www . mechthild-rawert

Newsletter Mechthild Rawert KOMPAKT.

Ausgabe 7 / September 2009 . de

Liebe Leserin, kompetent. lebensnah. vor Ort. lieber Leser, in einem Fünf-Parteien-System müssen WählerInnen zunehmend strategisch wählen. Für Tempelhof-Schöneberg ist Fakt: Wer Schwarz-Gelb verhindern will, muss mit der Erststimme Mechthild Rawert wählen. Laut election.de verschenken die WählerInnen von FDP, Grünen und Linken ihre Erststimme, wenn sie diese den eigenen KandidatInnen geben: Ihre jeweilige Partei erhält dadurch kein zusätzliches Mandat im . Diejenigen, die am 27. 09. mit Ihrer Erststimme Mechthild Rawert nicht wählen, werden sich schwarz-gelb ärgern. Sie stimmen letztlich aufgrund des mangelnden Stimmensplittings für eine schwarz-gelbe Regierung. Meine Bitte an alle links-, sozial- und ökologisch orientierten Wählerinnen und Wähler: Verschenkt Eure Erststimme bitte nicht! Ich mache keine Politik vom grünen Tisch aus und bin keine Schönwetter-Politikerin. Die Rückkoppelung mit den Bürgerinnen und Bürgern war und ist mir wichtig. Meine sozialde- nhalt mokratischen Themen für den Mindestlohn, für die Gleichstellung und Vielfalt, für Solidari- I . tät im Gesundheits- und Pflegebereich, für den bedingungslosen Atomausstieg, für stärkere ■ Bundestagswahl. VerbraucherInnenrechte sind bekannt. Ich stehe für eine starke Mitgliederpartei SPD. Rawert: Studiengebühren sind ungerecht und Der CDU-Kandidat verfügt offenbar über ein beachtliches Wahlkampfbudget, wie das ge- innovationsfeindlich...... 2 werbliche Stecken in jedem Winkel des Bezirks beweist. In seinem breit gestreuten Direkt- Rawert: Ungerechtigkeiten bei der mailing wendet er sich auch ganz unverblümt an die Anhänger der FDP: Da Schwarz-Gelb ja Berufsausbildung überwinden...... 2 eine gemeinsame Regierung stellen wolle, sollen auch sie ihm ihre Erststimme geben. Dazu Rawert: Deutschlandplan ist eine passt das Verstecken des FDP-Direktkandidaten im Bezirk durch seine eigene Partei: Kein Investition in die Zukunft...... 3 Plakat, kein Podiumsauftritt von ihm - die FDP setzt definitv auf die Zweitstimmen. Rawert: Kein Talent darf uns verloren gehen...3 Ich selber mache Politik mit Herz und Verstand. Letztlich muss aber der Verstand siegen, da zunehmend Strategie gefragt ist. Wählen Sie strategisch: Ihre Erststimme für Mechthild ■ Gesundheit. Rawert - dann klappt es auch mit einer sozialen, demokratischen und ökologischen Regie- Mechthild Rawert erneut zu Besuch in der rungsmehrheit. Pflegeeinrichtung Fugger-Klinik...... 4 Mit herzlichen Grüßen Rawert: Wir brauchen mehr Medizinische Ihre Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg Versorgungszentren...... 5 Rawert: Eigenständiges Patientenrechtegesetz bleibt Ziel der SPD...... 5 ■ Zukunftsperspektiven. Rawert: Atomkraft abschalten und erneuerbare Treffen Sie mich im Wahlkreis - eine Auswahl. Energien ausbauen...... 6 ■ 16.09., 11 - 17 Uhr, „Kommen wir ins Gespräch“ - Kieztag im Ortsteil Mariendorf, Besuch des Rawert: Integration ist kein Karneval Wochenmarktes auf dem Marktplatz Mariendorf mit Mechthild Rawert der Kulturen...... 6 ■ 18.09., 16 - 17:15 Uhr, „Perspektiven des Tempelhofer Feldes“, mit Ingeborg Junge-Reyer, ■ Auf Tour durch Tempelhof-Schöneberg. Senatorin für Stadtentwicklung, Michael Müller, Landes- und Fraktionsvorsitzender der SPD, Rawert mit dem Rad unterwegs in Tempelhof- und Mechthild Rawert, Flughafen Tempelhof, Casino, Mittelsaal, Platz der Luftbrücke, 12101 Schöneberg...... 7 Gedenken in Friedenau: Stolpersteine in der Stierstraße...... 7 ■ 19.09, 17 -19 Uhr, „Das bucklige Pferdchen“ - Russischsprachiges Kinderstück, Theater „Rus- sische Bühne“, Kurfürstenstraße 123, 10785 Berlin-Schöneberg, Anmeldung: 72013884, Rundgang durch Ceciliengärten.-...... 7 eMail: [email protected] ■ Gleichstellung. ■ 19.09, 20 - 22 Uhr, „Wilsberg ermittelt: Was haben SPD, AOK und Fernsehen gemeinsam?“, Frauen wollen gleiche Entscheidungsmacht....8 lockere Diskussionsrunde mit Schöneberger Schaupieler Leonard Lansink (Wilsberg) und Frauen haben die Wahl: zwischen warmen Mechthild Rawert über Politik, Kultur und das Leben, Eiscafé Porto, am Tempelhofer Hafen, Worten und konkreten Taten...... 8 Tempelhofer Damm 227, 12099 Berlin-Tempelhof ■ Bundestag./Bund. ■ 20.09., 11 - 13 Uhr, „Meilenweit voraus“, Gespräche auch mit VertreterInnen der Parti Socia- Rawert: SPD sichert gemeinsames liste, Paris, und Mechthild Rawert, SPD Friedenau und SPD Tempelhof-Schöneberg, Infostand, europäisches Haus...... 9 Breslauer Platz Rawert: Minister Jung sollte gehen...... 9 Lösung beim Schulobstprogramm in Sicht...... 9 ■ 20.09, 19:30 Uhr, Lesung mit Hatice Akyün, Autorin von „Einmal Hans mit scharfer Soße“ liest aus ihrem Buch, anschließendes Gespräch mit Mechthild Rawert, musikalisches Rahmenpro- Rawert fordert Stopp weiterer Bahn- Privatisierungen...... 10 gramm, Imbiss, Deutsch-Türkische Musikakademie, Kyffhäuser Str. 23, 10781 Berlin Mechthild Rawert KOMPAKT 07. Bundestagswahl ■ Rawert: Studiengebühren sind ungerecht und innovationsfeindlich „Ich kämpfe für einen gebührenfreien Bildungsweg von der Kita kann.“ Steuersenkungen würden unmittelbar zu weniger Investitionen bis zur Hochschule und für ein durchlässiges Bildungssystem, in in Bildung und Forschung führen, die Handlungsfähigkeit des Staates dem alle Kinder und Jugendlichen die gleichen Chancen erhal- würde eingeschränkt. „Unser Ziel ist es hingegen, zusätzliche Bildungs- ten. Studiengebühren wird es mit der SPD nicht geben, denn es investitionen zu sichern - und zwar solide gegenfinanziert durch den im ist erwiesen, dass Studiengebühren viele junge Menschen vom SPD-Wahlprogramm vorgeschlagenen Bildungssoli.“ Studium ausschließen. Das ist ungerecht und das ist auch inno- vationsfeindlich“, sagte die Bundestagsabgeordnete Mechthild SPD steht zum Atomausstieg Rawert auf einer überparteilichen Podiumsdiskussion am 08. Großes Interesse fanden September in der Tempelhofer Luise-Henriette-Oberschule vor auch die Stellungnahmen etwa 150 Schülerinnen und Schülern der Oberstufe. der Parteien zum Thema „Atomausstieg und Erneu- Neben der Bildungspolitik stand vor allem die Wirtschaftspolitik im erbare Energien“. Während Zentrum der Diskussion. „Auslöser der Finanzkrise war die übermäßige die Vertreter von CDU und Spekulation auf den Finanzmärkten. Kurz gesagt: Es war Gier!“, betonte FDP den Atomausstieg kriti- Rawert. Die enormen Finanzhilfen für die Banken seien notwendig gewe- sierten und die Kernenergie sen, denn ein funktionierendes Bankensystem ist das Herzstück unseres als „zumindest mittelfristige Wirtschaftskreislaufs. „Es darf allerdings nicht sein, dass die Banken die Energiequelle“ befürworte- Rawert im Gespräch mit Schülern der Luise--Henriette-Oberschule Finanzhilfen nur dazu nutzen, sich selbst zu sanieren“, so die Abgeord- ten, bekräftigte die SPD- nete weiter. Kandidatin den Beschluss Erneut bekräftigte Rawert ihre Forderung nach einem gesetzlichen Min- der damaligen rot-grünen Bundesregierung. „Die SPD steht voll und ganz destlohn. „In Deutschland leben 700.000 ArbeitnehmerInnen, die Voll- zum Atomausstieg. Gerade in den Erneuerbaren Energien liegt eine große zeit arbeiten und trotzdem auf staatliche Transferleistungen angewiesen Chance für neue Arbeitsplätze. Diese Wachstumsbranche wird durch län- sind. Das ist eine Schande! Deshalb sind wir für den gesetzlichen Min- gere Laufzeiten für alte Meiler geschwächt, Innovationen in moderne und destlohn. Die SPD will eine Gesellschaft des sozialen Zusammenhalts umweltfreundliche Technologie werden gehemmt“, sagte Rawert. und des solidarischen Miteinanders. Dazu gehört selbstverständlich In ihrem Schlusswort griff Rawert schließlich einen bis dahin noch nicht auch, dass Männer und Frauen den gleichen Lohn für die gleiche Arbeit erwähnten Punkt auf und warb eindringlich für ein Verbot der rechtsext- erhalten.“ remen NPD. „Die NPD bekämpft den Rechtsstaat, sie steht außerhalb Steuersenkungen nur zu Lasten von Bildung unseres Grundgesetzes. Deshalb gehört die NPD verboten. Wer eine so- Den Steuersenkungsforderungen aus CDU und FDP erteilte Rawert eine lidarische und offene Gesellschaft will, muss jeder Form von Rassismus, deutliche Absage. „Es ist unverantwortlich, angesichts der aktuellen Antisemitismus und Rechtsextremismus entgegentreten. Wer ein Verbot Staatsverschuldung Wahlversprechen zu geben, die niemand einhalten der NPD will, muss SPD wählen.“ ■

■ Rawert: Ungerechtigkeiten bei der Berufsausbildung überwinden „In vielen so genannten Frauenberufen besteht die Unge- allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn nicht unterhöhlt. Es ist rechtigkeit nicht nur darin, dass man im Berufsleben weni- eine Mär der Konservativen, dass hierbei die Tarifautonomie, ger Geld bekommt, sondern auch darin, dass oftmals vorher die von konservativer Seite früher immer kritisiert wurde, ein- in der Ausbildung Schulgeld gezahlt werden muss. Das be- geschränkt oder aufgehoben wird.“ trifft besonders auch Berufe im Neben vielen fachlichen Fragen an Gesundheits- und Pflegebereich die Gesundheitspolitikerin Mecht- und ist eine Ungerechtigkeit im hild Rawert standen Themen wie Gegensatz zum Dualen Ausbil- Atomkraft, Klimawandel, Bildung dungssystem“ so Mechthild Ra- und Ausbildung sowie Gleichstel- wert, Bundestagsabgeordnete lungs- und Integrationspolitik ge- in Tempelhof-Schöneberg und nauso auf der Themenliste der Mitglied im Gesundheitsaus- Schülerinnen und Schüler wie Fra- schuss, am 9. September beim gen zur Außen- und Sicherheitspo- Oberstufenzentrum (OSZ) Ge- litik. sundheit I in. Am Ende der dreistündigen über- Wichtig sei es, so Mechthild Ra- Mechthild Rawert, Vera Lengsfeld (CDU), Rolf Blaga (OSZ Gesundheit), Mieke Senftleben (FDP), (Grüne), Tobias Schulz (Linke), v.l.n.r. parteilichen Diskussion stand der wert weiter, „das die Attraktivität Dank der eingeladenen Politikerin- der Berufe im Gesundheits- und nen und Politiker und der Aufruf am 27. September zur Wahl Pflegebereich spürbar erhöht wird, damit junge Menschen mit zu gehen und damit zur Stärkung der Demokratie beizutragen. Freude diese Berufe ergreifen und diejenigen, die hier schon arbeiten, die Motivation und das Herzblut an ihrer Arbeit nicht „Es war sehr spannend, die vielen Fragen auch und gerade verlieren“. im Gesundheitsbereich von den angehenden Kolleginnen und Beim Themenblock Mindestlohn betonte Mechthild Rawert Kollegen zu beantworten“, so Mechthild Rawert im Anschluss „die 7,50 € stellen die absolute Lohnuntergrenze dar, drüber der Diskussion, „ich bin sehr gern zum OSZ Gesundheit ge- geht immer und auch die Tarifverträge werden durch einen kommen“. ■ 2 Mechthild Rawert KOMPAKT 07. Bundestagswahl

Kolpinkwerk in Marienfelde ■ Rawert: Deutschlandplan ist eine Investition in die Zukunft Als eine Investition in die Zukunft hat die Bundestagsabge- rierefreier, das heißt gebührenfreier Zugang zu Bildung könne ordnete für Tempelhof-Schöneberg, Mechthild Rawert, den erreicht werden durch eine Erhöhung der Einkommenssteuer Deutschland-Plan von Kanzlerkandidat Frank-Walter Stein- für diejenigen, die mehr als 125.000 Euro jährlich verdienten. meier bezeichnet. „Der Deutschland-Plan ist ein realisti- sches Konzept, das uns nach vorne bringen kann“, betonte Armut mit Mindestlöhnen verhindern Rawert am 01. September bei einer Podiumsdiskussion im Das durchschnittliche Jahreseinkommen von 41.509 Euro Marienfelder Pfarrsaal der Katholischen Gemeinde St. Al- von Vollzeitbeschäftigten im produzierenden Gewerbe und fons, zu der der Kolpingverein eingeladen hatte. Dienstleistungssektor zeige, so Rawert, dass die Mehrheit der Rawert stellte klar, dass der Deutschlandplan Beschäftigten in Deutschland deutlich weniger weit mehr sei als eine lose Ideensammlung. Er als 125.000 Euro verdiene. Eine solche Mehr- zeige umsetzbare Wege aus der Krise. belastung für GutverdienerInnen sei durchaus Keinen Zweifel ließ die SPD-Politikerin an ihrer akzeptabel. „Wenn jemand mit einem Jahres- Überzeugung: „Wer heute sagt, wir können Steu- einkommen von 125.000 Euro das anders sieht, ern senken, der lügt!“ Auf Grund großer Finanzie- kann ich nur sagen: Armes Deutschland!“ rungslücken sei es nicht möglich, den Menschen Steuersen- Um wirkliche Armut in Deutschland zu verhindern, setzt Ra- kungen zu versprechen. Eine Entlastung der Bürgerinnen und wert auf einen gesetzlichen Mindestlohn. „Ein Mindestlohn ist Bürger müsse auf anderen Wegen erfolgen: Ein erster Schritt längst überfällig. Dass immer noch so viele Vollzeitbeschäftig- in die richtige Richtung sei vielmehr der Bildungssoli. Ein bar- te von ihrem Gehalt nicht leben können, ist ein Skandal.“ ■

Rückert-Gymnasium in Schöneberg ■ Rawert: Kein Talent darf uns verloren gehen „Uns darf kein Talent verloren gehen und dafür müssen alle eine Gesellschaft des sozialen Zusammenhalts. Deshalb ha- Kinder und Jugendlichen die gleichen Chancen erhalten. Ich ben wir auch das BAföG erhöht und ausgeweitet. Es muss kämpfe für einen gebührenfreien Bildungsweg von der Kita Schluss damit sein, dass der Geldbeutel der Eltern über die bis zur Uni. Für das und noch viel mehr kämpfe ich und dafür Zukunftschancen ihrer Kinder entscheidet. Das ist für die kämpft die SPD“, so das Schlusswort von Mechthild Rawert, Kinder keine Leistungsgerechtigkeit.“ Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg und SPD-Direktkandidatin, bei einer überparteilichen Podiums- Auch Afghanistan war Thema: „Die afghanischen Kinder ha- diskussion im Rückert-Gymnasium in Schöneberg am 03. ben Anspruch auf Bildung, auf Gesundheitszugang und die September. Teilgenommen haben rund 180 SchülerInnen Erwachsenen auf ein freies Wahlrecht. Deutschland wird die und LehrerInnen. Zahl der SoldatInnen nicht weiter aufstocken. Doch die Arbeit der Nichtregierungsorganisationen ist ohne Jugend und Politik - hier war nichts von Po- ISAF noch nicht möglich“, erläuterte Rawert. litikverdruss, nichts von Null-Bock zu spü- ren. Die Schülerinnen und Schüler der 12. Rawert: Politik muss transparent sein und 13. Klassen diskutierten engagiert und Hohes Interesse fand die Haltung der Parteien lebendig. Großes Thema der Diskussion beim Atomausstieg und den damit verbunde- waren die Bildungspolitik in den Ländern nen Ausbau von Erneuerbaren Energien. CDU- sowie deren Auswirkungen auf das Leis- Kandidat Dr. Jan-Marco Luczak bezeichnete tungsniveau der Schülerinnen und Schüler. die Atomkraftenergie als „saubere Energie“. „Kein Schulsystem selektiert so früh und Das sei lachhaft angesichts Krümmel, ange- hart aus wie das bayerische. Dort weht ein sichts des Abbruchs von Bauarbeiten eines politischer Wind, der Chancengleichheit neuen Atomkraftwerkes in Finnland sowie blockiert und nur die besten fördert“, so Ra- vor dem Hintergrund der ungeklärten Fragen wert. Kinder und Jugendliche seien die Dia- rund um Gorleben und in Asse, entgegnete manten unseres Landes. Damit sie besser Mechthild Rawert. Nur mit einer starken SPD individuell gefördert werden, integrieren wir werde es den Ausstieg aus der Atomkraft tat- die bisherigen Haupt- und Realschulen in sächlich geben. die neuen Sekundarschulen und stellen zu- sätzlich neue Lehrerinnen und Lehrer ein“, Eine Schülerin wollte wissen, für wie glaub- so die Abgeordnete aus Berlin. würdig sich die KandidatInnen halten. Wohl jede und jeder im Saal würde sich für glaubwürdig halten, entgegnete Mecht- Geldbeutel darf nicht über die Zukunftschancen hild Rawert, „Was aber wirklich zählt, ist, dass unsere Arbeit von Kindern entscheiden immer transparent ist und von den Bürgerinnen und Bürgern „Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten wollen auch kontrolliert werden kann.“ ■

3 Mechthild Rawert KOMPAKT 07. Gesundheit Schöneberg ■ Mechthild Rawert erneut zu Besuch in der Pflegeeinrichtung Fugger-Klinik „Ich bin noch heute dankbar, dass ich während der Beratun- gard Ehrenbrusthoff, Heimleiterin, begrüßt. gen zum Pflege-Weiterentwicklungsgesetz die Fugger-Klinik Auch in der Fugger-Klinik sind Geldmittel angekommen, um aufgesucht habe, um mich über das „Berliner Modell“ zu in- mehr Personal für die Arbeit mit Pflegebedürftigen bezie- formieren“, so Mechthild Rawert beim erneuten Besuch der hungsweise Demenzkranken einstellen und weiterbilden zu Fugger-Klinik am 28. August. können. „Das Ganze hat wunderbar geklappt“, so Tholen. Die hier kennen gelernte Praxis einer festangestellten Hei- Rawert geht davon aus, dass in diesem Zusammenhang bun- märztin habe sie dazu gebracht, dieses Modell auch für ande- desweit bis zu 10.000 zusätzliche Be- re Pflegeeinrichtungen zu ermöglichen. schäftigungsmöglichkeiten in Pflegeein- „Wir haben das Modell der Festanstel- richtungen geschaffen werden. lung auch gesetzgeberisch für die ganze Bundesrepublik durchgesetzt. Und ich Stärkung der Dienstleistungsberufe ist bin mir sicher: Mit der Festanstellung der richtige Weg von HeimärztInnen wird die ärztliche Versorgung in Pflegeheimen verbessert. Rawert kündigte an zu überprüfen, in- Es war und ist ein unhaltbarer Zustand, wieweit Schwerstpflegedürftige bzw. dass viele Pflegebedürftige in ein Kran- ihre Angehörigen zu Sozialhilfeempfan- kenhaus eingewiesen werden, nur weil genden würden, weil die Pflegekassen vor Ort keine ÄrztIn da ist“ so Rawert. die notwendigen Pflegeleistungen nicht Die Abgeordnete aus Tempelhof-Schö- zahlen würden. neberg hatte bereits vor zwei Jahren die Für die Gesundheitspolitikerin ist auch Fugger-Klinik in Schöneberg besucht. nach diesem ermutigenden Gespräch mit den Pflegeprofis klar: Der eingeschlagene Weg, die Positive Konsequenzen der Gesundheits- und Pflegereform Stärkung von Dienstleistungsberufen in der Gesundheit und Die gesetzgeberischen Verbesserungen im Rahmen der Ge- der Pflege, ist der einzig richtige und wird von Frank-Walter- sundheits- und der Pflegereform wurden von Fenja Tholen, Steinmeier mit seinem „Plan für Deutschland“ konsequent Geschäftsführerin der Schöneberger Fugger-Klinik, und Irm- verfolgt. ■

Schöneberg ■ Rawert: Klinik Hygiea erhält Mittel aus dem Konjunkturpaket II „Die optimale Versorgung mit Gesundheitsleistungen erfor- terstellung von bereits erbrach- dert unterschiedlichste Strukturen, um die Patientinnen und ten Leistungen. Mechthild Patienten bedarfsgerecht zu versorgen. Ich freue mich, dass Rawert wird um diesbezügliche die Schöneberger Klinik Hygiea, Belegkrankenhaus und Am- Klärungen bei den Krankenkas- bulantes OP-Zentrum, als eine von vier Berliner Vollbelegkli- sen und beim Medizinischen niken von dem Konjunkturpaket II profitiert und die Mittel Dienst gebeten. für eine zentrale Druckluft-, Sauerstoff- und Lachgasanlage HausärztInnen müssen in ihrer bewilligt bekommen hat“, so die Bundestagsabgeordnete LotsInnen-Funktion gestärkt Mechthild Rawert nach ihrem Gespräch mit dem stellvertre- werden, sind sich die Gesprächs- tenden ärztlichen Direktor Dr. Klaus Burghard, Sylvia Markl, partnerInnen einig. Um dieses der stellvertretenden Verwaltungsleiterin und der Qualitäts- zu gewährleisten, bedürfe es ei- managerin Melanie Maikowsky. ner breiten Ausbildung sowie im Hinsichtlich der beantragten und laut Rawert vorliegenden Rahmen der beruflichen Tätig- Aufstellung für Tempelhof-Schöneberg auch bewilligten „K keit ständiger Fortbildung und eines sehr guten Netzwerkes. 2-Mittel“ für eine neue Schwesternrufumleitungsanlage gibt Mehr positive Anreize gerade für junge MedizinerInnen seien es Irritationen. Die Gesundheitspolitikerin wird sich um baldi- notwendig, um flächendeckend eine gute Versorgung zu bie- ge Klärung bemühen. Der Besuch der Bundestagsabgeordne- ten und um dem Wechsel in andere Berufstätigkeiten nach ten fand im Rahmen ihrer „Konjunkturreise“ durch Tempelhof- dem sehr teuren Medizinstudium entgegen zu wirken. Ein Schöneberg am 27. August statt. wesentlicher Grund seien sicherlich die Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern selber, ein neues Verständnis der ge- In der 83-Betten-Klinik erhalten Patientinnen und Patienten sundheitlichen Berufe zueinander und auch der Wunsch nach eine 100-prozentige Facharzt- und Fachärztinnenbehandlung eine besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. aus einer Hand. Die Klinik sei als ambulantes Operationszen- trum mit den Fachabteilungen Augenheilkunde, Chirurgie, Gy- Die Klinik führt regelmäßige Befragungen zur Zufriedenheit der näkologie, Orthopädie, Urologie sowie Hals-Nasen-Ohren-Heil- PatientInnen durch. Hier konnten durch ein kontinuierliches kunde hervorragend aufgestellt. Gegenstand des Gespräches Qualitätsmanagement mit allen Beteiligten, u.a. auch mit den war auch die Honorierungs- bzw. Abrechnungssituation sowohl BelegärztInnen, selbst gute Ergebnisse erzielt werden. Erfreut für die ÄrztInnen als auch für die Klinik. Nicht hinnehmbar sei nahm Rawert beim Rundgang zur Kenntnis, dass die Klinik Hy- das Anfang des Jahres auch in den Medien aufgegriffene The- giea noch über eine hauseigene Küche verfügt. „Das ist ein wei- ma des Upcodens aber auch nicht eine nachträgliche Schlech- terer Beleg für die Serviceorientierung der Klinik.“ ■ 4 Mechthild Rawert KOMPAKT 07. Gesundheit Deutscher Kassenärztetag ■ Rawert: Wir brauchen mehr Medizinische Versorgungszentren „Im Interesse der Bevölkerung muss ein Sicherstellungsauf- Mit der Änderung der so genannten hausarztzentrierten Ver- trag garantiert werden. Es steht aber zu befürchten, dass sorgung haben Krankenkassen die Verpflichtung, neben den dieser bald nicht mehr in allen Teilen des Landes erfüllt Kollektivverträgen mit den Kassenärztlichen Vereinigungen werden kann“, so Mechthild Rawert am 1. September beim ihren Versicherten eine besondere hausärztliche Versorgung Deutschen Kassenärztetag in Berlin. anzubieten. Die Teilnahme bleibt für Ärztinnen/Ärzte und Ver- sicherte freiwillig. Angesichts einer älter werdenden Gesellschaft sei die flächen- deckende Versorgung der Bevölkerung mit ärztlichen Dienst- leistungen eine Herausforderung für alle Beteiligten: für die verfasste Ärzteschaft als Leistungserbringer, für die Kranken- kassen als Gestalter der Gesundheitslandschaft ebenso wie für die Politik, die hierfür einen Ordnungsrahmen zu setzen habe.

Neue Anforderungen an den Sicherstellungsauftrag Laut einer Studie der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) gibt es seit 2008 bundesweit 1,5 Prozent mehr Ärztin- Foto: (Die Linke), Mechthild Rawert (SPD), Wolfgang Zöller (CSU), v.l.n.r. /Foto: KBV nen und Ärzte. Das ärztliche Berufsbild hat sich gewandelt: Zunehmend mehr MedizinerInnen wollen geregelte Arbeitszei- Rawert verwies in dem Zusammenhang auf die guten Erfah- ten, wollen eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Beruf und rungen von Ländern wie Dänemark oder Schweden mit haus- Weiterbildung. Dieser Wandel stellt aus Sicht von Rawert auch arztzentrierten Gesundheitssystemen. „In diesen Ländern gibt an den Sicherstellungsauftrag neue Anforderungen: „Mit den es jährlich durchschnittlich ca. drei Arzt/PatientInnen-Kontak- vorhandenen ärztlichen Praxen alleine werden nicht auskom- te, in Deutschland fast 18. Doch obwohl Menschen in Deutsch- men. Wir brauchen auch mehr Medizinische Versorgungszen- land häufiger zum Arzt oder zur Ärztin gehen, sind sie nicht tren, damit wir die flächendeckende Versorgung auch in Zu- gesünder.“ kunft sicherstellen können“, ist die SPD-Politikerin überzeugt. Wir haben mit der Einführung der Integrierten Versorgung, Für die SPD-Gesundheitsexpertin ist die Stärkung der Lotsen- mit Disease-Management-Programmen und der Stärkung von funktion des Hausarztes/der Hausärztin enorm wichtig. Um Hausärztinnen und Hausärzten wichtige Schritte zu einem fai- dies zu erreichen, bedürfe es auch einer Erhöhung der haus- ren Gesundheitssystem für alle, unabhängig vom Geldbeutel ärztlichen Vergütung sowie einer Besserstellung der sprechen- oder Geschlecht, getan. den Medizin insgesamt. ■

■ Rawert: Eigenständiges Patientenrechtegesetz bleibt Ziel der SPD „Die Ausformulierung der Rechte von Patientinnen und Pa- und Patienten auch vermitteln. Auf die gleiche Augenhöhe tienten in einem eigenständigen Patientenrechtegesetz ist käme es an. und bleibt eines der großen Ziele für die Gesundheitspolitik Auch Manuela Schwabe von der Unabhängigen Patientenbe- der SPD-Bundestagsfraktion in der kommenden Legislatur- ratung Berlin-Schöneberg hält ein Patientenrechtegesetz für periode, sagte Mechthild Rawert, Mitglied im Gesundheits- unerlässlich. „Der Bedarf ist sehr hoch, uns erreichen derzeit auschuss, auf der Fraktion-vor-Ort-Veranstaltung „Mündige 500 Beratungsanfragen im Monat.“ Die Unabhängigen Patien- PatientInnen - Das Patientenrechtegesetz“ am 31. August tenberatungsstellen hätten dabei unter anderem die Aufgabe im Auguste-Viktoria-Klinikum in Friedenau, zu der die Abge- der Beratung sowie der Informationsbeschaffung. ordnete selbst eingeladen hatte. In der Diskussion wurde deutlich, dass die Herausgabe von Die Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Helga Kühn- Behandlungsunterlagen oft schwer gegenüber Ärztinnen und Mengel (SPD), fasste die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Pati- Ärzten durchsetzbar sei. Auch die Arzneimittelsicherheit und entenrechtegesetz der SPD-Bundestagsfraktion zusammen. ungenügende Versorgungsforschung ist laut der Patientenbe- Dazu gehören die Achtung des Selbstbestimmungsrechts der auftragten der Bundesregierung ein Problem: So sei die Quote Patientinnen und Patienten, das Recht des Patienten und der der über 65-Jährigen, die wegen einer Arzneimittelfalschdosie- Patientin auf Dokumentation, die Einführung flächendecken- rung ins Krankenhaus müssten, auf zehn Prozent gestiegen. der Risikomanagement- und Fehlermeldesysteme im statio- „Die Rolle der Patientin/des Patienten als selbstbewusste/r nären wie im ambulanten Bereich. Eine gute Dokumentation, PartnerIn muss gestärkt werden, ohne das Arzt/Patientinnen- eine höhere Qualität der Datenaufnahme und die kontinuier- verhältnis zu sehr zu reglementieren. Ein eigenständiges Pa- liche Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hier tientenrechtegesetz ist jedoch nötig, um für eine Klarstellung der Schlüssel für den langfristigen Erfolg. Durch vergleichende der Rechte und Pflichten von Patientinnen und Patienten, aber Studien in den Krankenhäusern konnten in den letzten Jahren auch von Ärztinnen und Ärzten zu sorgen. Da diese Aufgabe z.B. die Komplikationsraten bei Bypass-Operationen enorm viele Berufsfelder betrifft, werden im Gesetzgebungsprozess gesenkt werden. Oft fehle die Transparenz: Ärztinnen und Ärz- im nächsten Bundestag möglichst viele Akteure ihren Sach- te hätten das Wissen und müssten dieses den Patientinnen verstand einbringen können und müssen.“ ■ 5 Mechthild Rawert KOMPAKT 07. Zukunftsperspektiven ■ Rawert: Atomkraft abschalten und erneuerbare Energien ausbauen „Atomkraft nein Danke“ - eine nach wie vor richtige und notwendige Forderung. Für uns SozialdemokratInnen steht fest: Wir halten bedingungslos am von der rot- grünen Bundesregierung durchgesetzten Atomausstieg fest“, erklärte Mechthild Rawert am 5. September wäh- rend der Kundgebung „Mal richtig abschalten! - Atom- kraft Nein Danke!“ vor dem Brandenburger Tor. Ziel müsse die Stilllegung aller Atomanlagen weltweit sein. „Aber kehren wir erst einmal vor un- serer eigenen Haustür: Mit mir gibt es kein Wackeln beim Atomausstieg. Wir brauchen eine ökologische Wende mit Erneuerbaren Energien, eine Wende, Die SPD-Politikerin erhofft sich von der Bundestagswahl ein die wirtschaftliches Wachstum stärkt und klares Signal von der Bevölkerung, dass die Aufkündigung des Arbeitsplätze schafft“, so Rawert. Atomkonsenses durch Schwarz-Gelb auf erbitterten Wider- stand stößt. Mehrheit der Bevölkerung lehnt Laufzeitverlängerung ab Rawert verwies auf eine aktuelle Studie im Auftrag der Klima- Auf scharfe Kritik stößt bei der SPD-Po- Allianz. „Die Mehrheit der Deutschen will auf keinen Fall eine litikerin die Haltung von Union und FDP: Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke“. Danach plädieren „Sowohl CDU/CSU als auch FDP gerieren 81 Prozent der Wahlberechtigten dafür, dass Erneuerbare sich im Deutschen Bundestag als verlän- Energien bei der langfristigen Energieversorgung Deutsch- gerter Arm der Atomlobby. Dem muss am lands Vorrang haben sollen. Lediglich fünf Prozent setzen 27. September ein Riegel vorgeschoben auf die fossilen Energiearten Öl und Kohle. Atomenergie fa- werden!“ Krümmel habe bewiesen, so Ra- vorisieren nur sieben Prozent und Gas nur vier Prozent. Dass wert weiter, dass gerade bei älteren Atom- eine nachhaltige Klimaschutzpolitik der deutschen Wirtschaft reaktoren immer mit Störfällen gerechnet deutliche Vorteile bringe, meinen 21 Prozent der Wahlberech- werden müsse. tigten, weitere 41 Prozent erwarten mehr Vor- als Nachteile. ■ ■ Rawert: Integration ist kein Karneval der Kulturen "Integration ist kein Karneval der Kulturen, wo es Akteure und Zu- In der Debatte machte die SPD-Politikerin deutlich, dass Integrationspo- schauerInnen gibt, sondern geht uns alle an", erklärte Mechthild litik auch immer Anti-Rassismus- und Emanzipationspolitik zugleich sei. Rawert bei der Veranstaltung "Du hast die Wahl - Migration gestal- Eine zentrale Rolle spiele dabei die Gleichstellung von Frauen und Män- ten" am 7. September im Rathaus Schöneberg. Zur Diskussion gela- nern. Ebenso müssten Mehrfachdiskriminierungen aufgrund Herkunft, den hatte die Integrationsbeauftragte Geschlecht und sexueller Orientierung Gabriele Gün Tank alle bezirklichen Di- entschieden bekämpft werden, so die rektkandidatInnen für den Bundestag Bundestagsabgeordnete. zu einer Debatte über Integrationspo- "Fest steht, dass die Berliner Migrati- litik eingeladen. Wie üblich fehlte der onsbevölkerung sehr wichtig für unsere FPD-Kandidat sowie die Kandidatin von gemeinsame wirtschaftliche, kulturelle Bündnis 90/Die Grünen. und soziale Entwicklung ist. Erst durch Die SPD-Bundestagsabgeordnete sprach Einwanderung ist Berlin zu der weltoffe- Foto: Achim Sander (FDP), (Bündnis 90/die Grünen), Dr. nen, kulturell vielfältigen und attrakti- sich deutlich für eine Politik der Inklusion, Jan-Marco Luczak (CDU), Moderation: Dr. Mark Terkessidis, Mechthild also mehr Teilhaberechte für MigrantInnen Rawert (SPD) Figen Izgin (Die Linke), Gün Tank, Integrationsbeauftragte ven Stadt geworden, auf die wir zu recht und ganz konkret auch für die Abschaf- Tempelhof-Schöneberg (v.l.n.r.) stolz sind", so Rawert. Gleichwohl seien fung des Optionszwangs im Staatsbürger- Probleme wie der ungleiche Zugang zu schaftsrecht aus. Bildung, zu Einkommen sowie zur Gesundheitsversorgung nicht weg zu diskutieren: Die gesellschaftlichen Teilhabechancen zu verbessern, darin Die Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen, von Sprach- sieht Mechthild Rawert eine dringende Aufgabe der Politik und eine we- kompetenzen und die Erleichterung der Einbürgerung stellen wichtige sentliche Voraussetzung für eine gut funktionierende Demokratie. Voraussetzungen für gesellschaftliche Teilhabe dar. Gleiche staatsbür- gerschaftliche Rechte ist kein wie von der Union stetig propagiert „Danke Von "Deutscher Leitkultur" könne deshalb keine Rede sei. Welche Berli- ■ schön“ am Ende eines langen Anpassungsprozesses. nerIn will schon jeden Tag Eisbein mit Sauerkraut? Politische Tagesfahrten Ich lade Bürgerinnen und Bürger aus Tempelhof-Schöneberg zu Tagesfahrten ins politische Berlin ein ! Lernen Sie dabei verschiedene Bundesministerien kennen, besuchen Sie spannende Ausstellungen und verschaffen Sie sich neue Kenntnisse über Geschichte und Politik der Bundesrepublik. Eine Dampferfahrt am Abend auf der Spree rundet den Tag ab. Kommen Sie persönlich mit Ihrer Bundestagsabgeordneten Mechthild Rawert ins Gespräch. Folgende Termine sind noch möglich: 22.09.2009, 26.09.2009 Die Fahrten ein- schließlich Mittag- und Abendessen sind kostenfrei. Anmeldungen unter Angabe von Name, Adresse, Telefonnummer, Geburts­tag und -ort werden in meinem Wahlkreisbüro (Kontakt siehe Seite 10!) entgegen genommen. 6 Mechthild Rawert KOMPAKT 07. Tour durch Tempelhof-Schöneberg Rote Speiche-Tour 2009 ■ Rawert mit dem Rad unterwegs in Tempelhof-Schöneberg

"Wir wollen bessere Lernbedingungen für SchülerInnen. Dazu Weiter ging es zum Güterbahnhof Wilmersdorf am Innsbrucker Platz. Hier gehört auch eine moderne Sporthalle. Deshalb freue ich sollen demnächst eine Reihe von Investitionen getätigt werden. Stefan mich, dass die Friedrich-Bergius-Oberschule eine neue Halle Böltes, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion in der BVV Tem- bekommt - und zwar finanziert aus den Mitteln des Konjunk- pelhof-Schöneberg, erklärte, dass die SPD-Fraktion darauf achten wird, turpakets II.“ Diese 4,5 Millionen seien gut investiertes Geld, dass hier nicht ein überdimensionierter Einzelshandelkomplex entstehen denn die Friedrich-Bergius-Oberschule werde zu einer Sekun- wird, wie es die Deutsche Bahn AG zunächst geplant hat. darschule umgebaut“, erklärte Mechthild Rawert, Bundes- Als nächster Stopp wurde die Friedrich-Bergius-Oberschule als ein ge- tagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg, beim Stopp der lungenes Beispiel dafür angefahren, dass der größte Teil des Konjunktur- „Roten Speiche Tour“ am Friedenauer Perelsplatz. pakets II in die dringend notwendige Sanierung und Modernisierung von Gebäuden im Bildungssektor fließt. Die „Rote Speiche Tour“ ist eine tra- Nächste Haltestation war die Julius-Leber-Brücke. Die S-Bahnstation ditionelle Fahrradttour der SPD Tem- Julius-Leber-Brücke war erst im vergangenen Jahr neu eingeweiht wor- pelhof-Schöneberg, die Bürgerinnen den und schließt sowohl die Rote Insel als auch den Kaiser-Wilhelm-Platz und Bürgern aus dem Bezirk Informa- an den S-Bahn-Verkehr an. Schon jetzt führt dies zu einer Belebung und tionen zu den Entwicklungsgebieten Aufwertung des Quartiers. im Bezirk geben soll. „Ich freue mich Der Flughafen Tempelhof durfte natürlich auf der Route nicht fehlen. Ge- darüber, dass so viele Interessierte an spannt ist Christoph Götz, Sprecher des Arbeitskreis Bau der SPD, auf der Tour teilgenommen haben“, so die die Pläne von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer für die Abgeordnete. weitere Zukunft des Tempelhofer Feldes, welches in naher Zukunft für die Am Wahrzeichen von Schöneberg, dem Bevölkerung geöffnet wird. Gasometer, erklärte der EUREF-Vor- stand Reinhard Müller die Pläne für die Rote Speiche Tour sollte öfter stattfinden geplanten Investitionen und stellte sich Am Tempelhofer Hafen fand die „Rote Speiche-Tour 2009“ ihr Ende. Das kritischen Nachfragen. Die Mitglieder im April eröffnete Einkaufszentrum ist eines der großen Investitionspro- der SPD-Fraktion machten deutlich, dass die jetzigen Investitionspläne jekte in Tempelhof. Reinhard Janke, Vorsitzender des Stadtplanungsaus- mit erheblich verringerten Bauhöhen ein Erfolg der Bürgereinwendungen schusses in der BVV Tempelhof-Schöneberg, führte aus, dass sich die und der Vermittlungsaktivitäten der SPD-Fraktion der BVV gewesen sind. Verhandlungen mit dem Investor über die Größe des Einkaufszentrums Die RadtourteilnehmerInnen konnten das Gasometergelände und das gelohnt haben. Der Tempelhofer Hafen wird von den BürgerInnen ange- Kuppelzelt begehen und sich so selbst ein Bild vom Gelände machen. nommen, ohne aber zuviel Kaufkraft vom T-Damm abzuziehen. ■

■ Gedenken in Friedenau: Stolpersteine in der Stierstraße "Die Erinnerungskultur hat einen hohen Stellen- merInnen Rosen auf die Stolpersteine nieder. wert in Tempelhof-Schöneberg. Unübersehbar Lebhaft beteiligten sich die Initiativen 'Stolper- ist hier in der Stierstraße von der Bürgerschaft steine in der Stierstraße' und 'Stolpersteine an ein Zeichen des Gedenkens vor Ort gesetzt wor- der B 96. Gedenken in Berlin Tempelhof-Schö- den, verbunden mit der Aufforderung, weiterhin neberg e.V.' am Stadtrundgang. In der Stierstra- gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus ße hatte die ‚Initiativgruppe Stolpersteine Stier- anzutreten", betonte die Bundestagsabgeord- straße’ mit der Verlegung von 16 Stolpersteinen nete Mechthild Rawert. Die Stolpersteine in der einen sichtbaren Gedächtnisort geschaffen. Stierstraße als aktive Erinnerungskultur waren Am Montag, den 21. September, werden erneut das Thema des Stadtrundgangs mit der Stadt- 16 Stolpersteine vor den Häusern in der Stier- führerin Gudrun Blankenburg zusammen mit straße 4, 20 und 21 von der Initiativgruppe 'Stol- Mechthild Rawert. persteine in der Stierstraße' eingeweiht werden. Zum Zeichen des Gedenkens legten die Teilneh- Die Einweihung findet um 18:00 Uhr statt. ■

■ Ceciliengärten: Rundgang mit Gudrun Blankenburg und Mechthild Rawert Beim Rundgang mit der Bundestagsabgeordneten Mechthild Rawert, in Anwesenheit von Di- lek Kolat (SPD), Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, durch die Friedenauer Cecilien- gärten erlebten die Besucherinnen und Besucher den hohen Gedanken der Kunst als notwen- dige Ausschmückung im genossenschaftlichen Bauen der Weimarer Republik. „Durchsonnte Wohnungen, gärtnerische Gestaltung und künstlerische Ausstattung“ - die Ce- ciliengärten sind ein Musterbeispiel für die Reformarchitektur der 1920er Jahre, erläuterte die Stadtführerin Gudrun Blankenburg. Hochwertige Wohnungen und ein erholsames Umfeld waren für die Angestellten der Berliner Verkehrsbetriebe gedacht. Der Maler Hans Baluschek arbeitete hier mit dem Blick auf die S-Bahn und zwei Frauenfiguren von Georg Kolbe schmü- cken das Rasenrondell. ■ (Foto Christian von Hoffen) 7 Mechthild Rawert KOMPAKT 07. Gleichstellung von Frauen und Männern ■ Rawert: Frauen wollen gleiche Entscheidungsmacht „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, mehr Frauen in Führungs- umgesetzt wird. Aber das allein reiche noch nicht, so Rawert positionen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind weiter: „Wir brauchen mehr Frauen vor allem auch im opera- Themen, für die ich nicht müde werde zu kämpfen“ beton- tiven Geschäft, in den Vorständen, auf allen Führungsebenen. te die Abgeordnete und aktive AsF-Frau Mechthild Rawert In den Vorständen und als Geschäftsführerinnen können sie nach dem Speedtalk, der vom Business and Professional die Weichen für eine andere Unternehmenspolitik stellen und Women Germany Club Berlin e.V. am 27. August im „Habel“ etwas bewegen. Der Aufsichtsrat allein kann da nicht viel aus- veranstaltet wurde. richten“, erläuterte Rawert. „Wir brauchen auch ein Gleich- stellungsgesetz für die Privatwirtschaft. Die Fünf Direktkandidatinnen für die Bundes- freiwilligen Vereinbarungen mit der Wirt- tagswahl 2009, fünf Tische und zahlreich schaft sind gescheitert. Wir müssen hier mu- erschienene Clubfrauen mit Fragen im Ge- tig sein. Die Zeit dafür wäre schon lange reif päck. Angelehnt an das „Speeddating“, bei gewesen. Frauen können mehr als nur den dem in regelmäßigem Takt die potentiellen Fachkräftemangel auszugleichen.“ Partnerinnen von Tisch zu Tisch rotieren und herausfinden, wer am besten zu ihnen passt, Aber auch die Finanzierung des Gesund- konnten die Frauen die fünf Kandidatinnen heitswesens und von Bildungseinrichtun- unterschiedlicher Parteien auf Herz und Nie- gen wurde von den BPW-Clubfrauen in den ren prüfen. Und so herausfinden, wem Frau Talkrunden angesprochen. „Mit dem Kon- politisch am nächsten steht. „Das war eine junkturpaket II haben wir z.B. über Inves- wunderbar lebendige Methode des Austauschs und hat viel titionsmöglichkeiten im Bereich der energetischen Gebäu- Spaß gemacht!“, resümierte die Bundestagsabgeordnete aus desanierung das Geld auch in die Krankenhäuser, Kitas und Tempelhof-Schöneberg. Schulen gebracht. Ich dränge in meinem Wahlkreis sehr da- Immer wieder angesprochen wurde Rawert auf eine Quotie- rauf, dass die Planung und Durchführung zügig voranschrei- rung von Aufsichtsräten. „Im SPD-Regierungsprogramm steht, tet.“ Die SPD-Politikerin wies in dem Zusammenhang darauf dass wir 40 Prozent Frauen in Aufsichtsräten wollen. Frau hin, dass sie deshalb gegenwärtig im Rahmen ihrer „Konjunk- kann sich darauf verlassen, dass diese Forderung von uns turreise“ die verschiedenen Träger aufsuche. Die bisherige Bi- SozialdemokratInnen in der kommenden Legislaturperiode lanz sei positiv. ■

■ Frauen haben die Wahl: zwischen warmen Worten und konkreten Taten In einem demnächst erscheinenden Artikel für die Zeit- tistischen Entgeltanalyse, die in der Schweiz bereits praktiziert schrift des LandesFrauenRats Berlin e.V., „Wir Berlinerin- wird, Informationen über Unterschiede in der Bezahlung zu nen“, zeigt die Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert ermitteln. Betriebsrat und Antidiskriminierungsstelle des Bun- die sozialdemokratische Perspektive auf, die geschlechts- des würden die Kompetenz erhalten, vom Arbeitgeber eine spezifische Lohnlücke in Deutschland zu schließen. Lesen Analyse über etwaige Unterschiede einzufordern. Sofern eine Sie hier in Auszügen den Artikel als Vorabdruck: Ungleichbehandlung attestiert wird, sollen die Beschäftigten ein Auskunftsrecht erhalten, warum ein Kollege bei gleichwer- (...) Wir alle wissen: Lohnungleichheit zwischen den Geschlech- tiger Tätigkeit mehr verdient. Auf der Basis dieser handfesten tern ist nicht nur mit der Tatsache zu erklären, dass Frauen Daten können betroffene Frauen dann den gleichen Lohn wie sich mehrheitlich für die Berufe entscheiden, die in der Regel ihre männlichen Kollegen einklagen. Mit diesem Gesetz hät- schlechter bezahlt sind. Nachweislich existiert eine Lohnkluft ten wir endlich handfeste Informationen über die tatsächli- zwischen Frauen und Männern innerhalb eines Unternehmens che Bezahlung. Löhne und Gehälter sind zurzeit gut gehütete bei gleicher Tätigkeit, Qualifikation und Unternehmenszuge- Betriebsgeheimnisse und daher ist gleicher Lohn nur schwer hörigkeit. Diese so genannte harte Lohnlücke liegt bei durch- einklagbar. schnittlich zwölf Prozent. Die Kosten für das erprobte Verfahren sind äußerst gering und Der Rat von Bundeskanzlerin in einem kürz- stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen für all die Frauen, lich erschienenen Interview mit der „Emma“, dass Frauen nur die eine Lohnungleichbehandlung erfahren: Pro Unterneh- selbstbewusst genug sein müssten, um für gleiche Arbeit den mensanalyse fallen nur 170 Euro an. bezifferte die gleichen Lohn wie den ihres Kollegen beim Chef einzufordern, Sach- und Bürokratiekosten insgesamt auf 78.000 Euro. Das ist meiner Meinung nach mit Verlaub naiv. sind wir Frauen uns wert! Wir Frauen wollen „equal pay“! Die in Deutschland im europäischen Vergleich sehr hohe Wir müssen den Anspruch auf Entgeltgleichheit mit Leben Lohnlücke würde mit dem Gesetzentwurf endlich geschlos- erfüllen: Bundesarbeitsminister Olaf Scholz hat deshalb am sen. Auch darüber entscheiden die Wählerinnen und Wähler 9. September gemeinsam mit Manuela Schwesig, im Kompe- am 27. September: Sie werden die Wahl treffen zwischen der tenzteam Steinmeier für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Merkelschen Lösung getreu dem Motto „Selbst(bewusst) ist verantwortlich, einen Gesetzentwurf zur Verbesserung der die Frau“ oder der sozialdemokratischen Perspektive, Frauen Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern vorgestellt. konkret Einklagbares zur Seite zur stellen. ■ Dieser wird unter einem SPD-Arbeitsminister nach der Bun- Den vollständigen Artikel können Sie in Kürze lesen destagswahl sofort ins Kabinett eingebracht. Dieses Gesetz auf der Website des LandesFrauenRats Berlin e.V. unter würde einen Rahmen vorgeben, mittels einer zertifizierten sta- www.landesfrauenrat-berlin.de 8 Mechthild Rawert KOMPAKT 07. Bundestag ■ Mechthild Rawert: SPD sichert gemeinsames europäisches Haus „Eine starke SPD ist gut für Europa und gut für Deutschland. einseitig auszubauen und Europa lahmzulegen. Hätten wir Mit den am 8. September durch den Bundestag verabschie- den Vorstellungen der Konservativen zugestimmt, so Rawert deten Begleitgesetzen zum EU-Vertrag wird die Rolle des weiter, wäre Europa in Zukunft nur noch eine lahme Ente. An- Deutschen Bundestages gestärkt. Im Verhandlungsprozess gesichts der globalen Herausforderungen vor denen wir in der wurde jedoch wieder deutlich, wie weit die CSU immer noch Zukunft stehen – Klimaschutzpolitik, Bewältigung der Finanz- von Europa entfernt ist“, und Wirtschaftskrise, Eindämmen des atomaren Wettrüstens, so Mechthild Rawert in ei- Bekämpfung von Hunger und Krankheiten – eine aberwitzi- ner aktuellen Bewertung ge Vorstellung. Dies zeigt aber, welch Geistes Kind viele der zur Stärkung der Kompe- verantwortlichen Konservativen sind. Zuerst wird an sich ge- tenzen von Bundestag dacht; eine Verantwortung für das deutsche und europäische und Bundesrat im Euro- Gemeinwohl ist dabei kaum zu erkennen. päischen Integrationspro- Der Hintergrund für die Sondersitzung des Parlaments war zess. der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 30. Juni. Die bayerischen Mannen Karlsruhe hatte entschieden, dass das Lissabon-Begleitgesetz um Herrn Seehofer haben (genannt: „Ausweitungsgesetz“) verfassungswidrig sei, weil es den ganzen Sommer hin- die Integrationsverantwortung von Bundestag und auch Bun- durch versucht, die Rolle desrat nicht hinreichend beachte. Den Lissabon-Vertrag und Bayerns im Gesamtgefüge die diesbezügliche Grundgesetzänderung hatten die obersten ■ Foto: Stephanie Hofschlaeger/www.pixelio.de des Europäischen Hauses VerfassungsrichterInnen dabei aber nicht beanstandet. ■ Rawert: Verteidigungsminister Jung sollte gehen Zum von Kampfflugzeugen der NATO durchgeführten Luftangriff auf von Verteidigungsminister Jung gegenüber der Öffentlichkeit, gegenüber zwei von den Taliban entführte Tanklastzüge am 4. September 2009 dem Deutschen Bundestag, gegenüber den ParlamentarierInnen. Für erklärt die Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert, die sich im mich ist klar: Bundesminister Jung ist überfordert. Es müssen schleunigst Augsut 2007 selbst ein Bild von der Lage vor Ort in Afghanistan machen Konsequenzen gezogen werden, ein überforderter Minister sollte nicht im konnte: Amt bleiben. Damit wird die Akzeptanz des Afghanistan-Einsatzes in der afghanischen Bevölkerung untergraben. Aber nicht nur dort, auch hier in Ich bin erschüttert über die vielen Toten. Den Familien und Freunden der Deutschland. unschuldig getöteten Opfer spreche ich meine Anteilnahme aus. Laut Aus- sagen der Bundeswehr sind 56 Menschen umgekommen, nach Erkennt- Der Luftangriff war nicht irgendein bedauerlicher Zwischenfall, nach nissen der NATO bis zu 80 Menschen, darunter viele Zivilisten. dem wir wieder zur Tagesordnung übergehen können. Doch Paro- len wie „Sofort raus aus Afghanistan“ schaden nur. So nachvoll- Zunehmend verdichten sich Hinweise und Vermutungen, dass der Kom- ziehbar solche Aussagen auch sind, so unpolitisch und unhistorisch mandeur der Bundeswehr im nordafghanischen Kundus, Oberst Georg sind sie gleichzeitig. Bei unserem Einsatz in Afghanistan spielt der Klein, schwerwiegende Fehler begangen hat: Er hätte dieses Bombarde- Wiederaufbau die wichtigste Rolle - die Arbeit der Nichtregierungs- ment gar nicht anfordern dürfen. Auf starken Druck Deutschlands und vor organisationen wäre ohne ISAF nicht möglich. Es geht darum, die af- allem auch aufgrund eines Strategiewechsels durch den US-Präsidenten ghanische Eigenverantwortung kontinuierlich zu stärken, klare Ziele festzu- Barack Obama gilt seit Mitte des Jahres, dass militärische Aktionen nur legen und die Aufgaben schrittweise in afghanische Hände zu übergeben. dann geleistet werden dürfen, wenn ein Angriff auf ISAF-Soldaten gege- Ein sofortiger Abzug der Bundeswehr würde die bisherige Arbeit zunichte ben ist. Das ist hier definitv nicht der Fall gewesen. machen und ginge vor allem zu Lasten der afghanischen Bevölkerung als Unerträglich ist die mangelnde und zugleich schlechte Informationspolitik auch zu Lasten der Sicherheit der Menschen in Deutschland.“ ■ ■ Rawert: Endlich Lösung beim Schulobstprogramm in Sicht Der Vermittlungsausschuss hat in seiner Sitzung am 8. Sep- Schwerpunkt des Gesetzes liegt nicht - wie von den Ländern behauptet - tember nach langer Ungewissheit einen Kompromiss für die in der Förderung der Obstwirtschaft, sondern in der Gesundheitsvorsorge Durchführung des EU-Schulobstprogramms gefunden. Bund von Schulkindern. und Länder einigten sich darauf, dass die Länder ihre Verwei- Erfreulicherweise haben die Länder sich nun einer konstruktiven Lösung gerungshaltung aufgeben und nun doch die komplette Finan- geöffnet. Dieser Streit war gerade deswegen so unverständlich, da das zierung des Programms übernehmen. Dem Vernehmen nach Programm schon mit relativ geringen Mitteln durchführt werden kann wird Berlin gegen das Programm stimmen. Zum Kompromiss und den Ländern zur Finanzierung ausdrücklich auch andere Wege wie des Vermittungsausschusses erklärt Mechthild Rawert: Sponsoring oder eine Kostenbeteiligung der Eltern offengestanden hät- Mit dem Schulobstprogramm sollen Schulkinder an eine gesunde Ernäh- ten. Der Streit zwischen Bund und Ländern hätte längst gelöst sein kön- rung herangeführt werden, indem ihnen die Schulen regelmäßig frisches nen, wenn es die zuständige CSU-Ministerin Aigner nicht versäumt hätte, Obst bereitstellen und sie begleitend dazu im Unterricht mehr über ge- rechtzeitig einen Gesetzentwurf vorzulegen. Hätte Frau Aigner rechtzeitig sunde Ernährung lernen. gehandelt, hätte der Bundestag nämlich den Bundesratseinspruch zu- Die EU bezuschusst das Programm allein in Deutschland mit 12,5 Mio. rückweisen können. Euro, verlangt aber eine Kofinanzierung durch die Mitgliedsstaaten in Der Kompromiss im Vermittlungsausschuss war die letzte Chance, noch gleicher Höhe. Die Bundesländer hatten daraufhin einen Gesetzentwurf in dieser Legislaturperiode zu einer Einigung zu finden. Andernfalls hät- eingebracht, in dem sie die Finanzierung allein dem Bund aufbürden te das komplette Gesetzgebungsverfahren nach der Wahl erneut durch- wollten. Die Zuständigkeit - und damit auch die Finanzierung - fällt je- laufen werden müssen und die EU-Gelder für das erste Schulhalbjahr doch eindeutig in den Aufgabenbereich der Bundesländer. Denn der 2009/2010 wären verfallen. ■ 9 Mechthild Rawert KOMPAKT 07. Zitat der Woche. ■ Rawert fordert Stopp weiterer Bahn-Privatisierungen

Angesichts des erneuten S-Bahn-Chaos' ten Widerstand gegen weitere Privatisie- „Wir müssen jetzt in Berlin erklärt die Berliner SPD-Bun- rungspläne der Union durch public private handeln, um die destagsabgeordnete Mechthild Rawert: partnership hatte. Lohnlücke Dass der Berliner Senat die Zahlungen Die Verlässlichkeit und das strategische zwischen Männern und an die S-Bahn für September erneut Konzept der Deutschen Bahn AG muss in Frauen zu schließen. drastisch kürzen will, der nächsten Legislaturperiode dringend ist folgerichtig. Ich auf die Tagesordnung. Freiwillige Vereinbarungen begrüße zudem, Wir Sozialdemokra- reichen dazu nicht aus.“ dass die Staatsan- tinnen und Sozialde- waltschaft mittler- mokraten haben in Olaf Scholz (SPD), Bundesminister für Arbeit und unserem Regierungs- Soziales, am 9. September bei der Vorstellung eines weile Ermittlungen Gesetzentwurfs zur Verbesserung der Entgeltgleich- aufnimmt. Es kann programm bereits heit zwischen Frauen und Männern. nicht angehen, dass weiteren Privatisie- die Deutsche Bahn rungstendenzen der AG die Bürgerinnen DB AG eine Absage und Bürger ebenso erteilt. Wenn die Uni- wie die Politik durch Foto: Janine/www.pixelio.de on weiterhin erklärt, mangelhafte Infor- die Privaten könnten mationen an der es besser, soll sie sich Nase herum führt. Hier will der Schwanz doch auf die Bahnsteige stellen und dar- mit dem Hund wedeln. auf warten, dass der Zug abfährt.

Sicherheit geht vor. Deshalb hat die War- Gemeinsam mit 26 anderen Sozialdemo- tung jetzt Vorrang, aber das so zügig als kratinnen und Sozialdemokraten habe ich möglich. Außerdem sollten die Fahrgäste am 30. Mai 2008 der Teilprivatisierung meines Erachtens weitere Entschädigun- der Deutschen Bahn AG nicht zugestimmt. gen erhalten, sie sind schließlich die leid- Schon damals habe ich befürchtet, dass tragenden. Ich erwarte ebenfalls Konse- Herr Mehdorn kurzfristige Renditeerwar- quenzen auf der obersten Ebene und im tungen über die Sicherheit der Fahrgäste Aufsichtsrat. und über das Ziel einer nachhaltigen Ver- Impressum. kehrs- und Transportpolitik stellt. Das neue Desaster der Berliner S-Bahn Mechthild Rawert, MdB zeigt erneut, wie Recht ich mit meinem Eine funktionierende nachhaltige Ver- "Nein" zur Teilprivatisierung der Deut- kehrsinfrastruktur ist Daseinsvorsorge Deutscher Bundestag schen Bahn AG und mit meinen vehemen- und gehört in die öffentliche Hand. ■ Platz der Republik 1 11011 Berlin Tel: 030/227 737 50 Fax: 030/227 762 50 ■ Briefwählen: Bequem und einfach V.i.S.d.P.: Mechthild Rawert

Diejenigen, die am 27. September Kontakt. nicht persönlich zur Bundestags- Wahlkreisbüro wahl gehen können, bitte ich Friedrich-Wilhelm-Straße 86 ausdrücklich darum, wenigstens 12099 Berlin Briefwahl zu machen. Tel: 030/720 13 884 Danken möchte ich dem Landes- Fax: 030/720 13 994 wahlleiter und den vielen Mitar- eMail: mechthild.rawert@ beiterInnen des Bezirksamtes wk.bundestag.de Tempelhof-Schöneberg, die seit Foto: Norbert Staudt/www.pixelio.de Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: langem für den reibungslosen Ab- U6, U-Bhf. Kaiserin-Augusta-Str. lauf sorgen. Die Wahlbenachrichtungen müssten bei allen angekommen sein. Online. Bitte überlegen Sie auch bei der Briefwahl genau: Wollen Sie weiterhin  www.mechthild-rawert.de einen handlungsfähigen Staat, eine Regierung, die sich auch um soziale Und jetzt auch auf Facebook! Gerechtigkeit kümmert. Dann gilt: ! Erststimme für Mechthild Rawert und Zweitstimme für die SPD. Gemeinsam mit Ihrer Stimme wird www.facebook.com/ mechthild.rawert das Regieren sozialer. ■

10