Einwohnergemeinde Belp

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ENTWURF BESCHLUSSFASSUNG Einwohnergemeinde Belp Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht Der Richtplan Siedlung besteht aus: • Richtplankarte • Massnahmenblätter Weitere Unterlagen: • Erläuterungsbericht April 2021 ecoptima · Spitalgasse 34 · Postfach · 3001 Bern · Telefon 031 310 50 80 · Fax 031 310 50 81 · www.ecoptima.ch · [email protected] Impressum Auftraggeber: Einwohnergemeinde Belp Gartenstrasse 2 3123 Belp Auftragnehmer: ecoptima ag, Spitalgasse 34, Postfach, 3001 Bern Telefon 031 310 50 80, Fax 031 310 50 81 www.ecoptima.ch, [email protected] Bearbeitung: Thomas Federli, Dipl. Geograf Fabienne Herzog, Geografin MSc Corinna Bühlmann, Raumplanerin BSc Belp OP-Revision 05956/4_Resultate/05_Richtplan Sied- lung/05956_RP-S_EB_210408_EWBF.indd/ag/tf/fh Einwohnergemeinde Belp ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht Inhalt 1. Einleitung 5 1.1 Ausgangslage 5 1.2 Einordnung 6 1.3 Aufgaben und Verbindlichkeit des Richtplans Siedlung 7 1.4 Grundlagen 7 2. Analyse 8 2.1 Siedlungsentwicklung 8 2.2 Bevölkerung 10 2.3 Beschäftigte 13 2.4 Wohnungswesen 14 2.5 Infrastruktur und Versorgung 19 2.6 Fazit: Herausforderungen im Bereich Siedlung 20 3. Ziele und angestrebte Entwicklung 21 3.1 Generelle Zielsetzungen 21 3.2 Angestrebte Entwicklung 22 4. Siedlungsentwicklung nach innen (SEin) 25 4.1 Begriffe 25 4.2 Nutzungsreserven in der rechtskräftigen Nutzungsplanung 26 4.3 Nutzungspotenziale 28 4.4 Umsetzungsstrategie 29 5. Räumliches Entwicklungskonzept (REK) 31 5.1 Konzeptinhalte Nutzung 31 5.2 Nutzungspotenziale gemäss REK 34 5.3 Mengengerüst 36 6. Massnahmen und Umsetzung 38 6.1 Zusammenspiel REK / Richtplan Siedlung / Nutzungsplanung 38 6.2 Berücksichtigte Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiete 38 6.3 Berücksichtigte Siedlungserweiterungsgebiete 40 6.4 Nicht weiter verfolgte Areale 40 6.5 Herleitung der Massnahmen 41 6.6 Übersicht Massnahmenblätter 42 6.7 Richtplankarte 43 6.8 Umsetzung 44 6.9 Änderung des Richtplans Siedlung 44 Anhang 45 Anhang 1 Beurteilung der Nutzungspotenziale 45 Anhang 2 Baulandbedarf gemäss kant. Richtplan 47 Anhang 3 Bauzonenreserven 48 Anhang 4 Nutzungsreserven in WMK gemäss Angaben Kanton 49 Anhang 5 Karte Innenentwicklungspotenziale mit Eignung 52 Anhang 6 Mengengerüst 53 Einwohnergemeinde Belp 5 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht 1. Einleitung 1.1 Ausgangslage Die baurechtliche Grundordnung der Einwohnergemeinde Belp wurde letztmals im Jahr 2008, diejenige der früheren Gemeinde Belpberg im Jahr 2002 revidiert. Im Jahr 2014 wurde die unter dem Titel «OPR 2020» lau- fende Ortsplanungsrevision gestartet. Als Auslöser für diese umfassende Überarbeitung der kommunalen Planungsinstrumente können folgende Punkte angeführt werden. – Nach der im Jahr 2012 vollzogenen Gemeindefusion von Belp und Belpberg soll der Zusammenschluss nun auch auf Stufe Ortsplanung vollzogen werden. – Die Gemeindebevölkerung hat sich in den Jahren nach Abschluss der letzten Revision stark entwickelt, seit kurzem ist jedoch wieder eine Abnahme zu beobachten. Mit der Ortsplanung soll die künftige Entwick- lung gewährleistet werden, wobei der Fokus dieses Mal auf der Sied- lungsentwicklung nach innen liegt. – In jüngstvergangener Zeit wurden die wichtigsten übergeordneten Planungen und Erlasse revidiert, namentlich die Raumplanungsgesetz- gebung des Bundes, die kantonale Baugesetzgebung, der kantonale Richtplan und das Regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK). Daraus ergibt sich in verschiedenen Bereichen ein Anpassungs- bedarf auf Stufe Gemeinde. – Im Jahr 2011 hat der Kanton die neue Verordnung über die Begriffe und Messweisen im Bauwesen (BMBV) erlassen. Die Gemeinden müssen ihr Baureglement bis spätestens Ende 2020 diesen neuen Vorgaben ent- sprechend anpassen. – Auch in anderen Themenbereich des funktionalen Raumplanungsrechts wurden verschiedene Anpassungen vorgenommen, etwa in der Ener- giegesetzgebung oder in der Gewässerschutz- resp. Wasserbaugesetz- gebung. Für die Festlegung der Gewässerräume gilt eine Frist bis Ende 2018. – Die Geltendmachung des so genannten 15-jährigen Baulandbedarfs löst gemäss kantonalem Richtplan, Massnahmenblatt A_07 eine umfassende Prüfung von Massnahmen zur Siedlungsentwicklung nach innen (SEin). Diese erfolgt in Form eines Berichts resp. als Bestandteil des vorliegen- den Richtplans Siedlung. Einwohnergemeinde Belp 6 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht 1.2 Einordnung 1.2.1 Phasen der Ortsplanungsrevision Die Gesamtrevision der Ortsplanung gliedert sich im Wesentlichen in zwei Phasen: Phase 1: Konzeptionelle Planung In der Phase 1 wurde ein räumliches Entwicklungskonzept (REK) erarbeitet und vom Gemeinderat beschlossen. Dieses definiert die Rahmenbedingun- gen sowie die räumlichen und thematischen Entwicklungsschwerpunkte in den Bereichen Siedlung, Landschaft, Verkehr und Energie in der Gemeinde Belp. Die Stossrichtungen des REK dienen als Grundlage für die anschlie- ssende Erarbeitung der Richt- und Nutzungsplanung. Phase 2: Richt- und Nutzungsplanung In der Phase 2 werden die Entwicklungsabsichten aus dem REK in behör- denverbindliche Richtpläne (Siedlung, Landschaft, Verkehr und Energie) und in grundeigentümerverbindliche Instrumente (Zonenpläne und Baure- glement) umgesetzt. Zusätzlich wird als Bestandteil des Richtplans Sied- lung aufgezeigt, wie die Gemeinde Belp die geforderte Siedlungsentwick- lung nach innen (SEin) in die Richt- und Nutzungsplanung einfliessen lässt. Phase 1: Konzeptionelle Planung Phase 2a: Richtplanung Flyer + Infoveranstaltung Beschluss Flyer + Entwürfe Mitwirkung + Vorprüfung + Werkstattveranstaltung Infoveranstaltung Richtpläne Bereinigung Bereinigung GR Beschluss Stoss- Grundlagen / Entwicklungs- richtungen / Entwicklungs- Mitwirkung + Abstimmung Analyse ziele Zukunftsbilder konzept Bereinigung GR Phase 2b: Nutzungsplanung Flyer + Infoveranstaltung Beschlüsse Entwürfe Mitwirkung + Vorprüfung + Auflage / Planungsinstr. Bereinigung Bereinigung Einsprache- verhandlungen GR Stimmbürger 2015 2016 2017 ... 2019 Abb. 1 Ablaufschema Ortsplanungsrevision Belp 1.2.2 Zweck des Richtplans Siedlung Die unterschiedlichen Verbindlichkeiten (behördenverbindliche Richtplä- ne, grundeigentümerverbindliche Nutzungspläne) und die verschiedenen Planunghorizonte (Richtpläne 15 bis 30 Jahre, Nutzungsplanung 10 bis 15 Jahre) ermöglichen eine entsprechende Differenzierung resp. zeitliche Staffelung der verschiedenen Planungsmassnahmen. Viele der im Räumlichen Entwicklungskonzept (REK) dargelegten Entwick- lungsmöglichkeiten und –absichten konnten in der Zwischenzeit konkre- tisiert werden, in der Regel anhand von Grundeigentümergesprächen, in gewissen Fällen auch auf der Grundlage von qualitätssichernden Verfah- Einwohnergemeinde Belp 7 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht ren. Die Resultate dieser teils sehr umfassenden Abklärungen erlauben es, die ursprünglichen Ideen in Form konkreter Planungsmassnahmen in die Nutzungsplanung zu überführen. In anderen Fällen sind die Abklärungen noch nicht so weit gediehen, dass eine direkte Umsetzung sinnvoll und möglich erscheint. Die Gründe dafür sind vielfältig: In gewissen Fällen stehen Wechsel in der Eigentümerschaft bevor oder die angestrebte Nutzungsänderung ist noch nicht spruchreif. Oftmals verhindern kleinteilige Strukturen und komplizierte Grundeigen- tümerverhältnisse eine kurzfristige Anpassung der planungsrechtlichen Vorgaben. Die im Richtplan bezeichneten Areale sollen angesichts dieser Unsicherheiten dann entwickelt und planungsrechtlich geregelt werden können, wenn konkrete Absichten vorliegen (mittel- bis langfristige Um- strukturierungs- und Verdichtungsgebiete sowie mittel- bis langfristige Siedlungserweiterungsgebiete, vgl. Anhang 6). Speziell für diese letzterwähnten Areale wurde der vorliegende Richtplan Siedlung erarbeitet: Gemäss einer Regelung im kantonalen Richtplan, Massnahmenblatt A_01 sind – falls das zulässige 15-jährige Baulandkon- tingent nicht ausgeschöpft wird – zusätzliche Ein- und Umzonungen bis zum errechneten Bedarf möglich, wenn diese auf einem kommunalen Richtplan beruhen. 1.3 Aufgaben und Verbindlichkeit des Richtplans Siedlung Der Richtplan Siedlung ist auf strategischer Ebene das Führungsinstru- ment des Gemeinderates in Bezug auf die künftige Siedlungsentwicklung der Gemeinde. Die Planung zeigt die langfristige Stossrichtung auf, enthält umsetzungsorientierte Handlungsanweisungen und dient als Grundlage für spätere Teilrevisionen der Grundordnung (Ein-, Um- und Aufzonungen von im Richtplan bezeichneten Arealen). Der Richtplan (Richtplankarte und Massnahmenblätter) ist nach dem Genehmigungsverfahren für den Gemeinderat und für die betroffenen Verwaltungsabteilungen verbindlich. 1.4 Grundlagen Der Richtplan Siedlung der Gemeinde Belp berücksichtigt neben dem Räumlichen Entwicklungskonzept (REK) aus dem Jahr 2016 insbesondere folgende Grundlagen bzw. übergeordnete Planungen: – Richtplan des Kanton Bern (2016) – Arbeitshilfe (AHOP) «Siedlungsentwicklung nach innen» (2016) – Regionales Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept Bern-Mittelland, 2. Generation (2017). Einwohnergemeinde Belp 8 ecoptima Richtplan Siedlung Erläuterungsbericht 2. Analyse 2.1 Siedlungsentwicklung Der historische Kern von Belp liegt im Gebiet zwischen der Dorf-, der Rubigen- und der Käsereistrasse mit dem Schloss an zentraler Lage. Seit dem 12. Jahrhundert befand sich Belp unter Freiherrschaft, zuerst durch die Freiherren von Belp-Montenach, später durch verschiedene bernbur- gerliche Familien. 1798 wurde die Freiherrschaft aufgehoben, im Jahr 1810 erwarb der Staat Bern das Schloss von Karl

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