Info Zivilstandswesen
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Regionales Zivilstandsamt Zentralplatz 2b, Postfach, 5507 Mellingen Telefon 056 481 88 80 Fax 056 481 88 85 E-Mail [email protected] Internet www.mellingen.ch Gemeinden Bellikon, Fislisbach, Künten, Mägen- wil, Mellingen, Niederrohrdorf, Oberrohrdorf, Remetschwil, Stetten, Tägerig, Wohlenschwil Info Zivilstandswesen Gesetzliche Grundlagen Die gesetzlichen Grundlagen des schweizerischen Zivilstandswesens finden sich in der Bundesverfassung, dem Schweizerischen Zivilgesetzbuch sowie der Eidg. Zivil- standsverordnung und ergänzenden eidgenössischen und kantonalen Vollzugserlas- sen. Registerführung von 1876 bis Juni 2004 In der Schweiz sind ausschliesslich die Zivilstandsämter zur Beurkundung des Per- sonenstandes und zur Vorbereitung und Durchführung der Eheschliessung zustän- dig. Diese waren in etwa 1750 Zivilstandskreise aufgeteilt. Durch die neue Gesetz- gebung wurde das Zivilstandswesen in der Schweiz reorganisiert. Die Zivilstands- ämter wurden in der Regel zu regionalen Ämtern zusammengefasst. Die Ämter be- urkunden die sich in ihrem Kreis ereignenden Geburten und Todesfälle sowie die Ehen, welche sie geschlossen und die Kindesanerkennungen, welche sie entgegen- genommen haben. Dazu standen ihnen früher vier Einzelregister zur Verfügung: Das Geburtsregister , das Todesregister , das Eheregister sowie das Anerkennungsregis- ter . Neben den erwähnten Registern bestand ein Sammelregister, welches am je- weiligen Heimatort der beurkundeten Personen geführt wurde, das Familienregister . Darin wurden alle oben aufgeführten Zivilstandsereignisse wie auch die Änderungen im Bürgerrecht der Schweizer sowie deren Ehegatten und Kinder (z.T. auch auslän- discher) eingetragen. Aufgrund des Familienregisters wurden namentlich das Schweizer Bürgerrecht sowie die Familienbeziehungen der eingetragenen Personen bestätigt. Q:\Zivilstandsamt\Hochzeitsausstellung\das Zivilstandswesen, Mellingen.doc 1 2 Elektronisch geführtes Register INFOSTAR Mit INFOSTAR wurde das Zivilstandsregister informatisiert und gesamtschweizerisch vernetzt. Der Bund betreibt für die Kantone eine zentrale Datenbank, die Erfassung der Daten geschieht aber weiterhin dezentral in den Kantonen bzw. den Zivilstands- ämtern. Das Informatik Service Center (ISC) des Eidg. Justiz- und Polizeideparte- ments entwickelte und betreibt das System Infostar im Auftrag des Bundesamts für Justiz. Der Bundesrat hatte seinerzeit festgelegt, dass am 21. Juni 2004 alle Zivilstands- ämter der Schweiz an INFOSTAR angeschlossen sein müssen. Dieses Ziel wurde erreicht. Die früheren Funktionen der Zivilstandsregister bleiben erhalten. In Infostar werden jedoch Zivilstandsereignisse und Familienbeziehungen den Personen individuell zu- geordnet, nicht (wie im Familienregister) 'familienweise' dargestellt. Mann und Frau können grundsätzlich in gleicher Weise registriert werden. Ferner werden mögliche Fehlerquellen ausgeschaltet, indem künftig keine Mehrfacherfassung gleicher Daten am Ort des Zivilstandsereignisses und an den (unter Umständen mehreren) Heimat- orten erfolgt. Weil die Effizienz des Systems mit zunehmendem Bestand an re- gistrierten Daten steigt, lassen sich überdies nach mehreren Betriebsjahren nam- hafte Einsparungen realisieren. Die Anliegen von Datenschutz und Datensicherheit sind gesetzlich verankert. Aufsicht Die Zivilstandsämter sind einer kantonalen Aufsichtsbehörde (im Kanton Aargau De- partement Volkswirtschaft und Inneres DVI) unterstellt, die regelmässige Inspektio- nen vornimmt und über Beschwerden von Einzelpersonen entscheidet. Im Ausland erfolgte Zivilstandsereignisse werden auf Verfügung dieser kantonalen Behörde in die schweizerischen Register übertragen; sie ist auch zuständig für die Erteilung von Bewilligungen zur Eheschliessung an Ausländer, welche ihren Wohnsitz nicht in der Schweiz haben. Der Einsatz von technischen Hilfsmitteln, wie beispielsweise die elektronische Datenverarbeitung, muss ebenfalls von der kantonalen Aufsichtsbe- hörde gutgeheissen werden. Die schweizerische Eidgenossenschaft übt die Oberaufsicht durch das Eidgenössi- sche Amt für das Zivilstandswesen aus. Sie erlässt die nötigen Vorschriften und ge- nehmigt die kantonalen Bestimmungen bezüglich der Organisation und der Aufsicht über die Zivilstandsämter (die Genehmigung erfolgt durch den Bundesrat, bzw. das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement [EJPD]). 3 Organisation im Aargau Durch die Reorganisation bestehen im Aargau noch 20 Zivilstandskreise: Zivilstandskreis Zuständig für Gemeinden Aarau Aarau, Biberstein, Buchs, Densbüren, Erlinsbach, Gränichen, Küttigen, Oberentfelden, Rohr, Suhr, Unterentfelden Aarburg Aarburg, Oftringen Baden Baden, Birmenstorf, Ennetbaden, Freienwil, Gebenstorf, Obersiggenthal, Turgi, Untersiggenthal, Würenlingen Bremgarten Arni, Berikon, Bremgarten, Eggenwil, Fischbach-Göslikon, Hermetschwil-Staffeln, Islisberg, Jonen, Oberlunkhofen, Oberwil-Lieli, Rudolfstetten-Friedlisberg, Unterlunkhofen, Wi- den, Zufikon Brugg Auenstein, Birr, Birrhard, Bözen, Brugg, Effingen, Elfingen, Gallenkirch, Habsburg, Hausen, Linn, Lupfig, Mönthal, Mülli- gen, Oberbözberg, Oberflachs, Remigen, Riniken, Rüfenach, Scherz, Schinznach-Bad, Schinznach-Dorf, Thalheim, Umi- ken, Unterbözberg, Veltheim, Villigen, Villnachern, Windisch Laufenburg Eiken, Etzgen, Frick, Gansingen, Gipf-Oberfrick, Herznach, Hornussen, Hottwil, Ittenthal, Kaisten, Laufenburg, Mettau, Münchwilen, Oberhof, Oberhofen, Oeschgen, Schwaderloch, Sisseln, Sulz, Ueken, Wil, Wittnau, Wöflinswil, Zeihen. Lenzburg Boniswil, Brunegg, Dintikon, Egliswil, Fahrwangen, Hallwil, Hendschiken, Holderbank, Hunzenschwil, Lenzburg, Meister- schwanden, Möriken-Wildegg, Niederlenz, Othmarsingen, Rupperswil, Schafisheim, Seengen, Seon, Staufen Leuggern Böttstein, Döttingen, Full-Reuenthal, Klingnau, Koblenz, Leibstadt, Leuggern, Mandach Mellingen Bellikon, Fislisbach, Künten, Mägenwil, Mellingen, Nie- derrohrdorf, Oberrohrdorf, Remetschwil, Stetten, Tägerig, Wohlenschwil Menziken Beinwil am See, Birrwil, Burg, Dürrenäsch, Gontenschwil, Leimbach, Leutwil, Menziken, Oberkulm, Reinach, Teufen- thal, Unterkulm, Zetzwil Muri Aristau, Beinwil (Freiamt), Benzenschwil, Besenbüren, Bett- wil, Boswil, Bünzen, Buttwil, Geltwil, Kallern, Merenschwand, Muri, Rottenschwil, Waltenschwil Rheinfelden Hellikon, Kaiseraugst, Magden, Möhlin, Mumpf, Obermumpf, Olsberg, Rheinfelden, Schupfart, Stein, Wallbach, Wegen- stetten, Zeiningen, Zuzgen Schöftland Attelwil, Hirschthal, Holziken, Kirchleerau, Kölliken, Mooslee- rau, Muhen, Reitnau, Schlossrued, Schmiedrued, Schöftland, Staffelbach, Uerkheim, Williberg Sins Abtwil, Auw, Dietwil, Mühlau, Oberrüti, Sins Wettingen Ehrendingen, Killwangen, Neuenhof, Spreitenbach, Wettin- gen, Würenlos Wohlen Büttikon, Dottikon, Hägglingen, Hilfikon, Niederwil, Sarmen- storf, Uezwil, Villmergen, Wohlen 4 Zofingen Bottenwil, Brittnau, Murgenthal, Rothrist, Safenwil, Strengel- bach, Vordemwald, Zofingen Zurzach Baldingen, Böbikon, Endingen, Fisibach, Kaiserstuhl, Leng- nau, Mellikon, Rekingen, Rietheim, Rümikon, Schneisingen, Siglistorf, Tegerfelden, Unterendingen, Wislikofen, Zurzach Dietikon ZH Bergdietikon Wissenswertes zu Geburt Wo wird die Geburt beurkundet? Die Geburt wird vom Zivilstandsamt des Geburtsortes beurkundet. Vornamen Sind die Eltern miteinander verheiratet, so bestimmen sie die Vornamen des Kindes gemeinsam; sind sie nicht miteinander verheiratet, so bestimmt die Mutter allein die Vornamen des Kindes. Die Wahl des Vornamens ist grundsätzlich frei, jedoch dürfen die Interessen des Kindes nicht offensichtlich verletzt werden. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn der Vorname unzweifelhaft dem anderen Geschlecht zugehören würde, bei Wahl ei- nes Gemeindenamens usw. Fällt Ihnen die Vornamenswahl schwer, findet man in jeder grösseren Buchhandlung Vornamensbücher. Das Zivilstandsamt bietet eine Auswahl mit einem Vornamens- büchlein an. Familiennamen Kinder verheirateter Eltern Tragen die Eltern einen gemeinsamen Familiennamen, so erhält das Kind diesen Namen. Führen miteinander verheiratete Eltern verschiedene Namen, so erhält das Kind denjenigen ihrer Ledignamen , den sie bei der Eheschliessung als Namen für ih- re Kinder bestimmt haben (Art. 270 Abs. 1 ZGB). Haben die Eltern bei der Eheschliessung erklärt, welchen ihrer Ledignamen ihre Kin- der tragen sollen, so können sie mit der Geburtsmeldung des ersten Kindes oder in- nerhalb eines Jahres seit dessen Geburt gemeinsam schriftlich erklären, dass das Kind den Ledignamen des anderen Elternteils tragen soll (Art. 270 Abs. 2 ZGB). 5 Diese Erklärung kann nur einmal innerhalb eines Jahres seit Geburt des ersten Kin- des abgegeben werden. Danach gilt sie für alle weiteren gemeinsamen Kinder, so- weit schweizerisches Recht zur Anwendung gelangt. Eltern, welche anlässlich der Eheschliessung keine Namensbestimmung abgegeben haben, müssen den Namen bei der Geburt ihres ersten Kindes mit der Geburtsmel- dung bestimmen. Diese Namensbestimmung ist definitiv. Es besteht in diesem Fall kein Anspruch mehr auf Abgabe einer Namenserklärung innerhalb eines Jahres. Kinder nicht miteinander verheirateter Eltern Das Kind nicht miteinander verheirateter Eltern erhält bei Geburt den Ledignamen der Mutter. Überträgt die Kindesschutzbehörde die elterliche Sorge beiden Eltern, so können diese innerhalb eines Jahres seit der Übertragung der gemeinsamen elterli- chen Sorge gemeinsam schriftlich erklären , dass das Kind den Ledignamen des Va- ters tragen soll (Art. 270a Abs. 2 ZGB). Die gleiche Erklärung kann der Vater abgeben, wenn er alleiniger Inhaber der elterli-