Anträge Zum Parteikonvent 2016
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Ar A B EU F (Überweisungen) Anträge zum G Parteikonvent 2016 I Am 5. Juni 2016 Im Willy-Brandt-Haus K in Berlin M Am 5. Juni 5. Am in Berlin 2016 überwiesene Anträge des 0 ordentlichen Bundesparteitags 2015 S StW t Anträge zum Parteikonvent Parteikonvent zum Anträge U W Antragsbuch für den Parteikonvent am 5. Juni 2016 -überwiesene Anträge- Bildungs-, Wissenschafts- und Jugendpolitik (B) .................................................................................... 3 Gesundheitspolitik (G) ................................................................................................................................. 15 Innen- und Rechtspolitik, Migration (I) ................................................................................................... 67 Kommunalpolitik, Stadtentwicklung, Wohnen (K) ........................................................................... 141 Organisationspolitik (O) ........................................................................................................................... 202 Sozialpolitik (S) ........................................................................................................................................... 241 Steuer-, Finanz und Wirtschaftspolitik (StW) ..................................................................................... 326 Umwelt-, Energie-, Verbraucher- und Verkehrspolitik (U) ............................................................... 392 Erläuterung zum Antragsbuch Die Antragsberatung während des Bundesparteitags vom 10.-12. Dezember 2015 wurde nicht vollständig abgeschlossen. Um eine weitere Beratung zu ermöglichen, wurden die Anträge in das Jahr 2016 vertagt als „überwiesen an nächsten Parteikonvent“. Ausnahmen sind satzungsändernde Anträge, über diese kann nur ein Bundesparteitag ent- scheiden- kein Parteikonvent. Deshalb sind satzungsändernde Anträge an den nächsten Bun- desparteitag überwiesen worden. Das Beschlussbuch vom ordentlichen Bundesparteitag 2015 protokolliert für alle Anträge die Beratungsergebnisse. 478 Anträge liegen dem Parteikonvent 2016 als Überweisung vom ordentlichen Bundespar- teitag 2015 vor. Die Nummerierungen wurden beibehalten. Das betrifft die aufgeführten An- tragsbereiche wie folgt: Ein Teil der Anträge aus den Antragsbereichen (inklusive Initiativanträge): • Organisationspolitik (50 Anträge und 8 Änderungsanträge) • Bildungs-, Wissenschafts- und Jugendpolitik (16 Anträge) • Innen- und Rechtspolitik, Migration (67 Anträge) • Kommunalpolitik, Stadtentwicklung, Wohnen (48 Anträge und 1 Initiativantrag) Alle Anträge aus den Antragsbereichen (inklusive Initiativanträge): • Umwelt-, Energie-, Verbraucherschutz- und Verkehrspolitik (103 Anträge und 2 Initiativ- anträge) • Steuer-, Finanz- und Wirtschaftspolitik (75 Anträge) • Sozialpolitik (54 Anträge und 2 Initiativanträge) • Gesundheitspolitik (67 Anträge) 1 Mitglieder der Antragskommission Vorsitzender: Olaf Scholz Stimmberechtigte Mitglieder Katarina Barley Elke Ferner Michael Groschek Hubertus Heil Gabriele Lösekrug-Möller Christoph Matschie Ute Vogt Beratendes Mitglied Sascha Vogt Von den Bezirken/Landesverbänden benannte Mitglieder: LV Schleswig-Holstein Bettina Hagedorn LV Mecklenburg-Vorpommern Sonja Steffen LO Hamburg Nils G. Weiland LO Bremen Gisela Schwellach BZ Nord-Niedersachsen Dörte Liebetruth BZ Weser-Ems Susanne Mittag BZ Hannover Sylvia Binkenstein BZ Braunschweig Matthias Wehrmeyer LV Sachsen-Anhalt Andreas Schmidt LV Brandenburg Ralf Holzschuher LV Berlin Melanie Kühnemann LV Nordrhein-Westfalen André Stinka BZ Hessen-Nord Timon Gremmels BZ Hessen-Süd Dagmar Schmidt LV Thüringen Dorothea Marx LV Sachsen Juliane Pfeil LV Saar Petra Berg LV Rheinland-Pfalz Roland Schäfer LV Baden-Württemberg René Repasi LV Bayern Marietta Eder Nach § 19 des Organisationsstatuts besteht die Antragskommission aus je einem oder einer Delegierten der Bezirke und vom Parteivorstand zu benennenden Mitgliedern. Sie ist durch den Parteivorstand einzuladen. Die Antragskommission hat am 12. Mai 2016 beraten und legt ihre Stellungnahme gemäß §28 (4) des Organisationsstatuts fristgemäß den Delegierten und den antragstellenden Organisationsgliederungen vor. Für den Inhalt der Anträge sind die jeweiligen Antragstellenden verantwortlich. 2 Anträge Empfehlungen der Antragskommission Bildungs-, Wissenschafts- und Jugendpolitik (B) B/ Antrag 2 Landesverband Saar Jugendhilfe stärken. Jugendhilfe stärken. Kein Abbau von sozialer Infrastruktur Kein Abbau von sozialer Infrastruktur Im Zusammenhang mit der sich verschärfenden Fi- Überweisung an SPD-Bundestagsfraktion nanzlage von saarländischen Kommunen und Land- kreisen bzw. einer Existenz bedrohenden Politik der „Schuldenbremse“ im Saarland wird in der öffentlichen 5 Auseinandersetzung immer wieder eine Reduzierung der Ausgaben im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe gefordert. Die Jugendhilfe, als von den Kreisen zu erfül- lende Pflichtaufgabe, bündelt einen Großteil des Kreis- haushaltes. Einsparungen in diesem Bereich sind nur 10 schwer möglich, da es sich um Pflichtaufgaben des Staates handelt. Die Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland muss ihren gesetzlichen Auftrag wahrnehmen 15 In Deutschland hat jeder junge Mensch ein verbrieftes Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erzie- hung zu einer eigenverantwortlichen und gemein- schaftsfähigen Persönlichkeit. Im 14. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung 20 wird ausführlich erörtert, dass die Kinder- und Jugend- hilfe inzwischen in der Mitte der Gesellschaft ange- kommen sei und eine Normalsituation für alle jungen Menschen und Familien darstellt. Kinder- und Jugend- hilfe hat in diesem Zusammenhang ei nen gesetzlichen 25 Auftrag, konkret definierte Leistungen zu erbringen, damit dieses Recht verwirklicht werden kann; sie soll somit dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Fam ilien sowie eine kinder- und familienfreundliche Umw elt zu erhalten und zu 30 schaffen. Soziale Infrastruktur ist ein Teil der Daseinsvorsorge In den letzten Jahren wurde das Betreuungsangebot für Kinder im Vorschulalter deutlich verbessert; der 35 Ausbau von Angeboten für Kinder unter 3 Jahren for- ciert. Gleichzeitig sind die qualitativen Anforderungen an Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsleistungen in vorschulischen Einrichtungen gestiegen. Getragen von einem breiten politischen Konsens sollen durch diese 40 kostenwirksamen Maßnahmen die Rahmenbedingun- gen geschaffen werden, um die Vereinbarkeit von Fa- milie und Beruf sicherzustellen bzw. Kindern gute Startchancen zu bieten. Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für die meisten Arbeitnehmerinnen und Ar- 45 beitnehmer, die entscheidende Herausforderung. 3 Anträge Empfehlungen der Antragskommission Um benachteiligte Kinder und Jugendliche in ihren Fähigkeiten zu stärken, sie vor einer sozialen Abwärts- spirale zu bewahren und ihnen einen Platz inmitten der Gesellschaft zu ermöglichen, hat die Kinder- und 50 Jugendhilfe passgenaue Angebote entwickelt; sie leis- tet damit einen wichtigen Beitrag, um jungen Men- schen und letztendlich der Gesellschaft bessere Zu- kunftschancen zu geben. Mit sozialpädagogischen Angeboten fördert Kinder- 55 und Jugendarbeit die Sozialkompetenz, die Kreativität, Teamfähigkeit und die Bereitschaft jun ger Menschen zum sozialen Engagement sowie zur Übernahme von Verantwortung. Damit leistet sie einen wesentlichen und notwendigen Beitrag zum Erhalt einer demokrati- 60 schen Gesellschaft, die sich den Grundrechten der Menschen verpflichtet fühlt. Je besser und erfolgreicher Jugendämter in den ver- schiedenen Feldern der Kinder- und Jugendhilfe arbei- ten und Rechtsansprüche sowie andere politische Vor- 65 gaben umsetzen, desto höher sind die Ausgaben in diesem Bereich. Eine leistungsfähige soziale Infrastruktur als wicht iger Teil der Daseinsvorsorge hilft Familien in schwierigen Lebenslagen, stärkt das Gemeinwesen und wird auch 70 für Wirtschaftsunternehmen zu einem wichtigen Fak- tor bei der Standortwahl. Aufwendungen in diesen Bereichen sind somit gleichzeitig auch eine wich tige Zukunftsinvestition für ein soziales und leistungsfähi- ges Gesellschaftssystem. 75 Die gesetzlich geforderte Qualitätsentwicklung in der Kinder- und Jugendhilfe hat ihren Preis Internationale Vergleichsstudien haben offengelegt, dass die Qualität vorschulischer Einrichtungen verbes- 80 sert werden muss, damit sie ihrem Betreuungs-, Bil- dungs- und Erziehungsauftrag gerecht werden können. An diesem Beispiel wird deutlich, wie die Kinder- und Jugendhilfe sich mit gestiegenen Ansprüchen in der öffentlichen Diskussion als auch in der Praxis ausei- 85 nandersetzen muss. Vor diesem Hintergrund sind die Jugendämter und Landesjugendämter gesetzlich ver- pflichtet, Qualitätsstandards weiterzuentwickeln, an- zuwenden und regelmäßig zu kontrollieren. Die hier kurz skizzierten Vorgaben bedingen insbesondere hö- 90 here Anforderungen an die Ausbildung, Fort- und Wei- terbildung pädagogischer Fachkräfte, insgesamt einen zusätzlichen Bedarf an Fachpersonal und somit ent- sprechende Mehrausgaben. 95 Eine engere Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule ist notwendig und ein gemeinsames politisches Ziel Schule gehört zu den zentralen Lebensbereichen junger 4 Anträge Empfehlungen der Antragskommission Menschen und leistet einen wesentlichen Beitrag zur 100 Gestaltung der Zukunft der/des Einzelnen und damit auch der Gesellschaft insgesamt. Hinzu kom mt, dass Kinder und Jugendliche immer mehr Zeit in der Schule verbringen. Mit den finanziellen Aufwendungen für die Eingliederungshilfe