Schweinfurt-Oberland-Kurier
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SOL-Kurier 6:SOL-Kurier 4 01.06.2007 10:06 Uhr Seite 1 SchweinfurterSchweinfurter Informationen aus Kultur, Tourismus, OberOberLandLand und Wirtschaft für das »Schweinfurter Oberland« Schonungen – Üchtelhausen – Stadtlauringen KURIER und angrenzende Gebiete Ausgabe 6 — 2007 Juni – August 2007 e i n ! f MIT a n c nehmen e h m m it n e h SOL-Kurier 6:SOL-Kurier 4 01.06.2007 10:06 Uhr Seite 2 Schweinfurter OberLand Kurier Nummer 6 Herausgeber Druckerei Rudolph Redaktion Volker Elsner, Renate Bönninger, Hans Hatos, Norbert Ledermann. v.i.S.d.P.: Theresia Rudolph Anschrift Schweinfurter OberlandKurier Schleifweg 1 97532 Ebertshausen Telefon 0 97 24 93 00, Fax 0 97 24 93 01 E-Mail Adresse [email protected] Internet Adresse www.oberlandkurier.de Auflage Der OberLand Kurier erscheint vierteljährlich in einer Auflage von 4500 Verteilung durch Auslage an öffentlich zugänglichen Stellen. Nächster Erscheinungstermin: Anfang September Redaktionsschluß: 30. Juli 2007 Layout/Gestaltung Druckerei Rudolph Haftungsausschluss Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder. Leserbriefe Sind ausdrücklich erwünscht und die Redaktion ist dafür dankbar, ohne aber den Abdruck zu garantieren. Anzeigenpreise Fordern Sie bitte die Preisliste an. Als Postsendung oder Pdf-Datei zum freien Download unter www.oberlandkurier.de Titelbild Ein Bett im Kornfeld mit freundlicher Genehmigung von Frau Futz. www.ein-bett-im-kornfeld.de SOL-Kurier 6:SOL-Kurier 4 01.06.2007 10:06 Uhr Seite 3 3 Der Sommer im Schweinfurter Oberland Nicht nur Baden Sie haben die Eröffnung und die Hofstüble Levi e.V., Mainberg; Termin in letzter Minute: ersten Ausstellungstage in Scho- Gasthaus Zellertal Zell; Konzert der besonderen Art: nungen verpasst. Kein Problem. In Gasthaus Stöhr Stadtlauringen Zu einem besonderen Konzert am Üchtelhausen und Stadtlauringen und Gasthaus Schäd Mailes. 24.06.2007 um 17:00 im Schüttbau kann man sie sich noch anschauen, Das verspricht diesmal noch mehr in Stadtlauringen lädt der Diplom die Ausstellung „Alle Jahre wieder... als das erste Mal! Musiklehrer Fabian Usleber ein. Feste und Bräuche in Unter - Umrahmt vom Blechbläserensemble franken“. Wer noch einen Besuch Noch eine Vorankündigung für das der Jugendblaskapelle Stadtlau- plant, sollte die Seite 20 beachten. 2. Süssmost- und Kürbisfest ringen und unter der Klavierbeglei- in Fuchsstadt ist nötig. Denn die tung von Wolfgang Bamberger wird Die Aktion „Das Schweinfurter Kürbisse, die jedes Kind dann dort der junge Musiker virtuos seine Oberland kocht auf“ wird fortge- gestalten kann, müssen ja erst noch Posaune erklingen lassen. führt. Der durchschlagende Erfolg wachsen. Gespielt werden Werke von: am Ostermontag gibt der Aktion Und dazu dient der Aufruf des Groendahl, David, Jongen, Händel, recht. Denn kulinarische Spezia- Vereins für Gartenbau und Landes- Crespo, Marcello, Wagenseil litäten wie „Saubuggl“, Lammtopf pflege in Fuchsstadt. Der Eintritt ist frei. oder Wild ragout lockten auch aus Das Süssmost- und Kürbisfest Über eine Spende würde sich der den benachbarten Landkreisen findet dann am 3. Oktober statt. Künstler sehr freuen. Bad Kissingen, Haßberge und (Siehe auch Seite 21). Rhön-Grabfeld zahlreiche Besucher. Am Freitag, 22. Juni 2007, werden die Gastronomen des Schweinfurter Oberlandes erneut jeweils ein besonderes Schmankerl zu einem besonderen Preis anbieten. Folgende Wirtschaften sind gemeldet: As Madenhäusle Madenhausen; Zum Zapf Schonungen; Ellerts- häuser Seegaststätte Fuchsstadt; Vier Jahreszeiten Forst; ̈ Neu- & Gebrauchtwagenverkauf ̈ Finanzierung & Leasing über die Fiat Bank GmbH ̈ KFZ-Meisterwerkstatt für alle Marken ̈ DEKRA-Prüfstützpunkt Autohaus ̈ Fahrradverkauf & -reparatur ̈ Propangas-Verkauf ̈ Heizöl-Bestellannahme ̈ Schlüsselfertigung Schweinfurter Straße 16 · 97488 Stadtlauringen Telefon (0 97 24) 519 · [email protected] · www.sterzinger-kaufmann.de SOL-Kurier 6:SOL-Kurier 4 01.06.2007 10:06 Uhr Seite 4 4 Wer erinnert sich noch daran? Schreibwerkstatt Unser Aufruf zum Schreiben von Glossen, Erlebtem Das „Natterle“ in Schonungen oder Ge schicht lichem aus dem Schweinfurter Oberland hat Herrn Claus Bebersdorf angeregt. Er schreibt: Viele ältere Schonunger, deren außer Reichweite ihres „Eurem Wunsch nach persön lichen Erinnerungen Kinder- und Jugendzeit in die Stockes – nach und komme ich gerne nach und füge eine Kurzgeschichte bei.“ schweren Kriegs- oder Nachkriegs- riefen lauthals: jahre gefallen ist, werden sich noch „Natterle, Natterle!“ Wenn sie sich die sie ausgelacht hatten. Später an das „Natterle“ erinnern und an umdrehte und wild herumfuchtelte, hatte ich dann nochmals ein unver- die eine oder andere – selbst miter- stoben die Dreikäsehochs aber doch geßliches Erlebnis mit dem lebte – Begebenheit mit diesem erschreckt auseinander. Und dies „Natterle. Ich absolvierte gerade Original noch zurückdenken. wiederholte sich fast jeden Tag. meine Lehrzeit und es gehörte zu Ich weiß nicht warum, aber früher Denn komischerweise, wenn der meinen Aufgaben, die Geschäftspost gab es doch wesentlich mehr solcher Kindergarten aus war, kam auch das zu erledigen. Ich stand mit einem »Originale“ als in unserer heutigen, „Natterle“ dort vorbei. Später, als Paket unter dem Arm in einer langen so schnelllebigen Zeit. Vor allem auf ich in der Schule war, war weniger Warteschlange vor dem Postschalter. dem flachen Lande war dies weit das „Natterle“ als ihr großer Ganz vorne war einer mit Auslands- verbreiteter als in der großen Stadt, Wengert unser viel aufgesuchtes paketen und dies dauerte fast zehn zumindest waren die Originale dort Ziel. Nicht nur die Weintrauben Minuten. Danach noch welche, die noch orgineller. Oder kommt dies waren da zu holen, sondern schon den Schalterbeamten arg strapa- daher, weil dort einfach jeder jeden früher reiften dort Johannis- und zierten. Und dann das „Natterle“, kennt? Stachelbeeren und auch ein großer welches über die lange Wartezeit Ausgerechnet jedesmal, wenn unsere Kirschbaum stand darin. Obwohl schon sehr ungehalten war. Es war Post das Porto erhöht, muss ich an das ganze eingezäunt war, das „Natterle“ denken. Ich weiß hatten wir immer ein bis nicht einmal, wie ihr richtiger Name zwei Löcher im Zaun lautete, sie war für uns einfach das entdeckt oder selbst angelegt. „Natterle“; doch selbst woher Wenn sie dann bergauf und dieser Ausdruck stammt, ist mir nie völlig außer Atem ange- bekannt geworden. Und ich habe sie schnauft kam, konnten wir in all den Jahren immer nur allein immer rechtzeitig Reißaus gesehen, niemals in Begleitung einer nehmen. Nur einmal nicht, anderen Person. Schon im Kinder- da muss sie sich wohl schon garten war das „Natterle“ in einer vorher auf die Lauer gelegt etwas gebeugten Haltung und haben, denn plötzlich immer mit einen großen Stock machten wir unliebsame unterwegs; sowas wie die böse Hexe Bekanntschaft mit ihrem von Hänsel und Gretel. Schon die großen Stock. Es war das einzige gerade zwei Tage nach einer Portoer- kleinen Knirpse liefen ihr – natür- Mal, wo ich sie habe laut lachen höhung, wo das Briefporto von 30 lich in respektvollem Abstand und hören, sonst waren wir es immer, auf 40 Pfennige heraufgesetzt wurde. schäft od Ge er privat im … hen für ob sac das tä nd Ab ck gliche Auf u DRUCKEREI RUDOLPH Dru Schleifweg 1 · 97532 Ebertshausen · Telefon (0 97 24) 93 00 · Mail:[email protected] SOL-Kurier 6:SOL-Kurier 4 01.06.2007 10:06 Uhr Seite 5 5 Das „Natterle“ verlangte eine also auch in der letzten Woche, der Anlass, warum später viele Post- 40-Pfennig-Briefmarke und sagte 40 Pfennige gekostet. Doch da schalter mit einem bruchsicheren zu dem Beamten, die Post würde wurde das „Natterle“ fuchsteufels- Glas ausgestattet wurden und nur auch immer teurer, in der letzten wild, hob ihren Stock, holte aus und noch einen kleinen Einlieferungs- Woche hätte diese Marke noch „Peng“ krachte der auf den Stuhl schlitz hatten. Somit ist also das dreißig Pfennige gekostet. Sie meinte des Beamten nieder, der im aller- Schonunger „Natterle“ mit ihrem damit natürlich das Porto für einen letzten Moment noch zur Seite Globalangriff von damals dafür Brief, hatte aber ausdrücklich eine gesprungen war. Zum Glück war verantwortlich, dass viele Post- 40-Pfennig-Marke verlangt. Der der Herr Pfarrer auch in der Warte- schalter heute schlagstocksicher Postbeamte, stur wie Beamten nun schlange, der das „Natterle“ beru- ausgerüstet sind. Ja, ja – diese alten mal sind – oder wollte er gar auch higte und sie hinaus führte. Originale – schade, dass sie fast das „Natterle“ ärgern? – sagte zu Doch dieser, für uns Anwesenden ausgestorben sind. Zumindest ist die ihr, dies stimme nicht, die 40-Pfen- überaus lustige Vorfall, war dann Jugend von heute um solche Erleb- ning-Marke hatte schon immer, vielleicht im Postministerium mit nisse ärmer dran. Die Ebertshäuser Dorfmusikanten damals und heute Es war im 19. Jhd., in den 70er Jahren muss es wohl gewesen sein, als Josef Berbier (er war der Großvater von Erwina Memmel, geb. Zwiefel), Ebertshäuser Burschen suchte, die wie er, eine Begeisterung für die Dorfmusik zeigten – so heißt es in einer schrift- lichen Notiz von Theo Haupt. Josef Berbier, der bereits ein Instrument – nämlich Trompete – spielen konnte, Musikproben wurden bei ihm zu „Kapellmeistern“ Bernhard Erhard, übernahm es, die angehenden Hause in der Küche abgehalten. Das dem Lehrer Josef Burger, Hermann Musiker zu unterrichten. Unter seinerzeitige Liedgut umfasste neben Hofmann und Ewald Zehner ist seiner Leitung formierte sich die geistlicher