Nr. 17 I Donnerstag, 28. April 2016 Einzelpreis: € 1,- I www.kirchenblatt.at KirchenBlatt

2 Lachen ist er- wünscht. Einblick in einen ALT. JUNG.SEIN-Kurs.

3 „Seelische“ Ren- diten. Die Grün- dung der „Bank für Gemeinwohl“.

6 Vorbilder. 12. FrauenSalon im Bildungshaus Batschuns.

8 Die Physik und das Denken. Vortrag zum Tag der Mutter Erde.

10 Der Auftrag bleibt. 50 Jahre Vereinigung der Frauenorden.

14 Nach der Wahl. Das heikle Werben um die religiösen Wähler.

17 Alte Sätze, neu betrachtet. Start der neuen Glaubensserie.

18 Ein schwarzes Kunsthaus. Theaster Gates im KUB . DIETMAR MATHIS

Wie eine Stadt auf dem Berg, deren Licht nicht verborgen bleiben kann Gehen und (Mt 5,14), liegt seit Jahrhunderten die Basili- ka Rankweil. Der Marienmonat Mai ist auch der Monat der Pilgerwege und Bittgänge. Auf den Landeswallfahrtstag (1. Mai) folgt beten und bitten die Diözesanwallfahrt nach Einsiedeln (7. Mai). Am Beginn des Monats liegen auch die drei Bitt-Tage vor Christi Himmelfahrt (5. Mai): Menschen pilgern und bitten und Pilger- und Marienmonat Mai: Auf zum Wallfahrtsziel Ihrer Wahl! geben dem auferstandenen Sohn Gottes ihre Anliegen mit auf seinen Weg in den Himmel. DS u Mehr zum Landeswallfahrts- tag nach Rankweil am 1. Mai auf S. 23 2 Thema 28. April 2016 Vorarlberger KirchenBlatt

AUF EIN WORT Ein Einblick in den ALT.JUNG.SEIN-Kurs in Feldkirch

Wahl- & Kirchenvolk Auch wenn „Experten“ bei der Lachtränen inbegriffen Bundespräsidentenwahl von einer Persönlichkeitswahl sprechen, ist klar: Jede Wahl offenbart die Stimmung des Versuchen Sie einmal einen Satz mit sechs orie eher nach Langeweile anhört, entpuppt Stimmvolkes. Und dieses ist Wörtern zu bilden, die auch noch alle mit sich in der Praxis als äußert unterhaltsam. mit den Regierungsparteien dem Buchstaben „K“ beginnen. Schwierig, Eröffnet wird die dritte Kurseinheit in Feld- derzeit derart unzufrieden oder? Nicht für die Teilnehmer/innen des kirch dieses Mal nämlich mit einem Noppen- - Stichwort: Flüchtlinge - dass ALT.JUNG.SEIN-Kurses in Feldkirch. Da kocht ball, der hoch, nieder, zum linken oder rech- der Wahlsieg für den Vertreter Karl nämlich plötzlich Karotten, Kartoffeln ten Nachbarn wandert. Und zwar in einem der stärksten Oppositionspar- und Karfiol. Klingt nach einem Erfolgsrezept. schnellen Tempo. Anschließend wird im Sitz- tei kein allzu großes Kunststück kreis zusätzlich noch das Gehirn gefordert, war. Also: Auf‘s Volk hören? SIMONE RINNER wenn das Sandsäckchen zwei nach vorn und Wirklich erstaunlich war nur eins zurück geworfen wird. Plötzliche Rich- der starke Anstieg der Wahlbe- 15 Teilnehmer/innen - 13 Frauen und zwei tungswechsel eingeschlossen. Da ießt schon teiligung auf bundeweit nun- Männer - haben sich an diesem Donnerstag- mal die eine oder andere Lachträne, wenn mehr 68 Prozent (+ 15%). nachmittag im Kapuzinerkloster Feldkirch das Säckchen auf dem falschen Schoß landet. eingefunden. Es ist das dritte Mal und da- Ortswechsel: Am Vormittag des mit Halbzeit, dass sie gemeinsam mit Traine- Lachen erwünscht. „Zeit“ lautet an diesem Wahltages war Erstkommuni- rin Sabine Jörns-Mathies an sich selbst arbei- Tag das Impulswort und die Kursteilnehmer/ on in meiner Stadtpfarrkirche. ten. Wobei, nach Arbeit klingt der ALT.JUNG. innen sind gefordert diese gut zu nützen. Ich saß ziemlich weit hinten. SEIN-Kurs eigentlich nicht. Im Gegenteil: Ge- Abwechselnd werden Wörter, die „Zeit“ in Das meiste Kirchenvolk in mei- lächter erfüllt den Raum und das liegt u.a. an sich tragen, gebildet - und der Ball entschei- ner Hör- und Sehweite betei- der spielerischen Umsetzung eines ganzheit- det, wer dran ist. Der Schaumstoffwürfel lei- ligte sich äußerlich kaum am lichen Konzepts. tet dann von der Bewegungsphase in das Ge- Geschehen. Im Gegenteil, ich hirntraining über, wenn er von Albert einen erntete erstaunte bis befremdli- Wissenschaftlich fundiert bauen die ALT. Satz mit vier Wörtern, die mit „H“ beginnen, che Blicke, als ich die „David“- JUNG.SEIN-Kurse nämlich auf drei Säulen fordert. Der Altenstädter ist von seinem Sohn Klassiker auswendig und hör- auf, erklärt Jörns-Mathies: Gehirntraining, mit einem Gutschein in den Kurs „gelockt“ bar mitsang, auch weil sich die Psychomotorik, also Bewegungsübungen, worden und freut sich hier sogar über die un- Combo vorne mächtig ins Zeug und das Miteinander. Was sich in der The- terhaltsamen „Hausaufgaben“. Gleich über legte. Beim Knien zur Wand- 110 Wörter mit „ei“ hat er als Fleißaufgabe lung war ich dann auch eher aufgeschrieben. Sowohl er als auch Rosmarie alleine. Da ein Kind in der aus Tosters schätzen, ebenso wie viele ande- Bank vor mir nach 20 Minuten re Teilnehmer/innen in ganz Vorarlberg, dass aufs Klo musste, ging der Papa ALT.JUNG.SEIN nicht nur Geist und Körper, mit und nutzte das - unüber- sondern auch den Kontakt fördert. Es sei lus- riechbar - für eine Rauchpause. tig, man bleibe tter im Kopf und lerne neue Das gesungene Vaterunser Menschen kennen, sind sie sich einig. Wer- kannten viele dann doch noch den die Übungen noch mit Humor und La- aus Schultagen. Wenigstens ... chen verbunden, bleibt gleich noch viel mehr „hängen“, zeigt sich Jörns-Mathies vom Kon- Wenigstens? Nein! Erstens zept überzeugt, das nachweislich der Präven- wohnt Gott im Herzen jedes tion dient. Und zwar ohne Leistungsdruck. Menschen. Und zweitens waren sie da. Nur berühren manche Gottesdienste manche ALT.JUNG.SEIN Besucher nicht mehr. Hier also: Mal dieses Volk befragen? „ALT.JUNG.SEIN Lebensqualität im Alter“ ist ein Kurs-Angebot der Katholischen Kirche Vorarl- berg für Menschen ab 60, das hilft die Selbst- ständigkeit im Alter zu bewahren.

n Informationsabend zum Ausbildungs- lehrgang „Zertifizierte/r ALT.JUNG.SEIN Kursleiter/in“ ab Herbst 2016: Mi 29. Juni, 19 Uhr, Caritashaus, Feldkirch. Infos und Anmeldung bei Projektleiterin DIETMAR STEINMAIR Bewegung und Humor wird in den ALT.JUNG.SEIN- Dr. Evelyn Pfanner, T 0676 832401102. [email protected] Kursen groß geschrieben. Trainerin Sabine Jörns-Mathies u www.altjungsein.at erklärt zudem den Sinn hinter jeder Übung. RINNER Vorarlberger KirchenBlatt 28. April 2016 Thema 3

Kuno Sohm (Regionalgruppe Vorarlberg des Projekts „Bank für Gemeinwohl“, li) im Gespräch mit Referent Max Ruhri (Vorstand der Freien Gemeinschaftsbank Basel). Die vielen Zuhörer/innen hatten Fragen und konnten sie in moderierten Gesprächsrunden mit ihren Motiven abgleichen (re). STEINMAIR (3) mitgruenden.at: Ein Projekt gegen die Krisen und Risiken des Finanzsystems ZUR SACHE

Projekt „Bank für „Seelische“ Renditen Gemeinwohl“ Die Bank für Gemeinwohl will eine Alternative im aktuellen Sie wollten schon immer mal eine Bank Das Ziel, Zahlungsinstitut zu werden, bleibe Geld- und Finanzsystem sein. (mit-)gründen? Dann haben Sie jetzt die aber aufrecht. Information und Transparenz Oberstes Ziel ihrer unterneh- ziemlich einmalige Gelegenheit dazu: Bei ist den Projektbetreibern nach eigenen Aus- merischen Tätigkeit ist das För- der „Bank für Gemeinwohl“. Was steckt sagen außerordentlich wichtig. In Zeiten von dern des Gemeinwohls. Konkret dahinter? Offshore-Konten eigentlich ungewöhnlich. meint das das Fördern von sozi- alen und ökologisch nachhalti- DIETMAR STEINMAIR Und warum? Derzeit haben in Österreich gen Vorhaben durch günstigere rund 3.400 Genossenschafter Anteile um Kredite. Die Chance des Lebens - damit machen die rund 2,4 Millionen gezeichnet. In Vorarlberg Aufgabe und Anliegen der Bank Betreiber der „Bank für Gemeinwohl“ Wer- sind es mit 270 überproportional viele, die sind: Spareinlagen, Kreditver- bung für ihr Projekt. Schließlich wurde die das Projekt überzeugt hat. gabe und Zahlungsverkehr. Die letzte Bank in Österreich vor einhundert Jah- Kuno Sohm ist einer von ihnen. Der Mitver- Bank verzichtet auf reine Finanz- ren gegründet. anstalter des Infoabends engagiert sich bei geschäfte ohne realwirtschaft- Gut 80 Interessierte kamen letzthin in Bre- der Banken-Gründung, weil er erlebt, „dass lichen Hintergrund und bietet genz zusammen, um mehr über dieses Projekt der Einzelne, der eine radikale Veränderung keine spekulativen Produkte an. zu erfahren. Max Ruhri, Vorstand der „Freien im Bankbereich will, sich direkt in der Ge- Zwar gibt es für Spareinlagen Gemeinschaftsbank Genossenschaft“ in Basel nossenschaft einbringen kann und dabei jede grundsätzlich marktnahe Zin- und nunmehr im Aufsichtsrat des österreichi- Stimme zählt“. Bei der Frage, wie sich die sen. Einlagekunden werden aber schen Projektes „Bank für Gemeinwohl“ war Vorarlberger Regionalgruppe entwickelt, hilft zu einem freiwilligen teilweisen mit einem Impulsreferat zur Stelle. Unter den Sohm seine beru iche Erfahrung in der Or- oder vollständigen Zinsverzicht Zuhörern fanden sich solche, die schon öf- ganisationsberatung und Organisationsent- zugunsten förderungswürdiger ter davon gehört hatten und sich nun einge- wicklung. Zudem kann er, wie er sagt, auf ein Projekte eingeladen. hender informieren wollten, und solche, die großes Netz von Freunden und Menschen Eine der beiden Vorstände der schon Anteile gezeichnet haben. mit ähnlichen Interessen bauen. Tatsächlich Genossenschaft ist die Vorarl- waren an diesem Abend in Bregenz sehr viele bergerin Christine Tschütscher. Anteile zeichnen? Genau darum geht es. Bei gleichgesinnte Statements zu hören. Unterstützt wird das Projekt u.a. der „Bank für Gemeinwohl“ handelt es sich Der entscheidende Punkt ist für Sohm fol- von Weihbischof Franz Scharl, um eine Genossenschaft, an der man Anteile gender: „Das Zurückführen einer Bank auf Chocolatier Josef Zotter, Kaba- erwerben kann. Mindestens zwei á 100 Euro das eigentliche Geschäft - das Sparen und die rettist Thomas Maurer oder Ski- müssen es sein, maximal Anteile um 100.000 Kreditvergabe im Realbereich und nicht das springer-/trainer Toni Innauer. Euro können es sein. Das Ziel, bis Ende des Investieren in intransparenten Fonds und Zu den Netzwerkpartnern gehö- Jahres fünf Millionen Euro aufzutreiben, war Anlageprodukten - reizt mich sehr. Die Fra- ren u.a. die Dreikönigsaktion, zu ambitioniert, wie der Koordinator der Regi- ge ist für mich: Wollen wir nur eine monetä- die Kath. Arbeitnehmer/innen- onalgruppe für Vorarlberg, Michael Zorn, bei re Rendite oder auch eine „seelische“ Rendi- Bewegung sowie die Kath. Frau- der Veranstaltung offen zugibt. Diese Summe te? Zum Beispiel, wenn mein Geld im Projekt enbewegung. ist nötig, um bei der Finanzmarktaufsicht den ‚KlimaCent‘ oder beim Aufbau eines innova- X Alle wichtigen Informationen Antrag auf eine Vollbank stellen zu können. tiven Wohnprojektes arbeitet.“ unter www.mitgruenden.at 4 Vorarlberg 28. April 2016 Vorarlberger KirchenBlatt

Aktueller Aufruf der Caritas Erdbeben: Hilferuf aus Ecuador

Die Caritas Ecuador bittet nach dem verhee- Nachbeben zu erwarten sind. Neben der ma- renden Erdbeben vom vergangenen Wochen- teriellen Not kommt so eine extreme psychi- ende um Unterstützung. Die Hilfe aus Vor- sche Belastung hinzu. arlberg soll sich vor allem auf Frauen und Kinder fokussieren. u Caritas-Spendenkonto: Raiffeisenbank Schritt für Schritt werden die Ausmaße der Feldkirch, IBAN AT32 3742 2000 0004 0006, Lebendige Erdbebenkatastrophe mit über 500 toten BIC RVVGAT2B422. und fast 5.000 verletzten Menschen sicht- Online-Spenden: www.caritas-vorarlberg.at Kirche bar. Die Vorarlbergerin Marion Burger arbei- Kennwort: Erdbeben Ecuador. tet vor Ort in der Nothilfe. Täglich erreichen sie neue Hiobsbotschaften über die Ausmaße des Erdbebens. Die Hilfe der Caritas Vorarl- berg konzentriert sich nun speziell auf Frau- en und Kinder. „In diesem Bereich haben wir STENOGRAMM eine große Expertise und arbeiten schon viele Jahre mit einem Netzwerk von Expertinnen und Einrichtungen vor Ort zusammen“, be- Gottesdienste im gründet Martin Hagleitner-Huber, Leiter der ORF-Radio Vorarlberg Auslandshilfe der Caritas Vorarlberg. „Gera- de Mütter und ihre Kinder brauchen Hilfe am 600.000 Zuhörer/innen sind an dringendsten.“ jedem Sonn- und Feiertag die Die Befürchtungen der Menschen sind groß, Marion Burger von Caritas Vorarlberg hilft größte Gottesdienstgemeinde da davon ausgegangen wird, dass weitere Kindern und Frauen vor Ort in Ecuador. CARITAS Österreichs. Eine virtuelle Ge- meinde, die per ORF-Radio ge- meinsam mit einer Pfarre das Wort Gottes hört und feiert. Je- Spiritour: Firmlinge lernen „Kirche“ kennen des Jahr werden so über 60 Got- tesdienste aus allen österreichi- schen Diözesen übertragen. Die Einmal quer durchs Ländle Diözese Feldkirch ist heuer mit fünf Terminen vertreten. Interes- sierte Pfarren können sich gerne Firmlinge aus den Pfarren Lech, Feldkirch Al- In Dornbirn besuchten die Firmlinge das Ka- bei Kirchenmusikreferent Bern- tenstadt, Sibratsgfäll, Bizau, Langenegg und plan-Bonetti Haus und beschäftigten sich hard Loss melden. Termine sind Bregenz St.Gallus haben heuer an der „Spi- gemeinsam mit Elmar Stüttler vom Verein ab 2019 frei. Johannes Schmidle ritour“ der Jungen Kirche teilgenommen. In „Tischlein deck dich“ damit, wie die Weg- (ORF) ist als Übertragungsleiter drei verschiedenen Städten erkundeten sie werfgesellschaft mit Lebensmitteln umgeht. für die Sendungen verantwort- Orte, an denen kirchliches Leben und sozia- In Bregenz besuchten die Jugendlichen das lich. Die nächsten Übertragun- les Engagement spürbar werden. Haus der Kirche und die Klaraschwestern und gen aus Vorarlberg kommen aus Die „Spiritour“ ist eine Veranstaltungsreihe ließen den Nachmittag dann bei einem Ge- den Pfarren Buch und Raggal: speziell für Firmlinge in der Vorbereitungszeit spräch mit Krankenhausseelsorger Johannes u Pfarre Buch, Messe mit Pfarrer auf die Firmung. Dabei haben sie die einma- Heil ausklingen. CORINNA PETER Ioan Sandor, Schülerchor der Volks- lige Chance, hinter die Kulissen der Kirche, schule Buch (Leitung Hubert Sinz), von sozialen Einrichtungen und Klöstern zu Bucher Dreigesang und Organistin blicken. In Feldkirch wurde eine Domfüh- Isolde Mihatsch. rung inklusive Turmbesteigung geboten, bei Do 5. Mai (Christi Himmelfahrt), der youngCaritas widmete man sich dem Vom 10 Uhr. Thema Flucht und Asyl. u Pfarre Raggal, Gottesdienst mit Pfarrmoderator Bruno Bonetti, Rag- Arlberg galer Kirchenchor und Chor „Vice versa“, „Missa africana“ von Micha- bis zum el Schmoll. So 15. Mai (Pfingsten), 10 Uhr. Boden- u Nachhören der Gottesdienste: www.religion.orf.at/radio u Bernhard Loss, Bahnhofstr. 13, see Feldkirch, T 05522 3485 203 E bernhard.loss@kath-kirche- Die Firmlinge besuchten auch das Kaplan vorarlberg.at Bonetti Haus in Dornbirn. PETER Vorarlberger KirchenBlatt 28. April 2016 Vorarlberg 5

Fortbildung der Arbeitsgruppe Viaticum im LKH Rankweil mit Bischof Benno Elbs AUSFRAUENSICHT Hoffnung über den letzten Atemzug hinaus Geld oder Leben

Der Umgang mit schwerkranken und ster- Betriebsges.m.b.H., und Veranstalter Arthur Eine Frage, die mich wirklich benden Menschen ist für alle Beteiligten Bertsch, referierte als prominenter Vortragen- oft beschäftigt, ist jene der ge- kein einfacher Weg, seien es die Betroffe- der Bischof Benno Elbs zur Würde des Lebens: rechten Entlohnung. Da haben nen selbst, ihre Angehörigen, aber auch die „Der tiefste Wert eines jeden Menschen fußt die meisten Menschen ja das Ärzte und P egepersonen, die den Sterben- darin, dass es ihn gibt. Jeder Mensch ist eine Gefühl, aus Prinzip zu wenig zu den auf dem letzten Weg begleiten. Die Ar- einzigartige, unverwechselbare, unersetzliche verdienen. Gemessen an ihrer beitsgruppe Viaticum am LKH Rankweil wid- Person. Seine Würde besteht darin, dass er Arbeitsleistung würde ich das mete sich in ihrer diesjährigen Fortbildung ein Beziehungswesen ist, hineingenommen nicht bei jedem unterschrei- dezidiert diesem Thema und hat dazu nam- in eine Familie, eine Gruppe, eine Gemein- ben, aber das soll hier nicht hafte Referenten eingeladen. Zielgruppe der schaft. Nach christlichem Glauben endet das weiter ausgebreitet werden. Fortbildung waren Ärzte, P egepersonal, menschliche Leben nicht mit dem Tod, er ist Seelsorger und Hospizmitarbeiter, auch An- eine ‚Mutation‘ in eine neue Daseinsweise. In Queensland (Australien) ha- gehörige und Interessierte. Insgesamt ha- Hoffnung ohne alle Grenzen, über den letz- ben Studentinnen ein interes- ben sich zum Viaticum-Tag rund 250 Men- ten Atemzug hinaus, macht im Letzten die santes, wenn auch nicht ganz schen im LKH Rankweil eingefunden. Nach Würde des Menschen aus.“ neues Experiment gewagt. Sie der Eröffnung durch Dir. Gerald Fleisch, Ge- X Die Rede im Wortlaut finden Sie unter wollten auf Einkommensun- schäftsführer der Vorarlberger Krankenhaus- www.bischof-von-feldkirch.at/aktuell gleichheit und Diskriminierung hinweisen und haben deshalb ein eigenes Preismodell für ih- Auf ren Cupcake-Verkauf ausgear- beitet. Soll heißen: Geschlecht, Menschen sexuelle Orientierung, Her- kunft und Behinderungen wur- bauen den berücksichtigt und ergaben Wir suchen sechs Pastoral- für das gleiche Produkt unter- assistentInnen (40 - 60 %) schiedliche Verkaufspreise. Da im ganzen Land. kostete ein Cupcake dann, je nach Käufer, zwischen 55 Cent und einem Dollar.

Ihr Ziel, auf Ungleichheit hin- Näheres unter zuweisen, haben sie auf alle Bischof Benno Elbs referierte aus christlicher Sicht über die kath-kirche-vorarlberg.at/jobs Fälle erreicht. Anfeindungen Erfahrungen mit Sterbenden. VKBG / MATHIS und Drohungen inklusive. Eine deutsche Journalistin hat Frau- en, die für die gleiche Arbeit weniger als ihre männlichen Die Außenfassade des Literaturpreis für Kollegen verdienen, als Alter- Domes strahlt in Weiß Petra Nachbaur native vorgeschlagen, sich ein- fach von Männern einladen zu Dankbar und auch stolz feier- Die Kunstkommission „Literatur“ lassen. Je nach Preis des Cock- te die Dompfarre Feldkirch vor des Landes Vorarlberg hat zwei tails könne man sich als Frau Kurzem in einem Gottesdienst Arbeitsstipendien in Höhe von so die „Lohnungerechtigkeiten die Außenrenovierung des Do- je 3.500 Euro vergeben. In einem wieder raussaufen“. Gleichbe- mes. Fünf Monate lang wurde anonymisierten Auswahlverfah- rechtigung zum Preis von Al- an der Fassade gearbeitet: es wur- ren el die Entscheidung auf die koholismus sei vielleich aber den Spenglerarbeiten durchge- Autorinnen Gabriele Bösch und doch keine Lösung, gibt sie im führt, die Fassade und der Sand- Petra Nachbaur. Nachbaur, die nächsten Satz zu. Maria Ebene stein gewaschen, ausgebessert etliche Kinderbuch-Besprechun- Petra Nachbaur überzeugte die ließe grüßen. und schließlich wurde dem Dom gen für das KirchenBlatt verfasst Jury durch ihren Dialog im Comic- eine neue Farbe verliehen. Strah- hat, konnte sich mit ihrem satiri- Stil. LAND VORARLBERG/PRIVAT lend weiß steht die Dom-Kirche schen Beitrag „LELE. Schundheft nun da - wie in ein Brautkleid ge- Nummer 10“ durchsetzen. Darin kleidet in Erwartung des Bräuti- entspinnt die Bürser Autorin ei- gams Jesu Christi. nen witzig-skurrilen und wortge- Dompfarrer Generalvikar Rudolf waltigen Dialog im Comic-Stil. Bischof bedankte sich im Got- Landesrat Christian Bernhard tesdienst bei allen die zur Re- gratulierte in einer Feierstunde novierung beigetragen haben. den Preisträgerinnen. Wir schlie- SIMONE RINNER GABRIELA VON DER THANNEN / RED ßen uns an! REDAKTION BERICHTE: WOLFGANG ÖLZ 6 Thema 28. April 2016 Vorarlberger KirchenBlatt

Berühmte Frauen in Wort und Schrift: Zitate der acht berühmten Frauen zierten die Wände und motivierten viele der Besucherinnen zum Abschreiben oder Fotografieren. war nur eine der Frauen, mit denen man sich beim Speeddating unterhalten konnte (rechts). RINNER (2)

12. FrauenSalon zum Thema „Frauen - mutig und inspirierend - Speeddating mit Vorbildern“ Wann darf man in der Nase bohren?

Speeddating mit berühmten toten Frauen Langstrumpf zu singen oder wie im Fall von sinn - also der eigenste Sinn, folgerte Rapp. stand beim 12. FrauenSalon im Bildungshaus Hildegard von Bingen etwas Herzwein zu trin- Immer wieder haben wir es mit Normierun- Batschuns auf dem Abendprogramm. Klingt ken. Dann erklang die Glocke, die den Tisch- gen zu tun, zeichnet die Theologin das Ide- komisch, die Gespräche mit Frida Kahlo, Ma- wechsel einläutete. Viele der Frauen konnten albild der guten, liebenden Ehe- und Haus- rie Curie, Simone de Beauvoir oder Hildegard sich kaum von den „Vorbildern“ lösen und frau, die eißig, sittsam, freundlich und v.a. von Bingen waren aber ein voller Erfolg. nutzten die Diskussionsrunden im Anschluss hübsch ist. Und auch wenn vieles davon be- an das Speeddating für weitere Fragen. In vier reits „überwunden“ wurde, wirken die alten SIMONE RINNER Minuten kann man natürlich kein ganzes Le- Ideale nach, wie ein Blick in die Werbung ben pressen, aber sie reichen, um einen Im- zeigt. Vorbilder sollten obsolet werden, er- Das Prinzip hinter „Speed-Dating“ kennt puls zu geben - und das war ja auch Sinn der klärt Rapp, weil Vorbilder etwas sind „was man ja: An jedem Tisch sitzt eine Person, die Sache. man nicht ganz wird“. „Das würde uns ja Gesprächspartner wechseln nach ein paar zum Abklatsch machen und die Eigenart ver- Minuten und man erhält in kurzer Zeit ei- Vorbildlich. Einen ersten „Anstoß“ lieferte hindern“, verdeutlicht sie. Aber Vorbilder nen ersten Eindruck von seinem Gegenüber. auch Dr. Ursula Rapp, Leiterin des Instituts sind auch Wegweiser und Orientierungshil- Was aber, wenn die Gesprächspartner eigent- für Religionspädagogische Bildung in Feld- fen - zumindest so lange, bis sie eben obso- lich schon lange tot sind? Dann wird es umso kirch, Islambeauftragte der Diözese Feldkirch let sind. Und Vorbilder sind notwendig, weil spannender. So gesehen beim FrauenSalon, und - wie sie selbst sagt - feministische Theo- sie uns an etwas erinnern, das in uns selbst bei dem die Speeddaterinnen persönlich mit login seit 30 Jahren. „Vorbilder sind uns nie schlummert und aufzeigen, dass da noch et- berühmten weiblichen Vorbildern sprechen ganz fremd“, erklärte sie, dass wir uns gerne was ist „was gelebt werden darf“. durften. Vorbilder suchen, die etwas an sich haben, das wir selber ins uns tragen. Oder das wir Das Antivorbild Pippi. Gleich mit sieben Ganz lebendig. Acht Frauen aus der Gruppe gerne selber hätten. Vorbildern hatten es die zahlreichen Frau- „Literaturig Hard“ verkörperten dabei Frau- en beim FrauenSalon zu tun. Und mit einem en, die man kennen (lernen) sollte: Die Male- Obsolete Vorbilder? Ein Aus ug in die Pä- „kleinen, frechen, ehrlichen, herzlichen und rin Frida Kahlo, die Benediktinerin Hildegard dagogik-Geschichte offenbarte, dass in den unschuldigen Mädchen“, das Ursula Rapp von Bingen, die deutsche Schriftstellerin Hil- 1970er und 1980er-Jahren eine Abwendung gerne als Antivorbild bezeichnet und das de Domin, die Physikerin Marie Curie, Pip- von den Vorbildern stattgefunden hatte, weil so gut wie alle der Frauen durch ihre Kind- pi Langstrumpf, die Vorarlbergerin Verena man der Meinung war, dass Kinder bereits al- heit begleitet hat: Pippi Langstrumpf, der Höchsmann, die Feministin Simone de Be- les in sich tragen, wozu sie sich entwickeln der Schlusssatz gehören soll: „Merk dir, dass auvoir und die Malerin Niki de Saint Phal- können. Die Entwicklung ist demzufolge al- eine wirklich feine Dame sich nur in der Nase le. Jeweils vier Minuten hatten die Gäste Zeit, les, was an Anlagen da ist. Daraus resultieren bohrt, wenn sie allein ist!“ den berühmten Frauen zuzuhören, ihren Tex- auch prägende Begriffe wie Eigenart - also die X Weitere Fotos finden Sie online unter: ten zu lauschen, Fragen zu stellen, mit Pippi Entwicklung der eigenen Art - und der Eigen- www.frauensalon-vorarlberg.at Vorarlberger KirchenBlatt 28. April 2016 Vorarlberg 7

Thailändische Reisgenossenschaft spendet sechs Tonnen biofairen Duftreis AUF EINEN BLICK Solidarität mit den Flüchtlingen

Die thailändische Reisgenossen- den Weltläden erhältlich ist. Vi- schaft „Green Net“ solidarisiert toon Panyakul war im Novem- sich mit Flüchtlingen in Öster- ber 2015 in Österreich zu Gast. reich, und stellt sechs Tonnen Betroffen von der Tatsache, dass biofairen Duftreis zur Verfü- aktuell tausende Menschen vor gung. „Die große Zuwanderung Krieg und höchster Not iehen Richtung Europa ist ein Zeichen und Zuucht suchen, setzte er globaler Ungleichheit. Die da- diese bemerkenswerte Initiative. Die 14 Teilnehmer/innen der Hildegard-Akademie. PREGENZER von betroffenen Menschen sind In Feldkirch wird der Reis vom die Opfer“, stellt Vitoon Pany- Weltladen in Kooperation mit Hildegard-Akademie startet akul, Mitbegründer der thailän- dem Büro für Ehrenamt der Stadt dischen Kleinbauerngenossen- an Flüchtlinge weitergegeben. Bereits zum fünften Mal ndet die einjährige Ausbildung schaft „Green Net“, fest. Seit „Der Duftreis schmeckt nicht nur von Brigitte Pregenzer zur/zum Hildegardreferent/in 1998 liefert die Organisation ih- köstlich, sondern ist auch ein statt. Die 14 Teilnehmer/innen - darunter zwei Männer ren biofairen „Hom Mali Duft- Zeichen lebendiger internationa- - kommen aus verschiedenen Bundesländern sowie aus reis“ nach Österreich, wo er in ler Solidarität“, freut sich Barbara Deutschland, Schweiz und Liechtenstein. Die Akademie Koer vom Weltladen Feldkirch. ndet in Kooperation mit dem Katholischen Bildungs- Kritik äußert sie auch an der re- werk Vorarlberg statt. striktiven Politik der aktuellen Regierung: „Wir brauchen kei- ne Grenzzäune und keinen Fes- Hot-Spot-Talk: Das liebe Geld tungsbau, sondern politische Ak- teure, die sich uneingeschränkt Zur Frage „Macht Geld glücklich?“ lud der Hot-Spot-Talk für die Einhaltung der Men- in den Pfarrsaal Hohenems St. Karl. Mit den Jugendli- schenrechte weltweit und die Be- chen diskutierten Bischof Benno Elbs, Knut Erik Stüble Barbara Kofler (links) übergibt kämpfung von Fluchtursachen (Manager Casino Bregenz) und Sr. Maria (Dominikane- ein Reispaket. AMT DER STADT FELDKIRCH stark machen.“ rin St. Peter Bludenz). Sr. Maria etwa hat keinen Privatbe- sitz. Ihre eigene Mutter, die in Indien in einfachen Ver- hältnissen lebt, sei sehr glücklich. Stüble erzählte, dass er „erst mit den Jahren lernte, dass Zeit eines der größ- Weltgebetstag für geistliche Berufungen im Kloster Thalbach ten Geschenke ist, das man haben kann und nicht viel Geld“. Bischof Benno Elbs meinte, dass Geld an sich nicht schlecht sei, es vielmehr um die Frage gehe, ob der Tag der offenen Klosterpforte Mensch gegenüber Reichtum und Geld frei bleibt. JÜRGEN MATHIS / RED

Kreuzgang, Refektorium, Innen- höfe, Klostermauern, Beten und Spielen mit O. Fred Donaldson Arbeiten: Was das Leben von Or- densleuten ausmacht, davon ha- Um das Von-Herzen-Spielen geht es bei O. Fred Donald- ben manche vielleicht wenig son. Spielen nur um des Spielens Willen, erforschen, Vorstellungen. Zum Weltgebets- entdecken und ausprobieren: tag für geistliche Berufe lud das u Vortrag: Fr 13. Mai, 19.30-21.30 Uhr, Bildungshaus St. Ar- Kloster Thalbach zu einem „Tag bogast. u Workshop Anfänger: Sa 14. Mai, 9.15-18 Uhr, der offenen Pforte“ ein. Zehn u Workshop Fortgeschrittene: So 15. Mai, 9.15-18 Uhr, Gruppen von Interessierten wur- Workshops in der Turnhalle Volksschule Götzis Markt. den von Patres und Schwes- Die Interessierten wurden durch u www.elternbildung-vorarlberg.at tern der geistlichen Familie „Das das Kloster Thalbach geführt. FINK u Infos bei Monika Eberharter, T 0699 81588143. Werk“ durch die von Giovanni di Prato erbaute Klosteranlage aus und Gebet bedeuten und vor al- dem 17. Jahrhundert geführt. Ein lem, wie sie versuchen, Christus kleines Museum lässt heute noch nachzufolgen. Bei der Andacht die lange Geschichte des gott- um geistliche Berufungen und geweihten Lebens, das in Thal- der Vesper, dem Abendgebet der bach bereits im Jahr 1436 begon- Kirche, fügten sich die Besucher/ nen hat, erahnen. Die Patres und innen in die lange Gebetstraditi- Schwestern freuten sich über das on an diesem Ort ein. Das gottge- rege Interesse. Sie konnten erzäh- weihte Leben in der Kirche ist ge- len, wie der Alltag in einem Klos- wiss eine Entdeckung wert. Fred Donaldson lehrt eine Art des Spielens, wie es nor- ter aussieht, was ihnen Arbeit SR. BARBARA FINK FSO / RED malerweise nur bei kleinen Kindern vorkommt. RINNER 8 Thema 28. April 2016 Vorarlberger KirchenBlatt

Zum Internationalen Tag der Mutter Erde Die Physik und das Denken

Wie kann der „Internationale Tag der Mutter Dieses Denken bestimmt entscheidende Be- chen zugleich. Was im mechanistischen Den- Erde“ begangen werden? Vertreter des reiche unseres Lebens, von der Wirtschaft über ken nicht vorkommt, nämlich die Gleich- Vereins CONSOLNOW, des Naturschutzbun- die Medizin bis zur Psychotherapie. Und vie- zeitigkeit von Widersprüchlichem, ist in der des und der FH Vorarlberg führten diese le Probleme, die uns heute beschäftigen, resul- Quantenphysik möglich. Fragestellung ganz an den Anfang zurück, tieren daraus: Von der Massentierhaltung über Pietschmann hat diese Erkenntnis in ein psy- nämlich zur Art und Weise, wie wir denken. den Atommüll bis zur Plastikinsel im Pazi k. chologisches Modell einießen lassen, das Herbert Pietschmann, emeritierter Professor einen anderen Umgang mit Widersprüchli- für Physik, beleuchtete das Thema in einem Quantenphysik. Seit rund hundert Jahren chem ermöglicht. Es zeigt auf, wie wir weg- Vortrag. bestimmt in der Physik ein anderes Denken kommen vom Entweder-oder, welches das das wissenschaftliche Arbeiten und Forschen: eine als „richtig“ und das andere als „falsch“ PATRICIA BEGLE jenes Denken, das aus den Erkenntnissen der deklariert und damit Konikte hervorruft. Quantenphysik stammt. Die Dinge, die aus Widersprüche können gleichsam als Pole der Unser Denkrahmen, so der Wiener Physiker, quantenphysikalischen Forschungen entwi- einen Wirklichkeit gesehen werden, die auf- stammt von Wissenschaftlern aus dem 17. ckelt wurden, sind schon längst in unserem einander angewiesen sind und letztendlich und 18. Jahrhundert. Auf vier Prinzipien ba- Alltag angekommen: Handy, Computer, La- lebendig machen. Der Widerspruch von Frei- siert er: wir messen, was messbar ist; wir zer- ser. Was hinter dieser Technik steckt, wissen heit und Ordnung ist ein Beispiel dafür oder legen alles in kleine Teile und schließen aus wohl die wenigsten. Die Quantenphysik be- jener von Selbstverwirklichung und Gemein- diesen auf das Ganze; wir halten uns an das schäftigt sich mit den allerkleinsten Teilen, sinn. Immer gehört beides zur menschlichen Entweder-oder-Prinzip; wir sind der Überzeu- aus denen die Welt zusammengesetzt ist. In Ausgewogenheit. Immer geht es darum, dass gung, dass es für alles eine Ursache gibt. Wir dieser Welt der kleinsten Teilchen wurden unterschiedliche Positionen ins Gespräch haben uns dieses Denken einverleibt, es ist Gesetzmäßigkeiten entdeckt, die das mecha- miteinander kommen - ob sie nun zwischen für uns „logisch“, und die Prinzipien sind uns nistische Denken völlig in Frage stellen und Personen und Gruppen liegen oder im In- vielfach gar nicht bewusst. einen neuen Denkrahmen setzen. nern eines Menschen.

Verheerende Folgen. Aber das mechanisti- Neues Denken. „Das Ganze ist etwas ande- Neuer Raum. Die Diskussion nach dem Vor- sche Denken reicht nicht aus, um das Ganze res als die Summe seiner Teile“, lernen wir trag war sehr engagiert, viele Fragen waren zu erfassen. Es beschreibt lediglich Teilberei- von der Quantenphysik. „Deshalb macht es aufgetaucht und suchten nach Antworten. che der Wirklichkeit, unterscheidet nur zwi- auch keinen Sinn, ein Problem in Einzeltei- Hubert Feurstein, Obmann des Vereins CON- schen Materie und Geist. „Dieser Denkrah- le zu zerlegen und diese separat zu behan- SOLNOW, hatte „eine Riesenfreude“ mit dem men hat das vergessen, was zwischen Geist deln“, erläutert Pietschmann. Das gilt für Abend. Gerade auch, weil der „Ausbruch aus und Materie ist, nämlich das Leben“, erklärt den Klimaschutz ebenso wir für die Medizin. dem mechanistischen Denken aus der Physik Pietschmann. So werden zum Beispiel Tiere Auch das „Entweder-oder-Prinzip“ fällt in der selbst kommt“, so Feurstein. „Durch dieses der Kategorie „Materie“ zugeordnet. Bedeu- Quantenmechanik, denn kleinste Teilchen Aufbrechen entsteht Raum für die Freiheit, tung hat scheinbar nur das, was messbar ist. zeigen Eigenschaften von Wellen und Teil- für das Spirituelle, für das Geheimnis.“

Erkenntnisse aus der Quantenphysik (im Bild das Doppelspalt-Experiment) führen zu neuem Denken. Darüber sprach Prof. em. Herbert Pietschmann in seinem Vortrag an der FH Vorarlberg in Dornbirn anlässlich des Internationalen Tags der Mutter Erde am 22. April. TIMM WEITKAMP / WIKICOMMONS, HARALD MARK Vorarlberger KirchenBlatt 28. April 2016 Bruder und Schwester in Not 9

Die Mauern der Geburtenstation in Malambo und der Nebengebäude waren vor Ostern bereits errichtet. Stolz präsen- tierte der neue Vorarbeiter dem Bauherrn Markus Fröhlich den Baufortschritt. Jährlich sollen hier 300 bis 400 Frauen bestens betreut und entbinden können. Ihre Spende sichert Mutterglück und Kindeswohl. BRUDER UND SCHWESTER IN NOT (3)

Zum Muttertag die Geburtenstation in Malawi unterstützen Solidarität von Mutter zu Mutter

Ein Segen für die ganze Region Malambo loren haben? In ihrem Bekanntenkreis gibt gen geöffnet sein. Weil wir diese Bedingung in Malawi wird die Geburtenstation. Zum es solche traurigen Schicksale. Sie klammert erfüllen, wird der Staat für die Personalkosten Muttertag bittet „Bruder und Schwester in sich an die Hoffnung, dass die zur Buscham- aufkommen“, erläutert Fröhlich. Bei Kompli- Not“ Mamas und Omas um eine Spende, da- bulanz Malambo gehörende Geburtenstation kationen können die Schwestern die Notfäl- mit die Frauen dieser Region ihren Kindern rechtzeitig fertig wird. le mit einem Auto ins Distriktspital bringen. behütet das Leben schenken können. Die Frauen könnten sich allerhöchstens ein 365 Tage - 24 Stunden. Markus Fröhlich Buschtaxi leisten, das ist ein Fahrrad mit ge- WALTER GREUSSING bangt und hofft mit der jungen Frau mit. Der polstertem Gepäckträger. Leiter der Aktion „Bruder und Schwester in In dem bitterarmen Land sind Geburten ge- Not“ rechnet sich gute Chancen aus, dass Nachbetreuung. Nach der Geburt können rade in ländlichen Regionen immer noch ein das Baby von Mpatuleni zu den ersten ge- sich die Mütter einige Tage in der Station er- Risiko. Schwangerschaften werden wie mo- hört, das als Geburtsort die Geburtenstation holen und werden zu den Themen Stillen, mentan für Mpatuleni zu emotionalen Wech- Malambo eingetragen bekommt. 300 bis 400 Hygiene, Ernährung und Impfungen beraten. selbädern von Hoffen und Bangen. Wird al- Kinder sollen in der Station jährlich das Licht Zum Schutz vor der Malaria gibt es noch gra- les ein gutes Ende nehmen? Oder werde ich der Welt erblicken können, was den Bedarf tis ein Moskitonetz für daheim. Denn Mala- mich einreihen müssen bei den Müttern, die an betreuten Geburten in der Region abde- ria und Aids sind die Haupttodesursachen in ihr Baby bei oder gleich nach der Geburt ver- cken kann. „Sie wird 24 Stunden an 365 Ta- Malawi.

BAUGESCHICHTE(N)

Was lange währt ... häuser sowie eines Gästehauses Dach. Und das benötigte Ma- zogen sich buchstäblich unvor- terial dazu lag auch schon be- Für einen Europäer fast über- stellbar lange hin. Aber Fröhlich reit, was dort keineswegs selbst- menschliche Geduld fordert wollte ganz bewusst nicht mit verständlich ist. Während man das „Bruder und Schwester in Schmiergeldern eine Beschleu- bei uns eine Baustelle schon von Not“-Projekt „Geburtenstati- nigung erreichen. Schließlich weitem an einem Baukran er- on Malambo“ von Aktionsleiter konnte letztes Jahr immerhin kennen kann, wird in Malam- Mag. Markus Fröhlich ab. Dass mit der Umsetzung der Pläne bo noch alles ohne Maschinen nach der ursprünglichen Pla- begonnen werden. Ortsüblich von Hand erledigt. Zur großen nung die Station bereits 2014 halt. Bei seinem vorletzten Be- Verblüffung von Markus Fröh- den Betrieb hätte aufnehmen such im Oktober waren erst die lich kamen mit den Bauarbei- sollen, ruft bei ihm nur noch Bodenplatten für die Gebäude tern deren Frauen samt Kindern ein müdes Lächeln hervor. Die betoniert. mit. Und die Frauen bringen - Malawi in Südostafrika zählt zu den Behördenverfahren zur Geneh- Aber - und nun strahlt Fröhlich wenn möglich - alles, was be- am wenigsten entwickelten Ländern. migung des Baus der Geburten- - in den Osterferien fehlte den nötigt wird, in Körben auf dem Malambo ist ein abgelegener Ort in station und zweier Personal- Häusern nur noch das einfache Kopf herbei. der Provinz Ntchisi mitten im Land. 50 vielfältige Jahre – was die Vereinigung der Frauenorden diese Woche feiert, betrifft auch Sr. Manuela Huber: Sie wurde vor 50 Jahren, im August 1966, bei den Schwestern vom Göttlichen Erlöser in Eisenstadt als angehende Ordensfrau eingekleidet. Im Gespräch blickt sie auf den Wandel im Ordensleben zurück.

HEINZ NIEDERLEITNER

„50 Jahre, kann das stimmen? – Ja, wenn man von der Einkleidung an rechnet, stimmt es“, rechnet Schwester Manuela nach, als sie die Anfrage für das Gespräch er- reicht. Vor 50 Jahren zog sie als angehende Ordensfrau (Novizin) die Ordenstracht an, heute ist sie immer noch Ordensfrau – trägt aber ein einfacheres Ordenskleid ohne Schleier. Das gehört zu den Veränderungen, die sie in den fünf Jahrzehnten in ihrer Gemeinschaft miterlebt hat (die Frage des Ordenskleides wird in den Orden unterschied- lich gehandhabt). „Als ich eingetreten bin, hatte das Or- densgewand einen gewissen Status“, erzählt die 68-Jähri- ge, die aus Andau (Burgenland) stammt. Sr. Manuela, die später als Religionslehrerin arbeitete, hätte es sich damals nicht vorstellen können, ohne Schleier zu unterrichten. „Die Veränderungen kamen schrittweise: Das Kleid wurde kürzer, das Stirnband kam weg, man konnte Rock und Bluse tragen. Das gemeinsame Zeichen, das alle Schwes- tern verbindet, ist das gleiche Kreuz.“ Nur wenige der Mit- schwestern verzichteten wie Sr. Manuela ab 1994 auf den Schleier. „Ich bin Ordensfrau mit und ohne Ordenskleid. Es ist nicht das Wesentliche“, sagt Sr. Manuela. „Als ich den Schleier wegließ, habe ich mich gefragt: Was werden die Leute jetzt sagen? Aber wir wurden akzeptiert.“ „Vieles ändert sich, der Auftrag bleibt“

Entscheidung. Die Entscheidung für das Ordensleben „Ich habe mich ja schon mit 15 für dieses Leben ent- war in den 60er Jahren vermutlich einfacher zu vermit- schlossen und bin dann mit 19 eingetreten. Vielleicht teln. „Eltern haben sich gefreut, wenn eines ihrer Kinder haben sich Menschen früher aus Begeisterung schneller diesen Weg wählte. Für den ganzen Ort war es bedeut- dafür entschieden. Schwierigkeiten kamen dennoch: Es sam, wenn sich jemand entschloss, Priester oder Ordens- traten viele ein, aber manche haben dann gemerkt, dass frau zu werden. Die Schwestern waren auch einfach in das nicht der richtige Weg für sie ist, und sind wieder ge- vielen Pfarren im Einsatz und dort eingegliedert. Heute gangen. Heute denken die Menschen vielleicht länger trifft man sehr viel seltener auf Ordensfrauen, selbst in über diesen Schritt nach und bleiben eher“, sagt Sr. Ma- den Krankenhäusern. Und es treten in unserer Zeit nur nuela. mehr wenige Menschen in Ordensgemeinschaften ein. Sie selbst hat als Novizenmeisterin eine junge Frau be- Ich sehe das auch bei meiner Verwandtschaft: Alle freuen gleitet, die beim Ordenseintritt schon studiert hatte. Die- sich, wenn ich heimkomme, und mögen mich. Aber kei- se Zeit war auch für sie selbst eine Art „zweites Noviziat“ ner sagt: Ich möchte so leben wie du.“ Schwester Manu- – in einem gewissen Kontrast zu ihrer eigenen „Eingangs- ela, die ihre Erfahrungen auch in ein Geschichtsprojekt phase“ ins Ordensleben. „Meine eigene Novizenmeiste- und das Buch „Ein bisserl fromm waren wir auch“ (sie- rin war eine sehr gütige Frau, wie eine gute Oma. Aber he Infotext) eingebracht hat, erzählt, dass sie selbst eine damals standen die Veränderungen durch das Zweite Va- gläubige Familie hinter sich hatte, als sie sich für das Or- tikanische Konzil noch eher auf dem Papier und waren densleben entschied. Nur hatte ihr Vater Zweifel, ob sie in den Gemeinschaften noch nicht recht angekommen. das Ordensleben „durchhält“. Wir haben zwar mit den Noviziatsschulen begonnen, in denen wir monatlich Schwestern aus anderen Orden in Neuerungen. Ein Unterschied zu damals ist aber nicht Wien getroffen haben. Aber für meine Novizenmeisterin nur, dass heute wenige Menschen das Ordensleben wäh- war das sicher eine Belastung, auch wenn sie das jedes len. Auch das Alter der Eintretenden ist heute oft höher: Mal mit uns gemacht hat.“ Vorarlberger KirchenBlatt 28. April 2016 Thema 11

50 Jahre Vereinigung der Frauenorden Österreichs Mit einer dreitägigen Veranstaltung in Inns- bruck begehen Österreichs Ordensfrauen unter dem Motto „gottverbunden – frei- gespielt“ derzeit das 50-jährige Bestehen der „Vereinigung der Frauenorden Österreichs“ (VFÖ). Deren Präsidentin, Sr. Beatrix Mayr- hofer, erklärt zum Motto, das Ordensleben sei in besonderer Weise mit Gott verbunden, das aber schaffe große Freiheit: „Weil wir frei für Gott sind, sind wir auch frei für die Mit- menschen. Mit Gott im Bund zu sein, heißt immer, für die Menschen da zu sein.“ Neben einer Buchpräsentation, einem Fest- gottesdienst und einem Studientag bilden ein Jubiläumskonzert am Freitag, 29. April, und der Festakt am Samstag, 30. April, die Höhepunkte. Die Ehrengäste treffen dort auf Vertretungen von fast allen 105 in Öster- reich ansässigen Frauenorden. Insgesamt leben und wirken derzeit in Österreich 3643 Ordensfrauen.

Zum Weiterlesen: Sr. Manuela Sr. Manuela Huber kann auf viele Huber und elf weitere Ordens- Veränderungen im Ordensleben zurück- frauen erzählen ihre Lebens- blicken. Das Augenfälligste ist in ihrem geschichte in: Monika Slouk/ Fall die Vereinfachung der Ordens- Beatrix Mayrhofer (Hg.): „Ein kleidung, wie man an diesen beiden bisserl fromm waren wir auch.“ Bildern von ihr sieht. GOSSMANN, PRIVAT 240 Seiten, Styria-Verlag. „Vieles ändert sich, der Auftrag bleibt“

Doch Sr. Manuela lernte schon einen modernen Zugang erzählt: „Es ist nicht einfach: Für die älteren Schwestern zum Gehorsam kennen, den die Ordensleute neben Ehe- wird gesorgt und ich hab’ sie gerne. Aber was ist mit den losigkeit und Armut geloben: „Wir versuchen, gemein- jüngeren Schwestern? Die erfüllen ihre Aufgaben und sam den Willen Gottes zu ergründen. Man spricht mehr brauchen vielleicht jemanden in einer ähnlichen Situati- miteinander, als das früher der Fall war. Dann fällt auch on für den Gedankenaustausch. Als ich unterrichtet habe, der Gehorsam leichter und wird viel selbstverständli- sprachen wir Schwestern einfach beim Mittagessen über cher“, sagt die Burgenländerin. Ordensfrauen würden unsere Arbeit in der Schule.“ Jüngere Schwestern könn- heute ihren Platz in der Kirche selbstbewusster einneh- ten, so glaubt Sr. Manuela, es als schwer erleben, dass sie men. „Das hat damit zu tun, dass sie verantwortungsvolle das heute kaum mehr haben. Deshalb gebe es Treffen der Posten übernehmen mussten. Die Kirche hat erfahren: jungen Mitschwestern, zum Beispiel mit jenen in der slo- Wenn sich Frauen für etwas einsetzen, dann ganz. Und wakischen Provinz. Auch jenseits von Ordensgrenzen or- wir selbst haben gesehen, dass die Kirche neben unserem ganisieren Ordensleute heute Zusammenkünfte. Gebet auch unsere Meinungen und Fähigkeiten braucht.“ Antwort auf die Nöte der Menschen. Zweifellos hat Herausforderungen. Eine Veränderung betrifft die Al- sich das Ordensleben seit 1966 verändert. Aber was blieb tersstruktur. Früher fanden junge Ordensfrauen dort gleich? „Unser Charisma und unser Auftrag, den uns un- gleichaltrige oder nicht viel ältere Ordensfrauen. Doch sere Stifterin, Mutter Alfons Maria, 1849 mit auf den Weg laut Statistik waren Ende des Vorjahres 1992 der 3643 Or- gegeben hat“, sagt Sr. Manuela: „Es geht darum, die Nöte densfrauen in Österreich über 75 Jahre alt – also 55 Pro- der Menschen zu erkennen und mit christlicher Nächsten- zent. Nur 147 (4 Prozent) waren maximal 40 Jahre alt liebe darauf zu antworten. Armut sieht heute anders aus (40–65 Jahre: 18 Prozent; 65–75 Jahre: 23 Prozent). Das als zur Zeit unserer Gründung. Aber der Auftrag bleibt ak- stellt eine Herausforderungen nicht nur für die Betreu- tuell, weil es immer Armut gibt. Die konkreten Tätigkei- ung der älteren Ordensschwestern dar, wie Sr. Manuela ten mögen sich ändern, aber der Grundauftrag bleibt.“ Sonntag

6. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr C, 1. Mai 2016 Du bist bei mir, obwohl du gegangen bist

Zu wissen, dass eine nahestehende Person bald „gehen“ wird, macht traurig und angstvoll. Es geht aber nicht darum, eine/n Verstorbene/n „endgültig loszulassen“; diesen geliebten Menschen neu, anders geartet als bisher in das eigene Leben hineinzunehmen, das ist das Ziel der Trauerarbeit. Auch Jesus geht und seine Jünger haben Angst. Dennoch wird er weiterhin mit ihnen sein, der Geist Gottes wird ihnen beistehen auf ihrem weiteren Weg.

1. Lesung Denn der Heilige Geist und wir haben Evangelium beschlossen, euch keine weitere Last Apostelgeschichte 15,1–2.22–29 Johannes 14,23–29 aufzuerlegen als diese notwendigen Dinge: Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktes und Es kamen einige Leute von Judäa herab Unzucht zu meiden. Wenn ihr euch davor Jesus antwortete ihm (Judas): Wenn jemand und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht hütet, handelt ihr richtig. Lebt wohl! mich liebt, wird er an meinem Wort nach dem Brauch des Mose beschneiden festhalten; mein Vater wird ihn lieben, lasst, könnt ihr nicht gerettet werden. und wir werden zu ihm kommen und Nach großer Aufregung und heftigen bei ihm wohnen. Wer mich nicht liebt, Auseinandersetzungen zwischen ihnen 2. Lesung hält an meinem Wort nicht fest. Und das und Paulus und Barnabas beschloss man, Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, Offenbarung 21,10–14.22–23 Paulus und Barnabas und einige andere sondern vom Vater, der mich gesandt hat. von ihnen sollten wegen dieser Streitfrage Das habe ich zu euch gesagt, während ich zu den Aposteln und den Ältesten nach Da entrückte er (einer der sieben Engel) noch bei euch bin. Der Beistand aber, Jerusalem hinaufgehen. [...] Da beschlossen mich in der Verzückung auf einen großen, der Heilige Geist, den der Vater in meinem die Apostel und die Ältesten zusammen hohen Berg und zeigte mir die heilige Namen senden wird, der wird euch alles mit der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Stadt Jerusalem, wie sie von Gott her lehren und euch an alles erinnern, was Mitte auszuwählen und sie zusammen aus dem Himmel herabkam, erfüllt ich euch gesagt habe. Frieden hinterlasse mit Paulus und Barnabas nach Antiochia von der Herrlichkeit Gottes. Sie glänzte ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; zu senden, nämlich Judas, genannt wie ein großer kostbarer Edelstein, wie ein nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, Barsabbas, und Silas, führende Männer kristallklarer Jaspis. Die Stadt hat eine große gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich unter den Brüdern. Sie gaben ihnen und hohe Mauer mit zwölf Toren und zwölf nicht und verzage nicht. Ihr habt gehört, folgendes Schreiben mit: Die Apostel und Engeln darauf. Auf die Tore sind Namen dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und die Ältesten, eure Brüder, grüßen die Brüder geschrieben: die Namen der zwölf Stämme komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr aus dem Heidentum in Antiochia, in Syrien der Söhne Israels. Im Osten hat die Stadt mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, und Zilizien. Wir haben gehört, dass einige drei Tore und im Norden drei Tore und dass ich zum Vater gehe; denn der Vater von uns, denen wir keinen Auftrag erteilt im Süden drei Tore und im Westen drei Tore. ist größer als ich. Jetzt schon habe ich es haben, euch mit ihren Reden beunruhigt Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine; euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, und eure Gemüter erregt haben. Deshalb auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf wenn es geschieht, zum Glauben kommt. haben wir uns geeinigt und beschlossen, Apostel des Lammes. [...] Einen Tempel Männer auszuwählen und zusammen sah ich nicht in der Stadt. Denn der Herr, mit unseren lieben Brüdern Barnabas ihr Gott, der Herrscher über die ganze und Paulus zu euch zu schicken, die beide Schöpfung, ist ihr Tempel, er und das Lamm. für den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, Die Stadt braucht weder Sonne noch Mond, ihr Leben eingesetzt haben. Wir haben die ihr leuchten. Denn die Herrlichkeit Judas und Silas abgesandt, die euch das Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte Gleiche auch mündlich mitteilen sollen. ist das Lamm. WORT ZUM SONNTAG

Fortgehen und Wiederkommen

„Geh nicht, lass mich nicht allein zurück!“ Wie oft habe ich diese Bitte von Angehörigen am Sterbebett eines geliebten Menschen gehört. Wenn ein Mensch stirbt, der eine wesentliche Rolle im eigenen Leben gespielt hat, dann reißt das eine schmerzhafte Lücke. Schon allein das Wissen um den Abschied löst Trauer und Angst aus, noch bevor der Andere endgültig gegangen ist. Ähnlich die Situation im Evangelium: Jesus kündigt den Jüngern seinen Abschied an. „Ich gehe.“ Was muss das für eine Verunsicherung bei ihnen ausgelöst haben! „Wie soll das Leben weitergehen, wenn du nicht mehr bei uns bist?“ Das war eine Frage der Jünger, so wie sie es für viele trauernde Angehörige ist. Darauf antwortet Jesus: Ihr werdet nicht allein bleiben. Ich gehe zwar fort, aber ich komme wieder zurück. In der Zwischenzeit wird der Geist Gottes euer Beistand sein. Eine unendlich tröstliche Zusage, auch wenn es für die Jün- ger in diesem Moment des Abschieds vielleicht schwer war, ihr zu trauen. „Ich gehe fort und komme zu euch zurück.“ In modernen Trauertheorien gilt nicht mehr das endgültige Loslassen, sondern die neue, anders geartete Integration des Verstorbenen ins eigene Leben als Ziel der Trauerarbeit. Manchmal braucht es dieses Fortgehen, damit eine neue Form der Beziehung möglich wird. Vielleicht muss ich auch in meinem Glaubens- leben das eine oder andere Mal Abschied nehmen von meinen Vorstellungen von Gott, weil er nur so neu ankommen kann in meinem Herzen. Dann gilt es, nicht mit allen Mitteln das Alte zu retten, sondern die Leere auszuhal- ten, still zu werden und schließlich wahrzu- Segne uns nehmen, dass in Wahrheit Gott in dieser Lücke schon längst da ist. Dann kann etwas wachsen, etwas ganz Neues, in dem die bleibende Nähe Gott sei uns gnädig Gottes spürbar wird. und segne uns. ZUM WEITERDENKEN Er lasse über uns sein Wo habe ich das Fortgehen und das Wieder- Angesicht leuchten, kommen Gottes in meinem Leben schon erfahren? Traue ich seinem Zuspruch „Ich bin damit auf Erden sein Weg bei euch alle Tage, bis ans Ende der Welt“? erkannt wird und unter allen Völkern SR. BARBARA FLAD Barmherzige Schwester des hl. sein Heil. Vinzenz von Paul, Seelsorgerin im Krankenhaus St. Vinzenz in Zams. ANTWORTPSALM, AUS PSALM 67 Die Autorin erreichen Sie unter SÖR ALEX / PHOTOCASE.DE u [email protected] 14 Panorama 28. April 2016 Vorarlberger KirchenBlatt

STENOGRAMM Nach der ersten Runde der Bundespräsidentenwahl

„„ Nein zum neuen Asyl- recht. Mit Kritik haben die ka- Das heikle Werben um tholischen Bischöfe, der evan- gelische Oberkirchenrat, Caritas und Diakonie auf die geplante die religiösen Wähler Verschärfung des Asylrechts re- agiert. Diese war vergangene Wo- che in einer parlamentarischen Die Bundespräsidentenwahl geht am Europäische Wertestudie: Mehrheitlich seien Kurzbegutachtung. Die katholi- 22. Mai in die spannende zweite Runde. die Menschen klar dafür, dass persönliche schen Bischöfe argumentieren, Interessant ist, dass sowohl Norbert Hofer Religiosität und die Ausübung eines Amtes die geplante mögliche Weige- als auch Alexander Van der Bellen gezielt getrennt sind. rung österreichischer Beamter, praktizierende Christen ansprechen. Eines der Themen, bei dem die Positionen der Asylanträge anzunehmen, würde beiden Stichwahlkandidaten auseinander- „einen nicht akzeptablen Eingriff HEINZ NIEDERLEITNER liegen, ist die Flüchtlingsfrage: Norbert Hofer in die Grundrechte betroffener sprach im Wahlkampf von „Invasoren“ und Menschen“ bedeuten. Die Parla- FPÖ-Kandidat Norbert Hofer hat im Wahl- sieht das Sozialsystem durch „Wirtschafts- ments-Abstimmung über die Ver- kampf betont, jeden Tag zu beten und in üchtlinge gefährdet“. Alexander Van der schärfung wurde für diesen Mitt- der Bibel zu lesen. Ex-Grünen-Chef Alexan- Bellen sagt zwar, man müsse bei „Wirtschafts- woch (27. April) erwartet. der Van der Bellen wiederum, der sich als üchtlingen“ sehr zurückhaltend sein. Bei „nicht gläubig im engeren Sinne“ bezeichnet, Kriegs üchtlingen lehnt er aber eine Ober- „„ Diözese verweigert Zaun. hat sich am Wahlabend in der ZiB 2 bei der grenze ab. Politologe Filzmaier geht jeden- Die Diözese Eisenstadt lässt auf Asylfrage auf Kirchenvertreter berufen: Papst falls davon aus, dass das Flüchtlingsthema im ihrem Grund und Boden keinen Franziskus, Kardinal Schönborn, Caritas-Prä- zweiten Wahlkampfteil wichtig bleibt, wobei Grenzzaun zu Ungarn bauen. sident Landau und Katholische-Aktion-Präsi- er betont, dass es dabei auch um mögliche Deshalb wird der mehrere Kilo- dentin Schaffelhofer. Auswirkungen für die Bürger geht. meter lange Zaun bei Moschen- dorf im Burgenland eine Lücke Strategien. Nützen Glaubensbekenntnisse Kein Block. Zwar haben sich in der Kirche haben, so Bischof Ägidius Zsif- und das Betonen von Gemeinsamkeiten? die Leitung, Laienvertreter und viele pfarrlich kovics. „Man muss schon länger nicht mehr als po- Engagierte offen gegenüber Flüchtlingen po- litischer Kandidat praktizierender Christ sein, sitioniert. Doch es gibt auch kritische Einstel- aber man kann es sich nicht leisten, sich lungen dazu – auch an der Basis. Jedenfalls ist gegen Religion und Kirche zu positionieren“, die Kirche kein einheitlicher Block. Filzmaier sagt der Politologe Peter Filzmaier. Das gelte sieht in der Politik wie auch in den Kirchen besonders beim Amt des Bundespräsidenten, eine Zerrissenheit: „Da gibt es die Anerken- Birnau - Salem - Meersburg der sorgsam über alle Dinge in der Republik nung der Menschenrechte, der Grundrechte 11.5. mit Pfr. Georg Meusburger wachen solle. „Im Übrigen denken Kandida- und der Menschenwürde sowie der Wunsch Bus, Gottesdienst, Essen, Führung 90,- ten auch strategisch und so sind die Aussagen zu helfen. Gleichzeitig ist da die Sorge: Verlie- ITALIEN - Seniorenreise wohl auch zu verstehen“, sagt Filzmaier. Der ren wir dadurch Zukunftsperspektiven?“ 24.5.-2./5./9.7. mit Anneliese Nachbaur Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner ver- Für den Theologen Zulehner ist es kein Wun- Bus, Htl.Cevoli-Cattolica, all incl.ab 599,- weist in diesem Zusammenhang auch auf die der, wenn sich in der katholischen Kirche, die NORWEGEN Fjorde & Städte ja eine Großkirche sei, die gesellschaftliche 22.-28.6. mit Pfr. Norman Buschauer Vielfalt auch bei politischen Fragen abbilde. Bus, Flug, Rundreise Oslo-Trollstig- Geiranger-Sognefjord-Bergen... 1.990,- Die Kirche bestehe ja nicht nur aus den kirch- BALTISCHE Metropolen lichen Amtsträgern, sondern aus allen Mitglie- 18.-25.8. mit Anneliese Nachbaur dern. Als Theologe ergänzt er: „Die Kirchen - Bus, Flug, Rundreise, HP... 1.395,- leitung in Österreich kann sich auf die Bi- KÖLN Kulturfahrt bel und die Position von Papst Franziskus be- 27.-31.8. Reiseleitung: Norbert Burtscher rufen, der sagt: Wir wollen ein Europa ohne Begleitung: Pfr. Eugen Giselbrecht Grenzen, wir wollen, dass Menschen aufge- Bus, ÜF, Kirchen-Führungen... 649,- nommen werden, wenn sie Schutz suchen.“ APULIEN - Gargano 13.-18.9. mit Herta Ott Bus, Flug, Rundreise, HP... 1.195,- Überbrücken. Einer Polarisierung kann Zu- ISRAEL Wandern & Pilgern lehner durchaus positive Aspekte abgewin- 22.-29.10. mit Pfr. Erich Baldaur nen: „Sie ist eine außerordentliche Hilfe, um Bus, Flug, täglich leichte Wanderungen, Probleme genauer im Dialog zu erkennen. Totes Meer-Betlehem-Jerusalem 1.980,- Es braucht aber einen Dialog des Vertrauens Strassburg-Brüssel-Flandern und keinen Dialog der Angst“, sagt der Theo- 26.-30.10. Reiseleitung: Dr. Hans Rapp loge, der sich jüngst mit dem Buch „Entängs- Bus, ÜF/HP in zentraler Lage, Besuch EU-Parlament-EU Kommission… 695,- tigt euch!“ in der Flüchtlingsdebatte zu Wort gemeldet hat. „Bei der Bundespräsidenten- FELDKIRCH 05522-74680 Stichwahl ist für mich die zentrale Frage: Wel- DORNBIRN 05572-20404 Stichwahl-Kandidaten: Alexander Van der Bellen cher der beiden Kandidaten steht nicht für [email protected] • www.nachbaur.at ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG ENTGELTLICHE (im Bild links) und Norbert Hofer. (REUTERS) einen Pol, sondern für das Überbrücken.“ Vorarlberger KirchenBlatt 28. April 2016 Panorama 15

Eine hochrangige ÖSV-Delegation wurde von Papst Franziskus im Vatikan empfangen. HURNAUS Österreichische Ski-Stars beim Papst

Papst Franziskus hat vergangene Woche eine schaft bei. Seien Sie immer Botschafter der bischof Franz Lackner und Olympia-Seelsor- große Delegation des Österreichischen Ski- einheitsstiftenden Kraft des Sports und der ger P. Johannes Paul Chavanne begleitet wur- verbandes (ÖSV) in Sonderaudienz empfan- Aufnahme!“, sagte Franziskus. Bei „Öster- de. Hochrangige ÖSV-Funktionäre und Stars gen. Die heimischen Ski-Stars seien Vorbil- reich“ denke er an die Alpen, an Winter- wie Abfahrts-Olympiasieger Matthias May- der und Integrations guren für die Jugend, sport und auch Naturreichtum, erklärte er, Riesentorlauf-Weltcupsiegerin Eva-Maria weit über ihre sportlichen Leistungen Franziskus. Die Wintersportler sollten des- Brem, der Skispringer Gregor Schlierenzauer hinaus, erinnerte sie der Papst. Wichtig sei- halb auch für die „Bewahrung der Umwelt und Snowboard-Weltcupsieger Benjamin Karl en im Sport stets auch Tugenden und Werte und der Schönheit der Schöpfung Gottes“ waren nach Rom mitgereist. Im Anschluss an wie Einsatz, Ausdauer, Zielstrebigkeit, Fair- eintreten, so der Papst in seiner Rede an die die Sonderaudienz erhielt die Gruppe eine ness, Solidarität und Teamgeist. „Mit Ihrem 80-köp ge Delegation rund um ÖSV-Präsident Führung im Petersdom und nahm auch an Beispiel tragen Sie zur Formung der Gesell- Peter Schröcksnadel, die vom Salzburger Erz- der Generalaudienz am Petersplatz teil.

Fahrrad-Aktion der Türkei: Bischöfe fordern WELTKIRCHE MIVA startet im Mai Religionsfreiheit Das katholische Hilfswerk MIVA Nach der Verstaatlichung mehre- bittet auch dieses Jahr rer Kirchengebäude in der Türkei „„ TTIP. Gegen ein Absenken sozialer Standards durch das wieder um Spenden zur Finan- rief die Deutsche Bischofskonfe- Wirtschaftsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA zierung von Fahrrädern. Schwer- renz Ankara zur Achtung der Re- hat sich die Freiburger Theologin Ursula Nothelle-Wildfeuer punktland ist heuer Ost-Sim- ligionsfreiheit auf. Der türkische gewandt. Es gelte, den europäischen, am Wohl des Men- babwe. Dort will das Hilfswerk Staat müsse dafür sorgen, „dass schen ausgerichteten Wirtschaftsstil – inspiriert von der Ka- gemeinsam mit der Kinderhilfs- die Möglichkeiten der wenigen tholischen Soziallehre – zu verteidigen, so Nothelle-Wild- organisation „ISAC“ eine kosten- in der Türkei verbliebenen Chris- feuer. Sie verwies als Beispiele auf Arbeitsrecht, Gesund- lose „Fahrrad-Ambulanz“ für den ten, ihren Glauben zu leben, heitsschutz, Transparenz oder Regeln für die Gerichtsbarkeit ländlichen Raum aufbauen, um nicht weiter eingeschränkt wer- in Streitfällen. „Überall hier müssen die Standards der Hu- die Säuglings-, Kinder- und Müt- den“. Weiter heißt es in der Mit- manität und Gerechtigkeit gewahrt und ausgebaut werden.“ tersterblichkeit einzudämmen. teilung: „Die Türkei steht in der Die Aufgabe der MIVA Austria, ei- Verantwortung, die Grundsätze „„Die Religionsphilosophin nem Hilfswerk der katholischen der Religionsfreiheit für alle Bür- Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz sprach Kirche, ist es, für junge Kirchen ger und alle im Land Lebenden sich dafür aus, Frauen in der katho- und Projekte der Entwicklungs- strikt zu beachten.“ Die Bischofs- lischen Kirche u. a. neue Aufgaben zusammenarbeit Fahrzeuge zu konferenz äußerte Besorgnis über zu übertragen. Dazu könnte das beschaffen: je nach Bedarf Pkw Berichte über Beschlagnahmun- Spenden von Sakramenten wie Taufe, oder Geländewagen, Motorräder, gen von Kirchen in der Stadt Di- Krankensalbung oder „möglicher- Fahrräder, Traktoren oder Boote. yarbakir im Osten des Landes. weise“ der Beichte gehören. REUTERS/A 16 Bewusst leben 28. April 2016 Vorarlberger KirchenBlatt

IN KÜRZE Schwierige Schwiegermütter Fleisch essen ohne schlechtes Gewissen Melanie ist seit zwei Jahren verheiratet. Macht auszuüben. Das Schwierige ist, dass Sie liebt ihren Mann Georg sehr. Gäbe es da das Verhalten oft als „Liebe“ getarnt wird. Fleisch ist in Verruf geraten. nicht die Schwiegermutter, wäre eigentlich Bedenkliche Produktions- alles perfekt. Distanz schaffen. Wichtig ist, dass Georg bedingungen und mögliche und Melanie viel über die belastenden Situa- Gesundheitsrisiken verunsi- Die Schwiegermutter liebt Georg so wie seine tionen reden und sich die verdeckten Macht- chern die Konsument/innen. Frau. Und Georg will seiner Mutter nicht weh spiele der (Schwieger-)Mutter bewusst ma- Viele stellen sich die Frage, tun. So steht er zwischen zwei Frauen. chen. So können sie von Mal zu Mal geeig- ob Fleischkonsum aus Gründen nete Reaktionen überlegen. Es ist notwendig, des Tier- und Umweltschutzes Abgrenzung von der Mutter fällt schwer. dass Georg und Melanie ihre Bedürfnisse und überhaupt vertretbar ist. Melanie erzählt: „Meine Schwiegermutter Grenzen in klarer und bestimmter Sprache Gleichzeitig formiert sich eine kommt einfach bei uns vorbei, ohne sich vor- formulieren: „Ruf bitte vorher bei uns an, Gegenbewegung, die betont her anzumelden. Ich habe mit meinem Mann wenn du zu Besuch kommen möchtest. Wir lustvoll den Fleischkonsum vereinbart, dass wir sie darum bitten, sie solle möchten nicht, dass du einfach so zur Tür zelebriert und bewusst teure vor einem Besuch anrufen und uns fragen, ob kommst. Das ist für uns wie ein Überfall.“ Fleischsorten verzehrt. es bei uns passt. Bei diesem Gespräch ng sie Fleisch ist für den mensch- zu weinen an und beklagte, dass Georg sich Keine Rechtfertigung. Georg und Melanie lichen Körper gesund und so von ihr distanzieren würde. Georg hielt die glauben, sie müssten ihre Entscheidungen be- wichtig, so die Autorin. Aber es weinende Mutter nicht aus, umarmte sie und gründen, weil diese ja die (Schwieger-)Mutter sollte in Maßen und nicht in sagte: „Mama, du darfst alles machen!“ Ich verletzen könnte. Rechtfertigung bringt sie Massen verzehrt werden. Laut kam mir so klein vor. Er hat nicht zu mir ge- aber nur in einen neuen Machtkampf hinein. einer deutschen Studie fallen holfen, sondern zu seiner Mutter. Ich fühlte Wie bei einem Ping-Pong-Spiel schaukelt sich über 60 Prozent der Fleisch- mich so allein!“ die Diskussion dann bis zur Eskalation auf. käufer/innen in die Kategorien Die Abgrenzung von der eigenen geliebten Hilfreich ist es, in einer klaren Sprache mit Schnäppchenjäger, Fleischfans Mutter fällt vielen Söhnen und Töchtern der (Schwieger-)Mutter zu reden, zu den ei- oder Gleichgültige. Sie verzeh- schwer. Schließlich wünschen sie sich, dass genen Grenzen und Entscheidungen zu ste- ren viel und billiges Fleisch. es ihr gut geht. hen und sich dabei nicht zu verteidigen. Satz- Nur acht Prozent kaufen kri- anfänge wie: „Ja, es ist vermutlich für dich tisch und bewusst ein. Gleich- schwer, für uns ist es wichtig so ...“, oder „Ja, zeitig nimmt die Zahl derer zu, wirklich, wir möchten es so ...“, sind nicht die auf Fleisch gänzlich ver- defensiv, sondern zeigen eine unmissver- zichten oder es nur selten es- ständliche Haltung. sen. Falsch ernähren kann man sich mit und ohne Fleisch. Wer Mutterliebe neu. Wenn (Schwieger-)Mütter in Übermaßen Energie zuführt, keine Bereitschaft haben, die erwachsenen dem kann es trotzdem an Vita- „Kinder“ in die Freiheit zu entlassen, die minen oder Spurenelementen „Kinder“ aber nicht mehr bereit sind, auf mangeln. Gerade in Industrie- das Machtspiel um die Liebe einzusteigen, ländern ist dieser sogenannte lernen (Schwieger-)Mütter auch über Kon- „Hidden Hunger“ (verborgene frontationen und Grenzen neue Formen ei- Hunger) aufgrund von Fastfood ner erwachsenen Mutter-Kind-Liebe kennen. weit verbreitet. Was sie unter Wenn Söhne oder Töchter sich nicht aus der „gutem“ Fleisch versteht, er- Ehefrau oder Mutter? Der Mann steht „dazwischen“ Umklammerung der Mutter lösen können, klärt die Agrarwissenschafterin und muss sich entscheiden. FOTOLIA/MONKEY BUSINESS gefährdet das die Paarbeziehung. In der Fa- in einer theoretischen Abhand- milienberatung unterstützen wir Mütter und lung über Rassen, Haltung, Ablösung tut weh. Manche (Schwieger-) erwachsene Kinder auf der Suche nach einer Schlachtung, Lagerung und Mütter sind einfach nicht bereit, ihre er- erwachsenen Beziehung. Zubereitung von Tieren bzw. wachsenen Kinder gehen zu lassen. Es ist ein Fleisch. Als beste Bezugsquellen Verlust, zu erleben, dass der eigene Sohn die BERATUNG emp ehlt sie Direktvermarkter Liebe, die früher der Mutter galt, nun einer und örtliche Fleischhauer. anderen Frau schenkt. Dazu wenden manche (Schwieger-)Mütter offene oder subtile (ver- ANDREA HOLZER-BREID Fleisch deckte) psychische Erpressungs-Strategien BEZIEHUNGLEBEN.AT essen? Eine an und machen ihrer Umgebung damit ein BERATUNGSSTELLE LINZ Aufklärung. schlechtes Gewissen. Sie möchten ihre er- [email protected] Ulrike Weiler, wachsenen Kinder auf unterschiedliche Art Westend- und Weise weiterhin an sich binden: von Verlag, € 20,60. Vorwürfen, Grenzüberschreitungen, Einmi-  Bei Fragen, Problemen ... wenden Sie sich an: Das Buch schungen, Beschimpfung und Abwertung bis Berater/innen des Ehe- und Familienzentrums, erscheint am hin zum Weinen und Klagen. Egal in welcher Herrengasse 4, 6800 Feldkirch, Tel. 0 55 22/741 39 2. Mai 2016. Form, manche (Schwieger-)Mütter versuchen, [email protected] Vorarlberger KirchenBlatt 28. April 2016 Glaube 17

Über Bilder, die abschrecken können „Bewahre uns vor dem Feuer der Hölle“

Die Hölle, der Satan und die Schuld – für die einen sind es Begriffe, die im Gebets- und Glaubensleben mehr oder minder hinterfragt auftauchen. Andere fühlen sich befremdet, kirchenferne Menschen vielleicht abgeschreckt. In unserer neuen Serie befas- sen wir uns mit solchen Sätzen.

Der Gebetstext „bewahre uns vor der Hölle“ kommt nirgendwo in der Liturgie der katho- lischen Kirche vor. Er ist Bestandteil des „Fa- tima-Gebets“, das sich ab 1917 aus dem gleich namigen portugiesischen Wallfahrtsort verbreitet hat und mancherorts in das Rosen- kranzgebet eingefügt wird. Vielen ist es daher vertraut geworden. Mit der vom Zweiten Va- tikanischen Konzil vorgenommenen Unter- scheidung zwischen „of zieller“ Liturgie der Kirche und den vielen anderen Erscheinungs- Den Himmel formen des Glaubens darf man sagen: Das – Gemeinschaft Katholischsein hängt nicht an diesem Text, mit Gott – geschweige denn das Christsein. Niemand ist müssen wir verp ichtet, so zu beten. uns schenken lassen. Selbstkritik. Besondere Sympathie für diese NIEDERLEITNER Gebetsformel habe ich ehrlich gesagt nicht. Da steigen zu viele Bilder auf, die mit schlech- Angst und Disziplinierung aufsteigen: Tu dies Feind. Deshalb ergibt es durchaus Sinn, darum ten Erinnerungen verbunden sind – bei mir nicht, tu das nicht, sonst kommt ein klein- zu beten, dass einem die Hölle erspart bleibt. selbst oder bei anderen. Wenn sich heutzu- krämerischer Gott vorbei, packt dich und Der Text ist weit verbreitet und wird vieler- tage so viel Wut gegen das Christentum, wirft dich in die Hölle! orts in bester Absicht gebetet, oft vielleicht mehr noch: gegen jede Religion ihre Bahn Aber Gottesglaube darf nicht auf Angst auf- ganz automatisch. Darum wäre es gut, sich bricht, dann liegt das gewiss auch daran, dass bauen. Erstens wäre das Verrat an der Bot- vor Augen zu führen, dass es auch hier vor viele Menschen religiösen Glauben als zerstö- schaft von der Befreiung Israels aus Ägypten allem um die Barmherzigkeit Gottes geht. rerisch, lebensfeindlich, rechthaberisch und und von der Befreiung Jesu aus dem Tod, Und es wäre gut, Menschen, die Probleme übergrif g wahrnehmen. und zweitens wäre ein solcher Glaube ohne- mit dem Text haben, klar zu sagen, was man Wir religiösen Menschen müssen uns selbst- hin nicht tragfähig: Eine Beziehung, die auf eigentlich mit diesem Gebet meint. kritisch fragen, ob wir nicht selbst zu diesem Angst aufbaut, kann nicht von Dauer sein. Persönlich würde ich es vorziehen, die Sache Bild beitragen. Bestimmte fromme Formeln von der anderen Seite anzugehen und das lassen eben bei Kindern und Jugendlichen Geschenk. Dennoch gibt die Gebetsformel Anliegen in einer Weise auszudrücken, die und bei Außenstehenden sofort Bilder von „bewahre uns vor dem Feuer der Hölle“ einen einlädt und ermutigt: „Schenke uns deinen wichtigen Hinweis: Gemeinschaft mit Gott Geist, damit wir mit deiner Kraft voll Zuver- können wir uns nicht durch eigene Leistung sicht unseren Weg gehen, mit dir und zu dir, ALTE SÄTZE verdienen, wir können sie nur geschenkt be- heute, morgen und für alle Zeit.“ kommen. Sie ist kein Automatismus, auf den NEU BETRACHTET wir einen Anspruch hätten. Deshalb ist es an- gemessen, darum zu bitten. Jedem Menschen Das Fatima-Gebet Teil 1 von 3 steht es frei, sich von Gott abzuwenden, zu ihm Nein zu sagen: heute, morgen, am Ende O mein Jesus, DR. LIBORIUS OLAF LUMMA des Lebens und darüber hinaus. Das völlige verzeih uns unsere Sünden! PRIVATDOZENT FÜR LITURGIE- Fehlen der Gemeinschaft mit Gott aber – so Bewahre uns vor dem Feuer der Hölle! WISSENSCHAFT UND sieht es der biblische Glaube – ist dunkel, heil- Führe alle Seelen in den Himmel, SAKRAMENTENTHEOLOGIE los, trostlos, ist im wahrsten Sinn des Wortes besonders jene, die am meisten deiner (UNIVERSITÄT ) die Hölle. Das kann und will man niemandem Barmherzigkeit bedürfen. Amen. wünschen, nicht einmal dem schlimmsten 18 Kultur spezial 28. April 2016 Vorarlberger KirchenBlatt

Eine Statue des Märtyrers Lauren- tius vor Teerbildern: Hier bricht das Heilige unvermittelt in die Kunstwelt ein. KUB / TRETTER

Ein schwarzes Kunsthaus

Das Kunsthaus Bregenz zeigt Arbeiten des afroamerikanischen Theaster Gates großen Respekt ent- des Heiligen Laurentius aus einer gegen: „Ich glaube, ich bin genau aufgelassenen Kirche in Chicago: Malers, Bildhauers, Städteplaners und „künstlerischen Sozialarbei- wie er! Er hat mich gelehrt, dass Hier bricht das Heilige unvermit- man für sein Leben arbeiten und telt in die Kunstwelt ein. Beschei- ters“ Theaster Gates. Es ist das beeindruckende Ethos hinter den seine Pflicht gegenüber der Familie den und doch bestimmt steht er da, erfüllen muss, egal wie hart die Ar- der Märtyrer mit seiner Palme und multimateriellen Werken, das überzeugt. WOLFGANG ÖLZ beit ist.“ Wie sein Vater Dächer ge- dem Finger in der Bibel. Gates sagt teert hat, benutzt Theaster Gates im Gespräch mit Kunsthausdirektor Theaster Gates (geb. 1973) war be- Teer in seiner Kunst. Die Teerbilder Thomas Trummer über Laurentius: reits 2012 auf der Documenta, der im Kunsthaus wurden von Gates in „Die Mission des Märtyrer-Heiligen wohl wichtigsten Weltkunst-aus- der Dachdeckerfirma Tectum in Ho- bestand darin, Räume für die Armen stellung, in Kassel vertreten. Dort henems produziert. Einerseits tra- zu schaffen, in denen sie Wissen er- genauso wie in seiner Heimatstadt gen sie die Spuren ihrer Entstehung, werben konnten. Um Wissen für je- Chicago gestaltet er Abbruchhäuser andererseits verweisen sie mit ihren dermann zugänglich zu machen, zu pulsierenden Kulturzentren um. horizontalen Linien auf die Traditi- erbaute er in allen Teilen des Lan- Im Süden Chicagos hat er mit ar- on der abstrakten Malerei des 20. des Bibliotheken und Kirchen.“ In beitslosen Jugendlichen eine Büche- Jahrhunderts. gewisser Weise macht Gates selbst rei, ein Kino, einen Vinylplattenla- Beachtlich ist auch die vier Meter nichts anderes, wenn er Räume den, ein Restaurant und einen Raum hohe Skulptur eines tanzenden, ka- und Archive für die Armen im von für Konzerte und Nachbarschafts- rikaturhaft gestalteten Schwarzen. Schwarzen bewohnten Süden Chica- treffen geschaffen. Anstelle einer Aus einem kleinen Modell eines gos anlegt. nur Weiße berücksichtigenden Kul- „Dancing Ministrel“ - einem rassis- tur konzentriert Gates sich bewusst tisch aufgeladenen, afrikanischen AUSSTELLUNG auf die schwarze Community, auf Tanzpüppchen - hat der Bregenzer- ihre Bücher, ihre Filme, ihre Vorlie- wälder Bildhauer Wendelin Hamme- ben. Mit seiner Ausstellung sei das rer nach Anleitung von Gates einen Theaster Gates: Black Archi- Kunsthaus Bregenz nicht mehr län- die Decke durchstoßenden „Holz- ve. Bis 26. Juni 2016, geöffnet: ger das Kunsthaus Bregenz, sondern Hampelmann“ gefertigt. In diesem Di-So, 10-18 Uhr, Do 10-20 Uhr, ein „schwarzes Kunsthaus“, sagt Ga- Aufblasen des kleinen Figürchens Pfingstmontag, 16. Mai, 10-18 Uhr. tes nicht ohne Stolz und feinsinni- auf Überlebensgröße liegt viel Zorn Kunsthaus Bregenz, Karl-Tizian- gem Humor. auf die herablassende Behandlung Platz, Bregenz, T 05574 48594. Seinem 80-jährigen Vater, der noch der Schwarzen. E [email protected] als Dachdecker auf Baustellen am Im ersten Obergeschoss findet sich www.kunsthaus-bregenz.at Mississippi schuften musste, bringt mitten im Raum eine Betonskulptur Vorarlberger KirchenBlatt 28.5. Dezember April 2016 2013 Leser/innen-ServiceZum Weiterlesen 2119

KIRCHENBLATT-TAGESFAHRT Meine liebe Tochter, mein lieber Sohn! Birnau - Salem - Meersburg Ich bin stolz darauf Mit Pfr. Georg Meusburger Deine Mutter zu sein. Darum bekommst Du Die römisch-katholische Basilika heuer am Birnau wurde vom Vorarlberger Baumeister Peter Thumb errich- MUTTERTAG tet und zählt zu den wichtigsten etwas von mir. barocken Wallfahrtskirchen der Region. Salem ist das älteste Zisterzi- enserkloster und die reichste Abtei am Bodensee. Das beein- druckende Ensemble von mittelalterlicher Kirche und JA, ich bestelle ein Jahresabo barocken Klostergebäuden gehört zu den herausragenden des KirchenBlattes zum Kulturdenkmalen des Landes. Preis von € 42,50. u Termin: Mi 11. Mai 2016 Als Geschenk erhalte u Preis: € 90,- ich ein Pfl egeset u Inklusive: Fahrt im Komfortbus, Führung durch vom Bregenzerwälder das Kloster sowie Gottesdienst in Birnau, Molkebetrieb Metzler. Führung im Kloster Salem u Anmeldung und Informationen: Nachbaur Reisen, Feldkirch, T 05522 74680. Für Nicht-Abonnenten des KirchenBlattes beträgt Das Geschenk und die Rechnung geht an: der Zuschlag bei Tagesfahrten € 5,- pro Person. Name

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Beeindruckend: die Basilika in Birnau. GERHARD SCHAUBER / WIKIMEDIA COMMONS, ANDREAS PRAEFCKE / WIKIMEDIA COMMONS Straße/Hnr.

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Gemeinsame Erinnerungen. Links: Christian Moser, Walter Gmeiner, Alexander Gabriel, Gerd Konklewski, Angelika Schwarzmann, Helmut Kutin und LR Erich Schwärzler. (v.l.) - Rechts: Der Kinderchor VS Alberschwende Hof mit den Lehrerin Christine Mühlburger und Marion Flatz. SOS KINDEDORF / MORIK (3)

Gedenkfeier zum 30. Todestag Hermann Gmeiners in Alberschwende Red‘s nit, tuat‘s was

SOS-Kinderdorf und die Gemeinde Alber- dörfer, Christoph Hackspiel vom Vorarlber- sehr dankbar.“ Hermann Gmeiner hatte zu schwende luden am vergangenen Sonntag ger Kinderdorf und Gerd Konklewski (Leiter Beginn mit großen Widerständen zu kämp- anlässlich des 30. Todestages des SOS- SOS-Kinderdorf in Vorarlberg), durch ihren fen und so gut wie kein Startkapital, konn- Gründervaters Hermann Gmeiner zu einer gemeinsamen Auftritt. Anhand einer Übung te aber im Laufe der Zeit immer mehr Men- Gedenkfeier mit Podiumsgespräch. (siehe Bild unten) veranschaulichten sie, wie schen für seine Vision begeistern. Albert wichtig die Beziehung zu den betreuten Kin- Schweitzer sprach im Blick auf die Kinderdör- Die Ehrengäste Helmut Kutin (Präsident SOS- dern und Jugendlichen im pädagogischen fer sogar „vom freundlichsten Wunder der Kinderdorf Österreich), Christian Moser (Ge- Alltag ist. „Der zentrale Punkt bei der Arbeit Nachkriegszeit“. schäftsführer SOS-Kinderdorf Österreich), mit Jugendlichen ist es in Beziehung zu tre- SOS Kinderdorf Österreich Geschäftsfüh- Alexander Gabriel (ehem. Privatsekretär von ten - Halt zu geben und Vertrauen herzu- rer Christian Moser machte auf aktuelle An- Hermann Gmeiner), Walter Gmeiner (Grün- stellen“, so Gerd Konklewski und Christoph forderungen aufmerksam: „Besonders auch derneffe und Weggefährte) sowie Gerd Kon- Hackspiel in Übereinstimmung. „Das sind aufgrund der brisanten Flüchtlingssituation klewski (Leiter SOS-Kinderdorf in Vorarlberg) die Werte von Hermann Gmeiner. Diese sieht braucht es weiterhin Mut und Freude, Gmei- informierten bei der Feier über Aktuelles und man auch bei euch und euren Mitarbeiter/in- ners Motto ‚Red‘s nit, tuat‘s was‘ umzuset- erinnerten sich an persönliche Geschichten nen“, so Hackspiel abschließend. Der Auftritt zen. Und zudem super tolle Mitarbeiterinnen und Ereignisse mit Hermann Gmeiner. war nicht geplant und fand großen Anklang. und Mitarbeiter, die wir auch haben.“ Moser Über 400 Festgäste waren in den Hermann sprach über gelebte Integration durch klei- Gmeiner Saal gekommen. Der Auftritt des ne Unterbringungsformen und über zukünf- Kinderchors der VS Alberschwende Hof und tige Aufgaben. „Versöhnung beginnt in der Filmsequenzen aus „kreuz und quer“ sowie kleinsten Zelle“, betonte er die Bedeutung der „Ein Reiskorn für Korea“ rundeten das ge- gesamten Familie und die Dringlichkeit, die- mütliche Beisammensein ab. Sogar die Lieb- se von Anfang an mit einzubeziehen. „Wenn lingsspeise von Hermann Gmeiner - Gulasch wir genau hinhören, was uns die Kinder und mit Polenta - stand auf dem Menüplan der Jugendlichen zu sagen haben, erfahren wir Gedenkfeier und fand großen Anklang. Bür- sehr viel. Hier liegen die eigentlichen Inno- germeisterin Angelika Schwarzmann und vationen für den Sozialbereich.“ Gerd Konklewski begrüßten gemeinsam die zahlreichen Gäste. Nachhaltig. Walter Gmeiner, ehemaliger Bereits am Vormittag hatte zu Ehren Her- Vorsitzender SOS Vorarlberg und Weggefähr- mann Gmeiners in der Alberschwender Pfarr- te sprach sowohl in der Kirche als auch auf kirche ein Gedenkgottesdienst stattgefunden. Tun statt nur reden. „Der Prophet im eige- dem Podium über den ersten persönlichen Im Anschluss konnten die Besucher bereitge- nen Land hat’s meist sehr schwer - aber jeder Kontakt und seine Faszination an der charis- stellte Blumen mitnehmen und am nahegele- Mensch braucht seine Wurzeln“, so Bürger- matischen Erscheinung Hermann Gmeiners. genen Denkmal ablegen. meisterin Angelika Schwarzmann zum The- „Von Hermann habe ich gelernt: Wenn man ma Heimat und Widerstände. „Und trotzdem eine Entscheidung trifft, dann sollte man Podiumsgespräch. Ein besonderes Zeichen hatte Hermann Gmeiner seine Wurzeln wei- auch dabei bleiben - gut entscheiden und setzten hier die Leiter der beiden Kinder- terhin in Alberschwende und dafür sind wir dann dazu stehen.“ MARION MORIK / D. S. Vorarlberger KirchenBlatt 28. April 2016 Zum Weiterlesen 21

GÖNN‘ DIR EIN BUCH ...

Andrea Schwarz lädt in diesem „Verknotungen: Manchmal ver- nicht ziehen, sondern schieben, Buch ein, Maria als Schwester knotet sich das Leben. Nichts nicht zerren, sondern entwirren, im Glauben neu, wieder und läuft mehr glatt, es verwickelt nicht durchhauen, sondern lö- anders zu entdecken und viel- sich, ich blick nicht mehr durch. sen. Behutsamkeit statt Gewalt, leicht mit einer anderen Pers- Pläne werden durchkreuzt, Ruhe statt Ungeduld, Vertrauen pektive auf sie zu schauen. Im Träume zerplatzen, der Boden statt Angst, Liebe statt Hass. Das Buch geht es nicht um Marien- schwankt, ich habe keinen Halt möchte ich von dir lernen, Ma- verehrung, sondern einzig dar- mehr. Verknotungen in mei- ria Knotenlöserin.“ um, sich von Maria anstiften zu nem Leben und je mehr ich zer- lassen, unsern Alltag aus Gott re und ziehe, Lösungen herbeiz- IRMI HEIL und mit Gott zu gestalten. wingen will, umso mehr zurrt sich der Kntoen fest. Es gibt ei- Das Buch bietet einiges an Schät- nen anderen Weg - den Knoten Diesen Buchtipp widmet Ihnen: zen, denn es werden die Marien- anschauen, ihn in meine Hände feste neu beleuchtet und es n- nehmen, ihn annehmen, nicht Buchhandlung den sich sehr ansprechende Me- gegen ihn sein. Daran glauben, „Arche“ Andrea Schwarz: Eigentlich ditationstexte, bzw. Gebete von dass auch ein Knoten seine Ord- Rathausstraße 25 6900 Bregenz ist Maria ganz anders. Andrea Schwarz. Den Text zu nung hat. Es kommt irgend- T 05574 48892 Herder 2016, 144 Seiten, Maria, der Knotenlöserin möch- wo her und es geht irgendwo E-Mail: [email protected] € 15,40. HERDER te ich Ihnen nicht vorenthalten: hin. Mit dem Knoten gehen,

KISI-Familienfest am Pfi ngstwochenende Begegnungstag: Lehrlinge und Flüchtlinge Barmherzig wie der Vater Zu einem ganz besonderen Be- ma Flucht, Alltag und Lebens- gegnungstag trafen sich kürzlich welten der jugendlichen Flücht- 15 Lehrlinge von „dm droge- linge ein. Dabei stellten die „Barmherzig wie der Vater“ - so der katholischen Kinder- und Ju- riemarkt“: Sie waren - im Rah- Lehrlinge viele Fragen zum The- lautet - im „Jahr der Barmher- gendmusicalgruppe „KISI – God‘s men ihrer Ausbildung, in der es ma und konnten anschließend zigkeit - das Motto des 18. KISI- singing kids“ das jährliche Fami- eine Kooperation mit der Cari- auch ihre Ausbildungsberei- Festes, das vom 14. bis 16. Mai lienfest zu feiern. tas gibt - zu Gast im Haus „Said“ che vorstellen. Besonderen Spaß im Toscana Congress Gmunden Programmhighlights sind die in Bregenz. Dort betreut die Ca- hatten die jungen Männer und statt nden wird. Rund 1000 Be- Premiere des Minimusicals „Ich ritas unbegleitet minderjährige Frauen dann mit einem Dia- sucher werden erwartet, um mit gehe jetzt schen“, das neuinsze- Flüchtlinge. lekt-Quiz. Nach der Mittagspau- nierte Musical „Der barmherzi- Margaritha Matt, Stellenleiterin se ging die Gruppe noch in die ge Vater“ und der Abschlussgot- des Haus Said, führte zum The- Kletterhalle nach Dornbirn. tesdienst mit Altbischof Ludwig Schwarz. Besucher sind herzlich willkommen, für das ganze Fest, als Tagesgast oder für einzelne Gottesdienste und Musicalauf- führungen.  Infos unter fest.kisi.at Gemeinsames Teekochen verbindet die Kulturen im Haus Said. CARITAS VORARLBERG

Pflege und Betreuung nach dem Prinzip Menschlichkeit |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| WIR BERATEN SIE GERNE  Ansprechpartner: Helmut Köb  Zieglerstrasse 7, A-6922 Wolfurt  +43 (0) 55 74 / 667 24  info@hih-pflege.at ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG ENTGELTLICHE 1. bis 7. Mai 2016 teletipps der österreichischen Kirchenzeitungen SONNTAG 1. MAI radiophon 9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Stadtpfarrkirche St. Paul in Morgengedanken Bad Aussee. „Sendung aus der von Gisela Ebmer, Mitte.“ ORF 2 Wien. So/Do/Sa 6.05, 12.30 Orientierung (Religion). Mo–Mi/Fr 5.40, Ö2. Bischofskonferenz gegen Asylver- schärfung. – Studiogespräch mit Diakonie-Direktor Michael Mi 22.50 Samson & Delilah. Ein Fr 19.15 Die Kinder von Kara- Zwischenruf von Landessuper- Chalupka. – Ghana: Muslime und Aborigine-Mädchen entflieht mit chi. Sughra war so gut wie tot. Sie intendent Thomas Hennefeld, Christen gegen „Auswanderung“. – einem Nachbarsjungen den Le- ist eines von hunderten Kindern in Wien. So 6.55, Ö1. Patriarch Bartholomaios zu Gast bensverhältnissen in der Wüste Karachi, die auf dem Müll gelan- Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 in Österreich. ORF 2 Australiens, um in der Stadt sein det sind. Weggeworfen, weil es und 7.00, Ö3. Glück zu suchen. Dort aber warten der einfachste Weg war. Eine Hilfs- Erfüllte Zeit. Reportagen und Be- 14.10 Cultus – Der Feiertag im neue Ausgrenzungen. Das Drama organisation zeigt Bilder, die scho- richte aus der Welt der Religion Kirchenjahr (Dokumentation). verdichtet den Leidensweg der ckieren. Manchmal finden sie drei und Religionen. So, Do 7.05, Ö1. Tag der Arbeit – 1. Mai. Frater Tobi- Protagonisten zu einer bildgewal- Babies pro Woche. Dabei gibt es Katholischer Gottesdienst aus der as legt selbst Hand im klösterlichen tigen Elegie um stillen Schmerz viele Paare, die gern ein Kind ad- Pfarre Gramastetten, Oberösterrei- Wirtschaftsbetrieb an und erkundet: und bedingungslose Zuneigung. optieren wollen. Phoenix ch. Menschik: Missa Laudatus Was ist Arbeit eigentlich? ORF III arte Foto: ARD/Rogers Foto: Phoenix/ARD Neu Delhi sum; Lieder aus dem GL. So 10.00, Ö2. 17.00 selbstbestimmt! (Doku- mentation). „Ich bin auch noch da, 23.10 kreuz und quer (Dokumen- 14.00 Das Konstanzer Münster Motive – Glauben und Zweifeln. Mama!“ Der 12-Jährige kann nicht tation). Franziskus allein zu Haus? (Dokumentation). Eine Kirche im So 19.05, Ö1. laufen und darf nicht eine Minute Papst Franziskus will neue Wege für Mittelpunkt Europas. ARD-alpha Einfach zum Nachdenken. allein sein. Er braucht die volle Auf- die katholische Kirche öffnen. Doch So–Fr 21.57, Ö3. merksamkeit seiner Mutter. Für sei- es gibt eine starke Opposition gegen 18.00 Felsen des Glaubens (Do- Gedanken für den Tag von ne Geschwister Ellen und Alex war Franziskus und seine Reformvor- kumentation). Eine Zeitreise durch Doris Schretzmayer, Schauspiele- das oft schwer: „Ich will auch be- haben. Was sind die Motive seiner Äthiopiens Norden. ARD-alpha rin. „Mutterseelengemeinsam.“ hindert sein“, hat Ellen gesagt, als Gegner? ORF 2 Mo–Mi, Fr, Sa 6.57, Ö1. sie kleiner war. Denn nur dann, so 19.52 FeierAbend (Religion). Mit Radiokolleg. Fachkräfte gesucht. glaubte sie, bekommt sie die Liebe MITTWOCH 4. MAI Konstantin Wecker und P. Anselm Lehre, Berufsbildung und Arbeits- ihrer Mutter. ARD-alpha Grün. ORF 2 welt. Mo–Mi 9.05, Ö1. 19.00 Stationen (Religionsmaga- Betrifft: Geschichte. Karl IV. Vom MONTAG 2. MAI zin). Wie im Himmel – Vom Dies- 20.15 An uns glaubt Gott nicht Friedensstifter zum Schreibtisch- seits und Jenseits. BR mehr (Drama, A/D/CH, 1985). täter. Mo–Mi, Fr 17.55, Ö1. 15.30 Schätze der Welt (Doku- Nachdem sein Vater in der „Kristall- Praxis. Salzburger Himmelfahrten – mentation). Eine Reise über fünf 20.15 Lunchbox (Drama, Indien/ nacht“ ermordet wurde, entschließt Religiöse Vielfalt im einstigen Kontinente mit überwältigenden F/D, 2013). Das anrührende, roman- sich der 16-jährige Ferry zur Flucht. katholischen Machtzentrum. Eindrücken vielfältigster Naturwun- tisch-altmodische Drama zeichnet Der Film beschreibt die europäische Mi 16.00, Ö1. der – vom gewaltigsten Gletscher ein realistisches Bild der indischen Tragödie am Beispiel eines Einzel- Salzburger Nachtstudio. Der erste der Schweizer Alpen bis zum ak- Mittelklasse. arte schicksals. ORF III Mitteleuropäer? 700. Geburtstag tivsten Vulkan der Erde. 3sat von Kaiser Karl IV. Mi 21.00, Ö1. 21.55 Mumbai High (Dokumen- FREITAG 6. MAI Katholischer 16.00 Vergangene Welten (Do- tation). Dharavi in Mumbai ist mit Gottesdienst kumentation). Jerusalem zu Zeiten bis zu einer Million Bewohnern der 12.00 Karlspreis für Papst Fran- aus der Jesu. ServusTV größte Slum Asiens. Der Film ist ein ziskus. Ehrung im Vatikan live. Er Pfarre Buch. dokumentarisches Musical, das das sei eine „Stimme des Gewissens“: Lieder aus 19.40 100 Meisterwerke (Kultur). alltägliche Leben und das teilweise Papst Franziskus mit dem Karlspreis dem Gotteslob Der „Turmbau zu Babel“ von Pieter dramatische Schicksal von einigen der Stadt Aachen ausgezeichnet – und aus dem Breugel d. Ä. ist eine der großen Iko- Kindern erzählt. arte für seine besonderen Verdienste um „David“. nen der Kunstgeschichte. ORF III Europa. ZDF Do 10.00, Ö2. Foto: KKV / Blum CHRISTI HIMMELFAHRT 5. MAI DIENSTAG 3. MAI SAMSTAG 7. MAI Hörbilder Spezial. Beirut, Betle- 9.30 Cultus – Der Feiertag im hem, Wien. Das Paar Viola Raheb 20.15 „Mein Kampf.“ Das ge- Kirchenjahr (Dokumentation). 20.15 zeit.geschichte (Dokumen- und Marwan Abado. Heimatge- fährliche Buch (Dokumentation). Christi Himmelfahrt. – Whg. 17.50. tation). Mauthausen vor der Tür fühle auf Palästinensisch, in Mu- Der Dokumentar lm erzählt die Ge- ORF III – Zwangsarbeit für Rüstung und sik und Lyrik. Do 10.05, Ö1. schichte von „Mein Kampf“ und Industrie. Der Film erklärt die Syste- Matinee. W. A. Mozart: Requiem zeigt, welche Auswirkungen sein ras- 10.00 Katholischer Gottesdienst matik der Zwangsarbeit im Lager- d-moll KV 626, u. a. Do 11.03, Ö1. sistischer und ultranationalistischer zu Christi Himmelfahrt aus St. Suit- system, beschreibt die Historie der Tao. „Von Flussvölkern und heiligen Inhalt für uns heute hat. arte bert in Essen-Überruhr. Das Erste dort arbeitenden Menschen. ORF III Wäldern.“ Der religiöse Schmelz- tiegel im Nordosten Indiens. 22.35 kreuz und quer (Dokumen- 12.55 Hoagascht (Magazin). Sa- Sa 19.05, Ö1. tation). Wenn Priester Frauen lie- krale Schätze in der Sakristei des Zum Nachhören und ben. Die Doku beleuchtet die vielfäl- Doms zu Salzburg. ServusTV zum Nachsehen: Die „Morgen- tige und zum Teil widersprüchliche gedanken“ und andere Religions- Radio Vatikan Praxis der katholischen Kirche und 13.15 Der Bayerische Kalen- Täglich 20.20 Uhr. sendungen können Sie unter begleitet die Frauen und ihre Pries- der (Magazin). Neben dem „Herr- Sonntag: Reden über Gott und Welt. religion.orf.at/radio/ bzw. unter termänner – jene, die im Amt sind, gott-Aufziehen“ in Mittenwald zeigt Dienstag: Radioakademie. Die vier religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. und jene, die nicht mehr als Priester der Film weitere Bräuche zu Christi Pilgerwege. Im Heiligen Jahr auf nachsehen. tätig sein dürfen. ORF 2 Himmelfahrt. ARD-alpha dem Weg zum Petersdom. Vorarlberger KirchenBlatt 28. April 2016 Treffpunkte 23

TERMINE Vorarlberger Landeswallfahrtstag am 1. Mai

u Sonntagsmatinée. Zu Gast bei Renate Bauer sind Gregorianik-Ex- Landeswallfahrtstag perte Michael Wersin sowie Teilneh- mende seines Workshops. Texte von David Steindl-Rast werden gelesen. Seit 1929 schon pilgern am So 1. Mai, 11 Uhr, Nepomukkapel- 1. Mai Frauen, Männer und le, Bregenz. Kinder nach Rankweil. Heuer u Emmaustreffen. Gottesdienst steht diese Tradition im Zei- für Priesterberufungen. Mit Pfr. chen der Barmherzigkeit. Georg Thaniyath. So 1. Mai, 18 Uhr, Pfarrkirche Aus unterschiedlichen Orten, auf St. Konrad, Hohenems. unterschiedlichen Wegen kom- u Schweigen für Frieden. men Menschen am 1. Mai nach Pilgernde aus dem ganzen Land ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG ENTGELTLICHE Mo 2. Mai, 18 Uhr, Kornmarkt- Rankweil, um ihre Anliegen vor sind am 1. Mai unterwegs. PILGERTEAM platz, Bregenz. Gott zu legen. Eine dieser Pilger- gruppen wird vom Pilgerteam u Liturgische Feiern in der u Bibel lesen am Schauplatz. Die TAGESLESUNGEN Katholische Kirche Dornbirn lädt „San Pellegrino“ geführt - von Basilika Rankweil: Hohenems nach Rankweil, auf 30. April, 19 Uhr: Vorabend- einmal im Monat zum Bibellesen an Sonntag, 1. Mai, Staatsfeiertag besonderen Orten ein. Dieses Mal dem „Weg der Menschlichkeit“: messe mit Caritasseelsorger Nor- L I: Apg 15,1-2.22-29 | L II: Offb geht es im Haus der Frohbotinnen man Buschauer. 21,10-14.22-23 | Ev: Joh 14,23-29 um das Thema „Oase“. u 5.45 Uhr: Treffpunkt Bahnhof 1. Mai: Mi 4. Mai, 19 Uhr, Mähdlegasse 6, Montag, 2. Mai Dornbirn. Hohenems. 6.25 Uhr: Treffpunkt 6 und 7.30 Uhr: Messfeier L: Apg 16,11-15 | Ev: Joh 15,26-16,4a (für Oberländer/innen) hinter 9 Uhr: Festgottesdienst mit Bi- u Altacher Orgelsoierée. Jürgen dem Bahnhof Altach (bergseitig). schof Benno Elbs. Der Basilika- Dienstag, 3. Mai L: 1 Kor 15,1-8 | Ev: Joh 14,6-14 Ellensohn (Trompete) und Jürgen Pilgerroute: Götzner Berg, Klau- chor Rankweil bringt die „Spat- Natter (Orgel) spielen barocke Musik. ser Wald, Winzersaal Klaus zenmesse“ von W. A. Mozart zur Mittwoch, 4. Mai Mi 4. Mai, 20 Uhr, Pfarrzentrum, L: Apg 17,15.22-18,1 | Altach. (Pause), Weiler, Sulz, Rankweil. Aufführung. Ev: Joh 16,12-15 Gehzeit: vier Stunden, festes 11 Uhr: Feierliche Messfeier u Mariensingen mit dem Chor Schuhwerk wird empfohlen. mit Fuß- und Jakobswegpilgern, Donnerstag, 5. Mai, „QuerDur“. Christi Himmelfahrt Mi 4. Mai, 19 Uhr, Familienkapel- 11 Uhr: Gottesdienst in der gestaltet von „stimm.art“. L I: Apg 1,1-11 | L II: Eph 1,17-23 | le, Fraxern. Basilika. 17 Uhr: Maiandacht. Ev: Lk 24,46-53

u Byzantinische Liturgie mit dem Freitag, 6. Mai griech.-kath. Priester Imre Georg Ki- TIPPS DER REDAKTION L: Apg 18,9-18 | Ev: Joh 16,20-23a sitzky und dem Johannes-Chrysostho- Samstag, 7. Mai mos-Chor. L: Apg 18,23-28 | Ev: Joh 16,23b-28 Do 5. Mai, 10.30 Uhr, Pfarrkirche St. Gebhard, Bregenz. Sonntag, 8. Mai L I: Apg 7,55-60 | L II: Offb 22,12- u Taizé-Gebet zum Thema: „Was 14.16-17.20 | Ev: Joh 17,20-26 uns im Innersten bewegt.“ Fr 6. Mai, 20 Uhr, Gnadenkapelle der Propstei St. Gerold. IMPRESSUM u Schwangerensegnung. Segens- BEGLE MATHIS feier für Frauen und Familien, die u CD- Präsentation: Auf dem u Kultur in St. Peter: Die Kunst „guter Hoffnung“ sind. Medieninhaber (Verleger): Diözese Feldkirch Weg - Lieder (nicht nur) zur Erst- der Dankbarkeit in Wort und Mu- Herausgeber: Generalvikar Msgr. Rudolf Bischof. So 8. Mai, 18 Uhr, Katherine-Drexel- kommunion. Gemeinsam mit seiner sik. Mit Renate Bauer (Texte), Her- Das Vorarlberger KirchenBlatt ist das Informations- Kapelle, Dornbirn-Hatlerdorf. Band, den Kapazundern, wird Kon- bert Walser (Trompete, Flügelhorn) und Kommunikationsmedium der Diözese Feldkirch. rad Bönig seine Lieder vorstellen. Redaktion: MMag. Dietmar Steinmair (Chef- und Rosario Bonaccorso (Kontra- redakteur), Mag. Wolfgang Ölz, Simone Rinner, Anni Leimser wird dazu aus ihren bass). Eintritt: 20,- / Vorverkauf: 18,- Mag. Patricia Begle Texten lesen, die im gleichnamigen (bei Ländleticket - alle Raiffeisen- Marketing/Anzeigen: Petra Baur DW 211 Buch mit den Liedtexten veröffent- banken und Sparkassen sowie in Marketing/Leser-Reisen: Ramona Maurer DW 211 licht wurden. den Musikläden). Abo-Service: Isabell Burtscher DW 125 KLEIN-PADUA So 1. Mai, 17 Uhr, Pfarrkirche, Alle: 6800 Feldkirch, Bahnhofstraße 13, www.pfarre-rankweil.at Telefon: 05522 3485-0, Fax: 05522 3485-5 Thüringen. Fr 6. Mai, 20 Uhr, St. Peter-Kirche, E-Mail: [email protected] Die Wallfahrtskirche Rankweil. Internet: www.kirchenblatt.at in Egg ZH u Die Liebe feiern - Segnungs- Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen der gottesdienst für Liebende. Ein- u Diözesanwallfahrt nach Ein- Diözesen Eisenstadt, Feldkirch, Innsbruck und Linz: in der Schweiz Dr. Heinz Niederleitner (Leiter), Mag. Susanne geladen sind Verliebte, Verheirate- siedeln mit Generalvikar Msgr. Ru- te, in einer Paarbeziehung Lebende Huber, Brigitte Huemer Wallfahrtstag: dolf Bischof, dem Kirchenchor „St. E-Mail: offi[email protected] und Singles, jung und alt. Gestaltet Peter und Paul“ und dem Bläser- Das KirchenBlatt ist Mitglied im Werbeverbund jeweils Dienstag wird die Feier von Alfons Meindl, Ensemble Stella Brass. Anfahrt mit- der Kirchenzeitungen - KiZMedia. Kontakt: Pilgermesse 15.00 Uhr P. Pepp Steinmetz und Heidi Liegel, tels verschiedener Busunternehmen Mag. WalterAchleitner (Geschäftsführer), für Musik sorgen Inge Spiegel und Mag. Peter Mayrhofer. E-Mail: offi[email protected] - die Anmeldung für die Busse er- Jahresabo: Euro 42,50 / Einzelverkauf: Euro 1,- Nebenan Pilgergasthof Michael Walch. Im Anschluss sind folgt im Pfarramt Ihrer Gemeinde. Druck: Russmedia Verlag GmbH, Schwarzach St. Antonius alle zur Agape mit Brot und Wein Weitere Informationen online: Art Copyright: Bildrecht Wien eingelanden. www.kath-kirche-vorarlberg.at Die Offenlegung gemäß [email protected] Mi 4. Mai, 19.30 Uhr, Bildungs- Sa 7. Mai, 9.30 bis 16 Uhr, Einsie- § 25 Mediengesetz ist unter haus St. Arbogast, Götzis. www.kirchenblatt.at deln / Schweiz. ständig aufrufbar. ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG ENTGELTLICHE 24 Schlusspunkte 28. April 2016 Vorarlberger KirchenBlatt

KOMMENTARE KOPF DER WOCHE: KATHARINA HOFMARCHER, VOLONTÄRIN

Das Risiko eines Lagerwahlkampfs Glück im Unglück gehabt Nach der ersten Runde der Bundespräsidentenwahl rich- Katharina Hofmarcher hat miterlebt, als in sind aber wegen des starken Bebens gleich wie- teten die Kandidaten mit den Ecuador die Erde bebte. Die Volontärin aus der zu Boden gefallen und sitzen geblieben, meisten Stimmen den Blick in Wolfpassing in Niederösterreich ist Gott sei bis das Schlimmste vorbei war. Erst dann ha- die Zukunft. Irmgard Griss be- Dank unverletzt geblieben. ben wir gesehen, dass Strommasten umgefal- fürchtete am Wahlabend, dass len, Häuser eingestürzt und Risse in den Stra- das Match zwischen Norbert SUSANNE HUBER ßen entstanden sind. Die Menschen üchteten Hofer und Alexander Van der in Panik aus dem Dorf auf einen Hügel und wir Bellen die Gesellschaft weiter Es sollte ein Wochenende am Meer werden. sind ihnen gefolgt, um uns vor einem mög- polarisiert. Sie hat recht: Auch Gemeinsam mit zwei Mitvolontärinnen lichen Tsunami zu retten, der Gott sei Dank wenn beide Kandidaten glaub- machte sich Katharina Hofmarcher deshalb ausblieb. Wir hatten Glück im Unglück. Viele haft sagen, das Amt nicht am 16. April auf nach Canoa. „Wir haben am Menschen haben ihre Häuser verloren, es durch eine untergrif ge Ausei- Strand den Sonnenuntergang gibt viele Verletzte und Vermisste und sehr nandersetzung beschädigen zu genossen, als plötzlich alles viele Tote“, erzählt die 24-Jährige. Die Opfer- wollen, droht doch ein emotio- zu wackeln begann. Die zahl des schweren Erdbebens an Ecuadors Pa- naler Lagerwahlkampf links ge- Angst war groß und wir zi kküste ist mittlerweile auf 655 gestiegen. gen rechts. Wenn dann aus den wussten anfangs über-

Anhängerschaften die zündeln- JUGEND EINE WELT haupt nicht was los Auslandserfahrung. Seit Mitte Februar ist den Sager kommen, werden ist, wollten aufstehen, Katharina Hofmarcher als Volontärin über das die Kandidaten kaum ver- die Initiative „Volontariat bewegt“ des Hilfs- hindern können. Sie müssen „Ich bin mit zwei werks „Jugend Eine Welt“ für ein Jahr in Ecu- aber auf ein gewisses Niveau anderen Volontä- ador auf Einsatz. Sie arbeitet dort in Ambato hoffen, um nicht durch un- rinnen unterwegs in einem Projekt der Salesianer Don Boscos überlegte Aussagen des eigenen gewesen, als die Erde für benachteiligte Kinder. Die Stadt liegt auf Lagers beschädigt zu werden. zu beben begann. Uns einer Hochebene und ist glücklicherweise HEINZ NIEDERLEITNER ist nichts passiert, nicht vom Erdbeben betroffen. „Nach mei- wir hatten wirklich nem Lehramtsstudium in Spanisch und Eng- Glück.“ lisch möchte ich nun meine Fremdsprachen- Geheimhaltung KATHARINA kenntnisse intensivieren und auch Menschen HOFMAR- helfen. Die Auslandserfahrung in Verbindung TTIP ist umstritten. Die Ver- CHER mit einer sozialen Komponente passt für mich handlungen zum Transatlanti- daher sehr gut.“ u www.jugendeinewelt.at schen Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA, TERMIN für dessen Abschluss US-Präsi- dent Barack Obama bei seinem jüngsten Besuch in Deutsch- Fidelisfeier nach einer Predigt vor der Kir- land geworben hat, sollen noch und Klosterfest che in Seewies erschlagen. 1746 2016 unter Dach und Fach ge- wurde Fidelis heilig gesprochen. bracht werden. Befürworter von Der heilige Fidelis wurde 1578 Heute ist er neben dem heiligen TTIP sehen darin mehr Wachs- als Bürgermeistersohn in Sigma- Gebhard Diözesanpatron der Di- tum und Wohlstand für die Bür- ringen geboren. Er studierte Phi- özese Feldkirch. ger. Kritisch zu bemerken ist, losophie und Rechtswissenschaf- dass die Verhandlungen, die seit ten und trat dann in den Orden u Fidelisfeier am 1. Mai 2013 laufen, nach wie vor ge- der Kapuziner ein. In Feldkirch 6.30 Uhr Eucharistiefeier in der Ka- heim statt nden. Die Öffent- war er vier Jahre Guardian und puzinerkirche Feldkirch lichkeit hat keine Einblicke. Von wurde dann zum Leiter der rä- 9.30 Uhr Festgottesdienst im Dom, einem demokratischen Vorgang tischen Mission ernannt - ein anschließend Prozession zum Klos- kann hier keine Rede sein. Die gefährliches Amt, das den Ka- ter, Klosterfest im Kapuzinergarten Bei der Prozession wird das Gefahr besteht, dass TTIP nega- puziner schon nach wenigen Ta- (nur bei guter Witterung) mit Klos- Haupt des heiligen Fidelis durch tive Auswirkungen z. B. auf ös- gen das Leben kostete. Er wurde termarkt. die Stadt getragen. INGRID IONIAN

terreichische hohe Umwelt- und KirchenBlatt, Bahnhofstraße 13, 6800 Feldkirch 02Z031314, Vorarlberger P.b.b. Retouren an „Postfach 555, 1008 Wien“ Verbraucherschutzstandards und auf die Lebensmittelsicher- HUMOR Weil d´Lüt all nur uf iar Händy statt heit hat. Es braucht hier unbe- uf d´Stroß luagan, wenn Köln und dingt Transparenz und das Mit- Die neue Deutschlehrerin zur Klasse: „Ihr habt Augsburg jez Ampla in Stroßabelag einbeziehen der Öffentlichkeit. letztes Jahr ja den Wilhelm Tell gelesen ... Und, integriera. Denn haßan dia SUSANNE HUBER war er schön?“ - Ein Schüler aus der letzten Rei- jo num „Hans Guck-in-die- he: „Das hat man aus dem Text nicht erfahren!“ s’ Kirchamüsle Luft“, sondern... hm, wia?