Koordinaten Deutscher Geschichte in Der Epoche Des Ost-West-Konflikts

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Koordinaten Deutscher Geschichte in Der Epoche Des Ost-West-Konflikts Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien 55 Koordinaten deutscher Geschichte in der Epoche des Ost-West-Konflikts R. Oldenbourg Verlag München 2004 Koordinaten deutscher Geschichte in der Epoche des Ost-West-Konflikts Herausgegeben von Hans Günter Hockerts unter Mitarbeit von Elisabeth Müller-Luckner R. Oldenbourg Verlag München 2004 Schriften des Historischen Kollegs herausgegeben von Lothar Gail in Verbindung mit Etienne Frangois, Johannes Fried, Klaus Hildebrand, Manfred Hildenneier, Claudia Märtl, Jochen Martin, Heinrich Nöth, Ursula Peters und Dietmar Willoweit Geschäftsführung: Georg Kahner Redaktion: Elisabeth Müller-Luckner Das Historische Kolleg fördert im Bereich der historisch orientierten Wissenschaften Ge­ lehrte, die sich durch herausragende Leistungen in Forschung und Lehre ausgewiesen haben. Es vergibt zu diesem Zweck jährlich bis zu drei Forschungsstipendien und ein Förderstipen­ dium sowie alle drei Jahre den „Preis des Historischen Kollegs“. Die Forschungsstipendien, deren Verleihung zugleich eine Auszeichnung für die bisherigen Leistungen darstellt, sollen den berufenen Wissenschaftlern während eines Kollegjahres che Möglichkeit bieten, frei von anderen Verpflichtungen eine größere Arbeit abzuschließen. Professor Dr. Hans Günter Hockerts (München) war - zusammen mit Dr. Ulrike Freitag (London), Professor Dr. Frank-Rutger Hausmann (Freiburg i.Br.) und Professor Dr. Frank Kolb (Tübingen) - Stipendiat des Historischen Kollegs im Kollegjahr 1999/2000. Den Oblie­ genheiten der Stipendiaten gemäß hat Hans Günter Hockerts aus seinem Arbeitsbereich ein Kolloquium zum Thema „Koordinaten deutscher Geschichte in der Epoche des Ost-West- Konflikts“ vom 17. bis 20. Juli 2000 im Historischen Kolleg gehalten. Die Ergebnisse des Kolloquiums werden in diesem Band veröffentlicht. Das Historische Kolleg, früher vorn Stiftungsfonds Deutsche Bank zur Förderung der Wis­ senschaft in Forschung und Lehre und vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ge­ tragen, wird seit dem Kollegjahr 2000/2001 in seiner Grundausstattung vom Freistaat Bayern finanziert; seine Stipendien werden aus Mitteln des DaimlerChrysler Fonds, der Fritz Thys­ sen Stiftung, des Stifterverbandes und eines ihm verbundenen Förderunternehmens dotiert. Träger des Kollegs ist nunmehr die „Stiftung zur Förderung der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und des Historischen Kollegs“. Bibliographische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar. © 2004 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH, München Ilosenheimer Straße 145, D-81671 München Internet: http://www.oldenbourg-verlag.de Das Werk einschließlich aller Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzu­ lässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikrover­ filmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Gedruckt auf säurefreiem, alterungsbeständigem Papier (chlorfrei gebleicht) Gesamtherstellung: R. Oldenbourg Graphische Betriebe Druckerei GmbH, München ISBN 3-486-56768-3 Inhalt Hans Günter Hockerts Einführung ..................................................................................................................... VII Verzeichnis der Tagungsteilnehmer........................................................................ XVII Globale und internationale Aspekte Hans-Peter Schwarz Ost-West, Nord-Süd. Weltpolitische Betrachtungen zur deutschen Teilungsepoche ......................................................................................................... 1 Anselm Doering-Manteuffel Im Kampf um ,Frieden' und .Freiheit*. Uber den Zusammenhang von Ideologie und Sozialkultur im Ost-West-Konflikt..................................... 29 Charles S. Maier Two Sorts of Crisis? The “long” 1970s in the West and the E ast............ 49 Johannes Paulmann Deutschland in der Welt: Auswärtige Repräsentationen und reflexive Selbstwahrnehmung nach dem Zweiten Weltkrieg - eine S k izze............ 63 Sozialstaat - Nationalstaat? Sandrine Kott L’Etat social et la nation allem ande.................................................................... 79 Hans F. Zacher Sozialer Einschluß und Ausschluß im Zeichen von Nationalisierung und Internationalisierung....................................................................................... 103 VI Inhalt Deutsche Teilung und Verflechtung Martin Sabrow Die Diktatur des Paradoxons. Fragen an die Geschichte der DDR .... 153 Detlef Pollack Wie modern war die D D R ?.................................................................................. 175 Hannes Siegrist Wie bürgerlich war die Bundesrepublik, wie entbürgerlicht die DDR? Verbürgerlichung und Antibürgerlichkeit in historischer Perspektive ................................................................................................................. 207 Dietmar Willow eit Unrechtsstaat, Rechtsstaat - eine richtige Alternative?.............................. 245 Karl Gabriel Zur Bedeutung der Religion für Gesellschaft und Lebensführung in Deutschland................................................................................................................ 261 Margit Szöllösi-Janze Wissensgesellschaft - ein neues Konzept zur Erschließung der deutsch­ deutschen Zeitgeschichte? .................................................................................... 277 Horst Möller Worin lag das .national“ Verbindende in der Epoche der Teilung? .... 307 Etienne Francois „Conflits et partages“. Die Dialektik der geteilten Vergangenheit als historiographische Herausforderung ............................................................... 325 Register 337 Einführung Die Erforschung der jüngeren deutschen Zeitgeschichte hat seit den 1990er Jahren eine neue Dynamik gewonnen. Darauf haben vielfältige Impulse eingewirkt, ins­ besondere die folgenden vier. 1. Der epochale Umbruch von 1989/90 hat das Gesicht der Gegenwart verän­ dert, aber auch den Zuschnitt von Fragen an die Vergangenheit. Das gilt für Aspekte der internationalen Geschichte („Rethinking Cold War History“) ebenso wie für die deutsche Geschichte. Im Horizont der deutschen Einigung hat vor al­ lem die Erforschung der Geschichte der DDR eine neue Qualität gewonnen: Im massenhaften Zustrom neu verfügbarer Quellen blühte die empirische Einzelfor­ schung geradezu flächendeckend auf, begleitet von einigen lebhaften Debatten konzeptioneller Art. Hier ging es um die begriffliche Durchdringung und die Be­ stimmung übergreifender Zusammenhänge der ostdeutschen Vergangenheit. Da­ bei fiel auch auf die westdeutsche Geschichte neues Licht, denn diese wurde nun stärker als zuvor mit der ostdeutschen verknüpft - teils durch komparative Ver­ fahren, teils durch beziehungsgeschichtliche Fragen, welche die west-östliche Dialektik von Anziehung und Abstoßung zu einem wichtigen Untersuchungsfeld machten. 2. Die Epochenzäsur von 1989/90 traf die Zeitgeschichtsforschung in einer Phase, in der sie ihre Sachthemen und Verfahrensweisen deutlich zu diversifizie­ ren begann. Zum Teil griff sie dabei allgemeine historiographische Trends auf, wie zum Beispiel den Aufschwung von Fragestellungen, die sich auf Geschlechter und Generationen, Migration und Konsum beziehen. Außerdem wandte sich die For­ schungsneugier mehr und mehr solchen Bewegungsfaktoren zu, die für die zeitge­ nössische Geschichte besonders konstitutiv sind, z.B. die Folgen der fortschrei­ tenden Urbanisierung, die audiovisuelle Medialisierung, die Evolution von Groß­ forschung und Großtechnik oder die Zunahme der Umweltbelastungen. Solche Themen werden von den Zeithistorikern zwar noch nicht auf breiter Front behan­ delt, aber die Zahl der innovativen Vorstöße wächst. Der Boom kulturalistischer Betrachtungsweisen hat die Zeithistorie - aufs Ganze gesehen - weniger erfaßt als andere Bereiche der Historiographie. Manche Exaltationen des „cultural turn“ sind fast spurlos an ihr vorbeigezogen. Doch stieg vor allem in der jüngeren Ge­ neration der Zeithistoriker das Interesse an einer reflektierten kulturgeschichtli­ chen Erweiterung. Konzepte werden erprobt, in deren Mittelpunkt die Frage nach historischen Wahrnehmungs- und Repräsentationsweisen steht, nach der Art, wie Menschen ihrer Welt Sinn und Bedeutung verleihen und wie sie Identitä­ ten kreieren. 3. Im Zeichen der Europäisierung und der vielbeschworenen Globalisierung ist VIII Hans Günter Hockerts das Bestreben stärker geworden, nationale Blickweisen zu überwinden. Darauf sind manche Zeithistoriker gut vorbereitet, die sich von ,rein deutschen' Problem­ fassungen ohnehin längst verabschiedet haben, z.B. im Zeichen von Entwick- lungs- und Wandlungstheoremen wie „Amerikanisierung“ und „Verwestli­ chung“. Die westeuropäische Integration wird seit geraumer Zeit intensiv er­ forscht, wobei sich freilich auch erwiesen hat, daß neben der supranationalen (oder europäischen) Perspektive die nationale unentbehrlich bleibt, wenn man die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Integration differenziert und angemes­ sen erfassen will. Neuerdings mehren sich die Stimmen, die dafür plädieren, die historischen Narrative weiter und entschiedener als bisher aus der Bindung an den nationalhistorischen Kontext zu lösen. Diese Bestrebungen werden zum Teil von geschichtspolitischen Interessen beflügelt,
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