ENTWURF BESCHLUSSFASSUNG

Einwohnergemeinde Belp

Richtplan Siedlung

Erläuterungsbericht

Der Richtplan Siedlung besteht aus: • Richtplankarte • Massnahmenblätter

Weitere Unterlagen: • Erläuterungsbericht

April 2021

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Auftraggeber: Einwohnergemeinde Belp Gartenstrasse 2 3123 Belp

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Bearbeitung: Thomas Federli, Dipl. Geograf Fabienne Herzog, Geografin MSc Corinna Bühlmann, Raumplanerin BSc

Belp OP-Revision 05956/4_Resultate/05_Richtplan Sied- lung/05956_RP-S_EB_210408_EWBF.indd/ag/tf/fh Einwohnergemeinde Belp ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Inhalt

1. Einleitung 5 1.1 Ausgangslage 5 1.2 Einordnung 6 1.3 Aufgaben und Verbindlichkeit des Richtplans Siedlung 7 1.4 Grundlagen 7

2. Analyse 8 2.1 Siedlungsentwicklung 8 2.2 Bevölkerung 10 2.3 Beschäftigte 13 2.4 Wohnungswesen 14 2.5 Infrastruktur und Versorgung 19 2.6 Fazit: Herausforderungen im Bereich Siedlung 20

3. Ziele und angestrebte Entwicklung 21 3.1 Generelle Zielsetzungen 21 3.2 Angestrebte Entwicklung 22

4. Siedlungsentwicklung nach innen (SEin) 25 4.1 Begriffe 25 4.2 Nutzungsreserven in der rechtskräftigen Nutzungsplanung 26 4.3 Nutzungspotenziale 28 4.4 Umsetzungsstrategie 29

5. Räumliches Entwicklungskonzept (REK) 31 5.1 Konzeptinhalte Nutzung 31 5.2 Nutzungspotenziale gemäss REK 34 5.3 Mengengerüst 36

6. Massnahmen und Umsetzung 38 6.1 Zusammenspiel REK / Richtplan Siedlung / Nutzungsplanung 38 6.2 Berücksichtigte Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiete 38 6.3 Berücksichtigte Siedlungserweiterungsgebiete 40 6.4 Nicht weiter verfolgte Areale 40 6.5 Herleitung der Massnahmen 41 6.6 Übersicht Massnahmenblätter 42 6.7 Richtplankarte 43 6.8 Umsetzung 44 6.9 Änderung des Richtplans Siedlung 44

Anhang 45 Anhang 1 Beurteilung der Nutzungspotenziale 45 Anhang 2 Baulandbedarf gemäss kant. Richtplan 47 Anhang 3 Bauzonenreserven 48 Anhang 4 Nutzungsreserven in WMK gemäss Angaben Kanton 49 Anhang 5 Karte Innenentwicklungspotenziale mit Eignung 52 Anhang 6 Mengengerüst 53

Einwohnergemeinde Belp 5 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

1. Einleitung

1.1 Ausgangslage

Die baurechtliche Grundordnung der Einwohnergemeinde Belp wurde letztmals im Jahr 2008, diejenige der früheren Gemeinde im Jahr 2002 revidiert. Im Jahr 2014 wurde die unter dem Titel «OPR 2020» lau- fende Ortsplanungsrevision gestartet. Als Auslöser für diese umfassende Überarbeitung der kommunalen Planungsinstrumente können folgende Punkte angeführt werden.

– Nach der im Jahr 2012 vollzogenen Gemeindefusion von Belp und Belpberg soll der Zusammenschluss nun auch auf Stufe Ortsplanung vollzogen werden.

– Die Gemeindebevölkerung hat sich in den Jahren nach Abschluss der letzten Revision stark entwickelt, seit kurzem ist jedoch wieder eine Abnahme zu beobachten. Mit der Ortsplanung soll die künftige Entwick- lung gewährleistet werden, wobei der Fokus dieses Mal auf der Sied- lungsentwicklung nach innen liegt.

– In jüngstvergangener Zeit wurden die wichtigsten übergeordneten Planungen und Erlasse revidiert, namentlich die Raumplanungsgesetz- gebung des Bundes, die kantonale Baugesetzgebung, der kantonale Richtplan und das Regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK). Daraus ergibt sich in verschiedenen Bereichen ein Anpassungs- bedarf auf Stufe Gemeinde.

– Im Jahr 2011 hat der Kanton die neue Verordnung über die Begriffe und Messweisen im Bauwesen (BMBV) erlassen. Die Gemeinden müssen ihr Baureglement bis spätestens Ende 2020 diesen neuen Vorgaben ent- sprechend anpassen.

– Auch in anderen Themenbereich des funktionalen Raumplanungsrechts wurden verschiedene Anpassungen vorgenommen, etwa in der Ener- giegesetzgebung oder in der Gewässerschutz- resp. Wasserbaugesetz- gebung. Für die Festlegung der Gewässerräume gilt eine Frist bis Ende 2018.

– Die Geltendmachung des so genannten 15-jährigen Baulandbedarfs löst gemäss kantonalem Richtplan, Massnahmenblatt A_07 eine umfassende Prüfung von Massnahmen zur Siedlungsentwicklung nach innen (SEin). Diese erfolgt in Form eines Berichts resp. als Bestandteil des vorliegen- den Richtplans Siedlung. Einwohnergemeinde Belp 6 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

1.2 Einordnung

1.2.1 Phasen der Ortsplanungsrevision

Die Gesamtrevision der Ortsplanung gliedert sich im Wesentlichen in zwei Phasen:

Phase 1: Konzeptionelle Planung In der Phase 1 wurde ein räumliches Entwicklungskonzept (REK) erarbeitet und vom Gemeinderat beschlossen. Dieses definiert die Rahmenbedingun- gen sowie die räumlichen und thematischen Entwicklungsschwerpunkte in den Bereichen Siedlung, Landschaft, Verkehr und Energie in der Gemeinde Belp. Die Stossrichtungen des REK dienen als Grundlage für die anschlie- ssende Erarbeitung der Richt- und Nutzungsplanung.

Phase 2: Richt- und Nutzungsplanung In der Phase 2 werden die Entwicklungsabsichten aus dem REK in behör- denverbindliche Richtpläne (Siedlung, Landschaft, Verkehr und Energie) und in grundeigentümerverbindliche Instrumente (Zonenpläne und Baure- glement) umgesetzt. Zusätzlich wird als Bestandteil des Richtplans Sied- lung aufgezeigt, wie die Gemeinde Belp die geforderte Siedlungsentwick- lung nach innen (SEin) in die Richt- und Nutzungsplanung einfliessen lässt.

Phase 1: Konzeptionelle Planung Phase 2a: Richtplanung

Flyer + Infoveranstaltung

Beschluss Flyer + Entwürfe Mitwirkung + Vorprüfung + Werkstattveranstaltung Infoveranstaltung Richtpläne Bereinigung Bereinigung GR Beschluss Stoss- Grundlagen / Entwicklungs- richtungen / Entwicklungs- Mitwirkung + Abstimmung Analyse ziele Zukunftsbilder konzept Bereinigung GR Phase 2b: Nutzungsplanung

Flyer + Infoveranstaltung

Beschlüsse Entwürfe Mitwirkung + Vorprüfung + Auflage / Planungsinstr. Bereinigung Bereinigung Einsprache- verhandlungen GR Stimmbürger

2015 2016 2017 ... 2019

Abb. 1 Ablaufschema Ortsplanungsrevision Belp

1.2.2 Zweck des Richtplans Siedlung

Die unterschiedlichen Verbindlichkeiten (behördenverbindliche Richtplä- ne, grundeigentümerverbindliche Nutzungspläne) und die verschiedenen Planunghorizonte (Richtpläne 15 bis 30 Jahre, Nutzungsplanung 10 bis 15 Jahre) ermöglichen eine entsprechende Differenzierung resp. zeitliche Staffelung der verschiedenen Planungsmassnahmen.

Viele der im Räumlichen Entwicklungskonzept (REK) dargelegten Entwick- lungsmöglichkeiten und –absichten konnten in der Zwischenzeit konkre- tisiert werden, in der Regel anhand von Grundeigentümergesprächen, in gewissen Fällen auch auf der Grundlage von qualitätssichernden Verfah- Einwohnergemeinde Belp 7 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

ren. Die Resultate dieser teils sehr umfassenden Abklärungen erlauben es, die ursprünglichen Ideen in Form konkreter Planungsmassnahmen in die Nutzungsplanung zu überführen.

In anderen Fällen sind die Abklärungen noch nicht so weit gediehen, dass eine direkte Umsetzung sinnvoll und möglich erscheint. Die Gründe dafür sind vielfältig: In gewissen Fällen stehen Wechsel in der Eigentümerschaft bevor oder die angestrebte Nutzungsänderung ist noch nicht spruchreif. Oftmals verhindern kleinteilige Strukturen und komplizierte Grundeigen- tümerverhältnisse eine kurzfristige Anpassung der planungsrechtlichen Vorgaben. Die im Richtplan bezeichneten Areale sollen angesichts dieser Unsicherheiten dann entwickelt und planungsrechtlich geregelt werden können, wenn konkrete Absichten vorliegen (mittel- bis langfristige Um- strukturierungs- und Verdichtungsgebiete sowie mittel- bis langfristige Siedlungserweiterungsgebiete, vgl. Anhang 6).

Speziell für diese letzterwähnten Areale wurde der vorliegende Richtplan Siedlung erarbeitet: Gemäss einer Regelung im kantonalen Richtplan, Massnahmenblatt A_01 sind – falls das zulässige 15-jährige Baulandkon- tingent nicht ausgeschöpft wird – zusätzliche Ein- und Umzonungen bis zum errechneten Bedarf möglich, wenn diese auf einem kommunalen Richtplan beruhen.

1.3 Aufgaben und Verbindlichkeit des Richtplans Siedlung

Der Richtplan Siedlung ist auf strategischer Ebene das Führungsinstru- ment des Gemeinderates in Bezug auf die künftige Siedlungsentwicklung der Gemeinde. Die Planung zeigt die langfristige Stossrichtung auf, enthält umsetzungsorientierte Handlungsanweisungen und dient als Grundlage für spätere Teilrevisionen der Grundordnung (Ein-, Um- und Aufzonungen von im Richtplan bezeichneten Arealen).

Der Richtplan (Richtplankarte und Massnahmenblätter) ist nach dem Genehmigungsverfahren für den Gemeinderat und für die betroffenen Verwaltungsabteilungen verbindlich.

1.4 Grundlagen

Der Richtplan Siedlung der Gemeinde Belp berücksichtigt neben dem Räumlichen Entwicklungskonzept (REK) aus dem Jahr 2016 insbesondere folgende Grundlagen bzw. übergeordnete Planungen:

– Richtplan des Kanton Bern (2016) – Arbeitshilfe (AHOP) «Siedlungsentwicklung nach innen» (2016) – Regionales Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept Bern-Mittelland, 2. Generation (2017). Einwohnergemeinde Belp 8 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

2. Analyse

2.1 Siedlungsentwicklung

Der historische Kern von Belp liegt im Gebiet zwischen der Dorf-, der - und der Käsereistrasse mit dem Schloss an zentraler Lage. Seit dem 12. Jahrhundert befand sich Belp unter Freiherrschaft, zuerst durch die Freiherren von Belp-Montenach, später durch verschiedene bernbur- gerliche Familien. 1798 wurde die Freiherrschaft aufgehoben, im Jahr 1810 erwarb der Staat Bern das Schloss von Karl von Wattenwyl als Sitz der Bezirksverwaltung Seftigen, welche seit 1803 in Belp ansässig war und die nach wie vor bestehende Zentrumsfunktion der Gemeinde begründete.

Abb. 2 Siegfriedkarte, 1870 (Quelle: Swisstopo)

Ab den 1910er-Jahren zeigt sich eine erste grössere Siedlungserweiterung Richtung Süden, ausgelöst durch den Bahnbau resp. durch die Anlage des Bahnhofs. Erste Entwicklungen im Gebiet Eissel zeigen sich ab Ende der 1920er-Jahre.

Ein nächster grösserer Schub ist in den 1950ern zu verzeichnen (Bebau- ung entlang der Gürbe und am angrenzenden Osthang), in den 1960er-Jah- ren folgt die Überbauung der Gebiete Schönmatt und Gerbe beidseits der Gürbe, welche in den 1970er-Jahren durch den Bau der Neumattstrasse noch intensiviert und gürbeabwärts bis zur Stockmatte fortgesetzt wird. Gleichzeitig ist erstmalig eine grössere Entwicklung ostwärts zwischen der Rubigen- und der Hohburgstrasse festzustellen. Auch die Anfänge der Siedlung im Toffenholz fallen in diese Periode. Einwohnergemeinde Belp 9 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Abb. 3 Belp im Jahr 1952 (Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Stiftung Luftbild Schweiz / Fotograf: Friedli, Werner / LBS_H1-014183 / CC BY-SA 4.0)

Ab Mitte der 1970er- bis Mitte der 1980er-Jahre folgt eine weitere Entwick- lung gegen Süden (Mülimatt), die Überbauung des Gebiets westlich der Neumattstrasse sowie eine Erweiterung des Eisselquartiers gegen Norden. Ebenfalls in diese Periode fallen die ersten Ansiedlungen von Industrie- und Gewerbebetrieben im Hühnerhubel und in der Aemmenmatt sowie die erste Etappe der Siedlung Riedli.

In den 1980er- und 1990er-Jahren folgt die Bebauung des Ängiareals, des Hühnerhubelquartiers sowie des Gebiets südöstlich des Bahnhofs. Ab der Jahrtausendwende dominiert wiederum eine Entwicklung gegen Süden (Würbel/Scheuermatte sowie 2. Etappe im Riedli) und Osten (Burgfeld/ Chrütz), zudem ist in dieser Periode auch ein Entwicklungsschub in den peripher gelegenen Ortsteilen Viehweid und Heitern sowie auf dem Belp- berg – damals noch eine eigenständige Gemeinde – zu verzeichnen.

Zusätzlich wurden in den vergangenen Jahren erstmalig in der Geschich- te der Gemeinde zentrale Lagen im historischen Kern umgenutzt und überbaut (Christenmatte, Alterssiedlung Zauggmatt). Auf dem Areal der ehemaligen Firma Galactina wurde ebenfalls erst kürzlich eine gemischte Überbauung realisiert.

Heute ist Belp eine eigenständige Gemeinde in der äusseren Agglomera- tion, in Funktion und Grösse vergleichbar etwa mit Münsingen, oder Münchenbuchsee. Der ursprüngliche Ortskern liegt nach wie vor an zent- raler Lage mitten im Siedlungsgebiet und wirkt dadurch identitätsstiftend. Die Gemeinde ist bestrebt, diese Situation zu erhalten resp. zu fördern, beispielsweise mit der Einführung von Niedriggeschwindigkeitsbereichen oder mit den erwähnten Projekten zur Siedlungsentwicklung nach innen. Einwohnergemeinde Belp 10 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Abb. 4 Landeskarte, 2012 (Quelle: Swisstopo)

2.2 Bevölkerung

2.2.1 Bevölkerungsentwicklung

In der Gemeinde Belp leben heute 11'547 Personen (Stand 31. Dezember 2017). Zwischen 1990 und 2017 ist die Einwohnerzahl von Belp und Belp- berg zusammengerechnet um 38.7 % gewachsen (von 8'313 auf 11'547 Einwohner), seit 2014 ist die stabil. Die nachfolgende Abbildung zeigt ein verstärktes Bevölkerungswachstum ab ca. 2009, was mit der im Februar 2008 abgeschlossenen letzten Ortsplanungsrevision zusammenhängen dürfte. Einwohnergemeinde Belp 11 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht





 

  



 





                            

Abb. 5 Bevölkerungsentwicklung 1990–2014 (Stand per Ende Jahr; blau: Belp, rot: Belpberg (Quelle: BfS, ESPOP bis 2010 und STATPOP 2011–2015)1

Im Vergleich zu den Gemeinden der Kernagglomeration und zur in jüngs- ter Zeit ebenfalls stark gewachsenen Gemeinde Münsingen verzeichnete Belp in den letzten rund 25 Jahren ein deutlich überdurchschnittliches Bevölkerungswachstum. Die nachfolgende Abbildung zeigt, dass die Ein- wohnerzahl der Stadt Bern und in einigen umliegenden Gemeinden sogar rückläufig war.

135

130

125 Belp+ 120

115 Bremgarten Köniz 110 Muri 105 100 Stadt Bern Münsingen 95 Kernagglomeration 90 Kanton Bern

85

Abb. 6 In den letzten 25 Jahren ist die Bevölkerung im Vergleich mit anderen Gemeinden in der Agglomeration Bern überdurchschnittlich stark gewachsen. (Quelle: BfS, ESPOP bis 2010 und STATPOP 2011–2015)

2.2.2 Räumliche Verteilung der Bevölkerung

Die räumliche Verteilung der Bevölkerung bzw. die Einwohnerdichte in der Gemeinde Belp ist aus untenstehender Abbildung ersichtlich. Hohe Dich- ten sind erwartungsgemäss in den Quartieren mit Mehrfamilienhäusern zu verzeichnen, wobei die Bauperiode nicht von Bedeutung ist.

1 Die Statistiken ESPOP und STATPOP unterscheiden sich dadurch, dass in STATPOP neu auch Personen im Asylprozess mit einer Gesamtaufenthaltsdauer von mindestens 12 Monaten zur ständigen Wohnbevölkerung zählen. Einwohnergemeinde Belp 12 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Abb. 7 Einwohner pro Hektare, Stand 31. Dezember 2012 (Quelle: Geoportal des Kantons, basierend auf BfS, STATPOP)

2.2.3 Altersstruktur

In der Gemeinde Belp beträgt der Anteil der Kinder und Jugendlichen 19.8 %, derjenige der 20- bis 64-Jährigen 60.9 % und derjenige der Rent- nerinnen und Rentner 19.3 %. Die Anteile der ersten beiden Kategorien liegen damit über dem kantonalen Durchschnitt, d.h. die Bevölkerung von Belp ist etwas jünger als im restlichen Kanton. Die allgemeine Tendenz der Alterung der Bevölkerung ist jedoch auch in Belp zu beobachten, die Gruppe der über 65-Jährigen wächst deutlich schneller als diejenige der jüngeren Erwachsenen. Die Zahl der Jugendlichen ist über die gesamte Periode betrachtet sogar leicht zurückgegangen, ist aber seit 1990 wieder am Wachsen. Einwohnergemeinde Belp 13 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

400%

350%

300%

250%

200%

150%

100%

50% 1970 1980 1990 2000 2010

Abb. 8 Zwischen 1970 und 2010 hat sich die Zahl der Einwohner im Rentenalter beinahe vervierfacht, während die Zahl der Jugendlichen um gut 10 Prozent abgenommen hat (grün: 65+, rot: 20-64, blau: 0-19; indexiert, 1970 = 100 %; Quelle: BfS, STATPOP).

2.2.4 Entwicklung der Schülerzahlen

In den letzten 20 Jahren hat die Schülerzahl in Belp um rund 13 % zuge- nommen, wobei der Höchststand bereits im Schuljahr 2006/07 erreicht wurde (1282 Schüler resp. +18.6 % gegenüber 1996/97). In derselben Pe- riode hat die Bevölkerungszahl um 32.8 % zugenommen, was die vorste- hend beschriebene Alterungstendenz in Belp unterstreicht.

1300

1200

1100

1000

900 96/97 98/99 00/01 02/03 04/05 06/07 08/09 10/11 12/13 14/15

Abb. 9 Entwicklung der Schülerzahlen, 1996/97 – 2015/16 (Quelle: Gemeinde Belp)

2.3 Beschäftigte

In der Gemeinde Belp fanden 2013 gesamthaft 5'160 Beschäftigte ihr Auskommen. Zwischen 2005 und 2013 hat die Zahl der Beschäftigten um knapp 8 % zugenommen, was in etwa dem Durchschnitt in der Kernagglo- meration Bern entspricht. Einwohnergemeinde Belp 14 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Bemerkenswert ist die Verteilung dieses Wachstums auf die drei Sektoren: Während der primäre Sektor (Land- und Forstwirtschaft) erwartungsge- mäss eine abnehmende Tendenz aufweist, sind die Zahlen im sekundären Sektor (Industrie, Gewerbe und Handwerk) leicht steigend (plus 3 Prozent zwischen 2005 und 2013). Der besonders personalintensive und üblicher- weise am schnellsten wachsende tertiäre Sektor (Dienstleistungen und Verwaltung) ist in Belp hingegen stagnierend und beansprucht einen An- teil von knapp 70 Prozent. Insgesamt zeigt sich eine über die Jahre stabil bleibende Verteilung auf die Wirtschaftssektoren.

Abb. 10 Entwicklung der Beschäftigten nach Sektoren, 2005–2013 (blau: 1. Sektor, rot: 2. Sek- tor, grün: 3. Sektor; Quelle: BfS, STATENT)

2.4 Wohnungswesen

2.4.1 Wohnungsproduktion und Leerwohnungsbestand

Die Gemeinde Belp wies in den letzten 20 Jahren eine durchwegs starke Bautätigkeit auf, welche sich auch in der Entwicklung der Bevölkerungs- zahl widerspiegelt (siehe Kap. 2.2.1).

Die nachfolgende Abbildung illustriert die Veränderung in Bezug auf den Gebäudetyp: Wurden bis kurz nach der Jahrtausendwende noch primär Einfamilienhäuser (freistehend oder zusammengebaut als Doppel- oder Reiheneinfamilienhäuser) erstellt, sind es seither primär Mehrfamilienhäu- ser. Zum Vergleich: Im Jahr 1997 wurden in den 99 neu erstellten Gebäu- den durchschnittlich zwei Wohnungen realisiert, im Jahr 2009 in lediglich 27 Gebäuden insgesamt 354 Wohnungen (13 Wohnungen pro Gebäude). Einwohnergemeinde Belp 15 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

120

100

80

Geb. mit teilw. Wohnnutzung Wohngeb. mit Nebennutzung 60 Mehrfamilienhäuser Einfamilienhäuser angebaut Einfamilienhäuser freistehend 40

20

0 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011

Abb. 11 Neu erstellte Gebäude mit Wohnungen von 1995 bis 2012 (Quelle: BfS: Bau- und Wohn- baustatistik)

Die Leerwohnungsziffer korreliert erwartungsgemäss mit der Wohnungs- produktion. Trotz ausserordentlich hoher Bautätigkeit erreichte die Ziffer seit 1997 jedoch nie einen Wert von mehr als 2.5 Prozent.

Abb. 12 Leerwohnungsziffer von 1997 bis 2013 (Quelle: BfS, Leerwohnungszählung, Bau- und Wohnbaustatistik, Gebäude- und Wohnungsstatistik)

2.4.2 Wohnungsstruktur

Die Wohnungsstruktur in der Gemeinde Belp, in der Kernagglomeration (ohne Stadt Bern) sowie in der Stadt und im Kanton Bern ist in nachfolgen- der Abbildung dargestellt. Einwohnergemeinde Belp 16 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Abb. 13 Wohnungsstruktur 2012 (Quelle: BfS, Gebäude- und Wohnungsstatistik)

Auffallend ist der vergleichsweise hohe Anteil von Grosswohnungen (knapp 60 Prozent), wobei in den vergangenen Jahren der Anteil der Klein- wohnungen stark zugenommen hat.

2.4.3 Wohneigentums- und Mietquote

In der Gemeinde Belp ist eine recht hohe, in der Tendenz leicht abneh- mende Mietquote festzustellen; im Jahr 2000 lag der Anteil der Mietver- hältnisse bei rund zwei Dritteln. Das Wachstum der Eigentumsquote geht vorab auf das Konto der Stockwerkeigentümer. Erwartungsgemäss deut- lich tiefer lag die Mietquote in der damaligen Gemeinde Belpberg, dies bei leicht steigender Tendenz.

Abb. 14 Wohnungen nach Bewohnertyp (Quelle: BfS, Volkszählung 1980, 1990, 2000) Einwohnergemeinde Belp 17 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

2.4.4 Wohnungsbelegung

In Belp und v.a. in der früheren Gemeinde Belpberg lag die durchschnittli- che Belegungsdichte der Wohnungen leicht über dem kantonalen Durch- schnitt, inzwischen sind die Werte aber in etwa gleich hoch.

Jahr Belp Belpberg Kanton Bern

1970 3.2 4.1 3.0

1980 3.0 3.0 3.0

1990 2.5 2.8 2.4

2000 2.3 2.5 2.2

2013 2.2 2.2

Entwicklung der Anzahl Bewohner pro Wohnung, 1970–2013 (Quelle: BfS, Daten 1970–2000: VZ 2000; Daten 2013: GWS 2013)

Dem gesamtschweizerischen Trend folgend zeigt die Wohnungsbelegung in der Gemeinde Belp abnehmende Tendenz. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren in abgeschwächter Form fortsetzen wird. Die Abnahme der Belegungsdichte hat in Verbin- dung mit dem laufend steigenden Wohnflächenbedarf pro Bewohner zur Folge, dass zusätzliche Wohnungen erstellt werden müssen, um die Be- völkerungszahl nur schon halten zu können; für Belp bedeutet dies einen Bedarf von rund 220 neuen Wohnungen bis 2035.

2.4.5 Alter der Wohnquartiere

Wie aus der nachfolgenden Abbildung ersichtlich, sind in Belp zwischen 1940 und 1970 eine grosse Zahl von Einfamilienhaus- und Mehrfamilien- haus-Quartiere entstanden. In diesen Quartieren (z.B. Ängi, Montenach- weg) dürften – falls noch nicht erfolgt – während der nächsten Planungs- periode mutmasslich Gesamtsanierungen anstehen, was unter anderem ein Potenzial insbesondere für Aufstockungen bedeutet. Einwohnergemeinde Belp 18 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Abb. 15 Alter der Wohnquartiere, generalisierte Darstellung (Quelle: Geoportal des Kantons)

2.4.6 Raumnutzerdichte

Belp ist im kantonalen Richtplan dem Raumtyp «Agglomerationsgürtel und Entwicklungsachse mit Zentralitätsstufen 3 und 4» zugeordnet (ohne Bel- pberg). Die Gemeinde übertrifft mit einer Raumnutzerdichte von 92 Raum- nutzern je Hektare (RN/ha) den für diesen Raumtypen geltenden Richtwert von 57 RN/ha gemäss kantonalem Richtplan deutlich (vgl. Anhang 2). Die unterschiedlichen Raumnutzerdichten innerhalb verschiedener Gebiete ist in nachfolgender Abbildung ersichtlich. Hohe Raumnutzerdichten mit über 180 RN/ha weist insbesondere der Bereich zwischen der Dorfstrasse und der Gürbe auf. Ebenfalls eine hohe Raumnutzerdichte besteht im Areal Steinbach, in der Neumatt und am Montenachweg. Vergleichsweise tiefe Raumnutzerdichten weisen erwartungsgemäss die eher von Einfamilien- häusern geprägten Bereiche Viehweid, Eissel, Riedli I, das Toffenholz und die Lagen direkt unterhalb der Seftigenstrasse auf. Einwohnergemeinde Belp 19 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Abb. 16

Abb. 17 Raumnutzerdichte (Amt für Gemeinden und Raumordnung, Stand: April 2018)

2.5 Infrastruktur und Versorgung

Die Gemeinde Belp verfügt über ein sehr gutes und breit gefächertes Angebot an Einkaufsmöglichkeiten. Die Geschäfte des Detailhandels be- finden sich mehrheitlich an zentraler Lage im Bereich des Dorfzentrums. Ebenfalls sehr gut gelegen sind die Filialen der beiden Grossverteiler Migros und Coop.

Die verschiedenen Schulstandorte sind über das gesamte Dorf verteilt, zu- sätzlich wird auf dem Belpberg aktuell noch eine Primarschule angeboten. Einwohnergemeinde Belp 20 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

2.6 Fazit: Herausforderungen im Bereich Siedlung

Innen- und Damit das künftig zu erwartende resp. angestrebte Bevölkerungswachs- Aussenentwicklung tum bewältigt werden kann, ist sowohl eine Siedlungsentwicklung nach innen als auch eine Aussenentwicklung in Betracht zu ziehen. – Gebiete, in denen eine Innenentwicklung stattfinden könnte, sind zu ermitteln. Umstrukturierungs-, Verdichtungs- und Erneuerungsgebiete sind zu evaluieren. – Hinsichtlich Aussenentwicklung sind potenzielle Siedlungserweiterungs- gebiete zu definieren. Von grosser Wichtigkeit ist die Abstimmung der Siedlungsentwicklung mit den Zielen des Landschaftsschutzes, speziell in grösseren zusammenhängenden Landschaftsräumen.

Qualitative Aufwer- Damit die Lebensqualität in Belp erhalten bzw. verbessert werden kann, tung der Siedlung ist neben einer quantitativen insbesondere auch eine qualitative Innen- und der inneren entwicklung von grosser Bedeutung. Dies beinhaltet u.a. die Förderung Landschaft von Freiräumen im Siedlungsgebiet. Dabei ist folgendes relevant: – Stärkung der Erholungsqualität und Siedlungsökologie im Zusammen- hang mit der Siedlungsentwicklung nach innen – Erhaltung, Aufwertung und Vernetzung der bestehenden und geplanten Freiräume – Sicherstellung der übergeordneten siedlungsökologischen Vernetzung durch die Anlage bzw. Aufwertung von naturnahen Grünräumen und -flächen

Äussere Landschaft Bei der äusseren Landschaft bestehen v.a. folgende Herausforderungen: und Naherholung – Erhaltung der zusammenhängenden offenen Kulturlandschaften – Gewährleistung und Verbesserung der Zugänglichkeit – Umgang mit den überörtlichen Grünzäsuren als wichtige Elemente für Naherholung und ökologische Vernetzung – Schutz und Nutzung des Potenzials der Gürbe und der im Bereich Ökologie und Naherholung Einwohnergemeinde Belp 21 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

3. Ziele und angestrebte Entwicklung

3.1 Generelle Zielsetzungen

Wohnen – Der Wohnungsbau soll weiterhin gefördert werden. Dafür stehen folgen- de Möglichkeiten im Vordergrund (in abnehmender Priorität): · Förderung von Verdichtungs-/Umstrukturierungs-/Erneuerungsmass- nahmen resp. –gebieten · Prüfen von Umnutzungmöglichkeiten in bestehenden Arbeitsgebieten · Prüfen von Siedlungserweiterungsgebieten in Abstimmung mit den Zielen des Ortsbild- und Landschaftsschutzes sowie unter Berücksich- tigung der Vorgaben zum Kulturlandschutz

Arbeiten – Die Gemeinde soll ein attraktiver Arbeitsstandort sowohl für Dienst- leistungs- als auch für Gewerbeunternehmungen bleiben. Sie stellt ein entsprechendes Angebot an nutzbaren Flächen zur Verfügung.

– Bei der Überbauung wird vermehrt auf eine haushälterische Nutzung des Bodens geachtet.

Siedlungsentwick- – Die Gemeinde setzt sich für die Verdichtung sowohl in Wohn- und lung nach innen Misch- als auch in den Arbeitszonen ein und schafft die entsprechen- den Voraussetzungen und Anreize. Die Verdichtung erfolgt massvoll und entspricht den jeweiligen räumlichen und ortsbaulichen Gegebenheiten.

– Die Gemeinde prüft die Erstellung von Hochhäusern in Belp und schafft je nach Bedarf die entsprechenden Voraussetzungen.

– Insbesondere an ortsbaulich bedeutenden Lagen werden erhöhte Anforderungen an die Siedlungsgestaltung und die Einordnung in das bauliche resp. landschaftliche Umfeld gestellt. Grössere Arealentwick- lungen erfolgen auf der Grundlage von qualitätssichernden Verfahren.

Infrastruktur und – Die Bevölkerungsentwicklung geht mit der Schulraumplanung einher. Erschliessung Es stehen genügend Schulraum sowie Sport- und Freizeitanlagen zur Verfügung.

– Sowohl die Bevölkerungs- als auch die Arbeitsplatzentwicklung findet primär an in jeder Hinsicht gut erschlossenen Lagen statt.

Bauland- – Insbesondere seit längerem unbebaute und/oder ungünstig gelegene mobilisierung Bauzonen werden überprüft und mittels geeigneter Massnahmen einer zonenkonformen Nutzung zugeführt. Fallweise sind auch Auszonungen zu prüfen.

Öffentlicher Raum – Das Ortszentrum von Belp bietet attraktive Begegnungsorte mit einer hohen Aufenthaltsqualität. Die Strassenrandbereiche sollen städtebau- lich aufgewertet und attraktiv gestaltet werden. Einwohnergemeinde Belp 22 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

– Mit zunehmender Verdichtung erhalten Grün- und Freiflächen innerhalb der Siedlung eine grössere Bedeutung. Die bestehenden Grünräume werden bewahrt, die strassenangrenzenden Räume sollen gestalterisch aufgewertet werden.

Siedlungsränder – Die langfristigen Siedlungsränder sollen bewusst gestaltet werden. Die Übergänge zwischen Siedlung und Landschaft werden als «vermitteln- de» Zonen ausgestaltet, welche den Anforderungen des Erscheinungs- bildes, der Naherholung, der Ökologie und der Landschaft gerecht werden.

– Bestehende Durchblicke und Siedlungszäsuren sind unter Berücksichti- gung der Anliegen der Siedlungsentwicklung nach innen beizubehalten.

3.2 Angestrebte Entwicklung

3.2.1 Wohnen

Bevölkerungsentwicklung Die Gemeinde Belp strebt gemäss REK bis ins Jahr 2040 ein Bevölkerungs- wachstum von 15 % (ca. +1'750 Einwohnern) an. Dies entspricht einer jährlichen Zunahme von rund 70 Einwohnern und bedeutet für das Jahr 2040 ein Total von rund 13'400 Einwohnern.

Abb. 18 Bevölkerungsentwicklung 1990–2015 sowie Bevölkerungsszenarien bis 2040 (Quelle: Daten 1990–2015: BfS, ESPOP bis 2010 und STATPOP 2011–2015); zusätzlich dargestellt ist die Wachstumsprognose gemäss dem kan- tonalen Richtplan.

Baulandbedarf Wohnen Das im REK angestrebte Bevölkerungswachstum von 15 % bis 2040 ent- spricht einer Zunahme rund 11.5 Prozent oder 1'350 Personen bis bis 2035 (Horizont 15 Jahre) resp. rund 22.5 Prozent oder 2'600 Personen bis 2050 (Horizont 30 Jahre). Das Bevölkerungswachstum bis 2035 schafft Einwohnergemeinde Belp 23 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

einen Bedarf von rund 650 zusätzlichen Wohnungen, ausgehend von einer Belegungsdichte von 2.11 Personen pro Wohnung2. Dazu kommt der Be- darf von rund 200 Wohnungen, welcher aus dem stetig steigenden Flä- chenanspruch pro Person entsteht (vgl. Kap. 2.4.4). Insgesamt ergibt sich ein Bedarf von rund 850 zusätzlichen Wohnungen, was einer jährlichen Zunahme von ca. 55 Einheiten entspricht.

Unter der Annahme einer durchschnittlichen Geschossfläche pro neuer Wohnung von 110 m2 und einer durchschnittlichen Geschossflächenziffer oberirdisch (GFZo) von 0.7 (Mindestdichte gemäss Kanton: 0.6; Kulturland- flächen: 0.7) ergibt dies einen (fiktiven) Bedarf von 13.4 ha zusätzlichem Wohnbauland.

Dieser Wert liegt deutlich unter dem gemäss kantonalem Richtplan be- rechneten, der Gemeinde maximal zustehenden Wohnbauland von 23.7 ha, wobei dieser Wert ausschliesslich das Potenzial für Siedlungserwei- terungen angibt. Der Kanton rechnet dabei mit einer durchschnittlichen Raumnutzerdichte von 57 Raumnutzern (RN) pro ha.3 Die Gemeinde Belp geht hingegen davon aus, dass sich die aktuell bestehende Raumnutzer- dichte von 90 RN/ha durch die Siedlungsentwicklung nach innen noch erhöhen wird.

Theoretischer Baulandbedarf Wohnen

23.7 ha gemäss kantonalem Richtplan (bis 2032) (15-jähriger Baulandbedauf; Stand 2017)

Angestrebte Entwicklung (Baulandäquivalent)

ca. 13.4 ha ca. 27.0 ha gemäss Räumlichem Entwicklungskonzept (REK) (bis 2035) (bis 2050) der Gemeinde

Abb. 19 Theoretischer Baulandbedarf Wohnen im Vergleich zur angestrebten Entwicklung

Abdeckung des Baulandbedarfs Wohnen Der theoretische Baulandbedarf Wohnen soll prioritär durch die Aktivie- rung von Innenentwicklungspotenzialen abgedeckt werden (Überbauung von unüberbaute Bauzonen, Um- und Aufzonungen). Zusätzlich sollen die für die angestrebte Bevölkerungsentwicklung benötigten Siedlungserwei- terungen in der Nutzungsplanung umgesetzt werden.4

2 Im Jahr 2014 betrug die Wohnungsbelegung in Belp 2.2 Personen pro Wohnung. Angesichts der Entwicklung in den letzten Jahren ist davon auszugehen, dass dieser Wert weiter abnimmt, jedoch etwas abgeschwächt. 3 Als Raumnutzerdichte wird die Anzahl Einwohner und Arbeitsplätze pro Hektar Wohn-, Misch- und Kernzonen (WMK) bezeichnet. 4 Eine detailliertere Übersicht über die Abdeckung des Baulandbedarfs Wohnen ist in Kap. 5.2.5 enthalten, das Men- gengerüst ist im Anhang 6 ersichtlich. Einwohnergemeinde Belp 24 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

3.2.2 Arbeiten

Die Gemeinde strebt gemäss dem Räumlichen Entwicklungskonzept (REK) ein substanzielles Wachstum der Anzahl Beschäftigter bis 2040 an (Grö- ssenordnung +20 %, d.h. zusätzlich ca. 1'000 bis 1'200 Arbeitsplätze). Der entsprechende Baulandbedarf ist abhängig von der Art der Unternehmung und des entsprechenden Flächenbedarfs.

Dabei werden die folgenden Ziele verfolgt:

– Im Gebiet Viehweid soll im Einklang mit den Absichten der Regionalkon- ferenz Bern-Mittelland mittelfristig eine grössere Arbeitszonenreserve im Umfang von 8 bis 9 ha geschaffen werden.

– Die Arbeitsgebiete sollen im Sinne der übergeordneten Vorgaben optimal genutzt werden. Unternutzte Flächen werden nach Möglich- keit verdichtet. Neue Industrie- und Gewerbebauten werden – sofern betrieblich möglich – mehrgeschossig erstellt. Einwohnergemeinde Belp 25 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

4. Siedlungsentwicklung nach innen (SEin)

4.1 Begriffe

4.1.1 Siedlungsentwicklung nach Innen (SEin)

Als Siedlungsentwicklung nach innen (SEin) wird gemäss der entsprechen- den Arbeitshilfe des Kantons eine bessere Ausnützung der bestehenden Bauzonen unter Wahrung einer bestmöglichen Siedlungs- und Wohnquali- tät bezeichnet. Die Siedlungsentwicklung nach innen spielt sich primär in der rechtskräftig eingezonten Fläche (überbaut/unüberbaut) ab. Zusätzlich umfasst die Strategie Areale, welche aufgrund Ihrer Lage und beschränk- ten Grösse als Baulücken bezeichnet werden können.5

Von prioritärer Bedeutung sind: – Die Bebauung unüberbauter und die Verdichtung überbauter, jedoch unternutzter zentral gelegener und gut erschlossener Wohn-, Misch- und Kernzonen (WMK); – Die Erhöhung der Ausnützung oder die Umnutzung (zu Wohn- oder ge- mischter Nutzung) von unternutzten resp. nicht mehr genutzten Indust- rie- und Gewerbeflächen; – Ersatzneubauten im Fall von älteren Wohnsiedlungen mit Sanierungsbe- darf (1940er- bis 1980er-Jahre).

4.1.2 Innenentwicklungspotenziale

Die Innenentwicklungspotenziale setzen sich gemäss der erwähnten Ar- beitshilfe aus den Nutzungsreserven sowie aus den Nutzungspotenzialen zusammen.

Nutzungsreserven Nutzungsreserven können unter den Bestimmungen der geltenden Nut- zungsplanung realisiert werden. Dabei wird zwischen zwei Kategorien unterschieden: – Unüberbaute Bauzonen (Baulandreserven) – Nutzungsreserven auf überbauten Flächen (unternutzte Flächen)

Nutzungspotenziale Nutzungspotenziale ergeben sich, wenn das Nutzungsmass oder die kon- kreten Masse an raumplanerisch besonders geeigneten Orten gegenüber der geltenden Nutzungsplanung erhöht und/oder die Nutzungsart geän- dert wird. Unterschieden wird dabei zwischen Auf- und Umzonungen: – Eine Aufzonung ist definiert als die Anpassung der für das Areal gelten- den Nutzungsvorschriften im Hinblick auf die Verbesserung der Nut- zungsmöglichkeiten unter Beibehaltung der Nutzungsart (z.B. Wechsel von einer zwei- zu einer dreigeschossigen Wohnzone);

5 Gemäss der Praxis des Kantons sind unter Siedlungslücken mindestens dreiseitig von Bauzonen oder anderen trennenden Elementen (Strassen, Eisenbahnlinien etc.) umgebene Areale mit einer Fläche von höchstens 2 ha zu verstehen. Einwohnergemeinde Belp 26 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

– Unter einer Umzonung versteht man im engeren Sinn die Zuweisung von eingezontem Land zu einer Bauzone mit anderer Nutzungsart und – vorliegend im Hinblick auf die Wohnnutzung – besseren Nutzungs- möglichkeiten (z.B. Wechsel von der Arbeitszone A1 zu einer Wohn- und Arbeitszone WA3).

Potenzial Nutzungsreserven

Geltende Nutzungspotenziale Nutzungsplanung 2 Bezug zum Massnahmenblatt A_01: 1 2 1 Relevant für den Abzug der unüberbauten WMK

2 Relevant für den Abzug eines Umstrukturierungs- Unüberbaute Drittels der Nutzungsreserven gebiet Bauzone innerhalb der überbauten WMK

Abb. 20 Nutzungsreserven und Nutzungspotenziale (Amt für Gemeinden und Raumordnung, 2015)

4.2 Nutzungsreserven in der rechtskräftigen Nutzungsplanung

4.2.1 Unüberbaute Bauzonen (Baulandreserven)

Als unüberbaute Bauzonen gelten Parzellen und Parzellenteile mit einer freien Fläche, auf welchen unter Einhaltung der jeweils geltenden Nut- zungsordnung eine Hauptbaute errichtet werden kann.

Die Gemeinde Belp weist aktuell Reserven an unüberbauten Wohn-, Misch- und Kernzonen im Umfang von rund 4.5 ha auf (gemäss Erhebung der Gemeinde Stand Oktober 2018; vgl. Anhang 3). Orientiert man sich an der für Belp (exkl. Belpberg) vorgeschriebenen Raumnutzerdichte (57 RN/ ha), entsprechen die unüberbauten Reserven einer theoretischen Kapazi- tät von rund 260 Raumnutzern. Angesichts der deutlich höheren effektiven Raumnutzerdichte kann jedoch von einem Potenzial von rund 300 Raum- nutzern ausgegangen werden. Eine Aufstellung der grösseren Reserven befindet sich im Anhang 6.

4.2.2 Nutzungsreserven auf überbauten Flächen (unternutzte Flä- chen)

Als Nutzungsreserven auf überbauten Flächen (unternutzte Flächen) wird die Differenz zwischen dem zulässigen Nutzungsmass gemäss der gelten- den Nutzungsplanung und der bestehenden Ausnützung bezeichnet. Bei dieser Kategorie kommen insbesondere folgende Massnahmentypen in Frage: – Sanierung / Erneuerung: Schaffen von zusätzlichem zeitgemässem Wohn- und Arbeitsraum im Rahmen einer Sanierung oder Erneuerung – Ergänzungen: Anbau, Aufstockung oder Ergänzungsbauten – Abbruch und Neubau

Die Nutzungsreserven auf überbauten Flächen weisen gemäss AGR (Stand Mai 2017) theoretische Nutzungsreserven von 131'562 m2 oberirdische Geschossfläche aus. Dies entspricht gemäss AGR einem theoretischen Einwohnergemeinde Belp 27 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Baulandäquivalent von rund 23 ha.6 Hierbei ist zu beachten, dass die Mo- bilisierung von Nutzungsreserven von den Absichten der Grundeigentümer abhängig ist. Es kann deshalb selbst auf lange Frist nicht damit gerechnet werden, dass alle Nutzungsreserven ausgeschöpft werden.

Ein Blick auf die Karten der Nutzungsreserven des AGR (vgl. Anhang 4) zeigt, dass Belp über vergleichsweise wenig Flächen mit grossen inneren Reserven verfügt. Bei den am Areal mit den grössten Reserven handelt es sich zudem fast durchwegs um Sondernutzungen (Gastgewerbebetriebe, Bauernhöfe, Reithalle). Auch in der Summe verfügt die Gemeinde Belp über eher geringe Nutzungsreserven, ähnliche Werte weisen beispielswei- se Uetendorf, oder auf, welche jedoch deut- lich tiefere Einwohnerzahlen verzeichnen.

Insgesamt wird davon ausgegangen, dass in den nächsten 15 Jahren rund 10 % dieser theoretischen Nutzungsreserven (2.3 ha) mobilisiert werden, was einem Potenzial von 131 zusätzlichen Raumnutzern entspricht.

4.2.3 Übersicht

Auf eine detaillierte Bezeichnung und Analyse der Nutzungsreserven wird vorliegend verzichtet, eine entsprechende Übersicht bieten die Karten des Kantons im Anhang 4.

4.2.4 Mengengerüst Nutzungsreserven

Gesamthaft bestehen in der Gemeinde Belp für die kommenden 15 Jahre folgende theoretischen Nutzungsreserven:

Nutzungsreserven WMK (ha) Geschossfläche [m2] Raumnutzer (RN)

Unüberbaute Bauzonen (Bau- 4.0 28'000 228 landreserven) (bei 57 RN/ha)*

Nutzungsreserven auf über- 2.3 13'331 131 bauten Flächen (unternutzte (23 x 10 %)** (133'313 x 10 %)** (bei 57 RN/ha)* Flächen)

Total 6.3 359

* Durchschnittliche Raumnutzerdichte der Gemeinde (92 RN/ha) ist deutlich höher als der Richtwert gemäss kantonalem Richtplan (57 RN/ha)

** Vgl. Ziffer 4.2.2

6 Die Angaben des Kantons beruhen auf Daten, welche den Gemeinden auch auf Anfrage hin nicht zur Verfügung gestellt werden und deshalb nicht überprüft werden können. Zudem sind die der Berechnung zugrunde liegenden Annahmen als unrealistisch zu bezeichnen, insbesondere was die anzustrebenden baulichen Dichten anbetrifft. Einwohnergemeinde Belp 28 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

4.3 Nutzungspotenziale

4.3.1 Übersicht

Die Nutzungspotenziale, d.h. Gebiete, in denen eine Erhöhung des Nutzungsmasses oder eine Nutzungsänderung ermöglicht werden soll, sind nachfolgend kartografisch dargestellt. Die Mehrzahl der Gebiete wurde im Rahmen der Erarbeitung des Räumlichen Entwicklungskonzepts (REK) ermittelt, welches nachfolgend in Kap. 5 vorgestellt wird. Auf Stufe Richt- und Nutzungsplanung wurden die Nutzungspotenziale in kurzfristige und mittel- bis langfristige Gebiete unterteilt und in den entsprechenden Instrumenten verankert. Das Mengengerüst ist in Anhang 6 ersichtlich.

Hühnerhubel / Neumatt Eichholzweg Nord Eichholzweg

Aemmenmattstrasse Ängi Süd / Schafmatt

Werkhof Eissel Steinbachstrasse Schönmatt Steinbach

Rössli

Sternen

Schützenweg Chummeguet

Amt- Spital schreiber- matte

Baumgarten Süd

Hohburg West Rubigenstrasse Montenachweg

Hohburg Ost

Güter-/ Sägetstrasse

Sägetstrasse

Mühlestrasse

Nutzungspotenziale

Wohn oder Mischnutzung

Abb. 21 Übersicht Nutzungspotenziale Einwohnergemeinde Belp 29 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

4.4 Umsetzungsstrategie

Die Innenentwicklungspotenziale, welche sich aus der Analyse ergeben haben, wurden im Rahmen der vorliegende Ortsplanungsrevision geprüft und entsprechend ihrer Eignung und der Absichten und Bedürfnisse der Grundeigentümer in die Richtplanung oder in die Nutzungsplanung umge- setzt.

4.4.1 Unüberbaute Bauzonen (Baulandreserven)

Die Gemeinde Belp verfügt – bedingt durch die starke bauliche Entwick- lung nach Abschluss der letzten Ortsplanungsrevision – nur noch über vergleichsweise wenig Wohnbaulandreserven: Die noch vorhandenen rund 4.0 ha stehen einem theoretischen Baulandbedarf gemäss kantonalem Richtplan von 23.7 ha gegenüber.7

Das Mobilisieren von unüberbauten Bauzonen ist dem Gemeinderat ein Anliegen. Im Rahmen der Vorbereitungsarbeiten wurden mit den betref- fenden Grundeigentümern Gespräche geführt. Diese Gespräche sowie davon unabhängige Entscheidungen und Initiativen seitens der Eigentü- mern haben in verschiedenen Arealen zu konkreten Planungen oder zu Um- oder Aufzonungsbegehren geführt. Beim aktuellen Wissenstand kann davon ausgegangen werden, dass rund 2 ha der noch vorhandenen Wohn- baulandreserven kurzfristig, d.h. innerhalb der nächsten rund fünf Jahre überbaut werden.

4.4.2 Nutzungsreserven auf überbauten Flächen (unternutzte Flä- chen)

Trotz der gegenüber dem Richtwert deutlich höheren Raumnutzerdichte und der auch in der Realität klar erkennbaren baulichen Dichte verfügt auch die Gemeinde Belp über Nutzungsreserven auf überbauten Flächen, allerdings realistisch betrachtet nicht in dem vom Kanton behaupteten Umfang von (vgl. Kap. 4.2.2).

Die massvolle Verdichtung der Gebiete mit grösseren Nutzungsreserven stellt eine Daueraufgabe dar. Im Rahmen der Ortsplanungsrevision wurde in diesen Gebieten eine Verbesserung der Nutzungsmöglichkeiten ge- prüft, beispielsweise durch die Erhöhung der maximalen Geschosszahl. Erfahrungen aus anderen Gemeinden zeigen jedoch, dass grossflächige Aufzonungen oder auch Mindestvorgaben in Bezug auf die Dichte oder die zu realisierende Geschosszahl vorab Opposition hervorrufen und eine Ortsplanung u.U. sogar grundsätzlich in Frage stellen können.8 Zudem führen erweiterte bauliche Möglichkeiten nur in seltenen Fällen auch zu

7 Der tatsächliche Baulandbedarf ergibt sich aus der Differenz zwischen dem theoretischen Baulandbedarf und der noch überbauten Reserven und beträgt somit 19.7 ha. 8 Erwähnt seien in diesem Zusammenhang die grosse Zahl von Einsprachen in der Gemeinde Köniz und das – letztend- lich erfolglose – Referendum in Zollikofen. Einwohnergemeinde Belp 30 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

einer optimierten Nutzung im Sinne der Raumnutzerdichte. Siedlungsent- wicklung nach innen ist aber nur dann gewinnbringend, wenn die höhere bauliche Dichte mit einer höheren Belegungsdichte einhergeht.

Generelle oder grossflächige Areale betreffende Vorgaben sind nicht zuletzt auch aus ortsbaulicher Sicht unzweckmässig, da sie zu unkontrol- lierbaren und unerwünschten Resultaten führen können. In solchen Fällen führt der Weg über eine Sensibilisierung und Beratung der Grundeigentü- mer, beispielsweise anhand der Vorstellung von guten Beispielen aus der Gemeinde.

Letztendlich umgesetzt wurde eine Vereinheitlichung der Grenzabstände sowie gewisse Anpassungen bei den Höhenmassen. Im Fall der Kernzone wurde die Geschosszahl erhöht, wobei die konkrete Umsetzung je nach Lage des Bauvorhabens im Einzelfall zu prüfen ist. Generell verzichtet wird künftig auf die Vorgabe von maximalen Ausnützungen.

4.4.3 Nutzungspotenziale

Die definierten Nutzungspotenziale werden gemäss ihrer Eignung (vgl. nachfolgend sowie Anhang 1) im Rahmen der Ortsplanungsrevision umge- setzt. Die nachfolgende Abbildung bietet eine Übersicht der Nutzungspo- tenziale sowie deren Eignung (vergrösserte Darstellung: siehe Anhang 4):

Legende

Festlegungen: Unüberbaute Wohn-, Misch- und Kernzone (Baulandreserven)

Wohnzone

Mischzone

Nutzungspotenziale

Wohn oder Mischnutzung

Beurteilung der Eignung

Sehr gute Eignung

Gute Eignung

Bedingte Eignung

Potenziale

Kurzfristige Potenziale

Mittel- bis Langfristige Potenziale

Hinweise:

Wald

Gewässer

Bauzone

Abb. 22 Nutzungspotenziale (kurz- und mittel- bis langfristig) mit Eignung Einwohnergemeinde Belp 31 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

5. Räumliches Entwicklungskonzept (REK)

Das Räumliche Entwicklungskonzept wurde in den Jahren 2015 und 2016 erarbeitet und im 17. November 2016 durch den Gemeinderat beschossen. Im vorliegenden Richtplan Siedlung werden die wichtigsten Inhalte der REK in kompakter Form zusammengefasst.

In Kapitel 5.1 sind die generellen Inhalte des REK aufgeführt. Die spezifi- schen Konzeptinhalte zu den einzelnen Umstrukturierungs-/Verdichtungs- gebieten und zu den Siedlungserweiterungsgebieten finden sich in den Kapiteln 5.2 bis 5.4.

5.1 Konzeptinhalte Nutzung

In einem ersten Schritt wurde anhand verschiedener Szenarien sowie aufgrund der Rückmeldungen aus der durchgeführten Werkstattveranstal- tung mit der Bevölkerung, aus der Planungs- und Umweltkommission, der Baukommission und des Gemeinderates wurde ein Zukunftsbild entwickelt und daraus die Konzeptkarte Siedlung erstellt.

Die Siedlungsentwicklung soll demnach prioritär innerhalb des bestehen- den Baugebiets erfolgen. Mögliche Umstrukturierungs- und Verdichtungs- gebiete wurden in der Konzeptkarte Siedlung eingetragen. Hierbei ist zu beachten, dass das mögliche Verdichtungspotenzial kaum vollumfänglich und vor allem nicht kurzfristig realisiert werden kann, da diese Entwick- lungen von privaten Entscheidungen der Grundeigentümer abhängig sind. Um auch kurzfristig eine Bevölkerungsentwicklung gewährleisten zu kön- nen resp. um das angestrebte Wachstum von 15 % zu erreichen, sind auch massvolle Siedlungserweiterungen nötig.

In der Konzeptkarte Siedlung ist auch ein Siedlungserweiterungsgebiet Arbeiten im Gebiet Viehweid bezeichnet, welches die angestrebte Arbeits- platzentwicklung von rund +20 % bis 2040 ermöglichen soll.

Auf den folgenden beiden Seiten wird die Konzeptkarte aus dem REK ab- gebildet (Ausschnitt Siedlungsgebiet sowie ganzes Gemeindegebiet). Einwohnergemeinde Belp 32 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht t) i ze i Nutzung) N . ffentl et ö i et Wohnen i ten / ten / Sport&Fre d-Ost d i i et i ü ü che i et i edlungsschwerpunkt i terungsgeb e i terungsgeb i i rtschaftszone t S i i n i chtungsgeb et m i i rtel vlandw ü et i i schnutzung / Arbe schnutzung / schnutzung) schnutzung / Arbe schnutzung / i i i edlungserwe i edlungserwe r Hochhaus i r Umfahrung Nord/S ü ü elles Auszonungsgeb edlungsgeb i i che Umfahrungsstrasse S che Umfahrungsstrasse che Intens i i dor f i neres S sseres S gl gl i ö ö ö edlungsbegrenzungsl edlungstrenng i i (Wohnen / M (Wohnen Erneuerungs-/Verd Aufwertung Strassenrandbere Standort f S M Korr Schwerpunkt Naherholung S M Streus Potenz (Wohnen / M (Wohnen Gr Umzonungsgeb Kle (Wohnen / M (Wohnen Potenzielle Erneuerungs-/ Verdichtungsgebiete Verdichtungsgebiete Potenzielle Erneuerungs-/ Potenzielle Ein- und Umzonungsgebiete (neue Nutzung) Themen Weitere cht, cht, i t i N), N), M04 ö ze Ber i 5) . . A01 2 . d i s 1 i tanlagen (ZSF) i ale (vgl i ze 2 b M10 i . 2 d d d . i i 1 . ehwe che Nutzungen (Z i i ndegrenze i tsnutzung tsnutzung i i V nzone l C, Kap l C, schnutzung schnutzung ü i i i A05 Nutzungspotenz Te Wohnnutzung M Arbe Flughafenzone Gr Schulstandorte Schwerpunkt Sport&Fre Wohnnutzung Arbe M Öffentl Sport- und Fre Geme M03 Rosswe A02 Gemeinde Belp Räumliches Entwicklungskonzept (REK) Siedlung Konzeptkarte Planungshorizont 2040 generalisiert) Nutzungen (IST-Zustand, 2015) Bauzonenreserven (IST-Zustand M02 n Ö02 sse e essenbad i G W12 i l W08 A02 ü W01 M A04 W13 A05 matt M08 i A02 M01 M09 W11 Post ckl W07 W16 ö W02 W15 St Ö01 M07 W20 M05 W06 W09 W05 W19 W10 W03 M06 A03 W18 W04 i ng hnerhubel Ä ü H W17 2016 / tf . 11 . ma, 17 ma, i W14 ecopt genstrasse i Seft Traube 0 250 500 m N

Abb. 23 REK-Karte, Ausschnitt Belp/Viehweid Einwohnergemeinde Belp 33 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Gemeinde Belp Räumliches Entwicklungskonzept (REK) Konzeptkarte Siedlung

Planungshorizont 2040 Potenzielle Erneuerungs-/ Verdichtungsgebiete

Nutzungen (IST-Zustand, generalisiert) Erneuerungs-/Verdichtungsgebiet (Wohnen / Mischnutzung / Arbeiten / öffentl. Nutzung) Wohnnutzung Aufwertung Strassenrandbereiche Arbeitsnutzung Standort für Hochhaus Mischnutzung Öffentliche Nutzungen (ZöN), Potenzielle Ein- und Umzonungsgebiete (neue Nutzung) Sport- und Freizeitanlagen (ZSF) Flughafenzone Grösseres Siedlungserweiterungsgebiet

A06 (Wohnen / Mischnutzung / Arbeiten / Sport&Freizeit) Grünzone Kleineres Siedlungserweiterungsgebiet Wohnen Schulstandorte Umzonungsgebiet Schwerpunkt Sport&Freizeit (Wohnen / Mischnutzung)

Potenzielles Auszonungsgebiet Bauzonenreserven (IST-Zustand 2015)

Wohnnutzung Weitere Themen

Mischnutzung Mögliche Umfahrungsstrasse Süd-Ost

Arbeitsnutzung Korridor für Umfahrung Nord/Süd

Ö02 Siedlungsbegrenzungslinie

Giessenbadesssseen Streusiedlungsgebiet mit Siedlungsschwerpunkt Nutzungspotenziale (vgl. Bericht, A02 Teil C, Kap. 1.2.2 bis 1.2.5) Schwerpunkt Naherholung

Siedlungstrenngürtel

Gemeindegrenze Mögliche Intensivlandwirtschaftszone

A03

A02 A02

A04 W19 W02 Hühnerhubel M08 W20

W05 W07

A05 Ängi W18 W12

W04

Traube W14 W03 W06 Stöcklimatt

M06 W15

Seftigenstrasse W17 W10

W16

M05

Ö01 W09 Viehweid W08 M09 A05

W01 M03 M01 M02

W13 A01

M07

M10 W11 Rossweid M04

N

0 250 500 m ecoptima, 17.11.2016 / tf

Abb. 24 REK-Karte, ganzes Gemeindegebiet Einwohnergemeinde Belp 34 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

5.2 Nutzungspotenziale gemäss REK

5.2.1 Nutzungspotenziale «Wohnen»

Baulandreserven Grössere Wohnbaulandreserven sind in den beiden Gebieten W02: Aem- Wohnen menmatt West (ca. 3'800 m2) sowie W03: Brunnenstrasse (ca. 2'000 m2) vorhanden. Diese Reserven bieten ein Potenzial von rund 35 Wohnungen.9 Ebenfalls als Baulandreserve gilt das Areal W20: Eichholzweg Nord (ca. 4'000 m2), welches im REK ursprünglich als Auszonungskandidat geführt wurde.

Erneuerungs- und Bei Ein- und Mehrfamilienhäusern aus der Vor- und Nachkriegszeit stehen Verdichtungsge- teilweise Gesamtsanierungen an. Dabei sollen Massnahmen zur Siedlungs- biete Wohnen verdichtung («Entwickeln», «Ergänzen», «Ersetzen») geprüft werden. Wohn- quartiere, welche zwischen 1920 und 1960 überbaut wurden, befinden sich schwerpunktmässig in den zentrumsnahen Gebieten sowie entlang der Gürbe nördlich der Kantonsstrasse. Bei entsprechenden Sanierungs- und Verdichtungsmassnahmen sind nach Möglichkeit auch Synergien im Bereich Energie zu nutzen. Für Quartiere mit individuellem Wohnungsbau ist das Baureglement so anzupassen, dass die Realisierung von Anbauten sowie von Neu- oder Umbauten gefördert werden kann.

Im Räumlichen Entwicklungskonzept (REK) wurden folgende potenziellen Erneuerungs- und Verdichtungsgebiete für die Wohnnutzung bezeichnet:

Nr. Bezeichnung Umsetzung Massnahme(n) OP-Revision RP Siedlung

W04 Areal Ängi/Schafmatt (Angi Süd/Schafmatt) nein/ja S-1G / –

W05 Areal Hühnerhubel/Neumatt ja –

W06 Areal Schönmatt nein S-1A

W07 Areal Aemmenmatt West (Eichholzweg) ja –

W08 Areal Montenachweg nein S-1D

W09 Areal Baumgartenstrasse (Baumgarten Süd) nein S-1B

W10 Areal Schützenweg nein S-1E

W11 Areal Husmatt nein S-1C

Umstrukturierungs- Mit dem Areal des Gemeindewerkhofs Eissel wurde zusätzlich ein poten- und Umzonungsge- zielles Umstrukturierungs- resp. Umzonungsgebiet bezeichnet. Im Richt- biete Wohnen plan Siedlung wurde das Areal als mittel- bis langfristiges Umstrukturie- rungs- und Verdichtungsgebiet aufgenommen (Massnahmenblatt S-1G).

9 Annahmen: Geschossflächenziffer oberirdisch (GFZo): 0.7; durchschnittliche Wohnungsgrösse: 110 m2. Einwohnergemeinde Belp 35 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Siedlungserwei- Als potenzielle Siedlungserweiterungsgebiete im Bereich Wohnen wurden terungsgebiete auf Stufe REK folgende Areale definiert: Wohnen

Nr. Bezeichnung Umsetzung Massnahme(n) OP-Revision RP Siedlung

W13 Areal Müli teilweise –

W14 Areal Traube ja –

W15 Areal Stöcklimatt nein –

W16 Areal Post (Muracher) ja –

W17 Areal Seftigenstrasse nein –

W18 Areal Ängi (Ängi Nord) teilweise –

W19 Areal Ankenmatt nein –

5.2.2 Nutzungspotenziale «Mischnutzung»

Baulandreserven Eine grössere Reserve ist im Gebiet M01: Müli hinter dem Schulhaus Hoh- Mischnutzung burg vorhanden (ca. 4'900 m2). Weitere eher kleinere Gebiete gibt es im Ortsteil Viehweid (M03: Mattenweg, M04: Hübeliweg).

Erneuerungs- und Im Räumlichen Entwicklungskonzept (REK) wurden folgende potenziellen Verdichtungsgebie- Erneuerungs- und Verdichtungsgebiete für die Mischnutzung bezeichnet: te Mischnutzung

Nr. Bezeichnung Umsetzung Massnahme(n) OP-Revision RP Siedlung

M05 Areal Amtschreibermatte ja –

M06 Areal Steinbach ja –

M07 Areal Güterstrasse/Sägetstrasse ja –

Umstrukturierungs- Potenzielle Umstrukturierungs- resp. Umzonungsgebiete wurden auf und Umzonungsge- Stufe REK im Areal M08: Aemmenmatt Ost (Eichholzweg) und beim M09: biete Mischnutzung Schulhaus Hohburg (Hohburg Ost) ausgemacht. Für beide Areale wurde unterdessen qualitätssichernde Verfahren durchgeführt, anhand derer die künftigen Nutzungsbestimmungen definiert werden konnten.

Siedlungserwei- Als potenzielles grösseres Siedlungserweiterungsgebiet im Bereich terungsgebiete Mischnutzung wurde das Areal M04: Rossweid/Hübeliweg im Ortsteil Vieh- Mischnutzung weid definiert. Auf Stufe Richt- resp. Nutzungsplanung wurde der Standort nicht weiterverfolgt. Einwohnergemeinde Belp 36 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

5.2.3 Nutzungspotenziale «Arbeiten»

Baulandreserven Baulandreserven für die Arbeitsnutzung sind primär im Gebiet A01: Vieh- Arbeiten weid sowie im Gebiet A02: Aemmenmatt vorhanden (gesamthaft ca. 2 ha). Die grössere der beiden Reserveflächen im Industriegebiet Hühnerhubel soll zukünftig als Standort für den Gemeindewerkhof dienen.

Erneuerungs- und Im Räumlichen Entwicklungskonzept (REK) wurde in den Industriegebieten Verdichtungsge- Hühnerhubel und Aemmenmatt jeweils ein potenzielles Erneuerungs- und biete Arbeiten Verdichtungsgebiet für die Arbeitsnutzung bezeichnet (A03 und A04). Auf Stufe Richt- und Nutzungsplanung wurde auf konkrete Massnahmen verzichtet, die Vorgaben des kantonalen Rechts sind hier unmittelbar anwendbar.

Siedlungserwei- Bereits als Bestandteil der letzten Ortsplanungsrevision wurde eine terungsgebiete grossflächige Erweiterung des Industriegebiets in der Viehweid Richtung Arbeiten Nordosten diskutiert, später jedoch zuhanden der nun laufenden Orts- planungsrevision zurückgestellt. Im REK wurde dieses Areal erneut als potenzielles Siedlungserweiterungsgebiet berücksichtigt (A05), ein kleiner Teil ist zudem als Einzonung vorgesehen (Massnahmenblatt S-3).

5.2.4 Nutzungspotenziale «Öffentliche Nutzung»

Die Gemeinde Belp verfügt aktuell über keine ungenutzten Reserveflächen für öffentliche Bauten und Anlagen. Mit der Arealen Ö01: Schloss und Ö02: Giessenbad wurde im REK jedoch ein Erneuerungs- und Verdichtungsge- biet sowie ein Siedlungseweiterungsgebiet bezeichnet. Beide Areal wur- den auf Stufe Richt- resp. Nutzungsplanung nicht weiterverfolgt.

5.3 Mengengerüst

Die Berechnung der Bauland- und Einwohnerkapazitäten für die erwähn- ten Areale (vgl. detailliertes Mengengerüst im Anhang 6) hat gezeigt, dass mit den kurzfristigen Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebieten (Um- setzung im Rahmen der Nutzungsplanung, Horizont 15 Jahre) ein Flächen- äquivalent an Bauzonen von 11.4 ha (80'000 m2 GFo bei einer GFZo von 0.7) und mit den mittel- bis langfristigen Umstrukturierungs- und Verdich- tungsgebieten (verankert im Richtplan Siedlung, Horizont 30 Jahre) zu- sätzlich 8.7 ha (60'950 m2 GFo bei einer GFZo von 0.7) abgedeckt werden können. Der Wert für die kurzfristigen Gebiete entspricht rund 50 Prozent des theoretischen Wohnbaulandbedarfs.

Hierbei ist zu beachten, dass nicht davon ausgegangen werden kann, dass alle diese Potenziale auch wirklich vollumfänglich umgesetzt werden. Massnahmen zur baulichen Verdichtung sind direkt abhängig von den Entscheidungen der Grundeigentümer: insbesondere bei Grundstücken im Privatbesitz dürfte die Bereitschaft für solche Massnahmen eher gering sein und vorab bei Generationenwechseln zum Tragen kommen. Bei den mittel- bis langfristigen Potenzialen handelt es sich zudem teilweise um Einwohnergemeinde Belp 37 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Vorschläge der Gemeinde, d.h. es sind keine entsprechenden Absichten oder Begehren aus der Grundeigentümerschaft bekannt. Für die Berech- nung wird daher eine Umsetzung von 50 Prozent der Potenziale angenom- men.

Unter Berücksichtigung der noch vorhandenen unüberbauten Wohn- baulandreserven (ca. 4.0 ha; berücksichtigter Anteil: 50 Prozent), der bestehenden Nutzungsreserven gemäss Angaben des Kantons (23 ha; berücksichtigter Anteil: 10 Prozent) und der geplanten Einzonungen für Wohn- und Mischnutzung (5.0 ha im Rahmen der Nutzungsplanung) kann der Baulandbedarf von rund 13.4 ha bis 2035 (vgl. Kap. 3.2.1) zu rund 70 Prozent abgedeckt werden.

Die Entwicklungsvorstellungen der Gemeinde und die entsprechenden Anteile der verschiedenen Potenziale (Bauland- und Nutzungsreserven, Verdichtungs- und Erweiterungsgebiete) sind im nachfolgenden Diagramm dargestellt. Zusätzlich zu den kurzfristigen, im Rahmen der Ortsplanungs- revision geschaffenen Potenziale sind in der Grafik auch die Richtplanfest- legungen quantifiziert.

Theoretischer Baulandbedarf Wohnen

23.7 ha gemäss kantonalem Richtplan (bis 2032) (15-jähriger Baulandbedauf; Stand 2017)

Angestrebte Entwicklung (Baulandäquivalent)

ca. 13.4 ha ca. 27.0 ha gemäss Räumlichem Entwicklungskonzept (REK) (bis 2035) (bis 2050) der Gemeinde

Abdeckung des Entwicklungsziels (in WMK-Zonen)

2.0 ha Unüberbaute Wohn-, Misch- und Kernzonen (Baulandreserven; 50% des Potenzials)

2.3 ha Nutzungsresevern in überbauten Wohn-, Misch- und Kernzonen (10% des Potenzials)

5.7 ha Umstrukturierungs-/Verdichtungsgebiete Horizont 15 Jahre (50% des Potenzials)

3.57 ha Siedlungserweiterungsgebiete Horizont 15 Jahre

ca. 13.6 ha

4.3 ha Umstrukturierungs-/Verdichtungsgebiete Horizont 30 Jahre (50% des Potenzials)

0.6 ha Siedlungserweiterungsgebiete Horizont 30 Jahre (50% des Potenzials)

ca. 18.5 ha

Abb. 25 Angestrebte Entwicklung im Vergleich zum theoretischen Baulandbedarf sowie deren mengenmässige Abde- ckung durch Potenziale (Bauland- und Nutzungsreserven, Verdichtungs- und Erweiterungsgebiete)

Bezüglich der Schülerzahlen wurde aufgrund der aktuellen Schülerquote in Belp eine erste Abschätzung in Bezug auf die Entwicklung bis 2040 ge- macht. Bei einer angestrebten Bevölkerungsentwicklung von ca. 15 % sind Auswirkungen auf die Anzahl Schulklassen zu erwarten. Die Entwicklung der Schülerzahlen und deren Quartierherkunft sind weiterhin engmaschig zu verfolgen. Einwohnergemeinde Belp 38 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

6. Massnahmen und Umsetzung

6.1 Zusammenspiel REK / Richtplan Siedlung / Nutzungsplanung

Ein Grossteil der Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiete, welche im Räumlichen Entwicklungskonzept (REK) bezeichnet wurden, wird im Rahmen der laufenden Nutzungsplanung grundeigentümerverbindlich umgesetzt. Es handelt sich um Areale, bei welchen die künftige Nutzung bereits definiert werden kann; in der Regel basieren diese Festlegungen auf Resultaten aus qualitätssichernden Verfahren (Workshopverfahren, Testplanungen etc.).

Diejenigen Areale, deren künftige Nutzung zum Zeitpunkt der Ortspla- nungsrevision noch nicht abschliessend geklärt ist, werden in den Richt- plan Siedlung aufgenommen und entsprechend behördenverbindlich verankert. Auch in diesen Fällen wird man die spätere Nutzung anhand von qualifizierten Verfahren ermitteln, zudem ist die Entwicklung abhängig von Entscheiden der Grundeigentümer (i.d.R. institutionelle Eigentümer wie Pensionskassen, Banken oder Versicherungen).

6.2 Berücksichtigte Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiete

Nachfolgend eine Übersicht der Umstrukturierungs- und Verdichtungsge- biete mit Angabe zur Umsetzungsfrist resp. zum entsprechenden Instru- ment:

Nr. Areal Nutzung Nutzungs- RP Massnahme REK planung Siedlung RP Siedlung

W04 Ängi Süd/Schafmatt W – / X X / – S-1G / –

W05 Hühnerhubel/Neumatt W X –

W06 Schönmatt W X S-1A

W08 Montenachweg W X S-1D

W09 Baumgarten Süd W X S-1B

W10 Schützenweg W X S-1E

W11 Husmatt W X S-1C

W12 Werkhof Eissel W X S-1F

W20 Eichholzweg Nord W X –

M05 Amtschreibermatte W X –

M06 Steinbach WA X – Einwohnergemeinde Belp 39 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

M07 Güter-/Sägetstrasse WA X –

M08 Eichholzweg A X –

M09 Hohburg Ost WA X –

Aufgrund von inzwischen gewonnen Erkenntnissen sowie als Reaktion auf Begehren von Grundeigentümern wurden gegenüber dem REK einige zusätzliche Gebiete berücksichtigt:

Areal Nutzung Nutzungs- RP Massnahme planung Siedlung RP Siedlung

Spital WA X S-1H

Sternen WA X S.1K

Rössli WA X S-1L

Steinbachstrasse WA X S-1M

Rubigenstrasse WA X S-1N

Mühlestrasse WA X –

Wyhus WA X –

Aemmenmattstrasse WA X S-1O

Schulhaus Belpberg WA X S-1P

Chummeguet WA X S-1Q

Hohburg West WA X S-1R

Haltenweg WA X S-1S

Für die Areale Werkhof Eissel, Amtschreibermatte, Steinbach, Eichholz- weg, Schafmatt, Wyhus sowie Hohburg Ost wurden im Vorfeld der OP-Re- vision qualitätssichernde Verfahren veranstaltet oder Studien erarbeitet; Auszüge aus den entsprechenden Berichten sind im Erläuterungsbericht zur Ortsplanungsrevision enthalten, die vollständigen Dokumente können separat im Internet abgerufen werden. Bei vereinzelten Arealen wurde zudem der Perimeter gegenüber dem REK leicht verändert.

Die gemäss den Vorgaben im kantonalen Richtplan erforderliche Beur- teilung und Priorisierung der Innenentwicklungspotenziale im Bereich Wohnen sind im Anhang 1 aufgeführt. Einwohnergemeinde Belp 40 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

6.3 Berücksichtigte Siedlungserweiterungsgebiete

Auch bei den grösseren für die Wohn- oder Mischnutzung vorgesehenen Siedlungserweiterungsgebieten wurden qualitätssichernde Verfahren durchgeführt.

Für die neue Arbeitszone im Ortsteil Viehweid wurde bereits anlässlich der letzten Revision ein Erschliessungsstudie erarbeitet, welche im Grund- satz nach wie vor gültig ist. Der bereits verkehrserschlossene Teil des Perimeters wird mit der Ortsplanung eingezont, das restliche Areal wird als mittelfristige Siedlungserweiterungsgebiet Arbeiten in den Richtplan Siedlung aufgenommen (Massnahmenblatt S-3).

Nachfolgend eine Übersicht der Siedlungserweiterungsgebiete mit Anga- ben zur Umsetzungsfrist resp. zum entsprechenden Planungsinstrument:

Nr. Areal Nutzung Nutzungs- RP Massnahme REK planung Siedlung RP Siedlung

W13 Müli W X –

W14 Traube WA X –

W16 Muracher W X –

W18 Ängi Nord W X –

A05 Viehweid A X / – X S-3

Aufgrund von inzwischen gewonnen Erkenntnissen sowie als Reaktion auf Begehren von Grundeigentümern wurden im Vergleich zum REK zwei zusätzliche Siedlungserweiterungsgebiete berücksichtigt:

Areal Nutzung Nutzungs- RP Massnahme planung Siedlung RP Siedlung

Allmendweg W X –

Birkenweg W X S-2A

6.4 Nicht weiter verfolgte Areale

Verschiedene Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiete sowie Sied- lungserweiterungsgebiete aus dem REK wurden weder in der Nutzungspla- nung noch im vorliegenden Richtplan Siedlung berücksichtigt. Hauptgrund war das fehlende Interesse der Grundeigentümerschaft an einer kurz- resp. mittel- bis langfristigen Einzonung. Einwohnergemeinde Belp 41 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Nr. Areal Nutzung REK

W15 Stöcklimatt W

W17 Seftigenstrasse W

W19 Ankenmatt Ost W

M10 Rossweid/Hübeliweg WA

A03 Hühnerhubel A

A04 Aemmenmatt A

Ö01 Schloss Ö

Ö02 Giessenbad Ö

Ebenfalls nicht weiter verfolgt werden konnte die ursprüngliche Absicht, auf dem Belpberg eine Entwicklung im beschränkten Rahmen zu ermög- lichen. Die revidierte Baugesetzgebung, speziell die Vorgaben im Bereich des Kulturlandschutzes (zwingende ÖV-Erschliessung, Vorgaben zur Min- destdichte) lassen hier grundsätzlich keine Neueinzonungen zu.

Das Areal Ankenmatt West war ursprünglich als Siedlungserweiterungsge- biet vorgesehen, musste aufgrund der Opposition der Regionalkonferenz Bern-Mittelland jedoch gestrichen werden.

6.5 Herleitung der Massnahmen

Grundlage für die Festlegungen in den Massnahmenblättern bilden u.a. die generellen Zielsetzungen aus dem REK, welche in Kap. 3.1 dieses Be- richts in aktualisierter Form nochmals wiederholt werden.

Gegenüber dem REK wurde insbesondere die verschiedenen bezeichneten Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiete sowie die Siedlungserweite- rungsgebiete in Bezug auf die beabsichtigte Nutzung und die Ausdehnung konkretisiert. In erster Linie bei grossflächigen oder ortsbaulich bedeutsa- men Arealen wurden qualitätssichernde Verfahren (Studienaufträge, Work- shopverfahren etc.) veranstaltet. Die Verfahren sollen die städtebaulichen Anliegen und aufgrund der vergleichsweise hohen Ausnützungen speziell auch die erforderlichen Qualitäten der Aussenraumgestaltung sicherstel- len.

Für die meisten im Richtplan berücksichtigten Areale wurden Grundei- gentümergespräche geführt, um die konkreten Absichten gemeinsam zu erörtern und die Anliegen der Gemeinde und der privaten Grundeigentü- mer aufeinander abzustimmen. Oftmals zeigte sich, dass Absichten zur baulichen Verdichtung zwar vorhanden sind, die konkrete Umsetzung aber Einwohnergemeinde Belp 42 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

noch nicht absehbar ist. In solchen Fällen wurde von einer Festlegung in der Grundordnung abgesehen und die Areale stattdessen in den Richtplan Siedlung aufgenommen.

Die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Anliegen der Siedlungsent- wicklung nach innen hat nach Abschluss der 1. Phase der Ortsplanungs- revision zu verschiedenen zusätzlichen Begehren geführt, welche in der Regel ebenfalls Eingang in den Richtplan Siedlung gefunden haben.

Auszonungen – insbesondere das im REK als potenzielles Auszonungsge- biet bezeichnete Areal am Eichholzweg – wurden geprüft, auf konkrete Massnahmen wurde jedoch verzichtet. Für das Areal am Eichholzweg konnte eine Aufzonung und eine Bauverpflichtung vereinbart werden, in anderen Arealen sind keine Eingriffe geplant. Angesichts des sehr hohen tatsächlichen Baulandbedarfs (ca. 20 ha) sind die Voraussetzungen insbe- sondere für angeordnete Bauverpflichtungen (Art. 126d BauG) vorliegend nicht gegeben.

6.6 Übersicht Massnahmenblätter

Die Massnahmenblätter sind nach Art des Potenzials (Innenentwicklungs- potenzial resp. Siedlungserweiterung) geordnet. Für jedes der mittel- bis langfristigen Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiete sowie der Siedlungserweiterungsgebiete wurde ein separates Massnahmenblatt (MB) erarbeitet (MB S-1A bis S-1S bzw. S-2A), die Übersichten dazu sind in den MB S-1 und S-2 enthalten.

Die Siedlungserweiterungsgebiet Arbeiten wird im separaten Massnah- menblatt S-3 behandelt, wobei dieses Areal teilweise kurzfristig, d.h. im Rahmen der Nutzungsplanung, grösstenteils jedoch mittelfristig entwickelt werden soll. Abgeschlossen wird der Katalog mit einem Massnahmenblatt zum Controlling, welches im allgemein üblichen Vier-Jahres-Rhythmus erfolgen soll.

Nr. Titel

S-1 Mittel- bis langfristige Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiete

S-1A Areal Schönmatt

S-1B Areal Baumgarten Süd

S-1C Areal Husmatt

S-1D Areal Montenachweg

S-1E Areal Schützenweg

S-1F Areal Werkhof Eissel

S-1G Areal Ängi Süd Einwohnergemeinde Belp 43 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Nr. Titel

S-1H Areal Spital

S-1I Areal Sägetstrasse

S-1K Areal Sternen

S-1L Areal Rössli

S-1M Areal Steinbachstrasse

S-1N Areal Rubigenstrasse

S-1O Areal Aemmenmattstrasse

S-1P Areal Schulhaus Belpberg

S-1Q Areal Chummeguet

S-1R Areal Hohburg West

S-1S Areal Haltenweg

S-2 Mittel- bis langfristige Siedlungserweiterungsgebiete Wohn-/Mischnutzung

S-2A Areal Birkenweg

S-3 Siedlungserweiterungsgebiet Arbeiten Viehweid

S-4 Umsetzungscontrolling

Die im Richtplan Siedlung verankerten Areale werden als mittel- bis lang- fristige Gebiete bezeichnet. Es ist jedoch durchaus denkbar und soll durch diese Differenzierung nicht erschwert oder verunmöglicht werden, dass solche mittel- bis langfristigen Areale im Endeffekt noch vor einzelnen bereits auf Stufe Nutzungsplanung umgesetzten Arealen entwickelt und den Vorgaben entsprechend genutzt werden. Die Bezeichnung «mittel- bis langfristig» im Richtplan bedeutet einzig, dass die Vorstellungen und Absichten der Grundeigentümer zum Zeitpunkt der Ortsplanungsrevision noch nicht im erforderlichen Konkretisierungsgrad vorgelegen haben oder dass die Umsetzung aufgrund verschiedener Einflüsse nicht mit genügen- der Sicherheit im Verlauf der nächsten Planungsperiode erfolgen kann.

6.7 Richtplankarte

In der Richtplankarte Siedlung (Massstab 1:5'000) sind die aus dem Nut- zungskonzept und dem ortsbaulichen Konzept abgeleiteten Massnahmen dargestellt. In der Richtplankarte sind hinweisend zusätzlich die bestehen- de Nutzung sowie die im Richtplan Landschaft festgelegten langfristigen Siedlungsgrenzen dargestellt. Die Karte zeigt aus praktischen Gründen lediglich den Ausschnitt des Gemeindegebiets, in welchem sich die Mass- nahmengebiete befinden. Einwohnergemeinde Belp 44 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

6.8 Umsetzung

Die Umsetzung der Massnahmen des Richtplans Siedlung erfolgt gemäss den in den Massnahmenblättern festgelegten Zeiträumen, wobei Abwei- chungen aufgrund von Entscheidungen der Grundeigentümer explizit zulässig sind (vgl. Kap. 6.6). Die Umsetzung wird periodisch überprüft. Dies erfolgt unter Federführung der Abteilung Bau einmal pro Legislatur, d.h. alle vier Jahre. Die erste Erfolgskontrolle sollte 4 Jahre nach der Geneh- migung des Richtplans durch das Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) stattfinden. Die Überprüfung bezieht sich auf folgende zwei Ebenen:

– Strategische Ebene: Allfällige Abweichungen von den strategischen Richtplaninhalten sind zu ermitteln. – Operative Ebene: Der Stand der Umsetzung der Massnahmenblätter ist aufzuzeigen.

Die Überprüfung ist in geeigneter Weise zu dokumentieren. Der Hand- lungsbedarf ist zu definieren und allfällige Korrekturmassnahmen vorzu- schlagen. Der Controlling-Bericht wird dem Gemeinderat vorgelegt.

6.9 Änderung des Richtplans Siedlung

Der Richtplan Siedlung ist spätestens im Rahmen der nächsten Revision der Ortsplanung gesamthaft zu überprüfen und bei Bedarf zu überarbei- ten. Anpassungen des Richtplans Siedlung sind notwendig, wenn wesent- liche behördenverbindliche Inhalte geändert werden (z.B. Änderung der Nutzung in einem festgelegten Umstrukturierungsgebiet). Die Umsetzung einer Massnahme, d.h. die Überführung eines Massnahmengebiets in die grundeigentümerverbindliche Nutzungsplanung löst hingegen keine An- passung des Richtplans aus. Einwohnergemeinde Belp 45 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Anhang

Anhang

Anhang 1 Beurteilung der Nutzungspotenziale

Kriterien Die Eignung der Innenentwicklungspotenziale in Bezug auf eine Sied- lungsentwicklung nach innen ist anhand von folgenden Kriterien beurteilt worden:

– Lage, Zentralität – Qualität der ÖV-Erschliessung – Infrastruktur (insb. Schulen) und Versorgung (Einkaufsmöglichkeiten) – Objekt- resp. Ortsbildschutz (gemäss Bauinventar) – Bausubstanz, Sanierungsbedarf (Annahme) – wichtige Grün-/Freiflächen im Quartier bzw. in der Umgebung

Beurteilungsskala Die Gebiete haben für die verschiedenen Kriterien je eine Punktzahl erhal- ten. Die Beurteilungsskala geht grundsätzlich von 1 bis 3 Punkten. Wenn sich das Gebiet in Bezug auf ein bestimmtes Kriterium sehr gut für eine Siedlungsentwicklung nach innen eignet, hat es dort die maximale Punkt- zahl erhalten.

Beurteilungsmatrix und Interpretation Die Beurteilung der verschiedenen Gebiete ist nachfolgend in einer Matrix zusammenfassend dargestellt: Total Grün-/ Gebiet Objekt-, Objekt-, Freiflächen Versorgung Bausubstanz/ Bemerkungen Ortsbildschutz Lage, Zentralität Lage, Infrastruktur und und Infrastruktur ÖV-Erschliessung Sanierungsbedarf

Ängi Süd 22313314 teilweise Baugruppe

Schafmatt 22333316

Hühnerhubel/Neumatt 12332314

Schönmatt 22333215

Eichholzweg 12233314

Montenachweg 22233315

Baumgarten Süd 33333318

Schützenweg 32333317

Husmatt 22333316 Einwohnergemeinde Belp 46 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Anhang Total Grün-/ Gebiet Objekt-, Objekt-, Freiflächen Versorgung Bausubstanz/ Bemerkungen Ortsbildschutz Lage, Zentralität Lage, Infrastruktur und und Infrastruktur ÖV-Erschliessung Sanierungsbedarf

Werkhof Eissel 12132312

Amtschreibermatte 22313112 Teil einer Baugruppe

Steinbach 23332215

Güter-/Sägetstrasse 33333217

Hohburg Ost 22323315

Spital 22232213

Rössli 23333216

Rubigenstrasse 12222211

Mühlestrasse 22322314 teilweise Baugruppe

Sternen 23323316 teilweise Baugruppe

Steinbachstrasse 22223314

Wyhus 33233115

Eichholzweg Nord 12233213

Aemmenmattstrasse 22233315

Schulhaus Belpberg 11133211

Chummeguet 22212312

Hohburg West 22323315teilweise Baugruppe

Haltenweg 11132311

Auf der Basis dieser Matrix werden die Gebiete in Bezug auf die Eignung für eine Siedlungsentwicklung nach innen in drei Kategorien eingeteilt: – Sehr gute Eignung: mehr als 14 Punkte – Gute Eignung: 12 bis 14 Punkte – Bedingte Eignung: weniger als 12 Punkte

Die oben aufgeführten Nutzungspotenziale eignen sich grundsätzlich gut bis sehr gut in Bezug auf die Siedlungsentwicklung nach innen. Bei einzelnen Arealen (Dorfzentrum/Schloss, Güter-/Sägetstrasse) sind bei der Weiterentwicklung insbesondere denkmalpflegerische Aspekte sowie die Bewahrung der nötigen Grün- und Freiräume zu beachten. Einwohnergemeinde Belp 47 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Anhang

Anhang 2 Baulandbedarf gemäss kant. Richtplan Einwohnergemeinde Belp 48 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Anhang

Anhang 3 Bauzonenreserven

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Baulandreserven, Grundlage dazu bil- det die entsprechenden Daten des Kantons vom 1. Mai 2017. Die Tabelle zeigt die Nutzungsart gemäss bisheriger Zonenzuordnung. Stichtag ist der 1. Oktober 2018.

Baulandreserven

Stand 13. November 2019

(Teil-)Parzellen- Fläche un- Fläche an- Nr. Ort Parz. Nr. Zone Wohnanteil Bemerkungen fläche [m2] überbaut [m2] rechenbar [m2] 1 Toffenholz 1531 W2 550 550 100% 550 2 Einschlagweg 3164 W2 654 654 100% 654 3 Toffenholz 1584 W2 820 820 100% 820 4 Hohlestrasse 143 W2 1’818 0 100% 0 teilweise überbaut, Rest Gartenanlage 5 Toffenholz 1806 W2 939 0 100% 0 überbaut 6 Toffenholz 3092 W2 1’100 1’100 100% 1’100 7 Seftigenstrasse 744 W2 3’465 1’335 100% 1’335 teilweise überbaut 8 Hohlestrasse 2867 W2 1’812 1’812 100% 1’812 9 Lindenhofweg 787 W2 4’800 2’053 100% 2’053 teilweise überbaut 10 Müli 408 W2 5’408 0 100% 0 überbaut 11 Sägetstrasse 162 W3 850 850 100% 850 12 Hohburgstrasse 292 W3 658 658 100% 0 Spielplatz 13 Mühlestrasse 2023 W3 825 825 100% 0 Garten 14 Thalgutstrasse 203 W3 976 976 100% 0 nicht bebaubar 15 Birkenweg 322 W3 3’619 1’918 100% 1’918 teilweise überbaut 16 Brunnenstrasse 3011 W3 2’111 2’111 100% 2’111 17 Sägetstrasse 2894 W3 2’653 1’918 100% 1’918 18 Eichholzweg 341 W3 6’014 3’587 100% 3’587 teilweise überbaut 19 Eichholzweg 1116 W3 4’061 4’061 100% 4’061 20 Viehweidstrasse 976 WA2 410 410 100% 410 ehem. WA2-V 21 Mattenweg 2791 WA2 431 431 100% 431 ehem. WA2-V 22 Mattenweg 2790 WA2 450 450 100% 450 ehem. WA2-V 23 Viehweidstrasse 1222 WA2 590 590 100% 590 ehem. WA2-V 24 Mattenweg 2644 WA2 590 590 100% 590 ehem. WA2-V 25 Viehweidstrasse 3159 WA2 900 0 100% 0 ehem. WA2-V, überbaut 26 Hübeli 1129 WA2 2’030 1’157 100% 1’157 ehem. WA2-V, teilweise überbaut 27 Belpberg 268 WA2 2’499 1’017 100% 1’017 ehem. WG2, teilweise überbaut 28 Viehweidstrasse 770 WA2 3’026 1’275 100% 1’275 ehem. WA2-V, teilweise überbaut 29 Seftigenstrasse 660 WA2 3’295 1’418 100% 1’418 teilweise überbaut 30 Amtschreibermatte 3114 ZPP (WA) 2’725 2’725 100% 2’725 31 Belpberg 185 WA2 2’112 1’944 100% 1’944 ehem. WG2, teilweise überbaut 32 Müli 587 WA2 8’634 5’199 100% 5’199 teilweise überbaut 33 Eichholzweg 2061 A2 4’570 4’570 0% 0 34 Aemmenmattstrasse 1694 A2 7’415 7’415 0% 0 35 Eichholzweg 2060 A2 8’265 8’265 0% 0 36 Hühnerhubel 1641 A2 9’797 7’414 0% 0 teilweise überbaut 37 Hühnerhubel 975 A2 20’564 8’248 0% 0 teilweise überbaut 38 Mühlestrasse 1485 A1 590 590 0% 0 39 Seftigenstrasse 1429 A1 1’176 1’176 0% 0 40 Viehweid 601 A1 2’979 2’979 0% 0 41 Viehweid 601 A1 3’654 3’654 0% 0 42 Aemmenmattstrasse 940 ZPP (WA) 6’731 5’339 100% 5’339 Umzonung im Rahmen der OPR 43 Aemmenmattstrasse 432 ZPP (WA) 11’574 11’574 100% 11’574 Umzonung im Rahmen der OPR 44 Rubigenstrasse 2413 ZöN 1’705 1’705 0% 0 45 Jägerheimweg 977 ZöN 3’935 2’155 0% 0 teilweise überbaut 46 Traube 2220, 2267 ZPP (WA) 5’500 5’500 100% 5’500 Einzonung im Rahmen der OPR 47 Traube 2220, 2264 ZPP (WA) 2’100 2’100 100% 2’100 Einzonung im Rahmen der OPR 48 Ankenmatt 352, 2055 ZPP (W) 16’000 16’000 100% 16’000 Einzonung im Rahmen der OPR 49 Muracher 2414 ZPP (W) 14’000 14’000 100% 14’000 Einzonung im Rahmen der OPR 50 Müli 472, 477 W3 3’900 3’900 100% 3’900 Einzonung im Rahmen der OPR 51 Heitern 3049 WA2 900 900 100% 900 Einzonung im Rahmen der OPR 52 Ängi Nord 148 WA3 1’300 1’300 100% 1’300 Einzonung im Rahmen der OPR 53 Allmendweg 820 WA3 2’300 2’300 100% 2’300 Einzonung im Rahmen der OPR 54 Lehnweg 601, 900 A1 9’400 9’400 0% 0 Einzonung im Rahmen der OPR

Total vor OPR m2 105’362 39’975 ha 10.54 4.00

Total nach OPR m2 162’917 102’888 ha 16.29 10.29 Einwohnergemeinde Belp 49 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Anhang

Anhang 4 Nutzungsreserven in WMK gemäss Angaben Kanton

^_ ^_ ^_

^_ ^_

^_

0.7

^_ 0.7 ^_

0.7

^_ ^_ 0.5 ^_ 0.6 ^_ ^_ ^_ ^_ 0.5 0.5 0.5 0.5 0.7 0.5 0.5 0.5 0.5

0.5 0.5 ^_ 0.7 0.7 ^_ ^_ ^_ ^_ 0.5 0.6 0.5 0.7 ^_ 0.5

0.5 0.7 0.7 0.5 ^_^_ ^_ ^_ ^_ 0.5 ^_ ^_ 0.5 0.5 ^_ 0.8 ^_ 0.8 0.8 ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ 0.8 0.8 ^_ ^_ ^_ 0.8 0.8^_

0.8 0.5 0.7 1 ^_ 0.7 0.5 ^_ 0.5 0.7 0.6 1 ^_ ^_ 1 ^_ ^_ 0.5 0.6 ^_ 0.5 ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ 0.6 ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ 1 ^_ ^_ 0.6 ^_ 0.6 0.7 ^_ ^_ 0.6 ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ 0.6 0.7 ^_ 0.6 0.6 ^_ ^_ ^_ 0.6 ^_ ^_ ^_ ^_ 0.6 1 ^_ ^_ 0.7 ^_^_ ^_ 0.5 ^_ ^_ 0.6 ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ 1 ^_ 0.6 ^_ 1 1 0.5 ^_ 0.5 ^_ ^_ 0.5 ^_ 0.6

^_ ^_ 1 0.6 ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ 0.6 ^_ ^_ ^_ ^_ 1 ^_^_ ^_ ^_ 0.5 ^_ 0.8 1 Legende ^_ 0.8 Inhalte ^_ Nutzungsreserven BGF [m²] ^_ auf überbauten Bauzonen ^_ Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion 0.7 ^_ 0.7 20 bis 100 des Kantons Bern ^_ 100 bis 500 Amt für Gemeinden und Raumordnung ^_ ^_ 0.8 0.5 ^_ 500 bis 1000 ^_ > 1000 ^_ ^_ Parzellen ohne Nutzungsreserven Bern, 31.03.2017 ^_ (BGF <= 20m²) 0.7 0.7 unvollständige Datengrundlage oder unüberbaute Bauzonen Belp 0.7 0.5 0.7 Unüberbaute Bauzonen (AGR Methode) ^_ ^_ Parzelle _^ Parzellenteil Nutzungsreserven in WMK Hinweise Hinweise zum Planinhalt sind im Begleitdokument und im Erläuterungs- ^_ ^_ plan ersichtlich. Bauinventar ^_ schützenswertes Objekt Grundlagendaten und Abkürzungen in der Legende ^_ erhaltenswertes Objekt WMK: Wohn-, Misch- und Kernzonen ZPP: Zone mit Planungspflicht ^_ Anhangobjekte UeO: Uberbauungsordnung AZ: Ausnützungsziffer 0.5 Bau- und Strukturgruppen 0.5 Baugruppe BGF: Bruttogeschossfläche 0.5 AV: Amtliche Vermessung Strukturgruppe 0.5 0.7 GWR: Gebäude- und Wohnungsregister Gebäude Gebäude aus AV mit BGF: Berechnung der BGF gestützt auf vorhan- 0.5 dener Datengrundlage möglich (! Gebäudeinformationen aus GWR Gebäude aus AV ohne BGF: Berechnung der BGF wegen ungenügen- 0.5 ^_ Gebäude aus AV (mit BGF) der Datengrundlage nicht möglich. ^_ Gebäude aus AV (ohne BGF) ^_ ^_ ^_ 0.5 Übersichtszonenplan Kartengrundlage ^_ Spezielle Nutzungsordnung (ZPP, UeO) Übersichtsplan (UP5) Bauzonen WMK Kartenproduktion: Kanton Bern, JGK-AGR-KPL

Gemeindegrenzen ^_ ^_ ^_ 010050 0.5 Ausnützungsziffer Meter 1:7'000 ±

Abb. 26 Nutzungsreserven in Wohn-, Misch- und Kernzonen, Ausschnitt Dorfzentrum Belp (AGR, 2017) Einwohnergemeinde Belp 50 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Anhang

^_ 0.5 1 0.7 0.7 ^_ 0.5 ^_1 0.6 1 ^_ 0.5 ^_ ^_ 0.5 0.6 ^_ 0.5 ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ 0.6 ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ 1 ^_ ^_ 0.6 ^_ 0.6 0.7 ^_ ^_ 0.6 ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ 0.6 ^_ ^_ ^_ 0.7 ^_ 0.6 0.6 ^_ ^_ ^_ 0.6 ^_ ^_ ^_ ^_ 0.6 1 ^_ ^_ ^_^_ ^_ 0.7 0.5 ^_ ^_ 0.6 ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ 1 ^_ 0.6 ^_ 1 1 0.5 ^_ 0.5 ^_ ^_ 0.5 ^_ 0.6

^_ ^_ 1 ^_ 0.6 ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ 0.6 ^_ ^_ ^_ ^_ 1 ^_ ^_ ^_ ^_ 0.5 ^_ 0.8 1

^_ 0.8 ^_ ^_ ^_ 0.7 ^_ ^_ 0.7 ^_ ^_ 0.8 0.5 ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ 0.7 0.7 0.7 0.5 0.7 ^_ ^_ ^_

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0.5 0.5 0.5

0.5 0.7

0.5

0.5 ^_ _^ ^_ ^_ ^_ 0.5 ^_

^_ ^_ ^_

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0.5

0.5

0.5 0.5

0.5

0.5

0.5 ^_ ^_

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^_ Legende Inhalte Nutzungsreserven BGF [m²] auf überbauten Bauzonen Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion 20 bis 100 des Kantons Bern 100 bis 500 Amt für Gemeinden und Raumordnung 500 bis 1000 > 1000 ^_ Parzellen ohne Nutzungsreserven Bern, 31.03.2017 (BGF <= 20m²) unvollständige Datengrundlage oder unüberbaute Bauzonen Belp Unüberbaute Bauzonen (AGR Methode) Parzelle Parzellenteil Nutzungsreserven in WMK

Hinweise Hinweise zum Planinhalt sind im Begleitdokument und im Erläuterungs- plan ersichtlich. Bauinventar ^_ schützenswertes Objekt Grundlagendaten und Abkürzungen in der Legende ^_ erhaltenswertes Objekt WMK: Wohn-, Misch- und Kernzonen ZPP: Zone mit Planungspflicht ^_ Anhangobjekte UeO: Uberbauungsordnung Bau- und Strukturgruppen AZ: Ausnützungsziffer Baugruppe BGF: Bruttogeschossfläche AV: Amtliche Vermessung Strukturgruppe GWR: Gebäude- und Wohnungsregister 0.5 Gebäude Gebäude aus AV mit BGF: Berechnung der BGF gestützt auf vorhan- dener Datengrundlage möglich (! Gebäudeinformationen aus GWR Gebäude aus AV ohne BGF: Berechnung der BGF wegen ungenügen- Gebäude aus AV (mit BGF) der Datengrundlage nicht möglich. ^_ 0.5 Gebäude aus AV (ohne BGF)

Übersichtszonenplan Kartengrundlage Spezielle Nutzungsordnung (ZPP, UeO) Übersichtsplan (UP5) Bauzonen WMK Kartenproduktion: Kanton Bern, JGK-AGR-KPL

Gemeindegrenzen 010050 0.5 Ausnützungsziffer Meter 1:7'000 ±

Abb. 27 Nutzungsreserven in Wohn-, Misch- und Kernzonen (WMK), Ausschnitt Süd (AGR, 2017) Einwohnergemeinde Belp 51 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Anhang

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0.7

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0.5 0.5

0.5 0.5

0.5

0.5 ^_ ^_ ^_

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0.6 0.7 0.6

^_ 0.6 ^_ 0.6 0.5 ^_ 0.6 ^_ ^_ ^_ 0.6 ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ ^_ 0.6 ^_

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0.7 Legende 0.6 Inhalte ^_

Nutzungsreserven BGF [m²] 0.6 auf überbauten Bauzonen Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion 20 bis 100 des Kantons Bern 0.7 100 bis 500 Amt für Gemeinden und Raumordnung 500 bis 1000 > 1000 ^_ ^_ Parzellen ohne Nutzungsreserven Bern, 31.03.2017 ^_ (BGF <= 20m²) unvollständige Datengrundlage oder ^_ unüberbaute Bauzonen Belp Unüberbaute Bauzonen (AGR Methode) Parzelle Parzellenteil Nutzungsreserven in WMK ^_

Hinweise Hinweise zum Planinhalt sind im Begleitdokument und im Erläuterungs- plan ersichtlich. Bauinventar0.5 0.5 ^_ schützenswertes Objekt Grundlagendaten und Abkürzungen in der Legende ^_ erhaltenswertes0.7 Objekt WMK: Wohn-, Misch- und Kernzonen ZPP: Zone mit Planungspflicht ^_ Anhangobjekte UeO: Uberbauungsordnung 0.5 Bau- und Strukturgruppen AZ: Ausnützungsziffer Baugruppe BGF: Bruttogeschossfläche AV: Amtliche Vermessung Strukturgruppe ^_ GWR: Gebäude- und Wohnungsregister Gebäude Gebäude aus AV mit BGF: Berechnung der BGF gestützt auf vorhan- dener Datengrundlage möglich (! Gebäudeinformationen^_ aus GWR Gebäude aus AV ohne BGF: Berechnung der BGF wegen ungenügen- Gebäude aus AV (mit BGF) der Datengrundlage nicht möglich. Gebäude aus AV (ohne BGF)

Übersichtszonenplan Kartengrundlage Spezielle Nutzungsordnung (ZPP, UeO) Übersichtsplan (UP5) Bauzonen WMK Kartenproduktion: Kanton Bern, JGK-AGR-KPL

Gemeindegrenzen 010050 0.5 Ausnützungsziffer Meter 1:7'000 ±

Abb. 28 Nutzungsreserven in Wohn-, Misch- und Kernzonen (WMK), Ausschnitt Ost (AGR, 2017) Einwohnergemeinde Belp 52 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Anhang

Anhang 5 Karte Innenentwicklungspotenziale mit Eignung Wald Bauzone Unüberbaute Wohn-, Misch- Misch- Wohn-, Unüberbaute und Kernzone (Baulandreserven) Wohnzone Mischzone Nutzungspotenziale Wohn oder Mischnutzung Eignung der Beurteilung Sehr gute Eignung Gute Eignung Bedingte Eignung Potenziale Kurzfristige Potenziale Mittel- bis Langfristige Potenziale Gewässer Festlegungen: Hinweise: Legende

Abb. 29 Innenentwicklungspotenziale mit Eignung Einwohnergemeinde Belp 53 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Anhang

Anhang 6 Mengengerüst

A) Horizont 15 Jahre (Nutzungsplanung)

Grössere unüberbaute Bauzonen mit Wohn- oder Mischnutzung.

Nr. Areal Fläche Wohn- Geschoss- Geschossflä- Zusätzl. Einwohner (ca.) REK [m2] anteil flächenziffer che oberir- 2 2 oberirdisch disch (GFo) bei 60 m bei 45 m (GFZo) [m2] pro E. pro E. *

W02 Aemmenmatt West 3'800 100 % 0.7 2'600 45 55

W03 Brunnenstrasse 2'000 100 % 0.7 1'400 20 30

M01 Müli West 4'900 100 % 0.7 3'400 55 75

M03 Mattenweg 1'400 75 % 0.5 700 10 15

M04 Hübeliweg 1'300 75 % 0.5 700 10 15

Total zusätzliche Geschossfläche oberirdisch (ca.) 8'800

Total zusätzliche Einwohner (ca.) 140 190

Total zusätzliche Einwohner, Annahme 50 % Umsetzung (ca.) 70 95

* Aktuelle, durchschnittliche Wohnfläche pro Bewohner in Belp (2012 bis 2014): 47 m2 (BfS, GWS 2014) Einwohnergemeinde Belp 54 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Anhang

Kurzfristige Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiete Im Rahmen der laufenden Nutzungsplanung werden verschiedene Um- strukturierungs- und Verdichtungsgebiete in grundeigentümerverbindli- cher Form umgesetzt. Eine entsprechende grobe Abschätzung der damit neu geschaffenen Wohnfläche resp. des Einwohnerzuwachses ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

Nr. Areal Fläche Best. Bebauung Zusätzliche GFo Zusätzl. Einwohner (ca.) REK (ca.) [m2] (mit Wohnanteil)

GFZo GFo prozentual absolut bei 60 m2 bei 45 m2 (ca.) (ca.) [m2] (ca.) (ca.) [m2] pro E. pro E. *

W04 Schafmatt 20'000 0.7 14'000 50 % 7'000 ** 120 150

W05 Hühnerhubel/ 39'500 0.7 27'700 25 % 7'000 120 150 Neumatt

W20 Eichholzweg 4'000 – – – 3'500 60 80 Nord

M05 Amtschreiber- 3'300 – – – 3'200 ** 55 70 matte

M06 Steinbach 21'500 0.8 17'200 60 % 10'300 ** 170 230

M07 Güter-/Säget- 22'000 0.7 11'700 120 % 14'000 230 310 strasse

M08 Eichholzweg 16'500 – – – 17'000 ** 280 370

M09 Hohburg Ost 4'200 – – – 4'000 ** 65 90

– Mühlestrasse 17'000 0.6 10'200 30 % 3'000 50 70

– Wyhus 6'000 – – – 8'000 ** 130 180

Total zusätzliche Geschossfläche oberirdisch (ca.) 77'000

Total zusätzliche Einwohner (ca.) 1'280 1'700

Total zusätzliche Einwohner, Annahme 50 % Umsetzung (ca.) 640 850

* Aktuelle, durchschnittliche Wohnfläche pro Bewohner in Belp (2012 bis 2014): 47 m2 (BfS, GWS 2014) ** gemäss Studie resp. Resultat qualitätssicherndes Verfahren Einwohnergemeinde Belp 55 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Anhang

Kurzfristige Siedlungserweiterungsgebiete Wohnen / Mischnutzung Im Rahmen der laufenden Nutzungsplanung werden zusätzlich zu den Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebieten einzelne Siedlungserweite- rungsgebiete in grundeigentümerverbindlicher Form umgesetzt. Eine ent- sprechende Abschätzung der damit neu geschaffenen Wohnfläche resp. des Einwohnerzuwachses ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

Nr. Areal Fläche Wohn- Geschoss- Geschoss- Zusätzl. Einwohner (ca.) REK [m2] anteil flächenziffer fläche 2 2 oberirdisch oberirdisch bei 60 m bei 45 m (GFZo) (GFo) [m2] pro E. pro E. *

W13 Müli 6'000 100 % 0.7 4'200 70 90

W14 Traube 14'000 100 % 0.8 11'200 185 250

W16 Muracher 15'500 100 % 0.8 12'400 205 275

W18 Ängi Nord 1'300 100 % 0.7 1'100 20 25

– Allmendweg 2'300 100 % 0.7 1'600 25 35

Total zusätzliche Geschossflächen oberirdisch (ca.) 38'400

Total zusätzliche Einwohner (ca.) 505 675

* Aktuelle, durchschnittliche Wohnfläche pro Bewohner in Belp (2012 bis 2014): 47 m2 (BfS, GWS 2014) Einwohnergemeinde Belp 56 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Anhang

B) Horizont 30 Jahre (Richtplanung)

Mittel- bis langfristige Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiete Die im Richtplan Siedlung in behördenverbindlicher Form umgesetzten mittel- bis langfristigen Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiete sind nachfolgend aufgeführt:

Nr. Areal Fläche Best. Bebauung Zusätzliche GFo Zusätzl. Einwohner REK (ca.) [m2] (mit Wohnanteil) (ca.)

GFZo GFo (ca.) prozentual absolut bei 60 bei 45 m2 (ca.) [m2] (ca.) (ca.) [m2] m2 pro E. pro E. *

W04 Ängi Süd 28'000 0.6 16'800 20 % 3'400 60 75

W06 Schönmatt 38'000 0.5 19'000 20 % 3'800 60 80

W08 Montenachweg 30'000 0.7 21'000 60 % 12'600 210 280

– Rubigenstrasse 20'000 0.3 6'000 100 % 6'000 100 130

W09 Baumgarten Süd 10'000 0.6 6'000 30 % 1'800 30 40

W10 Schützenweg 4'200 0.6 2'500 30 % 750 15 20

W11 Husmatt 20'000 0.6 12'000 20 % 2'400 40 55

M07 Sägetstrasse 10'000 0.5 5'000 100 % 10'000 165 220

W12 Werkhof Eissel 3'000 – – – 2'400 40 55

– Sternen 9'000 0.5 4'500 40 % 1'800 30 40

– Rössli 3'500 – 500 – 2'000 30 45

– Steinbachstrasse 10'000 – – – 8'000 130 180

– Aemmenmatt- 12'700 – – – 10'000 165 220 strasse

– Schulhaus Belp- 3'200 0.1 300 300 % 1'000 15 25 berg

– Chummeguet 7'200 0.1 700 300 % 3'000 50 65

– Hohburg West 4'000 0.2 750 250 % 2'000 30 45

– Haltenweg 7'500 0.2 1'500 170 % 2'500 40 55

Total zusätzliche Geschossflächen oberirdisch (ca.) 73'450

Total zusätzliche Einwohner (ca.) 1'210 1'630

Total zusätzliche Einwohner, Annahme 50 % Umsetzung (ca.) 600 810

* Aktuelle, durchschnittliche Wohnfläche pro Bewohner in Belp (2012 bis 2014): 47 m2 (BfS, GWS 2014) Einwohnergemeinde Belp 57 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht

Anhang

Mittel- bis langfristige Siedlungserweiterungen Wohnen / Mischnutzung Zusätzlich zu den Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebieten wird im Richtplan Siedlung ein mittel- bis langfristiges Siedlungserweiterungsge- biet in behördenverbindlicher Form umgesetzt:

Nr. Areal Fläche Wohnanteil Geschoss- Geschoss- Zusätzl. Einwohner (ca.) REK [m2] flächenziffer fläche 2 2 oberirdisch oberirdisch bei 60 m bei 45 m (GFZo) (GFo) [m2] pro E. pro E. *

– Birkenweg 12'000 80 % 0.7 8'400 140 185

Total zusätzliche Geschossflächen oberirdisch (ca.) 8'400

Total zusätzliche Einwohner (ca.) 140 185

Total zusätzliche Einwohner, Annahme 50 % Umsetzung (ca.) 70 90

* Aktuelle, durchschnittliche Wohnfläche pro Bewohner in Belp (2012 bis 2014): 47 m2 (BfS, GWS 2014)