1948 Selbstständig
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Chronik des VdK-Ortsverbandes Bernstadt 1947/48 – 2010 In den heute kaum noch vorstellbaren Nachkriegsjahren, die gezeichnet waren von Leid und Not, hatte man sich zur Aufgabe gestellt, uneigennützig gegenseitig sich zu helfen. Es galt die einfachsten menschlichen Bedürfnisse nach Brot und Raum zu stillen und Schicksale in einer Gemeinschaft für jeden Einzelnen erträglicher zu machen. Bereits im Juli 1947 wurde in Hörvelsingen eine Ortsgruppe gegründet, die folgende Ortschaften umfasste: Albeck, Hörvelsingen, Beimerstetten, Jungingen, Lehr und Bernstadt, an der auch Gottfried Müller und Margarete Rau dabei waren. Im Laufe des Jahres kamen Ursula Henner, Marie Baur und Christian Übelhör hinzu. Durch die Initiative von Gottfried Müller wurde die Ortsgruppe Bernstadt am 24. April 1948 selbstständig. Die Gründungsversammlung fand im Gasthaus „Adler“ unter der Leitung von Gottfried Müller und Fritz Winter aus Hörvelsingen statt. Nach Referaten über die Notwendigkeit des Zusammenschlusses und über den Stand des damaligen Körperbeschädigten-Leistungsgesetz, beschloss die Versammlung eine eigene Ortsgruppe zu gründen. Spontan traten 11 Kriegerwitwen und 8 Kriegsbeschädigte der neuen Ortsgruppe bei. Von diesen Gründungsmitgliedern wurde als erste Vorstandschaft gewählt: - Vorsitzender: Gottfried Müller - Stellvertreter: Johannes Wittlinger - Hauptkassierer: Konrad Hermann - Beisitzer: Klara Grüner, Gretel Walter, Michael Häußler,Christian Übelhör. Im Dezember 1948 konnte die Ortsgruppe einen Mitgliederstand von 38 Mitgliedern aufweisen. Im September 1951 übernahm Christian Übelhör den Vorsitz der Ortsgruppe und über gab diesen im März 1054 wieder an Gottfried Müller, der dann insgesamt 35 Jahre die Geschicke der Ortsgruppe leitete. 1986 übergab er den Vorsitz an die jüngere Generation und Gerd Rumpf wurde Vorsitzender. Undenkbar wäre die Arbeit ohne Else Doerr gewesen, die seit 1950 als Hinterbliebenenbetreuerin aktiv war und zusätzlich von 1955 bis 1986 die Aufgabe des Hauptkassierers übernommen hatte. Else Doerr war auch 28 Jahre im VdK Kreisvorstand tätig. 1986 übergab sie die Aufgabe der Ortsgruppenkassenführung an Heinz Erne weiter. Die Mitgliederzahl konnte über die Jahre hinweg zwischen 40 und 60 Mitglieder gehalten werden und zum 50. Jubiläum 1998 waren es 60 Mitglieder. In den vielen Jahren gingen verschiedene Initiativen von dem VdK Ortsverband aus. Über die ersten 40 Jahre konnte die Ortsgruppe mit Stolz zurückblicken, die voller Aktivitäten standen. Anfangs musste intensive Aufklärungsarbeit geleistet werden und die Mitglieder wurden auf ihre Rechte und Ansprüche aufmerksam gemacht und bei der Verwirklichung geholfen Die hauptamtlichen, qualifizierten Sozialrechtsreferenten des VdK Landesverbandes Baden-Württemberg beraten bis heute in Ulm nicht nur in allen Fragen des umfangreichen 1 Sozialrechts, sondern vertreten die Mitglieder außerdem in Widerspruchs- und Klageverfahren durch alle Instanzen bei den Sozial- und Verwaltungsgerichten. Im Dezember 1948 wurde an die Hinterbliebenen - vor allem mit Kindern – zu Weihnachten kleine Zuwendungen zwischen 2,- und 10,- DM ausbezahlt, um die größte Not zu lindern. 1951 führte die VdK Ortsgruppe den ersten Ortsverbandsausflug mit dem Busunternehmer Klöpfer aus Neenstetten durch. 1957 wurde beim Bürgermeister beantragt, dass für die Männer, die einen Grad der Behinderung von 50 haben, die Feuerwehrabgabe von der Gemeinde übernommen wird. Dies wurde ab 1958 bewilligt. Nachdem die Gemeinde nicht der Blumenpflege bei dem Kriegerdenkmal bei der St. Lambertus Kirche nachgekommen war, übernahm seitdem dies die Ortsgruppe, auch mit den Kosten. Liebevoll führte dies für uns von 1958 bis 1999 Elise Wanner durch. Danach wurde die Pflege des Kriegerdenkmals wieder an die Gemeinde zurückgegeben. 1988 feierte der Ortsverband sein 40-jähriges Jubiläum im Schützenhaus in Bernstadt In den 90-er Jahren wurde landesweit die Bezeichnung der VdK-Ortsgruppen in VdK-Ortsverband geändert. Seit 1994 firmiert unser Ortsverband: Sozialverband VdK Ortsverband Bernstadt. Der Bernstadter Ortsverband hat seit vielen Jahren mit den Bernstadter Vereinen ein gutes gleichberechtigtes Miteinander, das durch Gerd Rumpf sehr gepflegt wurde. Dies zeigte sich auch bei der gemeinsamen Planung und Baus der neuen Bernstadter Gemeindehalle der „Riedwiesenhalle“. Gerd Rumpf achtete hierbei sehr genau auf die barrierefreie und rollstuhlgerechte Durchführung, sowie die nötigen Behindertenparkplätze. Für Gerd Rumpf war die Barrierefreiheit für alle Bernstadter Bürger sehr wichtig. So wurde auch durch seine Anregung der Zugang der Bernstadter Raiffeisenbank mit einer Rampe barrierefrei gestaltet und ein Behindertenparkplatz erstellt. Am 27. Juni 1998 feierte der Ortsverband festlich sei 50-jähriges Jubiläum in der Riedwiesenhalle. Der Ortsverband hatte zu dieser Zeit 56 Mitglieder. Die Vorstandschaft waren: - Vorsitzender: Gerd Rumpf - Stellvertreterin: Angela Rubens - Kassierer: Heinz Erne - Schriftführerin: Hannelore Tominc - Hinterbliebenen- u. Frauenbetreuerin: Theresia Hoffmann - Beisitzer: Christiane Bittmann und Anne Müller - Revisoren: Frieda Dürr und Elisabeth Otto 1998 wurde das Kriegerdenkmal saniert. Der Ortsverband beteiligte sich nicht nur an den Kosten, sondern übernahm auch ab 1997 das Führen eines Spenden- Sonderkontos und der Abrechnung des Gemeindefestes, dessen Erlös für die Sanierung des Kriegerdenkmals war. 2 Bei der Organisation der Sanierungsmaßnahme wies Gerd Rumpf wieder erneut den Evang. Pfarrer Rost auf den „nichtbarrierefreien“ Zugang zu der Bernstadter Kirche hin, der auch ihn als Rollstuhlfahrer behindert zur Kirche zu gehen. Es wurde ihm versprochen, dies zu ändern. ( 2009 wurde feierlich der Barrierefreie Zugang zur St. Lambertus-Kirche eingeweiht, nach erfolgter großer Sanierung der historischen Kirchenmauer) Durch Gerd Rumpf wurde eine intensive aktuelle sozialpolitische Berichterstattung im Ortsverband gepflegt, der die Mitglieder sehr interessiert folgten. Auch durch die wöchentliche Veröffentlichungen im Bernstadter Mitteilungsblatt wurden nicht nur unsere Mitglieder aktuell informiert, sondern auch die gesamte Bernstadter Bevölkerung. Gerd Rumpf war seit 1992 stellvertr. Vorsitzender des VdK-Kreisverband Ulm und war auch Beisitzer im Vorstand des VdK-Landesverband Baden-Württemberg, wodurch die Mitglieder unseres Ortsverbandes besonders gut aktuelle Informationen erhielten. Im September 1999 übergab Gerd Rumpf sein Amt als Vorsitzender an Angela Rubens weiter, da er aus privaten Gründen von Bernstadt weg zog. Es war ihm ein besonderes Anliegen, dass die neue Vorsitzende sich weiter für die Barrierefreiheit in Bernstadt stark macht, insbesondere derzeit für den Barrierefreien Zugang zur Kirche und Behindertenparkplätze beim „Neuen Friedhof“ (diese wurden kurz nach seiner Amtseinführung von Bürgermeister Oliver Sühring ausgewiesen). Gerd Rumpf wurde bei der Adventfeier 2000 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Im Ortsverband waren 69 Mitglieder. Die nun wieder neu gewählte Vorstandschaft setzt sich nun zusammen aus: - Vorsitzende: Angela Rubens - Stellvertreterin: Christiane Bittmann - Kassierer: Heinz Erne - Schriftführerin: Hannelore Tominc - Hinterbliebenen- u. Frauenvertreterin: Theresia Hoffmann - Beisitzer: Anne Müller und Rainer Rade - Revisoren: Frieda Dürr und Elisabeth Otto Durch den Wissensdurst der Mitglieder wurde dann ab 1999 an Angela Rubens als Vorsitzende weitere Forderungen nach regelmäßigen monatlichen Treffen gestellt, da sich auf dem sozial- und gesundheitspolitischen Gebiet sehr viele Neuerungen ergaben, u.a. die Renten- und Gesundheitsreform. Im Jahre 2000 wurde mit dem monatlichen „VdK-Treff“ begonnen, auch mit kompetenten Referenten. 2003 öffnete sich der Ortsverband ( als 1.Ortsverband des VdK Kreisverbandes Ulm) auch der Öffentlichkeit durch die Erstellung einer eigenen Internet Homepage im Rahmen des bundesweiten VdK-Groupsystems. Seither kann jeder dort unsere aktuellen Themen und Veranstaltungen nachlesen Als der Kassier Heinz Erne bei der Vorstandswahl sein Kassiereramt weitergab an die jüngere Generation, an Walter Schmid, bestand er darauf, dass ab jetzt auch die Buchhaltung mit einem Computerprogramm durchgeführt wird. Somit wurde das VdK-Solut-Kassenbuch ab 2003 eingeführt. Auch hier war unser Ortsverband der Erste im VdK Kreisverband Ulm und erleichtert seither so die Kassenführung sehr, im Gegensatz zu der alten „doppelten Durchschreibe-Buchführung“. 3 Ab Januar 2001 begann die regionale Arbeit mit den umliegenden Ortsverbänden. Durch die Funktion als Kreisobfrau der Menschen mit Behinderungen (ab 2000) im VdK Kreisverband Ulm war Angela Rubens die Regionalbetreuerin und leitete alle gemeinsamen Besprechungen und Veranstaltungen. Durch die regelmäßigen Besprechungen der Ortsverbandsvorstandschaften der VdK-Region Ulm-Nordost entstand eine gemeinsame überregionale Arbeit zur Information der Ortsverbände und der Bevölkerung über die Arbeit und Bedeutung des Sozialverband VdK heute. Vorsitzende der Ortsverbände: Altheim/Alb: Paul Neuherz; Assefingen: Fritz Geyer – ab 2003 Georg Wiedenmann, Beimerstetten: Hans Seibold ab 2006 Marlene Kauffmann; Bernstadt: Angela Rubens; Langenau: Hans Schmid; Lonsee-Westerstetten: Helmut Lerch ab 2004 Karl Tukartschi. Am 23.6. 2001 fand die 1. gemeinsame regionale Informationsveranstaltung der VdK-Region Ulm-Nordost (Ortsverbände Altheim/Alb, Asselfingen, Beimerstetten, Bernstadt, Langenau und Lonsee-Westerstetten) in der Riedwiesenhalle in Bernstadt statt, die Angela Rubens leitete. Bürgermeister Theodor Ott