P , 17489 Greifswald, Telefon 03834 595240 P , 17489 Greifswald, Telefon 03834 595240 P , 17489 Greifswald, Telefon 03834 595240 P , 17489 Greifswald, Telefon 03834 595240

22. Jahrgang Donnerstag, den 27.09.2018 Nummer 1

Verbandssatzung Inhalt des Zweckverbandes Wasserversorgung 1. Amtlicher Teil Seite und Abwasserbeseitigung (ZWAG) - Verbandssatzung des ZWAG 1 - Schmutzwasserbeitragssatzung zur Der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbesei- Abwasserbeseitigungssatzung tigung erlässt gemäß §§ 150 ff, insbesondere des § 152 der – Öffentliche Einrichtung A – des ZWAG 8 Kommunalverfassung für das Land Mecklenburg-Vorpom- - Schmutzwasserbeitragssatzung zur mern (KV M-V) in der Fassung der Bekanntmachung vom Abwasserbeseitigungssatzung 13.Juli 2011 und mit Beschluss der Verbandsversammlung – Öffentliche Einrichtung B – des ZWAG 13 vom 27.06.2018 sowie nach Genehmigung durch den Land- - Schmutzwasserbeitragssatzung zur rat des Landkreises Vorpommern Rügen als Untere Rechts- Abwasserbeseitigungssatzung aufsichtsbehörde die Verbandssatzung des Zweckverban- – Öffentliche Einrichtung C – des ZWAG 17 des Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Grimmen. - 1. Änderung der Satzung über die Erhebung eines Kostenersatzes für Grundstücksanschlüsse des ZWAG 22 Inhaltsverzeichnis: - 1. Änderung der Wasserlieferungsbedingungen des ZWAG als ergänzende Vertragsbestimmungen § 1 Rechtsnatur, Name, Sitz, Siegel zur AVB Wasser V 22 § 2 Verbandsgebiet § 3 Aufgaben - Preisregelungen als Anlage zu den Wasserlieferungs- bedingungen des ZWAG 23 § 4 Organe § 5 Verbandsversammlung - Anzeigenbestätigung des Landkreises § 5a Ausschüsse Vorpommern-Rügen zur Neufassungen der Satzungen 26 § 6 Aufgaben der Verbandsversammlung - Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers für § 6a Rechnungsprüfungsausschuss das Jahr 2016 26 § 7 Einberufung der Verbandsversammlung § 8 Beschlussfähigkeit - Beschluss zum Jahresabschluss 2016 27 § 9 Beschlussfassung - Auslegung des Jahresabschlusses 2016 27 § 10 Wahlen § 11 Beschlussprotokoll - Beschluss zum Wirtschaftsplan 2018 27 § 12 Verbandsvorstand - Zusammenstellung nach § 5 Abs. 1 Nr. 2 27 § 13 Aufgaben des Verbandsvorstandes der EigVO – Trink- und Abwasser 2018 § 14 Einberufung des Verbandsvorstandes Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 2

§ 15 Verbandsvorsteher derabnehmer, die nicht zum Verbandsgebiet gehören, § 16 Rechte und Pflichten der Verbandsmitglieder aufgrund öffentlich-rechtlicher Vereinbarungen oder § 17 Änderung der Verbandssatzung besonderer Verträge zu bedienen und die Betriebsfüh- § 18 Geschäftsordnung rung gleichgelagerter Einrichtungen zu übernehmen. § 19 Wirtschaftsführung (4) Die Aufgabenerfüllung hat sich an den Grundsätzen § 20 Wirtschaftsplan, Buchführung, Jahresabschluss rationellen Wirtschaftens auszurichten. Der Organi- § 21 Deckung des Finanzbedarfs/Umlagen sationsrahmen soll dieser Zielsetzung entsprechen, § 22 Rücklagen was nicht ausschließt, dass nach wirtschaftlichen § 23 Verpflichtungserklärungen Kriterien mehrere Einzelbetriebe vorliegen können. § 24 Öffentliche Bekanntmachung (5) Der Zweckverband kann sich zur Erfüllung seiner § 25 Anwendung von Rechtsvorschriften Aufgaben Dritter in einem solchen Umfang und dem § 26 Aufnahme und Ausscheiden von Verbandsmitgliedern Inhalt nach bedienen, wenn das dem öffentlich-recht- § 27 Aufhebung des Zweckverbandes und Abwicklung lichen Status entspricht. § 28 In-Kraft-Treten (6) Der Zweckverband dient dem öffentlichen Wohl und hat keine Absicht, Gewinne zu erzielen. § 1 Rechtsnatur, Name, Sitz, Siegel § 4 Organe (1) Die Stadt Grimmen sowie die Gemeinden Deyels- dorf, Elmenhorst, , , Granse- Organe des Zweckverbandes sind die Verbands- bieth, Papenhagen, , , Süder- versammlung und der Verbandsvorsteher. holz, Wendisch-Baggendorf, und bilden einen Zweckverband im Sinne des v. g. Gesetzes. § 5 (2) Der Zweckverband führt den Namen Zweckverband Verbandsversammlung Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Grimmen. (3) Er hat seinen Sitz in Grimmen. (1) Die Verbandsversammlung ist das oberste Organ des (4) Der Zweckverband ist eine Körperschaft des öffentli- Zweckverbandes. chen Rechts ohne Gebietshoheit. Er darf Mitarbeiter (2) Die Verbandsversammlung besteht aus je einem beschäftigen. Vertreter jedes Verbandsmitgliedes. Die Vertreter (5) Der Zweckverband führt als Dienstsiegel das kleine der Städte und Gemeinden sind die Bürgermeister, Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils im Verhinderungsfall ihre Stellvertreter oder die be- Vorpommern, einem aufgerichteten Greifen mit auf- vollmächtigten Vertreter. Die Mitgliedschaft in der geworfenem Schweif und der Umschrift Zweckver- Verbandsversammlung ist an das Amt des Bürger- band Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung meisters gebunden. Der Bürgermeister kann jedoch Grimmen. einen Bevollmächtigten für die Dauer einer aber auch mehrerer Verbandsversammlungen benennen, sowie § 2 einen Vertreter für die Dauer einer Wahlperiode als Verbandsgebiet Dauervertreter schriftlich bevollmächtigen. Sie üben ihre Mitgliedschaft nach Ablauf der Wahlperiode bis Das Verbandsgebiet umfasst das geographische Gebiet zum Amtsantritt neu gewählter Bürgermeister aus. der Verbandsmitglieder. (3) Jedes Verbandsmitglied hat grundsätzlich eine Stim- me, zuzüglich einer Stimme, die sich je volle 1.000 § 3 Einwohner der entsprechenden Gemeinde ergibt. Aufgaben Der jeweilige Vertreter des Verbandsmitgliedes ver- fügt über den Stimmenanteil. Maßgebend sind die für (1) Der Zweckverband erfüllt die ihm durch seine Ver- die Wahl zur Gemeindevertretung festgestellten Ein- bandsmitglieder übertragenen Aufgaben auf der wohnerzahlen. Grundlage des öffentlich-rechtlichen Vertrages zur (4) Die Verbandsversammlung wählt bei ihrem ersten Wasserversorgung sowie der Abwasserbeseitigung Zusammentritt aus ihrer Mitte einen Vorsitzenden und -behandlung. Er ist berechtigt, andere Aufgaben und einen Stellvertreter. Der Vorsitzende wird unter im Rahmen kommunaler Zusammenarbeit aufgrund Leitung des ältesten Mitgliedes, sein Stellvertreter vertraglicher Vereinbarungen zu übernehmen. unter Leitung des neu gewählten Vorsitzenden, ge- (2) Die im § 3, Abs. 1 dieser Satzung übertragenen Auf- wählt. Wer die meisten Stimmen auf sich vereinigt, ist gaben der öffentlichen Verwaltung gehen einschließ- gewählt. Bei Stimmengleichheit entscheidet das vom lich des Satzungsrechts gem. § 151, Abs. 2 und § 15 Wahlleiter zu ziehende Los. der KV M-V auf den Zweckverband über. (3) Der Zweckverband ist auch berechtigt, im Rahmen sei- ner Aufgabenstellung benachbarte Gebiete und Son- Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 3

§ 5a von Gewährverträgen und die Bestellung anderer Si- Ausschüsse cherheiten für Dritte sowie Rechtsgeschäfte, die dem vorgenannten wirtschaftlich gleichkommen und die (1) Die Verbandsversammlung kann zur Vorbereitung ih- Verpflichtung zu solchen Geschäften oberhalb einer rer Beschlüsse zeitweilige Ausschüsse gemäß § 154 Wertgrenze von 125.000,00 €, und § 36 KV M-V bilden. j) die Genehmigung von Verträgen des Zweckverban- (2) Die zeitweilig beratenden Ausschüsse treten späte- des mit Mitgliedern der Verbandsversammlung, dem stens 6 Wochen nach ihrer Bildung zu ihrer konsti- Verbandsvorsteher und weiteren Mitgliedern des tuierenden Sitzung zusammen. Sie wird durch den Verbandsvorstandes, Vorsitzenden der Verbandsversammlung einberufen. k) die Festsetzung der Verbandseinlagen nach § 19 und In dieser Sitzung werden der Vorsitzende des Aus- der Verbandsumlagen nach § 21, schusses sowie seine zwei Stellvertreter gewählt. l) die Bildung und Verwendung von Rücklagen. Der Vorsitzende des Ausschusses soll Mitglied der Verbandsversammlung sein. § 6a (3) Die Ausschusssitzung ist beschlussfähig, wenn ord- Rechnungsprüfungsausschuss nungsgemäß eingeladen ist und mehr als die Hälfte seiner Mitglieder anwesend ist. (1) Die Verbandsversammlung wählt einen Rechnungs- (4) Die Sitzungen des Ausschusses sind nicht öffentlich. prüfungsausschuss. Für den Rechnungsprüfungsaus- schuss gilt die gleiche Wahlperiode wie für den Ver- § 6 bandsvorstand. Aufgaben der Verbandsversammlung (2) Der Rechnungsprüfungsausschuss besteht aus drei Mitgliedern, von denen jeweils die Mehrheit der Ver- (1) Die Verbandsversammlung entscheidet über alle bandsversammlung angehört. wichtigen Angelegenheiten des Zweckverbandes. Sie (3) Der Rechnungsprüfungsausschuss tritt spätestens kann die Entscheidung über bestimmte Angelegen- sechs Wochen nach seiner Bildung zu einer konsti- heiten widerruflich auf den Verbandsvorsteher und tuierenden Sitzung zusammen und wählt in dieser -vorstand übertragen, soweit nicht andere Rechts- Sitzung von den der Verbandsversammlung angehö- vorschriften entgegenstehen. renden Mitgliedern, einen Vorsitzenden und einen (2) Die Entscheidung über folgende Angelegenheiten Stellvertreter. kann die Verbandsversammlung nicht übertragen: (4) Der Vorsitzende leitet die Ausschusssitzung und be- a) die Wahl bzw. Abwahl des Verbandsvorstehers und ruft diese jeweils schriftlich unter Mitteilung der Ta- des Vorsitzenden der Verbandsversammlung und der gesordnung, von Tag, Ort und Zeit ein. Stellvertreter sowie der Mitglieder des Verbandsvor- (5) Der Rechnungsprüfungsausschuss ist beschlussfähig, standes, wenn ordnungsgemäß eingeladen ist und mehr als b) die Ernennung, Einstellung, Anstellung, Entlassung die Hälfte der Mitglieder anwesend sind. und die allgemeinen Grundsätze für die Bezüge und (6) Dem Rechnungsprüfungsausschuss obliegt die origi- Vergütungen sowie der Versorgung von Angestellten näre Zuständigkeit für die örtliche Prüfung gem. § 1 und Arbeitern des Zweckverbandes soweit nicht ihre Abs. 1 Kommunalprüfungsgesetz (KPG M-V). Er hat Stellung und ihre Ansprüche durch das allgemeine insbesondere die Aufgabe, den Prüfungsbericht zum Tarifrecht geregelt sind oder ab TVöD E 14, Jahresabschluss auszuwerten, seine Feststellungen c) den Erlass, die Änderung und die Aufhebung von der Verbandsversammlung mitzuteilen und eine Satzungen, Empfehlung zum Beschlussvorschlag zur Entlastung d) die Aufstellung des Wirtschaftsplanes, des Verbandsvorstehers zu unterbreiten. Er hat im e) die Feststellung des Jahresabschlusses und des Lage- Rahmen der örtlichen Prüfung das Recht, die dazu berichtes sowie die Behandlung des Jahresergeb- notwendigen Unterlagen einzusehen. nisses, (7) Die Sitzungen des Rechnungsprüfungsausschusses f) die Entlastung des Verbandsvorstehers und des sind nicht öffentlich. Vorstandes, g) den Erwerb von Vermögensgegenständen nach VOB/ § 7 VOL m der neusten Fassung oberhalb einer Wert- Einberufung der Verbandsversammlung grenze von 125.000,00 €, h) die Verfügung über Verbandsvermögen, die Hin- (1) Die Verbandsversammlung ist einzuberufen, sooft es gabe und Aufnahme von Krediten und andere die Geschäftslage erfordert, mindestens aber einmal Rechtsgeschäfte, die dem wirtschaftlich gleich- im Jahr. Sie muss zusammentreten, wenn es ein Vier- kommen und die Verpflichtung zu solchen tel der Mitglieder der Verbandsversammlung oder Geschäften oberhalb einer Wertgrenze von der Verbandsvorsteher unter Angabe des Beratungs- 125.000,00 €, gegenstandes verlangen. Sie wird vom Vorsitzenden i) die Übernahme von Bürgschaften, der Abschluss der Verbandsversammlung unter Mitteilung der Ta- Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 4

gesordnung einberufen. Die Ladungsfrist beträgt 10 § 12 Tage. Die Geschäftsordnung kann für Eilfälle eine Verbandsvorstand kürzere Ladungsfrist vorsehen; auf die Abkürzung ist in der Ladung hinzuweisen. (1) Der Verbandsvorstand besteht aus dem Verbands- (2) Die Geschäftsführung ist berechtigt und verpflichtet, vorsteher als Vorsitzenden, seinen zwei Stellvertre- an den Sitzungen der Verbandsversammlung teilzu- tern sowie aus 2 weiteren Vorstandsmitgliedern. Der nehmen. Vertreter der Stadt Grimmen ist geborenes Mitglied im Verbandsvorstand. § 8 (2) Die Verbandsversammlung wählt aus ihrer Mitte in Beschlussfähigkeit, Öffentlichkeit der ersten Sitzung zu Beginn einer jeden Kommunal- wahlperiode die zwei weiteren Vorstandsmitglieder. (1) Die Verbandsversammlung ist beschlussfähig, wenn Wiederwahl, auch mehrmalig, ist zulässig. Für den nach ordnungsgemäßer Ladung mehr als 50 % der Verbandsvorsteher und seine Stellvertreter gilt § 15, satzungsmäßigen Mitglieder vertreten sind und die Abs. 1 entsprechend. anwesenden Vertreter der Städte und Gemeinden (3) Die Vorstandsmitglieder scheiden aus, wenn sie nicht wenigstens die Hälfte der vertretenen Stimmen er- mehr der Verbandsversammlung angehören. Die Er- reichen. satzwahl erfolgt für die restliche Wahlzeit der Ausge- (2) Ist eine Angelegenheit wegen Beschlussunfähigkeit schiedenen. der Verbandsversammlung zurückgestellt worden, (4) Die Vorstandsmitglieder bleiben bis zur ersten Sit- und wird die Verbandsversammlung zur Verhandlung zung der Verbandsversammlung nach den allgemei- über den gleichen Gegenstand zum zweiten Mal ein- nen Kommunalwahlen im Amt. berufen, so ist sie ohne Rücksicht auf die Zahl der (5) Bei Strukturveränderungen bezüglich der Zusam- anwesenden Vertreter beschlussfähig, wenn in der mensetzung der Ämter, Verwaltungsgemeinschaften Ladung zur zweiten Sitzung ausdrücklich hierauf hin- oder Einzelgemeinden hat die Verbandsversammlung gewiesen worden ist. in dem Jahr der Veränderung über die Wahl zusätz- (3) Die Sitzungen der Verbandsversammlung sind öffent- licher oder Abwahl ausgeschiedener Vorstands- lich, soweit nicht das öffentliche Wohl oder berech- mitglieder zu entscheiden. tigte Interessen Einzelner den Ausschluss der Öffent- (6) Die Verbandsmitglieder haben das Recht, den Sitzun- lichkeit erfordern. gen des Vorstandes beizuwohnen.

§ 9 § 13 Beschlussfassung Aufgaben des Verbandsvorstandes

Beschlüsse werden, soweit durch Gesetz oder diese Sat- (1) Dem Verbandsvorstand werden gern. § 159 Abs. 4 zung nichts anderes bestimmt ist, mit der Mehrheit der auf KV M-V (§ 35, Abs. 2 bis 5 sowie § 33, Abs. 3 gelten ja oder nein lautenden Stimmen gefasst. Bei Stimmengleich- entsprechend) folgende Aufgaben zur Entscheidung heit gilt der Antrag als abgelehnt. übertragen: 1. Vorbereitung der Beschlüsse der Verbandsversammlung, § 10 2. Einstellung und Entlassung von Mitarbeitern bis EG 13 Wahlen 3. Erwerb von Vermögensgegenständen in den Wert- grenzen von 25.000,00 € bis 125.000,00 € iVm Gewählt wird, wenn niemand widerspricht, durch Handzei- VOB/VOL in der neusten Fassung, chen, sonst durch Stimmzettel. Gewählt ist, wer die mei- 4. die Verfügung über Verbandsvermögen, die Hingabe sten Stimmen erhält. Bei Stimmengleichheit entscheidet das und Aufnahme von Krediten und andere Rechts- Los, das der Versammlungsleiter zieht. geschäfte, die dem wirtschaftlich gleichkommen und die Verpflichtung zu solchen Geschäften in den Wert § 11 grenzen von 25.000,00 € bis 125.000,00 €, Beschlussprotokoll 5. die Erhebung von Klagen mit Streitwerten ab 25.000,00 €. Entsprechendes gilt für den Abschluss (1)(4) Über die Beschlüsse der Verbandsversammlung sind von Vergleichen, Protokolle zu führen und vom Verbandsvorsteher zu 6. sonstige verpflichtende Vertragserklärungen, soweit unterschreiben. sie nicht die Geschäfte der laufenden Verwaltung (2)(5) Über den wesentlichen Inhalt der Verhandlungen ist oder Ver- und Entsorgungsverträge einschließlich eine Niederschrift zu fertigen. Sie ist vom Vorsitzen- Lieferung und Bezug in diesen Bereichen betreffen, den der Verbandsversammlung zu unterzeichnen. 7. Abschluss von Tarifverträgen und Sozialplänen, 8. Entscheidungen in dringenden Angelegenheiten, deren Erledigung nicht bis zu einer Dringlichkeitssitzung der Verbandsversammlung aufgeschoben werden Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 5

kann; diese Entscheidungen bedürfen der nachträg- Gemeindevertreter entsprechend. lichen Bestätigung durch die Verbandsversammlung. (3)(16) Der ehrenamtliche Verbandsvorsteher erhält eine Auf- wandsentschädigung von 250,00 € im Monat; der Vor- § 14 sitzende der Verbandsversammlung erhält 100,00 € im Einberufung des Verbandsvorstandes Monat, bei Verhinderung erhalten die Vertreter ent- sprechend ein Dreißigstel täglich. (1)(7) Der Verbandsvorsteher beruft den Verbandsvorstand ein. Der Verbandsvorstand ist einzuberufen, sooft es § 17 die Geschäftslage erfordert, mindestens jedoch ein- Änderung der Verbandssatzung mal im Halbjahr. Er muss unverzüglich einberufen werden, wenn es ein Viertel der Verbandsmitglieder Änderungen der Verbandssatzung, die die Verbandsaufga- unter Angabe des Beratungsgegenstandes verlangt. ben oder den Maßstab für die Beteiligungsquote betreffen Die Ladungsfrist beträgt eine Woche. Der Verbands- sowie Beschlüsse über Aufnahme, Austritt und Ausschluss vorsteher setzt die Tagesordnung fest und diese ist in von Verbandsmitgliedern bedürfen einer Mehrheit von zwei die Ladung aufzunehmen. Dritteln der satzungsmäßigen Stimmenzahl der Verbands- (2)(8) Die Sitzungen des Verbandsvorstandes sind nicht versammlung. Im Übrigen genügt einfache Mehrheit. öffentlich. (3)(9) Für die Beschlussfähigkeit und die Beschlussfassung § 18 gelten § 30 und § 31 KV M-V. Geschäftsführung (10)(4) Die Geschäftsführung ist berechtigt und verpflichtet, an den Sitzungen des Verbandsvorstandes teilzunehmen. (1)(17) Die Geschäftsführung besteht aus einem (einer) Geschäftsführer(in), der gem. § 6, Abs. 2 Ziffer 2 § 15 dieser Satzung auf Grundlage eines durch den Ver- Verbandsvorsteher bandsvorsteher und eines seiner Stellvertreter zu un- terzeichnenden Vertrages angestellt wird. (5)(1)(11) Die Verbandsversammlung wählt aus ihrer Mitte für (2)(18) Der Verbandsvorsteher ist berechtigt, seine Befug- die Dauer ihrer Wahlperiode den ehrenamtlichen nisse hinsichtlich der übrigen Verbandsmitarbeiter auf Verbandsvorsteher und zwei Stellvertreter nach die Geschäftsführung zu übertragen. § 159 Abs. 1 KV M-V. Wiederwahl, auch mehrmalig, (3)(19) Die kaufmännische und technische Geschäftsführung ist zulässig. Die Gewählten sind für die Dauer ihrer wird durch den (die) Geschäftsführer(in) wahrgenommen. Amtszeit zu Ehrenbeamten zu ernennen. (4)(20) Der Geschäftsführung obliegen die Entscheidungen und (6)(12)(2) Außer den gesetzlich übertragenen Aufgaben ob- Geschäfte der laufenden Verwaltung. liegen dem Verbandsvorsteher die Aufgaben, die (5)(21) Gem. § 158, Abs. 2 der KV M-V kann der Verbands- nicht der Geschäftsführung übertragen wurden und vorsteher und einer seiner Stellvertreter den Ge- die nicht nach § 157 der KV M-V und nach § 6 bzw. schäftsführer schriftlich bevollmächtigen, Aufgaben § 13 dieser Satzung der Verbandsversammlung bzw. entsprechend § 159, Abs. 5 KV M-V zu übernehmen. dem Vorstand vorbehalten sind. Er übt gegenüber der Geschäftsführung die Befugnisse eines Dienstvor- § 19 gesetzten aus. Wirtschaftsführung (7)(13)(3) In dringenden Angelegenheiten, deren Erledigung nicht bis zu einer Sitzung der Verbandsversammlung bzw. des (1) Die Hauptaufgabe des Zweckverbandes ist das Be- -vorstandes aufgeschoben werden kann, entscheidet treiben eines gemeinsamen wirtschaftlichen Unter- der Verbandsvorsteher anstelle der Verbandsversamm- nehmens gemäß § 161, Abs. 5 der KV M-V im Sinne lung bzw. des -vorstandes; diese Eilentscheidungen be- des § 3 dieser Satzung. dürfen der Genehmigung der Verbandsversammlung. (2) Für die Wirtschaftsführung des Zweckverbandes gel- ten die Vorschriften der Eigenbetriebsverordnung § 16 M-V (EigVO M-V) in der jeweils gültigen Fassung. Der Rechte und Pflichten der Verbandsmitglieder Zweckverband setzt sein Stammkapital in Höhe von 5.113.000,00 € fest, das aus der Kapitalrücklage ent- (1)(14) Die Mitglieder der Verbandsversammlung und des Vor- nommen wird. Die Verbandsmitglieder übertragen standes sind ehrenamtlich tätig. Für ihre Tätigkeit gelten hierzu die aus der Kommunalisierung der Wasser- die Vorschriften für Gemeindevertreter entsprechend, versorgung und Abwasserbeseitigung stammenden soweit nicht die KV M-V etwas anderes vorschreibt. Vermögenswerte. Weitere Verbandseinlagen werden (2)(15) Sie haben Anspruch auf Sitzungsgeld bzw. Aufwands- nach Maßgabe folgender Absätze erbracht. entschädigung. Die Mitglieder der Verbandsver- (3) Die Verbandseinlagen können bei der Aufnahme in sammlung erhalten für ihre Teilnahme an Sitzungen den Zweckverband und bei Übernahme neuer Auf- der Verbandsversammlung ein Sitzungsgeld in Höhe gaben oder bei der Einbeziehung weiterer Ortschaf- von 30,00 €. Im Übrigen gelten die Vorschriften für ten und Ortsteile durch die Verbandsversammlung Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 6

festgesetzt werden. wird gemäß Stichtag vom 30.06. des Vorjahres des jewei- (4) Die Verbandseinlagen sollen bewirken, dass stets ein ligen Rechnungsjahres der Mitgliedsgemeinden erhoben. wirtschaftlich vernünftiges Verhältnis von Eigenka- Bei der Umlage für die Abwasserbeseitigung bleiben pitalanteil zum Fremdkapital gewährleistet ist. Die Mengen für die Orte und Ortschaften unberücksichtigt, Höhe der Einlagen richtet sich nach Art und Umfang die nicht an die Kanalisation angeschlossen werden. Die der Aufgabenübertragung. Sie wird nach der Anzahl Gemeinden, die nicht an das Netz der öffentlichen Was- der zu ver- oder entsorgenden Einwohnergleichwerte serversorgung des Zweckverbandes angeschlossen sind, in Pauschalsätzen je Versorgungssparte durch die Ver- sind verpflichtet, die Wasserverbrauchsmengen (Jahres- bandsversammlung festgesetzt. Um die kontinuierliche verbrauch) dem Verband zu melden. Maßgebend ist der Anpassung der Ver- und Entsorgungsanlagen zu ge- Verbrauch für die Wirtschaftsjahre, für die die Verluste währleisten, sind die Verbandsmitglieder, die ihre abzudecken sind. Für die Gemeinden, die nicht oder nur Kapazitätsanteile erschöpft haben, zur Aufstockung teilweise angeschlossen sind, wird die in der Planung ange- ihrer Verbandseinlagen nach dem Verursacherprinzip setzte Verbrauchsmenge als tatsächliche Verbrauchsmen- verpflichtet. Der Anpassungsbetrag wird jährlich er- ge berücksichtigt. mittelt. Der Ermittlung zugrunde gelegt werden die jährlichen Zugänge aus Neu- und Erweiterungsbauten § 22 und aus Anschlüssen für alle sonstigen Nutzungs- Rücklagen zwecke entsprechend den Anschlussbedingungen. Die Höhe des Aufstockungsbetrages wird durch Multi- Der Zweckverband hat Gewinne einer Rücklage zuzu- plikation mit den Pauschalsätzen ermittelt. Die Vor- führen. Kapitalzuschüsse der öffentlichen Hand, die der haltekapazitäten gehen zu Lasten des Verbandes. Die Zweckverband erhalten hat, sollen gleichfalls einer Rücklage Verbandsversammlung stellt, wenn es erforderlich (Eigenkapital) zugeführt werden, soweit die den Zuschuss ist, die Aufstockungsbeträge fest. Die Anforderung gewährende Stelle nichts anderes bestimmt. erfolgt mittels Festsetzungsbescheid. § 23 § 20 Verpflichtungserklärungen Wirtschaftsplan, Buchführung, Jahresabschluss Verpflichtungserklärungen zu Geschäften der laufenden (1) Der Zweckverband hat vor Beginn des Wirtschafts- Verwaltung, deren Wert 10.000,00 €, bei wiederkehren- jahres einen Wirtschaftsplan aufzustellen, der von der den Leistungen monatlich 1.000,00 € nicht übersteigt, Verbandsversammlung zu beschließen ist. ferner die Ver- und Entsorgungsverträge einschließlich (2) Der Verband führt seine Rechnungen nach den Re- Lieferung und Bezug in diesen Bereichen, Auftrags- und geln der kaufmännischen doppelten Buchführung. Vergabeerklärungen und Arbeitsverträge sind rechtsver- (3) Für jedes Wirtschaftsjahr ist ein Jahresabschluss be- bindlich, auch wenn sie nicht der Form des § 158 KV M-V stehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, entsprechen. Finanzrechnung, Bereichsrechnung, Anhang sowie einem Lagebericht zu erstellen. § 24 (4) Für die Jahresabschlussprüfung gelten die Vorschrif- Öffentliche Bekanntmachung ten nach Kommunalprüfungs­gesetz M-V (KPG M-V) in der jeweils gültigen Fassung. (1) Öffentliche Bekanntmachungen erfolgen im Internet auf der Homepage des Zweckverbandes unter der § 21 Internetadresse www.zwa-grimmen.de. Die öffentli- Deckung des Finanzbedarfs/Umlagen chen Bekanntmachungen sind mit Ablauf des Tages bewirkt, an dem sie im Internet verfügbar sind. Der Zur Deckung der Aufwendungen des Zweckverbandes Tag der Verfügbarkeit wird in der Bekanntmachung dienen die Gebühren, Beiträge und sonstigen Einnahmen vermerkt. des Verbandes, die dem Kostendeckungsprinzip entspre- (2) Der Gegenstand der öffentlichen Bekanntmachung chen sollen (§§ 6,7,9 und 10 des Kommunalabgabengeset- (insbesondere Satzungen) kann von jedermann bei zes). Ein etwaiger Jahresverlust kann nur dann auf neue der Bezugsadresse Geschäftsstelle des ZWAG, Grel- Rechnung vorgetragen werden, wenn nach der mittelfristi- lenberger Straße 60, 18507 Grimmen zur postali- gen Finanzplanung Gewinne zu erwarten sind; anderenfalls schen Übersendung angefordert werden. Die Über- ist er aus Haushaltsmitteln der Gemeinden auszugleichen sendung erfolgt kostenpflichtig. Zudem werden (Verbandsumlage nach § 162 KV M-V). Sollte danach der Textfassungen der Satzungen am Verwaltungssitz Verlust aus Haushaltsmitteln der Mitgliedsgemeinschaft des Zweckverbandes in 18507 Grimmen, Grellen- gedeckt werden müssen, gilt folgender Umlageschlüssel: berger Straße 60 bereitgehalten oder liegen zur Mit- Die Umlage für die Wasserversorgung und Abwasserbesei- nahme aus. tigung wird nach den tatsächlichen Verbrauchsmengen (Jah- (3) Sind Karten, Pläne oder Zeichnungen bekannt zu ma- resverbrauch) in den Gemeinden festgesetzt. Die Umlage chen, so ist die Ersatzbekanntmachung dieser Teile Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 7

an Stelle einer öffentlichen Bekanntmachung durch Das Ausscheidende Verbandsmitglied kann seine Auslegung in der Geschäftsstelle des ZWAG (Grel- Einlagen nach Wirksamwerden des Ausscheidens lenberger Straße 60, 18507 Grimmen) während der zurückverlangen. Eine Verzinsung findet nicht statt. Dienststunden zulässig. Auf die Ersatzbekanntma- Sacheinlagen werden zum Restbuchwert erstattet. chung ist unter Angabe des Ortes und der Dauer der Hat der Zweckverband Anlagen oder Einrichtungen Auslegung durch Bekanntmachung gemäß Abs. 2 hin- ausschließlich für das ausscheidende Verbandsmit- zuweisen. Die Dauer der Auslegung beträgt 4 Wo- glied errichtet, so gehen diese auf Verlangen in dessen chen, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Eigentum über. Die Bewertung der zu überneh- (4) Zeit, Ort und Tagesordnung öffentlicher Verbandsver- menden Anlagen und Einrichtungen erfolgt auf der sammlungen werden gemäß Abs. 1 bekannt gemacht Grundlage des Restbuchwertes; Verbandseinlagen und in der Ostsee-Zeitung veröffentlicht. werden auf den Übernahmepreis verrechnet. Ein (5) Satzungen treten am Tage nach der öffentlichen Be- Unterschiedsbetrag ist auszugleichen. kanntmachung oder an dem in der Satzung genann- (3) Aufnahme u. Ausscheiden von Verbandsmitgliedern ten Zeitpunkt in Kraft. bedürfen einer Änderung dieser Satzung gem. § 163 KV M-V. § 25 Anwendung von Rechtsvorschriften § 27 Aufhebung des Zweckverbandes und Abwicklung Soweit das Gesetz und diese Satzung keine Vorschriften be- treffen, finden die für Gemeinden geltenden Bestimmungen (1) Der Zweckverband wird aufgelöst, wenn die Voraus- sinngemäß Anwendung. setzungen für den Zusammenschluss entfallen sind. Die Verbandsmitglieder vereinbaren die Auflösung § 26 durch den öffentlich-rechtlichen Vertrag. Im Aufhe- Aufnahme und Ausscheiden von bungsvertrag gern. § 164 KV M-V und § 27, Abs. 2 Verbandsmitgliedern und 3 wird die Abwicklung geregelt. (2) Wird der Zweckverband aufgelöst, so vereinbaren (1) Der Zweckverband kann durch die Aufnahme neuer die Verbandsmitglieder eine Vermögensauseinander- Verbandsmitglieder erweitert werden. Das beigetre- setzung. Das nach Berichtigung der Schulden verblei- tene Verbandsmitglied ist verpflichtet, alle Anlagen, bende Vermögen des Verbandes wird unter den Ver- Einrichtungen und Beteiligungen auf den Zweckver- bandsmitgliedern wie folgt verteilt: Zunächst sind den band für den Aufgabenbereich zu übertragen, der Verbandsmitgliedern die Bareinlagen, die von ihnen durch die Beitrittserklärung auf den Zweckverband geleistet worden sind, zurückzuzahlen. Sacheinlagen übergegangen ist. Ist der Beitritt zum Zweckver- werden mit dem Restbuchwert angesetzt. Für Einla- band rechtsverbindlich bewirkt, so sind auch die gen, die in der Leistung der Benutzung eines Gegen- dinglichen Benutzungsrechte an Grundstücken auf standes bestanden haben, kann Ersatz nicht geleistet den Zweckverband für die übertragenen Aufgaben- werden. Der noch verbleibende Teil des Vermögens bereiche übergegangen. wird unter den Verbandsmitgliedern nach dem Ver- (2) Der Austritt eines Verbandsmitgliedes muss durch hältnis der Berechnung oder Umlagen gemäß § 21 Vorlage eines entsprechenden Beschlusses der verteilt. zuständigen Beschlusskörperschaft schriftlich be- (3) Die Abwicklung der Dienst- und Versorgungsverhält- antragt werden. Die Zustimmung der Verbands- nisse der Mitarbeiter des Zweckverbandes erfolgt bei versammlung darf nicht verweigert werden, wenn einer Aufhebung oder Änderung der Aufgaben nach das ausscheidende Mitglied alle bis zum Kündi- einer Vereinbarung zwischen den Verbandsmitglie- gungstermin anfallenden satzungsmäßigen Ver- dern. Die Vereinbarung soll vorsehen, dass Mitarbeiter pflichtungen erfüllt hat, die Entschädigung der im von den Verbandsmitgliedern oder ihren Rechtsnach- Zweckverband verbleibenden Mitglieder für die folgern anteilmäßig unter Wahrung ihres Besitzstandes ihnen aus dem Austritt des Mitgliedes entstande- übernommen werden. Die Vereinbarung ist Bestand- nen Nachteile geregelt, sowie die sonst infolge des teil des öffentlich-rechtlichen Vertrages über die Auf- Austritts erforderliche Auseinandersetzung stattge- lösung des Zweckverbandes. funden hat. Der Ausschluss eines Verbandsmitglie- des kann vom Verbandsvorstand beantragt werden, wenn das Verbandsmitglied die übernommenen Pflichten aus dem Vertrag bzw. der Beitrittserklä- rung oder der Verbandssatzung nicht erfüllt, und trotz zweimaliger Anmahnung die Mängel nicht heilt oder in anderer Weise durch Handlungen an- dere Verbandsmitglieder belastet. Das Ausscheiden wird erst wirksam mit Ablauf des Wirtschaftsjahres. Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 8

§ 28 In-Kraft-Treten

Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer öffentlichen Be- kanntmachung in Kraft. Gleichzeitig tritt mit In-Kraft-Treten dieser Satzung die Verbandssatzung vom 20.02.2006 nebst ihren Änderungssatzungen außer Kraft.

Grimmen, 27.06.2018

A. Benkert Verbandsvorsteher

Hinweis: Ein Verstoß gegen Verfahrens- und Formvorschriften, die in der Kommunalverfassung für das Land Mecklenburg- Vorpommern (KV M-V) vom 13.Juni.2011 enthalten oder aufgrund der KV M-V erlassen worden sind, kann nach Ab- lauf eines Jahres seit der öffentlichen Bekanntmachung nicht mehr geltend gemacht werden. Diese Folge tritt nicht ein, wenn der Verstoß innerhalb der Jahresfrist schriftlich unter Bezeichnung der verletzten Vorschrift und der Tatsache, aus der sich der Verstoß ergibt, gegenüber dem Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Grimmen (Grellenberger Straße 60, 18507 Grimmen) geltend ge- macht wird. Eine Verletzung von Anzeige-, Genehmigungs- Schmutzwasserbeitragssatzung zur oder Bekanntmachungsvorschriften kann abweichend von Abwasserbeseitigungssatzung dieser Regelung stets geltend gemacht werden. - Öffentliche Einrichtung A - des Zweckverbandes Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Grimmen (ZWAG) Grimmen, 27.06.2018 Aufgrund des § 5 sowie der §§ 150 bis 164 der Kommu- nalverfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern (KV M-V) vom 13.07.2011 (GVOBI. S. 777) und der §§ 1, 2, 7 und 9 des Kommunalabgabengesetzes des Landes Meck- A. Benkert lenburg-Vorpommern in der Fassung der Bekanntmachung Verbandsvorsteher vom 12.04.2005 (GVOBI. S. 146), zuletzt geändert durch Gesetz vom 14.07.2016 (GVOBI. S. 584) hat die Verbands- versammlung des ZWA Grimmen am 27.06.2018 folgende Satzung beschlossen:

Inhaltsverzeichnis:

§ 1 Geltungsbereich § 2 Beitragstatbestand § 3 Gegenstand der Beitragspflicht § 4 Entstehung der Beitragspflicht § 5 Beitragsmaßstab § 6 Beitragssatz § 7 Beitragspflichtiger § 8 Vorausleistung § 9 Veranlagung, Fälligkeit § 10 Ablösung § 11 Billigkeitsmaßnahmen Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 9

§ 12 Auskunfts- und Anzeigepflichten wenn die Eigentümer identisch sind, die Grundstücke § 13 Datenverarbeitung aneinander grenzen und sie nur in ihrer Gesamtheit § 14 Ordnungswidrigkeiten bau­lich oder gewerblich nutzbar sind. § 15 In-Kraft-Treten § 4 § 1 Entstehung der Beitragspflicht Geltungsbereich (1) Die Beitragspflicht entsteht, sobald das Grundstück Der ZWAG erhebt auf der Grundlage dieser Satzung An- an die öffentliche Schmutz­wasserbeseitigungsein- schlussbeiträge für die öffentliche Schmutzwasserbeseiti- richtung angeschlossen werden kann, frühestens je- gungseinrichtung A für die Stadt Grimmen, die Gemeinden doch mit dem In-Kraft-Treten der ersten wirksamen , Glewitz, Grammendorf, , Papenha- Beitragssatzung. gen, Splietsdorf, Wendisch-Baggendorf, Wittenhagen, für die (2) Im Falle des § 3 Abs. 2 entsteht die Beitragspflicht mit Gemeinde Sundhagen mit den Ortsteilen Kirchdorf, Jeeser dem Anschluss, frühestens jedoch mit dessen Geneh- und Tremt und für die Gemeinde Süderholz mit den Orts- migung. teilen Barkow, Boltenhagen, Klevenow, Bartmannshagen, (3) Für Grundstücke, die bei In-Kraft-Treten dieser Kaschow und Willerswalde. Satzung bereits an die öffentliche Schmutzwasser- beseitigungseinrichtung angeschlossen waren oder § 2 angeschlossen werden konnten, entsteht die Bei- Beitragstatbestand tragspflicht frühestens mit In-Kraft-Treten der ersten wirksamen Beitragssatzung. (1) Der ZWAG erhebt zur Deckung des Aufwandes für (4) Wird ein Grundstück mit einem angrenzenden die Herstellung der in § 1 genannten Einrichtung zur Grundstück (oder der Teilfläche eines Grundstücks), Abgeltung der durch die Möglichkeit der Inanspruch­ für das ein Anschlussbeitrag nicht oder erhoben wor- nahme dieser Einrichtung erwachsenden wirtschaftli- den ist, zu einem einheitlichen Grundstück im Sinne chen Vorteile einen Anschlussbeitrag.­ des Grundbuchrechts verbunden, so ist der An- (2) Bestandteile der zentralen öffentlichen Schmutzwas- schlussbeitrag für das hinzugekommene Grundstück serbeseitigungseinrichtung A sind: oder die hinzukommende Teilfläche neu zu berech- a) die Kläranlagen des ZWAG; nen und nachzuzahlen. b) die Schmutzwasserkanäle und die Pumpstationen (5) Wird ein Grundstück über die Entwässerungsanlage einschließlich der dazugehörigen technischen Anla- eines anderen Grundstückes entwässert, so ist auch gen; für dieses Grundstück der Anschlussbeitrag zu ent- (3) Zum beitragsfähigen Aufwand gehören nicht der Auf- richten, sofern der Anschluss über das andere Grund- wand, der durch Leistungen und Zuschüsse Dritter stück dauerhaft dinglich gesichert ist. gedeckt wird sowie die Kosten für die Grundstücks- anschlüsse.­ § 5 Beitragsmaßstab für die öffentliche § 3 Schmutzwasserbeseitigungseinrichtung Gegenstand der Beitragspflicht (1) Der Beitrag für die Schmutzwasserbeseitigungs- (1) Der Beitragspflicht unterliegen alle Grundstücke, die einrichtung A wird nach einem nutzungsbezogenen an die zentrale öffentliche Schmutzwasserbeseitigungs- Maßstab berechnet. Dabei wird die gemäß Absatz einrichtung angeschlossen werden können und für die 2 ermit­telte Grundstücksfläche mit einem Vomhun- a) eine bauliche oder gewerbliche Nutzung festgesetzt dertsatz je Vollgeschoss multipliziert. Zur Ermittlung ist, sobald sie bebaut oder gewerblich genutzt werden des Beitrages werden für das erste Vollgeschoss 25 % können, und für jedes­ weitere Vollgeschoss 15 % der Grund- b) eine bauliche oder gewerbliche Nutzung nicht festge- stücksfläche in Ansatz gebracht. Voll­geschosse i. S. setzt ist, wenn sie nach der Verkehrsauffassung Bau- d. Satzung sind Geschosse, deren Deckenoberkante land sind, und nach der geordneten städtebaulichen im Mittel mehr als 1,40 m über die Geländeober- Entwicklung der Gemeinde zur Bebauung anstehen. fläche hinausragt und die über mindestens­ zwei Drittel (2) Wird ein Grundstück an die öffentliche Schmutzwas- ihrer Grundfläche eine Höhe von mindestens 2,30 m serbeseitigungseinrichtung tatsächlich angeschlossen, haben. so unterliegt es der Beitragspflicht auch dann, wenn (2) Als zu veranlagende Grundstücksfläche gilt: die Voraussetzungen gemäß Abs. 1 nicht vorliegen. a) bei Grundstücken im Bereich eines Bebauungsplanes (3) Grundstück im Sinne dieser Satzung ist grundsätz- die gesamte Fläche,­ wenn für das Grundstück im lich das Grundstück im bürgerlich-rechtlichen­ Sinne. Bebauungsplan bauliche oder gewerbliche­ Nutzung Mehrere nicht selbstständig baulich oder gewerblich festgesetzt ist, nutz­bare Grundstücke gelten als ein Grundstück, Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 10

b) bei Grundstücken die über die Grenzen des Bebau- wänden der Baulichkeiten verlaufen, wobei bei ei­ner ungsplanes hinaus in den Außenbereich ragen, die Überschreitung der Grundstücksgrenze durch diese Flächen im Bereich des Bebauungspla­nes, wenn für Zuordnung eine gleichmäßige Flächenergänzung auf diese Fläche eine bauliche oder gewerbliche Nutzung dem Grundstück erfolgt. Die Fläche wird in einen festgesetzt ist; maßstabsgerechten Lageplan eingezeichnet, der dem c) bei Grundstücken die über die Grenzen des Be- Be­scheid beizufügen ist; bauungsplanes, der eine bauliche oder gewerbliche k) bei bebauten Grundstücken im Außenbereich (§ 35 Nutzung festsetzt, in den unbeplanten Innenbereich­ BauGB) die Grundfläche der an die Schmutzwasser- (§ 34 BauGB) hineinreichen, die gesamte Fläche des beseitigungseinrichtung angeschlossenen Baulichkei- Grundstücks;­ ten (gemessen an den Außenmauern) dividiert durch d) bei Grundstücken, die im Geltungsbereich einer Sat- die Grundflächenzahl 0,2. Die so ermittelte Fläche zung nach § 34 Abs. 4 Baugesetzbuch liegen und bei wird diesen Baulichkeiten dergestalt zugeordnet, Grundstücken, die über die Grenzen einer solchen dass ihre Grenzen jeweils im gleichen Abstand von Satzung hinausreichen, diejenige Fläche, die von der den Außenwänden der Baulichkeiten verlaufen, wo- Sat­zung dem Innenbereich zugeordnet wird; bei bei einer Überschreitung der Grundstücksgrenze e) bei Grundstücken, die vollständig innerhalb eines durch diese Zuordnung eine gleichmäßige Flächener- im Zusammenhang bebauten Ortsteiles liegen (§ 34 gänzung auf dem Grundstück erfolgt. Die Fläche wird BauGB), die Gesamtfläche des Grundstücks;­ in einen maßstabsgerechten Lageplan eingezeichnet, f) bei Grundstücken, die vom unbeplanten Innenbe- der dem Bescheid beizufügen ist; reich gem. § 34 BauGB in den Außenbereich gem. § l) bei Grundstücken, im Außenbereich (§ 35 BauGB) für 35 BauGB übergehen, die Gesamtfläche des Grund- die durch Planfeststellungsbeschluss, bergrechtlichen stücks, höchstens jedoch die Fläche zwischen der Betriebsplan oder ähnlichen Verwaltungsakt eine der jeweiligen Straßengrenze und einer im Abstand von baulichen Nutzung vergleichbare Nutzung zugelas- 40 m dazu verlaufenden Parallelen;­ liegt das Grund- sen ist (z.B. Abfalldeponie, Untergrundspeicher o.ä.), stück an mehreren Straßen, so ist die Tiefenbe­ diejenige Fläche des Grundstücks, die durch die An- grenzungslinie von jeder Grundstücksseite, die ei- schlussmöglichkeit an die zentrale Schmutzwasser- ner Straße zugewandt ist, zu ermitteln; gemeinsame beseitigungseinrichtung einen wirtschaftlichen Vorteil Schnittflächen werden nur einmal berücksichtigt;­ erlangt. g) bei Grundstücken, die vom unbeplanten Innenbereich (3) Als Zahl der Vollgeschosse nach Absatz 1 gilt: in den Außenbe­reich übergehen und die nicht an eine a) soweit ein Bebauungsplan besteht, die darin festge- Straße angrenzen oder nur durch einen zum Grund- setzte höchstzulässige Zahl der Vollgeschosse, stück gehörenden Weg mit einer Straße verbunden b) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan statt sind, die Fläche zwischen der der Straße zugewand- der Zahl der Vollgeschosse die Höhe der baulichen ten Grundstücksseite­ und einer im Abstand von 40 Anlagen festgesetzt ist, in Gewerbe-, Industrie- und m dazu verlaufenden Parallelen; der zum Grundstück Sondergebieten i. S. von § 11 Abs. 3 BauNVO die gehörende Weg ist beitragspflichtig; durch 3,5 und in allen anderen Baugebieten die durch h) bei Grundstücken, die über die sich nach a) - g) er- 2,5 geteilte höchstzulässige Gebäudehöhe, auf ganze gebenden Grenzen hinaus bebaut oder gewerblich Zahlen aufgerundet, genutzt sind, die Fläche zwischen der jeweiligen Stra- c) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan we- ßengrenze bzw. im Falle von Buchstabe g) der der der die Zahl der Vollgeschosse noch die Höhe der Straße zugewandten Grundstücksseite und einer baulichen Anlagen, sondern nur eine Baumassenzahl Parallelen hierzu, die in einer Tiefe verläuft, die der festgesetzt ist, die durch 3,5 geteilte höchstzulässige übergreifenden Bebauung oder gewerblichen Nut­ Baumassenzahl, auf ganze Zahlen abgerundet; zung entspricht; d) die Zahl der tatsächlich vorhandenen Vollgeschosse, i) bei Zelt- und Campingplätzen, Dauerkleingärten und wenn aufgrund von Ausnahmen oder Befreiungen die in Wochenendhausgebieten­ 75 % der Grundstücks- Zahl der Vollgeschosse nach den Buchstaben a) bis c) fläche; überschritten wird; j) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan eine e) bei Zelt- und Campingplätzen, Dauerkleingärten und sonstige Nutzung oh­ne oder mit nur untergeordne- in Wochenendhausgebieten die Zahl von einem Voll- ter Bebauung festgesetzt ist (z.B. als Friedhof, Sport- geschoss, mindestens aber die Zahl der tatsächlich platz) oder die innerhalb eines im Zusammenhang be­ vorhandenen Vollgeschosse, bauten Ortsteiles (§ 34 BauGB) tatsächlich so genutzt f) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan eine werden, die Grundfläche der an die Schmutzwasser- sonstige Nutzung ohne oder nur mit untergeordne- beseitigungseinrichtung ange­schlossenen Gebäude ter Bebauung festgesetzt ist (z.B. Friedhof, Sport- (gemessen an den Außenmauern) dividiert durch die platz) oder die innerhalb eines im Zusammenhang Grundflächenzahl 0,2. Die so ermittelte Fläche wird bebauten Ortsteils (§ 34 BauGB) tatsächlich so ge- diesen Baulich­keiten dergestalt zugeordnet, dass ihre nutzt werden, die Zahl von einem Vollgeschoss, min- Grenzen jeweils im gleichen Abstand­ von den Außen- destens aber die Zahl der tatsächlich vorhandenen Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 11

Vollgeschosse, dieses Rechts anstelle des Eigentümers beitragspflichtig. g) bei Grundstücken auf denen gemäß Bebauungsplan (3) Mehrere Beitragsschuldner haften als Gesamtschuld- nur Garagen oder Stellplätze errichtet werden dür- ner. Bei Wohnungs- oder Teileigentum sind die ein- fen, die Zahl von einem Vollgeschoss je Nutzungs- zelnen Wohnungs- oder Teileigentümer nur entspre­ ebene, chend ihrem Miteigentumsanteil beitragspflichtig. h) bei Grundstücken im Außenbereich (§ 35 BauGB), (4) Der Beitrag ruht als öffentliche Last auf dem Grund- für die durch Feststellungsbeschluss, bergrechtlichen stück bzw. auf dem Erbbaurecht oder sonstigen ding- Betriebsplan oder ähnlichen Verwaltungsakt eine der lichen Nutzungsrecht oder auf dem Wohnungs- oder baulichen Nutzung vergleichbare Nutzung zugelassen Teileigentum. ist (z.B. Abfalldeponie, Untergrundspeicher o.ä.) die im Planfeststellungsbeschluss oder ähnlichem Ver- § 8 waltungsakt für zulässig erklärte Vollgeschosszahl; Vorausleistung bei Fehlen einer solchen Festsetzung die Zahl der tatsächlich vorhandenen Vollgeschosse, mindestens Sobald mit einer Maßnahme begonnen wurde, kann der aber ein Vollgeschoss, Verband in dem betroffenen Ort Vorausleistungen in Höhe i) soweit kein Bebauungsplan besteht oder in diesem von 80 % auf die voraussichtliche Beitragsschuld verlangen.­ weder die Zahl der zulässigen­ Vollgeschosse noch die Eine Vorausleistung ist mit der endgültigen Beitragsschuld zulässige Gebäudehöhe noch die Bau­massenzahl fest- zu verrechnen. Die gezahlten Vorausleistungen werden gesetzt sind: nicht verzinst. aa) bei Grundstücken, die innerhalb eines in Zusam- § 9 menhang bebauten Ortsteils (§ 34 BauGB) lie- Veranlagung, Fälligkeit gen, die Zahl der nach Maßgabe des § 34 BauGB zulässigen Vollgeschosse, mindestens jedoch die Der Anschlussbeitrag wird durch Bescheid festgesetzt und Zahl der tatsächlich vorhandenen Vollgeschos- einen Monat nach der Bekanntgabe­ des Bescheides fällig. se; die Zahl der zulässigen Vollgeschosse ergibt Das Gleiche gilt für die Erhebung einer Vorausleistung.­ Für sich aus der in der näheren Umgebung überwie- Grundstücke, die nach der Verkehrsauffassung Bauland sind, gend vorhandenen Bebauung; aber nicht bebaut­ sind, kann der Beitrag auf Antrag bis zur ab) bei Grundstücken, die im Außenbereich (§ 35 tatsächlichen Bebauung gestundet werden.­ Die Stundung BauGB) liegen, die Zahl der tatsächlich vorhan- kann im Einzelfall bei Vorliegen einer besonderen Härte denen Vollgeschosse. auch zins­los erfolgen. j) bei Grundstücken, die ausschließlich mit einer Kirche bebaut sind, die Zahl von einem Vollgeschoss; § 10 k) bei Grundstücken, die wie ein mit mindestens einem Ablösung Vollgeschoss bebautes Grundstück zu Wohn- oder Gewerbezwecken genutzt werden, ohne dass die In Fällen, in denen die Beitragspflicht noch nicht entstan- Bebauung – hinsichtlich der lichten Höhe der Räume den ist, kann Ablösung durch Vertrag vereinbart werden. – einem Vollgeschoss entspricht, gilt jedes tatsächlich Die Höhe des Ablösungsbetrages ist nach Maßgabe von vorhandene Geschoss als ein Vollgeschoss. § 5 (Beitragsmaßstab) zu ermitteln. Durch die Zahlung des Ablösungsbetrages wird die Beitragspflicht endgültig ab- § 6 gegolten. Beitragssatz § 11 Der Beitragssatz für die Herstellung und die Anschaffung Billigkeitsmaßnahmen der zentralen öffentlichen Schmutzwasserbeseitigungsein- richtung A beträgt 11,00 € / m² der gem. § 5 ermittelten Stellt die Erhebung der Beiträge im Einzelfall eine unbilli- beitragsfähigen Fläche. ge Härte dar, so kann auf Antrag­ gemäß der „Satzung über Stundung, Niederschlagung und Erlass von Forderungen­ § 7 und Ansprüchen des ZWAG“ eine gesonderte Zahlung ver- Beitragspflichtiger einbart werden.

(1) Beitragspflichtig ist, wer im Zeitpunkt der Bekannt- § 12 gabe des Beitragsbescheides Eigentümer des bevor- Auskunfts- und Anzeigepflichten teilten Grundstücks ist. Bei einem erbbaubelasteten Grundstück ist der Erbbauberechtigte an Stelle des (1) Die Beitragspflichtigen haben dem ZWAG jede Aus- Eigentümers beitragspflichtig.­ kunft zu erteilen, die für die Festsetzung und Erhe- (2) Ist das Grundstück mit einem dinglichen Nutzungs- bung der Beiträge erforderlich ist. recht nach Art. 233 § 4 des Einführungsgesetzes zum (2) Jeder Wechsel der Rechtsverhältnisse am Grund- Bürgerlichen Gesetzbuch belastet, so ist der Inhaber stück ist dem ZWAG sowohl vom bisherigen Eigen- Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 12

tümer als auch vom Erwerber innerhalb eines Monats § 15 schriftlich anzuzeigen. In-Kraft-Treten (3) Werden auf dem Grundstück Anlagen erstellt, geän- dert oder beseitigt, die die Berechnung der Abgaben (1) Diese Beitragssatzung tritt rückwirkend zum beeinflussen, so hat der Beitragspflichtige dies dem 31.01.2013 in Kraft. ZWAG unverzüglich schriftlich anzuzeigen. (2) Gleichzeitig tritt die Schmutzwasserbeitragssatzung für die öffentliche Einrichtung A vom 08.03.2017 § 13 außer Kraft. Datenverarbeitung

(1) Zur Ermittlung der Abgabenpflichtigen und zur Fest- Grimmen, 27.06.2018 setzung der Abgaben im Rahmen der Veranlagung nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforder­ lichen personenbezogenen und grundstücksbezoge- nen Daten, die aus der Prüfung­ des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach § 24 bis 28 BauGB und § 3 A. Benkert WO­BauErlG der Gemeinde bekannt geworden sind, Verbandsvorsteher sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbehörde und des Katasteramtes Hinweis: durch den ZWAG zulässig. Der ZWAG darf sich die- Ein Verstoß gegen Verfahrens- und Formvorschriften, die in der se Daten von den genannten Ämtern­ und Behörden Kommunalverfassung für das Land Mecklenburg-Vorpommern (KV übermitteln lassen und zum Zwecke der Abgabener- M-V) enthalten oder aufgrund der KV M-V erlassen worden sind, hebung nach dieser Satzung weiterverarbeiten. kann nach Ablauf eines Jahres seit der öffentlichen Bekanntma­ chung nicht mehr geltend gemacht werden. Diese Folge tritt nicht (2) Der ZWAG ist berechtigt, die im Zusammenhang mit ein, wenn der Verstoß­ innerhalb der Jahresfrist schriftlich unter der Wasserversorgung an­gefallenen und anfallenden Bezeichnung der verletzten Vorschrift und der Tatsache, aus der personenbezogenen und grundstücksbezogenen Da­ sich der Verstoß ergibt, gegenüber dem Zweckverband Wasser- ten und Wasserverbrauchsdaten für Zwecke der Ab- versorgung und Abwasserbeseitigung Grimmen (Grellenberger gabenerhebung nach dieser Satzung zu verwenden Straße 60, 18507 Grimmen) geltend gemacht wird. Eine Verlet- und weiterzuverarbeiten. zung von Anzeige-, Genehmigungs-­ oder Bekanntmachungsvor- (3) (3) Der ZWAG ist befugt, auf der Grundlage von An- schriften kann abweichend von dieser Regelung stets geltend ge- gaben der Abgabenpflichtigen und von den nach den macht werden. Absätzen 1 bis 2 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Abgabenpflichtigen mit den für die Abgabener- hebung nach dieser Satzung erforderlichen­ Daten zu Grimmen, 27.06.2018 führen und diese Daten zum Zwecke der Abgabe- nerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten. (4) Die Datenerhebung und -weitergabe der Kunden- A. Benkert daten erfolgt unter Berücksichtigung­ der EU - Da- Verbandsvorsteher tenschutzgrundverordnung in der jeweils gültigen Fassung.

§ 14 Ordnungswidrigkeiten

Ordnungswidrig gern. § 17 des Kommunalabgabengesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern­ handelt, - wer entgegen § 12 Abs. 1 die für die Beitragsberechnung notwendigen Auskünfte­ nicht erteilt, - wer entgegen § 12 Abs. 2 dem ZWAG einen Wechsel im Rechtsverhältnis des Grundstücks nicht anzeigt, - wer entgegen § 12 Abs. 3 dem ZWAG die Erstellung, Änderung oder Beseiti­gung von Anlagen nicht anzeigt, die die Berechnung des Beitrags beeinflussen können.

Jede Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu 5.000,00 € geahndet werden. Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 13

Schmutzwasserbeitragssatzung zur (2) Bestandteile der zentralen öffentlichen Schmutzwas- Abwasserbeseitigungssatzung serbeseitigungseinrichtung B sind - Öffentliche Einrichtung B - a) die Kläranlagen des ZWAG; des Zweckverbandes Wasserversorgung und b) die Schmutzwasserkanäle und die Pumpstationen ein- Abwasserbeseitigung Grimmen (ZWAG) schließlich der dazugehörigen technischen Anlagen; (3) Zum beitragsfähigen Aufwand gehören nicht der Auf- wand, der durch Leistungen und Zuschüsse Dritter Aufgrund des § 5 sowie der §§ 150 bis 164 der Kommunal- gedeckt wird sowie die Kosten für die Grundstücks- verfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern­ (KV M-V) anschlüsse. vom 13.07.2011 (GVOBI. S. 777) und der §§ 1, 2, 7 und 9 des Kommunalabgabengesetzes des Landes Mecklenburg- § 3 Vorpommern in der Fassung der Bekanntmachung­ vom Gegenstand der Beitragspflicht 12.04.2005 (GVOBI. S. 146) zuletzt geändert durch Gesetz vom 14.07. 2016 (GVOBI. S. 584) hat die Verbandsver- (1) Der Beitragspflicht unterliegen alle Grundstücke, sammlung des ZWA Grimmen am 27.06.2018 folgende Sat- die an die zentrale öffentliche Schmutzwasserbesei- zung beschlossen: tigungseinrichtung angeschlossen werden können und für die Inhaltsverzeichnis: a) eine bauliche oder gewerbliche Nutzung festgesetzt ist, sobald sie bebaut oder gewerblich genutzt wer- § 1 Geltungsbereich den können, § 2 Beitragstatbestand b) eine bauliche oder gewerbliche Nutzung nicht fest- § 3 Gegenstand der Beitragspflicht gesetzt ist, wenn sie nach der Verkehrsauffassung § 4 Entstehung der Beitragspflicht Bauland sind, und nach der geordneten städtebau- § 5 Beitragsmaßstab lichen Entwicklung der Gemeinde zur Bebauung an- § 6 Beitragssatz stehen. § 7 Beitragspflichtiger (2) Wird ein Grundstück an die öffentliche Schmutz- § 8 Vorausleistung wasserbeseitigungseinrichtung tatsächlich­ ange- § 9 Veranlagung, Fälligkeit schlossen, so unterliegt es der Beitragspflicht auch § 10 Ablösung dann, wenn die Voraussetzungen­ gemäß Abs. 1 nicht § 11 Billigkeitsmaßnahmen vorliegen. § 12 Auskunfts- und Anzeigepflichten (3) Grundstück im Sinne dieser Satzung ist grundsätz- § 13 Datenverarbeitung lich das Grundstück im bürgerlichrechtlichen­ Sinne. § 14 Ordnungswidrigkeiten Mehrere nicht selbstständig baulich oder gewerblich § 15 In-Kraft-Treten nutzbare Grundstücke gelten als ein Grundstück, wenn die Eigentümer identisch sind, die Grundstüc- § 1 ke aneinander grenzen und sie nur in ihrer Gesamt- Geltungsbereich heit baulich oder gewerblich­ nutzbar sind.

Der ZWAG erhebt auf der Grundlage dieser Satzung An- § 4 schlussbeiträge für die öffentli­che Schmutzwasserbe- Entstehung der Beitragspflicht seitigungseinrichtung B · für die Ortschaften Behnken- hagen, Bretwisch, Dönnie, Grabow, Griebenow, (1) Die Beitragspflicht entsteht sobald das Grundstück Grischow, Groß Bisdorf, Gülzow- Dorf, Kande­lin, an die öffentliche Schmutzwasserbeseitigungsein-­ Klein Bisdorf, Kreutzmannshagen, Lüssow, Neuendorf, richtung angeschlossen werden kann, frühestens je- Poggendorf, Prützmannsha­gen, Rakow, Schmietkow, doch mit dem In­-Kraft-Treten der ersten wirksamen Willershusen, Wüst Eldena, Wüstenbilow, Wüsteney Beitragssatzung. und Zarnewanz der Gemeinde Süderholz sowie die Ort- (2) Im Falle des § 3 Abs. 2 entsteht die Beitragspflicht mit schaften Horst, Gerdeswalde, Segebadenhau­ und Jager der dem Anschluss, frühestens jedoch­ mit dessen Geneh- Gemeinde Sundhagen. migung. (3) Für Grundstücke, die bei In-Kraft-Treten dieser Sat- § 2 zung bereits an die öffentliche Schmutzwasserbe- Beitragstatbestand seitigungseinrichtung angeschlossen waren oder angeschlossen werden konnten, entsteht die Bei- (1) Der ZWAG erhebt zur Deckung des Aufwandes für tragspflicht frühestens mit In-Kraft-Treten der ersten die Herstellung der in § 1 genannten­ Einrichtung zur wirksamen Beitragssatzung. Abgeltung der durch die Möglichkeit der Inanspruch- (4) Wird ein Grundstück mit einem angrenzenden nahme dieser Einrichtung erwachsenden wirtschaftli- Grundstück (oder der Teilfläche eines Grundstücks), chen Vorteile einen Anschlussbeitrag. für das ein Anschlussbeitrag nicht erhoben worden Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 14

ist, zu einem einheitlichen­ Grundstück im Sinne Straße zugewandt ist, zu ermitteln; gemeinsame des Grundbuchrechts verbunden, so ist der An­ Schnittflächen werden nur einmal berücksichtigt;­ schlussbeitrag für das hinzugekommene Grundstück g) bei Grundstücken, die vom unbeplanten Innenbereich oder die hinzukommende Teilflä­che neu zu berech- in den Außenbereich übergehen und die nicht an eine nen und nachzuzahlen. Straße angrenzen oder nur durch einen zum Grund- (5) Wird ein Grundstück über die Entwässerungsanlage stück gehörenden Weg mit einer Straße verbunden eines anderen Grundstückes entwässert, so ist auch sind, die Fläche zwischen­ der der Straße zugewand- für dieses Grundstück der Anschlussbeitrag zu ent- ten Grundstücksseite und einer im Abstand von 40 richten, sofern­ der Anschluss über das andere Grund- m dazu verlaufenden Parallelen; der zum Grundstück stück dauerhaft dinglich gesichert ist. gehörende Weg ist beitragspflichtig;­ h) bei Grundstücken, die über die sich nach a) - g) er- § 5 gebenden Grenzen hinaus bebaut oder gewerblich Beitragsmaßstab für die öffentliche genutzt sind, die Fläche zwischen der jeweiligen Stra­ Schmutzwasserbeseitigungseinrichtung ßengrenze bzw. im Falle von Buchstabe g) der der Straße zugewandten Grund­stücksseite und einer (1) Der Beitrag für die öffentliche Schmutzwasserbesei- Parallelen hierzu, die in einer Tiefe verläuft, die der tigungseinrichtung B wird nach einem nutzungsbe- über­greifenden Nutzung oder gewerblichen Nutzung zogenen Maßstab berechnet. Dabei wird die gemäß entspricht; Absatz 2 ermittelte­ Grundstücksfläche mit einem i) bei Zelt- und Campingplätzen, Dauerkleingärten und Vomhundertsatz je Vollgeschoss multipliziert. Zur in Wochenendhausgebieten 75 % der Grundstücks- Ermittlung des Beitrages werden für das erste Voll- fläche; geschoss 20 % und für jedes weitere­ Vollgeschoss j) bei Grundstücken, für die im B-Plan eine sonstige Nut- je 15 % der Grundstücksfläche in Ansatz gebracht. zung ohne oder mit unter­geordneter Bebauung fest- Vollgeschosse i. S. d. Satzung sind Geschosse, deren gesetzt ist (z.B. als Friedhof, Sportplatz) oder die in­ Deckenoberkante im Mittel mehr als 1,40 m über nerhalb eines im Zusammenhang bebauten Ortsteils (§ die Geländeoberfläche hinausragt und die über min- 34 BauGB) tatsächlich so genutzt werden, die Grund- destens zwei Drittel ihrer Grundfläche eine Höhe fläche der an die Schmutzwasserbeseitigungsein­ von mindestens 2,30 m haben. richtung angeschlossenen Gebäude (gemessen an den (2) Als zu veranlagende Grundstücksfläche gilt: Außenmauern) dividiert durch die Grundflächenzahl a) bei Grundstücken im Bereich eines Bebauungsplans 0,2. Die so ermittelte Fläche wird diesen Baulichkei­ (B-Plan) die gesamte Fläche,­ wenn für das Grund- ten dergestalt zugeordnet, dass ihre Grenzen jeweils stück eine bauliche oder gewerbliche Nutzung im gleichen Abstand von den Außenwänden der Bau- festge­setzt ist, lichkeiten verlaufen, wobei bei einer Überschreitung b) bei Grundstücken, die über die Grenzen des B-Plans der Grundstücksgrenze durch diese Zuordnung eine hinaus in den Außenbe­reich ragen, die Flächen im gleichmäßige Flächenergänzung­ auf dem Grundstück Bereich des B-Plans, wenn für diese Fläche eine bau- erfolgt. Die Fläche wird in einen maßstabsgerechten­ liche oder gewerbliche Nutzung festgesetzt ist, Lageplan eingezeichnet, der dem Bescheid beizufü- c) bei Grundstücken, die über die Grenzen des B- gen ist; Planes, der eine bauliche oder gewerbliche Nut- k) bei bebauten Grundstücken im Außenbereich (§ 35 zung festsetzt, in den unbeplanten Innenbereich BauGB) die Grundfläche der an die Schmutzwasser- (§ 34 BauGB) hineinreichen, die gesamte Fläche des beseitigungseinrichtung angeschlossenen Baulichkei- Grundstücks; ten (gemessen an den Außenmauern) dividiert durch d) bei Grundstücken, die im Geltungsbereich einer Sat- die Grundflächenzahl 0,2. Die so ermittelte Fläche zung nach § 34 Abs. 4 Baugesetzbuch­ liegen und bei wird diesen Baulichkeiten dergestalt zugeordnet, Grundstücken, die über die Grenzen einer solchen dass ihre Grenzen jeweils im gleichen Abstand von Satzung hinausreichen, diejenige Fläche, die von der den Außenwänden der Baulichkeiten verlaufen, wo- Satzung dem Innenbereich zugeordnet wird; bei bei einer Überschreitung der Grundstücksgrenze e) bei Grundstücken, die vollständig innerhalb eines im durch diese Zuordnung eine gleichmäßige Flächener- Zusammenhang bebauten Ortsteils (§ 34 BauGB) gänzung auf dem Grundstück erfolgt. Die Fläche wird liegen, die Gesamtfläche des Grundstücks; in einen maßstabsgerechten Lageplan eingezeichnet, f) bei Grundstücken, die vom unbeplanten Innenbe- der dem Bescheid beizufügen ist; reich gem. § 34 BauGB in den Außenbereich gem. § 35 l) bei Grundstücken, im Außenbereich (§ 35 BauGB) für BauGB übergehen, die Gesamtfläche des Grund- die durch Planfeststellungsbeschluss,­ bergrechtlichen stücks, höchstens jedoch die Fläche zwischen der Betriebsplan oder ähnlichen Verwaltungsakt ei­ne der jeweiligen Straßengrenze und einer im Abstand von baulichen Nutzung vergleichbare Nutzung zugelas- 40 m dazu verlaufenden Parallelen;­ liegt das Grund- sen ist (z.B. Abfalldeponie,­ Untergrundspeicher o.ä.) stück an mehreren Straßen, so ist die Tiefenbe­ diejenige Fläche des Grundstücks, die durch die An- grenzungslinie von jeder Grundstücksseite, die einer schlussmöglichkeit an die zentrale Schmutzwasser- Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 15

beseitigungseinrichtung einen wirtschaftlichen­ Vor- ab) bei Grundstücken, die im Außenbereich (§ 35 teil erlangt. BauGB) liegen, die Zahl der tatsächlich vorhan- (3) Als Zahl der Vollgeschosse gilt: denen Vollgeschosse; a) soweit ein B-Plan besteht, die darin festgesetzte j) bei Grundstücken, die ausschließlich mit einer Kirche höchstzulässige Zahl der Vollgeschosse; bebaut sind, die Zahl von einem Vollgeschoss, b) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan statt der k) bei Grundstücken, die wie ein mit mindestens einem Zahl der Vollgeschosse die Höhe der baulichen Anlagen Vollgeschoss bebautes Grundstück zu Wohn- oder festgesetzt ist, in Gewerbe-, Industrie- und Sonder-­ Gewerbezwecken genutzt werden, ohne dass die gebieten i. S. von § 11 Abs. 3 BauNVO die durch 3,5 Be­bauung - hinsichtlich der lichten Höhe der Räume geteilte und in allen anderen­ Baugebieten die durch - einem Vollgeschoss entspricht,­ gilt jedes tatsächlich 2,5 geteilte höchstzulässige Gebäudehöhe - auf gan- vorhandene Geschoss als ein Vollgeschoss. ze Zahlen abgerundet, c) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan we- § 6 der die Zahl der Vollgeschosse noch die Höhe der Beitragssatz baulichen Anlagen, sondern nur die Baumassenzahl festgesetzt­ ist, die durch 3,5 geteilte höchstzulässige Der Beitragssatz für die Herstellung und die Anschaffung Baumassenzahl, auf ganze Zah­len aufgerundet; der zentralen öffentlichen Schmutzwasserbeseitigungs- d) die Zahl der tatsächlich vorhandenen Vollgeschosse, einrichtung B beträgt 9,80 € der gem. § 5 ermittelten bei­ wenn Aufgrund von Aus­nahmen oder Befreiungen tragsfähigen Fläche. die Zahl der Vollgeschosse nach den Buchstaben a) bis c) überschritten wird, § 7 e) bei Zelt- und Campingplätzen, Dauerkleingärten und Beitragspflichtiger in Wochenendhausgebieten die Zahl von einem Voll- geschoss, mindestens aber die Zahl der tatsächlich (1) Beitragspflichtig ist, wer im Zeitpunkt der Bekannt- vor­handenen Vollgeschosse, gabe des Beitragsbescheides Eigentümer­ des bevor- f) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan eine teilten Grundstücks ist. Bei einem erbbaubelasteten sonstige Nutzung ohne oder nur mit untergeord- Grundstück ist der Erbbauberechtigte an Stelle des neter Bebauung festgesetzt ist (z.B. Friedhof oder Eigentümers beitragspflichtig. Sportplatz) oder die innerhalb eines im Zusammen- (2) Ist das Grundstück mit einem dinglichen Nutzungs- hang bebauten Ortsteiles (§ 34 BauGB) tatsächlich recht nach Art. 233 § 4 des Einführungsgesetzes­ so genutzt werden, die Zahl von einem Vollgeschoss, zum Bürgerlichen Gesetzbuch belastet, so ist der mindestens aber die Zahl der tatsächlich vorhande- Inhaber dieses Rechts anstelle des Eigentümers bei- nen Vollgeschosse, tragspflichtig. g) bei Grundstücken, auf denen gemäß Bebauungsplan (3) Mehrere Beitragsschuldner haften als Gesamt- nur Garagen oder Stellplätze­ errichtet werden dür- schuldner. Bei Wohnungs- oder Teilei­gentum sind fen, die Zahl von einem Vollgeschoss je Nutzungs- die einzelnen Wohnungs- oder Teileigentümer nur ebene, entsprechend ihrem Miteigentumsanteil beitrags- h) bei Grundstücken im Außenbereich (§ 35 BauGB) pflichtig. für die durch Planfeststellungsbeschluss,­ bergrecht- (4) Der Beitrag ruht als öffentliche Last auf dem Grund- lichen Betriebsplan oder ähnlichen Verwaltungsakt stück bzw. auf dem Erbbaurecht oder sonstigen ei­ne der baulichen Nutzung vergleichbare Nutzung dinglichen Nutzungsrecht oder auf dem Wohnungs- zugelassen ist (z.B. Abfallde­ponie, Untergrundspei- oder Teileigentum. cher o.ä.) die im Planfeststellungsbeschluss oder ähnli­chem Verwaltungsakt für zulässig erklärte Voll- § 8 geschosszahl; bei Fehlen einer solchen Festsetzung Vorausleistung die Zahl der tatsächlich vorhandenen Geschosse, mindes­tens aber ein Vollgeschoss; Sobald mit einer Maßnahme begonnen wurde, kann der i) soweit kein B-Plan besteht oder in diesem weder die ZWAG in dem betroffenen Ort Vorausleistungen in Höhe Zahl der Vollgeschosse noch die zulässige Gebäude- von 80 % auf die voraussichtliche Beitragsschuld verlangen.­ höhe noch die Baumassenzahl festgesetzt sind: Eine Vorausleistung ist mit der endgültigen Beitragsschuld aa) bei Grundstücken, die innerhalb eines im Zu- zu verrechnen. Die gezahlten Vorausleistungen werden sammenhang bebauten Ortsteils (§ 34 BauGB) nicht verzinst. liegen, die Zahl der nach Maßgabe des § 34 § 9 BauGB zulässigen Vollgeschosse, mindestens Veranlagung, Fälligkeit jedoch die Zahl der tatsächlich­ vorhandenen Vollgeschosse; die Zahl der zulässigen Vollge­ Der Anschlussbeitrag wird durch Bescheid festgesetzt und schosse ergibt sich aus der in der näheren Um- einen Monat nach der Bekanntgabe­ des Bescheides fällig. gebung überwiegend vorhandenen Bebauung; Das Gleiche gilt für die Erhebung einer Vorausleistung.­ Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 16

Für Grundstücke, die nach der Verkehrsauffassung Bauland den personenbezogenen und grundstücksbezogenen sind, aber nicht bebaut sind, kann der Beitrag auf Antrag bis Daten und Wasserverbrauchsdaten für Zwecke der zur tatsächlichen Bebauung gestundet werden. Die Stun- Abgabenerhebung nach dieser Satzung zu verwenden dung kann im Einzelfall bei Vorliegen einer besonderen Här- und weiterzuverarbeiten. te auch zinslos erfolgen. (3) Der ZWAG ist befugt, auf der Grundlage von Anga- ben der Abgabenpflichtigen und von den nach den § 10 Absätzen 1 bis 2 anfallenden Daten ein Verzeichnis Ablösung der Abgabenpflichtigen­ mit den für die Abgabener- hebung nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu In Fällen, in denen die Beitragspflicht noch nicht entstanden führen und diese Daten zum Zwecke der Abgabe- ist, kann Ablösung durch Vertrag vereinbart werden. nerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und Die Höhe des Ablösungsbetrages ist nach Maßgabe von § 5 weiterzuverarbeiten. (Beitragsmaßstab) zu ermitteln. Durch die Zahlung des Ablö- (4) Die Datenerhebung und -weitergabe der Kundendaten sungsbetrages wird die Beitragspflicht endgültig­ abgegolten. erfolgt unter Berücksichtigung der EU - Datenschutz- grundverordnung in der jeweils gültigen Fassung. § 11 Billigkeitsmaßnahmen § 14 Ordnungswidrigkeiten Stellt die Erhebung der Beiträge im Einzelfall eine unbilli- ge Härte dar, so kann auf Antrag gemäß der „Satzung über Ordnungswidrig gem. § 17 des Kommunalabgabengesetzes Stundung, Niederschlagung und Erlass von Forderungen­ des Landes Mecklenburg-Vorpommern­ handelt, und Ansprüchen des ZWAG“ eine gesonderte Zahlung ver- - wer entgegen § 12 Abs. 1 die für die Beitragsberechnung einbart werden. notwendigen Auskünfte­ nicht erteilt, - wer entgegen § 12 Abs. 2 dem ZWAG einen Wechsel im § 12 Rechtsverhältnis des Grundstücks nicht anzeigt, Auskunfts- und Anzeigepflichten - wer entgegen § 12 Abs. 3 dem ZWAG die Erstellung, Änderung oder Beseiti­gung von Anlagen nicht anzeigt, (1) Die Beitragspflichtigen haben dem ZWAG jede Aus- die die Berechnung des Beitrags beeinflussen können. kunft zu erteilen, die für die Festsetzung­ und Erhe- bung der Beiträge erforderlich ist. Jede Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu (2) Jeder Wechsel der Rechtsverhältnisse am Grund- 5.000,00 € geahndet werden. stück ist dem ZWAG sowohl vom bisherigen Eigen- tümer als auch vom Erwerber innerhalb eines Monats § 15 schriftlich anzuzeigen.­ In-Kraft-Treten (3) Werden auf dem Grundstück Anlagen erstellt, geän- dert oder beseitigt, die die Berechnung­ der Abgaben (1) Diese Beitragssatzung tritt am Tage nach Ihrer Be- beeinflussen, so hat der Abgabenpflichtige dies dem kanntmachung in Kraft. ZWAG unverzüglich­ schriftlich anzuzeigen. (2) Gleichzeitig tritt mit In-Kraft-Treten dieser Satzung die Satzung vom 06.06.2012 außer­ Kraft. § 13 Datenverarbeitung Grimmen, 27.06.2018 (1) Zur Ermittlung der Abgabenpflichtigen und zur Festsetzung der Abgaben im Rahmen der Veranla- gung nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personenbezogenen­ und grund- stücksbezogenen Daten, die aus der Prüfung des A. Benkert gemeindlichen­ Vorkaufsrechts nach § 24 bis 28 Verbandsvorsteher BauGB und § 3 WOBauErlG der Gemeinde be­kannt geworden sind, sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbehörde Hinweis: und des Katasteramtes durch den ZWAG zulässig. Ein Verstoß gegen Verfahrens- und Formvorschriften, die in Der ZWAG darf sich diese Daten von den genannten der Kommunalverfassung für das Land Mecklenburg-Vor- Ämtern und Behörden übermitteln­ lassen und zum pommern (KV M-V) enthalten oder aufgrund der KV M-V Zwecke der Abgabenerhebung nach dieser Satzung erlassen worden sind, kann nach Ablauf eines Jahres seit der weiterverar­beiten. öffentlichen Bekanntmachung nicht mehr geltend gemacht (2) Der ZWAG ist berechtigt, die im Zusammenhang werden. Diese Folge tritt nicht ein, wenn der Verstoß in- mit der Wasserversorgung angefallenen­ und anfallen- nerhalb der Jahresfrist schriftlich unter Bezeichnung der ver- Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 17

letzten Vorschrift und der Tatsache, aus der sich der Verstoß § 1 ergibt, gegenüber dem Zweckverband Wasserversorgung Geltungsbereich und Abwasser­beseitigung Grimmen (Grellenberger Straße 60, 18507 Grimmen) geltend gemacht wird. Eine Verletzung Der ZWAG erhebt auf der Grundlage dieser Satzung An- von Anzeige-, Genehmigungs- oder Bekanntmachungsvor- schlussbeiträge für die öffentliche Schmutzwasserbeseitigungs- schriften kann abweichend von dieser Regelung stets geltend einrichtung C für die Gemeinde Elmenhorst sowie für die gemacht werden. Ortsteile­ Ahrendsee, Altenhagen, Behnkendorf, Brandshagen, Bremerhagen, Dömitzow, Engelswacht,­ Falkenhagen, Groß Grimmen, 27.06.2018 Behnkenhagen, Groß Miltzow, Hankenhagen, Hildebrands­ hagen, Klein Behnkenhagen, Klein Miltzow, Mannhagen, Mid- delhagen, Miltzow, Neuhof, Niederhof, Reinberg, Reinkenha- gen, Schönhof, Stahlbrode, Oberhinrichshagen, Wilmshagen­ und Wüstenfelde in der Gemeinde Sundhagen.

A. Benkert § 2 Verbandsvorsteher Beitragstatbestand

(1) Der ZWAG erhebt zur Deckung des Aufwandes für die Herstellung der in § 1 genannten­ Einrichtung zur Schmutzwasserbeitragssatzung zur Abgeltung der durch die Möglichkeit der Inanspruch- Abwasserbeseitigungssatzung nahme dieser Einrichtung erwachsenden wirtschaftli- - Öffentliche Einrichtung C - chen Vorteile einen Anschlussbeitrag. des Zweckverbandes Wasserversorgung und (2) Bestandteil der zentralen öffentlichen Schmutzwasser- Abwasserbeseitigung Grimmen (ZWAG) beseitigungseinrichtung C sind: a) die Kläranlagen des ZWAG; b) die Schmutzwasserkanäle und die Pumpstationen ein- Aufgrund des § 5 sowie der §§ 150 bis 164 der Kommunal- schließlich der dazugehörigen­ technischen Anlagen; verfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern­ (KV M-V) (1)(3)(7) Zum beitragsfähigen Aufwand gehören nicht der Auf- vom 13.07.2011 (GVOBI. S. 777) und der §§1, 2, 7 und 9 wand, der durch Leistungen und Zuschüsse Dritter des Kommunalabgabengesetzes des Landes Mecklenburg- gedeckt wird sowie die Kosten für die Grundstücks- Vorpommern in der Fassung der Bekanntmachung­ vom anschlüsse. 12.04.2005 (GVOBI. S. 146) zuletzt geändert durch Gesetz vom 14.07. 2016 (GVOBI. S. 584) hat die Verbandsver- § 3 sammlung des ZWAG am 27.06.2018 folgende Satzung be- Gegenstand der Beitragspflicht schlossen: (1) Der Beitragspflicht unterliegen alle Grundstücke, die Inhaltsverzeichnis: an die zentrale öffentliche Schmutzwasserbeseiti- gungsanlage angeschlossen werden können und für die § 1 Geltungsbereich a) eine bauliche oder gewerbliche Nutzung festgesetzt § 2 Beitragstatbestand ist, sobald sie bebaut oder gewerblich genutzt wer- § 3 Gegenstand der Beitragspflicht den können, § 4 Entstehung der Beitragspflicht b) eine bauliche oder gewerbliche Nutzung nicht festge- § 5 Beitragsmaßstab setzt ist, wenn sie nach der Verkehrsauffassung Bau- § 6 Beitragssatz land sind, und nach der geordneten städtebaulichen­ § 7 Beitragspflichtiger Entwicklung der Gemeinde zur Bebauung anstehen. § 8 Vorausleistung (2) Wird ein Grundstück an die öffentliche Schmutzwas- § 9 Veranlagung, Fälligkeit serbeseitigungseinrichtung tat­sächlich angeschlossen, § 10 Ablösung so unterliegt es der Beitragspflicht auch dann, wenn § 11 Billigkeitsmaßnahmen die Vo­raussetzungen gemäß Abs. 1 nicht vorliegen. § 12 Auskunfts- und Anzeigepflichten (3) Grundstück im Sinne dieser Satzung ist grundsätz- § 13 Datenverarbeitung lich das Grundstück im bürgerlich-rechtlichen­ Sinne. § 14 Ordnungswidrigkeiten Mehrere nicht selbstständig baulich oder gewerblich § 15 In-Kraft-Treten nutzbare Grundstücke gelten als ein Grundstück, wenn die Eigentümer identisch sind, die Grundstücke aneinander grenzen und sie nur in ihrer Gesamtheit baulich oder gewerblich­ nutzbar sind. Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 18

§ 4 (§ 34 BauGB) hineinreichen, die gesamte Fläche des Entstehung der Beitragspflicht Grundstücks; d) bei Grundstücken, die im Geltungsbereich einer Sat- (1) Die Beitragspflicht entsteht sobald das Grundstück an zung nach § 34 Absatz 4 Baugesetzbuch liegen und die öffentliche Schmutzwasser­beseitigungseinrichtung bei Grundstücken, die über die Grenzen einer sol­ angeschlossen werden kann, frühestens jedoch mit chen Satzung hinausreichen, diejenige Fläche, die von dem In-Kraft-Treten­ der ersten wirksamen Beitrags- der Satzung dem Innenbereich­ zugeordnet wird; satzung. e) bei Grundstücken, die vollständig innerhalb eines im (2) Im Falle des § 3 Abs. 2 entsteht die Beitragspflicht mit Zusammenhang bebauten Ortsteiles (§ 34 BauGB) dem Anschluss, frühestens jedoch­ mit dessen Geneh- liegen, die Gesamtfläche des Grundstücks; migung. f) bei Grundstücken, die vom unbeplanten Innenbe- (3) Für Grundstücke, die bei In-Kraft-Treten dieser Sat- reich gem. § 34 BauGB in den Außenbereich gem. § 35 zung bereits an die öffentliche Schmutzwasserbe- BauGB übergehen, die Gesamtfläche des Grund- seitigungseinrichtung angeschlossen waren oder stücks, höchstens jedoch die Fläche zwischen der angeschlossen werden konnten, entsteht die Bei- jeweiligen Straßengrenze und einer im Abstand von tragspflicht mit In-Kraft-Treten der ersten wirksamen 40 m dazu verlaufenden Parallelen;­ liegt das Grund- Beitragssatzung. stück an mehreren Straßen, so ist die Tiefenbe­ (4) Wird ein Grundstück mit einem angrenzenden grenzungslinie von jeder Grundstücksseite, die einer Grundstück (oder der Teilfläche eines Grundstücks), Straße zugewandt ist, zu ermitteln; gemeinsame für das ein Anschlussbeitrag nicht erhoben worden Schnittflächen werden nur einmal berücksichtigt;­ ist, zu einem einheitlichen Grundstück im Sinne g) bei Grundstücken, die vom unbeplanten Innenbereich des Grundbuchrechts verbunden, so ist der An­ in den Außenbereich übergehen und die nicht an eine schlussbeitrag für das hinzugekommene Grundstück Straße angrenzen oder nur durch einen zum Grund- oder die hinzukommende Teilflä­che neu zu berech- stück gehörenden Weg mit einer Straße verbunden nen und nachzuzahlen. sind, die Fläche zwischen­ der der Straße zugewand- (5) Wird ein Grundstück über die Entwässerungsanlage ten Grundstücksseite und einer im Abstand von 40 eines anderen Grundstückes entwässert, so ist auch m dazu verlaufenden Parallelen; der zum Grundstück für dieses Grundstück der Anschlussbeitrag zu ent- gehörende Weg ist beitragspflichtig; richten, sofern­ der Anschluss über das andere Grund- h) bei Grundstücken, die über die sich nach a) - g) er- stück dauerhaft dinglich gesichert ist. gebenden Grenzen hinaus bebaut oder gewerblich genutzt sind, die Fläche zwischen der jeweiligen Stra­ § 5 ßengrenze bzw. im Falle von Buchstabe g) der der Beitragsmaßstab für die öffentliche Straße zugewandten Grundstücksseite und einer Par- Schmutzwasserbeseitigungseinrichtung allelen hierzu, die in einer Tiefe verläuft, die der über- greifenden oder gewerblichen Nutzung entspricht; (1) Der Beitrag für die öffentliche Schmutzwasserbesei- i) bei Zelt- und Campingplätzen, Dauerkleingärten und tigungseinrichtung C wird nach der nutzungsbezo- in Wochenendhausgebieten­ 75 % der Grundstücks- genen Fläche errechnet. Dabei werden für das erste fläche; Vollgeschoss 100 % und für jedes weitere Vollge- j) bei Grundstücken, für die im B-Plan eine sonstige schoss 20 % der gemäß Absatz 2 ermittelten Grund­ Nutzung ohne oder mit nur untergeordneter Bebau- stücksfläche in Ansatz gebracht. Vollgeschosse i. S. d. ung festgesetzt ist (z.B. als Friedhof oder Sportplatz) Satzung sind Geschosse, de­ren Deckenoberkante im oder die innerhalb eines im Zusammenhang bebau- Mittel mehr als 1,40 m über die Geländeoberfläche ten Ortsteiles­ (§ 34 BauGB) tatsächlich so genutzt hinaus­ragt und die über mindestens zwei Drittel werden, die Grundfläche der an die Schmutzwasser- ihrer Grundfläche eine Höhe von mindestens 2,30 m beseitigungseinrichtung angeschlossenen Gebäude haben. (gemessen an den Außenmauern) dividiert durch die (2) Als zu veranlagende Grundstücksfläche gilt: Grundflächenzahl 0,2. Berücksichtigt wird höchstens a) bei Grundstücken im Bereich eines Bebauungsplanes die tatsächliche Grundstücksgröße. Die so ermittelte (B-Plan) die gesamte Fläche, wenn für das Grund- Fläche wird diesen Baulichkeiten dergestalt zugeord- stück im B-Plan bauliche oder gewerbliche Nutzung net, dass ihre Grenzen jeweils im gleichen Abstand festgesetzt ist, von den Außenwänden der Baulichkeiten verlaufen, b) bei Grundstücken die über die Grenzen des B-Plans wobei bei einer Überschreitung der Grundstücks- hinaus in den Außenbereich­ ragen, die Flächen im Be- grenze durch diese Zuordnung eine gleichmäßige reich des B-Planes, wenn für diese Fläche bauliche Flächenergänzung auf dem Grundstück erfolgt. Die oder gewerbliche Nutzung festgesetzt ist, Fläche wird in einen maßstabsgerechten Lageplan c) bei Grundstücken, die über die Grenzen des Be- eingezeichnet, der dem Bescheid beizufügen­ ist; bauungsplanes, der eine bauli­che oder gewerbliche k) bei bebauten Grundstücken im Außenbereich (§ 35 Nutzung festsetzt, in den unbeplanten lnnerbereich BauGB) die Grundfläche der an die Schmutzwasser- Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 19

beseitigungseinrichtung angeschlossenen Baulich­ baulichen Nutzung vergleichbare Nutzung zugelassen keiten (gemessen an den Außenmauern) dividiert ist (z.B. Abfalldeponie,­ Untergrundspeicher o.ä.) die durch die Grundflächenzahl 0,2. Die so ermittelte Flä- im Planfeststellungsbeschluss oder ähnli­chem Ver- che wird diesen Baulichkeiten dergestalt zugeordnet, waltungsakt für zulässig erklärte Vollgeschosszahl; dass ihre Grenzen jeweils im gleichen Abstand von bei Fehlen einer solchen Festsetzung die Zahl der den Außenwänden der Baulichkeiten verlaufen, wo- tatsächlich vorhandenen Vollgeschosse, mindestens­ bei bei einer Überschreitung der Grundstücksgrenze­ aber ein Vollgeschoss, durch diese Anordnung eine gleichmäßige Flächener- i) soweit kein B-Plan besteht oder in diesem weder die gänzung auf dem Grundstück erfolgt. Die Fläche wird Zahl der zulässigen Vollgeschosse,­ noch die zulässige in einen maßstabsgerechten Lageplan eingezeichnet,­ Gebäudehöhe noch die Baumassenzahl festgesetzt­ der dem Bescheid beizufügen ist; sind: l) bei Grundstücken, im Außenbereich (§ 35 BauGB) aa) bei Grundstücken, die innerhalb eines in Zusam- für die durch Planfeststel­lungsbeschluss, bergrecht- menhang bebauten Ortsteils (§ 34 BauGB) lie- lichen Betriebsplan oder ähnlichen Verwaltungsakt gen, die Zahl der nach Maßgabe des § 34 BauGB ei­ne der baulichen Nutzung vergleichbare Nutzung zulässigen Vollgeschosse, mindestens jedoch die zugelassen ist (z.B. Abfalldeponie, Untergrund- Zahl der tatsächlich­ vorhandenen Vollgeschos- speicher o.ä.), diejenige Fläche des Grundstücks, se; die Zahl der zulässigen Vollge­schosse ergibt die durch die Anschlussmöglichkeit an die zentrale sich aus der in der näheren Umgebung überwie- Schmutzwasserbeseitigungseinrichtung­ einen wirt- gend vorhandenen Bebauung; schaftlichen Vorteil erlangt. ab) bei Grundstücken, die im Außenbereich (§ 35 (3) Als Zahl der Vollgeschosse nach Absatz 1 gilt: BauGB) liegen, die Zahl der tatsächlich vorhan- a) soweit ein Bebauungsplan besteht, die darin festge- denen Vollgeschosse. setzte höchstzulässige Zahl der Vollgeschosse, j) bei Grundstücken, die ausschließlich mit einer Kirche b) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan statt der bebaut sind, die Zahl von einem Vollgeschoss; Zahl der Vollgeschosse die Höhe der baulichen Anlagen k) bei Grundstücken, die wie ein mit mindestens einem festgesetzt ist, in Gewerbe-, Industrie- und Sonder- Vollgeschoss bebautes Grundstück zu Wohn- oder gebieten i. S. von § 11 Abs. 3 BauNVO die durch 3,5 Gewerbezwecken genutzt werden, ohne dass die geteilte und in allen­ anderen Baugebieten die durch Bebauung - hinsichtlich der lichten Höhe der Räume 2,5 geteilte höchstzulässige Gebäudehöhe - einem Vollgeschoss entspricht,­ gilt jedes tatsächlich - auf ganze Zahlen aufgerundet, vorhandene Geschoss als ein Vollgeschoss. c) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan weder die Zahl der Vollgeschosse noch die Höhe der baulichen § 6 Anlagen, sondern nur die Baumassenzahl festgesetzt­ Beitragssatz ist, die durch 3,5 geteilte höchstzulässige Baumassen- zahl, auf ganze Zahlen abgerundet; Der Beitragssatz für die Herstellung und die Anschaffung der d) die Zahl der tatsächlich vorhandenen Vollgeschosse, zentralen öffentlichen Schmutzwasserbeseitigungseinrichtung wenn aufgrund von Ausnahmen­ oder Befreiungen die C beträgt 3,50 € für jeden m² nutzungsbezogene Fläche. Zahl der Vollgeschosse nach den Buchstaben a) bis c) überschritten wird; § 7 e) bei Zelt- und Campingplätzen, Dauerkleingärten und Beitragspflichtiger in Wochenendhausgebieten­ die Zahl von einem Voll- geschoss, mindestens aber die Zahl der tatsächlich (1) Beitragspflichtig ist, wer im Zeitpunkt der Bekannt- vorhandenen Vollgeschosse, gabe des Beitragsbescheides Eigentümer­ des bevor- f) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan eine teilten Grundstücks ist. Bei einem erbbaubelasteten sonstige Nutzung ohne oder nur mit untergeordneter Grundstück ist der Erbbauberechtigte an Stelle des Bebauung festgesetzt ist (z.B. Friedhof oder Sport­ Eigentümers beitragspflichtig. platz) oder die innerhalb eines im Zusammenhang (2) Ist das Grundstück mit einem dinglichen Nutzungsrecht bebauten Ortsteils (§ 34 BauGB) tatsächlich so ge- nach Art. 233 § 4 des Einfüh­rungsgesetzes zum bürger- nutzt werden, die Zahl von einem Vollgeschoss, min­ lichen Gesetzbuch belastet, so ist der Inhaber dieses destens aber die Zahl der tatsächlich vorhandenen Rechts anstelle des Eigentümers beitragspflichtig. Vollgeschosse, (3) Mehrere Beitragsschuldner haften als Gesamtschuld- g) bei Grundstücken auf denen gemäß Bebauungsplan ner. Bei Wohnungs- oder Teileigentum­ sind die ein- nur Garagen oder Stellplätze­ errichtet werden dür- zelnen Wohnungs- oder Teileigentümer nur entspre- fen, die Zahl von einem Vollgeschoss je Nutzungs­ chend ihrem Miteigentumsanteil beitragspflichtig. ebene, (4) Der Beitrag ruht als öffentliche Last auf dem Grund- h) bei Grundstücken im Außenbereich (§ 35 BauGB), stück bzw. auf dem Erbbaurecht oder sonstigen ding- für die durch Feststellungsbeschluss,­ bergrechtlichen lichen Nutzungsrecht oder auf dem Wohnungs- oder Betriebsplan oder ähnlichen Verwaltungsakt eine der Teileigentum. Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 20

§ 8 § 13 Vorausleistung Datenverarbeitung

Sobald mit einer Maßnahme begonnen wurde, kann der (1) Zur Ermittlung der Abgabenpflichtigen und zur Fest- ZWAG in dem betroffenen Ort Vo­rausleistungen in Höhe setzung der Abgaben im Rahmen der Veranlagung von 80 % auf die voraussichtliche Beitragsschuld verlangen. nach dieser Satzung ist die Verwendung der erfor- Eine Vorausleistung ist mit der endgültigen Beitragsschuld derlichen personenbezogenen­ und grundstücksbe- zu verrechnen. Die gezahlten Vorausleistungen­ werden zogenen Daten, die aus der Prüfung des gemeindli­ nicht verzinst. chen Vorkaufsrechts nach § 24 bis 28 BauGB und § 3 WOBauErlG der Gemeinde bekannt­ geworden sind, § 9 sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der Veranlagung, Fälligkeit unteren Bauaufsichtsbehörde und des Katasteramtes durch den ZWAG zulässig. Der ZWAG darf sich die- Der Anschlussbeitrag wird durch Bescheid festgesetzt und se Daten von den genannten Ämtern und Behörden einen Monat nach der Bekanntgabe­ des Bescheides fällig. übermitteln lassen und zum Zwecke der Abgabener- Das Gleiche gilt für die Erhebung einer Vorausleistung.­ hebung nach dieser Satzung weiterverarbeiten. Für Grundstücke, die nach der Verkehrsauffassung Bauland (2) Der ZWAG ist berechtigt, die im Zusammenhang sind, aber nicht bebaut sind, kann der Beitrag auf Antrag bis mit der Wasserversorgung angefallenen­ und anfallen- zur tatsächlichen Bebauung gestundet werden. Die Stun- den personenbezogenen und grundstücksbezogenen dung kann im Einzelfall bei Vorliegen einer besonderen Här- Daten und Wasserverbrauchsdaten für Zwecke der te auch zinslos erfolgen. Abgabenerhebung nach dieser Satzung zu verwen- den und weiterzuverarbeiten. § 10 (3) Der ZWAG ist befugt, auf der Grundlage von Angaben Ablösung der Abgabenpflichtigen und von den nach den Ab- sätzen 1 bis 2 anfallenden Daten ein Verzeichnis der In Fällen, in denen die Beitragspflicht noch nicht entstan- Abgabenpflich­tigen mit den für die Abgabenerhe- den ist, kann Ablösung durch Vertrag­ vereinbart werden. bung nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu Die Höhe des Ablösungsbetrages ist nach Maßgabe von § führen und diese Daten zum Zwecke der Abgabe- 5 (Beitragsmaßstab) zu ermitteln. Durch die Zahlung des nerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und Ablösungsbetrages wird die Beitragspflicht endgültig abge- weiterzuverarbeiten. golten. (4) Die Datenerhebung und -weitergabe der Kunden- daten erfolgt unter Berücksichtigung der EU - Da- § 11 tenschutzgrundverordnung in der jeweils gültigen Billigkeitsmaßnahmen Fassung.

Stellt die Erhebung der Beiträge im Einzelfall eine unbilli- § 14 ge Härte dar, so kann auf Antrag gemäß der „Satzung über Ordnungswidrigkeiten Stundung, Niederschlagung und Erlass von Forderungen und Ansprüchen des ZWAG“ eine gesonderte Zahlung ver- Ordnungswidrig gern. § 17 des Kommunalabgabengesetzes einbart werden. des Landes MecklenburgNorpommern­ handelt, - wer entgegen § 12 Abs. 1 die für die Beitragsberechnung § 12 notwendigen Auskünfte nicht erteilt, Auskunfts- und Anzeigepflichten - wer entgegen § 12 Abs. 2 dem ZWAG einen Wechsel im Rechtsverhältnis des Grundstücks nicht anzeigt, (1) Die Beitragspflichtigen haben dem ZWAG jede Aus- - wer entgegen § 12 Abs. 3 dem ZWAG die Erstellung, kunft zu erteilen, die für die Festsetzung­ und Erhe- Änderung oder Beseitigung von Anlagen nicht anzeigt, bung der Beiträge erforderlich ist. die die Berechnung des Beitrags beeinflussen können. (2) Jeder Wechsel der Rechtsverhältnisse am Grund- stück ist dem ZWAG sowohl vom bisherigen Eigen- Jede Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu tümer als auch vom Erwerber innerhalb eines Mo- 5.000,00 € geahndet werden. nats schriftlich anzuzeigen.­ (3) Werden auf dem Grundstück Anlagen erstellt, geän- dert oder beseitigt, die die Berechnung­ der Abgaben beeinflussen, so hat der Abgabenpflichtige dies dem ZWAG unverzüglich­ schriftlich anzuzeigen. Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 21

§ 15 In-Kraft-Treten

(1) Diese Beitragssatzung tritt am Tage nach Ihrer Be- kanntmachung in Kraft. (2) Gleichzeitig tritt mit In-Kraft-Treten dieser Satzung die Satzung vom 06.06.2012 außer­ Kraft.

Grimmen, 27.06.2018

A. Benkert Verbandsvorsteher

Hinweis: Ein Verstoß gegen Verfahrens- und Formvorschriften, die in der Kommunalverfassung für das Land Mecklenburg-Vor- pommern (KV M-V) enthalten oder aufgrund der KV M-V erlassen worden sind, kann nach Ablauf eines Jahres seit der öffentlichen Bekanntmachung nicht mehr geltend gemacht werden. Diese Folge tritt nicht ein, wenn der Verstoß in- nerhalb der Jahresfrist schriftlich unter Bezeichnung der ver- letzten Vorschrift und der Tatsache, aus der sich der Verstoß ergibt, gegenüber dem Zweckverband Wasserversorgung und Abwasser­beseitigung Grimmen (Grellenberger Straße 60, 18507 Grimmen) geltend gemacht wird. Eine Verletzung von Anzeige-, Genehmigungs- oder Bekanntmachungsvor- schriften kann abweichend von dieser Regelung stets geltend gemacht werden.

Grimmen, 27.06.2018

A. Benkert Verbandsvorsteher Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 22

Satzung zur 1. Änderung der Satzung über die Erhebung eines Kostenersatzes für Grimmen, 13.12.2017 Grundstücksanschlüsse des Zweckverbandes Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Grimmen (ZWAG)

Aufgrund des § 5 sowie der §§ 150 bis 164 der Kommunal- verfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern­ (KV M-V) A. Benkert Verbandsvorsteher vom 13.07.2011 (GVOBI. S. 777/GS M-V GI. Nr. 2020-9); der §§ 1, 2, 7, 9 und 10 des Kommunalabgabengesetzes des Landes MecklenburgVorpommern­ in der Fassung der Bekanntmachung vom 12.04.2005 (GVOBI. S. 140), zuletzt­ geändert durch Gesetz vom 14.07.2016 (GVOBI. S. 584) hat die Verbandsversammlung­ des ZWA Grimmen am 13.12.2017 folgende Satzung beschlossen:

§ 1 Geltungsbereich

(1) Der § 1, Absatz 2 wird wie folgt geändert: a) Grundstücksanschlüsse sind die Leitungen vom Kanal bis zum Kontroll­schacht an der Grenze des Grund- stückes bzw. bis zur Grundstücksgrenze, wenn der Kontrollschacht nicht direkt an der Grenze des Grundstückes gesetzt­ werden kann, einschließlich der eventuell notwendigen Hauspumpwerke.­

§ 2 In-Kraft-Treten

Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.

Grimmen, 13.12.2017

A. Benkert Verbandsvorsteher

Hinweis: Ein Verstoß gegen Verfahrens- und Formvorschriften, die in der Kommunalverfassung für das Land Mecklenburg-Vor- pommern (KV M-V) enthalten oder aufgrund der KV M-V erlassen worden sind, kann nach Ablauf eines Jahres seit der öffentlichen Bekanntmachung nicht mehr geltend gemacht werden. Diese Folge tritt nicht ein, wenn der Verstoß in- nerhalb der Jahresfrist schriftlich unter Bezeichnung der ver- letzten Vorschrift und der Tatsache, aus der sich der Verstoß ergibt, gegenüber dem Zweckverband Wasserversorgung und Abwasser­beseitigung Grimmen (Grellenberger Straße 60, 18507 Grimmen) geltend gemacht wird. Eine Verletzung von Anzeige-, Genehmigungs- oder Bekanntmachungsvor- schriften kann abweichend von dieser Regelung stets geltend gemacht werden. Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 23

1. Änderung der Wasserlieferungs- Preisregelungen bedingungen des ZWAG als ergänzende als Anlage zu den Wasserlieferungsbedingungen Vertragsbestimmungen zur AVB Wasser V des Zweckverbandes Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Grimmen Ziffer 13 Absatz 1 der Wasserlieferungsbedingungen erhält folgende Fassung: § I Preise 13 Messung (zu § 18 AVB Wasser V) (1) Preise für Trinkwasserlieferung Der Zweckverband berechnet für die Trinkwasser- (1) Der ZWAG stellt die vom Kunden verbrauchte Was- lieferung einen: sermenge durch Messeinrichtungen fest, die den eich- 1. Arbeitspreis je m³ Trinkwasser rechtlichen Vorschriften entsprechen müssen. 2. Grundpreis je Berechnungseinheit

22 (1.1) Der Arbeitspreis wird für den ermittelbaren Was- In-Kraft-Treten serverbrauch berechnet. Die 1. Änderung der Wasserlieferungsbedingungen des Netto MwSt. 7% Brutto ZWAG tritt am 01.01.2018 in Kraft.

Arbeitspreis je m³ 1,50 € 0,11 € 1,61 € Grimmen, 13.12.2017

Die Ermittlung des Wasserverbrauches erfolgt durch eine Wassermessung.

A. Benkert (1.2) Für jeden Anschluss an die öffentliche Wasserver- Verbandsvorsteher sorgung ist ein Grundpreis zu entrichten. Der Grund- preis ist verbrauchsunabhängig und wird für das ganzjährige Vorhalten von Anlagen, Einrichtungen und Kapazitäten erhoben. Der Grundpreis wird nach Berechnungseinheiten berechnet.

Als eine Berechnungseinheit gilt: a) bei Wohngebäuden jede Wohneinheit b) bei sonstigen Einrichtungen die Zählernennlei- stung je Hausanschluss

Der Grundpreis beträgt: zu a) Netto MwSt. Brutto 7% je Wohneinheit/ Monat 5,00 € 0,35 € 5,35 €

zu b) Zählernennleistung Netto MwSt. Brutto Qn in m³/h je HA 7%

bis Qn 2,5 (Q3 4) 5,00 € 0,35 € 5,35 € Qn 6,0 (Q3 10) 8,31 € 0,58 € 8,89 € Qn 10,0 (Q3 16) 12,79 € 0,90 € 13,68 € Qn 15,0 (Q3 25) 49,85 € 3,49 € 53,34 € Qn 40,0 (Q3 40/63) 72,23 € 5,06 € 77,28 € Qn 60,0 (Q3 63/100) 101,63 € 7,11 € 108,74 € Qn 150,0 (Q3 160/250) 354,08 € 24,79 € 378,86 € Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 24

Die Berechnung des Grundpreises erfolgt täglich. § II Preise für die Herstellung bzw. Abtrennung von (1.3) Für Groß- und Industriekunden können geson- Anschlüssen an das Verteilnetz derte kostendeckende Preise für die Trinkwasser- und für sonstige Leistungen lieferung vereinbart werden. (1) Hausanschlusskosten im öffentlichen Bereich (2) Die Kosten bei Zahlungsverzug gemäß §§ 27, 33 und 35 der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für a) Für die Herstellung/Erneuerung des Hausanschlusses die Versorgung mit Trinkwasser (AVB Wasser V) be- im öffentlichen Bereich werden die Kosten der bau- tragen: ausführenden Firma auf Grundlage des gültigen Jahres-leistungsverzeichnisses dem Kunden in Rech- Brutto nung gestellt. b) Die Bearbeitungspauschale für die Herstellung/ 1. Mahnung 2,00 € Erneuerung des Hausanschlusses inklusive der Auf- 2. Mahnung 2,50 € wendungen für die Inbetriebnahme beträgt: Sperrankündigung 15,00 € Absperren eines Anschlusses 25,00 € Öffnen eines Anschlusses 25,00 € Netto MwSt. Brutto 7%

Bearbeitungspauschale 129,31 € 9,05 € 138,36 € Säumniszinsen 1,0 % für jeden angefangenen Monat Stundungszinsen 0,5 % für jeden vollen Monat (2) Kosten für eine, vom Kunden veranlasste, Befund- nach der Fälligkeit prüfung des Wasserzählers des ZWAG: - nach Aufwand zuzüglich der MwSt. (zzt. 7%) und Kosten der Befundprüfung (3) Besondere Leistungen (3) Inbetriebnahme von Kundenanlagen (§ 13/14 AVB Netto MwSt. Brutto Wasser V): 7% - nach Aufwand zuzüglich der MwSt. (zzt. 7%)

Kopien von Rechnungen (4) Abtrennung einer Hausanschlussleitung: und sonstigen Vorgängen 1,26 € 0,24 € 1,50 € - nach Aufwand zuzüglich der MwSt. (zzt. 7%) Vom Kunden veranlasste Rechnungserstellung 2,94 € 0,56 € 3,50 € (5) Das Leistungsentgelt für Standrohre beträgt: Rechnungskorrekturen auf Grund fehlender Zähler- stände zur Jahresver- Netto MwSt. Brutto brauchsabrechnung 3,78 € 0,72 € 4,50 € 7% Durch Kunden veranlasste Ablesung durch Mitarbeiter des ZWAG 4,20 € 0,80 € 5,00 € Kaution Standrohr 168,07 € 31,93 € 200,00 € Bareinzahlungskosten Miete pro Woche 8,62 € 1,64 € 10,26 € je Einzahlung 1,26 € 0,24 € 1,50 € für jede weitere, angefangene Woche 4,31 € 0,82 € 5,13 € Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 25

§ III Zahlungspflicht

(1) Zahlungspflichtig ist:

a) der Eigentümer des angeschlossenen Grundstückes; wenn ein Erbbaurecht bestellt ist, tritt an dessen Stelle der Erbbauberechtigte, b) der Inhaber eines auf dem Grundstück befindlichen Betriebes, c) der Nießbraucher oder sonstige zur Nutzung des Grundstückes dinglich Berechtigte; mehrere Zah- lungspflichtige sind Gesamtschuldner.

(2) Im Falle eines Eigentümerwechsels ist der neue Eigen- tümer zahlungspflichtig. Für sonstige Zahlungspflich- tige gilt dies entsprechend.

(3) Die Zahlungspflichtigen haben alle für die Errechnung der Preise erforderlichen Auskünfte zu erteilen und zu dulden, dass Beauftragte des ZW AG das Grund- stück betreten, um die Bemessungsgrundlagen fest- zustellen oder zu überprüfen.

§ IV Fälligkeit

Die Zahlungen für die Wasserlieferung werden nach dem Vorjahresverbrauch ermittelt und monatlich als Abschlag erhoben. Alle sonstigen Zahlungen sind gemäß der Fälligkeit auf der erstellten Rechnung zu begleichen.

§ V Gerichtsstand

Gerichtsstand gemäß diesen Bestimmungen ist .

§ VI In-Kraft- Treten

Diese Preisregelung tritt am 01.01.2018 in Kraft.

Grimmen, 20.12.2017

A. Benkert Verbandsvorsteher Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 26 Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 27

Auslegung des Jahresabschlusses 2016

Der Jahresabschluss und der Lagebericht 2016 des ZWA Grimmen werden vom 01.10.2018 bis zum 02.11.2018 in den Geschäftsräumen des ZWAG – Kaufmännische Abteil- ung – in der Grellenberger Straße 60 in 18507 Grimmen in folgenden Zeiten zur Einsichtnahme ausgelegt:

Montag/Mittwoch 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr Dienstag/Donnerstag 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr Freitag 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr

Amtsblatt des ZWAG 22. Jahrgang Nr. 1 Seite 28