Tagesausflug 2019
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Tagesausflug 2019 Der Tagesausflug des Ortsverbandes Heide und der Region 1 stand unter dem Motto „sagenhafte Rundfahrt“ durch Dithmarschen. Diese Tour zu Stätten, wo sich Sagenhaftes und Geschichtliches abgespielt haben sollen, wurde von unserem Kameraden, Uwe Rohde, organisiert. Herzlichen Dank dafür! Am Mittwoch, 07.08.2019 trafen sich 33 Teilnehmer aus den Ortsverbänden Heide, Kiel und Neumünster auf dem Parkplatz vor dem Dithmarsenpark in Albersdorf. Hier begrüßte uns der 1. Vorsitzende, Wilfried Mohr, und stellte uns den heutigen Reiseführer, den Historiker Herrn Wolfgang Mohr (nicht verwandt mit dem Vorsitzenden) und seine Frau aus St. Michaelisdonn vor. Nach kurzer Zeit hieß es dann „aufsitzen zur Rundfahrt.“ Herr und Frau Mohr unser Reisebus Begrüßung der Teilnehmer Das erste Ziel war der Brutkamp in Albersdorf. Am Brutkamp (ca 2300 Jahre vor Christi), ein sogenanntes Megalithgrab, besteht die Grabkammer aus 5 Trägersteinen und einem ca 23 t schweren Deckstein, dem größten in Schleswig-Holstein. Viele Sagen und Legenden ranken sich um die imposanten Grabbauten. Sie wurden -wie dieses auch - als Machwerk des Teufels, der Hexen der Brutkamp und der Riesen betrachtet, da sich niemand vorstellen konnte, dass so schwere Steine von Menschen bewegt werden konnten. Der Überlieferung nach sollen hier am Brutkamp die Jungvermählten der nordischen Göttin Freya (Göttin der Fruchtbarkeit) ein Opfer gebracht haben. Das Megalithgrab von Brutkamp findet sich noch heute im Wappen von Albersdorf wieder. Teilweise auf dem alten Ochsenweg ging die Fahrt weiter durch Tellingstedt, vorbei an der St. Martins-Kirche mit der ältesten bespielbaren Orgel in Schleswig-Holstein bis Schalkholz, der Patengemeinde der 3./ABC-AbwBtl 610, zu einem Blutstein (Sühnestein).Der Sage nach soll ein Klaas Groth seinen Bruder erschlagen haben. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit wurden Sühnesteine nach Totschlägen in der Regel von dem Geschlecht oder den Angehörigen als Zeichen der Sühne aufgestellt. Den nächsten Sühnestein, bei dem es sich auch um einen Brudermord handelte, sahen wir in Pferdekrug bei Hennstedt. Nächste Station war die Kirche der Heiligen St. Anna in St. Annen. Die Geschichte dieses Ortes als eigenständige Siedlung begann 1491 mit dem Bau einer Kapelle. Sie ist benannt nach der Heiligen Anna, der Mutter Marias. Drei Familien im östlichen Kirchspiel Lunden hatten gelobt, eine Kapelle zu bauen, wenn ihnen die Eindeichung eines neuen Kooges (Brunsbütteler Koog) gelänge. Von St. Annen ging es weiter nach Lunden, wo wir eine kurze Pause einlegten. In Lunden steht die Laurentius-Kirche, mit dem Geschlechterfriedhof, der ein eindrucksvolles Monument Dithmarscher Vergangenheit darstellt. Hier steht der Sühnestein von Peter Swyn, einem wichtigen Anführer der Bauernrepublik (1480-1537), der am 14. August 1537 bei einem Ausritt von Laurentius-Kirche bezahlten Mördern erstochen wurde. Doch nun wurde es Zeit, das Rad-Café Schnepel in Krumstedt anzufahren, wo um 12.30 Uhr ein leckeres, reichhaltiges Grillbufett auf uns wartete. Um 14.30 Uhr brachen wir auf, um in der Nähe von Hemmingstedt das Relief zu besuchen, in dem die Schlacht bei Hemmingstedt (17. Februar 1500) mit Minifiguren plastisch nachgestellt ist. Eine eindrucksvolle, sehenswerte Einrichtung. das Relief die übermächtige „Schwarze Garde“ des Dänischen Königs trifft an der Schanze auf die Dithmarscher Bauern und wird vernichtet. Voller historischer Eindrücke dithmarscher Vergangenheit führte uns der Bus zur letzten Station, ins „Café AnJa Tiessen“ in Nordhastedt zur gemütlichen Kaffeetafel. Den krönenden Abschluss lieferten uns dann das Ehepaar Mohr. Als in Dithmarschen gut bekannte Liedermacher traten sie als „Duo Driefholt“ auf und boten uns ein kleines Konzert mit plattdeutschen Liedern. Sie ernteten dafür großen Beifall. Sehr zufrieden mit einem eindrucksvollen Tag traten wir gegen 17.00 Uhr die Rückfahrt nach Hause an. .