intervention and Statebuilding, 3 (1), S. 93-114.

Daytonski sporazum za Bosnu i Hercegovinu, in: Monografien und Sammelbände Gavrić, Saša/Banović, Damir/Krause, Christina (Hrsg.): Uvod politički sistem Bosne i Hercegovine – izabrani Koch, Cordelia aspekti, Sarajewo, S. 44-56. Verfassung im Kraftfeld von Krieg und Frieden. Von der konkurrenz- zur konkordanzdemokratischen Ver- Gefahren der Demokratisierung nach Bürgerkriegen fassung im Libanon, Studien der Hessischen Stiftung und institutionelle Gegengifte, in: Gerdes, Felix (Hrsg.): Friedens- und Konfliktforschung (Bd.5), Baden-Baden, Verregelung der Gewalt: Gesellschaften zwischen Krieg 2009. und Frieden, Arbeitspapier 6/2009 der Forschungsstelle Krieg, Rüstung und Entwicklung, Universität Hamburg, Kreuzer, Peter Hamburg, S. 90-118. mit Graf, Arndt/Werning, Rainer (Hrsg.): Conflict in Moro Land: Prospects for Peace?, Penang (Malaysia). mit Schoch, Bruno: Frieden schaffen durch Demokra- tisierung? Erfahrungen auf dem Westbalkan, in: Hip- Schoch, Bruno pler, Jochen/Fröhlich, Christiane/Johannsen, Margret/ mit Hippler, Jochen/Fröhlich, Christiane/Johannsen, Schoch, Bruno/Heinemann-Grüder, Andreas (Hrsg.): Margret/Heinemann-Grüder, Andreas (Hrsg.): Frie- Friedensgutachten 2009, Münster, S. 110-122. densgutachten 2009, Münster. Kreuzer, Peter Spanger, Hans-Joachim Private Political Violence and Boss-Rule in the Philip- mit Weiss, Stefani und van Meurs, Wim (Hrsg.): Diplo- pines, in: Zinecker, Heidrun (Hrsg.): Violence beyond macy, Development and Defense: A Paradigm for Poli- the State: Approaches to Theory and Forms, in: Behe- cy Coherence. A Comparative Analysis of International moth, 2 (1), S. 47-63. (http://www.atypon-link.com/ Strategies, Gütersloh. AV/doi/pdf/10.1524/behe.2009.0005)

Bridging the gap between the civil war and the micro- Aufsätze und Buchkapitel dynamics of collective violence in Muslim Mindanao, in: Graf, Arndt/Kreuzer, Peter/Werning, Rainer (Hrsg.): Babajew, Aser Conflict in Moro Land: Prospects for Peace? Penang Der Bergkarabach-Konflikt aus aserbaidschanischer (Malaysia), S. 40-77. Sicht, in: Reiter, Erich (Hrsg.): Der Krieg um Bergkara-

22 Programmbereich IV – Herrschaft und gesellschaftlicher Frieden

Moltmann, Bernhard (Hrsg.): Identität, Institutionen und Ökonomie: Ursa- Prävention – Gründe für eine kurze Karriere eines chen innenpolitischer Gewalt, Politische Vierteljahres- langfristigen Politikansatzes, in: Hippler, Jochen/Fröh- schrift, Sonderheft Nr. 43, Wiesbaden, S. 209–234 lich, Christiane/Johannsen, Margret/Schoch, Bruno/ Heinemann-Grüder, Andreas (Hrsg.): Friedensgutach- Von Kästen und Pfeilen: Cognitive maps als Instrument ten 2009, Münster, S. 268-279 der akteurszentrierten Prozessanalyse, in: Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft, Jg. 3, Nr. 1, S. 131–153 Schoch, Bruno Stellungnahme; mit Gromes, Thorsten: Frieden schaf- Die externe Förderung von Demokratie und Good fen durch Demokratisierung? Erfahrungen auf dem Governance zwischen Dominanz und Konvergenz, in: Westbalkan; in: Hippler, Jochen/Fröhlich, Christiane/ Burchardt, Hans-Jürgen (Hrsg.): Nord-Süd-Beziehungen Johannsen, Margret/Schoch, Bruno/Heinemann-Grü- im Umbruch. Neue Perspektiven auf Staat und Demokra- der, Andreas (Hrsg.): Friedensgutachten 2009, Münster, tie in der Weltpolitik, Frankfurt/New York, S. 245–271 S. 3-27; S. 110-122 Boliviens neue Verfassung: Ein demokratietheore- Spanger, Hans-Joachim tischer Kommentar, in: Ernst, Tanja/Schmalz, Stefan mit Weiss, Stefani und van Meurs, Wim: Precarious (Hrsg.): Die Neugründung Boliviens? Die Regierung State Strategies: Toward a Culture of Coherence, in: Evo Morales, Baden-Baden (Studien zu Lateinamerika, Weiss, Stefani/Spanger, Hans-Joachim/van Meurs, Wim Band 1), S. 47–55 (Hrsg.): Diplomacy, Development and Defense: A Para- digm for Policy Coherence. A Comparative Analysis of International Strategies, Gütersloh, S. 9-53 HSFK-Report // PRIF Report // HSFK-Standpunkt

Kakuju rol’ Rossija igraet v nynešnem mire?, in: Alta- Gromes, Thorsten jskij Forum (Hrsg.), Rossija 1993-2008: Itogi Transfor- Zwischen Zumutung und Versprechen: Die Demokratie macii, Moskau, S. 89-100 in Makedonien, HSFK-Report Nr. 8/2009, Frankfurt a.M.

Moskauer Botschaften: Ambition und Reaktion eines Seib, Roland unbequemen Partners, in: Hippler, Jochen/Fröhlich, China im Südpazifik: Kein neuer Hegemon am Hori- Christiane/Johannsen, Margret/Schoch Bruno/Heine- zont, HSFK-Report Nr. 9/2009, Frankfurt a.M. mann-Grüder Andreas (Hrsg.): Friedensgutachten 2009, S. 214-225 Seib, Roland China in the South Pacific: No New Hegemon on the mit Dembinski, Matthias: Krisenkarussell: Russland Horizon, PRIF-Reports No. 90, Frankfurt a.M. und die NATO, in: Wissenschaft und Frieden, 27. Jg, Nr. 1, S. 35-37 Gromes, Thorsten Between Impositions and Promises: Democracy in Does Europe need a new security architec- Macedonia, PRIF-Reports No. 91, Frankfurt a.M. ture? In: Ria Novosti (http://en.rian.ru/valdai_ op/20090929/156284768.html) Kreuzer, Peter Philippine Governance: Merging Politics and Crime, Wolff, Jonas PRIF Reports No. 93, Frankfurt a.M. De-Idealizing the Democratic Civil Peace: On the Po- litical Economy of Democratic Stabilisation and Pacifi- Gromes, Thorsten cation in Argentina and Ecuador, in: Democratization, Von der Krise in den Krieg? Vierzehn Jahre nach 16 (5), S. 998–1026 Kriegsende wächst in Bosnien und Herzegowina die Gewaltbereitschaft, HSFK-Standpunkt Nr. 3/2009, Der innere Frieden der Demokratie diesseits ferner Frankfurt a.M. Ideale. Zum erstaunlichen Erfolg demokratischer Sta- bilisierung und Pazifizierung in Südamerika, in: Buss- mann, Margit/Hasenclever, Andreas/Schneider, Gerald

23 Programmbereich V: Information, Beratung und Vermittlung

Im Unterschied zu den Programmbereichen I bis IV, ohne die Initiative und Leistungsfähigkeit der HSFK deren Arbeit überwiegend durch das gemeinsame und ihres wissenschaftlichen Personals nicht vorstell- Forschungsprogramm bestimmt wird, steht im Pro- bar. Eine ähnliche Funktion nimmt der Arbeitsbereich grammbereich V der Auftrag der HSFK-Verfassung „Transatlantische Beziehungen“ wahr, dessen Projekt im Mittelpunkt, die Erkenntnisse der Friedens- und zur Raketenabwehrforschung zu einem zentralen In- Konfliktforschung in der Öffentlichkeit und der poli- formations- und Diskussionsforum in diesem Themen- tischen Bildung wirksam werden zu lassen. Damit sind bereich geworden ist. vielfältige Aktivitäten angesprochen, die sich nach dem Die jährlich veranstaltete Frühjahrsakademie Sicher- Anforderungsprofil umfassender oder aktueller Infor- heitspolitik ist ein weiterer wichtiger Baustein der mation sowie nach dem Kreis der anzusprechenden HSFK, die friedenswissenschaftliche Expertise in der Adressaten unterscheiden. universitären Ausbildung deutschlandweit zu vermit- Zunächst geht es hier um die Bereitstellung eines um- teln. fassenden Informationsangebotes, das sich von den Die Schlangenbader Gespräche wiederum haben sich, Themen Krieg und Frieden über den Gesamtbereich seit 1998 im jährlichen Rhythmus jeweils Anfang Mai der internationalen Politik bis hin zu allgemeinen Fra- durchgeführt, einen festen Platz als deutsch-russisches gen der Gewalt und ihrer Überwindung erstreckt. Als sicherheitspolitisches Dialogforum mit hochrangiger größtes deutsches Friedensforschungsinstitut ist die Besetzung aus Politik, Militär, Wissenschaft und Publi- HSFK sowohl für die Wissenschaft als auch für die Po- zistik gesichert. litik und die Öffentlichkeit ein Adressat von herausra- gender Bedeutung. Die größte Zahl der Interessenten erreicht das Ange- bot der HSFK im Online-Bereich. Hierzu gehören vor allem die Internetpräsenz (www.hsfk.de bzw. www.prif. org) sowie der elektronische Newsletter, beides in deut- scher und englischer Sprache. Auf der Website werden Publikationen aus hauseigenen Reihen als kostenlose Volltext-Downloads angeboten, die von anderen Wis- senschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Studierenden, der Politik und den Medien genutzt werden. Dem Auf- trag, ein umfassendes Informationsangebot bereitzu- halten, wird die Stiftung gegenwärtig vor allem durch ihre Bibliothek gerecht, die weltweit zu den größten ih- rer Art gehört. Der aktuelle Bestand ist schon jetzt na- hezu vollständig über das Internet recherchierbar und wird weit über den hessischen Raum hinaus genutzt. Gerade in Verbindung mit dem Internet soll dieses In- formationsangebot weiter ausgebaut und international zugänglich gemacht werden. Dem Informationsgebot entspricht weiterhin die He- rausgabe des jährlichen Friedensgutachtens, das zu einem zentralen Forum des friedenspolitischen Dis- kurses in Deutschland geworden ist. Es erscheint seit 1987 in Gemeinschaft mit anderen Instituten und ist

24 Programmbereich V – Information, Beratung und Vermittlung

Arbeitsbereich Raketenabwehrforschung International

Der Arbeitsbereich Rakentabwehrforschung Internati- onal beschäftigt sich seit 2003 mit den sicherheitspo- litischen Folgen von Rakentenabwehrsystemen. Ein fortlaufender Serviceteil des Arbeitsbereichs ist das Internet-Projekt „Raketenabwehrforschung Internati- onal“. Es verfolgt das Ziel, Fachwissen auf dem Gebiet der Raketenabwehr (Ballistic Missile Defense) durch Hintergrundanalysen im Internet unter www.hsfk.de/ abm schnell und zielgruppenorientiert zugänglich zu machen. Dazu zählt in erster Linie das „Bulletin“, in dem aktuelle Analysen präsentiert werden. So beschäf- v.l.n.r.: Michael Haas, Hanne Weismann, Marieke Knußmann, tigte sich 2009 der Beitrag eines polnischen Kollegen Sebastian Nieke, Christian Weidlich; vorn: Alexander Heerlein, PD mit der Stationierung von US-Raketenabwehrsystemen Dr. Bernd W. Kubbig, Sven-Eric Fikenscher in Polen. Ausgewählte und aktualisierte Beiträge der HSFK-Konferenz vom Juni 2008 in Berlin werden zu- sammen mit Analysen der internationalen Raketenab- Universität statt, das sich der Thematik „Aufrüstung im wehr-Tagung der Universität Innsbruck demnächst in Mittleren Osten/Golf und die Rolle externer Akteure“ einer Sammlung von Aufsätzen erscheinen. widmete. Ein Schwerpunkt der Arbeit der Projektgrup- Gleichzeitig setzte die Projektgruppe auch im Jahr 2009 lag in der Konzeptionalisierung des Sammelbandes ihre Workshop-Serie zur Etablierung einer raketen- „Arms Control and Missile Proliferation in the Middle freien Zone im Mittleren Osten/Golf mit einer Tagung East“. Die Publikation evaluiert zum einen den akade- in der Nähe von Rom fort. In diesem Zusammenhang mischen Stand der rüstungskontrollpolitischen Diskus- unternahm der Projektleiter mehrere Reisen in die sion; zum anderen präsentiert sie ein graduelles, auf die Konfliktregion, um die sicherheitspolitische Idee von Konfliktregion zugeschnittenes Design, das vorsichtige kooperativer/gemeinsamer Sicherheit im Gespräch mit Maßnahmen im Bereich der Vertrauensbildung mit der Kollegen verschiedener Universitäten und Think Tanks Reduzierung der Raketenarsenale und dem Fernziel ra- sowie mit Entscheidungsträgern zu besprechen. Die ketenfreie Zone verbindet. Dieser Band, herausgegeben Aufenthalte dienten auch dem Zweck, in dialogorien- von Bernd W. Kubbig und Sven-Eric Fikenscher, wird tierter Weise geeignete Autoren für den angestrebten im Sommer 2011 in der Global Security Studies-Serie Sammelband zur raketenfreien Zone unter dem Titel des Routledge Verlages erscheinen. Die Beiträge wer- „Arms Control and Missile Proliferation in the Middle den von namhaften Fachleuten verfasst, von denen viele East“ zu gewinnen. aus Ländern stammen, deren Regierungen keine diplo- Darüber hinaus hat die Projektgruppe einen konkreten matischen Beziehungen unterhalten. Im Kontext dieses Beitrag zur Vernetzung von Experten geleistet, indem akademisch ausgerichteten Sammelbandes publiziert sie einen Atlas erarbeitet hat, der auf der Website der die Projektgruppe politikorientierte Empfehlungen, die Projektgruppe abrufbar ist. Er listet zum einen die ein- vor allem auf die Entscheidungsträger im Mittleren Os- schlägigen Experten und deren Institutszugehörigkeit in ten/Golf abzielen. Die Ergebnisse dieser Studie werden der Region auf. Zum anderen enthält er die wichtigsten in wichtigen Machtzentren wie New York, Berlin und Fachleute, die sich in den maßgeblichen Instituten, vor Brüssel vorgestellt. allem in den USA und Europa, mit dem Mittleren Os- Generös unterstützt wurden die Aktivitäten der Projekt- ten/Golf, insbesondere auf sicherheitspolitischem Ge- gruppe auch im Jahre 2009 vom Bundesministerium für biet, befassen. wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Ein spezifischer Transfer der Projektergebnisse fand Friedrich-Ebert-Stiftung sowie von der Evangelischen in Form eines Seminars an der Frankfurter Goethe- Kirche in Hessen und Nassau.

25 Programmbereich V – Information, Beratung und Vermittlung

Arbeitsbereich Friedenspädagogik

Der ehemalige Arbeitsbereich „Friedenspädagogik/ Konfliktpsychologie“ wurde zum Ende des Jahres 2006 geschlossen. Die HSFK hat in diesem Arbeitsbereich über Jahrzehnte Serviceleistungen der friedenspäda- gogischen und konfliktpsychologischen Beratung in innergesellschaftlichen Konfliktfeldern angeboten, die sich in erster Linie an Adressaten aus dem hessischen Raum richteten. Dabei ging es vornehmlich um Pra- xisforschung zur Erziehungs- und Bildungsarbeit, um Konflikttrainings sowie interkulturelle Mediation. Sol- Leistungen werden gelegentlich angefragt und an eine ehemalige Mitarbeiterin weitergeleitet, die bis 2006 Ein HSFK-Forum zu EDUMIGROM fand im November 2009 in dem Projekt „Demokratie leben lernen“ tätig war. unter dem Titel „Migrants - Minorities - Educational Per- Darüber hinaus beteiligt sich die HSFK von 2008 bis spectives“ statt. v.l.n.r.: Dr. Sabine Mannitz/HSFK, Prof. Julia 2011 an einem EU-finanzierten Großprojekt, das the- Szalai/Central European University Budapest, Rainer Oh- matisch an Fragestellungen der Friedens- und Demo- liger/Netzwerk Migration, Berlin, Prof. Claire Schiff/Univer- kratiepädagogik anknüpft. Das Kooperationsprojekt sité Victor Segalen, Bordeaux, David Kostlan/Slowakische EDUMIGROM wird durch eine dreijährige Finanzie- Akademie der Wissenschaften, Bratislava, Dr. Botho von rung im 7. Rahmenplan der EU ermöglicht und von der Kopp/DIPF, Frankfurt. Central European University in Budapest koordiniert. EDUMIGROM untersucht, inwieweit Bildungspolitik, schaftlichen Makroebene, vergleichenden Umfragen -praxis und Schulerfahrung in verschiedenen Ländern an ausgewählten Untersuchungsorten und qualitativen Europas die Angehörigen ethnischer Minderheiten ge- Feldstudien werden umfangreiche Erhebungen für den gen Marginalisierung und soziale Exklusion wappnen, internationalen Vergleich durchgeführt. Neben der Be- oder auch zur Reproduktion divergierender Zukunfts- antwortung der Frage, ob und wie die Schulsysteme ggf. chancen entlang der ethnischen Zugehörigkeit beitra- dazu beitragen, Chancengerechtigkeit beim Zugang gen. Das Projekt umfasst neun west- und osteuropäische zum Arbeitsmarkt und der politischen Öffentlichkeit Länder der EU: Dänemark, Deutschland, Frankreich, herzustellen oder zu verhindern, ist es ein Anliegen des Großbritannien, Rumänien, Schweden, die Slowakei, Forschungsvorhabens, empirisch gesättigte Empfeh- Tschechien und Ungarn. Trotz großer Unterschiede in lungen für die Politik in diesem Bereich abzugeben. den volkswirtschaftlichen und Wohlfahrtsordnungen www.edumigrom.eu dieser Länder werden vergleichbar negative Ergebnisse für bestimmte Gruppen von Immigranten der 2. und 3. Generation in den westlichen Ländern und für Roma in den mittel- und osteuropäischen Ländern erzielt. Ange- hörige dieser Gruppen erleben großteils neue und ver- schärfte Formen der Ausgrenzung, sozialen Exklusion und Einschränkungen bei der Inanspruchnahme ihrer (sozialen) Staatsbürgerschaft. Das Projekt will die Rolle des Bildungswesens bei diesen Prozessen ausleuchten. EDUMIGROM wird Schulen in ihrer Eigenschaft als Agentur der Sozialisierung und Wissensvermittlung unter die Lupe nehmen und ihren praktischen Einfluss auf die Identitätsbildung junger Leute verfolgen. Mit einer Kombination aus Datenanalysen auf der gesell-

26 Programmbereich V – Information, Beratung und Vermittlung

Schlangenbader Gespräche

Das 12. Schlangenbader Gespräch fand vom 30. April bis 2. Mai 2009 unter einem Leitthema statt, das in mehr- facher Hinsicht auf die aktuellen europäischen und globalen Herausforderungen abgestellt war: „Krise und Entscheidung: Die internationale Ordnung auf dem Prüf- stand“. Zwei Ereignisse haben weitreichende ordnungs- politische Fragen aufgeworfen: Der Kaukasus-Krieg zwischen Russland und Georgien im Sommer 2008, der mit der offiziellen Anerkennung der beiden georgischen Abspaltungen Abchasien und Süd-Ossetien durch Rus- sland und mit einer neuerlich zugespitzten Krise in den Beziehungen zwischen Russland und dem Westen - dete, sowie die globale Finanz- und Wirtschaftskrise, die im Herbst 2008 ihren ersten Höhepunkt erreichte. nehmungen, und welchen Niederschlag diese in den Ersteres hat die europäische Sicherheitsordnung auf den Medien beider Länder finden. Prüfstand gestellt, letzteres die Weltfinanzordnung – weit Wie in den vergangenen Jahren auch, wurde die Kon- über die unmittelbare Krisenbewältigung hinaus. ferenz von der HSFK und der Friedrich-Ebert-Stiftung Das Thema griff sowohl die mit der Finanz- und Wirt- organisiert; das Moskauer Büro der Konrad-Adenauer- schaftskrise veränderten politischen Rahmenbedin- Stiftung beteiligte sich als Kooperationpartner. gungen für die Beziehungen mit Russland auf, als auch Als Teilnehmer in Schlangenbad wirkten unter ande- die Initiativen, die seit dem Tiefpunkt im Jahr 2008 zur rem mit: Ulrich Brandenburg, Deutscher Botschafter Verbesserung unternommen wurden. Dies betraf die bei der NATO, Herta Däubler-Gmelin, Bundesjustiz- Frage, ob sich, wie von russischer Seite dargestellt, die ministerin a.D., Michail G. Deljagin, Wissenschaft- europäische Sicherheitsordnung in einer Krise befin- licher Leiter, Institut für Probleme der Globalisierung, det. Zudem involvierte dies eine ausführliche Diskussi- Moskau, Aleksandr A. Dynkin, Direktor des Instituts on der Moskauer Vorschläge, wie diese Krise mit einem für Weltwirtschaft und Internationale Beziehungen, Europäischen Sicherheitsvertrag überwunden werden Michail A. Fedotow, Generalsekretär, Journalistenver- kann. Außerdem wurde erörtert, wie die amerikanische band der Russischen Föderation, Aleksandr V. Grusch- Russlandpolitik der neuen Obama-Regierung, wie das ko, Stellvertretender Außenminister der Russischen „Reset“ jenseits des von der Bush-Regierung favorisier- Föderation, Michael Harms, Vorstandsvorsitzender der ten unipolar moment zu bewerten ist. Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer, Sergej In einem thematischen Exkurs, dem Streitgespräch A. Karaganow, Präsident des Rats für Außen- und Ver- „Feind- oder Spiegelbilder?“ diskutierten die Teilneh- teidigungspolitik, Aleksandr M. Kramarenko, Leiter merinnen und Teilnehmer mit Journalisten das Pro- des Planungsstabs im Ministerium für Auswärtige An- blem der wechselseitigen deutsch-russischen Wahr- gelegenheiten der Russischen Föderation, Aleksandr J. Lebedjew, Präsident, Nazionalnyj Reservnyj Bank, Rolf Mützenich, Abrüstungspolitischer Sprecher der SPD- Bundestagsfraktion, Aleksandr I. Nikitin, Professor an der Moskauer Universität MGIMO, Wjatscheslaw A. Nikonow, Präsident der Stiftung „Einheit für Russ- land“, Wladimir A. Ryschkow, ehem. Abgeordneter der Staatsduma, Hans-Friedrich von Ploetz, Botschafter a.D., Brigadegeneral d. R. Klaus Wittmann. www.schlangenbader-gespraeche.de

Aleksandr A. Dynkin (links) und Aleksandr V. Gruschko

27 Programmbereich V – Information, Beratung und Vermittlung

19. Frühjahrsakademie

Unmittelbar vor dem 60. Jahrestag der NATO-Grün- dung setzten sich die Atlantische Akademie Rhein- land-Pfalz und die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung in ihrer 19. Frühjahrsakademie Si- cherheitspolitik mit Geschichte, Gegenwart und Zu- kunft des Atlantischen Bündnisses auseinander. An ihr nahm eine international zusammengesetzte Gruppe von 28 Studierenden und Doktorand/innen teil. Die Veranstaltung fand vom 22. bis 31. März in der Pfalz- akademie Lambrecht statt. Hieran schloss sich eine Exkursion zum militärischen NATO-Hauptquartier SHAPE in Mons und zu mehreren europäischen Insti- tutionen nach Brüssel an. Der erste Teil der Veranstaltung behandelte histo- v.l.n.r.: Dr. Werner Kremp, Prof. Lawrence S. Kaplan, Prof. Dr. rische und theoretische Grundlagen mit Vorträgen von Berthold Meyer Prof. Dr. Wolfgang Krieger, Universität Marburg, Dr. Matthias Dembinski, HSFK Frankfurt, Prof. Dr. Don Der letzte Vortrag war einem Forschungsprojekt der Abenheim, Naval Postgraduate School, Monterey, CA, HSFK gewidmet, das sich unter dem Titel „Das Bild vom Staatsminister a.D. Prof. Karl Moersch, Ludwigsburg demokratischen Soldaten“ mit dem zivil-militärischen sowie Prof. . Dr. Lawrence S. Kaplan, Kent State Verhältnis in 13 europäischen Demokratien befasst. University, Kent, Ohio. Ein Überblick zu sechzig Jahren Aus dem Kreis der an dem Projekt Beteiligten berich- NATO-Geschichte von Joachim Koops, M.A., Univer- tete Rabea Hass, B.A., M.A. über ihre Forschungsergeb- sität Kiel bildete den Abschluss. Den zweiten Teil, in nisse aus der Schweiz. dem es um viele Einzelbereiche der Praxis der NATO In Lambrecht gab es außerdem zwei Podiumsdiskussi- ging, eröffnete ein weiterer Vortrag von Joachim Koops. onen. Die eine hatte die veränderte Rolle der NATO als Prof. Dr. Stefan Fröhlich, Universität Erlangen, Prof. Dr. Weltgendarm aus der Sicht des Deutschen Bundestages Berthold Meyer, HSFK und Universität Marburg, Prof. zum Thema. Hierfür standen drei, zum Teil ehemalige, Dr. Peter Schlotter, Universität Heidelberg trugen zum Abgeordnete Rede und Antwort: Ursula Mogg (SPD), zweiten Teil der Veranstaltung bei. Ulrich Irmer (FDP) und Helmut Rauber (CDU). Die Keine Frühjahrsakademie kommt ohne ein interak- andere Diskussion war dem deutschen Engagement tives Element aus: In diesem Jahr hatte Prof. Dr. Ber- in Afghanistan unter dem Titel „Missionen für den thold Meyer ein Entscheidungsspiel zur Problematik Frieden: Militär und/oder Polizei?“ gewidmet. Aus der Aufnahme von Georgien und der Ukraine in das militärischer Sicht nahm daran Generalmajor Bruno Bündnis vorbereitet, das von der Teilnehmergruppe mit Kasdorf, zeitweilig Chef des Stabes bei ISAF, und aus großem Engagement gespielt wurde. Inhaltlich bildete polizeilicher Perspektive Jürgen Scholz vom rheinland- diese Einheit den Übergang zu den Vorträgen von Prof. pfälzischen Ministerium des Innern und für Sport teil, Dr. Hannes Adomeit, College of Europe, Warschau und der zur selben Zeit Leiter der Polizeimission der EU Brügge, Oberstleutnant Dr. Rudolf Schlaffer, Militärge- „Eupol Afghanistan“ war. schichtliches Forschungsamt, Potsdam, Dr. Bryan van Die Veranstaltung wurde von der NATO sowie der Sweringen vom Department of Defense, Washington, Bundeszentrale für Politische Bildung und aus Mitteln D.C., und ehemaliger Verbindungsoffizier der US- der Atlantischen Akademie finanziell unterstützt. Die Streitkräfte, Dr. Hans-Georg Ehrhart vom Institut für Tagung wurde von Seiten der HSFK von Prof. Dr. Ber- Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Uni- thold Meyer und von Seiten der Atlantischen Akademie versität Hamburg (IFSH) sowie Dr. Detlef Bald, Mün- von Dr. habil. Werner Kremp und Wolfgang Tönnes- chen. mann geleitet.

28 Programmbereich V – Information, Beratung und Vermittlung

Bibliothek Öffentlichkeitsarbeit

Die Bibliothek der HSFK besaß Ende 2009 etwa 49.000 Durch öffentliche Mittel finanzierte Forschung ist auf Bücher, 29.500 US- und UN-Dokumente, über 7.900 die Akzeptanz und das Verständnis der Bevölkerung Zeitschriftenbände sowie etwa 37.000 Reports und Ar- angewiesen. Um die Arbeit und die Ergebnisse der Wis- beitspapiere von Forschungsinstituten. Es werden 170 senschaftlerinnen und Wissenschaftler transparent zu Zeitschriften und 200 Reportreihen laufend geführt. machen, betreibt die HSFK aktiv Öffentlichkeitsarbeit. Damit besitzt die HSFK die größte Bibliothek zum Das Aufgabengebiet umfasst dabei die Medienarbeit, die Thema Friedens- und Konfliktforschung im deutsch- Pflege von Außenkontakten, die Redaktion der Website sprachigen Raum. Im Fachgebiet der Internationalen und des Newsletters, die Redaktion und Herausgabe Beziehungen gehört die Bibliothek zu den wenigen von Publikationen hauseigener Reihen, das Veranstal- umfassend sammelnden und voll zugänglichen Biblio- tungsmanagement sowie den Bereich Sponsoring und theken mit den Schwerpunkten Theorie der Friedens- Fundraising. Im Rahmen der klassischen Öffentlich- und Konfliktforschung, Theorie der Internationalen keitsarbeit werden Außenkontakte gepflegt, vor allem Beziehungen, Weltpolitik, Bürgerkriege, Europäische zu den Medien. Dies geschieht insbesondere durch die Sicherheit, Rüstungsdynamik und Rüstungskontrolle. Vermittlung von Referenten und Interviewpartnern. In die Bibliothek ist die bundesweit einmalige Spezi- Der Presse werden regelmäßig Pressemitteilungen, alsammlung Außenpolitik der Vereinigten Staaten von Stellungnahmen oder Veranstaltungen wie Foren als Amerika integriert, die etwa 19.100 Bücher, 11.350 Re- Hintergrundinformationen zu aktuellen Themen ange- ports und Arbeitspapiere und 24.400 US-Dokumente boten. Im Jahr 2009 konnte die HSFK rund 260 inter- zu den Schwerpunkten Sicherheits-, Rüstungs- und nationale Medienpräsenzen verzeichnen, darunter in Rüstungskontrollpolitik, Handels- und Energiepolitik, Tagesschau, Der Spiegel sowie eine Sondersendung über außen- und sicherheitspolitischer Entscheidungspro- die HSFK und Friedensforschung in der Wissenschafts- zess umfasst. Berücksichtigt werden Transatlantische sendung nano (3sat). Auch die Veröffentlichungen in Beziehungen, Weltmachtbeziehungen zu Russland und den HSFK-Reihen werden im Ressort Öffentlichkeits- China sowie Beziehungen zu Asien, Lateinamerika, arbeit betreut. Neben einer Endkontrolle der HSFK-Re- Afrika und zum Nahen Osten. Parlamentsveröffentli- ports und PRIF Reports vor deren Druckvorbereitung, chungen und Publikationen von amerikanischen For- werden die HSFK-Standpunkte vollständig bis zur Er- schungsinstituten und Public Interest Groups werden stellung der Druckvorlage hausintern bearbeitet. Das möglichst vollständig gesammelt. Der Bestand seit 1991 Redigieren des Textes, Erstellen des Layouts, die Bildre- ist elektronisch erschlossen und über die Website der daktion und das Verfassen eines Editorials liegen dabei HSFK und die Metasuche der Virtuellen Fachbibliothek in einer Hand. Zu den HSFK-Reports werden ebenfalls Politikwissenschaft (www.vifapol.de) recherchierbar. kurze Texte verfasst, die die Publikation vorstellen und Der Altbestand bis 1990 ist weitgehend elektronisch er- bewerben und der Publikation beim Postversand als fasst und online abrufbar. Die Fortsetzungen werden in Begleitbriefe beigelegt werden. Auf der Webseite dienen der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen. Die sie der inhaltlichen Kurzbeschreibung. Bibliothek ist Mitglied im Fachinformationsverbund Das barrierefreie Internetangebot der HSFK berichtet Internationale Beziehungen und Länderkunde und gibt über Veranstaltungen, Publikationen, die Arbeit der einen Teil ihres Bestandes und Zeitschriftenaufsätze in Programmbereiche und liefert Informationen über Mit- die Datenbank World Affairs Online ein (einsehbar un- arbeiterinnen und Mitarbeiter. Über die Webseite ist es ter www.ireon-portal.de). ferner möglich, den bilingualen Newsletter zu abonnie- Die Bibliothek ist für alle interessierten Leserinnen und ren, der fünf- bis sechsmal jährlich erscheint und über Leser geöffnet. Sie ist eine Präsenzbibliothek, die aber Veranstaltungen, neue Projekte und Publikationen so- auch nach Absprache Orts- und Fernleihe anbietet. wie personelle Veränderungen im Institut informiert. http://hsfk.de/Bibliothek.7.0.html

29 Kooperationen

Die HSFK hat 1997 ein Kooperationsabkommen mit der Goethe-Universität Frankfurt abgeschlossen, das die Beteiligung des wissenschaftlichen Personals der HSFK an der Lehre insbesondere des Fachbereichs Ge- sellschaftswissenschaften, die wechselseitige Nutzung der Einrichtungen, die gemeinsame Berufung von Pro- grammbereichsleitern/Professoren sowie gemeinsame Forschungsvorhaben vorsieht. Teil der Kooperation war von 2002 bis 2004 die gemeinsame Herausgeberschaft der Zeitschrift für Internationale Beziehungen und die Er- arbeitung der vereinbarten Lehrmodule im Rahmen des Internet-Programms PolitikON. Im Jahre 2005 wurde nach dem Frankfurter Muster ein Studierende während des Frankfurter MainMUN-Projekts. Kooperationsabkommen mit der TU Darmstadt ge- schlossen. Seit dem Wintersemester 2007/2008 bieten Am längsten währt die Kooperation mit dem „Peace Stu- die TU Darmstadt und die Goethe-Universität Frankfurt dies Program“ der Cornell University in den USA (seit gemeinsam mit der HSFK den Masterstudiengang „In- 1984), die vor allem einen Austausch von Wissenschaft- ternationale Studien/Friedens- und Konfliktforschung“ an. ler/innen sowie die Durchführung gemeinsamer Kon- Zudem arbeitet die HSFK mit beiden Universitäten im ferenzen umfasst. Mit der Universität Bologna hat die Rahmen des Exzellenzclusters „Die Herausbildung nor- HSFK bereits seit 1999 eine Kooperationsvereinbarung mativer Ordnungen“ zusammen. und betreut regelmäßig Studierende der Universität als Darüber hinaus hat die HSFK die Schirmherrschaft über Praktikanten an der HSFK. das National Model United Nations (NMUN) sowie das Auch mit der Hertie School of Governance unterhält die Main Model United Nations (MainMUN), die jährlich un- HSFK eine solche Vereinbarung und nimmt regelmäßig ter der Federführung von Prof. Dr. Tanja Brühl organi- internationale Studierende auf. siert werden. Im Rahmen der NMUN-Simulation können Überdies ist die HSFK eine von insgesamt 18 Partner- Studierende einen praktischen Einblick in die Arbeitswei- institutionen im Projekt „Reconstituting Democracy in se der Vereinten Nationen und ihrer Gremien erlangen. Europe“. Das Vorhaben wird von der Universität Oslo Im Rahmen des jährlich veröffentlichten Friedensgut- koordiniert und von der Europäische Union mit insge- achtens kooperiert die HSFK eng mit den vier anderen samt 5 Millionen Euro im Zeitraum 2007-2011 gefördert. herausgebenden Instituten – Forschungsstätte der Evan- Thema des Projekts sind die Möglichkeiten und Probleme gelischen Studiengemeinschaft, Institut für Friedensfor- demokratischen Regierens im Kontext der EU; der Ar- schung und Sicherheitspolitik an der Universität Ham- beitsbereich zu Außen- und Sicherheitspolitik wird dabei burg, Bonn International Center for Conversion sowie von einem HSFK-Mitarbeiter des Programmbereichs II Institut für Entwicklung und Frieden zusammen. Die geleitet. Für die HSFK sind im Rahmen des Konsortium- Evangelische Akademie Arnoldshain und die Landes- Projekts insgesamt 129.000 Euro vorgesehen. zentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz unter- Seit Mai 2009 arbeitet die HSFK zudem mit der Hoch- stützen diese Zusammenarbeit. schule für Ökonomie (Fakultät für Weltwirtschaft und Die HSFK ist Teil des Kooperationsverbunds „Friedens- Internationale Beziehungen) in Moskau in einer Koope- forschung und Sicherheitspolitik“, in dessen Zentrum ration über gemeinsame Forschungsprojekte zum The- der Masterstudiengang „Peace and Security Studies“ am ma „Global Power Shift and its Impact on the Evolution Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an and the Export of Political and Economic Models. New der Universität Hamburg steht. Die HSFK unterhält seit Paradigms in Development Cooperation“ zusammen. Jahren auch zahlreiche Kooperationen im Ausland.

30 Friedensgutachten 2009

Die Wahl Barack Obamas verändert die internationa- le Politik. Die Bedingungen für die Weiterentwicklung einer europäischen und deutschen Friedenspolitik sind so gut wie schon lange nicht mehr. Es gilt, diese Chance zu nutzen und die Erblasten aus der bleiernen Ära Bush – demolierte Rüstungskontrolle, neues Hochrüsten, simplistischer „war on terror“, anhaltende Schwierig- keiten mit der Rekonstruktion unter anderem im Irak und in Afghanistan – zu überwinden. Im Zentrum des Friedensgutachtens 2009 steht die Fra- ge, wie sich Kriege beenden lassen. Afghanistan und Pakistan halten die Weltpolitik in Atem, doch gibt es für beide Länder keine Strategie. Die Bundeswehr muss Politik ersetzen – das kann nicht ihre Aufgabe sein. Mit weiteren Truppen allein ist der Krieg in Afghanistan nicht zu beenden. Denn der afghanische Staat ist auf dem Lande kaum präsent, kann seinen Bürgern wenig bieten, die ihn zusehends ablehnen, weil er als repressiv, unfähig oder korrupt gilt. Mit legitimer Staatlichkeit steht und fällt jede Afghanistan-Strategie. Ähnliches gilt für Pakistan, bisher fast nur als Anhängsel Außerdem analysiert das Friedensgutachten die – trotz des Afghanistankrieges behandelt. In der Nordwestpro- akuter Konflikte mit Iran und Nordkorea – neuen Chan- vinz hat sich die Gewalt bereits zum Krieg ausgeweitet, cen für Abrüstung, die das Ende der Ära George W. Bush Symptom einer tiefen Krise: Schwäche und Unfähigkeit eröffnet. Dabei sind europäische – auch deutsche – In- des pakistanischen Staates haben ein politisches Vaku- itiativen gefragt, um Obamas Vision einer nuklearwaf- um geschaffen, das die Aufständischen zu füllen drohen. fenfreien Welt zu stärken. Bei der konventionellen Rü- Für die Stabilisierung Pakistans ist entschieden mehr zu stungskontrolle ist ein Durchbruch überfällig, dazu muss tun als bisher. Der Gaza-Krieg hat demonstriert, dass die Initiative aus Europa kommen. Die Aufbruchsstim- die Europäer sich mehr für die Lösung des Nahostkon- mung in Washington eröffnet zudem eine Chance, Russ- flikts engagieren müssen. Will der Westen den nächsten land trotz des Georgienkrieges im August 2008 dauerhaft Krieg verhindern und die Zweistaatenlösung retten, in die europäischen Sicherheitsstrukturen einzubinden. muss er sein Konfliktmanagement revidieren. Auch bei Das Friedensgutachten wurde am 26. Mai 2009 vor der Bekämpfung der Piraterie vor den somalischen Kü- der Bundespressekonferenz, in einschlägigen Bun- sten besteht die Tendenz, sich auf militärische Mittel zu destagsausschüssen sowie auf dem Podium „Wie verlassen. Deren begrenzte Wirksamkeit wird aber dort beenden wir Kriege? Das Friedensgutachten 2009“ besonders deutlich. Piraterie in dieser Region ist kein vorgestellt. Tagungen der Evangelischen Akademie zufälliges oder isoliertes Phänomen, sondern hat ihren Arnoldshain und der Landeszentrale für politische Ursprung in zwei Skandalen: in der illegalen Überfi- Bildung Rheinland-Pfalz thematisierten das Gut- schung der Küstengewässer und in der Verklappung achten ebenfalls; die Vorstellung in Brüssel fand in von Giftmüll durch internationale Flotten und Unter- Kooperation mit ISIS Europe am 23. Juni 2009 statt. nehmen. Die Piraterie durch somalische Seeleute muss in diesem Kontext gesehen werden. Erforderlich ist eine Friedensgutachten 2009, hg. von Jochen Hippler, Christia- Politik, die den wirtschaftlichen und ökologischen Inte- ne Fröhlich, Margret Johannsen, Bruno Schoch und Andre- ressen der somalischen Küstenbevölkerung Rechnung as Heinemann-Grüder, LIT Verlag, Berlin 2009, trägt und das Völkerrecht auch gegen internationale ISBN 978-3-643-10087-0 Rechtsbrecher durchsetzt. www.friedensgutachten.de

31 Symposium „Just Peace Governance“

Die Jahreskonferenz „Just Peace Governance“ (19. bis 20. Juni) stand 2009 unter besonderen Vorzeichen. Ihr Titel war gleichlautend mit dem neuen Forschungspro- gramm des Instituts, mit dem sich die Wissenschaftler des Hauses in den nächsten Jahren eingehend auseinan- dersetzen werden. Zudem wurde mit der Konferenz der 60. Geburtstag des Leiters des Instituts, Harald Müller, begangen, der seit fast 15 Jahren maßgeblich zum Er- folg des Hauses beiträgt. Internationale Experten wa- ren der Einladung gefolgt, unter ihnen international renommierte Forscher wie Ernst-Otto Czempiel (erster Leiter der HSFK, Emeritus der Universität Frankfurt), Dieter Senghaas (Emeritus der Universität Bremen), Thomas Risse und Tanja Börzel (beide FU Berlin), Mi- chael Zürn (WZB/Hertie School of Governance Berlin), HSFK-Gründungsmitglied Prof. Dr. Ernst-Otto Czempiel auf dem Tanja Brühl, Nicole Deitelhoff und Rainer Forst (alle wissenschaftlichen Festsymposium „Just Peace Governance“ Universität Frankfurt), Hauke Brunkhorst (Universität anlässlich des 60. Geburtstags von Harald Müller. Flensburg), Nina Tannenwald (Brown University) und Richard Price (University of British Columbia). Die Jahreskonferenz beleuchtete das Spannungsver- ship“ begründet und angereichert werden. Verschiedene hältnis zwischen „Gerechtigkeit“, „Frieden“ und „Re- Governance-Konzepte kamen ebenfalls zur Sprache – gieren/Governance“. Scheinen die Begriffe zunächst das Regieren von Nationalstaaten, supranationales Re- selbstverständlich miteinander einherzugehen, so zeigt gieren oder „Regierungen, die nicht regieren“ wurden sich bei genauerer Betrachtung, dass unterschiedliche diskutiert. Besonders lebhaft wurde die Diskussion, als Vorstellungen von Gerechtigkeit, Moral und anderen die Rolle von Religionen in Konflikten behandelt wur- Normen ein hohes Konfliktpotenzial in sich tragen. de. Verursachen Religionen tatsächlich Konflikte oder Wann sie Konflikte verursachen oder verschärfen, und verschärfen sie sie nur? Ist ihre Rolle nur marginal oder wann der Anspruch auf Gerechtigkeit friedensfördernd wirken sie im Gegenteil sogar friedensfördernd? sein kann, wird noch zu untersuchen sein. Geplant sind Einig war man sich darüber, dass alle Seiten des „ma- im Rahmen des neuen Forschungsprogramms unter gischen Dreiecks“ aus Gerechtigkeit, Frieden und Re- anderem Projekte zu Gerechtigkeitsvorstellungen in gieren weiterhin wissenschaftlicher Forschung bedürfen Abrüstung und Rüstungskontrolle, die Rolle von Kul- und dass der Gerechtigkeitsaspekt in den Internatio- tur und Religion in Konflikten, das Verhältnis von Ge- nalen Beziehungen bislang vernachlässigt wurde. Im rechtigkeit zum Recht, beispielsweise zum Völkerrecht abschließenden Roundtable unterstrich Walter Jürgen oder zu Menschenrechten. Die Referenten des Sympo- Schmid, deutscher Botschafter in Moskau, „Gerechtig- siums stellten erste Entwürfe auf den Prüfstand und keitsfragen sind im internationalen Bereich auf keinen externe Experten gaben Anregungen aus ihrer eigenen Fall zu unterschätzen“. Forschung, darunter aus dem Exzellenzcluster „Die Das Symposium wurde von der Deutschen Stiftung Herausbildung normativer Ordnungen“ der Frankfur- Friedensforschung sowie den Freunden und Förderern ter Universität und aus dem Sonderforschungsbereich der Goethe-Universität Frankfurt finanziert. „Regieren in Räumen begrenzter Staatlichkeit“ der FU Berlin. Das Symposium offenbarte die Vielzahl sehr -unter schiedlicher Gerechtigkeitsvorstellungen, die durch Be- griffe wie „Fairness“, „Teilhabe“, „Moral“ oder „Owner-

32 Hessischer Friedenspreis 2009

Mit Dekha Ibrahim Abdi wurde 2009 zum zweiten Mal eine Frau und zum ersten Mal eine Afrikanerin isla- mischen Glaubens mit dem Hessischen Friedenspreis der Albert-Osswald-Stiftung ausgezeichnet. Die kenianische Friedensaktivistin Dekha Ibrahim Abdi, geboren 1964 in Wajir, hat sich mit ihrer Frie- densarbeit in zahlreichen Ländern der Welt engagiert. Sie entwickelte eigene Methoden zur Konfliktlösung, die zur Selbsthilfe anleiten und verhindern sollen, dass ethnische und religiöse Differenzen in Abgrenzung und Gewalt münden. So kombiniert sie „Graswurzel-Akti- vismus“ mit sanfter, aber entschlossener Führung und einer spirituellen Motivation, die sich aus den Lehren des Islam speist. Darin folgt sie der sufischen (medita- Preisträgerin des Hessischen Friedenspreises 2009: tiven) Schule, die den Koran zur Selbsterkenntnis nutzt, Die kenianische Friedensaktivistin Dekha Ibrahim Abdi. und liest den Koran als Friedenslehre. Ihre Friedens- Ebene. 1998 wurde sie Koordinatorin für Ausbildung konzeption verbindet akademische Friedenstheorie mit und Lehre der NGO Responding to Conflict. Sie ist praktischen Erfahrungen. Ihre Prinzipien hat sie in dem gleichfalls Gründungsmitglied des Global Peace Practi- Akronym „AFRICA“ zusammengefasst: Analyse, Flexi- tioners Network ACTION, das sich um friedliche Kon- bilität, Responsivität, Innovation, Context-Berücksich- flikttransformation bemüht, sowie eines Konsortiums tigung und Aufmerksamkeit. Ihr Motto: „Friedensar- von internationalen Konflikttransformationsspezia- beit geht es nicht um die Mathematik der Zahlen und listen, das im Auftrag der Abteilung für wirtschaftliche Prozente von Mehrheiten und Minderheiten. Es geht und soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen um Pluralität, Verschiedenheit, Teilhabe und ownership (UNDESA) Regierungen und zivilgesellschaftlichen von allen am Konflikt Beteiligten“. Das „Wajir“-Modell Akteuren im subsaharischen Afrika beim Aufbau von hat Frau Abdi in ihrer Heimat entwickelt und erneut Kapazitäten zur Prävention, Eindämmung und zum 1998 dort angewandt, als die christliche Gemeinde der Management von Konflikten hilft. Gewalt ausgesetzt war. Sie gründete einen Nothilfe- Sie lebt in Mombasa (Kenia), wo sie weiterhin mit der ausschuss moslemischer Frauen, die ihren christlichen Gemeinde von Wajir arbeitet und das Oasis Peace Cen- Schwestern halfen, und organisierte gemeinsame Ge- tre gegründet hat, das Gemeinden in der Provinz Ki- bete von moslemischen und christlichen Frauen. Das kambala mit Meditiationsarbeit hilft. Außerdem berät örtliche Friedenskomitee nahm daraufhin auch Chri- sie die kenianische Regierung in Konfliktprävention stinnen auf und dehnte seine Aktivitäten quer durch und Konfliktmanagement. 2005 wurde Frau Abdi für die ganze Gemeinde aus. Diese Methoden werden mitt- den Nobelpreis nominiert und erhielt die Auszeich- lerweile auch in anderen Gebieten Kenias angewandt, nung als „Kenianische Friedensarbeiterin des Jahres“. außerdem in Uganda, Äthiopien, im Sudan und Süd- Der Hessische Friedenspreis wird seit 1994 jährlich an afrika. Frau Abdi hat darüber hinaus in Somalia, Sierra eine Persönlichkeit verliehen, die sich um die Beilegung Leone, Sudan, Kanada, Kambodscha, den Philippinen, eines Konflikts verdient gemacht hat. Der Preis ist mit Ghana, Nigeria, den Niederlanden, Zimbabwe und 25.000 Euro dotiert. Prof. Dr. Harald Müller ist Mitglied Großbritannien Friedensarbeiter und Friedensarbeite- im Kuratorium der Albert-Osswald-Stiftung und berät rinnen ausgebildet. 1997 war sie Gründungsmitglied es bei der Auswahl der Preisträger. der regionalen Coalition of Peace in Africa (COPA) und HSFK-Dokumentation, Der Islam als Friedenslehre, Doku- hat als deren ostafrikanische Koordinatorin gewirkt; di- mentation der Verleihung des Hessischen Friedenspreises ese Arbeit umfasste die Unterstützung von Konfliktprä- 2009 an Dekha Ibrahim Abdi, HSFK-Standpunkt Nr. 5/2009, vention und Peacebuilding auf lokaler und regionaler Frankfurt a.M.

33 // Daten und Fakten Daten und Fakten

Gremien

Stiftungsrat Wissenschaftlicher Beirat

Der Stiftungsrat überwacht die Geschäftsführung der Der Wissenschaftliche Beirat unterstützt die HSFK bei HSFK und genehmigt den Haushalt. Ihm gehörten der Erarbeitung und Umsetzung der Forschungspro- 2009 an: gramme. Er wird für vier Jahre vom Stiftungsrat beru- Eva Kühne-Hörmann, Hessische Ministerin für fen. Ihm gehören acht Wissenschaftlerinnen und Wis- Wissenschaft und Kunst (Vorsitz) senschaftler des In- und Auslands an. Mitglieder des Roland Koch, Hessischer Ministerpräsident Beirats in der Amtsperiode von 2006 bis 2010 sind: Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Helge Braun, BMBF Prof. Dr. Thilo Marauhn (Vorsitzender), Professor Dr. Brunhild Spannhake, Bundesministerium für für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht, Bildung und Forschung (BMBF) Justus-Liebig-Universität Gießen Petra Roth, Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt Prof. Dr. Dr. Matthias Lutz-Bachmann, Vizepräsident, Prof. Dr. Virginia Haufler, College Park, USA, Associ- Präsidiumsmitglied der Goethe-Universität Frankfurt ate Professor, Department of Government and Politics, Oberkirchenrätin Cordelia Kopsch, Stellvertrete- University of Maryland rin des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Prof. Dr. Georg Nolte, Lehrstuhl für Öffentliches Dr. Michael Jansen, Staatssekretär a.D. Recht, Völkerrecht und Europarecht, Juristische Fakul- tät, Humboldt-Universität zu Berlin Forschungsrat Prof. Dr. Thomas Risse, Professor für interna- Der Forschungsrat setzt sich aus den wissenschaftlichen tionale Politik und Direktor der Arbeitsstelle Mitgliedern der HSFK zusammen. Er befindet über das Transnationale Beziehungen, Außen- und Sicherheits- Forschungsvorhaben sowie über die Vorhaben der Pro- politik am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaften, grammbereiche. Freie Universität Berlin Dr. Bruno Schoch, Vorsitzender Dr. Matthias Dembinski, Stellvertretender Vorsitzender Prof. Dr. Georg Sørensen, Aarhus/Dänemark Professor Dr. Jonas Wolff, Stellvertretender Vorsitzender of International Politics and Economics, Department of Political Science, Aarhus Universitet Vorstand Prof. Dr. Nina Tannenwald, Providence, USA Associate Der Vorstand führt die Geschäfte der HSFK. Ihm ge- Research Professor of International Relations, Watson hören vier Programmbereichsleiter und zwei wissen- Institute for International Studies, Brown University schaftliche Mitarbeiter, die jeweils für zwei Jahre vom Forschungsrat gewählt werden, sowie die Verwaltungs- Prof. Dr. William Walker, St. Andrews, Schottland, leiterin, Britta Werner, mit beratender Stimme an. Professor, School of International Relations, University Prof. Dr. Harald Müller, Geschäftsführendes Mitglied of St. Andrews/Scotland des Vorstands Prof. Dr. Klaus Dieter Wolf, Stellvertretendes Ge- Prof. Dr. Peter Wallensteen, Uppsala, Schweden Dag schäftsführendes Mitglied des Vorstands Hammarskjöld Professor of Peace and Conflict Re- Prof. Dr. Christopher Daase, Mitglied des Vorstands search, Uppsala Universitet Dr. Niklas Schörnig, Mitglied des Vorstands Dr. Sabine Mannitz, Mitglied des Vorstands Dr. Hans-Joachim Spanger, Mitglied des Vorstands

35 Daten und Fakten

Organigramm

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Stand 8/2010

36 Daten und Fakten

Preise und Auszeichnungen

Name Preis/Auszeichnung Rosert, Elvira Mitglied der Arbeitsgruppe Internationale Institutionen und Friedensprozesse, Institut für Politikwis- senschaft, Goethe-Universität Frankfurt Hessischer Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre

Mitgliedschaften, Herausgebertätigkeiten

Name Funktion Baumgart-Ochse, Claudia Forschungsverbund „Religion und Konflikt“ ECPR Standing Group „Religion and Politics“ Becker-Jakob, Una Mitglied in der Gesellschaft für Kanada-Studien (GKS) Mitglied im Arbeitskreis „Abrüstung und Nichtverbreitung biologischer und chemischer Waffen“ (seit 2007 Co-Organisation) Mitglied und Beraterin der deutschen Delegationen bei den Konferenzen des Biowaffen-Übereinkom- mens (BWÜ) in Genf Brock, Lothar Vorsitzender der Kammer der EKD für nachhaltige Entwicklung, Hannover Mitglied des International Review Panel, National Center of Competence in Research „North-South“ Mitglied des Beirats des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) Mitglied des Ausschusses Ökumenische Diakonie von Brot für die Welt Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung Entwicklung und Frieden Mitglied des Beirats der Zeitschrift „Peripherie“ Mitglied der International Studies Association, der International Peace Research Society, der Ar- beitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung, der Deutschen Vereinigung für politische Wissenschaft (DVPW) Daase, Christopher Korrespondierendes Kollegiumsmitglied der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) Mitherausgeber der begutachteten Monographien-Reihen „Internationale Beziehungen“ und (seit 2007) „Weltpolitik im 21. Jahrhundert“, Nomos-Verlag Geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift für Internationale Beziehungen (ZIB) Mitglied des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft (DGfP) Mitglied im Stiftungsrat der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) Direktoriumsmitglied des Exzellenzclusters der Goethe-Universität Frankfurt „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ Franceschini, Giorgio Mitglied des International Institute of Humanitarian Law (IIHL) Vorstandsmitglied des Forschungsverbundes Naturwissenschaft, Abrüstung und internationale Sicher- heit (FONAS) Gromes, Thorsten Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung (AFK) Jacobi, Anja P. American Political Science Association (APSA) International Studies Association (ISA) Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW)

37 Daten und Fakten

Karakas, Cemal Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) Mannitz, Sabine Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des „Journal of Educational Media, Memory, and Society“ im Berghahn-Verlag Mitglied der European Association of Social Anthropologists EASA und deren Arbeitskreis PACSA: Peace and Conflict Studies in Anthropology Mitglied des Arbeitskreises Militär und Sozialwissenschaften Referentin im Netzwerk „Migration in Europa“ der Bundeszentrale für politische Bildung Mitglied der Arbeitsgruppe „Migration, Multikulturalität und Identität“ in der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde Meyer, Berthold 2. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) Mitglied der Kommission Europäische Sicherheit und Zukunft der Bundeswehr beim Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) Vorsitzender des Beirates Frieden und Konflikt der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau (EKHN) Mitglied des Landesvorstandes Hessen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Moltmann, Bernhard Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung (AFK) Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW), Sektion Internationale Beziehungen und Arbeitskreis Religion und Politik Wissenschaftlicher Beirat der Zeitschrift „Cooperation and Conflict“ Vorsitz der Kammer für Mission und Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Vorsitz in der Fachgruppe Rüstungsexporte der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) Vertretung der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung im Beirat Zivile Krisenprävention beim Auswärtigen Amt, Berlin Müller, Harald Mitherausgeber der Zeitschrift für internationale Beziehungen (ZIB); dabei von 2002-2004 geschäfts- führender Mitherausgeber Co-Vorsitzender des Arbeitskreises „Friedens- und Konfliktforschung“ beim Planungsstab des Aus- wärtigen Amtes Mitglied im Beirat der Bundesakademie für Sicherheitspolitik Mitglied im Stiftungsrat der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) Direktoriumsmitglied des Exzellenzclusters der Goethe-Universität Frankfurt „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ Ottendörfer, Eva Deutsche Gesellschaft für Asienkunde, seit 07/2009 Sprecherin der Nachwuchsgruppe Rauch, Carsten Mitglied der International Studies Association Gutachter der Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik Schmidt, Hans-Joachim Mitglied der AG „Gerechter Frieden“ der Deutschen Kommission Justitia et Pax Schörnig, Niklas Gutachter der ZIB und der Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik Schoch, Bruno Beirat der Heinrich Böll Stiftung Hessen Kommentator in der Zeitschrift „Welt-Sichten“ Seidler-Diekmann, Tabea Mitgliedschaft im Arbeitskreis „Abrüstung und Nichtverbreitung biologischer und chemischer Waffen“ Mitglied der deutschen Delegation bei den Vertragsstaatenkonferenzen der Chemiewaffenkonvention (ausgenommen 2008) Spanger, Hans-Joachim Vorsitzender des Beirats für Zivile Krisenprävention beim Auswärtigen Amt Wolf, Klaus Dieter Direktoriumsmitglied des Exzellenzclusters der Goethe-Universität Frankfurt „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Schweizerischen Friedensforschungsinstituts SwissPeace Gründungs- und Mitherausgeber der Zeitschrift für Internationale Beziehungen (ZIB) Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) Wolff, Jonas Diskussionsforum „Externe Demokratisierungspolitik“ Zimmer, Melanie Sprecherin der Nachwuchsgruppe der Sektion „Internationale Politik“ der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) (2008-2010)

38 Daten und Fakten

Gastaufenthalte, Feldforschung

Name Institution, Land Zeitraum Gromes, Thorsten Feldforschungsaufenthalt im Rahmen des DFG-Projekts „Ohne Staat und Nation ist 31.08.-9.10.09 keine Demokratie zu machen. Die Demokratisierung von Nachbürgerkriegsgesell- schaften“, Makedonien: Skopje und Tetovo Franceschini, Giorgio Feldforschungsaufenthalt, Visiting Fellow, Center for Non-Proliferation Studies (CNS), 1.10.2009-31.12.09 Monterey Institute of International Studies (MIIS), Monterey, CA, USA Karakas, Cemal Feldforschung im Rahmen des DFG-Projekts „Demokratieförderung als Risikostrate- 22.09.-05.10.09 gie: Die Demokratisierungspolitik der Demokratien“, Washington/DC, USA Müller, Harald Gastprofessur, School of Advanced International Studies der Johns Hopkins University, Sommersemester Bologna/Italien 2009 International Workshop: „World Orders: Change and Continuity“ November 2009 Jerusalem, Hebrew University of Jerusalem (The Hebrew University of Jerusalem, the Einstein Center (Social Science Group), the Department of International Relations, the Davis Institute for International Relations, in Kooperation mit der Freien Universität Berlin und der HSFK) Rauch, Carsten Feldforschungsaufenthalt, Neu Delhi, Indien 28.11.-13.12.09 Schmidt, Andreas Feldforschungsaufenthalt, Neu Delhi, Indien 28.11.-13.12.09 Schoch, Bruno Feldforschung im Rahmen des DFG-Projekts „Ohne Staat und Nation ist keine Demo- 03.-26.11.09 kratie zu machen. Die Demokratisierung von Nachbürgerkriegsgesellschaften“, Kosovo Wolff, Jonas Feldforschungsaufenthalt, La Paz, Bolivien und Quito, Ecuador 17.04.-09.05.09 und 22.06.-12.07.09 Zimmer, Melanie Gastaufenthalt, University of Victoria, Kanada 01.09.09-31.03.10

Veranstaltungen

Name Funktion, Veranstaltung Datum Baumgart-Ochse, Claudia; Organisatoren 19.-20.06.09 Becker-Jakob, Una; „Just Peace Governance“: Wissenschaftliches Festsymposium anlässlich des 60. Deitelhoff, Nicole; Schörnig, Geburtstages von Harald Müller, Frankfurt a.M. Niklas; Wisotzki, Simone; Wolff, Jonas Programmbereich I – Sicherheits- und Weltordnungspolitik von Staaten Mannitz, Sabine Organisatorin 05.11.09 HSFK-Forum „Migrants – Minorities – Educational Perspectives“, HSFK, Frankfurt a.M. Mitorganisatorin 06.-07.11.09 (gemeinsam mit der Central European University Budapest), Internationale Jahreskonferenz des EU-Projekts „Ethnic differences in education and diverging prospects for urban youth in an enlarged Europe EDUMIGROM“ Frankfurt a.M. Meyer, Berthold Mitorganisator 22.03.-03.04.09 19. Frühjahrsakademie „NATO – the Entangling Alliance. Vom Verteidigungs- bündnis zum Weltgendarmen?“, Mons und Brüssel, Lambrecht (Pfalz)

39 Daten und Fakten

Müller, Harald Mitorganisator 16.10.09 1. Sitzung des Arbeitskreises FMCT, Deutsche Verhandlungsstrategie für evtl. FMCT-Verhandlungen im Rahmen der Genfer Abrüstungskonferenz (CD) ab 2010, Auswärtiges Amt, Berlin Programmbereich II – Internationale Organisationen und Völkerrecht Dembinski, Matthias Organisator 10.-12.09.09 Section on Liberalism and Peace, 5th ECPR General Conference, Potsdam Programmbereich III – Private Akteure im transnationalen Raum Baumgart-Ochse, Claudia Organisatorin 10.-12.09.09 Panel: „Religious NGOs in Global Governance: Conflict or Convergence?“, ECPR General Conference, Sektion: “Religious Actors in the Political Sphere: Means, Objectives, and Effects“, Potsdam Fischer, Susanne Mitorganisatorin 10.-12.09.09 mit Wolf, Klaus Dieter ECPR-Konferenz, Paneltitel: „Private Security Governance“, Potsdam, Jakobi, Anja P. Co-Chair 11.09.09 Panel ECPR General Conference, Potsdam Co-Chair Panel ESPANet Conference, Urbino, IT 19.09.09 Wolf, Klaus Dieter Panel Organisation 5th General Conference des European Consortium for 10.-12.09.09 Political Research (ECPR) Potsdam Mitglied der Programmkommission, Kongress der Deutschen Vereinigung für 21.-25.09.09 Politische Wissenschaft (DVPW), Kiel Programmbereich IV – Herrschaft und gesellschaftlicher Frieden Spanger, Hans-Joachim Mitorganisator 19./20.10.09 HSFK/Hochschule für Ökonomie Power Shift, Power Projection and the Export of Political Models. New Paradigms in Development Cooperation, Moskau Wolff, Jonas Organisator/Chair 10.-12.09.09 Panel „Challenges to the Liberal Agenda: Democracy Promotion in Conflict Situations“ auf der 5th General Conference des European Consortium for Political Research (ECPR), Potsdam

40 Daten und Fakten

Lehrveranstaltungen

Dozent/in Titel der Lehrveranstaltung Hochschule Wintersemester 2008/2009 Brock, Lothar Hauptseminar: Macht, Recht und Moral in der internationalen Goethe-Universität Frankfurt Politik Gromes, Thorsten Seminar: Das Aufbauen des Staates in ethnisch gespaltenen Nach- Goethe-Universität Frankfurt bürgerkriegsgesellschaften Müller, Harald Hauptseminar: Der weltpolitische Aufstieg Chinas und Indiens – Goethe-Universität Frankfurt Möglichkeiten eines friedlichen Machtübergangs Wolf, Klaus Dieter Vorlesung: Transnational Private Governance Technische Universität Darmstadt Seminar: Transnational Private Governance Technische Universität Darmstadt Wolff, Jonas Seminar: Die internationale Förderung der Demokratie. Theorie Goethe-Universität Frankfurt und Praxis eines neuen Paradigmas der Außen-, Entwicklungs- und Weltordnungspolitik Zimmer, Melanie B.A. Seminar: NGOs in Global Governance Technische Universität Darmstadt Sommersemester 2009 Brock, Lothar Proseminar: Einführung in die Friedens- und Konfliktforschung Goethe-Universität Frankfurt Baumgart-Ochse, Claudia Leitung einer ganztägigen Arbeitsgruppe: Religionen im Nahost- Fernuniversität Hagen Konflikt – Hindernisse und Chancen für eine konstruktive Öffnung und Bearbeitung“, ,Präsenzseminar „Konflikt und Frieden“, Fernstudiengang „Master of Peace Studies“ Hauptseminar: Religion in den Internationalen Beziehungen Goethe-Universität Frankfurt Dembinski, Matthias Seminar: Die Außenbeziehungen der Europäischen Union Goethe-Universität Frankfurt Homolar-Riechmann, Modul: International Security PL2018 University of Leicester Alexandra Meyer, Berthold Proseminar: Formen der Konfliktregelung Universität Marburg Müller, Harald Empiriepraktikum, Teil I: Gerechtigkeitsansprüche in internationa- Goethe-Universität Frankfurt mit Wunderlich, Carmen len Konflikten Schörnig, Niklas Hauptseminar: Gallipoli – Osttimor – Irak: Australische Außen- und Goethe-Universität Frankfurt Sicherheitspolitik im Spannungsfeld zwischen westlicher Orientie- rung und geografischer Lage Wolf, Klaus Dieter Seminar: Perspektiven für eine Nuklearwaffenkonvention Technische Universität Darmstadt Wunderlich, Carmen Empiriepraktikum, Teil I: Gerechtigkeitsansprüche in internationa- Goethe-Universität Frankfurt mit Müller, Harald len Konflikten Zimmer, Melanie B.A. Seminar: Einführung in die Internationalen Beziehungen Technische Universität Darmstadt Wintersemester 2009/2010 Akbari, Semiramis Seminar: Politisierung der Religion: Die Bedeutung innerreligiöser Goethe-Universität Frankfurt Deutungskonflikte für die Außenpolitik am Beispiel Iran Brock, Lothar Hauptseminar: Kriegserfahrung und Völkerrechtsentwicklung Goethe-Universität Frankfurt Baumgart-Ochse, Claudia Leitung von zwei Sitzungen in einem Hauptseminar: Religion and Vrije Universiteit Amsterdam Conflict, Masterstudiengang „Law and Politics of International Security“ Friesendorf, Cornelius Seminar: Peace Operations and Post-Conflict Peacebuilding Goethe-Universität Frankfurt Franceschini, Giorgio Blockseminar: Regulierung nuklearer Technologien – physikalische Technische Universität Darmstadt und friedenspolitische Aspekte Gromes, Thorsten Seminar: Feldforschung in Konfliktgebieten Goethe-Universität Frankfurt

41 Daten und Fakten

Meyer, Berthold Blocklehrveranstaltung: Theorien des Demokratischen Friedens – De- Universität Hamburg mokratien im Krieg, Masterstudiengang Peace and Securitiy Studies Forschungsseminar: Sicherheitspolitik und Genderperspektive Universität Marburg Müller, Harald Empiriepraktikum, Teil II: Gerechtigkeitsansprüche in Goethe-Universität Frankfurt mit Wunderlich, Carmen internationalen Konflikten Wolf, Klaus Dieter Seminar: Regulierung nuklearer Technologien: Friedenspolitische Technische Universität Darmstadt und physikalische Aspekte Wunderlich, Carmen Empiriepraktikum, Teil II: Gerechtigkeitsansprüche in internationa- Goethe-Universität Frankfurt mit Müller, Harald len Konflikten Wolff, Jonas Seminar: Rebellion, Revolution, Bürgerkrieg: Ursachen Goethe-Universität Frankfurt innenpolitischer Gewalt

Weiterbildungsangebote

Name Titel der angebotenen Weiterbildung Datum, Ort Franceschini, Giorgio Vorbereitungsseminar für PrepCom und NWK-Simulation in Genf 18.04.09, Technische Universität für TUD Studierende (zusammen mit anderen Dozenten) Darmstadt Schmidt, Hans-Joachim Vortrag zum HSFK-Report: Einbindung statt Eindämmung Russ- 08.09.09, Wiesbaden lands, Gesellschaft für Wehrtechnik u.- Sicherheitspolitik .V. Vortrag zum Stand des Nuklearkonflikts mit Nordkorea, Deutsch- 17.09.09, Frankfurt a.M. Japanische Gesellschaft Schoch, Bruno Afghanistan am Scheideweg – Wohin geht die Entwicklung? Mit 19.10.09, Frankfurt a.M. Katja Mielke (ZEF), Nadia Nashir-Karim (Afghanischer Frauenver- ein), Christian Stahmer (GTZ), Timo Christians (Welthungerhilfe) und Omid Nouripour, MdB Moderation einer Podiumsdiskussion der Heinrich Böll-Stiftung Hessen im Steinernen Haus am Römerberg: Wurm, Iris in der Funktion als Sprecherin der Doktoranden 20.10.09, Frankfurt a.M. Workshop: Berufliche Orientierung für Doktoranden der HSFK

Name Titel der besuchten Weiterbildung Datum, Ort Fey, Marco Interviewtraining für Fach- und Führungskräfte mit Monika Weiß 29.10.09, Frankfurt a.M. Teilnahme am Workshop: Berufliche Orientierung für Doktoranden 20.10.09, Frankfurt a.M. Franceschini, Giorgio ISODARCO Winterschool 2009: „Nuclear Futures: What Would 11.-18.01.09, Andalo, Italien Nuclear Disarmament Look Like?“ Karakas, Cemal Teilnahme am Workshop: Berufliche Orientierung für Doktoranden 20.10.09, Frankfurt a.M Methoden-Workshop „Inhaltsanalyse und offene Fragen“ des GESIS - 14.-15.10.09, Mannheim Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften Interviewtraining für Fach- und Führungskräfte mit Monika Weiß 28.04.09, Frankfurt a.M. Ottendörfer, Eva Interviewtraining für Fach- und Führungskräfte mit Monica Weiß 29.10.09, Frankfurt a.M. Rauch, Carsten Teilnahme am Workshop: Berufliche Orientierung für Doktoranden 20.10.09, Frankfurt a.M. Rosert, Elvira Teilnahme am Workshop: Berufliche Orientierung für Doktoranden 20.10.09, Frankfurt a.M. Schmidt, Andreas ECPR Summer School in Methods and Techniques: Multivariate stati- 03.-15.08.09 stical Analysis and Comparative Crossnational Surveys Data Schörnig, Niklas Interviewtraining für Fach- und Führungskräfte mit Monika Weiß 29.10.09, Frankfurt a.M. Seidler-Diekmann, Tabea Teilnahme am Workshop: Berufliche Orientierung für Doktoranden 20.10.09, Frankfurt a.M. Wunderlich, Carmen Interviewtraining für Fach- und Führungskräfte mit Monika Weiß 29.10.09, Frankfurt a.M. Teilnahme am Workshop: Berufliche Orientierung für Doktoranden 20.10.09, Frankfurt a.M.

42 Daten und Fakten

Beiträge auf Konferenzen und Symposien

Vortragende/r Titel des Vortrags Institution/Veranstaltung Datum Programmbereich I – Sicherheits- und Weltordnungspolitik von Staaten Becker-Jakob, Una Democracy and Arms Control After the ISA Annual Convention New York, USA 15.-18.02.09 mit Müller, Harald Cold War – Report on a Research Project Notions of Justice in the Biological Wea- Just Peace Governance: Wissenschaft- 19.-20.06.09 pons Control Regime liches Festsymposium anlässlich des 60. Geburtstags von Harald Müller, HSFK, Frankfurt a.M. Franceschini, Giorgio Proliferationsresistenz von Fusionsreak- 4. Symposium Nukleare und radiolo- 22.-24.09.09 toren gische Waffen, Fraunhofer Institut für naturwissenschaftlich-technische Trend- analyse (INT), Euskirchen AG Zwischenstaatlicher Krieg – High- MidTerm Study 2025 Zukünftige 02.-04.03.09 tech-Krieg zwischen staatlichen und auch Streitkräftegemeinsame Operationen nicht-staatlichen Akteuren (Bündnisfall) (MTS 2025), Tagungsgebäude des BMVg, Julius-Leber Kaserne, Berlin Homolar-Riechmann, Rebels Without a Cause? US Foreign Poli- Annual convention of the International 15.-18.02.09 Alexandra cy and the Concept of Rogue States Studies Association (ISA), New York USA International Security Norms and US 7th Convention of the Central and East 02.-04.09.09 Foreign Policy European International Studies Associa- tion (CEEISA) at the School of Inter- national Relations, St. Petersburg State University, Russland Winning the Peace: US Strategic Planning BISA US Foreign Policy Working Group 17.-18.09.09 after the Cold War Annual Conference, University of East Anglia, England Security Narratives and US Defense Annual conference of the British Interna- 14.-16.12.09 Policy after the Cold War tional Studies Association (BISA) at the University of Leicester, England Mannitz, Sabine Community Survey Sampling: The Interimskonferenz des Projekts „Ethnic 17.-18.04.09 German Case Differences in Education and Diverging Prospects for Urban Youth in an Enlarged Europe EDUMIGROM“ Masaryk Univer- sität Brno, Tschechien Die staatsbürgerliche Werteerziehung von Militärsoziologisches Kolloquium der 27.04.09 Soldaten in der Schweizer Armee ETH Zürich, Schweiz The Democratic Soldier in an Age of Panel Democratic Peace Revisited des 19.05.09 Intervention International Security Forums Genf, Schweiz Moderation des Panels „Religiöse und Just Peace Governance: Wissenschaft- 20.06.09 kulturelle Heterogenität als Herausforde- liches Festsymposium anlässlich des 60. rung friedlichen Weltregierens“ Geburtstags von Harald Müller, HSFK, Frankfurt a.M. Convergences and Divergences in Demo- Konferenz der European Research Group 24.06.09 cratic Rationales of Soldiering in Europe on the Military and Society ERGOMAS Schwedish National Defence College, Stockholm, Schweden

43 Daten und Fakten

Mannitz, Sabine Ethische Dilemmata beim Transfer von Diskussionsforum „Ethnologen in Kriegs- 02.10.09 Forschungsergebnissen und Krisengebieten. Ethische Aspekte eines neuen Berufsfeldes“, Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Völ- kerkunde DGV, Goethe-Universität, Frankfurt a.M. Meyer, Berthold Was für ein Denkmal braucht Deutsch- Gesprächsforum „Erinnern und Geden- 03.-05.04.09 land für die toten Bundeswehr-Soldaten? ken“ auf dem AFK-Kolloquium 2009 Nach Krieg, Gewalt und Repression: Der schwierige Umgang mit der Vergangen- heit, Nürnberg Müller, Harald US-Russian Security The Middle Powers Initiative (unterstützt 29.01.09 Relationship vom Auswärtigem Amt): 6. Article VI Fo- rum A Global Public Good of the Highest Order: New Imperatives and Openings for a Nuclear Weapon-Free World, Berlin German Foreign and Security Policy. 13. European Training Course in Security 02.02.09 Policy (ETC) am Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik, Genf, Schweiz Wie kann eine neue Weltordnung aus- Tagung der Europäischen Akademie 12.02.09 sehen? Otzenhausen Democracy and Arms Control After the ISA Annual Convention New York, USA 15.-18.02.09 Cold War – Report on a Research Project Die momentane Situation der atomaren Vorbereitungstreffen für den Weltkon- 25.03.09 Bedrohung und die Wichtigkeit des gress der IPPNW Basel, Schweiz Jahres 2010 Nuclear Nonproliferation & Nuclear 22. International Training Course in 21.04.09 Disarmament: A View from Europe Security Policy (ITC) am Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik, Genf, Schweiz Panelleitung: Next Steps: Initiatives to Friedrich-Ebert-Stiftung, Forum on 22.04.09 Turn the Tide for Disarmament Security Policy, Berlin Addressing Nuclear Proliferation 10. New Issues in Security Course (NISC) 11.05.09 am Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik Genf, Schweiz Democratic Peace Theory and its Conse- International Security Forum Panel 19.05.09 quences for Security Sector Reform Democratic Peace Revisited des Genf, Schweiz Global Zero und die NPT Review Confe- Treffen der deutschen Amaldi-Gruppe, 23.06.09 rence 2010 Berlin Konflikte der Zukunft 26. Internationale Sommerakademie 05.07.09 des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK) Schlaining, Österreich The Sustainability Project – How Much (Teilnahme als Panelist) Panel an der Ro- 13.07.09 More Can Our Planet Take? yal Society for the encouragement of Arts, Manufactures and Commerce (RSA), London, England Chair des Panels: Democracies and Arms 5th General Conference des Europe- 11.09.09 Control/Section. Liberalism and Peace an Consortium for Political Research (ECPR), Potsdam

44 Daten und Fakten

Müller, Harald The Future of the Strategic Arms Reduc- (Teilnahme als Panelist) The 09 Gstaad 02.10.09 tion Treaty – a Checklist for Russia and Process: Nuclear Non-Proliferation and the United States Disarmament: Challenges and Priorities for Future International Co-operation, Gstaad, Schweiz Präsident Obama will eine Welt ohne Forum Friedens- und Sicherheitspolitik 29.10.09 Atombomben – idealistischer Kinder- von der Landeszentrale für politische glaube oder realistische Perspektive? Bildung Rheinland-Pfalz, Festung Ehren- breitstein bei Koblenz Global Order and the Concert of Powers Workshop der Friedrich-Ebert-Stiftung: 20.10.09 Power Shift, Power Projection and the Export of Political Models, Moskau Körber Debates: „Ist eine Welt ohne Körber-Stiftung, Hamburg 21.10.09 Atomwaffen realistisch?“ Wie könnte Weltpolitik zu Anfang des Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag 15.11.09 21. Jahrhunderts aussehen, um globale des Informationszentrums Gedenkhalle, Konflikte zu vermeiden? Oberhausen Weltmacht Indien – Wie uns der rasante Vortragsreihe des Geschichtsvereins 20.11.09 Aufstieg herausfordert Prümer Land, Prüm Mission impossible? Kann Demokratie Investment-Forum 09, Heidelberg 17.11.09 durch robuste Stabilisierungseinsätze exportiert werden? The Role of IO’s Institutions and NGO’s 24. International Training Course in 22.10.09 in IR Security Policy (ITC) am Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik, Genf, Schweiz Wie kann eine neue Weltordnung aus- Hessische Landeszentrale für politische 24.11.09 sehen? Bildung, Wiesbaden The New World (Dis-)order? Old Pro- Panel 6: Nuclear World Order 06. -08.12.09 blems – Realist Answers Expertentagung, Hanns-Seidel-Stiftung und Universität der Bundeswehr Mün- chen, Wildbad Kreuth Rauch, Carsten India, the nuclear deal and arms control 5th General Conference des Europe- 11.09.09 an Consortium for Political Research (ECPR), Potsdam Rosert, Elvira Narrative Dynamiken von normativem Konferenz: Institutionen und Prozesse 24.01.09 mit Brühl, Tanja und Wandel in den Vereinten Nationen: Der in vergleichender Perspektive, DVPW- Hofferberth, Matthias UN Global Compact und die Responsibi- Sektion Vergleichende Politikwissenschaft lity to Protect Technische Universität Darmstadt Cluster Bombs – A Taboo in the International Studies Association Con- 18.02.09 Making? vention 09, New York, USA Von den Landminen zur Streumunition Diplomatie und Zivilgesellschaft – 09.05.09 – Verdienste und Dilemmata auf einem Konfliktbearbeitung auf Augenhöhe? schwierigen Weg Evangelische Akademie Loccum Schaper, Annette FMCT – Verbotstatbestand, Verifikation, 4. Symposium Nukleare und radiolo- 22.-24.09.09 Interessen gische Waffen, Euskirchen, Fraunhofer- Institut FMCT – Special Problems of Verification. Auswärtiges Amt, Berlin 17.-18.11.09 Towards an FMCT: Significance, Political Context and Technical Implications Schmidt, Andreas Das Konzept der humanitären Interven- Workshop beim Sommercamp der Grü- 01.07.09 tion nen Jugend 3, Sankt Goar, Loreley The Little Known Story of De-Prolifera- Vortrag beim 3. Nichtverbreitungswork- 24.08.09 tion shop der DGAP Berlin

45 Daten und Fakten

Schmidt, Hans-Joachim Has Conventional Arms Control still a 3. EUISS-Russia Task Force Meeting; 19.-20.03.09 Chance? Veranstalter: EUISS, Paris, Frankreich Schmidt, Hans-Joachim An Overview of Arms Control and CSBM OSCE Seminar: Confidence and Security 20.-23.06.09 Mechanisms: Examples and Opportu- Building Measures in Moldova, Wien- nities Mauerbach, Österreich Moderator für Panel: Conventional Arms Berlin Seminars on Conventional Arms 25.-26.03.09 Control in Europe at the Strategic and Control, Auswärtiges Amt, RACVIAC- Regional Level Center for Security Cooperation Zagreb, Kroatien Military Confidence Building and Arms Berliner Seminare über konventionelle 25.-27.11.09 Control in Unregulated Territorial Rüstungskontrolle; Veranstalter Auswärti- Conflicts ges Amt, Berlin Mögliche Rollen der Schweiz aus wissen- Internationales Symposium Athene 09: 02.12.09 schaftlicher Perspektive Stand und Perspektiven der konventio- nellen Rüstungskontrolle in Europa, Bern, Schweiz Seidler-Diekmann, Tabea Nicht-tödliche Waffen als konkrete Arbeitskreis Abrüstung und Nichtver- 23.11.09 Bedrohung der Verbotsnorm gegen breitung biologischer und chemischer chemische Waffen? Waffen, Berlin Schörnig, Niklas Friedensmächte, Kriegsmächte: Just Peace Governance: Wissenschaft- 19.-20.06.09 mit Geis, Anna Demokratien als Weltordner liches Festsymposium anlässlich des 60. Geburtstags von Harald Müller, HSFK, Frankfurt a.M. mit Geis, Anna und Liberal Democracies and War – Why 5th General Conference des Europe- 11.09.09 Müller, Harald Some Fight and Others Do Not an Consortium for Political Research (ECPR), Potsdam State of the Art in Democratic Peace Roundtable Democratic Peace auf der 12.09.09 Research 5th General Conference des Europe- an Consortium for Political Research (ECPR), Potsdam Wisotzki, Simone Das Werk von Harald Müller unter der Just Peace Governance: Wissenschaft- 19.-20.06.09 mit Deitelhoff, Nicole und Perspektive von ‚Just Peace Governance‘ liches Festsymposium anlässlich des 60. Wolff, Jonas Geburtstags von Harald Müller, HSFK, Frankfurt a.M. Wunderlich, Carmen Black Sheep or Sheep in Wolf’s Clothing: International Workshop on World 04.-05.11.09 ‘Rogue States’ and International Norms Orders: Change and Continuity, Hebrew University of Jerusalem, Mount Scopus, Jerusalem, Israel Arms Control and Disarmament in 5th General Conference des Europe- 11.09.09 Western Democracies – Between Interests an Consortium for Political Research and Norms (ECPR), Potsdam Programmbereich II – Internationale Organisationen und Völkerrecht Dembinski, Matthias Europäische Verteidigungspolitik – Zwi- Konferenz des Arbeitskreises Wehrtech- 20./21.01.09 schen Vision und Realität Verteidigung nik der IG-Metall, München in Europa Die Friedensforschung und die NATO Frühjahrsakademie, Lambrecht/Pfalz 23.03.09 Europäische Außen- und Sicherheitspo- Konferenz der Europa-Union, 04.03.09 litik. EU-Erweiterung ohne den Vertrag Dietzenbach von Lissabon – ist das möglich? Europas Rolle in der Welt 11. Deutsch-französischer Dialog, 14.-15.05.09 Otzenhausen

46 Daten und Fakten

Friesendorf, Cornelius Conceptual Clarity, Practical Confusion: 5th General Conference des Europe- 10-12.09.09 Transferring Responsibility from the Mili- an Consortium for Political Research tary to the Police in Peace Operations (ECPR), Potsdam Die Bundeswehr in Afghanistan Lichtenbergschule, Darmstadt 07.10.09 Humrich, Christoph Die Transformation von Recht und Po- Workshop „Transformation von Recht 31.10.09 litik globaler Sicherheit aus der Sicht der und Politik globaler Sicherheit“, Universi- Theorie kommunikativer Rationalität tät Bremen, Sonderforschungsbereich 597 „Staatlichkeit im Wandel“, Bremen Peters, Dirk External Threat and the Parliamentary Annual Convention, International Studies 15.-18.02.09 mit Wagner, Wolfgang Control of Military Missions in Demo- Association New York City, USA cracies Constrained Balancing: A Framework for Annual Convention, International Studies 15.-18.02.09 Analysis Association New York, USA mit Wagner, Wolfgang Parliamentary Control of Military Missi- International Security Forum, Genf, 08.-20.05.09 ons in Democracies Schweiz mit Wagner, Wolfgang Revisiting Reversed Causality: External 5th General Conference des Europe- 10.-12.9.09 Threat and the Parliamentary Control of an Consortium for Political Research Military Missions in Democracies (ECPR), Potsdam Programmbereich III – Private Akteure im transnationalen Raum Baumgart-Ochse, Claudia Friede in Gaza – Wege aus der Gewalt. Vortrag und Podiumsdiskussion, Evan- 29.01.09 Analyse und Perspektiven gelische Stadtakademie, Frankfurt a.M., Evangelische Akademie Arnoldshain/ Akademisches Zentrum Rabanus Maurus Frankfurt Pioniere Gottes: Gewaltdiskurse im religi- Gewaltdiskurse im Islam, Christentum 13.-14.02.09 ösen Zionismus und Judentum, Evangelische Akademie im Rheinland Welche Zukunft in Gaza? Hintergründe Vortragsreihe Konfliktfeld Naher Osten, 24.03.09 des Konfliktes um einen kleinen Küsten- Ev. Forum Hanau streifen „Democratization in Israel, Politicized „Religion and Democratizations – Friend 17.-18.04.09 Religion and the Rise and Failure of the or Enemy?“, London Metropolitan Uni- Oslo Peace Process“ versity, mitveranstaltet von der Zeitschrift „Democratization“.London Religious Zionism and Violence Kolloquium „State and Society in the 30.04.09 Muslim World“, Exzellenzcluster „He- rausbildung normativer Ordnungen“ (Prof. Susanne Schröter) Frankfurt a.M. Politisierte Religion in der israelischen Präsenzseminar „Konflikt und Frieden“, 04.-06. 06.09 Demokratie und das Scheitern des Osloer Fernstudiengang „Master of Peace Stu- Friedensprozesses dies“, Fernuniversität Hagen Franz-Hitze- Haus Münster Vom Zusammenleben der Kulturen zum Just Peace Governance: Wissenschaft- 19.-20.06.09 Weltregieren im 21. Jahrhundert: Die liches Festsymposium anlässlich des 60. Herausforderung religiöser Heterogenität Geburtstags von Harald Müller, HSFK, Frankfurt a.M. Citizenship in Israel Today Vortrag am Zentrum für Europäische 30.11.09 Geschichts- und Kulturwissenschaften u. Exzellenzcluster „Asia and Europe in a Global Context: Shifting Asymmetries in Cultural Flows“, Universität Heidelberg, Heidelberg

47 Daten und Fakten

Fischer, Susanne The Role of Business in Zones of Violent 5th General Conference des Europe- 10.-12.09.09 Conflict. Findings from Comparative an Consortium for Political Research Company Case Studies (ECPR), Potsdam Jakobi, Anja P. Chasing Illicit Flows: The OECD and APSA Annual Meeting, Toronto, CA 04.09.09 Crime Control Election Campaigns and Education 1945- European Educational Research Confe- 25.09.09 2003: A Quantitative Analysis of Party rence, Wien Manifestos in 25 Countries Comparative Research vs. International European Educational Research Confe- 25.09.09 Models? The Impact and Limits of Global rence, Wien Education Discourses Wolf, Klaus Dieter Transnational Private Governance Ringvorlesung des Studiengangs Interna- 13.01.09 tionale Studien/Friedens- und Konflikt- forschung, Frankfurt a.M. mit Zimmer, Melanie Business in Zones of Conflict: Legitimate Annual Conference der International Stu- 15.-18.02.09 governance contributions without a dies, ISA, New York, Panel „Governance functioning state? without a State?“, New York Chartered Companies Autorenworkshop „Business in Zones of 23.-24.03.09 Conflict“ Friedrichskoog The Institutional Architecture of Tans- Autorenworkshop „Corporations as 08.-09.04.09 national Private Governance/ Norm-entrepreneurs“ The Legitimacy of Transnational Private Governance Governance und Internationale Bezie- „50 Jahre GSI“, München 24.04.09 hungen Human Rights and Business in Conflict Workshop „The Power of Human Rights – 27.-29.08.09 Zones Ten Years After“, Wyoming, USA Introduction „Private Security Gover- 5th General Conference des Europe- 10.-12.09.09 nance“ an Consortium for Political Research (ECPR), Potsdam Programmkommission Kongress der Deutschen Vereinigung für 21.-25.09.09 Politische Wissenschaft, Kiel Unternehmen als Normunternehmer: Ringvorlesung „’Recht ohne Staat?’ Zur 21.10.09 Die Einbindung privater Akteure in Normativität nichtstaatlicher Rechtset- grenzüberschreitende politische Steue- zung“ des Exzellenzclusters Herausbil- rungsprozesse. Ein politikwissenschaft- dung normativer Ordnungen, Frankfurt licher Beitrag a.M. Corporations as Environmental Norm- Amsterdam Conference, Human Dimen- 02.-04.12.09 entrepreneurs sions of Global Environmental Change „Earth System Governance: People, Places, and the Planet“, Amsterdam, Niederlande Zimmer, Melanie Good Guys, Bad Guys, or Something in Sneep Workshop „Unternehmen in Kon- 31.01.09 Between? Die Rolle von Unternehmen in fliktzonen: Zwischen Profit und Moral?“, Konfliktzonen Marburg mit Wolf, Klaus Dieter Business in Zones of Conflict: Legitimate International Studies Assocation Annual 15.-18.02.09 governance contributions without a Convention), New York, USA functioning state? Corporate Social Responsibility in the ECPR Joint Sessions, Lisbon, Portugal 14.-19.04.09 Extractive Industries as Contributions to Global Governance? Lecture on International Law and Piracy University of Victoria, Kanada 24.11.09

48 Daten und Fakten

Programmbereich IV – Herrschaft und gesellschaftlicher Frieden Brock, Lothar Einführung und Moderation eines Mitorganisator 7. Symposiums des Adolf- 14.02.09 Streitgesprächs zwischen Peter Niesen Arndt-Kreises „Recht regiert die Welt und Tom Koenigs: „Krieg im Namen der – fragt sich nur welches? Vom Völker- Menschenrechte? Nationalstaatliche Sou- recht der Staaten zum Weltbürger- und veränität zwischen Schutzverantwortung Menschenrecht“, Frankfurt a.M. und Friedenspflicht“ The Threat to Protect?! Looking at Emer- International Studies Association, Annual 15.-18.02.09 gencies as if People Mattered Convention, New York The Securitization of Development. A „The Problematic of Peace and Develop- 06.-09.04.09 Balance Sheet ment in Africa: Balance Sheet and New Stakes in the 3rd Millennium“ Internati- onal Colloqium, Protestant University of Western Africa, Yaoundé, Kamerun Entwicklungspolitik als Friedenssiche- Studium Generale, Fachhochschule Lud- 12.05.09 rung? wigshafen am Rhein Teil-Evaluierung des Forschungsvor- Jahreskonferenz unter Beteiligung des In- 14.-15.05.09 habens als Mitglied des International ternational Review Panel, National Center Review Panel of Competence in Research „North South“, Bern, Schweiz Das Leuchten der Gerechtigkeit im Zwie- Just Peace Governance: Wissenschaft- 19.-20.06.09 licht des demokratischen Friedens liches Festsymposium anlässlich des 60. Geburtstags von Harald Müller, HSFK, Frankfurt a.M. mit Deiseroth, Dieter Das Friedensgebot des GG und der UN- „Frieden durch Recht“ – Internationale 26.-27. 06.09 Charta aus politikwissenschaftlicher Sicht Konferenz der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW), Berlin mit Bischof Wolfgang Huber Umkehr zum Leben. Nachhaltige Ent- Öffentliche Präsentation der Denkschrift 14.07.09 wicklung im Zeichen des Klimawandels der Kammer der EKD für Nachhaltige Entwicklung, Berlin Globale Verantwortung für die Streitgespräch mit Tom Koenigs, Die 31.08.09 Menschenrechte Grünen, Landesgeschäftsstelle Frankfurt a.M. Leben wir im Frieden? Wenn nicht, was Hörerzentrierte Veranstaltung, „Tagesge- 01.09.09 können wir anders machen? spräch“ WDR 5 Köln

Klimakrieg! Warnung vor wohlfeilen Erster Politischer Kirchentag als Begleit- 10.-11.09.09 Dramatisierungen veranstaltung zum „Global Economic Symposium“ des Kieler Weltwirtschafts- instituts, Plön The Threat to Protect mit Scholz, Imme (Stellvertr. Gerechtigkeit im Zeichen des Klimawan- 24. Wissenschaftlicher Kongress der Direktorin des Deutschen dels Deutsche Vereinigung für Politische Wis- Instituts für Entwicklungs- 21.-25.09.09 senschaft (DVPW), zum Thema „Politik politik, Bonn) im Klimawandel“, Kiel Gerechtigkeit und Klimapolitik in den Nord-Süd-Beziehungen Nachhaltiger Entwicklung im Zeichen des Präsentation der Denkschrift des Rates 24.09.09 Klimawandels des EKD, Internationale Konsultation des Lutherischen Weltbundes zur Dekade des Ökumenischen Rates der Kirche zur Überwindung der Gewalt, Leipzig

49 Daten und Fakten

Brock, Lothar Die Entwicklungszusammenarbeit der Internationales Symposium des Ibero- 12.-13.11.09 beiden deutschen Staaten gegenüber Amerikanischen Instituts und der Uni- Lateinamerika versität Rostock, Berlin Religion und Entwicklungszusammen- „Religion und Konflikt“; Jahrestagung 13.-14.11.09 arbeit 2009 der Forschungsstelle der Evange- lischen Studiengemeinschaft, Heidelberg, Evangelische Akademie Berlin Globale Ungleichheitsvorstellungen in der Vorbereitende Sitzung zur Ausarbeitung 02.12.09 Weltgesellschaft – die Rolle internationa- eines bei der DFG zu beantragenden Son- ler Organisationen für die Herausbildung derforschungsbereichs zu „Heterogenität von Ungleichheitssemantiken und soziale Ungleichheit“, Bielefeld Beitrag zum Panel „Weltgesellschafts- und Klausurtagung des Instituts für Weltge- 03.-04.12.09 Modernisierungstheorien“ sellschaft, Bad Salzuflen Gromes, Thorsten Frieden durch Demokratisierung „Wie beenden wir Kriege und Gewaltkon- 22.-23.06.09 flikte? Friedensgutachten 2009“, Evange- lische Akademie, Arnoldshain The Vicious Circle of State-Building and „Exploring the Past, Anticipating the Fu- 15.-18.02.09 Nation-Building During the Democra- ture“, ISA Annual Convention, New York tization of Ethnically Divided Post-Civil War Societies Karakas, Cemal Die EU-Türkei-Beziehungen Journalistenseminar des Kulturforums 03.-04.04.09 Türkei-Deutschland und der Robert- Bosch-Stiftung, Bonn-Bad Godesberg Die deutsch-türkischen Beziehungen Friedrich-Naumann-Stiftung, Frankfurt 29.06.09 a.M. Kreuzer, Peter Gewalt im Frieden: Formen, Ursachen Konferenz: Violence in Peace – Violencia 25.-28. 03.09 und Einhegungsmöglichkeiten der Ge- en tiempos de Paz. Forms, Causes and waltkriminalität in Zentralamerika Possibilities of Limitation of Violent Crime in Central America, Leipzig Enduring Civil War in the Philippines: World Convention of the Association 23.-25.04.09 Why the Way to Peace Always Leads to for the Study of Nationalities, New York, Renewed Warfare Columbia University Protracted Civil War: Can Civil Society Konferenz: Politics of Change in the Phi- 22.-23.11.09 Help to Cut the Gordian Knot? lippines, Tokyo, Keio University, Japan Moltmann, Bernhard Schwachpunkt Rüstungskontrolle – Konferenz mit Vertretern deutscher 29.01.09 Aktuelle Lücken bei der Umsetzung der Banken zu dem Thema „Waffen außer deutschen Rüstungsexportrichtlinien Kontrolle – für verbindliche und effektive Regeln im (Finanz-)Geschäft mit Rü- stungsgütern“, HypoVereinsbank/Unicre- dit, München Nordirland: Transformation des Konflikts Seminar „Conflict Prevention – Conflict 19.02.09 – Schritte des Friedensprozesses Resolution“ der Friedrich Nauman- Stiftung/Internationale Akademie für Führungskräfte, Gummersbach Vortrag und Diskussion bei der Veran- Konferenz: 32. Deutscher Evangelischer 22.05.09 staltung „Rüstungshandel – neue Waffen Kirchentag, Bremen für neue Kriege?“ Nordirland. Vom Verschwinden eines Konferenz: Collegium Politicum der 10.12.09 Konflikts Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg i. Brsg. Vorstellung des Rüstungsexportberichts Bundespressekonferenz, Berlin 14.12.09 2009 der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GGK)

50 Daten und Fakten

Schoch, Bruno Impulsreferat zum Kosovo Südossetien, Abchasien, Kosovo – Fachta- 03.03.09 gung der Heinrich Böll-Stiftung, Berlin Der außenpolitische Neuanfang von Wie beenden wir Kriege und Gewalt- 22.-23.06.09 Barack Obama und wir; Impulsreferat konflikte? Friedensgutachten 2009 – Tagung in der Evangelischen Akademie Arnoldshain Barack Obama – wirklich mehr als Podiumsdiskussion, Forum Friedens- 25.06.09 schöne Rhetorik? Stehen transatlantische und Sicherheitspolitik der Landeszentrale Beziehungen vor einem Neuanfang? für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Festung Ehrenbreitstein in Koblenz Democratization of Post-civil War 5th General Conference des Europe- 10.-12.09.09 Societies – Foredoomed? an Consortium for Political Research (ECPR), Potsdam International Law Facing the Cases of Fachtagung der Heinrich Böll Stiftung 18.09.09 State Sovereignty and Self-Determination: und des Carnegie Endowment for Inter- South-Ossetia, Abkhazia, Kosovo national Peace, Moskau Spanger, Hans-Joachim Podiumsveranstaltung: Does Europe need 20.05.09 a new security architecture? Center for Security Policy, Karls Universität, Friedrich- Ebert-Stiftung, Prag, Tschechische Republik mit Sagorskij, Andrej Constructing a Different Europe: The Workshop: Identity Policies in Wider Eu- 06.06.09 (Moscow State Institute Peculiarities of the German-Russian rope. Mutual Perceptions in Germany and of International Relations Partnership Russia, Stiftung Wissenschaft und Politik, (MGIMO)) Hochschule für Ökonomie, Berlin Für eine neue europäische Friedensord- Workshop, Friedrich-Ebert-Stiftung, 15.06.09 nung Berlin Neue Bedrohungslagen, Wandel des Podiumsveranstaltung „Europa und 16.06.09 Sicherheitsbegriffs Russland im Umbruch des Internationa- len Staatensystems: Anforderungen und Perspektiven für eine zukünftige gesamt- europäische Sicherheitsarchitektur“ Politisches Seminar der Georg-August- Universität Göttingen, Russisches Haus der Wissenschaft und Kultur, Berlin Moderation des Panels „Governance: Just Peace Governance: Wissenschaft- 19.-20.06.09 Regieren jenseits des Staates zwischen liches Festsymposium anlässlich des 60. universellem Anspruch und partikularen Geburtstags von Harald Müller, HSFK, Normen“ Frankfurt a.M. Russlands Außenpolitik – mit oder gegen Clausewitz-Strategiegespräche 29.06.09 den Westen? Clausewitz Gesellschaft, Institut für Politikwissenschaft und Sozialforschung der Universität Würzburg, Universität Würzburg Wege aus der Krise aus Sicht der Zivilge- Mitglied der Arbeitsgruppe Politik; 9. 14.-16.07.09 sellschaften Deutschlands und Russlands Petersburger Dialog, München Krisenprävention – wie weiter? Bundesarbeitsgemeinschaft Außenpolitik, 10.10.09 Bündnis 90/Die Grünen, Frankfurt/Main Die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten Frankfurter Geographische Gesellschaft, 14.10.09 – eine Gemeinschaft zwischen russischer Goethe-Universität Frankfurt Dominanz und gleichberechtigter Koo- peration Symposium: Die Freiheit des Willens, In- 18.07.09 ternationales Institut für Liberale Politik, Semmering

51 Daten und Fakten

Spanger, Hans-Joachim A New European Architecture 6. Valdai International Discussion 06.-15.09.09 Club RIA Novosti, Rat für Außen- und Verteidigungspolitik, Moskau, Jakutsk, Jaroslawl, Russland German Visions of World 2020 World 2020: Russian and Central-Eastern 16.-17.11.09 European Perspectives, Institut für Weltwirtschaft und Internationale Bezie- hungen, Moskau, Russland Braucht Europa eine neue Sicherheitsar- Perspektiven der neuen Sicherheitsstruk- 19.11.09 chitektur? turen in Europa und die Rolle Russlands und der NATO, Institut Spravedlivyj Mir (Gerechte Welt), Friedrich-Ebert-Stiftung, Moskau, Russland Russia and the Future of NATO Determinants of the EU’s Russia Policy – 24.-25.11.09 Divergences, Differentiation and Search for Consensus among EU Member States in Central Europe, Institut für Interna- tionale Beziehungen, Friedrich-Ebert- Stiftung, Prag, Tschechische Republik Wolff, Jonas Rethinking and Reworking Democracy 5th General Conference des Europe- 10.-12.09.09 in Bolivia and Ecuador. Constitutional an Consortium for Political Research Change from the Perspective of Demo- (ECPR), Potsdam cratic Theory Demokratie in Lateinamerika: Stand, Lateinamerika – der vergessene Konti- 02.-05.11.09 Trends und Herausforderungen nent, Seminar der Bundeszentrale für politische Bildung, Tutzing Theorie des Demokratischen Frie- Frieden durch Demokratie? Genese, Wir- 06.-08.11.09 dens – Politik der internationalen kung und Kritik eines Deutungsmusters, Demokratieförderung. Eine Skizze des Tagung des Arbeitskreises Historische Aufschwungs und der Fusion zweier Friedensforschung, Berlin Paradigmen mit Deitelhoff, Nicole und Das Werk von Harald Müller unter der Just Peace Governance: Wissenschaft- 19.-20.06.09 Wisotzki, Simone Perspektive von „Just Peace Governance“ liches Festsymposium anlässlich des 60. Geburtstags von Harald Müller, HSFK, Frankfurt a.M. Wurm, Iris US-Policy Towards Pakistan: Promoting 5th General Conference des Europe- 10.-12.09.09 Democracy or Protecting the Status quo? an Consortium for Political Research (ECPR), Potsdam

52 Daten und Fakten

Personal und Finanzen

Personalstruktur 2009 Programmbereich III • Politische, kulturelle und sozioökonomische Bestimmungsfak- (Stichtag 31.12.2009) toren von Gewalt in fragmentierten Gesellschaften; DFG Wissenschaftliche MitarbeiterInnen 50 • Genese, Struktur und Funktionsweise gewaltförmiger Systeme Wissenschaftliche Hilfskräfte 6 sozialer Kontrolle; Cluster Studentische Hilfskräfte 23 • Business in Conflict; Thyssen, Cluster Verwaltung inklusive Sekretariate 14 Programmbereich IV Bibliothek 2 • Bestimmungsfaktoren des Umgangs demokratischer Staaten Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 2 mit den Zielkonflikten der Demokratieförderung; DFG Budget 2009 3.990.792,70 Euro • Ohne Staat und Nation ist keine Demokratie zu machen. Die Demokratisierung von Nachbürgerkriegsgesellschaften; DFG • Genese, Struktur und Funktionsweise gewaltförmiger Systeme Drittmittelgeförderte // Projekte 2009 sozialer Kontrolle; DFG • Konfliktreduzierung zwischen staatlicher und indigener Justiz In den vergangenen Jahren ist das Drittmittelbudget der HSFK kon- in Peru und Ecuador. Stärkung der rechtlichen Rahmenbedin- tinuierlich gestiegen. Die Bewilligung der wettbewerblich eingewor- gungen und Förderung der Kooperation und Koordination benen Mittel stieg von 472.275 Euro im Jahre 2001 über 607.000 im zwischen beiden Justizsystemen; GTZ Jahre 2003 Euro auf einen Stand von 644.000 Euro im Jahre 2004. Programmbereich V Im Jahre 2009 wurden 835.000 Euro an Drittmitteln abgerufen. • Spezialsammlung Außenpolitik der Vereinigten Staaten von Programmbereich I Amerika Bibliothek; DFG • Antinomien demokratischer Rüstungskontrolle in den 90er • Raketenabwehrforschung International, Studiengruppe; BMZ, Jahren; DFG FES, EKHN • Kriege demokratischer Staaten seit 1990, DFG • Ethnic differences in education and diverging prospects for • Europas weltpolitische Mitverantwortung; Bertelsmann urban youth in an enlarged Europe (EDUMIGROM); EU • Rüstungskontrolle in nichtgeregelten Territorialkonflikten; BMVG • Jahreskonferenz „Just Peace Governance“; DSF, Freunde der • Buchprojekt „Die Zukunft konventioneller Rüstungskontrolle in Goethe-Universität Europa; AA/ISFH (W. Zellner) • Das Bild vom demokratischen Soldaten; VW, DaimlerChrysler- Legende: Stiftung AA: Auswärtiges Amt • Einhegung der Gewaltinstrumente; Cluster, Bertelsmann Bertelsmann: Bertelsmann Stiftung BMVG: Bundesministerium der Verteidigung • Geltungsbedingungen partikular produzierter Normen mit BMZ: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick- universalistischem Anspruch unter den Bedingungen kultureller lung Heterogenität; Cluster Cluster: Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der • Transparenz in der nuklearen Rüstungskontrolle, McArthur Goethe-Universität Frankfurt a.M. Foundation DCAF: Geneva Centre of Democratic Control of Armed Forces • Nuclear Security Projekt; NTI Washington DC DFG: Deutsche Forschungsgemeinschaft • Nuclear Deterrence, Disarmament and Development, Royal DSF: Deutsche Stiftung Friedensforschung Norwegian Ministry of Foreign Affairs EKHN: Evangelische Kirche in Hessen und Nassau • Studie zum Thema FMCT-Verhandlung, AA EU: Europäische Union Programmbereich II FES: Friedrich-Ebert-Stiftung • Internationale Organisation des demokratischen Friedens, DSF GTZ: Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit IFSH: Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität • Parliamentary Control of Military Deployment; DCAF Hamburg • Reconstituting Democracy in Europe (RECON); EU NTI: Nuclear Threat Initiative Washington, DC • Parlamentarische Kontrolle von Militäreinsätzen; DSF Thyssen: Fritz Thyssen Stiftung • EU's neighbourhood policy towards Eastern Europe; VW VW: Volkswagen-Stiftung

53 Anreise

Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung Baseler Straße 27-31 60329 Frankfurt a.M. [email protected] www.hsfk.de | www.prif.org Tel.: 069 959 104-0 Fax: 069 558481

Mit dem Zug oder vom Flughafen mit öffentlichen Verkehrsmitteln Vom Flughafen mit der S-Bahn Richtung Frankfurt bis „Frankfurt Hauptbahnhof“ und dort den Hauptbahn- hof durch das Südportal verlassen. Die Straße und die Straßenbahngleise überqueren. Bereits nach ca. 200 m haben Sie die HSFK erreicht.

Innerhalb Frankfurts mit öffentlichen Verkehrsmitteln Die Haltestelle „Baseler Platz“ der Straßenbahn-Linien 12, 16 und 21 befindet sich direkt vor dem Gebäude der HSFK. Der Hauptbahnhof ist nur ca. 200 m entfernt. Von Osten/der Innenstadt: Über den Theatertunnel und die Gutleutstraße gelan- Mit dem Auto gen Sie zur Baseler Straße, die Sie überqueren. Unmit- Beachten Sie bitte, dass am Haus keinerlei Parkmöglich- telbar hinter der Kreuzung biegen Sie rechts ein in die keiten vorhanden sind! Es gibt einen kostenpflichtigen Karlsruher Straße, über die Sie auf den Parkplatz an der Parkplatz an der Südseite des Hauptbahnhofs. Hauptbahnhof-Südseite gelangen.

Von Norden und Westen: Von Süden: Über die A 5 vom Westkreuz oder die A 66 vom Nord- Über die A 3 kommend, fahren Sie an der Ausfahrt westkreuz kommend, fahren Sie auf die A 648 Richtung 51 „Frankfurt am Main Süd“ auf die B 43/44 Richtung Frankfurt Messe. Die A 648 wird in Frankfurt erst zur Frankfurt. Dieser Straße folgen Sie, bis Sie von der Theodor-Heuss-Allee, dann zur Friedrich-Ebert-Anla- Kennedyallee aus links Richtung Hauptbahnhof/Messe ge, der Sie weiter folgen, vorbei an der Messe zu Ihrer in die Stresemannallee einbiegen. Sie überqueren den rechten Seite. Die Straße wechselt dann ihren Namen Main über die Friedensbrücke und ordnen sich danach in Düsseldorfer Straße, bevor Sie den Hauptbahnhof links Richtung Hauptbahnhof Südseite ein. Am Baseler rechts liegen lassen. Direkt nach dem Passieren des Platz biegen Sie halblinks in die Karlsruher Straße ein, Hauptbahnhofs heißt die Straße nun Baseler Straße und über die Sie auf den Parkplatz an der Hauptbahnhof- Sie lassen auch die HSFK rechter Hand liegen und bie- Südseite gelangen. gen an der nächsten Möglichkeit scharf rechts ein. Über die Karlsruher Straße gelangen Sie auf den Parkplatz an der Hauptbahnhof-Südseite.

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