Heft Nr 3 11/2012

Sasel-Heft Geschichten und Geschichte von Sasel

1 2 Inhaltsverzeichnis

4 - 5 Unser TSV Sasel 25 Gastronomie 6 - 8 Franz Schubert, der deutsche Liederfürst 26 Wichtige Telefonnummern 10 - 12 Thomas Darboven - Wer kennt ihn nicht? 27 Institutionen und Vereine 13 Tour de Sasel 28 - 30 Übung macht den König 14 - 15 Benke, das schönste Bettenhaus in ? 31 Statistik von Sasel 17 Einkaufen 32 (M)ein blick auf Demenz 19 Dienstleistung 34 - 37 Feinkostgeschäft Bremer 21 Recht und Steuern 38 - 41 Julius Gilcher, ein Pfälzer gründet Sasel 23 Gesundheit, Soziales & Kultur 42 Impressum 25 Banken, Versicherungen & Immobilien 44 Veranstaltungskalender

Einleitung

Mit dieser jährlichen Heftreihe, die fast alle Saseler Haus- Wichtige Termine in Sasel finden Sie auf der Sasel-In- haltungen erreicht, wollen wir die Identifikation mit ternet-Stadtteilseite www.sasel.de; vorab einige auf der unserem Stadtteil stärken. Die Geschichte Sasels durch letzten Seite. Geschichten zu erfahren oder zu erinnern, ist ebenso wichtig, wie zu wissen, dass man in Sasel fast alles für den Betrachtet man die Bevölkerungsstatistik der letzen 15 täglichen Bedarf einkaufen und erledigen kann. Dieses Jahre, so ist für Sasel besonders auffällig, dass hier der spart Zeit und ist gut für die Umwelt. Durch die vielen Ge- Anteil der über 65-jährigen um 67% gestiegen ist. Dieser schäfte und Dienstleister bleibt unser Stadtteil lebendig Entwicklung sollten das Bezirksamt und die Parteien u.a. und werden Praktikumsplätze für unsere Kinder sowie durch bessere Fuß- und Radwege besondere Aufmerk- Arbeitsplätze in der Nähe erhalten. samkeit schenken. Für die Mitbürger, die das Auto nutzen wollen oder sogar aus gesundheitlichen Gründen nutzen Da Saseler, insbesondere im westlichen Teil, auch die Ge- müssen, sollte die Anzahl der vorhandenen Parkplätze schäfte bis zur S-Bahnstation besuchen, haben wir Sasel nicht reduziert werden, insbesondere nicht im Bereich bis dorthin geringfügig „vergrößert“. Eigentlich müsste Saseler Markt. diese S-Bahn-Endstation nicht nach einem Ortsteil be- nannt sein, sondern „Alstertal“ heißen, da von hier die Erfreulich ist die Umgestaltung des Saseler Parks. Bereits meisten Alstertaler in die Stadt fahren. fertig ist der Spielplatz für die Kleinen. Auf die gesamte Fertigstellung des Parks, auch mit Freizeitattraktionen für Dieses Heft und auch die Sasel-Internetseite www.sasel.de Jugendliche, in Mitte 2013 können wir uns bereits jetzt verdanken wir der Unterstützung durch die IWG-Sasel, denGe- freuen. schäftsleuten und Dienstleistern, die im Innenteil „Wo find ich was“ aufgeführt sind und/oder Anzeigen geschaltet haben. Werner Lipka

3 Unser TSV Sasel 45 Jahre Vorsitz von Alfred Mager prägen die Vereinsgeschichte

Er ist eine wahre Institution, der TSV Sasel! Nach der Kirche- der dem bereits 1893 in Leipzig gegründeten „Arbeiter- Sasel e.V. ist er der größte Verein unseres Stadtteils und ei- Turn-und-Sportbund“ angeschlossen war. ner der größten der ganzen Region. Besonders das breite Die Gründung des „Sportvereins Sasel“ (SVS) fand im darauf Sportangebot ist weit bekannt und erfreut die Saseler, von folgenden Frühjahr 1925 statt. Sein 1. Vorsitzender wurde Kindern bis zu den Senioren. Walter Lindemann. Fortan gab es einen bürgerlichen und einen Arbeitersportverein. Beliebter Treff punkt der Sportler Doch bis dahin war es ein langer Weg: Im Jahre 1924 trafen war seither das Vereinslokal im Saseler Park unter der Lei- sich die damaligen Mitglieder des Saseler Bürgervereins, tung von Helmut Kratzmann. Der erste „richtige“ Sportplatz um über die Gründung eines weiteren Sportvereins zu ta- entstand am Alsterredder, auf dem Gelände des heutigen gen. Bisher gab es nur den „Freien Turn- und Sportverein“, Gymnasiums und wurde von beiden Vereinen, die damals jeweils über 100 Mitglieder hatten, genutzt. Wenig später erschloss man das Sportgelände an der Alten Mühle. Sasel zählte damals 1.883 Einwohner. Im Vergleich: Nach dem ersten Weltkrieg waren es rund 500 Einwohner. 1936 kaufte die Gemeinde Sasel das Herrenhaus und den „Kuhstall“ im Saseler Park. Der großzügige Umbau brach- te dem TSV Sasel die Lösung des Raumproblems für seine Turner: Es entstand die noch heute genutzte Turnhalle im Sasel-Haus. 1944, im zweiten Weltkrieg, kam der Sport im Verein leider gänzlich zum Erliegen. Erst im Herbst 1945 wurde der TSV Sasel neu belebt. Im Jahre 1949 erwarb die Gemeinde das etwa 10.000 qm große Gelände am Saseler Parkweg. Hier sollte ein weiterer Sportplatz entstehen. Am 28.8.1954 war es dann soweit: Anlässlich der Heimatwoche fand die feierliche Übergabe statt. Dem Verein fehlte nun nur noch ein eigenes Clubhaus. Nach einigen Schwierigkeiten und Rückschlägen bezog man im März 1973 dann den Neubau und nach 48 Jahren siedelte die gesamte Verwaltung vom Vereinslokal Kratzmann in das neue Jugend- und Clubhaus über. Im Petunienweg entstand der Sportplatz Alsterredder. 4 In dieser Zeit wehrten sich Sportler und Mitglieder des Sa- te, sondern auch zu jeder Heimatfestveranstaltung. seler Bürgervereins mit Erfolg gegen einen neuen Bebau- Zu seinen Verdiensten zählt unter anderem auch die Fertig- ungsplan der Stadt Hamburg, der den Abriss der damaligen stellung eines Vereinsheims im Jahre 1973 und die Erweite- Parkschule vorsah. rung zum Vereinszentrum mit neuer Sporthalle 2002. Unter Zum 50. Vereinsjubiläum im Jahre 1975 zählte der TSV Sasel seiner Führung entstand das eigene Sportgelände für die etwa 1.500 Mitglieder und bot ein recht vielfältiges Spek- Tennisabteilung. trum an sportlichen Aktivitä- Die sportliche Förderung von ten: Fußball, Handball, Leicht- Kindern und Jugendlichen lag athletik, Turnen, Tischtennis, ihm persönlich immer beson- Tennis und Volleyball. ders am Herzen. Unermüdlich 1974 wurde die Tennisabtei- setzte er sich auch in seiner lung gegründet. Die neue Freizeit für den Verein ein. Eine Tennisanlage am Schönber- seiner letzten Aktivitäten wäh- gredder fi nanzierte der TSV rend der Amtszeit war die Um- Sasel komplett aus Eigenmit- gestaltung des Sportplatzes teln. Heute zählt die Anlage am Parkweg. „Ein Schmuck- mit Tennishalle und Clubhaus stück!“, sagt Mager. Und zeit- zu einer der größten Sport- gemäß zudem: Der Kunststoff - Alfred Mager stätten im Alstertal. belag ermöglicht einen leisen Marcus Benthien 1982 erfolgte dann die Grün- Spielverlauf. dung der Handballspielgemeinschaft Hamburg mit den Ver- einen TSV Sasel, Grün-Weiß Eimsbüttel und Hummelsbüttel Da Alfred Mager im Juni 2012 nicht wieder für den 1.Vorsitz HSG Hamburg. 1987 wurde die Handballspielgemeinschaft des Vereins kandidierte, trat nun Marcus Benthien in seine TSV Sasel und Du Wo 08 ins Leben gerufen, auch eine Ballett- Fußstapfen als „erster Mann“. 2. Vorsitzender ist Oliver Claus, gruppe kam dazu. Schatzmeister wurde Harald Philipps, Sportwart Axel Uppen- kamp und Vereinsjugendwartin Dorothee Schmahl. Sie alle Und wer lenkte unseren TSV Sasel seit 1967? Am 29. Mai leiten den Verein im Sinne von Alfred Mager weiter und se- des Jahres wurde Alfred Mager 1. Vorsitzender. Er löste Willy hen dies als ihre Hauptaufgabe, so Marcus Benthien. Schleicher, der Herausgeber des „Alster Anzeigers“, ab. Alfred Viele neue Ideen stehen auf dem Programm: Die zukünfti- Mager wuchs nach dem Krieg bei seinem Onkel Christian Gol- ge Nutzung alternativer Energien, die Modernisierung der denbaum, einem Klempner- und Installateurmeister, in Sasel Sportstätten und der Ausbau des Sportangebots z.B. „Alle Be- auf, denn er hatte beide Eltern bei Bombenangriff en auf Ham- teiligten engagieren sich vorbildlich! Es macht Spaß als Team burg verloren. Als Mitglied des TSV Sasel, erlebte er die Vereins- zu arbeiten!“, berichtet Marcus Benthien. Mit der Rückende- entwicklung hautnah mit und wurde Fußballschiedsrichter. ckung u.a. von Harald Philipps und Oliver Claus sieht er der Magers Vorsitz begann mit rund 700 Mitgliedern, wahrlich ein Zukunft des Vereins mit Freude entgegen. „Eine große Aufga- kleiner Dorfverein. Heute gehört der TSV mit 3400 Mitgliedern be!“, so Benthien. Sasel kann sich auf abwechslungsreichen in 12 Abteilungen zu den zehn größten Vereinen Hamburgs. und modernen Vereinssport unter neuer Führung freuen! Zunächst wollte Alfred Mager das Amt nur zwei Jahre beklei- den, daraus sind ganze 45 Jahre geworden! Von 1979 bis 1981 Wir danken Herrn Alfred Mager nach 45 Jahren Amtszeit für sei- übernahm er ebenfalls den Vorsitz der ARGE Sasel. Den Verein nen unvergleichlichen Einsatz beim TSV Sasel! Seine Liebe zum „Saseler Heimatfest e.V.“ unterstütze er seit dessen Beginn sei- Sport in Sasel hat Generationen im wahrsten Sinne bewegt. ner Wiederbelebung im Jahre 1975 und trug dazu bei, dass der Redaktion: Heide Maus TSV Sasel sich nicht nur zur 700-Jahrfeier Sasels 1996 einbrach- (Quelle: TSV Sasel)

5 Franz Schubert, der deutsche Liederfürst

Ein Gedenkplatz in Sasel erinnert an den großen Künstler der Er machte sich Notizen und Skizzen, und wenn er, wie berich- Romantik. tet wird, seine Brille selbst während des Schlafes trug, so ist zu vermuten, dass er jederzeit bereit war, seine Eingebungen auf- Der Österreicher Franz Peter Schubert lebte zur Zeit des Über- zuschreiben. Notenpapier und Schreibzeug lagen immer bereit. gangs von der Klassik zur Romantik. Seine musikalischen Werke Die endgültige Niederschrift geschah jedoch meist in einem Zug, gehören zu den Bedeutendsten der Epoche. Am 31. Januar 1797 nur wenige seiner Werke haben eine längere Entstehungszeit. wurde er in Wien geboren und starb 31jährig am 19. November 1828. Er hinterließ ein Gesamtwerk von etwa tausend Komposi- Man könnte vermuten, dass schlechte persönliche, gesellschaft- tionen, ein Lebenswerk, das, angesichts der Kürze seines Lebens, liche und politische Umstände seine kompositorische Arbeit ge- gewaltig ist. Sein Liederzyklus „Die Winterreise“ stellte den Gip- radezu gefördert haben: in den Jahren 1815 und 1816 schrieb er fel der Liedgattung im 19. Jahrhundert dar. Neben zahlreichen etwa 250 Lieder und vier Sinfonien. Da er seine Kompositionen Liedern und Bühnenwerken arbeitete er an Orchesterwerken, gewissenhaft datierte, könnte man ein Tagebuch seiner Werke Chor- und Kirchenmusik und es entstanden Motetten, Fantasi- zusammenstellen. en, Choräle, Sonaten und Sinfonien. Zu seinen Bewunderern gehörte unter anderem der österrei- chische Dichter Franz Grillparzer, der Maler Moritz von Schwind Im Vergleich zu anderen bedeutenden Komponisten war oder der Komponist Franz Lachner. Ab dem Jahr 1818 war Schu- sein Leben arm an „großen“ Ereignissen. Schubert spielte bert Berufskomponist in Wien. Ohne feste Anstellung hatte er im öff entlichen Leben keine besonders große Rolle, un- kein geregeltes Einkommen, ausgenommen in den Jahren 1818 ternahm nur wenige kleine Reisen und führte ein unauf- und 1824. fälliges Leben. Seine kompositorische Arbeit erledigte er In dieser Zeit gab er im Sommer als Hauslehrer des Grafen Ester- mit einer eisernen Disziplin, die ihm half, die störenden házy Musikunterricht auf dessen Landsitz in Ungarn. Ansonsten Umstände außer Acht zu lassen. Seine Manuskripte zei- wurde er von Freunden und Gönnern finanziell unterstützt. gen im Gegensatz zu vielen anderen Meistern nur wenig Schuberts Leben war weder von Verlegerrekorden noch von Korrekturen und vermitteln den Eindruck, dass Schubert Affären geprägt, stattdessen lebte er in Geldnot, wurde von nur das niederschrieb, was er bereits in Gedanken vollen- Krankheiten heimgesucht und bekam nie den Respekt der Ge- det hatte. sellschaft, der ihm zustand.

6 Um Schuberts Leben besser zu verstehen, muss man es politisch und gesellschaftlich beleuchten: Das Wien zur Zeit Schuberts war das „Wien der Walzer und Zen- soren“. Um 1750 war das Bürgertum von einer stürmischen Entwicklung geprägt, was auf französischer Seite 1789 mit der Revolution endete. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts regierte Kaiser Joseph II von Österreich. Es wurden die Klöster aufgelöst und eine siebenjährige Schulpflicht eingeführt. Die Abschaffung der Leibeigenschaft im Jahre 1781 wurde von der Bevölkerung positiv aufgenommen. Die Wirtschaft sowie das Unternehmertum wurden gefördert, was zu einer Blüte des Landes führte. Unter diesen Vorausset- zungen konnten sich auch Musik, Kunst und Wissenschaft ent- wickeln. Dies waren die Tage der Wiener Klassik. Die Nachfolger Josephs II. waren Leopold und Franz I. Sie widme- ten sich der Wiedererrichtung des alten feudalen Herrschafts- systems, das durch Josephs Reformen größtenteils beseitigt worden war. Zeitgleich bedrohten Österreich die militärischen Streichquartetten, Kammermusiken und anderen Gattungen Erfolge von Napoleon. Kanzler Metternich ging gegen mögliche die Einflüsse Mozarts, Haydns und Beethovens herauszuhören. Revolten und Freiheitsbewegungen scharf vor und hatte gro- Nach und nach entwickelte sich jedoch seine wohlbekannte ßen Einfluss auf die Ziele des Wiener Kongresses im Jahre 1814. sanfte, liedhafte und lyrische Art. Die Form des Strophenliedes Die Karlsbader Beschlüsse von 1817 waren die Bestätigung und war zur Mitte des 18. Jahrhunderts geboren. das Resultat der allgegenwärtigen Revolutionsangst der dama- ligen Jahre. Wann also lebte Schubert? In einer Zeit der Zensur, Über alle Grenzen bekannt ist „Am Brunnen vor dem Tore“, der politisch wechselnden Mustern, durch Freiheitsbewegungen erste Vers des Liedes „Der Lindenbaum“, dessen Text der deut- und Eroberungskriege beeinflusst. Und in einer Zeit, in der der sche Dichter Wilhelm Müller (1794 – 1827) schrieb. Es gehört zu Adel regierte. dem Gedichtzyklus „Winterreise“, den Franz Schubert vertonte. Das Lied wurde zum Volkslied und der Anfangsvers des Gedichts In Schuberts Werken verbirgt sich ein Teil von ihm selbst und bürgerte sich als Titel ein. Bekannt ist auch, dass Schubert Johann seinen jeweiligen Empfindungen. Jeder Lebensabschnitt wirkte Wolfgang von Goethes (1749 – 1832) Lyrik vertonte. auf sein Schaffen ein. Franz Schubert war, wie auch viele andere Zeit seines Lebens versuchte er die Anerkennung des großen große Komponisten, keiner, den man in eine bestimmte Schub- Dichters zu erlangen, was ihm leider versagt blieb. Zweimal lade stecken konnte. Er nutzte Klassik wie Romantik, um seinen hat Schubert Goethe einige seiner Lieder zugeschickt. Im Jahre eigenen Stil zu finden. Ähnlich wie bei Mozart, war schon im frü- 1816 mutmaßt man, dass der Sekretär und Begleiter Goethes, hen Kindesalter sichtbar, welches Talent er in sich trug. Die Tat- Carl Friedrich Zelter, die Sendung mit Brief und Kompositionen sache, dass Schuberts Lehrer ihm nach kurzer Zeit nichts mehr abfing und Goethe die Vertonungen vom „Erlkönig“, „Gretchen beizubringen wussten, belegen dies. am Spinnrad“, der „Hirtenklage“ und „Von Meeres Stille“ wahr- Was in zahlreichen Quellen von Freunden über Schubert auf- scheinlich nie zu Gesicht bekam. Auch bei der zweiten Sendung taucht, ist der Gedanke an den unaufhörlichen Melodienreich- 1825, als ihm Felix Mendelssohn neben seinem eigenen Streich- tum, der aus Schubert heraus strömte. Sein Schaffensdrang war quartett die Noten von Schuberts „An Schwager Kronos“, „An Mi- nicht zu bändigen. Er lernte in Orchesterproben das Zusammen- gnon“ und „Ganymed“ zukommen ließ, bedankte sich Goethe spiel der Instrumente kennen sowie die Gesetze der Kirchen- zwar für das Streichquartett, über die Lieder jedoch hüllte sich musik. In den ersten Jahren, in denen er komponierte, sind in jedoch in Schweigen.

7 Und hier die Verbindung zu Sasel: Als erstes Projekt des gemeinnützigen Heimatvereins Unser- Sasel e.V. wurde am 3.12.2006 zur Belebung der Stadtteilge- schichte und zur Vertiefung des sozialen Lebens die Gestaltung des Schubert-Linde-Platzes fertig gestellt. Ergänzend zu dem am 100. Todestag Schuberts im Jahr 1928 gepflanzten Linden- baum wurde eine Gedenktafel und ein Gedenkstein mit dem Bildnis Franz Schuberts, den der bekannte Hamburger Bildhau- er Thomas Darboven 2006 fertigte, eingeweiht. Somit befindet sich die einzige deutsche Gedenkstätte für den Meister des ro- mantischen Liedes in unserem schönen Stadtteil. Die gelunge- ne Gestaltung des schwarzen Granits, der je nach Lichteinfall auf lebendige Art und Weise seinen Ausdruck verändert, portraitiert Erst 1830, nachdem ihm die Opensängerin Wilhelmine Schröder- ein zeitloses Bild des einzigartigen Künstlers. Bei der Gestaltung Devrient den Erlkönig vorgesungen hatte, war er ganz hingeris- dieses Steines kam es dem Bildhauer darauf an, dass der Charak- sen vor Bewunderung und erkannte den Irrtum von damals. ter des Findlings erhalten bleibt. Nur die Vorderseite des Steines Man sagt, ein Grund für seine damalige Ablehnung Schuberts ist bearbeitet. Seitlich sind die Übergänge vom Rohmaterial zur war, neben einer Favorisierung der Tonsprache Mozarts, die Ab- fein geschwungenen Relieffläche der Vorderseite deutlich sicht- neigung gegen die Romantik überhaupt. bar. Bei der Herausarbeitung des Schubert-Portraits war es Dar- Franz Schubert war nie verheiratet, aber wohl mehrmals un- boven wichtig, ein Bild von Franz Schubert zu schaffen, welches glücklich verliebt. Mit siebzehn Jahren betete er die junge The- man auch ohne Unterschrift identifizieren kann. Die Konturen, rese Grob an, die bei der Aufführung der ersten Schubertmesse Flächen und Formen des Portraits erwachsen aus dem Gestein die Sopranstimme sang. Vermutlich war Schuberts zweite große und verschwinden wieder in seiner Oberfläche. „…Wie eine Skiz- Liebe die junge ungarische Aristokratin Karoline Esterhazy, deren ze, eine Idee, eine Erinnerung…“, so beschreibt es der Künstler Klavierlehrer er zwei Sommer lang, während seines Aufenthalts selbst. auf dem Gut des Grafen Esterhazy, war. Er widmete ihr mehrere Stücke, unter anderem die Schwanengesänge. Die emotionale, Seit dieser Einweihung im Jahr 2006 wurde auch die Saseler Tra- feinfühlig Art der Werke beeindrucken bis heute. dition jährlich unter dem Lindenbaum zu singen wiederbelebt. Unzählige Denkmäler, Gedenktafeln und Schubert-Linden Geehrt und besungen vom Männerchor Salia, dem Frauenchor wurden in Städten, Märkten und Dörfern Österreichs geschaf- Sasel und dem Saseler Posaunenchor wird auch Schubert mit fen, meist mit der Inschrift „Dem deutschen Liederfürsten Franz seinem Lied „Der Lindenbaum“. Alle Saseler und Musikinteres- Schubert“. sierte sind herzlich willkommen! Redaktion: Heide Maus

8 9 Wer kennt ihn nicht? Thomas Darbovens Kunst geht weit über Sasels Grenzen hinaus!

Durch das Erschaffen des Schubert-Gedenksteins am Saseler „Bei Brahms war es so, dass ich mir, neben dem vielen Lesen über Markt (2006), die Gestaltung des „Rondeel“ auf dem Redder- Brahms, zusätzlich ständig seine Musik angehört habe, um mich Schulhof (1980), eine Art Amphitheater, und dem davor stehen- besser hinein zu fühlen.“ den, aus zwei Halbkreisen gestalteten Kunstwerk „Miteinander“ (s.o.), ist Thomas Darboven eng mit Sasel verbunden. Das wochenlange Schleifen, wie z.B. beim Schubert-Gedenk- stein, bevor er mit der eigentlichen künstlerischen Tätigkeit Eines seiner bekanntesten Werke steht jedoch an der Laeiszhal- beginnen konnte, erforderten viel Geduld, zumal Thomas Dar- le, dem neobarocken Konzerthaus aus dem Jahre 1908, das bis boven beim Aussuchen des Steins nicht vermutet hatte, dass es heute zu den schönsten in Europa zählt. Es handelt sich um den sich hierbei um die härteste Granitart handelt. „Brahmskubus“. Es zeigt den aus Hamburg stammenden Kom- ponisten Johannes Brahms skizzenhaft in vier Lebensphasen. Am liebsten schuf er jedoch nichtgegenständliche Kunstwerke. „In meinen abstrakten Skulpturen kann ich frei und ohne äußere Auch den Johannes-Brahms-Platz vor der Laeiszhalle durfte Einflüsse zeigen, was ich denke und fühle.“ Thomas Darboven gestalten. Einige weitere Kunstwerke von Thomas Darboven, die im Insbesondere hinsichtlich der Treppenstufengestaltung konn- Hamburger Raum zu sehen sind: te Darboven sein intensives Wissen der italienischen Baukunst anwenden und sich durchsetzen. So wollte das Bezirksamt auch dort die „Hamburger Regelstufen“, Darboven jedoch die flacheren und tieferen „Palladiostufen“. „Da können sogar Fahrrä- der bequem runterfahren“. So wirkt der Platz großzügig und es stolpern dort nachweislich weniger Fußgänger als auf anderen öffentlichen Plätzen mit Treppen. „Um den Platz am späten Abend optisch zu beleben, haben wir, was nur wenigen aufgefallen ist, bei der Pflasterung auch polier- te Steine dazwischen gesetzt, so dass diese abends glitzern.

Darboven gestaltete noch weitere Plätze und schuf viele Skulp- turen, die sich nicht „verstecken“, sondern leicht anzuschauen sind. „Kunst gehört in den öffentlichen Raum, damit jeder diese sehen kann“. Seine Skulpturen bestehen überwiegend aus Holz, Stein, Bronze-und Aluminiumguss. Viel Wert legt Thomas Darboven auf die Vorbereitung. Hinein- fühlen in das verwendete Material und in das, was dargestellt werden soll. Mit verschiedenen Skizzen und verkleinerten Skulp- turen bereitet er das endgültige Werk vor. Thomas Darboven im Atelier 10 (Foto: Sebastian Fröhlich) (Foto:

Johannes-Brahms-Platz

Gedenk-Relief für H.Ch.Schumacher, S-Bahn Königstrasse Dort wirkt er in seinem Atelier, seiner Werkstatt oder im kleinen Granitskulptur „Rinder“, Klinikum Nord Garten. Jede Ecke ist mit Materialien und Kunstwerken besetzt. drei Aluminiumskulpturen „Haiku“, Gymnasium Marienthal Viele davon hat er noch in Arbeit. „Manchmal dauert es Jahre bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin.“ Es sieht in Skulptur „Sokrates“, Aluminium/Holz, Gymnasium Heidberg den Räumen dort so kreativ aus, wie sich der Verfasser zwei Wandreliefs in Granit und Spiegelglas in der Schule Alter Steinweg ein Künstlerdomizil vorstellt. So steht an der Wand eine zwei Granitstelen „Karyatiden“, 2,70 m hoch im U-Bahn Hegendeel vier Meter lange Schnitzarbeit, die ursprünglich auf dem Skulpturen im Eingang zum Reinbeker Rathaus Kreuzfahrschiff „MS Europa“ aufgestellt werden sollte. Kunstwerke im Park des Reinbeker Schlosses Davor eine Vielzahl von Skizzen und Entwürfen. Platzgestaltung des Hein-Köllisch-Platzes Auch wenn sein Urgroßvater Johann Joachim Darboven, das Kaff eeimperium gründete, so handelt es sich bei Auch verschiedene Wohn- und Geschäftshäuser hat diesem Familienzweig um den künstlerisch orientierten, Thomas Darboven entworfen. Das Wohnhaus in der Got- monetär nicht begüterten Familienzweig. So war die Ju- torpstraße 1 in gilt als Beispiel für qualitäts- gendzeit, auch aufgrund der Kriegs- und Nachkriegszeit, volle Architektur der 1970er Jahre und steht deshalb un- von Entbehrungen gezeichnet. ter Denkmalschutz. „Leicht zu montierende, transparente Ein wichtiges Ereignis im Leben des Thomas Darboven Trennwände lassen die Räume ineinander fl ießen und war, dass er nach dem Krieg mit seiner Schwester und machen sie fl exibel teilbar“ (Kulturbehörde Hamburg). sechs weiteren Schülern aus Deutschland, weil sie so un- Thomas Darboven ist heute 76 Jahre. terernährt waren, zusammen mit einer Oberstufenklasse Er wohnt und arbeitet in einem kleinen Haus in Ham- eines von Max Bondy (Reformpädagoge) gegründeten burg-. USA-Internats eine Rundreise machen durften.

11 (Foto: Sebastian Fröhlich) (Foto: „Brahmskubus“

„Wir hatten so richtig dicke Knie und dicke Bäuche und alle Gelenke waren so dünn. Mit dem Bus ging es über ein halbes Jahr lang durch die Schweiz und Norditali- en. Dort haben wir als halb verhungerte Kinder schon viel von der Kultur mitgekriegt. Es wurden viele Kirchen und andere Kunstdenkmäler angeschaut.“ Nach der mittleren Reife ist Thomas Darboven fast ein ganzes Jahr zur See gefahren. Danach machte er eine klassische Tischlerausbildung bei C.R. Friese, einer da- mals ganz berühmten Tischlerei in Hamburg. Anschließend arbeitete er zweieinhalb Jahre als Archi- tekturpraktikant bei Professor Nissen. „Aber dann kam die Documenta (1959) und ich bin mit einem Freund fast ohne Geld nach Kassel getrampt. Eine Woche waren wir auf der Documenta. Die ersten Picasso Plastiken und die neue Malerei aus Frankreich, wovon es hier noch nirgends was zu sehen gab, haben mich richtig umgehauen! Weil ich in Kas- sel lauter Natursteinplastiken gesehen hatte, trampte ich weiter nach Italien und schaute mir dort auch die Steinbrüche von Carrara an. Später bin ich zigmal nach Norditalien gefahren, insbesondere nach Verona, von wo aus wir mit der Eisenbahn preiswert zu den umlie- genden Städten gefahren sind; z.B. Mantua und Padua.“

Direkt anschließend an seine 1959er Italienreise konn- te Thomas Darboven nach einer bestandenen Aufnah- meprüfung auf der Berliner Kunstakademie studieren. Als Meisterschüler hat er den Granitsarkophag für das Grab von Emil Nolde, des bedeutenden Expressionis- ten, entworfen.

Textbausteine wurden aus der Heimatfestschrift 2003 und überwiegend einem umfangreichen Interview, das 2013 auf der Stadtteil-Internetseite www.sasel.de nachzulesen sein wird, entnommen und von Werner Lipka zusammengestellt.

12 Tour de Sasel !

Wer Heimatkunde einmal anders erleben möchte und Die Lösungssuche zum Tourenquiz Wall heutebrachte noch dazu gerne Rad fährt, der ist bei den jährlich statt- dann zum Schluss noch kurzfristig die fi ndenden Fahrradtouren des Heimatvereins „Unser-Sasel Beteiligten zum Schwitzen. Das war auch gut so, zwischen- e. V.“ bestens aufgehoben. zeitlich hatte sich die Herbstkälte zurückgemeldet. Nach der zusätzlichen Freude über die Quizgewinne wur- Aus einem Gedanken wurde im Jahr 2009 eine „besonde- de der Nachmittag noch bei einem Stück Kuchen in ei- re GrenzErfahrung“. Am Tag der deutschen Einheit fuhr ner warmen Gaststube beendet. Auch diese Tour wurde eine Gruppe wetterfester Saseler die Stadtteilgrenze begeistert aufgenommen. So können ab 2013 also zwei möglichst nah am tatsächlichen Grenzverlauf ab. Selbst Strecken angeboten werden. alteingesessene Saseler waren teilweise überrascht, wo dieser verlief. Selbstverständlich sind wir nicht durch die Gärten und wechselten auch nicht vom Drahtesel auf das Boot, aber ein paar Meter `querfeldein´ wurden dann doch mit großem Erstaunen bewältigt. Angetan von dieser Fahrt wurde sofort die Frage gestellt, ob es weitere Touren gäbe.

Nach Wiederholungen der „Grenzerfahrung“ in den Jahren 2010 und 2011 konnte in 2012 eine neue Strecke mit histori- schem Inhalt angeboten werden. Durch die Wettervorhersa- ge für ein sommerlich/herbstliches Wochenende ermuntert, Wall der Mellenburg um 1850 bot der Verein kurzentschlossen Ende Oktober 2012 die Route Die Daten werden nicht festgelegt. Interessenten können „Vom Riesenstein zum Stolperstein“ an. Bei schönstem Wetter sich aber – z. B. über die Home-page www.unser-sasel.de wurde in etwas über zwei Stunden eine bunte Mischung aus unverbindlich anmelden. Ist ein Termin ins Auge gefasst, wissenswertem, nachdenklich stimmenden, denkwürdigem werden sie dann telefonisch informiert. und kuriosem präsentiert. Wissen und Erlebtes aus der älte- ren und jüngeren Saseler Geschichte wurde ausgetauscht, Also, bis dann! teilweise durch entsprechende Bilder vor Ort verdeutlicht. Beate Kaestner-Sies von Unser-Sasel e. V.

Vorankündigung Unter der Schirmherrschaft des Männerchores Salia wird Anfang des kommenden Jahres in Sasel ein Projektchor gegründet, der im September 2013 auf dem Eröff nungsabend des Saseler Heimafestes Lieder aus dem Bereich POP, Rock und Gospel (evtl. in Verbindung mit Klassik) vortragen wird. Der Chor ist konzipiert als gemischter Chor mit einer Altersgrenze von 45 Jahren. Interessierte werden gebeten, sich bis 31.12.12 bei Klaus Burmeister zu melden. Tel. 695 02 38 oder E-Mail : [email protected]

13 BENKE das schönste Bettenhaus in Hamburg?

Am Donnerstag, den 18. Oktober 2012 war es endlich soweit! Das Traditionshaus BENKE, die älteste Firma am Saseler Markt, feierte nach eineinhalbjähriger Planung in den frisch renovierten Geschäftsräumen im Waldweg 2-6 die Neueröff nung. Klassisch-modernes Ambiente und junges Design lädt zum Besuch und zur erfolgrei- chen Schlafberatung ein. Eine große Ausstellungsfl äche mit Bettsystemen und Matratzen, aktuelle Textilkollek- tionen u.a. von Escada, Marc O`Polo und Laura Ashley sowie das beliebte Kurzwaren- und Haushaltstextilien- Sortiment werden freundlich und ansprechend präsen- tiert. Wohnaccessoires, ergonomische Schlafsysteme, patente Lösungen für Senioren, an alles ist gedacht. Kombiniert mit der professionellen Beratung des Ge- schäftsinhabers Lars Benke und seinen Mitarbeitern ist jeder Besuch des Saseler Fachgeschäftes ein Erlebnis. Denn mit dem Schlaf kennen sie sich aus. Und das schon Firma Benke im Jahr1926 seit Generationen.

14 Angefangen hat 1924 alles auf der elterlichen Veranda des Kauff manns Georg Benke. Seine Frau Maria und er verkauften auf rund 10qm Weiß- und Kurzwaren. Rasch wurde die Verkaufsfl äche zu klein und man zog 1926 in das Geschäft mit 25qm am heutigen Standort. Im Jahre 1936 und 1938 vergrößerte Georg Benke auf 65qm um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. Damen- und Herrenwäsche sowie Bekleidungsstoff e erweiterten jetzt das Sortiment. Die unzureichende Warenversorgung im zweiten Weltkrieg machte den Handel fast unmöglich und veranlasste Georg Benke dazu, in den Geschäftsräu- men eine Tauschzentrale für die Saseler Bevölkerung ins Leben zu rufen.

Nach 1945 erlebte die Firma neuen Aufschwung und wuchs stetig. 1956 und 1965 wurde erweitert und fort- an wurden 540qm als Verkaufsfl äche genutzt. Das Sorti- Firma Benke von 1938 bis 1956 ment umfasste alle Bereiche der Haus- und Heimtextili- en: Gardinen, Bettwäsche, Frottierwaren, Matratzen und Zudecken. Dazu kam ein Vollsortiment an Bekleidung für Damen, Herren und Kinder. Nach dem Tod des Firmen- gründers Georg Benke im Jahre 1973 übernahmen seine beiden Söhne das Geschäft. 1970 und 1980 wurden Fili- alen in den Einkaufszentren Alstertal und Farmsen eröff - net, die erst nach 30 Jahren mit dem Ruhestandsbeginn der Eigentümer wieder geschlossen wurden.

Seit 1997 wird das Unternehmen von Lars Benke, dem Enkel des Firmengründers, geleitet. Die Entwicklung zum heutigen Bettenfachgeschäft mit dem Credo „Gesunder Schlaf bringt einen entspannten Alltag“ hatte mit ihm begonnen. Auch die Mitarbeiter wurden zu zertifi zierten und kompetenten Schlafberatern ausgebildet, das Know- How von Lars Benke als Experte für gesunden Schlaf ist heute weit über Sasels Grenzen bekannt und geschätzt. Text: Heide Maus Firma Benke von 1956 bis 1965

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27 Tausendfüssler 6 M & M`s Spielzeugeck Kinderschuhe und -mode 1 Landschlachterei Kühn C. Mackensen Waldweg 68 53 Gärtnerei Finder Auf dem Saseler Markt Waldweg 10 Telefon: 64 42 31 41 Volksdorfer Weg 65 Mi. und Do. von 08 bis 13 Uhr Telefon: 60 09 68 72 [email protected] Telefon: 601 69 03 Tel: 04684 10 54 0 [email protected] www.1000-fuessler.de info@gaertnerei-fi nder.de [email protected] www.spielzeugeck.de www.gaertnerei-fi nder.de www.landschlachtereikuehn.de

61 Klubwerk Individuelle Textilbestickung, 6 etiqueta blanca - Alpaka Mode Veredelung & Werbemittel 30 KWP GmbH - Baumarkt 2 Blumen Mardt Alpaka Mode in schönster Harmonie 61 Schmuckschmiede Angebote für Haus und Garten Kunaustraße 11c Waldweg 12 Individuelle Schmuckherstellung Saseler Chaussee 211 Telefon: 601 93 35 Telefon: 601 69 31 Gaby Slawyk Telefon: 600 19 60 [email protected] [email protected] Berner Weg 31 [email protected] www.blumen-mardt.de www.etiquetablanca.de Telefon: 63 12 96 92 www.kwp-baumarkt.de [email protected] www.klubwerk.com

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21 e-we-bau Horst Langhein e.k. 1 Fahrschule Bernd Wetjen 8 Hair Design Henry Deutsch Achtern Hollerbusch 20a Stadtbahnstraße 1 Waldweg 5 Telefon: 601 714 - 0 Telefon: 601 01 71 Telefon: 602 09 31 [email protected] 37 Balocco Motors GmbH [email protected] [email protected] www.e-we-bau.de Kunaustraße 35 www.fahrschule-wetjen.de www.hairdesign-deutsch.de Telefon: 600 96 993 22 Elektro Ahrend [email protected] Waldweg 37a www.baloccomotors.de Telefon: 601 54 37 38 Wärme-Service-Alstertal Stephan Mau 4 TUI ReiseCenter - Ziggert Saseler Chaussee 152 Reise- und Touristikteam Ziggert Telefon: 600 14 81 5 9 Die Hörmeister GmbH Saseler Markt 15/16 www.heizoelalstertal.de Saseler Markt 10 Telefon: 47 11 48 15 Telefon: 642 22 880 [email protected] www.die-hoermeister.de 28 Sanitärtechnik und Heizungsbau www.tui-reisecenter-sasel.de Hanjo Fecht Waldweg 121 Telefon: 41 11 48 - 52 42 Altmann Reifen & [email protected] Autoservice GmbH www.klempner-services.de Saseler Chaussee 121 - 123 11 Die Büro Engel Telefon: 60 09 70 Selbstständige Buchhalter [email protected] Lilian Krause und Sabine Richter 4 www.reifen-altmann.de Friseur - Robert Plambeck Stratenbarg 3 Saseler Markt 14 Telefon: 6009 7009 Telefon: 601 63 74 [email protected] www.robert-plambeck.de 31 Druckerei Krüper & Co GmbH 12 Saseler Schuhmacherei Ernst von Elm Saseler Parkweg 2 Stadtbahnstraße 30 Telefon: 23 84 18 43 Telefon: 600 95 070 5 Tischlerei Schreyack [email protected] 52 Tausendsassa Haushaltshilfen Berner Weg 9 www.krueperdruck.de Auf der Heide 36B Telefon: 601 25 11 Telefon: 601 25 72 [email protected] [email protected] www.tausendsassa.net 6 Saseler Heißmangel Waldweg 10 60 B & B Bigalke Telefon: 60 09 76 22 20 Anja Beck Raumausstattung Op de Elg 38 a [email protected] Waldweg 33 35 Anke Krasemann Hörgeräte Telefon: 601 93 51 Telefon: 601 37 80 Yana Jepsen [email protected] [email protected] Stadtbahnstr. 21 www.bb-big.de www.anja-beck.de Telefon: 600 80 568 [email protected] www.krasemann-hoergeraete.de

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67 Lars Nielsen Sanitär Schaumkrautweg 1 Telefon: 601 62 11 [email protected] www.LNS-HH.de

1 Jens Engelhardt & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft 55 Steuerberatungs-Sozietät Saseler Markt 1 Karin und Klaus Franz 70 Bluhm & Perner Telefon: 669 08 90 Jägerkoppel 3 Wirtschaftsprüfer - Steuerberater [email protected] Telefon: 640 90 00 Frahmredder 13 www.steuerengel.de Fax: 640 20 81 Telefon: 600 46 00 [email protected] [email protected] 12 Steuerberatung Rüdiger Koch www.steuerbuero-franz.de www.bluhm-perner.de Stratenbarg 1 Telefon: 601 30 55 [email protected] www.ruediger-koch.de

25 Dipl. Kfm. Andrea Möller Steuerberaterin 61 Zoeftig & Zoeftig Steuerberater Senke 19 Berner Weg 31 Telefon: 600 966 87 Telefon: 982 69 99-73 Fax: 600 966 86 [email protected] [email protected] www.zoeftig.de

10 Mrs. Sporty Frauen Sportclub 41 Johann Carl Müller-Stifung 4 Saselbek Apotheke Stratenbarg 2 31 Tierklinik im Alstertal Ambulante Pfl ege, Stationäre Saseler Markt 18 Telefon: 63 97 31 39 Dr. Reese & Dr. Schwarz Pflegeeinrichtung und Service-Wohnen Telefon: 601 65 75 [email protected] Stadtbahnstraße 34 Saselkoppel 20-22 [email protected] www.mrssporty.de Telefon: 63 31 13 11 Ambulanter Dienst: 226 336 500 www.saselbek-apotheke.de [email protected] Stationäre Pfl ege: 226 336 776 10 Physiotherapie & Osteopathie www.tierklinik-im-alstertal.de Betreutes Wohnen: 226 336 500 Ritter & Ritter [email protected] Stratenbarg 2 www.jcm-stiftung.de Telefon: 63 64 44 61 www.ritter-physiotherapie-hamburg.de 6 Bettenhaus BENKE www.ritter-osteophatie-hamburg.de 32 Pflegedienst Gorbatschew Betten und Liegediagnostik Saseler Damm 2 Waldweg 2-6 Telefon: 227 09 55 Telefon: 601 79 85 info@pfl egedienst-im-alstertal.de [email protected] 56 www.pfl egedienst-im-alstertal.de 36 Hamburger Musikum www.benke-hamburg.de Musikschule & Musikgarten Redder 2b, Kunaustr. 4, Hasenweg 40, Kätnerstieg 9 10 Zahnarztparxis Peter Bokel Telefon: 64 08 97 94 Stratenbarg 2 [email protected] Telefon: 65 05 50 46 www.hamburger-musikum.de [email protected] www.peter-bokel.de 33 S.P.A.T.Z Therapie und Training 7 ASB-Sozialeinrichtungen 60 Astrologische Beratung Physiotherapiepraxis Hamburg Sasel/Walddörfer Christina Bigalke-Riehn Klaus-Peter Otte & Isabella Cissek Waldweg 17 Op de Elg 38 a Stadtbahnstraße 48 Telefon: 52 59 77 32 Telefon: 601 93 51 Telefon: 72 96 12 90 www.asb-hamburg.de [email protected] [email protected] www.spatz-hamburg.de

13 Zahnarztpraxis Dr. Dierk Alpen Stadtbahnstraße 2 34 Praxis für Physiotherapie Termine telefonisch: 601 65 26 Wencke Dossmann Stadtbahnstraße 43 oder persönlich 71 Praxis Kristin Pape & 8 Praxis für ganzheitliche Medizin Telefon: 60 01 33 60 Dr. Heike Sandstede Thomas Wiegleb [email protected] Osteopathie und Naturheilkunde 24 Praxis für Krankengymnastik, Allgemeine Medizin Waldweg 1 Ergotherapie und Massage Frahmredder 8 Telefon: 18 06 60 54 David Hoff mann - Physiotherapeut Telefon: 601 33 36 [email protected] Waldweg 42 www.mallok-wiegleb.de Telefon: 600 75 70 info@praxis-david-hoff mann.de www.praxis-david-hoff mann.de 40 Tierarztpraxis Dr. med vet. Heiko Delorme Homöopathie & Naturheilverfahren, Akupunktur Saseler Chaussee 145 Telefon: 63 64 44 86 9 Saseler-Markt-Apothke 24 Tierarztpraxis Dr. Imke Tammena [email protected] Christoph Jarchow Waldweg 42 www.dr-delorme.de Saseler Markt 12 b Telefon: 601 60 51 Telefon: 601 80 20 [email protected] [email protected] www.tierarztpraxis-sasel.de www.saselermarkt-apotheke.de

50 Konzernunabhängige Beratung in Versicherungs- & Baufi nanzie- rungsfragen Michael Panzek Frahmredder 114 9 Walddörfer Immobilien Telefon: 63 68 48 47 Reinhard Meka & Gunnar Wewer [email protected] 4 HASPA, Hamburger Sparkasse Saseler Markt 12a 24 ABEL IMMOBILIEN e. K Saseler Markt 15 Telefon: 605 80 80 Michael Abel Telefon: 35 79 28 54 [email protected] Waldweg 40 www.haspa.de www.walddoerfer.org Telefon: +49 40 6000 91 60 [email protected] www.abel-immo.de 70 Immobilien Service Zimmermann 4 Lipka-Finanz-und-Immo Wilhelm Zimmermann Beratung und Unterstützung beim Frahmredder 7 Kauf und Verkauf von Immobilien 12 Commerzbank AG Telefon: 600 10 600 Saseler Markt 18 Hamburg-Sasel [email protected] Telefon: 6001 3003 Saseler Markt 2 www.immobilienservicezimmermann.de info@fi nanz-und-immo.de Telefon: 88 16 59 40 www.fi nanz-und-immo.de www.commerzbank.de 36 Witthöft Immobilien GmbH Saseler Chaussee 203 4 Immofinanzcoach.de Telefon: 63 64 63 - 0 Optimierung von [email protected] Immobilienfi nanzierungen 76 Immobilienmakler www.witthoeft.com Werner Lipka Michael Buchholz Saseler Markt 18 Saseler Damm 31 Telefon: 6001 3003 22395 Hamburg post@immofi nanzcoach.de Telefon: 600 33 30 www.immofi nanzcoach.de 12 Fründt Immobilien GmbH [email protected] Saseler Markt 1 immobilienmakler-michael-buchholz.de Telefon: 60 01 60 01 43 Versicherungskontor [email protected] Thomas Henselmann e.K. www.fründt-immobilien.de 6 HEIMATHAFEN Generalagentur Signal Iduna Agentur für Immobilien Saseler Chaussee 109 Bärbel Southwood & Gerd Myska Telefon: 60 76 16 - 86 Waldweg 8 [email protected] Telefon: 65 86 03 97 [email protected] A.E. Franke UG(hb) www.heimathafen-immobilien.de Partner der Elbe Haus GmbH 13 Sparkasse Holstein Andreas Franke Stadtbahnstraße 4 Ulzburger Straße 563 Telefon (kostenfrei): 43 Hauptgeschäftsstelle der Gothaer 22844 Norderstedt 0800 - 21 35 22 40 Allgemeine Versicherung AG Telefon: 67 10 66 30 www.sparkasse-holstein.de Thomas Bade [email protected] Saseler Chaussee 109 www.franke.elbe-haus.de Telefon: 48 50 09 15 8 Sparda-Bank Hamburg [email protected] Gunnar Ahlers www.bade.gothaer.de Waldweg 9 Telefon: 60 01 01 00

12 Italienisches Eiscafé Dacapo Saseler Markt 3 Telefon: 75 29 79 38

39 Taverna Santorini Saseler Chaussee 161 61 Olivera´s Café - Restaurant Berner Weg 31 1 Telefon: 601 80 80 54 Con Calma Forum Sasel Telefon: 66 87 59 53 www.taverna-santorini.com Bistro - Bar - Café Restaurant - Bar - Café [email protected] Volksdorfer Weg 112 Saseler Markt 1 www.restaurant-oliveras.de Telefon: 88 16 58 50 44 Restaurant China Ente Telefon: 87 60 28 17 www.forum-sasel.de Saseler Chaussee 88 a Telefon: 601 40 12 WICHTIGE TELEFONNUMMERN

Polizei 110 Feuerwehr 112 Rettungsdienst 112 Behördenauskunft 115 Polizei Wentzelplatz 1 428 65 35 10 Apothekennotdienst Auskunft 228022 Zahnärztlicher Notdienst 01805 - 05 05 18 Ärztlicher Notdienst 228022 Giftinformationszentrale 0551 - 192 40 Tierärztlicher Notdienst 43 43 79 Störungen der Wasserversorgung 78 19 51 Störungsmeldungen E.ON Hanse 0180 -161 66 16 Störungsmeldungen Vattenfall 0180 143 94 39 Stadtentwässerung 34 98 60 00 Sperrung von EC und Kreditkarten 116116 ADAC Pannenhilfe 0180 - 222 22 22

26 Vereine und Parteien in Sasel: Kirchen in Sasel: Parteien in Sasel: Einige Vereine in Sasel: Frauenchor Sasel e. V. Lukaskirche Ev.-Luth. CDU Ortsverband Alstertal Redder 2b Kirchengemeinde Sasel Wilhelm-Stein-Weg 16 TSV Sasel von 1925 e.V. 22393 Hamburg Auf der Heide 15 22339 Hamburg Saseler Parkweg 14 Telefon: 601 56 31 22393 Hamburg Telefon: 538 71 24 22393 Hamburg Telefon: 600 11 90 Telefon: 601 16 17 Initiative „Für ein lebenswertes SPD Distrikt (Ortsverein) Sasel Sasel“ Vicelinkirche Ev.-Luth. Schloßstraße 12 Freiwillige Feuerwehr Sasel Stratenbarg 25 Kirchengemeinde Sasel 22041 Hamburg Saseler Parkweg 1 22393 Hamburg Saseler Markt 8 Telefon: 6894 4511 22393 Hamburg Telefon: 601 68 62 22393 Hamburg Telefon: 601 36 78 Telefon: 600 11 90 GAL ISIS Beratungsstelle Wandsbeker Königstraße 66 Bürgerverein Sasel - für Frauen und Mädchen e.V. St. Bernard Katholische 22041 Hamburg Poppenbüttel von 1955 Stadtbahnstraße 2 Kirchengemeinde Telefon: 20 69 15 Saselbergring 16 22393 Hamburg Langenstücken 40 22395 Hamburg Telefon: 60 01 39 93 22393 Hamburg DIE LINKE Telefon: 602 29 56 Telefon: 601 92 94 Bezirksfraktion Wandsbek Schachfreunde Sasel e.V. Wandsbeker Chaussee 286 Sasel-Haus e.V. Dienstags ab 19 Uhr Christengemeinde 22089 Hamburg Saseler Parkweg 3 In der TS Roter Hahn ARCHE ALSTERTAL Telefon: 79 69 10 75 22393 Hamburg Kunaustr. 4 Saseler Chaussee 76a Telefon: 601 71 60 22393 Hamburg 22391 Hamburg FDP Kreisverband Telefon: 601 90 17 Telefon: 640 40 41 Alstertal- Walddörfer IWG-Sasel e.V. Wandsbeker Marktstraße 42/3. OG Geschäftsstellen: Haus- und Grundbesitzer-Verein Freie evangelische Gemeinde TUI-Reise Center Saseler Chaussee 193 Hamburg-Sasel Saseler Markt 15/16 22393 Hamburg Renettenweg 11-13 22393 Hamburg Telefon: 601 05 35 22393 Hamburg Telefon: 47 11 48 15 Saseler Schützen-Verein von 1964 e.V. Telefon: 601 93 93 Meiendorfer Mühlenweg 35 Heimatverein Unser-Sasel e.V. 22393 Hamburg Neuapostolische Kirche Alter Berner Weg 10 a Telefon: 601 47 98 Gemeinde Hamburg-Alstertal 22393 Hamburg Dweerblöcken 8 Telefon: 601 00 13 Alsterverein e.V., 22393 Hamburg Vereinigung für Heimatkunde DRK-Seniorentreff Sasel und Heimatpfl ege Redder 2b mit dem Alstertal-Museum im 22393 Hamburg Torhaus Wellingsbüttel Telefon: 601 24 42 Wellingsbüttler Weg 75a, Leben mit Behinderung 22391 Hamburg, TS Roter Hahn Telefon: 536 66 79 Einige Schulen und Kindergärten in Sasel Kunaustraße 4 Öff nungszeiten: 22393 Hamburg sonnabends und sonntags, Kindergärten Schulen Telefon: 603 74 11 11.00 bis 13.00 und 15.00 bis 17.00, Eintritt: frei! Kindergarten im Sasel-Haus Irena-Sendler-Schule Männerchor Salia e.V. 22041 Hamburg Saseler Parkweg 3 Am Pfeilshof 20 Lesserstraße 73 b Telefon: 25 49 88 14 22393 Hamburg 22393 Hamburg 22049 Hamburg Telefon: 60 17 16 25 Telefon: 649 09 40 Telefon: 695 02 38 Tigerente e.V. Schule Alsterredder Saselbekstraße 83 Alsterredder 28 22393 Hamburg 22395 Hamburg Telefon: 601 13 82 Telefon: 63 64 64 30

Kita Saseler Park Gymnasium Oberalster Stadtbahnstraße 8 Freie und Hansestadt Hamburg 22393 Hamburg Alsterredder 26 Telefon: 601 88 00 22395 Hamburg Telefon: 600 00 30 Kindergarten der Vicelinkirche Saseler Markt 7 Grundschule Redder 22393 Hamburg Redder 4 Telefon: 87 08 56 28 22393 Hamburg Telefon: 636 46 13 Kindergarten der Lukaskirche Auf der Heide 15a 22393 Hamburg Telefon: 60 03 92 49 27 Übung macht den König Die Hamburger Schützengesellschaft e.V. feiert 150. Geburtstag

Das angestaubte Image von Schützenvereinen will Für die nächsten zwei Stunden lasse ich mich begeis- mir nicht so recht aus dem Kopf als ich einen Inter- tern und von seiner Leidenschaft anstecken. „Zunächst view-Termin mit Herrn Reichelt von der Hamburger wollen wir die Traditionen der Schützen bewahren Schützengesellschaft e.V. mache. Es ist ein sonniger und uns zugleich modern in der Öff entlichkeit zei- Nachmittag im Juni. Ich betrete die Räumlichkeiten gen“, sagt er. Schützenvereine seien keine tumben Bal- des Schützenhofes „Berner Au“ im Meiendorfer Müh- ler- und Trinkgemeinschaften für Greise. Vielmehr sei lenweg 35. Dunkle Gänge erwarten mich. „Das kann beim Schießsport die Konzentration und Disziplin un- ja heiter werden!“ ist mein erster Gedanke. Irgendwo- verzichtbar. Bestimmte Bewegungsabläufe möglichst her kommen Stimmen. Es ist nicht viel los an diesem identisch wiederholen zu können, die richtige Technik, Dienstag. Zwei ältere Herren weisen mir freundlich körperliche Fitness, gute Körperspannung sowie inne- den Weg den Gang hinunter. „Das sind sie, die klas- re und äußere Besonnenheit seien gefragt und würden sischen Schützen!“, denke ich. Jenseits der 70, na hier im Verein geschult. Der Fokus auf sich selbst und klar. „Reiß dich zusammen!“, mahne ich mich selbst. das Ziel wird gelehrt. Er kommt ins Schwärmen. „Jeder Plötzlich macht jemand das Licht an und da kommt Schuss ist einmalig!“. Das Ergebnis ein Abbild der richti- er! Herr Reichelt. Keine 60 Jahre jung, in Pullover und gen Technik gepaart mit dem inneren Dialog zwischen Vereinsweste. Fröhlich lachend schlendert er den Körper und Geist. Flur entlang. Das passt jetzt nicht in mein Bild von einem Vorstandmitglied eines Schützenvereins, dazu Schießen im Verein gibt die Möglichkeit zu sportlichem einem der ältesten Vereine Hamburgs! Was hatte ich Wettkampf, zu neuen Kontakten und nettem Miteinan- erwartet? Herr Reichelt streckt mir auffordernd seine der. Tradition, Geselligkeit und Gemütlichkeit, das ist Hand entgegen. Er empfängt mich so herzlich, wie die Philosophie der Schützen, wie sie in der Hamburger die Schützenkönigin höchst persönlich! Ich bin sicher Schützengesellschaft e.V. erlebt und gepfl egt wird. Ich heute viel Neues über den Verein und Schiesssport zu erfahre allerlei Interessantes aus der Geschichte des lernen und fühle mich sehr willkommen. Vereins, der ursprünglich sehr elitär war.

28 Schützenhof Berner Au

Die Bilder der ersten Generationen, die im „Casino“ hän- Im zweiten Jahr ist man außerordentliches Mitglied mit gen, verraten, was Herr Reichelt damit meint. Als einer der sauberem Führungszeugnis und kontinuierlichem Trai- ältesten Vereine Hamburgs gehört die Hamburger Schüt- ning. Prüfungen, Gesetze, Technik und Handhabung zengesellschaft zu den Gründungsmitgliedern des Deut- von Waff en, all das gehört dazu! Nach Antrag beim Ord- schen Schützenbundes. Seit 1964 hat sie ihre Sportanlage nungsamt und Registrierung einer eigenen Waff e, wird im schönen Sasel, direkt am Erholungs- und Landschafts- man im dritten Jahr dann Vollmitglied.“ Die Sicherheit ist schutzgebiet „Berner Au“. Zunächst besaß man ein Gelän- hier im Hause ganz groß geschrieben. Ich denke noch de mit Anlage in Wandsbek, doch nachdem die Stadt das über die Videoüberwachung nach, als Herr Reichelt uns Gelände kaufte, zog es die Schützen auf die angebotene die schwere Tür mit mehrstelliger Tastenkombination zur Ausgleichsfl äche in Sasel. Durch den Verkauf ist der Ver- Waff enkammer öff net. „Nur für uns Sportschützen sind die ein zu erheblichen Wohlstand gekommen und kann die Waff en erreichbar!“, sagt er, „Wir bedauern die schreckli- moderne Anlage bestens „in Schuß halten“, ja sogar weite chen Unglücke mit privaten Handfeuerwaff en sehr!“. Flächen, wie ein Restaurantbetrieb, Tennisanlage mit Halle und eine Minigolfanlage vermieten und von den Zinsen des Vermögens den Unterhalt bestreiten, wie Peter Rei- chelt mitteilt. „Sicher eine Ausnahme für einen Verein!“, denke ich. Auf dem Gelände der Schützen werden Trai- ningsmöglichkeiten auf 25m-Bahnen für Kurzwaff en, auf 50m- und 100m-Bahnen für Kleinkaliber und eine Halle für Luftgewehre und Pistolen geboten. 46 Vollmitglieder zählt der Traditionsverein, der Älteste ist 86 Jahre alt und ein ge- feierter Senior unter den Mitgliedern, erzählt man mir. Die Vereinssatzung untersagt es bis heute jedoch auch Frau- en aufzunehmen. Sie werden bisher nur als Gäste geführt, doch „im nächsten Jahr wird die Mehrheit siegen und wir nehmen Frauen auf!“, ist sich Peter Reichelt sicher. Die Al- terszielgruppe liege im Durchschnitt bei 50 Jahren und es gibt sie auch, die jungen Sportler, den Nachwuchs. In ge- Schützenfest im Jahre 1867 mütlicher Runde freue ich mich über ein kühles Bier, auf das ich eingeladen werde. Herr Reichelt erzählt, dass die Nachdem ich das Heiligtum mit den vielen Spinden Aufnahme in den Verein drei Jahre dauere. „Im ersten Jahr bewundern durfte und er mir einige seiner eigenen ist man Gast und darf nur unter Aufsicht mit vereinseige- Waffen vorgeführt hat, besichtigen wir den Rest der nen Waff en trainieren. Anlage.

29 (Foto: Sebastian Fröhlich) (Foto:

Kegelbahnen im Schützenhof

Zehn hauseigene Bundeskegelbahnen und Billiardtische la- Schwarzpulver-Schießen. „Pulver wiegen, Kammer stopfen den zum Spaß ein, das Restaurant „Chinatown Dragon“ be- und dann das Reinigen!“, sehr aufwendig, aber die Qualm- findet sich ebenfalls in den Räumlichkeiten der weitläufigen wolke und der Pulvergeruch nach erfolgreichem Schuss sei- Anlage. Diesen Sommer wurde auf der Vereinsterrasse ge- nen die Mühe wert. „Ein glückliches Gesicht macht er, wenn grillt und zum EM-Fußball auf der Großleinwand geladen. er vom Schießen erzählt!“, denke ich. „Sie machen ja ganz schön was los!“, staune ich. Der Schützensport ist ein Konzentrationssport und defini- Ein großer Spaß für alle war der „Tag der offenen Tür“ am 2. tiv nichts für Möchtegern-Rambos, das habe ich gelernt. Juni 2012 zum 150-jährigen Vereinsjubiläum. Verlockende Um erfolgreich zu sein muss man also seinen Körper, ins- Preise beim Bürgerschießen für Jedermann und die Vorfüh- besondere auch die Atmung, trainieren. Aber auch Kraft ist rung aus dem Trainingsbetrieb sorgten für eine Vielzahl von wichtig. Ein Luftgewehr kann bis zu 5,5 kg und eine Luft- Besuchern, berichtet mir Peter Reichelt. Inzwischen sitzen pistole bis 1,3 kg wiegen. Nicht viel, möchte man meinen. wir im gemütlichen „Casino“ mit Kamin und Bar. Die Herren Manche heben Gewichte die deutlich schwerer sind. Nimmt am Nachbartisch erzählen mir, dass der zweite Teil der Ju- man aber einen Gartenspaten in die Hand und hält ihn mit biläumsfeierlichkeiten im September stattfände. Zum inter- ausgestrecktem Arm über eine längere Zeit, dann macht nationalen Schiess- und Sportwettbewerb laden die Saseler sich das vermeintlich geringe Gewicht des Spatens deutlich Sportler ihre Schützenfreunde aus ganz Deutschland und bemerkbar. Schützen kennen das: Die Waffe völlig ruhig zu dem europäischen Ausland ein. halten ohne dass der Körper in Bewegung ist. Das erfordert Die Vorfreude ist groß, die Augen aller leuchten! viel Übung. Bei Wettkämpfen geht es dann auch um die Nachdem Herr Reichelt mir die gesamte Anlage des Vereins mentale Stärke. Schützen sind Sportler, Kameradschaft wird gezeigt hat, darf ich sogar selber schießen. Luftgewehr, auf groß geschrieben. die Scheibe. Peng! Das macht riesigen Spaß! Immer wieder Hier in der Hamburger Schützengesellschaft e.V. ist jeder lässt er die Scheibe elektrisch in 10 Meter Entfernung fahren. herzlich willkommen! „Der Schützensport ist eindeutig bes- Ich halte die Luft an und balanciere das schwere Gewehr. ser als sein Ruf!“, denke ich als ich, als ich mich verabschiede. Wieder und wieder treffe ich, mal mehr, mal weniger gut. Mit dieser neuen Erkenntnis mache ich mich an das Verfas- Meine Scheibe darf ich als Andenken heute mitnehmen. Lä- sen des Artikels. Vielen Dank Herr Reichelt! chelnd berichtet mir Peter Reichelt von seiner Passion, dem Text: Heide Maus

30 Sasel- Statistik 2004 2007 2012 Bevölkerung 22.016 22.424 22.959 Unter 18-Jährige 3973 3966 4256 65-Jährige und Ältere 4634 5283 5680 Ausländer 995 1005 1003 Fläche in km² 8,4 8,4 8,4 Einwohner je km² 2634 2683 2733

Sozialstruktur Sozialversicherungspfl ichtige Beschäftigte 6285 6352 6947 Arbeitslose 419 274 305

Bürgerschaftswahl Wahlbeteiligung % 83,4 83,4 74,6 CDU 56,2 56,2 26,4 SPD 25,5 25,5 47,6 Grüne/ GAL 11,1 11,1 9,3 Die Linke 3,0 FDP 10,2

Wohnen Wohngebäude 6484 6684 7039 Wohnungen 9811 10.068 10.491 Durchschnittliche Wohnungsgröße in m² 99,2 100,0 101,5 Sozialwohnungen 42 36 36 Immobilienpreise in Euro für Ein- und Zweifamilienhäusifamilienhäuserer je m² 2212 2242 2825 Eigentumswohnungen je m² 1975 1796 2093

Infrastruktur Kindergärten 11 11 13 Grundschulen 3 2 3 Weiterführende Schulen 3 2 1 Handwerksbetriebe 131 197 196 Niedergelassene Ärzte 32 33 32 Apotheken 5 4 4

Verkehr Private PKW 11.001 11.626 11.302 Straßenverkehrsunfälle 90 113 104 mit Personenschaden 74 87 78 mit schwerwiegendem Sachschäden 16 26 25

Kriminalität Straftaten insgesamt 11.48 899 853 Gewaltdelikte 25 29 19 Diebstahlsdelikte 593 448 451

Quelle: Statistikamt Nord 31 „(M)ein Blick auf Demenz“

Open-Air Bilderausstellung an der Vicelinkirche 18.08.2012

… so heißt die Wanderausstellung, die im November Durch die verbesserte medizinische Situation haben wir 2012 im Vicelin-Gemeindehaus zu sehen war. Neun der in diesem Jahrhundert eine viel höhere Lebenserwartung 25, von der Hamburger Diakonie-Stiftung „MitMensch- als früher, mit der Folge, dass sehr viel mehr Menschen an lichkeit“ ausgewählten Arbeiten, stammen aus Sasel! Demenz erkranken werden. Frau Troch hat viele ausdruck- Die Saseler Künstlerin, Frau Dagmar Troch, erklärte ihr starke Bilder gemalt. Durch Sabine Krüper fand sie zur Bild wie folgt: Aquarell- und durch Ute Reichel zur Acrylmalerei. Wir freu- „Die alte Frau steht im Mittelpunkt dieses Bildes. Indem en uns, ihre Bilder und auch die weiterer Saseler Künstler ich sie farblich hell gehalten habe, hebt sie sich von den und Künstlerinnen, künftig in Ausstellungen zu sehen und dunklen Menschengruppen ab. Diese Frau ist einsam. Werke sowie Maler im Sasel-Heft präsentieren zu können. Das erkennt man an ihrer Haltung und ihrem scheuen Blick. Sie wirkt in sich zurückgezogen. Diese Abseitshal- tung wird noch durch die „Glasscheibe“ verstärkt. Sie lebt weitgehend isoliert. Die Straßenschlucht habe ich in ziemlich gedämpften Farben gehalten, um so die Enge und Melancholie aus- zudrücken. Aber diese tröstende Umarmung der jüngeren Frau, eventuell ihre Tochter, die ich farbiger gehalten habe, ist Trost spendend. Sie führt die an Demenz Erkrankte teil- weise aus ihrem Rahmen hinaus. Das Handy und das Auto zeigen die moderne Verkehrs- technik und stellen so einen nach außen gerichteten Ge- gensatz dar. Mir war bezogen auf das Thema ebenfalls sehr wichtig, dass die Technik auch den Fortschritt aufzeigt, der sich auf die Medizin bezieht.

32 33 1936 - Bahnhofstr. 40

Es war einmal ein Feinkostgeschäft-Bremer

Werner Bremer, geboren 1934, berichtet einiges aus den Uns gegenüber befanden sich Kuhweiden und an der 60er Jahren, die er in Sasel verlebte: Ecke war „Tante Laura“, ein für uns Kinder berüchtigtes Lokal. „1936 zogen meine Eltern, Willi und Else Bremer, nach Um Tante Laura zu ärgern steckten wir Kinder von unse- Sasel in die Bahnhofstraße 40 (heute Stadtbahnstraße). ren Butterfässern Bretter zwischen die Griff e der Außen- Dort übernahmen sie das Geschäft der Firma „L. Speck“ tür und klopften dann wild an die Scheiben. So waren sie und machten daraus ein Feinkostgeschäft. Unser Vermie- und ihre Gäste eingesperrt und konnten uns nicht ver- ter war Carl Vogt, der im selben Haus einen Papierwaren- folgen. laden hatte. Gleich daneben war ein Häuschen der Gaswerke. Es ex- Hinter dem Haus gab es zwei Plumpsklos für drei Fami- plodierte eines Tages und es brannte fürchterlich. Die Ur- lien mit Jauchegrube und ein gemeinsames Waschhaus sache war ein Gasüberdruck, der gleichzeitig auch einen mit einem Waschofen, der mit Holz geheizt wurde. Ein- Hausbrand bei Schlachter „Emil Jung“ (Lübecker Chaus- mal die Woche kam unsere Waschfrau, Tante Else. Als wei- see/ heute Saseler Chaussee) auslöste. Um sich zu retten, tere Hilfe hatte meine Mutter für den Laden eine ältere sprang Emil Jung aus dem Fenster. Man sprach damals Angestellte, unsere „Wulfi “ und immer ein „Pfl ichtjahr- vom „Saseler Fenstersprung“. mädchen“ (junge Mädchen, mit abgeschlossener Schul- Emil Jung wurde später Schwiegervater von Hein ten ausbildung). Hoff . (Anmerkung: Hein ten Hoff wurde 1942 Amateur- Ich habe in der Bahnhofstraße gespielt, als sie noch eine boxeuropameister im Schwergewicht und 1951 Europa- kaum befahrene, einspurige Kopfsteinpfl asterstraße war. meister der Profi boxer.) Hein machte oft seine Trainings- läufe durch Sasel. Sein Boxring lagerte bei Emil Jung, der zeitweise sein Manager war. Einmal durften wir sogar mitfahren, als der komplette Boxring zu einem Kampf am Quelle: H. v.Quelle: F. „Hamburg-Sasel“ Ziesche Rothenbaum gegen Neusel gebraucht wurde. Transpor- tiert wurde er mit einem LKW vom Bauern Wagner an der Saseler Chaussee. Bauer Wagner sorgte auch für die Müllabfuhr. Es gab kei- ne einheitlichen Mülltonnen, die Saseler nahmen irgend einen Eimer für Asche und Müll. Der wurde dann zur De- ponie am Saseler Damm gefahren. Meine Grundschuljahre, von 1940 bis 1944, verbrachte ich im ehemaligen „Kuhstall“ in der Parkschule. Da die große Turnhalle unter dem Dach auch eine Bühne hat, fanden hier damals schon Veranstaltungen statt. Nach dem Krieg traten hier sogar namhafte Künstler wie Heidi Ein Blick auf die Kreuzung Saseler Chaussee/Stadtbahnstraße im Jahre 1958. Kabel und Heinz Erhard auf. Neben der alten Schmiede entstand eine Autoreparaturwerkstatt. Heute heißt der Kuhstall, „Sasel-Haus“! 34 Ich war 10 Jahre Mitglied beim TSV Sasel. Wir spielten oberhalb des Mühlenteichs. Oft fi el der Ball hinein und es gab keine Ersatzbälle. Es gab auch noch keine Duschen und Umkleidekabinen. Und für meinen Freund und mich gab es anfangs zusammen nur ein Paar Fußballstiefel und so spielte jeder nur eine Halbzeit. Wir verloren ständig und tranken dann zum Trost ein Bier beim alten Schmitt in dem historischen Schleusenhaus an der Mellingburger Schleuse. An der südwestlichen Ecke der Kreuzung der noch ein- spurigen Lübecker Chaussee/Bahnhofstraße (heute Sase- ler Chaussee/Stadtbahnstraße) war die Schmiede von Er- Quelle: H. v. F. Ziesche „Hamburg-Sasel“ F. Quelle: H. v. win Ewert (sen.). Er hatte außerdem eine Shell Tanksäule Die Saseler Dorfschmiede verfügte 20 Jahre über eine und einen off enen Verschlag zum Pferdebeschlagen. Wir Zapfsäule unter einem Überdach. haben oft fasziniert zugesehen, wenn die dampfenden Hufeisen aufgehämmert wurden. Gleich daneben hatte sein Sohn Erwin Ewert eine Klempnerei. Gegenüber war So verbrachten die Hausfrauen oft jeden Vormittag mit die Kuhweide von Bauer Kröger. Zur Erntezeit hatte er im- dem Einkaufen im weitläufi gen Sasel. mer eine große Dreschmaschine in der Durchfahrt seiner Wenn der Postbote Herr Bajour die Post in den Laden Scheune stehen und wir durften beim Dreschen zusehen. brachte, las er die Postkarten manchmal laut vor. Außerdem hatte er noch einen Kohlenhandel und wenn Auch abends hatte meine Mutter meistens keine Zeit er zum Poppenbüttler Güterbahnhof mit seinem Pferde- für mich. Sie musste bis spät in die Nacht die Lebens- gespann fuhr um Kohlen zu holen, durften wir manchmal mittelmarken auf alte Zeitungsseiten kleben. Danach auf den Pferden sitzen. kam meistens noch ein paar Mal Bombenalarm und Auf der Straße Eekbusch, die nur ein Grundstück neben unse- wir mussten nebenan bei Maler Ernst Krohn in den rem Feinkostgeschäft von der Bahnhofstraße abging, konn- Luftschutzkeller. Frau Krohn hatte im Erdgeschoss eine ten wir damals noch Völkerball spielen. kleine Drogerie und das war dann das letzte Geschäft Auf unserem Hofplatz hinter dem Haus hatten wir eine Wasch- in der Bahnhofstraße. Danach kamen nur Wiesen und balge, in welcher der stinkende Käse gewaschen wurde. Die Felder. Stammkunden kamen fast täglich und kauften bei uns Fein- Auch wir hatten im Krieg vergitterte Schaufenster mit kostartikel wie Käse, Aufschnitt, besondere Konserven, Weine Rollos und einen Vorhang hinter der der Tür. Vorschrift und Spirituosen. Natürlich führten wir keine Milch, kein Obst der Nazis, um dem Feind keine Ziele zu bieten. und Gemüse, keine Drogerieartikel und keine Krämerwaren, Trotzdem ging hier am Eekbusch eine Luftmine herunter und weil es für diese Artikel noch Spezialgeschäfte in Sasel gab. zerstörte vier Wohnhäuser.

35 An der Lübecker (Saseler) Chaussee gab es noch das Saseler (Stadt) nach Sasel (Dorf) umgezogen war.“: Kino vom alten Homburg. Der schüttete bei Kälte, während „Abends war es überall stockdunkel, keine beleuchtete der spannendsten Stellen, Kohlen nach. Geschäftswelt wie in Winterhude. Alles war voller Insek- Nicht vergessen darf ich Hermann Schreiber, der ten. Überall Spinnen. Das kulturelle Angebot war mit seinem Dreiradwagen durch ganz Sasel äußerst dürftig. Es gab eigentlich nur die „Sa- fuhr und lose Milch und Butter verkauf- seler Lichtspiele“ an der Saseler Chaus- te. Ich durfte manchmal mitfahren. see. Auch die Verkehrsanbindungen Vielleicht habe ich mir deshalb spä- waren viel schlechter als in Winter- ter mal einen Verkaufswagen ge- hude, hier gab es ja nicht einmal kauft und bin damit durch Sasel eine Straßenbahn! Als Geschäfts- und Umgebung gefahren! frau stand man in Sasel mehr in der Öff entlichkeit. Kurz vor Kriegsbeginn wurde Positiv war sofort das weite, mein Vater eingezogen und fi el grüne Umfeld. Angenehm war 1944. Meine Mutter führte den auch, dass man sich untereinan- Laden allein weiter bis 1960, dann der kannte, auch in der Saseler übernahm ich ihn. Zuvor hatte ich Geschäftswelt. Man kaufte ge- Gebrauchsgrafi k studiert und im genseitig bei sich ein. Die Mischung Edeka Werbedienst gearbeitet. 1962 stimmte, jeder Händler hatte seinen heiratete ich meine Frau Renate und führte Platz und blieb bei seiner Sparte. Unser mit ihr den Laden weiter bis 1972. Inzwischen Sohn konnte einen halben Tag in einem sehr hatten wir noch den Papierwarenladen dazu Renate u. Werner Bremer ruhig und sicher gelegenen Kindergarten im genommen. 2012 vor ihrem Saseler Park spielen. Nun etwas aus der Sicht meiner Ehefrau Renate, früheren Haus Wir konnten oft nach Feierabend in die weit abge- die 1962, mit 26 Jahren, von ihrem Geburtsort legene Saseler Badeanstalt an der Saselbek radeln.

36 Wir kauften einen gebrauchten Verkaufswagen und ich fuhr mit diesem Selbstbedienungswagen durch die Straßen von Sasel, , Poppenbüttel und Lemsahl zu den Kunden. Es waren meistens die Älteren, die nun keinen Laden mehr in ihrer Stra- ße hatten. Immer wenn ich vor ihrem Haus klingelte, kamen sie dankbar heraus. Ich machte 25 Jahre lang die tägliche Verkaufstour und ging 1996, gleichzeitig mit meiner Frau, in Rente.“

Anmerkung: Heute leben Renate und Werner Bremer im Winterhalbjahr in Bergstedt und im Sommerhalbjahr in Bliesdorf an der Die Saseler waren gerade heraus und herzlich und pfl eg- Ostsee. Sie erkunden Deutschland, fahren viel Rad, treiben ten eine gute Nachbarschaft.“ Sport, sind kulturell interessiert und gehen vielen gemein- „Noch war die Saseler Geschäftswelt gesund, noch gab es eine samen Hobbys nach. So entdecken sie einen der 105 Ham- Vielfalt von kleinen Fachgeschäften. Auch gab es viele kleine burger Stadtteile nach dem anderen und erstellen, jeweils Gemischtwarenläden über ganz Sasel verteilt und dann, 1972, mit Fotos, vielseitige und interessante Stadtteilportraits. war plötzlich Schluss damit. Das AEZ eröffnete am Bahnhof und schlagartig ging das Geschäft sehr stark zurück. Dazu kamen noch Frau und Herr Bremer bieten für 2013 kleine Rundgän- umfangreiche Straßenarbeiten vor unserem Geschäft. Die Stadt- ge an, um das „alte“ Sasel auch für „Zugezogene“ wieder bahnstraße wurde vierspurig und viele Parkplätze entfi elen. lebendig werden zu lassen. Termine werden vorher bei Auch wir mussten Angestellte entlassen und schließen. www.sasel.de veröff entlicht. Falls Sie direkt benachrich- Meine Frau bekam eine Anstellung als Gruppenleiterin in der tigt werden wollen, melden Sie Ihr Interesse vorab beim „Werkstatt für Behinderte“ in Sasel. „Quartiersmanagement“ unter Tel.: 60013004 an.

37 Ein Pfälzer „gründet“ Sasel Die Gründung der Siedlung Sasel

Es war kein leichter Weg, der von dem kleinen Ort St. Ju- Mit 18 Jahren fährt Gilcher 1893 nach Tanga an Afrikas lian in der Pfalz nach Sasel führte. 1875 wurde hier im Tal Ostküste. 1897 bekommt Gilcher Malaria und beendet des Flüsschens Glan am 7. März als jüngstes von insge- wenig später seinen Aufenthalt in Tanga. Zurück in der samt sieben Kindern Julius Gilcher geboren. Pfalz musste Gilcher nun für seinen Lebensunterhalt sorgen. Er wird Oberinspektor der Versicherung Victoria in Kaiserslautern. Als er wahrnimmt, mit welchen Me- thoden den Kunden sinnlose Versicherungen verkauft werden, kündigt er und geht nach Frankfurt. Er schleppt Kohlensäcke und drischt Getreide. Aber auch hier hält es ihn nicht lange. Er geht auf Wanderschaft. Sein Ziel: Ber- lin. Unterwegs verdient er sich Geld mit Zwetschgenpflü- cken und Kartoffelernten. In Berlin bleibt er nicht lange, er kommt nach Woldegk in Mecklenburg-Vorpommern. Graf und Gräfin Schwerin bilden ihn zum Gutsverwalter aus und er leitet das ehemalige Rittergut Kemnath im heutigen Polen. Dort lernt er vieles über Wirtschaftsprü- fung, was im später gute Dienste leisten sollte. Er über- Oben das alte Gutshaus Saselhof, heute eine Kindertagesstätte wirft sich mit dem Gutsbesitzer und geht wieder nach Berlin. Die damalige Molkerei Bolle (heute Campina) stellt Die Familienverhältnisse waren schwierig. Der Vater war ihn als Geschäftsführer ein und die Besitzer drängen ihm ein Adoptivkind und auch der kleine Julius wuchs nicht ihre Tochter als Ehefrau auf. Doch Gilcher verweigert sich. bei seinen Eltern auf, sondern bei seiner Großmutter. Vier Da sich keine andere Frau findet, schlägt er das Angebot, seiner Geschwister waren zu diesem Zeitpunkt bereits tot. die Molkerei zu übernehmen, aus und kündigt. Bereits in der Volksschule zeigt sich, dass Julius vielseitig Er geht nach Hamburg, aber nur, um auf eine Passage begabt ist. Wenn der einzige Lehrer einmal ausfiel, muss- nach Nord- oder Südamerika zu warten. Allein es geht te der zehnjährige Julius die 100 Schüler unterrichten. kein Schiff und als sich die Gelegenheit endlich bietet, Mit 13 Jahren geht er auf die Präparandenschule in Kusel. hat er kein Geld mehr für eine Fahrkarte. Dr. Maurer, den Hier soll er zum Lehrer ausgebildet werden. Aber Julius er aus Deutsch-Ostafrika kennt, verschafft ihm eine Stelle interessiert sich nur für Geschichte und Algebra. Daneben bei der Deutschen Seewarte. Er wird Hilfsarbeiter bei Dr. fängt er an, zu lesen und zu schreiben. Ein Drama entsteht, Neumayer, der ebenfalls aus der Pfalz stammt. Hier nun welches er aber nicht für würdig findet, aufbewahrt zu bleibt Julius Gilcher endlich. Er erlernt die Meteorologie, werden. Die Zeit in Kusel endet mit einem Fiasko. Julius das Kartenzeichnen, die Wetterprognose. 1902 lernt er verfasst ein Spottgedicht über einen seiner Lehrer und im botanischen Garten seine Frau Anna kennen und hei- wird der Schule verwiesen. Für ihn ein Segen, ein guter ratet sie. Mit den Nachfolgern von Dr. Neumayer gibt es Lehrer wäre er nie geworden, so behauptet er später. immer wieder Schwierigkeiten. 38 1910, drei Töchter sind zwischenzeitlich geboren, pach- Dann kommt das Jahr 1919. Gilcher erfährt, dass der Sa- tet er in Langenfeld einen Schrebergarten und engagiert selhof des Gutsbesitzers Konrad Reuter aus Dresden zum sich in der Kleingarten- und Schrebergartenbewegung. Verkauf steht. Preis: 1,32 Mio. Mark. Um den Kauf fi nan- Als Leiter des Eimsbütteler Schrebervereins pachtete er zieren zu können, gründet Gilcher umgehend den Sied- größere Koppeln in , um sie den Grundstücks- lungsverein Sasel. Er nimmt Kontakt mit Senatssyndikus und Bauspekulanten zu entziehen. 1917 gründet er mit Karl Mönckeberg auf, der sich von der Idee begeistert dem Hamburger Kleingartenbund die erste Eigenheim- zeigt. Da die gesamte Summe nicht aufgebracht werden siedlung in . Um die Finanzierung weiterer kann, verlangt Makler Fritz Wentzel acht Bürgen. Allein Siedlungsprojekte zu verbessern, gründete er es fi nden sich nur drei: Georg Goppelt, Stüven im März 1918 den Eigenheim-, Siedlungs- und – Gilcher. Wentzel will wissen, ob einer und Sparverein. Jedes Mitglied musste der drei Bürgen Gilcher selbst ist. Als die- einen Sparbeitrag von 5 Mark monat- ser bejaht, sagt er: „Das genügt mir.“ lich zahlen, die bei Zuteilung eines Sie erhalten den Kredit. Der Groß- Siedlungsgrundstücks als Anzah- Hamburger Siedlungsverband wird lung verwandt wurde. Gilcher und gegründet und Gilcher übernimmt Goppelt halten in ihren Wohnun- den Vorsitz. Ferner wird er 2. Vor- gen Sprechstunden ab. Der Verein sitzender des Reichssiedlungsver- wächst rasant und hatte im Juli bandes in Berlin. 1918 bereits 2.500 Mitglieder. Um die Ansiedlung von Arbeitern Man kauft noch 1918 weiteres im Alstertal (also auf hamburgi- Land in , die Kolonien schen Gebiet) zu ermöglichen, Kalvslohrey und Rinkalvsloh ent- reist Gilcher mit einer guten stehen, die Kolonie „Am Stühm“ Empfehlung des Reichstagsabge- in wird gegründet. ordneten Hildebrand nach Berlin. Der Hunger trieb die Großstädter Hildebrand ist von der Siedlungs- aufs Land und veranlasste viele von sache begeistert: „Da muss Ihnen denen, die eine Kartoff elstaude nicht Otto helfen!“ Er rief sofort den Mi- vom Kirschbaum zu unterscheiden nisterpräsidenten an: „Otto, hier ischt wussten, auf einem Siedlungsgrund- ein Hamburger, der Arbeiter im Alstertal stück selbst Kartoff eln und Gemüse an- ansiedeln will, den muscht Du unbedingt zubauen. Dabei habe ich es selbst in Sasel helfen.“ Er bestürmte seinen Parteifreund erlebt, dass sich Leute ihr Siedlungsgrundstück Braun solange, bis dieser endlich zusagte. Mit den im Frühjahr aus Weideland umpfl ügen ließen, auf die- Worten: „Nun gehn`s aber rasch rüber und lassen`s sich sem roh gepfl ügten Land Saatkartoff eln steckten und im net abweise.“ Sommer erst wieder nach ihrem Siedlungsgrundstück Otto Braun erwirkt sogar eine dreimonatige Freistellung herausgingen. Mit bitterer Beschwerde kamen sie dann Gilchers von seiner Tätigkeit als Leiter der öff entlichen zu mir und erklärten, dass auf dem minderwertigen Wetterdienststelle, um sich ganz der Arbeit in der Sied- Land keine Kartoff eln zu fi nden seien. Dabei war das roh lungsbewegung widmen zu können. 1920 beginnen umgebrochene, sonst unbearbeitete Land so stark von endlich die Bautätigkeiten in Sasel. Es stehen auf sechs Unkraut überwuchert, dass tatsächlich keine Kartoff el- Koppeln insgesamt 574 Parzellen zur Verfügung. Jede staude zu fi nden war. Parzelle von einer Größe zwischen 1.800 und 3.000 m².

39 Jeder Siedler bekam rund sechs Morgen Land zum Preis 1922 wird mit Hilfe der Höfe-Bank der Perlberghof mit sei- von 60 Pfennig pro Quadratmeter. Am 1. April 1920 ka- nem großen Eichen- und Buchenbestand erworben. men noch 400 Morgen des Nachbargutes Pfeilshof hinzu. Am 1. Dezember 1921 zieht Gilcher selbst nach Sasel und Jeder Siedler, dem eine Parzelle zugewiesen worden war, bewohnt bis zu seinem Tod 1955 das Haus Heideweg 7 war bestrebt, sobald wie möglich zu bauen. Leider fehlte (ab 1957 Gilcherweg). den meisten von ihnen das notwendige Geld. Um dieses Für den Bau der Häuser wurden Holz und Lehm (für Ziegel- zu beschaff en, ging Gilcher wieder und wieder zum Preu- steine) gebraucht. Dazu erwirbt der Verein die Lehmkoppel, ßischen Wohlfahrtsministerium, Reichsfi nanzbehörde, zur die sich allerdings als wenig ergiebig zeigt. Für das Holz Landesbank in Kiel, zum Reichsarbeitsministerium. Staats- wird ein Tannenwaldbesitz in Treudelberg erworben. Statt sekretär Scheidt vom Preußischen Wohlfahrtsministerium der erwarteten 10.000 Tannen stehen dort jedoch nur 5.000 wollte ihn einmal vertrösten, Gilcher blieb jedoch so lange Bäume. Da diese aber dicker sind und das Holz besser, stellt am Verhandlungstisch sitzen, bis er das benötigte Darlehen sich der vermeintliche Nachteil als Vorteil heraus. bekam. Beim Abholzen der Baumbestände zur Gewinnung des not- wendigen Bauholzes fi elen auch die Stubben sowie übriges Holz an, welches verkauft wurde. Eines Tages erschien meh- rere Polizeiautos aus Wandsbek und begannen, dieses Holz aufzuladen und abzufahren. Von Gilcher zur Rede gestellt, erklärte die Polizei, das Holz für herrenlos gehalten zu ha- ben. Nach dem Erwerb des Perlberghofes sollte der alte Baumbe- stand erhalten bleiben. Ein ehemaliger Forstbeamter kaufte jedoch den Wald und ließ in abholzen. Landrat Knutzen sandte Gendarmerie, um dem Treiben Einhalt zu gebieten. Die Polizisten wurden jedoch von den Waldarbeitern mit ihren Äxten derart bedroht, dass diese schließlich nicht verhindern konnten, dass auch die letzte Eiche gefällt wurde. So ging der Perlberghof ohne einen einzigen Baum an den Großhamburger Siedlungsverein.

Um 1923 das Geld für weitere Häuser zu beschaff en, schlägt Gilcher vor, die bereits bestehenden Häuser mit Richtfest Gilcherweg 7 einer sogenannten Roggenhypothek zu belasten.

40 dass Gilcher keine Möglichkeit mehr sieht, seine Arbeit in der Siedlungsbewegung fortzusetzen. Er verlässt den Siedlungsverein. Ein Jahr später ist auch der Sied- lungsverein am Ende und löst sich auf. Kurz vor seinem 80. Geburtstag wurde Gilcher für seine Verdienste vom Bundespräsidenten Prof. Theodor Heuss mit dem Bundesverdienstkreuz aus- gezeichnet. Der Alster-Anzeiger vom 14. Juli 1955 würdigte ihn in einem Artikel mit der Überschrift „Julius Gilcher war der Gründer Sasels“. Aufgrund der Verdiens- te um Sasel hat die Gemeinde Sasel ihren „Großen Alten“ mit einem Straßennamen geehrt. 1957 also Gilcherweg 7: Das heute nicht mehr existente Haus von J. Gilcher zwei Jahre nach seinem Tode, wurde der Heideweg in Gilcherweg umbenannt. Damit die Erinnerung an Während die preußische Pfandbriefanstalt auf dieser ihn aber nicht unverdientermaßen zu früh verloren Grundlage ihre Zusage für weitere 100 Häuser bereits geht, sollte man ihm am Gilcherweg oder an anderer gegeben hat, kann sich Gilcher im Verein nicht durch- prägnanter Stelle in Sasel ein „Denk-mal“ setzen, z.B. setzen. in Form einer Gedenktafel o. ä. Die Saseler Interessengemeinschaft wurde von seinen Widersachern gegründet, die ganz offen nur den per- Dieser Artikel wurde zusammengestellt von Thomas sönlichsten Eigennutz als einzig wahre Parole ausgab. Kolb, einem Urenkel von Julius Gilcher. Die folgenden Mitgliederversammlungen wurden von den Mitgliedern und Anhängern dieser Interessenge- Es handelt sich um Auszüge aus dem Buch „Julius der meinschaft mit so viel Krach und Radau ausgefüllt, Städtebauer“ von Julius Gilcher und Thomas Kolb.

41 Impressum

Herausgeber und Redaktion:

Mediali GmbH Ökonomisches Quartiersmanagement GF Werner Lipka Saseler Markt 18, 22393 Hamburg Telefon: 040 6001 3004 [email protected] Druckerei: www.Tiedeke.de

Die Mindestaufl age beträgt 13.000 Stück Das Sasel-Heft wird möglichst an alle Saseler Haushaltungen verteilt

Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers.

Trotz sorgfältiger Arbeit können sich Auslassungen, Druckfehler etc. ergeben haben, so dass wir keine Gewähr auf Vollständigkeit oder Richtigkeit übernehmen können. Namentlich gekennzeichnete Texte geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt die Ansichten der Redaktion wieder.

Soweit nicht bereits im Text besonders vermerkt, waren nachstehende Werner Lipka Personen besonders bei diesem Heft beteiligt: ist in Poppenbüttel aufgewachsen und lebt seit 22 Jahren in Sasel. Er möchte mit dazu beitragen, die Kommunikation zwischen den Bewohnern und Anke Fröhlich Institutionen/ Gewerbetreibenden zu verbessern. In der Saseler Regionalmar- lebt und arbeitet in Sasel u.a. unter „E-Motion Company – Werbung und ketingfi rma mediali GmbH ist er u.a. für das Design“. Sie gestaltet seit mehreren Jahren mit großem Erfolg alles rund um Quartiersmanagement zuständig. Kontakt: [email protected] den Firmenauftritt; Erstellen von Websites, Flyern und Visitenkarten. [email protected] Telefon: 040 - 73 44 53 19. Thomas Kolb, 1958 geboren, beschäftigte sich viele Jahre mit der Lebensgeschichte seines Urgroß- Henning Lipka, vaters Julius Gilcher und besuchte die Wirkungsstätten im heutigen Polen, der Pfalz, 1986 geboren, ist in Sasel aufgewachsen. Er hat die unterstützenden Firmen betreut. Als Brandenburg und Hamburg. Kolb studierte Geologie in Aachen und ist seit 10/2010 als Mediengestalter war er für die Heftgestaltung verantwortlich. selbständiger Geologe tätig.

Heide Maus Günther Lindemann, stammt ursprünglich aus Kiel und fühlt sich seit 12 Jahren in Sasel wohl. Als Kauffrau in Sasel geboren, wohnt in Sasel. ist sie im Versandhandel tätig, als freie Texterin/Konzeptionerin arbeitet sie im Bereich Gelernt hat er bei „Lebensmittel Lindemann“ im Waldweg 60. Werbung und Public Relations, auch für regionale Unternehmen. Wie fast alle Saseler wissen, ist sein wesentliches Hobby das Fotografieren; bei fast Kontakt: [email protected] Telefon: 0174-2082702 jedem Ereignis ist er mit seiner Kamera dabei. 42 43 Schon bekannte Termine für 2013

Datum Was Wo Januar 06.01. Neujahresempfang 19 Uhr/ Gottesdienst 18 Uhr Vicelin-Kirche Februar 01.02. Ferientag 08.02. Kinderfasching vom TSV-Sasel, 16 bis 18 Uhr Sasel-Haus 08.02. Disco für Kids (9 bis 15 Jahre), 19 bis 21:30 Uhr Sasel-Haus März 04. - 15.03. Ferien (für Osterferien) 23.03. Sasel räumt auf, 14:30 – 16:30 Uhr IWG-Schaukasten 29.03. Karfreitag April 01.04. Ostereiersuchen (Unser-Sasel e.V.) Saseler Park 25.04. Tag der offenen Tür (TSV-Sasel) 30.04. Tanz in den Mai Sasel-Haus Mai 01.05. Tag der Arbeit 02. - 10.05. Pfingstferien 09.05. Christi Himmelfahrt 24. - 26.05. IWG – Sommerfest Saseler Markt 26.05. großer Straßenflohmarkt Redder/ Kunaustr. usw. Juni - August 06.06. Sportfest rund um das Sasel-Haus 15 bis 18 Uhr Saseler-Park 08.06. Sommerfest der ev.-luth. Kirchengemeinde Lukaskirche 16.06. Singen unter der Schubert-Linde (Tag des Liedes) Schubert-Linde 20.06. - 31.07. Sommerferien 22.06. - 28.06. Jugendfreizeit (13-18 Jahre) für diese Altersgruppe Freie ev. Gemeinde Sasel 30.07. - 13.08.2013 Seniorenfreizeit für alle SeniorInnen Freie ev. Gemeinde Sasel September 05.09. 15 Jahre ISIS Beratungsstelle für Frauen u. Mädchen Torhaus Wellingsbüttel 07.09. Sonnenblumenfest Stormarnplatz 13. - 16.09. Saseler Heimatfest Saseler Marktplatz 14.09. Nacht der Kirchen 16.09. großer Straßenflohmarkt Redder/ Kunaustr. usw. 16.09. Luftballon-Weitflug für Kinder (Unser-Sasel) Saseler Marktplatz Oktober 01. – 12.10. Herbstferien 03.10. Tag der Deutschen Einheit November 02.11. Flohmarkt (vom TSV-Sasel) im Sasel-Haus 17.11. Feierstunde anlässlich des Volkstrauertages Ehrenmal im Saseler Park Dezember 13. - 15.12. IWG – Weihnachtsmarkt Saseler Marktplatz 21.12. – 04.01. Weihnachtsferien

Aktuelle Termine und weitere Informationen finden Sie auch immer auf der Sasel-Internetseite www.sasel.de sowie bei www.saselhaus.de und www.kirche-sasel.de

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