Veröffentlichungen des Kärntner Instituts für Seenforschung

Der Ossiacher See Kärnten – Österreich

Limnologische Langzeitentwicklung 1964 – 2005

Klagenfurt, Juni 2009

Impressum:

Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kärntner Institut für Seenforschung (KIS) Natruwissenschaftliches Forschungszentrum Abt. 15 – Umwelt – Uabt. Ökologie und Umweltdaten des Amtes der Kärntner Landesregierung Kirchengasse 43, 9020 Klagenfurt am Wörthersee

Gesamtleitung: Dr. Liselotte Schulz

Bearbeitung: Mag. Johanna Mildner MMag Andrea Rauter Mag. Georg Santner Mag. Michael Schönhuber

Probenahmen, Limnochemische Analysen: Umweltschutzlabor Abt. 15 – Umwelt Amt der Kärntner Landesregierung

Layout: MMag. Andrea Rauter

Druck und Bindearbeiten Lorenz Reinsperger Johannes Kainbacher

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung ...... 5

Summary ...... 7

Einleitung - Allgemeines ...... 10

Hydrografische Daten ...... 12

Fischbestand...... 15

Krebsvorkommen ...... 16

Sanierungsmaßnahmen ...... 17 Kanalisation 17 Makrophytenschwund: Nassbaggerungen 1994 18 Sanierungskonzept Bleistätter Moor 19

Methodik ...... 20 Physikalisch-chemische Parameter 20 Auswertung 23 Biologische Parameter 23

Limnologische Entwicklung ...... 25 Temperatur 25 Sauerstoff 30 Gesamt-Phosphor 36 Orthophosphat-Phosphor 41 Ammonium-Stickstoff 42 Nitrat-N 43 Vergleich N:P Verhältnis im Ost- und Westbecken des Ossiacher Sees in den Jahren 1997 und 2005 46 Leitfähigkeit 48 pH – Wert 49 Sichttiefe 50 Phytoplankton 53 Zusammensetzung des Phytoplanktons 55 Das Phytoplankton im Schwerpunktjahr 2005 59 Vergleich Phytoplanktonbiomasse und –zusammensetzung des Westbeckens und des Ostbeckens im Ossiacher See im Untersuchungsjahr 2005 65 Zooplankton 69 Artenspektrum 70 Biomasse von Rotatorien und Crustaceen 71 Individuendichte und Populationsdynamik 74 Abundanzverlauf der Rotatorien 75 Abundanzverlauf der Crustaceen 79 Cladoceren (Blattfußkrebse) 79 Copepoden (Ruderfußkrebse) 87

Copepodide von Eudiaptomus gracilis 89 Nauplien der cyclopoiden Copepoden 92 Räuber-Beute Beziehungen, Auswirkung auf das Zooplankton 98 Literatur ...... 101

Abbildungsverzeichnis ...... 104

Fotoverzeichnis ...... 107

Tabellenverzeichnis...... 107

Anhang ...... 108

Zusammenfassung

Zusammenfassung

Der Ossiacher See ist der drittgrößte See vorliegende Bericht dokumentiert die Kärntens und besteht aus 2 Becken, dem limnologische Entwicklung des Ossiacher Ostbecken mit einer Fläche von 3,9 km² und Sees über den Zeitraum von 1931 bis 2005 einer maximalen Tiefe von 11 m und dem mit besonderem Augenmerk auf die Westbecken, welches 52 m tief ist und eine Auswirkungen der gesetzten Fläche von 6,9 km² aufweist. Sanierungsmaßnahmen. Im Rahmen des Der See wurde Anfang der 1970er Jahre von Schwerpunktprogramms „Kärntner Seen“ einer Eutrophierungswelle erfasst, welche wurde sowohl das West- als auch das durch die stärkere Besiedlung bzw. dem Ostbecken des Ossiacher Sees im zunehmenden Tourismus im Einzugsgebiet Untersuchungsjahr 2005 insgesamt 8 mal in hervorgerufen wurde. Zusätzlich gelangt das monatlichen Abständen von März bis Drainagewasser des Poldergebietes (200 ha) Oktober untersucht. des Bleistätter Moores mit dem Hauptzubringer des Ossiacher Sees, der Von besonderem Interesse ist der Vergleich Tiebel, in den See. der beiden Becken des Ossiacher Sees in Bezug auf die Nährstoffsituation Auf den steigenden Nährstoffgehalt bzw. die (Gesamtphosphor und Stickstofffraktionen) Veränderungen der Biozönosen im See und in weiterer Folge auf die wurde 1965 mit der Gründung des Algenpopulation, um die Auswirkungen des Wasserverbandes Ossiacher See reagiert, erhöhten Eintrags in das Ostbecken durch welcher mit dem Bau einer die Tiebel aufzuzeigen. Abwasserentsorgung im Einzugsgebiet des Sees begann. Im Untersuchungsjahr 2005 führten starke Seit Anfang der 1970er Jahre konnte ein Niederschläge im August zu einer Rückgang des Makrophytenbestandes Hochwassersituation an der Tiebel. Aus besonders im Mündungsbereich der Tiebel diesem Grund wurden am Pegel Sonnberg beobachtet werden. Dies erwies sich nicht zusätzliche Wasserproben zur Schwebstoff- nur für den Fischbestand als nachteilig, und Gesamt-Phosphor-Konzentrations- sondern ermöglichte durch die verbesserte messung untersucht. Die Menge an Lichtsituation am Seegrund der Schlammalge abfiltrierbaren Stoffen stieg innerhalb von 4 (Cyanophyceae: Oscillatoria princeps) sich Tagen um das 16-fache (von 15 mg/l auf massenhaft zu entwickeln. Die Alge löst sich 248 mg/l am 22.08.2005), die Gesamt- durch Gasentwicklung während der Phosphor-Konzentration um das 6,7 fache Assimilationstätigkeit vom Grund und (von 46 µg/l auf 310 µg/l). schwimmt auf. Der unansehnliche Algenauftrieb stört den Badebetrieb. Neben Dieser erhöhte Nährstoffeintrag in das dem Einsatz von Booten, welche die Ostbecken des Ossiacher Sees führte zu Algenfladen von der Oberfläche abfischten, einer Erhöhung der Gesamt-Phosphor- wurde 1994 versucht durch eine Konzentration über Grund. Die maximale Nassbaggerung im Mündungsbereich der Gesamt-Phosphor-Konzentration wurde am Alten Tiebel auf einer Fläche von 43.000 m² 29.08.2005 in 11 m Tiefe mit 145 µg/l die Schlammalge zu entfernen. gemessen. Die Zunahme der Konzentration Um den Schwebstoff- und Nährstoffeintrag in über Grund erklärt sich durch den den Ossiacher See zu verkleinern, wurde Schwebstoffeintrag der Tiebel. Die Partikel unter Zusammenarbeit des Büros für Raum sedimentierten auf den Grund, wo der Abbau und Umwelt, der Abt. 10 L des Amtes der des organischen Materials unter Verbrauch Kärntner Landesregierung, der von Sauerstoff stattfand. Dies spiegelt sich in Wassergenossenschaft Bleistätter Moor, dem den Sauerstofftiefenprofilen wider. Am Wasserverband Ossiacher See und den 29.08.2005 konnte in 11 m Tiefe im Abteilungen 15, 18 und 20 der Kärntner Ostbecken des Ossiacher Sees kein Landesregierung das Sanierungskonzept Sauerstoff gemessen werden. Bleistätter Moor ausgearbeitet. Das laufende Der Sauerstoffschwund durch den Abbau von Projekt wird seit Herbst 2006 umgesetzt. Der organischem Material ermöglichte wiederum

DER OSSIACHER SEE – Seite 5 Zusammenfassung das Freisetzen von anorganischem Phosphor höhere Gesamt-Phosphor-Konzentrationen aus dem Sediment. aufweist. In beiden Jahren zeigt sich, dass Die Sauerstoffzehrung über Grund in Folge sich das Verhältnis der Nährstoffe zwischen des Abbaus von organischem Material der West- und Ostbecken vor allem in den Schwebstoffe wirkte sich auch auf die Monaten März bis Juni unterscheidet, sich Stickstofffraktionen im Ostbecken aus. Das jedoch im weiteren Jahresverlauf angleicht. Fehlen von Sauerstoff führt zur Umwandlung des Nitrats in Ammonium. So wurde am 29.08.2005 in 8 m Tiefe 410 µg/l Nitrat- Im Untersuchungsjahr 2005 betrug die Stickstoff gemessen, der über Grund, in 11 m mittlere Sichttiefe im Westbecken 490 cm Tiefe, auf 48 µg/l sank. Die Ammonium- und im Ostbecken 411 cm. Die Sichttiefe ist Stickstoff-Konzentration hingegen betrug in 8 unter anderem von der Phytoplankton- m Tiefe 85 µg/l und stieg auf 540 µg/l über biomasse abhängig. Je höher die Grund. Phytoplankonbiomasse, desto höher die Trübung und desto geringer die Sichttiefe. Da Die Nährstoffsituation des Westbeckens des dem Phytoplankton im Ossiacher See durch Ossiacher Sees wird seit 1964 beobachtet. den Eintrag über die Tiebel mehr Nährstoffe Die gesammelten Daten dokumentieren zur Verfügung stehen als im Westbecken, ist sowohl das Ausmaß der Eutrophierung als dort die Phytoplanktonproduktion höher und auch den Erfolg der gesetzten somit die Sichttiefe geringer. Dieses Sanierungsmaßnahmen. Die Verbesserung Zusammenspiel wurde 2005 durch den der Wasserqualität erfolgte nicht zeitgleich hohen Nährstoffeintrag über die Tiebel für alle untersuchten Parameter. Als erstes aufgrund der starken Regenfälle im August lassen sich die Auswirkungen der besonders deutlich, da durch den Eintrag die Fertigstellung der Kläranlage Feldkirchen an Phytoplanktonproduktion im Epilimnion ein der Konzentrationsabnahme der Phosphor- Maximum von 1.025 mg/m³ erreichte, Fraktionen erkennen. Nach einer maximalen wodurch die Sichttiefe auf 350 cm sank, Orthophosphat-Phosphor-Konzentration von welche im Juli noch 390 cm bei einer 18,6 µg/l 1969 pendelte die Konzentration für Phytoplanktonbiomasse von 636 mg/m³ den Zeitraum von 1976 bis 2005 um 2,3 µg/l. betragen hatte. Auch die Gesamt-Phosphor-Konzentration im Epilimnion mit einer maximal beobachteten Die Artenzusammensetzung des Phyto- Konzentration von 40 µg/l 1974 pendelte von planktons der beiden Becken für eine 1976 bis 2005 nur mehr zwischen 8 µg/l Wassersäule von 0 – 11 m unterschied sich (2003) und 16 µg/l (1981). 2005 nicht wesentlich bezüglich der die In der Tiefe des Sees (45 m) fand die höchsten Biomasseanteile ausbildenden Konzentrationsabnahme mit einer zeitlichen Arten. Die dominanten Arten des Ossiacher Verzögerung zu den Sanierungsmaßnahmen Sees sind Ceratium hirundinella statt. Obgleich die Kanalisation des (Dinophyceae), Cyclotella sp. Einzugsgebietes bereits 1980 abgeschlossen (Bacillariophyceae), Fragilaria crotonensis wurde, schwankten sowohl die Ammonium- (Bacillariophyceae), Dinobryon divergens Stickstoff-Konzentration erst seit 1991 um (Chrysophyceae), Cryptomonas sp. den Mittelwert von 11,7 µg/l als auch die (Cryptophyceae) sowie Planktothrix Gesamt-Phosphor-Konzentration seit 1994 rubescens (Cyanophyceae). um den Mittelwert von 9,9 µg/l berechnet für die jeweilige Zeitspanne bis 2005. Bei Planktothrix rubescens (Cyanophyceae) oder Burgunderblutalge handelt es sich um Unterschiede der Nährstoffsituation zwischen eine Alge, welche mit der Abkühlung eines dem Ost- und Westbecken des Sees können Sees im Winter und der parallel gehenden durch einen Vergleich des Verhältnisses der Wasserdurchmischung auf alle davon Konzentrationen von Nitrat zu Gesamt- betroffenen Seeschichten gleichmäßig Phosphor für die Untersuchungsjahre 1997 verteilt wird. Im Falle des Ossiacher Sees und 2005 aufgezeigt werden. Dieses verschwand die Alge mit dem Einsetzen der Verhältnis ist in den meisten Fällen im Erwärmung des Epilimnions aus der Westbecken höher als im Ostbecken, da das Oberschicht und vermehrte sich im Ostbecken durch den Zufluss der Tiebel Westbecken des Ossiacher Sees zwischen 8

DER OSSIACHER SEE – Seite 6 Summary und 15 m. Im nur 11 m tiefen Ostbecken wich Innerhalb der Crustaceen dominierten bei der sie 2005 auf den Grund aus. Individuendichte in beiden Becken die Copepoden. Aufgrund ihrer zahlreichen Larvenstadien hatten sie deutlich höhere Bestandszahlen. Im Zuge der Zooplanktonuntersuchungen In Hinblick auf die Biomasse zeigte sich eine von 2005 konnten im Ossiacher See 13 Dominanz der Cladoceren, die knapp über 50 Crustaceenarten und 20 Rotatorienarten % der jahresdurchschnittlichen Biomasse lag. determiniert werden. Dominiert wurde das Mit Daphnia hyalina konnte im Ossiacher Zooplankton unter den Cladoceren von See eine Art erstmalig beobachtet werden. Daphnia hyalina und unter den Copepoden Es könnte sich hierbei um einen von von Cyclops abyssorum. Bei den Rotatorien FLÖSSNER (2000) beschriebenen Hybrid konnte Keratella cochlearis als dominante Art zwischen D. cucullata und D. hyalina festgestellt werden. handeln, der aufgrund seiner besseren Sowohl die mittlere Biomasse, als auch die Anpassungsfähigkeit in Anwesenheit mittlere Individuendichte von Rotatorien und planktivorer Fische die Elternarten Crustaceen war im Ostbecken höher. verdrängen kann.

Summary

The Lake Ossiacher See is the third largest of 43.000 m² near the mouth of the stream lake of and consists of two basins, Tiebel. the western basin with a maximum depth of 52 m and of 6,9 km² in area and the eastern basin with a depth of 11 m and an area of The collaboration with several municipal 3,9 km². associations and the carinthian government During the early 1970’s nutrient pollution developed a remedial design for the such as the increased release of sewage Bleistätter Moor to reduce the nutrient effluent caused by the increasing tourism in pollution by the influx of the Tiebel. The the catchment area and run-off from current project started in autumn 2006. agriculture fertilizers and the drainage of the Bleistätter Moor that joins the main tributary This report documents the limnological Tiebel resulted in the eutrophication of the development of the lake Ossiacher See from lake. 1931 to 2005 considering the effects of the remediation programs. Within the project To stop the nutrient pollution a municipal “Carinthian lakes” one lake is investigated association to provide sanitation services monthly throughout one year. In 2005 both was established in 1965. basins of the lake Ossiacher See have been During the early 1970’s a decrease of investigated 8 times in monthly intervals from macrophytes was recognized in the area of March to October. the Tiebel influx. Because of the lack of The report focuses on the comparison of the macrophytes that shaded the ground of the nutrient concentrations (total phosphorous, eastern basin, large quantities of the nitrate and ammonium) and the algal cyanophyceae Oscillatoria princeps biomass to point out the influence or the appeared. nutrient influx by the Tiebel. This alga lives attached to the ground unless In August 2005 strong thunderstorms caused the gas production during assimilation floods at the Tiebel. Water samples were causes upward buoyancy. The buoyancy of taken to investigate the concentrations of the filamentous algae annoys swimmers. suspended particles and total phosphorous. With boats the algae cottons were decanted The concentration of suspended particles form the water surface and in 1994 dredges increased 16-fold within 4 days (from 15 mg/l removed the algae and sediment of an area to 248 mg/l, 22.08.2005) and the total

DER OSSIACHER SEE – Seite 7 Summary phosphorous concentration increased 6,7- nitrate-N concentration to total phosphorous fold (from 46 µg/l to 310 µg/l. concentration. This ratio was calculated for 1997 and 2005 and in most cases the ratio of This increased nutrient influx into the eastern the western basin exceeds the ratio of the basin of the lake Ossiacher See caused an eastern basin, because the eastern basin has increase of the total phosphorous a higher phosphorous concentration due to concentration above the ground. The the influx of the Tiebel. In both years the suspended particles of the Tiebel deposited differences between the basins are highest at the ground (11 m) of the eastern basin, from March to June and balances during the where the mineralization of the organic year. matter caused a maximum total phosphorous concentration of 145 µg/l on the 29.08.2005. In 2005 the average transparency (secchi The mineralization decreased the oxygen depth) of the western basin was 490 cm and concentration which is shown in the depth of the eastern basin 411 cm. The profiles, where the oxygen concentration in transparency depends of the phytoplankton 11 m depth was < 1 mg/l. The lack of oxygen biomass. The higher the phytoplankton also caused the resuspension of inorganic biomass, the higher the turbidity and the phosphorous from the sediments and lower is the transparency. influenced the increase of the ammonium The input of the Tiebel causes higher nutrient and the decrease of the nitrate concentration concentrations in the shallow eastern basin in the depth of the basin. At the 29.08.2005 and this stimulates the phytoplankton the nitrate-N-concentration decreased from production, so the transparency is lower than 410 µg/l at 8 m to 48 µg/l at the ground, in the western basin. This coherence was whereas the ammonium-N-concentration very clear after the thunderstorms in August increased from 85 µg/l to 540 µg/l. 2005. The nutrient input caused a maximum algal production of 1.025 mg/m³ that led to a The nutrient concentrations of the western reduction of the secchi depth to 350 cm, basin of the lake Ossiacher See have been which was 390 cm in July when the investigated since 1964. The data document phytoplankton biomass was 636 mg/m³. the eutrophication as well as the success of the implemented remediation. There was no The phytoplankton species composition of simultaneous reaction of all investigated the two basins considering the water column parameters according to the remediation of 0 to 11 m did not differ essentially. measures. The first response to the Dominant species of the lake Ossiacher See implementation of the wastewater treatment are Ceratium hirundinella (Dinophyceae), plant Feldkrichen in 1972 was the decrease Cyclotella sp. (Bacillariophyceae), Fragilaria of phosphorous concentrations. The crotonensis (Bacillariophyceae), Dinobryon maximum orthophosphate-P-concentration in divergens (Chrysophyceae), Cryptomonas the epilimnion was 40 µg/l in 1974. For the sp. (Cryptophyceae) and Planktothrix period of 1976 to 2005 the orthophosphate- rubescens (Cyanophyceae). P-concentration in the epilimnion ranged around 2,3 µg/l. Also the total phosphorous The cyanophyceae Planktothrix rubescens concentration of the epilimnion reached its shows a homogeneous distribution across maximum concentration of 40 µg/l in 1974 the water column in winter, when the water and ranged from 8 µg/l (2003) to 16 µg/l temperature of the water layers is equal and (1981) in the period of 1976 to 2005. the circulation of the water body takes place. At the lake ground the response to the When the epilimnion warms up in spring and remediation measures was delayed. The summer, the alga leaves the warmer water current average concentrations of layers and lives in depth between 8 and 15 m ammonium-N of 11,7 µg/l and of total in the western basin of the lake Ossiacher phosphorous of 9,9 µg/l were first measured See. In the eastern basin with a depth of 11 in 1991 and 1994, respectively. m the alga lives in the water layer close to the ground. Differences of the nutrient concentrations between the western and eastern basin of In 2005 also zooplankton investigations were the lake can be expressed by the N:P ratio of performed. 13 crustaceans and 20 rotators

DER OSSIACHER SEE – Seite 8 Summary were found. Dominant species were Daphnia crustaceans in both basins. Biomass was hyalina (Cladocera), Cyclops abyssorum dominated by cladocera. (Copepoda) and Keratella cochelaris (Rotatoria). Both, the average biomass and the average Daphnia hyalina was found in the lake abundance of crustaceans and rotatoria were Ossiacher See for the first time. Maybe it is a higher in the eastern basin. hybrid of D. cucullata and D. hyalina described by FLÖSSNER (2000), that Because of multiple larval stadiums the eliminates parental species when copepoda dominated the abundance of plancitvorous fish are present.

DER OSSIACHER SEE – Seite 9 Einleitung - Allgemeines

Einleitung - Allgemeines

Der Ossiacher See wird durch seinen Hauptzufluss Tiebel mit MQ 1,77 m³/s und durch einige kleine Bäche aus dem Gebiet der Gerlitzen gespeist. Die Zuflüsse aus dem Süden sind nur unbedeutend. Im Osten des Sees liegt das von der Tiebel durchflossene Bleistätter Moor mit einer Fläche von etwa 6 km², das vor Jahrzehnten mittels Drainagen und Poldergräben entwässert wurde und das derzeit für intensiven Maisanbau genutzt wird. Der Abfluss, der Ossiacher Seebach, weist ein langjähriges Jahresmittel von 2,95 m³/s auf. Foto 1: Ossiacher See. Foto: J. Lorber Der Ossiacher See ist holomiktisch, d. h. er wird während der Zirkulationsphasen im Frühjahr und Spätherbst bis zum Grund Der Ossiacher See (Foto 1) ist mit 10,79 km² durchmischt. In den Sommermonaten wärmt der drittgrößte See Kärntens. Er befindet sich sich das Oberflächenwasser auf mehr als zwischen den bewaldeten Steilabfällen der 24° C auf. Der Wasserkörper ist von Mai bis Gerlitzen im Norden und den westlichen November streng geschichtet. Das Ausläufern der Ossiacher Tauern im Süden. Epilimnion reicht bis rund 6 m Tiefe, die Das Seebecken liegt eingesenkt in Grenze zwischen dem mächtigen Meta- und altkristalline Gesteins-massen, die zum Teil dem Hypolimnion liegt am Ende der vom glazialen Schotter bedeckt sind. Der Sommerschichtung bei 15 m. Die See besteht aus 2 Becken, die durch eine Eisbedeckung dauert nur wenige Wochen, in Schwelle in 10 m Tiefe voneinander getrennt milden Wintern bildet der Ossiacher See werden. Das östliche kleinere Becken keine Winterdecke aus. Die limnologische (3,9 km²) hat eine Tiefe von nur 11 m, das Entwicklung des Ossiacher Sees wird schon westliche große Becken (6,9 km²) ist 52,6 m seit 1931 beobachtet. tief. Da große Bereiche des Sees flach sind, weist er nur eine mittlere Tiefe von 19,6 m In Tab. 1 sind morphometrische Daten des auf. Ossiacher Sees zusammengefasst

Tab. 1: Morphometrische Daten des Ossiacher Sees.

Seehöhe 501 m.ü.A Fläche 1.078,75 ha Volumen 206,28 Mio. m³ Länge 10,38 km Breite 1,54 km max. Tiefe 52,6 m mittlere Tiefe 19,6 m Einzugsgebiet 162,91 km² Abfluss MQ 2.950 l/s theoretische Wassererneuerungszeit 1,8 a Uferlänge 25 km

DER OSSIACHER SEE – Seite 10 Einleitung - Allgemeines

Folgende naturbelassene See- und NSG Meerspitz: 8 ha, LGBl. Nr. 65/1957 Uferbereiche des Ossiacher Sees wurden zu NSG Ossiacher See - Westbucht: 8 ha, LGBl. Natur- und Landschaftsschutzgebieten erklärt Nr. 15/1964 (Abb. 1): LSG Ossiacher See - Ost: 284 ha, LGBl. Nr. 26/1970 NSG Tiebelmündung: 30,5 ha, LGBl. Nr. LSG Ossiacher See - Westbucht: 20 ha, 30/1959, 19/1960, 16/1968 LGBl. Nr. 37/1970 NSG Jammernspitz: 5,1 ha, LGBl. Nr. LSG Bodensdorf: 10 ha, LGBl. Nr. 25/1970 31/1959, 19/1960

Abb. 1: Lage der Naturschutz- bzw. Landschaftsschutzgebiete am Ossiacher See.

DER OSSIACHER SEE – Seite 11 Hydrografische Daten

Hydrografische Daten

Die Pegelstandsmessungen des Ossiacher Niederschläge im August zu einer Sees (Pegel St. Andrä), des Zubringers Hochwassersituation an der Tiebel. (Tiebel) und des Abflusses (Ossiacher Am 22.08.2005 wurden am Bleistätter Moor Seebach) sind in Tab. 2 zusammengefasst im Tagesmittel 2,1 mm/h Niederschlag und wurden dankenswerter Weise von DI gemessen. Dies entspricht dem maximalen Johannes Moser, Abteilung 18 Niederschlagswert von 2005 (Abb. 2). Wasserwirtschaft des Amtes der Kärntner Dadurch schwoll der Abfluss der Tiebel bei Landesregierung, zur Verfügung gestellt. Himmelberg etwa auf das Doppelte an Im Untersuchungsjahr 2005 führten starke (Abb. 3).

Mittlere Tagesniederschläge am Bleistätter Moor

2,5

2

1,5

[mm/h] 1

0,5

0 01.01.05 01.02.05 01.03.05 01.04.05 01.05.05 01.06.05 01.07.05 01.08.05 01.09.05 01.10.05 01.11.05 01.12.05

Abb. 2: Mittlere Tagesniederschläge am Bleistätter Moor [mm/h] 2005.

Tagesmittelwerte des Tiebelabflusses bei Himmelberg

4

3,5

3

2,5

2 [m³/s] 1,5

1

0,5

0 01.01.05 01.02.05 01.03.05 01.04.05 01.05.05 01.06.05 01.07.05 01.08.05 01.09.05 01.10.05 01.11.05 01.12.05

Abb. 3: Tagesmittelwerte des Tiebelabflusses [m³/s] bei Himmelberg 2005.

DER OSSIACHER SEE – Seite 12 Hydrografische Daten

Tab. 2: Pegelmessungen des Ossiacher Sees, der Tiebel und des Ossiacher Seebaches. Anmerkung: Die Abflüsse wurden nicht direkt gemessen, sondern auf Basis der Daten von länger beobachteten Abflusspegeln der näheren Umgebung, Gebiets- und Erfahrungswerten theoretisch ermittelt. Bei den angegebenen Werten sind daher je nach Datengrundlage Streuungen möglich. Bei steilem Gefälle ist mit erhöhtem Feststofftransport (Geschiebe und Treibholz...) zu rechnen. Dieser ist in den Werten nicht enthalten. Allfällige Zu- und Ableitungen, Versickerungen sind nicht berücksichtigt.

Gewässer: Tiebel Zubringer zu: Ossiacher Seebach, Drau Profil: Pegel Sonnberg Einzugsgebiet: 91,1 km²

Die theoretische Wasserführung aus den Daten von 1977 bis 2002 ergibt: Mittlerer Abfluss MQ = 1, 770 m³/s Mittlerer Jahresniederwasserabfluss MJNQ = 0, 330 m³/s Q95% (1992 – 2001) Q95% = 0, 950 m3/s Niederster Niederwasserabfluss NNQ = 0, 010 m³/s Hochwasser HQ100 = 60 m3/s HQ30 = 42 m3/s (1980, 1982 ohne Ausuferungsmengen) HHQ = 20,6 m3/s

Gewässer: Ossiacher See Zubringer zu: Ossiacher Seebach, Drau Profil: St. Andrä Pegelnullpunkt: 500,29 m ü.A.

Die theoretische Wasserführung aus den Daten von 1896 bis 2004 ergibt:

Mittlerer Wasserstand MW = 124 cm Mittlerer Jahresniederwasserstand MJNQ = 105 cm Niederster Niederwasserstand NNQ = 9 cm Hochwasser HQ100 = 220 cm HQ30 = 200 cm (1926) HHQ = 229 cm MJHW = 156 cm

Gewässer: Ossiacher Seebach Zubringer zu: Drau Profil: Pegel Urlaken Einzugsgebiet: 169,7 km²

Die theoretische Wasserführung aus den Daten von 1971 bis 2002 ergibt:

Mittlerer Abfluss MQ = 2, 950 m³/s Mittlerer Jahresniederwasserabfluss MJNQ = 1, 550 m³/s Q95% (1992 – 2001) Q95% = 1, 430 m3/s Niederster Niederwasserabfluss NNQ = 0, 040 m³/s Hochwasser HQ100 = 25 m3/s HQ30 = 18 m3/s (2000) HHQ = 14,2 m3/s

DER OSSIACHER SEE – Seite 13 Hydrografische Daten

Aufgrund dieser Hochwassersituation wurden Die Gesamt-Phosphor-Konzentration der beim Pegel Sonnberg im August 2005 Tiebel stieg von rund 46 µg/l auf 310 µg/l. zusätzliche Wasserproben auf Schwebstoffe Der erhöhte Eintrag über die Tiebel wirkt sich und Phosphor-Konzentration hin untersucht auf den Wasserchemismus des Ossiacher (Tab. 3). See Ostbeckens aus. Die Menge an abfiltrierbaren Stoffen stieg von etwa 15 mg/l am 18.08.2005 auf 248 mg/l am 22.08.2005.

Tab. 3: Ergebnisse der Wasseranalysen am Pegel Sonnberg an der Tiebel vom August 2005.

Gewässer: Tiebel Pegel Sonnberg Parameter 12.08.2005 17.08.2005 18.08.2005 22.08.2005 23.08.2005 Elektrische Leitfähigkeit [µS/cm] 201 242 251 193 203 pH-Wert 7,51 7,45 7,63 7,52 7,37 abfiltrierbare Stoffe [mg/l] 10 14,8 248 84 Orthophosphat-Phosphor [µg/l] 48 47 22 39 16 Gesamt-Phosphor [µg/l] 320 95 46 310 115

DER OSSIACHER SEE – Seite 14 Fischbestand

Fischbestand

Nach einer in den Jahren 1994 bis von Welsen gefangen (etwa im Jahre 1946 einschließlich 1997 durchgeführten ein Waller mit 65 kg und einer Länge von fischereilichen Untersuchung (FARKAS & 230 cm). OLSACHER, 1998) wurden im Ossiacher See Der Hauptfisch im Ossiacher See ist die folgende 21 Fischarten nachgewiesen: Brachse, die ca. 30 % des Gesamtbestandes ausmacht. Bei einer während der Laichzeit dieser Fischart durchgeführten Reinanke (Maräne, Coregonus lavaretus) Elektrobefischung konnten an einem Tag Seeforelle (Salmo trutta f. lacustris) rund 10 t gefangen werden. Der Rotaugen- Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss) bestand im Ossiacher See scheint überaltert Hecht (Esox lucius) zu sein, es kommen hauptsächlich große Wels (Silurus glanis) Exemplare vor, der Bestand an jungen Aalrutte (Lota lota) Rotaugen ist gering. Die Fangzahlen von Aal (Anguilla anguilla) Hechten sind stark rückgängig. Der Aitel (Leuciscus delineatus) Bestandesrückgang des Hechtes dürfte auf Brachse (Abramis brama) den starken Rückgang des Güster (Blicca bjoerkna) Makrophytenbestandes zurückzuführen sein. Karausche (Carassius carassius) Dem Hecht fehlen dadurch geeignete Karpfen (Cyprinus carpio) Laichbedingungen und Futterfische, die sich Laube (Alburnus alburnus) in diesen Bereichen aufhalten. Rotauge (Rutilus rutilus) Nachdem ein Besatz mit Coregonen im 19. Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) Jahrhundert keinen Erfolg brachte, wurden Schleie (Tinca tinca) sie im Ossiacher See im Jahre 1982 erneut Zährte (Vimba vimba) eingesetzt. Nach einiger Zeit hat sich eine Barsch (Perca fluviatilis) eigene Population entwickelt. Die Reinanke Zander (Sander lucioperca) nimmt mit 10 % des Fischbestandes bereits Sonnenbarsch (Lepomis gibbosus) die dritte Stelle nach Brachse und Rotauge Barbe (Barbus barbus) ein. Der Bestand an Forellenartigen (Regenbogenforelle, Seeforelle) ist aufgrund der relativ hohen Sommertemperatur und FINDENEGG (1934) führte zusätzlich folgende dem Fehlen geeigneter Laichplätze äußerst Fischarten an: gering. Der Bestand an Karpfen kann nur durch Gründling (Gobio gobio) jährlichen Besatz aufrecht erhalten werden, Bitterling (Rhodeus sericeus amarus) welcher zu angelfischereilichen Zwecken Schneider (Aburnoides bipunctatus) stattfindet. Die Lauben bildeten vor allem Nerfling (Leuciscus idus) früher einen wesentlichen Bestandteil der Hasel (Leuciscus leuciscus) Nahrung für Welse. Sie wurden während der Schmerle (Barbatula barbatula) Laichzeit massenhaft gefangen und als Zutat zu Kartoffeln, Sterz, Polenta usw. für den Winter aufbewahrt (HARTMANN, 1898). Der Von diesen Fischarten konnte kein Nachweis Bestand an Lauben ist auch in letzter Zeit mehr erbracht werden. Entweder ist ihr stark zurückgegangen. Eine Ursache dafür Bestand nur mehr sehr gering oder bereits dürfte der hohe Bestand der eingeschleppten nicht mehr vorhanden. Der Rückgang des Wandermuschel (Dreissena polymorpha) Bitterling-Bestandes dürfte Hand in Hand mit sein, die dazu führt, dass die Lauben ihre dem Rückgang der Großmuscheln angestammten Laichplätze meiden (FARKAS stattgefunden haben. Der ursprünglich sehr & OLSACHER, 1998). Die jährlichen Erträge gute Welsbestand im Ossiacher See ist am Ossiacher See liegen trotzdem noch bei vermutlich infolge von Eutrophierungs- ca. 20 kg/ha. erscheinungen stark dezimiert worden. Im Vergleich zu anderen großen Kärntner Früher wurden auffallend große Exemplare Seen ist besonders hervorzuheben, dass seit

DER OSSIACHER SEE – Seite 15 Krebsvorkommen

1981 keine Berufsfischerei mehr ausgeübt Flachwasserbiotop errichtet. ELLINGER (2004) wird. Es bestehen mehrere Schon- und konnte im Rahmen eines fischökologischen Landschaftsschutzgebiete. Im Bereich des Monitorings (Mai 2000 bis August 2001) im Seeabflusses wurde mit großem finanziellen Laichschongebiet eine günstige Entwicklung Aufwand ein Laichschongebiet geschaffen des Fischbestandes nachweisen. Die am (Künstlicher Nebenarm des Seeabflusses häufigsten vorkommmenden Arten waren Seebach; Foto 2). Anfang 2000 wurde beim Rotauge, Barsch, Laube, Rotfeder, Hecht Abfluss des Sees ein ca. 6 ha großes und Brachse.

Foto 2: Laichschongebiet des Ossiacher Sees. Foto: J. Lorber

Krebsvorkommen

Von Sporttauchern wurden in den letzten Seen Kärntens von einem dichten Jahren wiederholt Edelkrebse (Astacus Edelkrebsbestand besiedelt. astacus) im See beobachtet. Diese sind Die Krebspest, eine durch einen Schlauchpilz vermutlich über kleine Zuflüsse aus den (Aphanomyces astaci) verursachte Seuche, Teichen der Ossiacher Tauern, wo sie häufig ist in Kärnten seit dem Ende des 19. vorkommen, eingewandert. In den letzten Jahrhunderts in mehreren Wellen aufgetreten Jahren konnten auch vereinzelt Edelkrebse und hat einen Schaden ungeheuren am oberen Ende des Seebaches (Abfluss Ausmaßes angerichtet. Durch das des Ossiacher Sees) beobachtet werden. wiederkehrende Auftreten der Krebspest Der Ossiacher See ist jenes Gewässer, in aber auch durch den Besatz von Aalen (eine dem 1880 erstmals nachweislich die ursprünglich in unseren Gewässern nicht Krebspest in Kärnten aufgetreten ist heimische Fischart) konnten sich in den (HAWLITSCHEK, 1892). meisten größeren Kärntner Seen keine Bis zum Auftreten der Krebspest, zu Ende dichten Flusskrebsbestände mehr des vorigen Jahrhunderts, waren nahezu alle entwickeln.

DER OSSIACHER SEE – Seite 16 Sanierungsmaßnahmen

Sanierungsmaßnahmen

Kanalisation

Die Maßnahmen zur Abwasserentsorgung biologischer Reinigung in die Drau werden vom Wasserverband Ossiacher See eingeleitet. als Rechtsträger ausgeführt und betrieben. Dieses System entsorgt auch die Dieser 1965 gegründete Verband besteht Einzugsgebiete des Magdalenensees, des aus den Seegemeinden Villach, Treffen, Leonharder Sees und den Vassacher Sees. Ossiach und Steindorf sowie aus den im Einzugsgebiet (Seezufluss Tiebel) gelegenen Gemeinden Feldkirchen und Himmelberg. Einzugsgebiet Feldkirchen Die Abwasserentsorgung erfolgt mittels zweier getrennter Systeme (Abb. 4): Die Abwässer aus dem Einzugsgebiet des Hauptzubringers Tiebel werden über Einzugsgebiet Kläranlage Villach Kanalnetze gesammelt – im Stadtkern Feldkirchen handelt es sich um einen Die Ableitung der im Trennsystem Mischkanal, sonst über einen Trennkanal – gesammelten Schmutzwässer erfolgt über und nach biologischer Reinigung in der eine Pumpkette mit Seedruckleitungen und Kläranlage Feldkirchen in die Glan im freien Gefälle entlang des Seeabflusses eingeleitet. nach Villach, sowie Landkanälen entlang des Das Kanalsystem entsorgt auch das Südufers. Die Abwässer werden nach Einzugsgebiet des Maltschacher Sees.

Abb. 4: Übersichtskarte der Abwasserentsorgung im Einzugsgebiet des Ossiacher Sees.

DER OSSIACHER SEE – Seite 17 Makrophytenschwund

Die vom Wasserverband Ossiacher See getätigten Baukosten sind in Tab. 4 aufgelistet.

Tab. 4: Auflistung der vom Wasserverbandes Ossiacher See getätigten Baukosten. Angaben laut Finanzierungsplan per 31.12.2005. (Auskunft: DI Norbert Schwarz, Wasserverband Ossiacher See).

Baukosten Einzugsgebiet Kläranlage Villach: € 91.375.929,25 Einzugsgebiet Kläranlage Feldkirchen € 94.285.849,88 Fertigstellung Kanalisation: 2015

Fertigstellung Kläranlage Feldkirchen:

Bauabschnitt 002 Feldkirchen 1976 (1. und 2. Ausbaustufe – 20.000 EGW) Bauabschnitt 004 Feldkirchen 1985 (Erweiterung Kläranlage und Umbau) Bauabschnitt 006 Feldkirchen 1989 (Erweiterung Kläranlage – 50.000 EGW) Bauabschnitte 051 – 055 Feldkirchen 2011 (Anpassung an den Stand der Technik, Schlammtrocknung, Erw. Faulanlage)

bis 2005 Einzugsgebiet KA Villach: € 83.058.597 bis 2005 Einzugsgebiet KA Feldkirchen € 79.230.209

2007 betrug der Anschlussgrad der Haushalte im Einzugsgebiet des Ossiacher Sees 99%.

Makrophytenschwund: Nassbaggerungen 1994

Ab Beginn der 1970er Jahre wurde ein Assimilation kommt es zur Bildung von kontinuierlicher Rückgang des Schilf- sowie Gasbläschen an den Algenkolonien. Der Unterwasserpflanzenbestandes beobachtet. Auftrieb wächst und treibt die Algen hoch, Die Ursachen hierfür lagen in der welche große Fladen von Bodenschlamm mit Landwirtschaft (Verwendung von Atrazin im hochreißen. An sonnigen Tagen wird durch unmittelbaren Einzugsgebiet des Sees), der dieses Phänomen die Badequalität in Trübstofffracht der Tiebel, den durch die betroffenen Bereichen beeinträchtigt. vermehrte Nutzung von Motorbooten verstärkten natürlichen Wellenbewegungen, dem 1973 beobachteten Aufkommen der Um das Algenaufkommen zu unterbinden Wandermuschel (Dreissena polymorpha), wurde im November bzw. Dezember 1994 welche ein Anwachsen der eine erste Nassbaggerung im Blässhühnerpopulation am Ossiacher See Mündungsbereich der Alten Tiebel auf einer zur Folge hatte, sowie den anthropogenen Fläche von ca. 43.000 m² durchgeführt, Eingriff in den vormals geschlossenen wobei die obersten 50 cm Bodenschlamm Schilfbestand durch Seeeinbauten. abgesaugt und ins Bleistätter Moor in zwei Im Ostbecken des Ossiacher Sees konnte künstlich angelegte Absetzbecken ein Rückgang der Schwebealgenbiomasse (Auflandungsbereich ca. 20.000 m²) gepumpt und ein dadurch bedingter Anstieg der wurden. Zur Verbesserung der Transparenz beobachtet werden. Hinzu kam Absetzeigenschaften wurde dem Wasser- der Rückgang der Makrophyten, sodass die Schlammgemisch Kalkmilch in der fehlende Beschattung am Grund eine Förderleitung beigemischt. Das Überwasser Massenentwicklung der Schlammalge wurde nach dem Absetzen im Bleistätter Oscillatoria princeps ermöglichte. Durch die Moor über Drainagen, Pumpwerk und Alte

DER OSSIACHER SEE – Seite 18 Sanierungskonzept Bleistätter Moor

Tiebel dem Ossiacher See zugeführt. Die fanden von Mai 1995 bis September 1997 Rekultivierungsarbeiten der Absetzbecken statt.

Sanierungskonzept Bleistätter Moor

Das Drainagewasser des Poldergebietes Das abgesaugte Material wurde in ein (200 ha) des Bleistätter Moores wird in einem Sedimentationsbecken im Polder des Sammelgraben gefasst und durch die Bleistätter Moores, östlich der Moorstraße, Pumpstation Bleistätter Moor in die Tiebel eingeleitet. Durch die Ausbaggerung des gefördert. Die jährlich anfallende Sedimentkegels im Mündungsbereich der Drainagewassermenge wird mit 2 – Tiebel kann das Tiebelwasser wieder in das 3 Mio m³/a geschätzt. Dies entspricht einer Westbecken einfließen und die Belastung Phosphorfracht von 500 bis 1000 kg des flachen Ostbeckens mit Schwebstoffen Phosphor/a in den Ossiacher See. und Nährstoffen wird reduziert.

Um den Schwebstoff- und Nährstoffeintrag in Das Modul 2 sieht vor, das Poldergebiet den Ossiacher See zu verkleinern, wurde zwischen dem Ostufer und der Bleistätter unter Zusammenarbeit des Büros für Raum Moor Landesstraße mit einer Fläche von und Umwelt, der Abt. 10 L des Amtes der 70 ha zu fluten. In das neue Flutungsbecken Kärntner Landesregierung, der sollen die Drainagewässer des Bleistätter Wassergenossenschaft Bleistätter Moor, dem Moores und teilweise Tiebelwasser Wasserverband Ossiacher See und den eingeleitet werden, um Schwebstoffe und Abteilungen 15, 18 und 20 der Kärntner Nährstoffe dem Ossiacher See fern zu Landesregierung das Sanierungskonzept halten. Bleistätter Moor ausgearbeitet. Im Modul 3 werden die im Ostbecken des Ossiacher Sees abgelagerten, mehrere Dieses gliedert sich in 3 Module: Meter dicken Sedimentschichten abgesaugt, die das Nährsubstrat für die auftreibenden Schlammalgen bilden. Anschließend werden Mit dem Modul 1, das bereits im Herbst 2006 in den Uferbereichen Initialpflanzungen mit umgesetzt wurde, wurden Sediment- untergetauchten Wasserpflanzen ablagerungen im Mündungsbereich der durchgeführt. Mit dieser Maßnahme soll die Tiebel, die den Abfluss des belasteten Entwicklung einer dichten Tiebelwassers in den tieferen Bereich des Unterwasservegetation gefördert werden, die Ossiacher Sees verhinderten, entfernt. den Seegrund beschattet und so das Abgesaugt wurde eine Fläche von ca. 2,5 ha. Bodenalgenwachstum eindämmt.

DER OSSIACHER SEE – Seite 19 Methodik – Physikalisch-chemische Parameter

Methodik

Zur Beurteilung der Wasserqualität wird eine gegebenen Zeitpunkten und bei nur Reihe von chemischen, physikalischen und zweimaliger Beprobung im Jahr während der biologischen Parametern herangezogen, Frühjahrsdurchmischung und am Ende der welche zu bestimmten Zeitpunkten eines Sommerstagnation bzw. bei einmaliger Jahres untersucht werden. Beprobung während der Hochproduktion. Für die limnologische Beurteilung relevante Zeitpunkte im Seenjahr sind die Im Rahmen des Schwerpunktprogramms Frühjahrsdurchmischung (Mai), die „Kärntner Seen“ wurde sowohl die tiefste Frühsommer-Hochproduktionsphase des Stelle als auch das Ostbecken des Ossiacher Phytoplanktons (Juni - Juli), das Ende der Sees im Untersuchungsjahr 2005 vom Sommerstagnation (August - September) und Kärntner Institut für Seenforschung in die Herbstdurchmischung (November - monatlichen Abständen (Ausnahme Jänner, Dezember). Februar, Mai (jedoch 01. und 30. Juni), Die Probenahme erfolgte im Ossiacher See November und Dezember) insgesamt 8 Mal über der tiefsten Stelle (52,6 m) zu den untersucht.

Physikalisch-chemische Parameter

Die Messmethoden sind der Tab. 5 zu gemessen. Dadurch erhält man Aufschluss entnehmen. über thermische Schichtung des Seewassers. Wasser hat seine größte Dichte Sichttiefe und damit sein höchstes spezifisches Die Sichttiefe gilt als Maß für die optische Gewicht bei einer Temperatur von rund Qualität des Wassers und spiegelt im Groben + 4 °C (Anomalie des Wassers). Deshalb die Menge des Schwebealgen-Bestandes haben tiefere Seen über Grund konstant wider. Die optische Beeinträchtigung hängt diese Temperatur. Sinkt im Herbst die neben der Konzentration auch von der Temperatur des Oberflächenwassers auf Algengröße und -art sowie von 4 °C ab, gibt es keine stabile anorganischen und organischen Trübstoffen Temperaturschichtung mehr und das ab. Die Sichttiefe liefert einen wesentlichen Gewässer kann mit Hilfe des Windes bis zum Anhaltspunkt zur Eutrophierung. Grund durchmischt werden Die Sichttiefe [cm] wird mittels einer weißen (Herbstzirkulation). Kühlt die obere Secchi-Scheibe (Durchmesser: 25 cm) Wasserschicht weiter ab, kommt es wieder bestimmt, die so weit abgesenkt wird, bis sie zur Ausbildung einer Temperaturschichtung. mit freiem Auge nicht mehr sichtbar ist. Die Die Ausbildung einer Eisdecke verhindert Absenktiefe entspricht dem Sichttiefenwert. zusätzlich, dass der See mit Hilfe des Windes durchmischt werden kann Wassertemperatur, pH-Wert und (Winterstagnation). Wenn sich der See im Leitfähigkeit Frühjahr mit steigender Lufttemperatur von Die Wassertemperatur hat grundlegenden der Oberfläche her erwärmt, wird bei 4 °C die Einfluss auf eine Vielzahl von physikalischen, Temperaturschichtung abermals aufgelöst chemischen und biologischen Prozessen im und der See kann neuerlich durchmischt See. Beispielhaft seien hier die werden (Frühjahrszirkulation). Im Sommer Temperaturabhängigkeit der Löslichkeit von stellt sich mit zunehmender Erwärmung der Sauerstoff oder der Temperatureinfluss auf oberen Schichten wieder eine stabile sauerstoffverbrauchende mikrobielle Schichtung ein (Sommerstagnation). Prozesse genannt. Im Rahmen der routinemäßigen Beprobung Der pH-Wert ist der negative dekadische wird die Temperatur im gesamten Tiefenprofil Logarithmus der Protonen-Konzentration

DER OSSIACHER SEE – Seite 20 Methodik – Physikalisch-chemische Parameter

(z.B. entspricht ein pH von 6 einer vorkommenden Phosphorfraktionen Wasserstoff-Ionen-Konzentration von 10-6 (anorganisch gelöster Phosphor als Mol/l). Vereinfacht ausgedrückt beschreibt Orthophosphat, organisch gelöster Phosphor der pH-Wert den Säuregrad des Wassers. und organisch partikulärer Phosphor - Ausschlaggebend für den pH-Wert ist der Organismen und Detritus). Grundsätzlich ist Gehalt an basischen Puffersubstanzen im die Gesamt-Phosphor-Konzentration in Gestein des Einzugsgebietes. So haben einem See von externen Nährstoffeinträgen Gewässer in Gebieten mit geringem (Zufluss, Niederschlag, Puffergehalt (kristallin, kalkarm) oft pH-Werte Oberflächenabschwemmung, Drainagen, unter 7. Eine hohe Produktion der Sickerwasser- und Grundwasserzustrom) photoautotrophen Pflanzen führt tagsüber zu und vom Zirkulationsverhalten des Sees einer vermehrten CO2-Assimilation und abhängig. Die Eutrophierung der Seen beruht damit zu einem höheren pH-Wert. in erster Linie auf der Zunahme der Phosphorkonzentration. Die elektrische Leitfähigkeit ist ein Maß für Phosphor wird auf natürliche Weise ständig die Konzentration an gelösten Salzen. Eine aus dem Nährstoffkreislauf eines Sees höhere Salz-Konzentration bedingt eine eliminiert, da er sich an Sedimentteilchen höhere Leitfähigkeit. anlagert oder mit Eisen reagiert und ausfällt. Die Höhe der Salz-Konzentration beeinflusst Der organisch gebundene Phosphor sinkt mit auch die Dichte des Wassers. Aufgrund von den abgestorbenen Organismen ab und chemisch bedingten Dichteunterschieden sedimentiert. kann es, ähnlich der Temperaturschichtung, Im Sediment abgelagert stehen die die auch auf Dichteunterschieden beruht, Phosphorverbindungen für Algen und ebenfalls zur Ausbildung einer stabilen Wasserpflanzen, solange unmittelbar über chemischen Schichtung kommen, wodurch dem Sediment Sauerstoff vorhanden ist, eine Durchmischung erschwert wird. nicht mehr zur Verfügung. Der Sauerstoff bildet eine Barriere aus, durch die der Sauerstoff Phosphor im Sediment gebunden bleibt. Sauerstoff ist für alle heterotrophen Herrscht dagegen über dem Seegrund ein Organismen lebenswichtig. Viele chemische Sauerstoffdefizit, was während der Reaktionen laufen nur im Beisein von Sommerstagnation in nährstoffreichen Seen Sauerstoff (aerob) ab, andere nur unter die Regel ist, kann das Phosphor aus dem sauerstofffreien Bedingungen (anaerob). Als Sediment zurück in das Wasser diffundieren Sauerstoffquelle dient zum einen die und während der Herbstzirkulation in die Atmosphäre, aus der über die oberen Wasserschichten transportiert Wasseroberfläche ein Eintrag in den See werden, wo er von den Algen und erfolgt, zum anderen die Wasserpflanzen wieder genutzt werden Photosyntheseaktivität autotropher kann. Dieser Vorgang wird als „interne Organismen (Pflanzen). Düngung“ bezeichnet. In sehr produktiven Seen können tagsüber Sauerstoffübersättigungen und nachts Die für Pflanzen nutzbare Phosphorfraktion Sauerstoffdefizite auftreten. In geschichteten Orthophosphat-Phosphor kommt in Seen treten im Tiefenwasserbereich Kärntner Seen nur in relativ geringen (Hypolimnion) ausschließlich Mengen vor. Daher ist das Orthophosphat als sauerstoffzehrende Vorgänge auf. Sauerstoff essentieller Nährstoff für die wird als Oxidationsmittel für den Abbau von Primärproduzenten (Algen und organischem Material verbraucht. In Wasserpflanzen) ein oligotrophen (nährstoffarmen) Seen ist die wachstumsbegrenzender Faktor. hypolimnische Sauerstoffzehrung während der Stagnation gering, in eutrophen Seen kann der Sauerstoff vollständig verbraucht Stickstoff werden. Stickstoff tritt im See in verschiedenen Formen auf, anorganisch als Nitrat, Nitrit und Phosphor Ammonium, organisch gebunden in lebender Die Gesamt-Phosphor-Konzentration Biomasse, als Zwischenstufen des umfasst alle drei in einem See mikrobiellen Eiweißabbaues, als

DER OSSIACHER SEE – Seite 21 Methodik – Physikalisch-chemische Parameter

Exkretionsprodukt tierischer Konsumenten erhöht auch eine Ammonifikation von Nitrat sowie in freien Verbindungen, Aminosäuren, zu Ammonium die Konzentration des Enzymen, etc. Ammoniums im anaeroben Hypolimnion Als Stickstofflieferanten für die eines Sees. photoautotrophen Pflanzen dienen im Gewässer der Nitrat-Stickstoff und der Ammonium-Stickstoff, wobei der Nitrat- Nitrat-Stickstoff ist in oligotrophen Stickstoff bevorzugt aufgenommen wird. Gewässern mit ausreichender Sauerstoff- versorgung immer in für Primärproduzenten In den Umsatz der Stickstoffverbindungen ausreichenden Mengen vorhanden. In sehr greifen Mikroorganismen in vielfältiger Weise produktiven Seen kann es hingegen in der ein. Ammonium wird unter Verwendung von euphotischen Zone vollständig aufgezehrt Sauerstoff über Nitrit zu Nitrat oxidiert werden. Da jedoch der Eintrag aus einem (Nitrifikation) und ist daher im Epilimnion von landwirtschaftlich genutzten Umland unbelasteten Seen nur in geringen Mengen (Stickstoffdüngung) an manchen Seen sehr vorhanden. Während der Stagnationsphasen hoch sein kann, treten mitunter auch in relativ reichert sich der Ammonium-Stickstoff in produktiven Gewässern hohe epilimnische anaeroben Bereichen des Hypolimnions im Nitrat-Stickstoff-Konzentrationen auf. Die See an, während der Nitrat-Stickstoff hier Konzentration kann in Folge von verschwindet. Niederschlagsereignissen kurzfristig Neben der gehemmten Nitrifikation des durch ansteigen, da es zu oberflächigen Abbau von organischer Substanz durch Auswaschungen und Einschwemmungen aus Mikroorganismen freigesetzten Ammoniums stickstoffgedüngten Flächen kommt.

Tab. 5: Chemisch-physikalische Untersuchungsmethoden.

Parameter Bestimmungsgrenze Methode Sichttiefe [cm] „Secchi-Scheibe“ Messsonde: HL 2100, Temperatur [°C] Grabner Instruments. Messsonde: HL 2100, Sauerstoff [mg/l] Grabner Instruments. Messsonde: HL 2100, pH - Wert Grabner Instruments. Ptot (Gesamt-Phosphor) 0,005 mg/l UV-VIS PO4-P (Orthophosphat-P) 0,002 mg/l UV-VIS TOC (organisch gebundener Kohlenstoff) 0,0113 mg/l TOC-Analysator NO3-N (Nitrat-Stickstoff) 0,05 mg/l Ionenchromatographie NH4-N (Ammonium-Stickstoff) 0,004 mg/l UV-VIS SiO2 (Kieselsäure) 0,1 mg/l UV-VIS Cl (Chlorid) 0,5 mg/l Ionenchromatographie Ca (Calcium) 0,02 mg/l ICP MS Mg (Magnesium) 0,5 mg/l ICP MS K (Kalium) 0,6 mg/l ICP MS

DER OSSIACHER SEE – Seite 22 Methodik – Biologische Parameter

Auswertung

Die mittlere Konzentration eines Parameters Um Gewässer mit unterschiedlichem wird berechnet, damit Gewässer mit Volumen vergleichen zu können, wird der unterschiedlichen Wasservolumina Gesamtinhalt eines Parameters durch das verglichen werden können. Gesamtvolumen des Gewässers dividiert. Zur Berechnung des Gesamt-Inhaltes eines Daraus ergibt sich eine mittlere Parameters im Gewässer wird die volumsgewichtete Konzentration, die Konzentration des Parameters einer herrschen würde, wäre der Parameter Tiefenschicht mit dem jeweiligen gleichmäßig im Gewässer verteilt. Schichtvolumen multipliziert und Die Einteilung der Trophieklassen folgt der anschließend der Inhalt der einzelnen ÖNORM 6231:2001 (Tab. 6). Tiefenschichten addiert.

Tab. 6: Trophieklassen nach der Gesamt-Phosphor-Konzentration [µg/l] und der Phytoplankton-Biomasse [mg/m³] (ÖNORM 6231:2001).

Trophieklasse Gesamtphosphor-Konzentration Phytoplankton- [μg/l] im Eiplimnion (0 – 6 m) im Biomasse [mg/m³] Jahresmittel oligotroph < 10 < 1.000 schwach-mesotroph 10 – 15 1.000 – 1.500 mesotroph 15 - 30 1.500-3.000 schwach-eutroph 30 - 40 > 3.000 eutroph > 40 > 3.000

Biologische Parameter

Phytoplankton-Biomasse

Die Biomasse an Schwebealgen spielt in der Umkehrmikroskop „Nikon Diaphot 200“ nach Trophie-Einstufung eine entscheidende Rolle UTERMÖHL (1958). und wird in mg/m³ angegeben. Sie wird durch die Höhe der Phosphor-Konzentration Um die Algenbiomasse zu berechnen, ordnet gesteuert. man den Schwebealgen einfache geo- Bei der routinemäßigen Beprobung werden metrische Formen zu und bestimmt so ihr aus 9 Tiefenstufen (1, 3, 5, 8, 10, 12, 15, 20 Volumen. Unter der Annahme, dass das und 30 m) Phytoplanktonproben entnommen. spezifische Gewicht der Schwebealgen Die Bestimmung der Phytoplanktonbiomasse gleich dem des Wassers ist, wird 1 µm³ = erfolgte durch direkte Zählung der in 10 -6 µg gesetzt. Die Individuenzahl pro Liter Verbundkammern (Volumen: 10 ml) multipliziert mit dem Körpervolumen in µm³ sedimentierten Algen mit dem ergibt die Biomasse in µg/l oder mg/m³.

DER OSSIACHER SEE – Seite 23 Methodik – Biologische Parameter

Zooplankton-Biomasse

Im Jahr 2005 wurden sowohl im tiefen Zusätzlich zu den Planktonschließnetzzügen Westbecken (Tiefe: 52 m), wie auch im wurden für die Bestimmung der Arten seichten Ostbecken (Tiefe: 11 m) qualitative Netzzüge gezogen. Zooplanktonproben gezogen. Die Die Proben wurden mit Formol (4 % Probenahme erfolgte mit einem Endlösung) fixiert. Die Zählung der Planktonschließnetz mit Durchflusszähler. Crustaceen (mit Ausnahme der Nauplien der Copepoden) erfolgte unter dem Binokular Das Probegerät kann auf eine bestimmte (Wild Heerbrugg Typ M3Z). Die Zählung der Tiefe abgelassen werden, um dann eine Rotatorien und der Nauplien erfolgte mit dem gewünschte Wassertiefe (beispielsweise 5 Umkehrmikroskop (Nikon Diaphot 200). Zum m) zu beproben. Anschließend wir mittels Teil erfolgte aufgrund der Menge der Fallgewicht das Netz geschlossen. Dadurch Planktonorganismen eine Teilung der Probe ist es möglich Proben aus verschiedenen (subsample). Tiefen zu ziehen. Der Vorteil des Planktonschließnetzes liegt in der Beprobung der gesamten Wassersäule. Im Vergleich zum Schindler Schöpfer ist - vor allem bei Die Determination der Arten erfolgte mit tieferen Seen - eine genauere Aussage über folgender Bestimmungsliteratur: die tatsächlichen Populationsdichten der planktischen Organismen möglich. Bei Gruppe der Cladoceren: schnelleren Schwimmern, wie Eudiaptomus Flössner (2000) gracilis oder Leptodora kindti; ist der LIEDER (1996) Fangerfolg beim Schindler-Schöpfer aufgrund der Fluchtreaktion dieser Tiere Gruppe der Copepoden: besser (BOTRELL et. al, 1986; SCHWOERBEL, KIEFER (1960) 1986; SANTNER, 2003). HERBST (1962) EINSE (1993) Es wurden je 5 m Wassersäule in folgenden Tiefenstufen beprobt: Rotatorien: KOSTE (1978) Westbecken Ostbecken 0 – 5 m 0 – 5 m Die Berechnung der Biomasse 5 – 10 m 5 – 10 m (Trockengewicht) der Crustaceen erfolgte 10 – 15 m nach BOTTRELL et.al. (1976) sowie DUMONT 15 – 20 m et.al. (1975). Die Berechnung der Biomasse 20 – 25 m (Frischgewicht) der Rotatorien erfolgte nach 25 – 30 m Ruttner Kollisko (1977).

DER OSSIACHER SEE – Seite 24 Limnologische Entwicklung - Temperatur

Limnologische Entwicklung

Temperatur

Obwohl der Ossiacher See der drittgrößte geringe mittlere Tiefe von 19,6 m aufweist. See innerhalb Kärntens ist, zählt er zu den Das Gewässer wird schnell durch die wärmeren Badeseen des Landes (Abb. 5). Sonneneinstrahlung aufgewärmt. Während Dies lässt sich durch die Morphologie des des gesamten Untersuchungszeitraumes Ossiacher Sees erklären, da der See im wurde eine maximale Oberflächentemperatur Vergleich zu seinem Volumen eine große von 26,1 °C im August 1994 gemessen. Oberfläche von 1078,7 ha und eine nur

30

25

20

15 [C°]

10

5

0 See Feldsee See See Längsee (Saag) Turnersee Hafnersee Pressegger Wörthersee Faaker See Faaker Afritzer Kraiger See Goggausee Weißensee Saisser See Saisser Zmulner See Maltschacher Keutschacher Klopeiner See Millstätter See Millstätter Ossiacher See Leonharder See Magdalenensee

Abb. 5: Mittlere, minimale und maximale gemessene Oberflächentemperatur (0 – 6 m) einiger Kärntner Seen über den Zeitraum von 1996 bis 2005.

In Abb. 6 sind Temperaturtiefenprofile aus Das Gewässer wird in den dem Untersuchungszeitraum 1973 bis 2003 Zirkulationsphasen im Frühjahr und im dargestellt. In den Monaten der Stagnation ist Herbst bis zum Gewässergrund durchmischt. die thermische Sprungschicht zwischen 5 Bildet der See in milden Wintern keine und 15 m ausgebildet. Als Metalimnion oder Eisdecke aus, kann es während der thermische Sprungschicht wird jener gesamten eisfreien Zeit zur Zirkulation des Wasserkörper bezeichnet, bei welchem die Wasserkörpers kommen. Wassertemperatur mit mehr als 1 °C pro m Wassertiefe absinkt.

DER OSSIACHER SEE – Seite 25 Limnologische Entwicklung - Temperatur

1973 1984

[°C] [°C] 0 5 10 15 20 25 0 5 10 15 20 25 0 0 5 5 10 10 15 15 20 20 [m] [m] 25 25 16.03. 12.04. 30 30 29.06. 07.06. 35 35 10.09. 28.08. 40 40 06.12. 04.12. 45 45

1993 2003

[°C] [°C] 0 5 10 15 20 25 0 5 10 15 20 25 0 0 5 5 10 10 15 15 20 20 [m] [m] 25 25 21.04. 24.03. 30 30 07.07. 30.07. 35 35 28.09. 09.09. 40 40 09.12. 04.12. 45 45

Abb. 6: Temperaturtiefenprofile des Ossiacher Sees (tiefste Stelle) zu je vier Terminen (Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter) der Jahre 1973, 1984, 1993 und 2003.

Im Untersuchungsjahr 2005 erwärmte sich des Ostbeckens in der zweiten Jahreshälfte das Epilimnion des tiefen Beckens von März sichtbar. Der Temperaturunterschied zum bis Juli von 4,5 auf 24,2 °C. Anschließend größeren Westbecken beträgt im Mittel kühlte der Wasserkörper stetig aus und im 0,4 °C. Es treten somit nur geringe Oktober waren nur mehr 13,3 °C zu messen Wassertemperaturdifferenzen zwischen den (Abb. 7). beiden Becken des Ossiacher Sees auf. Das Epilimnion des Ostbeckens erreichte im Juli ein Maximum von 24,5 °C. Vergleicht Da keine kontinuierliche Temperatur- man den Temperaturverlauf des Ost- mit aufzeichnung am Ossiacher See erfolgte, jenem des Westbeckens, so werden die basieren diese Auswertungen auf den schnellere Erwärmung bis zum Monat Juli Temperaturmessungen am jeweiligen und anschließend die schnellere Auskühlung Probenahmetermin.

DER OSSIACHER SEE – Seite 26 Limnologische Entwicklung - Temperatur

30

25

20

15 Temperatur [°C] Temperatur 10

5

0 31.03.2005 25.04.2005 01.06.2005 30.06.2005 27.07.2005 29.08.2005 29.09.2005 24.10.2005

Ostbecken Westbecken

Abb. 7: Temperaturverlauf [°C] im Epilimnion (0 – 6 m) mit Mittelwerten, Minima und Maxima des Ost- und Westbeckens des Ossiacher Sees im Untersuchungsjahr 2005.

In Abb. 8 bzw. Abb. 9 sind die durch Messungen im Untersuchungsjahr Temperaturtiefenprofile des West- bzw. des 2005 nicht erfasst. Ostbeckens dargestellt.

Im Untersuchungsjahr 2005 begann im Die Temperaturtiefenprofile des nur 11 m Westbecken bereits im März die Erwärmung tiefen Ostbeckens unterscheiden sich von des Epilimnions aufgrund fehlender jenen des Westbeckens bezüglich der Eisbedeckung. Von Juni bis Oktober war im Ausbildung einer thermischen Sprungschicht. tiefen Becken eine thermische Sprungschicht Diese war im Ostbecken im ausgebildet, welche von Juni bis August etwa Untersuchungsjahr 2005 von Juni bis Juli zwischen 4 und 20 m Tiefe lag. Mit der zwischen 3 und 8 m ausgebildet. Im August Abkühlung des Gewässers verlagerte sich wurde die Schichtung durch die thermische Sprungschicht nach unten Durchmischungsereignisse wieder aufgelöst. und war im Oktober zwischen 10 und 20 m Im Oktober betrug der Tiefe anzutreffen. Temperaturunterschied zwischen dem 13,3 °C warmen Oberflächenwasser und Die Herbstzirkulation, welche einen dem Wasser in 11 m Tiefe (11,6 °C) nur homothermen Wasserkörper bewirkt, wurde mehr 1,7 °C.

DER OSSIACHER SEE – Seite 27 Limnologische Entwicklung - Temperatur

31.03.2005 25.04.2005 01.06.2005 [°C] [°C] [°C] 0 5 10 15 20 25 0 5 10 15 20 25 0 5 10 15 20 25 0 0 0 5 5 5 10 10 10 15 15 15 20 20 20 [m] [m] [m] 25 25 25 30 30 30 35 35 35 40 40 40 45 45 45

30.06.2005 27.07.2005 29.08.2005 [°C] [°C] [°C] 0 5 10 15 20 25 0 5 10 15 20 25 0 5 10 15 20 25 0 0 0 5 5 5 10 10 10 15 15 15 20 20 20 [m] [m] [m] 25 25 25 30 30 30 35 35 35 40 40 40 45 45 45

29.09.2005 24.10.2005 [°C] [°C] 0 5 10 15 20 25 0 5 10 15 20 25 0 0 5 5 10 10 15 15 20 20 [m] 25 [m] 25 30 30 35 35 40 40 45 45

Abb. 8: Temperaturtiefenprofile im Ossiacher See (tiefste Stelle) an den 8 Probenahmeterminen im Untersuchungsjahr 2005.

DER OSSIACHER SEE – Seite 28 Limnologische Entwicklung - Temperatur

31.03.2005 25.04.2005 01.06.2005 [°C] [°C] [°C] 0 5 10 15 20 25 0 5 10 15 20 25 0 5 10 15 20 25 0 0 0

2 2 2

4 4 4

6 6 6 [m] [m] [m]

8 8 8

10 10 10

12 12 12

30.06.2005 27.07.2005 29.08.2005 [°C] [°C] [°C] 0 5 10 15 20 25 0 5 10 15 20 25 0 5 10 15 20 25 0 0 0

2 2 2

4 4 4

6 6 6 [m] [m] [m]

8 8 8

10 10 10

12 12 12

29.09.2005 24.10.2005 [°C] [°C] 0 5 10 15 20 25 0 5 10 15 20 25 0 0

2 2

4 4

6 6 [m] [m]

8 8

10 10

12 12

Abb. 9: Temperaturtiefenprofile im Ossiacher See (Ost-Becken) an den 8 Probenahmeterminen im Untersuchungsjahr 2005.

DER OSSIACHER SEE – Seite 29 Limnologische Entwicklung - Sauerstoff

Sauerstoff

Die Sauerstoffbilanz eines Sees ist einerseits biogene Sauerstoffverbrauch im abhängig von der Sauerstoffzufuhr durch Tiefenwasser lässt sich im vertikalen Tiefenprofil besonders gut darstellen. - die Atmosphäre In Abb. 10 sind die vertikalen - die Photosyntese Sauerstofftiefenprofile zum Zeitpunkt der stärksten Sauerstoffzehrung am Ende der - den Eintrag über Zuflüsse Stagnationsphase im jeweiligen Jahr über den Zeitraum von 1964 bis 2005 dargestellt. und andererseits vom Sauerstoffverbrauch Das sauerstoffarme Tiefenwasser mit durch Konzentrationen unter 3 mg/l erreichte in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren die - die Atmung größte Ausdehnung. In den frühen 1970er Jahren war der Höhepunkt der Eutrophierung - den Abbau und die Mineralisation erreicht. Bereits ab 12 m Tiefe konnte 1970 organischer Stoffe (Destruktion) gelöster Sauerstoff nur mehr in geringen Mengen < 1 mg/l nachgewiesen werden. Ab - den Verlust an die Atmosphäre. 1972 erfolgte die Ableitung der Kläranlage Feldkirchen in die Glan. Die Für die Sauerstoffverhältnisse in stehenden Seensanierungsmaßnahmen im unmittel- Gewässern sind die Zeitpunkte der baren Seeuferbereich wurden erst 1980 Durchmischung im Frühjahr und im Herbst fertiggestellt. Mit der fortschreitenden von besonderer Bedeutung. Im Falle des Reoligotrophierung verbesserten sich die holomiktischen Ossiacher Sees gelangt mit Sauerstoffverhältnisse im Ossiacher See jeder Vollzirkulation sauerstoffreiches über die gesamte Wassersäule kontinuierlich, Wasser bis zum Grund und die so dass sich die 3 mg/l Sauerstoffgrenze Sauerstoffkonzentration ist über die gesamte wieder in das Tiefenwasser verlagerte. Eine Wassersäule homogen verteilt. In den völlige Aufzehrung des Sauerstoffs wurde Sommermonaten kommt es durch die seit 1970 nicht mehr beobachtet. In der Zeit Erwärmung der oberen Wasserschichten zu mit den stärksten Eutrophierungserschein- einer thermischen Schichtung (siehe Kapitel ungen von 1964 bis 1970 wurde in Temperatur). Während dieser Sommer- durchschnittlich 11,3 m Tiefe die 3 mg/l stagnationsphase wird das Hypolimnion von Grenze festgestellt, wohingegen im Zeitraum der Sauerstoffversorgung durch die von 1980 bis 2005 in durchschnittlich 16 m Atmosphäre und durch die Produktion der Tiefe Sauerstoffwerte zwischen 3 und 6 mg/l autotrophen Organismen isoliert. Der gemessen werden konnten.

DER OSSIACHER SEE – Seite 30 Limnologische Entwicklung - Sauerstoff 18.08.1964 16.09.1965 05.10.1966 02.10.1967 18.09.1968 11.09.1969 22.09.1970 28.08.1972 22.10.1975 27.09.1976 03.11.1977 30.10.1978 30.10.1979 21.10.1980 14.10.1981 13.09.1982 13.09.1983 28.08.1984 21.10.1985 22.10.1986 08.09.1987 13.09.1989 16.10.1990 16.10.1991 19.10.1992 08.11.1993 04.10.1994 27.09.1995 24.09.1996 22.10.1997 23.11.1998 28.09.1999 18.09.2000 18.09.2001 02.10.2002 09.09.2003 21.09.2004 29.09.2005 0

5

10

15

20

25 Tiefe [m] 30

35

40

45

> 9 mg/l 6 - 9 mg/l 3 - 6 mg/l 0 - 3 mg/l

Abb. 10: Sauerstofftiefenprofile zum Zeitpunkt der stärksten Sauerstoffzehrung am Ende der Stagnationsphase von 1964 bis 2005 im Ossiacher See (tiefste Stelle).

Die Sauerstofftiefenprofile der Jahre 1975, Frühjahr (1975: Jänner bis April, 1997 Feber 1997 und 2005 in Abb. 11 zeigen die bis Juni) mehrmals durchmischt hat und Änderungen der Sauerstoffverhältnisse im Sauerstoffwerte über 9 mg/l bis zum Grund See im Jahresverlauf. Einerseits lässt sich aufwies. Die Sauerstoffzehrung über Grund eine deutliche Verbesserung der Sauerstoff- setzte 1975 noch im Juli, 1997 und 2005 erst verhältnisse im Ossiacher See über die Ende September ein. Durch die gesamte Wassersäule hinweg erkennen, da Herbstzirkulation, welche in diesen Jahren sich der Wasserkörper mit Sauerstoffwerten erst im Dezember stattfand, wurde der zwischen 0 – 3 mg/l in die Tiefe verlagert hat Sauerstoff in der gesamten Wassersäule und andererseits zeigt sich, dass der See im wieder angereichert.

DER OSSIACHER SEE – Seite 31 Limnologische Entwicklung - Sauerstoff 03.01.1975 10.02.1975 18.02.1975 04.03.1975 04.04.1975 10.04.1975 17.04.1975 07.05.1975 21.05.1975 04.06.1975 11.06.1975 24.06.1975 01.07.1975 28.07.1975 06.08.1975 27.08.1975 09.09.1975 29.09.1975 08.10.1975 22.10.1975 24.11.1975 16.12.1975 0

5

10

15

20

Tiefe [m] 25

30

35

40

45

26.02.1997 19.03.1997 08.04.1997 23.04.1997 05.05.1997 20.05.1997 04.06.1997 18.06.1997 02.07.1997 16.07.1997 29.07.1997 27.08.1997 11.09.1997 25.09.1997 08.10.1997 22.10.1997 20.11.1997 10.12.1997 0

5

10

15

20

Tiefe [m] 25

30

35

40

45

31.03.2005 25.04.2005 01.06.2005 30.06.2005 27.07.2005 29.08.2005 29.09.2005 24.10.2005 0

5

10

15

20

25 Tiefe [m]

30

35

40

45 > 9 mg/l 6 - 9 mg/l 3 - 6 mg/l 0 - 3 mg/l

Abb. 11: Sauerstofftiefenprofile der Wasserkörper mit Sauerstoffwerten von 0-3 mg/l; 3-6 mg/l, 6-9 mg/l und > 9 mg/l der Untersuchungsjahre 1975 (n=22), 1997 (n=18) und 2005 (n=8) im Ossiacher See (tiefste Stelle).

DER OSSIACHER SEE – Seite 32 Limnologische Entwicklung - Sauerstoff

Die Sauerstofftiefenprofile des tiefen allen Beprobungsterminen um 10 µg/l Beckens für das Jahr 2005 sind in Abb. 12 (Abb. 13). Die Frühjahrszirkulation des dargestellt. Der Sauerstoffgehalt war nach Ostbeckens hat im April stattgefunden, daher der Frühjahrszirkulation von März bis Anfang konnten zu diesem Untersuchungstermin Juni über die gesamte Wassersäule relativ auch über Grund in 11 m Tiefe noch 8,6 mg/l homogen verteilt mit Werten zwischen 9,6 Sauerstoff gemessen werden. und 10,6 mg/l an der Gewässeroberfläche Von Ende Juni bis Ende September sinkt die und 6,5 mg/l und 7,3 mg/l am Sauerstoffkonzentration unterhalb des Gewässergrund. Da sich bereits Anfang Juni Epilimnions mit zunehmender Tiefe die thermische Sprungschicht ausgebildet kontinuierlich ab. hatte, nahm die Sauerstoffkonzentration über Grund im weiteren Jahresverlauf Der Sauerstoffschwund Ende August kontinuierlich ab und erreicht im Oktober ein begründet sich auf die vermehrten Minimum von 1,3 mg/l. Abbauprozesse organischen Materials durch den vermehrten Eintrag an Schwebstoffen Im Ostbecken des Ossiacher Sees pendelte durch die Tiebel infolge des Hochwassers die Sauerstoffkonzentration im Epilimnion zu vom 22.08.2005 (Tab. 3, Abb. 2, Abb. 3).

DER OSSIACHER SEE – Seite 33 Limnologische Entwicklung - Sauerstoff

31.03.2005 25.04.2005 01.06.2005 Sauerstoff [mg/l] Sauerstoff [mg/l] Sauerstoff [mg/l] 0246810 0246810 0246810 0 0 0 5 5 5 10 10 10 15 15 15 20 20 20 25 25 25 Tiefe [m] Tiefe Tiefe [m] Tiefe Tiefe [m] 30 30 30 35 35 35 40 40 40 45 45 45

30.06.2005 27.07.2005 29.08.2005 Sauerstoff [mg/l] Sauerstoff [mg/l] Sauerstoff [mg/l] 0246810 0246810 0246810 0 0 0 5 5 5 10 10 10 15 15 15 20 20 20 25 25 25 Tiefe [m] Tiefe Tiefe [m] Tiefe Tiefe [m]Tiefe 30 30 30 35 35 35 40 40 40 45 45 45

29.09.2005 24.10.2005 Sauerstoff [mg/l] Sauerstoff [mg/l] 0246810 0246810 0 0 5 5 10 10 15 15 20 20 25 25 Tiefe [m] Tiefe 30 [m] Tiefe 30 35 35 40 40 45 45

Abb. 12: Sauerstofftiefenprofile [mg/l] im Ossiacher See (tiefste Stelle) im Untersuchungsjahr 2005.

DER OSSIACHER SEE – Seite 34 Limnologische Entwicklung - Sauerstoff

31.03.2005 25.04.2005 01.06.2005

Sauerstoff [mg/l] Sauerstoff [mg/l] Sauerstoff [mg/l] 0 2 4 6 8 10 12 14 02468101214 02468101214 0 0 0

2 2 2

4 4 4

6 6 6 Tiefe [m] Tiefe [m] Tiefe Tiefe [m] Tiefe 8 8 8

10 10 10

30.06.2005 27.07.2005 29.08.2005

Sauerstoff [mg/l] Sauerstoff [mg/l] Sauerstoff [mg/l] 02468101214 02468101214 0 2 4 6 8 10 12 14 0 0 0

2 2 2

4 4 4

6 6 6 Tiefe [m] Tiefe [m] Tiefe Tiefe [m] Tiefe 8 8 8

10 10 10

29.09.2005 24.10.2005

Sauerstoff [mg/l] Sauerstoff [mg/l] 0 2 4 6 8 101214 02468101214 0 0

2 2

4 4

6 6 Tiefe [m] Tiefe [m] Tiefe 8 8

10 10

Abb. 13: Sauerstofftiefenprofile [mg/l] im Ossiacher See (Ostbecken) im Untersuchungsjahr 2005.

DER OSSIACHER SEE – Seite 35 Limnologische Entwicklung – Gesamt-Phosphor

Gesamt-Phosphor

Ein wichtiges Maß für die Beurteilung der 1973 (Mittel: 18,9 µg/l, Maximum: 40 µg/l) Eutrophiesituation ist die Gesamt-Phosphor- erhoben. Konzentration im Epilimnion. In Folge der gesetzten Sanierungs- maßnahmen sanken die mittleren Gesamt- Die höchsten mittleren Gesamt-Phosphor- Phosphor-Konzentrationen ab und pendelten Konzentrationen im Epilimnion wurden 1972 von 1976 bis 2005 zwischen 8 (2003) und (Mittel: 22,7 µg/l; Maximum: 32 µg/l) und 16,2 µg/l (1981) (Abb. 14).

45

40

35

30

25

20 Ptot [µg]/l Ptot 15

10

5

0 1974 (n=13) 1975 (n=18) 1976 (n=13) 1977 (n=10) 1978 (n=10) 1997 (n=11) 1964 (n=1) 1965 (n=3) 1966 (n=1) 1971 (n=2) 1972 (n=5) 1973 (n=9) 1979 (n=8) 1980 (n=8) 1981 (n=7) 1982 (n=6) 1983 (n=5) 1984 (n=6) 1985 (n=6) 1986 (n=6) 1987 (n=4) 1988 (n=4) 1989 (n=3) 1990 (n=3) 1991 (n=9) 1992 (n=8) 1993 (n=8) 1994 (n=8) 1995 (n=7) 1996 (n=6) 1998 (n=5) 1999 (n=6) 2000 (n=6) 2001 (n=6) 2002 (n=5) 2003 (n=4) 2004 (n=4) 2005 (n=8)

Abb. 14: Mittelwerte, Minima und Maxima der Gesamt-Phosphor-Konzentration [µg/l] im Epilimnion (0 – 6 m) des Ossiacher Sees im Untersuchungszeitraum 1964 bis 2005.

Die Gesamt-Phosphor-Konzentration in 45 m Phosphor-Konzentrationen in 45 m Tiefe Tiefe im Ossiacher See über den Zeitraum gemessen als während der Zirkulations- von 1964 bis 2004 ist in Abb. 15 dargestellt. phasen im Frühjahr und Herbst (siehe auch In 45 m Tiefe ist kein kontinuierlicher Abb. 17). In 45 m Tiefe herrschten in der Rückgang mit dem Ausbau der Kanalisation Periode von 1981 bis 1993 mit mittleren im Einzugsgebiet des Sees mit Beginn in den 30,6 µg/l deutlich höhere Gesamt-Phosphor- 1970er Jahren erkennbar. Durch das Konzentrationen vor, als in der Periode zuvor holomiktische Zirkulationsverhalten des Sees von 1964 bis 1980 mit 13,9 µg/l bzw. danach wird der Gesamt-Phosphor, welcher sich von 1994 bis 2004 mit mittleren 9,9 µg/l. während der Stagnationsphase unter Maximale Gesamt-Phosphor-Konzentra- Sauerstoffzehrung (< 3 mg/l) durch Abbau- tionen von 121 bzw. 138 µg/l wurden Anfang prozesse von organischem Material am November 1991 bzw. Ende September 1993 Seegrund aufkonzentriert, im gesamten beobachtet. Diese hohen Gesamt-Phophor- Wasserkörper verteilt. Somit werden Konzentrationen lassen sich nur durch während der Stagnationsphasen im Rücklöseprozesse aus dem Sediment Spätsommer bzw. Winter höhere Gesamt- erklären.

DER OSSIACHER SEE – Seite 36 Limnologische Entwicklung – Gesamt-Phosphor

160

140

120

100

[µg/l] 80 tot P

60

40 30,6 µg/l

13,9 µg/l 20 9,9 µg/l

0 1964(n=1) 1965(n=3) 1966(n=1) 1972(n=1) 1973(n=3) 1977(n=8) 1978(n=9) 1979(n=8) 1980(n=7) 1981(n=3) 1982(n=5) 1983(n=5) 1984(n=6) 1985(n=6) 1986(n=6) 1987(n=4) 1988(n=4) 1989(n=3) 1990(n=3) 1991(n=9) 1992(n=8) 1993(n=8) 1994(n=8) 1995(n=7) 1996(n=6) 1997(n=9) 1998(n=5) 1999(n=6) 2000(n=6) 2001(n=6) 2002(n=5) 2003(n=5) 2004(n=3) 1974(n=12) 1975(n=16) 1976(n=11) Abb. 15: Mittelwerte, Minima und Maxima der Gesamt-Phosphor-Konzentration in 45 m Tiefe im Ossiacher See (tiefste Stelle) von 1964 bis 2004.

Betrachtet man den Gesamt-Phosphor-Inhalt Weitere Maxima wurden im Oktober 1981 mit des Ossiacher Sees, so wurde im 5.037 kg und im März 1990 mit 4.759 kg Untersuchungszeitraum von 1971 bis 2005 nachgewiesen. Durch die gesetzten der Spitzenwert von 5.723 kg im Mai 1973 Sanierungsmaßnahmen ist der Gesamt- beobachtet. Phosphor-Inhalt rückläufig (Abb. 16).

7000

6000

5000

4000

3000 Ptot [kg]

2000

1000

0 1974 (n=13)1974 (n=18)1975 (n=13)1976 (n=10)1977 (n=10)1978 (n=11)1997 1971 (n=2) 1972 (n=5) 1973 (n=9) 1979 (n=8) 1980 (n=8) 1981 (n=7) 1982 (n=6) 1983 (n=5) 1984 (n=6) 1985 (n=6) 1986 (n=6) 1987 (n=4) 1988 (n=4) 1989 (n=3) 1990 (n=3) 1991 (n=9) 1992 (n=8) 1993 (n=8) 1994 (n=8) 1995 (n=7) 1996 (n=6) 1998 (n=5) 1999 (n=6) 2000 (n=6) 2001 (n=6) 2002 (n=5) 2003 (n=4) 2004 (n=4) 2005 (n=8)

Ptot [µg/l] Linear (Ptot [µg/l])

Abb. 16: Mittelwerte, Minima und Maxima der Gesamt-Phosphor-Inhalte [kg] im Ossiacher See (tiefste Stelle) im Untersuchungszeitraum 1971 bis 2005. Die rote lineare Trendlinie zeigt den Rückgang des Gesamt-Phosphor Inhaltes über den Untersuchungszeitraum von 1971 bis 2005.

DER OSSIACHER SEE – Seite 37 Limnologische Entwicklung – Gesamt-Phosphor

Im Untersuchungsjahr 2005 lag die mittlere Auffallend ist der Anstieg der Gesamt- epilimnische Gesamt-Phosphor-Konzen- Phosphor-Konzentration Ende August sowie tration bei 13,4 µg/l. Ende September über Grund des Ostbeckens. Dieser Anstieg wurde durch Anfang Juni wurde in 5 m Tiefe eine starken Regen und den dadurch vermehrten maximale Gesamt-Phosphor-Konzentration Eintrag über die Tiebel an Drainagewässern von 39 µg/l gemessen. bzw. Schwebstoffen verursacht. Am 22.08.2005 wurden am Bleistätter Moor Die Gesamt-Phosphor-Konzentrationen über im Tagesmittel 2,1 mm/h Niederschlag Grund pendelten im Untersuchungsjahr 2005 gemessen. Dies entspricht dem maximalen im Westbecken um 9 µg/l (Abb. 17). Niederschlagswert 2005 (Abb. 3). Dadurch Die Tiefenprofile der Gesamt-Phosphor- schwoll der Abfluss der Tiebel bei Konzentration im Ostbecken des Ossiacher Himmelberg etwa auf das Doppelte an (Abb. Sees im Untersuchungsjahr 2005 sind in 2). Aufgrund dieser Hochwassersituation Abb. 18 dargestellt. Die Gesamt-Phosphor- wurden beim Pegel Sonnberg im August Konzentration im Epilimnion betrug im Mittel 2005 zusätzliche Wasserproben auf 16,6 µg/l und schwankte zwischen 11,3 und Schwebstoffe und Phosphor-Konzentration 26,6 µg/l. hin untersucht (Tab. 3). Im Tiefenwasser stieg die Gesamt-Phosphor- Die Menge an abfiltrierbaren Stoffen stieg Konzentration aufgrund von Abbauprozessen von etwa 15 mg/l am 18.08.2005 auf 248 von organischem Material auf ein Maximum mg/l am 22.08.2005. von 145 µg/l im August an. Im September konnten noch 95 µg/l gemessen werden. Im Die Gesamt-Phosphor-Konzentration der Oktober betrug die Gesamt-Phosphor- Tiebel stieg von rund 46 µg/l auf 310 µg/l Konzentration aufgrund der (Tab. 3). Die Schwebstoffe sanken auf den Homogenisierung des Wasserkörpers nach Grund, wo das eingebrachte organische der Auflösung der thermischen Schichtung Material unter Verbrauch von Sauerstoff 28 µg/l. abgebaut wurde. Neben dem eingebrachten Gesamt-Phosphor führte zusätzlich die Die erhöhte epilimnische Gesamt-Phosphor- Rücklösung von Phosphor aus dem Konzentration am 01.06.2005 von 39 µg/l Sediment, welche unter sauerstofffreien vom tiefen Becken konnte im Ostbecken Bedingungen stattfindet, zu den erhöhten nicht festgestellt werden. Hier betrug die Gesamt-Phosphor-Konzentrationen, die in Gesamt-Phosphor-Konzentration in 5 m Tiefe den Tiefenprofilen dargestellt sind (Abb. 13, 19 µg/l. Abb. 18).

DER OSSIACHER SEE – Seite 38 Limnologische Entwicklung – Gesamt-Phosphor

31.03.2005 25.04.2005 01.06.2005

Gesamt-Phosphor [µg/l] Gesamt-Phosphor [µg/l] Gesamt-Phosphor [µg/l] 0 10203040 010203040 0 10203040 0 0 0 5 5 5 10 10 10 15 15 15 20 20 20 25 25 25 Tiefe [m] Tiefe Tiefe [m] Tiefe Tiefe [m]Tiefe 30 30 30 35 35 35 40 40 40 45 45 45

30.06.2005 27.07.2005 29.08.2005

Gesamt-Phosphor [µg/l] Gesamt-Phosphor [µg/l] Gesamt-Phosphor [µg/l] 0 10203040 0 10203040 010203040 0 0 0 5 5 5 10 10 10 15 15 15 20 20 20 25 25 25 Tiefe [m]Tiefe 30 [m]Tiefe 30 [m]Tiefe 30 35 35 35 40 40 40 45 45 45

29.09.2005 24.10.2005

Gesamt-Phosphor [µg/l] Gesamt-Phosphor [µg/l] 0 10203040 0 10203040 0 0 5 5 10 10 15 15 20 20 25 25 Tiefe [m]Tiefe 30 [m]Tiefe 30 35 35 40 40 45 45

Abb. 17: Tiefenprofile der Gesamt-Phosphor-Konzentration [µg/l] im Untersuchungsjahr 2005 im Ossiacher See (tiefste Stelle).

DER OSSIACHER SEE – Seite 39 Limnologische Entwicklung – Gesamt-Phosphor

31.03.2005 25.04.05 01.06.05

Gesamt-Phosphor [µg/l] Gesamt-Phosphor [µg/l] Gesamt-Phosphor [µg/l] 0 204060 0204060 0 204060 1 1 1 2 2 2 3 3 3 4 4 4 5 5 5 6 6 6 7 7 7 Tiefe [m] Tiefe [m] Tiefe Tiefe [m] Tiefe 8 8 8 9 9 9 10 10 10 11 11 11

30.06.05 27.07.05 29.08.05

Gesamt-Phosphor [µg/l] Gesamt-Phosphor [µg/l] Gesamt-Phosphor [µg/l] 0204060 0204060 0 50 100 150 1 1 1 2 2 2 3 3 3 4 4 4 5 5 5 6 6 6 7 7 7 Tiefe [m] Tiefe Tiefe [m] Tiefe 8 8 [m] Tiefe 8 9 9 9 10 10 10 11 11 11

29.09.05 24.10.05

Gesamt-Phosphor [µg/l] Gesamt-Phosphor [µg/l] 0 50 100 150 0204060 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 6 6 7 7 Tiefe [m] Tiefe 8 [m] Tiefe 8 9 9 10 10 11 11

Abb. 18: Tiefenprofile der Gesamt-Phosphor-Konzentration [µg/l] im Untersuchungsjahr 2005 im Ossiacher See (Ostbecken).

DER OSSIACHER SEE – Seite 40 Limnologische Entwicklung – Orthophosphat-Phosphor

Orthophosphat-Phosphor

Die Belastung durch häusliche Abwässer in Eine maximale mittlere Orthophosphat- den späten 1960er und frühen 1970er Jahren Phosphor-Konzentration von 18,6 µg/l wurde kann im Ossiacher See durch die erhöhten 1969 gemessen. Orthophosphat-Konzentrationen im Epi- In den folgenden Jahren konnte durch das limnion dargestellt werden (Abb. 19). Im Fernhalten der Abwässer durch die Untersuchungszeitraum von 1965 bis 2005 Ringkanalisation eine starke Abnahme wurde die maximale mittlere Orthophosphat- beobachtet werden, so dass sich über den Phosphor-Konzentration im Epilimnion 1972 Zeitraum von 1976 bis 2005 die mit 12 µg/l und einem Maximum von 15 µg/l Orthophosphat-Phosphor-Konzentration im erhoben. Epilimnion auf mittlere 2,23 µg/l einpendelte.

20 18 16 14 12 10 8 6 4

Orthophophat-Phosphor [µg/l] Orthophophat-Phosphor 2 0 1965 (n=3) 1966 (n=4) 1968 (n=1) 1969 (n=4) 1970 (n=5) 1971 (n=3) 1972 (n=5) 1979 (n=8) 1980 (n=8) 1981 (n=7) 1982 (n=6) 1983 (n=5) 1984 (n=6) 1985 (n=6) 1986 (n=6) 1987 (n=4) 1988 (n=4) 1989 (n=3) 1990 (n=3) 1991 (n=9) 1992 (n=8) 1993 (n=8) 1994 (n=8) 1995 (n=7) 1996 (n=6) 1998 (n=5) 1999 (n=6) 2000 (n=6) 2001 (n=6) 2002 (n=6) 2003 (n=5) 2004 (n=4) 2005 (n=8) 1973 (n=10)1973 (n=13)1974 (n=17)1975 (n=12)1976 (n=10)1977 (n=10)1978 (n=11)1997

Orhtophosphat-Phosphor Bestimmungsgrenze 2 µg/l

Abb. 19: Mittelwerte, Minima und Maxima der Orthophosphat-Phosphor-Konzentration im Epilimnion [µg/l] im Ossiacher See (tiefste Stelle) im Untersuchungszeitraum 1965 bis 2005.

DER OSSIACHER SEE – Seite 41 Limnologische Entwicklung – Ammonium-Stickstoff

Im Untersuchungsjahr 2005 betrug die Phosphor-Konzentration in der Tiebel auf 39 mittlere Orthophosphat-Phosphor- µg/l (Tab. 3). Konzentration im Epilimnion im Westbecken Der erhöhte Eintrag an Orthophosphat- 2,84 µg/l. Phosphor konnte im Seewasser nicht Im Ostbecken des Ossiacher Sees wurde im nachgewiesen werden, da der Untersuchungsjahr 2005 eine mittlere Orthophosphat-Phosphor unmittelbar vom epilimnische Orthophosphat-Phosphor- Phytoplankton aufgenommen und in die Konzentration von 3,9 µg/l errechnet. Ende Biomasse gebunden wurde. Im Ostbecken Juni wurde eine maximale mittlere bewegten sich die Werte um die Orthophosphat-Phosphor-Konzentration im Bestimmungsgrenze von 2 µg/l. Erst im Epilimnion von 9,3 µg/l gemessen. Durch die Oktober wurden wieder höhere Hochwasserführung der Tiebel im August Orthophosphat-Phosphor-Konzentrationen 2005 erhöhte sich die Orthophosphat- von 6 µg/l gemessen.

Ammonium-Stickstoff

Betrachtet man die Ammonium-N- Dies lässt sich durch die Fertigstellung der Konzentration im West-Becken des Kläranlage Feldkirchen erklären (siehe Ossiacher Sees in 45 m Tiefe über den Kapitel Sanierungsmaßnahmen). Über den Untersuchungszeitraum von 1966 bis 2005, Zeitraum 1991 bis 2005 pendelte die so wurde das höchste Jahresmittel 1975 mit Ammonium-N-Konzentration über Grund um 176 µg/l und einem Maximum von 490 µg/l mittlere 11,7 µg/l, wobei die geringste gemessen. In den folgenden Jahren zeigten Konzentration 2001 mit 7,15 µg/l gemessen die gesetzten Sanierungsmaßnahmen ihre wurde (Abb. 20). Wirkung und die Ammonium-N-Konzentration über Grund sank. 1978 wurden noch mittlere 64 µg/l und maximale 225 µg/l Im Untersuchungsjahr 2005 pendelten die nachgewiesen. Ab dem Jahr 1991 ist eine Ammonium-N-Konzentrationen in 45 m Tiefe langfristige Absenkung der Ammonium-N- zwischen 4 und 18 µg/l. Im Mittel betrug die Konzentration über Grund feststellbar. Konzentration 7,3 µg/l.

500 450

400

] 350 300

250 200

Ammonium-N [µg/l Ammonium-N 150 100

50 0 1966 (n = 1) 1) = (n 1966 2) = (n 1968 4) = (n 1969 3) = (n 1970 1) = (n 1972 4) = (n 1973 8) = (n 1977 9) = (n 1978 8) = (n 1979 7) = (n 1980 3) = (n 1981 5) = (n 1982 5) = (n 1983 6) = (n 1984 6) = (n 1985 6) = (n 1986 4) = (n 1987 4) = (n 1988 3) = (n 1989 3) = (n 1990 9) = (n 1991 8) = (n 1992 8) = (n 1993 8) = (n 1994 7) = (n 1995 6) = (n 1996 9) = (n 1997 5) = (n 1998 6) = (n 1999 6) = (n 2000 6) = (n 2001 5) = (n 2002 5) = (n 2003 3) = (n 2004 8) = (n 2005 1974 (n = 11) = 1974 (n 15) = 1975 (n 12) = 1976 (n

Abb. 20: Mittelwerte, Minima und Maxima der Ammonium-N-Konzentration des Ossiacher Sees (tiefste Stelle) über den Untersuchungszeitraum von 1966 bis 2005.

DER OSSIACHER SEE – Seite 42 Limnologische Entwicklung – Nitrat-N

In Abb. 21 ist der Ammonium-N-Inhalt des sanierungsmaßnahmen und den daraus Ossiacher Sees (tiefste Stelle) von 1966 bis resultierenden Rückgang der 2005 dargestellt. Die Eutrophierungs- Biomasseproduktion widerspiegelt. Betrug erscheinungen Anfang der 1970er Jahre der mittlere Ammonium-N-Inhalt über den zeigten sich in einem maximalen mittleren Zeitraum von 1968 bis 1984 noch 9.842 kg Ammonium-N-Inhalt von 19.341 kg 1975 mit so sank dieser auf 2.825 kg für die Periode einem Maximum von 49.700 kg. In den von 1985 bis 2005. darauf folgenden Jahren konnte ein Im Untersuchungsjahr 2005 betrug der sukzessiver Rückgang des Ammonium-N- mittlere Ammonium-N-Inhalt des Ossiacher Inhaltes beobachtet werden, welcher die Sees (tiefste Stelle) 2.327 kg mit einem erfolgreiche Durchführung der Seen- Maximum von 3.271 kg.

50000

45000

40000

35000

30000

25000

20000

Ammonium-N [kg] 15000

10000

5000

0 1973 (n =1973 (n 10) =1974 (n 14) =1975 (n 18) =1976 (n 14) =1977 (n 10) =1978 (n 10) =1997 (n 11) 1968 (n =1968 (n 2) =1968 (n 2) =1969 (n 4) =1970 (n 4) =1971 (n 4) =1972 (n 5) =1979 (n 8) =1980 (n 8) =1981 (n 7) =1982 (n 6) =1983 (n 5) =1984 (n 6) =1985 (n 6) =1986 (n 6) =1987 (n 4) =1988 (n 4) =1989 (n 3) =1990 (n 3) =1991 (n 9) =1992 (n 8) =1993 (n 8) =1994 (n 8) =1995 (n 7) =1996 (n 6) =1998 (n 5) =1999 (n 6) =2000 (n 6) =2001 (n 6) =2002 (n 6) =2003 (n 5) =2004 (n 4) =2005 (n 8)

Abb. 21: Mittelwerte, Minima und Maxima des Ammonium-N-Inhalts [kg] des Ossiacher Sees (tiefste Stelle) von allen vorhandenen Daten im Untersuchungszeitraum 1968 bis 2005.

Nitrat-N

Die Nitrat-N-Konzentration im Epilimnion des mittlere Konzentration im Epilimnion für den Ossiacher Sees (tiefste Stelle) über alle gesamten Zeitraum wurde 1979 mit 495 µg/l verfügbaren Daten des Zeitraumes von 1934 gemessen. bis 2005 ist in Abb. 22 dargestellt. Die mittlere Nitrat-N-Konzentration über den Im Untersuchungsjahr 2005 schwankten die Zeitraum von 1934 bis 1973 betrug 207 µg/l Nitrat-N-Konzentrationen im Epilimnion und ist auf mittlere 346 µg/l für die Periode zwischen 139 und 467 µg/l und das Mittel von 1974 bis 2005 gestiegen. Die maximale betrug 284 µg/l.

DER OSSIACHER SEE – Seite 43 Limnologische Entwicklung – Nitrat-N

900

800

700

600

500

400

Nitrat-N [µg/l] 300

200

100

0 1974 (n=13) 1975 (n=17) 1976 (n=14) 1977 (n=10) 1978 (n=10) 1997 (n=11) 1934 (n = 5) 1935 (n = 5) 1936 (n = 5) 1937 (n = 1) 1938 (n = 2) 1954 (n = 2) 1955 (n = 4) 1956 (n = 2) 1959 (n = 1) 1964 (n = 1) 1965 (n = 2) 1966 (n = 4) 1968 (n = 5) 1969 (n = 4) 1970 (n = 5) 1971 (n = 4) 1972 (n = 6) 1973 (n = 9) 1979 (n = 8) 1980 (n = 8) 1981 (n = 7) 1982 (n = 5) 1983 (n = 5) 1984 (n = 6) 1985 (n = 6) 1986 (n = 6) 1987 (n = 4) 1988 (n = 4) 1989 (n = 3) 1990 (n = 3) 1991 (n = 9) 1992 (n = 8) 1993 (n = 8) 1994 (n = 8) 1995 (n = 7) 1996 (n = 6) 1998 (n = 5) 1999 (n = 6) 2000 (n = 6) 2001 (n = 6) 2002 (n = 6) 2003 (n = 5)

Abb. 22: Mittelwerte, Minima und Maxima der Nitrat-N-Konzentration im Epilimnion (0 – 6 m) aller verfügbaren Daten im Untersuchungszeitraum von 1934 bis 2005 des Ossiacher Sees (tiefste Stelle).

Die Stickstoffverhältnisse im Ostbecken des die Auswirkungen eines erhöhten Eintrages Ossiacher Sees sind in den Tiefenprofilen an Dränagewässern und Schwebstoffen der der Nitrat-N- bzw. Ammonium-N- Tiebel auf das Ostbecken des Ossiacher Konzentrationen vom Untersuchungsjahr Sees wider. Am Beprobungstermin Ende 2005 in Abb. 23 dargestellt. August, eine Woche nach dem Tiebelhochwasser, waren die eingebrachten Schwebstoffe, welche am 22. August 2005 in Die Ammonium-N-Konzentrationen in 11 m der Tiebel bei Sonnberg eine Konzentration Tiefe bewegten sich zwischen 540 µg/l im von 310 µg/l aufwiesen, auf den Grund des August und 15 µg/l im April. Im Mittel ergab Ostbeckens gesunken. Dort fanden unter sich für die Ammonium-N-Konzentration in Sauerstoffverbrauch Abbauprozesse des 11 m Tiefe ein Wert von 204 µg/l für das organischen Materials statt. Wenn kein Untersuchungsjahr 2005. Sauerstoff in der Tiefe für die Abbauprozesse zur Verfügung steht, ändert sich das Verhältnis der Stickstofffraktionen Die Nitrat-N-Konzentrationen im Epilimnion zueinander, wobei die Konzentration an schwankten zwischen 138 µg/l im September Ammonium auf ein Maximum von 540 µg/l und einem Maximum von 527 µg/l im April. anstieg und jene des Nitrats auf 48 µg/l sank Für 2005 wurde eine durchschnittliche Nitrat- (Abb. 23). Ende September zeichnete sich N-Konzentration im Epilimnion für das bereits der rückläufige Trend mit Ostbecken von 300 µg/l errechnet. zunehmender Nitrat- und abnehmender Ammonium-N-Konzentration ab. Im Oktober konnten in 11 m Tiefe wieder eine höhere Die Ammonium-N- bzw. Nitrat-N- Nitrat-N-Konzentration als Ammonium-N- Konzentrationen spiegeln besonders deutlich Konzentration nachgewiesen werden.

DER OSSIACHER SEE – Seite 44 Limnologische Entwicklung – Nitrat-N

31.03.2005 25.04.2005 01.06.2005

N [µg/l] N [µg/l] N [µg/l] 0 200 400 600 0 200 400 600 0 200 400 600 1 1 1 2 2 2 3 3 3 4 4 4 5 5 5 6 6 6

Tiefe [m] 7 7 7 Tiefe [m] Tiefe Tiefe [m] Tiefe 8 8 8 9 9 9 10 10 10 11 11 11

30.06.2005 27.07.2005 29.08.2005

N [µg/l] N [µg/l] N [µg/l] 0 200 400 600 0 200 400 600 0 200 400 600 1 1 1 2 2 2 3 3 3 4 4 4 5 5 5 6 6 6 7 7 7 Tiefe [m] Tiefe [m] Tiefe Tiefe [m] Tiefe 8 8 8 9 9 9 10 10 10 11 11 11

29.09.2005 24.10.2005

N [µg/l] N [µg/l] 0 200 400 600 0 200 400 600 1 1 0 Ammonium-N 2 2 3 3 4 4 Nitrat-N 5 5 6 6 7 7 Tiefe [m] Tiefe Tiefe [m] Tiefe 8 8 9 9 10 10 11 11

Abb. 23: Tiefenprofile der Ammonium-N- bzw. Nitrat-N-Konzentrationen des Ossiacher See Ostbeckens im Untersuchungsjahr 2005.

DER OSSIACHER SEE – Seite 45 Limnologische Entwicklung – Vergleich N:P

Vergleich N:P Verhältnis im Ost- und Westbecken des Ossiacher Sees in den Jahren 1997 und 2005

In Abb. 24 sind die Verhältnisse der Nitrat-N- die Drainwässer des Bleistätter Moores eine Konzentration zur Gesamt-Phosphor- höhere Gesamt-Phosphor-Konzentration Konzentration im Ost- und Westbecken des aufweist. Ossiacher Sees aus den Jahren 1997 und In beiden Untersuchungsjahren 2005 dargestellt. unterscheiden sich die N:P Verhältnisse der Im Allgemeinen ist das N:P Verhältnis in beiden Becken deutlich von März bis Juni, diesen beiden Untersuchungsjahren im während sich die N:P Verhältnisse der Westbecken höher als im Ostbecken, da das beiden Becken im weiteren Jahresverlauf Ostbecken durch den Phosphoreintrag über angleichen.

DER OSSIACHER SEE – Seite 46 Limnologische Entwicklung – Vergleich N:P

N:P Verhältnis; Temperatur [°C] Temperatur Verhältnis; N:P N:P Verhältnis N:P

100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

10.12.1997

11.12.1997

20.11.1997

20.11.1997

22.10.1997

22.10.1997

25.09.1997

25.09.1997

27.08.1997

27.08.1997 16.07.1997

18.06.1997 16.07.1997

04.06.1997

18.06.1997

05.05.1997

05.06.1997

Ossiacher See Westbecken - Epilimnion - Westbecken See Ossiacher 19.03.1997

Ossiacher See Ostbecken - Epilimnion - See Ostbecken Ossiacher 05.05.1997 Nitrat-N

26.02.1997 µg/l 19.03.1997 0

800 700 600 500 400 300 200 100 Nitrat-N und Ptot Konzentrationen [µg/l] Konzentrationen Ptot und Nitrat-N

0 Ptot µg/l

800 700 600 500 400 300 200 100

Nitrat-N und Ptot Konzentrationen [µg/l] Konzentrationen Ptot und Nitrat-N

N:P Verhältnis; Temperatur [°C] Temperatur Verhältnis; N:P N:P Verhältnis N:P

T epi °C

100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

24.10.2005 24.10.2005

N:P 29.09.2005

29.09.2005

29.08.2005

29.08.2005

27.07.2005

27.07.2005

30.06.2005

30.06.2005

01.06.2005

01.06.2005 25.04.2005

Ossiacher See Westbecken - Epilimnion - See Westbecken Ossiacher

Ossiacher See Ostbecken - Epilimnion - See Ostbecken Ossiacher 25.04.2005

31.03.2005 31.03.2005 0

800 700 600 500 400 300 200 100 Nitrat-N und Ptot Konzentrationen [µg/l] Konzentrationen Ptot und Nitrat-N 0

800 700 600 500 400 300 200 100 Nitrat-N und Ptot Konzentrationen [µg/l] Konzentrationen Ptot und Nitrat-N

Abb. 24: Nitrat-N zu Ptot Verhältnisse des Ossiacher See Ost- und Westbeckens in den Jahren 1997 und 2005.

DER OSSIACHER SEE – Seite 47 Limnologische Entwicklung – Leitfähigkeit

Leitfähigkeit

Die elektrische Leitfähigkeit ist ein Maß für Elektrolyte über den Zeitraum von 1954 bis die Konzentration der gelösten Salze. Sie ist 2005 dargestellt. hauptsächlich von der Art des Ab 1985 ist ein deutlicher Anstieg der vorherrschenden Grundgesteins im Leitfähigkeit zu erkennen. Betrug der Einzugsgebiet abhängig. Im Falle des Mittelwert von 1954 bis 1984 zunächst Ossiacher Sees besteht das Einzugsgebiet 190 µS/cm, so lag er für den Zeitraum von hauptsächlich aus kristallinem Gestein. 1985 bis 2005 bei 237 µS/cm. Dieser Anstieg geht mit dem Anstieg der In Abb. 25 sind die elektrische Leitfähigkeit Konzentrationen aller untersuchten Salze, mit sowie die Konzentrationen der wichtigsten Ausnahme des Sulfates, einher.

40 300

35 250 30 200 25

20 150 [mg/l] [µS/cm] 15 100 10 50 5

0 0 1954 (2) 1954 (4) 1955 (2) 1956 (1) 1957 (1) 1964 (3) 1965 (4) 1966 (5) 1968 (4) 1969 (5) 1970 (4) 1971 (5) 1972 (6) 1974 (8) 1979 (8) 1980 (7) 1981 (6) 1982 (5) 1983 (6) 1984 (6) 1985 (6) 1986 (4) 1987 (4) 1988 (3) 1989 (3) 1990 (9) 1991 (8) 1992 (8) 1993 (8) 1994 (7) 1995 (6) 1996 (5) 1998 (7) 1999 (6) 2000 (6) 2001 (6) 2002 (5) 2003 (4) 2004 (8) 2005 1973 (10) 1973 (20) 1975 (16) 1976 (13) 1977 (10) 1978 (18) 1997 LF Natrium Chlorid Kalium Kalzium Magnesium Sulfat

Abb. 25: Mittelwerte der elektrischen Leitfähigkeit [µS/cm], Natrium- , Chlorid-, Kalium-, Kalzium-, Magnesium- bzw. Sulfatkonzentrationen [mg/l] aller vorhandenen Daten über die Gesamte Wassersäule des Ossiacher Sees (tiefes Becken) von 1954 bis 2005.

Das Ostbecken unterscheidet sich vom Westbecken. Die elektrische bezügliche der Leitfähigkeit und den Leitfähigkeit betrug im Mittel ebenso wie im Konzentrationen der Elektrolyte im Westbecken 237 µS/cm. Die Konzentrationen Untersuchungsjahr 2005 nicht maßgeblich der Salze sind im Anhang dargestellt.

DER OSSIACHER SEE – Seite 48 Limnologische Entwicklung – pH - Wert

pH – Wert

An der tiefsten Stelle des Ossiacher Sees Tiefenstufen berechnet aus den Daten aller wurden in der Zeitspanne von 1965 bis 2005 Termine im Zeitraum von 1965 bis 2005 pH - Werte zwischen 6,8 und 9,45 dargestellt. gemessen.

Der Mittelwert über diese Zeitspanne und Die Mittelwerte der pH-Werte sind im über die gesamte Wassersäule lag bei 7,7. Epilimnion etwas höher. Dies lässt sich durch die In Abb. 26 sind die Mittelwerte, Minima und Assimilationstätigkeit der Primärproduzenten Maxima des pH-Wertes der einzelnen erklären.

6810 0 7,5 8,9 7,4 9,1 7,4 9,2 5 7,2 9,1 7,2 8,8 10 7,1 8,5 7,1 8,5 15 7,1 8,4

20 6,8 8,3

7,3 Tiefe [m] Tiefe 25 7,8

30 7,0 8,2

35

40 7,0 8,1 7,1 7,8 45 6,9 8,1

Abb. 26: Mittelwerte, Minima und Maxima der pH-Werte über den Zeitraum von 1965 bis 2005 im Vertikalprofil des Ossiacher Sees (tiefste Stelle).

Die Untersuchungen am Ostbecken im 7,15 und 8,9, wobei der Mittelwert bei 8,08 Untersuchungsjahr 2005 ergaben über die lag. gesamte Wassersäule pH-Werte zwischen

DER OSSIACHER SEE – Seite 49 Limnologische Entwicklung – Sichttiefe

Sichttiefe

Die Sichttiefenwerte des Ossiacher Sees Dadurch steigerte sich der Druck auf den werden über der tiefsten Stelle bereits seit Ossiacher See durch häusliche Abwässer Anfang der 1930er Jahre gemessen. Die enorm. Durch das gesteigerte Sichttiefe wird einerseits von der Nährstoffangebot vermehrte sich die Phytoplankton-Biomasse und andererseits Algenbiomassen, wodurch eine Verringerung von der Konzentration an Schweb- der Sichttiefe eintrat. Der Höhepunkt der stoffpartikeln bestimmt. Eutrophierung wurde Anfang der 1970er Jahre erreicht. Die Sichttiefe spiegelt diese Entwicklung durch einen minimalen Wert von In Abb. 27 sind die Mittelwerte bzw. Minima 100 cm wider, welcher im August 1972 und Maxima aller verfügbarer Daten seit gemessen wurde. Im Mittel betrug die 1931 dargestellt. Sichttiefe im Zeitraum von 1954 bis 1975 297 Die Entwicklung des Tourismus im cm. 1970 wurde mit dem Bau des geplanten Einzugsgebiet des Ossiacher Sees sowie Kanalisationssystems begonnen, der 1980 im das Wirksamwerden der gesetzten unmittelbaren Einzugsgebiet des Ossiacher Sanierungsmaßnahmen um der Sees abgeschlossen war. Eine sprunghafte Eutrophierung entgegenzuwirken lassen sich Verbesserung der Sichttiefenwerte ist ab anhand des Sichttiefenverlaufes nach- 1976 zu beobachten. In diesem Jahr betrug vollziehen. Die Nächtigungszahlen am die mittlere Sichttiefe 570 cm. Im Februar Ossiacher See stiegen von den 1950er 1978 wurde ein Maximum von 1.090 cm Jahren bis Anfang der 1970er von 100.000 gemessen. Im Zeitraum von 1976 bis 2006 auf über 2 Mio. an. betrug die mittlere Sichttiefe 570 cm.

1931 (3) 1931 (2) 1933 (5) 1935 (3) 1937 (1) 1954 (2) 1956 (2) 1958 (1) 1962 (2) 1964 (4) 1966 (5) 1968 (5) 1970 (6) 1972 (15) 1974 (22) 1976 (11) 1978 (8) 1980 (6) 1982 (6) 1984 (6) 1986 (4) 1988 (3) 1990 (10) 1992 (24) 1994 (6) 1996 (5) 1998 (6) 2000 (6) 2002 (4) 2004 0

200

400

600 Sichttiefe [cm] Sichttiefe 800

1000

1200

Abb. 27: Sichttiefe (Mittelwerte; Minima, Maxima) des Ossiacher Sees (tiefste Stelle) aller verfügbaren Daten von 1931 bis 2006.

DER OSSIACHER SEE – Seite 50 Limnologische Entwicklung – Sichttiefe

Für das Ostbecken liegen nur aus dem Jahr Im Mittel betrug im Ostbecken die Sichttiefe 1997 und 2005 mehrere Sichttiefenwerte pro für das Jahr 1997 412 cm. Das Maximum Jahr vor. In Abb. 28 sind die Sichttiefenwerte wurde im Juni mit 580 cm und das Minimum für das Jahr 1997 im Ostbecken dargestellt. im April mit 255 cm beobachtet.

04.12.1996 19.03.1997 08.04.1997 23.04.1997 05.05.1997 20.05.1997 05.06.1997 18.06.1997 02.07.1997 16.07.1997 29.07.1997 13.08.1997 27.08.1997 11.09.1997 25.09.1997 08.10.1997 22.10.1997 20.11.1997 11.12.1997 06.05.1999 0

100

200

300

400 Sichttiefe [cm] Sichttiefe

500

600

700

Abb. 28: Sichttiefen [cm] des Ost-Beckens aller vorhandenen Daten außer dem Untersuchungsjahr 2005 des Ossiacher Sees.

In Abb. 29 sind die Sichttiefenwerte des 636 mg/m³ und die Sichttiefe stieg auf Ossiacher Sees sowohl vom West- als auch 390 cm an. Durch die hohen Tiebeleinträge vom Ostbecken für das Untersuchungsjahr im August standen dem Phytoplankton viele 2005 dargestellt. Nährstoffe zur Verfügung und es bildete ein Im Westbecken schwankten die zweites Maximum mit 1.025 mg/m³ aus. Die Sichttiefenwerte zwischen 370 cm und Sichttiefe sank auf 350 cm. Im weiteren 650 cm und lag im Mittel bei 490 cm. Das Jahresverlauf sank die Phytoplankton- Ostbecken wies Werte zwischen 315 cm und biomasse ab, während die Sichttiefe zunahm. 600 cm auf. Im Durchschnitt ergibt sich für das Ostbecken eine Sichttiefe von 411 cm. Im Westbecken lässt sich dieses Die Unterschiede der Sichttiefenwerte Zusammenspiel zwischen zwischen West- und Ostbecken schwankten Phytoplanktonbiomasse und Sichttiefe nur zwischen 0 cm (April) und 205 cm (März). vereinzelt deutlich nachvollziehen. Im Allgemeinen schwankte die Algenbiomasse Die Sichttiefe wird durch die Menge an im Westbecken über das Jahr 2005 zwischen Phytoplanktonorganismen beeinflusst. Bei 123 mg/m³ und 430 mg/m³. Somit herrschte einer hohen Phyotplanktonbiomasse liegt ein Schwankungsbereich von 307 mg/m³. Im eine geringe Sichttiefe vor und umgekehrt. Gegensatz dazu schwankten die Dies lässt sich am Beispiel der Daten von Algenbiomassen im Ostbecken um 2005 für das Ostbecken gut nachvollziehen. 826 mg/m³. Im Westbecken wurde eine Das erste Phytoplanktonbiomassemaximum maximale Phytoplanktonbiomasse von 430 wurde Ende Juni mit 961 mg/m³ erreicht. mg/m³ im Juli nachgewiesen, wobei die Dabei lag die Sichttiefe bei 330 cm. Im Juli Sichttiefe zu diesem Termin bei 480 cm lag sank die Phytoplanktonbiomasse auf (Abb. 29).

DER OSSIACHER SEE – Seite 51 Limnologische Entwicklung – Sichttiefe

1200

1000

800

600

400 Algenbiomasse [mg/m³] Algenbiomasse

200

0 30.03.2005 25.04.2005 01.06.2005 30.06.2005 27.07.2005 29.08.2005 29.09.2005 24.10.2005

Algen Westbecken Algen Ostbecken

31.03.2005 25.04.2005 01.06.2005 30.06.2005 27.07.2005 29.08.2005 29.09.2005 24.10.2005 0

100

200

300

400 Sichttiefe [cm]

500

600

700

Westbecken Ostbecken

Abb. 29: Algenbiomassen [mg/m³] sowie Sichttiefen [cm] des West- und Ostbeckens des Ossiacher Sees im Untersuchungsjahr 2005.

DER OSSIACHER SEE – Seite 52 Limnologische Entwicklung – Phytoplankton

Phytoplankton

Unter dem Begriff Phytoplankton versteht 221 mg/m³ schwankten. Mit der man im Wasser frei schwebende pflanzliche zunehmenden Nährstoffbelastung durch den Organismen, bei welchen die wachsenden Tourismus im Einzugsgebiet Eigenbewegung gegenüber der des Ossiacher Sees in den 1950er Jahren Ortsveränderung durch die Wasserströmung stiegen auch die Phytoplankton-Biomassen unbedeutend ist. Das Phytoplankton erfüllt in an. Die höchsten mittleren Phytoplankton- stehenden Gewässern die Funktion der Biomassen im Untersuchungszeitraum von Primärproduktion, indem es mit Hilfe von 1931 bis 2005 wurden 1960 (2.411 mg/m³), Licht im Photosyntheseprozess aus 1969 (2.046 mg/m³), 1975 (3.048 mg/m³) und Kohlendioxid, Wasser und Nährstoffen seine 1983 (2.282 mg/m³) beobachtet. Im Jahr Biomasse aufbaut. Somit steht das 1975 wurde gleichzeitig die höchste Phytoplankton an der Basis der Biomasse im März mit knapp 8.000 mg/m³ Nahrungspyramide von stehenden bestimmt, welche sich zu 98 % aus Gewässern. Bacillariophyceen (Tabellaria fenestrata) zusammensetzte. Die Phytoplankton-Biomasse ist in erster Linie von der Menge des verfügbaren Mit dem Ausbau der Kanalisationsanlagen im Orthophosphats abhängig. Das Einzugsgebiet des Ossiacher Sees Anfang Orthophosphat ist im Ossiacher See der 1970er Jahre sank die Gesamt- aufgrund der Assimilationstätigkeit der Algen Phosphor-Konzentration im Epilimnion im durchlichteten Wasserkörper in sehr zunehmend ab. Diese Entwicklung ist auch geringen Mengen frei verfügbar und liegt oft bei der Phytoplankton-Biomasse zu unterhalb der Bestimmungsgrenze von 2 µg/l verzeichnen. Im Zeitraum von 1984 bis 2005 Orthophosphat-Phosphor. Aus diesem Grund betrug die mittlere Phytolplankton-Biomasse wurde in der Abb. 30 die Algenbiomasse im 666 mg/m³, wobei die Werte zwischen Epilimnion mit der Gesamt-Phosphor- 225 mg/m³ (1988) und 1.295 mg/m³ (1990) Konzentration im Epilimnion dargestellt. schwankten. Der hohe Biomassewert im Die geringsten mittleren Phytoplankton- Jahre 1990 wurde größtenteils durch das Biomassen im Epilimnion wurden zu Beginn Auftreten einer Algenblüte von Microcystis der Messungen von 1931 bis 1933 aeruginosa (Cyanophyceae) im Oktober beobachtet, als die Werte zwischen 95 und diesen Jahres gebildet.

DER OSSIACHER SEE – Seite 53 Limnologische Entwicklung – Phytoplankton

9000 25

8000

20 7000

6000 15 5000

4000 10 Biomasse [mg/m³] 3000

2000 5 [µg/l] Gesamt-Phosphor-Konzentration

1000

0 0 1931 (2) 1931 (1) 1932 (1) 1933 (8) 1934 (5) 1935 (6) 1936 (4) 1937 (5) 1938 (2) 1954 (4) 1955 (2) 1956 (2) 1957 (3) 1958 (4) 1959 (2) 1960 (1) 1962 (2) 1963 (2) 1964 (4) 1965 (5) 1966 (5) 1967 (5) 1968 (4) 1969 (5) 1970 (5) 1972 (9) 1973 (8) 1979 (8) 1980 (7) 1981 (6) 1982 (4) 1983 (6) 1984 (6) 1985 (6) 1986 (4) 1987 (4) 1988 (3) 1989 (3) 1990 (9) 1991 (8) 1992 (8) 1993 (8) 1994 (7) 1995 (6) 1996 (5) 1998 (6) 1999 (6) 2000 (7) 2001 (7) 2002 (5) 2003 (4) 2004 (8) 2005 (4) 2006 1971 (10) 1971 (11) 1974 (16) 1975 (13) 1976 (10) 1977 (10) 1978 (19) 1997

Phytoplanktonbiomasse Gesamt-Phosphor-Konzentration [µg/l]

Abb. 30: Phytoplankton-Biomasse sowie Mittelwerte, Minima und Maxima der Gesamt-Phosphor- Konzentration [µg/l] im Epilimnion (0 – 6 m) im Ossiacher See (Westbecken) aller vorhandenen Daten von 1931 bis 2005.

DER OSSIACHER SEE – Seite 54 Limnologische Entwicklung – Phytoplankton

Zusammensetzung des Phytoplanktons

In Abb. 31 sind die Phytoplankton-Biomassen Algengruppen an den Biomassen über den [mg/m³] bzw. die prozentuellen Anteile der Zeitraum von 1931 bis 2005 dargestellt.

Foto 2: Fragilaria crotonensis (Bacillariophyceae). Foto 3: Tabellaria fenestrata (Bacillariophyceae). Foto: J. Mildner Foto: J. Mildner

Foto 4: Anabaena sp. (Cyanophyceae). Foto 5: Microcystis aeruginosa (Cyanophyceae). Foto: J. Mildner http://www.icb.ufmg.br/~rmpc/exp_fot.htm

Die dominanteste Algenfamilie im Ossiacher Die Cyanophyceen bildeten bis zu 51 % See an der tiefsten Stelle waren über den Anteil an der Gesamtbiomasse aus (1954; Untersuchungszeitraum von 1931 bis 2005 Gomphosphaeria sp., Anabaena sp.). Die die Bacillariophyceen mit 19 bis 97 % Anteil Algenblüten, welche am Ossiacher See an der Gesamtbiomasse. wiederholt beobachtet werden konnten, Sie hatten auch den größten Anteil an der wurden von Cyanophyceen gebildet. 1966 Biomasse in den Jahren mit den größten und 1970 wurden diese von Anabaena sp. Phytoplanktonproduktionen, wobei 1960 (Foto 4) gebildet. Microcystis aeruginosa Cyclotella spp., 1974 und 1975 Tabellaria (Foto 5) war für die Algenblüten in den fenestrata (Foto 3) bzw. Fragilaria crotonesis Jahren 1971 bis 1973 und 1984 bis 1991 (Foto 2) und 1990 Fragilaria crotonensis verantwortlich. Auch Planktothrix rubescens vorherrschend waren. Auch Asterionella ist in der Phytoplanktongesellschaft des formosa zählte zu den typischen Vertretern Ossiacher Sees regelmäßig anzutreffen und der Bacillariophyceen im Ossiacher See. bildete den Großteil des Cyanophyceen-

DER OSSIACHER SEE – Seite 55 Limnologische Entwicklung – Phytoplankton anteils von 49% an der Phytoplankton- von 38 % an der Gesamtbiomasse erreichten biomasse im Jahr 2002 aus. Im Zeitraum von sie 1988. 1997 bis 2005 betrug der Anteil der Cyanophyceen an der Gesamtbiomasse des Phytoplanktons zwischen 16 und 49 % mit Die Chrysophyceen erreichten ebenfalls mit Ausnahme des Untersuchungsjahres 2001 38 % ihren maximalen Anteil an der (1%). Gesamtbiomasse des Phytoplanktons. Dieses wurde 1965 hauptsächlich durch Eine weitere dominante Algenfamilie mit bis Dinobryon sociale gebildet. Neben Dinobryon zu 44 % Anteil an der Gesamtbiomasse sind spp. war Uroglena sp. eine bedeutende die Dinophyceen. Dieser hohe Anteil wurde Chrysophyceenart im Ossiacher See. 1959 hauptsächlich von Ceratium hirundinella gebildet. Von 1958 bis 1973 waren die Dinophyceen mit durchschnittlich 20 % an der Biomasse beteiligt. Betrachtet man die Entwicklung der Hauptvertreter waren Ceratium hirundinella, Phytoplanktonzusammensetzung über den Gymnodinium uberrimum, und Peridinium gesamten Untersuchungszeitraum von 1931 sp.. bis 2005, so zeigt sich, dass die Bacillariophyceen nach wie vor die Die Chlorophyceen erreichten 1985 42 % an dominante Algenfamilie sind. Durch die der Gesamtbiomasse. Zu den wichtigsten höheren Nährstoffkonzentrationen während Vertretern der Chlorophyceen im Ossiacher der Eutrophierungswelle Anfang der 1960er See zählten Coelastrum sp., Jahre konnten die Chrysophyceen, Chlamydomonas sp. und Oocystis sp.. Cryptophyceen sowie Chlorophyceen größere Anteile an der Gesamtbiomasse Die Cryptophyceen werden hauptsächlich ausbilden. Die Anteile der Chryso- sowie durch Cryptomonas sp. und Rhodomonas Chlorophyceen sind jedoch seit 1988 wieder lacustris vertreten. Einen maximalen Anteil rückläufig (Abb. 31).

DER OSSIACHER SEE – Seite 56 Limnologische Entwicklung – Phytoplankton

3500

3000

2500

2000

1500 Biomasse [mg/m³] 1000

500

0 1931(n=5) 1932(n=5) 1933(n=7) 1934(n=7) 1935(n=7) 1936(n=8) 1937(n=7) 1938(n=7) 1954(n=8) 1955(n=8) 1956(n=8) 1957(n=8) 1958(n=8) 1959(n=8) 1960(n=8) 1962(n=7) 1963(n=7) 1964(n=9) 1965(n=9) 1966(n=8) 1967(n=6) 1968(n=7) 1969(n=8) 1970(n=8) 1971(n=8) 1972(n=8) 1973(n=7) 1974(n=9) 1975(n=9) 1976(n=9) 1977(n=8) 1978(n=9) 1979(n=8) 1980(n=9) 1981(n=9) 1982(n=9) 1983(n=9) 1984(n=8) 1985(n=8) 1986(n=8) 1987(n=8) 1988(n=7) 1989(n=7) 1990(n=8) 1991(n=9) 1992(n=9) 1993(n=9) 1994(n=9) 1995(n=9) 1996(n=9) 1997(n=9) 1998(n=9) 1999(n=9) 2000(n=8) 2001(n=8) 2002(n=9) 2003(n=5) 2004(n=4) 2005(n=8)

100%

80%

60%

40%

20%

0% 1931(n=2) 1932(n=1) 1933(n=1) 1934(n=8) 1935(n=5) 1936(n=6) 1937(n=4) 1938(n=5) 1954(n=2) 1955(n=4) 1956(n=2) 1957(n=2) 1958(n=3) 1959(n=4) 1960(n=2) 1962(n=1) 1963(n=2) 1964(n=2) 1965(n=4) 1966(n=5) 1967(n=5) 1968(n=5) 1969(n=4) 1970(n=5) 1972(n=5) 1973(n=9) 1979(n=8) 1980(n=8) 1981(n=7) 1982(n=6) 1983(n=4) 1984(n=6) 1985(n=6) 1986(n=6) 1987(n=4) 1988(n=4) 1989(n=3) 1990(n=3) 1991(n=9) 1992(n=8) 1993(n=8) 1994(n=8) 1995(n=7) 1996(n=6) 1998(n=5) 1999(n=6) 2000(n=6) 2001(n=6) 2002(n=6) 2003(n=5) 2004(n=4) 2005(n=8) 1971(n=10) 1974(n=11) 1975(n=16) 1976(n=13) 1977(n=10) 1978(n=10) 1997(n=19)

Bacillariophyceae Chlorophyceae Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae Cryptophyceae Cyanophyceae Dinophyceae Euglenophyceae Versch. Formen

Abb. 31: Oben: Phytoplankton-Biomasse [mg/m³] von 0 – 30 m der einzelnen Algenfamilien; unten: prozentueller Anteil der Algenfamilien an der Phytoplankton-Biomasse von 0 – 30 m Wassertiefe im Ossiacher See (tiefste Stelle) aller vorhandenen Daten von 1931 bis 2005.

DER OSSIACHER SEE – Seite 57 Limnologische Entwicklung – Phytoplankton

Für das Ostbecken des Ossiacher Sees Bacillariophyceae mit mittleren 43% die stehen nur Phytoplanktondaten für das Jahr Phytoplanktongesellschaft, gefolgt von den 1997 und 2005 zur Auswertung zur Crypotophyceen mit 21 % und den Verfügung. Auf das Untersuchungsjahr 2005 Cyanophyceae bzw. Dinophyceae mit je wird im nächsten Kapitel im Detail 10 % Anteil an der Phytoplanktonbiomasse eingegangen. Im Untersuchungsjahr 1997 (Abb. 32). dominierten im Ostbecken die

1% 2% 10%

10% 43%

21%

7% 1% 5% Bacillariophyceae Chlorophyceae Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae Cryptophyceae Cyanophyceae Dinophyceae Euglenophyceae Versch. Formen

Abb. 32: Phytoplanktonzusammensetzung im Epilimnion (0 - 6 m) des Ossiacher See – Ostbeckens im Untersuchungsjahr 1997.

Von Mai bis August waren die Phytoplanktonbiomasse, im März Bacillariophyceen mit 29 - 83 % hauptsächlich vertreten durch Dinobryon vorherrschend in der sociale und im Mai durch Dinobryon Phytoplanktonzusammensetzung, wobei divergens. Ab Juli nahmen die innerhalb der Bacillariophyceen von Mai bis Crypotphyceen zwischen 17 und 33 % Juli Cyclotella sp., im August Asterionella innerhalb der Phytoplanktongemeinschaft formosa und von September bis Dezember ein. Die Biomassen innerhalb der Tabellaria fenestrata sowie Fragilaria Cryptophyceen wurden von Crypotmonas sp. crotonensis dominierten. bzw. Rhodomonas sp. gebildet. Die Die Chrysophyceen machten 1997 zwar nur Cyanophyceen beherrschten mit 31 % im 7 % an der Gesamtbiomasse des April die Phytoplanktongesellschaft. Vertreten Phytoplanktons aus, erreichten aber im März wurden sie hauptsächlich von Planktothrix mit 29 % bzw. im Mai 30 % Anteil an der rubescens und Aphanizomenon flos-aquae.

DER OSSIACHER SEE – Seite 58 Limnologische Entwicklung – Phytoplankton

Im September nahmen die Cyanophyceae erreichte sein Maximum im Oktober bzw. 20 % an der Phytoplanktongesellschaft ein, November mit rund 20%, hauptsächlich wobei Microcystis aeruginosa innerhalb der vertreten durch Ceratium hirundinella Cyanophyceen die größten Biomassen (Abb. 33). entwickelte. Der Anteil der Dinophyceen

1000

900

800

700

600

500

400

300

200

100

0 19-03-1997 08-04-1997 23-04-1997 05-05-1997 20-05-1997 04-06-1997 18-06-1997 02-07-1997 16-07-1997 29-07-1997 13-08-1997 27-08-1997 11-09-1997 25-09-1997 08-10-1997 22-10-1997 20-11-1997 10-12-1997

Bacillariophyceae Chlorophyceae Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae Cryptophyceae Cyanophyceae Dinophyceae Euglenophyceae Versch. Formen

Abb. 33: Pyhtoplanktonbiomasse [mg/m³] bzw. – zusammensetzung im Epilimnion (0 - 6 m) Ossiacher See – Ostbecken im Untersuchungsjahr 1997.

Das Phytoplankton im Schwerpunktjahr 2005

Ossiacher See – Westbecken

Im Untersuchungsjahr 2005 dominierten an Das Phytoplankton setzte sich im März bis der tiefsten Stelle des Ossiacher Sees die 6 m Tiefe zu 63 % und bis 30 m Tiefe zu 50% Bacillariophyceen (23 %) neben den aus Cryptoyphceen zusammen Cyanophyceen (19 %), den Dinophyceen (Hauptvertreter: Cryptomonas sp.). Die (17 %) und den Cryptophyceen (16%). Cyanophyceen bildeten mit Planktothrix Die Tagesprotokolle der Phytoplankton- rubescens 10 bzw. 25 % Anteil an der analyse des Jahres 2005 sind im Anhang Phytoplanktongesellschaft aus. Insgesamt angeführt. war die Phtoplanktonbiomasse zu diesem Die Tiefenprofile der Phytoplanktonbiomasse Zeitpunkt im Frühjahr erwartungsgemäß mit bzw. – zusammensetzung im Jahr 2005 sind mittleren 165 mg/m³ im Epilimnion und in Abb. 34 dargestellt. 116 mg/m³ in der Wassersäule gering.

DER OSSIACHER SEE – Seite 59 Limnologische Entwicklung – Phytoplankton

Im April stellten die Chrysophyceen mit 49 % Die Zusammensetzung des Phytoplanktons im Epilimnion bzw. 41 % in der Wassersäule veränderte sich im August nur wenig. Die den Großteil der Phytoplanktonbiomasse von Dinophyceen beherrschten mit Ceratium 88 mg/m³ bzw. 102 mg/m³. Hauptvertreter hirundinella mit 42 % weiterhin das hierbei war Kephyrion sp.. Zu 20 % bestand Epilimnion und über die Wassersäule sank die Phytoplanktongesellschaft aus der Anteil der Cyanophyceen mit Planktothrix Cyanophyceen, welche als Hauptart rubescens auf 31 %, welche vorwiegend in Aphanizomenon sp. hervorbrachte. 8 - 10 m Tiefe vorzufinden war. Insgesamt Anfang Juni wuchs die Phytoplankton- war die Phytoplanktonbiomasse von Juli auf biomasse auf mittlere 473 mg/m³ im August mit mittleren 214 mg/m³ im Epilimnion Epilimnion bzw. 253 mg/m³ in der und 146 mg/m³ in der Wassersäule Wassersäule an. Die rückläufig. Phytoplanktongesellschaft setzte sich zu 64 % im Epilimnion bzw. zu 39 % in der Im September stieg die mittlere Wassersäule aus Chrysophyceen Phytoplanktonbiomasse auf 462 mg/m³ im zusammen, welche hauptsächlich durch Epilimnion und auf 195 mg/m³ in der Dinobryon divergens vertreten wurden. Wassersäule an, wobei sich die Gegen Ende des Monats verschob sich die Phyotplanktongesellschaft aus je rund 30 % Dominanz in Richtung Bacillariophyceen, aus Bacillariophyceae (Cyclotella sp.) sowie welche hauptsächlich durch Cyclotella sp. aus Dinophyceen (Ceratium hirundinella) und vertreten wurden und die rund 60 % der zu etwa 20 % aus Cryptophyceae mittleren Phytoplanktonbiomasse (Epilimnion (Cryptomonas sp.; Rhodomonas minuta var. 716 mg/m³; Wassersäule: 284 mg/m³) nannoplanctica) bestand. ausmachten.

Im Juli stieg der Anteil der Dinophyceen im Im Oktober sanken die mittleren Epilimnion auf 46 % (mittlere Biomasse: Phytoplanktonbiomassen auf 218 mg/m³ im 267 mg/m³) an. Hauptvertreter war Ceratium Epilimnion bzw. 134 mg/m³ in der hirundinella. Eine weitere Verschiebung der Wassersäule zurück. Dabei setzte sich das Anteile fand über die Wassersäule in Phytoplankton zu knapp über 40 % aus Richtung Cyanophyceen (Hauptvertreter Cryptophyceen (Cryptomonas sp.) und zu Planktothrix rubescens, welche sich in 15 m 44 % im Epilimnion bzw. zu 23 % über die Tiefe eingeschichtet hatte) statt, welche 55 % Wassersäule von 0 – 30 m aus der mittleren Biomasse von 365 mg/m³ Cyanophyceen (Hauptvertreter: Microcystis bildeten. sp., Planktothrix rubescens).

DER OSSIACHER SEE – Seite 60 Limnologische Entwicklung – Phytoplankton

31.03.2005 25.04.2005

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 200 400 600 0 200 400 600

1 1

5 5

10 10 Tiefe [m]

15 Tiefe [m] 15 30 30

01.06.2005 30.06.2005

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 200 400 600

02004001500 1700 1900 1 1 5 5 10 10 Tiefe [m] 15 Tiefe [m] Tiefe 15 30 30

29.08.2005 27.07.2005

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 200 400 600 1500 1700 0 200 400 1 1 5

5 10 Tiefe [m] 10 15 Tiefe [m] Tiefe 15 30

30

Bacillariophyceae Chlorophyceae Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae Cryptophyceae Cyanophyceae Dinophyceae Euglenophyceae Versch. Formen

Abb. 34a: Tiefenprofile der Phytoplanktonbiomasse und –zusammensetzung im Ossiacher See (tiefste Stelle) im Untersuchungsjahr 2005.

DER OSSIACHER SEE – Seite 61 Limnologische Entwicklung – Phytoplankton

29.09.2005 24.10.2005

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 200 400 600 0 200 400 600

1 1

5 5

10 10 Tiefe [m] Tiefe [m] Tiefe 15 15

30 30

Bacillariophyceae Chlorophyceae Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae Cryptophyceae Cyanophyceae Dinophyceae Euglenophyceae Versch. Formen

Abb. 34 b: Tiefenprofile der Phytoplanktonbiomasse und – zusammensetzung im Ossiacher See (tiefste Stelle) im Untersuchungsjahr 2005.

Ossiacher See - Ostbecken

In Abb. 35 sind die Tiefenprofile der Gesamtbiomasse auf 76 % im Epilimnion Phytoplanktonbiomasse bzw. – (718 mg/m³) und 67 % über die Wassersäule zusammensetzung vom Epilimnion (0 – 5 m) von 0 – 10 m (466 mg/m³; Hauptvertreter: im Ossiacher See – Ostbecken vom Dinobryon divergens) aus. Untersuchungsjahr 2005 dargestellt. Ende Juni herrschten Bacillariophyceen Die Tagesprotokolle der (Hauptvertreter: Cyclotella sp.) mit rund 50 % Phytoplanktonanalyse des Jahres 2005 sind Anteil an der mittleren Phytoplankton- im Anhang angeführt. biomasse (Epilimnion 904 mg/m³, Wassersäule: 688 mg/m³) vor. Die Phytoplanktongesellschaft änderte sich Im März wurde nur eine geringe mittlere mit Ende Juli wieder, indem im Epilimnion die Phytoplanktonbiomasse im Epilimnion von Dinophyceen mit Ceratium hirundinella 183 mg/m³ (über die gesamte Wassersäule vorherrschten (55% von 551 mg/m³). Auch von 0 – 10 m: 234 mg/m³) beobachtet. Diese der Anteil der Cryptopyhceen wuchs im wurde in erster Linie von Cryptomonas sp. Epilimnion auf 28% und über die (Cryptophyceae), Kephyrion sp. Wassersäule auf 23% an. Vertreten wurden (Chrysophyceae) bzw. Planktothrix diese hauptsächlich durch Cryptomonas sp. rubescens (Cyanophyceae) aufgebaut. Im Im August wurde die maximale April wurde die Dominanz der Cryptophyceen Phytoplanktonbiomasse im Jahr 2005 bereits durch ein Überwiegen der beobachtet. Die Phytoplankton- Chrysophyceen, hauptsächlich vertreten zusammensetzung änderte sich im August durch Kephyrion sp, abgelöst, wobei die indem die Bacillariophyceen mit Fragilaria Gesamtbiomasse im Epilimnion mit crotonensis zu 56 % das Epilimnion 195 mg/m³ bzw. über die Wassersäule von (1.040 mg/m³) und zu 58% (715 mg/m³) die 0 -10 m mit 102 mg/m³ äußerst gering Wassersäule beherrschten. ausfiel. Anfang Juni bauten die Der Anteil der Dinophyceen (Ceratium Chrysophyceen ihren Anteil an der mittleren hirundinella) sank auf rund 20% ab. Im

DER OSSIACHER SEE – Seite 62 Limnologische Entwicklung – Phytoplankton

September stieg ihr Anteil wieder auf 50 % von September (Epilimnion 593 mg/m³; an, wobei ein Viertel der Phytoplankton- Wassersäule: 590 mg/m³) auf Oktober gesellschaft aus Bacillariophyceen (Epilimnion: 232 mg/m³; Wassersäule (Cyclotella sp.) und etwa 15% aus 243 mg/m³) ab, wobei die Cryptophyceen mit Cryptophyceen (Cryptomonas sp.) bestand. Cryptomonas sp. mit 64 % (Epilimnion) bzw. Insgesamt nahm die Phytoplanktonbiomasse 51 % (Wassersäule) dominierten.

DER OSSIACHER SEE – Seite 63 Limnologische Entwicklung – Phytoplankton

31.03.2005 25.04.2005

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 200 400 600 800 1000 1200 0 200 400 600 800 1000 1200

1 1

3 3

5 5 Tiefe [m] Tiefe [m] Tiefe 8 8

10 10

01.06.2005 30.06.2005

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 200 400 600 800 1000 1200 0 200 400 600 800 1000 1200

1 1

3 3

5 5 Tiefe [m] Tiefe [m] Tiefe 8 8

10 10

27.07.2005 29.08.2005

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 200 400 600 800 1000 1200 0 200 400 600 800 1000 1200

1 1

3 3

5 5 Tiefe [m] Tiefe [m] 8 8

10 10

Bacillariophyceae Chlorophyceae Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae Cryptophyceae Cyanophyceae Dinophyceae Euglenophyceae Versch. Formen

Abb. 35a: Tiefenprofile der Phytoplanktonbiomasse und –zusammensetzung im Ossiacher See (Ostbecken) im Untersuchungsjahr 2005.

DER OSSIACHER SEE – Seite 64 Limnologische Entwicklung – Phytoplankton

29.09.2005 24.10.2005

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 200 400 600 800 1000 1200 0 200 400 600 800 1000 1200

1 1

3 3

5 5 Tiefe [m] Tiefe [m] 8 8

10 10

Bacillariophyceae Chlorophyceae Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae Cryptophyceae Cyanophyceae Dinophyceae Euglenophyceae Versch. Formen

Abb. 35b: Tiefenprofile der Phytoplanktonbiomasse und –zusammensetzung im Ossiacher See (Ostbecken) im Untersuchungsjahr 2005.

Vergleich Phytoplanktonbiomasse und –zusammensetzung des Westbeckens und des Ostbeckens im Ossiacher See im Untersuchungsjahr 2005

In Abb. 37 sind die Phytoplanktonbiomassen Die Dinophyceen hingegen bilden 28 % im sowie die Phytoplanktonzusammensetzung Ostbecken und nur 18 % im tiefen Becken des Epilimnions des tiefen Beckens bzw. des aus. Ostbeckens im Ossiacher See des Untersuchungsjahres 2005 gegenüber- gestellt. Vergleicht man die Artenzusammensetzung des Phytoplanktons der beiden Becken von 0 Die Phytoplanktonbiomasse des Epilimnions – 10 m Tiefe, so zeigen sich keine des Ostbeckens liegt mit mittleren 543 mg/m³ wesentlichen Unterschiede im Verhältnis deutlich über jener des tiefen Beckens mit jener Arten, welche hohe Biomasseanteile mittleren 235 mg/m³ für das Jahr 2005. In der ausbilden, zueinander. Dabei handelt es sich Zusammensetzung unterscheiden sich die um die Dinophyceae Ceratium hirundinella, beiden Becken hinsichtlich der Menge an die Bacillariophyceen Cyclotella sp. und Cyanophyceen, welche im Ostbecken nur Fragilaria crotonensis, die Chrysophyceae 4 % an der Gesamtbiomasse ausmachen, Dinobryon divergens, die Cryptophyceae jedoch einen Anteil von 19 % im tiefen Cryptomonas sp. und die Cyanophyceae Becken für sich beanspruchen. Planktothrix rubescens (Abb. 38).

DER OSSIACHER SEE – Seite 65 Limnologische Entwicklung – Phytoplankton

1200

1000

800

600

400 Phytoplanktonbiomasse [mg/m³] 200

0 31.03.2005 25.04.2005 01.06.2005 30.06.2005 27.07.2005 29.08.2005 29.09.2005 24.10.2005

500

450

400

350

300

250

200

150

Phytoplanktonbiomasse [mg/m³] Phytoplanktonbiomasse 100

50

0 31.03.2005 25.04.2005 01.06.2005 30.06.2005 27.07.2005 29.08.2005 29.09.2005 24.10.2005

Bacillariophyceae Chlorophyceae Chlorophyta Desmidiales

Chrysophyceae Cryptophyceae 500 Cyanophyceae 0 Dinophyceae Euglenophyceae Versch. Formen

Abb. 36: Phytoplanktonbiomasse und –zusammensetzung im Epilimnion (0 – 6 m) im Ossiacher See im Untersuchungsjahr 2005. oben: Ostbecken, unten: tiefes Becken.

DER OSSIACHER SEE – Seite 66 Limnologische Entwicklung – Phytoplankton

Ossiacher See Ostbecken 2005 Cyclotella sp. 16% Ceratium hirundinella 26% Fragilaria crotonensis 8%

Plank tothrix rubescens Dinobryon 5% divergens 9%

Cryptomonas sp. 15%

Ossiacher See Westbecken 2005

Ceratium Cyclotella sp. hirundinella 25% 16%

Plank tothrix Fragilaria rubescens crotonensis 7% 3%

Dinobryon divergens Cryptomonas sp. 8% 15%

Abb. 37: Zusammensetzung der Phytoplanktonarten von 0 – 10 m im Ost- und Westbecken des Ossiacher Sees im Untersuchungsjahr 2005.

DER OSSIACHER SEE – Seite 67 Limnologische Entwicklung – Phytoplankton

Die Cyanophyceae Planktothrix rubescens, Betrachtet man das Vorkommen von auch Burgunderblutalge genannt, zeigt im Planktothrix rubescens in Abhängigkeit von Laufe des Jahres ein charakteristisches der Tiefenstufe, so zeigt sich, dass sich die Verhalten: Während der Zirkulationsperioden Alge im Westbecken des Ossiacher Sees vor im Frühjahr und im Herbst ist sie im ganzen allem in einer Tiefe von 8 bis 15 m aufhält. Wasserkörper verteilt. Sie beginnt sich im Im Ostbecken des Ossiacher Sees bildet die Frühling aus dem Epilimnion zurückzuziehen, Burgunderblutalge viel geringere Biomassen um dann im Sommer im Metalimnion eine aus. Die kälteliebende und lichtscheue Alge mehr oder weniger mächtige Algenschichte weicht auf den Grund aus (Abb. 39). zu bilden.

Summierte Biomasse von Planktothrix rubescens Summierte Biomasse von Planktothrix aller verfügbarer Daten im rubescens aller verfügbarer Daten im Ossiacher See - Ostbecken Ossiacher See - Westbecken

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 500 1000 1500 0 10.000 20.000 30.000 40.000

0 0

1 2

2 5 3 10 5 Tiefe [m] Tiefe Tiefe [m] Tiefe 8 15

10 25

11 40

Abb. 38: Verteilung von Planktothrix rubescens auf die Tiefenstufen des Ost- und Westbeckens des Ossiacher Sees.

DER OSSIACHER SEE – Seite 68 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Zooplankton

Als Zooplankton bezeichnet man alle Die Rotatoria, auch Rädertierchen genannt tierischen Organismen des Pelagials, die (Foto 8), kommen mit ca. 2000 Arten in durch ihre geringe Eigenbewegung von nahezu allen Wasseransammlungen vor. Wasserströmungen abhängig sind. Gemeinsam haben die zum Teil sehr Charakteristisch ist das Schweben im unterschiedlich gestalteten Arten das Wasser. Das Einlagern von Öltröpfchen oder Räderorgan. Es besteht aus die Bildung einer Gallerte dienen dem Wimpernkränzen im Bereich des Mundes Herabsetzen der Dichte des Körpers und und dient der Nahrungsaufnahme. Die Tiere somit der Verringerung des Absinkens. Viele sind zwischen 0,1 und 2 mm groß. Arten zeigen lange Fortsätze in Form von Haaren und Stacheln, die vor allem als Schutz vor Fraßfeinden dienen. Größere Die Krebse oder Krebstiere (Crustacea) Zooplankter, vor allem Crustaceen, zeigen oft bilden, mit weltweit beinahe 40.000 Arten, eine geringe Pigmentierung des Körpers. eine sehr große Gruppe innerhalb der Dies verringert die Sichtbarkeit für Räuber. Gliederfüßer (Arthropoda). Die Angehörigen dieser Gruppe zeichnen sich vor allem durch In Binnengewässern kann man das eine extreme Formenvielfalt aus, die als Zooplankton in hauptsächlich drei Gruppen Anpassung an die verschiedenen einteilen: die Wimpertierchen (Ciliata), die Lebensräume und Lebensweisen entstanden Rädertiere (Rotatoria) und die Kleinkrebse ist. (Crustacea).

Die Ciliata sind einzellige Lebewesen, die im Die Kleinkrebse besiedeln mit zahlreichen Süßwasser, Salzwasser und im Boden zu Arten das Benthos (Gewässergrund) und in finden sind. Im Wasser bilden sie die erste höheren Populationsdichten aber geringerer Stufe des tierischen Planktons. Bekannte Artenzahl auch das Pelagial (Freiwasser). Vertreter sind die Pantoffeltierchen Sie gliedern sich in zwei phyllogenetisch sehr (Paramecium sp.), Glockentierchen unterschiedliche Gruppen: die Cladoceren (Vorticella sp., Foto 7) und (Blattfußkrebse) und die Copepoden Trompetentierchen (Stenor sp.). Die Gruppe (Ruderfußkrebse). der Ciliaten wurde im vorliegenden Bericht nicht untersucht.

Foto 7: Glockentierchenkolonie auf einer Foto 8: Keratella cochlearis, der häufigste Rotator Algenkolonie sitzend. Foto: G. Santner. im Ossiacher See. Foto: G. Santner.

DER OSSIACHER SEE – Seite 69 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Artenspektrum

Im Ossiacher See konnten 12 Dreikantmuschel Dreissena polymorpha Crustaceenarten und 20 Rotatorienarten zeigte sich in den Planktonproben. gefunden werden. Auch die Larve der

Rotatorien Asplanchna priodonta priodonta GOSSE 1850 Ascomorpha ecaudis (PETRY 1850) Ascomorpha ovalis BERGENDAHL 1892 Ascomorpha saltans saltans BARTSCH1879 Gastropus stylifer IMHOF1891 Conochilus unicornis (ROUSSELET1892) Filinia longiseta EHRENBERG 1834 Keratella cochlearis cochlearis GOSSE1851 Keratella cochlearis var. hispida f. typica LAUTERBORN1900 Keratella quadrata quadrata O. F. MÜLLER1786 Kellicottia longispina longispina KELLICOTT 1879 Notholca squamula MÜLLER1786 Euchlanis deflecta (GOSSE1851) Polyarthra vulgaris vulgaris CARLIN1943 Synchaeta pectinata EHRENBERG 1832 Trichocerca similis (WIERZEJSKI 1893) Trichocerca capucina WIERZEJSKI & ZACHARIAS 1893 Trichocerca sp.

Lecane sp. Collotheca sp.

Crustaceen Gruppe der Cladocera (U.Ord. Chydoridea und U.Ord. Haplopoda) Daphnia hyalina LEYDIG 1860 Daphnia galeata SARS 1863 Daphnia cucullata, SARS 1862 Bosmina (Eubosmina) coregoni BAIRD1857 Bosmina (Eubosmina) longispina LEYDIG 1860 Bosmina longirostris (O. F. MÜLLER 1785) Diaphanosoma brachyurum LIÉVIN 1848 Leptodora kindti FOCKE 1844 Chydorus spaericus (O. F. MÜLLER 1776)

Gruppe der Copepoda (Fam. Diaptomidae und Fam. Cyclopidae) : Eudiaptomus gracilis G. O. SARS 1862 Cyclops abyssorum praealpinus G. O. SArs 1862 Mesocyclops leukarti KIEFER, 1927

Mollusca Dreissena polymorpha

DER OSSIACHER SEE – Seite 70 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Biomasse von Rotatorien und Crustaceen

Die Berechnung und Darstellung der DUMONT (1975) das Trockengewicht Biomasse erlaubt im Allgemeinen eine berechnet. bessere Beurteilung der Bedeutung einer Art im Nahrungsnetz. Große Arten mit geringen Individuendichten können als Bei der Betrachtung der Biomasse wie auch Nahrungsgrundlage (für Fische) sehr viel der Populationsdichte des Ossiacher Sees bedeutsamer sein als dies allein durch die müssen die beiden Becken getrennt Betrachtung der Individuendichte erscheinen behandelt werden. So ist die mag. Für die Berechnung des durchschnittliche Biomasse der planktischen Individualgewichtes der Arten wurden Tiere Organismen im tiefen Westbecken mit vermessen und mit Hilfe der 60,39 mg/m³ nur halb so hoch wie im Umrechnungsformel von BOTRELL (1976) und seichten Ostbecken (130,81 mg/m³).

160 0,05 300 0,035 Westbecken Os tbe ck e n 0,045 140 250 0,03 ]

0,04 ] 120 0,025 0,035 200 100 0,03 0,02 150 80 0,025 0,015 100 60 0,02 0,01 Rotatorien [mg/m³ Crustaceen [mg/m³

0,015 Rotatorien [mg/m³] Crustaceen [mg/m³] 40 50 0,005 0,01 20 0,005 0 0 0 0 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09.

Crustaceen Rotatorien Abb. 40: Biomasseverlauf 2005 der Crustaceen und Rotatorien im Ossiacher Westbecken (links) und Ostbecken (rechts).

Die Biomasse der Rotatorien zeigt in beiden hatten am Sommerpeak vor allem Polyarthra Becken mehrgipfeligen Verlauf (Abb. 40). vulgaris und Synchaeta pectinata Anteil. Peaks sind immer zum Zeitpunkt geringer Crustaceenbiomasse zu verzeichnen. Der Aufgrund ihrer geringen Größe (10 – 100 µm) Frühjahrespeak wurde hautpsächlich durch spielen die Rotatorien bei der Berechnung einen räuberischen Rotator geprägt – der Biomasse naturgemäß eine sehr Asplanchna priodonta. Obwohl nur in untergeordnete Rolle. Der mittlere Anteil an geringen Individuendichten vorhanden, der Gesamtbiomasse des Planktons beträgt konnte die Art aufgrund ihrer Größe ein im Westbecken 0,14 ‰ und im Ostbecken Großteil der Rotatorienbiomasse in beiden 0,09 ‰. FRESNER (1999) stellte für den Becken bilden. Während im Westbecken der Ossiacher See für beide Becken 0,1 ‰ Anteil Peak Ende Juni zu 96 % von Asplanchna der Rotatorien fest. Tab. 7 gibt Aufschluss priodonta gebildet wurde, spielte die Art im über den Anteil der Rotatorien in anderen weiteren Verlauf im Ostbecken über den Kärntner Seen. Im Ossiacher See stellen die Sommer keine Rolle mehr. Asplanchna Rotatorien mit 0,09 ‰ bis 0,14 ‰ den priodonta bildete aber im Oktober wieder geringsten Anteil an der planktischen 78 % des Herbspeaks. Im seichten Becken Biomasse.

DER OSSIACHER SEE – Seite 71 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

In Tab. 7 sind verschiedene Seen mit deren deren Anteil, wiewohl er bei hohen und sehr Zooplanktonbiomasse angeführt. Die Tabelle geringen Biomassen sinkt. ist aufsteigend nach der Biomasse gereiht. Die Trophie, als Angabe für den Gehalt an Tendenziell zeigt sich, dass bei mittleren Phosphor und der Biomasseproduktion der Biomassen der Anteil der Rotatorien Algen, scheint mit der Biomasse der abnimmt, jedoch bei hohen planktischen Zooplankter nur tendenziell zu korrelieren. So Biomassen deren Anteil wiederum stark zeigen eutrophe Seen (Piburger See 1974, steigt. Umgekehrtes gilt für den Anteil der Hafnersee 1980) auch die größte Cladoceren: bei mittleren Biomassen steigt zooplanktische Biomasse.

Tab. 7: Zooplanktonbiomasse und Verhältnis zwischen Rotatorien, Cladoceren und Copepoden, sowie des Durchmischungstyps verschiedener Seen.

mittlere Biomasse Rotatoria Cladocera Copepoda See [mg/m³] % % % Trophie Mixis Autor Weizelsdorfer FRESNER Badesee 19,3 1,1 39,3 59,6 O polym. (1995)

Badesee FRESNER Kirschentheuer 23,5 1,3 35,7 63 O polym. (1995) WAPPIS Ossiacher See 31,1 3,4 38,6 58 M - E dim. (1980) Ossiacher S. SANTNER Westb. (05) 60,39 0,01 56 44 M dim. (2007) Millstätter See 64 0,01 84,7 15,29 M merom. Scharf Feldsee 67 3 74,6 22,4 M dim. (1995) Ferlacher FRESNER Badesee 96,6 0,1 32,6 67,3 O dim. (1995) Ossiacher S. SANTNER Ostb. (05) 130,81 0,01 66 34 M dim. (2007) SANTNER Weißensee 136,34 n.e. 86 14 O merom. (2005) Keutschacher Rakobitsch See 137 4,4 10,2 85,4 M dim. (1980) FRESNER Wörthersee 141 0,1 12,6 87,3 M merom. (2004) Piburger Seen SCHABER (73) 148 26,3 66,9 6,8 M dim. (1974) SANTNER Klopeiner See 163 n.e. 75,4 24,6 M merom. (2003) Ossiacher See FRESNER (96,97) 246,7 0,01 66 34 O - M dim. (1999) Piburger See SCHABER (74) 247 52,6 44,1 3,3 E dim. (1974) Rakobitsch Hafnersee 494 25,5 9,5 65 E dim. (1980)

(Westb.: Westbecken; Ostb.: Ostbecken; n.e.: nicht erhoben; O: oligotroph; M: mesotroph; E: eutroph; dim.: dimiktisch; merom.: meromiktisch; polym.: polymiktisch)

DER OSSIACHER SEE – Seite 72 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Das Verhältnis zwischen Copepoden und Zur Probenahme am 1. Juni 2005 konnte das Cladoceren ist in beiden Becken in etwa Frühjahrsmaximum der Biomasse in beiden gleich. Im Jahresdurchschnitt dominieren die Becken festgestellt werden (Abb. 41). Es Cladoceren – im Westbecken mit 56 % und wurde im West- (135,6 mg/m³) sowie im im Ostbecken mit 66 %. Wie in Abb. 41 Ostbecken (169 mg/m³) hauptsächlich von ersichtlich dominiert aber im Frühjahr die Daphnia hyalina gebildet. Auch die zweite Gruppe der Copepoden. Viele Copepoden Biomassespitze trat in beiden Becken überwintern im Copepodidstadium zeitgleich auf. Im tiefen Westbecken lag das (Larvenstadium), um dann im Frühjahr eine relative Trockengewicht der planktischen Adultgeneration zu bilden. EINSLE (1993) Kleinkrebse mit 74 mg/m³ auf halben Niveau beschreibt für die Entwicklung von Cyclops des Frühjahrespeaks. abyssorum – der wichtigste Hüpferling im Ossiacher See – ein Maximum an Copepodiden im Frühjahr. Im Ossiacher See konnte in beiden Becken im Frühjahr Im Ostbecken konnte mit 224 mg/m³ Ende (31.3.2005 im Ostbecken und 25.4.2005 im Juli das Maximum des Jahres festgestellt Westbecken) ein Maximum der cyclopoiden werden. 60 % davon wurden von Bosmina Copepodide beobachtet werden. coregoni gebildet.

100% 160 100% 300 90% Westbecken 140 Ostbecken 250 80% ] 80% 120 70% 200 60% 100 60% 150 50% 80 40% 100 40% 60

30% 20% Crustaceen [mg/m³ Crustaceen [mg/m³] Crustaceen 50 40 20% 0% 0 10% 20 0% 0 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. Copepoden Cladoceren Crustaceen Abb. 41: Biomasseverlauf der Crustaceen, sowie Verhältnis zwischen Copepoden und Cladoceren im Westbecken (links) und Ostbecken (rechts).

Die geringste planktivore Crustaceen- Dies entspricht auch den Erwartungen für biomasse lag im Westbecken bei 29 mg/m³ Seen der Tallage, da die Cladoceren Ende September. Im Ostbecken konnte sie aufgrund ihrer partenogenetischen mit 55 mg/m³ Ende April festgestellt werden. Fortpflanzung auf Nahrungsschwankungen Der saisonale Biomasseverlauf der viel schneller reagieren können, als die Copepoden war 2005 in beiden Becken Copepoden, die sich ausschließlich sexuell geringeren Schwankungen unterworfen wie vermehren. der der Cladoceren.

DER OSSIACHER SEE – Seite 73 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Individuendichte und Populationsdynamik

Während die Individuendichtemaxima der Im Ostbecken konnte am 27. Juli 2005 eine Rotatorien in beiden Becken in etwa gleich Populationsdichte von 103.000 Ind./m³ hoch sind, ist die deutlich kleinere Population festgestellt werden. der Crustaceen im Westbecken Die Rotatorienpopulation im Westbecken augenscheinlich (Abb. 42). Die maximale zeigte sich zweigipfelig mit einem Maximum Individuendichte der planktischen Klein- im Frühjahr (224.000 Ind./m³ am 30.4.2005). krebse lag im Westbecken bei 34.900 Ind./m³ Im Ostbecken zeigten sich im Jahresverlauf 3 (30.6.2005). relativ gleich hohe Abundanzspitzen (max.: 209.000 Ind./m³ am 30.6.2005).

120 250 120 250 Ostbecken ] Westbecken ] ] ]

100 3 200 100 200

80 Ind/m 80 150 3 150 60 60 100 100 40 40 50 50 20 [10³ Ind/m³ Rotatorien [10³ Ind/m³ Rotatorien

Crustaceen [10³ Ind/m³ 20 Crustaceen [10

0 0 0 0 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09.

Crustaceen Rotatorien Crustaceen Rotatorien

Abb. 42: Saisonale Sukzession der Individuendichten von Rotatorien und Crustaceen im West- (links) und Ostbecken (rechts).

DER OSSIACHER SEE – Seite 74 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Abundanzverlauf der Rotatorien

Der Population aller Rotatorien im maximum im Frühjahr (25.4.2005) und Westbecken (Abb. 44) zeigt einen Sommer (30.6. und 27.7.2005). zweigipfeligen Verlauf mit Abundanz-

100% 250 90% 80% 200 70% 60% 150 50% 40% 100 30%

20% 50 Ind/m³] [10³ Rotatorien 10% 0% 0 1.6 31.3 25.4 30.6 27.7 29.8 29.9 24.10 Synchaeta pectinata Asplanchna priodonta Polyarthra vulgaris Lecane flexilis Kellicottia longispina Ascomorpha ovalis Keratella cochlearis Keratel la quadrata Rotatorien

Abb. 43: Abundanzverlauf der Rotatorien sowie relative Anteile der wichtigsten Vertreter im Ostbecken.

. Mit 133.000 Ind./m³ ist die mittlere Abundanzspitzen sind in etwa gleich groß Individuendichte aller Rotatorien im (max. 208.000 Ind./m³). Ostbecken (Abb. 43) nahezu doppelt so hoch wie im Westbecken. Die saisonale Während im Westbecken zum ersten Sukzession zeigt sich im seichten Ostbecken Beprobungstermin (31.3.2005) eine nur sehr 3-gipfelig, mit Abundanzspitzen im Frühjahr geringe Rotatorienabundanz gefunden (31. März sowie 25. April) und Sommer (30. werden konnte, zeigte sich im Ostbecken Juni und 29. August). Alle drei bereits das Frühjahresmaximum.

100% 250 ] 80% 200

60% 150

40% 100

20% 50 Rotatorien [10³ Ind/m³ [10³ Rotatorien

0% 0 31.3 25.4 1.6 30.6 27.7 28.8 29.9 24.10

Synchaeta pectinata Asplanchna pri odonta Polyarthra vulgari Lecane flexilis Kellicottia longispina Ascomorpha oval Keratella cochlearis Keratella quadrata Rotatorien

Abb. 44: Abundanzverlauf der Rotatorien, sowie relative Anteile der wichtigsten Vertreter im Westbecken.

DER OSSIACHER SEE – Seite 75 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Keratella cochlearis

Keratella cochlearis war 2005 mit 65 % aller Auch im Ostbecken ist Keratella cochlearis Rotatorien im Westbecken dominant mit 60 % Anteil an der Rotatorienpopulation vertreten. KOSTE (1978) beschreibt die Art als im Jahresdurchschnitt der wichtigste eurytherm, die in fast allen stehenden Vertreter. Am 31.3, 25.4 und 1.6.05 lag der Gewässern vorkommt. K. cochlearis zeigte relative Anteil dieser Art zwischen 80 und im Ossiacher Westbecken (Abb. 45) einen 71 %. Die max. Individuendichte des Jahres zweigipfeligen Verlauf mit Maxima im 2005 konnte am 31. März mit Frühjahr (145.450 Ind./m³) und über den 147.000 Ind./m³ festgestellt werden. Ende Sommer (max. 32.000 Ind./m³). Im August erreichte K. cochlearis mit 131.000 Jahresdurchschnitt ist die gepanzerte Art mit Ind./m³ wieder einen Anteil von 72 % an der 55 % Anteil an der Individuendichte der Rotatorienpopulation. wichtigste Rotator im Ossiacher Westbecken.

Polyarthra vulgaris

Polyarthra vulgaris konnte ebenso zu jedem mit 28.600 Ind./m³ annähernd auf dem Termin gefunden werden, das Maximum in Niveau von P. vulgaris. Während letztere Art der Abundanzausprägung zeigte sich Ende hauptsächlich in einer Tiefe von 0-5 m zu Juni mit 33.900 Ind./m³. Im finden war, wich die Population von K. Jahresdurchschnitt stellte dieser Rotator cochlearis nach unten aus (10 – 20 m). Auch 13 % der Individuendichte der Rotatorien. FRESNER (1999) konnte dies beobachten. Bei Laut NAUWERK (1963) konkurriert die Art mit den Untersuchungen von WAPPIS (1980) war Keratella cochlearis um dieselben die Situation umgekehrt, P. vulgaris verfolgte Nahrungsressourcen. WAPPIS (1980) konnte die Strategie der Konkurrenzvermeidung im Ossiacher See ein zeitgleiches durch Ausweichen in die Tiefe. Abundanzmaximum beider Arten feststellen. Auch FRESNER (1999) stellte das für den Anders als von FRESNER (1999) beobachtet, Ossiacher See fest. In der vorliegenden zeigten sich die Abundanzspitzen im Untersuchung zeigten sich die saisonalen Populationsverlauf von P. vulgaris Abundanzmaxima der beiden Arten zeitlich im Untersuchungsjahr 2005 zeitgleich mit K. versetzt. So konnte die maximale Population cochlearis. Die Abundanzausprägung blieb von P. vulgaris erst zwei Monate nach K. deutlich hinter K. cochlearis zurück. Im cochlearis festgestellt werden. Ende Juni lag Jahresdurchschnitt stellte P. vulgaris 16 % jedoch die Individuendichte von K. cochlearis der Rotatorienabundanz des Ostbeckens.

DER OSSIACHER SEE – Seite 76 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

] 160 180 3 140 160 120 140 120 100 100 80 80 60 60 40 40 20 20 Phytoplanktonbi omasse [mg/m 0 0 Phytoplanktonbiomasse [mg/m³] 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09.

Keratella cochlearis Polyarthra vulgaris Phytopl. < 10µm

Abb. 45: Abundanzverlauf von Keratella cochlearis und Polyarthra vulgaris, sowie die Phytoplanktonbiomasse der Algen unter 10 µm Größe.

Keratella quadrata

Keratella quadrata, ein gepanzerter Rotator, konnte im April mit 31.200 Ind./m³ im Plankton gefunden werden. K. quadrata ist als Kosmopolit und eurytherm beschrieben. Die Art ist, wie K. cochlearis im Süß- und Salzwasser vertreten und vermeidet acide und hypertrophe Gewässer (KOSTE, 1978). Im eingipfeligen Abundanzverlauf zeigten sich an den anderen Beprobungsterminen relativ wenige Individuen. Im Jahresdurchschnitt konnte ein Anteil von 7 % errechnet werden. Ein Ausweichen in tiefere Regionen aufgrund eines Konkurrenzdruckes mit K. cochlearis, wie von anderen Autoren Foto 9: Keratella quadrata. Foto: G. Santner. beschrieben (RABKOBITSCH, 1980; SCHARF, 1995; WAPPIS, 1980) konnte bei der Im Ostbecken zeigte sich die maximale vorliegenden Untersuchung nicht beobachtet Abundanz Ende April (16.200 Ind./m³), werden. Zwischen 5 und 10 m Tiefe fanden jedoch konnten auch Ende Juli vereinzelt sich - sowohl von K. quadrata, wie auch von Tiere im Plankton gefunden werden K. cochlearis - die meisten Tiere. (6.200 Ind./m³).

DER OSSIACHER SEE – Seite 77 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Kellicottia longispina

Kellicottia longispina zeigte im tiefen Westbecken einen zweigipfeligen Verlauf mit Maxima Ende April (9.700 Ind./m³) und Ende Juni (6.200 Ind./m³), im Jahresdurchschnitt 0-5 stellte die Art 6 % der Rotatorienpopulation. Während sich noch Anfang Juni die meisten 5-10 Tiere in einer Tiefe von 5 bis 10 m aufhielten (Abb. 46), konnten das Maximum der 10-15 Population ab Ende Juni in der Tiefenstufe

15 - 20 m gefunden werden. Auch KOSTE 15-20 (1978) beschrieb die Art als nur in größeren Seen perennierend und im Sommer 20-25 hauptsächlich im Hypolimnion auffindbar. FRESNER (in SCHULZ et.al. 2004) zeigte 25-30 dasselbe Verhalten auch für den Millstätter See. Auch im Ostbecken konnte ein zweigipfeliger - 1.6 31.3 25.4 30.6 27.7 28.8 29.9

Verlauf festgestellt werden, wobei das 24.10 Sommermaximum in den Juli fiel 0-5 5-10 10-15 15-20 [10³ Ind/m³] (6.200 Ind/m³ am 27.7.2005). Das Frühjahrsmaximum lag mit 16.200 Ind./m³ deutlich über der Individuendichte des Westbeckens, wiewohl der Anteil im Abb. 46: Saisonale Tiefenverteilung von Jahresdurchschnitt nur bei 2 % lag. Kellicottia longispina im Westbecken.

Synchaeta pectinata

Synchaeta pectinata, vertreten nur in den Frühjahrsproben, zeigte die maximale Abundanz am ersten Beprobungstermin (31.3.2005), mit 15.600 Ind./m³. Die Art konnte nur noch Ende Juni mit einer nennenswerten Abundanz (6.000 Ind./m³) gefunden werden.

Im Ostbecken war die Abundanzspitze der Art zwar in etwa gleich hoch (16.400 Ind./m³), jedoch wurde diese drei Monate später (30.6.05) festgestellt.

Foto 10: Synchaeta pectinata. Foto: G. Santner.

DER OSSIACHER SEE – Seite 78 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Asplanchna priodonta

Asplanchna priodonta, ein großer Im seichten Ostbecken zeigte sich der räuberischer Rotator, konnte im Westbecken Abundanzverlauf mit nur einer Spitze, am 30. in nur sehr geringen Abundanzen gefunden Juni 2005 hatte die Population eine Dichte werden. Der Abundanzverlauf zeigte sich von 16.000 Ind./m³. zweigipfelig und deckt sich mit dem der restlichen Rotatorien.

Abundanzverlauf der Crustaceen

Innerhalb der Crustaceen dominierten in Ostbecken 6:4. Im Westbecken lag zudem an beiden Becken die Copepoden (Abb. 67). allen Einzelterminen der Anteil der Aufgrund deren zahlreichen Larvenstadien Cladoceren immer unter 50 % (max.: 29 % hatte diese Gruppe deutlich höhere am 1.6.2005). Im Ostbecken konnten die Bestandszahlen. Das Verhältnis von Blattfußkrebse an zwei Terminen dominante Copepoden zu Cladoceren betrug im Ausprägungen entwickeln (1.6.2005: 55%; Jahresschnitt im Westbecken 8:2 und im 27.7.2005: 71 %).

Cladoceren (Blattfußkrebse)

Etwa 90 Cladocerenarten leben in den winzigen Partikeln, die mit den von den Binnengewässern Mitteleuropas. Sie Beinpaaren gebildeten Saugkammern besiedeln alle Arten von gesiebt werden. Es gibt aber auch Wasseransammlungen, tiefe Seen ebenso räuberische Arten, im Weißensee vertreten wie temporäre Lacken und Pfützen. Nur in zum Beispiel durch Leptodora kindti. schnellfließenden Gewässern sind sie nicht anzutreffen, da sie sich, aufgrund ihrer unzureichenden Eigenbewegung, nicht in der Strömung halten können. Durch die Die Cladoceren spielen im Stoffhaushalt der hochspezialisierten Dauereier (Ephippien), Binnengewässer eine wichtige Rolle, bedingt die leicht durch Wind oder Wasservögel durch ihre gewaltigen Individuendichten und verbreitet werden, gehören sie meist zu den ihre hohe Filterleistung. Im Nahrungsnetz Erstbesiedlern von neu entstandenen stehen sie an zentraler Stelle zwischen den Gewässern, wie Baggerseen, aber auch pflanzlichen Primärproduzenten (Algen) und Überschwemmungstümpel, oder Regen- den tierischen Sekundärkonsumenten, den pfützen. Die meisten Arten ernähren sich von Fischen (FLÖSSNER, 2000).

DER OSSIACHER SEE – Seite 79 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Daphnia hyalina

Die Art ist am zahlreichsten in großen, tiefen, nährstoffarmen Alpenrandseen. Meist in Gesellschaft von D. cucullata oder D. galeata. Die Mehrzahl der limnischen Populationen ist genetisch instabil. Hybride mit Daphnia galeata kommen vor (FLÖSSNER, 2000).

Foto 11: Daphnia hyalina, ♀. Foto: G. Santner.

Westbecken:

Die wichtigste Cladocere im Ossiacher See In diesem Zeitraum stellte jedoch Dinobryon war 2005 Daphnia hyalina. Die Art zeigte divergens (Goldalge) knapp 50 % der einen für Cladoceren typischen Algenbiomasse. Weitere 20 % bildete eine Abundanzverlauf mit einem exponentialen fadenförmige Blaualge (Aphanizomenon sp.). Zuwachs zwischen April und Juni. WAPPIS Die beiden genannten Algen sind wegen (1980) konnte 1975 und 76 ähnliche deren Länge für Daphnia hyalina nicht gut Verhältnisse im Ossiacher See beobachten. filtrierbar, sie verlegen die Filterkämme und Wie in Abb. 47 ersichtlich entwickelte sich die führen damit zu erhöhtem Energieaufwand Individuendichte der Cladocere von bei der Reinigung des Filterapparates. Auch 667 Ind./m³ Ende April auf 3.970 Ind./m³ im August (785 Ind./m³) und September Anfang Juni. Die Biomasseentwicklung des (540 Ind./m³) sank die Individuendichte Phytoplanktons zwischen 10 und 30 µm weiter. Ende Oktober zeigte sich mit 929 Größe, die optimale Nahrungsgrundlage für Ind./m³ ein leichter Anstieg in der die Cladoceren, verlief nahezu mit der Populationsdichte. Im Jahresdurchschnitt gleichen Steigung. Ende Juni brach die stellte die Art im Westbecken 31 % der Population von Daphnia hyalina jedoch auf Cladoceren, bei mittleren 1.220 Ind./m³. ein Drittel (1.070 Ind./m³) der Größe des vorherigen Beprobungstermins zusammen, obwohl die (theoretische) Nahrungs- Am Tage hielt sich der Großteil der grundlage noch vorhanden war. Population in der Tiefenstufe 5 - 10 m auf.

DER OSSIACHER SEE – Seite 80 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

4,5 450 4 400 3,5 350 300 3 250 2,5 200 2 150 1,5 100 1 50 Populationsdichte Ind/m³] [10³ 0,5 0 Phytoplanktonbiomasse [mg/m³] 0 -50 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09.

Daphnia galeata Daphnia hyalina Phytopl. 10-30 µm

Abb. 47: Abundanzverlauf von Daphnia hyalina und D. galeata sowie der Biomasseverlauf des Phytoplanktons mit einer Größe von 10 – 30 µm im Westbecken.

Ostbecken:

Bei D. hyalina konnte im Ostbecken ein Im Ostbecken lag der durchschnittliche Anteil zweigipfeliger Verlauf festgestellt werden, der an der Populationsdichte der Cladoceren bei auch im Spätsommer – im Gegensatz zum 14 %. Für die mittlere Individuendichte tiefen Westbecken – dem Phytoplankton- konnte ein Wert von 2.220 Ind./m³ ermittelt biomasseverlauf (10 – 30 µm Größe) folgte. werden.

Daphnia galeata

Die Art ist euplanktisch in Seen, Talsperren, Weihern, Teichen, Altwässern und Flussbuchten (FLÖSSNER, 2000). Daphnia galeata wurde im Zuge dieser Untersuchung erstmals im Ossiacher See nachgewiesen. Weder WAPPIS (1980) noch FRESNER (1999) konnten diese Cladocere im Ossiacher See finden. Laut FLÖSSNER (2000) fördert die Eutrophierung von Gewässern die Ausbreitung der Art. Ein Einwandern während der Eutrophierungsphase im Ossiacher See ist denkbar. D. galeata könnte sich über die letzten Jahrzehnte im Ossiacher See etabliert und ihre Population ausgebaut haben. Es ist auch möglich, dass es sich bei den gefundenen Tieren um einen Bastard mit D. cucullata handelt. FLÖSSNER (2000) beschreibt einen solchen Bastard als Foto 12: Daphnia galeata, ♀. Foto: G. Santner. Daphnia (D.) x krausi.

DER OSSIACHER SEE – Seite 81 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Charakteristisch sind der niedrige Daphnia (galeata), eine helmbildende Antennulamund, winziges Naupliusauge, Daphnie, zeigte 2005 im Ossiacher schwache Rostrumkanten, sowie Westbecken den nahezu selben Aesthetasken hinter der Rostrumspitze Abundanzverlauf wie Daphnia hyalina, stehend. Laut FLÖSSNER ist der Hybrid in der jedoch in geringerer Ausprägung. Die Lage die Elternarten (D. galeata und D. Abundanzspitze zeigte sich Anfang Juni mit cucullata) zu verdrängen. Er kann hohe 2500 Ind./m³. Während jedoch Daphnia Reproduktionsraten mit geringer Körpergröße hyalina hauptsächlich in einer Tiefe zwischen verbinden, wodurch die Subart erfolgreich 5 und 10 m zu finden war, zeigte sich die Gewässer mit hohem Fischdruck besiedeln wärmeliebende D. (galeata) vermehrt in der kann. Im Folgenden wird die Art als Daphnia Tiefenstufe zwischen 0 und 5 m. (galeata) bezeichnet.

Ostbecken:

Der saisonale Sukzessionsverlauf von D. D. galeata um 66%. Dies konnte auch schon (galeata) zeigte sich im seichten Ostbecken bei früheren Untersuchungen festgestellt annähern gleich wie im tiefen Westbecken. werden (WAPPIS, 1980; FRESNER, 1999). Nachdem im April nur wenige Tiere gefunden FRESNER (1999) führte das auf den werden konnten, zeigte sich das verminderten Fraßdruck durch planktivore Abundanzmaximum des Untersuchungs- Fische im Ostbecken zurück. Nach zeitraumes schon Anfang Juni (4.600 Ind./m³ Fischbestandsanalysen (FARKAS, 1988) am 1.6.2005). konnte im tiefen Westbecken ein sehr guter Bestand an Reinanken, ein sich Die Individuendichte war im seichten hauptsächlich planktivor ernährender Fisch, Ostbecken zu allen Terminen bei beiden festgestellt werden. Im Ostbecken hingegen Arten (Ausnahme: 25.4.05 bei D. (galeata)) konnten keine Reinanken gefangen werden, deutlich höher als im tiefen Becken, im ein Hinweis auf einen sehr geringen Bestand. Durchschnitt bei D. hyalina um 80% und bei

Daphnia cucullata

Bei der vorliegenden Untersuchung konnte Hybrid von D. galeata und D. cucullata – D. D. cucullata nur vereinzelt gefunden werden. (D.) x krausi (siehe oben) in der Lage ist, die In den Zählproben nur am 27.7.2005 in der Elternart zu verdrängen. Dies wäre eine Tiefenstufe 5 – 10 m und am 30.5.2005 in 0 – mögliche Erklärung für das Verschwinden der 5 m. Flössner (2000) beschreibt, dass der von D. cucullata.

DER OSSIACHER SEE – Seite 82 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Bosmina coregoni

Bosmina coregoni ist nicht der einzige Rüsselkrebs, der für den Ossiacher See nachgewiesen werden konnte. Jedoch ist diese Cladocere mit Abstand die häufigste ihrer Familie. Bosmina longirostris und Bosmina longispina konnten nur vereinzelt in den qualitativen Netzzügen determiniert werden. B. longirostris trat auch vereinzelt in den quantitativen Schließnetzproben auf (Mai, Juni und August). Aufgrund der verschwindend geringen Abundanz- ausprägung wurde jedoch auf eine gesonderte Darstellung verzichtet.

Foto 13: Bosmina coregoni, ♀. Foto: G. Santner. Bosmina coregoni zeigte im Westbecken des Ossiacher Sees einen zweigipfeligen Abundanzverlauf. Mit 66 % dominierte die Art Diese Bosminidenart bewohnt sehr das Cladocerenplankton in den Proben vom verschiedenartige, vor allem nährstoffreiche 25. April 2005. Zu diesem Zeitpunkt konnte Gewässer. In geschichteten Seen sind die auch das Jahresmaximum der Art mit Tiere vorwiegend epilimnisch, bis zur unteren 3.500 Ind./m³ festgestellt werden. Nach einer Grenze der Sprungschicht, verteilt. Der massiven Abnahme der Population mit jahreszeitliche Massenwechsel ist durch ein Anfang Juni (600 Ind./m³), konnte über die oder zwei Dichtemaxima gekennzeichnet, die folgenden Monate wiederum eine leichte im August bis September oder Ende Mai bis Steigerung der Individuendichte festgestellt Juni und im September bis Ende November werden, die Ende August mit 1.560 Ind./m³ ihren Höhepunkt fand. liegen (FLÖSSNER, 1972).

6 180 ] 3 ]

3 160 5 140 Ind/m

3 4 120 100 3 80 2 60 40 1

Individuendichte [10 20 Phytoplanktonbiomasse [mg/m 0 0 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. Daphnia hyalina Diaphanosoma brachyurum Bosmina coregoni Phytopl. < 10µm

Abb. 48: Abundanzverlauf von Bosmina coregoni, Daphnia hyalina und Diaphanosoma brachyurum und Biomasseverlauf des epilimnischen Phytoplanktons mit einer Größe unter 10 µm im Westbecken.

DER OSSIACHER SEE – Seite 83 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Über Tage hielt sich die Art streng Klopeiner See (SANTNER, 2003) zeigte sich epilimnisch auf. Nur sehr wenige Tiere bei B. coregoni ein ebenso zweigipfeliger konnten unter 5 m gefunden werden. Verlauf, jedoch mit Abundanzspitzen erst ab Mai. Bosmina coregoni ernährt sich, wie auch Ein eingipfeliger Verlauf konnte im Daphnia hyalina und teilweise Weißensee (SCHULZ et al., 2007) festgestellt Diaphanosoma brachyurum, von werden, mit einer Populationsspitze im Phytoplankton. Im Westbecken des Sommer. Ossiacher Sees traten die drei Arten nie zum selben Zeitpunkt in größeren Abundanzen auf (Abb. 48). Ein Zusammenbruch der Population von B. coregoni im Westbecken des Ossiacher Sees Im Wörthersee (SCHULZ et. al., 2005), aufgrund der Nahrungskonkurrenz mit D. Millstätter See (SCHULZ et. al., 2004) und hyalina erscheint durchaus plausibel.

Ostbecken:

Der Abundanzverlauf von Bosmina coregoni Wie auch im tiefen Becken zeigte sich hier im Ostbecken war 2005 eingipfelig. Sie war eine zeitliche Trennung zur Individuenspitze mit 51.300 Ind./m³ ca. 15mal so häufig wie im von D. hyalina, wenngleich die Population Westbecken. Während jedoch im der beiden Arten Anfang Juni in etwa gleich Westbecken die Abundanzspitze im Frühjahr groß war. D. hyalina ist aber aufgrund ihrer festgestellt werden konnte, zeigte sich die Größe und somit höheren Biomasse (max. D maximale Individuendichte der Art im hyalina: 1,86 mm; max. B. coregoni: 0,7 mm) Ostbecken erst Ende Juli (Abb. 49). ein ungleich stärkerer Konkurrent als B. coregoni (Abb. 49, rechts).

160

60 250 ] 3 ] 3 140 /m ] 3 50 200 3 120 40 150 100 30 80 100 60 20 40 50 10 Biomasse TG [mg/m 20 Individuendichte [Ind 10 0 0 Phytoplanktonbiomasse [mg/m 0 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09.

Diaphanosoma brachyurum Daphnia hyalina Bosmina coregoni Phytopl. < 10µm

Abb. 49: Abundanzverlauf von Bosmina coregoni, Daphnia hyalina und Diaphanosoma brachyurum und Biomasseverlauf des epilimnischen Phytoplanktons unter 10 µm Größe im Ostbecken, sowie die Biomasse von D. hyalina und B. coregoni.

DER OSSIACHER SEE – Seite 84 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Diaphanosoma brachyurum

Diese Art ist eine typische Form des Teich- Litoral vertreten, doch besiedelt sie und Weiherplanktons, die nährstoffreiches, hauptsächlich das Pelagial, wo sie klares, nicht zu tiefes Wasser bevorzugt. Sie vorwiegend epilimnisch, bis zur oberen besiedelt aber sehr zahlreich auch nicht zu Grenze der Sprungschicht, verteilt ist. nährstoffarme Seen. (FLÖSSNER, 2000). Diaphanosoma brachyurum ist auch im

Westbecken:

Wie schon vielfach in anderen Temperatur für diese Art bei 15 - 23 °C. Die Untersuchungen an Kärntner Seen wärmeliebende Cladocere weist einen festgestellt wurde (Wörthersee, Millstätter eingipfeligen Abundanzverlauf auf (Abb. 50), See, Goggausee, Klopeiner See), zeigte sich mit einer Abundanzspitze Ende Juli auch im Ossiacher See Diaphanosoma (5.100 Ind./m³). Die Tagesaufenthaltstiefe ist brachyurum als epilimnische Sommerform. mit 0-5 m streng epilimnisch. Laut FLÖSSNER (2000) liegt die optimale

6 0,07

] Westbecken 3 5 0,06 Wassertemperatur

Ind/m 0,05 3 4

[10 0,04 3 0,03 [10³ Ind/m³] 2 0,02 L. kindti 1 0,01 D. brachyurum

0 0 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09.

Diaphanosoma brachyurum Leptodora kindti

Abb. 50: Abundanzverlauf von Diaphanosoma brachyurum und Leptodora kindti, sowie der mittleren Wassertemperatur des Epilimnions (max. 23,2 °C).

Diaphanosoma brachyurum ist ein Das Abundanzmaximum der Art folgt Mikrofiltrierer, der sich hauptsächlich von zeitversetzt dem Biomassemaximum des Nanoplankton, Bakterien und Feindetritus Phytoplanktons. Nach dem Zusammenbruch ernährt (FLÖSSNER, 2000). Wie in Abb. 51 der Algenbiomasse aufgrund von ersichtlich, zeigt sich die Abundanzspitze von Nährstofflimitation und Fraßdruck ist dem D. brachyurum in einer klassischen Räuber- Räuber die Nahrungsgrundlage entzogen, Beutebeziehung mit dem Phytoplankton dessen Population bricht ebenso zusammen. unter 10 µm Größe.

DER OSSIACHER SEE – Seite 85 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

6 180 Westbecken 160 ] 3 5 140 4 120 100 3 80 2 60 40

Individuendichte [10³ Ind/m 1

20 Phytoplanktonbiomasse [mg/m³ 0 0 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09.

Diaphanosoma brachyurum Phytopl. < 10µm

Abb. 51: Abundanzverlauf von Diaphanosoma brachyurum und der epilimnischen Phytoplanktonbiomasse unter 10 µm Größe im Westbecken.

Ostbecken:

Im seichten Osttbecken stellte sich die des Probenahmezeitraumes nahm diese Abundanz von D. brachyurum im sehr weiter ab. ähnlichen saisonalen Verlauf dar. Die Individuendichte steigerte sich ab Ende Juni Im Jahresdurchschnitt liegt die und erreichte ihren Spitzenwert Individuendichte um 180 % über der des (16.150 Ind./m³) mit Ende Juli. Ende August Westbeckens. Die Tiefenverteilung über lag die Individuendichte nur noch bei 6 % der Tage ist streng epilimnisch (Tiefenstufe 0 - Ausprägung des Vormonats. Bis zum Ende 5 m).

Leptodora kindti

und 14 m. Die Tiere zeigen eine ausgeprägte tägliche Vertikalwanderung (FLÖSSNER, 1972). Die Art ernährt sich räuberisch, besonders von Cladoceren sowie Copepoden und deren Larven. Laut AUER (1989) war im Neusiedler See das bevorzugte Beutetier von L. kindti Diaphanosoma brachyurum und eliminierte in besagtem See täglich durchschnittlich 3,3 % der Population dieser Art.

Leptodora kindti zeigte sich im Ossiacher See in nur sehr geringer Ausprägung, mit Foto 14: Leptodora kindti, ♀. Zeichnung: G. einem Maximum Ende Juli. Im Westbecken Santner. (Abb. 50) konnte am 27.7.2005 eine maximale Abundanz von 58 Ind./m³ festgestellt werden. Im seichten Ostbecken Die Art bewohnt vornehmlich das Pelagial mit lag die Individuendichte höher (380 Ind./m³). maximaler Abundanz in Tiefen zwischen 4 In beiden Fällen lag die Abundanz jedoch unter einem Prozent der Cladocerenpopulation.

DER OSSIACHER SEE – Seite 86 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

FARKAS (1998) stellte bei Am Tage hielten sich die meisten Individuen Magenuntersuchungen der Reinanken einen der Art im Ostbecken in der Tiefenstufe 10 - Anteil von 9 % an L. kindti fest. Die einzige 15 m auf. WAPPIS (1980) fand 1975 und 1976 Möglichkeit der Raubcladcere, den den Populationsschwerpunkt stets über 5 m Raubdruck durch optisch orientierte Räuber Tiefe. Auch lag der prozentuale Anteil von L. zu vermindern, ist in die Tiefe abzuwandern. kindti bei ihren Untersuchungen noch über Im seichten Ostbecken hielt sich L. kindti in 1 % (17.8.1975 bei 2,3 %). der Tiefenstufe 5 -10 m über Tage auf.

Da die Cladocere äußerst groß ist und somit Ein weiteres Abwandern in die Tiefe war eine „leichte Beute“ für Fische darstellt, ist aufgrund der fehlenden Tiefe dieses Beckens der Rückgang der Individuendichte sowie der (max. 11 m) nicht möglich. FARKAS (zitiert Rückzug über Tage in tiefere Regionen des aus FRESNER, 1999) fand im Ossiacher See Sees sehr wahrscheinlich in Zusammenhang – Ostbecken keine Reinanken, was ein mit dem Besatz von Coregonen ab 1986 zu Vorkommen nicht ausschließt, jedoch auf sehen. einen niedrigen Bestand hinweist. Ein Umstand, der die höheren Bestandszahlen im Ostbecken erklären würde.

Chydorus sphaericus

Die Art konnte nur vereinzelt im Plankton des Chydorus sphaericus als einen der Ossiacher Sees gefunden werden. Am 25. bedeutendsten Vertreter des April im Westbecken sowie am 24. Oktober Cladocerenplanktons fest. Jedoch fand sie im im Ost- und Westbecken. FINDENEGG (1943) Jahr darauf nur noch wenige Exemplare nannte C. sphaericus für das Plankton des dieser Art. SAMPL sah das Auftreten dieser Ossiacher Sees nicht. SAMPL (1971) konnte Lithoralcladocere im Plankton als Anzeichen die Art ab den späten 1960er Jahren immer für die Eutrophierung des Ossiacher Sees. wieder im Plankton finden. Auch WAPPIS WAPPIS sah das Verschwinden der Art als (1980) stellte für den Sommer 1974 Folge der verbesserten Wasserqualität an.

Copepoden (Ruderfußkrebse)

Der Körper der Copepoden gliedert sich beachtliche Strecken zurücklegen (EINSLE, morphologisch in drei Abschnitte: Kopf 1971). (Cephalon), Brust (Thorax) und Hinterleib (Abdomen). Auffällig sind die Antennulae (1. Antennen), welche wie Fühler vom Kopf Aus Österreich sind zurzeit 16 calanoide, 48 abstehen. In ihnen sind Sinnes- und cyclopoide und 45 harpacticoide Arten Geruchsorgane lokalisiert, bei den bekannt (GAVIRIA, 1998). Viele davon leben calanoiden Copepoden ermöglichen sie das am Gewässergrund oder im Schweben im Wasser und sind auch bei der Makrophytenbereich der Uferzone. Die Fortbewegung behilflich. Alle freilebenden calanoiden Copepoden (im Ossiacher See: Copepoden bewegen sich im Wasser mit Eudiaptomus gracilis) ernähren sich Hilfe von vier Schwimmbeinpaaren fort, mit vorwiegend filtrierend von Phytoplankton. Bei denen sie ruckartige Bewegungen vollführen, den Cyclopoiden, mit Ausnahme der daher auch der Name Hüpferlinge. Sie sind Nauplien, ist von einer gemischten Nahrung durchwegs gute Schwimmer und können (omnivor) auszugehen.

DER OSSIACHER SEE – Seite 87 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Larvenformen von Eudiaptomus gracilis

Bei den Larvenformen der calanoiden quantitativen Proben des Ossiacher Sees Copepoden können 6 Nauplienstadien und 5 wurden die Nauplienstadien I-IV und V-VI als Copepodidstadien unterschieden werden. je eine Gruppe, sowie die Copepodidstadien Durch Häutungen werden die einzelnen I-IV und V als je eine weitere Gruppe gezählt. Stadien durchlaufen. Bei der Zählung der

Nauplien von Eudiaptomus gracilis

Westbecken:

Die Nauplien der Häutungsstadien I-IV zeigten im Ossiacher See einen eingipfeligen Verlauf, mit einem Abundanzmaximum Ende Juli (7.000 Ind./m³). Der direkte Zusammenhang mit den Weibchen mit Eiballen spiegelt sich in Abb. 52 wider. Warum im Frühjahr (bei ähnlich hoher Individuendichte der Weibchen mit Eiballen) nur sehr wenige Nauplien der Häutungsstadien I-IV beobachtet werden konnten, lässt sich am wahrscheinlichsten durch den großen Raubdruck der als carnivor geltenden cyclopoiden Copepoden (Cyclops abyssorum, Mesocyclops leuckarti) und Foto 15: calanoider Nauplius mit typischer deren Copepodiden erklären. „Stirnblase“. Foto: G. Santner.

Bei der Gruppe der Nauplien V-VI konnte jahresdurchschnittliche Fraßverlust zwischen ebenso Ende Juli die maximale Abundanz den beiden Gruppen betrug 89 %. (400 Ind./m³) festgestellt werden. Der

] 20 8 0,7 ] 18 7 0,6 16 6 0,5 14 5 12 0,4 4 10 0,3 8

3 [10³ Ind/m³]

, W mit Ei [10³ Ind/m³ Ei mit , W 6 0,2 2 4 1 0,1 2 0 calanoide Nauplien [10³ Ind /m³ Nauplien calanoide 0 0 E. gracilis 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. Cyclopoide Adulte und Copepodide Eudiaptomus gracilis W, Ei calanoide Nauplien I-IV calanoide Nauplien V-VI

Abb. 52: Abundanzverlauf der Nauplien, Copepodide und der eiertragenden Weibchen von Eudiaptomus gracilis (links), sowie der cyclopoiden Adulten und Copepodiden (rechts) im Westbecken.

DER OSSIACHER SEE – Seite 88 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Ostbecken:

Der Abundanzverlauf der calanoiden Der Abundanzverlauf der Nauplien der Nauplien I-IV im seichten Ostbecken ist als Häutungsstadien V-VI zeigte sich zweigipfelig zweigipfelig zu bezeichnen. Die maximale mit Spitzen Anfang Juni (400 Ind./m³) und Individuendichte konnte im Oktober mit Ende Juli (430 Ind./m³). 3.900 Ind./m³ festgestellt werden. Auch Ende Juli (2.600 Ind./m³) und Ende August Die jahresdurchschnittliche Individuendichte (2.800 Ind./m³) konnten Abundanzen ermittelt aller Nauplien im Ostbecken liegt um ca. werden, die über dem Jahresdurchschnitt 50 % über der des Westbeckens. Ein lagen. Eine Korrelation mit dem Hinweis, dass der Prädatorendruck im Abundanzverlauf der eiertragenden seichten Becken insgesamt geringer ist als Weibchen von Eudiaptomus gracilis ist auch im tiefen Becken. Verlustrate zwischen den im Ostbecken gegeben. Gruppen: 91 %.

Copepodide von Eudiaptomus gracilis

Westbecken:

Die Abundanz der calanoiden Copepodiden Die Verlustrate zwischen den beiden I-IV (Abb. 53) zeigt sich im saisonalen Gruppen betrug im Westbecken 83 %. Verlauf im Westbecken eingipfelig mit einer 1,8 Abundanzspitze Ende März (1.700 Ind./m³). 1,6 Auch EINSLE (1993) beschreibt für 1,4 perennierende Populationen Höchstwerte an 1,2 Copepodiden im Frühjahr und Herbst. Die 1 Populationsdichte nimmt über den 0,8 Beprobungszeitraum kontinuierlich ab – Ende 0,6 Oktober konnte nur noch eine 0,4 Individuendichte von 300 Tieren pro m² 0,2 gefunden werden. Auch bei den großen Ind/m³] [10³ Copepodide calanoide 0 Copepodiden (V. Häutungsstadium) zeigte

sich die größte Abundanz im März 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. (360 Ind./m³). Am wenigsten Tiere in dieser calanoide Copepodide I-IV calanoide Copepodide V Zählgruppe konnten im August gefunden werden (36 Ind./m³), danach stieg die Abb. 53: Abundanzverlauf der calanoiden Copepepodide im Westbecken. Individuendichte wieder leicht an.

DER OSSIACHER SEE – Seite 89 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Ostbecken: 4 Wie schon bei den calanoiden Nauplien, so ]

3 3,5 ist auch bei den Copepodiden I-IV von /m 3 3 Eudiaptomus gracilis die durchschnittliche 2,5 Individuendichte im Ostbecken deutlich 2 höher. Durchschnittlich konnten im Ostbecken doppelt so viele Copepodide I-IV 1,5 gefunden werden wie im Westbecken. Der 1 saisonale Abundanzverlauf ist zweigipfelig

Individuendichte 10 [Ind 0,5 mit einem Maximum Ende März

0 (3.600 Ind./m³) (Abb. 54) und einem zweiten Ende Juni (3.800 Ind./m³). Die Gruppe der Copepodide im Häutungsstadium V zeigt im 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. wesentlichen den gleichen Abundanzverlauf calanoide Copepodide I-IV calanoide Copepodide V (Ende März: 800 Ind./m³; Ende Juni: 900 Ind./m³). Verlustrate zwischen den zwei Abb. 54: Abundanzverlauf der calanoiden Zählgruppen: 81 %. Copepodide im Ostbecken.

Eudiaptomus gracilis

Die Art lebt in kleineren und größeren Seen, vor allem auch in den großen, subalpinen Gewässern. Die perennierenden Populationen zeigen Höchstwerte an Copepodiden im Frühjahr und Herbst, während die Bestände an adulten Tieren nur geringe Regelmäßigkeiten aufweisen (EINSLE, 1993).

E. gracilis ist die einzige calanoide Copepodenart im Ossiacher See.

Foto 16: Eudiaptomus gracilis, ♀, mit Eiballen. Foto: G. Santner.

Westbecken:

Die Auszählung der quantitativen Proben bis Oktober auf gleichem Niveau. Im ergab für Eudiaptomus gracilis einen Jahresdurchschnitt stellten die Männchen saisonalen Verlauf mit zwei Abundanzspitzen 60 % der Individuendichte. (Abb. 55). Bis Anfang Juni bildete die Art relativ hohe Individuenzahlen zwischen 1.200 Der Anteil der Weibchen, die Eierballen und 1.500 Ind./m³ aus. Ein massiver trugen, lag im Jahresdurchschnitt bei 46 % Zusammenbruch in der Populationsdichte aller Weibchen. Zum Zeitpunkt der größten zeigte sich Ende Juni (420 Ind./m³). Ein Individuendichte, Ende Juli, trugen 70 % der zweiter Peak bildete sich 2005 Ende Juli Weibchen Eier. (1.800 Ind./m³). Mit August sank die Der Anteil der Weibchen, die Eiballen tragen, Abundanz wieder unter 500 Ind./m³ und blieb bzw. die Anzahl der Eier pro Eiballen ist

DER OSSIACHER SEE – Seite 90 Limnologische Entwicklung – Zooplankton abhängig vom Nahrungsangebot. Große Eudiaptomus gracilis ernährt sich von Eizahlen pro Ballen weisen auf gute Phytoplanktonpartikeln, die er aktiv greifen Ernährungsbedingungen hin (EINSLE, 1993). kann. Wie aus Abb. 55 ersichtlich, traten die meisten Weibchen mit Eiern zum Zeitpunkt der größten Phytoplanktonbiomasse auf.

1 100% 180 ] 3 ] 0,9 160 0,8 80% 140 0,7 120 0,6 60% 100 0,5 80 0,4 40% 60 0,3 40 0,2 20% 20 0,1 0 Individuendichte [10³Ind/m³

0 0% -20 Phytoplanktonbiomasse [mg/m 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09.

Eudiaptomus gracilis W, Ei Eudiaptomus gracilis, W. E. gracilis W, Ei E. gracilis, W. Eudiaptomus gracilis, M. Phytopl. 10-30 µm

Abb. 55: Abundanzverlauf von Eudiaptomus gracilis (links) sowie prozentuales Verhältnis zwischen Weibchen mit und ohne Eier – in Verbindung mit der Phytoplanktonbiomasse (rechts) im Westbecken.

Die Aufenthaltstiefe am Tage liegt bei den Weibchen ohne Eiballen halten sich schon im Weibchen mit Eiern und den Männchen im Frühjahr im Epilimnion auf. Auch über den Frühjahr hauptsächlich in einer Tiefe von 10 - Sommer ist das Groß dieser Gruppe 15 m. Über den Sommer sind die Tiere am epilimnisch orientiert. Tage in einer Tiefe von 0-5 m zu finden. Die

Ostbecken:

Auch bei den Adulten von Eudiaptomus konnten 56 % der Weibchen mit Eiballen gracilis ist die durchschnittliche gefunden werden. Populationsdichte im seichten Ostbecken Eudiaptomus gracilis konnte in den späten höher als im tiefen Westbecken. Der 1930er Jahren als die dominierende Art für saisonale Verlauf ist auch im Ostbecken den Ossiacher See festgestellt werden zweigipfelig, wobei der Frühjahrspeak (FINDENEGG, zitiert aus WAPPIS, 1980). deutlicher ausgeprägt ist (25.4.2005: WAPPIS konnte im Vergleich zu den Daten 2.300 Ind./m³). Nach einem Zusammenbruch von FINDENEGG einen deutlichen Rückgang der Adultenpopulation Anfang Juni zeigte in der Populationsdichte der Art feststellen, sich mit Ende Juni bis Ende Juli eine zweite jedoch war E. gracilis in den Jahren 1975 Abundanzspitze (Ende Juli: 500 Ind./m³). Ab und 1976 noch die dominierende August nahm die Individuendichte bis zum Copepodenart des Ossiacher Sees. FRESNER Oktober kontinuierlich ab. Im (1999) stellte im Westbecken schon eine Jahresdurchschnitt zeigten die Männchen Dominanz von Cyclops abyssorum 41 % Anteil an der gesamten Population. Von (zumindest der Larvenstadien) fest, während den Weibchen trugen durchschnittlich 39 % E. gracilis nur Subdominanzen bildete. Eier. Im April (größte Individuendichte)

DER OSSIACHER SEE – Seite 91 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

In der vorliegenden Untersuchung konnte für Räuber wider. Cyclops abyssorum wird von E. gracilis (Adulte und Larvenformen) für dem Autor als wichtiger Räuber genannt. Ein beide Becken ein Anteil unter 25 % aller Zusammenhang zwischen der Abnahme der Copepoden festgestellt werden. Laut EINSLE E. gracilis Population und der deutlichen (1993) spiegeln die Bestände der Art Zunahme der C. abyssorum Population ist allgemein das Ausmaß der Verlustrate durch sehr wahrscheinlich.

Larvenstadien der cyclopoiden Copepoden

Sie bilden eine Vielzahl von Larvenstadien. Dies konnte in beiden Becken (seichtes Aus dem Ei schlüpfen die Nauplien, die 6 Ostbecken, tiefes Westbecken) beobachtet Häutungen durchlaufen und mit der letzten in werden. Die cyclopoiden Larven im das Copepodidstadium übergehen. Nach Ossiacher See sind auf die beiden weiteren 5 Häutungen schlüpft schließlich gefundenen Arten Cyclops abyssorum und das adulte Tier. Die Copepoden sind im Mesocyclops leuckarti zurück zu führen. Es Ossiacher See unter den planktischen wurden die Nauplienstadien I-IV und V-VI als Crustaceen die dominierende Gruppe je eine Gruppe sowie die Copepodidstadien hinsichtlich der Individuendichte. I-IV und V als je eine weitere Gruppe gezählt.

Nauplien der cyclopoiden Copepoden

Westbecken:

Wie in Abb. 56 ersichtlich steigt mit der Häutungen kleiner Stadien in die Gruppe der Individuendichte der eiertragenden Weibchen Nauplien IV-V. Der Verlust zwischen den auch die der Nauplien (I-IV) an. Die beiden Gruppen ist mit 92 % sehr hoch. Er Nauplienstadien I-IV zeigten 2005 ihr verdeutlicht den Raubdruck auf diese Abundanzmaximum Ende Juni Gruppe. Laut EINSLE (1968) und HOLZER (15.500 Ind./m³). Die Nauplien der (1970) sind als Hauptursache der Verluste Entwicklungsstadien IV und V erreichten die während der Nauplienphase der Raubdruck größte Individuendichte einen Monat später durch ältere Copepodide und Adulte der (1.300 Ind./m³ am 27.7.2005), als Folge von eigenen Art anzusehen . 0-5 0,6 18 16 5-10 0,5 14 0,4 12 10-15 10 0,3 8 15-20 0,2 6 Tiefe [m] 4 0,1 20-25 2

0 0 cyclopoide Nauplien [10³ Ind./m³] eiertragende Weibchen [10³ Ind /m³] [10³ Ind Weibchen eiertragende 25-30 31.03. 14.04. 28.04. 12.05. 26.05. 09.06. 23.06. 07.07. 21.07. 04.08. 18.08. 01.09. 15.09. 29.09. 13.10. cyclopoide eiertragende Weibchen - cyclopoide Nauplien V-VI cyclopoide Nauplien I-IV

31.03. 25.04. 01.06. 30.06. 27.07. 28.08. 29.09. 24.10.

0-10 10-20 20-30 [10³ Ind/m³]

Abb. 56: Abundanzverlauf der cyclopoiden Abb. 57: Tiefenveteilung der cyclopoiden Nauplien sowie der cyclopoiden eiertragenden Nauplienstadien I-IV im Westbecken. Weibchen im Westbecken.

DER OSSIACHER SEE – Seite 92 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Aufgrund ihrer vergleichsweise geringen mit hoher Wahrscheinlichkeit die Nauplien Mobilität ist eine ausgeprägte von Mesocyclops leuckarti darstellen. Adulte Vertikalwanderung bei den Nauplien nicht zu dieser wärmeliebenden Form konnten in der erwarten. Ihre Aufenthaltstiefe entspricht in gleichen Tiefe festgestellt werden (siehe etwa der Tagestiefe der eiertragenden unten). Weibchen. Der in Abb. 57 ersichtliche epilimnische Peak am 30. Juni 2005 dürfte

Ostbecken:

]

Auch im Ostbecken folgt der 3 0,9 14 ] 3 /m Abundanzverlauf der Nauplien der Steigung 3 0,8 12

0,7 Ind/m der eiertragenden cyclopoiden Weibchen. 10 3 0,6 Das Abundanzmaximum war am 30.6.2005 0,5 8 erreicht (13.100 Ind./m³). Die Abnahme der 0,4 6 0,3 Individuendichte in den darauf folgenden 4 Monaten ist hauptsächlich durch Fraßverlust, 0,2 0,1 2 aber auch durch Übertritt in das cyclopoide Nauplien [10

eiertragende Weibchen [Ind 10 0 0 Larvenstadium V und VI zu erklären. Der

Verlust durch Räuber – vor allem durch 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. Copepodide und Adulte der eigenen Arten – cyclopoide Weibchen mit Eier cyclopoide Nauplien I-IV cyclopoide Nauplien V-VI liegt bei ca. 96 %. Die jahresdurchschnittliche Abb. 58: Abundanzverlauf der cyclopoiden Abundanz der Nauplien im Ostbecken liegt Nauplien und cyclopoiden eiertragenden um 22% unter der des Westbeckens. Weibchen im Ostbecken.

Copepodide der cyclopoiden Copepoden

Das zweite Larvenstadium der Copepoden Bei den Copepodiden V wurden außerdem gliedert sich in 5 Häutungsschritte, wobei bei die beiden Arten Cyclops abyssorum und den Zählungen die Stadien I-IV und V als je Mesocyclops leuckarti getrennt gezählt. eine Gruppe gezählt wurden.

30 3,5

25 3 2,5 20 2 15 1,5 /m³] 10 1

5 0,5 cyclo.[10³ Ind/m³] V Copepodid cyclo. I-IV Copepodid [10³ Ind 0 0 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. cyclopoider Copepodid I-IV C. abyssorum, Copepodid V M. leuckarti, Copepodid V Foto 17: cyclopoider Copepodid bei der Häutung Abb. 59: Abundanzverlauf der cyclopoiden vom III. ins IV. Häutungsstadium. Foto: G. Copepodide im Westbecken. Santner.

DER OSSIACHER SEE – Seite 93 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Westbecken:

Der saisonale Abundanzverlauf der Der Einbruch in der Individuendichte der V. Copepodide I-IV stellte sich im Westbecken Copepodidstadien von Mesocyclops leuckarti zweigipfelig dar. Das Hauptmaximum mit Anfang Juni kann mit dem Raubdruck, den 8.500 Ind./m³ zeigte sich im April (Abb. 59). die Larvenstadien und Adulten von Cyclops Zu diesem Zeitpunkt dürften ein hoher Anteil abyssorum auf Mesocyclops leuckarti an Copepodide IV (die „ältesten“ Copeodide ausüben, in Zusammenhang stehen. dieser Gruppe) in der Zählgruppe vorhanden Insgesamt ist der Fraßverlust zwischen den gewesen sein, die dann durch Häutung in beiden Copepodidgruppen (I-IV bzw. V) mit das nächste Copepodidstadium übergetreten 95% annähernd gleich hoch wie zwischen sind. Ersichtlich ist dies im Anstieg der den beiden Nauplienstadien. Gruppe der Copepodide V von C. abyssorum.

Ostbecken:

Der Abundanzverlauf der cyclopoiden Die jahresdurchschnittliche Abundanz der Copepodide I-IV zeigt im Ostbecken einen cyclopoiden Copepodiden liegt im seichten relativ ähnlichen Verlauf wie im Westbecken: Ostbecken um 170 % über der des hohe Individuendichte im Frühjahr Westbeckens. (25.300 Ind./m³) – als Folge der überwinternden Copepodidstadien – stagnierende Entwicklung über den Sommer 30 3,5 und ein Anstieg im Herbst. Die Copepodide V 25 3 von Cyclops abyssorum und Mesocyclops 2,5 leuckarti folgen dem Abundanzvelauf der 20 2 jüngeren Larven erst in den 15 1,5 /m³] Sommermonaten. Im Frühjahr dürften die 10 adulten Männchen von Cyclops abyssorum 1 für die Dezimierung verantwortlich zeichnen. 5 0,5 cyclo.[10³ Ind/m³] V Copepodid Die Abundanzspitzen der Copepodide V cyclo. I-IV Copepodid [10³ Ind 0 0 konnten Ende Juli (987 Ind./m³ - C. V von M. leuckarti) und Ende September (2.950 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. Ind./m³ - C. V von C. abyssorum) festgestellt cyclopoider Copepodid I-IV C. abyssorum, Copepodid V M. leuckarti, Copepodid V werden. Der durchschnittliche Fraßverlust zwischen Abb. 60: Abundanzverlauf der cyclopoiden Copepodide im Ostbecken. den Gruppen liegt bei 87 %.

DER OSSIACHER SEE – Seite 94 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Cyclops abyssorum

Westbecken:

Cyclops abyssorum ist im Ossiacher See der dominanteste Copepode. Dieser große 1,2 Hüpferling - eiertragende Weibchen 1 erreichten im Ossiacher See Längen bis 1,8 mm - zeigte seine maximale Ausprägung 0,8 Ende April und Anfang Juni 2005 (Abb. 61). 0,6 Dies trifft sowohl auf die Männchen (1121 Ind./m³), wie auch auf die Weibchen 0,4 mit (413 Ind./m³) und ohne Eier (531 Ind./m³) zu. Ende Juni (30.6.2005) war die Ind/m³]Populationsdichte [10³ 0,2 Individuendichte auf 41 % gesunken, wobei 0 die Männchen mit 403 Ind./m³ nur noch ein 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. Drittel der Individuendichte des C. abyssorum, W. mit Eier C. abyssorum, W. vorangegangenen Termins aufwiesen. Die C. abyssorum, M.

Populationsdichte der Männchen nahm Abb. 61: Abundanzverlauf von Cylops abyssorum weiter ab, Ende Oktober (letzter im Westbecken (W. mit Eier: Weibchen mit Beprobungstermin) konnten im tiefen Becken Eiballen, W.: Weibchen, M.: Männchen). 37 Tieren pro m³ festgestellt werden. Bei den Weibchen zeigte sich im Juli und August Viele planktische Crustaceen zeigen ein nochmals ein Anstieg, wobei dieser vor allem tagesperiodisches Wanderverhalten. Als von Weibchen ohne Eier getragen wurde. Die Schutz vor optisch orientierten Räubern, wie Weibchen bildeten somit 2005 im planktivore Fische aber auch anderen Westbecken einen zweigipfeligen planktischen Crustaceen (z.B. Leptodora Abundanzverlauf. kindti) halten sie sich am Tage in der (dunkleren) Tiefe von Seen auf und wandern über Nacht nach oben um zu fressen.

Die Aufenthaltstiefe von Cyclops abyssorum am Tag zeigte sich dreigeteilt (Abb. 62). Die Weibchen ohne Eier hielten sich Anfang Juni in einer Tiefe von 5 – 10 m auf. Die meisten Individuen der Weibchen mit Eier zeigten sich in einer Tiefe von 10 – 15 m. Die Männchen wanderten am weitesten und waren am Tage in einer Tiefe von 15 – 20 m am häufigsten anzutreffen. Auch WAPPIS (1980) konnte im Ossiacher See bei C. abyssorum eine Tagesaufenthaltstiefe von 10 – 15 m feststellen.

Über den Sommer stieg die Tagesaufenthaltstiefe der Weibchen (mit und ohne Eier) um 5 bis 10 m. Die Männchen hielten sich im Sommer in einer Tiefe Foto 18: Cyclops abyssorum, ♂. Foto: G. Santner. zwischen 5 und 15 m auf .

DER OSSIACHER SEE – Seite 95 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

0-5 0-5

5-10 5-10

10-15 10-15

15-20 15-20 Tiefe [m] Tiefe [m] 20-25 20-25

25-30 25-30

C. abyssorum, W C. abyssorum, W+Ei - - 1.6 1.6 31.3 25.4 30.6 27.7 28.8 29.9 31.3 25.4 30.6 27.7 28.8 29.9 24.10 24.10

0-0,2 0,2-0,4 0,4-0,6 0,6-0,8 0,8-1 1-1,2 0-0,2 0,2-0,4 0,4-0,6 0,6-0,8 0,8-1 [10³ Ind/m³] 1,2-1,4 1,4-1,6 [10³ Ind/m³]

0-5

5-10

10-15

15-20 Tiefe [m] 20-25

25-30 C. abyssorum , M - 1.6 31.3 25.4 30.6 27.7 28.8 29.9 24.10

0-0,2 0,2-0,4 0,4-0,6 0,6-0,8 0,8-1 1-1,2 1,2-1,4 1,4-1,6 1,6-1,8 1,8-2 [10³ Ind/m³]

Abb. 62: saisonale Tiefenverteilung von Cyclops abyssorum am Tage (W: Weibchen, W+Ei: Weibchen mit Eiballen, M: Männchen).

DER OSSIACHER SEE – Seite 96 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Ostbecken:

Der saisonale Abundanzverlauf von Cyclops abyssorum war im Ostbecken zweigipfelig. Während die größte Individuendichte der Männchen mit Ende April festgestellt wurde (445 Ind./m³), zeigen die Weibchen Ende Juli die größte Populationsdichte (mit 0,5 470 Ind./m³), 91 % der Weibchen trugen 0,45 0,4 Eiballen. In diesen Zeitraum fällt auch der 0,35 zweite Peak der Männchen (240 Ind./m³). Im 0,3 0,25 Jahresdurchschnitt lag die Abundanz mit 0,2 360 Ind./m³ um 60 % unter der 0,15 durchschnittlichen Abundanz des tiefen 0,1 Individuendichte [10³ Ind/m³] Individuendichte 0,05 Westbeckens. Als Schutz vor optisch 0 orientierten Fraßfeinden wandert der große Copepode im tiefen Becken über Tage auf 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. bis zu 20 m Tiefe ab. Dieses Schutzverhalten C. abyssorum, M C. abyssorum., W C. abyssorum., W mit Ei ist im seichten (11 m Tiefe) Ostbecken nicht Abb. 63: Abundanzverlauf von Cyclops möglich. Ein Umstand, der sich in der abyssorum im Ostbecken (W. mit Ei: Weibchen verminderten Abundanz des Ostbecken mit Eiballen, W.: Weibchen, M.: Männchen). zeigte.

Mesocyclops leuckarti

Die Art kommt in vielerlei Kleingewässern Der Übergang zum Adulten im Frühjahr ist an und euplanktisch in den meisten größeren die Ausbildung einer ersten, wenn auch noch Seen vor. Während die Tümpelformen instabilen Temperaturschichtung gebunden, ziemlich kräftig und kompakt gebaut sind, wobei zuerst die Männchen erscheinen. zeichnen sich die Planktonpopulationen Schon im Spätsommer stagniert dann wieder durch eine schlanke Gestalt aus. die Entwicklung (EINSLE, 1993). Mesocyclops leuckarti (Abb. 64) überwintert im vierten oder fünften Copepodidstadium.

Westbecken:

Dieser wärmeliebende kleine Copepode (im Ossiacher See max. 930 µm Größe) konnte

im Westbecken in nur sehr geringen ] 0,45 3

/m 0,4 Populationsdichten festgestellt werden. 3 0,35 0,3 Der Abundanzverlauf zeigt sich zweigipfelig 0,25 0,2 mit einem Peak im April (700 Ind./m³) und 0,15 einem zweiten Ende Juni. Zum letzteren 0,1 Probetermin konnte auch die größte 0,05 Populationsdichte [Ind 10 [Ind Populationsdichte 0 Individuendichte des Jahres mit 1.020 Ind./m³ festgestellt werden (Abb. 64). Dieser 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. Abundanzverlauf entspricht den Mesocyclops leu., W Mesocyclops leu., W mit Ei Beschreibungen zahlreicher Autoren Mesocyclops leu., M (NAUWERK, 1963; KIEFER, 1978, SCHULZ et Abb. 64: Abundanzverlauf von Mesocylops al. 2004). leuckarti im Westbecken (W. mit Ei: Weibchen mit Eiballen, W.: Weibchen, M.: Männchen).

DER OSSIACHER SEE – Seite 97 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Ende Juni konnten im Jahresvergleich auch Der verminderte Fraßdruck spiegelt sich in am meisten Weibchen mit Eiballen gezählt der höheren Abundanz des kleinen werden (50 % aller Weibchen). Die Copepoden wider. Männchen von Mesocyclops leuckarti stellten mit 403 Ind./m³ ca. 40 % der Individuendichte der Art. Auch WAPPIS (1980) konnte für die 4 ] Art im Ossiacher See einen sehr ähnlichen 3 3,5 /m 3 Abundanzverlauf feststellen. 3 2,5 Die epilimnische Orientierung der Art zeigte 2 sich auch in der Tiefenverteilung. Die Tiere 1,5 1 sind nur bis zu einer Tiefe von 5 m in 0,5 Individuendichte [Ind 10 größerer Zahl auffindbar. 0 Obwohl vom Abundanzverlauf dem

Westbecken sehr ähnlich, ist die 31.03. 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. Individuendichte von M. leuckarti im Mesocyclops leu. W Mesocyclops leu. W mit Ei Ostbecken um einiges höher. Cyclops Mesocyclops leu. M abyssorum, der als Fraßfeind von M leuckarti anzusehen ist, tritt im seichten Ostbecken, im Abb. 65: Abundanzverlauf von Mesocyclops Vergleich zum tiefen Westbecken, in viel leuckarti im Ostbecken (W. mit Ei: Weibchen mit geringerer Abundanz auf. Eiballen, W.: Weibchen, M.: Männchen).

Räuber-Beute Beziehungen, Auswirkung auf das Zooplankton

Das Zooplankton des Ossiacher Sees 30 % (FARKAS, 1998) relativ viel Zooplankton. beherbergt mehrere carnivore Räuber. So Die Bestände von Rotauge und Brachse ernähren sich die Copepodide und Adulten dürften aber, wegen Überalterung, rückläufig von Mesocyclops leuckarti und Cyclops sein. abyssorum von Zooplankton, hauptsächlich von den Larvenformen von Eudiaptomus Die Reinanke wurde erstmals im Jahr 1986 gracilis, aber auch von den eigenen Larven. im Ossiacher See besetzt (FARKAS, 1998). In Ebenso zooplanktivor ernährt sich Leptodora Untersuchungen seit 1993 konnte ein gutes kindti, eine große Cladocere. Wachstum und eine gute Kondition nachgewiesen werden. Laut FARKAS war in Vor allem auf die großen, leichter sichtbaren den späten 1990er Jahren die Reinanke aus und nicht so schnellen Daphnien wird aber fischereilicher Sicht einer der wichtigsten der hauptsächliche Raubdruck von Fischarten. Mit den Untersuchungen von planktivoren Fischen ausgelöst. Weiters WAPPIS (1980) liegen Daten vor, die in den ernähren sich viele Fischarten in ihren Jahren 1974 und 1975 und damit vor Besatz Jungstadien von Kleinkrebsen. Dies betrifft der Reinanke erhoben wurden. jedoch eher die Litoralregion, hier finden Jungfische auch Unterschlupf und In Abb. 66 sind die jahresdurchschnittlichen Versteckmöglichkeiten. Individuendichten wichtiger Zoooplankter aus dem Ossiacher See dargestellt. Es wurden Im Freiwasser ernähren sich im Ossiacher die Individuendichten, die zu 8 See hauptsächlich zwei Arten vom Probezeitpunkten erhoben wurden (je 8 in Zooplankton: Laube (Alburnus alburnus) und den Jahren 1975, 1976 und 2005), gemittelt. Reinanke (Coregonus lavaretus). Im Auffällig ist der Rückgang der Ossiacher See fressen jedoch auch Rotauge Individuendichte von Daphnia hyalina sowie (Rutilus rutilus) und Brachse (Abramis von Bosmina sp.. Die Populationsdichte von brama) mit einem Mageninhaltsanteil bis Diaphanosoma brachyurum ist nur leicht

DER OSSIACHER SEE – Seite 98 Limnologische Entwicklung – Zooplankton rückläufig. Eudiaptomus gracilis zeigt wenig Die exorbitante Zunahme der Adulten von Veränderung in der Abundanz, Cyclops Cyclops abyssorum ist schwer erklärbar. abyssorum hingegen einen deutlichen Prinzipiell sind Copepoden aufgrund ihrer Zuwachs von unter 500 auf nahezu guten Beweglichkeit besser vor Prädatoren 4.000 Ind./m³. geschützt und haben somit bei steigenden Prädationsdruck gegenüber den Daphnien Die Zusammenstellung des Zooplanktons in einen Vorteil. Mägen von Reinanken im Ossiacher See Die gleich bleibende Individuendichte, bei listete FARKAS (1988) folgendermaßen auf: steigener Prädation, wie bei Eudiaptomus 61 % Daphnien, 9 % Bosminen, 9 % gracilis, ist zu erwarten, zumal die um das Leptodora kindti und 22 % Cyclops sp.. Der gleiche Futterangebot konkurrierende Rückgang vor allem der Daphnien ist somit Daphnienpopulation zurück gegangen ist und plausibel erklärt, da sie die Hauptgrundlage der sehr bewegliche Copepode besser vor der Fischnahrung bilden. Fraßfeinden flüchten kann.

4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1

Individuendichte 10³ Ind/m³] Individuendichte 0,5 0 1975 1976 2005 Daphnia hyalina Bosmina sp. Cyclops abyssorum (adult) Diaphanosoma brachyurum Eudiaptomus gracilis (adult)

Abb. 66: mittlere Individuendichte wichtiger Zooplankter des Ossiacher Westbeckens in den Jahren 1975,1976 (WAPPIS, 1980) und 2005.

FARKAS (1998) konnte im seichten Vor allem der relative Anteil der Cladoceren Ostbecken keine Reinanken fangen (mündl. ist im Westbecken mit 19 % deutlich geringer Mitteilung, zitiert aus FRESNER, 1999). Dies als im Ostbecken (40 %). Laut SOMMER deutet auf einen niedrigen Bestand im (1994) müsste man bei einem Szenario mit seichten Ostbecken hin. Vergleicht man die vielen planktivoren Fischen im Zooplankton in Abb. 67 dargestellten Individuendichten vor allem Rotatorien und kleine Cladoceren zwischen den zwei Becken, so ist der finden. Im Westbecken sind jedoch weniger Schluss zulässig, dass auch zum Rotatorien wie im Ostbecken zu finden. Auch gegenwertigen Zeitpunkt der zooplanktivore kleine Cladoceren - also hier Bosmina Raubdruck im Ostbecken geringer ist als im coregoni - konnten 2005 im Ostbecken mehr Westbecken. gefunden werden wie im Westbecken.

DER OSSIACHER SEE – Seite 99 Limnologische Entwicklung – Zooplankton

Es ist als sehr wahrscheinlich anzusehen, auch das unterschiedliche Nahrungsangebot dass im Westbecken der Raubdruck durch von West- und Ostbecken berücksichtigt planktivore Fische, vor allem Reinanken, werden. Im Ostbecken ist sowohl die größer ist als im Ostbecken. Um die Artzusammensetzung als auch die Biomasse unterschiedlichen Individuendichten der des Phytoplanktons aus Sicht der beiden Becken erklären zu können, muss phytoplaktivoren Kleinkrebse besser.

45

40 14 35

30

25 46

20 17 15

Individuendichte [10³ Ind/m³] [10³ Individuendichte 10 64 % 5 40

19 % 0 Westbecken Ostbecken Cladoceren cyclopoide Copepoden calanoide Copepoden

Abb. 67: Vergleich der Individuendichten der Crustaceen im West- und Ostbecken 2005.

DER OSSIACHER SEE – Seite 100 Literatur

Literatur

AUER, B. (1989): Vorkommen und Ernährungsbiologie von Leptodora kindti (FOCKE) im Neusiedler See. – Diplomarbeit Univ. Wien: 28-40.

BOTTRELL, H. H., DUNCAN, A., GLIWICZ, Z. M., GRYGIEREK, E., HERZIG, A., HILLBRICHT – ILKOWSKA, A., KURSAWA, H., LARSSON, P. & WEGLENSKA, T. (1976): A review of some problems in zooplankton production studies. – Norw. J. Zool. 24: 419 – 456.

DUMONT, H. J., VAN DE VELDE, I. & DUMONT, S. (1975): The Dry Weight Estimate of Biomass in a Selection of Cladocera, Copepoda and Rotifera from the Plankton Periphyton and benthos of Continental Waters. – Oecologia 19: 75 – 97; Berlin.

EINSLE, U. (1968): Die Gattung Mesocyclops im Bodensee. – Arch. Hydrobiol. 64 (2): 131-169.

EINSLE, U. (1972): Über das Copepoden – Plankton einiger Kärntner Seen. – Carinthia II Festschrift Findenegg: 63-71.

EINSLE, U. (1993): Crustacea: Copepoda: Calanoida und Cyclopoida. - Gustav Fischer Verlag: 209 pp.

ELLINGER, A. (2004): Fischökologisches Monitoring im Laichschongebiet des Ossiacher Seebach. – Carinthia II, 194./114.:431-444.

FINDENEGG, I. (1934): Beiträge zur Kenntnis des Ossiacher Sees. – CARINTHIA II, 123./124.: 16 p., Klagenfurt

FINDENEGG, I. (1943): Zur Kenntnis der planktischen Cladoceren Kärntens. – Carinthia II, 133/53:47-67.

FARKAS, J. & C. OLSACHER (1998): Fischökologische Untersuchungen des Ossiacher Sees in den Jahren 1994 bis 1997. – Veröffentlichung des Kärntner Institutes für Seenforschung, 63 p., Klagenfurt

FLÖSSNER, D (1972): Kiemen – und Blattfüßer, Branchiopoda, Fischläuse, Banchiura. – Gustav Fischer Verlag: 501 pp.

FLÖSSNER, D. (2000): Die Haplopoda und Cladocera Mitteleuropas. – Backhuys Publishers: 428 pp.

FRESNER, R. (1999): Reaktionen des Zooplanktons des Ossiacher Sees auf Fischbestands- und Trophieänderungen. - Carinthia II, 189./109.: 537-548.

GAVIRIA, S. (1998): Checklist an distribution of free-living copepods (Arthropoda: Crustacea) from Austria. Ann. Naturhist. Mus. Wien, 539-594.

HARTMANN, V. (1898): Die Fische Kärntens. Jahrbuch des naturhistorischen Landesmuseums in Kärnten. 48 pp.

HAWLITSCHEK, A. (1892): Über Angelsport. - A. W. Künast, k.u.k. Hofbuchhändler, Buchdruckerei Helios, 212 p., Wien

DER OSSIACHER SEE – Seite 101 Literatur

KIEFER, F. (1960): Ruderfußkrebse (Copepoden). – Kosmos Gesellschaft der Naturfreunde Franckh´sche Verlagshandlung: 97 pp.

KOSTE, W. & VOIGT M. (1978): Rotatoria. Die Rädertiere Mitteleuropas, Monogononta I. Textband. – Gebrüder Borntraeger: 673 pp; Berlin, Stuttgart.

KOSTE, W. & VOIGT M. (1978): Rotatoria. Die Rädertiere Mitteleuropas, Monogononta II. Tafelband. – Gebrüder Borntraeger: 234 pp; Berlin, Stuttgart.

NAUWERK, A. (1963): Die Beziehung zwischen Zooplankton und Phytoplankton im See Erken. – Symbolae Boanicae Upsaliensens XVII.5: 163 pp.

RABKOBITSCH, K. (1985): Die Abhängigkeit des Zooplanktons vom unterschiedlichen Trophiegrad im Hafnersee und in Kärnten. – Dissertation Univ. Graz: 223 pp.

RANNINGER, M. (1999): Limnologische Bestandsaufnahme des St. Andräer Badesees. – Diplomarbeit Univ. Graz: 92 pp.

SAMPL, H. (1971): Änderung in der Zusammensetzung des Zooplanktons einiger Kärntner Seen. – Carinthia II, Sonderheft 28: 441 – 448.

SANTNER, G. (2003): Der Klopeiner See eine limnologische Bestandsaufnahme unter besonderer Berücksichtigung des Zooplanktons. Diplomarbeit Univ. Graz: 153 pp.

SCHABER, P. (1974): Das Zooplankton (Metazoa) im Piburger See. – Dissertation Univ. Innsbruck.

SCHARF, B. (1995): Räumliche und zeitliche Verteilung des Zooplanktons im hypolimnisch belüfteten Feldsee in Kärnten. – Diplomarbeit Univ. Graz: 189 pp.

SCHULZ, L., M. AMBROS, R. FRESNER, W. HONSIG-ERLENBURG, B. HUMMITZSCH, J. MILDNER, J. PETUTSCHNIG, A. RAUTER, M. REICHMANN, G. SANTNER & G. WEISSEL (2004): Der Weißensee, Kärnten, Österreich – Limnologische Langzeitentwicklung 1972 – 2003. - Veröffentlichungen des Kärntner Instituts für Seenforschung: 63 pp.

SCHULZ, L., M. AMBROS, R. FRESNER, W. HONSIG-ERLENBURG, B. HUMMITZSCH, M. MAIRITSCH, J. PETUTSCHNIG, M. REICHMANN, G. SANTNER & G. WEISSEL (2004): Der Millstätter See Limnologische Langzeitentwicklung 1970 – 2002. – Veröffentlichungen des Kärntner Instituts für Seenforschung: 61 pp.

SCHULZ, L., M. AMBROS, R. FRESNER, C. HOLAREK, W. HONSIG-ERLENBURG, B. HUMMITZSCH, M. MAIRITSCH, J. PETUTSCHNIG, M. REICHMANN & G. WEISSEL (2004): Der Wörthersee Limnologische Langzeitentwicklung des Wörthersees und limnologische Untersuchungen des Jahres 1999 unter besonderer Berücksichtigung der Planktonbiocönosen. - Veröffentlichungen des Kärntner Instituts für Seenforschung: 72 pp.

SCHWÖRBEL, J. (1999): Einführung in die Limnologie. – Gustav Fischer Verlag: 465 pp.

SOMMER, U. (1994): Planktologie. – Springer Verlag: 274 pp.

STRAILE D. & W. GELLER (1998): Crustacean zooplankton in Lake Constance from 1920 to 1995: Response to eutrohpication and re-oligotrophication. Arch. Hydrobiol. Spec. Issues Advanc. Limnol. 53; 255-274.

UTERMÖHL, H. (1958): Zur Vervollkommnung der quantitativen Pyhtoplankton-Methodik. – Mitt. int. Verein Limnol., 9: 1-38.

DER OSSIACHER SEE – Seite 102 Literatur

WAPPIS, E. (1980): Zur Populationsökologie des Zooplanktons des Ossiacher Sees. Dissertation Univ. Graz: 168 pp.

Weiterführende Literatur

FRESNER, R. (1998): Poplulationsökologische Untersuchungen des Zooplanktons im Ossiacher See. Deutsche Gesellschaft für Limnologie e.V., (1): 179-183.

FRESNER R., L. SCHULZ & M. MAIRITSCH (1998): Oscillatoria princeps Vauch. (Cyanophyceae) im Ossiacher See. - Carinthia II, 188./108.: 531-534

FRESNER, R., T. GROSS & G. WOLSCHNER (1999): Pilotprojekt Ossiacher See: 121-124. In: SAMPL, H., E. WAGNER, R. KÖLLER (eds.): Kärntner Umweltbericht 1999, 553 pp. - Amt der Kärntner Landesregierung Abt 15.

KEISSLER, K. v. (1905): Mitteilungen über das Plankton des Ossiacher Sees in Kärnten. Österr. Bot. Z. 52(3): 1-9.

LENGYEL, W. (1972): Pumpwerke und Seeleitungen am Ossiacher See. Österr. Abwasser- Rundschau (ÖAR). 17(5): 1-4.

MAIRITSCH, M. (1998): Populationsökologische Untersuchungen im Ossiacher See (Kärnten): Teil I: Die Entwicklung des Phytoplanktons im Ossiacher See. Deutsche Gesellschaft für Limnologie. 1: 174-178.

SAMPL. H. (1972): Die Nährstofffracht der Zuflüsse und die Auswirkungen der Drainwässer des Bleistätter Moores auf den Ossiacher See. Kärntner Naturschutzblätter 11 – Sonderheft 1: 45-65.

SAMPL. H. & N. SCHULZ (1979): Untersuchungen über die Eutrophierung am Ossiacher See. Wasserwirtschaft Wasservorsorge Forschungsarbeiten, BMfLF Sektion IV.

SAMPL, H. N. SCHULZ, R. PECHLANER, R. PSENNER & A. RUTTNER-KOLISKO (1979): Eutrophierung von Seen. Behandlung spezieller Fragestellungen am Ossiacher See, Pibuerger See und Lunzer See. Wasserwirtschaft Wasservorsorge Forschungsarbeiten, BMfLF, 108 pp.

SCHULZ, N. (1975): Eine verbesserte Tiefenkarte des Ossiacher Sees (Kärnten, Österreich). – Carinthia II: 165./85: 159-163.

SCHULZ, N. & L. SCHULZ (1977): Die limnologische Entwicklung des Ossiacher Sees (Kärnten, Österreich) seit 1931. – Carinthia II: 167./87: 157-178.

DER OSSIACHER SEE – Seite 103 Abbildungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Lage der Naturschutz- bzw. Landschaftsschutzgebiete am Ossiacher See. 11 Abb. 2: Mittlere Tagesniederschläge am Bleistätter Moor [mm/h] 2005. 12 Abb. 3: Tagesmittelwerte des Tiebelabflusses [m³/s] bei Himmelberg 2005. 12 Abb. 4: Übersichtskarte der Abwasserentsorgung im Einzugsgebiet des Ossiacher Sees. 17 Abb. 5: Mittlere, minimale und maximale gemessene Oberflächentemperatur (0 – 6 m) einiger Kärntner Seen über den Zeitraum von 1996 bis 2005. 25 Abb. 6: Temperaturtiefenprofile des Ossiacher Sees (tiefste Stelle) zu je vier Terminen (Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter) der Jahre 1973, 1984, 1993 und 2003. 26 Abb. 7: Temperaturverlauf [°C] im Epilimnion (0 – 6 m) mit Mittelwerten, Minima und Maxima des Ost- und Westbeckens des Ossiacher Sees im Untersuchungsjahr 2005. 27 Abb. 8: Temperaturtiefenprofile im Ossiacher See (tiefste Stelle) an den 8 Probenahmeterminen im Untersuchungsjahr 2005. 28 Abb. 9: Temperaturtiefenprofile im Ossiacher See (Ost-Becken) an den 8 Probenahmeterminen im Untersuchungsjahr 2005. 29 Abb. 10: Sauerstofftiefenprofile zum Zeitpunkt der stärksten Sauerstoffzehrung am Ende der Stagnationsphase von 1964 bis 2005 im Ossiacher See (tiefste Stelle). 31 Abb. 11: Sauerstofftiefenprofile der Wasserkörper mit Sauerstoffwerten von 0-3 mg/l; 3-6 mg/l, 6-9 mg/l und > 9 mg/l der Untersuchungsjahre 1975 (n=22), 1997 (n=18) und 2005 (n=8) im Ossiacher See (tiefste Stelle). 32 Abb. 12: Sauerstofftiefenprofile [mg/l] im Ossiacher See [tiefste Stelle] im Untersuchungsjahr 2005. 34 Abb. 13: Sauerstofftiefenprofile [mg/l] im Ossiacher See (Ostbecken) im Untersuchungsjahr 2005. 35 Abb. 14: Mittelwerte, Minima und Maxima der mittleren Gesamt-Phosphor-Konzentration [µg/l] im Epilimnion (0 – 6 m) des Ossiacher Sees im Untersuchungszeitraum 1964 bis 2005. 36 Abb. 15: Mittelwerte, Minima und Maxima der Gesamt-Phosphor-Konzentration in 45 m Tiefe im Ossiacher See (tiefste Stelle) von 1964 bis 2004. 37 Abb. 16: Mittelwerte, Minima und Maxima der Gesamt-Phosphor-Inhalte [kg] über die gesamte Wassersäule im Ossiacher See (tiefste Stelle) im Untersuchungszeitraum 1971 bis 2005. Die rote lineare Trendlinie zeigt den Rückgang des Gesamt-Phosphor Inhaltes über den Untersuchungszeitraum von 1971 bis 2005. 37 Abb. 17: Tiefenprofile der Gesamt-Phosphor-Konzentration [µg/l] im Untersuchungsjahr 2005 im Ossiacher See (tiefste Stelle). 39 Abb. 18: Tiefenprofile der Gesamt-Phosphor-Konzentration [µg/l] im Untersuchungsjahr 2005 im Ossiacher See (Ostbecken). 40 Abb. 19: Mittelwerte, Minima und Maxima der Orthophosphat-Konzentration im Epilimnion [µg/l] im Ossiacher See (tiefste Stelle) im Untersuchungszeitraum 1965 bis 2005. 41 Abb. 20: Mittelwerte, Minima und Maxima der Ammonium-N-Konzentration des Ossiacher Sees (tiefste Stelle) über den Untersuchungszeitraum von 1966 bis 2005. 42 Abb. 21: Mittelwerte, Minima und Maxima des Ammonium-N-Inhalts [kg] über die gesamte Wassersäule im Ossiacher See (tiefste Stelle) von allen vorhandenen Daten im Untersuchungszeitraum 1968 bis 2005. 43 Abb. 22: Mittelwerte, Minima und Maxima der Nitrat-N-Konzentration im Epilimnion (0 – 6 m) aller verfügbaren Daten im Untersuchungszeitraum von 1934 bis 2005 des Ossiacher Sees (tiefste Stelle). 44 Abb. 23: Tiefenprofile der Ammonium-N- bzw. Nitrat-N-Konzentrationen des Ossiacher See Ostbeckens im Untersuchungsjahr 2005. 45 Abb. 24: Nitrat-N zu Ptot Verhältnisse des Ossiacher See Ost- und Westbeckens in den Jahren 1997 und 2005. 47

DER OSSIACHER SEE – Seite 104 Abbildungsverzeichnis

Abb. 25: Mittelwerte der elektrischen Leitfähigkeit [µS/cm], Natrium- , Chlorid-, Kalium-, Kalzium-, Magnesium- bzw. Sulfatkonzentrationen [mg/l] aller vorhandenen Daten über die Gesamte Wassersäule des Ossiacher Sees (tiefes Becken) von 1954 bis 2005. 48 Abb. 26: Mittelwerte, Minima und Maxima der pH-Werte über den Zeitraum von 1965 bis 2005 im Vertikalprofil des Ossiacher Sees (tiefste Stelle). 49 Abb. 27: Sichttiefe (Mittelwerte; Minima, Maxima) des Ossiacher Sees (tiefste Stelle) aller verfügbaren Daten von 1931 bis 2006. 50 Abb. 28: Sichttiefen [cm] des Ost-Beckens aller vorhandenen Daten außer dem Untersuchungsjahr 2005 des Ossiacher Sees. 51 Abb. 29: Algenbiomassen [mg/m³] sowie Sichttiefen [cm] des West- und Ostbeckens des Ossiacher Sees im Untersuchungsjahr 2005. 52 Abb. 30: Phytoplankton-Biomasse [mg/m³] und Gesamt-Phosphor-Konzentration [µg/l] im Epilimnion (0 – 6 m) im Ossiacher See (tiefste Stelle) aller vorhandenen Daten von 1931 bis 2005. 54 Abb. 31: Oben: Phytoplankton-Biomasse [mg/m³] von 0 – 30 m der einzelnen Algenfamilien; unten: prozentueller Anteil der Algenfamilien an der Phytoplankton-Biomasse von 0 – 30 m Wassertiefe im Ossiacher See (tiefste Stelle) aller vorhandenen Daten von 1931 bis 2005. 57 Abb. 32: Phytoplanktonzusammensetzung im Ossiacher See – Ostbecken im Untersuchungsjahr 1997. 58 Abb. 33: Pyhtoplanktonbiomasse [mg/m³] bzw. – zusammensetzung im Ossiacher See – Ostbecken im Untersuchungsjahr 1997. 59 Abb. 34: Tiefenprofile der Phytoplanktonbiomasse und –zusammensetzung im Ossiacher See (tiefste Stelle) im Untersuchungsjahr 2005. 61-62 Abb. 35: Tiefenprofile der Phytoplanktonbiomasse und –zusammensetzung im Ossiacher See (Ostbecken) im Untersuchungsjahr 2005. 64-65 Abb. 36: Tiefenprofile der Phytoplanktonbiomasse und –zusammensetzung im Ossiacher See (Ostbecken) im Untersuchungsjahr 2005. 66 Abb. 37: Phytoplanktonbiomasse und –zusammensetzung im Epilimnion (0 – 6 m) im Ossiacher See im Untersuchungsjahr 2005. oben: Ostbecken, unten: tiefes Becken. 67 Abb. 38: Zusammensetzung der Phytoplanktonarten von 0 – 10 m im Ost- und Westbecken des Ossiacher Sees im Untersuchungsjahr 2005. 68 Abb. 39: Verteilung von Planktothrix rubescens auf die Tiefenstufen des Ost- und Westbeckens des Ossiacher Sees. 68 Abb. 40: Biomasseverlauf 2005 der Crustaceen und Rotatorien im Ossiacher Westbecken (links) und Ostbecken (rechts). 71 Abb. 41: Biomasseverlauf der Crustaceen, sowie Verhältnis zwischen Copepoden und Cladoceren im Westbecken (links) und Ostbecken (rechts). 73 Abb. 42: saisonale Sukzession der Individuendichten von Rotatorien und Crustaceen im West- (links) und Ostbecken (rechts). 74 Abb. 43: Abundanzverlauf der Rotatorien sowie relative Anteile der wichtigsten Vertreter im Ostbecken. 75 Abb. 44: Abundanzverlauf der Rotatorien, sowie relative Anteile der wichtigsten Vertreter im Westbecken. 75 Abb. 45: Abundanzverlauf von Keratella cochlearis und Polyarthra vulgaris, sowie die Phytoplanktonbiomasse der Algen unter 10 µm Größe. 77 Abb. 46: Saisonale Tiefenverteilung von Kellicottia longispina im Westbecken. 78 Abb. 47: Abundanzverlauf von Daphnia hyalina und D. galeata sowie der Biomasseverlauf des Phytoplanktons mit einer Größe von 10 – 30 µm im Westbecken. 81 Abb. 48: Abundanzverlauf von Bosmina coregoni, Daphnia hyalina und Diaphanosoma brachyurum und Biomasseverlauf des epilimnischen Phytoplanktons mit einer Größe unter 10 µm im Westbecken. 83 Abb. 49: Abundanzverlauf von Bosmina coregoni, Daphnia hyalina und Diaphanosoma brachyurum und Biomasseverlauf des epilimnischen Phytoplanktons unter 10 µm Größe im Ostbecken, sowie die Biomasse von D. hyalina und B. coregoni. 84 Abb. 50: Abundanzverlauf von Diaphanosoma brachyurum und Leptodora kindti, sowie der mittleren Wassertemperatur des Epilimnions (max. 23,2 °C). 85

DER OSSIACHER SEE – Seite 105 Abbildungsverzeichnis

Abb. 51: Abundanzverlauf von Diaphanosoma brachyurum und der epilimnischen Phytoplanktonbiomasse unter 10 µm Größe. 86 Abb. 52: Abundanzverlauf der Nauplien, Copepodide und der eiertragenden Weibchen von Eudiaptomus gracilis (li), sowie der cyclopoiden Adulten und Copepodiden (re) im Westbecken. 88 Abb. 53: Abundanzverlauf der calanoiden Copepepodide im Westbecken. 89 Abb. 54: Abundanzverlauf der calanoiden Copepodide im Ostbecken.90 Abb. 55: Abundanzverlauf von Eudiaptomus gracilis (li) sowie prozentuales Verhältnis zwischen Weibchen mit und ohne Eier – in Verbindung mit der Phytoplanktonbiomasse (re) im Westbecken. 91 Abb. 56: Abundanzverlauf der cyclopoiden Nauplien sowie der cyclopoiden eiertragenden Weibchen im Westbecken. 92 Abb. 57: Tiefenveteilung der cyclopoiden Nauplienstadien I-IV im Westbecken. 92 Abb. 58: Abundanzverlauf der cyclopoiden Nauplien und cyclopoiden eiertragenden Weibchen im Ostbecken. 93 Abb. 59: Abundanzverlauf der cyclopoiden Copepodide im Westbecken. 93 Abb. 60: Abundanzverlauf der cyclopoiden Copepodide im Ostbecken. 94 Abb. 61: Abundanzverlauf von Cylops abyssorum im Westbecken (W. mit Eier: Weibchen mit Eiballen, W.: Weibchen, M.: Männchen). 95 Abb. 62: saisonale Tiefenverteilung von Cyclops abyssorum am Tage (W: Weibchen, W+Ei: Weibchen mit Eiballen, M: Männchen). 96 Abb. 63: Abundanzverlauf von Cyclops abyssorum im Ostbecken (W. mit Ei: Weibchen mit Eiballen, W.: Weibchen, M.: Männchen). 97 Abb. 64: Abundanzverlauf von Mesocylops leuckarti im Westbecken (W. mit Ei: Weibchen mit Eiballen, W.: Weibchen, M.: Männchen). 97 Abb. 65: Abundanzverlauf von Mesocyclops leuckarti im Ostbecken (W. mit Ei: Weibchen mit Eiballen, W.: Weibchen, M.: Männchen). 98 Abb. 66: Mittlere Individuendichte wichtiger Zooplankter des Ossiacher Westbeckens in den Jahren 1975,1976 (Wappis 1980) und 2005. 99 Abb. 67: Vergleich der Individuendichten der Crustaceen im West- und Ostbecken 2005. 100

DER OSSIACHER SEE – Seite 106 Fotoverzeichnis/Tabellenverzeichnis

Fotoverzeichnis

Foto 1: Ossiacher See; Foto: J. Lorber 10 Foto 2: Laichschongebiet des Ossiacher Sees. Foto: J. Lorber 16 Foto 3: Fragilaria crotonensis (Bacillariophyceae). Foto: J. Mildner 55 Foto 4: Tabellaria fenestrata (Bacillariophyceae). Foto: J. Mildner 55 Foto 5: Anabaena sp. (Cyanophyceae). Foto: J. Mildner 55 Foto 6: Microcystis aeruginosa. http://www.icb.ufmg.br/~rmpc/exp_fot.htm 55 Foto 7: Glockentierchenkolonie auf einer Algenkolonie sitzend. Foto: G. Santner. 69 Foto 8: Keratella cochlearis, der häufigste Rotator im Ossiacher See. Foto: G. Santner. 69 Foto 9: Keratella quadrata. Foto: G. Santner. 77 Foto 10: Synchaeta pectinata. Foto: G. Santner. 78 Foto 11: Daphnia hyalina, ♀. Foto: G. Santner. 80 Foto 12: Daphnia galeata, ♀. Foto: G. Santner. 81 Foto 13: Bosmina coregoni, ♀. Foto: G. Santner. 83 Foto 14: Leptodora kindti, ♀. Zeichnung: G. Santner. 86 Foto 15: calanoider Nauplius mit typischer „Stirnblase“. Foto: G. Santner. 88 Foto 16: Eudiaptomus gracilis, ♀, mit Eiballen. Foto: G. Santner. 90 Foto 17: cyclopoider Copepodid bei der Häutung vom III. ins IV. Häutungsstadium. Foto: G. Santner. 93 Foto 18: Cyclops abyssorum, ♂. Foto: G. Santner. 95

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Morphometrische Daten des Ossiacher Sees. 10 Tab. 2: Pegelmessungen des Ossiacher Sees, der Tiebel und des Ossiacher Seebaches. 13 Tab. 3: Ergebnisse der Wasseranalysen am Pegel Sonnberg an der Tiebel vom August 2005. 14 Tab. 4: Auflistung der vom Wasserverbandes Ossiacher See getätigten Baukosten. Angaben laut Finanzierungsplan per 31.12.2005. 18 Tab. 5: Chemisch-physikalische Untersuchungsmethoden. 22 Tab. 6: Trophieklassen nach der Gesamt-Phosphor-Konzentration [µg/l] und der Phytoplankton-Biomasse [mg/m³] (ÖNORM 6231:2001). 23 Tab. 7: Zooplanktonbiomasse und Verhältnis zwischen Rotatorien, Cladoceren und Copepoden, sowie des Durchmischungstyps verschiedener Seen. 72

DER OSSIACHER SEE – Seite 107 Anhang

Anhang Ergebnisse der physikalisch-chemischen Untersuchungen im Westbecken des Ossiacher Sees im Untersuchungsjahr 2005

MinimumMaximumMinimum 7,4 8,0Maximum 226,0Minimum 242,0 7,6MaximumMinimum 3,8 7,9 230,0 6,5 7,3 (43 m) 237,0Minimum 7,4 235,0 7,1 (43m) 8,5 4,7 52 (43 m) 238,0 7,3 (43m) Minimum 8,3 59 (43 m) 239,2 7,2 5,7(44 m)Maximum 62 (43 m) Minimum 8,6 5,2 242,8 0,4 4,1 (43 m) 49,5 (44m) 21,4 228,0 0,5Maximum 3,1 (43m) < 0,004 32 7,4 (43 m)Minimum 237,0 < 1,8 0,004 (42 m) 8,9 5,3 24 (43 m) 0,5 Maximum 0,005 < < 0,004 220,0 24,1Minimum 1,3 (42 m) 0,5 14 (42 m) 244,0 7,5 0,055 0,0Maximum < 0,004 10 0,007 < (42 0,002 m) 8,6 5,3Minimum 0,4 222,0 24,2 0,004 0,5 246,0 0,026Maximum 0,021 0,004 7,5 0,0 0,008Minimum 4,1 225,0 8,6 5,3 0,3 20,4 0,006 4,6Maximum 244,0 0,023 0,0390,002 < Minimum 0,5 1,7 0,005 7,3 0,0 4,2 0,003 2,0Maximum 17,6 8,0 5,4 0,2 0,004 0,015 0,033Minimum 32,0 4,3 0,008 0,5 1,6 36,0 < 0,004Maximum 0,009Minimum < 4,1 0,002 7,5 0,018 1,7 0,065 13,3 34,0 5,5 0,1 0,008 4,5 < 0,004 8,2Maximum 0,003 0,6 35,80,002 < Minimum 1,7 4,1 0,026 0,051 4,2 1,8 < 0,004 8,0 4,5 34,1Maximum 0,007 0,004 0,1 <0,002 Minimum 12,6 4,3 8,4 35,7 0,016 0,6 1,8 0,048 4,5 13,1Maximum 0,010 4,1 34,7 0,004 0,004Minimum 2,0 7,9 2,1 4,6 12,1 0,3 0,020 4,3 8,2 36,3 2,5Maximum 0,6 1,8 12,3Minimum 4,3 0,010 4,5 32,6 4,2 1,9 8,1 4,5 2,1 12,3 5,7 34,7 4,5 8,4 2,2 2,3 12,7 1,8 4,6 4,8 32,9 1,8 4,0 7,8 13,0 4,8 1,9 5,3 38,3 4,2 8,1 2,6 13,3 2,2 1,8 4,1 30,5 4,5 11,3 4,2 2,0 8,0 4,3 2,2 35,5 5,5 4,9 11,8 8,6 2,7 2,1 31,8 1,5 4,6 1,7 12,6 1,7 35,5 7,4 4,8 2,3 5,9 13,8 8,0 3,1 2,2 4,5 0,4 12,6 7,4 4,7 1,8 6,5 13,5 8,0 2,9 2,1 12,0 4,5 0,9 4,6 13,1 2,0 14,4 3,2 2,1 1,3 7,2 1,9 2,9 2,1 2,8 7,0 2,1 MittelwertMaximum 2,3 2,3 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 2,3 2,2 2,3 2,2 2,3 H

DatumSichttiefe [cm]pHel. Leitfähigkeit [µS/cm] Mittelwert [°C]Temperatur 236,5 [mg/l]O2 Mittelwert 30.03.2005 520(Tiefenstufe) Mittelwert 25.04.2005 234,5 01.06.2005 [%]O2 7,6 30.06.2005 4,3(Tiefenstufe) 27.07.2005 480 [mg/l] 29.08.2005Nitrat-N 236,0 Maximum Mittelwert 29.09.2005 7,7 m) (0 10,6 24.10.2005 6,0 m)Ammonium-N (0-3 9,9 [mg/l] 650 241,3 Maximumm) (5 10,6 Mittelwert Mittelwert 7,7 m) (5 10,3 Phosphor 93 Gesamt (0 m)[mg/l] 8,7 Mittelwert 235,3m) 500(4 9,8 0,5 Mittelwert 90 (0-3 m) < 0,004Ortho-Phosphatm) (0 [mg/l] 10,3 7,6m) 116 (5 m) (0-3 10,1 9,4 233,7 0,0m) 480 (0 9,5 Mittelwert 117,6 [mg/l] (5 m) Natrium 0,009 0,5 116 (4 m) 7,8 236,2 0,002[mg/l] 9,6 gelöst Kalium 0,009 0,010 114 (0 m) 370 0,4 Mittelwert 106 (0-3 m) Mittelwert 236,8 Calcium 0,005 gelöst[mg/l] 0,014 7,8 0,013 9,4 90 (0 m) 4,3 390 1,9 0,5Magnesium Mittelwert gelöst[mg/l] 0,002 0,010 0,011 Mittelwert 7,8 9,1 [mg/l] 34,6Chlorid 4,3 550 1,7 0,4 0,007 0,010 8,0 0,013 [mg/l]Sulfat 7,5 8,4 34,9 4,3 0,003 1,7 0,012 0,5 Mittelwert 0,010 [mg/l]TOC 8,1 34,9 0,003 4,3 4,3 0,010 MittelwertKieselsäure [mg/l] 1,9 0,008 0,5 8,1 13,0 0,002 35,6Säurebindungsvermögen 0,012 Mittelwert p 4,6 4,3 Mittelwert 1,8 0,5 12,2 2,3 0,007 8,2 33,9 5,1 4,4 4,3 1,8 12,6 2,1 7,9 36,0 5,1 4,7 4,2 1,8 13,1 2,0 34,1 8,4 5,2 4,2 4,3 11,8 1,6 34,1 2,4 7,9 4,7 4,7 13,4 2,5 7,8 13,2 4,6 4,8 2,0 12,8 4,5 6,2 2,3 5,2 2,2 5,3

DER OSSIACHER SEE – Seite 108 Anhang

Mittelwerte der Konzentrationen der gelösten Salze bzw. der elektrischen Leitfähigkeit im Ostbecken des Ossiacher Sees im Untersuchungsjahr 2005.

Salze 30.03.2005 25.04.2005 01.06.2005 30.06.2005 27.07.2005 29.08.2005 29.09.2005 24.10.2005 Mittelwerte 2005 Natrium 4,34,34,24,34,24,34 4,24,2 Chlorid 4,54,74,54,74,54,84,64,54,6 Kalium 1,91,61,71,71,81,81,81,61,7 Kalzium 35,6 34,6 33,7 35,6 33,1 33,9 32,4 31,7 33,8 Magnesium 8 8,1 8 8,3 7,8 8,2 7,6 7,3 7,9 Sulfat 12,1 12,1 12,4 12,8 12,1 12,3 12,2 12,1 12,3 elektrische Leitfähigkeit 234 234 239 243 257 226 235 226 237

Phytoplankton – Tagesprotokolle

DER OSSIACHER SEE – Seite 109 Anhang

Ergebnisse der quantitativen Phytoplanktonanalyse

Ossiacher See Datum: 31.03.2005 Artenzahl: 20 Bearbeiter: WirknerGruppenzahl: 9 Epilimnion Wassersäule bis 30 Wassersäule bis 30 (0-5 m) m m (gewichtet)

Mittelwert: 165116 130 mg/m³ Minimum: 8078 mg/m³ Maximum: 201201 mg/m³

Reihung der 10 häufigsten Arten

Epilimnion (0 bis 5m) Wassersäule (0 bis max.30m)

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 20406080100 01020304050

Cryptomonas sp.(klein) Cryptomonas sp.(klein)

Planktothrix rubescens Planktothrix rubescens

Coccale Formen (groß) Rhodomonas minuta

Rhodomonas minuta Coccale Formen (groß)

Cyclotella sp.(mittel) Uroglena sp.

Dinobryon divergens Cyclotella sp.(mittel)

Uroglena sp. Gymnodinium sp.(mittel)

Gymnodinium helveticum Dinobryon divergens

Cryptomonas sp.(mittel) Gymnodinium helveticum

Erkenia subaequiciliata Cryptomonas sp.(mittel)

Tiefenverteilung prozentuelle Gruppenverteilung Epilimnion Wassersäule 0 3% 1% 9% 7% 10% 2% 4% 7% 9% 5 10%

25% 10 50%

15 63% Tiefe [m] Bacillariophyceae Chlorophyceae 20

Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae 25

Cryptophyceae Cyanophyceae 30 0 50 100 150 200 250 Dinophyceae Euglenophyceae Biomasse [mg/m³]

Versch. Formen

DER OSSIACHER SEE – Seite 110 Anhang

Ergebnisse der quantitativen Phytoplanktonanalyse

Ossiacher See Datum: 25.04.2005

Artenzahl: 17 Bearbeiter:Wirkner Gruppenzahl: 8 Anmerkungen: Epilimnion Wassersäule bis 30 Wassersäule bis 30 (0-5 m) m m (gewichtet)

Mittelwert: 88 102104 mg/m³ Minimum: 55 44 mg/m³ Maximum: 139 147 mg/m³

Reihung der 10 häufigsten Arten

Epilimnion (0 bis 5m) Wassersäule (0 bis max.30m)

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 1020304050 0 1020304050

Kephyrion sp. Kephyrion sp.

Aphanizomenon sp. Aphanizomenon sp.

Cryptomonas sp.(klein) Cryptomonas sp.(klein)

Coccale Formen (groß) Trachelomonas sp.(klein)

Rhodomonas minuta Coccale Formen (groß)

Perid. cinctum Rhodomonas minuta

Dinobryon divergens Perid. cinc.fa.westii

Gymnodinium helveticum Dinobryon divergens

Cryptomonas sp.(mittel) Perid. cinctum

Monoraphidium arcuatum Dinobryon-Cysten

Tiefenverteilung prozentuelle Gruppenverteilung Epilimnion Wassersäule 0 9% 7% 4% 11 5 5% 41% 20% 49% 10 19% 18% 15 17% Tiefe [m] Bacillariophyceae Chlorophyceae 20

Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae 25

Cryptophyceae Cyanophyceae 30 0 50 100 150 200 Dinophyceae Euglenophyceae Biomasse [mg/m³]

Versch. Formen

DER OSSIACHER SEE – Seite 111 Anhang

Ergebnisse der quantitativen Phytoplanktonanalyse

Ossiacher See Datum: 01.06.2005

Artenzahl: 27 Bearbeiter:Wirkner Gruppenzahl: 9 Epilimnion Wassersäule bis 30 Wassersäule bis 30 (0-5 m) m m (gewichtet)

Mittelwert: 473 198253 mg/m³ Minimum: 352 38 mg/m³ Maximum: 584 584 mg/m³

Reihung der 10 häufigsten Arten

Epilimnion (0 bis 5m) Wassersäule (0 bis max.30m)

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 50 100 150 200 250 300 350 0 10203040506070

Dinobryon divergens Dinobryon divergens

Perid. cinctum Planktothrix rubescens

Cyclotella sp.(mittel) Cryptomonas sp.(klein)

Rhodomonas minuta Perid. cinctum

Cryptomonas sp.(klein) Rhodomonas minuta

Coccale Formen (groß) Coccale Formen (groß)

Gymnodinium sp.(mittel) Cyclotella sp.(mittel)

Botryococcus braunii Coenococcus plancton.

Kephyrion sp. Kephyrion sp.

Uroglena sp. Uroglena sp.

Tiefenverteilung prozentuelle Gruppenverteilung Epilimnion Wassersäule 0 6% 5% 13% 3% 9% 10% 7% 1% 2% 5 8% 15%

10 39%

64% 18% 15 Tiefe [m] Bacillariophyceae Chlorophyceae 20

Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae 25

Cryptophyceae Cyanophyceae 30 0 200 400 600 800 Dinophyceae Euglenophyceae Biomasse [mg/m³]

Versch. Formen

DER OSSIACHER SEE – Seite 112 Anhang

Ergebnisse der quantitativen Phytoplanktonanalyse

Ossiacher See Datum: 30.06.2005

Artenzahl: 26 Bearbeiter:Wirkner Gruppenzahl: 8 Epilimnion Wassersäule bis 30 Wassersäule bis 30 (0-5 m) m m (gewichtet)

Mittelwert: 716 294396 mg/m³ Minimum: 270 35 mg/m³ Maximum: 1980 1980 mg/m³

Reihung der 10 häufigsten Arten

Epilimnion (0 bis 5m) Wassersäule (0 bis max.30m)

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 100 200 300 400 0 50 100 150 200

Cyclotella sp.(mittel) Cyclotella sp.(mittel)

Ceratium hirundinella Ceratium hirundinella

Cyclotella sp.(klein) Cyclotella sp.(klein)

Cryptomonas sp.(klein) Aphanizomenon sp.

Erkenia subaequiciliata Cryptomonas sp.(klein)

Fragilaria crotonensis Coccale Formen (groß)

Coccale Formen (groß) Erkenia subaequiciliata

Ochromonas sp. Fragilaria crotonensis

Dinobryon divergens Dinobryon divergens

Rhodomonas minuta Ochromonas sp.

Tiefenverteilung prozentuelle Gruppenverteilung Epilimnion Wassersäule 0 2% 3% 20% 15% 5 7% 7% 10 62% 8% 60% 8% 1% 6% 1% 15 Tiefe [m] Bacillariophyceae Chlorophyceae 20

Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae 25

Cryptophyceae Cyanophyceae 30 0 500 1000 1500 2000 2500 Dinophyceae Euglenophyceae Biomasse [mg/m³]

Versch. Formen

DER OSSIACHER SEE – Seite 113 Anhang

Ergebnisse der quantitativen Phytoplanktonanalyse

Ossiacher See Datum: 27.07.2005

Artenzahl: 28 Bearbeiter:Wirkner Gruppenzahl: 8 Epilimnion Wassersäule bis Wassersäule bis (0-5 m) 30m 30m (gewichtet)

Mittelwert: 267365 380 mg/m³ Minimum: 24724 mg/m³ Maximum: 2821561 mg/m³

Reihung der 10 häufigsten Arten

Epilimnion (0 bis 5m) Wassersäule (0 bis max.30m)

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 20 40 60 80 100 120 0 50 100 150 200 250

Ceratium hirundinella Planktothrix rubescens

Cryptomonas sp.(klein) Cyclotella sp.(mittel)

Cyclotella sp.(mittel) Ceratium hirundinella

Peridinium sp.(klein) Cryptomonas sp.(klein)

Coccale Formen (klein) Coccale Formen (klein)

Planktothrix rubescens Rhodomonas minuta

Rhodomonas minuta Gymnodinium helveticum

Gymnodinium sp.(mittel) Peridinium sp.(klein)

Coenococcus plancton. Aphanizomenon sp.

Oocystis parva Cryptomonas sp.(mittel)

Tiefenverteilung prozentuelle Gruppenverteilung Epilimnion Wassersäule 0 4% 2% 15% 17% 14% 1% 5 3% 1% 13% 46% 10 24%

15 5% 55% Tiefe [m] Bacillariophyceae Chlorophyceae 20

Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae 25

Cryptophyceae Cyanophyceae 30 0 500 1000 1500 2000 Dinophyceae Euglenophyceae Biomasse [mg/m³]

Versch. Formen

DER OSSIACHER SEE – Seite 114 Anhang

Ergebnisse der quantitativen Phytoplanktonanalyse

Ossiacher See Datum: 29.08.2005

Artenzahl: 20 Bearbeiter:Wirkner Gruppenzahl: 8 Epilimnion Wassersäule bis Wassersäule bis (0-5 m) 30m 30m (gewichtet)

Mittelwert: 214146 181 mg/m³ Minimum: 10332 mg/m³ Maximum: 274539 mg/m³

Reihung der 10 häufigsten Arten

Epilimnion (0 bis 5m) Wassersäule (0 bis max.30m)

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 20406080100 01020304050

Ceratium hirundinella Planktothrix rubescens

Cryptomonas sp.(klein) Fragilaria crotonensis

Coenococcus plancton. Ceratium hirundinella

Synedra sp. Cryptomonas sp.(klein)

Planktothrix rubescens Cyclotella sp.(mittel)

Coccale Formen (klein) Coccale Formen (klein)

Coelastrum reticulatum Coenococcus plancton.

Rhodomonas minuta Synedra sp.

Dinobryon divergens Perid. cinc.fa.westii

Asterionella formosa Gymnodinium helveticum

Tiefenverteilung prozentuelle Gruppenverteilung Epilimnion Wassersäule 0 7% 11% 5% 26% 20% 5 16%

42% 1% 10 6% 13% 10% 31% 12% 15 Tiefe [m] Bacillariophyceae Chlorophyceae 20

Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae 25

Cryptophyceae Cyanophyceae 30 0 200 400 600 Dinophyceae Euglenophyceae Biomasse [mg/m³]

Versch. Formen

DER OSSIACHER SEE – Seite 115 Anhang

Ergebnisse der quantitativen Phytoplanktonanalyse

Ossiacher See Datum: 29.09.2005

Artenzahl: 27 Bearbeiter:Wirkner Gruppenzahl: 8 Epilimnion Wassersäule bis Wassersäule bis (0-5 m) 30m 30m (gewichtet)

Mittelwert: 462195 263 mg/m³ Minimum: 41223 mg/m³ Maximum: 503503 mg/m³

Reihung der 10 häufigsten Arten

Epilimnion (0 bis 5m) Wassersäule (0 bis max.30m)

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 50 100 150 200 0 102030405060

Ceratium hirundinella Cyclotella sp.(mittel)

Cyclotella sp.(mittel) Ceratium hirundinella

Cryptomonas sp.(klein) Cryptomonas sp.(klein)

Rhodomonas minuta Rhodomonas minuta

Coccale Formen (groß) Planktothrix rubescens

Planktothrix rubescens Coccale Formen (groß)

Coelastrum reticulatum Gymnodinium helveticum

Microcystis aeruginosa Cryptomonas sp.(mittel)

Fragilaria crotonensis Microcystis aeruginosa

Synura sp. Fragilaria crotonensis

Tiefenverteilung prozentuelle Gruppenverteilung Epilimnion Wassersäule 0 5% 6% 31% 27% 5 32% 29% 2% 10 3% 2% 5% 3% 10% 15 21% 24% Tiefe [m] Bacillariophyceae Chlorophyceae 20

Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae 25

Cryptophyceae Cyanophyceae 30 0 200 400 600 Dinophyceae Euglenophyceae Biomasse [mg/m³]

Versch. Formen

DER OSSIACHER SEE – Seite 116 Anhang

Ergebnisse der quantitativen Phytoplanktonanalyse

Ossiacher See Datum: 24.10.2005

Artenzahl: 22 Bearbeiter:Wirkner Gruppenzahl: 9 Epilimnion Wassersäule bis 30 Wassersäule bis 30 (0-5 m) m m (gewichtet)

Mittelwert: 21898 134 mg/m³ Minimum: 837 mg/m³ Maximum: 357357 mg/m³

Reihung der 10 häufigsten Arten

Epilimnion (0 bis 5m) Wassersäule (0 bis max.30m)

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 20406080100 0 10203040

Microcystis sp. Cryptomonas sp.(klein)

Cryptomonas sp.(klein) Microcystis sp.

Planktothrix rubescens Planktothrix rubescens

Cyclotella sp.(mittel) Ceratium hirundinella

Rhodomonas minuta Cyclotella sp.(mittel)

Cryptomonas sp.(mittel) Trachelomonas sp.(klein)

Gymnodinium helveticum Coccale Formen (klein)

Coccale Formen (klein) Cryptomonas sp.(mittel)

Ceratium hirundinella Tabellaria fenestrata

Asterionella formosa Gymnodinium helveticum

Tiefenverteilung prozentuelle Gruppenverteilung Epilimnion Wassersäule 0 3% 4% 4% 6% 5% 12% 5 1% 1% 10% 1%

10 44% 42% 23% 44% 15 Tiefe [m] Bacillariophyceae Chlorophyceae 20

Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae 25

Cryptophyceae Cyanophyceae 30 0 100 200 300 400 Dinophyceae Euglenophyceae Biomasse [mg/m³]

Versch. Formen

DER OSSIACHER SEE – Seite 117 Anhang

Ergebnisse der quantitativen Phytoplanktonanalyse Ossiacher See- Ostbecken Datum: 31.03.2005 Artenzahl: 15 Bearbeiter:Wirkner Gruppenzahl: 7

Epilimnion (0-5 m) Wassersäule bis 11 m

Mittelwert: 183 234 mg/m³ Minimum: 132 132 mg/m³ Maximum: 273 319 mg/m³

Reihung der 10 häufigsten Arten

Epilimnion (0 bis 5m) Wassersäule (0 bis max.11m)

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 10203040506070 0 10203040506070

Cryptomonas sp.(klein) Kephyrion sp.

Kephyrion sp. Planktothrix rubescens

Coccale Formen (groß) Cryptomonas sp.(klein)

Uroglena sp. Coccale Formen (groß)

Ceratium hirundinella Dinobryon divergens

Dinobryon divergens Uroglena sp.

Cryptomonas sp.(mittel) Ceratium hirundinella

Rhodomonas minuta Gymnodinium helveticum

Gymnodinium helveticum Cryptomonas sp.(mittel)

Cyclotella sp.(mittel) Rhodomonas minuta

Tiefenverteilung prozentuelle Gruppenverteilung Epilimnion Wassersäule 0 6%1% 10% 4% 6% 11% 32% 37% 2 2% 24%

4 41% 26% 6 Tiefe [m] Bacillariophyceae Chlorophyceae

8 Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae

10 Cryptophyceae Cyanophyceae

0 100 200 300 400 Dinophyceae Euglenophyceae Biomasse [mg/m³]

Versch. Formen

DER OSSIACHER SEE – Seite 118 Anhang

Ergebnisse der quantitativen Phytoplanktonanalyse Ossiacher See- Ostbecken Datum: 25.04.2005 Artenzahl: 16 Bearbeiter:Wirkner Gruppenzahl: 7

Epilimnion (0-5 m) Wassersäule bis 10 m

Mittelwert: 195 200 mg/m³ Minimum: 160 149 mg/m³ Maximum: 215 240 mg/m³

Reihung der 10 häufigsten Arten

Epilimnion (0 bis 5m) Wassersäule (0 bis max.10m)

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 20406080100 020406080

Kephyrion sp. Kephyrion sp.

Aphanizomenon sp. Cryptomonas sp.(klein)

Microcystis robusta Aphanizomenon sp.

Cryptomonas sp.(klein) Microcystis robusta

Coccale Formen (groß) Coccale Formen (groß)

Rhodomonas minuta Rhodomonas minuta

Dinobryon divergens Tabellaria fenestrata

Dinobryon-Cysten Dinobryon divergens

Cyclotella sp.(mittel) Cyclotella sp.(mittel)

Fragilaria crotonensis Asterionella formosa

Tiefenverteilung prozentuelle Gruppenverteilung Epilimnion Wassersäule 0 2% 4% 5% 3%

2 32% 31% 39% 50% 4

12% 22% 6 Tiefe [m] Bacillariophyceae Chlorophyceae

8 Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae

10 Cryptophyceae Cyanophyceae

0 100 200 300 Dinophyceae Euglenophyceae Biomasse [mg/m³]

Versch. Formen

DER OSSIACHER SEE – Seite 119 Anhang

Ergebnisse der quantitativen Phytoplanktonanalyse Ossiacher See- Ostbecken Datum: 01.06.2005 Artenzahl: 22 Bearbeiter:Wirkner Gruppenzahl: 9

Epilimnion (0-5 m) Wassersäule bis 10m

Mittelwert: 718 466 mg/m³ Minimum: 259 128 mg/m³ Maximum: 990 990 mg/m³

Reihung der 10 häufigsten Arten

Epilimnion (0 bis 5m) Wassersäule (0 bis max.10m)

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 100 200 300 400 500 600 0 50 100 150 200 250 300 350

Dinobryon divergens Dinobryon divergens

Ceratium hirundinella Ceratium hirundinella

Cryptomonas sp.(klein) Rhodomonas minuta

Perid. cinc.fa.westii Cryptomonas sp.(klein)

Rhodomonas minuta Perid. cinc.fa.westii

Coccale Formen (groß) Cyclotella sp.(mittel)

Botryococcus braunii Coccale Formen (groß)

Cryptomonas sp.(mittel) Botryococcus braunii

Ankistrodesmus sp. Cryptomonas sp.(mittel)

Erkenia subaequiciliata Ankistrodesmus sp.

Tiefenverteilung prozentuelle Gruppenverteilung Epilimnion Wassersäule 0 2% 2% 3%2% 11% 3% 9% 12% 2 12% 4 76% 67% 6 Tiefe [m] Bacillariophyceae Chlorophyceae

8 Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae

10 Cryptophyceae Cyanophyceae

0 500 1000 1500 Dinophyceae Euglenophyceae Biomasse [mg/m³]

Versch. Formen

DER OSSIACHER SEE – Seite 120 Anhang

Ergebnisse der quantitativen Phytoplanktonanalyse Ossiacher See- Ostbecken Datum: 30.06.2005 Artenzahl: 21 Bearbeiter:Wirkner Gruppenzahl: 8

Epilimnion (0-5 m) Wassersäule bis 10 m

Mittelwert: 904 688 mg/m³ Minimum: 469 118 mg/m³ Maximum: 1261 1261 mg/m³

Reihung der 10 häufigsten Arten

Epilimnion (0 bis 5m) Wassersäule (0 bis max.10m)

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 100 200 300 400 500 0 50 100 150 200 250 300

Cyclotella sp.(mittel) Cyclotella sp.(mittel)

Ceratium hirundinella Ceratium hirundinella

Cryptomonas sp.(klein) Cryptomonas sp.(klein)

Cyclotella sp.(klein) Cyclotella sp.(klein)

Erkenia subaequiciliata Erkenia subaequiciliata

Botryococcus braunii Coccale Formen (groß)

Coccale Formen (groß) Botryococcus braunii

Dinobryon divergens Dinobryon divergens

Perid. cinc.fa.westii Aphanizomenon sp.

Scenedesmus quadricauda Rhodomonas minuta

Tiefenverteilung prozentuelle Gruppenverteilung Epilimnion Wassersäule 0 2% 2% 28 26% % 2 50 53% % 4 10% 1% 6% 12 3% 5% 2% 6 % Tiefe [m] Bacillariophyceae Chlorophyceae

8 Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae

10 Cryptophyceae Cyanophyceae

0 500 1000 1500 Dinophyceae Euglenophyceae Biomasse [mg/m³]

Versch. Formen

DER OSSIACHER SEE – Seite 121 Anhang

Ergebnisse der quantitativen Phytoplanktonanalyse Ossiacher See- Ostbecken Datum: 27.07.2005 Artenzahl: 17 Bearbeiter:Wirkner Gruppenzahl: 7

Epilimnion (0-5 m) Wassersäule bis 10m

Mittelwert: 551 597 mg/m³ Minimum: 172 172 mg/m³ Maximum: 1197 1197 mg/m³

Reihung der 10 häufigsten Arten

Epilimnion (0 bis 5m) Wassersäule (0 bis max.10 m)

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 50 100 150 200 250 300 350 0 50 100 150 200 250 300

Ceratium hirundinella Ceratium hirundinella

Cryptomonas sp.(klein) Cryptomonas sp.(klein)

Anabaena spiroides Cyclotella sp.(mittel)

Cyclotella sp.(mittel) Anabaena spiroides

Coenococcus plancton. Planktothrix rubescens

Coccale Formen (klein) Coenococcus plancton.

Rhodomonas minuta Coccale Formen (klein)

Peridinium acicul. Cryptomonas sp.(mittel)

Cryptomonas sp.(mittel) Rhodomonas minuta

Oocystis parva Peridinium acicul.

Tiefenverteilung prozentuelle Gruppenverteilung Epilimnion Wassersäule 0 2% 6%3% 1% 20 % 2 28 48 2% 55 % % 4 % 23 6% 6 % Tiefe [m] 6% Bacillariophyceae Chlorophyceae

8 Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae

10 Cryptophyceae Cyanophyceae

0 500 1000 1500 Dinophyceae Euglenophyceae Biomasse [mg/m³]

Versch. Formen

DER OSSIACHER SEE – Seite 122 Anhang

Ergebnisse der quantitativen Phytoplanktonanalyse Ossiacher See- Ostbecken Datum: 29.08.2005 Artenzahl: 19 Bearbeiter:Wirkner Gruppenzahl: 8

Epilimnion (0-5 m) Wassersäule bis 10m

Mittelwert: 1040 715 mg/m³ Minimum: 916 158 mg/m³ Maximum: 1106 1106 mg/m³

Reihung der 10 häufigsten Arten

Epilimnion (0 bis 5m) Wassersäule (0 bis max.10m)

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 100 200 300 400 500 0 50 100 150 200 250 300

Fragilaria crotonensis Fragilaria crotonensis

Ceratium hirundinella Ceratium hirundinella

Synedra sp. Synedra sp.

Rhodomonas minuta Rhodomonas minuta

Cryptomonas sp.(klein) Cryptomonas sp.(klein)

Cyclotella sp.(mittel) Planktothrix rubescens

Planktothrix rubescens Cyclotella sp.(mittel)

Aphanizomenon sp. Aphanizomenon sp.

Cryptomonas sp.(mittel) Perid. cinc.fa.westii

Coccale Formen (klein) Coccale Formen (klein)

Tiefenverteilung prozentuelle Gruppenverteilung Epilimnion Wassersäule 0 1% 1% 19 20% % 2 4% 7% 56% 58 4 % 19% 15 % 6 Tiefe [m] Bacillariophyceae Chlorophyceae

8 Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae

10 Cryptophyceae Cyanophyceae

0 500 1000 1500 Dinophyceae Euglenophyceae Biomasse [mg/m³]

Versch. Formen

DER OSSIACHER SEE – Seite 123 Anhang

Ergebnisse der quantitativen Phytoplanktonanalyse Ossiacher See- Ostbecken Datum: 29.09.2005 Artenzahl: 20 Bearbeiter:Wirkner Gruppenzahl: 9

Epilimnion (0-5 m) Wassersäule bis 10m

Mittelwert: 593 590 mg/m³ Minimum: 504 457 mg/m³ Maximum: 760 760 mg/m³

Reihung der 10 häufigsten Arten

Epilimnion (0 bis 5m) Wassersäule (0 bis max.10m)

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 50 100 150 200 250 300 350 0 50 100 150 200 250 300 350

Ceratium hirundinella Ceratium hirundinella

Cyclotella sp.(mittel) Cyclotella sp.(mittel)

Cryptomonas sp.(klein) Cryptomonas sp.(klein)

Coccale Formen (groß) Coccale Formen (groß)

Rhodomonas minuta Rhodomonas minuta

Planktothrix rubescens Planktothrix rubescens

Coelastrum reticulatum Coelastrum reticulatum

Cryptomonas sp.(mittel) Cryptomonas sp.(mittel)

Uroglena sp. Fragilaria crotonensis

Fragilaria crotonensis Uroglena sp.

Tiefenverteilung prozentuelle Gruppenverteilung Epilimnion Wassersäule 0 2% 2% 25% 28% 2

51% 2% 50% 2% 4 2% 1% 16% 15% 2% 2% 6 Tiefe [m] Bacillariophyceae Chlorophyceae

8 Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae

10 Cryptophyceae Cyanophyceae

0 200 400 600 800 Dinophyceae Euglenophyceae Biomasse [mg/m³]

Versch. Formen

DER OSSIACHER SEE – Seite 124 Anhang

Ergebnisse der quantitativen Phytoplanktonanalyse Ossiacher See- Ostbecken Datum: 24.10.2005 Artenzahl: 14 Bearbeiter:Wirkner Gruppenzahl: 9

Epilimnion (0-5 m) Wassersäule bis 10 m

Mittelwert: 232 243 mg/m³ Minimum: 163 113 mg/m³ Maximum: 331 559 mg/m³

Reihung der 10 häufigsten Arten

Epilimnion (0 bis 5m) Wassersäule (0 bis max.10m)

Biomasse [mg/m³] Biomasse [mg/m³] 0 50 100 150 0 20 40 60 80 100 120 140

Cryptomonas sp.(klein) Cryptomonas sp.(klein)

Ceratium hirundinella Planktothrix rubescens

Trachelomonas sp.(klein) Ceratium hirundinella

Planktothrix rubescens Trachelomonas sp.(klein)

Gymnodinium helveticum Cryptomonas sp.(mittel)

Coccale Formen (klein) Gymnodinium helveticum

Cryptomonas sp.(mittel) Coccale Formen (klein)

Rhodomonas minuta Rhodomonas minuta

Dinobryon divergens Dinobryon divergens

Fragilaria crotonensis Fragilaria crotonensis

Tiefenverteilung prozentuelle Gruppenverteilung Epilimnion Wassersäule 0 5% 2% 9% 2%1% 1% 1% 18 % 2 18% 51 4 5% % 64% 22 % 6 Tiefe [m] Bacillariophyceae Chlorophyceae

8 Chlorophyta Desmidiales Chrysophyceae

10 Cryptophyceae Cyanophyceae

0 200 400 600 Dinophyceae Euglenophyceae Biomasse [mg/m³]

Versch. Formen

DER OSSIACHER SEE – Seite 125 Anhang

Zooplankton-Tagesprotokolle

DER OSSIACHER SEE – Seite 126 Anhang

DER OSSIACHER SEE – Seite 127 Anhang

DER OSSIACHER SEE – Seite 128 Anhang

DER OSSIACHER SEE – Seite 129 Anhang

DER OSSIACHER SEE – Seite 130 Anhang

DER OSSIACHER SEE – Seite 131 Anhang

DER OSSIACHER SEE – Seite 132 Anhang

DER OSSIACHER SEE – Seite 133 Anhang

DER OSSIACHER SEE – Seite 134 Anhang

DER OSSIACHER SEE – Seite 135 Anhang

DER OSSIACHER SEE – Seite 136 Anhang

DER OSSIACHER SEE – Seite 137 Anhang

DER OSSIACHER SEE – Seite 138 Anhang

DER OSSIACHER SEE – Seite 139 Anhang

DER OSSIACHER SEE – Seite 140 Anhang

DER OSSIACHER SEE – Seite 141