Heimatverein Wilmersdorf e.V. Geschäftsstelle: Rathaus Schmargendorf, Zimmer 2 Berkaer Platz 1, 14199 Tel.: 822 57 57 / 0152 53036337 www.HeimatvereinWilmersdorf.charlottenburg-wilmersdorf.de eMail: [email protected] Deutsche Bank AG IBAN: DE80100708480313921900 BIC: DEUTDEDB110

Wilmersdorf, 7. März 2020

Liebe Mitglieder, am 30. August 1955 wurde anläßlich der Festwoche „750 Jahre Schmargendorf“ der Heimatverein für den Bezirk Wilmersdorf e.V. (Wilmersdorf, Schmargendorf, ) gegründet. Bezirkspolitiker, Historiker, Geschäftsleute, Bürgerinnen und Bürger bildeten den Kreis der insgesamt 50 Gründungsmitglieder. In der Satzung wurde die Pflege des Heimatgedankens verankert. Diesem Ziel widmen wir uns auch heute mit unterschiedlichen Aktivitäten und unser Heimatverein zählt aktuell 104 Mitglieder.

Im Vorstand haben wir beschlossen, dass wir im nächsten Jahr unseren 66. Geburtstag feiern werden. Wir bitten daher den Sonntag, 29. August 2021, schon einmal vorzumerken.

Doch zunächst ein Rückblick auf die Ereignisse des Jahres 2019 aus Wilmersdorfer / Schmargendorfer / Grunewalder / Halenseer Sicht:

06.02. Einwohnerantrag auf Millieuschutz Schaperstr., Prager Platz usw. von BVV genehmigt 11.02. Gedenkveranstaltung zum 150. Geb. Else Lasker-Schüler, Katharinenstr. 5 06.03. Rot-rot-grün fordert Schließung der Tunnel Bundesplatz und Adenauerplatz 19.03. Rückschnittmaßnahmen an 150 Straßenbäume in der Lentzeallee 31.03. Nach 24 Jahren muß der Hebelclub der Johann-Peter-Hebel-Grundschule schließen 10.04. 1,575 Mio. € für die Sanierung Schoeler-Schlösschen aus dem Fördertopf „Sanierung Kommunaler Einrichtungen“ 17.04. Brunnensaison wird am Prager Platz von Umweltsenatorin Regine Günther eröffnet 30.04. Festsetzung B-Plan 4-42 Park Olivaer Platz – Baumaßnahmen können beginnen 08.05. Bezirk möchte Rekommunalisierung der Künstlerkolonie: Senat soll 690 Wohnungen von Vonovia zurückkaufen 11.05. 53. Weinbrunnen bis 12.09.2019 ohne Sonntagsöffnung 11.05. 100 Jahre Friseursalon Schwarck & Freese in der Fechnerstr. 8 15.05. Auenkirche erhält für die Sanierung der Orgel 450 T€ aus Bundesmittel 21.05. Bezirksamt beschließt Fortführung des B-Plans 4-57 Bebauung der Cornelsen- Wiese. Finale BVV-Abstimmung im Herbst geplant. 25.05. Ehem. Abhörstation Teufelsberg ist Kulisse für Soundart-Festival „noiselLAB“ 29.05. Ein Studentenentwurf will den Preußenpark räumlich und sozial neu ordnen 31.04. Richtfest neue Volksbank-Zentrale Bundesallee/Nachodstr., Gesamtfläche 28.668 qm 04.06. OrdnungsamtsStR Arne Herz will Thai-Markt im Preußenpark öfter kontrollieren 12.06. 50 Jahre Foto Studio Urbschat, Kurfürstendamm 18.06. PayPal will 309 von 355 Arbeitsplätze in Wilmersdorf streichen 19.06. Kontroverse um Badeverbot, Zaun und Schilfgürtel am Halensee (Badewiese)

1 21.06. 10 Jahre Pangea-Haus am Nikolsburger Platz 02.07. 25 Jahre Eisgeschäft Da Dalt in der Breite Straße 05.08. Erneuerung der Fahrbahn Rheinbabenallee zwischen Luciusstr./Wilder Eber 14.08. Neue Bürgerinitiative (BI) Kiez Wilhelmsaue gegründet 17.08. Aktionstag der Gemeinde Kloster Lehnin auf dem Lehniner Platz 17.08. 100 Jahre-Jubiläum der Kolonien Friedrichshall und Kissingen 17.08. JUMP-Elektrofahrräder werden auch in Schmargendorf aufgestellt 22.08. Eberhard-Alexander-Burgh-Preis 2020, Kinderschreibwettbewerb „Stadt-Land-Ich!“ 13.09. Fest der Vielfalt (früher Fest der Nationen) auf dem Prager Platz bis 15.9.19 14.09. 20jähriges Jubiläum der Partnerschaft mit der 5. Kompanie des Wachbataillons 10.10. Die Franziskaner sollen nach 34 Jahren die kath. Kirche St. Ludwig verlassen 16.10. Stadtbad Wilmersdorf öffnet nach Sanierung: 700 T€ für Beleuchtung, Sauna usw. 22.10. Anschlag auf das Wahlbüro von MdB Klaus-Dieter Gröhler 08.11. Schüler-Gedenkveranstaltung am Mahnmal Gleis 17 13.11. Diskussion über den Rückbau der Autobahnbrücke Breitenbachplatz 22.11. Bis 2025 soll aus Reemtsma-Areal ein neues, ökologisches Gewerbegebiet werden 27.11. Erste einheitliche Weihnachtsbeleuchtung Berkaer Straße/Breite Straße 27.11. Spatenstich für Renovierungsarbeiten im Pangea-Haus: 1,2 Mio. € 13.12. BVerwG: der Rüdesheimer Weinbrunnen hätte 2014 nicht genehmigt werden dürfen 18.12. Weihnachtssingen im Horst-Dohm-Eisstadion 24.12. Aussendungsgottesdienst der Berliner Sternsinger in St. Marien, Bergheimer Platz

Buchbestand : folgende Neuzugänge sind vorhanden und können eingesehen oder von unseren Mitgliedern ausgeliehen werden:

Fechner, Hanns; Mein liebes altes Berlin, Neue Spreehannsgeschichten , Rembrandt Verlag

Fechner, Hanns; Der Spreehanns, Geschichten aus dem alten Berlin , Rembrandt Verlag, Neuauflage 1967

Kerr, Judith; Als Hitler das rosa Kaninchen stahl , Ravensberger Buchverlag, ISBN 3-473- 580003-1

Metzger, Karl-Heinz; Wilmersdorf im Spiegel literarischer Texte vom 19. Jahrhundert bis 1933 , Berlin 1985

Ostwald, Michael; Der Kudamm is keen Muhdamm , Impressionen einen (f)liegenden (Schwarz-)Händlers, Lothar Blanvalet Verlag, 1971, ISBN 3 7645 4561 5

Pfarrgemeinderat Heilig Kreuz, Festschrift 75 Jahre Heilig Kreuz Berlin-Wilmersdorf 1912- 1987

Weitere Ergänzungen des Buchbestandes erfolgen im nächsten Mitgliederrundbrief. Eine vollständige Übersicht der vorhandenen Bücher und Broschüren ist auf unserer website www.HeimatvereinWilmersdorf.charlottenburg-wilmersdorf.de zu finden.

Neues vom „ Arbeitskreis Weinberg“ : Der Rebschnitt wurde von dem Rheingauer Winzer Abel im Dezember 2019 vorgenommen. Jetzt heißt es die alten Triebe zu entfernen und zusammenzutragen, Drähte zu säubern und zu spannen, die neuen Triebe zu binden, Wildkraut zu entfernen. Am 8. Februar 2020 waren vier Mitglieder des Arbeitskreises tatkräftig bei dem Verein zur Förderung der Britzer Weinkultur e.V. zu Besuch und haben Reben geschnitten. Seit 2002 wird auch in Britz am Koppelweg 70 Wein angebaut. Auf einem Gelände von knapp 5.000 m² gedeihen dort 1.500 Weinreben, darunter die Züchtungen Acolon (Rotwein) und Ortega (Weißwein). Zum Vergleich: im Stadion Wilmersdorf haben wir knapp 200 Rebstöcke, in der Regel Riesling, zu bewirtschaften. Der 2 in Britz angebaute Rotwein „Knorke“ wurde verkostet und „unvoreingenommen“ war das Ergebnis: Wilmers! schmeckt besser! Die Wartezeit auf „Wilmers! 2019“ und auf die neue Weinbrunnensaison am Rüdesheimer Platz verkürzen wir mit einem wöchentlichen Treffen im Wilmersdorfer Weinberg – in der Regel jeden Dienstag ab 10:30 Uhr. Mitglieder und Gäste sind herzlich willkommen.

Als neues Mitglied können wir Bernd Klein begrüßen. Herzlich willkommen.

Am 2. Dezember 2019 ist unser Mitglied Ines-Ellen von der Brelie im Alter von 87 Jahren friedlich eingeschlafen. Ihre letzte Ruhe hat sie in Ruhla/Thüringen gefunden. Dort hatte sie mit ihrer Mutter einige Jahre gelebt, bis sie 1949 nach Berlin zurückgekehrt ist. Ferner ist Christa Janzen am 6. Januar 2020 in ihrem 73. Lebensjahr verstorben. Sie war mit Unterbrechung seit 1994 Mitglied im Heimatverein Wilmersdorf e.V..

Auch in diesem Rundbrief finden Sie die weiteren geplanten Veranstaltungen für die nächsten Monate bis August 2020 . Gerne nehmen wir Ihre Anregungen und Wünsche auf und würden uns auch über Ihre Unterstützung an der einen oder anderen Stelle freuen. Einen Rückblick auf die durchgeführten Veranstaltungen haben dankenswerterweise wieder einige Mitglieder übernommen.

Abschließend wünsche ich viel Spaß beim weiteren Lesen des Mitgliederrundbriefes.

Ihre Monika Thiemen Vorsitzende

Rückblicke :

Sonnabend, 16. November 2019, Martinsgansessen im Restaurant Marende Von Anita Cölle-Lück Seit einigen Jahren hat der Heimatverein den St. Martinstag und die „Martins Gans“ zur Tradition erhoben und lädt alljährlich zum „Martins Gans Essen“ ein. In diesem Jahr nicht am 11. November, sondern am 16. November, weil kein anderer Termin im beliebten „Restaurant Marende“ zur Verfügung stand. 61 Personen (Mitglieder und Gäste) kamen ins „Marende“. Als alle Platz gefunden hatten, begrüßte die Vorsitzende, Frau Monika Thiemen, Mitglieder und Gäste und dankte für das zahlreiche Erscheinen. Sie berichtete von drei vorgesehenen Ehrungen mit Urkunden für 15 Jahre Mitgliedschaft Frau Ursula Langfeld, für 20 Jahre Frau Margit Becker, für 25 Jahre Frau Ursula Knoop. Die Urkunden werden übersandt, weil die zu ehrenden Personen nicht anwesend waren. Weitere Mitteilungen folgten. Der Kalender für 2020 – Lunapark als Inhalt, der neue Mitgliederrundbrief bis April 2020 wurden verteilt. Die Adventfahrt am 14. Dezember hat bereits 45 Anmeldungen, es sind nur noch vier Plätze frei. Die Weinlese am 11. September 2018 ergab 190 l Most – 82 Grad Öchsle. Frau Thiemen dankte nochmals für die Arbeiten am Weinberg und die Berichte für den Mitgliederrundbrief, die im neuen Rundbrief zu lesen sind. Als Dank wurde der Wein „Wilmers!“ Jahrgang 2018 verteilt. Langsam kam der „Gänsebratenduft“ immer näher in den Gastraum. Eine Erklärung für das Servieren folgte, weil es Unterschiede an „kleinen“ und an „großen“ Tischen gab. Dann begann die Essensausgabe. Viele Gänse mussten ihre Keulen und Brüste zur Verfügung stellen, Rotkohl, Grünkohl, Klöße, Kartoffeln und Soße gaben dem Braten das Geleit. Wir man vernehmen konnte, waren alle mit dem Essen sehr zufrieden. Nach dem Essen hatte die Vorsitzende, Frau Monika Thiemen, eine Geschichte parat: „Eine polnische Weihnachtsgans“ von Doris Dörrie, die alle sehr lustig fanden. Bis zu den nächsten Veranstaltungen liebe Grüße.

3 Sonnabend, 14. Dezember 2019, Fahrt in die Lebkuchenstadt Pulsnitz und zum Dresdner Striezelmarkt Von Detlef Geske Am 14. Dezember trafen sich 41 Heimatvereinsmitglieder um 8 Uhr am Fehrbelliner Platz, um mit Pucky Tours und unserem Busfahrer Werner los zu fahren. Das erste was mir persönlich auffiel, warum muss ich in einem nicht voll besetzten Bus Plätze reservieren? Eine Dame hatte das Glück die komplette Rückbank für sich zu haben! Und los ging es, dank Werner war es eine recht informative und kurzweilige Fahrt. Gegen 11:00 Uhr gab es Kaffee und Informationen über die Herstellung und eine Verkostung von Pulsnitzer Lebkuchen in der Pulsnitzer Lebkuchenfabrik GmbH mit der Möglichkeit Lebkuchen vor Ort einzukaufen. Einige von uns fertigten auch noch ihr persönliches Lebkuchenherz an. Danach ging es weiter nach Dresden und zum Striezelmarkt. < Zitat Wikipedia Der Dresdner Striezelmarkt ist einer der ältesten und bekanntesten Weihnachtsmärkte der Welt. Er wird seit 1434 im Advent meistens auf dem Altmarkt in Dresden (Sachsen, Deutschland) veranstaltet und zieht jährlich durchschnittlich rund 2 Millionen Besucher an. Vom 27. November bis 24. Dezember 2019 fand der 585. Striezelmarkt statt. Ergänzt wird der Dresdner Striezelmarkt seit einigen Jahren durch die in unmittelbarer Nähe gelegenen, aber nicht zum eigentlichen Markt gehörenden Weihnachtsmärkte auf der Prager Straße, der Hauptstraße sowie von den nördlich benachbarten Weihnachtsmärkten „Advent auf dem Neumarkt“ vor der Frauenkirche und dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt im Stallhof. Der Name des Striezelmarktes leitet sich seit ca. 1500 vom Dresdner Stollen ab, der im Mittelhochdeutschen Strutzel oder Striezel genannt wird, einem Hefegebäck in länglicher Form. Auf dem Markt gibt es 230 Marktstände, wobei ungefähr 80 Prozent der Händler aus Sachsen kommen. Zitat Ende > Meine persönliche Meinung: voller Kommerz und Abzocke, aber ich möchte nicht wissen was die Budenbetreiber an Gebühren bezahlen müssen. Ein Vierer-Team verbrachte die letzte Zeit im Paulaner, nahe an der Abfahrtsstelle unseres Busses. Nettes, schnelles Personal. Um 16:30 Uhr ging es dann zurück in die Hauptstadt. Mein absolutes Highlight war die Fahrt über den erleuchteten Kurfürstendamm, der Blick durch das Brandenburger Tor auf die beleuchteten Unter den Linden. Es hat wieder einmal Spaß gemacht, vielen Dank an unsere Organisatorin Monika Thiemen und natürlich an unseren Fahrer Werner.

Freitag, 17. Januar 2020, Lokal(geschichtlich)es beim Kaffee im Kunstwerk blisse Von Christel Marschel Zum ersten Treffen im Jahr 2020 kamen 15 Mitglieder ins Kunstwerk blisse. Frau Thiemen las Kurzgeschichten aus dem Buch „mein liebes altes Berlin“ von Hanns Fechner vor. Geboren wurde Johannes Fechner, vor fast 160 Jahren, im Juni 1860, in der Berliner Friedrichstadt. Er war ein gefeierter Porträtist der Berliner Gesellschaft. Als er 1911 erblindete, begann er Bücher zu schreiben, die er diktierte. Grundlage waren seine Jugendjahre, die er in den Sommermonaten im damals noch ländlichen Wilmersdorf verbrachte. Heute erinnert noch die Fechnerstraße an ihn. Die Hanns-Fechner-Grundschule in der Gieselerstraße, die auch nach ihm benannt war, wurde als Grundschulstandort Anfang 2003 aufgegeben. Dort ist jetzt das Sonderpädagogische Zentrum der Comenius Schule untergebracht. In seinen Büchern schilderte er, wie Wilmersdorf, das nach den Herren von Wilmersdorff genannt wurde, sich weiter entwickelte. An der einst beschaulichen Hauptstraße, die Aue mit ihrem Gemeindeteichlein, auf dem sich Enten und Gänse tummelten und die von uralten Linden und Kastanien gesäumt war, lagen die Gehöfte der Wilmersdorfer Großbauern. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das 4 beschauliche Dorf und es wurden Straßenzüge angelegt und Gasthäuser entstanden, die die tanzlustigen jungen Berliner gerne besuchten. Durch den Verkauf von Feldern, auf denen die Ringbahn gebaut wurde, kamen die Bauern zu Geld, das Geld wurde dann für Jagdpachten genutzt. Den Eltern von Hanns Fechner hatte es Wilmersdorf besonders angetan, hier kauften sie kurz entschlossen ein Grundstück um es in den Sommermonaten zu nutzen. Das Grundstück lag an einer mit alten Pappeln bestandenen Landstraße, die die Verbindung zwischen Wilmersdorf und Charlottenburg herstellte und die heutige Brandenburgische Straße ist. Auf diesem Grundstück standen sehr viele Sauerkirschbäume, die einerseits herrlich schmeckten aber auch viel Arbeit machten. Diese Kirschbäume fielen später dem Bau eines Hauses zum Opfer, denen er lange nachtrauerte. Die Gestaltung des Gartens zog sich lange hin und als er dann endlich fertig mit Blumen und Gemüse bepflanzt war, kamen nachts Diebe und bedienten sich. Um die Diebe zu erschrecken hatten sie ein Sprachrohr gebaut, mit dem man die Diebe erschrecken und in die Flucht treiben konnte.

Sonnabend, 15. Februar 2020, Führung durch das Gotische Haus in Spandau Von Ingeborg Schaffer-Siedschlag Der 2. Termin des Heimatvereins Wilmersdorf 2020 war lokalgeschichtlicher Art und lud die Mitglieder nach Berlin-Spandau ein. Dort trafen wir uns um 11:00 Uhr im „Gotischen Haus“, mitten in der Altstadt Spandaus gelegen. Das „Gotische Haus“ ist das älteste erhaltene Bürgerhaus im gesamten Berliner Raum, welches sich aus dem 15. Jahrhundert erhalten hat. In einer einstündigen Führung besichtigten wir sieben Räume des Hauses. Sie geben einen interessanten Überblick über das städtische Wohnen in Spandau über einen Zeitraum von sechs Jahrhunderten. Die Führung begann im Raum 3, der wesentliche Teile der Architektur des Hauses enthält. Dieses Haus wurde anders als die traditionellen Fachwerkhäuser als Steinbau aus großformatigen Backsteinen errichtet. Mit seinen gotischen Netzrippengewölben und Spitzbogenarkaden war es wohl bereits zu seiner Zeit sehr beeindruckend in der Mark . Bauherr des Gebäudes war mit großer Wahrscheinlichkeit ein wohlhabender Kaufmann, der in Spandau einen lukrativen Handel betrieb, denn das Haus lag mit der Straßenseite direkt an einem der wichtigsten Fernhandelswege jener Zeit, der Verbindung Magdeburg-Lebus- Posen. Außerdem war es mit dem wichtigen Wasserweg der Havel verbunden, denn das Grundstück reichte bis an die Havelseite der Stadtmauer. In den folgenden Jahrhunderten wechselten dann die Besitzer des Hauses. Den 2. Weltkrieg überdauerte es auch. Bis zu seiner Sanierung 1980 war es bewohnt. Die Sanierungsarbeiten brachten viel wertvolle Funde zutage, die in den weiteren Räumen zu besichtigen sind. Ein großer Salon ausgestattet mit repräsentativen Möbeln des 19. Jahrhunderts lässt erahnen, wie sich das kulturelle Leben in jener Zeit abgespielt haben muss. Auch eine kleine Küche mit Spandauer Küchenobjekten ist sehenswert. Die Gestaltung des „Gotischen Hauses“ ist aber noch längst nicht abgeschlossen. Es ist aber bereits jetzt ein Ort, der zum Wiederkommen einlädt.

Sonntag, 23. Februar 2020, Wanderung zum Frohnauer Hubertussee Der Bericht erfolgt im nächsten Mitgliederrundbrief.

Sonnabend, 7. März 2020, Jahreshauptversammlung mit Eisbeinessen und Wahlen im Restaurant Berliner Hof Der Bericht erfolgt im nächsten Mitgliederrundbrief.

5 Monatliche Mitgliederzusammenkünfte:

Sonnabend, 25. April 2020, 14:00 Uhr – ca. 16:00 Uhr, Spaziergang „Kriegsende in Wilmersdorf“ Treffpunkt: Ehemaliges Rathaus Wilmersdorf, Fehrbelliner Platz 4, rote Telefonzelle Mit Dr. Oliver Kersten und Fabian Keslinkewitsch von den Berliner Unterwelten e.V. In diesem Jahr jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 70. Mal. Der Fehrbelliner Platz war auch in der Zeit der Nationalsozialisten ein größeres Verwaltungszentrum, daher war es für die sowjetische Offensive wichtig auch Wilmersdorf zu erobern. U.a. geht es zur Sächsischen Straße, Moschee in der Brienner Straße, Friedhof Wilmersdorf, AEG-Gebäude am Hohenzollerndamm.

Sonnabend, 16. Mai 2020, 14:00 Uhr, Schloß Britz, Besichtigung der Museumsräume mit der Wohnkultur der Gründerzeit, Alt-Britz 73, 12359 Berlin Treffpunkt und Anfahrt aus Wilmersdorf: 13:07 Uhr S-Bhf. Heidelberger Platz S46 Richtung Königs Wusterhausen. An 13:21 Uhr S-Bhf. Hermannstraße – Umstieg. 13:27 Uhr M44 Richtung Stuthirtenweg. An 13:34 Uhr Haltestelle Fulhamer Allee – 275 m Fußweg. Das prächtige Gutshaus in Neukölln wurde Anfang des 18. Jahrhunderts an der Stelle eines mittelalterlichen Fachwerkhauses erbaut und war als Herrenhaus im Besitz hochrangiger preußischer Hofbeamter und Staatsminister. 1971 wurde Schloß Britz unter Denkmalschutz gestellt. Der Bezirk Neukölln restaurierte das Schloß von 1985-1988 und rekonstruierte die dazugehörige Parkanlage. Seit 1989 wird das kulturelle Angebot durch die Kulturstiftung Schloß Britz gewährleistet. Im Rahmen einer Führung besichtigen wir das Schloß mit seinen Museumsräumen. Den Nachmittag können wir dann individuell auf dem Gelände des Gutshofes mit seinen Stallungen und/oder im Restaurant Buchholz ausklingen lassen. Kosten für unsere Mitglieder 5,00 €; für Gäste 6,00 €. Telefonische Anmeldung bis 9. Mai 2020 unter 822 57 57 oder 0152 5303 6337.

Sonntag, 21. Juni 2020, 11:00 – 13:30 Uhr, Wanderung von der Grenze zu Potsdam vorbei am Gatower Flughafen bis zum Havelufer nach Kladow Die ca. 8 km lange Wanderung bietet vieles: Flughafen Gatow, Siedlung Habichtswald, Gatower Heide, Helleberge, Siedlung Hohengatow, Zeltplatz Breitehorn, Gutspark Neukladow, Kladower Promenadenhafen. Start: Bus 638 Haltestelle Ritterfelddamm/Potsdamer Chaussee Ziel: Fähre F10 Alt-Kladow – Wannsee Treffpunkt und Abfahrt aus Wilmersdorf: U-Bhf. Blissestraße U7 Richtung Rathaus Spandau Abfahrt 9:59 Uhr. An 10:23 Uhr Umstieg. 10:28 Uhr Bus 638 Richtung Potsdam, Campus Jungfernsee bis Haltestelle Ritterfelddamm/Potsdamer Chaussee an 10:49 Uhr. Die Teilnahme an der Wanderung ist für die Mitglieder kostenlos, Gäste zahlen 4 € fürs Ökowerk.

Sonnabend, 27. Juni 2020, 8:00 - 20:00 Uhr, Busfahrt zum Internationalen Mühlen- museum Gifhorn Abfahrt 8:00 Uhr Fehrbelliner Platz (ehem. Rathaus Wilmersdorf) mit einem Bus von Pucky Tours und Werner. Gegen 11:00 Uhr werden wir das Mühlenmuseum erreicht haben. Das Freilichtmuseum in Gifhorn beherbergt 14 Mühlen in Originalgröße aus 11 Ländern auf 15 Hektar. Die Mühlen stammen u.a. aus Griechenland, Spanien, Portugal, Frankreich, Deutschland, Russland, Korea. Ferner gibt es eine Ausstellungshalle mit über 50 maßstabsgetreuen Modellen und Mühlentechnik, sowie ein Dorfplatz mit Fachwerkhäusern und Gastronomie. Es ist kein gemeinsames Mittagessen vorgesehen. Geschlemmt wird individuell: Mühlenbrot herzhaft oder süß, Kartoffelsuppe, Mühlenkuchen frisch aus dem Steinofen u.v.m. Übrigens: Steinofenbrot kann auch käuflich erworben werden. Von 13:00 – 14:30 Uhr 6 besteht die Möglichkeit im Rahmen einer Führung mehr über das Gifhorner Mühlenmuseum und seinen Mühlen zu erfahren. Die Rückfahrt nach Berlin ist gegen 16:00 Uhr geplant. Kosten für unsere Mitglieder 30 € und für unsere Gäste 40 €. Telefonische Anmeldung (822 57 57 oder 0152 5303 6337) bis zum 15. Juni 2020. Ferner bitten wir um Überweisung des Kostenbeitrages auf unser Vereinskonto bis zum 20. Juni 2020 , siehe Seite 1 des Mitgliederrundbriefes.

Freitag, 17. Juli 2020, ab 15 Uhr Lokal(geschichtlich)es beim Wein am Rheingauer Weinbrunnen, Rüdesheimer Platz U-Bhf. Rüdesheimer Platz Seit 1967 gibt es in den Sommermonaten den Weinbrunnen am Rüdesheimer Platz. Der traditionelle Weinbrunnen mit drei Winzern (Weingut Abel, Basting und Nikolai) aus dem Partnerlandkreis Rheingau-Taunus findet in diesem Jahr zum 54. Mal statt. Wir werden den im letzten Jahr vom Arbeitskreis Weinberg gelesenen Wein Wilmers! verkosten und bewerten. Das erste Getränk übernimmt der Heimatverein für seine Mitglieder – Kleinigkeiten zum Essen bringt jede und jeder selbst mit. Telefonische Anmeldung (822 57 57 oder 0152 5303 6337) bis zum 10. Juli 2020.

Sonnabend, 8. August 2020, 13:00 – 14:00 Uhr, Führung durch die Ausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“, Zitadelle, Am Juliusturm 64, 13599 Berlin Bus X33 und U-Bahn U7 Haltestelle Zitadelle Im April 2016 wurde im Proviantmagazin der Zitadelle die Dauerausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“ eröffnet. Die kulturhistorische Ausstellung zeigt politische Denkmäler, die einst das Berliner Stadtbild prägten, aber später daraus verschwunden sind. Zu den bedeutendsten Ausstellungstücken gehören das 1898 bis 1901 errichtete Denkmalensemble der mit seinen brandenburgisch-preußischen Herrschern, der nationalsozialistisch geprägte „Zehnkämpfer“ von Arno Breker und der Kopf des monumentalen, 1970 am heutigen Platz der Vereinten Nationen in Friedrichshain enthüllten Lenin-Denkmals. Im Rahmen einer einstündigen Führung werden uns die unterschiedlichen Denkmäler näher gebracht. Anschließend kann der Nachmittag auf der Zitadelle, in der Zitadellen Schänke, in der Altstadt Spandau usw. individuell ausklingen. Die Teilnahme ist auf 25 Personen begrenzt. Kosten für unsere Mitglieder 5,00 €; für Gäste 8,00 €. Telefonische Anmeldung bis 1. August 2020 unter 822 57 57 oder 0152 5303 6337.

Sonntag, 23. August 2020, 11:00 – 13:00 Uhr, Wanderung von Hermsdorf entlang dem Tegeler Fließ nach Alt-Tegel Das Herzstück dieser 8 km langen Wanderung ist das Tegeler Fließ mit Spechte, Eisvögel, Wiesenbrüter und grasenden Wasserbüffel. Über den Tegeler Hafen und Sechserbrücke geht es nach Alt-Tegel. Start: S-Bhf. Hermsdorf Ziel: U-Bhf. Alt-Tegel Treffpunkt und Abfahrt aus Wilmersdorf: S-Bhf. Heidelberger Platz S41 Richtung Südkreuz Abfahrt 10:13 Uhr. An 10:35 Uhr S-Bhf. Gesundbrunnen Gleis 3, Umstieg. 10:39 Uhr Gleis 4 S1 Richtung Oranienburg. S-Bhf. Hermsdorf an 10:55 Uhr. Die Teilnahme an der Wanderung ist für die Mitglieder kostenlos, Gäste zahlen 4 € fürs Ökowerk.

7 Donnerstag 15.-22. Oktober 2020, Fahrt nach Wittdün auf Amrum 7tägiger Ferienaufenthalt im Wilmersdorfer Nordseeheim des Vereins für Erholungs- und Ferienstätten Berlin-Wilmersdorf. Es stehen 12 Einzelzimmer und 3 Doppelzimmer jeweils mit Dusche und WC zur Verfügung. Die Kosten für die Übernachtung inkl. Vollverpflegung (Frühstück, Mittagbrot, warmes Abendessen) betragen einschl. Kurtaxe ca. 42 € pro Tag – für die 7 Tage mithin 294 € pro Person . Bettwäsche und Handtücher werden gestellt. Die An- und Abreise erfolgt Donnerstags, die Fahrzeit mit dem IC beträgt ca. sechs Stunden bis Dagebüll Mole, die anschließende Fahrt mit dem Schiff zwei Stunden. Die Kosten für Bahn und Schiff könnten im Sparangebot ohne Bahncard ca. 150 € betragen. Vor Ort fallen noch individuelle Kosten für kulturelle Aktivitäten an: z.B. Fahrt zu einer Hallig, Fahrt nach Föhr, Seezeichenhafen, Vorträge, Bus fahren. Verbindliche Anmeldungen unter Tel. 822 57 57 oder 0152 5303 6337.

Weitere Veranstaltungen im Bezirk:

Kiezspaziergänge Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann bietet einmal im Monat, jeweils am zweiten Sonnabend von 14:00 bis 16:00 Uhr einen Kiezspaziergang durch einen Charlottenburg- Wilmersdorfer Kiez an. Wenn der Bezirksbürgermeister verhindert ist, übernimmt ein anderes Bezirksamtsmitglied die Führung. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht notwendig. Treffpunkte bitte unter 9029 12203 erfragen. Die nächsten Termine sind am 11. April 2020, 9. Mai 2020, 13. Juni 2020, 11. Juli 2020 und am 8. August 2020.

Heimatverein Charlottenburg : Donnerstag, 12. März 2020, 16:00 Uhr, Rathaus Charlottenburg Lily-Braun-Saal Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Pfaffenberger: „Die Energieversorgung während der Blockade“ Sonnabend, 25. April 2020, 14:00 Uhr Rundgang mit Dr. Doro Zöbl: „Der vergessene Garten der TU Berlin“ Mittwoch, 20. Mai 2020 Exkursion zum Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam Sonnabend, 13. Juni 2020, 14:00-16:00 Uhr Führung mit Beate Neubauer: „Machtvolle Frauen in Berlin“ vom S-Bhf. Jannowitzbrücke an der Spree entlang bis zum S-Bhf. Friedrichstraße Freitag, 26. Juni 2020 Exkursion mit Joachim Krüger nach Cottbus und zum Branitzer Park Weitere Informationen unter www.heimatvereincharlottenburg@charlottenburg- wilmersdorf.de und Anmeldung bei Otto Arnold, Tel. 30 83 06 66, [email protected].

Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim Schloßstr. 55, 14059 Berlin (Bus-Haltestellen Seelingstr. 309, Haubachstr. 109, Zillestr. 309, U-Bhf. Bismarckstr. U2, U7) Ferner werden Familiensonntage, Vorträge, Führungen, Lesungen, Bildgespräche und vieles mehr angeboten. Das Programm bitte unter Tel. 90 29 241 06 erfragen oder unter www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/org/heimatmuseum/veranstaltungen nachlesen.

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